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in 2022 with funding from 
University of Illinois Urbana- -Champaign 


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“ DER KAISERLICHEN 


. AKADEMIE DER WISSENSCHAFTEN. 


MATHEMATISCH-NATURWISSENSCHAFTLICHE KLASSE. 


LI. JAHRGANG. 1914. 


NR. I BIS XXVII. 


(MIT EINER BEILAGE.) 


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| AUS DER K. K. HOF- UND STAATSDRUCKEREI, 
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ANZEIGER 


DER KAISERLICHEN 


AKADEMIE DER WISSENSCHAFTEN. 


MATHEMATISCH-NATURWISSENSCHAFTLICHE KLASSE. 


LI. JAHRGANG. 1914. 


NR. I BIS XXVI. 


(MIT EINER BEILAGE.) 


(PREIS 6 K.) 


WIEN 1914. 
AUS DER K. K. HOF- UND STAATSDRUCKEREI, 


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Abel, E.: Bewilligung einer Subvention zur Fortführung seiner katalytischen 
Studien. Nr. IV, p. 56. 

—  Dankschreiben für die Bewilligung dieser Subvention. Nr. V, p. 60. 
Achitsch, A.: Abhandlung »Seismische Aufzeichnungen in Laibach, ge- 
wonnen an der Erdbebenwarte im Jahre 1913«. Nr. XI, p. 175. 
Agamemnone, G.: Druckwerke »Le registrazioni sismiche a Roma nel tri- 

ennio 1910—1912«. Nr. I, p. 7. 
—  Druckwerk »Il recente terremoto nel Molise«. Nr, III, p. 48. 
— Druckwerk »La determinazione delle distanze a cui avvengono i terre- 
moti in base alle osservazioni d’un solo osservatorio«. Nr. X, p. 150. 
Aigner, F.: Abhandlung »Experimentelle Studie über den Nachhall«. Nr. IX, 
p. 139. 
Äkerblom, F.: Druckwerk »Observations seismographiques faites & l’obser- 
vatoire meteorologique d’Upsala de juillet a decembre 1906«. Nr. IV, 
p. 98. 
Albanische Expedition: Bewilligung einer Subvention für dieselbe. Nr. XI, 
p. 198. 
Albrecht, A.: Abhandlung »Kondensation von «-Naphtylmethylketon mit 
Benzaldehyd«. Nr. XVII, p. 392. 
Allers, R.: Versiegeltes Schreiben zur Wahrung der Priorität mit der Auf- 
schrift: »Herstellung von Arsenverbindungen«. Nr. VI, p. 95. 
Almanach: Erscheinen von Jahrgang 63 (1913). Nr. XVIIL, p. 377, 
Ampferer, O.: Bericht über die Ergebnisse der Aufschließung des Liegenden 
der Höttingerbreccie im östlichen Weiherburggraben bei Innsbruck. 
NE. 
— Inhalt dieses Berichtes. Nr. V, p. 69. 
Antonius, O.: Bewilligung einer Subvention zur vorläufigen Exploitierung 
einer neu aufgeschlossenen diluvialen Höhle bei Kotou& in Mähren, 
Nr. XIX, p. 452. 
— Bericht über seine Ausgrabungen. Nr. XXI, p. 507. 
— Bemerkungen über den Inhalt desselben. Nr. XXIII, p. 510; 
Antscherl, M.: Abhandlung »Die singularitätenfreie Kurve vierter Ordnung 
als Umrißkurve der Fläche dritter Ordnung«. Nr. XII, p. 261. 


B. 


Baar, H. und w.M. J. v. Wiesner: Abhandlung »Beiträge zur Kenntnis der 
Anatomie des Agave-Blattes«. Nr. XV, p. 323. 
Balbiano, L.: Druckwerk »L’opera scientifica di Adolfo Lieben in Italia«. 
Nr: XXVIL, p. 558. 
Balss, H.: Vorläufige Mitteilung »Über einige interessante Decapoden der 
‚Pola‘-Expeditionen in das Rote Meer«. Nr. IX, 9.133: 
— Abhandlung »Die Decapoden des Roten Meeres. I. Die Macruren«. 
Nr. XIX, p. 443. 
Bamberger, M. und K. Krüse: Abhandlung »Beiträge zur Kenntnis der 
Radioaktivität der Mineralquellen Tirols (VI. Mitteilung)«. Nr. X, p. 145. 
_ und H. Mache: Abhandlung »Über die Radioaktivität der Gesteine 
und Quellen des "Tauerntunnels und über die Gern 
Nr. II, p. 40. | | 
r—.  undıar, Weissenberger: “ Abhandlung »Über die Radioaktivität von 
Mineralien. I. Pyromorphite (vorläufige Mitteilung) «. "Nr. XV, p. 382. 
Barvik, H.: Versiegeltes Schreiben zur Wahrung der Priorität mit der Auf- 
schrift: »Schale«. Nr. VII, p. 106. 
Basch, A.: Abhandlung »Zur Analyse schwach gedämpfter Schwingungen«. 
Nr. IX, p. 143. | 
— Abhandlung »Über Hyperbeln, beziehungsweise Hyperboloide ‚als 
Präzisionscharakteristika empirisch bestimmter linearer Funklionen«. 
Nr. XVIO, p. 408. j 
Bayer, J.: Abhandlung »Parallelisierung der alpinen und der norddeutschen 
Quartärablagerungen«. Nr. IV, p. 55. 
— Inhalt dieser Abhandlung. Nr. VII, p. 116. 78 
Beck v. Mannagetta und Lerchenau, G.: Abhandlung »Die Pollen- 
nachahmung in den Blüten der Orchideengattung Bria«. Nr. XXIU, 
N | Br: 
Becker, Th.: Abhandlung »Ergebnisse der zoologischen Forschungsreise 
Prof. Werner’s nach Algerien. Nr. IV: Diptera«. Nr. XIV, p. 3138. 
Benndorf, H.: Dankschreiben für seine Wahl zum korrespondierenden Mit- 
gliede. Nr. XIV, p. 301. 
—_ und K. Hillebrand: Mitteilung »Über die vorläufigen Resultate einer 
Längenbestimmung Graz—Paris mittels N ER Signale 
des Eiffelturmes«. Nr. XII, p. 270. 
Berlitzer, H.: Abhandlung Ȇber die Einwirkung von Organomagnesium- 
verbindungen auf o- und p-Kresotinsäuremethylester«. Nr. XXI, p. 486. 
Berwerlh, F., k. M.: Abhandlung »Ein natürliches System ‘der Eisen- 
meteoriten«. Nr. XXI, p. 484. 
Birula, A.: Abhandlung »Ergebnisse der zoologischen Forschungsreise Prof. 
Werner’s nach EN Nr. VI: Skorpione und Solifugen«. Nr. XIV, 
p. 313. 


Bliss, E. F. and A..I. Jonas: Druckwerk »Relation of the Wissahickon 
Mica-Gneis to the Shenandoah Limestone and to the Octoraro Mica- 
Schist, of the Doe Run-Avondale District, Coatesville, Quadrangle, 
Pennsylvania«. Nr. XI, p. 198. 

Blumenfeld, J;, und W. Mayer: Abhandlung »Über Poincare’sche Funda- 

mentalfunktionen«. Nr. XIV, p: 318. 

Böhm-Bawerk, E. v., Präsident: Mitteilung von seinem am 27. August 
erfolgten Ableben. Nr. XIX, p. 437. 

--  Überreichung einer Plakette desselben. Nr. XXI, p. 483. 

Bogdanov, V. V.: Druckwerk »Dmitri Nicolaievitch Anoutchine«. Nr. VI, 
p. 100. 

Boldingh, I.: Druckwerk »The Flora of Curagao, Aruba and Bonaire«. 
Nr. XXIV, p. 520. 

Bouvier, W.: Abhandlung »Beiträge zur vergleichenden Anatomie der Aspho- 
deloideae (Tribus Asphodeleae und Hemerocallideae)». Nr. XIII, p. 283. 

Branson, E. B.: Druckwerke »Amphibian footprints from the Mississipian 
of Virginia«. — »Dinichthys intermedius Newberry from the Huron 
Shale«. Nr. III, p. 48. 

Brezina, E. und W. Schmidt: Abhandlung Ȇber Beziehungen zwischen 
der Witterung und dem Befinden des Menschen, auf Grund statistischer 
Erhebungen dargestellt«. Nr. XVI, p. 350. 

Buchta, F. und A. Skrabal: Abhandlung »Zur Kenntnis der unterhaloge- 
nigen Säuren und der Hypohalogenite. VII. Die Wärmetönungen der 
Jodlaugenreaktionen«. Nr. I, p. 6. 

Burstin, C.: Abhandlung »Eigenschaften meßbarer und nicht meßbarer 
Mengen«. Nr. XIV, p. 318. 


C. 


Circolo matemalico in Palermo: Einladung - zur Feier seines 30jährigen 
Bestandes. Nr. VII, p. 101. 
— _Dankschreiben- für die Beglückwünschung der Akademie anläßlich der 
Feier seines 30jährigen Bestandes. Nr. XIII, p. 270. 
Ciuropajlowycz, Th.: Versiegeltes Schreiben zur Wahrung der Priorität 
mit der Aufschrift: »Drei Beweise des Fermat’schen Satzes, daß 
a" Hy" —z" in ganzen Zahlen nicht lösbar ist«. N; 40p: 5; 
— Abhandlung »Beweis des Fermat’schen Satzes, daß rn 2* in 
ganzen Zahlen nicht lösbar ist«. Nr. V, p. 60. 
Cles, H.v. und F.Swoboda: Abhandlung »Kinematographische Aufnahmen 
von Geschützprojektilen während der Bewegung bei Tageslicht«. 
Nr. XV, p. 331. 
Cobelli, R.: Druckwerk »L’Inverno piü caldo e I! Inverno piu freddo a 
Rovereto in trent' un ‚anno di osservazioni (1882—1912)«. Mi.„IS; 
p. 469. 


VI 


Commission polaire internationale: Druckwerk »Proces-verbal de la session 
tenue & Rome en 1913«. Nr. V, p. 69. 
Conze, A, E. M.: Mitteilung von seinem am 19. Juli erfolgten Ableben. 
Nr. XIX, p. 438. 
Cruewell, E. R.: Druckwerk »Der Satz des Fermat«. Nr. III, p. 48. 
—  Druckwerk »Ein induktiver Beweis für den Satz des Fermat«e. Nr. XXV, 


BD, Du. 
Curran, Th. F. V.: Druckwerk »Carnotite, The Principal Source of Radium«. 


Ne. 11, 029. 
Czapek, E.: Abhandlung »Zur Kenntnis der aromatischen Ätherschwefel- 


säuren«. Nr. VII, p. 112. 


D. 


Danzer, O©.: Abhandlung »Schattenkonstruktionen für das Plücker'sche 
Konoid«. Nr. VI, p. 105. 

Denizot, A.: Abhandlung »Zur Theorie der relativen Bewegung eines starren 
Massensystems nebst Anwendung auf Foucault’s Gyroskop«. Nr. VII, 
p. 106. 

— Abhandlung »Über die Konstante des Stefan-Boltzmann’schen Strah- 
lungsgesetzes«. Nr. VII, p. 106. 
—  Druckwerk »Das Foucault'sche Pendel und die Theorie der reiativen 
Bewegung«. Nr. VII, p. 116. 
Denkschriften: 
— Vorlage von Bd. LXXXIl. Nr. XI, p. 173. 
— Vorlage von Bd. LXXIX, Nr. XI, p. 257. 

Deutsches Museum in München: Druckwerk »Verwaltungsbericht über das 
zehnte Geschäftsjahr 1912—1913 und Bericht über die zehnte Aus- 
schußsitzung«. Nr. XII, p. 267. 

Diener, K., w.M.: Bewilligung einer Subvention zur Fortsetzung seiner Studien 
über die marinen Reiche der Triasformation. Nr. IV, p. 55. 

— Dankschreiben für die Bewilligung dieser Subvention. Nr. IV, p. 49. 

— Begrüßung bei seinem Eintritte als wirkliches Mitglied. Nr. XII, p. 257. 

— Abhandlung »Über die Altersstellung der Untersten Gondwana-Stufe 
in ihren Beziehungen zu den marinen Sedimenten des Himalaya«. 
Nr. XVI, p. 348. 

— Abhandlung »Ammoniten aus dem Untertrias von Madagaskar«. 
Nr. XIX, p. 450. 

— Abhandlung »Japanische Triasfaunen«. Nr. XX, p. 468. 

Dietl, A.: Abhandlung »Über die Sorption einiger Säuren. und Nichtelektro- 

lyte durch Wolle«. Nr. VII, p. 110. 

— Abhandlung »Kinetik der Sorption«. Nr. VIII, p. 130. 

— und G. v. Georgievics: Abhandlung »Zur Kenntnis der Kinetik der 
Sorption«. Nr. VII, p. 110. 


Vil 


Dittrich, P.: Bewilligung einer Subvention für die Herausgabe des Bandes 
über die Vergiftungen des »Handbuches der ärztlichen Sachverstän- 
digentätigkeit«. Nr. XI, p. 198. 

—  Dankschreiben für die Bewilligung dieser Subvention. Nr. XI, p. 174, 

Dörfler, J.: Bericht »Botanische Forschungsreise in Nordalbanien im Jahre 
1914«. Nr. XIX, p. 441. 

— Inhalt dieses Berichtes. Nr. XXI, p. 488. 

Drechsler, K.: Abhandlung Ȇber eine bei der Einwirkung von Aluminium- 
chlorid auf o-Nitrobenzylchlorid und Benzol entstehende Base C;3HgNO«. 
Nr. III, p. 35. 


E. 


Ebner, R.: Vorläufige Mitteilung »Ein eigentümliches Verteidigungsmittel bei 
Poecilocerus hieroglyphicus Klug (Orthoptera)«. Nr. XVII, p. 395. 


Eckert, A. und O.Halla: Abhandlung »Zur Kenntnis der Diphtaloylakridone«. 


Nr. IX, p. 140. 

_ und K. Steiner: Abhandlung »Zur Kenntnis der Anthrimide«. Nr. XVII, 
p. 391. 

—_ _— Abhandlung »Eine neue Synthese des Phenazins«. Nr. XVII], 
p. 392. 


—  _—- Abhandlung »Chlorierung cyklischer Ketone mit Antimonpenta- 
chlorid«. Nr. XIX, p. 450. 

_  _—- Abhandlung »Versuche über Perhalogenierung des Anthrachinons«., 
Nr. XXVIL, p. 551. 

Eder, J. M., k. M.: Abhandlung Ȇber die Lichtempfindlichkeit reiner Queck- 
silberverbindungen«. Nr. IX, p. 133. 

— Abhandlung »Messungen im ultravioletten Funkenspektrum von Kupfer, 
Aluminium, Gold, Silber, Zink und Kohle bis * 1850 nach dem inter- 
nationalen System«. Nr. XI, p. 174. 

— Abhandlung »Wellenlängenmessungen nach dem internationalen System 
im Bogenspektrum der Elemente von Rot bis Infrarot (Lithium, 
Natrium, Kalium, Cäsium, Rubidium, Calcium, Strontium, Barium, 
Zirkon, Lanthan und Cerium. I. Abhandlung)«. Nr. XXVIL, p. 549. 

Ehrenhaft, F.: Bewilligung einer Subvention zum Abschlusse seiner Unter- 
suchungen über das Elementarquantum der Elektrizität. Nr. IV, p. 56. 

_ Dankschreiben für die Bewilligung dieser Subvention. Nr. VI, p. 91. 

— Abhandlung »Über die Quanten der Elektrizität. (Der Nachweis von 
Elcktrizitätsmengen, welche kleiner sind als das Elektron, und ein 
Beitrag zur Kenntnis der Brown’schen Bewegung in Gasen)«. Nr, VI, 
p. 92. 

— Mitteilung »Eine neue Methode zum Nachweis und zur Messung des 
Strahlungsdruckes, beziehungsweise der von diesem auf kleine Partikel 
übertragenen Bewegungsgröße«. Nr. XI, p. 180. 


vn 


Ehrlich, V. und F. Russ: Abhandlung Ȇber den Verlauf der Stickstoff- 
oxydation bei elektrischen Entladungen in Gegenwart von Ozon 
(II. Mitteilung)«. Nr. XVIII, p. 387. 


Enzyklopädie der mathematischen Wissenschaften mit Einschluß ihrer Anwen- 
dungen: 


— Vorlage von Heft 2/3 von Band II.. Nr. I, p. 7. 

— Vorlage von fasc. 1, tome III, vol. 2, der französischen Ausgabe. Nr. II, 
2.004 

— Vorlage von Heft 4 von Band IV37r. Nr. IV, p. 54. 

— Vorlage von Heft 3 von Band IV; r. Nr. VI, p. 96. 

— Vorlage von fasc. 2, tome II, vol. 5, und fasc. 2, tome IV, vol. 5 
der französischen Ausgabe. Nr. XI, p. 187. 

— Vorlage von fasc. 1, tome III, vol. 4 der französischen Ausgabe. 
N. X1V7.P..308. 

— Vorlage von Heft 5 von Band IL. Nr. XV, p. 323. 

— Vorlage von Heft 7 von Band II,. Nr. XVI, p. 343. 

Ertl, A.: Abhandlung »Über das Einwirkungsprodukt von ÖOxalsäurediäthyl- 
ester auf 1, 2-Diaminoanthrachinon«. Nr. XV, p. 331. 

Exner, K, k. M.: Mitteilung von seinem am 11. Dezember erfolgten Ab- 
leben. Nr. XXVII, p. 549. 

Expedition auf den Pic von Teneriffa: Bewilligung einer Subvention für ihre 
Arbeiten. Nr. XVII p. 421. 

Enler-Kommission der Schweizerischen Naturforschenden Gesellschaft: Be- 
willigung einer Subvention für die Erweiterung der Ausgabe der Werke 
Euler’s von 43 auf 70 Bände. Nr. IV, p. 58. | 

— Dankschreiben für die Bewilligung dieser Subvention. Nr. V, p. 59. 

Euler’s Werke: Erscheinen von series I, volumen XII. Nr. V, p. 60. 

— Übersendung eines Aufrufes zur Ermittlung verlorener Briefe von und 
an Euler. Nr, X, p. 145. 


F. 


Fajans, K. und F. Paneth: Abhandlung »Mitteilungen aus dem Institut 
für Radiumforschung. LIX. Über den Zusammenhang des Aktiniums 
mit der Uranreihe«. Nr. XIV, p. 316. 
Faltis, J. und k.M.]J. Herzig: Abhandlung »Zur Kenntnis des Bixins«. 
Nr. XVII, p. 353. 
Federhofer, K.: Abhandlung »Zur Theorie des Kugelgewölbes«. Nr. XIV, 
p. 307. 
Fegerl, J.: Abhandlung »Die Tonsysteme. Ein Beitrag zur musikalischen 
Akustik«. Nr. VII, p. 106. 
— Bewilligung einer Subvention zur Herausgabe seines Werkes: »Die 
Tonsysteme. Ein Beitrag zur musikalischen Akustik«. Nr. XIX, p. 451. 
— Dankschreiben für die Bewilligung dieser Subvention. Nr. XIX, p. 438. 


IX 


Figdor, W.: Abhandlung »Mitteilungen aus der Biologischen Versuchsanstalt 
der Kaiserl. Akademie der Wissenschaften in Wien. Nr, 10: Über die 
panaschierten und dimorphen Laubblätter einer Kulturform der Funkia 
lancifolia Spreng.«. Nr. XXVI, p. 546. 


Fillunger, P.: Versiegeltes Schreiben zur Wahrung der Priorität mit der 
Aufschrift: »Talsperren«. Nr. XVII, p. 383. 


Fischl, S.: Abhandlung »Über das Oktomethyltetramino-ßB-benzpinakolin und 
dessen umgekehrte Pinakolinumlagerung«. Nr. VII, p. 110. 


Flamm, L.: Abhandlung »Mitteilungen aus dem Institut für Radiumforschung. 
Nr. LXXI: Theoretische Untersuchungen über Ursache und Größe der 
Reichweiteschwankungen bei den einzelnen «-Strahlen eines homo- 
genen Bündels«. Nr. XVII, p. 406. 


Forstliche Versuchsanstalt Schwedens: Druckwerk »Meddelanden frän Statens 
Skogs-Försökanstalt. Häftet 10, 1913«. Nr. XIV, p. 319. 


Foveau de Courmelles: Druckwerk »L’annee Electrique, electrotherapique 
et radiographique. Revue annuelle des progres electriques en 1913«. 
Nr. III, p. 48. 


Fraenkel, OÖ. v. und w.M. G. Goldschmiedt: Abhandlung »Über 1, Pp- 
Oxyphenylpropylamin«. Nr. V, p. 65. 


Frank, Ph.: Abhandlung »Zur Differentialgeometrie der Brachystochrone. 
(Mit Anwendungen auf Hydrodynamik und  Variationsrechnung.)« 
NruV..D. 65, 


Franke, A. und F. Lieben: Abhandlung Ȇber die Einwirkung von Schwefel- 
säure auf höhere diprimäre Glykole«. Nr. XVII, p. 354. 


Franz, R.: Versiegeltes Schreiben zur Wahrung der Priorität mit der Auf- 
schrift: »Eine neue operative Behandlung des unwillkürlichen Harn- 
ganges beim Weibe«. Nr. XXI, p. 443. 

Frischauf, E.: Versiegeltes Schreiben zur Wahrung der Priorität mit der 


Aufschrift: »Bemerkenswerte Reparatur eines Gasmaschinenzylinders«. 
Nr. XVI, p. 343. 


Fritsch, K.: Abhandlung »Untersuchungen über die Bestäubungsverhältnisse 
südeuropäischer Pflanzenarten, insbesondere solcher aus dem öster- 
reichischen Küstenlande«. Nr. IV, p. 53. 

— Abhandlung »Untersuchungen über die Bestäubungsverhältnisse süd- 
europäischer Pflanzenarten, insbesondere solcher aus dem österreichi- 
schen Küstenlande«. Nr. XXI, p. 483. 


Fuchs, W.: Abhandlung »Über Bromierung aromatischer Amine«. Nr. XX, 
p. 468. 


Furlani, M.: Bewilligung einer Subvention für die Vollendung der geologischen 
Untersuchungen im Pustertal. Nr. XVII, p. 421. 


—  Dankschreiben für die Bewilligung dieser Subvention. Nr. XIX, p. 438. 


G. 


Gartlgruber, J.: Versiegeltes Schreiben zur Wahrung der Priorität mit der 
Aufschrift: »Zur Physik des Lichtes. I. Forschungen und Entdeckungen 
des binokularen Sehens. Dic Erfindung der binokularen Farbenphoto- 
graphie. II. Physiolögische Stereosköpie ohne jedes Hilfsmittel und 
ohne Apparat als Grundlage der plastisch und naturfarbig wirkenden 
Photographie«. Nr. XXIV, p. 520. 

Gebauer, K.: Bewilligung einer Subvention für seine geographisch-ethno- 
graphische Forschungsreise nach Yünnan und Südost-Tibet. Nr. I, p. 7. 

— Mitteilung über den Fortgang seiner Reise in das Hinterland von 
Hinterindien. Nr. VIL, p. 101. 

_—_ Zweite Mitteilung hierüber. Nr. XIV, p. 307. 

—_ Inhalt dieser Mitteilung. Nr. XV, p. 338. 

Georgievics, G.v. und A. Dietl: Abhandlung »Zur Kenntnis der Kinetik 
der Sorption«. Nr. VII, p. 110. 

Gerhartz, H.: Druckwerk Ȇber die zum Aufbau der Eizelle notwendige 
Energie (Transformationsenergie)«. Nr. VII, p. 116. 

Gesellschaft für Sexualforschung, Internationale: Einladung zu dem von 
31. Oktober bis 2. November 1. J. in Berlin stattfindenden I. inter- 
nationalen Kongresse. Nr. XV, p. 321. 

Geyer, G.: Dankschreiben für seine Wahl zum korrespondierenden Mit- 
gliede. Nr. XXV, p. 531. 

Gicklhorn, J.: Abhandlung »Über den Einfluß photodynamisch wirksamer 
Farbstofflösungen auf pflanzliche Zellen und Gewebe«. Nr. IX, p. 140. 

Ginzberger, A.: Mitteilung »Diagnosen von 15 neuen oder genauer be- 
schriebenen Flechten«. Nr. XVII, p. 410. 

— Abhandlung »Beiträge zur Naturgeschichte der Scoglien und kleineren 
Inseln Süd-Dalmatiens«. Nr. XXVIL, p. 550. 

Görgey, R.: Mitteilung »Über die Krystallform des Polyhalit«. Nr. IIb 
p. 45. 

— Bewilligung einer Subvention zum Besuche deutscher Kalisalzlager. 
Nr. XVII, p. 421. 

—  Dankschreiben für die Bewilligung dieser Subvention. Nr. XVIIL, p. 377. 

— Abhandlung »Über die alpinen Salzgesteine«. Nr. XX, p. 469. 

Goldschmiedt, G., w.M. und O. v. Fraenkel: Abhandlung Ȇber y, p- 
Oxyphenylpropylamin«. Nr. V, p. 69. 

Grafe, V.: Bewilligung einer Subvention zur Fortsetzung seiner Studien über 
Anthokyan. Nr. IV, p. 56. 

—  Dankschreiben für die Bewilligung dieser Subvention. Nr. IV, p. 49. 

Greil, A.: Übersendung der Pflichtexemplare seines subventionierten Werkes: 
»Tafeln zum Vergleiche der Entstehung der Wirbeltierembryonen«. 
Nr. IX, p. 133. 

Groör, F. v.: Versiegeltes Schreiben zur Wahrung der Priorität mit der Auf- 
schrift: »Infektion, Immunität und innere Sekretion«. Nr. XIV, p. 308. 


XI 


Groß, W.: Abhandlung »Zur Theorie der Mengen, in denen ein Distanz- 
begriff definiert ist«. Nr. X, p. 147. 
— Abhandlung »Bemerkungen zum Existenzbeweise bei den partiellen 
Differentialgleichungen erster Ordnung«. Nr. XXI, p. 487. 


Gugl, F., R. Kremann und R. Meingast: Abhandlungen Ȇber die Energie- 
änderungen binärer Systeme. II. Mitteilung: Die Volumänderungen 
und Wärmeerscheinungen bei der Bildung binärer’ Gemische«e.. — 
III, Mitteilung: Die Oberflächenspannungen binärer Gemische«. — 
»IV. Mitteilung: Die innere Reibung binärer Gemische«. Nr. XI, p. 188 
bis 190. 


HR: 


Hahn, H.: Abhandlung »Die Annäherung an Lebesgue’sche Integrale durch 
Riemann’sche Summen«. Nr. V, p. 65. | 
— Abhandlung »Mengentheoretische Charakterisierung der stetigen Kurve«. 
Nr. XXI, p. 516. 
Hale, G. E.: Dank für seine Wahl zum Ehrenmitgliede. Nr. XVI, p. 343. 
Halla, OÖ. und A. Eckert: Abhandlung »Zur Kenntnis der Diphtaloyl- 
akridone«. Nr. IX, p. 140, 
Handel-Mazzetti, H. v.: Bericht über den bisherigen Verlauf seiner 
botanischen Forschungsreise nach Südwest-China. Nr. XI, p. 185. 
— Zweiter Bericht hierüber. Nr. XIV, p. 307. 
— Dritter Bericht hierüber. Nr. XV, p. 321. 
— Vierter Bericht hierüber. Nr. XIX, p. 439. 
— Bewilligung einer Nachtragssubvention zur Fortsetzung seiner botani- 
schen Forschungsreise nach Südwest-China. Nr. XIX, p. 452. 
— Fünfter Bericht über den Fortgang seiner botanischen Forschungsreise 
nach Südwest-China. Nr. XXIV, p. 518. 
Handlirsch, A.: Dankschreiben für seine Wahl zum korrespondierenden 
Mitgliede. Nr. XIV, p. 301. 
Hann, J.v., w. M.: Abhandlung »Der tägliche Gang der meteorologischen 
Elemente am Panamakanal«. Nr. X, p. 145. 
— Abhandlung »Meteorologie von Fernando de Noronha, einer kleinen 
ozeanischen äquatorialen Insel«, Nr. XIV, p. 301. 
Hartwig, E.: Druckwerk »Katalog und Ephemeriden veränderlicher Sterne«. 
Nr.ull, pP: 
Hasckek, E.: Abhandlung Ȇber Leuchterscheinungen des menschlichen 
Körpers«. Nr. V, p. 64. 
, Haslinger, H.: Abhandlung »Vergleichende Anatomie der Vegetationsorgane 
der Juncaceen«. Nr. XVII, p. 390. 
Hauer, F.v.: Abhandlung »Beiträge zur Theorie der Farbenempfindungen«. 
Nr. V, p. 63. 


Xu 


Hausmann, W.: Abhandlung »Mitteilungen aus der Biologischen Versuchs- 
anstalt der Kaiserl. Akademie der Wissenschaften: in. Wien. Nr. 9: 
Über die sensibilisierende Wirkung des Hämatoporphyrins«. Nr. XVII, 
p. 381! 1 

Hayek, A. v.: Übersendung der Pflichtexemplare der 1. Lieferung des ersten 
Bandes seines mit Subvention der Akademie herausgegebenen Werkes: 
»Die Pflanzendecke Österreich-Ungarns«. Nr. XIX, p. 439. 

Heimann, B.: Abhandlung. »Mitteilungen aus dem Institut für: Radium- 
forschung. LXV. Über die Lebensdauer des Thoriums«. Nr. XVII, 
p. 403. 

Heinricher, E., k. M.: Abhandlung »Untersuchungen über Lilium bulbi- 
ferum L., Lilium croceum Chaix und den gezüchteten Bastard 
Lilium sp. @ X Lilium croceum Chaix g'«. Nr. XXV, p. 531. 

Heritsch, F.: Bewilligung einer Subvention zur Fortsetzung seiner geo- 
logischen Studien im paläozoischen Gebiete der Umgebung von Graz. 
NEaIy,a 50: 

—  Dankschreiben für die Bewilligung dieser Subvention. Nr. VII, p. 101. 

Herrera, A. L.: Druckwerk »Bulletin du laboratoire de plasmag£nie. 
Numero I«. Nr. XIX, p. 452. 

Herzig, J., k. M.: Bewilligung einer Subvention zur Untersuchung des 
Galloflavins. Nr. IV, p. 57. 

—  Dankschreiben für die Bewilligung dieser Subvention. Nr. IV, p. 49. 
— und F. Faltis: Abhandlung »Zur Kenntnis des Bixins«. Nr. XVII, 
p. 359. 

Hess, V. F. und St. Meyer: Abhandlung »Mitteilungen aus dem Institut 
für Radiumforschung. LXII. y-Strahlenmessung von Mesothorprä- 
paraten«. Nr. XVII, p. 356. 

—  — und F. Paneth: Abhandlung »Mitteilungen aus dem Institut für 
Radiumforschung. LXIV. Neue Reichweitenbestimmungen an Polonium, 
Ionium und Aktiniumpräparten«. Nr. XVII, p. 402. 


Hevesy, G. v. und F. Paneth: Abhandlung »Mitteilungen aus dem Institut für 
Radiumforschung. LXVI. Zur Frage der isotropen Elemente«. Nr. XVII, 
p. 403. 
—  — Abhandlung »Mitteilungen aus dem Institut für Radiumforschung. 
LXVII. Zur Elektrochemie des Poloniums«. Nr. XVII, p. 404. 


Hillebrand, K..unde H. Benndorf, Mitteilung »Über die vorläufigen 
Resultate einer Längenbestimmung Graz—Paris mittels funkentele- 
graphischer Signale des Eiffelturmes«. Nr. XII, p. 270. 


Hittorf, W., k. M.: Dankschreiben für die ihm von der Akademie anläßlich 
seines 90. Geburtstages ausgesprochenen Glückwünsche. Nr. XI, 
p. 174. 
— Mitteilung von seinem am 28. November erfolgten Ableben. Nr. XXV, 
p. 531. 
Höhnel, F.v., k. M.: Abhandlung »Fragmente zur Mykologie (XVI. Mit- 
teilung, Nr. 813 bis 875)«. Nr. V, p. 60. 


XI 


Hönigschmid, O.:- Abhandlung »Mitteilungen aus dem Institut für Radium- 
forschung. LVI. Revision des Atomgewichtes von Uran durch Analyse 
des -Uranbromids« (Vorläufige Mitteilung). Nr. III, p. 36. 

— Abhandlung »Mitteilingen aus dem Institut für Radiumforschung. LVI. 
Revision des Atomgewichtes des Urans«. Nr. XVII, p. 399. 

— Bewilligung einer Subvention zur Weiterführung seiner Untersuchungen 
der Atomgewichte der Radiumelemente. Nr. XIX, p. 452. 

— und St. Horovitz: Abhandlung »Über das Atomgewicht des Uran- 
bleis«. Nr. XIV, p. 318. 

—  -— Abhandlung »Mitteilungen aus dem -Institut für Radiumforschung. 
LXXII. Über das Atomgewicht des Uranbleis«. Nr. XIX, p. 447. 

Hofbauer, G.: Abhandlung »Mitteilungen aus dem Institut für Radium- 
forschung. LXXI. Die Löslichkeit der Radiumemanation in Alkoholen 
(Cn H2n +20) und Fettsäuren (CnH2nOs)«. Nr. XVII, p. 407. 

Holmes, A. und R. W. Lawson: Abhandlung »Mitteilungen aus dem In- 
stitut für Radiumforschung. LXX. Zur Frage des Endproduktes der 
Thoriumreihe«. Nr. XVII, p. 406. 

Horovitz, K. und F. Paneth: Abhandlung »Mitteilungen aus dem Institut 
für Radiumforschung. LXII. Über Absorptionsversuche mit Radio- 
elementen«. Nr. XVII, p. 401. 

Horovitz, St. und O0. Hönigschmid: Abhandlung »Über das Atomgewicht 
des Uranbleis«. Nr. XIV, p. 318. 

— —- Abhandlung »Mitteilungen aus dem Institut für Radiumforschung. 
LXXII. Über das Atomgewicht des Uranbleis«. Nr. XIX, p. 447. 


I. 


Irgang, G.: Druckwerk »Seismische Registrierungen der Erdbebenwarte in 
Eger 1913—1914«. Nr. XIX, p. 452. 


J. 


Jacobi, H.: Abhandlung »Mitteilungen aus der Biologischen Versuchs- 
anstalt. Nr. 6. Wachstumsreaktionen von Keimlingen, hervorgerufen 
durch monochromatisches Licht. I. Rot«, Nr. XV, p. 325. 

Jacobsson-Stiasny, E.: Abhandlung »Versuch einer embryologisch-phylo- 
genetischen Bearbeitung der Rosaceae«. Nr. VI, p. 99. 

— Abhandlung’ »Versuch einer phylogenetischen Verwertung der Endo- 

sperm- und Haustorialbildung bei den Angiospermen«. Nr. XVI, p. 345. 

Jäger, G.: Abhandlung »Über den scheinbaren Gewichtsverlust einer Kugel 
in Luft tieferer Temperatur«. Nr. XI, p. 176. 

Jarisch, A.: Bewilligung einer Subvention zur Fortsetzung seiner Studien 
über den Einfluß der Nebennieren auf die zentrale Glykosurie. Nr. IV, 
p. 57. 


XIV 


Jesenko,F.: Bewilligung einer Subvention für seine Arbeiten über Spezies- 
bastardierung. Nr. IV, p. 56. 

Joachimowitz, A. und w. M. R. Wegscheider: Abhandlung »Unter- 
suchungen über die Veresterung zwei- und mehrbasischer Säuren. 
XXVIII. Abhandlung: Über Phenylthioglykol-o-carbonsäure«. Nr. XIV, 


p. 319. 
Jodl, F, w. M.: Mitteilung von seinem am 26. Jänner erfolgten Ableben. 
Nr. IV, p. 49. 


Johansson, L.: Abhandlung »Ergebnisse der zoologischen Forschungsreise 
Prof. Werner's nach Algerien. Nr. VIII: Hirudineen«. Nr. XIV, p. 314. 


K. 


Kail, G.: Abhandlung »Messungen am Funkenspektrum der Platinmetalle 
Ruthenium, Rhodium, Palladium, Irridium und Platin im äußersten 
Ultraviolett«. Nr. XV, p. 321. 

Kailan, A.: Abhandlung »Mitteilungen aus dem Institut für Radiumforschung. 
LVI. Über die chemischen Wirkungen der durchdringenden Radium- 
strahlung«. Nr. V, p. 62. 

— Abhandlung »Mitteilungen aus dem Institut für Radiumforschung. LX. 
Über die chemischen Wirkungen der durchdringenden Radiumstrahlung. 
9. Der Einfluß der durchdringenden Strahlen auf wässerige Fumar- 
und Maleinsäurelösungen«. Nr. XIV, p. 316. 

Kalicun, B.: Abhandlung Ȇber die Erzeugnisse krummer projektiver Ge- 
bilde, deren Träger unikursale Plankurven sind«. Nr. WIN, p4129: 

—_ Abhandlung »Über die Erzeugnisse krummer projektiver Gebilde, deren 
Träger unikursale Plankurven sind (III. Mitteilung) «. NLoX 10170. 

Kassowitz, K.: Bewilligung einer Subvention zur Fortsetzung seiner 
Arbeiten über Diphtherie-Immunität des Menschen. Nr. XVII, p. 421. 

Kirpal, A.: Abhandlung »Über W-Ester der o-Dicarbonsäuren«. Nr. VI, 
p: 213. 

Kittl, E.: Abhandlung »Bericht über geologisch-petrographische Studien im 
Gebiete der Bösensteinmasse (Rottenmanner Tauern) mit Benützung 
der Aufnahmen von Ernst Kittl«e. Nr. VI, p. 9. 

— Auszug aus diesem Berichte. Nr. XI, p. 196. 

Klapälek, F.: Abhandlung »Ergebnisse der zoologischen Forschungsreise 
Prof. Werner’s nach Algerien. Nr. V: Neuroptera«. Nr. XIV, p. 313. 

Klein, R.: Abhandlung »Vorläufige Mitteilung über den mikrochemischen 
Nachweis von Strychnin und Brucin im Samen von Sirychnos nux 
vomica«. Nr. III, p. 39. 

Klemensiewicz, R.,, k. M.: Druckwerk »Moriz Körner. Die Transfusion 
im Gebiete der Kapillaren und deren Bedeutung für die organischen 
Funktionen im gesunden und kranken Organismus«. Nr. I, p. 7. 


XV 


Klemensiewicz, R., k. M.: Bewilligung einer Subvention zur Fortsetzung 
seiner Untersuchungen über die Funktion der Formbestandteile des 
Blutes, Nr. IV, p. 57. | 

— Dankschreiben für die Bewilligung dieser Subvention. Nr. IV, p. 49. 

— Abhandlung »Beiträge zur Darstellung und Lösung des Transsudations- 
problems in Versuchen an der Schwimmhaut von Rana«. Nr. XVII, 
PRB2%, 

Klientow, A. V.: Druckwerk »Velikoe predloZenie Ferma«. Nr. I, p. 7. 

Klimont, J. und K. Mayer: Abhandlung Ȇber die Bestandteile tierischer 
Fette«. Nr. XXVII, p. 549. 

— E. Meisl und K. Mayer: Abhandlung »Über die Bestandteile 
tierischer Fette. Über das Fett von Caballus eguus«. Nr. XIV, p. 307. 

Klingatsch, A.: Abhandlung »Über ein astronomisches Diagramm«, Nr. Il, 
BIO 

Klintz, H.: »Mitteilungen aus der Biologischen Versuchsanstalt. Nr. 2. Ex- 
perimentelle Schwanzregeneration bei Bilchen (Myoxidae) und einigen 
anderen Säugern«. Nr. VIH, p. 131. 

Kober, L.: Abhandlung »Geologische Forschungen in Vorderasien. I. Teil. 
A. Das Taurusgebirge. B. Zur Tektonik des Libanon«e. Nr. X, p. 148. 

— Bewilligung einer Subvention für Revisionsarbeiten in den Tauern. 
Nr. XVII, p. 421. 

Kohl, E.: Abhandlung »Über eine mögliche Ursache der Verdoppelung der 
Raoult’schen Effekte in verdünnten Lösungen von Elektrolyten«. 
Nr. XXV; p. 535. 

Kohlrausch, K. W. F.: Abhandlung »Zur Methodik der Beweglichkeits- 
und Wiedervereinigungsmessungen an lonen in strömender Luft«, 
Nr. XVIIL, p. 398. 

— Abhandlung »Beiträge zur Kenntnis der atmosphärischen Elektrizität. 
LII. Messungen der Beweglichkeit und des Wiedervereinigungskoelß- 
zienten an Ionen in der freien Atmosphäre«. Nr. XIX, p. 445. 

— und E. Schrödinger: Abhandlung .»Mitteilungen aus dem Institut 
für Radiumforschung. LXI. Über die weiche (8) Sekundärstrahlung von 
y-Strahlen. Nr. XVII, p. 354. 

Kohn, M.: Bewilligung einer Subvention zur Fortführung seiner Arbeiten 
über zyklische Verbindungen. Nr. IV, p. 57. 

—  Dankschreiben für die Bewilligung dieser Subvention. Nr. IV, p. 50. 

Kolibabe, M.: Versiegeltes Schreiben zur Wahrung der Priorität mit der 
Aufschrift: »Schiffshebewerk Austria«. Nr. XIX, p. 443. 

Kongreß, III. Internationaler Entomologen-: Einladung zu der 5. bis 
12. September 1915 in Wien geplanten Tagung. Nr. XIX, p. 438. 

— IX. Internationaler für angewandte Chemie: Vorläufige Bekanntmachung 
über die Organisation der Tagung 1915 in St. Petersburg. Nr. XVII, 
p. 353. 

— I. Internationaler für Sexualforschung: Einladung zu der diesjährigen 
Tagung in Berlin. Nr. XV, p. 321. 


xXVl 


Konstantinowsky, D.: Abhandlung »Elektrische Ladungen und Brown’sche 
Bewegung sehr kleiner Metallteilchen in Gasen«. Nr. XVII, p. 378. 


Kornfeld, W.: »Mitteilungen aus der Biologischen Versuchsanstalt. Nr. 3. 
Abhängigkeit der metamorphotischen Kiemenrückbildung vom Gesamt- 
organismus der Salamandra maculosa«. Nr. VII, p. 131. 


Kövesdy, A.: Abhandlung »Eine exakte Lösung des Primzahlenproblems«. 
Nr; III. .0..81. 
—  Versiegeltes Schreiben zur Wahrung der Priorität mit der Aufschrift: 
»Primzahl«. Nr. VOII, p. 130. 
Kowalewski, G.: Abhandlung »Projektive Transformationsgruppen, die nichts 


Ebenes invariant lassen und zweiteilige Normalgruppen enthalten«. 
Nr. . XXVI,. p..547. 


Kratzmann, E.: Abhandlung »Zur physiologischen Wirkung der Aluminium- 
salze auf die Pflanze<. Nr. XI, p. 195. 


Kr&ömätik, P.: Druckwerk »Grundzüge der Erdbebengeographie des Kau- 
kasus.«. Nr. IV, p. 58. 


Kremann, R. und R. Kropsch: Abhandlung »Zur Synthese der natür- 
li'hen Fette vom Standpunkte der Phasenlehre. III. Mitteilung. 
Das ternäre System Tristearin—Stearinsäure—Palmitinsäure«. Nr. V, 
p. 60. 
— Abhandlung »Zur Synthese der natürlichen Fette vom Standpunkte 
der Phasenlehre. IV. Mitteilung. Das ternäre System Tristearin—Tri- 
palmitin—Stearinsäure«. Nr. VII, p. 107. 


—  — Abhandlung »Zur Synthese der natürlichen Fette vom Standpunkte 
der Phasenlehre. V. Mitteilung. Das ternäre System Tristearin—Tri- 
palmitin—Palmitinsäure«. Nr. VII, p. 107. 


_—_ und J. Lorber: Abhandlung »Zur elektrolytischen Abscheidung von 
Legierungen und deren metallographische und mechanische Unter- 
suchung. IV. Mitteilung. Über Versuche zur Abscheidung von Eisen- 
Magnesiumlegierungen aus wässerigen Lösungen«. Nr. VI,.p. 96. 


—  — Abhandlung »Zur elektrolytischen Abscheidung von Legierungen 
und deren metallographische und mechanische Untersuchung. VI. Mit- 
teilung. Über die kathodischen, funkenden Abscheidungen aus ge- 
mischten Eisensulfat - Magnesiumchlorid-Glycerin -haltigen Bädern«. 
Near ale, 107. 


— — undR. Maas: Abhandlung »Zur elektrolytischen Abscheidung von 
Legierungen und deren metallographische und mechanische Unter- 
suchung. III. Mitteilung. Versuche zur Herstellung von Zirkon-, Alu- 
minium-, Antimon- und Chrombronzen«. Nr. V, p. 61. 


— und R. Maas: Abhandlung »Zur elektrolytischen Abscheidung von 
Legierungen und deren metallographische und mechanische Unter- 
suchung. V. Mitteilung. Die bei höherer Temperatur aus Sulfatbädern 
abgeschiedenen Nickel-Eisenlegierungen«. Nr. VII, p. 109. 


XVI 


Kremann, R, R. Meingast und F. Gugl: Abhandlungen Ȇber die 
Energieänderungen binärer Systeme. II. Mitteilung: Die Volumände- 
rungen und Wärmeerscheinungen bei der Bildung binärer Gemische«. 
— III. Mitteilung: »Die Oberflächenspannungen binärer Gemische«. 
— IV. Mitteilung: »Die innere Reibung binärer Gemische«. Nr. XI, 
p. 188 bis p. 190. 

— und H. Rodemund: Abhandlung »Über einige doppelte Umsetzungen 
des als Nebenprodukt des Le Blanc’schen Sodaverfahrens abfallenden 
Caleiumthiosulfats vom Standpunkte des Massenwirkungsgesetzes und 
der Phascenlehre<«. Nr. VII, p. 108. 

— und N. Schniderschitz: Abhandlung »Über die Polymorphie- 
erscheinungen des Codeins und Narkotins<«. Nr. XI, p. 188. 

Krones, F. E.: Abhandlung »Einfluß des Lichtes auf den Geotonus« 
Nr. XIV, p. 304. 

Kropsch, R. und R. Kremann: Abhandlung »Zur Synthese der natürlichen 
Fette vom Standpunkte der Phasenlehre. III. Mitteilung. Das ternäre 
System: Tristearin—Stearinsäure—Palmitinsäure«. Nr. V, p. 60. 

— -—- Abhandlung »Zur Synthese der natürlichen Fette vom Standpunkte 
der Phasenlehre. IV. Mitteilung. Das ternäre System: Tristearin—Tri- 
palmitin—Stearinsäure«. Nr. VII, p. 107. 

— -—- Abhandlung »Zur Synthese der natürlichen Fette vom Standpunkte 
der Phasenlehre. V. Mitteilung. Das ternäre System Tristearin—Tri- 
palmitin—Palmitinsäure«. Nr. VII, p. 107. 

Krüse, K. und J. Bamberger: Abhandlung »Beiträge zur Kenntnis der 
Radioaktivität der Mineralquellen Tirols (VI. Mitteilung)«. Nr. X, p. 145. 

Kühn, O. und L. v. Portheim: Abhandlung »Mitteilungen aus der Bio- 
logischen Versuchsanstalt. Nr. 7. Studien über die Ruheperiode der 
Holzgewächse«. Nr. XV, p. 326. 

Kuratorium der Kaiserl. Akademie: Mitteilung von der Allerhöchsten Ge- 
nehmigung der Wahlen für 1913. Nr, XII, p. 269. 

— Allerhöchste Bestätigung der Wahlen für 1914. Nr. XXIV, p. 517. 
Kuratorium der Schwestern Fröhlich-Stiftung: Kundmachung über die Ver- 
leihung von Stipendien und Pensionen aus derselben. Nr. I, p. 1. 
Kurtenacker, A.: Abhandlung »Kinetik der Bromat-Nitritreaktion«. Nr. XI, 

p. 188. 

Kurz, W. Ritter v.: Abhandlung Ȇber eine neue Klasse von organischen 

Schwefelverbindungen«. Nr. XXIII, p. 514. 


1% 


Lämmermayr, L.: Bewilligung einer Subvention zum Abschlusse der Unter- 
suchungen über die Höhlenflora. Nr. IV, p. 56. 
Lampa, A.: Abhandlung »Über ein Vibroskop«. Nr. III, p. 30. 
— Abhandlung »Über den Hauteffekt in einem Draht von elliptischem 
Querschnitt«. Nr. XXI, p. 507. 


XVII 


Lanckoronski-Brzezie, Karl Graf, k. M.: Mitteilung von seiner Ernen- 
nung zum Oberstkämmerer. Nr. VI, p. 91. 

Landsteiner, K., F. Schlagenhaufer und J. Wagner v. Jauregg: Ab- 
handlung »Experimentelle Untersuchungen über die Ätiologie des 
Kropfes«. Nr. XI, p. 194. 

Lang, V. v., Vizepräsident: Begrüßung der anwesenden Mitglieder nach den 
akademischen Ferien. Nr. XIX, p. 437. 


Lawson, R. W. und A. Holmes: Abhandlung »Mitteilungen aus dem Institut 
für Radiumforschung. LXX. Zur Frage des Endproduktes der Thorium- 
reihes. Nr. XVII, p. 406. 

Leidler, R.: Bewilligung einer Subvention zur Vollendung seiner Unter- 
suchungen über das Endigungsgebiet des N. vestibularis. Nr. IV, 
D.. 92. 

—  Dankschreiben für die Bewilligung dieser Subvention. Nr. VI, p. 101. 
— Abhandlung »Experimentelle Untersuchungen über das Endigungs- 
gebiet des Nervus vestibularis«. Nr. VI, p. 104. 

Leitmeier, F.: Bericht über die Untersuchungen des Olivinfels-Serpentin- 
stockes von Kraubath in Steiermark. Nr. XI, p. 177. 

Lejeune, F.: Abhandlung »Über Fließerscheinungen an Metallen und deren 
wahrscheinliche Beeinflussung durch stehende Wellen der Wärme- 
schwingungen«. Nr. VI, p. 92. 

Lerch, F. v.: Abhandlung »Verdampfungserscheinungen der Th B- und Th C- 
Verbindungen«. Nr. IX, p. 143. L 

— Abhandlung »Über langsame Veränderungen der B-Strahlung radium- 
haltiger Präparate. I. Mitteilung«e. Nr. XVII, p. 397. 

Lieben, A.,, w. M.: Mitteilung von seinem am 6. Juni erfolgten Ableben. 
Nr. XIV,p.301. 

Lieben, F. und A. Franke: Abhandlung Ȇber die Einwirkung von Schwefef- 
säure auf höhere diprimäre Glykole«. Nr. XVII, p. 354. 

Lindner, J.: Abhandlung »Das Convallarin. I. (vorläufige) Mitteilung«. 
Nr. XXVI,. p. 546. 

+Lippich, F,, w. M.: Abhandlung »Theorie der Bewegung gestrichener 
Saiten«: Nr. X, p. 146. 

Löffler, B.: Abhandlung »Entwicklungsgeschichtliche und vergleichend ana- 
tomische Untersuchung des Stammes und der Uhrfederranken von 
Bauhinia (Phanera) spec. Ein Beitrag zur Kenntnis der rankenden 
Lianen«. Nr. XI, p. 174. 

Lorber, J. und R. Kremann: Abhandlung »Zur elektrolytischen Abscheidung 
von Legierungen und deren metallographische und mechanische Unter- 
suchung. IV. Mitteilung. Über Versuche zur Abscheidung von Eisen- 
Magnesiumlegierungen aus wässerigen Lösungen«. Nr. VI, p. 96. 

—  — Abhandlung »Zur elektrolytischen Abscheidung von Legierungen und 
deren metallographische und mechanische Untersuchung. VI. Mitteilung. 
Über die kathodischen, funkenden Abscheidungen aus gemischten 
Eisensulfat-Magnesiumchlorid-Glycerin-haltigen Bädern«. Nr. XI, p. 187. 


XIX 


Lorber, J., R. Kremann und R. Maas: Abhandlung »Zur elektrolytischen 
Abscheidung von Legierungen und deren metallographische und 
mechanische Untersuchung. III. Mitteilung. Versuche zur Herstellung 
von Zirkon-, Aluminium-, Antimon- und Chrombronzen«. Nr. V, p. 61. 

Lorenz v. Liburnau, L.: Vorläufige Mitteilung »Einige neue Meerkatzen 
von Innerafrika aus der Sammlung R. Grauer's«. Nr. XVII, p. 356. 

— Vorläufige Mitteilung »Einige neue Stummelaffen von Innerafrika aus 
der Sammlung R. Grauer’s«. Nr. XVII, p. 383. 

— Mitteilung »Noch zwei neue Formen von Stummelaffen aus der 
Sammlung R. Grauer's<. Nr. XXII, p. 507. 

— Vorläufige Mitteilung »Anthropopithecus steindachneri, eine neue 
Schimpansenart«. Nr. XXVI, p. 550. 

Losanitsch, M. S.: Abhandlungen »Zur Darstellung des Valerolactons«; 
— »Elektrolytische Bestimmung des Quecksilbers im Knallquecksilber«; 
— »Über die Kondensation von Valerolacton mit aromatischen Alde- 
hyden und fettaromatischen Ketonen«. Nr. IV, p. 54. 

Lucerna, R.: Abhandlung »Glaziologie des Antholztales«. Nr. XIV, p. 306. 

Ludwig, E.,, w. M.: Bewilligung einer Subvention für seine mineralchemi- 
schen Arbeiten. Nr. IV, p. 57. 

— Dankschreiben für die Bewilligung dieser Subvention. Nr. V, p. 60. 

Lugner, K.: Abhandlung Ȇber die Kondensation von Terephtalaldehyd 
mit 2, 3-Oxynaphtoesäure«. Nr. XXI, p. 486. 

Lunar Nomenclatur Committee of the International Association of Academies: 
Druckwerk »Collated List of Lunar Formations named or lettered in 
the Maps of Neison, Schmidt and Mädler«. Nr. XII, p. 285. 


. 


M. 


Maas,R. und R. Kremann: Abhandlung »Zur elektrolytischen Abscheidung 

von Legierungen und deren metallographische und mechanische Unter- 

. suchung. V. Mitteilung. Die bei höherer Temperatur aus Sulfatbädern 
abgeschiedenen Nickel-Eisenlegierungen«. Nr. VII, p. 109. 

— — und J. Lorber: Abhandlung »Zur elektrolytischen Abscheidung 
von Legierungen und deren metallographische und mechanische Unter- 
suchung. III. Mitteilung. Versuche zur Herstellung von Zirkon-, Alu- 
minium-, Antimon- und Chrombronzen«. Nr. V, p. 61. 

Machatschek, F.: Dankschreiben für die Bewilligung einer Subvention für 
eine geologische Forschungsreise in den mittleren Thianschan. Nr. VIII, 
p. 129. 

— Bericht über den Verlauf und die vorläufigen Ergebnisse seiner 
Forschungsreise durch Russisch-Turkestan und den westlichen Tian- 
schan im Jahre 1914. Nr. XXVI, p. 555. 

Mache, H.: Mitteilung Ȇber den Gehalt des Meerwassers an Radium und 
Thorium«. Nr. XVI, p. 345. 


XX 


Mache, H. und M. Bamberger: Abhandlung »Über die Radioaktivität der 
Gesteine und Quellen des Tauerntunnels und über die Gasteiner 
Therme«. Nr. III, p. 40. 

Maidl, F.: Abhandlung »Monographie der Gattung Synagris Latr. (Hym. 
Vespid.)«. Nr. VI, p. 96. 

Margerie, E.: Druckwerk »La Carte internationale du Monde au millionieme 
et la Conference de Paris (10—18 Decembre 1913)«. Nr. XIV, p. 319. 

Martin, E.: Abhandlung »Über eine absolute Bestimmung der Kapillaritäts- 
konstante mit dem Jäger’schen Apparate«. Nr. XIV, p. 315. 


Mathematisch-naturwissenschaftliche Klasse: Bewilligung einer Dotation als 
Refundierung für die Druckkosten der vom Treitl-Fonds subventio- 
nierten Publikationen. Nr. XI, p. 198. 

Mayer, K. und J. Klimont: Abhandlung Ȇber die Bestandteile tierischer 
Fette«. Nr. XXVII, p. 549. 

— — und E. Meisl: Abhandlung »Über die Bestandteile tierischer 
Fette. Über das Fett von Caballus equus«. Nr. XIV, p. 307. 

Mayer, W. und J. Blumenfeld: Abhandlung »Über Poincare’sche Funda- 

| mentalfunktionen«. Nr. XIV, p. 318. e 

Mazelle, E.: Abhandlung »Flaschenposten in der Adria zur Bestimmung der 
Oberflächenströmungen«. Nr. XII, p. 273. 


Meingast, R, R. Kremann und F. Gugl: Abhandlungen Ȇber die Energie- 
änderungen binärer Systeme. II. Mitteilung: Die Volumänderungen und 
Wärmeerscheinungen bei der Bildung binärer Gemische«. — »Ill. Mit- 
teilung: Die Oberflächenspannungen binärer Gemische«. — »IV. Mit- 
teilung: Die innere Reibung binärer Gemische«. Nr. XI, p. 188 —190. 


Meisl, E., J. Klimont und K. Mayer: Abhandlung Ȇber die Bestandteile 
tierischer Fette. Über das Fett von Caballus equus«. Nr. XIV, P.307% 

Merchich, M.: Druckwerk »Organistik der Geometrie. Grundzüge der geo- 
metrischen Prinzipienlehre. Im Gegensatz zur euklidischen und nicht- 
euklidischen Kasuistik«. Nr. II, p. 9. 

Mertens, F., w. M.: Abhandlung »Algebraisch lösbare Gleichungen«. Nr. VII, 
PA: 

Meyer, H.und W. Ritter: Abhandlung Ȇber die Sulfurierung der Pyridin- 
basen«. Nr. VII, p. 112. 

— und H. Tropsch: Abhandlung »Zur Kenntnis der Polymerie bei 
Pyridincarbonsäurechloriden«. Nr. IX, p. 139. 

Meyer, St. und V. F. Hess: Abhandlung »Mitteilungen aus dem Institut für 
Radiumforschung. LXII. y-Strahlenmessung von Mesothorpräparaten«. 
Nr. XVII, p. 356. 

— — und F. Paneth: Abhandlung »Mitteilungen aus dem Institut für 
Radiumforschung. LXIV. Neue Reichweitenbestimmungen an Polonium, 
Ionium und Aktiniumpräparaten«. Nr. XVII, p. 402. 

— und K. Przibram: Abhandlung »Mitteilungen aus dem Institut für 
Radiumforschung. LVIIH. Über die Verfärbung von Salzen durch 
Becquerelstrahlen und verwandte Erscheinungen«. Nr. VI, p. 98. 


XXI 


Michelko, V.: Druckwerk »Betrachtungen und Vermutungen über den Haus- 
halt der Erde«. Nr. I, p. 7. 

Michl, W.: Abhandlung »Mitteilungen aus dem Institut für Radiumforschung. 
LXVIII. Zur photographischen Wirkung der «-Teilchen«. Nr. XVII, 
p. 404. | 

— Abhandlung »Mitteilungen aus dem Institut für Radiumforschung. LXIX. 

Über die Reichweite der o-Strahlen in Flüssigkeiten«. Nr. XVII, p. 405. 

Ministere des Colonies in Brüssel: Druckwerk »Rapport sur les Travaux de 
la Mission scientifique du Katanga«. Nr. XVI, p. 352. 


Mitteilungen der Erdbebenkommission: 


— Vorlage von Nr. XLVII, Neue Folge. Nr. XVI, p. 343. 
— Vorlage von Nr. XLVIII, Neue Folge. Nr. XXVII, p. 549. 


Modigliani, E.: Druckwerk »Viaggio in Malesia. Riassunto generale dei 
 risultati zoologici«. Nr. XII, p. 285. 
Molisch, H., w. M.: Abhandlung Ȇber die Herstellung von Photographien 
in einem Laubblatte«. Nr. XIX, p. 444. 


Monatshefte für Chemie: 
— Band 34: 
ee Vorlage des Registers zu Band 34. Nr. XXI, p. 483. 
— Band 35: 


— -— Vorlage von Heft I (Jänner 1914). Nr. III, p. 27. 

— -— Vorlage von Heft II (Februar 1914). Nr. VII, p. 101. 

— — Vorlage von Heft III (März 1914). Nr. XI, p. 173. 

— — Vorlage von Heft IV (April 1914). Nr. XUI, p. 257. 

— — Vorlage von Heft V (Mai 1914). Nr. XV, p. 321. 

—  — Vorlage von Heft VI (Juni 1914). Nr. XIX, p. 437. 

— — Vorlage von Heft VII (Juli 1914). Nr. XIX, p. 437. 

— -— Vorlage von Heft VIII (August 1914). Nr. XIX, p. 437. 
—  -— Vorlage von Heft IX (November 1914). Nr. XXV, p. 531. 


Moßler, A.: Abhandlung »Die Pigmentwanderung im Auge von Palaemon 
squilla<. Nr. XIV, p. 307. 
Müller, E., k. M.: Abhandlung »Über tripolare Ebenenkoordinaten und ein 
Analogon zur Bonnet’schen Transformation«. Nr. I, p. 1. 
Müller, F.: Druckwerk »Das Geschlecht von Orchis im Lateinischen und in 
der Botanik«. Nr. XI, p. 198. 
Müller, J., Bewilligung einer Subvention zur Fortsetzung seiner Forschungen 
über Höbhlenfauna. Nr. IV, p. 56. 
—  Dankschreiben für die Bewilligung dieser Subvention. Nr. V, p. 59. 
— Abhandlung »Zur Kenntnis der Höhlen- und Subterranfauna von Alba- 
nien, Serbien, Montenegro, Italien und des österreichischen Karstese«. 
Nr. XX, p. 467. 
Müller, W.: Abhandlung »Beiträge zur Kenntnis der Stoßdauer elastischer 
Körper«. Nr. XIX, p. 446. 


XXU 


N 


Näb£lek, F.: Bewilligung einer Subvention zur Bearbeitung seines aus dem 
Orient mitgebrachten Pflanzenmaterials. Nr. IV, p. 56. 
Nalepa, A.: Vorläufige Mitteilung über neue Gallmilben (31. Fortsetzung). 
Nr. XXVI, p. 541. 
— Inhalt dieser Mitteilung. Nr. XXVII, p. 952. 
Naturwissenschaftlicher Verein in Karlsruhe: Einladung zur Feier seines 
50jährigen Bestandes. Nr. VII, p. 101. 
Netolitzky, F.: Abhandlung »Die Hirse aus N . Funden«. 
Nr. XVII, p. 391. 
— Bewilligung einer Subvention zur Vollendung seiner Forschungen auf 

dem Gebiete der ältesten Nahrungsmittelgeschichte. Nr. XIX, p. 452. 

Nimführ, R.: Versiegeltes Schreiben zur Wahrung der Priorität mit der Auf- 
schrift: »Verfahren zum Abschusse feindlicher Flugzeuge«. Nr. XXV, 
p. 539. 

Nohel, E.: Abhandlung »Zur natürlichen Geometrie ebener Transformations- 
gruppen«. Nr. XVI, p. 349. 

Nowak, H.: Abhandlung Ȇber die Kondensation von 1, 3-Dioxy-2-Naphtoe- 
säureäthylester mit Benzaldehyd und Halogenwasserstoff«. Nr. XI, 
p. 193. 


O. 


Observaloire sismologique de U’Universite in Budapest: Druckwerk »Die in 
den Jahren 1896 bis 1899 in Ungarn beobachteten Erdbeben«. Nr. XII, 


p. 285. 
Osservatorio Kimeniano dei PP. Scolopi in Florenz: Druckwerk »Bollettino 
Meteorologico. Anno CI, 1914, No. 1«. — »Registrazioni sismiche, 


anno XIV, 1914, No. 1, 3, 4, 5«. Nr. XV, p. 342. 


Bı 


Paneth, F.: Abhandlung »Mitteilungen aus dem Institut für Radiumforschung. 
LXXIV. Über Adsorbierung und Fällung der Radiumelemente«. Nr. XIX, 
p. 448. 

— undK.Fajans: Abhandlung »Mitteilungen aus dem Institut für Radium- 
forschung. LIX. Über den Zusammenhang des Aktiniums mit der Uran- 
reihe«. Nr. XIV, p. 316. 

— V. F. Hess und St. Meyer: Abhandlung »Mitteilungen aus dem 
Institut für Radiumforschung. LXIV. Neue Reichweitenbestimmungen 
an Polonium, Ionium und Aktiniumpräparaten«. Nr. XVII, p. 402. 


XXIl 


Paneth, F. und G. v. Hevesy: Abhandlung »Mitteilungen aus dem Institut 
für Radiumforschung. LXVI. Zur Frage der isotropen Elemente«. 
Nr. XVII, p. 4093. 
— — Abhandlung »Mitteilungen aus dem Institut für Radiumforschung. 
LXVII Zur Elektrochemie des Poloniums«. Nr. XVII, p. 404. 


— und K. Horovitz: Abhandlung »Mitteilungen aus dem Institut . für 
Radiumforschung. LXII. Über Absorptionsversuche mit Radioelementen«. 
Nr. XVII, p. 201. 


Pascher, A.: Bewilligung einer Subvention für Untersuchung der Flagellaten 
in Neapel Sommer 1914. Nr. IV, p. 56. 


Penther, A.: Abhandlung »Bericht über die zoologische Forschungsreise im 
nordalbanisch-montenegrinischen Grenzgebiete«. Nr. XXI, p. 513. 


Pesta, ©.: Abhandlung »Die auf den Terminfahrten S. M. Schiff ‚Najade‘ 
erbeuteten Decapoden sergestes, Lucifer und Pasiphaea«. Nr. VI, 
p. 106, 


Pfeiffer, H.: Versiegeltes Schreiben zur Wahrung der Priorität mit der Auf- 
schrift: »Zur Kenntnis der Symptomatologie der thermischen Allgemein- 
schädigung«. Nr. XI, p. 187. 


Philippi, E.: Abhandlung »Lineares Dinaphtanthracen«, Nr. IV, p. 55. 

— Vorläufige Mitteilung »Zur Kenntnis des Hämocyanins«. Nr. XVII, 
p. 354. 

— und E. Spenner: Abhandlung »Über den Verlauf der Einwirkung von 
Ammoniak und Harnstoff auf Ester ungesättigter Säuren«. Nr. XIX, 
p. 449. 

— -- Abhandlung »Dibromdinitromethan als Nebenprodukt bei der 
Darstellung von Acrylsäureester«. Nr. XIX, p. 449. 


Phonogrammarchivkommission: Bewilligung einer Dotation für dieselbe. Nr. IV, 
p. 58. 


Pia, J., v.: Bewilligung einer Subvention für geologische Aufnalimen im Salz- 
kammergüt. Nr. XVII, p. 420. 
—  Dankschreiben für die Bewilligung dieser Subvention. Nr. XIX, p. 438. 


Pic von Teneriffa: Bewilligung einer Subvention für eine Expedition auf den- 
selben. Nr. XVII, p. 421. 


Pietschmann, V.: Abhandlung »Fische der achten ‚Najade‘-Fahrt«. Nr. VII, 
p. 130. 


Poelzl, L.: Abhandlung »Ableitung von Hamilton’s partieller Differential- 


gleichung für unfreie Bewegungen aus dem Prinzip der kleinsten 
Aktion«. Nr. XI, p. 176. 
Poggendorff’sches Biographisches Handwörterbuch: Bewilligung einer Sub- 
vention zur Herausgabe des 5. Bandes desselben. Nr. XVII, p. 421. 


Pollak, J.: Bewilligung einer Subvention zur Erforschung der mehrwertigen 
Tbiole der Benzolreihe. Nr. IV, p. 56. 
—  Dankschreiben für die Bewilligung dieser Subvention. Nr. IV, p. 50. 


XXIV 


Pollak, J.: Vorläufige Mitteilung »Über die Sulfurierung der Thiophenol- 
äther«. Nr. X, p. 146. 

— Abhandlung »Über die Sulfurierung der Thiophenoläther«. Nr. XVII, 
p- 388. 

— und A. Wienerberger: Abhandlung »Über substituierte Metamerkapto- 
benzole«. Nr. XVII, p. 388. 

Pörchesm Warme: Abhandlung »Mitteillungen aus der Biologischen Versuchs- 
anstalt. Nr. 8. Über den Einfluß von Temperatur und Licht auf die 
Färbung des Anthokyans«. Nr. XV, p. 327. 

— und ©. Kühn: Abhandlung »Mitteilungen aus der Biologischen Ver- 
suchsanstalt. Nr. 7. Studien über die Ruheperiode der Holzgewächse«. 
NT-XV, 7.920, 

Prähistorische Kommission: Bewilligung einer Dotation für dieselbe. Nr. XVII, 
p. 421. 

Pregl, F.: Dankschreiben für die Verleihung des Lieben-Preises. Nr. XV, 
p. 321. 

Preißecker, F.: Abhandlung »Über die Einwirkung organischer Magnesium- 
verbindungen auf 1, 2-Oxynaphtoesäuremethylester«. Nr. XI, p. 193. 

Prey, A.: Abhandlung »Untersuchungen über die Isostasie in den Alpen 
(2. Mitteilung)«. Nr. XI, p. 194. 

— Abhandlung »Über den Wert extrafokaler Aufnahmen mit parabolischen 
Spiegeln«. Nr. XVI, p. 347. 

— Bewilligung einer Subvention 'zur Verbesserung des der Akademie ge- 
hörenden Spiegelinstrumentes der Innsbrucker Sternwarte. Nr. XIX, 
p. 452. 

— Dankschreiben für die Bewilligung dieser Subvention. Nr. XIX, 
p. 438. 

Przibram, H. und A. Walther: »Mitteilungen aus der Biologischen Ver- 
suchsanstalt. Nr. 4. Keine Größenzunahme der frischgeschlüpften 
Sphodromantis mit dem Alter der Mutter«, Nr. VIII, p. 132. 

Przibram, K.: Dankschreiben für die Verleihung des Haitinger-Preises. 
NraX IV 2Pp2801. 

— Abhandlung »Über die Brown’sche Bewegung nicht kugelförmiger Teil- 
chen. II. Mitteilung: Der Einfluß der Gefäßwand«. Nr. XIV, p. 315. 

— und St. Meyer: Abhandlung »Mitteilungen aus dem Institut für Radium- 
forschung. LVIII. Über die Verfärbung von Salzen durch Becquerel- 
strahlen und verwandte Erscheinungen«. Nr. VLEyn298. 


O. 


Quervain, A., de: Druckwerk »Die Erdbeben der Schweiz im Jahre 1912«. 
NaX9:180: 


XXV 


R} 


Rebel, H.: Abhandlung »Zoologische Ergebnisse einer Forschungsreise nach 
Nordalbanien und Montenegro. Bearbeitung der von Dr. Penther ge- 
sammelten Lepidopteren«. Nr. XXIII, p. 513. 

Rechinger, K.: Abhandlung »Botanische und zoologische Ergebnisse einer 
wissenschaftlichen Forschungsreise nach den Samoa-Inseln, dem Neu- 
guinea-Archipel und den Salomons-Inseln, VI. Teil, vom März bis 
Dezember 1905«. Nr. X, p. 146. 

Regen, J.: Abhandlung »Untersuchungen über die Stridulation und das 
Gehör von Thamnotrizon apterus Fab. '«. Nr. XVI, p. 344. 
Rey-Pailhade, J., de: Druckwerk »Les eaux minerales et la catalyse. Röle 

du philothion dans le traitement par les eaux sulfurees«. Nr. II, p. 9. 

Richter, O.: Bewilligung einer Subvention zum Studium der Anatomie der 
japanischen Zwergbäumchen. Nr. IV, p. 57. 

— Dankschreiben für die Bewilligung dieser Subvention. Nr. VI, p. 91. 
— Abhandlung »Zur Frage der horizontalen Nutation«. Nr. XIX, p. 450. 

Ritter, W. und H. Meyer: Abhandlung Ȇber die Sulfurierung der Pyridin- 
basen«. Nr. VII, p. 112. 

Rodemund, H. und R. Kremann: Abhandlung Ȇber einige doppelte Um- 
setzungen des als Nebenprodukt des Le Blanc’schen Sodaverfahrens 
abfallenden Calciumthiosulfates vom Standpunkte des Massenwirkungs- 
gesetzes und der Phasenlehre«. Nr. VII, p. 108. 

Rogel, F.: Abhandlung »Über das ‚größte Ganze‘«. Nr. I, p. 5. 

Rosenbusch,K.F.H., k. M.: Mitteilung von seinem am 20. Jänner erfolgten 
Ableben. Nr. IV, p. 49. 

Russ, F. und V. Ehrlich: Abhandlung Ȇber den Verlauf der Stickstoff- 
oxydation bei elektrischen Entladungen in Gegenwart von Ozon (II. Mit- 
teilung)«. Nr. XVII, p. 387. 


S. 


Salzmann, F.: Abhandlung »Über das Absorptionsvermögen leuchtender 
Gase«. Nr. XVII, p. 398. 

Samec, M.: Mitteilung »Verschiebungen des Phosphorgehaltes bei den Zu- 
standsänderungen und dem Abbau der Stärke«. Nr. XII, p. 261. 
Sasse, E.: Druckwerk »Die orthosymmetrische Determinante der Fermat'schen 

Gleichung«. Nr. XIlI, p. 285. 
— Druckwerk »Fermat’s Beweis seines letzten Satzes«. Nr. XVI, p. 352. 
Sassi, M.: Mitteilung »Einige neue Formen der innerafrikanischen Ornis aus 
der Kollektion Grauer«. Nr. XIV, p. 308. 
Scheuer, O.: Abhandlung »Experimentaluntersuchungen an Gasen. I.» Teil, 
Nr. VIII, p. 130. 


XXVI 


Schlagenhaufer, F, K. Landsteiner und J. Wagner v. Jauregg: 
Abhandlung »Experimentelle Untersuchungen über die Ätiologie des 
Kropfes«. Nr. XI, p. 194. 

Schleidt, J.: Abhandlung »Mitteilungen aus der Biologischen Versuchs- 
anstalt. 1. Über die Hypophyse bei feminierten Männchen und mas- 
kulierten Weibchen«. Nr. III, p. 27. 

— Bewilligung einer Subvention zur Publikation seiner Arbeit: sÜber die 
Funktion der Leydig’schen Zellen«. Nr. XVII, p. 421. 

—  Versiegeltes Schreiben zur Wahrung der Priorität mit der Aufschrift: 
»Über Hypophyse bei femin. Männchen und maskul. Weibchen«. 
Nr. XIX, p. 448. | 

Schmidt, W.: Bewilligung einer Subvention für seine Arbeiten über Kor- 
relation der meteorologischen Elemente und des Allgemeinbefindens 
und der Arbeitsfähigkeit des Menschen. Nr. IV, p. 56. 

—  Dankschreiben für die Bewilligung dieser Subvention. Nr. IV, p. 49. 

— Abhandlung »Über das Wesen des Donners«. Nr. X, p. 149. 

— und E. Brezina: Abhandlung »Über Beziehungen zwischen der Witte- 
rung und dem Befinden des Menschen, auf Grund statistischer Er- 
hebungen dargestellt«. Nr. XVI, p. 350. 

Schnarf, K.: Abhandlung »Beiträge zur Kenntnis der Samenentwicklung 
einiger europäischer Aypericum-Arten«. Nr. VI, p. 99. 

Schneider, R.: Abhandlung »Seismische Registrierungen in Wien, k. k. Zentral- 
anstalt für Meteorologie und Geodynamik, im Jahre 1912«. Nr. I, 
P-#9. 

Schniderschitz, N. und R. Kremann: Abhandlung Ȇber die Polymorphie- 
erscheinungen des Codeins und Narkotins«. Nr. XI, p. 188. 

Schönfeld. P.: Druckwerk »Die Berechnung der Zahl w auf Grundlage zykli- 
scher und parabolischer Gesetze«. Nr. I, p. 8. 


Schrödinger, E.: Abhandlung »Zur Dynamik der elastischen Punktreihe«. 
Nr. XVI, p. 345. 


— und F. Kohlrausch: Abhandlung »Mitteilungen aus dem Institut für 
Radiumforschung. LXI. Über die weiche (8) Sekundärstrahlung von 
y-Strahlen«. Nr. XVII, p. 354. 

Schumann, R.: Druckwerk »Über die Beobachtung der Polhöhenschwan- 
kung«. Nr. XI, p. 198. 

—  Druckwerk »Über die Lotabweichung am Laaerberg bei Wien«. Nr. XIX, 
p. 452. 

Schussnig, B.: Bewilligung einer Subvention für eine wissenschaftliche Arbeit 
an der Biologischen Station in Bergen. Nr. XIX, p. 451. 

Seiner, F.: Bewilligung einer Nachtragssubvention für seine topographischen 
Aufnahmen in Albanien. Nr. XIII, p. 284. 


Siebenrock, F.: Vorläufige Mitteilung: »Eine neue Chelodina-Art aus West- 
australien«. Nr. XVIII, p. 386. 


XXVI 


Sitzungsberichte: 
— Band 122: 
—  — Abteilung I: 


— . u Vorlage von Heft IV (April 1913). Nr. I, p. 1. 

— -. .—. Vorlage von Heft V (Mai 1918). 'Nr-T, 9.1. 

— 2 Vorlage von Heft VI (Juni 1918). Nr. III, p. 27. 

= u . Vorlage von Heft VII (Juli 1913). Nr. XI, p. 173. 

— — -— Vorlage von Heft VIII bis X (Oktober bis Dezember 1913)- 
Nr. XV, p. 321. 


—  — Abteilung Ila: 


mu Vorlage, von Heft VII (Juli 1913). Nr. I, p. 7. 

— I 7 Zzvorlage von Heit.VIll (Oktober. 1913),.Nr. Äl,.p- 178. 
— -— -— Vorlage von Heft IX (November 1913). Nr. XIV, p. 301. 
— — — Vorlage von Heft X (Dezember 1913). Nr. XVII, p. 358. 


— — Abteilung IIb: 

— = Zr Vorlage'von Heft" Vil (Juli'1913). Nr. IV;.p. 49. 

— . -—— Vorlage von Heft VIII (Oktober 1913). Nr. XT, p. 173. 
— — -— Vorlage von Heft IX (November 1913). Nr. XIV, p. 301. 
—. 22 .— Vorlage von Heft X (Dezember 1913). Nr. XVII, p. 377. 


— — Abteilung III: 

Vorlage von Heit IV bis .VIl (April ‚bis Juli 1913). Nr, 1, p. 1. 

— — -— Vorlage von Heft VII bis X (Oktober bis Dezember 1913). 
Nr. VII, p. 101. 


=> "Band .12s: 


— — Abteilung T: 

— — _- Vorlage von Heft I (Jänner 1914). Nr. XIX, p. 437. 

- — -— Vorlage von Heft II und ll (Februar und März 1914). 
Nr. XXVIL, p. 549. 


— — Abteilung IIa: 


=. — Vorlage von Heft I (Jänner 1914). Nr. XIX, p. 487. 
— _— — Vorlage von Heft II (Februar 1914). Nr. XIX, p. 437. 
—.—— .— Vorlage von Heft III (März 1914). Nr. XIX, p. 437. 
— ——. — Vorlage von Heft IV (April 1914). Nr. XXIV, p. 517. 


— — Abteilung IIb: 


— — -— Vorlage von Heft I (Jänner 1914). Nr. XIX, p. 437. 
— — — Vorlage von Heft II (Februar 1914). Nr. XIX, p. 437. 
— -— -— Vorlage von Heft III (März 1914). Nr. XXI, p. 483. 


Skrabal, A.: Bewilligung einer Subvention zur Fortführung seiner Arbeiten 
auf dem Gebiete der chemischen Kinetik. Nr, IV, p. 56. 
—  Dankschreiben für die Bewilligung dieser Subvention. Nr. IV, p. 50. 


XXVIN 


Skrabal, A.: Abhandlung »Zur Kenntnis der unterhalogenigen Säuren und der 
Hypohalogenite. VII. Die Temperaturkoeffizienten der reziproken 
Reaktionen des Jod-Jodat-Gleichgewichtes«. Nr. XI, p. 188. 

— und F. Buchta: Abhandlung »Zur Kenntnis der unterhalogenigen 
Säuren und der Hypohalogenite. VII. Die Wärmetönungen der Jod- 
laugenreaktionen«. Nr. I, p. 6. 

— und S. R. Weberitsch: Abhandlung »Zur Kenntnis der Halogen- 
sauerstoffverbindungen. IX. Die Kinetik der Bromat-Bromidreaktion«. 
Nr. XXIH, p. 513. 

— Abhandlung »Zur Kenntnis der Halogensauerstoffverbindungen. X. Die 
Kinetik der Bromatbildung aus Brom«. Nr. XXI, p. 514, 


Smoluchowski, M., v.: Abhandlung »Studien über Molekularstatistik von 
Emulsionen und deren Zusammenhang mit der Brown’'schen Bewegung«. 
Nr. XXII, p. 509. 


Societä medico-chirurgica di Modena: Druckwerk »Bollettino, anno XVI, fasc. I, 
Gennaio-Febbraio 1914«. Nr. XI, p. 198. 
Späth, E.: Abhandlung »Zur Bildung von Anhydriden der Monoester der 
w, w-Glykole aus Aldehyden«. Nr. XVII, p. 389. 
— Abhandlung »Neue Synthesen von Aldehyden (I. Mitteilung)«. Nr. XVII, 
p. 389. 
Spengler, E.: Abhandlung »Untersuchungen über die tektonische Stellung 
der Gosauschichten. II. Teil. Das Becken von Gosau«. Nr. IV, p. 53. 
Spenner, E. und E. Philippi: Abhandlung Ȇber den Verlauf der Ein- 
wirkung von Ammoniak und Harnstoff auf Ester ungesättigter Säuren«. 
Nr. XIX, p. 449. 
— Abhandlung »Dibromdinitromethan als Nebenprodukt bei der Dar- 
stellung von Acrylsäureester«. Nr. XIX, p. 449. 
Sporer, B.: Abhandlung Ȇber geradlinige Transversalen algebraischer 
Kurven«. Nr. I, p. 5. 
Staikoff, St. D.: Druckwerk »Beiträge zur Klimatologie von Bulgarien. 
Temperaturverteilung«. Nr. XXIV, p. 520. 
Stapf, O.: Dankschreiben für seine Wahl zum auswärtigen korrespondierenden 
Mitgliede. Nr. XIX, p. 438. 


Station seismiqgue de Ire Classe d’Irkoutsk: Druckwerk »Bulletin hebdomadaire 
1913. Seconde annee«. Nr. XIIL, p. 285. 

Steeb, Chr., Freiherr v.: Druckwerk »Die Thermen von Stubicke Toplice«. 
Nr. XXH, p. 509. 

Stein, K.R.: Versiegeltes Schreiben zur Wahrung der Priorität. mit der Auf- 
schrift: »Eine Methode zur Herstellung gelöteter Schneide- und Eck- 
zahnkronen«. Nr. XI, p. 187. 

Steindachner, F,, w. M.: Bericht über eine neue brasilianische Curimatus- 
Art: Curimatus semiornalus n. sp.« Nr. XII, p. 262. 

— Abhandlung »Bericht über die ichthyologischen Aufsammlungen der 
Brüder Adolf und Albin Horn: während einer im Sommer 1913 aus- 
geführten Reise nach Deutsch-Ostafrika«.. Nr. XXV, p. 536. 


XXIX 


Steiner, K. und A. Eckert: Abhandlung »Zur Kenntnis der Anthrimide«. 
Nr. XVII, p. 391. 

— — Abhandlung »Eine neue Synthese des Phenazins«. Nr. XVII, 
p. 392. 

— — Abhandlung »Chlorierung zyklischer Ketone mit Antimonpenta- 
chlorid«. Nr. XIX, p. 450. 

— -— Abhandlung »Versuche über Perhalogenierung des Anthrachinonss«. 
Nr. XXVIL, p. 551. 

Sterneck, R. v.: Abhandlung »Über den Einfluß der Erdrotation auf die 
halbtägigen Gezeiten der Adria«. Nr. VII, p. 102. 

— Abhandlung »Über Seiches an den Küsten der Adria«. Nr. XIX, 
p. 441. 

— Vorläufige Mitteilung »Über die Gezeiten des Ägäischen Meeres«. 
Nr. XXVI, p. 541. 

Stiasny, G.: Bewilligung einer Subvention zur Fertigstellung seiner Unter- 
suchung über Balanoglossus. Nr. IV, p. 56. 

— Übersendung eines Sonderabdruckes: »Studien über die Entwicklung 
des Balanoglossus clavigerus Delle Chiaje. 1. Die Entwicklung der 
Tonaria«. Nr. XVII, p. 377. 

Storch, O.: Bewilligung einer Subvention für eine zoologische Studienreise 
nach Lissa zum Studium der Anneliden. Nr. XIX, p. 451. 
—  Dankschreiben für die Bewilligung dieser Subvention. Nr. XIX, p. 438. 


Sturany, R.: Abhandlung »Ergebnisse der zoologischen Forschungsreise 

Prof. Werner’s nach Algerien. Nr. VII: Mollusken«. Nr. XIV, p. 314. 

— und A.J. Wagner: Abhandlung »Über schalentragende Landmollusken 
aus Albanien und Nachbargebieten«. Nr, X, p. 190. 


Subventionen: 


— aus der Bou&-Stiftung: Nr. IV, p. 55; — Nr. XVIH, p. 420. 

— aus der Erbschaft Czermak: Nr. IV, p. 56; — Nr. XIX, p. 451. 

— aus der Erbschaft Treitl: Nr. I, p. 7; — Nr. IV, p. 58; — Nr. XI, 
p. 198. 

— aus dem Legate Scholz: Nr. IV, p. 56. 

— aus dem Legate Wedl: Nr. IV, p. 57; — Nr. XVII, p. 421. 

— aus der Nowak-Stiftung: Nr. IV, p. 57. 

— aus der Ponti-Widmung: Nr. IV, p. 57. 

— aus.der y. Zepharovich-Stiftung: Nr. IV, p. 57; — Nr. XVIH, 


p. 421. 
— aus Klassenmitteln: Nr. I, p. 7; — Nr. IV, p. 57; — Nr. XI, .p. 198; 
— Nr. XII, p. 267; — Nr. XI, p. 284; --- Nr. XVII, p. 421, — 


Nr. XXIV, p. 520. 


Suess, E, w. M.: Mitteilung von seinem am 26. April erfolgten Ableben, 
Nr’Ä p. 17% 
— Vorlage der an die Akademie gelangten Kondolenzschreiben anläßlich 
des Hinscheidens desselben. Nr. XI, p. 173. 


XXX 


Suppantschitsch, R.: Abhandlung »Die Interpolationsprobleme von 
Lagrange und Tschebyscheff und die Approximation von Funk- 
tionen durch Polynome (erste Mitteilung)«. Nr. XI, p. 277. 

Swoboda,F. und H. v. Cles: Abhandlung »Kinematographische Aufnahmen 
von Geschützprojektilen während der Bewegung bei Tageslicht«. 
Nr. XV, p. 331. 

Szarvassi, A.: Abhandlung »Über das Turbulenzproblem« Nr. XIV, 
p. 306. 

Sztern, H.: Abhandlung »Mitteilungen aus der Biologischen Versuchs- 
anstalt. Nr. 5: Wachstumsmessungen an Sphodromantis bioculata 
Burm. II. Länge, Breite und Höhe«. Nr. XIV, p. 314. 


Tr 
Technische Hochschule in Berlin: Druckwerk »Technik und Kunst«. Nr. V, 
p- 69. 
Technische Hochschule in Delft: »Akademische Schriften 1914«. Nr. XIX, 
p. 452. 


Technische Hochschule in München: Druckwerk »Akademische Schriften, 
1913«. Nr. XI, p. 198. 

Thaller, R.: Abhandlung »Bestimmung der Konstante von RaDd«. rel, p. 5. 

Theissen, F.: Bewilligung einer Subvention für eine Forsehungsreise nach 
Brasilien. Nr. XIX, p. 452. 

Tieghem, Ph. van, k. M.: Mitteilung von seinem am 28. April erfolgten 
Ableben. Nr. XII, p. 257. 


Todesanzeigen: 


— Böhm-Bawerk, Präsident, Nr. XIX, p. 437. 
—,GonzeuErM Nr. XEL, p. 483: 

— : Exner, K., Nr. XXVI,-p. 549, 

— 'Hitterf, k;M„.Nr. XXV, 2.531. 

= 5.)o4 bw MSuNLAIV.Ep2 38, 

—. Lieben, w.M;, NraXIN, p7304- 

— Rosenbusech, k.M., Nr. IV, :p. 49. 
— . Suess, w. M., Nr. X, p. 178. 

— van Tieghem, k. M., Nr. Xih p4297, 
— + S,..Waltenhofen,: k.:M., Nr. V,. 2. 59. 
— Weismannn, k.M. Nr. XXII, p. 511. 


Toelg, F., Bewilligung einer Subvention für eine zoologische Studienreise 
nach Nordsyrien. Nr. IV, p. 56. 
Toldt, K, w. M.: »Brauenwülste, Tori supraorbitales, und Brauenbögen, 
Arcus superciliares, und ihre mechanische Bedeutung« Nr. II, p. 31. 
— Bewilligung einer Subvention für die Herstellung der Tafeln zu seiner 
Arbeit: »Brauenwülste, Tori supraorbitales, und Brauenbögen, Arcus 
superciliares, und ihre mechanische Bedeutung«. Nr. IV, p. 57. 


AAN! 


Toldt, K., w. M.: Übersendung der Separata dieser Arbeit seitens der 
Anthropologischen Gesellschaft. Nr. XIX, p. 438. 

Topolansky, M.: Versiegeltes Schreiben zur Wahrung der Priorität mit der 
Aufschrift: »Grundlegende Ansichten über meteorologische Erschei- 
nungen«. Nr. I, p. 5. 

Trancoso, F.: Druckwerk »As radiagdes e infra vermelhas, seu estudo e 
applicagdes«. Nr. IX, p. 144. 

Trendelenburg, W.: Bewilligung einer Subvention zur Fortsetzung seiner 
Untersuchungen über die Physiologie des Zentralnervensystems. Nr. IV, 
p. 57. 

—  Dankschreiben für die Bewilligung dieser Subvention. Nr. V, p. 59. 

Trittenwein, A.: Versiegeltes Schreiben zur Wahrung der Priorität mit der 
Aufschrift: »Schmerzfrei«. Nr. XIX, p. 443. 

Tropsch, H.: Abhandlung »Über die Leitfähigkeit der Amine und Dicarbon- 
säuren des Pyridins«. Nr. IX, p. 140. 

— und H. Meyer: Abhandlung »Zur Kenntnis der Polymerie bei Di- 
carbonsäurechloriden«. Nr. IX, p. 139. 

Tschuppik, W.: Abhandlung »Zwei Untersuchungen über Trägheitsmomente 
ebener Figuren«. Nr. XJ, p. 177. 

Tumlirz, O., k. M.: Abhandlung »Zur Theorie freier Flüssigkeitsstrahlen. 
Strahldruck bei senkrechter Strahlrichtung«. Nr. XII, p. 257. 

Turner, H. H.: Druckwerk »Corrections to the places of the Cambridge 
(Ast. Gesell.) Catalogue deduced from Oxford photographic measures 
together with a discussion of the Cambridge magnitude equation and 
its variations«.. — »Tables for facilitating the use of Harmonic Ana- 
lysis«. Nr. XII, p. 285. 


U. 


Udziela, E.: Druckwerk »Die Lösung des Fermat’schen Problems xy" = 
—=72N«. Nr. XIX, p. 452. 

Ullmann, G.: Abhandlung »Über die Lokalisation im menschlichen Körper«. 
Nr. XV, p. 323. 

Unger, L.: Ahhandlung »Untersuchungen über die Morphologie und Faserung 
des Reptiliengehirns. III. Untersuchungen des Vorderhirns der Hatteria 
punctata«. Nr. XXV, p. 532. 

Universitäl in Groningen: Einladung zur Feier des 300jährigen Bestandes. 
MI, par. 

— Akademische Schriften für 1913. Nr. VII, p. 116. 

University of Washinglon in St. Louis‘ Druckwerk »University Studies. 
Vol. I, part I, number 2«. Nr. XVII, p. 421. 

Universitätssternwarte in Wien: Bewilligung einer Subvention für die 
Reduktion der Oeltzen’schen Beobachtungen. Nr. IV, p. 57. 

— Dankschreiben für die Bewilligung dieser Subvention. Nr. XI, p. 174. 


XXX 


V. 


Valle, G.: Abhandlung »Über diskontinuierliche Entladungen«. Nr. XIV, 
p. 305. | 

Verein der Geographen an der Universität Wien: Druckwerk »Geo- 
graphischer Jahresbericht aus Österreich in Verbindung mit dem 
Bericht über das XXXVII. Vereinsjahr 1911/12«. Nr. I, p. 8. 


Versiegelte Schreiben: 


— Allers, Nr. VI, p. 9. 

— WBaATVı KINN SRWTIR 

— Ciuropajlowycz, Nr. 1, p.5. 
— Fillunger, Nr. XVII, p. 383. 
— Franz, Nr. XIX, p. 443. 

— Frischauf, Nr. XVI, p. 343. 

—  Gartlgruber, Nr. XXIV, p. 520. 
= -Gro8&t,. NrX IV, 2.808. 

— Kolibabe, Nr. XIX, p. 443. 

— „Nimführ, Nr; XXVp. 939. 

— Pfeiffer, Nr. XI, p. 137. 

— .Schleidt. Nr. XIX. 

— Stein, Nr. XI, p. 187. 

— Topolansky, Nr. I, p. 5. 

— Trittenwein, Nr. XIX, p. 443. 
— Winkler, Nr. XV], p. 343. 

— Wolff, Nr. XII, p. 262. 

= Nhederbauer, Nr. XV, p. 323. 


Verzeichnis der von Mitte April 1913 bis Anfang April 1914 an die mathe- 
matisch-naturwissenschaftliche Klasse gelangten periodischen Druck- 
schritten. Nr. XI, p. 199. 

Vries, H. de: Dankschreiben für seine Wahl zum korrespondierenden Mit- 
glied. Nr. XXVI, p. 541. 

Vujevic, P.: Abhandlung »Über die Beschaffenheit der täglichen Temperatur- 
kurve«. Nr. VI, p. 91. 


W. 


Waage, E.: Abhandlung »Zur Tschebyschef’schen Primzahlentheorie« 
(II. Mitteilung). Nr. III, p. 35. 
Wächter, F.: Abhandlung »Über das Wesen des Lichtäthers«. Nr. IH, p. 31. 
Wagner, A. J.: Abhandlung »Höhlenschnecken aus Süddalmatien und der 
Hercegovina«. Nr. V, p. 60. 
— Abhandlung »Beiträge zur Anatomie und Systematik der Stylomato- 
phoren aus dem Gebiete der Monarchie und der angrenzenden Balkan- 
länder®: ‚Nr. XIN,up. 270: 


XXXIl 


Wagner, A. J.: Mitteilung über den Inhalt dieser Abhandlung. Nr..XV, 
p. 333. 
— und R. Sturany: Abhandlung »Über schalentragende Landmollusken 
aus Albanien und Nachbargebieten«. Nr. XI, p. 190. 
Wagner, R.: Abhandlung »Zur diagrammatischen Darstellung dekussierter 
Sympodialsysteme«. Nr. XXI, p. 487. 


Wagner v.Jauregg, J., K.Landsteiner und F. Schlagenhaufer: Ab- 
handlung »Experimentelle Untersuchungen über die Ätiologie des 
Kropfes«. Nr. XI, p. 194. 

— Bewilligung einer Subvention zur Fortführung ihrer Untersuchungen 
über Kropfätiologie. Nr. XIX, p. 451. 
— Dankschreiben für die Bewilligung dieser Subvention. Nr. XIX, p. 438. 


Wahr, S.: Druckwerk »Die Feile. Neuartige Deutung des Weltgeschehens«. 
Nr. XVII, p. 421. 

Waltenhofen, A. v.: Mitteilung von seinem am 5. Februar erfolgten Ab- 
leben. Nr. V, p. 59. 

Walther, A. und H, Przibram: »Mitteilungen aus der Biologischen Ver- 
suchsanstalt. Nr. 4. Keine Größenzunahme der frischgeschlüpften 
Sphodromantis mit dem Alter der Mutter«. Nr. VIII, p. 132. 


Waltuch, R. und E. Zerner: Abhandlung »Zur Kenntnis der Pentosurie«. 
Nr. XVI, p. 349. 

Waßmuth, A., k. M.: Abhandlung »Über eine neuartige, der statistischen 
Mechanik entnommene Formulierung des Maxwell-Boltzmann’schen 
Verteilungsgesetzes«. Nr. IV, p. 50. 

Weberitsch, S. R. und A. Skrabal: Abhandlung »Zur Kenntnis der 
Halogensauerstoffverbindungen. IX. Die Kinetik der Bromat-Bromid- 
reaktion«. Nr. XXII, p. 513. 

— Abhandlung »Zur Kenntnis der Halogensauerstoffverbindungen. X. Die 
Kinetik der Bromatbildung aus Brom«. Nr. XXIH, p. 514. 

Wegscheider, R, w. M. und A. Joachimowitz: Abhandlung »Unter- 
suchungen über die Veresterung zwei- und mehrbasischer Säuren. 
XXVIII. Abhandlung: Über Phenylthioglykol-o-carbonsäure«. Nr. XIV, 
p. 319. 

Weismann, A., k.M.: Mitteilung von seinem am 6. November erfolgten Ab- 
leben. Nr. XXI, p. 511. 

Weissenberger, G. und M. Bamberger: Abhandlung Ȇber die Radio- 
aktivität von Mineralien. I. Pyromorphite (vorläufige Mitteitung)«. 
Nr. XVII, p. 382. 

Weitzenböck, R.: Abhandlung »Über Bewegungsinvarianten. V.«. Nr. IV, 
p. 55. 

— Abhandlung »Über Bewegungsinvarianten. VI., VII, VIII. Mitteilung«. 
Nr. VII, p. 130. 

Wellisch, S.: Abhandlung »Neue Methode der sphärischen Netzausgleichung 
und deren Anwendung auf die Berechnung der geographischen Lage 
des Stephansturmes in Wien.« Nr. XXIV, p. 518 


XXXIV 


WenzelF.: Abhandlung »Über räumliche Behinderung chemischer Reaktionen. 


I. Mitteilung. Mesitylverbindungen«. —- »II. Mitteilung. Dimesitylver- 
bindungene. — »Ill. Mitteilung. Chlormethylendibenzol«e. — »IV. Mit- 
teilung. Dipseudocumylmethan«. — V. »Mitteilung. Dipseudocumyl- 


keton«. Nr. XII, p. 263— 266. 
Werner, F.: Bewilligung einer Subvention für eine zoologische Forschungs- 
reise in den ägyptischen Sudan. Nr. I, p. 7. | 
__  Dankschreiben für die Bewilligung dieser Subvention. Nr. 1, mol: 
— Bewilligung einer Nachtragssubvention für seine zoologische Forschungs- 
reise in den ägyptischen Sudan. Nr. XI, p. 267. 
— Bericht über die zoologische Forschungsreise nach dem angloägypti- 
schen Sudan (speziell Kordofan und Nuba-Provinz). Nr. XIII, p. 278. 
— Abhandlungen »Ergebnisse seiner zoologischen Forschungsreise nach 
Algerien. Nr. I: Einleitung. — Nr. II: Vertebrata. — Nr. III: Ortho- 
ptera«. Nr. XIV, p. 312—318. 
— Vorläufige Mitteilung: »UÜber Eidechsen, darunter zwei neue aus dem 
angloägyptischen Sudan«. Nr. XVII, p. 393. 
— Bewilligung einer Nachtragssubvention zur Deckung der Mehrkosten 
seiner zoologischen Forschungsreise in den anglo-ägyptischen Sudan. 
Nr. XXIV, p. 520. 
— Dankschreiben für die Bewilligung dieser Nachtragssubvention. 
Nr. XXVI, p. 541. 
Wienerberger, A. und J. Pollak: Abhandlung Ȇber substituierte Meta- 
merkaptobenzoie«. Nr. XVIH, p. 388. 
Wiesner, J. v, w. W.: Abhandlung »Studien über den Einfluß der Luft- 
bewegung auf die Beleuchtung des Laubes«. Nr. XIX, p. 443. 
— und H. Baar: Abhandlung »Beiträge zur Kenntnis der Anatomie des 
Agave-Blattes«. Nr. XV, p. 323. 
Winkler, J.: Versiegeltes Schreiben zur Wahrung der Priorität mit der Auf- 
schrift: »Über den Einfluß des Kalkes auf die Tuberkulose«. Nr. XVI, 
p- 343. 
Wolf, K.: Abhandlung »Zur Gültigkeit des Saint-Venant’schen Prinzips bei 
den Balkenproblemen«. Nr. VI, p. 99. 
— Abhandlung »Zur Integration der Gleichung AAF=0 durch Polynome 
im Falle des Staumauerproblems«. Nr. VII, p. 113. 
Wolff, O.: Versiegeltes Schreiben zur Wahrung der Priorität mit der Auf- 
schrift: »Jubiläums-Logarithmen«. Nr. XII, p. 262. 
Wosolsobe, F. und J. Zellner: Abhandlung »Zur Chemie heterotropher 
Phanerogamen«. II. Mitteilung. Nr. XVII, p. 392. 


23 


Zederbauer, E.: Versiegeltes Schreiben zur Wahrung der Priorität mit der 
Aufschrift: »Die Ordnung«. Nr. XV, p. 323. 

Zelinka, Th.: Abhandlung »Zur Kenntnis des Vinyläthylalkohol«. Nr. XVII, 
p- 392. 


AXXV 


Zellner, J. und F. Wosolsobe: Abhandlung »Zur Chemie heterotropher 
Phanerogamen«. II. Mitteilung. Nr. XVIII, p. 392. 


Zentralanstalt, k. k., für Meteorologie und Geodynamik: 


— Monatliche Mitteilungen: 

— — Jahr 1913: 

— 77 :— Vorlage von Nr. 11 (November). Nr. II, p. 11. 
— 0 .— Vorlage von Nr. 12 (Dezember). Nr. V, p. 71. 
— — Jahr 1914: 

er yorlage von Nr. I (Jänner). Nr. VII, p. 117. 
nr Se Worlage von'Nr.| 22 (Februar). Nr: X, p: 151. 

= ZEZ Vorlage vouNr 3 (März)e Nr. XI, 93239. 

— — Vorlage von Nr. 4 (April). Nr. XIII, p. 287. 

— 2 2 Verlage von Nr. 5,.(Mai),..Nr. XVII, p. 361. 
er — Vorlage von Nr. 6 (Juni). Nr. XVII, p. 423. 
een EHE Verlagosven!Nr. @dulf)e. NroXIX,'p. 453, 
iu, Verlage von Ni (August)! INE.!XX, 9.471. 

— .—— — Vorlage von Nr. 9 (September). Nr. XXI, p. 495. 
ee Vorlage von.Ne- 10 (Oktober). Nr. XXIV, p. 521. 


Zerner, E.: Abhandlung »Die Struktur des Erythrins«. Nr. XVI, p. 3-49, 

— undR. Waltuch: Abhandlung »Zur Kenntnis der Pentosurie«. Nr. XVI, 
p. 349. 

Zikes, H.: Abhandlung Mitteilung »Vergleichende Untersuchungen über 
Sphaerotilus naltans und Cladothrix dichotoma auf Grund von Rein- 
kulturen«. Nr. XV, p. 332. 

Zoological Society in New-York: Druckwerk »Zoologica, Scientific con- 
tributions, vol. I, numbers 12, 13 and 14«. Nr. XI, p. 198. 

—  Druckwerk »The care of home aquaria Osburn«. Nr. XIV, p. 319. 

Zoth, O.: Bewilligung einer Subvention zur Herausgabe des Kerschner- 
schen Tafelwerkes über die sensiblen Nervenendigungen. Nr. IV, 
PrroR, 

— Dankschreiben für die Bewilligung dieser Subvention. Nr. V, p. 59. 

— Übersendung der Pflichtexemplare dieses Werkes. Nr. XVII, Ps 877. 

— Abhandlung »Über die resultierenden Schwingungsformen spektraler 
Farbenmischungen auf Grund der Undulationshypothese«. Nr. IX, 
p. 133. 

— Druckwerk »Über die Naturmischfarben auf Grund der ‘Undulations- 
hypothese«. Nr. XXIV, p. 520. 


Beilage: Außerordentliche Gesamtsitzung am 1. Juli 1914 anläßlich des 
Hinscheidens Seiner k. u. k. Hoheit des durchlauchtigsten Herrn 
Kurators Erzherzogs Franz Ferdinand. 


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EVTL. E 


Kaiserliche Akademie der Wissenschaften in Wien. 


‚Jahrg. 1914. nbNrAk 


Sitzung der mathematisch - naturwissenschaftlichen 
Klasse vom 8. Jänner 1914. 


EHEN, a 


Erschienen: Sitzungsberichte, Bd. 122, Abt. I, Heft IV (April 1913); Heft V 
(Mai 1913); — Abt. IIa, Heft VII (Juli 1913); — Abt. III, Heft IV bis VII 
(April bis Juli 1913). 


Rektor und Senat der Universität in Groningen 
übersendet eine Einladung zu der 29. und 30. Juni und 1. Juli 
1914 stattfindenden Feier ihres dreihundertjährigen Bestandes. 


Das Kuratorium derSchwesternFröhlich-Stiftung 
zur Unterstützung bedürftiger, hervorragender Talente auf dem 
Gebiete der Kunst, Literatur und Wissenschaft übersendet die 
Kundmachung über die Verleihung von Stipendien und Pen- 
sionen aus dieser Stiftung. 


Prof. Dr. Franz Werner in Wien dankt für die Bewilligung 
einer Subvention für seine zoologische Forschungsreise in den 
ägyptischen Sudan. 


Das k. M. Prof. Dr. Emil Müller in Wien übersendet eine 
Abhandlung mit dem Titel: Ȇber tripolare Ebenenkoordi- 
naten und ein Analogon zur Bonnet’schen Trans- 
formation.« 

Der Verfasser hat bereits in dem Artikel Il AD7 der 
Enzyklopädie der mathematischen Wissenschaften auf die 


| 


2 


Bestimmung einer orientierten Ebene durch ihre Abstände von 
drei gegebenen Punkten — die tripolaren Ebenenkoordi- 
naten — hingewiesen und der befremdlichen Erscheinung 
gedacht, daß dieses nichtlineare Ebenenkoordinatensystem bis- 
her keine Verwendung gefunden hat. Durch Einführung eines 
neuen Koordinatensystems lassen sich nach zwei Richtungen 
Fortschritte erzielen. Einmal können die Gleichungen geo- 
metrischer Gebilde oder geometrischer Beziehungen in den 
neuen Koordinaten eine einfachere, für die Untersuchung durch- 
sichtigere Gestalt: erhalten oder zweitens Können durch das 
neue Koordinatensystem beachtenswerte geometrische Über- 
tragungsprinzipien (Transformationen) geliefert werden. Daß 
in. ersterer Hinsicht das System der tripolaren Ebenenkoordi- 
naten Interesse verdient, zeigen einige Sätze in Nr. 2. Es sei 
z. B. erwähnt, daß, wenn &,, &, & diese Koordinaten be- 
zeichnen, jede Parallelfläche von f(&,, 8,8) = 0 die Gleichung 
Fe —t, &— 1, &,— 1) = O und jede mit f= 0 konfokale Fläche 
die Gleichung f(&,, &, &,)-+konst. = 0 besitzt, daß ferner jede 
(nicht homogene) Gleichung nten Grades zwischen diesen 
Koordinaten eine orientierte Fläche 2 nter Klasse darstellt. 

Das nächstliegende Übertragungsprinzip, das sich aus der 
Einführung neuer Koordinaten ergibt, erhält man dadurch, daß 
man drei Zahlen einmal als lineare Koordinaten, das andere 
Mal als die neuen Koordinaten betrachtet und nun die hier- 
durch einander zugeordneten Gebilde untersucht. Bei der An- 
wendung dieses Gedankens auf die tripolaren Ebenenkoordi- 
naten wird die sich ergebende Ebenentransformation besonders 
durchsichtig, wenn man als lineare Koordinaten die sogenannten 
Prismenkoordinaten einer Ebene wählt. Ich habe daher in 
Nr. 1 zuerst diese Koordinaten kurz besprochen und zwar in 
solcher Form, daß später die Analogie zwischen gewissen 
Sätzen möglichst klar hervortritt. Die Ebenentransformation 23 
nun, die sich durch Gleichsetzung der Prismen- und der tri- 
polaren Koordinaten ergibt, führt jeden eigentlichen Punkt p 
des Raumes in jene orientierte Kugel durch p über, deren Mitte 
der Normalriß von p auf eine feste Ebene Il ist, oder, in anderer 
Ausdrucksweise, in jene orientierte Kugel, die das zyklo- 
graphische Bild von p auf I als Hauptkreis hat. Den Übergang 


3 


von den Kreisen in H zu den Kugeln durch sie verwendet 
schon W. Fiedler in seiner »Zyklographie«, ohne aber den 
wesentlichen Zusammenhang mit einer Ebenentransformation 
zu bemerken. Durch diesen Zusammenhang gewinnt die Zyklo- 
graphie eine viel weiter reichendere Bedeutung. Die Trans- 
formation & ist übrigens das Analogon zur bekannten Bonnet- 
schen Transförmation, welche einem Punkt p jene Kugel zu- 
ordnet, die die Minimalprojektion von p auf Il als Hauptkreis hat. 

Die wichtigsten Eigenschaften der Transformation T be- 
handeln die Nr. 3 und 4. Es entspricht z. B. zufolge T jeder 
Schiebung des Raumes normal zu Il eine Dilatation, dem un- 
eigentlichen Punkt dieser Verschiebungsrichtung der absolute 
Kegelschnitt J, jeder Kurve zweiter Ordnung, die den Hüll- 
kegelschnitt Co aller unter 45° gegen Il geneigten Ebenen 
zweipunktig schneidet, eine Dupin’sche Zyklide, jeder Geraden 
ein Drehkegel mit der Achse in Il. Bezeichnet D®D die Mannig- 
faltigkeit dieser oo* Drehkegel, so führt T jede Haupttangenten- 
kurve einer Fläche 9 in eine Kurve der transformierten Fläche © 
über, in deren benachbarten Punkten ® von demselben 
Kegel aus ® berührt wird. Es entsprechen also den Haupt- 
tangentenkurven von » nach Lie’scher Ausdrucksweise die 
D-Krümmungslinien von ®. Diese wichtige Verallgemeinerung 
des Krümmungslinienbegriffes, auf die Lie 1872 hingewiesen 
hat, scheint bisher ganz unbeachtet geblieben zu sein. Ich habe 
sie daher in Nr. 5 samt Hindeutungen auf einige Anwendungen 
dargelegt und gezeigt, daß die Normalenfläche von 9 längs 
einer D-Krümmungslinie ihre Spurkurve auf Il zur Striktions- 
linie hat, ferner daß diese Eigenschaft für die D-Krümmunsgs- 
linien charakteristisch ist- 

Die in Nr. 6 behandelte, zu & inverse Transformation 3! 
führt jede orientierte Kugel % in ein gleichseitiges Hyperboloid 
mit zu Il normaler Drehachse über. Sieht man den (reellen) 
Kegelschnitt GCxs als absoluten Kegelschnitt einer Pseudo- 
geometrie an, so kann man auch sagen, %-! führt jede -orien- 
tierte Kugel % in eine orientierte Pseudokugel % und daher X 
jede Fläche « in eine Fläche % über. Den Pseudokrümmungs- 
linien einer Fläche p entsprechen daher zufolge X die Krüm- 
mungslinien von 9. Daraus folgt unter anderem, daß I”! eine 


4 


Fläche $ von konstanter mittlerer Krümmung 1:t in eine 
Fläche ® transformiert, deren Pseudokrümmungszentrenpaare 
durch IT'und die im Abstand r zu II parallele Ebene harmonisch 
getrennt.werden. 

Werden die Komplexe, welche aus den die Kurven Co 
oder J schneidenden Strahlen bestehen, mit (Co) beziehungs- 
weise (J) bezeichnet, so bestehen die Transformationen X und 
IT-1, ausgeübt auf orientierte Flächen, in einer umkehrbar ein- 
deutigen Abbildung von (Co) auf (J) oder umgekehrt (Nr. 7). 
Man erhält diese Abbildung, wenn man Co und J auf bestimmte 
Weise projektiv aufeinander bezieht und nun je zwei ihrer 
entsprechenden Punkte mit einem Punkt von II verbindet. Diese 
Auffassung leitete mich zu der beachtenswerten Tatsache, daß 
jede stetige Abbildung zweier Strahlkomplexe (noch 
allgemeiner Kurven oder Flächenkomplexe) aufein- 
ander eine räumliche Berührungstransformation be- 
stimmt. Verschiedenartige Verallgemeinerungen der Trans- 
formation T bieten sich nun unmittelbar dar. Die Bonnet’sche 
Transformation ergibt sich, wenn man (J) dadurch auf sich 
selbst abbildet, daß man je zwei in einer bestimmten Projekti- 
vität auf J einander entsprechende Punkte mit einem Punkt 
von II verbindet. | 

In Nr. 8 endlich wird eine weitgehende Verallgemeinerung 
der Ebenentransformation T angegeben, die jeden Punkt in 
eine mit einer beliebig vorgegebenen Fläche perspektiv ähnliche 
Fläche überführt, wobei die Ähnlichkeitszentren derselben 
Ebene angehören. Man wird durch diese Transformation auf 
das ebenfalls schon von Lie angedeutete Analogon zur Kugel- 
geometrie geleitet, wo statt der Kugeln alle 004 zu einer Fläche 
zentrisch ähnlichen Flächen treten. Ich behalte mir vor, auf 
diese Untersuchungen in einem ganz anderen Zusammenhang 
zurückzukommen. | 

Es ist unmittelbar klar, daß die meisten Sätze dieser Arbeit 
analog auch für die Ebene gelten. Ich habe jedoch von deren 
besonderer Aussprache abgesehen und ebenso die Verallgemei- 
nerungen auf mehrdimensionale Räume nicht erwähnt. | 


5 


Dr. Ottö Ampferer in-Wien übersendet einen Bericht 
über die Ergebnisse der mit Subvention der Kaiserl. 
Akademie der Wissenschäften ausgeführten Auf- 
schließung des Liegenden der Höttingerbreccie im 
östlichen Weiherburggraben bei Innsbruck. 


Folgende Manuskripte für die akademischen Schriften sind 
eingelangt: 

1. »Seismische Registrierungen in Wien, KK 
Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik, im 
Jahre 1912«, von Dr. Rudolf Schneider; 

2,Ȇber geradlinige Transversalen algebraischer 
Kurven«, von Prof. Dr. B. Sporer in Ehingen a. D.; 

3. »Über das ‚größte Ganze‘«, von Ing, Franz Rogelin 
Klagenfurt. 


Folgende versiegelte Schreiben zur Wahrung der 
Priorität sind eingelangt: 

1. von Dr. Moriz Topolansky in Klosterneuburg mit der 
Aufschrift: »Grundlegende Ansichten über meteorologi- 
sche Erscheinungens; 

2. von Gymnasiallehrsupplent Thomas Ciuropajlowycz 
in Tarnopol mit der Aufschrift: »Drei Beweise des Fermat- 
schen Satzes, daß x"+y"= 2" in ganzen Zahlen nicht 
lösbar ist«. 


Das w.M. Hofrat Franz Exner legt folgende Arbeit aus 
dem Physikalischen Institut der Universität Innsbruck vor: 
»Bestimmung der Konstante von RaD», von Rudolf 
Thaller. 
Die Methoden, welche bisher zur Bestimmung der Zerfalls- 
konstante von RaD benutzt wurden, waren teils direkte, teils 
indirekte. Die direkten Methoden erstreckten sich auf Messungen 
. durch größere Zeiträume. Die von den verschiedenen Autoren 
erhaltenen Resultate schwankten innerhalb verhältnismäßig 
weiter Grenzen. In der vorliegenden Arbeit wurde versucht, die 


6 


Zerfallskonstante mit Hilfe einer Kompensationsmethode direkt 
in einem verhältnismäßig kurzen Zeitabschnitt zu ermitteln. 

Die Verwendbarkeit einer solchen Methode geht daraus 
hervor, daß die Abnahme der Aktivität eines Präparates, welches 
einen Sättigungsstrom von der Größenordnung 3.107? st. E. 
lieferte, auf Hundertelprozent pro Tag noch genau berechnet 
werden konnte. 

Für die Halbwertszeit des langlebigen RaD wurde ge- 
funden HC = 15:83 Jahre. 


Das w.M. R. Wegscheider legt eine von A. Skrabal 
und F. Buchta im Laboratorium für analytische Chemie an 
der k. k. Technischen Hochschule in Wien ausgeführte Unter- 
suchung vor: »Zur Kenntnis der unterhalogenigen 
Säuren und der Hypohalogenite VIL Die Wärme- 
tönungen der Jodlaugenreaktionen.« 

Die Verfasser haben die Reaktion der Einwirkung von 
Jodat auf Jodid in saurer Lösung sowie die inverse Reaktion 
der Einwirkung von Alkali auf Jod kalorimetrisch untersucht. 
Im letzteren Falle reagiert ein Bruchteil des Jods unter Jodat- 
bildung und Wärmeentwicklung, der Rest unter Hypojodit- 
bildung und Wärmeabsorption. Beide Reaktionen sind aus- 
gesprochene Zeitphänomene und von den Gesetzen des 
zeitlichen Verlaufes derselben wurde sowolıl bei der Wahl der 
Versuchsbedingungen als auch bei der Auswertung der Wärme- 
tönungen Gebrauch gemacht. Zum Zwecke der Messung der 
Bildungswärme von Jodat wurden die Versuchsbedingungen 
derart gewählt, daß die Jodatbildungsgeschwindigkeit ein 
Maximum war und die Hypojoditbildung vernachlässigt werden 
durfte. Bezüglich der Hypojoditbildungswärme wurde gezeigt, 
daß letztere am genauesten dann zu ermitteln ist, wenn die zu 
Anfang der Reaktion zu beobachtende Wärmeabsorption sehr 
groß ist. Es wurde ferner gezeigt, daß letztere unter sonst 
gleichen Verhältnissen für eine bestimmte Jodkonzentration 
ein Maximum ist, das aus der Zeitgleichung berechnet werden 
kann. Der bei der Messung der Hypojoditbildungswärme in 
Jodat umgewandelte Anteil des Jods mußte aus dem Zeit- 


gesetz ermittelt und bei der Auswertung der Wärmetönung in 
Rechnung gezogen werden. 


Erschienen ist Heft 2/3 von Band Ils der »Enzyklo- 
pädie der mathematischen Wissenschaften mit Ein- 
schiuß ihrer Anwendungen«. 


Die Kais. Akademie der Wissenschaften nat in ihrer Sitzung 
am 19. Dezember 1913 beschlossen, Anton K. Gebauer in 
Wien für seine geographisch-ethnographische Forschungsreise 
nach Yünnan und Südost-Tibet aus den Mitteln der mathem.- 
naturw. Klasse eine Subvention im Betrage von ...... K 6000 
zu bewilligen. 

Das Komitee zur Verwaltung der Erbschaft Treitl 
hat in seiner Sitzung am 11. Dezember 1913 beschlossen, Prof. 
Dr. Franz Werner in Wien für eine zoologische Forschungs- 
reise nach dem ägyptischen Sudan eine Subvention im Betrage 
BOT ERERTLUNE PN IDRICR. BNd EREANZUN. K 9000 
zu bewilligen. 


Selbständige Werke oder neue, der Akademie bisher nicht 
zugekommene Periodica sind eingelangt: 


Agamemnone, G.: Le registrazioni sismiche a Roma nel 
triennio 1910— 1912 (Estratto dalla » Rivista di Astronomia 
e Scienze affini«, anno VII, Maggio 1913). Turin, 1913; 8°. 

Klemensiewicz, Rudolf, k. M.: Moriz Körner. Die Trans- 
fusion im Gebiete der Kapillaren und deren Bedeutung für 
die organischen Funktionen im gesunden und Kranken 
Organismus. Eine experimentelle Studie aus dem Gebiete 
der Pathologie aus den Jahren 1873 und 1874. Leipzig, 
1913; 4°. 

Klientow, A. V.: Velikoe predloZenie Ferma. (Russisch.) 
Vypusk 2-0j. Samara, 1913; Klein-8°. 

Michelko, Viktor: Betrachtungen und Vermutungen über den 
Haushalt der Erde. Wien, 1913; 8°. 


8 


Schönfeld, Paul v.: Die Berechnung:der Zahl.r auf Grundlage 
zyklischer und parabolischer Gesetze..Aussig, 1913; 8°. 
Verein der Geographen an der k. k. Universität in 
Wien: Geographischer Jahresbericht aus Österreich. Re- 
digiert von Dr. G. Götzinger und Dr. N. Krebs. In Ver- 
“bindung mit; dem Bericht über das XXXVII. Vereinsjahr 
(1911/12). Wien, 1913; 8°. I 


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Aus der k.k. Hof- und ‚Staatsdruckerei in Wien. 


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Kaiserliche Akademie der Wissenschaften in Wien. 


‚Jahrg. 1914. DEAL: 


Sitzung der mathematisch - naturwissenschaftlichen 
Klasse vom 15. Jänner 1914. 


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Erschienen ist fascicule 1, tome III, volume 2 der 
französischen Ausgabe der Encyklopädie der Mathemati- 
schen Wissenschaften mit Einschluß ihrer Anwen- 
dungen. 


Selbständige Werke oder neue, der Akademie bisher nicht 
zugekommene Periodica sind eingelangt: 


Curran, Thomas F. V.: Carnotite, The Principal Source of 
Radium. New York, 1913; 8°. 

Hartwig, Ernst: Katalog und Ephemeriden veränderlicher 
Sterne (Sonderabdruck aus » Vierteljahrsschrift der Astro- 
momischen Gesellschaft«, 48. Jahrgang, 4. Heft, 1913). 
Leipzig, 1913; 8°. 

Merchich, M.: Organistik der Geometrie. Grundzüge der geo- 
metrischen Prinzipienlehre. Im Gegensatz zur euklidischen 
und nichteuklidischen Kasuistik. 1914; 8°. 

Rey-Pailhade, J. de: Les eaux minerales et la catalyse. Röle 
du philothion dans le traitement par les eaux sulfurees 
(Extrait du »Bulletin general de Therapeutique«, No 15 du 
15 Novembre 1913). Paris, 1913; 8°. 


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1913. Nr. 11. 


Monatliehe Mitteilungen 


der 


« K, Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik 


Wien, Hohe Warte. 


48° 14:9' N-Br., 16° 21°7' Ev. Gr., Seehöhe 202-5 m. 


November 1913. 


Beobachtungen an der K.k. Zentralanstalt für Meteorologie 
48°14'9' N-Breite. im Monat 


| Luftdruck in Millimetern Temperatur in Celsiusgraden 
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a | 45.1 | 44.5 | 44.4 | 44.7 |+ 0.2 | 11.9 | 18.6 11.6 | 12.4 |+ 6.2 
143.3 | 41.3 | 39.2) 41.31 3.2 8.4.) 910127. 9,3 9.3 |4+- 3.8 
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43.1 | 42.0 42.2 42.4 | 2.2 3.8 10.4 7.9 7.4 |+ 2. 
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12 | 43.4 | 41.1 | 36.8 | 40.4 |— 4.2 | 6.8 6.8| 7.6 7.0 + 3.6 
18 , 35.1 | 33.4 | 30.4 33.0 111.6 9,nixzr9.5 | 8.8 9.4 |+ 5.8 
14 | 33.5 | 33.9 | 34.4 339 |—-10.8 | 7.0 Lena te 90 |+ 5. 
131 35.3 137.0] 38.4 136.9 | 7:8 9.0.) 10.00, Ba 9.0 + 5.8 
ı6 | 20.1 | 37.5 | 40.613994 5.8 6.7 I IT RENT 
17 |44.9 | 47:.5.| 48,8 | 47.1 14 2.4 Bir ET 6.3 |+ 3. 
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19 | 49.2. | 48.7 | 54.2 | 50.7 |+ 5:01 7.6 | 13:00 RE 9.1 |+ 6.1 
20 | 55.4 | 53.7 152.7 |.53.9 | 9.1 2 ae 4.4 |+ 18 
3 1150.01 50.8 | 51.3 H- el _ 2 naar 0. 
22 | 50.6 | 50.8 | 52.1 | 51.2 |+ 6.4 |— 0.2 a. 14|- 1 
23 | 53.0 | 51.3 | 49.5 | 51.3 + 6.5 0.2 5.0| 1.4 2.2 |— 04 
24 | 46.4 | 45.6 | 46.4 | 46.1 + 1.2| 0.1 2.00 2,8 1.70 
05 | 48.8 | 50.3 | 52.4 | 50.5 [+ 5.6 | 2.1 A, sur 3.7 |+ 1. 
26 | 53.5 | 53.3 | 52.8 | 53.2 + 8.3| 3.6| 3.6] 44 3.9|+1 
27 147.1 | 45.7 | 48.0 | 46.814 Halo] 5-8 | #7 5.7 |+ 33 
Be ee 1 eo al.a | AB, = 1.0 See 4.7 +2 
29 | 45.4 | 49.2 | 50:9 | 48.5 |+ 3.5 | 10.9| 11.3] 9.0 10.4 |+ 8 
30 | 49.7 | 49.1 | 50.2 | 49.7 + 4.7 9.61 11,8) 9.8] 10.3 7 
| | | | | 
Mittel |745.101744.70745.05.744.95 0.25 | 5.7 WER: 6.9 + 3 
| Me Eh | | | 
| y | | 


Maximum des Luftdruckes: 755.4 mm am 20. 
Minimum des Luftdruckes: 730.4 mm am 13% 
Absolutes Maximum der Temperatur: 14,072, 302. 
Absolutes Minimum der Temperatur’ —0,6°C. am 22. 
Temperaturmittel**: 6.8° C. 
YAM. 
| Fr, 047, 2,0, 0. 


13 


Geodynamik, Wien, XIX., Hohe Warte (202-5 Meter), 
ber 1913. 16°21°7' E-Länge v. Gr. 


LIBIRERETEOR in mm Feuchlißkeik] in Prozenten 
I1dsolas Radia- | Fr E 2 r 
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Bars 194,71 .28.01,.2-.6.1'5.7.7 5:0 1.5.6 Seo 67 | Pelli. 7B 
Eu.6|\.:3,5.| 3280 SLar saWe 1.6.5 1 76,0 | I 58 66 78 
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BB ae 4.210 5.3 7.0.7 | 47 | 03] ,92 1.819 
E00 2.71 45176.) 4.9 5,1 | "967,88 |..97 1], 94 
03.2 ART 5.1 4.8 | 981 84 | 97 | 98 
a a oh 3.2 5 eh ee] We 
Bi Sol -0.8 5.2 7 5.2.1, 5.4 | Sal sa’! 88 "87 | 86 
BE 5 -0.42114.7 7 5.5 a8! Hol 64, 79 | 76 | 78 
Ba ae RB -0.3.1°5.27 75.1 7-7.0 7 5,8. ‚88, 88 | „92 1, 89 
ea 15 6.9 7.7 5 7 17021.,69 | 76 
Bela 30.7] 49| 5.81. 6.68| 6.5, 6.31 65 | 65 |, 72 | 67 
t i N | 

ale Biel 0.701 80 .04| 8.2 er| se| 77 85] 8 


Insolationsmaximum: 35.0° C. am 19. 
Radiationsminimum: —4.2° C. am 22. 

Maximum der absoluten Feuchtigkeit: 8,8 mm am |. 
Minimum der absoluten Feuchtigkeit: 4.2 mm am 22. 
Minimum der relativen Feuchtigkeit: 490), am 14, 


1) Schwarzkugelthermometer im Vakuum. 
2, 0.06 sn über einer freien Rasenfläche. 


14 


Beobachtungen an der k.k. Zentralanstalt für Meteorologi 


48°14°9' N-Breite. im Monate 
| zer . Windgeschwindig- Niederschlag, 
Windrichtung und Stärke | „ot in Met. i.d. Sekunde, in mm gemessen 
Tag - | —_ mu 
7h | 2h gh Mittell Maximum? 7h 2h 9h 
| = 
FAIBETTIM- 0 BWL) „1.1 sr | 7.0) 0.321 0128" ran 
2 Fed Wooh| ae 1 2.4 wo 15.2 | 0,20| 0.2e “ 
3 |sswıl — .o|wswi| 0.7 6.8, 0.1=| 0.3= r 
Ba EN 24 -Wonsi. av 1.4.8.3 n 12.1) 0.1e | O.le | 0:08 
5 u OP ESEAMN aaO 1.87 GESE 5.44 Oele I0% + 
6 | SE ı| w 3|wnw3| 4.1) WNW | 16.0 2.9e | 3.70 
7 |WSW1| SE-1| NNE 1 || 2.5 wW 10.9 | 1.50 _ 3.20 
8 | NW 3| nw 3/wıw2 | 4.8| NW |15.8| 6,1e| 1.20 | O.4e 
9 Ni Was u 24.02.1 w 10.354 i- 0.le |, 0.20 
10 INNW2| nw ı[wNW1 | 1.8| NW 9.6 | 6.4e = _ 
11 | ESE 1| SE 3| SE 2|| 3.6 | SSE | 14.4 | 0.1= - _ 
12 Be la asE 6.2 0,2=,| 0.28] 0,59 
13 a el Ww 14.7| 0.12.) 0.1e | 1.3e 
14 S 1ılwSw4|WSWi | 3.8| WSW | 16.9 | 11.9e 
15 I ıW 1) w.83| W 8 | 4.91 wnwh14ll — _ = 
16 I WW 3 wol Iw 5 1 7.2 EWNW 28.7: 42 0.7e | 1.90 
17 AN del, Wind) ES w 16.0 PR = 2.20 
18 W.3 Wal 2b a4 w 11.6 | 1.9e — “ 
19 |WSwı) W 4|WNWA4 | 4.8 w 10. 9. IE 0.08 | 1.0e 
20 w 2| E.1ı|wxWi | 1.9| WNW | 14.91 Ola — u 
Brei Sal 4 0. BureR 65 en _ 
22 N NW EN Wed N Ach. = —i 
23 — /01. ,E;01] 8E »2 | ‚1.2 SE 5.9 | 0.2 = 0.208 
DAVI BEL, Sad SE 3 8.7 d ESEE L IR dr 0.1 
25 | NNE1|NNWi| NW 1 | 1.4 | NNW. |. 5.91. 01a}. ı— | — 
26 |NNWI|ENE I | — 0| 0.9 N 3.85%, 7 d.0A1t EIN re 
27 w 4| w..3|WNW3 || 6.9 w 22.3 |, 0.08 | 3.40 | 3.208 
28 w3| wa) w 3| 6.4 | WNW | 17.2 |, 1.30 | 10.50 | 14.008 
29 |wNw5| nsw4| W 2| 7.3| WNW | 22.7 |, .4.6e = 0.30 
30 how 2 TB w 23.9 | 0.70 _ ii 
Mittel | 1.8 | A Be: Br) SI: | 12.9 | 36.0 | 20.1 | 37.4 
1 | | N N = | | 
| | | | | | 


Resultate der Aufzeichnungen des Anemographen von Adie: | 
N NNE NE ENE E ESE SE SSE S SSW SW WSW W WNW NW NNA 

Häufigkeit, Stunden | 
3i 12 9 14 934 29 65, 14 16 Da 46 226 89 49 23 


Gesamtweg, Kilometerl | 
86 60 35 45 136 264 597 159 74 30 172 610 3894 1974 521 112 
Mittlere Geschwindigkeit, Meter in der Sekundel 13 


DB TEA 101, RE BET OU u nn 7 


Maximum der Geschwindigkeit, Meter in der Sekunde 
2.8 3.1 17 1 Tara tag PHLHNNIITTTHTII TOTER 3.8 


Anzahl der Windstillen, Stunden = 23. 


1 Von Shchet 1913 an wird zur Reduktion des Robinson-Anemometers statt des rähe? verwende 
Faktors 2 0 der den Dimensionen des Instruments entsprechende Faktor 2:2 benutzt. 
2 Die Maximal-Windgeschwindigkeiten werden vom Jänner 1912 an den Angaben des Dines’sc 
Pressure-Tube-Anemometers entnommen. 


15 


ınd Geodynamik, Wien, XIX., Hohe Warte (202-5 Meter), 


Vovember 1913. 16°21°7' E-Länge v. Gr. 
| 48 Bewölkung 
5 g Bemerkungen en yes 
Be = 7h oh | 9h | & 3 
A | BEHAART. 
ggmaa | 22; =2 bis 280 p, =} vm. 102=2 |10-1=1| 0 |67 
fgmbc | 172; =0 mgs, e0 958— 1040 a ztw. 101 91 0 6.3 
ggfig | a? mgs., =? bis 3 p, =;0=1 vm. 10172=2| 101=2 | 100 110.0 
ggdde | al abds., e0 658— 715 a, e0 2073 p ztw. 10180 | 101 81 9.3 
gfigge | =071; a1 ='0 mgs. 101=1 | 101 101 110.0 
gggge | al=!mgs., 60-1 1128 a— 1115 p, 101=1 | 1010 | 1010110.0 
bfggg | =" 601005 —1 a, e1 645 p—nachts. [515 p.| 60-1 | 101 1011| 8,7 
ddc | el bis 2 a, 00 645, e1 8 — 930 a, @0 245— 311 ztw., e0| 10160 6071 4071| 6.7 
dng | =0; a! mgs., e0 815 a,730— 8, 6071 1045p—. nachts. 100-1 31 91 7.8 
mbaan | al abds., e'-1bis 5a. 481 11 0=1| 1.3 
cdggg | =971; a1 =:0 mgs. 2 ei 101 102 | 2,3 
Bessg | =172;=i1”2tgsüber, Nebeltag. 101=2 | 101=1 | 101=1/10,0 
efggg | =1”2 von mttg. an, e0 1203 pKOimW,e0 6, 60-17 p| 100-1 | 101 101 0110.00 
gebng | =0; e01 his 315 a. [bis nachts.| 101 =1 3071 | 1001| 7,7 
gigfg | 0. g1 101 1001| 9,7 
bnfbb | 60-1 1137 a— 130, e1-2 210_ 345 p Kin WSW, ed 108 20-1| 4,3 
bnggg | e0”1 330 p—nachts. 20-1 101 101@0| 7,3 
gffdd | =0; eObis5a. ı 101 100-1 4071| 8,0 
shkba | =0"1; a1 mgs. e0 830 a, 217-350, 248345, 4 p. ı 101=1 | 101 3071| 7,7 
acbaa | 172 =071, 14 10 30 =1 0 1.3 
* il 
fecab | =1; I mgs. ı 100 =1 31 0=1| 4,3 
sengg | —1”"2=1 mgs, =? ab Mttg., a? abds. g01=1| 80=2 | 102=2| 9.0 
ggegg | =1"?; 1-01 mgs., .n? abds., = reißt mttg. auf. 101=1 | 80=071| 102=2| 9,3 
sgegg | a12 =1"2; = reißt mttg. auf, =:0 abds. 10? =2 60-1 | 101=1| 8,7 
3gg88 =071; al mgs. 101=1 | 101 10: 10.0 
Bgggg | =0"1; a0 mgs. | 101=1 | 101=1 | 101=1|10.0 
gekff | 01 630 715, @0 740, 818-1115 aztw.,e0-12—3,| 101el 91 91 9.3 
sgggg | 00415 — 7a, elgz. Tag bis Mittern. [2 A? 31640 p.| 101el | 101e1l | 10181110,0 
legg | "bis 1 a, @0 740— 1140 p. 100=2 gl 1010| 9,7 
sedng = 4071 5071 | 101 6.3 
8.2 8.1 7. AO 
| | | 
Größter Niederschlag binnen 24 Stunden: 29,1 mm am 28, u. 29, 
Niederschlagshöhe: 93.5 mm. 
Schlüssel für die Witterungsbemerkungen: 
klar. f = fast ganz bedeckt. BYE Bol 
‚heiter. g = ganz bedeckt. l = gewitterig. 
: meist heiter. | h = Wolkentreiben. m = abnehmende Bewölkung. 
wechselnd bewölkt. |:i. = regnerisch. n = zunehmende. 


: größtenteils bewölkt. 


_ Der erste Buchstabe gilt für morgens, der zweite für vormittags, der dritte für nachmittags, 
vierte für abends, der fünfte für nachts. 


Zeichenerklärung: 

Sonnenschein ©, Regen e, Schnee x, Hagel a, Graupeln A, Nebel =, Bodennebel 3, 
elreißen =|, Tau a, Reif —, Rauhreif y, Glatteis ry, Sturm ?, Gewitter R, Wetter- 
ten <, Schneedecke X, Schneegestöber >, Dunst oo, Halo um Sonne &, Kranz 
ne (D, Halo um Mond U, Kranz um Mond W, Regenbogen N. 


16 


Beobachtungen an der k.K. Zentralanstalt für Meteorologie 
Geodynamik, Wien, XIX., Hohe Warte (202'5 Meter) 
im Monate November 1913. 


| | Bodentemperatur in der Tiefe von 
| Mr. | Dauer des | Ozon en 
| | Sonnen- | 0.50 | 1.00m | 2.00m | 3.00m | 4.00 
| scheins in) Tages- T ir | tt 
ı Iinmm | itte]l || tages- ages- 
| Binden | X | mittel | mittel | Be | % Ru 
| | 
1 OA her 9101 10.0: Wan 10.3 11.7 2.1 11 
2 9.4 Aor 9.Haod | 4-3 1 4 0-4 10.4 11.6 12.1 11. 
3 a BE a RL 10.3 11:5 12.1 11 
4 6.8 @1 0.801 7 4.8 1 9.8 10.3 11.5 12.1 11 
2 0.5 10h BO RER. ON 2 10.2 5 12.0 11.8 
& ır0:8 a 0. BrsoN Kakkiland daB 10.8 11.5 12.0 11. 
7 DE, 18 Er DE 10.3 11.4 12.0 Eu 
ai 0.4. 1.202 Mo.) 884 10.1 11.4 12.0 11 
9 (03 = Ba 3 a: WE EP 10.0 11.3 11.9 173 
10 | 0.6 BR EA FE RN 9.7 ar 11.9 11 
ir kennask oe Ro ee 9.5 11.3 11.9 114 
12 0.2 or 6:0 301.40.0 11 7.2 9.4 bb 11.8 11 
13 0oB?T Bor d.r 7.6 9.2 14,2 11.8 11 
Be ereotB  L R 7.9 9.1 vl 11,8 11. 
90 he 2 a aaa DE end U 9.1 11.1 NT 11 
16 VE ir Duo 9.7 Ms Ir 11.0 1117 11. 
17 1.Bushe 9.0071 | 9.0 7.0 9.1 10.9 6:7 11 
18 0.8 N 91,10 8.3.95 70 8.9 10.9 11.6 14 
19 u Bela. 7 8.8 10.8 T.# 11 
1: Mrd 1 Aero ER ri I Ei FE RE RER 8.8 10.8 11.6 11 
24 eme.D id Baieell ) 0.0 || Mk BT 10.7: I (11,5)2| Al 
Ball 1010.01. Bar Br iof | 0.0. | o.4 8.4 10.74. 1d11)= || la 
Ba EI 0. en 1.7 1 0.BAMD TO2E 8.1 10.6 11,4 || 1 
24 Gen AR 0.0.0 50 AR: 10.5 11.3 11. 
25 00 80.0 1 80... 7.5. 1.10.81 Rrtla 14 
26 9.1 ie »D.9 0.0 5.2 7.80% | 10.966 |n HarBıe || Te 
27 8.7 u. DR 8.3 5.0 1.08 10.3 11.2 11 
28 iB uw. B.0 11.0 4.9 2.8 10.2 ie 11. 
29 1.D 14 10.7 5.5 7.0 1041 72 11. 
30 IMs. B.5: JWER,3- N 10.3 5 10.0 11.1 114 
Mittel] 0,6 | 1.2.0 04.2 Lu 9.0..1..11.0°01 Ian 
Monats- | | 
Summe, 12.80 | 51.0 | | 


Maximum der Verdunstung: 1.4 uw am 15., 16., u. 30. 
Maximum des Ozongehaltes der Luft: 11.0 am 23. 
Maximum der Sonnenscheindauer: 7.8 Stunden am 10. 
Prozente der monatlichen Sonnenscheindauer von der möglichen: 190/55 
der mittleren: 780/,. | | 


i Interpoliert, da Thermometer gebrochen. 


17 


Eorläufiger Bericht über Erdbebenmeldungen in Österreich 
im November 1913. 


Zeit, ar 
KB} 
| M.E.Z. |9 % 
5 Kronland rt 5 3jemerkungen 
E E | © 
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871 17X Kärnten Klagenfurt 22,180 i | Nachträge zu Nr. 10 
| (Oktoberheft) dieser 
89 | 31/X Dalmatien .  Koljane 20.180 i Mitteilungen. 
=90 | 5/XI Tirol Unterinntal MT an 8 
91 | 5/XI Dalmatien |Pridraga bei Novigrad| 19 | 20 1 
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| | | | 
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2 | | | 
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| | 


18 


Internationale Ballonfahrt vom 6. August 1913. 


Unbemannter Ballon. 


Instrumentelle Ausrüstung: Registrierapparat Bosch Nr. 530 (Beschreibung siehe Ball on 
fahrt vom 3. Jänner 1913, Apparat Nr. 530). Die Angaben des Bourdonaneroides sit 
auf Grund einer Eichung bei normalem Luftdruck und verschiedenen Temperatu © 
korrigiert nach der Formel 6? = — AT (0°11—0'00046 p). 

Art, Größe, Füllung, freier Auftrieb des Ballons: Zwei russ. Gummiballone, Gewicht 1°7 un | 
05 kg, Wasserstoff, 1’4 kg. | 

Ort, Zeit und Meereshöhe des Aufstieges: Sportplatz auf der Hohen Warte, 8 5m a M.E. 
190 m. 

Witterung beim Aufstieg: Fast windstill, Bew. 20 A-Str, Ci, oot. 

Flugrichlung bis zum Verschwinden des Ballons: siehe die Ergebnisse der Anvisierung. 

Name, Seehöhe, Entfernung und Richlung des Landungsortes: Nahäcs, Ungarn, Komit 
Preßburg, 48° 34' n. Br., 17° 33' E. v. Gr., 350 m, 94 km, N67° E. £ 

Landungszeit: 94 585m a. 

Dauer des Aufstieges: 113°5 Minuten. 

Mitllere Fluggeschwindigkeit: vertikal 4°0, horizontal 14 m/sek. 

Größte Höhe: 17240 m. 

Tiefste Temperatur: —57 6°, im Abstiege —57°5° in 11530 m Höhe. 

Ventilalion genügt bis etwa 14500 m Höhe. 

Der Ballon wurde erst am 1. Oktober 1913 gefunden. 


| Luft- See- | Tem- | Gradi- Relat. E 
Zeit | druck | höhe |peratur) ent Aa ER Bemerkungen 
: mm an SG 4/100 & SS 
Min. oh Be 3 2 | Oo ga 
0-0 | 7400| ı90| 16-6, „„.| 84 | | 
0-9 | 725 | 3801 ı6-er 99 go |} 36 11048. 
15 713 500 16-5|4 0-00| 79 | 3-5 u Ka 
2-8 | 690 | 7sol 16-6 a 
3:9 | 672 | 1000 147\ 0-77) 73 \ 3:8 
4-1 | 669 | 1040| 146) | = 
Bei 9a |. 15001 1a Re 
8:5 | 596 | 2000 10-011 0 79| 66 \ 3-5 
9-8 | 577 | 22701 77 71 | 
10-8 | 561 | 2500|  6-oll ....| 73 
12-7 | 528 | 3000 2 RITOTTRER ( #0 
13-3 ı 519 | 3130| 1°2 75 
14:8 | 496 | 35001 0-oll „...| 74 
16-8 | 466 | 4000| | Ian | “1 
17-2 |.a61 | 4080- 4-1 _;, 7 
20-3 | 421 | 47901 7:18 028] gg IF 3 
21-2 | 410 | 5000| — 5:31) 080 69 \ 3-9 
| 
| 


| 
| 


1 19 


t 
| Grmtteknetrenhe 
> radi-| Relat. | & 
Zeit en : e Pad ent |Feuch- 2% | 
h peratur A/100 | tigkeit 02 Bemerkungen 
Min. mm m °C o 0) 2 
23-1 387 | 5440|1—- 12-3 70 
257 | 358 6000| — 15:5) \ 0-57 66 | 36 
27-3 | 342 | 6370-17-68 64 $ 
30-0 | 313 7000| — 22: 4|V 0-75| 63 \ 4:0 
31-6 | 297 | 7400| 25-4 63 
34:3 | 273 | soool-30-o\ 0:78| 62 N 3-; 
35:9 | 260 | 83501 32-81) si 
38-6 | 237 | 9000 38-2) 083 60 N 4ı 
41-2 | 215 | 96601 _43-6 59 4 
42-4 | 204 | 100001-46-6|\ 0-87| 59 \ 6 
44-5 | 187 | 105801 _ 51-61 59 
46-0 | 174 | 110001 54-511 0-66) 59 \ 4:7 
46:7 | 170 | 11190)--55:6\f Pe 2 are 
47°8 161 | 11530 moR0R 0-88 591% ee Eintritt in Jie isotherme Zone. 
49-1 152 | 11890] — 54-415” 60 1% F 
49:6 | 150 12000] — 53°911-0-50 era 
52-2 | 135 | 126601 50-6 so / 
53-6 | 128 | 13000 49: 6|1.0 26| 60 } 4:0 
55-6 | 119 | 13480\ 48-5 60 
57-6 | 110 | 14000 48-5|) 0:07| 59 \ 4-4 
59°4 102 | 14490|— 49-2 59 \ Bis hierher Ventilation ) 1. 
61-4 94 | 15000 -19:5|} 0:06 50 N 4-3 \ Ventilation 0-9, 
62-0 92 .1.15170|- 49-64 00) 59 4 ,., 
64-2 85 | 15690 49-6]? 0°00| 59 \, 2 
65°5 81 | 16000 —48-6\.0-25 59 \ 40 h 
#7.2 76 | 164201 47-8 59 
70-1 70 | 170001-48-511 g-11| 59 N 3.5| re 
712 67 | 17240 48-7 99 j Maximalhöhe, Tragballon 
71-6 70 170001 —50-21\.0-55 59 18-4 platzt, 
71-9 71 | 168601 50-8 60 
73-6 81 | 16000 —50:51\ 0-03| 60 N 
73-9 83 | 158401 50-5 60 
75-5 94 | 15000|—51:6\_0- 11) 60 \_8-7 
76-2 | 100 | 14630151: 81$ 60 | 
77:0 | 110 | 140001-50-8]) 0-14] 60 Na 
78-6 | 117 | 18610|_50-4 60 
80-1. | 128 | 13000 —50:511-0 03| 60 \o2.2 
81-4 | 140 | 124301 _50-7 60 
82-6 | 150 | 120001_-52-8!\-0-50| 60 1-55 
83-1 | 153 | 11850|-53-6 ,.,,) 60 ale 
841 161 | 11530|—57°5 are 60 5 .„| Austritt aus der isothermen 
086:0 | 178 | 108901 -53-0jr 81) 61 12.2] Zone, 
88:6 205 | 99701 46-8K \.gg| 61 Se 
91-6 | 240 | 8900| 37-4) MER Ah 
95:9 | 201 | 75401-20-4]r O’Ell 83 IN, 
1012 | 378 | 57001-13-81% 0'869] g5 vi 
1045 | 453 | a2ı0l_ Sol 0.55 66 277.8 
1077 545 | 2730| 2+8lf aeB0 3:3 
110-1 | 625 | 1610] 9-91r 0762) ‚00 art 
21 | 684 | 860) 15-84 —..,| 8ı U 
d12:5 | 695 | 720] 14-8807 90 7-5 
a a5 za N TEN anaung, 


20 


= "Ergebnisse der Anvisierung. 


1- Seehöhe, m |: ı Wind m/sek. Seehöhe, Wind 
200 E 0°5 bis » 3500 1 ae: > Mia 
bis 500 Ss 54 E 2:2 » 4000 S,„51| «WM 
» 1000 S 36 E 5:6 » 4500 Snn6O a 
» 1500 S D 7°5 » 5000 3.n60| Ws 
» 2000 Bd DW 100 » 5500 S ım60L ay% 
» 2500 SR ER 118 » 6000 Sue 
>» 3000 DRAW 8:9 » 6300 STE Ay 


© 


Pilotballon-Anvisierung, 12" 41mp. 
(REES ELEEEETEENESAUEESEEESELIEGESEEEICHEENSTENEESEEIERISTERCESIEESSRUSUESRENER KIZERBRRPRERRERFRESERSTSFERESESHRTESBESBELTTBRNEESBERS NT 


Seehöhe, m Wind m|sek. 
200 SE 2-8 
bis 500 Se 1°9 
» 1000 Sr 14 3-9 
>: 150U BP ING» | 3.8 


Bailon durch Cu verdeckt. 


Gang der meteorologischen Elemente in Wien, Hohe Warte (2025 m). 


| 


EN 0 A EEE DR Gha | 7ha | 8ha | ha | 10ha| 1ihaj|tzha 
Luftdruck, mm uueneuncn. ı 789-7| 39-7| 39-1) 39-0| 38-7| 38-3] 37-9 
Temweratuf el .,... 200 14 21’ 15,4) 6 AlFlAlT 19-3 2h71) 1 297 
Relative Feuchtigkeit, 9, ... | 185 | 85 84 | 82 77 68 66 
DUnBSBtune ... Ferne I asEs | > E | SE | SSE 
Windgeschwindigkeit, m/sek.) 30) 0 Drs\yfa Past (OS | zT 
Wolkenzug aus....222.2.... | 2 |WwSwW | WEW lt W | + w 


Maximum der Temperatur: 23:0°.um 2b 10 p. 


Minimum >» > 138%.» 520m a. 


Internationale Ballonfahrt vom 4. September 1913. 


} Unbemannter Ballon. 
\ 
strumentelle Ausrüstung: Registrierapparat Bosch Nr. 532 (Beschreibung siehe Ballon- 
fahrt vom 3. Jänner 1913, Apparat Nr. 530). Die Angaben des Bourdonaneroides sind 
auf Grund einer Eichung bei normalem Luftdruck und verschiedenen Temperaturen 
korrigiert nach der Formel: $p—= —AT (0°05— 000046 p). 
4, Größe, Füllung, freier Auftrieb der Ballone: Zwei russ. Gummiballone, Gewicht 17 und 
05 rg, Wasserstoff, 1’4 kg. 
1, Zeit und Meereshöhe des Aufstieges: Sportplatz auf der Hohen Warte, 7" 57% aM.E.Z,, 
2.190 mn. 
ilterung beim Aufstieg‘: windstill, Bew. 10 Ci. - 
ugrichtung bis zum Verschwinden der Ballone: siehe die Ergebnisse der Anvisierung. 
ıme, Seehöhe, Entfernung und Richtung des Landungsortes: Straß-Sommerein, Ungarn, 
© Komitat Wieselburg, 47° 55' n. Br., 17° 9' E. v. Gr., 120 m, 70 km, S 56a 
mdungszeit: 9 32a. 
mer des Aufstieges: 950 Minuten. 
iktlere Fluggeschwindigkeit: vertikal 37, horizontal 12:3 misek. 
rößte Höhe: 18410 m. 
efsie Temperatur: —56'0° in 11660 m Flöhe. 
sntilalion genügt stets. 


Zeit Luft- | See- | Tem- Er Relat. 3% 
druck | höhe |peratur A 1100 Feuch- on Bemerkungen 
Min °C tigkeit| 3 
| mm m bu; 33 O/g 2 
= ie: 190) 19° 1 000 90 \ 4:0| Zunächst Bodeninversion auf 
äghst BDA q 
13 | zeı | as0l 16-11) 34 a 
1-4 | 720 | 500| ı6-1j% 0-02) 84 N Eee de Enden. 
9-7 |. 887 | seol 16-0) 66 J 
3:2 | 678 | 1000 15:5]) 0-84! 68 \ 41 
5-2 | 639 | 15001 10-9 94 
7-3 | 602 | 2000 7.3)\ 0-61 63 \ 4-0 
8-0 | 590 | 21601 6:91. San 
2,94 | 566 | 25000 47 N 0-63| 57 \ 4:0 
gl 562 | 25501 4 gg) 97 N 4 
10:9 | 540: |" 2870| 3°2 48 | 2 
11-4 | 531 | 3000 2-75. 47 % 
13-3 | 499 | 3500 sah 0:44) 38 f 4:3 
19:7 | a93 | 3600| 0°0 35 Ä 
19-5 9- y 
ie 


„> 
-_ 
— 
a 
=! 
u») 
E =) 
Pa 
| 
=> 
H> 
ou 
N 


See- 


Relat. 


1 


= 
Zeit & ent |Feuch-| a # ' 
druck | höhe |peratur eG tigkeit Bo Bemerkungen 
gi‘ A RB 
Min mm m 2 a 
22:0 | 381 5610|(-14°6) 42 Y 41 Thermogramm wird allmählich 
801 289 76101(-25 5) 45 4:0 unbrauchbar, Thermograph 
36'2 234 90701(-30 7) 47 Y0443 schreibt infolge Klemmung 
42°6 183 | 10710/(-42° 1) 45 einige Stufen und später 
37 etwa 6° zu hoch. 
47*1 155 | 117701(-48 3) 45 Ag Eintritt in die isotherme Zone. 
55-1 | 114 | 13730I(-48-2) 44 
63:6 | 82 | 15840|(-46 3) Ab aaa 
a7 55 | 184101(-45 0) 41 ‘ Maximalhöhe, Tragballon 
— 17 platzt. 
75-1 | 68 | 170001530 a0 Durch einen kräftigen Stoß, den 
76-2 | 80 | 16000|—53-61\-0:06| 40 |\-- 16| der Apparat erfährt, wird die 
76-6 | 85 | 156001 53-91) 40.5 Klemmung des Thermo- 
77°3 93 | 15000] —53°6 \ 0:06] 40 Io: 16 graphen plötzlich beseitigt. ‘ 
78-0 | 104 | 143001--53-1 40 
78-4 | 109 | 140001 53-3 10-10 20 
79-4 | 127 | 130001-54-4|: 39% 
80-5 | 149 | 12000|-55-ıl\-0-12l 39 N_ 15 
80'9 157 | 11660 56:0) 39 J Austritt aus der isothermen 
81:6 | 175 | 11000 54-74 0:26 41 .- a 
82-9 | 200 | 101101-51-9 42 
83-0 | 204 | 100001 51-211 0-72l 42 N_ 17 
83-9 | 235 | 90301 _-44- 1|) 43 | 
84-0 | 236 | 9000 39: 0|} 0:98) 43 je 15 
85:0 | 270 | 80801 34-8 PrEE 
85-1 | 273 | 8000 zeal ARTEN EN 
86:2 315 7000) =27°2 46 f 
86:5 | 324 | 67801 25-8 47 
87-4 | 361 | 60001 19-7I\ 0-78| 47 he 15 
87:9 | 386 | 54901 15-71J 47 
88-5 | 413 | 5000 —12:4]\ 0:68| 47 \- 15 
89-5 | 467 | 4020|— 5-7 47 | 
89-6 | 469 | 4000| 5-6|] 47 
90-3 | 499 | 35001— 2-54 0-60 46 IN 13 
90-9 | 531 |! 30001 sl 39 
91-0 | 534 | 2960| 0-7 39 
91-5 | 566 | 2500 1:3) 0-37| 49 kr 13 
91:6 | 573 | 24001 2-8 44 
92.1 | 602 | 2000| 5-All .. 54 
92-8 | 639 | 1500 za I 68 \- % 
93-0 | 649 | 13801 9-7 70 
93-5 | 678 | 1000| ı13-oll _. 65 
94-3 | 720 | 500 al RSE sd 5 7 
94:4 728 4101| 17°7 \ 60 Von 410 bis etwa 300 m klein 
035 \- 9 Inversion. 

95.0 758 120-1877 70 Landung. 


Ergebnisse der Anvisierung. 


23 


Sechöhe, n Wind m/sek Seehöhe, m Wind | m]sek. 
+ A PR: 3 er 
04 ne —_ Be — - nu - hd —— m. _———— 
200 NNE 0:5 | bis 6000. | N .64 W 147 
bis 500 N...22, E 16 ı >». 6500 N 64 W | 16°7 
» 1000 N 63 E L‘.X j °.. 2000 1..N.r50, NY 18°5 
» 1500 S Ian; EN. 04] » 7500 | N ..64 .W 178 
» 2000 Ber W 2°5 | » 8000 N ...89 AM | 18:3 
>” 2500 S 88 W 4'0 j » 8500 N. 56_W 23°6 
» 3000 N 61 W 8 > . 9U00 N..,56,.W 240 
» 8500 | ..N 63 W Bi » 9500 N..,01. W 24:8 
» 4000 ° N 61 W 112 1 » 10000 ale BOS AV 25-8 
» 4500 N. .57 ’W 12-9 » 10500 N 20 4aW. 300 
» 5000 N 55 W 142 | » 11000 N 49 W 278 
» 5500 N 59 W | 144 | 50 2/2 
i Pilotballon-Anvisierung, Ne sn ol al 6] 20m g, 
a a EEE rar En Ten 
Seehöhe, » Wind | m!sek. Seehöhe, m | Wind m]sek. 
' E } | * El | 
200 NE | 1.4 bis 4000 N 088 W 1459 
bis 500 N 75E 42 >» 4500 N 60. W 12:3 
>» 1000 S 80 E 27 » 5000 N os 'W 132 
» 1500 Sr IE E 1-8 » 5500 N 64 W 145 
>» 2000 35 67, W 12 » 6000 N iNO8 |W 174 
>» 2500 Na 72 .W 34 » 6500 N 0180: |W 18°3 
» 3000 Na 72 W 51 » 7000 N 053 W 17°8 
» 3500 N 64 W 9:4 
| 
Gang der meteorologischen Elemente in Wien, Hohe Warie (202-5 m). 
rd... 6ha,|.7ha | Sha Yha}) 10ba| Alihalı2hp | Ihp 
Btdruck, mm ........ 45'2| 45°5)| 45°7| 45°7| 457) 45°6| 45°3] 44°9 
emperatur, °C. ....... 140241 1,6 153043916 190 FBmtlls 179210220: 31912 6) 22°4 
elative Feuchtigkeit, 0, . 89 90 90 98 80 77 67 66 
Wdrichtung .......... -- = NNE | NE NE NE N N 
Vindgeschw., ın/sek..... 0 ) 0.5 1°8 L:5I, 2273 2:8, 3°0 
Volkenzug aus ....... NW | NW | NW = | — | Pu E = 


Maximum der Temperatur: 


Minimum 


231° um 2b 50m p, 


141° » 6ha 


>» » 


24 


Mmternationale Ballonfahrt vom 6. November 1913. 


Bemannter Ballon. 


Beobachter: Dr. Otto Freih. v. Myrbach. 

Führer: Oberleutnant Josef Tausch. 

Instrumentelle Ausrüstung: Darmers Reisebarometer, Aßmanns Aspirationsthermometer, 
Lambrechts Hygrometer, Boschs Ballonbarograph. 

Größe und Füllung des Ballons: 600 m2 Wasserstoff: (Ballon » Budapest Ile). 

Ort des Aufstieges: Fischamend, k. u. K. Luftschifferabteilung. 

Zeit des Aufstieges: PM 21ma M.E. 2. 

Witterung: windstill, Bew. 102 Str =®, 

Landungsort: Morva-St. Jänosz, Ungarn, Komitat Preßburg, 17° 2! E.v. Gr, 48° 36' nE 

Länge der Fahrt: a) Luftlinie 63 km, b) Fahrtlinie 63 km. 

Mittlere Geschwindigkeit: 10°4 m/sek. 

Mittlere Richtung: nach N 37° E. 

Dauer der Fahrt: 2b 49m. 

Größte Höhe: 3050 m. 


Tiefste Temperatur: —3°8° C in der Höhe von 2930 m. 
| .. 
ruft | See. | Luft- | Relat. |Dampf- BenDIENER | 
Zeit. | druck | Höhe] r such” d SERIE ber unter Bemerkungen 
| peratur|tigkeit | nung : 
mm \ Mm °C 9% ml dem Ballon 
| | 
sh 45m | 739 | 156 | 9°6 | 100 9-0 1102Str=0)| -— |1 
Dr _ = pe —_ —_ _ = Aufstieg. 
33 685 | 660 7:0 | 100 7°5 = 2 
42 659 | 1100 TrU 62 4-7 | 101 Str | 102 Str | 3 
50 636 1390 Dr 8 56 3-9 » » oO. 
57 616 1650 40 87 35 » 92 Str | # 
10 15 99777 1900 2" 1 64 34 » 82 Str OD. 
23 389 2010 14 7: 37 » » 5 
30 978 2160 0°6 75 3:5 » » 6 
37 ya 2260 |—0'2 s0 3:6 > » 
43 56( 2410 i—1°8 85 34 > » 
49 559 2490 |—1'2 82 34 » » 7 
57 540 2700 ı—0'8 60 2-6 > » 8 
105) 522 2970 |—2'2 ol 2» » « 
15.4 ‚517 3050 |—3'7 46 1'6 » » 
20 525 2930 |—8°8 50 7 >» » 
35 548 2590 |—2°0 73 29 » > 
12.10 _ 170 2 = — 10? =1 = Landung el. 


1.Vor dem Aufstieg. Während der Ablesung S 3, zur Zeit des Aufstieges windstill 
2 Obere Grenze der unteren St-Schichte zirka 900 m ©. = 
3 O0 Strin W ganz schwarz. 

4 Schmaler Streifen blauen Himmels im N. 

5 Im N große Löcher in der unteren Wolkendecke. 

6 Overschwindet immer mehr. Unter uns ganz kleine Lücken in der Wolkendeckt 
? Str unter uns stark gegliedert, im SW gleichförmige, milchige. Schichte. 
8 Die milchige Wolkenschicht nimmt an Ausdehnung zu. 


Beim Fall erreichten wir die Str-Decke in 1200 »: Höhe und traten in 400 m Hö 
aus ihr heraus. 


Temperaturverteilung nach Höhenstufen: 


IE TORE 156 500 1000 1500 2000 2500 3000 


Temperatur, °C..... 9:6 757 220 6*J 1°5 —-1:2 3-8 


Unbemannter Ballon. 


Der Ballon mit Apparat Nr, 532 wurde bis heute nicht gefunden. 


Gang der meteorologischen Elemente in Wien, Hohe Warte (202-5 m). 


ee 6ha| 7ha | Sha | Hha | 10ha Ilha| 12ha| Ihp 
Luftdruck, mm ......... 7347| 345] 34-91 35-4 35°2| 35°1l 34:91 34-2 
Beperatur, °C ....-...; B°7 220..0°2 9-3 8:8 9:6 9:8 9:8 
telative Feuchtigkeit, ger 96 96 90 87 86 87 88 
Windrichtung .......... SE SE | SSE |WSw |WNwW| sw W Ww 
Nindgeschw., m/sek. .... 1°0 1°3 2 5°5 „3 0°5 4:31 5°7 
Nolkenzug aus......... _ _ = _ W _ = 


Maximum der Temperatur 99° um 2h p. 


Minimum >» » 6°9° » Mitternacht, 6./7. November. 


Aus der k.k. Hof- und Staatsdruckerei in Wien. 


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j 


’ i 


Kaiserliche Akademie der Wissenschaften in Wien. 
I 


Jahrg. 1914. Nr. III. 


Sitzung der mathematisch - naturwissenschaftlichen 
Klasse vom 22. Jänner 1914. 


et 


Erschienen: Sitzungsberichte, Bd. 122, Abt. I, Heft VI (Juni 1913). — 
Monatshefte für Chemie, Bd. 35, Heft I Jänner 1914). 


Herr Josef Schleidt legt eine vorläufige Mitteilung vor, 
betitelt: »Mitteilungen aus der Biologischen Versuchs- 
anstalt der Kaiserlichen Akademie der Wissenschaften 
Physiologische Abteilung, Vorstand E. Steinach. 
l. Über die Hypophyse bei feminierten Männchen und 
maskulierten Weibchen.« 

Fichera! hat im Jahre 1905 als erster festgestellt, daß 
die Kastration Veränderungen der Hypophyse zur Folge hat; 
und zwar fand Fichera Volums- und Gewichtszunahme 
sowie histologisch eine Vermehrung der eosinophilen Zellen 
als Folge der Kastration. Diese Erfahrungen wurden durch 
Experimente an Hähnen, Stieren, Büffeln, Meerschweinchen 
und Kaninchen gewonnen. 

Biedl? berichtet 1913 über Untersuchungen von Zacherl, 
welche zeigen, daß bei der Ratte durch Kastration neben einer 
Volumszunahme ganz eigenartige histologische Veränderungen 
hervorgerufen werden. Diese bestehen in einer Verminderung 
der Zahl der eosinophilen Zellen und im Auftreten einer neuen 


Zellform, nämlich »besonders voluminöser blasiger Zellen mit 


1 Fichera, Sur l’hypertrophie de la glande pituitaire consdcutive & la 
castration. Archives italiennes de biologie, Bd. 43. 
? Biedl, Innere Sekretion, II. Aufl., 1913, II. Teil, p. 108 £. 


J 


28 


gewöhnlich zentral gelegenem, blaß gefärbtem Kern, fein- 
körnigem Protoplasma und mit feinsten Vakuolen erfüllt, die 
zum Teil einzeln zerstreut vorkommen, zum Teil Gruppen 
oder auch größere Zellbalken bilden«. 


Es war nun die Frage offen, ob der generative oder der 
sogenannte interstitielle Anteil der Keimdrüsen es ist, welcher 
die normale Struktur der Hypophyse garantiert, und weiter, ob 
auch die heterologe Keimdrüse, dem kastrierten Tiere implantiert, 
das Auftreten von Kastrationserscheinungen verhindern Kann. 


Implantationen von heterologen Gonaden wurden von 
Steinach im Jahre 1912 an jugendlich kastrierten Männchen 
und ein Jahr später auch an kastrierten Weibchen beschrieben.! 
Bezüglich des physiologischen Effektes verweise ich auf 
Steinach’s grundlegende Untersuchungen. Hier will ich nur 
bemerken, daß beim implantierten Hoden der generative Anteil 
zugrunde geht und nur Sertoli’sche und Leydig’sche Zellen 
erhalten bleiben.” Jedoch beobachtet man bei alten Trans- 
plantationen — ein Jahr oder mehr nach der Operation — 
Degeneration der Sertolischen Zellen bei voller Intakt- 
heit der Leydig’schen Zellen. Im Ovarium finden wir längere 
Zeit nach der Anheilung — und zwar bei Durchsicht. des 
ganzen Ovariums — sämtliche Follikel atretisch und 


den Hohlraum mit Luteinzellen erfüllt. Im Stroma sieht. 


man Anhäufungen von großen sukkulenten Zellen. 
Demnach wird durch die Transplantation dieWirkung 
des generativen Anteiles der Keimdrüsen nach und 
nach ausgeschaltet und der interstitielle Anteil, die 
Pubertätsdrüse, zur isolierten Wirkung gebracht. 


Professor Steinach hat mir zur Durchführung meiner 
Studien einzelne seiner Rattenserien überlassen. Da jede 


1 E. Steinach, Willkürliche Umwandlung von Säugetiermännchen in 
Tiere mit ausgeprägt weiblichen Geschlechtscharakteren und weiblicher Psyche. 
Arch. f..d. ges. Physiol., Bd. 144 (1912). 

. Derseibe: Feminierung von Männchen und Maskulierung von Weibchen. 
Zentralbl. f. Physiol., Bd. XXVII (1913). 

2 Vgl. auch Steinach, Entwicklung der vollen Männlichkeit in funk- 
tioneller und somatischer Beziehung .als Sonderwirkung des inneren Hoden- 
sekretes. Physiol. Zentralbl., Bd. XXIV. 


29 


dieser Serien neben einem oder mehreren Transplantations- 
tieren aus einem normalen Geschlechtstier und einem Kastraten 
besteht, welche alle aus einem Wurf stammen und unter 
gleichen Verhältnissen: aufgezogen sind, hatte ich die ‘beste 
Gelegenheit, einwandfreie Vergleiche anzustellen. 

Die Hypophysen dieser Tiere härtete ich zum Teil in 
Zenker'scher Flüssigkeit, zum Teil in Formolalkohol. Die nach 
Einbettung in Paraffin angefertigten Schnitte wurden meist mit 
Hämatoxylin und Eosin gefärbt. Daneben wurden auch die 
anderen gebräuchlichsten Methoden angewendet. Die histo- 
logische Untersuchung ergab folgendes: ! 


1. Die Vergleichskastraten zeigten im allgemeinen die 
von Zacherl beobachteten Veränderungen, eine Verminderung 
der Zahl der eosinophilen Zellen sowie die oben beschriebene 
neue Form großer, blasiger Zellen. Ich möchte nur hinzufügen, 
daß bei älteren Kastraten diese 'Zellen mit zahlreichen 
kleineren oder einer einzigen großen Vakuole erfüllt sind, so 
daß dann nur mehr ein schmaler Protoplasmaring übrig bleibt und 
ähnliche Bilder zustande kommen, wie sie die Siegelring- 
formen der Fettzellen bieten. Da diese Zellen sehr zahl- 
reich auftreten, verleihen sie dem Schnitt durch die Kastraten- 
hypophyse ein ganz charakteristisches, helles Aussehen. 


2. Die Hypophysen der maskulierten und feminierten 
Tiere zeigten den Typus der normalen Geschlechstiere.. Die 
Zahl der eosinophilen Zellen ist normal. Bei alten Tieren, ein 
‚Jahr.oder mehr nach der Transplantation, finden sich an der 
Peripherie der Hypophyse vereinzelte blasige Zellen mit blassem 
Kern, deren Protoplasma sich mit Hämatoxylin violett färbt, 
teils mit kleinen Vakuolen, teils ohne solche. Es handelt sich 
hier um Zeilen, welehe — wenn auch nur spärlich und auf ein 
nur kleines Gebiet beschränkt vorkommend — in ihrem Aus- 
sehen jenen gleichen, welche beim Kastraten. über die ganze 
Hypophyse zerstreut sind. In der Tat war in solchen Fällen 
‚eine der implantierten Gonaden bereits vollständig resorbiert. 


1 Auf eine Gewichtsbestimmung der Hypophyse verzichtete ich, da die- 
selbe wegen der individuellen Schwankungen bloß bei sehr großem Material 
Wert hätte. 


30 


Es scheint hier die Quantität der Pubertätsdrüsensubstanz eine 
Rolle zu spielen. 

Da ich, wie bereits erwähnt, vorwiegend Transplantations- 
tiere längere Zeit nach der Operation untersuchte, bei denen 
der generative Anteil der Keimdrüsen bereits geschwunden, 
der interstitielle aber noch wirksam war, was ‘sich in der 
charakteristischen Beschaffenheit der sekundären Geschlechts- 
charaktere äußerte und durch den histologischen Befund er- 
härtet wurde, kann man aus vorliegenden Untersuchungen den 
Schluß ziehen, daß es der interstitielle Anteil der männ- 
lichen und der weiblichen Keimdrüse, also die Puber- 
tätsdrüse ist, welche den Stoffwechsel so reguliert, 
daß die normale Struktur der Hypophyse erhalten 
bleibt. 

Eine eingehende Beschreibung der Hypophyse von Trans- 
»lantationstieren behalte ich mir vor. 


Der Vizepräsident v. Lang übermittelt eine im Physikali- 
schen Institut der Deutschen Universität in Prag ausgeführte 
Arbeit von Prof. Anton Lampa: »Über ein Vibroskop.« 

Der Apparat benutzt ein von S. Mikola zum Studium 
der Saitenschwingungen angegebenes Prinzip. Er besteht im 
wesentlichen aus einer Blechscheibe, welche eine größere 
Anzahl von radialen schmalen Schlitzen, die in gleichen 
Winkelabständen angeordnet sind, enthält. Die Saite wird 
parallel zu einer die Schlitze durchschneidenden Sehne an- 
geordnet. Bringt man die Saite zum Tönen und versetzt die 
Scheibe in Rotation, so beobachtet man bei geeigneter Touren- 
zahl der Scheibe eine ruhende Wellenlinie, wenn man durch. 
die Schlitze gegen eine beleuchtete Fläche blickt. Diese Er- 
scheinung kann auch auf einen Schirm projiziert oder auf einer 
photographischen Platte direkt festgehalten werden, während 
mit Mikola’s »Phonoskop« die subjektive Becbachtung und 
die direkte photographische Fixierung nicht möglich ist. 

Eine theoretische Analyse der einfachsten Schwingungs- 
figuren, welche man bei der Beobachtung einer tönenden Saite: 
mit dem Vibroskop wahrnimmt, beschließt die Arbeit. 


ol 


Prof. Dr. A. Klingatsch in Graz übersendet eine Abhand- 
lung mit dem Titel: Ȇber ein astronomisches Dia- 
gramm.« | | 


Dr. Friedrich Wächter in Wien übersendet eine Abhand- 
lung mit dem Titel: »Über das Wesen des Lichtäthers« 


Herr Arpad Kövesdy in Wien übersendet eine Abhand- 
lung mit dem Titel: »Eine exakte Lösung des Prim- 
zahlenproblems.« 


Das w. M. Hofrat C. Toldt legt eine Abhandlung vor, 
betitelt: »Brauenwülste, Tori supraorbitales, und 
Brauenbögen, Arcus superciliares, und ihre mecha- 
nische Bedeutung.« 

Die Arbeit wurde mit Unterstützung der Kaiserl. Akademie 
ausgeführt. 

Nach einer einleitenden historischen Darstellung wird 
zunächst eine allgemeine Charakteristik der in der Oberaugen- 
höhlengegend desMenschen vorkommenden Knochenwulstungen 
gegeben. Diese laufen, wie zuerst G. Schwalbe dargelegt hat, 
entweder in unmittelbarem Anschluß an den oberen Augen- 
höhlenrand ununterbrochen über die ganze Länge desselben 
hin, Brauenwülste, Tori supraorbitales, oder sie er- 
scheinen in Gestalt der in der Anatomie als Brauenbögen, 
Arcus superciliares, bezeichneten Gebilde, als mehr oder 
weniger vorragende bogenförmige Wölbungen, welche von dem 
Nasenteil des Stirnbeines ausgehen, sich eine Strecke weit ober 
dem medialen Anteil des Augenhöhleneinganges hinziehen, um 
sich dann allmählich vollständig zu verlieren. In dem letzteren 
Falle kommt häufig an dem lateralen Anteile des oberen Augen- 
höhlenrandes eine kleinere streifenförmige Verdickung vor, 
welche vom Jochfortsaz des Stirnbeins ausgeht, sich unter den 
lateralen Anteil des Brauenbogens einschiebt und von dem 
letzteren durch eine mehr oder weniger ausgeprägte Furche, 
Sulcus supraorbitalis Schwalbe, geschieden ist. Diese 


32 


Erhabenheit bezeichnetder Autorals akzessorischen Brauen- 
bogen. | 

Die Brauenwülste, als ein charakteristisches Attribut der 
altdiluvialen Neandertalrasse bekannt, kommen in dieser beiden 
Geschlechtern zu, während sie im jüngeren Diluvium sowie 
vereinzelt in allen späteren Zeitperioden und in der Gegenwart 
(am häufigsten bei Australiern) nur mehr bei Männern, und 
zwar in weit geringerer Stärke zu finden sind. Den Brauen- 
wilsten der altdiluvialen Menschen sind die Stirnwülste der 
anthropoiden Affen in jeder Hinsicht gleichzustellen. 

Stark ausgebildete Brauenbögen mit akzessorischen Brauen- 
bögen finden sich von der jungdiluvialen Zeitperiode an häufig, 
und zwar ganz vorwiegend an männlichen Schädeln, während 
beim Weibe die Brauenbögen durchgehends nur. wenig aus- 
geprägt sind oder vollständig fehlen und akzessorische Brauen- 
bögen nur manchmal andeutungsweise zu finden sind. Wie die 
Untersuchungen an einem großen Schädelmaterial gelehrthaben, 
unterliegen sowohl Brauenwäülste als Brauenbögen zahlreichen 
individuellen Differenzen hinsichtlich ihrer Form und. Aus- 
dehnung, ja es kommen in einzelnen Fällen auch Zwischen- 
formen zur Beobachtung. 

Eine ganz regelmäßig vorhandene Eigentümlichkeit der 
Oberflächenbeschaffenheit der Brauenwäülste und stärker aus- 
gebildete Brauenbögen — eine chagränartige Zeichnung — 
läßt auf einen eigenartigen osteogenetischen Vorgang kei. ihrer 
Entstehung und ihrem Wachstum schließen. Dieser besteht 
darin, daß hier, abweichend von allen anderen Gebieten des 
Schädeldaches, nicht eine äußere kompakte Knochenrinde ge- 
bildet wird, sondern die Verdickung des Knochens durch 
allmähliche Anlagerung einer äußerst feinblätterigen, der spon- 
giösen Substanz ähnlichen Knochensubstanz erfolgt. Erst nach 
Abschluß der Wachstumsperiode kann es zur Auflagerung 
kompakter Knochenschichten kommen, durch welche dann die 
»chagränartige Zeichnung« mehr oder weniger verwischt wird. 

Mit der Ausbildung von Brauenwülsten und stärkeren 
Brauen- und akzessorischen Brauenbögen geht eine vermehrte 
seitliche Ausladung der Jochfortsätze des Stirnbeins 
Hand in Hand. 


39 


Die Anwesenheit von Brauenwülsten und starken Brauen- 
bögen fälltregelmäßig mit bestimmten Eigenschaften desSchädels 
zusammen. Als solche sind vor allem zu nennen: flache, mehr 
oder weniger stark geneigte Stirn und kräftige Beschaffenheit 
des Kauapparates. Diese beiden Eigenschaften im Verein müssen 
vor allem als maßgebend für die Ausbildung von Brauenwülsten 
oder Brauenbögen angesehen werden. Als begünstigende 
Momente kommen Lang- und Flachbau des Schädels sowie 
gewisse Eigentümlichkeiten des Kiefergerüstes, welche Einfluß 
auf die Kaumechanik nehmen, wie außergewöhnlich schiefe 
Einstellung des Unterkieferkörpers und wahrscheinlich auch 
höhere Grade von Prognathie in Betracht. 

Diese regelmäßigen Beziehungen der Brauenwülste und 
Brauenbögen zu gewissen Bauverhältnissen des Schädels geben 
den Schlüssel zur Beurteilung ihrer physiologischen Be- 
deutung an die Hand. Daß diese im wesentlichen eine mecha- 
nische ist, ergibt sich aus den folgenden Erwägungen. 

Der Druck, mit welchem der Unterkiefer an den Oberkiefer 
angepreßt werden kann, pflanzt sich vom Oberkiefer durch 
Vermittlung von drei nach oben strebenden kräftigen Fort- 
sätzen desselben — Gesichtspfeiler — auf das Schädeldach, 
und zwar zunächst auf das Stirnbein fort. Dies geschieht da- 
durch, daß sich der mediane nasale Gesichtspfeiler an den 
Nasenteil des Stirnbeins, die beiden lateralen, die jugalen 
Gesichtspfeiler, aber jederseits an den Jochfortsatz desselben 
anfügen und mit diesem sehr fest verbunden sind. Der jugale 
Gesichtspfeiler ist gegen den nasalen schon durch den unteren 
Augenhöhlenrand verspreizt und alle drei werden am oberen 
Augenhöhlenrand sowie am Nasenteil des Stirnbeines unter sich 
der Quere nach gebunden. Überdies findet der jugale Gesichts- 
pfeiler seitlich eine wirksame Stütze an dem bogenförmig nach 
hinten und oben verlaufenden Anfangsstück der Schläfenlinien 
(Crista frontalis lateralis Schwalbe). 

Ist die Stirn von Anfang an steil aufgerichtet, wie es beim 
Weib und Kind die Regel ist, so sind die Bedingungen für die 
Übertragung, Fortleitung und Verteilung des Kieferdruckes auf 
das Schädeldach sehr günstige. Sie werden aber um so un- 
günstiger, je flacher und namentlich je stärker geneigt die Stirn 


34 


ist. Dieses ungünstige Moment bedarf um so mehr einer Kom- 
pensation, je stärker der Druck ist, mit welchem im einzelnen 
Falle der Unterkiefer gegen den Oberkiefer angepreßt werden 
kann. Eine solche Kompensation ist gegeben durch eine ent- 
sprechende Vermehrung der Druck- und Zugfestigkeit der 
Knochenmasse in der Oberaugenhöhlengegend, eine verstärkte 
gegenseitige Bindung der Endstücke der drei Gesichtspfeiler, 
eventuell durch Ausbildung eines kräftigen, alle drei Gesichts- 
pfeiler verknüpfenden und seitlich durch die Cristae frontales 
laterales ergänzten Bogensystems, welches imstande ist, dem 
Kieferdruck selbst bis zu einem gewissen Maße Widerstand zu 
leisten. 

Demgemäß findet sich an den Schädeln der Neandertal- 
rasse, welche einen höheren Grad der Stirnneigung und ein 
weit kräftigeres Kiefergerüst und Zahnsystem aufweisen als die 
Schädel aller späteren Zeitperioden und zugleich lang gebaut 
und sehr nieder sind, die stärkste Ausbildung der Brauen- 
wülste. Aber auch jene Schädel aus den späteren Zeiträumen 
und der unmittelbaren Gegenwart, welche mit Brauenwülsten 
ausgestattet sind, nähern sich hinsichtlich der Stirn- und 
Schädelform den Schädeln der Neandertalrasse an und sind 
mit kräftigem Kauapparat versehen. Da sie aber in diesen 
beiden Belangen hinter den Schädeln der Neandertalrasse 
zurückstehen, ist die geringere Stärke ihrer Brauenwülste er- 
klärlich. 

Die Tatsache ferner, daß stärker ausgebildete Brauen- und 
akzessorische Brauenbögen nur den Männerschädeln eigen 
sind, findet ihre Erklärung darin, daß diese sich ganz allgemein 
durch eine von Anfang an schief aufsteigende, mäßig gewölbte 
Stirn und kräftiges Kiefergerüst gegenüber den Weiberschädeln 
auszeichnen. Je nach dem Maße, in welchem diese beiden 
Eigenschaften an dem Männerschädel hervortreten, sind die 
Brauenbögen stärker ausgebildet, beziehungsweise durch akzes- 
sorische Brauenbögen ergänzt, wobei Langbau und geringe 
Höhe des Schädels sichtlich nicht ohne Einfluß sind. Das Weib 
endlich bedarf wegen seiner steil aufgerichteten Stirn und der 
verhältnismäßig geringeren Leistungsfähigkeit seiner Kauwerk- 
zeuge einer besonderen Verstärkung des Knochens in der Ober- 


we 


augenhöhlengegend in der Regel nicht oder nur in geringem 
Maße. | 

Mit alledem steht in Einklang, daß die Ausbildung der 
Brauenwülste und Brauenbögen im Individuum genau gleichen 
Schritt hält mit dem Wachstum, also der Zunahme der mecha- 
nischen Leistungsfähigkeit des Kauapparates. 


Das w.M. Prof. G. Goldschmiedt überreicht eine von 
Karl Drechsler im II. Wiener Universitätslaboratorium aus- 
geführte Arbeit, betitelt: »Über eine bei der Einwirkung 
von Aluminiumchlorid auf o-Nitrobenzylchlorid und 
Benzol entstehende Base C,,H,NO.« 

Die Einwirkung von Aluminiumchlorid auf Benzol und 
o-Nitrobenzylchlorid führt zu einer als Nebenprodukt entstehen- 
den gelben Base der Formel C,,H,NO, welcher der Autor, ge- 
stützt auf ihre Umlagerung zu Akridon und Reduktion zu 
Akridin, die Identität mit N-Phenylanthranil 


co 
Kia | f 2 
| | | 
MNK Lt 


zuschreibt. 


Das w. M. Hofrat F. Mertens legt eine Abhandlung von 
Dr..E. Waage in Graz vor, welche den Titel führt: »Zur 
Ischebyschef’schen Primzahlentheorie« (Il. Mitteilung). 

Die Abhandlung enthält eine im Vergleich mit der ersten 
Mitteilung des Verfassers weitere Verschärfung der Grenzen, 
zwischen welchen die Summe der natürlichen Lögarithmen 
aller bis zu einer gegebenen Schranke x vorkommenden Prim- 
zahlpotenzen eingeschlossen werden kann. Durch längere 
Rechnung gelangt der Verfasser zu Grenzen, deren Haupt- 


1 
glieder etwa das Verhältnis 1-+ 5. haben. 


Enz 


36 


Das w. M. Hofrat F: Exner ‚überreicht folgende‘ Notiz: 
»Mitteilungen aus dem Institut für Radiumforschung. 
LVIL Revision des Atomgewichtes.des Urans durch 
Analyse des Uranobromids« dipnläugen Mitteilung), von 
O. Hönigschmid. 

Es wurde eine Neubestimmung. des’ Atomgewichtes- des 
Urans durch Analyse des Uranobromids ausgeführt. Hierzu 
wurde zunächst ein Apparat aus Quarzglas konstruiert, der es 
ermöglicht, Uranobromid durch Erhitzen eines Gemisches von 
Uranoxyd und Kohle im Bromstrom darzustellen, das Bromid 
ein zweites Mal im Brom- oder reinem Stickstoffstrom zu subli- 
mieren und zu schmelzen. Das in einem geeigneten Quarz- 
röhrchen gesammelte Bromid konnte dann, ohne an die Außen- 
luft gebracht zu werden, im trockenen Luftstrom in sein Wäge- 
glas eingeschlossen werden. 

Als Ausgangsmaterialien wurden zwei Uranopräparate ver- 
wendet, dienach verschiedenen, und zwar den besten bekannten 
Methoden gereinigt waren. 

Es sei auch hervorgehoben, daß Quarzglas von dem Urano- 
bromid bei hoher Temperatur nicht angegriffen wird. 

Die Analyse wurde nach zwei Methoden ausgeführt, und 
zwar rein gravimetrisch durch Fällung und Wägung des Broms 
als Bromsilber sowie auch durch Bestimmung der zur Fällung 
des Broms benötigten Silbermenge auf dem Wege der gravi- 
‚metrischen Titration. 

Da es sich zunächst darum handelte, festzustellen, ob ein 
definiertes Bromid zur Analyse vorliege, so wurden mehrere 
Serien von Analysen unter verschiedenen Versuchsbedingungen 
ausgeführt. Zwei von diesen Analysenreihen waren für die Ent- 
scheidung dieser Frage in erster Linie maßgebend. 

Die erste wurde mit einem Bromid ausgeführt, das nach 
einmaliger oder zweimaliger Sublimation in konzentriertem 
Bromdampf geschmolzen wurde. Beim Erstarren des so ge- 
schmolzenen Bromides trat immer ein Spratzen auf, das wohl 
darauf hindeutet, daß während des Schmelzens überschüssiges 
Brom in der Schmelze aufgelöst und beim Abkühlen wenigstens 
teilweise wieder abgegeben wird. Es ist aber nicht zu ver- 
hindern, daß geringe Mengen überschüssigen Broms zurück- 


37 


gehalten werden, weshalb die Analysen eines solchen Bromids 
zu niedrige Werte für das Atomgewicht liefern müssen. 

Für die Analysen der zweiten extremen Serie wurde das 
im Bromstrom dargestellte Bromid ein zweites Mal in reinem 
Stickstoff sublimiert und in diesem Gas geschmolzen. und er- 
starren gelassen. Der letztere Vorgang erfolgte in diesem Falle 
ohne Spratzen. Es zeigte sich jedoch, daß während der Sublima- 
tion. im Stickstoffstrom in geringem Maße eine Dissoziation des 
Tetrabromids in Tribromid und Brom stattfindet. Da aber das 
Tribromid. bei der angewandten Temperatur nicht flüchtig ist, 
so bleibt es als Rückstand zurück, so daß das zweite Sublimat 
reines Tetrabromid darstellt. 

Die erste Analysenserie, ausgeführt mit Uranobromid, das 
ein- oder zweimal in konzentriertem Bromdampf sublimiert und 
geschmolzen worden war, gab folgende Werte: 


Verhältnis von Uranobromid zu Silberbromid: 


Atomgewicht 

UBr, im Vakuum AgBr im Vakuum vom Uran 
340006 457930 23808 
391408 927180 23806 
452766 609791 23809 
313497 ®» 6°91566 23810 
373118 5'02536 23807 
468978 631652 23806 
328480 442400 23809 
391067 926715 238 06 
Mittel... 23808 


Verhältnis von Uranobromid zu Silber: 


Atomgewicht 


UBr, im Vakuum Ag im Vakuum vom Uran 
452766 350286 23810 
513497 397256 23812 
468978 362849 23807 
3'28480 254131 23810 
391067 302567 238:07 
416254 3:22038 23810 


Mittel... .71,023809 


38 


Als Mittel dieser beiden Analysenreihen ergibt sich das 
Atomgewicht des Urans U = 238'089. Dieser Wert ist wahr- 
scheinlich wegen des im analysierten Uranobromid aufgelösten 
überschüssigen Broms etwas zu niedrig. 

Die Analysen des in reinem Stickstoff sublimierten und 
geschmolzenen Uranobromids gaben die folgenden Werte: 


Verhältnis von Uranobromid zu Silberbromid: 


Atomgewicht 
UBr, im Vakuum AgBr im Vakuum vom Uran 

289549 389900 23818 
282823 380830 23820 
395050 9:31979 23817 
357277 481110 23817 
391948 527803 23817 
377074 507761 238 18 
431113 5:80562 23815 
333325 448323 23821 
514622 6:93002 23816 
505193 680279 23818 
5:33502 718387 23819 
484910 652962 23819 
524735 706581 23819 

Mittel ...... 23818 


Verhältnis von Uranobromid zu Silber: 


Atomgewicht 

UBr, im Vakuum Ag im Vakuum vom Uran 
391948 303190 23818 
377074 291689 23817 
431113 333505 23815 
514622 398089 238°17 
5905193 390789 23818 
533902 412698 23817 
484910 370106 238°17 
9'24735 405913 2887 
Nuttoln ee 23817 


Als Mittel dieser beiden letzten Analysenserien berechnet 
sich das Atomgewicht U = 238°175 mit einer mittleren Ab- 
weichung vom Mittel von #& 0'011. 


39 


Diesen Wert halte ich für das derzeit wahrscheinlichste 
Atomgewicht des Urans. Er stellt jedenfalls ein Maximum dar, 
da das Uranobromid sicher kein überschüssiges Brom enthält. 
Der internationale Wert 2385 ist um mindestens O°3 Einheiten 
zu hoch. 

Eine ausführliche Mitteilung, in welcher die Reinigung der 
verwendeten Materialien, die Apparate und die ganze Arbeits- 
weise ausführlich beschrieben werden, soll in Kürze folgen. 


Das w. M. Prof. Hans Molisch überreicht eine vorläufige 
Mitteilung des Herrn Richard Klein: Ȇber den mikro- 
chemischen Nachweis von Strychnin und Brucin im 
Samen von Sirychnos Nux vomica.« 

Die von Grutterink (1912) angegebenen Fällungsmittel 
zum Nachweis von Strychnin und Brucin im Wassertropfen 
sind für Schnitte ungeeignet. Selbst mit den reinen Alkaloid- 
salzen versagen sie schon bei nicht zu starker Verdünnung. 
Auch die von Rosenthaler und Görner (1910) verwendeten 
Reagentien haben sich in Schnitten nicht bewährt. Strychnin 
gibt, entgegen den Angaben der letzteren, mit m-Nitrophenol 
und Dinitrokresol nur eine Trübung und keine Krystalle, Hin- 
gegen liefert Trinitrophenol (Pikrinsäure) krystallisierte Nieder- 
schläge. Hexanitrodiphenylamin bildet wohl meist Trübungeg, 
mitunter aber auch kleine, rote Nadeln. Zum exakten Nachweis 
von Strychnin in Schnitten eignet sich nur die von Matthes 
- und Rammstedt (1907) und von Warren und Weiß (1907) 
in die quantitative Chemie eingeführte Pikrolonsäure, die mit 
diesem Alkaloid lange, stumpfe, zu Büscheln vereinigte, hell- 
gelbe Nadeln bildet. Brucinpikrolonat bildet Klumpen von kleinen 
Krystallen, die sich vom Natriumpikrolonat, mit welchem die 
Pikrolonsäure immer verunreinigt ist, nicht gut unterscheiden, 
so daß man diese Säure nur zum Nachweis von Strychnin 
heranziehen kann. Die Reaktion gelingt am besten, wenn man 
die mit einem Skalpell hergestellten Schnitte durch das Endo- 
sperm von Sirychnos Nux vomica mit einem Tropfen wässeriger 
Pikrolonsäure unter Deckglas erwärmt. Der Niederschlag bildet 
sich meist an den Membranen, doch entstehen auch oft mitten 


40 


in der Zelle größere Büschel aus feineren, gefiederten Nadeln. 
Kaliumbichromat (sehr verdünnt), Kaliumferrocyanid (gesättigt) 
und Kaliumferrieyanid mit und ohne Essigsäure können wohl 
teiis in der Eprouvette, teils auf dem Objektträger zur Trennung 
der beiden Alkaloide verwendet werden, im Schnitte: Hefert 
jedoch nur Kaliumbichromat Krystalle, die zwar nicht zur 
Trennung von Strychnin und Brucin -dienen können, doch 
wahrscheinlich größtenteils vom Strychnin herrühren. Mit wässe- 
riger Pikrinsäure erhält man kleine Krystalle, die an den Zell- 
wänden liegen, und Büschel im Inneren der Zellen. 

Die Frage, ob die Alkaloide auch im Öl vorkommen, konnte 
noch nicht endgültig entschieden werden, da die im petrol- 
ätherischen Extrakt vorhandenen Spuren von Strychnin und 
Brucin auch aus dem Plasma in Lösung gegangen sein können, 
denn, wie ‚entsprechende Lösungsversuche mit den reinen 
Salzen zeigten, sind sie in Petroläther in Spuren löslich. Die 
Untersuchungen von Schroeder (1905) sind nicht einwandfrei, 
da die Salze in Äther noch mehr löslich sind. Die Versuche, die 
zu einer Klärung führen sollen, werden derzeit mit 'Chlor- 
kohlenstoff fortgesetzt. 

Die Angabe von Tunmann (1910), daß im Embryo nur 
Brucin nachweisbar sei, konnte für das vom Verfasser benutzte 
Saatgut nicht bestätigt werden, da der schwefelsaure Extrakt 
von o0 isolierten Embryonen mit konzentrierter Schwefelsäure 
und Kaliumbichromat oder Kaliumpermanganat die entspre- 
chenden Farbenreaktionen auf Strychnin gab. Auch mikro- 
chemisch konnte Strychnin im Embryo nachgewiesen werden. 


Prof, Dr. H. Mache überreicht eine Abhandlung: »Über 
die Radioaktivität der Gesteine und Quellen des 
Tauerntunnels und über die Gasteiner Therme«, von 
Heinrich Mache (physikalischer Teil) und Max Bamberger 
(chemischer Teil). 

Es wird zunächst nach einigen allgemeinen Bemerkungen 
über die quantitative Messung von Radiumemanation durch ein- 
gehende Prüfungen gezeigt, daß die Messungi'des Radium- und 
Thoriumgehaltes von Gesteinen nach der Lösungsmethode ver- 


läßliche und genaue Werte liefert. Störungen, wie sie durch das 


41 


Ausfallen des Radiums als Sulfat oder durch Okklusion der sich 
entwickelnden Emanation an kolloidalen Suspensionen eintreten 
könnten, sind, wenigstens für nicht allzu lange Anreicherungs- 
zeit, nicht vorhanden. Die Entfernung der entwickelten Emana- 
tion durch Auskochen, wie sie hauptsächlich durch englische 
Forscher empfohlen wird, bietet gegenüber der Methode, sie 
durch kräftiges Ausschütteln mit Luft zu entfernen, nicht nur 
keinen Vorteil, sondern kann zu Fehlern Veranlassung geben, 
wofern nicht berücksichtigt wird, daß die Lösungen auch beim 
Siedepunkt noch ein. beträchtliches Lösungsvermögen für 
Emanation besitzen. 

Die Anwendung von Radiumnormallösungen zur Eichung 
der Apparate verlangt Kontrolle oder Herstellung der Lösung 
unmittelbar vor dem Gebrauch. Auch ohne den Besitz solcher 
Lösungen lassen sich absolute Messungen des Radiumgehaltes 
ausführen, wofern. man Ionisationskammern anwendet, für die 
das Stromäquivalent des »Curie« berechenbar ist (Rutherford- 
sches Gefäß, Plattenkondensator). Sind zurzeit diese Um- 
rechnungsfaktoren auch noch nicht mit großer Genauigkeit 
bekannt, so werden sie sich doch später mit aller Schärfe be- 
rechnen lassen. 

Das Aufschließen des Gesteins erfolgte in der üblichen 
Weise. Verjagen der Kieselsäure durch Flußsäure, wo dann nur 
eine Lösung erhalten wird, ist ohne Einfluß auf das Resultat. 
Bemerkenswert: ist, daß man bisweilen durch einfaches Aus- 
ziehen des feingepulverten Gesteins mit heißer Salzsäure das 
ganze Radium und Thorium aus dem Gestein in Lösung bringen 
kann. 

Das Gestein, durch das der 8:5 km lange Tunnel führt, ist in 
den ersten 2 kın heller, stark geschiefertert, quarzreicher Granit- 

gneiß, von da ab ist er kompakter, durch große Feldspataugen por- 
en aitig ‚quarzärmer und reicher an Biotit. Nur die letzten 500 n 
führen durch Glimmerschiefer. Es wurden 27 Gesteinsproben 
auf Ra- und Th-Gehalt untersucht, was bei der großen Homo- 
genität des Gesteins genügt. Das Mittel für den Radiumgehalt 
des untersuchten Granitgneißes beträgt 40.107 12 5, für den 


Thoriumgehalt 3:0. 107° 8 pro Gramm. Joly.erhält im Gotthard- 


tunnel, für das gleichfalls aus Granitgneiß gebildete Finster- 


+2 


aarhornmassiv 6‘7.10-12 und 2°2.107°. Auffallend ist gegen- 
über Joly’s Ergebnissen die hier weit größere Konstanz im 
Verhältnis des Radium- und Thoriumgehaltes des Gesteins. 
Glimmerreiche Einlagerungen im ersten Teil des Tunnels 
zeigen einen höheren Gehalt an Radium und Thorium, doch 
besteht im allgemeinen durchaus keine Proportionalität zwischen 
Glimmergehalt und Gehalt an aktiven Substanzen. Die höchsten 
Werte wurden im letzten Teil des Tunnels in der Nähe der 
Kontaktzone mit den Schiefern erhalten. 

Mechanische Fraktionierung des Gesteins durch Zentri- 
fugieren mit Bromoform, weiters mit Methylenjodid und Tren- 
nung der erhaltenen Produkte mittels Elektromagnet ermög- 
lichte eine Anreicherung des Radiumgehaltes in den schwersten 
Fraktionen, die 0:6°/, des Ausgangsmaterials ausmachten, auf 
das mehr als Hundertfache des Gesteins. Diese Fraktionen ent- 
hielten außer Granat Rutil, Orthit und Titanit. Es sind hiernach 
hier die aktiven Substanzen hauptsächlich in den Titan- 
mineralen und im Orthit zu suchen. Ein in gleicher Weise be- 
handeiter Granit aus Tannbach in Oberösterreich ergab in 
der, den größten Teil des Radiums enthaltenden, schwersten 
unmagnetischen Fraktion ein Produkt, das zu etwa 80%, 
aus Zirkonkryställchen bestand. Nur der Rest war Titanit 
(Leukoxen). Auch anderweitig wurde schon der hohe Gehalt 
von Zirkon an aktiver Substanz hervorgehoben. Die chemischen 
Analysen des Tauerngranits lassen aber Zirkon oft nicht einmal 
in Spuren nachweisen. Es wäre also möglich, daß gewisse 
Eigenschaften des Tauerngranits in bezug auf Emanations- 
entwicklung und Bildung von aktiven Quellsedimenten mit dem 
hier beobachteten Vorkommen der aktiven Substanzen außerhalb 
der Zirkone zusammenhängt. Doch ist der Gehalt an Zirkon 
oder Titan für den Radium- und Thoriumgehalt wenigstens von 
Graniten verschiedener Provenienz keineswegs quantitativ be- 
stimmend. Granit von Raspenau bei Friedland in Böhmen hat 
bei sechsfachem Radiumgehalt nur den vierten Teil des Gehalts 
an ZrO,+TiO,, welchen der Granit von Tannbach in Ober- 
österreich aufweist. Hierdurch erscheint der Radium- und 
Thoriumgehalt der Zirkon- und Titanminerale selbst wieder als 
ein rein akzessorischer, gebunden an Verunreinigungen oderan 


43 


das Auftreten von noch kleineren Aggregaten, die in ihnen ein- 
gesprengt sind. 

Die Quellen im Tauerntunnel, mehr als 300 an Zahl, von 
denen 109 gemessen wurden, haben einen relativ hohen Gehalt 
an Radium-Emanation (bis zu 58.10-3 st. E. oder 240. 10-10 
»Curie« pro Liter). Er ist im Mittel um so höher, je ergiebiger, 
je kühler und je ärmer an Salzen die Quelle ist. Diese scharf 
ausgesprochene Gesetzmäßigkeit beweist, daß die Tunnel- 
quellen der Hauptsache nach ihren Emanationsgehalt nicht in 
den Quellgängen aufnehmen, daß vielmehr die Emanation dem 
Wasser schon oben auf der Gebirgsoberfläche aus dem ver- 
witterten Gestein, durch und über das es strömt, zugeführt 
wird. Je rascher es von dort in den Tunnel kommt, je wasser- 
reicher also die Quellader ist und je größer die Temperatur- 
differenz gegen das benachbarte Gestein bleibt, desto weniger 
geht von der Emanation durch Zerfall und durch Kontakt mit 
der in den Klüften enthaltenen Luft verloren. Damit steht im 
Einklang, daß leicht verwitterter Tauerngneis an Luft oder 
Wasser pro Flächeneinheit 400 bis 500mal soviel Emanation 
abgibt wie das gesunde Gestein. Es wäre möglich, daß die 
reiche Emanationsquelle, welche nach diesem Befunde die 
Steinfelder der Zentralalpen darstellen könnten, in den Ländern, 
welche den Alpen naheliegen, bisweilen ein Ansteigen des 


_ Emanationsgehaltes mit der Höhe zur Folge hat und sich 
_ hieraus die mehrfach beobachtete Zunahme der durchdringenden 


_ Strahlung mit der Höhe erklärt. Der geringe Emanationsgehalt 
_ der Quellen im Simplon-Tunnel ist, woferne ähnliche Ver- 
' hältnisse vorliegen, nicht nur auf das andere Gestein, sondern 


auch auf die weit höhere Überlagerung des Tunnels zurück- 
zuführen. 
Um den naheliegenden Vergleich zwischen den Tunnel- 


quellen und der 200 m tiefer aus demselben Gestein entsprin- 


_ genden Gasteiner Therme zu ermöglichen, wurde eine der 
 Tunnelquellen analysiert und die über die Gasteiner Quellen 


bereits vorliegenden Untersuchungen nach einigen Richtungen 
hin ergänzt. Analysen des in den Quellmündungen der Gasteiner 
Therme sich absetzenden Schlammes (Reissacherit nach 
Haidinger) zeigten, daß sein Gehalt an aktiven Substanzen 


Anzeiger Nr. III. 6 


44 


(Radium, Mesothorium. und Thorium). umso,größer ist, je:mehr 
Mangan und je weniger Eisen er führt. Da das Mangan, hier 
wahrscheinlich in. kolloidaler Form als.Manganoxydhydrat auf- 
tritt und dieser, Körper nach Ebler: und Fellner im hohen 
Grad die Eigenschaft besitzt, Radium, und, Mesothorium. aus 
wässeriger Lösung: zu adsorbieren, ist dieses. Resultat ver- 
ständlich, Eine weitere, Bestätigung; für die- Richtigkeit. dieser 
Auffassung. schöpfte man, aus den; Versuchen, das: Sediment 


aus dem Gestein künstlich: in, der Autoklave.herzustellen., Da, 
das Mangan. aus: der Gasteiner, Therme, früher ausfällt als das: 
Eisen, ist es weiters erklärlich, daß die,warmen, Quelladern.anı 
der Mündung aktiveres Sediment absetzen, wie die kühleren, 


da im letzteren Fall: die. Sedimentbildung schon tiefer. im.Quell- 
gange einsetzt. Dafür-ist aber der, große Emanationsgehalt dieser 
Quellen,, der hier. wegen der, höheren Überlagerung. und. der 
Weite des Weges. nicht aus dem, verwitterten. Gestein, der 
Gebirgsoberfläche, sondern hauptsächlich aus diesem Schlamm- 
mineral. stammt, in, den. Kühleren Quellwässern; größer, da sie 
durch längere Zeit und auf längerem Weg mit dem Schlamm. in 
Berührung stehen. Nach der Methode der. Emanationsentwick- 


lung gemessen, Kann. der Radiumgehalt; des. Sedimentes. bis. 


049.107, der scheinbare, Thoriumgehalt bis 0:05 g.pro Gramm 
betragen. Doch ist die. reiche Entwicklung von Thorium- 
Emanation auf; die. Anwesenheit von Mesothorium. zurückzu- 
führen und beträgt der analytisch nachweisbare Gehalt.an Th®, 
nur 0°140/,. 

Auch der Gehalt des Thermalwassers.an aktiven festen Sub- 


stanzen, der hier zum erstenmal, einwandfrei bestimmt wurde, 


weist große Unterschiede auf. Er ist. groß, wo die Sediment- 
bildung erst begonnen hat, klein, wo sie schon weiter. vor- 
geschritten ist und. das Wasser; durch. Adsorption; an: das 
Sediment einen großen Teil dieses Gehaltes- verliert. So.ist.der 
Radiumgehalt der, emanationsärmeren, aber; höher temperierten 
Rudolfsquelle in deren Quellmündung sich das aktivste Se- 
diment findet 2Omal,. der scheinbare Thoriumgehalt 70mal 
so groß wie in der, emanationsreicheren, aber kühleren Elisa- 


bethquelle, in deren Quellmündung sich. nur schwach aktives 
Sediment vorfindet. Er erreicht in der Rudolfsquelle den Betrag: 


von 142.101? g Ra und 29.10”? g Th pro Liter Wasser. 


45 


Was die Frage der Provenienz der physikalischen und 
chemischen Eigenschaften des Gasteiner Thermalwassers be- 
trifft, so lehrt‘ die Analyse und die Untersuchung des scharf 
ausgespfochenen Zusammenhanges zwischen Temperatur und 
Salzgehalt bei den aus demselben Gestein aber um 200 mm höher 
entspringenden Tunnelquellen, daß der Salzgehalt der Gasteiner 
Therme 'sowohl quantitativ wie seiner chemischen Zusammen- 
setzung nach dem einer aus diesem Gestein 'entspringenden 
‚Quelle von nur etwa 30° C. entspricht. Die gleiche Temperatur 
berechnet man aus der von Koenigsberger bestimmten 
geothermischen Tiefenstufe. Die um 20° C. höhere Tempe- 
ratur der Gasteiner Therme kann nicht durch Einsinken 
des Wassers in größere Tiefe und Wiederaufsteigen her- 
vorgerufen sein, ebensowenig durch direktes Heraufsteigen 
oder Heraufdampfen aus der Tiefe, da in allen diesen Fällen 
der Salzgehalt um vieles größer sein müßte. Es wird darum 
die Ansicht ausgesprochen, daß dieser Überschuß an 
Wärme durch Kondensation von Wasserdampf entsteht, der 
erst unmittelbar vor dem Austritt der Ouellen in die wasser- 
führenden Schichten aus dem tief zerklüfteten Gestein des 
Felsriegels gelangt, an dessen Abhang die Therme entspringt. 
Die beträchtliche Konstanz ihrer Temperatur bei nicht ünbe- 
trächtlicher Schwankung ihrer Ergiebigkeit steht mit dieser 
Auffassung in vollkommener Übereinstimmung. Jedenfalls ver- 
dankt aber die Gasteiner Therme, mit Ausnahme eines Teiles 
des Wärmeinhaltes ihre physikalischen und chemischen Eigen- 
schaften und vor allem auch ihre Radioaktivität dem Granit- 
massiv, aus dem sie austritt. 


R. Görgey legt folgende Mitteilung vor: »Über die 
Krystallform des Polyhalit.« 

An Polyhalit von Staßfurt wurden Krystallsystem, die auf- 
tretenden Formen, das Achsenverhältnis und die Zwillings- 
gesetze festgelegt. Zur Untersuchung gelangten kleine (zirka 
I mm), wasserhelle Krystalle, die in unmittelbarer Nähe von 
fein-mittelkörnigem, hellgrauem Polyhalit in Steinsalz ein- 
gewachsen waren. Um diese Kryställchen herauszupräparieren, 
wurde in Gipswasser Kaliumsulfat und Magnesiumsulfat bis zur 


46 


Sättigung eingetragen, dann die geklärte Lauge abgegossen und 
in diese die Polyhalitstufe mit Steinsalzrandzone hineingelegt. 
Nach einigen Stunden war das Steinsalz weggelöst und die Poly- 
halitkrystalle in zahllosen, meist zu kleinen lockeren Gruppen 
vereinigten Exemplaren zum Vorschein gelangt. Auch der kry- 
stallinische Polyhalit zeigt an der Grenze gegen Steinsalz einen 
Besatz kleiner, aufgewachsener, gut entwickelter Kryställchen. 
Das Material wurde dann mehrere Male mit absolutem Alkohol 
gewaschen und sofort im Trockenschranke getrocknet. Es 
wurden dann eine beträchtliche Anzahl geeigneter Kryställchen 
ausgesucht und von diesen 39 auf dem V. Goldschmidt'schen 
zweikreisigen Goniometer durchgemessen. 

Das Resultat der krystallographischen Untersuchung war 
folgendes: 

Die Krystallform des Polyhalit ist triklin und sämtliche 
beobachteten Krystalle sind Doppelzwillinge. Gewöhnlich sind 
sie tafelig, und zwar nach einer der beiden Zwillingsebenen; | 
diese wurde als M (010) bezeichnet. Die zweite Zwillingsebene 
steht von dieser Fläche um 88° 71/,’ ab und wurde als P(001) 
angenommen. Schließlich wurde eine sehr häufig vorkommende 
Form, nach welcher eine ziemlich vollkommene Spaltbarkeit 
herrscht (die einzige beim Polyhalit) und die gegen M 90° 22’ 
geneigt ist, als a (100) gewählt. 

Das Formensystem .des Polyhalit setzt sich zusammen 
aus 20 gesicherten Formen; dazu treten noch 8, bei denen eine 
Bestätigung erwünscht ist; sie sind mit * bezeichnet. 


P= (001) (011) n = (221) 
M = (010) p = (011) = (11) 
44100) 0. 02) PAR 
* — (250) * — (031) 3 — (332) 
x, — (230) w—(04) #% 2 = Q12) 
u (210) = A104) er=4212) 
*E— (410) d:==(232) 
x = (610) f=.@1A) 
1— (610) g— (934) 
m — (210) *(218) 
n.— (230) 


N) 


47 


Hiervon sind P,M, a, 1, m,n,t,p,o und d sehr häufig, 
y, h, 8 und e häufig, die übrigen selten. 

Aus den Mittelwerten der Positionen von P, a, der vor- 
 züglichen Prismen ML, m,n und f und der Formen p und o 
wurden die krystallographischen Konstanten für Polyhalit ge- 
rechnet: | 

a:5b:c—=0'9314:1:0-8562, 
Br ad a 123° 04 88° 077. 


Die Partie der Krystalle, welche zwischen 010, 100, 232 
und O11 gelegen ist, zeigt unvollkommene Flächenentwicklune 
durch Ausbildung von Rundungen und unbestimmbaren Vici- 
‚ nalen. Die Zwillingsbildung nach M und P erfolgt stets derart, 
daß die Einzelindividuen die spitze Kante MP, niemals die 
stumpfe nach außen kehren. Es bilden die Doppelzwillinge 
keine geschlossenen Gruppen etwa derart, daß das Zwillings- 
individuum schließlich wieder in die Grundstellung zurückkehrt, 
sondern es zeigt sich, daß je ein Individuum von zwei Zwillingen 
nach M in Zwillingsstellung nach ? tritt, während die beiden 
anderen sich nicht in Zwillingsstellung gegeneinander befinden. 
Hier finden dann Einschaltungen von Krystallteilen in Zwillings- 
stellung nach der einen oder anderen Fläche P statt, die von 
der Ausbildung feinster Zwillingslamellen bis zu größeren Indi- 
viduen alle Übergänge zeigen. 

Viel seltener als dieser ganz allgemein verbreitete Fall ist 
der, daß bei zwei Zwillingen nach P je ein Individuum nach M 
verzwillingt ist, also analog dem früheren Fall mit Vertauschung 
der Zwillingsebenen. Eine andere Art der Zwillingsverwachsung 
kommt nicht vor. Nach der gemeinsamen Richtung: Zonenachse 
der Zone MP (a-Achse) sind die Doppelzwillinge nicht selten 
nadelig oder kurzsäulig entwickelt. 

Es ist jetzt leicht möglich, die Schwingungsrichtungen 
auf die nunmehr krystallographisch bekannten Richtungen zu 
beziehen und das soll die Aufgabe einer nächsten Arbeit sein, 

Eine ausführliche Mitteilung über die hier kurz skizzierten 
krystallographischen Eigenschaften des Polyhalit wird dem- 
nächst in Tschermak’s Min,-petr. Mitteilungen erscheinen. 


48 


Seibständige Werke oder neue, der Akademie bisher nicht 
zugekommene Periodica sind eingelangt: 


Agamemnone, G.: ll recente terremoto nel Molise (Estratto 
dalla »Rivista di Astronomia e Scienze affini«, anno VII, 
Novembre 1913). Turin, 1913; 8°, 

Branson, E. B.: Amphibian footprints from the Mississippian 
of Virginia (Reprinted from the »Journal of (reology«, 
vol. XVIIL, No 4, May—June 1910). 

— Dinichthys intermedius Newberry from the Huron Shale 
(Reprinted from »Science«, N. S, vol. XXVII, ‚No 707, 


1908). | 
Cruewell, Ernst Rudolf, Dr.: Der Satz des Fermat. Brooklyn, 
1914: 5%, 


Foveau de Courmelles, Dr.: L’annee e£lectrique, -Electro- 
therapique et radiographique. Revue annuelle des progres 
electriques en 1913. Quatorzieme annee. Paris, 1914; 8°. 


Aus der k. k. Hof- und Staatsdruckerei in Wien. 


Kaiserliche Akademie der Wissenschaften in Wien. 


Jahrg. 1914. Nr. IV. 


Sitzung der mathematisch - naturwissenschaftlichen 
Klasse vom 5. Februar 1914. 


— 


Erschienen: Sitzungsberichte, Bd. 122, Abt. IIb, Heft VII (Juli 1913). 


Von dem am 26. Jänner I. J. in Wien erfolgten Hinscheiden 
des wirklichen Mitgliedes der philosophisch-historischen Klasse, 
Prof. Dr. Friedrich Jodl, sowie des am 20. Jänner 1. J. in Heidel- 
berg erfolgten Hinscheidens des korrespondierenden Mitgliedes 
dieser Klasse, Geheimrates Dr. Karl Harry Ferdinand Rosen- 
busch, wurde der Kaiserl. Akademie bereits in der Gesamt- 
sitzung vom 29. Jänner Mitteilung gemacht und die anwesenden 
Mitglieder gaben ihrem Beileide durch Erheben von den Sitzen 
Ausdruck. 


Folgende Dankschreiben für bewilligte Subventionen sind 
eingelangt: | 

1. von k.M. Hofrat R. Klemensiewicz in Graz zu Unter- 
suchungen über die Formbestandteile des Blutes; 

2. von k.M. Prof. J. Herzig in Wien zur Untersuchung 
des Galloflavins; | 

3. von k. M. Prof. K. Diener in Wien zur Fortsetzung 
seiner Studien über die marinen Reiche der Triasformation; 

4. von Prof. Dr. V. Grafe in Wien zu Untersuchungen 
über das Anthokyan; 

9. von Dr. W. Schmidt in Wien zu Untersuchungen 
über die Korrelation zwischen meteorologischen Faktoren und 
Allgemeinbefinden des Menschen; 


6. von Prof. Dr. A. Skrabal in Graz zur Fortführung seiner 
Arbeiten auf dem Gebiete der chemischen Kinetik; 

7. von Prof. J. Pollak zur Erforschung der mehrwertigen 
Thiole der Benzolreihe; 

8. von Prof. Dr. M. Kohn zur Fortführung seiner Arbeiten 
über zyklische Verbindungen. 


Das k.M. A. Waßmuth in Graz übersendet eine Arbeit: 
Ȇber eine neuartige, der statistischen Mechanik ent- 


nommeneFormulierung des Maxwell-Boltzmann’schen | 


Verteilungsgesetzes.« 

Nach Maxwell (1859) ist in einem ruhenden, einatomigen 
Gase, welches sich im Wärmegleichgewicht befindet und auf 
das keine äußeren Kräfte wirken, die Anzahl d N jener Mole- 
küle, deren Geschwindigkeiten zwischen c und (c+dec) liegen, 
bestimmt durch: 
mc 


IT Amctde, (1) 


Mm WE 
IN = N. I 
ST} 
wenn N die Zahl der Moleküle (Atome) in der Volumseinheit, 
T die Temperatur und m die Masse eines Moleküls vorstellt. 


ib 
Der Exponent von e, d.i. Sale = hat die Dimension 


d 


einer Entropie und läßt sich als Differenz zweier Entropien 
darstellen. Es ist nämlich allgemein: 


dN = N.di..eNAT°N, (2) 


wo Sy die Entropie für N Moleküle, Sy_ı die für (N—1) Mole- 
küle und dN die Anzahl aller jener Moleküle vorstellt, deren 
Phasen (Koordinaten und Momente) in dem Variabilitäts- 
bereiche dr, liegen, d.h. also z.B. für ein einatomiges Gas, 
daß (für de, = da, dy,d2,.md&,.mdn,.md{$,) die Koordi- 
naten derselben zwischen #, und (x,+dx,), y, und (y,+dy,), 
z, und (£,+dz,) und deren Momente zwischen m&, und 
m(&,+d&) mn, und mm,+dn,), m&, und m(&,+d&,) zu 
liegen haben. 


Te ne 


ol 

Der Nachweis erfolgt an der Hand einer von Jeans ge- 
machten Bemerkung, wonach die Wahrscheinlichkeit dafür, 
daß das Gas einer gewissen Bedingung genüge, gleich sei 
dem Verhältnisse jenes Phasengebietes, in welchem diese Be- 
dingung erfüllt ist, zum ganzen Phasenraum,! d. h. also in 


dN fa PN. 2 
unserem Falle, daß: = —— I sei, wenn Vy den 


N V 
Phasenraum für N Moleküle da die zweite Gibbs’sche 
Definition der Entropie, wonach Vy— e’X und Vie N- 
ist, herangezogen, so erhält man sofort die Gleichung 2. Man 
gelangt zum Maxwell’schen Gesetz l, wenn man Sy, respektive 
Sy_ı — unter Benützung eines von Dirichlet gegebenen 
Integrals — für das einatomige Gas bildet und zur Grenze (für 


große N) übergeht. 


Aber auch der allgemeinste, von Boltzmann 1868 zuerst 
behandelte Fall, wonach jedes der N Moleküle aus r sich an- 
ziehenden Atomen bestände und dann, wie Boltzmann nach- 
wies, im Exponenten von e die totale Energie auftrete, läßt 
sich nach Formel 2 behandeln. 


Dies wird zunächst für den Fall ausgeführt, daß N Punkte 
durch elastische Kräfte an feste Gleichgewichtslagen gebunden 
seien. Für diesen Fall findet sich: 


IN: RN 
z ri c” + — 


Fe 1 
3 m‘? 2 
a wer N Ta det) I E 


N . @xT) 


Diese Formel gibt die Anzahl dN jener Moleküle an, deren 
Entfernungen von den Gleichgewichtslagen zwischen r und 
(r+dr) und deren Geschwindigkeiten zwischen c und c+dc 
liegen. [Dabei ist (—kr) die elastische Kraft.] Diese Formel ist 
dimensionsgleich und erfüllt die zwei Bedingungen: 

I. Integriert man den Ausdruck für dN über alle r von 
v=zObis r=oo und über allec von c—=0 bis (ee aa 
kommt die Gesamtzahl N heraus. 


1 Diese Bemerkung von Jeans hat Lenz (Physik. Ztschr., 1910, p. 1175 
bis 1177 und p. 1260) verwertet, um an einer mehrdimensionalen Kugelschale 
das Gesetz der Verteilung der »Geschwindigkeiten« abzuleiten. 


02 


II. Multipliziert man die totale Energie des ersten Moleküls, 

bel, ri ce + 1a Pr); mit dN und integriert wieder über alle r 
2 Diaw 

und alle c, so erhält man die gesamte mittlere Energie 

3 

oO 


ud 


Se LEL. 
ee 


NT-+ BL NT=3NT. Es werden also durch die Formel 2 
2 | 


sowohl der Exponent von e als auch der vor e stehende 

Koeffizient vollständig bestimmt. Dieses auffallende Resultat 

ist in den Grundlagen der statistischen Mechanik begründet. 
(Man kann auch die dritte Gibbs’sche Definition der Entropie 


n 


heranziehen und demnach Sy= log setzen; man hat dann 


5 
nur, weil durch die Differentiation der Exponent um 1 vermindert 
wird, statt N den Wert N+1 in der Formel 2 zu nehmen.) 
Man gelangt nicht allein für dieses Beispiel, sondern ganz 
allgemein zu Boltzmann's Form, wenn man für die Entropie 
die erste Gibbs’sche Definition wählt; dann ist: Sy 2X = 
—en-ı , den EN-1—EN 


S, 
1 A 2 ee F 
e— T 7 T rn Te u 2: T und Formel 2 


wird: dN =N.dt, .e " Der Exponent von e zeigt die von 
Boltzmann (Abhd., I, p. 256) angegebene Form. Es ist: 
m, 


2 


ei — Yt 


m; U. 
+...+ ls die totale Energie des ersten, 


ud 


aus r Atomen bestehenden Moleküls; c,...Cr sind die Ge- 
schwindigkeiten und y ist die potentielle Energie aller 7 Atome 
aufeinander. 

Der Variabilitätsbereich dr, wird, wenn der Schwerpunkt 
des aus r Atomen bestehenden ersten Moleküls zum Anfangs- 
punkte der Koordinaten gewählt wird, nach Boltzmann (p. 238) 
bestimmt durch: 


dr, = mıM;.. umr.dkjdyzj- de, day dm» alle, . 


Setzt man schließlich die Entropie gleich dem Logarithmus 
der Wahrscheinlichkeit des Zustandes, so erscheint dt, multi- 
pliziert mit dem Verhältnisse zweier Wahrscheinlichkeiten. 


9 


Prof. Dr. Karl Fritsch in Graz übersendet den dritten 
Teil seiner mit Unterstützung aus der Ponti-Stiftung zustande 
gekommenen »Untersuchungen über die Bestäubungs- 
verhältnissesüdeuropäischer Pflanzenarten,insbeson- 
dere solcher aus dem österreichischen Küstenlande«. 

Der vorliegende: dritte Teil behandelt die Blüteneinrich- 
tungen der untersuchten Gamopetalen mit Ausschluß der Com- 
positen, welche dem vierten Teile vorbehalten bleiben. Unter- 
sucht wurden folgende Arten: Arbutus unedo L., X A. andrach- 
noides Link (andrachne X unedo), Erica arborea L., E. scoparia 
L.. Plumbago europaea L., Phillyrea latifolia L., Convolvulus 
cneorum L., Anchusa italica Retz., Phlomis fruticosa L., 
Stachys fragilis Vis., St. subspicata Vis., Viburnum tinus L. 


Dr. Erich Spengler, Graz, übersendet eine Abhandlung 
mit dem Titel: »Untersuchungen über die tektonische 
Stellung der Gosauschichten. II. Teil. Das Becken von 
Gosau.« 

Die mit Subvention der Kaiserl. Akademie der Wissen- 
schaften durchgeführten Studien erstreckten sich auf die Um- 
rahmung des Beckens von Gosau im Bereiche des Gosau- und 
Rußbachtales. Die vorliegende Arbeit ist die Fortsetzung und 
der Abschluß der » Untersuchungen über die tektonische Stellung 
der Gosauschichten«, deren I. Teil in den Sitzungsberichten der 
Kaiserl. Akademie, 1912, p. 1039 bis 1086, veröffentlicht wurde. 

In der vorliegenden Arbeit kommt der Verfasser ebenso 
wie im I. Teile der »Untersuchungen« zu dem Ergebnis, daß 
die bedeutenderen Dislokationen bereits vor Ablagerung der 
Gosauschichten erfolgten, so insbesondere der Aufschub der 
Plassengruppe im Sinne Nowak’s und Hahn’s auf die Dach- 
steinkalke der Gamsfeld- und Dachsteingruppe. Die wichtigsten 
nachgosauischen Störungen hingegen sind 1. die vertikalen 
Dislokationsflächen der Gamsfeldgruppe, deren bedeutendste 
die Blattverschiebung ist, welche die halbkuppelförmig gebaute 
Braunedlikopfgruppe vom Gamsfeld selbst trennt, 2. die sich 
bis gegen den Thorstein zu fortsetzende Überschiebung der 
Zwieselalpenzone über das Becken von Gosau. Auf der Südost- 


e. 


ey 


seite des Beckens hingegen herrscht zwischen Vorderem Gosau- 
see und Veitenhütte im Gegensatze zu Haug’s Annahme nicht 
Überschiebungs-, sondern Auflagerungskontakt. 

Die Zwieselalpenzone selbst erfährt durch neue Fossil- 
funde eine gegenüber Mojsisovics wesentlich geänderte strati- 
graphische und daher auch tektonische Auffassung. Sie besteht 
aus drei schuppenartig übereinander liegenden tektonischen 
Einheiten, deren unterste Hallstätter Facies mit Hallstätter Kalk 
und Zlambachschichten, deren mittlere Reiflinger Kalk, Rein- 
grabener Schiefer, Hüpflinger Kalk und oberen Dolomit, deren 
oberste Hochgebirgsriffkalk mit heteropisch eingelagerten Zlam- 
_ bachschichten enthält. 

Zum Schluß unternimmt der Verfasser eine eingehende 
Analyse der nachgosauischen Bewegungen im Bereiche der 
beiden zusammenhängenden Gosaubecken des Ischl- und 
Gosautales, deren wichtigste die zwischen Abtenau und 
Aussee lappenförmig nach Norden vorgeschobene Gamsfeld- 
decke ist, bestimmt die Mindestbeträge der Verschiebungen, 
die auf einer tektonischen Karte mit Hilfe von zwei Oleaten 
zur Darstellung gebracht werden, versucht die topographischen 
Verhältnisse in der Oberkreidezeit zu rekonstruieren und gibt 
eine zusammenhängende Schilderung der geologischen Ge- 
schichte dieser Region von der Transgression des Gosaumeeres 
an bis zum Abschluß der gebirgsbildenden Bewegungen. 


Prof. M. S. Losanitsch in Belgrad übersendet folgende 
Abhandlungen: 

l. »Zur Darstellung des Valerolactons«: 

2. »Elektrolytische Bestimmung des Quecksilbers 
im Knallquecksilbers; 

3. Ȇber die Kondensation von Valerolacton 
mit aromatischen Aldehyden und fettaromatischen 
Ketonen.« 


Erschienen ist Heft 4 von Band IVosjr der »Encyklo- 
pädie der mathematischen Wissenschaften mit une 
schiuß ihrer Anwendungen«. 


99 


Das w. M. Prof. Guido Goldschmiedt überreicht eine 
Arbeit aus dem II. Chemischen Universitätslaboratorium in 
Wien von Ernst Philippi, betitelt: »Lineares Dinapht- 
anthracen.« 

Bei der Reduktion von Dinaphtanthracendichinon (Di- 
phtaloylbenzol) mit Jodwasserstoff und Phosphor entstehen 
unter geeigneten Bedingungen nebeneinander Tetrahydro- 
dinaphtanthracen und Dinaphtanthracen. Die Reindarstellung 
des letztgenannten Stammkohlenwasserstoffes gelang durch 
Destillation des Tetrahydrokörpers über Kupfer im CO,-Strome 
bei dunkler Rotglut. 

In der Arbeit wird bezüglich der Publikationen von Har- 
tenstein sowie Mills und Mills Stellung genommen, ebenso 
bezüglich der Hinsberg’schen Anschauungen über die vermut- 
liche Struktur dieser Körperklasse. 


Das w.M. Hofrat G. Ritter v. Escherich legt eine Ab- 
handlung von Dr. Roland Weitzenböck vor, mit dem Titel: 
»Über Bewegungsinvarianten. V.« 


Dr. Josef Bayer legt eine Abhandlung vor, betitelt: »Par- 
allelisierung der alpinen und der norddeutschen 
Quartärablagerungen.« 


Die Kaiserl. Akademie hat in ihrer Gesamtitzung vom 
29. Jänner 1. J. folgende Subventionen bewilligt: 


I. Aus der Boue-Stiftung: 


l. k.M. K. Diener zur Fortsetzung seiner Studien über 
die marinen Reiche der Triasformation ©. .2222.... K 1000. — 
2. Dr. F. Heritsch in Graz zur Fortsetzung seiner geo- 
logischen Studien im paläozoischen Gebiete der Umgebung von 
Er ee WELT K 1000° — 


[@) 
(op) 


- 1. Aus der Erbschaft Czermak: 


1. Prof. Dr. F. Ehrenhaft in Wien zum Abschlusse 
seiner Untersuchung über das Elementarquantum der Elek- 


EEE EN SERIEN, BE. train K 2600. — 

2. Prof. Dr. V,. Grafe in.Wien .zur ‚Fortsetzung, seiner 
Studien über Anthokyan.. 2.1.0 zsudeik ai. a K 800: — 
verteilt auf die Jahre. 1914 und 1915. zu Teilsummen von 
K 400 °—;. | 


3. Prof. Dr. F. Näbelek, derzeit in Wien, zur Bearbeitung 

seines aus dem Örient mitgebrachten Pflanzenmaterials 

K 1000 °— 

4. Prof. Dr. A. Skrabal in Graz zur Fortführung seiner 

Arbeiten auf dem Gebiete der chemischen Kinetik...K 1000 ° — 

verteilt auf die Jahre 1914 und. 1915 in Teilsummen von 
K 500° -—. 


Il. Aus dem Legate Scholz: 


1. Dr. G. Stiasny in Wien zur Fertigstellung seiner Unter- 


suchung über BalanogboSssusTRr L PORor Br Kor 
2. Prof, Dr. L. Lämmermayr in Graz zum Abschlusse 
der "Untersuchungen über'die’Höhlenfloran 2 Fasz K 300 °— 


3. Dr. W. Schmidt in Wien für seine Arbeiten über Kor- 
relation der. meteorologischen Elemente und des Allgemein-” 
befindens und der Arbeitsfähigkeit des Menschen ‚..K 300° — 

4. Prof. Dr. A. Pascher in Prag für Untersuchung der. 


Klagellaten in Neapel Sommer 1914777. 2, 28 K 1000 °— 
0. Prof. Dr. J. Pollak in Wien zur Erforschung der mehr- 
wertigen Thiole der Benzolreihe ............220.. K 800 °— 
6. Prof. Dr. J. Müller in Triest zur Fortsetzung seiner 
korschungen über. Höhlenfauna . .. erw erer K 1800 °— 
7. Prof. Dr. E. Abel in Wien zur Fortführung seiner kata- 
iytischein Sftidienisa. guusteaheH ua safe ZIEL K800°— 
8. Dr. F.Jesenko in Wien für seine Arbeiten überSpezios- 
kemstandierung austorfo aus, ser). ai Helen EEE K 700: 


9. Prof. Dr. F. Toelg in Wien für eine zoologische Studien-" 
reisbonkchl Närdsyrien 24. 222.8 2. „ar ee K 1000: — 


on 
u 


IV. Aus dem Legate Wedl: 


l. Dr. R. Leidler in Wien zur Vollendung seiner Unter- 
suchungen über das Endigungsgebiet des N. vestibularie 
1 300° — 

2. Prof..Dr. W. Trendelenburg in Innsbruck zur Fort- 
setzung seiner Untersuchungen über die Physiologie des Zentral- 
BRIVERSYREIHDASIIWIRG 12h noleimmarll-1s1uH “x K 600° — 
3. Prof. Dr. O. Zoth in Graz für die Herausgabe des 
Kerschner’schen Tafelwerkes über die sensiblen Nerven- 
Er ae en. 02 aber A. K 1000 ° — 
4. cand. med. A. Jarisch in Wien zur Fortsetzung seiner 
Studien über den Einfluß der Nebennieren auf die zentrale 
Baykosurisfansisunn, baia Roibou2G snameimadasıız K 300° — 
0%. k. M. R. Klemensiewicz in Graz zur Fortsetzung 
seiner Untersuchungen über die Funktion der Formbestandteile 
er nn a K.1800 °— 


V, Aus der Nowak-Stiftung: 
l. k. M. Prof. J. Herzig in Wien zur Untersuchung des 


ee K 12001. 
2. k.k. Universitätssternwarte in Wien für die Re- 
duktion der Oeltzen’schen Beobachtungen ........ K 1800: — 


VI Aus der Ponti-Widmung: 
l. Prof. Dr. M. Kohnin Wien zur Fortführung seiner 


Arbeiten über zyklische Verbindungen ............ K 800° — 
2. Prof. Dr.O.Richter in Wien zum Studium der Anatomie 
der japanischen Zwergbäumchen ........22222... K 600° — 


VI. Aus der Zepharovich-Stiftung: 


w.M. E. Ludwig für seine mineralchemischen Arbeiten 
...K 300° — 


VII. Aus Klassenmitteln: 


w. M. K. Toldt für die Herstellung der Tafeln zu seiner 
Arbeit »Brauenwülste, Tori supraorbitales, und Brauenbögen, 
Arcus superciliares, und ihre mechanische Bedeutung« aus 
Klassenmitteln eine Subvention im Betrage von ....K 600° — 


Anzeiger Nr. IV, 8 


Das Komitee zur Verwaltung der Erbschaft Treitl 
hat in seiner Sitzung vom 29. Jänner 1. J. folgende Subventionen 
bewilligt: | 

15; Der Phonogrammarchivs-Kommission für 1914 

178000 Se. 
und zwar zu gleichen Teilen auf beide Klassen verteilt; 

9. der Euler-Kommission der Schweizerischen Natur- 
forschenden Gesellschaft für die Erweiterung der Ausgabe der 
Werke Euler’s von 43 Bänden auf 70 Bände ...Fres. 3375: — 


Selbständige Werke oder neue, der Akademie bisher nicht 
zugekommene Periodica sind eingelangt: 


Äkerblom, F.: Observations seismographiques faites a l’obser- 
vatoire met&orologique d’Upsala de juillet a decembre 1906. 
Upsala, 1915, ,8%. 

Kr&ömäftik, P. Dr.: Grundzüge der Erdbebengeographie im 
Kaukasus (Sonderabdruck aus dem VI. Jahresberichte der 
k. k. Staatsrealschule im XIX. Bezirk in Wien). 


Aus der k. k. Hof- und Staatsdruckerei in Wien. 


Kaiserliche Akademie der Wissenschaften in Wien. 


‚Jahrg. 1914. £ Nr. V. 


Sitzung der mathematisch - naturwissenschaftlichen 
Klasse vom 12. Februar 1914. 


a 


Der Vorsitzende, Vizepräsident V. v. Lang, macht Mit- 
teilung von dem Verluste, welchen diese Klasse durch das am 
ö. Februar 1. J. erfolgte Ableben des korrespondierenden Mit- 
gliedes, Hofrates Prof. Dr. Adalbert v. Waltenhofen, erlitten hat. 


Die anwesenden Mitglieder geben ihrem Beileide durch 
Erheben von den Sitzen Ausdruck. 


® Folgende Dankschreiben für bewilligte Subventionen 
sind eingelangt: 

1. von Prof. Oskar Zoth in Graz für die Herausgabe des 
Kerschner’schen Tafelwerkes über die sensiblen Nervenendi- 
gungen; 

2. von Prof. Dr. Josef Müller in Triest für die Fortsetzung 
seiner Forschungen über die Höhlenfauna; 

3. von der Euler-Kommission der Schweizerischen 
Naturforschenden Gesellschaft in Zürich für die Erweite- 
rung der Ausgabe der Werke Euler’s von 43 Bänden auf 
70 Bände; 

4. von Prof. W. Trendelenburg in Innsbruck zur Fort- 
setzung seiner Untersuchungen über die Physiologie des 
Zentralnervensystems; 


5. von w. M. Hofrat E. Ludwig in Wien zur Fortführung 
seiner mineralchemischen Untersuchungen; 

6. von Prof. Dr. Emil Abel in Wien zur Fortführung seiner 
katalytischen Studien. 


Das k. M. Franz v. Höhnel übersendet eine Abhandlung 
mit dem Titel: »Fragmente zur Mykologie (XVI Mit- 
teilung, Nr. 813 bis 875).« 


Oberstabsarzt Dr. Anton Wagner übersendet eine Ab- 
handlung mit dem Titel: »Höhlenschnecken aus Süd- 
dalmatien und der Herzegovina.« 


Prof. Thomas Ciuropajlowycz in Tarnopol übersendet 
eine Abhandlung mit dem Titel: »Beweis des Fermat’schen 


Satzes, daß x”+y" —z" in ganzen Zahlen nicht lös- 
bar ist.« | BR | 


Die Verlagsbuchhandlung B. G. Teubner in Leipzig über- 
sendet fünf Exemplare des von der Euler-Kommissian 
der Schweizerischen Naturforschenden. Gesellschaft 
in Basel herausgegebenen und. von der Kaiserl. Akademie 
subventionierten Werkes:»Leonhardi Euleriopera omnia«, 
ed. Rudio, Krazer und Staeckel, series I, volumen XII: »In- 
stitutiones calculi integralis, vol. Il.« j 


. Das w. M.R. Wegscheider legt nachfolgende im Chemi- 
schen Institut der Universität. Graz von K. Kremann und 
dessen Mitarbeitern ausgeführte Untersuchungen vor: . 


I. »Zur Synthese der natürlichen Fette vom Stand- 
punkte derPhasenlehre.lt MirteimunsrDasnernare 
System: Tristearin — Stearinsäure — Palmitin- 
säure«, von R. Kremann und Richard Kropsch. HERNON 


2 


rn 


61 


Da im System Tristearin — Stearinsäure— Palmitinsäure 
zwei Verbindungen vorliegen, im System Tristearin— Stearin- 
säure ein einfaches Eutektikum, die .binären Säuren aber iso- 
morphe Mischkrystalle liefern, erhält man in dem untersuchten 
ternären System. vier Existenzgebiete: das von Tristearin, der 
Verbindung 4 Tristearin. 1 Palmitinsäure, der Verbindung I Tri- 
stearin 1 Palmitinsäure und das der Mischkrystalle beider 
Säuren. Eine Entmischung der Mischkrystalle konnte nicht 
konstatiert werden. 

Die vom binären Eutektikum Tristearin— Stearinsäure ver- 
laufende binäre eutektische Kurve, die das Gebiet der Misch- 
krystalle abgrenzt, enthält zwei nonvariante ternäre Eutektika 
und verläuft auf der palmitinsäurereichen Seite durch ein 
Minimum bei 52 bis 51°. 


I. »Zur elektrolytischen Abscheidung von Legie- 
rungen und deren metällographische und mecha- 
nische Untersuchung. II. Mitteilung. Versuche zur 
Herstellung von Zirkon-, Aluminium-, Antimon- 
und Chrombronzen«, von R. Kremann, Josef Lorber 
und Rudolf Maas. 


Die Versuche, Zirkon oder Zirkonbronze abzuscheiden, 
mißlangen. Wohl aber wurde in geringer Konzentration vor- 
handenes Eisen mit Kupfer aus alkalisch weinsauren Bädern 
niedergeschlagen, und zwar in passiver Form, so daß die 
Angabe Becquerel’s über Abscheidung von Eisen-Zirkon- 
legierungen durch Auftreten passiven Eisens erklärt wird. 
| Aluminiumgehalt in alkalisch weinsauren Kupferbädern 
erhöht den Oxydgehalt der kathodischen Abscheidungen. 

Antimon läßt sich aus alkalisch weinsauren Bädern mit 
Kupfer abscheiden, jedoch sind die Kathodenprodukte vollends 
inhomogen, wie die Untersuchung des Kleingefüges lehrt. 

Die rationelle Abscheidung von Chrom und Kupfer gelingt 
nicht, indem der Chromgehalt der kathodischen Abscheidung 
Sich durch Hydroxydgehalt erklären dürfte, Die Gefügebildungen 
‘einzelner kathodischer Abscheidungen werden durch Mikro- 
 photographien erläutert. 


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DD 


Das w. M. Hofrat F. Exner legt folgende Arbeit vor: 
»Mitteilungen aus dem Institut für Radiumforschung. 
LVI. Über die chemischen Wirkungen der durch- 
dringenden Radiumstrahlen 8«, von Anton Kailan. 


Die Geschwindigkeit der Bildung von Säure sowohl aus 
nur Spuren von Säure und Wasser enthaltendem Essigsäure- 
äthylester als auch aus solchem, dem noch je ein Mol Wasser 
und Alkohol pro Mol zugesetzt wurden, erfährt von den durch- 
dringenden Radiumstrahlen eine sehr beträchtliche Erhöhung, 
und zwar ist diese Erhöhung bei »reinem« Ester relativ größer 
als bei dem Ester-Alkohol-Wassergemische: Unter dem Ein- 
flusse der von I mm Glas durchgelassenen Strahlen eines 
805 mg Radiummetall in 118'7 mg Radium-Bariumchlorid 
enthaltenden Präparates werden im ersteren Falle pro Stunde 
und Liter 50 bis 80 mal soviel Säuremole gebildet als im 
entsprechenden Blindversuche, während im zweiten Falle, 
allerdings unter dem Einflusse eines nur 32:2 mg Radium- 
metall in 3925 ng Radium-Bariumchlorid enthaltenden Prä- 
parate dieses Verhältnis zu dem gleichzeitigen Blindversuche 
nur etwa acht beträgt. 


Eine diesbezügliche Wirkung kommt auch noch den 
7-Strahien zu, da ein mit obigem Gemische in der »Radium- 
kammer« bei 10 bis 14° ausgeführter Blindversuch eine größere 
Säurebildungsgeschwindigkeit zeigte als die bei 25° im Arbeits- 
zimmer angestellten Blindversuche. Da obige Verhältniszahlen 
sich auf in der Radiumkammer ausgeführte Blindversuche be- 
ziehen, muß die relative Gesamtwirkung der durchdringenden 
Strahlen noch größer sein. Es sprechen Gründe dafür, daß die 
primäre Wirkung der Radiumstrahlen wenigstens teilweise 
auch auf eine Zertrümmerung der Estermoleküle unter Bildung 
von Säuren und ungesättigten Kohlenwasserstoffen zurück- 
zuführen sein dürfte, nicht bloß auf eine unter Wasseraufnahme 
erfolgende Spaltung. 


Die Geschwindigkeit der direkten Esterbildung aus Essig- 
säure und Alkohol scheint gleichfalls eine allerdings nur ganz 
geringfügige Erhöhung unter dem Einflusse der durchdringenden 
Radiumstrahlen zu erfahren, doch übersteigen die diesbezüg- 


r 
rn 


1 


63 


‚lichen Unterschiede gegenüber dem Blindversuche kaum die 
möglichen Versuchsfehler. 


In einem äquimolekularen Gemische von Essigsäure und 
Äthylalkohol ist die Erhöhung des Anfangswassergehaltes von 
008 auf 1'47 Mole im Liter ohne Einfluß auf die Veresterungs- 
geschwindigkeit. 


Die Beobachtung Rosanoff’s, daß die direkte Esterbildung 
sich nicht, wie bisher allgemein üblich, als bimolekulare 
Reaktion mit Gegenreaktion darstellen lasse, kann im vor- 
liegenden Falle bestätigt werden. Indessen führt auch die 
Annahme einer Katalyse, sei es durch die Wasserstoffionen, 
sei es durch die nicht dissoziierte Essigsäure, nicht zum Ziele, 
wofür ein Grund in dem Umstande erblickt wird, daß man es 
hier durchwegs mit stark assoziierten Verbindungen zu tun 
hat, deren Assoziationsgrad im Verlaufe der Reaktion sich 
ändern muß. Es wird daher bloß eine empirische Formel abge- 
leitet, welche die Abhängigkeit der Esterbildungsgeschwindig- 
keit für den Reaktionsbeginn von der in Grammolekülen aus- 
gedrückten Konzentration von Essigsäure und Äthylalkohol 
wiedergibt. 


Die von zirka 1 mm Glas durchgelassenen Strahlen eines 
110:4 mg Radiummetall in 3928 mg Radium-Bariumchlorid 
enthaltenden Präparates bedingen im Verlaufe von zirka 
1000 Stunden in 110 cm? vor Licht geschützt aufbewahrten 
Aceton die Bildung von insgesamt 0:0003 Grammäquivalenten 
Säure, und zwar, wenn vielleicht auch nicht ausschließlich, so 
doch zum großen Teile Essigsäure, daneben entstehen noch 
andere Produkte, deren nähere Untersuchung indessen durch 
ihre allzu geringe Menge vereitelt wird. Obige Säuremenge ist 
von der gleichen Größenordnung wie die, welche man in einer 
tausendmal kürzeren Zeit erhält, wenn man Aceton in einem 
Quarzgefäß in 8cm Abstand mit einer Quarzquecksilberlampe 
bestrahlt. 


Ferner legt Hofrat F. Exner eine Abhandlung von Dr. 
F. v. Hauer vor, betitelt: »Beiträge zur Theorie der 
Farbenempfindungen.« 


64 


Die Empfindung Weiß wird aus den Ermüdungserschei- 
nungen definiert. Es wird aus dieser Definition und der Annahme 
gleich starker Erregung der drei Grundempfindungen im Weiß 
die Konsequenz gezogen, verschiedenfarbige Erregungen ihrer 
Intensität nach als gleich anzusehen, wenn sie das Auge gleich 
stark ermüden. gr | 

Es wird gezeigt, daß Ermüdung mit weißem Licht die 
Erregbarkeit für alle Lichter herabsetzt, mithin dem Weiß kein 
gesonderter Erregungsvorgang zukommt. Die Divergenz in den 
Versuchen ' von -Hering-wund’ Dittler-Richter "einerseits, 
welche eine von der Farbenempfindlichkeit unabhängige Ände- 
rung der Weißempfindlichkeit Konstatieren zu können glaubten, 
und von Kries und Wirth andrerseits, die dies bestritten, 
wird durch die an der Nachbarstelle der ermüdeten induzierte 
Erregung erklärt. 

Es wird durch quantitative Versuche gezeigt, daß die 
Änderung der Erregbarkeit durch Ermüdung mit weißem Licht 
annähernd die gleiche ist. | 

Es wird eine Methode zur Bestimmung der Qualität der ° 
Stäbchenempfindung für das normale Auge gegeben und damit 
diese für drei Personen gleich einem Licht von zirka 460 um 
gefunden. 

Es wird die von Fick willkürlich angenommene Änderung 
des Verlaufes der Grundempfindungskurven für die dichromati- 
schen Stellen der Netzhaut durch Annäherung an die maximale 
Reizfähigkeit erklärt und durch zwei Versuche begründet. 


Hofrat Exner überreicht schließlich eine Abhandlung: 
»Über Leuchterscheinungen des menschlichen Kör- 
pers«, von Prof. Dr. Ed. Haschek nach gemeinsamen mit | 
Dr. F. Winkler durchgeführten Versuchen. 

Der Verfasser weist nach, daß es sich bei den ungemein 
schwachen Lichterscheinungen, die sich am -menschlichen - 
Körper zeigen, um Chemiluminiszenz handelt, die als Folge der 


Oxydation der Ausscheidungsprodukte der Talg- und Schweiß- 
drüsen der Haut auftritt. 


65 

Das w. M. Prof. Guido Goldschmiedt überreicht eine von 
ihm gemeinsam mit Dr. O. v. Fraenkel ausgeführte Arbeit: 
»Über 4,p-Oxyphenylpropylamin.« 

Die genannte Base wurde auf folgendem Wege erhalten: 
Anisaldehyd > p-Methoxyzimtsäure — BP - Methoxyphenyl- 
propionsäure > ß, p-Methoxyphenylpropionitril —Y, p-Methoxy- 
phenylpropylamin —y, p-Oxyphenylpropylamin. 


Das w. M. Hofrat G. Ritter v. Escherich legt folgende 
Arbeiten vor: 

I: »Zur Differentialgeometrie der Brachystochrone 
(Mit Anwendungen auf Hydrodynamik und Varia- 
tionsrechnung)«, von Prof. Philipp Frank in Prag; 

2. »Über Annäherung an Lebesgue’sche Integrale 
durch Riemann’sche Summen«, von Prof, Hans Hahn 
in Czernowitz. 


Der in der Sitzung vom 8. Jänner 1. J. (siehe Anzeiger 
Nr. I, p. 5) vorgelegte Bericht über den Verlauf und die 
Ergebnisse der mit Subvention der Königl. Akademie. der 
Wissenschaften in Berlin und der Kaiserl. Akademie der 
Wissenschaften in Wien ausgeführten Aufschließung des 
Liegenden der Höttinger Breccie im östlichen Weiher- 
burggraben bei Innsbruck von Otto Ampferer hatte fol- 
genden Inhalt: 

»Um die alte Streitfrage, ob die Höttinger Breccie von einer 
Grundmoräne unterlagert wird oder diese der Breccie nur an- 
gelagert ist, zu einer Entscheidung zu bringen, hatte Geheim- 
rat Prof. Dr. R. Lepsius gelegentlich des Geographentages in 
Innsbruck (Frühjahr 1912) die Anregung gegeben, an einer 
geeigneten Stelle einen Stollen unter die Basis der Breccie vor- 
zutreiben. Zur Ausführung dieses Planes erhielt Geheimrat 
Lepsius von der Königl. Akademie der Wissenschaften in 
Berlin eine Subvention von 500 Mark. Zur Mitarbeit gewann 
derselbe Prof. Dr. J. Blaas in Innsbruck, der später zurücktrat, 
und den Berichterstatter. Dem letzteren gewährte die Kaisertl. 
Akademie eine zweimalige Subvention von je 600 Kronen. 


66 


Wir entschieden uns dafür, den Stollen im östlichen Weiher- 
burggraben in jenem Aufschluß anzusetzen, welcher seit 
jeher als die Hauptbeweisstelle für die Unterlagerung benutzt 
worden war. Nachdem der Grundbesitzer, Herr Wild in Mühlau, 
die Erlaubnis zum Bau erteilt hatte, wurde am 8. Mai 1913 ein 
Zugang zur Baustelle geschaffen und der Stollen knapp unter 
dem überhängenden Dach der Breccie in der Grundmoräne 
angeschlagen. Aus Rücksicht auf eine zur Wasserversorgung 
von Hötting verwendete Quelle, welche nur 40 m» westlich von 
unserem Stollen nahe der Grenze von Breccie und Grund- 
moräne entspringt, und wegen Abbruchgefahr der vielfach zer- 
spalteten und überhängenden Breccienwand mußte der Stollen 
durchaus ohne Verwendung von Sprengmitteln mit Handarbeit 
ausgehauen werden. Dabei erwies sich das Moränenmaterial 
von großer Festigkeit, was einerseits einen langsamen Arbeits- 
fortschritt zur Folge hatte, andrerseits aber auch eine Ver- 
zimmerung unnötig machte. Die Arbeiten wurden fortwährend 
überwacht, und zwar zuerst von mir in Gemeinschaft mit 
Geheimrat Lepsius, dann von mir allein, von Ende Mai bis 
Ende Juli von Herrn Kommerzialrat Ing. L. St. Rainer und 
Herrn Dr. Bruno Sander, zuletzt wieder von mir. 

Am 3. August fand eine gemeinsame Begehung des Stollens 
mit Geheimrat Lepsius statt. Wir konstatierten die Unterlage- 
rung der Breccie durch Grundmoräne im Stollen auf 17°80 m 
Tiefe. Am 4. August führte ich Herrn Geheimrat A. Penck in 
den Stollen, welcher die Meereshöhe der Stollensohle mit 759 m 
bestimmte. Am 16. August wurde der Vortrieb im Stollen ein- 
gestellt. Da die Unterlagerung nunmehr einschließlich des natür- 
lichen Überhanges auf etwa 22 m Tiefe in ganz unzweifel- 
hafter Weise klargelegt war, erschien der Zweck des Baues 
vollkommen erreicht. Nach Vornahme weiterer Arbeiten zur 
besseren Zugänglichkeit und Erhaltung des Stollens wurde 
derselbe am 23. August provisorisch mit Stangen und Brettern 
versperrt. Der Innsbrucker Verschönerungsverein legte einen 
guten Zuweg an, welcher von der Greil-Promenade oberhalb 
von Schloß Weiherburg gegen Osten abzweigt und die Be- 
nennung »Geologensteig« trägt. 


67 


Das Bild der Aufschlüsse, welches durch den Stollen er- 
öffnet wird, hatte selbst für die Anhänger der Unterlagerungs- 
hypothese manche Überraschung. Der Stollen wurde so an- 
gelegt, daß die Basis der horizontal geschichteten Breccie sein 
Dach bildet. Es gestatten so die Seitenwände des Stollens einen 
genauen Einblick in die Grenzverhältnisse beider Schichten. 
Die Basis der Breccie steigt nun vom Mundloch des Stollens 
bis Meter 12 fortwährend ziemlich steil an und befindet sich 
hier um zirka 4 m höher als am Eingang. Die Basisfläche selbst 
ist glatt und nur dem Ansatz neuer Schichten entsprechend 
leicht gestaffelt. In der Brecciendecke des Stollens sind zwischen 
Meter 7 bis 8 und zwischen Meter 10 bis 11 mehrere schräg 
zur Stollenachse streichende, schmale Klüfte vorhanden, deren 
Ränder keine erkennbare gegenseitige Verschiebung zeigen. 
Bei Meter 12 ist die Breccie von einem bedeutenderen Riß 
durchschnitten, an dem der hintere Teil etwas tiefer gestellt 
erscheint. Von diesem Riß an senkt sich nun die Basis der 
Breccie regelmäßig und etwas steiler bergwärts ab. Unterhalb 
der Breccie lagert in großer Mächtigkeit feste, gut bearbeitete 
Grundmoräne. 

Zwischen der Breccie und der Grundmoräne ist nun fast 
allenthalben eine oO bis 10cm dicke Schichte eines gelblichen, 
sandigen, vielfach fein geschichteten Lehms eingeschaltet. Es 
ist eine durchaus selbständige Bildung sowohl gegen die 
darüberlagernde Breccie als auch gegen die darunter befind- 
liche Grundmoräne. Die Schichten der Breccie schneiden an 
diesem dünnen Belage schräg ab und die Grundmoräne ist 
nach Struktur und Material scharf davon getrennt. In der 
Grundmoräne finden sich gekritzte Geschiebe bis knapp an 
diesen Streifenlehm heran. In dem letzteren ist dagegen nirgends 
ein Geschiebe enthalten. 

Diese Grenzschichte zwischen Breccie und Grundmoräne 
ist hin und hin von rostigen Lagen und Fugen durchzogen. 
Auch rostige Schlieren und Konkretionen sind vorhanden. Viel- 
fach bilden schwächer und stärker verrostete Lagen eine feine 
Bänderung aus, die parallel der Lage dieser Schichte an- 
geordnet ist. Da sich diese Grenzschichte genau zwischen 


68 


Breccie und Grundmoräne hält, zeigt sie steiles Auf- und Ab- 
steigen, wobei die feine Bänderung konkordant mitfolgt. 

Die Grundmoräne, welche durch den Stollen ausgezeichnet 
aufgeschlossen wurde, erscheint durchaus in zwei deutlich ver- 
schiedenen Ausbildungen, welche übereinander angeordnet 
sind. Die untere Moränenart, welche in den Tagesaufschlüssen 
der Weiherburggräben nahezu ausschließlich vorherrscht und 
unmittelbar auf einem Sockel von triadischem Dolomitmylonit 
ruht, zeigt sich in trockenem Zustande als gelbliche, tonreiche 
Grundmoräne mit vielen schönen, oft spiegelblank polierten, 
gekritzten Geschieben. Die obere Moränenart ist dagegen weiß- 
lichgrau gefärbt und enthält viel reichlichere Geschiebe, wobei 
neben sehr schön polierten auch viele nicht so gut bearbeitete 
vertreten sind. 


In beiden Moränenarten finden sich gar nicht selten 


zentralalpine Gerölle. Die obere Grundmoräne ist im Gegensatz 
zur unteren stellenweise stark ausgewaschen und dann kiesig 
entwickelt. Die untere ist allenthalben sehr gleichmäßig und 
von idealer Grundmoränenstruktur. 

Die Hauptmasse der Geschiebe stammt ersichtlich. aus 
dem benachbarten kalkalpinen Gebirge und die zentralalpinen 
Zuschüsse sind wohl aus dem Oberinntal herzuleiten. 

Die Grenze der beiden übereinander lagernden Moränen- 
arten ist scharf und verläuft in einer leicht gewellten, etwas 
bergwärts sinkenden Fläche durch den ganzen Stollenaufschluß. 
An einer Stelle war eine deutliche mehrfache Verzahnung von 
oberer und unterer Moräne zu sehen. 

Fassen wir nun die Ergebnisse der Stollenaufschließung 
kurz zusammen, so erkennen wir, daß im östlichen Weiher- 
burggraben auf einer wahrscheinlich ziemlich ausgedehnten, 
flachen Felsterrasse eine große Masse von stark bearbeiteter 
Grundmoräne des Inntalgletschers zur Ablagerung kam, Diese 
Moränenmasse istin zwei verschiedenen übereinanderliegenden 
Facies ausgebildet. Nach dem Rückzug des Eises wurde die 
Grundmoräne von der Erosion ergriffen und kräftig zu- 
geschnitten. Auf diese Erosionsperiode folgte dann die Ablage- 
rung des Streifenlehms. Da dieser Lehm in fast gleicher 
Mächtigkeit den ganzen hier enthüllten Grundmoränenhügel 


a a LEE N ir 


69 


überzieht, wobei seine Feinschichtung der Neigung des Unter- 
grundes parallel bleibt, dürfte es sich wohl um einen vom Wind 
allmählich herbeigetragenen feinen tonigen Sand handeln, 
welcher wahrscheinlich mit Hilfe von Vegetation festgehalten 
wurde. Zwischen der Ablagerung dieses Streifenlehms und der 
Darüberschüttung des später zur Höttinger Breccie verkalkten, 
gröberen Schuttwerkes scheint keine neuerliche Erosion ein- 
getreten zu sein. Die Grundmoränenlandschaft dürfte hier ver- 
hältnismäßig rasch unter den weithin gleichmäßig geschichteten 
und mächtigen Massen des Breccienschuttes begraben worden 
sein. Trotzdem scheint die Auflagerung nicht gewaltsam vor- 
geschritten zu sein, weil sich bisher keine Stelle fand, wo etwa 
gröbere Trümmer von oben in die liegende Grundmoräne 
hineingestoßen wären. Nicht einmal die dünne Haut des 
Streifenlehms ist verletzt worden. 

Es braucht nach diesen Ergebnissen keiner weiteren Aus- 
führungen mehr, daß der Hypothese einer Hereinpressung von 
jüngerer Grundmoräne in eine Breccienhöhle nunmehr jede 
- Stütze entzogen ist. 

Ich möchte noch die Gelegenheit ergreifen, allen am Zu- 
standekommen und an der Ausführung dieser Aufschließung 
Beteiligten herzlich zu danken, insbesondere der Kaiserl. Aka- 
demie der Wissenschaften in Wien sowie Herrn Geheimrat 
R. Lepsius und Kommerzialrat L. St. Rainer.« 


Selbständige Werke oder neue, der Akademie bisher nicht 
zugekommene Periodica sind eingelangt: 


Commission polaire internationale: Proces-verbal de la 
session tenue & Rome en 1913. Presente par G. Lecointe. 
Brüssel, 1913; 8°. 

Königliche Technische Hochschule in Berlin: Technik 
und Kunst. Rede zur Feier des Geburtstages Seiner 
Majestät des Kaisers und Königs Wilhelm II., gehalten von 
dem zeitigen Rektor F. Romberg. Berlin, 1914; 8°. 


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1913 Nr. 12 


Monatliche Mitteilungen 


der 


„ K, Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik 


Wien, Hohe Warte 


48° 149’ N-Br., 16° 21°7’ E. v. Gr., Seehöhe 202-5 m 


Dezember 1913 


72 


Beobachtungen an der k. k. Zentralanstalt für Meteörologi, 


48° 14°9' N-Breite. im Monat 
Luftdruck in Millimetern Temperatur in Celsiusgraden 
Tag | Abwei-| h | Abwei 
a 

Tages-|chung v. ar h h Tages- Ichun 

In | = en mittel Normal- = | z mittel1)|Nor 
| stand | stand 

| | 

Li 1747.5.1746.6 1745.31 48.16.41 EESAN NER ER ;\ 9.3 | 10.0 + 8 
2 | 45.9 147.2 | 48.0, 47:0 |+ 2,0 8. 7.6 4.6 6.8 + 58 
3 | 45.7 1 44,81 43.51 144,710 0,3) 10.2 18!8 5.61 9.8 + 87 
4 140.6 | 89.0.) 39.6 | 388.7. 1— 5.4 2.2 8.7 1:0 2.3 + 
5 | 42.1 | 41.8 | 40.2 | 41.4 |— 3.7 8.0.0 75,8 2.4 4.7 + 
0 139.3 | 835.1] 36.3] 35.6,| O.neh Au aaa 1.04 2.2 1 
ver 39.6 | 28.5 120.0 Teer eo 3.6 1.2 1.2 + WM 
8 | 47.5 | 50.4 | 53.3 | 50.4 |+ 5.2 | 0.6 1.2 | 0,8.) 0.10 
9 | 50.3 | 45.1 | 44.2 | 46.5 |+ 1.3| 0.9 1.9 4.7 2.5 + 24 
10,1 40,3 1, 38.7 | 88.6, | 39.2 |— ‚6.0: 976,7 71.1 5.6.) 6.5 + 64 
18188131 41.7 | 44.3 una ige us re 
12 145.0 | 45.21 45.8 | 45.2 le 0.1 6.2 6.8 6.5 6.5 + 6b 
13 | 43.6 | 43.5 | 45.4 | 44.2 |— 1.1 6.8 6.9 6.1 6.6 + 6.7 
14 146.0 | 44.4 | 38.3 142.9 |— 2.4 4.6 5.4 4.4 4.8 + SM 
15 ! 40.6 | 45.1 | 44.9 | 485.1 8 3.1 4.4 41 3.9 |+ 
10. 1,42,2 143.7. | 44,6 | 43.5 |- 1,8 4.4 6.6 7.0 | 6.0 + 64 
Ir 186.31 48.8 | 47,81 48,5 173,1 4.2 6.4 4.6 5.11 
6 120.0. 051,8 | 59.6 151,7 Ir 6.3 24 0,7 es 0.2 +0 
19 | 59.2 155.4 | 56.2 | 55.6 |+10.2 |- a2 au Paz 
20 | 56.7 | 56.8 | 57.9 | 52.1 1+-11.7 | 5.2 | 0.2] 1.11. 2012 1.1 
2, 1.56.97 54,2) 52.5 |.54,7/)4-.0.93 1.02 Se 2.4 |— 0.7 + 08 
22 | 51.8 | 5092"]-48 7 50.2 14:7 1.3 9.8 1.87) 2.2 
3 | 48.0 | 42.2 | 40.7 | 42.6 |— 2:9-|- 3.7 |— 1.0 |— 0.8 | 1.8 | 
2 1,8020.1.86.4 | 85.1.1 58.8 | 9.2 I as 0.2 |— 2.6 |— 1.4 |— 
25 | 38.9 | 42.3 | 45.6 | 22.3 |-- 3.2 2.6 3.3 1.2 2.4 + 3B 
26 | 48.8 | 48.0 |a6.9 147.9 + 2.3| 0606| 3Aa|l 42| 27 1r 4,2 
27 | 44.2 | 39.1] 39.6 | 41.0.1 456 6.6| 10.2 82 8.34 Mi 
2 187.3 | 20.4 | 25.4 | 30.7 |-16.0 4.6 3.8 7.4 5.114 648 
29 | 28.5 | 26.8 | 24.5 | 26:6.|-19.1 3.3 1.6 0.4 1.8 + 36 
BON BT 0: 39 ..93,88,7 1 80 Zr 0.6 |- 09|- 0.1 + 
Sl 1 38.1 | 41.5 | 46.7 | 22.1 |— 3:7 | 3,3 | 1.6135 | 020 
Mittel |743.53/743.30,743.56.743.46 — 1.89| 2.6 4.0 217 3.11 +5 


Maximum des Luftdruckes: 757.9 mm am 20. 
Minimum des Luftdruckes: 724.5 mm am 29. 
Absolutes Maximum der Temperatur: 14.2° C am 3. 
Absolutes Minimum der Temperatur: —5.8° C am 20. 
Temperaturmittel2) : 3.0° C. 


1) 1; (7, 2, 9). 
2) 11,42, 2,9, 9). 


2 
go! 


73 


nd nik Wien, AK, Hohe Warte (2025 Meter), 


Jezember 1913. nen 16° 21°7' E-Länge v. Gr. 


Temperatur in Celsiusgraden | Dampfdruck in mm 
| Insola- | Radia- Dar 

Max. Min. |tion!) | tion?) | 7h zlı ga je "277 
| | | mittel 
Max. |.Min. | | | 
| | 
18.9 ,81.8|, 42 | ;2.1|,5,8|..5,7|1 6.2 
esse Aal. Bl .5.4 5,5| 6.1 
2 3.11. 33,5 021 6,4| 6 0| 6.5|, 6.8 
es 70.2 11,91-:@ 5 1.16.1| v5.3| 84.8 |) 15.1 
5 10.4 8.3|— 2.2 1.044,57 89] 03,8 | 4.1 
El 0.41 24.8|— 4.6 | 3.7| 3.2) .3.4| 3.4 
5 1.1] 21.5|- 6.1 | 32) .3.3| 3.3| 3.3 
4.31 — 1.81 22.0|—- 4.72 | 3.4| 2.7| 2.7| 2.9 
5 1.3 8,81. 6.6 |. 2.9| A.3| 5.8] 4.8 
5 5.8. 10.5|-.0.8 || 5.9) -5.8| 5.1] 5.6 
ae 25,81 -50.5.1,5.0| 4.5] "5.411.5.0 
0 10,5 1.3 BB ,.571e 
ol 122 2,21. 4.0) 5,5) 5.41 5:8 
0 2.2 11.812.04 |. 2.2 ai6| ©4.4| 04.5 
es 19. 26.17>2.0.8 |.74.0| va.4| 14,8, 4.4 
24 3.3) 9.4|—- 2.0 | 5.5) 6.4| 5.7| 5.9 
Baal 26,0) ©.4 ]1'.5.8|..4,9| ,5.11 ,5.1 
ea 5 2.6 | 25 31| 25| 3.4 
2.0 — 5.01 17.5|— 8.3 | 2.5| 2.5) '2.6| 2.5 
0. kr 5.90 20,21 9.5 d.22.6W7340| 0313 |'63.0 
el 1a 7.8 4 ,3.81,3,3| "3.2.3.3 
B5|— 0.3) 21.4|—- 5.0 | 3.3| 3.3| 3.2| 3.3 
we 3.7| : 5.81—- 7:9 1° 2.9| 3.5| 3.6|. 3.3 
D.2— 3.5. 4.0|— 5.9 |. 3.5| A.2| »3.6| 3.8 
23.6 20.51- 6.2 1.04.3WV8W9| 1338 | 04:0 
Ar OA. 8.01— 3.8 | 3.2| .4.2| 4.6) 4.0 
| 43,9 14.5),°0.4 1.3.2 |-,2.7| ‚5.0| 3.6 
Ber 8,5000 lt. 
2 0.11. 4.0|- 1.5 | 3.9| 4.3| 2.4|| 4.2 
1,6) ;21.4|-- 2.6 | -3.8|) 3.5] 3.21 3.5 
54.01 18.0|— 7.6 | 2.8| 2.7] 2.4| 2.6 
5: 0.41 16.2|— 2.8 |. 4.3| 4.3 4.3 eu 
{ 


Insolationsmaximum: 31°8°C am 1. 
Radiationsminimum: —9.5° C am 20. 


Feuchtigkeit in Prozenten 


ZUR. 9 | hl Tages- 
| ‚ mittel 

82 v7 66 68 

78 82 87 32 


76 64 2 71 
85 61 78 75 
93 79° |, 59 0 
65 55 61 60 
84 82 84 83 
88 | 89 94 90 
78.1: 68 76 74 
69 73 75 12 
43 29 R2 45 
dr 74 67 73 
68 83 93 81 
83 74 74 Ya 
78 65 69 rl 
75 69 76 ı 73 


Maximum der absoluten Feuchtigkeit: 7.1 mm am 1. 
Minimum der absoluten Feuchtigkeit: 2.4 mm am 31. 


nd 
ie 
—-_-___. 


5) i 
1) Schwarzkugelthermomeier im Vakuum. 


®) 0.06 m über einer freien Rasenfläche. 


e" 
IF 


Minimum der. relativen Feuchtigkeit: 29°/, am 27. 


74 
Beobachtungen an der k.k.Zentralanstalt für Meteorologik 


48° 14°9' N-Breite. im Monat 
hehe | Windgeschwindigkeit Niederschlag ® 
Windrichtung und Stärke in Met. in d. Sekunde inmm gemessen » 
Tag 
7h 2h | gh Mittell| Maximum ? 7h 2h 9h 
Iezyg | 
| w3 W 4 W 4 6.5 WIEN _ _ _ 
2 w 3 NW 2| WSW 1 4.6 Ww 1749 0.30 1.0® 030 
3 wA4a W 2 — 4.1 ww 17.3 0'le _ 2 
4 SSE 2| SSw 1| SW 1 1.3 | WSW 9.2 0.1= 0.1: 0.25 
b) WB. W al 8 5.9 W 17.9 = 0.0e _. 
6 i w law al We] 95483 eray E81 ,2 10.0 _ 5 
7 NW 2|wNW2| NW 3 4.0 | NNW | 13.5 —_ _ 0.0% 
8 NW 1| NW 2| NW 1 4,2 | NNW | 13.8 0.0% _ _ 
9 w 2IwSsw5]| W 6| 9.4 W 25.3 2 3.7% 2'4A8 
10 WB We ne 8.5 Ww 21. 1.90 3.38 0,1® 
1 NW 3!NNW3| NW 2 ah! Ww 20.8 3.70 == 1.50 
12 |wNw2| ww 3 W 1 4.7 w 16.7 5.68 0.30 0.08 
13 AN, 151 2EW. 1 17.3 W 20.3 0.0® _ 0.1e 
14 Wi BES W Zar DW 560923 W 29.5 | 0.50A _ 0.28 
15 |WNW5IWNW4A4 W 3 8.2 | WNW | 23.6 4.08 A 0.0® 0.08 
16 |wnw3alwnw3l w 3| 7.7 | WNW | 19.7 || 25.60 9.20 0.90 
17. KEW 14 WSW3| SWw.#2 62 W KM .T 0.88 0.08 0.08 
18 N 1| NNE 3| NNW 2 4.1 N 14.1 — - 
19 NNW 1 NNW2| NW 1 1.9 N 6.0 E= — — 
20 — '0I| NNEII| N 1 0.9 | NNE De _ _ _ 
21 E 1NNWI1| W 4 255 IWIN W019. —_ — _ 
22 NNW4|WNW3| W 3 6.0 | WNW | 22,5 _ _ 7 
23 wi - 09 1-69 1.2 | NNW 6.0 — -- —_ 
24 SSE 1 0) — 0I 0.9 | SSW 4.9 = — -2 
25 w 3 WNWA4 Ww 3 5.9 ww 20.83 _ _ 0.4xL 
28 IWNWELAW 25|. TW.&5 9.6 w 23.6 _ 0.0x 0.le 
27 ıWNW3| SSW 2!WNW3 6.1 | WNW | 22.8 _ _ —_ 
28 Ve E72 BWs 2.5 Ww 19.9 1.0e — = 
29 IWNW3| NNW2 N 4 6.2 Ww 19.4 0.08 1.0» 4.0% 
30 NW 2| W 2/WNW2 4.9 NW AR 1.6x VB, —j 
Sl W 3IWNW4 NW 2 6.7 W LM. u 1.8% 
Mittel | 240 2.7 2.4 9.0 17.8 45.2 18.6 12.0 
Resultate der Aufzeichnungen des Anemographen von Adie. 


N NNE.NE ENE E ESE SE SSE S SSW SW WSW W WNW NW NN 


Häufigkeit, Stunden 
Zu a4 9 4 7 4 9 8 9 s 33 29 298 166 83 %6 
Gesamtweg in Kilometern 1 
2098 122 25 13 18 19 28 53 43 81 234 445 7202 3949 114556 
Mittlere Geschwindigkeit, Meter in der Sekundel 
2.9 3.1 980.9 0:7 433.0, 918448) 127822708. 8017 6.6 3.8 5 


Maximum der Geschwindigkeit, Meter in der Sekunde 1 
6.1 7,5. 1,4174 9.1.1.9 1.412.801 ,9 8.317 52 10 PTR ee 6. 


Anzahl der Windstillen, Stunden: 11. { 


. . * * . 
; 1 Von Jänner 1913 an wird zur Reduktion des Robinson-Anemometers statt des früher verwende 
Faktors 3:0 der den Dimensionen des Instruments enrsprechende Faktor 2'2 benutzt. 


Die Maximal-Windgeschwindigkeiten werden vom Jänner 1912 an den Angaben des Dines’scl 
Pressure-Tube-Anemometers entnommen. 


ınd Geodynamik, Wien, XIX., Hohe Warte (2025 Meter), 


Jezember 1913. 


.—nS 


16°21°7' E-Länge v. Gr. 


2 
5 | Bewölkung 
== | Bemerkungen tr au re, 
| h h h 08 
x | k = 
‘bben = | 70-1.1..10 30 |3,7 
;kkme | 00 430, 7, 1026, el A172, 1036, 8071 104 a—4p 10189 | 1017280) 10 ar, 
mben | .2? =172 abds. [ztw., 0 1105p. | 91 3071 | 100=2| 7,3 
sggfg | a? =?; Nebeltag. 101=1 | 101=1 | 100=2|10.0 
‚ggem | 00 740 a. ı 101 101 8071 | 9,3 
ibdba | A03a. IL 31 0 1.3 
jdn ff | 1 mgs.;x0 720. 1130 p. 31 31 91 5.0 
‚dban |x00—1aztw. [2 pbis nachts. | 61 3ı 0 3.0 
Bug | =0*; x0 827, 980— 11, x01 AP 11 a—2p,00x0 a0| 101 101=0"1x1) 1010 10.0 
sgkgg | el 71 bis 6, e1 6— 830 a, e0 tagsüber ztw., e0 905 101ei | 10180 | 101 10,0 
er “ 

fhesg | 2 1 a, 00 720,50, 11272, 615,725p, (Bis 1100 pztw. 1 | gı | 101e1| 8.3 
‚gigg | 071 bis 840 a, e0 640,9 p. [eo AP 819, 819 p.| 1018071] 101 101 9 |10.0 
ggfe 106 a, 5—6,8—- 9 pztw. 10172 | 101 101 10.0 
dgsg |e2 A? 330 a, 6 3—4 ztw., 618 — 11,02 2x0 Kl 80-1 90-1 |10180-1| 9.0 
hbng | e0 730 a, 850, 60719 —12p. LEID, I 00 10 1007180) 6.7 
sgggg | el gz. Tg. bis 350 p, e' 4—8 p ztw. 101ei | 101e1 | 101 10,0 
sedgm | @0 4, 613757, 9 1010 a ztw., e’' nm. ztw. go=1 7071 101 3.0 
‚emaa |=0, 90-1 601 0 5.0 
aaaaa |\-? mgs 0 10 0 0.3 
aaaaa |=0; 1 mgs 11 10 0 0.7 
igfee |=01,1_0-1 mgs 101=1 | 100 60 8.7 
Idmba | =, gor1 7071 0 5.0 
jeigg |=0-1 1; =2 abds. 10 400-1=0-1]101=0-1| 7.0 
888g | =172; 1 mgs., Nebeltag. 10071 =1 [1007120 1)10172=21 10.0 
ekfg |=0;x0-1 10 212, x1 „1312-30, 41530630 p, 100-1 80-1 61 8.0 
fggm | x0 vm. ztw., 60-1 720 910p, | 4071 | 101 1018071) 8.0 
fgfg |=071; föhnig. 91 101 101 9,7 
BB | =071; 00 025 — 430 a ztw. 101 101 101 10.0 
38858 | 001 203740, 80 720, 80 x0718— 10a, x0-inm.,x1|| 101 101 x1| 101x1[10.0 
mdca | x0 bis 710 a, mu071 abds. [6 p bis nachts.| 101x1 | 3071 0 4.3 
eecfb | rU0 mgs., x0 437, x0715— 815 p, 60-1 31 31 4.0 

| FR Ale. 

Größter Niederschlag binnen 24 Stunden: 35.7 mm am 16. 
Niederschlagshöhe: 75°8 mm. 
Schlüssel für die Witterungsbemerkungen: 

= klar. f = fast ganz bedeckt. E z=hölg, 
= heiter. g = ganz bedeckt. l = gewitterig. 
= meist heiter. h = Wolkentreiben. m = abnehmende Bewölkung. 
= wechselnd bewölkt. i = regnerisch. n = zunehmende » 


= größtenteils bewölkt. 


Der erste Buchstabe gilt für morgens, der zweite für vormittags, der dritte für nachmittags 
vierte für abends, der fünfte für nachts. 


Zeichenerklärung: 

- Sonnenschein ®, Regen e, Schnee x, Hagel 4, Graupeln A, Nebel =, Nebelreißen =:, 
un, Reif —, Rauhreif V, Glatteis vv, Sturm 4 Gewitter [Z, Wetterleuchten $, Schnee- 
stöber #, Dunst ©, Halo um Sonne &, Kranz um Sonne D, Halo um Mond []), Kranz 
‘Mond W, Regenbogen f}. 


' Anzeiger Nr. V. 10 


6 } 
3 . m 
Beobachtungen an der k. k. Zentralanstalt für Meteorologie u; 
Geodynamik, Wien, XIX., Hohe Warte (2025 Meter), 
v 
im Monate Dezember 1913. i 
Dauer Bodentemperatur in der Tiefe von 
Ver- des Ozon, wo een re DR Se 
y 0.50m | 1.00m | 2.00m | 3.00m | 4.00m 
Tag un- Sonnen- Tages- — 
stung scheins mittel Tages- | Tages- AR oh | 
1 A mittel ı mittel 
| Stunden | Y 
1.3 7.7 787 6.7 65: 9.9 By | 11.2 
2 1.4 1.5 8.0 0 7.4 9.9 tm 11.8 
3 ER te 6.3 6.6 7.6 9.8 11.0 11.1 
4 0.3 0.0 0.0 6.2 7.6 9.8 10.9 11.1 
5 0.9 0.0 850 win 2887 7.6 9.8 10.9 118 
6 1.2 7. 6.3 "5.0 7.4 9.7 10.9 18 
7 0.6 4.6 6.3 4.3 7,0 9.6 10.8 11.0 
s 0.8 5.6 7ER 3.6 2.0 9.6 10.7 11.0 
9 0.7 0.0 NT 3.2 6.7 9.5 10.7 11.0 
10 1.0 0.0 12.0 3.3 6.3 9.5 10.7 11.0 
1 1.0 3.9 11.3 3.9 6.1 9.4 Hre7 11.0 
12 0.8 0.0 5.3 4.3 6.0 9.3 10.6 10.9 
13 1.4 0.0 9.7 Au 6.1 9.2 10.6 10.9 
14 1.0 4.2 10°0 4.7 6.1 9.1 10.5 10.9 
15 1.4 6.3 11.0 4.2 6.1 9.0 10.5 10.9 
16 0.7 0.0 1050207 2338 6.0 3 10.4 10.8 
iX 141 3.3 Ren a: 5.9 8.9 10.4 10.8 
18 0.8 0.0 6.0 442 5.8 8.9 10.3 10.8 
19 0.8 zu 2:00. a 5.8 8.8 10.3 10.8 
20 0.2 7.0 DO a 15 T266 5.4 8.6 10.2 10.8 
21 0.4 0.0 0.7 | 2.0 5.3 en ee 10.7 
22 0.4 2.83 367 1.9 N 8.5 10.1 10.7 
23 0.5 0.8 D4T 148 4.9 3.4 10.1 10.7 
24 0.0 0.0 0.0 1.5 4.8 8.3 10.1 10.6 
25 0.4 1 767 1,4 4.5 2 10.0 10.6 
26 1.0 N Ic: 4.5 8.1 10.0 | 10.6 
27 ii 0.0 5.7 1.5 4.4 3 9.9 10.6 
28 3.3 0.0 207 1.6 4.1 7.9 9.9 10.6 
aa 0.0 10.0 1.8 42 7.9 9.8 10.5 
30 0.1 4.3 8.0 1.8 4.2 ie) 9.7 10.5 
31 1.0 4.0 11.0 1.6 4.1 ver 9.7 10.4 
Mittel 0.9 2.5 Tal 3.5 5.9 8.9 10.4 10.8 
Monats- pe 
summe 28.5 75.6 


Maximum der Verdunstung: 3.3mm am 28. 

Maximum des Ozongehaltes der Luft: 13.3 am 26. & 
\laximum der Sonnenscheindauer: 7.7 Stunden am 1. 
Prozente der monatlichen Sonnenscheindauer von der möglichen: 290, von 


mittleren: 154 0/,. h 


77 


Vorläufiger Bericht über Erdbebenmeldungen in Österreich 


im Dezember 1913. 
a 


Zeit, BR 
M.E.Z. |8 & 
Kronland rt Au = Bemerkungen 
= —|S 9 Kö 
|: Bier 
: ä h | m & 2 
92) 25/XI Tirol Mori, Ala 21 | 56 2 | Nachtrag zum Nov.- 
Heft dieser Mit- 
teilungen, 
93) 5/XH Dalmatien Dusina, Duba, 181/,| — 3 
Vigan 
4 9 » Bogomolje, Duba, | 53/,| — 3 
Vigan 
)5| 15 | Oberösterreich Hinterstoder 1 | 30 1 
6 15 » >» 2 (195 1 
7| 16 Böhmen Waier beiSchwarzach' 2 | 50 1 
8 17 | Oberösterrei ch Hintersto der 4 | 15 1 
9] 22 Krain Sagor a.d.S., 11 | 45 3 
Sava a. d. Südbahn 

0 24 Dalmatien Koljane ae REN 1 | * abends. 
ii 29 Böhmen Pfraumberg 1| — 1 
2| 29 Krain Hotic b. Littai | — 1 
3, 30 Tirol Brenner 11, | — 1 
4 30 » > 1 85 1 
5 30 » » 13 | 30 1 
6| 30 » » 13 | 55 1 


78 


Internationale Ballonfahrt vom 7. November 1913. 


Unbemannter Ballon. 


Instrumöntelle Ausrüstung: Registrierapparat Bosch Nr. 488 (Beschreibung siehe Ballonfa 

vom 3. Jänner 1913, ApparatNr. 530). Die Angaben des Bourdonaneroides sind auf Gru 

einer Eichung bei normalem Luftdruck und verschiedenen Temperaturen korrigi 

nach der Formel ö&p = — AT (0:12—0'00046 p). 

Art, Größe, Füllung, freier Auftrieb der Ballone: zwei russ. Gummiballone, Gewicht 17% 
05 kg, Wasserstoff, 1'4 kg. 

Ort, Zeit und Meereshöhe des Aufstieges: Sportplatz auf der Hohen Warte, 8h Om a M. 2 
190 m. j 7 

Witterung beim Aufstieg: Wind WSW1, Bew. 81, Str, A-Str, Ci-Str. 

Flugrichtung bis zum Verschwinden der Ballone: siehe die Ergebnisse der Anvisierung, | 

Name, Seehöhe, Entfernung und Richtung des Landungsortes: Witschnau bei Ungaris 
Brod, Mähren, 49° 1' n..Br., 17° 36' E. v. Gr., 350 m, 144km, N44°E. 

Landungszeit: 104 5:9ma. 

Dauer der Aufstieges: 125°9 Minuten. 

Mittlere Fluggeschwindigkeit : vertikal 4'6, horizontal 19 m/sek. 

Größte Höhe: 20800 m. 

Tiefste Temperatur: —58'5° in 19.090 »n Höhe, im Abstiege —59'4 in 18.930 » Höhe. 

Ventilation genügt bis etwa 16000 »n Höhe. 


h) 


zn 
Ar: = 
Zei Luft- | See- | Tem- Grasız) ee cs 
eit nen | ent jFeuch- %% p 
ruck | höhe |peratur A/100 | tigkeit 2:0, Bemerkungen 
Min. | 5 KR 
mm a Be 25 og 2 
= a ae Br y 47 Bodeninversion. 
I 0-72 41 
2-8 | 6873| 9401 3-78 84 
3:0 | 667 | 1000| 3-3 o-e8| 84 \ 52 
4-5 | 831 | 1480| 0-2) 84 
4:7 | 628 | 15001 o:o|l IB | ER 
6-4 | 590.| 2000| 0-01( | 78 
6-9 | 579 | 2150|— 1-2 76 | 
8:2 | 554 | 25001 3-8 74 
9:9 | 520 | 30001 7-1 7 | Er 
10:5 | 509 | 3160|— 8-3 71 
11:8 | 488 | 3500-10-90) „.,,| 70 
13:6 | 457. | 20001-148107) 68 Ei 
14:1 | 448 | 41801 15-8 67 
15-8 | 428.) .Asıolk 17204 20 517 88 


 Luft- | Gradi-| Relat. 1: 
Zeit u er tem- | ent |Feuch- 8% ee 
Min peratur A/100 | tigkeit | &% 3 
mm m Et ud], B 
17-4 | 398 | 5000 21-8) 0-80| 64 \ 5-2 
20°1 354 5860| —28°7 683 
20-6 | 345 | 6000 —30:0|} 0:96 62 \ 47 
23.3 312 6750|—37'2 61 
24-1 | 300 | 7000 39-0) 0-71| 60 \ 4:9 
25°7 281 7460| —42°3 59 
21°6 259 8000 47:31} 0:95) 58 \ 47 
oo]: En motechen 
| —53°5 58 Eintritt in die isotherme Zone. 
30:9 | 222 | 9000-53-81 0-12) 58 N 5-1 
33-9 | 192 | 9930, 54-0|F 57 
34:2 | 190 | 10000 —54-6|1-0:64 57 \ 3-8 
36°4 176 | 104901 —51°3 58 
38-6 | 162 | 11000 52-41} 0-13| 59 \ 3-9 
40°6 151 | 11480] —52°6 59 |: 
42-5 140 | 12000 _51-2|\.0-25 60 \ 44 
43-0 BrProtiorsst ol 61 J Von hier ab weist das Baro- 
462 (120) |(13000)| —49 2 10: 18| 61 \ 45 gramm einige Lücken auf, 
48°0 (111) |(13480)| — 485 61 die eingeklammerten Werte 
49:8 (102) (14000) m 0-31 61 4:8 sind ROSE bzw. ex- 
534 (88) |(15000)| — 53-2 i 60 trapoliert, 
93'8 86 151 10 —53°6|) 9.053] 60 \ Bis hieher Ventilation J1, 
56:7 75 | 16000 50-41} ] 60 |, 50 1 Ventilation 0:8 
58-4 69 | 16550/— 56-8 60 x 038 
60°0 64 17000| 57:21} 0°10] 60 ' 47 \ 
61°9 59 | 175401 —57'8 60 | 
63-8 55 | 180001 -57-6|l „..,| 59 LAN. AR 
68:0 | 47 | 19000 a) 0 u, > 
683 46 | 190901 —58°5 5 \ L 
72-1 (40) (20000) — 5731| 0:10 561g arıly - 0-4 
Pe (35) 1(20800)| — 568: 56 Tragballon platzt. 
‘9 (40) (20000) 5790| _. 56 N AHPE, 
78-9 (47) Se _59+3 1 14| I sl j Yentilation 0°7. 
79-1 47 18930! —59 4 0:0 6 BEN: P 0°9 
805 52 18290) — 59° 1 } . 38 } FE hier ab Ventilation J1. 
811 85 | 180001 —58°6 58 
830 64 | 17000] — 58° 0°10| 58 - 8'4 
850 75 | 16000] —56°9 59 
852 718.1.180201 568 59 
87-0 88 | 150001 —53-7|\ 0-34] 60 hr | 
871 88 | 14980 53-64 60° .g 
89-4 | 102 | 14000151 -o\ or33l) sol ni 
89-9 | 106 | 187701--49 7 sa 
916 120 13000 — 50-51 4-0-08 Br 
93-2 | 134 |'12250| 50-9 5a» NIE 
939 140 | 12000 81-4 0-15 59: IV 
96-0 | 156 | 11270| 52-4) 60 er 
96°6 162 | 11000 51:8 | 0:27) 60 = 
974 170 | 10710|—50°9 60 8-7 
99-2 190 | 10000 —53:7)1-0°31 ale 


80 


= 
Luft-  See- , Tem- Be ae 
Zeit d en Bent Feuch-| 3 5 B k 
ruck | höhe ‚peratur tiokeit 82.0 emerkungen 
Min | A/100 | "8 23 
mm m .® ro U a 57 3 
1000 199 9680| —54 111 9.97 60 IL 5:7 
101'4 215 | 9190 — 5586| 0:78) 21 \_ g. 5) Austritt aus der isothermen 
1054 272 7660 Sean 0-86 62 6:0 Zone. 
109°5 5936 Bz00 ZSF Ar 0-74 64 \-.6°9 
11258 405 ROTE IE 0:76 66 1 5:7 
116°8 485 3500|) — 109 l 70,18 } 
120°8 57 21101 — 2-alt 0°08] 70 ar 
3 : Br ru01r.0182 }—- 5°5 
1241 663 1030 u 0:71 72 Y_ 5-0 
125°9 721 350 6-1 76 Landung. 
| 


Ergebnisse der Anvisierung. 


Seehöhe, m Wind m]sek. Seehöhe, m Wind | m/sek. 
200 WSW 2:2 bis 4000 8:05 NW 9-1 
bis 500 SarlliraW 4:83 » 4500 SWu7D av 8° 
» 1000 Bea W 3%5 » 5000 S.-54. W ie 
» 1500 SS 8 W 2.35 » 5500 S 483 !W Ihr 
» 2000 N 61 W 42 » 6000 Sı1d2 ! Wi 12-2 
» 2500 S 64 W 712 » 6500 S 46 W 132 
» 3000 GEW 9-1 » 6680 S 44 W 164 
ra Se 10°5 Ballon durch A-Str verdeckt 


Bemannter Ballon. 


Beobachter: Dr. Robert Dietzius. 

Führer: Hauptmann Hans Hauswirth. | 

Instrumentelle Ausrüstung: Darmers Reisebarometer, Aßmanns Aspirationspsychrome! 
Aneroid Bohne, Richards Statoskop. ’ | 

Größe und Füllung des Ballons : 600 m®, Wasserstoff, Ballon »Hergesell«. 

Ort des Aufstieges: Fischamend. 

Zeit des Aufstieges: 9 6%a M.E.Z. 

Witterung: Wind S1, Bew. 91 Ci-Str, A-Str. 

Landungsort: Lassee, Niederösterreich, 48° 13° n. Br., 16° 50 Es; Gr. 

Länge der Fahrt: a) Luftlinie 19 km, b) Fahrtlinie etwa 23 kın. 

Mittlere Geschwindigkeit: 4 m/sek. 

Mittlere Richtung: nach N 54° E. 

Dauer der Fahrt: 87 Minuten. 

Größte Höhe: 3330 m. 

Tiefste Temperatur —11'8° C in der Maximalhöhe. 


Sl 


hr | TE 
| Fe! 


Luft- | Relat. [Dampf-ı Bewölkung 
i u re Feuch-| span- - 
Zeit gruck | höhe peratur|tigkeit | nung über E Bemerkungen 
o 
Er “ « % | #M | dem Ballon | 
‚h46m | 7408| 156 48 82 3 91 Ci-Str, A-Str| — | Aufstiegplatz. 
ı 6 _ 156 —_ — —_ = — | Ballon auf. 
13 701 610 6°8 öl 3:8 |41 Ci-Str, A-Str 6) Über der Donau. 
16 685 800 5'2 53 3°5 |31 Ci-Str, A-Str| >» 
23 638 1370 0'4 63 30 21 Ci-Str, A-Str| > 
26 621 1580 |— 0°2 57 2°6 » » Kurs nach NE. 
29 607 1760 |— 1°1 43 1'8 » » 
33 587 2030 I— 1°6 48 1'9 » » 
36 977 2170 I— 2-7 30 24 » » 
41 564 2350 |— 2°8 29 1 » » 
43 549 2560 |— 4°3 N 09 » » 1 
47 530 2830 |— 7°1 32 0°8 » » 
5sı |5ıı | sı20 (-7-2) 3ı| 0-8 : k 
54 499 3300 |—11°4 3l 0°5 [31 Ci-Str, A-Str| » 
57 497 3330 |—11'8 31 0:5 » » | Kurs nach E. 
59 523 2940 |—11°1 Sl 0°6 |44 Ci-Str, A-Str| » 
4 533 2790 |— 8°4 34 0°8 151 Ci-Str, A-Str| » 2 
8 563 2370 |— 5°2 ol 0°9 [61 Ci-Str, A-Str| >» 
11 582 2100 |— 3°6 3l 1 » > 
13 618. 1630 00 31 1°4 » » 
19 662 1070 34 50 29 » » 
21 691 720 4°8 53 3'4 » » 
33 —_ 145 _ = _ » » | Landung, Wind S1. 


1 1 km südlich von Breitstetten. 
2 Zwischen Fuchsenbigl und Straudorf. 


Temperaturverteilung nach Höhenstufen: 
Bechöhe, m... 1156 900 1000 1500 | 2000 | 2500 | 3000 
Temperatur, °C 48 21) 3:2 0:1 !—1'5 |—-3'8 |—8°6 


Pilotballon-Anvisierung, 10h 15m a, 


sehöhe, m Wind aus mlsek. | Seehöhe, m | Wind aus | m/sek. 
| ER 3 A. 4 
200 ENE 14 bis 3500 Ss 751 :W 72 
is 500 S 60 E 1°5 » 4000 BR 7° 
» 1000 S 14 E 60 » 4500 S.02720:9W 9.4 
» 1500 BAATBEW 5°2 » 5000 Bın 25 WW 12°7 
» 2000 S 28 W 38 » 5000 8:28 W 151 
» 2500 S 47 W 6'4 » 5800 S 36 W 160 
» 3000 S 7.50.3W 6°3 


82 
Gang der meteorologischen Elemente in Wien, Hohe Warte (202°5 m). 

Zeit \ANTIUÄIRDERE,. . Spier- 6ha |’ 7ha | 8ha | Yha| 10ba| 1iha| 12ba| I1hp 
Luftdruck men. .Be.» 736:1l 36-6) 36-5] 36°8| 36°7| 36°7| 36:3] 358 
TEINDETALGR De ern 5'9 46 47 58 74 80 84 87 
Relative Feuchtigkeit, 0) . 82 87 87 80 67 73 68 75 
Windrichtung .......... SW |WSW|wSwW| W _ E E E 
Windgeschw., m/sek. .... 3'0 1°5 2°2 1°) 0) 2*5 1-Br, 78 
Wolkenzug aus ........ —_ Ww W Ww -- ——— 


Maximum der Temperatur: 9°3° um ih 40m p. 


Minimum » > 45° „» 7L 30ma, 


Internationale Ballonfahrt vom 2. Februar 1911. 


(Nachtrag.) 


Unbemannter Ballon. 


Instrumentelle Ausrüstung: Registrierapparat Bosch Nr. 318 mit Bourdonanoroid und B 
thermometer. Die Angaben des Bourdonrohres sind auf Grund einer Bichung | 
normalen Luftdruck und verschiedenen Temperaturen korrigiert nach der Formel 67 
— AT (0:17 —0'00046 p). 

Art, Größe, Füllung und freier Auftrieb des Ballons: Zwei russ. Gummiballone, Gewicht1 
und 0°5 kg, Wasserstoff, 1'3 kg. 

Ort, Zeit und Meereshöhe des Aufstieges: Sportplatz auf der Hohen Warte, 8h 291 
M.-E. Z., 190 m. 

Witterung beim Aufstieg: Wind NW3, Bew. 9 Str-Cu, ©. 

Flugrichtung bis zum Verschwinden der Ballons: siehe die Ergebnisse der Anvisierung. | 

Name, Seehöhe, Entfernung und Richtung des Landungsortes: Lockenhaus, Ungarn, Komi 
Eisenburg, 47° 24' n. Br., 16° 26' E. v. Gr., 470 m, 117 km, S 53° E. 

Landungszeit: 9 51'2m.a. 

Dauer des Aufstieges: 82°2 Minuten. 

Mittlere Fluggeschwindigkeit: vertikal 5° 1, horizontal 23°7 mIsek. 

Größte Höhe: 19880 m. 

Tiefste Temperatur: —60'4° in 11480 m Höhe, beim Abstieg in 10570 m Höhe. 

Ventilation genügt bis etwa 15000 n Höhe. 


Der Ballon wurde erst am 19. November 1913 gefunden. Die Registri 
blieb trotzdem gut erhalten. 


misek. 


83 


Bemerkungen 


| Steiggeschw. 


PPD-Ooooanın0 Va ww (Oo 
NSNITOMOODPBOWNWOTMT OO 


a 


See- | Tem- 
höhe ;‚|peratur 
m °C 
1901 — 1 
500 — 4 
7401 — 5 
1000| — 7 
1500| — 11 
1620| — 12 
2000| — 15 
2140| —16 
22701 — 14 
2500| — 14 
27101 — 14 
3000| — 16 
3030| — 16 
3500 — 16 
3930| —18 
4000| — 18 
4800 — 24 
5000) — 26 
9640) — 30 
6000| — 32 
6370| — 35 
7000,.— 39 
‘710|— 45 
8000| —46 
8670| —51 
9000| — 53 
98101 —57 
10000| — 58° 
10560] — 59° 
11000) — 60° 
11480) — 60° 
12000) — 58° 
12520| —55° 
13000| — 56 
13720| — 57° 
14000| — 57° 
14630] — 54° 
15000] — 54 
15300) —53 
157101 — 51° 
16000] — 52° 
16600] — 55 ' 
17000] — 56° 
18000| — 57° 
18450| — 57° 
19000] — 55° 
19570| — 53° 
19880| — 55° 
19270|/ — 56° 


16900] — 56 


I) 
-] 
— 


a) 
=] 
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jo) 


| 
m 
m] Qu 


un 
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6 


un a un u un er un un 


oO 
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| 

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o.Ä 
| 


ı 
NFPRDPAAUNDOD,TNORrHF-DWBONNTOROMEDWDW DW OSOO- NOW ROW OHDWADHMAONDANSO- 


un — 


Inversion, 


Eintritt in die isotherme Zone. 


Bis hierher Ventilation ) 1. 
Ventilation 0°8. 


> 0'6. 


» 05. 
» 0'3. Tragballon platzt. 
» 06, 

Lücke in der Registrierung, 


| . 
a IE 

Zeit | Luft- | See- | Tem- Br SS 

druck | höhe |peratur, 2. Bemerkungen 
Min 'A/100 | ‚X E 

mm m FCHIST 2 f 
67:6 73 | 16000 55:5) ) 131) — 31 
68-1 84 | 15170|—54°4 
68-2 86 | 15000 546/1-0 27 \- 32 
68-7 101 | 14000|—57'6 _.. 
69-1 114 13240 55-71 025), —, 27 
69-3 | 117 | 180001 -55-7|V 0-001)— 93 
69-9 137 | 1207015571) 
70°0 138 | 12000|-— 559 IE, 5; 
70°7 162 | 11000 59 7|( { Er 
| 174 | 105701 —60°4 Austritt aus der isothermen Zone. 
71-6 190 | 10000 59-41) 0-311\— 20 
72-4 2319| 9120|-55-9% „.e 
73:7 | 274 | 7e70|-45-3lı u Fr 
75°7 250 | 6000|-34'6f \. 
En: er ne ‚> 0:73 — 14 
78-2 4784 376501-18°24 
797 575 2360 _ 19-718 0:39, — 14 Inversion. 
an 1-0:55/%— 13 
80-2 603 | 1990| 14-7 AR nr 
222 — 4701 — } Ende des Thermogrammes unkenntlich 


Gang der meteorologischen Elemente in Wien, Hohe Warte (202°5 m). 


Luftdruck, mm..... 


Temperatur, °C... 


Ergebnisse der Anvisierung. 


Wind | m/sek. 


Seehöhe, m | 

200 NW 6°4 
bis 1000 N.,33 aW. 1853 ! 

» 1500 N#.81 IWW PAR 

» 2000 N 44 W 20°6 

» 2100 NI a5 FW 18°0 
ö 
Ballon in St-Cu verschwunden. 4 


Relative Feuchtigkeit, %f, ... 69 


Windrichtung ..... 


Windgeschwindigkeit, m/sek. 


Wolkenzug aus....... 


OU 7 a|8Sha|9Hha|ı10ha|11iha| 12ha| Ihp| 2% 
wi EHE 753:61 .53°6|+ 53»4|.:,53+41 2.534010 ,52 32] 5171 5C 
Bl —1'71— 1'8|—- 1°7I— 1°1|—- 1'2]— 1°6|— 0°3 E 
73 70 64 67 IH 66 h) 
ae NW NW NW NW NW NW WNW 


0 SEE: 


6'4 64 128 80 9'8 745 50 


nnw| — |mww| = | - | - |s 


Übersicht 
an der k. k. Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik im 


| Jahre 1913 angestellten meteorologischen Beobachtungen. 
| 


Luftdruck in Millimetern 


or 
B- 


Monat 24stünd. Mittel | Abwei- | . | IR 2 

Euer chung .| Maxi- Mini- 4 

Jahr ö0 jähr. |v.d. nor- mum Tag mumı Tag 7 5 

| 1913 | Mittel | malen | | ı 83 
—— Ren 
Br... 746.77 |746.09 |+0.68| 756.0| 5. | 233.81 21. | 3.1 
Biar........ 49.44 | 45.08 |+4.36| 59.11 9. 35.7 Br 23.4 
B‘....:. 45.93 | 42.15 |+3.78| 58.5|9.u.10.|  30.5| 18. 28.0 
Ber......: 40.48 | 41.84 | —1.36| 48.0| 22 28.0 7. 20.0 
Ben ...... 41.91 | 42.26 | —0.35| 51.5| 26. 30.0 5. 21.5 
> 44.57 | 43.12 |+1.45| 53.3/15.u.16.| 38.8| 25. 14.5 
Be ........ Ba usıa0 1--2.28| 48.7 97. 36.2 6 10.5 
BB... 42.92 | 43.71 | —0.79| 50.6| 26. 37.0 6. 13.6 
ptember...... 43.04 148.07 11.18. 51.11 28 33.5| 17. 17.6 
Mbere...... 45.37 | 44.37 |+1.00| 58.6| 1a. 33.4 5. 25.2 
wember ...... 44.99 | 44.70 |+0.29| 55.6| 20. 29.8 |13.u.14.| 26.3 
zember ...... 43.56 | 45.35 | —1.79| 58.0 20.u,21.| 24.3 29.u.30.! 33.7 
Jahr 744.25 |743.93 |+0.32| 759.1| 9. | 724.3 |29./XILu.| 34.8 


30./X1l. 


EEE SCENE EL EEE ELSE. RKÖRBEENG KOT SEST FREE BESE SER EIRTICHELE RD ASEONEESEANG EEE EENENTENE EERSEIRKENET SANFTEN 
Temperatur der Luft in Celsiusgraden 


or 
>’ 


.. . R | o 8 

Monat 24stünd. Mittel Abel BAT | | Ta | Er 

Jahr Er v.d. nor- mum Tag | mum u. | 22 

| 1913 | Mittel | malen | | <23 
Bi 6. LIFE U TEUENR, | 0 4 aeg lol: re is an. 
ıbfuar........ 0.3 0.0! -+0.3 | 10.0 7a ET En + 19.4 
tr, ., 21 387-1 8 Aal 1917 gene |.28; 26.9 
er... 9,4 9,4 0.0 | 25.0 26 #280 1.12: 27,0 
Be. .ın... Bar Hss5| 24.1. |025,6 30 2.8 9, 2aR 
Be. 2, 9140747: 01-80.8: 19 87.7 4. 6.7| 16 21.0 
a,‘ BBriyngı3-P —8.4 10 24,8 15. ogBT 22. 15.1 
Be, Us... #204 1980 1 2.0 25.2 5. 9,0 9, 16.2 
'ptember ..... BB 4 1500 MT ie. 2u 1 1. 6.3 f2: 17.8 
ktober........ 9,8 956 Pb. DAN 105 300 18 15 20.7 
dvember...... 6.7 308 Re. ae ao SALON 22; 14.6 
!zember...... 2.91-—0.5 | +3.4 | 14.2 3: 508 20. 20.0 
Jahr.... 9.83 De 227 7 ATVT. 1113,90 15/7 41.6 


Monat 


I Tr Tee 
| 


Jänner 


.laafe Feier 


IT ER IT DE) 


un, a) BEp.,oWa en eo Ya a. 
A Bet ee 


ul Re er ar a BE vr 


ET Fe 


ea. 0 6 Lore ae 


Dampfdruck 
in Millimetern 


Feuchtigkeit in Prozenten 


Mitt- Iaojane Me Mini- 
| lerer . 


3.4 3:5. 418 .Sl2.6 
3.2 3.,9.1.0.9 12126 
9.8 TION TRG 
5.9 6.0 |10.4| 1.8 
1%) 8411er 
9.3 | 10.4 | 16.9 | 46 
10.097 18.6.7 12.3004 
10.7:.1911.42111928 1028 
2% 9.6 115.0| 6.4 
2, 7.8 144 .945964 
6.2 5.1.128.817452 
4.3 2.9. 1097. 197224 
6.9 2.1 046.9421 70 


mum  mum 


‚30jähr.| Mini- Tae | 
Mittel |mum 1 5 
# 
L 
84 |47|43 223 29] 
80 130129 20. 3, 
72 220 153 zu 
67 24| 23 26. || 
68 28| 26 13. 077 
69 31] 28 16. 6, 
68 39| 35 13. Is 
70 39| 39 26. || We 
75 50| 48 12; N 
80 50| 48 15. || 2% 
83 49| 46 14. || 4. 
84 29| 29 20: [/1 
a 
78 22| 20 | 1./II. | 8 
s 
L 
7 
17 


ER. E er: Y 

1 Die linke Kolonne gibt die Minimalwerte der Terminbeobachtungen, die re&| 
diejenigen, welche sich aus der Reduktion des an das Psychrometer angeschlossenen Hyg 
graphen ergeben (absolute Minima). 


Niederschlag 


Monat 


woran m 
Summe in Millim.|Maxim. in 24 


gt.) Zahl d. Tage 
| “m. Niederschl. 


J. 1913 


60j.M. | Millim. 


Tag 


€ 


at Ä 1: 
1913 505j.Mit. 


I 

5. ” 
8 Bewöl-|ı Sonnenscheir 
E kung | Dauer in Stunde 
(Cu 
2m) SU E> B 
30|2|58 = Ein 
ee Zu} en = = Du 
LE = se 
SE ee B= Ss 
I a 3 or 
N m re) ber) & 


en a sn iss ss _— 


Jänner'.i..d.. 29 
Februar !... 1. 9 
Märze. I: 22 
ADTUE FH 36 
Maise 2. 52 
Bun .2...08. 43 
DRS... 158 
Alebät, iu, 84 
September«,S3.|| 56 
Dktöber'! „Sr: 26 
November . 94 
Dezember ... 76 

Jahr. .|| 685 


37 17 24. | 22 
33 5.0,8,4 1.10 
46 8 |18.,19.| 16 
51 12 27. | 16 
67 19 20. | 10 
71 13 12. | 16 
71 26 9. I 22 
70 32 |. 6,7. | 22 
45 19 119.,20.| 12 
50 10 Al2ı, 184.08 
43 29 128.,29.| 23 
43 36 16. | 21 
627 36 |16./X11.|198 


S$POYOoOnrk+-ooo 
ANATOSSINDDDORO 


„m DD 


w 
co» 


37.1 43 
516.61 116 
016.01 161 
215.51 179 
45.41 216 
95.1] 239 
34.7 190 
814.5] 202 
34.61 157 
815.81 133 
917.3 92 
117.4 76 
65.81 1764 


Di 


87 


Häufigkeit in Stunden nach dem Anemometer 


Jän. Febr. März April Mai | Juni | Juli lAug. Sept. | Okt. INov. Dez. | Jahr 
N 63| 6ıl 351 57| 92| 44| 27 46 sıl 40| 3ı| 29| 608 
NNE ZETTeHT eoeı wur  A0T Tat to Se a a a A a 
NE 16) 86r 241 BA) 14| 121 9| 11] 30 16 9 9|| 219 
ENE 29 8| 10 Sr ol 114 ea 4|| 156 
E 50. 285 14583-, B3.23 seha| 123 al AD. 94 7| 337 
ESE za Bali, Darlisg|lriazitlızli 1841 a2 8. 29 4 381 
RSE | 0 Wii) B2HD.36 15/18 4| 31| 62| 100| 65 9|| 683 
 SSE Ba aAT mo Habe li 17 8) 2001 33 I ch 1a 8 || 449 
es 26| 16| 5383| 39 9 8 511924278 201. 2a 16 9 252 
SSW 15 5| 20 3 5 7 9 5 eu 8 9 8 || 101 
"SW 9 9| 38 9| 13 Sushi 18 Kerr aıh 83217 
WSW 15| 191°’36| 85 nm4126 #68 |! 259 188 SE Ak 298 377 
A 69| 85| 150| 113| 115| 172| 226 | 169 | 129| 8ı| 226 | 208 |ı833 
WNW 41| 82| 46| 61| 104| 1891| 2183| 146 | 8sa| 35| 89| 166 ||1256 
NW BE ara Bio | Batzahi zilregs I liail as| 33a Sl 873 
NNW | 152 WER | 7Aang7 | 1ag Elia || 54 2| a7| 23| 26|| 607 
Kalmen 10 18 9 8 3 3 3 3 2 23 23 11 115 
| | | 


Täglicher Gang der Windgeschwindigkeit, Meter in der Sekunde 


Zeit 

er Jän. |Febr.|März |April| Mai | Juni | Juli !Aug. Sept.|Okt Nov. IDez. Jahr 
| N 
| iha 3.01 2.9| 3.21°3.2| 3.5| 3,.4| 4.4| 3.7 | 3.0| 1.7| 2.8| 4.3|| 3.3 
2 2207 2.94 219583.101 38, 9,.2| &:8| 3.7| 2.9] 2.0| 2.94.80 3.3 
E 3 2812.91 2,97 3.42] 3,41 98.5| 4.41 3.61 2.7] 2,3| 3.11 5.04 3.3 
E 2 319.03.2:9.,2.5.1,.349 1.7348:4,4.211.3,.7.1.2:7 | 2,1| 3,21 5.21 3.4 
5 2.9| 2.9| 2.6| 3.3| 4.0| 3.6| 4.31 3.8| 2.6| 1.8| 3.3] 5.51] 3.4 
6 22 an Se 26 a ca a CR ER: I 6 > EEE au 22 20 ud» 2a u Bun 2 2 Eu Zr u Zu 2 6: 7 2 0 Pr 
7 2.0172.91 2.8\,3.2| 3.81 3.2 | 4.311 3.5! 2.4| 1.9| 3.31 6.0] 3.4 
158 3.1| 3.4| 2.8| 3.4 | 4.2| 3.8| 4.3| 4.0| 2.7| 2.1) 3.4 | 5.8|| 3.6 
9 3.51 3.8| 3.0| 3.9 | 4.5| 4.0| 4.6| 4.5| 3.5| 2.5| 3.3| 5.9|| 3.9 
10 3.7|3.9| 3.4| 4.2 | 4.3| 3.9 | 4.5| 4.6| 3.6| 2.6| 3.4| 5.8 || 4.0 
11 3.81 4.1| 4.1| 4.5| 4.5| 3.9 | 4.5| 4.6| 3.9| 3.1| 3.8 | 6.0|| 4.2 
Mittag 4.1| 4.2| 4.8| 4.7 | 4.7| 4.3| 4.7| 4,8| 4.2| 3.3| 4.0| 5.8 || 4.5 
1hp 4.11 4.4| 5.0| 4.9| 4.6| 4.7 | 4.8| 4.7| A4.1| 3.3) 4.2| 5.7|| 4.5 
2 4.0 134.5.| 5.5 | 502 | 4.3| &.6| 4.4 | 4,4] 4.3| 3.21 4.2| 5.6|| 4.5 
| 3 3.71 4.71 5.6| 5.1| 4.3) 4.4| 4,3| 4.0| 4.2] 3.6| 4.1] 5.0|| 4.4 
| 4. 3.7| 4.71 5.3| 4.8| 4.3| 4.5| 4.0| 4.0| 4.4| 3.5| 3.8| 4.7|| 4.3 
| 5 3.7|4.4| 4.8| 4.5| 4.4| 4.2| 4.0| 3.9| 4.2| 3.0| 3.4| 4.6 || 4.1 
6 3.514.0| 4.4| 4,.3| 4.2| 4.0| 3.9| 3.5. 3.8| 2.6| 3.1| 4.6] 3.8 
7 3.41 4.0 | 4.0| 3.9| 3.8| 4.0.| 3.6| 3,5| 3.4| 2.6) 3.3| 4.7] 3.7 
8 3.5[:348| 3.8| 3:64 3.6 | 2.0] 3.8| 3.0153.1| 2.4|:3.2| 4.711 3.6 
9 3.4|['345| 3.5| 3341| 3.5| 4.0| 4.0| 3.41,3.0| 2,3|:3.2| 4.9 || 3.5 
‚10 3.4|3.4| 3.2| 3.4| 3.6| 4.0| 4.0| 3,1) 3.3) 2.0| 3.0| 4.8] 3.4 
>22 malıals| 3.1| 8321| 3.6| 3:9| 4.1] a 3.2] 1:97 3.1| 4.97 3.4 
12 2112.91 3.4| 3.21 3.773.9]| 4.4| 3.6| 3.0] 1.6| 3.1 5.0] 3.4 
3.4| 3.7| 3.8| 3.9| 4.0| 3.9| 4.3| 3.8| 3.4 | 2.5| 3.4| 5.3|| 3.8 
1 


&n 
E Weg in Kilometern . 
2 u 
E | 
= Jänner | Februar März April | Mai Juni | Juli 
je 
m  —  _ _ _  — ————— — — [Je —— 
N 307 551 203 507 1010 283 201 
NNE 165 118 437 94 481 246 128 
NE 84 161 126 104 75 124 43 
ENE 147 20 53 62 74 107 90 
E 454 132 150 240 156 50 80 
ESE 891 223 108 303 999 368 130 
SE 2271 1285 434 1107 497 185 25 
SSE 1200 702 1931 883 275 110 24 
S 147 89 477 362 95 55 42 
SSW 85 25 150 34 36 36 59 
SW 58 37 222 94 111 38 91 
WSW 250 201 450 435 575) 281 670 
W 1328 1778 2956 2073 2230 3220 4302 
WNW 885 1637 838 1182 2140 3380 4038 
NW 383 1005 763 1290 1687 1073 931 
NNW 428 71 716 1294 1239 609 522 
| I 
ar 1 EN TREE MD ALERT VERTRETEN ET EEREREERE LE. SET LERNT PRATER BL NREETEERE TEE EEE ER FOREN EREREHUEE BEREITEN UNEERFSECNASREESIEE RER ZEEER 
&n 
3 Weg in Kilometern 
S 
E | | 
es August | September Oktober November Dezember Jahr 
N 386 600 | 299 86 298 4731 
NNE 65 184 208 60 122 2308 
NE 36 165 74 35 25 1052 
ENE 14 78 106 45 13 809 - 
E 128 307 223 136 18 2074 
ESE 179 398 646 264 19 4084 
SE 246 724 979 597 28 8378 
SSE 328 937 1059 159 98 7261 
S 171 340 158 74 43 2053 
SSW 25 35 124 30 sl 720 
SW 110 133 69 172 234 1329 
WSW 235 200 955 610 445 4387 
W 3128 2225 1075 3894 7202 35411 
WNW 2494 1514 324 1974 3949 24355 - 
NW 2034 459 164 521 1145 11455 
NNW 718 815 324 112 354 8202 


39 


Fünftägige Temperatur-Mittel. 


Tr 
| Beob- Beob- | 
ER achtete) 125jäh.| Abwei- Ben achtete|125jäh. Ab wei- 
Tem- | Mittel |chung Tem- | Mittel | chung 
peratur | |peratur 

1.—5. Jänner — 0.51— 2.5/+ 2.0] 30.—4. Juli 14.4| 19.3/—4,9 
.—10. — 1.6|— 2.9|+ 1.3 9.—9. 16.01 °,19.6/—3,8 
—15. — 6.01— 2.5I— 3.5[ 10.—14. 13.9: 19.8.8. 0 
20. — 2.71— 1.9I— 0.8] 15.—19. 17041 20:8 2,5 
=.25. 3.0/— 1.6|+ 4.61 20.—24. 14.4| 20.2|—5,8 
80. — 1.4|— 1.3|— 0.11 25.—29. 1,.81,120.21= 5.6 

1.—4. Februar 0.9)— 0.7+ 1.6| 30.—3. August 17.90.2080 84 
I.—9. 2.11— 0.4—+ 2.5 4.—8. 17.3: 20.0-2:7 
—14. 3.0/— 0.5I+ 3.5] 9.—13. 19.8 719. U-3.4 
—19. — 3.8 0.01— 3.8] 14.—18. 15.2! 19.01—4.4 
—24., — 1.6 0.9|— 2.51 19.—23. 14.81 18.011,38 
24.—28. 18.1| 18.41—0,3 

9.—1. März 1.1 2.0I— 0.9 | 
2.—6. 37 2.2 1.5] 29.—2. September | 19.41 17.9+1.5 
—11. 5.7 2.9)+ 2.8 3.—17. 17.01 7 17.000,%8 

—16. 8.4 3.5/+ 4.9] 8.—12. 18.1 210.27 17 

—21. 2. 4.4—+ 3.21 13.—17. 15.6) 15.2/+0.4 | 
—26. 10.1 4.9|+ 5.21 18.—22. 13.91 14.5I1—0,6 
—31. 10.1 6.2|+ 3.91 23.—27. 10571. 13, U 3.0 

l.—5. April 11.9 7.3I+ 4.6] 28.—2. Oktober 12.8) 13.2/—0.4 
—10. - (Br: 8.3[— 1.0 3.—7. 13.01 12.1140.9 

—15. 1.6 9.2|— 7.61 8.—12. 10.4| 11.11—0.7 [1 
—20. 8.8 9.9|— 1.11 13.— 17. 6.5 9.9) —3.4 
— 25. 11.5) 10.9|+ 0.6[ 18.—22. 8.5 8.81—0.3 
—30. 16.83] 11.8|+ 5.0] 23.—27. 8.5 7.8/+0.7 
I.—5. Mai 13.8) 12.9|+ 0.9] 28.—1. November 11,4 6.8/+6.4 
—10. 8.11 13.31— 5.7 2.—6. 9,6 5.71+3.9 
—15. 19:2, 14551— 1:81 7.—11. 6.5 4,71+1.8 
—20. 18: 715 15.2/— 1,5] 12.—16, 8.3 3.71+4.6 
—25. 13.9| 16.01— 2.11 17.—21. 6.5 3.01+3.5 
— 30. 18.1] 16.6|+ 1.5] 22.—26. 2.6 2.314+0.3 
.—4, Juni 21.71 17.4+ 4.31 27.—1. Dezember 8.2 1.81+4.6 
1.9. 19.51 17.9I+ 1.6 2.—6. 5,4 1.0/+4,4 
— 14. 15.6| 18.1l— 2.51 7.—11. 3.1 0.4+2.7 
— 19. 16.31 17.9|— 1.61 12.—16. 9.6/— 0.2|+5.8 
—24. 17.01 18.4— 1.41 17.—21. — 0.1— 0.8[/+0.7 
—29. 15.11 18.9)— 3.8] 22.—26. 0.83) — 1.3/+2.1 
27.—31. 2.5/— 1.8/+4.3 


Aus der k.k. Hof- und Staatsdruckerei in Wien. 


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Kaiserliche Akademie der Wissenschaften in Wien. 


Jahrg. 1914. Nr. VI. 


Sitzung der mathematisch - naturwissenschaftlichen 
Klasse vom 19. Februar 1914. 


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Das k. M. der philosophisch-historischen Klasse Exzellenz 
Karl Graf Lanckoronski-Brzezie macht Mitteilung von 
seiner Ernennung zu Seiner k. u. k. Apostolischen Majestät 
Oberstkämmerer. 


Prof. Dr. Oswald Richter in Wien dankt für die Bewilligung 
einer Subvention zum Studium der Anatomie der japanischen 
Zwergbäumchen, desgleichen Prof. F. Ehrenhaft für die Be- 
willigung einer Subvention zum Abschlusse seiner Unter- 
suchungen über das Elementarquantum der Elektrizität. 


Das w. M. Hofrat J. v. Hann überreicht folgende Arbeit: 
»Über die Beschaffenheit der täglichen Temperatur- 
kurve«, von Dr. Paul Vujevic in Belgrad. 

Der Autor versucht in der von ihm eingesendeten Abhand- 
lung zu zeigen, durch welche physikalische Faktoren die täg- 
liche Temperaturkurve entsteht, wie sie ihre Form bekommt, 
wie sich die einzelnen Faktoren ändern und welche Bedeutung 
ihnen für das Zustandekommen der einzelnen Teile der Tempe- 
raturkurve zukommt. Dann wird versucht, die Kurve in ıhre 
wesentlichen Bestandteile zu zerlegen und zu zeigen, inwie- 
weit der Teil der Temperaturkurve, der auf die Tageszeit 
entfällt, mit den Änderungen der Intensität der Sonnenstrahlung 
zu den verschiedenen Tagesstunden im Zusammenhange steht. 

11 


92 


Hierauf wird auch der nächtliche Teil der Kurve untersucht 
und spezieller auf die Ausstrahlungsvorgänge zurückgeführt. 


Ing. Franz Lejeune in Wien übersendet folgende Ab- 
handlung: »Über Fließerscheinungen an Metallen und 
deren wahrscheinliche Beeinflussung durch stehende 
Wellen der Wärmeschwingungen.« 


Prof. Felix Ehrenhaft übersendet eine Abhandlung, be- 
titelt: »Über die Quanten der Elektrizität«. (Der Nach- 
weis von Elektrizitätsmengen, welche kleiner sind 
als das Elektron, und ein Beitrag zur Kenntnis der 7 
Brown’schen Bewegung in Gasen.) | 

Die Abhandlung zerfällt in drei Teile. 

Nach einer Einleitung, in der jene Schlüsse, welche zu 7 
einer atomistischen Theorie der Elektrizität führten, besprochen 7 
werden, gibt der Verfasser jene grundsätzlichen Gesichtspunkte — 
an, welche die Frage nach der atomistischen Konstitution der 
Elektrizität seiner Ansicht nach der Lösung näher bringen 
könnten. 3 

Nachdem das Programm vorliegender Untersuchung er- | 
örtert wurde, folgen genaue Detailangaben über die neue Ver- 1 
suchsanordnung. ; 

Sodann wird der Gang einer Messung, die Isolierung eines ; 
Quecksilberkügelchens, dessen Dimensionen kleiner sind als 
die Wellenlänge des Lichtes, das Ausschweben dieses Kügel- 
chens im elektrischen Felde sowie das wiederholte Umladen j 
desselben einer näheren Erörterung unterzogen. 3 

Zum Vergleich wird hierauf in einem Kapitel die Atomistik ' 
der Chemie und ihre experimentelle Behandlung besprochen und } 
gezeigt, daß man bei der Behandlung der Elektrizität nach ana- 
logen Gesichtspunkten vorgehen kann. j 

Sodann erfolgt eine Absolutbestimmung der elektrischen 
Ladungswerte, welche die Quecksilberpartikeln getragen haben. 

Die Beweglichkeit derselben wird zunächst aus den Wider- 4 
standsgesetzen, die einer vergleichenden Erörterung unterzogen 


93 


werden, definiert. Hierzu ist die Kugelgestalt der Quecksilber- 
tröpfchen sowie der anderen Edelmetallpartikeln zu erweisen. 

Dieser Nachweis wird unter anderem durch direkte Photo- 
graphie dieser kleinsten Kügelchen geführt. Ein Vergleich mit 
den Photographien der Testobjekte Surirella gemma und des 
Pleurosigma angulatum, welche mit dem gleichen Objektiv auf- 
gelöst wurden, beweist die reelle Kugelgestalt der Quecksilber- 
tröpfchen und der Partikeln der Edelmetalle Gold und Silber, 
über die der Verfasser in früheren Abhandlungen in dieser 
Akademie berichtete. Zum weiteren Vergleich wird eine Photo- 
graphie der Verbrennungsprodukte eines unedlen Metalles, der 
Zinkwolle, gezeigt. 

Es erhellt, daß gegen die Anwendung der Widerstands- 
gesetze mit den Korrekturen für so kleine Kügelchen auf die 
Messungsresultate zur Errechnung der Ladung und des Kugel- 
radius, wie sie der Verfasser einführte, kein Einwand erhoben 
werden kann. 

Da aber von anderer Seite zur Bestimmung der Beweglich- 
keit der Kügelchen statt der Widerstandsgesetze die Einstein’sche 
Theorie der Brown’schen Bewegung in Gasen zugrunde gelegt 
wurde, hat der Verfasser auch gleichzeitig eine Prüfung dieses 
Weges vorgenommen. Dabei findet er ein von ihm genau 
formuliertes Kriterium für die Definiertheit der Beweglichkeit 
aus der Theorie der Brown’schen Bewegung. 

Es ergibt sich wohl in einem gewissen Größenintervall der 
Kügelchen Übereinstimmung zwischen den Resultaten aus 

“den Widerstandsgesetzen und denen aus der Theorie der 
Brown’schen Bewegung; die bei kleineren Kügelchen resul- 
tierende Abweichung, die aber für die weiteren Schlüsse 
von keinem Belang ist, weist nach Ansicht des Ver- 
‚fassers darauf hin, daß am Einstein’schen Gesetz für so 
kleine Partikeln (unter 2° 105 cm Radius) im Gase eine Korrektur 
vorzunehmen wäre. Diese Ansicht des Verfassers ist in mehr- 
‚facher Hinsicht begründet. 

In dieser Abhandlung werden zwei Fragen gestellt: Tritt 
die Elektrizität überhaupt quantenhaft auf und ist 
dieses Quant nach unten durch die Ladung des ein- 

"wertigen Wasserstoffions oder Elektrons (Elementar- 


a 


94 


quantums) begrenzt oder gibtes kleinere Ladungen als 
dieses. 

Gegen die positive Beantwortung der ersten von diesen 
beiden Fragen liegt, was das Auftreten von Quanten in Gasen 
anlangt, nichts vor. Denn es ist in dieser Studie gelungen, jede 
der Ladungen, die ein und dasselbe Quecksilbertröpfchen 
hintereinander angenommen hat, zwischen zwei Grenzen ein- 
zuengen, die eine Zahl einschließen, welche sich zu je 
einer von zwei andern Grenzen eingeschlossenen Zahl in ein 
einfaches ganzzahliges Verhältnis bringen läßt. 

Es wird demnach eine gesetzmäßige Beziehung 
zwischen den Größen der Ladungswerte, die dasselbe 
Metallkügelchen bei Umladungen im Gase nachein- 
ander annimmt, zu deduzieren sein; denn es lassen 
sich diese Ladungswerte an einem und demselben 
Partikel als ein wenigstens bei der heute erreichbaren 
Genauigkeit, einfaches Vielfaches einer Ladung an- 
sprechen. 

Ganz anders aber steht es um die zweite Frage. 

Die Ladung des einwertigen Wasserstoffiones muß nach 
den Gesetzen der Elektrolyse, zufolge der Loschmidt-Avogadro- 
schen Zahl N = 70'5.10% etwa 4:1.10710 e. st. E. be- 
tragen. 

Von den gemessenen, beziehungsweise alsinder 
Natur existierend erschlossenen 16 Ladungswerten 
dieser Abhandlungan Quecksilberkügelchenvonoben 
angegebener Größe in reiner Kohlensäure und reinem 
Stickstoff unterschreiten aus der oberen Grenze der 
Widerstandsgesetze geschlossen 15, aus der unteren 
Grenze alle 16 das Elektron. Aus der Einstein’schen 
Formel für die Brown’sche Bewegung unterschreiten 
unter 9 Partikeln (denn nur soviele können aus angegebenen 
Gründen hier herangezogen werden) die von 7 getragenen 
Ladungen die Ladung des Wasserstoffions; die Ladung 
der zwei übrigen bestimmt sich zu 44, respektive zu 6°9. 10-19 
e. st. E, von welchen sich die erstere dem Elementar- 
quantum genügend nähert, während sich die zweite 
nicht als Multiplum derselben darstellen läßt. 


95 


Das Produkt Ne ergibt sich aus den Rechnungen zufolge 
der Brown’schen Bewegung direkt. Dieses ist aber in Gasen 
nicht wie bei der Elektrolyse durchaus 96500 Coulomb, sondern 
fast durchaus kleiner bis zu 19700 Coulomb, also bis zu fünf- 
mal kleiner. 

DiekleinsteLadungausden Widerstandsgesetzen 
berechnet liegt zwischen 1'4 und 2°8.10=1le. st.E., aus 
der Brown’schen Bewegung erschlossen bei 8'4. 10-4 
e. st. E. 

Ob diese Ladung aber schon die kleinste ist, die 
existiert, läßt sich noch nicht entscheiden, denn aus 
den in dieser Studie erschlossenen Radien zeigt sich auch hier 
noch immer ein Abnehmen des Quants mit dem Radius. 

Vom Standpunkte dervorliegenden Untersuchung 
aus wäre ein solches Quant höchstensin der Ordnung 
iO Aurabst>E.)zuU suchen 

Im zweiten Teile werden die seit der ersten in diesen 
Berichten erschienenen Abhandlung des Verfassers auf diesem 
Gebiete ausgeführten Untersuchungen anderer Autoren einer 
zusammenfassenden und kritischen Besprechung unterzogen. 

Im dritten Teile endlich gibt der Verfasser seine Messungs- 
protokolle in Vollständigkeit, damit auch von anderer Seite an 
dieselben Kritik angelegt werden kann. 


Herr Erwin Kittl übersendet eine Abhandlung mit dem 
Titel: »Bericht über geologisch-petrographische Stu- 
dien im Gebiete der Bösensteinmasse (Rottenmanner 
Tauern) mit Benützung der Aufnahmen von Ernst 
Kittl.« 


Dr. Rudolf Allers in München übersendet ein versiegeltes 
Schreiben zur Wahrung der Priorität mit der Aufschrift: »Her- 
stellung von Arsenverbindungen.« 


96 


Erschienen ist Heft 3 von Band IVıır der Encyklopädie 
der Mathematischen Wissenschaften mit Einschluß 
ihrer Anwendungen. 


Das w. M.R. Wegscheider legt nachfolgende im chemi- 
schen Institut der Universität Graz ausgeführte Untersuchung 
von R. Kremann und J. Lorber mit dem Titel vor: »Zur 
elektrolytischen Abscheidung von Legierungen und 
deren metallographische und mechanische Unter- 
suchung. IV. Mitteilung. Über Versuche zur Abschei- 
dung von Eisen-Magnesiumlegierungen aus wäÄsse- 
rigen Lösungen.« 

Die Verfasser untersuchen die kathodische Abscheidung 
aus gemischten Lösungen von Ferrosulfat und Magnesium- 
chlorid bei verschiedenen Stromdichten und wechselndem Ver- 
hältnis von Ferrosulfat und Magnesiumchlorid im Bade. 

Während aus magnesiumchloridreichen Bädern normale 
metallische Abscheidungen erhalten wurden, welche neben 
geringen Mengen Magnesium geringe Mengen von Oxyden 
enthielten, ihren metallischen Charakter aber beibehielten, erhält 
man aus magnesiumchloridarmen Bädern stark magnesium- 
haltige Abscheidungen bis 3°/,, die gleichzeitig stark oxy- 
disch sind. 

Diese Abscheidungen sind starke Reduktionsmittel, oxy- 
dieren sich leicht und erglühen beim Erwärmen auf 200 bis 
300° spontan. 

Sie dürften neben besonders fein verteiltem Eisen, Ferro- 
hydroxyd und Eisen-Magnesiumlegierungen enthalten, wie aus 
dem elektromotorischen Verhalten, der Ritzhärte und der Unter- 
suchung des Kleingefüges hervorgeht. 


Das w. M. Hofrat Franz Steindachner legt eine Arbeit 
von Dr. Franz Maidl (Wien) vor, betitelt: »Monographie 
der Gattung Synagris Latr. (Hym. Vespid.).« 

Durch die genannte Arbeit erscheint die durch Saussure 
im Jahre 1852 begründete Systematik der Gattung von Grund 


1 


07 


aus durch eine auf neuen Prinzipien beruhende Einteilung in 
vier natürliche als Untergattungen unierschiedene Gruppen 
umgestaltet und die auf zirka 50 angewachsene Zahl der 
beschriebenen Arten durch Feststellung von Synonymen, der 
Zusammengehörigkeit der häufig als verschiedene, nur in einem 
Geschlecht bekannte Arten beschriebenen Geschlechter und 
Ausscheidung einer Anzahl von irrtümlich als Synagris-Arten 
beschriebenen und tatsächlich zu Rhynchium oder anderen 
Gattungen gehörigen Arten trotz der Neubeschreibung von 
4 Arten und 4 Unterarten auf 33 wirkliche Arten und Unter- 
arten reduziert. Diese sind auf Grund eines reicheren Materials 
als jemals irgend einem ihrer früheren Beschreiber vorgelegen, 
genau beschrieben und mit ausführlichen Verbreitungsangaben 
versehen. Endlich enthält die Arbeit noch eine Übersicht über 
den heutigen Stand unserer Kenntnisse von der merkwürdigen, 
zwischen der der solitären und der der sozialen Wespen ver- 
mittelnden Lebensweise der besprochenen Tiere. 

Der Autor gibt folgende vorläufige Diagnosen der als neu 
beschriebenen Arten und Unterarten: 


1. Synagris (Pseudagris) aterrima 9 n.sp. aus dem öst- 
lichen Teil des Kongostaates. Ähnlich S. carinata Sauss., aber 
ohne Spur einer orangegelben Farbe auf den letzten Segmenten 
und auch sonst fast ganz schwarz und bedeutend größer, näm- 
lich 20 bis 24 mm lang. 


2. Synagris (Psendagris) versicolor Schulthess meade- 
mwaldoi 9 n. subsp. aus Uganda. Unterscheidet sich von der 
typischen versicolor durch den Besitz von weißgelben Flecken- 
paaren auf Thorax und Abdomen. 

3. Synagris (Rhynchagris n. subgen. für S. vicaria 
Stadelm.) vicaria Stadelm. Iuteopicta 9J n. subsp. aus 
Uganda, Britisch- und Deutsch-Ostafrika. Unterscheidet sich 
von der typischen vicaria durch die orangegelbe Färbung der 
letzten Segmente. 

4. Synagris (Paragris) analis Sauss. nigroclypeata 9 
n. subsp. aus Deutsch-Südwestafrika. Unterscheidet sich von 
der typischen analis hauptsächlich durch die schwarze Färbung 
des Clypeus. 


f 


95 


5. Synagris (Paragris) kohli 9J n. sp. aus Togo, Kame- 
run, Rio Muni, dem Kongostaate, Uganda und Deutsch-Ost- 
afrika. Ähnlich S. analis Sauss., aber beim 9 mit an der Spitze 
viel breiterem, am Ende breit abgestutztem und ausgedehnt 
abgeflachtem, beim J’ fast ebenso breit als langem und am 
Ende wulstig gerandetem, fast ganz schwarzem Clypeus. | 

6. Synagris (Paragris) abyssinica Guer. albofasciata od 
n. subsp. aus Britisch-Ostafrika. Unterscheidet sich von der 
typischen abyssinica durch die elfenbeinweiße Farbe der letzten 
Segmente. 

7. Symagris (Paragris) huberti Sauss. nigricans oXot 
n. var. aus Uganda. Unterscheidet sich von der typischen huberti 
durch eine größere Ausdehnung der schwarzen Körperpartien, 
so namentlich durch das ganz schwarze Dorsalum. 

8. Synagris (Paragris) huberti Sauss. bimaculata 2 
n. var. aus dem östlichen Teil des Kongostaates und Uganda. 
Unterscheidet sich von der typischen huberti durch den Besitz 
nur zweier weißgelber Flecken, welche aber so groß sind, daß” 
sie den größten Teil des zweiten Abdominaltergits einnehmen. 

9. Synagris (Paragris) ornatissima 9 n. sp. aus dem Öst-7 
lichen Teil des Kongostaates. Ähnlich S. huberti Sauss., aber” 
mit je zwei weißgelben Flecken auf dem ersten und dritten bish | 
fünften und von vier (zwei Paaren) solchen auf dem zweiten Ab-) i 
dominaltergit und mit fast unpunktiertem Scheitel und Thorax-' 
rücken. | 

10. Synagris (Synagris) similis 9° n. sp. aus dem öst- 
lichen Teil des Kongostaates. Ähnlich S. curnuta (L.) Latr. \ 
oder S. didieri Buyss. (die n. var. macnlata), aber kleiner, aus- 
gedehnter schwarz gefärbt, namentlich auf dem Thoraxrücken. 
ganz schwarz und beim J mit an der Spitze deutlich aus- 
gerandetem Clypeus. 


Das w. M. Hofrat Franz Exner legt vor: »Mitteilungen 
aus dem Institut für Radiumforschung. LVII. Über die 
Verfärbung von Salzen durch Becquerelstrahlen und 
verwandte Erscheinungen«, von Stefan Meyer und Karl 
Przibram. 


99 


Es wurde der Versuch gemacht, zur Klärung der Ver- 
färbungserscheinungen durch ß-Strahlen zu gelangen, indem 
einfache reine chemische Verbindungen studiert wurden. 

Dabei ergab sich, daß die Theorie, wonach die Verfärbung 
auf die colloidale Ausscheidung der Metalle zurückgeführt 
werden kann, eine neue Stütze erhält. Von diesem Gesichts- 
punkt aus lassen sich auch die mit den Verfärbungen, be- 
ziehungsweise Entfärbungen zusammenhängenden Erschei- 
nungen: Hallwachs-Effekt, Wirkungen des ultravioletten Lichtes 
und der Erhitzung (Thermolumineszenz), verständlich machen, 


Das w. M. Hofrat R. v. Wettstein legt folgende Arbeiten 
vor: 

l. »Beiträge zur Kenntnis der Samenentwicklung 
einiger europäischer Hypericum-Arten«, von Dr. Karl 
Schnarf; 

2. »Versuch einer embryologisch-phylogenetischen 
Bearbeitung der Rosaceae«, von Emma Jacobsson- 
Stiasny. 


Dr. Karl Wolf überreicht eine Arbeit, betitelt: »Zur 
Gültigkeit des Saint-Venant’schen Prinzips bei den 
Balkenproblemen.« 

Dieses Prinzip, das wichtigste Hilfsmittel der Elastizitäts- 
lehre, besagt, daß statisch gleichwirkende Kräftesysteme auch 
elastisch gleichwertig sind in Entfernungen, die groß sind im 
Vergleich zu den Dimensionen jenes Oberflächenstückes, an 
dem die Kräfte angreifen. Daraus folgt, daß ein Gleichgewichts- 
system von Randspannungen, das an einem kleinen Stück der 
Begrenzung wirkt, nur in der Nähe dieses Stückes merkliche 
Spannungen hervorrufen kann, in größerer Entfernung aber 
die Spannungen verschwindend klein werden. Ein allgemeiner 
Beweis dieses Prinzips ist noch nicht gelungen, nur gelegent- 
lich haben sich bei der Lösung anderer Probleme Bestätigungen 
Seiner Richtigkeit ergeben. In der vorliegenden Arbeit wird nun 
gezeigt, daß man die Gültigkeit desselben, wenn man sich 
auf einen zweidimensionalen Bereich beschränkt, in einem 


Anzeiger Nr. V1. 12 


100 


wichtigen Falle, nämlich bei einem schmalen Rechteck, das ja | 
einem Balken entspricht, streng nachweisen und auch die Ab- 
hängigkeit des Verlaufes der Spannungen von der Länge der 
Begrenzung verfolgen kann, an der das äußere Kraftsystem 
angreift. Es ergibt sich eine glänzende Bestätigung des 
Saint-Venant’schen Prinzips, die Spannungen sind schon in 
einer Entfernung vom Rande, die gleich der Länge der Schmal- 
seite ist, an der das äußere Gleichgewichtssystem wirkt, kaum 
mehr von Null’ verschieden. 


Selbständige Werke oder neue, der Akademie bisher nicht 
zugekommene Periodica sind eingelangt: 


Bogdanov, V. V.: Dmitri Nicolaievitch Anoutchine (Avec 
portrait et bibliographie). Moskau, 1913; 8°. 


Aus der k.k. Hof- und Staatsdruckerei in Wien, 


Kaiserliche Akademie der Wissenschaften in Wien. 


Jahrg. 1914. Nr. VO. 


Sitzung der mathematisch - naturwissenschaftlichen 
Klasse vom 5. März 1914. 


— 


Erschienen: Sitzungsberichte, Bd. 122, Abt. III, Heft VIII bis X (Oktober 
bis Dezember 1913); — Monatshefte für Chemie, Bd. 35, Heft II 
(Februar 1914). 


Folgende Einladungen sind eingelangt: 

1. vom Circolo matematico di Palermo zu der am 
14. April 1. J. stattfindenden Feier seiner vor 30 Jahren erfolgten 
Gründung; 

2. vom Naturwissenschaftlichen Verein in Karls- 
tuhe zu der am 6. März 1.J. stattfindenden Feier seines 
oßjährigen Bestehens, verbunden mit der Feier des 25jährigen 
Jubiläums der Entdeckungen von Heinrich Hertz. 


Folgende Dankschreiben sind eingelaufen: 

l. von Dr. Rudolf Leidler in Wien für die Bewilligung 
einer Subvention für seine Untersuchungen über das Endigungs- 
gebiet des N. vestibularis; 

2. von Dr. Franz Heritsch in Graz für die Bewilligung 
einer Subvention für geologische Studien im Paläozoicum von 
Graz. 


Von A. K. Gebauer, der mit Subvention der Kaiserl. 
Akademie eine Forschungsreise in das Hinterland von Hinter- 
indien in das Flußgebiet des Saluen angetreten hat, ist eine 
Mitteilung vom 22. Januar 1914 aus der im chinesischen Jünnan 
gelegenen Stadt Töng-yueh-ting über den bisherigen Verlauf 


13 


102 


d 
‚ 
u 
.) 


seiner Reise eingetroffen. Er verließ Bhamo am Irawadi in 
Britisch-Burma am 12. Januar 1914 mit einer kleinen, von ihm 
hier ausgerüsteten Karawane. Der auf den Karten eingezeichnete 
Weg nach Jünnan besteht derzeit in Wirklichkeit nur bis an 
die chinesische Grenze; daselbst verschwindet er auf weite 
Strecken vollständig und die Route führt zum Teil an Berg 
abhängen, zum Teil über die Terrassen der Reisfelder oder 

das Gerölle der in dieser Jahreszeit nur wenig Wasser führenden 

Flüsse Ta-ping und Nam-ti. Die chinesische Grenze wurde in 
0950 m Höhe (Aneroidmessung) überschritten; die höchste Stelle” 
des Weges (1660 m, Aneroid) liegt unmittelbar vor Töng-yueh- 

ting. Die Mehrzahl der Bevölkerung. in der Ta-pingebene und 

im Nam-tital besteht aus Schan, deren Tracht von jener der 

Bewohner der Schanstaaten nur wenig abweicht. Erst am 

letzten Reisetage verschwanden die Schan und machten 

Chinesen Platz. Die Abschaffung des Zopfes scheint hier von 

allen schon lange herbeigesehnt worden zu sein, denn der 
Forscher hatte bis Töng-yueh noch keinen Zopf gesehen, 

Mädchen und Frauen, auch der ärmeren Klassen, haben alle 

künstlich verkrüppelte Füße. 

Von Töng-yueh-ting gedachte Gebauer zum Saluen zu 
reisen und diesen auf der Route Brunnhuber's nach Norden | 
zu verfolgen. Da das Gebiet ziemlich außerhalb jedes Verkehrs 
liegt, sind weitere Nachrichten von ihm zunächst nicht zWE 
erwarten. | 


Professor Dr. R. v. Sterneck in Graz übersendet eine 
Abhandlung: »Über den Einfluß der Erdrotation auf die 
halbtägigen Gezeiten der Adria«. a 

Der Verfasser hat im Vorjahre in seiner Arbeit »Zuf 
Theorie der Gezeiten des Mittelmeeres« (Sitzungsberichte 
Bd. 122, Abt. IIa, p. 299 bis 364) den Nachweis geführt, daß 
die halbtägigen Gezeiten der Adria in freien Schwingungen 
dieses Meeres bestehen, die in erster Näherung als einfache 
Schaukelbewegungen um eine ungefähr von Pago in Dalmatien 
nach Loreto bei Ancona führende Knotenlinie aufgefaßt werden 
können. Die Impulse zu denselben erhält das Adriatische Meer 
durch periodische Wasserschiebungen durch die Straße von 


103 


ÖOtranto aus dem Jonischen Meere. Daß die Knotenlinie dieser 
freien Schwingungen so stark nach Nordwesten verschoben ist, 
ließ sich aus den Tiefenverhältnissen ziemlich befriedigend 
erklären. Die Abweichungen des tatsächlichen Schwingungs- 
vorganges von einer einfachen Schaukelbewegung sind nun 
aber im nördlichen Teile der Adria, wie bekannt, durchaus 
nicht unwesentlich, indem sich hier eine deutliche Amphidromie 
findet, d. h. eine sternförmige Anordnung der Flutstundenlinien 
um einen Punkt, der etwa 50 km östlich und 20 km nördlich 
von Ancona liegt, derart, daß dieser nördliche Teil der Adria, 
etwa von der Insel Pelagosa an, in 12°3 Stunden vom Hoch- 
wasser einmal umkreist wird. Das Entstehen dieser Amphi- 
dromie konnte bisher noch nicht erklärt werden. Ist es auch nahe- 
liegend, daß das plötzliche Seichterwerden des Meeres von 
Pelagosa an den wesentlichsten Faktor zur Entstehung der- 
selben bildet, so konnte man sich doch bisher über den ursäch- 
lichen Zusammenhang der beiden Erscheinungen nicht genauer 
Rechenschaft geben. 

Die vorliegende Arbeit ist einer näheren Erklärung dieses 
Zusammenhanges gewidmet, indem in derselben gezeigt wird, 
daß das Entstehen der Amphidromie in den seichten Teilen des 
Meeres eine vollkommen befriedigende Erklärung in dem Ein- 
greifen der Erdrotation findet. In den seichteren Teilen erfolgen 
nämlich die Horizontalverschiebungen der Wasserteilchen, die 
mit der oben erwähnten, der Theorie entsprechenden Schaukel- 
bewegung um eine senkrecht zur Mittellinie des Meeres 
liegende Knotenlinie verbunden sind, mit wesentlich größeren 
Geschwindigkeiten als in den tieferen Partien. Bei den größeren 
Geschwindigkeiten ist nun, wie die Rechnung zeigt, die infolge 
der Erdrotation entstehende senkrecht zur Bewegungsrichtung 
wirkende Kraft bereits groß genug, um mit der Erdschwere 
zusammengesetzt eine Resultierende zu liefern, die gegen die 
Richtung der Schwerkraft um etwa 0'2 geneigt ist. Da die 
Niveaufläche jeweils zu dieser Resultierenden senkrecht steht, 
so liest sie, wenn sich die Wasserteilchen mit der größten 
Geschwindigkeit nach Nordwesten verschieben, an der dalmati- 
nischen Küste höher als an der italienischen; 6 Stunden später, 
wo sich dann die Wasserteilchen mit der gleichen Maximal- 


' 


104 


geschwindigkeit nach Südosten bewegen, erscheint sie um 
denselben Betrag an der italienischen Küste gegenüber der 
dalmatinischen gehoben. Diese Neigungsunterschiede der! 
Niveaufläche machen an beiden Küsten des seichten Teiles 
der Adria ungefähr 20cm aus. Da die Hafenzeit im Süd- 
osten der Adria 4", im Nordwesten 10" (mitteleuropäische Zeit) 
beträgt, so ist die Geschwindigkeit, mit welcher die der 
Schaukelbewegung entsprechenden Verschiebungen der Wasser- 
teilchen erfolgen, um 1" und um 7" in dem einen oder anderen 
Sinne am größten. Die Niveaufläche wird also um 7", wenn die 
Strömungsgeschwindigkeit nach Nordwesten am größten ist, 
an der dalmatinischen, um 1", wenn sie gegen Südosten ihr 
Maximum erreicht, an der italienischen Küste am stärksten 
gehoben sein. Indem die freibewegliche Wasseroberfläche der 
Niveaufläche in ihren Lagenänderungen folgt, kommt auf diese 
Weise durch das Eingreifen der Erdrotation zur freien Längs- 
schwingung, der im Südosten 4", im Nordwesten 10" als Zeit des 
Hochwassers (zur Zeit der Syzygien) entspricht, eine er- 
zwungene Querschwingung hinzu, der an der dalmatinischen 
Küste 7®, an der italienischen 1” als Zeit des Hochwassers ent- 
spricht und durch die Zusammensetzung dieser beiden 
Schwingungen entsteht die Amphidromie. Da die Durchführung: 
der Rechnung zu einer vollständigen Übereinstimmung mit den 
Beobachtungsresultaten führt, ist als erwiesen zu betrachten, 
daß das Entstehen der Querschwingung, beziehungsweise der 
Amphidromie im nordwestlichen Teile der Adria in dem Ein- 
greifen der Erdrotation seinen ausschließlichen physikalischen’ 
Grund hat. Mit dieser Feststellung erfährt die Theorie der halb-- 
tägigen Gezeiten des Adriatischen Meeres eine wesentliche 
Vervollständigung, da nunmehr beide Komponenten der 
Schwingung physikalisch erklärt sind. 


Das k. M. Hofrat H. Obersteiner übersendet eine Ab- 
handlung von Dr. Rudolf Leidler, betitelt: »Experimentelle 
Untersuchungen über das Endigungsgebiet des 
Nervus vestibularis«. | 

Der Verfasser hat an Kaninchen experimentelle Läsionen 
der Medulla oblongata im Gebiet der oralen Endigungsgebiete 


105 


des N. vestibularis gemacht und ist auf Grund der physiologi- 
schen Beobachtung der Tiere sowie der genauen anatomischen 
Untersuchung der Gehirne zu folgenden Hauptresultaten 
gelangt: 

1. Komplette Zerstörung eines N. vestibularis bei seinem 
Eintritt in die Medulla hebt die calorische Reaktion für immer, 
die Drehreaktion für gewisse Nystagmusarten nur vorüber- 
gehend auf. 

2. Verletzt man bei einem Tiere mit einseitiger kompletter 
Zerstörung des N. vestibularis bei seinem Eintritt in die Medulla 
die Bogenfasern aus dem Deiterskerngebiet der verletzten Seite, 
so bekommt man Nystagmus zur verletzten Seite, dessen sonst 
horizontale Richtung durch die bestehende Augenderivation 
modifiziert ist. 

3. Ist. der N. vestibularis intakt, so genügt ein kleiner Teil 
der Bogenfasern, um die calorische Erregbarkeit, wenn auch 
herabgesetzt, zu erhalten. 

4. Zerstört man alle Bogenfasern aus dem Deiterskern- 


gebiet einer Seite, ohne das hintere Längsbündel zu verletzen, 
so erhält man die Symptome der einseitigen Zerstörung des 
_ Vestibularis. 


o. Zerstört man alle Bogenfasern aus dem Deiterskern- 
gebiet einer Seite sowie das hintere Längsbündel derselben 


Seite, so fallen alle vestibularen Reaktionen beider Seiten weg. 


6. Zerstörung der spinalen Acusticuswurzel im Bereich 
des ventro-caudalen Deiterskerns ergibt die Symptome der 


einseitigen Zerstörung des Vestibularis bei Erhaltensein aller 


Reaktionen. 
7, Die Verletzung, respektive Zerstörung des Nucleus 
Bechterew hat keinen Einfluß auf die Erregbarkeit des Vesti- 


 bularis. 


8. Der Nucleus Bechterew erzeugt keinen vestibularen 
Nystagmus. 


Prof. Dr. OÖ. Danzer in Wien übersendet eine Abhandlung 
mit dem Titel:»Schattenkonstruktionen für das Plücker- 
Sche Konoid.« 


106 


' 
; 
Prof. Johann Feger! in Wien übersendet eine Abhand- 
lung, betitelt: »Die Tonsysteme. Ein Beitrag zur musi- 
kalischen Akustik.« 


| 


Prof. Alfred Denizot in Lemberg übersendet folgende 
Abhandlungen: 


| 


I. »Zur Theorie derrelativen Bewegungeinesstarren 
Massensystems nebst Anwendung auf Foucault's 
Gyroskop.« 


Im Anschluß an die vom Verfasser entwickelte Theo 
der relativen Bewegung eines materiellen Punktes werden ent- 
sprechende Gleichungen für die relative Bewegung eines starren 
Massensystems entwickelt, sodann auf das Gyroskop an der 
Erdoberfläche angewandt. 


II. »Über die Konstante des Stefan-Boltzmann’sche® 
Strahlungsgesetzes.« | 


Es wird die durch die Strahlung eines schwarzen Körpers 
bestimmte Temperaturskala mit der vom Verfasser früher 
definierten »elektrochemischen« verglichen und für die Strah- 
lungskonstante ein Wert ermittelt, der mit einem bekannten 
auf andere Weise ermitteiten übereinstimmt. 4 


Dr. Heinrich Barvik in Brünn übersendet ein versiegeltes 
Schreiben zur Wahrung der Priorität mit der Aufschrift 
»Schale.« | E 

{ | | 

Das w.M. Hofrat Franz Steindachner überreicht eine, 
Abhandlung von ‚Dr, Otto Pesta, betitelt: »Die. auf den 
Terminfahrten S.M. S. ‚Najade‘ erbeuteten Decapoden 
Sergestes, Lucifer und Pasiphaea.« 1 

Das vom Verein zur naturwissenschaftlichen Erforschung 
der Adria in Wien auf den Terminfahrten S.M. S. ‚Najade‘ ge- 

sammelte Material an Decapodenkrebsen, welches dem Verfasser 
zur Bestimmung übergeben wurde, enthielt mehrere interessante 


| 


107 


Formen, deren Vorkommen auf die südliche, tiefere Hälfte der 
Adria beschränkt zu sein scheint und erst durch die genannten 
Terminfahrten konstatiert wurde. Vor allem sind dies nicht 
weniger als vier Arten der pelagisch lebenden Gattung Sersestes 
und eine Art des sich an dieses Genus eng anschließenden 
Lucifer. Ferner waren in den Kollektionen zwei Arten der 
Gattung Pasiphaea nachzuweisen. Das Vorkommen aller Species 
zeigt die Beziehungen, welche die Adria zu den nördlichen, 
kälteren Meeren einerseits und zu den tropischen, wärmeren 
‚andrerseits aufweist. Die große Anzahl der Exemplare der 
verschiedenen Sergestes-Arten gestattete eine ausführlichere 
‚morphologisch-systematische Bearbeitung, der zahlreiche Ab- 
‚bildungen im Text und eine Farbentafel beigegeben werden 
konnten. 


Das w. M. R. Wegscheider legt nachstehende, im chemi- 
schen Institut der Universität Graz durchgeführte Abhandlungen 
vor! 


I: »Zur Synthese der natürlichen Fette vom Stand- 
punkte der Phasenlehre. IV. Mitteilung. Das ternäre 
System: Tristearin-Tripalmitin-Stearinsäure«, von Robert 
Kremann undR.Kropsch. 


Da im System Tristearin-Tripalmitin-Stearinsäure die beiden 
Ester eine kontinuierliche Reihe von Mischkrystallen liefern, die 
beiden anderen binären Systeme nur einfache Eutektika, so 
wären im ternären System von vornherein zwei Schmelzflächen, 
‚die der Mischkrystalle und die der Stearinsäure zu erwarten, die 
durch eine, die beiden binären Eutektika verbindende binäre 
eutektische Kurve getrennt wären. Aus der Tatsache, daß aber 
im genannten System ein ternäres Eutektikum zur Ausbildung 
kommt, muß auf Entmischung der Mischkrystalle der beiden 
‚Ester geschlossen werden. Die beiden gesättigten Grenzmisch- 
krystalle nehmen neben Stearinsäure am ternären Eutektikum 
‚teil, das bei zirka 42° liegt. 


I. »Zur Synthese der natürlichen Fette vom Stand- 
punkte,der Phasenlehre. V. Mitteilung. ‚Das ternäre 


108 


System: Tristearin-Tripalmitin-Palmitinsäure«, von Robert 


Kremann und Richard Kropsch. 1 


Dieses ternäre System ist das komplizierteste der bisher 
untersuchten. Tripalmitin und Tristearin liefern eine Kontinuier- 
liche Reihe von Mischkrystallen, wobei die Kurve primärer 
Kystallisation durch ein Maximum auf der tristearinreichen Seite 
und dann durch ein Minimum verläuft. Tristearin und Palmitin- 
säure geben zwei binäre Verbindungen, das System Palmitin- 
säure-Tripalmitin ein einfaches Eutektikum. Im ternären System 
liegen daher einmal die zwei Existenzgebiete der beiden Ver- 
bindungen und die der reinen Palmitinsäure vor. Im übrigen 
Konzentrationsgebiet liegen teils die unentmischteMischkrystall- 
reihe der beiden Ester, teils die gesättigten Grenzmischkrystalle 
vor, indem durch Palmitinsäurezusatz eine Entmischung der 
festen Lösungen beider Ester stattfindet. 

Demgemäß kommt es zur Ausbildung eines ternären 
Eutektikums bei 42°, an dem die beiden gesättigten Grenz- 
mischkrystalle neben Palmitinsäure teilnehmen. 

Die Schmelzfläche der unentmischten Mischkrystalle weist 
im ternären System einen maximalen Höhenzug auf, der bedingt 
ist durch das Maximum im binären System Tripalmitin-Tri- 
stearin und sich mit steigendem Palmitinsäurezusatz nach 
tieferen Temperaturen abfallend bis zur eutektischen Kurve mit 
Palmitinsäure erstreckt. 


3. Ȇber einige doppelte Umsetzungen des als 
NebenproduktdesLeBlanc’schen Sodaverfahrens 
abfallenden Calciumthiosulfats vom Standpunkt 
des Massenwirkungsgesetzes und der Phasen- 
lehre«, von Robert Kremann und Hans Rodemund. 


Die Verfasser studieren die doppelte Umsetzung von 
Calciumthiosulfat mit Na,SO, und Na,CO, vom Standpunkte 
des Massenwirkungsgesetzes. Theoretisch müßte die Umsetzung 
bis nahe an 100°/, gehen, was sich aber praktisch nicht reali- 
sieren läßt. Verfasser studieren ferner das reziproke Salzpaar 


Ca,S,0,-+2NaNO, 7 Na,S,0,+Ca(NO;), 


109 


vom Standpunkt der Phasenlehre bei 9° und 25° in der 
Hoffnung, die Bedingungen ausfindig zu machen, unter denen 
es gelänge, bei der Umsetzung von CaS,O, und NaNO, nach 
Belieben Kalksalpeter oder Na- Thiosulfat zu erhalten. Bei den 
untersuchten Temperaturen ist jedoch stets das Salzpaar 
Ca,5,0,+NaNO, das stabilere, so daß sich praktisch eine Um- 
setzung im angedeuteten Sinne nicht realisieren ließ, 

Die Ausarbeitung des Existenzfeldes obigen reziproken 
Salzpaares ist aber deshalb von Interesse, weil bei beiden 
Temperaturen ein Tripelsalz der Zusammensetzung 


Na,S,0,.CaS,0,.NaNO,11H,O 


auftritt, ohne daß je zwei Salze des reziproken Salzpaares 
Doppelsalze lieferten. 

Mit steigender Temperatur nimmt das Existenzgebiet ab 
und bei zirka 29° dürfte der nonvariante Umwandlungspunkt 
des Tripelsalzes in seine Komponenten vorliegen. 


4. »Zur elektrolytischen Abscheidung von Legierun- 
gen und deren metallographische und mecha- 
nische Untersuchung. V. Mitteilung. Die bei 
höherer Temperatur aus Sulfatbädern abgeschie- 
denen Nickel-Eisenlegierungen«, vonR. Kremann 
und R. Maas, ausgeführt mit Hilfe einer Subvention aus 
dem Scholz-Legat der Kaiserl. Akademie der Wissen- 
schaften in Wien. 


Die bei 75° abgeschiedenen Eisen-Nickellegierungen sind 
ceteris paribus meistens nickelreicher als die bei gewöhnlicher 
Temperatur abgeschiedeneh Eisen-Nickellegierungen. In ana- 
loger Weise wie bei Zimmertemperatur bewirkt Zitronensäure- 
zusatz sowie solcher von oxalsaurem Kali Steigerung des 
Nickelgehaltes der kathodischen Abscheidung. Mit steigendem 
Zitronensäuregehalt in dem Bade geht der Nickelgehalt bei 
bestimmtem, mit dem Verhältnis NiSO,|FeSO, im Bade 
variierenden Zitronensäuregehalt durch ein Maximum. 

Bei der metallographischen Untersuchung ergibt sich, daß 
im Planschliff das Auftreten zentraler Ringe häufiger wird als 
bei den Abscheidungen bei tiefer Temperatur. Es erscheint den 


110 


Verfassern wahrscheinlich, statt diese Ringe als sphärolithe 
Gebilde anzusprechen, mit der Schichtenbildung im Querschnitt 
in Zusammenhang zu bringen. 

Die Bestimmung der Ritzhärte zeigt, daß bei hoher Tem- 
peratur im allgemeinen eine weitergehende Legierung eintreten 
dürfte. | 

Die Untersuchung des elektromotorischen Verhaltens der 
von den Verfassern bislang abgeschiedenen Eisen-Nickel- 
legierungen ergab, daß dieselben zunächst abnorm edle Poten- 
tiale bis -F0'40 Volt aufweisen, die relativ langsam in Be- 
rührung mit Ferrosulfatlösung dem Normalwert —0'46 zu- 
streben. 


Das w. M. Hofrat F. Mertens legt folgende Arbeit vor: 
»Algebraisch lösbare Gleichungen.« 

Dieselbe ist ein Versuch der Wiederaufnahme der von 
Abel in seinem Nachlasse behandelten Aufgabe »Alle al- 
gebraisch lösbaren Gleichungen zu finden«. Das Resultat läßt 
sich dahin kurz zusammenfassen, daß es einen Haupttypus von 
primitiven algebraisch lösbaren Gleichungen gibt und daß die 
übrigen durch Adjunktionen imprimitiv gemacht und dann 
rational auf primitive Gleichungen des Haupttypus zurück- 
geführt werden können. 


Das w. M. Prof. G. Goldschmiedt überreicht drei Ab- 
handlungen aus dem Laboratorium für Chemische Technologie 
organischer Stoffe der Deutschen Technischen Hochschule in 
Prag: | | 


4, »Zur: Kenntnis der Kinetik der Sorption«, von Prof. 
‚Dr..G. v.Georgievics und Dr. A. Dietl. 

2. »Über die Sorption seiniger Säuren und Nicht- 
elektrolyte durch Wolle«, von Dr. A. Dietl. 

3. »Über das Oktomethyltetramino-ß-benzpinakolin 
und dessen umgekehrte Pinakolinumlagerungs«, 
von Dr. S. Fischl, ; 


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Die erste Abhandlung enthält eine eingehende Unter- 
suchung der Beziehungen, welche zwischen der Sorptions- 
geschwindigkeit von Säuren in bezug auf Wolle und der Kon- 


zentration der Säurelösungen einerseits und den Diffusions- 


koeffizienten dieser Säuren andrerseits bestehen. In zwei Fällen 


‚wurde auch der Temperaturkoeffizient dieses Vorganges und 


bei vier Säuren auch die Einstellungsgeschwindigkeit des 
Gleichgewichtes beim Verdünnen ermittelt. 

Die ganze Untersuchung ergab das wichtige Resultat, daß 
man es hier im wesentlichen mit einer Diffusion in das Ad- 
sorbens zu tun hat, die dort, wo die »Adsorption« am geringsten 
ist, also bei den kleinsten x-Werten, am reinsten in Erscheinung 
tritt. 

Die der Sorptionstheorie von Georgievics zugrunde- 
liegende Auffassung der Sorption als eines Vorganges, welcher 
sich aus »Lösung im Adsorbens« und » Adsorption« zusammen- 
setzt, ergibt sich somit auch aus der Untersuchung der Kinetik 


dieses Vorganges. 


Die Geschwindigkeit, mit welcher Sorptionen stattfinden, 


ist in verschiedenen Fällen verschieden und wird überdies, wie 


die vorliegende Untersuchung ergeben hat, durch Konzentration 


und Temperatur. in erheblicher und charakteristischer Weise 
beeinflußt. Die in der Literatur verbreitete Meinung, daß Ad- 


sorptionen (beziehungsweise Sorptionen) überhaupt sehr rasch 


‚verlaufen, ist demnach nicht richtig. 


Die zweite Abhandlung von Dr. A. Dietl, in welcher die 
Verteilung von ‚Phosphorsäure, Benzoesäure, Salicylsäure, 
Aceton und Saccharose zwischen Wasser und Wolle beschrieben 
wird, hat das Resultat ergeben, daß in allen diesen Fällen die 
x-Werte jene Größe besitzen, welche nach der N 


von Georgievics erwartet werden konnte. 


In der dritten Mitteilung berichtet Dr. S. Fischl über das 


‘von ihm früher (Monatshefte für Chemie, 34, 346) beschriebene 
‚Pinakolin, das durch Einwirkung von Schwefelsäure auf das 
‚Pinakon des Michler’schen Ketons erhalten worden: war. Das- 
‚selbe wurde durch Spaltung mit amylalkoholischem Kali, in 
‚Hexamethyltri-p-amidotriphenylmethan und p-Dimethylamino- 


benzoesäure : als, Oktomethyltetra-p»-amido -ß-benzpinakolin 


112 


erkannt. Durch Reduktion mit amalgamiertem Zink und Salzsäure 
gibt es unter umgekehrter Pinakolinumlagerung das von 
Gattermann sowie Willstätter und Goldmann auf anderen 
Wegen erhaltene Oktomethyltetra-p-aminotetraphenyläthylen, 
welches durch Natrium und Amylalkohol weiter in Oktomethyl]- 
tetraminotetraphenyläthan übergeführt wurde. Die unter letzterer 
Bezeichnung von Schoop beschriebene Base vom Fp. 90"ist 
Tetramethyldiamidodiphenylmethan. 


Derselbe überreicht ferner drei Abhandlungen aus dem 
chemischen Laboratorium der k. k. deutschen Universität in 
Prag: 


I. »Über die Sulfurierung der Pyridinbasen«, von 
Prof. Dr. Hans Meyer und Dr. Wolfgang Ritter. 


Es wird gezeigt, daß sich das Pyridin bei Anwendung 
von Vanadylsulfat als Katalysator außerordentlich rasch und 
mit sehr guter Ausbeute sulfonieren läßt. Auch eine Sulfosäure 
des a-Pikolins konnte auf die gleiche Weise dargestellt werden. 

Die Angabe von Weidel und Murmann, daß bei Zusatz 
verschiedener Salze zur Sulfonierungsflüssigkeit das Aluminium- 
sulfat am stärksten, das Ferrisulfat am schwächsten kataly- 
sierend wirke, wird dahin richtiggestellt, daß diese (und eine 
Reihe anderer Sulfate) nicht oder nicht wesentlich die Ge- 
schwindigkeit der Sulfonierung, aber die der Wiederzersetzung 
der primär gebildeten Sulfosäure vergrößern. Wenn man nicht, 
wie Weidel und Murmann, 40 bis 60 Stunden, sondern 1 bis 
2 Stunden erhitzt, dreht sich die Reihenfolge der »Katalysa- 
toren« um. 


9%, »Zur Kenntnis der aromatischen Ätherschwefel- 
säuren« von Dr. Emil Czapek. 


Es wird durch passende Modifizierung der bekannten 
Methoden ermöglicht, die bisher schwer zugänglichen, physio- 
logisch wichtigen Arylschwefelsäuren in bequemer Weise dar- 
zustellen. Die noch Unbekannten: «-Naphtholschwefelsäure, 
Mentholschwefelsäure, Borneol-, 1- und 8-Oxychinolinschwefel- 
säure werden in Form ihrer Kaliumsalze charakterisiert. 


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113 


3. »Über d-Ester von o-Dicarbonsäuren«, von Prof, 
Alfred Kirpal. 


b-Ester von o-Dicarbonsäuren sind bisher mit Sicherheit 
nicht bekannt, wenngleich es an Versuchen nicht gefehlt hat, 
dieselben darzustellen. 

Es ist nun gelungen, bei der Hemipinsäure einen Vertreter 
dieser interessanten Körperklasse kennen zu lernen. Das Chlorid 
des Hemipinsäure-a-Äthylesters, dargestellt aus Estersäure und 
Thionylchlorid, reagiert mit Alkohol unter Bildung eines 
neutralen b-Esters. Der neue Ester zeichnet sich durch große 
Reaktionsfähigkeit aus. Mit wässeriger Jodwasserstoffsäure 
spaltet er schon in der Kälte Halogenalkyl ab, mit Alkohol 
verwandelt er sich bei Gegenwart von Alkali spontan in nor- 
malen Ester, mit alkoholischer Salzsäure zerfällt er in Hemipin- 
säure-a-Äthylester und Chloräthyl. 


Dr. Karl Wolf überreicht eine Arbeit mit dem Titel: »Zur 
Integration der Gleichung AAF=O0 durch Polynome 


im Falle des Staumauerproblems.« 


In der vorliegenden Arbeit wird zunächst gezeigt, wie die 


- Gleichung AAF=0, auf deren Integration sich alle ebenen ela- 


stischen Probleme zurückführen lassen, für einen von zwei Halb- 
strahlen begrenzten Winkel, beziehungsweise einem keilförmigen 
Körper integriert wird, wenn die Normalbelastung des einen 
Randes durch ein Polynom nten Grades in x vorgegeben und 
der andere Rand spannungstrei ist. Für den Fall der linearen Be- 
lastung erhält man die bekannte von Levy stammende Lösung 
des Staumauernproblems. Diese berücksichtigt aber nicht die 
Verhältnisse am Grunde der Staumauer. Es wird 'nun eine 
Lösung gegeben, die dies derart in Betracht zieht, daß sie die 
vertikalen Verschiebungen dort möglichst zu Null macht. Das 
würde etwa einem starren Felsuntergrund entsprechen. Man 
erhält Resultate, die mit den experimentellen Ergebnissen der 
eingehenden Untersuchungen englischer Ingenieure qualitativ 
Sehr gut übereinstimmen. 


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116 


Aus seiner in der Sitzung vom 5. Februar 1. J. (siehe 
Anzeiger Nr. IV, p.55) vorgelegten Arbeit von Dr. Josef Bayer: 
»Parallelisierung der alpinen und der norddeutschen 
Quartärablagerungene, die in einer wissenschaftlichen 
Fachzeitschrift erscheinen wird, hat der Autor folgenden Aus- 
zug gegeben: 

Die Erfolglosigkeit der bisherigen Versuche führt Redner 
darauf zurück, daß das alpine Chronologiesystem von A. Penck; 
mit welchem bisher der Norden verglichen wurde, vor allem in 
bezug auf das letzte Interglazial nicht zutreffend sei. Die Fauna 
zwischen der Riß- und Würmeiszeit war nämlich nicht eine 
Interglazialfauna mit Elephas antiquaus, wie Penck und Boule 
annehmen, sondern eine Primigenins-Fauna ohne arktischen 
Einschlag, wie Redner aus dem Zusammenhang der Geologie 
und Paläontologie mit der Archäologie für die unvereisten 
Gebiete Mitteleuropas erweisen konnte. Redners Chronologie- 
system wird nun auch restlos durch die quartärgeologischen 
Verhältnisse Norddeutschlands bestätigt, die sich nach seiner 
Formel mühelos mit den alpinen parallelisieren lassen, da das 
jüngere norddeutsche Interglazial geologisch und faunistisch 
genau mit Redners Riß-Würm-Interglazial im alpinen Gebiete 
übereinstimmt. Damit ergibt sich nachfolgende Parallelisierung 
der Vorgänge auf den beiden großen europäischen Schauplätzen 
quartärer Vereisung (siehe die Tabelle auf p. 114 und 115). 


Selbständige Werke oder neue, der Akademie bisher nicht 
zugekommene Periodica sind eingelangt: 


Denizot, Alfred, Dr.: Das Foucault’sche Pendel und die Theorie 
der relativen Bewegung. Leipzig und Berlin, 1913; 8°. 
Gerhartz, Heinrich: Über die zum Aufbau der Eizelle not- 

wendige Energie (Transformationsenergie). Bonn, 1914; 8°. 
Rijks-Universität in Groningen: Akademische Schriften 
Bir 41918. 


an . 


1914. ö ‘ Nr. l. 


Monatliehe Mitteilungen 


der 


‚k. Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik 


Wien, Hohe Warte. 


48° 14-9' N-Br., 16°21°7' E v. Gr., Seehöhe 202°5 . 


Jänner 1914. 


Anzeiger Nr. VII. 


118 


Beobachtungen an der k. k. Zentralanstalt für Meteorolo } 
48° 14°9' N-Breite. | im Mona 


Luftdruck in Millimetern 
Tag hi | else Abni- | \ 
& Tages-|chung v. | | Tages- chung 
h al l h 2h | h h 2 
; 1 | 93 ' mittel mail : | 9 ‚aut 1) Norr 
an | BESRER : 7.2.8 IE RR U | 
1 750.4 1752.4 1754,2 |192,3 Je 5EAAI— 5.21|— *3.8 |— 6,2 IRJE.1I IS 2 
2 1:53.79 1507 9.4 a8 sl 3 Ir 5, 81-25 lat ee 
3 1443| 45.61 48.7 | 46.2 |+ 0.3 |— 2.0 L,2 1.2 0.1 1+ 
4147.91] 45,9 | 45.1 1 46.3 |+ 0.4 | ” 2,6 4.5 4.2 3.8 |+ | 
5.142451 42.2 | 40,4 1 141,7. je 4.31 378 6.0 3.2 4.3 + 
6 | 35.3 | 31.4 | 32.9 | 33.2 |—12.8 | 0.4 4.6 2.9 2.6145 
7 1,34.3 | 36.7 | 41.6.| 837.5:J— 8.61 ,,1.4 3,0 0.5 1.6 + & 
2.148954 | 49.0 | 48,2 1 #80 [2.01 ll 0.5 I— 13 + 
Bun #14831.37 Aoläßrh 1 BE Feine 2.6 3.1 3.8 3.2 |+ 
1011143131 1746.1 | asia a5, an amill- 107 I "Bari Lot 7 | 
11,1 48.9 1,48 7 1.49.8 | 4821. | 2,9. 8,5.1 04.0410 A000] re 
127 51.5.) 02.11 58,0 | 52,2 146.0 I— 8:6) 6.8 1.8.0 Te Brass 
13.152,11> | 80.5 4 49,6 [550.7 IH 54-115 He7iatk 1 ga ai 
14 147,8 | 46.4 | 46.1, 46,8 1,0, @ 122.08: Bu) 225 DEE a 
1571 44,1 | 43.7 | 45.6 | 28.5 1— 1.71 Sp - 4a 1 open 
16 | 45.7 | 43.8 | 43.0 | 44.2 2.0 |— 8.4 |— 5.1 |— 4.4 |— 6.0 |— 
17 | 38.2 | 35.7 | 36.0 | 36.6 9.6 |— 4.9 |-- 2.5 |— 3.0 |— 3.5 |— 
18 | 38.7 | 40.3 | 43.4 | 40.8 |— 5.4 |— 5.6.|— 2.9 |-:3,0 |—- 3,81 
9.) 4.4 | 43.8 142.2 | 43,3 1 8,0 I MA ATI m no we 
20 | 40.0 | 39.6 | 40.0 | 39,9 6.3 |— 5.3 I— 4.1 |— 4.7 |— 4.7 1 
21:) 41.4 | 42,4,|.48.811:4245 | 3,7 14 5 1.8 Ar E50 
22,1.46,0.|.45.4 | 48.0. | 48.1: 1 0.1, BA] ers. 6.1 ce I 
28:1 49.7 700,0 | 51.1 | 50.8 IE# 2 1 TB dB I 
2a 53. 59,756 | 550 ee 97 Bier e Ta 
25. | 07.4 | 84.5 | 56.9 1 57.3 |+-11.2 111.1] 881-0 0 (oa 
26.) 55.4 | 53.9 | 52.1 163,8 |+ 7,7 111.6 I- 8.2 Jo oe 
Zi 1 49.4 | 46.9 | 46.0 | 47.5 |+ 1.4 |-22.3 |- 9.212 9217902 14 
28.) 48.5. | 50.7 | 52.0 | 50,4 Kran a | 70 2,92) 05 ae 
23512218150 150.9 7 SO FD No er 
30 | 51,3 | 50.751 50 Mer de rue ee 
9811 52.3 | 52.9 | 53.8 | 53.0 1+ 7.0 1-10.4 | 6.1400. 0 lea 
Mittel 746.72|746.41[746.95|746.691+0.60 \— 5.9 I- 3.3 |- 4.2 E A,s I 
Maximum des Luftdruckes: 757.5 mm am 25. 
Minimum des Luftdruckes: 731.4 sım am 6. 
Absolutes Maximum der Temperatur: 7.4° C am 6. 
Absolutes Minimum der Temperatur: — 12,6° C am 27. 
Temperaturmittel?): —4.4° C. a 


') 1% (7,2, 9). 
2)1/, ri 2, 9, 9). 


i 


f 119 


1d Geodynamik, Wien, XIX., Hohe Warte (2025 Meter), 


inner 1914. 16°. 21:7! E-Länge v. Gr. 
BEE EEE GEEUEREINENE LESEN EEENEEEEETESEEEEEEEEEEEE Emmen 
Temperatur in Celsiusgraden Dampfdruck in mm Feuchtigkeit in Prozenten 
X | Inso- | Radia- | Ta | | 

ion!)| tion 2 h h | 9Hh BeSe| 71 91 n | Tages- 
“2. Min. |lation!)) tion 2) 7 2\ | 9 mittel ; : gh | mittel 

Max. Min. ia | 

BR Try u Ei WR D Ki Ta N man ae 
BB 7.11 15:8|—1158 2.971» 22-7 1/9 3.2 || 79 64 67 70 
N Boa errsr 2.07) 2.1. H2,4 P’/erelıp 75 7 0637 788 69 
ol 3,9} 13.01—- 6.54.30 W 3.6 13,7 | ra Tel 72 73 74 
4.5 mol 2a 3a 4.9] 4.08] 42 Vale St 64 | 68 71 
6.1 1.9| 29.5|- 0:24 4.0,l 3.8 4.3.4 | 48.71 66h 55 59 60 
Ba 0.1| 32.31—- 4.8 3.7 4.2141 4.0 | 79 66 73 73 
8.01- 1.9| 20.51- 2.2 | 3.4] 3.613.001 33 7 e7| 68 |" 62 | 64 
0|—- 3.3] 19.0|- 5.7 2.2 | 3.6 [3.8 | 3.2) 59 | 87 81 76 
3.9 1.0 9.51— 6.3 | 2.8] 4.815.3| 4.3" 50| 84 | 88 74 
Be - 6,4| 18.0|—- 5:1 ;,| 248 1.8.1 105 1.9 5% [+ 50 |, »51 53 
35|- 6.8| 9.1|- 9:5| 1.7) 2.3|2.3| 2.1 590| 68 | 68 | 65 
5.4|-10.0| 11.5|-12.1 | 2.0 1.8-1 154 | 4.7 \ 81 63 | 72 72 
7.01-11.8 Sale 7. 2.0 1.8 |" 86 |° 78 80 80 
Bil 9.3 0,2 Pi 8.81 2,3 fh Dial Sf | 70 493 83 
Bil 8.6| 16.9|--12,6 18 [8 | 1,9 1.8411. BL. 54.1485 65 
ii 8.5] 10.31—- 11:6 1.8 2.23 2,6 2.210 23 70 78 74 
| 5.0 BE 2B53HeUr 2.5 23 NA 7071. 065 | 59 68 
er 6.2 Br wi al 2. | 2,9 | RB. 73-|7B | "78 74 
0 |—- 5:1 sro d di BEN 271255 | 2. 7 | 73 | 74 
20|- 5.4) 2,1|- 7.0) 2.4| 2.6 | 2.8 | .,2.6 |, 76.) -76 | ,87 | 80 
5 6:5 8.711956 2.3 2.44 24 9.31 79 70 73 74 
wel 7.3| 15.5|-1006 | 2.1 2.1.1 240 |72.100 204] 068 74 72 
Be 88] 1.5 er 2.1 2.49 213 3, 73 80 
72.3|-10.5 roete15#3l I1.f]| 2.8.0 1.9 1.8. | 84 | 77 | 80 80 
=B|-11.6 1.11.1543 1:8 2.d | 189 2.9! 90 89 86 88 
ei -11.8 | 2:2]&16164 1.67 2.21 1.9 r.9. 8871 88 |” 83 35 
8.51-12.6 105-1598 1.5 Bag 1.81 8a 83 80 82 
10:6 | 117.21-12842) 2 3.3 | 3563.00 5 Bat 8 85 
Br aaa. 2.71 2,6 | 2.693 | 92 93 
=9|- 8.7 2.0|-10.4| 271 3.31 30] 3. \F'8B 89 
=517-10.51-05|-13.2 | 1.8| 2,71 2.4| 2.3 || 85 2 | 84 87 

| | 

Bi 6.8| 110.3|-10.0 | 2.3| 2.7 | 247 2.6 77 73 76 75 
4 Insolationsmaximum: 32.3° C am ®. 


Radiationsminimum: —16.6° C am:26. 

Maximum des Dampfdruckes: 5.3 mm am 9. 
Minimum des Dampfdruckes: 1.4 mm am 12. 
Minimum der relativen Feuchtigkeit: 500, am 9. ü. 10. 


1) Schwarzkugelthermometer im Vakuum. 
®) 0-06 m über einer freien Rasenfläche. 


120 
Beobachtungen an der k. k. Zentralanstalt für Meteorolog 


48° 14:9" N-Breite. en im Mon 
———ä6—————— 
ee en | Windgeschwindigkeit | Niederschlag, 
Windrichtung und Stärke |in Meter in der Sekunde . in mm gemessen 
Tag u re u; 1 "en Ti 
BR. 23h | 9b  |Mittell! Maximum 2 7 |.  2h | 9 

| Ale | 
1 NwWiTwnwäl —- 017.251 wi 9.2 — 0.0% 2 
2 |WNW2| wNwWw2| W 4|:5.5 | .W | 22,2 _ _ - 
3 |WNW5| WNW4| WNWA4| 11.2 W; | 250 A 3: 28 0,0x + 
4 |WNWA| WNW4| WNW6|.10.3 | WNW| 25,7 en 0.08 0.0 
5 W. 51 W. 4|:W8SW 3|: 7.2 W ı| 22.5.| 0.2eA > - 
6 sw 11 ENE 2|'w 41 3411 ww 15741 18 2: 0.8 
7 IwWNWw3|l NW 3| NNW4| 6.7 | WNW]| 16,9 - _ 0.0 
8 NW 3| NNW2|:WNW3| 6.7 | NW | 21,6 - 0,2% 1.0 
) W 54 W: 51WNW5J:-.11.0. IWW cd 35:94 0,2% 5.48 4.2 
10 NNW4| NNW4|:WNW4|.7.3| NNW| 19,2 1.7eA| 0.0x 0.0 
11 | WNW3|I WNW3| NNW L) 5.4 | WNW]| 14.1 2 x 0.0 
2 N ı nl N ! bio 2.8 N Da ar = - 
13 NE 1 Ba vi= SEI 114 2.8 ]- SE 640. er — 
14 SE 2| ESE 2|. SE b|ı: 3.1 SE 7:5: 0.0% 0.0x 0.4 
15 NE 1 N: 2|:NNW L|- 1.5 N 7.0 en a ® 
16 N | 11 BNE 1|":—- 01’ 1.4 | ES! 5°eHl 015%®] 0°0% £ 
17 ESE 1| ENE 1 + 1 Qle2.5%: BB 855 ıh 0.0% _ 
8. |uNW 3) NM 2|, NW bio 3.54 NW 125641 je 0.0%x 0.0 
19 N 1 ae 05 AN blle 1.7 INNE Fed | 0.0x - 
2 NNW ı N 1 N Lie 1.84 NNW4 6,841 |+ 0.4x 0.6 
21 N I NNWI1| NW 211.91 NW 6.4 0.4x | 0.08 7 
22 | NNWI| NW 1|.NNW1| 3.2 N 9.3 2 = _ 
23 NW 4.4 NE 1|, NE bl: 1.41 NE 3.6 a. = % 
24 NNE 1| ENE i 1 die 0.7 N 3.4 a er + 
25 N NER 1 = 01:0.8 N 1.3 en _ En 
26 | 0] ne ı "sw Pl 1.2) swil air -£ N & 
27 NW 1/1 SW 1|:SW 1]. 1.44 SW 4,1: 0.2x x 0.0: 
2 Ww 2|/ NNW1 N 3 bie 2.8 wEs 1 -1082 3 0.08 _ 
29 | WNWi Ng 1 — 01: 0.6 | WNW| 2,4 + — - 
30 N, da NR: 1 1 016 0.5 W 208 _ + 
31 W B NNE 1 — 01.0.8) WNW| 3,5 # = 4 
Mittel] 1:9 | 1.9 1.7 3.6 10.8 6.0 6.0 6.: 
| e 


Resultate der Aufzeichnungen des Anemographen von Adie: 
N NNE NE ENE E ESE SE SSE  S SSW SW WSW W WNW NW N 
Häufigkeit, Stunden ; 
108.1 46,, 5ER Pie BreerRT 222133 79 i 
Gesamtweg, Kilometer! - R 
nA, 205 218 088 1,11%,.852 178. 14... .13 „EN 1Ae ‚352 2300 3084 952 IC 
Mittlere Geschwindigkeit, Meter in der Sekunde! f 
14717072178:124 7:2,1.09,4...3,37 3.0. 1 9.003 SIE X 7,8:.6.4..3.4 © 
Maximum der Geschwindigkeit, Meter in der Sekundei u | 
403 703,3 9207,2.5 :4:254,7,4.7 89.3 2%u3 2.8 9.4 15.0 15.8 9.M 


Anzahl der Windstillen, Stunden: 27. 


' Von Jänner 1913 an wird zur Reduktion des Robinson- Anemometers statt des früher verwe | 
Faktors 3'0 der den Dimensionen des Instruments entsprechende Faktor 2-2 benutzt. 


* Den Angaben des Dines’schen Pressure-tube-Anemometers entnommen. 


121 
nd Geodynamik, Wien, alle Hohe Warte (2025 Meter), 
Ber AI IB 21:0 Di Länge v.Gr. 


Bewölkung 
Bemerkungen BT rer 
20 
zu 4b oh 9 | mE 
| = 
=0;x07— 95a. 101 %0 41 20 5.3 
x071 1030 p bis nachts. 101 10071 | 10071110.0 
071 bis 7, x0 930740 a. 91 90-1 3071| 7.0 
e0 710 —8a, ee) 620, 920, ei APT1 100045 p. 101 100-1 793711,.0.0 
000-1, 90-1 3071 0) 4.0 
=1 : e0 610 — 845 p. 91 90-1 10%1|19.3 
x 3,6—8p ztw. [1015 —11p.ı 9071 401 10 4.7 
x0 730 a, 1215, x1 0 1240—430, x0 730—830, x1| 91 101 x1 | 1001| 9.7 
1730 — 1045, e172 1045 a— 755, el A! 1030 — 11p.ı 101 10182 g1 37 
rul72 mgs.; „0 9—11aztw., 12—4pztw. 3071 g1 0 40 
x0 350 — 430 p ztw. 501 60-1. 9101 7.0 
ool=2, 3071 0) 0 1,0 
Vo-1;2=071 abds. 9) 6071 60=1| 4,0 
=071, V0 mgs.; x0 630a— 12 ztw., 437 p bis nachts 101x0=1| 101=!1 | 101 x0110.0 
=071, [ztw. | 20 31 ) 17 
=071; x0 537 — 715 a. 10071%0| 101=1 | 101 110.0 
=1;x0 vm. ztw. ı 101 101 4071| 8.0 
=071; x%0 1005 a, 215 — 330 p, 101 101 %0 7914 9,0 
VO mgs.; x0 vm. ztw. 101 101 101 10.0 
x0 vm. bis nachts. 101 101x0 | 101. x0110.0 
x0 910 a—1p. 101 101 6071| 8.7 
Br ı 101 100 31 Je 1 
=071; VO abds, 10071 0) 101 =1| 6.7 
=172 vo- 1; Nebeltag. 80=1 | 101 =1lj01=12| 9,3 
=12V1; Nebeltag. | 101=1| 100=1 | 101=1|10.0 
=172 pis4p, V1; Nebeltag. ı 101 =1|100-1=2071| 30=1| 7.7 
=071 V1;x0 mgs., 330 p. 101=1x%0|100-1=071| 101 =1|10,0 
=0, V071 mgs.; #071 830 — 1130a ztw., kurzes Tau-| 9071 3012071) 10071| 7.3 
=1=2 Y172; Nebeltag. [wetter. | 101=2 | 101=1 |}102=?2|10.0 
V1m2;=1tgsüber, Nebeitag. 101=1| 10071 40 =1| 8,0 
=1 VT; Nebeltag. 101 =1 9071 3921] 3 
| 8.5 7.9 6.4 | 7,6 
5 Größter Niederschlag binnen 24 Stunden: 11.3 mm am 9. u. 10. 
2 Niederschlagshöhe: 18,5 mm. 


h Schlüssel für die Witterungsbemerkungen: 
+ klar. f = fast ganz bedeckt. 


k = bölg: 
: heiter. g = ganz bedeckt. l = gewitterig. 
gpeist heiter. h = Wolkentreiben. m= abnehmende Bewölkung. 


echselnd bewölkt. i = regnerisch. n = zunehmende » 
ößtenteils bewölkt. 


Der erste Buchstabe gilt für morgens, der zweite für vormittdgs; der dritte für machmittags 
fierte für abends, der fünfte für nachts. 

Zeichenerklärung: 
onnenschein ©, Regen e, Schnee x, Hagel 4, Graupeln A, Nebel =, Bodennebel 5, 
reißen =:, Tau a, Reif —, Rauhreif V, Glatteis ru, Sturm 9, Gewitter RK, Wetter- 
ten <, Schneedecke &, Schneegestöber #, Dunst oo, Halo um Sonne ®&, Kranz 
nne ®, Halo um Mond U, Kranz um Mond W, Regenbogen f\- 


122 


Beobachtungen an der k. k. Zentralanstalt für Meteorologie ur 
Geodynamik, Wien, XIX., Hohe Warte (202:5 Meter), 
im Monate Jänner 1914. 


Dauer | Bodentemperätur in der Tiefe von 
Verdun- | des | Ozon, | 0.50m | 1.00m | 2.00m | 3.00m | 4.00 
Tag stung Sonnen- Tages- 
in mm PFRBeS mittel | Tages- | Tages- | oh | oh | 
Kunden mittel mittel | | | 5 
| = 
1 0.83 1.9 3.7 1.6 4.0 7.6 9.7 4 
2 0.1 0.6 Be ieR 4.0 7.6 9.7 
3 0.0 0.4 12.0 ve» 3.8 7.5 9.6 
4 0.9 2.3 11.3 1.4 818 7.4 9.5 
5 1.8 4.5 9.0 3 548 7.4 9.5 
6 2.7 2.7 2, A: 377 Tu 9.4 
2 1.0 33 10.7 15% 327 Tan 9.3 
8 1.3 21 9.3 hs: 3.6 eo 9.3 
9 0.5 0.0 12.7 #1 3.6 7.047288 
10 0.9 3.5 B.3 #2 3.6 7.0 9.2 
11 0.3 1.1 4.3 1.0 3.4 6.9 9.1 J 
12 0.2 7.0 9.7 0.8 3.4 6.9 9.1 1 
13 0.0 2.2 0.0 0.5 3.3 6.9 9.1 L 
14 0.1 0.0 0.0 0.2 212 6.9 9.0 E |; 
15 0.0 Sr 0.0 0.1 Bi 6.8 9,0 0 
16 0.3 0.8 0.071082 3.0 6.8 8.9 10.0 
17 0.2 0.0 0.04 8.1082 2.9 6.7 8.9 10.0 
18 0.3 0.1 Br BpEcse, 2,8 6.6 8.8 9. 
19 0.2 0.0 ro8 1! 084 217 6.6 8.7 9.9 
20 0.2 0.0 | a 41-4004 2,6 6.6 8.7 9.8 
21 0.3 TC en 2.6 6.5 8.7 9,8 
22 0.1 1.6 RE RR: 2.5 6.4 8.6 1 
23 0.2 6.1 ER RE 2,4 6.3 8.5 9.7 
24 0.2 0.0 SA BE 2,3 6.3 8.5 9.7 
25 0.0 0.0 BL 2.3 6.2 8.4 9,7 
26 0.0 0.0 Nase? 2.2 a2 8.4 9.6 
27 0.0 0.0 RO ET As} 6.1 8.4 .9.6 
28 0.1 0.7 1.054 4108 2.0 6.0 8.3 9.6 
29 0.1 0.0 A 1.9 6.0 8.3 9.6 
30 0.0 0.0 I 1.8 5.9 8.2 9.6 
31 0.0 0.0 Re 1.8 5.9 8.2 9.5| 
Mittel 0.3 1.5 3.5 0.0 3.0 6.7 8.9 9.6 
Monats- 5 


Summe 10.3 46.0 


Maximum der Verdunstung: 1.8 mm am 5. \ 
Maximum des Ozongehaltes der Luft: 12.7 am 9. 
Maximum der Sonnenscheindauer: 7.0 Stunden am 12. 
Prozente der monatlichen Sonnenscheindauer von der möglichen: 170/,, von dd 
mittleren 730/,. | 


ee" BR 


| “ 


orläufiger Bericht über Erdbebenmeldungen in Österreich 
im Jänner 1914. 


Te EEG 
Zeit, 


7 
M.E.Z. |$& 
Kronland Ms: BR: Bemerkungen 
! = 3 Oo 
2 S < 
3 
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2 Tirol ÖOberinntal 21136 | 13 Registriert in Inns- 
bruck um 
2 » Aldransb.Innsbruck, | 22 | 30 2 | ©» 21h 36m 105 
Innsbruck 
3 ; St. Kathrein aTasr 19 
4 » Öberinntal 13 | 51 ‘ | Registriert in Inns- 
bruck um 
14 Dalmatien Koljane 8.1135 1 13h 5jm 085 
20 Kärnten Eisenkappel 8 | 25 2 
29 Tirol Marienberg b. Mals | 13 | 30 | ı 


Internationale Ballonfahrt vom 4. Dezember 1913. 


 Unbemannter Ballon. 


Instrumentelle Ausrüstung: Registrierapparat Bosch Nr. 488 ne siehe m 
fahrt vom 3. Jänner 1913, Apparat Nr. 530). Die Angaben des Bourdonrohres 
auf Grund einer Eichung bei normalem Luftdwick und verschiedenen Tempe 
korrigiert nach der Formel $p= — A T(0' 19—0'00046 p). 

Art, Größe, Füllung, freier Auftrieb des Ballons: zwei russ. Gummiballone, Gewicht G 
0°5%g, Wasserstoff, 14 kg. 

Ort, Zeit und Meereshöhe des Aufstieges: Sportplatz auf der Hohen Warte, 7h 57m a | 
190 m. 

Witterung beim Aufstieg: Wind SSE 2, Bew. 10? Str, =1. 

Flugrichtung bis zum Verschwinden des Ballons: nach NNW, verschwindet 25 Sek. 1 
Aufstieg in Str. e\ 

Name, Seehöhe, Entfernung und Richtung des Landungsortes: Kosolna, Ungarn, Yor! 
Preßburg, Bezirk Tyrnau, 17° 28' E.v.Gr., 48° 25' n.Br., etwa 200 m, &6| 
NT SE: 1 

Landungszeit: 9" 20m a. 

Dauer des Aufstieges: 83°3 Minuten. 

Mittlere Fluggeschwindigkeit: vertikal 44, horizontal 17 m/sek. 

Größte Höhe: 15950 m. 

Tiefste Temperatur: —66'2° in 14320 m Seehöhe, im Abstieg — 668° in 14850 m Seehi 

Ventilation genügt bis 12850 »n Höhe. | 


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9-5 | 559 | 25001 3-01% 0-90| 40 \ 4-7 
10:6 | 539:| 2g00l 0-2] 39 
11-4 | 525 | 30001- 1-5|\ ....| 39 
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125 


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27:0 | 303 34 | 

30:2 | 267 0-84| 33 \ 4:6 

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33-5 | 331 0831 33 \ 31 

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42-9 | 151 32 

44-1 | 148 0-38| 32 } 4-7 

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=45°9 131 2.006 32 g 5.4 Zone. 
1 -| 125 3.039) 35 |, 48 

47°9 122 1-0: 13| 32 \ 33 IBis hierher Ventilation J 1. 
48.6 119 C 32 h Ventilation 0°9. 
50-7 | 108 > 0:00) 35 | #'8|r r 1°2. 
-8 | 103 Yocz 32 \ 40\ are. 

53-2 98 32 

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62-5 97 NN ee. 

83-2 | 103 0-11| 32 10:3 

64-4 | 117 39 

64-9 | 122 0:05|- 32 \ 8-9 

86:7 144 0:58 33 %-10°6| Austritt aus der isothermen 

20:7 | 216 Wins | 14 NE 0% Zone 

21:3 | 224 9.8764 111-3 
 FÜAERE 0:791 35 14-139 

75-4 | 363 0862|. 36 '|2.18"8]. 

79:3 | 524 u | 

817 661 13 36 9-13 Inversion. 

82-4 | 694 -2°02| 2, [3-10°5 

BB2+7 | 718 0:44 38 y-10'2 Inversion. 
83-3 | 743 way, 7982 


ger Nr. VII. 15 


126 


Bemannter Ballon. 


Beobachter: Dr. Otto Freih. v. Myrbach. 
Rührer: Oberleutnant Josef Tausch. 
Instrumentelle Ausrüstung: Darmers Reisebarometer, Aßmanns Aspirationsthermometeı 
Lambrechts Hygrometer, Boschs Ballonbarograph. N 
Größe und Füllung des Ballons: 1000 m?, gefüllt mit 800 mn? Wasserstoff (Ballon „Rapes 8 
Ort des Aufstieges: Fischamend, k. u. k. Luftschifferabteilung. 
Zeit des Aufstieges: 9" 47® a. M. E. Z. 
Wilterung: Wind S 2, Bew. 101 Str. 


Landungsort: Kote 362 der Generalkarte zwischen Karlowitz und Altendorf bei Preumg 
Länge der Fahrt: a) Luftlinie 157°2 km, b) Fahrtlinie 157'2 km. j 
Mittlere Geschwindigkeit: 11'0 mjsek. j 
Mittlere Richtung: nach N 25°E. j 


Dauer der Fahrt: 34 58", 
Größte Höhe: 4720 m. 
Tiefste Temperatur: —14'8° C in der Maximalhöhe. } 


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| 5 1 480 | 3870 | 5-6 .,,21| 6 150.61, 0RSt - O1 Rakwitz. 
11 91 47277173800 1-2 7-2 012011 5 > > ot. 


1 ©2. Schöne Aureole. Schneeberg gut zu sehen. An der oberen Grenz 

ı Wolkendecke. | 
2 ©2. Man sieht die Donau durch eine Wolkenlücke. 
3 O1 hinter Ci. Wilfersdorf. 


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Luft- | See- | zom- | Feuch- span- | 
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27 443 4290 |—11'4 20 0°3 » » ol, 
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51 429 4540 |—14°5 20 03 » » O2. 
55 433 4470 \—13°4 20 0°3 20 Ci » O2. 
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17 527 2950 I— 3°0 22 08 10Ci  |30Str-Cul ©? bei Kremsier. 
22 578 2210 24 22 1+2 » « O2. 
45 u _ _ _ _ —_ _ Landung. 
54 7271| 362 67 84 6'2 20 Cu _ Nach der Landung. 
528. 
Temperaturverteilung nach Höhenstufen. 
öhe, m 156 500 | 1000 | 1500 | 2000 | 2500 | 3000 3500 | 4000 | 4500 
| 
rtnn.2C 330 | (4:6 1196 9m) r8 1-26 6:7. [—10°2[—13°1 
Pilotballon-Anvisierung, Ih 2mp. 
EEE TEE SZENE SEE TEE TEL TE DEE BENTERE EL EEELLEN ETEZDTTEDEE DAB E TREU NETTE OUT FETTE ERTTT ENERNT 
Seehöhe, m Wind aus sek. 
200 ESE | 0-6 
bis 500 BeuBoıt E 1°8 
» 650 Ni 85,,..W arg 
| Bailon im Nebel verschwunden. 
Gang der meteorologischen Elemente in Wien, Hohe Warte (2025 m). 
en a sun ann 6ha | 7ha | Sha | Yha | 10ha| 11ha|12ha | Ibp 
MWaltdruck, mm ..........:. 740:9| 40°6| 40°4| 40°8| 40°5| 39:9] 39-2] 39°0 
Bnperatur, °C .....2..... .. 228 a +2 ee 3'6 3°9 
Relative Feuchtigkeit, 9, 94 95 95 94 94 89 89 89 
Wendrichtung .........-.. = S SSE | SSW | ESE E ESE | ESE 
Windgeschwindigkeit, mIsek.| 0 rei. 2-01, 1°0 Fern 08 121 028 
'Wolkenzug aus........... _ — _ _ _ ha = = 


/ Den ganzen Tag über trüb. 


/ Maximum der Temperatur: 4°3° um 12h p (4./5. Dez.) 


Minimum >» > 0°2° » 11h p. 


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Aus der k.k. Hof- und Staatsdruckerei in Wien. 


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Kaiserliche Akademie der Wissenschaften in Wien. 
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Jahrg. 1914. Nr. VII 


Sitzung der mathematisch - naturwissenschaftlichen 
Klasse vom 12. März 1914. 


BERELTEFNEE IE 


Dr. Fritz Machatchek dankt für die Bewilligung einer 
Subvention für eine geographische Forschungsreise in den 
mittleren Tianschan. 


Prof. Dr. B. Kalicun in Lemberg übersendet eine Abhand- 
lung mit dem Titel: «Über die Erzeugnisse krummer 
projektiver Gebilde, deren Träger unikursale Plan- 
kurven sind.« | 

In der vorgelegten Abhandlung werden die Erzeugnisse 
zweier projektiver Gebilde, eines auf einer Kurve „ter Ordnung 
mit einem (n— 1)-fachen Punkt oder auf einer Kurve mter Klasse 
mit einer (m —1)-fachen Tangente und eines anderen auf einer 
Kurve pter Ordnung mit einem (p—1)-fachen Punkt oder auf 
einer Kurve gter Klasse mit einer (g—1)-fachen Tangente 
untersucht. 

Nach der Bestimmung der Klasse, beziehungsweise der 
Ordnung dieser Erzeugnisse wird bewiesen, daß diese Er- 
zeugnisse immer von dem Geschlecht O sind, wobei dieses 
Geschlecht im allgemeinen durch lauter Doppelelemente bedingt 
wird. Ferner wird angegeben die Anzahl der Berührungspunkte 
des Erzeugnisses mit den Trägerkurven, die Konstruktion des 
Berührungspunktes einer Tangente des Erzeugnisses, die Kon- 
struktion der gemeinsamen Elemente des Erzeugnisses in viel- 
fachen Elementen der Trägerkurve und schließlich die Erörte- 
rungen eines besonderen Falles, wenn die beiden projektiven 
Gebilde auf einer unikursalen Kurve sich befinden. 


16 


150 


Dr. Otto Scheuer übersendet eine Abhandlung mit dem 
Titel: »Experimentaluntersuchungen an Gasen. 1. Teil« 


Arpad Kövesdy in Wien übersendet ein versiegeltes 
Schreiben zur Wahrung der Priorität mit der Aufschrift: 
»Primzahl.« 


Das w.M. Hofrat F. Steindachner überreicht eine Arbeit 
von Dr. Viktor Pietschmann, betitelt: »Fische der achten | 
‚Najade‘-Fahrt.« | 

In derselben werden nach einem kurzen allgemeinen Über- 
blick über die Ergebnisse der Fahrt und über die Gesichts- 
punkte, die bei der Abfassung der Arbeit die leitenden waren, 
die einzelnen Arten, die meist durch das Jungfischtrawl er- 
beutet worden waren, einer Beschreibung und kritischen Be- 
sprechung unterzogen. 

Der Hauptteil der Arbeit ist der Beschreibung und Identi- 
fizierung von Jugendformen gewidmet, weiters werden von 
einigen Arten Wachstumsmessungen gebracht, | 


Das w. M. Hofrat G. Ritter v. Escherich legt drei Abhand- | 
lungen von Dr. Roland Weitzenböck in Graz vor, betitelt: 
Ȇber Bewegungsinvarianten. VL, VI. und VII. Mit- 
teilung.« 


Das w.M. Prof. G. Goldschmiedt überreicht eine Ab- 
handlung von Dr. A. Dietl über: »Kinetik der Sorption« 
aus dem Laboratorium für chemische Technologie organischer 
Stoffe an der k. k. Deutschen technischen Hochschule in Prag. &| 

Es wird darin gezeigt, daß der zeitliche Verlauf der & 
Sorption nur in wenigen Fällen durch das in heterogenen 
Systemen gültige Gesetz, wonach die Geschwindigkeit dem 
herrschenden Diffusionsgefälle proportional ist, folgt. 

In den meisten Fällen tritt nach dieser Berechnung ein 
fallender Gang der k-Werte ein. Es wurde gefunden, daß die 
ausgeführten Geschwindigkeitsmessungen sich gut mit der 


131 


Gleichung der negativen Autokatalyse erster Ordnung darstellen 
lassen und Gründe für deren Anwendung gegeben. 


Prof. Dr. Hans Przibram hat in der Sitzung vom 5. März 
1. J. folgende Mitteilungen vorgelegt: 

»Mitteilungen aus der Biologischen Versuchs- 
anstalt der Kaiserl. Akademie der Wissenschaften in 
Wien. Zoologische Abteilung (Vorstand: H. Przibram). 
Nr. 2. Experimentelle Schwanzregeneration bei Dilchen 
(Myoxidae) und einigen anderen Säugern«, von Josef 
H. Klintz. 

Ausgehend von den bekannten Mißbildungen an Bilch- 
schwänzen wurde deren Entstehen durch Regeneration experi- 
mentell untersucht. 

Die Regeneration besteht bloß in dem Auswachsen des 
noch an der Abriß- oder Abschnittstelle stehen gebliebenen 
Wirbelbruchstückes zu einem letzten Wirbel und dem Nach- 
wachsen der Haut, sowie in der Ausbildung einer Behaarung, 
welche dem normalen Endbüschel ähnlich wird. 

Verschiedenheiten in der Behaarung ergeben sich je nach 
der verwendeten Spezies, indem z. B. die Haselmaus eine 
dunklere Färbung des regenerierten Endbüschels aufweist als 
dem normalen entsprechen würde und nach der Art der Ope- 
ration. 

Während bei Bruch als Folge von Autotomie verkürzte, 
aber sonst von normalen im Aussehen nicht stark abweichende 
Schwänze entstehen, können nach Abschnitt verbreiterte End- 
büschel zustande kommen. 


»Mitteilungen aus der Biologischen Versuchs- 
anstalt der Kaiserl. Akademie der Wisssenschaften in 
Wien. Zoologische Abteilung (Vorstand H. Przibram). 
Nr. 3. Abhängigkeit der metamorphotischen Kiemen- 
rückbildung vom Gesamtorganismus der Salamandra 
macnlosa«, von Werner Kornfeld. 

Diese Mitteilung über die Hauptergebnisse der Arbeit 
wurde bereits im »Biologischen Zentralblatt«, Bd. XXXII, 19153, 
veröffentlicht. 


132 


»Mitteilungen aus der Biologischen Versuchs- 
anstalt der Kaiserl. Akademie der Wissenschaften in 
Wien. Zoologische Abteilung (Vorstand H. Przibram). 
Nr. 4 Keine Größenzunahme der frischgeschlüpften 
Sphodromantis mit dem Alter der Mutter (zugleich: Auf- 
zucht der Gottesanbeterinnen, V. Mittelung)«, von Hans 
Przibram in Wien und Adolf Walther in Gießen. 

Sphodromantis bioculata Burm., eine ägyptische Gottes- 
anbeterin, wurde als Beispiel eines noch vor Erreichung der 
Geschlechtsreife sein Körperwachstum einstellenden Tieres 
daraufhin untersucht, ob die aufeinanderfolgenden Gelege einer 
und derselben Mutter Junge zunehmender Größe ausschlüpfen 
lassen. 

Zum Vergleiche der Größen erwies sich die Messung des 
Prothorax als geeignet, die an je 50 Larven eines jeden Kokons 
vorgenommen wurde. 

“Die Jungen aufeinanderfolgender Gelege ein und desselben 
Weibchens nahmen an Größe nicht zu. 

Der Gegensatz zwischen den Wirbeltieren, welche in auf- 
einanderfolgenden Würfen oder Gelegen an Größe zunehmende 
Neugeborene liefern, und der Gottesanbeterin bestätigt den auch 
von Halban angenommenen Zusammenhang zwischen dem 
Körperwachstum und der Größenzunahme der Eier bei den 
Wirbeltieren. 


Aus der k. k. Hof- und Staatsdruckerei in Wien. 


Kaiserliche Akademie der Wissenschaften in Wien. 


Jahrg. 1914. Nr. IX. 


Sitzung der mathematisch - naturwissenschaftlichen 
Klasse vom 19. März 1914. 


Prof. Dr. Alfred Greil in Graz übersendet die Pflicht- 
exemplare seines mit Unterstützung aus dem Legate Wedl 
erschienenen Werkes: »Tafeln zum Vergleiche der Ent- 
stehung der Wirbeltierembryonen.« 


Das k. M. Hofrat J. M. Eder übersendet eine Abhandlung, 
betitelt: Ȇber die Lichtempfindlichkeit reiner Queck- 
silberverbindungen.« 


Prof. Dr. Oskar Zoth in Graz übersendet eine Abhandlung 
mit dem Titel: Ȇber die resultierenden Schwingungs- 
formen spektraler Farbenmischungen auf Grund der 
Undulationshypothese.« 


Dr. Franz Aigner übersendet eine Abhandlung, betitelt: 
»Experim'entelle Studie über den Nachhall.« 


Das w. M. Intendant Hofrat Fr. Steindachner über- 
reicht eine vorläufige Mitteilung des Herrn Dr. Heinrich Balss 
(München): »Über einige interessante Decapoden der 
»Pola«-Expeditionen in das Rote Meer.« 

Das von den »Pola«-Expeditionen in das Rote Meer mit- 
gebrachte Decapodenmaterial repräsentiert eine der reichsten 


17 


1834 ‚asiW ni nafiadazasasiW 15b aimabayA sÄAallıs: i 


Sammlungen, die bisher aus dieser Gegend bekannt geworden 
sind. Naturgemäß erregen die in der Tiefsee gemachten Fänge 
das meiste Interesse, da im Roten Meere vorher mit Tiefsee- 
netzen noch nie gearbeitet worden war. Ich möchte nun in 
dieser. Notiz eine kleine Liste besonders interessanter'oder 
neuer Formen vorläufig veröffentlichen, da bis zur Durch- 
arbeitung des ganzen mlanegeichen iR: we SerauuEe 
Zeit vergehen wird. | | 


Parapenaeus fissurus (Sp. Bate). 


Viele Exemplare von den Stationen 9 bis 106 in 500 bis 
800 m Tiefe. Vorher bekannt aus dem Indopacific von den 
Andamanen bis Japan. | 


Gattung Parapandalus Borradaile (Alcock emend.). 


In der Definition dieser Gattung nehme ich die von Alcock 
(1901) vorgeschlagene Fassung an, .die, das  V.orhandensein 
eines Exopoditen am dritten Maxillarfuße und das Fehlen von 
Epipoditen an den Pereiopoden als wesentlich annimmt; es 
muß dann der Parapandalus longirostris Borradaile in die 
Gattung Plesionika überführt werden; dagegen gehört noch 
hierher der bekannte Pandalus pristis (Risso), ferner Pandalus 
Richardi Coutiere (1905). 


| " Parapandalus pristis (Risso). 


Diese bisher nur aus dem Mittelmeere bekannte Form 


liegt in vielen Exemplaren aus dem Roten Meere aus Tiefen 
von 350 bis. 900 an vor. 


u: Adensameri n; sp. 


Der Cephalothorax ist seitlich zusammengedrückt, fein 
punktiert und entbehrt — abgesehen vom Antennal- und Bran- 
chiostegaldorne — der Stacheln. Das Rostrum setzt sich an- 
fangs geradlinig in der Richtung des Cephalothorax fort, biegt 
aber dann in der Höhe des letzten Gliedes' des ‚Stieles der 
ersten, Antenne nach aufwärts um; es ist ebenfalls seitlich. 
zusammengedrückt. Auf.der Oberseite trägt es: 


135 


a) auf dem horizontalen Teile 8 bis 10 Zähne, die von 

_ hinten’nach vorne zwstärker werden und von denen die Hälfte 

noch auf dem Carapax. steht; vor jedem dieser: Zähne. steht 
eine Reihe kleiner werdender Haare; 'ı BI 

b) auf dem aufsteigenden Aste 12 bis 19 Ineikn stächel- 
förmige Zähne, die nach der Spitze zu kleiner werden. 

Auf .der Unterseite trägt das Rostrum nur in seinem )auf- 
steigenden Teile 13 bis 17 Zähne, während der‘ horizontale 
Teil frei: ist. | | 

Das erste Glied der inneren Altıtahlipn besitztreinen flachen, 
breiten, zugespitzten Styloceriten, dessen Innenrand: mit einer 
Reihe gefiederter Borsten besetzt ist. Die Gesamtlänge dieser 
Antenne ist eine außerordentlich ‚hohe; und beträgt bis 'zu 
160 mm. | 

Die Pereiopoden sind RR das ‚erste Paar ist etwas 
länger :'als die äußeren Maxillarfüße; eine kleine Endschere, 
wie sie bei vielen Arten der Gattung vorhanden ist, fehlt voll- 
ständig. | 

Das zweite Paar, das vollkommen hetndteitch gebaut ist, 
ist kürzer als das vorhergehende, hat einen Carpus von 22 bis 
25 Gliedern und endigt in einer kleinen Schere. Die übrigen 
drei Pereiopoden sind außerordentlich schlank und dünn; ihre 
Länge ist fast gleich der doppelten des Carapax-+Rostrum; sie 
sind an der ventralen Seite des Merus mit Dornen besetzt. 
"Das Abdomen ist glatt und seitlich zusammengedrückt; 
der Hinterrand der beiden ersten Segmente ist in der Mittel- 
linie schwach eingebuchtet, der des’ dritten Segmentes' nach 
hinten ausgeschweift, der der drei letzten Segmente: ist ‚gerade, 
- Das Telson ist schmal’ und lang und trägt dorsal.drei Re la 
 Dornenpaare. utter) 
bi Die Pleopoden sind von KiAßiber Länge. 
ö 10 Exemplare aus Tiefen von 800 bis 1300 m zwischen 
18 und 26° n. Br. 


u. 


| Haliporus Steindachneri n. sp. | 

Viele Exemplare aus Tiefen von 200 bis 1100 ,n. Diese 
‚neue Förm gehört in die Gruppe 2 Bouvier’s (1908, p. 80), die 
dadurch charakterisiert ist, daß das vierte Brustfußpaar‘..von 


136 


normalem Habitus ist, während das fünfte eine stark verlängerte 
und geißelformige Gestalt hat. Diese Gruppe wurde bisher nur 
von zwei atlantischen Formen gebildet. 

Der Carapax ist glatt und unbehaart. Das Rostrum steigt 
schief nach oben an und reicht mit seiner Spitze bis zur Mitte 
des zweiten Segmentes des Stieles der ersten Antennen. Auf 
der Oberseite ist es mit etwa 8, von vorn nach hinten zu größer 
werdenden Zähnen bewaffnet, nach hinten setzt es sich in eine 
Carina fort, die bis zum Hinterende des Carapax reicht und 
hier, nahe dem hinteren Rand, einen weiteren Zahn trägt; die 
Ventralseite des Rostrums trägt keine Zähne. Die Cervical- 
furchen sind tief in die Oberfläche des Carapax eingegraben, 


unterbrechen jedoch die Rostralcarina nicht. Die Grenzen der 


Branchialregion nehmen gut ausgebildete Lateralfurchen ein. In 
der vorderen Region des Carapax stehen 3 Zähne, ein Orbital-, 
ein Antennal- und ein Hepaticalzahn; dagegen fehlt ein 
Branchiostegalzahl vollkommen. 

Die Abdominalterga 1 und 2 sind auf ihrer Oberseite ge- 
rundet, erst die folgenden Segmente (3 bis 6) tragen hier eine 
Carina. Das sechste Somit ist kaum länger als das fünfte. Das 
Telson, das kürzer ist als die Seitenplatten, trägt in der Mitte 
einen tiefen Sulcus. Die Augen sind gut pigmentiert, dick und 
von einer Form, die denen von Penaeus ähnelt; ein kleiner 
Tuberkel am Innenrande ist vorhanden. 

Von den beiden Geißeln der ersten Antenne ist die innere 
etwas kürzer als die äußere; diese kommt an Länge ungefähr 
dem Abstande des Rostrums vom Telson gleich. 

Die äußere Antenne erreicht eine außerordentliche Länge. 

Von den Pereiopoden sind die ersten drei Paare von dem 
für die Gattung gewöhnlichen Habitus. Das erste Paar ist 
kürzer als die dritten Maxillarfüße; es trägt auf der Innenseite 


längere Haare; Carpus und Merus haben ungefähr dieselbe 


Länge. Beim zweiten Paare streckt sich der Carpus bedeutend 


in die Länge, so daß er */),mal so lang wie der Merus ist; pro- 


ximal etwas verdickt, verschmälert er sich distal bedeutend. 


Das dritte Paar ist das längste von allen, was durch eine be- 
deutende Längsstreckung des Merus und Carpus herrührt; das 


Verhältnis des Carpus zum Merus ist 5/3; auch hier ist der 


137 


Carpus proximal verdickt, distal stark verschmälert. Bei den 
Scheren aller drei Paare erreichen die Finger das Doppelte der 
Länge der Palma. Das vierte Paar ist wieder verkürzt; es reicht 
ausgestreckt kaum bis ans Ende des Carpus des dritten Paares; 
das Verhältnis des Dactylus zum Propodus, Carpus und Merus 
ist 1/2, 1/4, 1/3°5. 

Das fünfte Beinpaar ist das längste von allen, was durch 
eine bedeutende Längsstreckung des Merus, der am längsten 
ist, und der folgenden Glieder hervorgerufen wird; nur der 
Dactylus ist ganz kurz, so daß das Verhältnis dieses Gliedes 
zum Propodus, Carpus und Merus 1/5, 1/5, 1/6 ist. Auch das 
vierte Beinpaar ist stark behaart, während das fünfte wieder 
nackt ist. 

Die Pleopoden geben zu besonderen Bemerkungen keinen 
Anlaß; sie sind gut und stark entwickelt. 

Maße: Die größten Exemplare messen vom Rostrum bis 
Telson etwa 60 bis 65 mm. 


Dordotes levicarıina Bate. 


Zwei Exemplare von Station 143. 212 m Bodentiefe. 
Vorher bekannt von der Arafurasee und vom Golf von 
Martaban. 
Stenopus spinosus (Risso). 
Exemplare von Station 169 und 174. 650 bis 690 m Boden- 
tiefe. 
Bisher nur aus dem Mittelmeere bekannt. 


Aegeon pennata (Sp. Bate). 
Synonym: Aegeon affine Alcook. Exemplare von Station 44 
bis 114 (212 bis 900 m Tiefe). War bisher nur von der Arafura- 
see und von Bombay her bekannt. 


Gattung Bathymunida n. gen. 


Diese neue Gattung unterscheidet sich von Munida durch 
folgende Eigentümlichkeiten: 

1. Das Rostrum ist eine breite Platte, die wohl dreispitzig 
ist, bei der aber die mittlere Spitze von den beiden äußeren, 
über den Augen stehenden Spitzen überragt wird. 


% 


. 


138 


2. Es existiert — ähnlich wie bei der Gattung Galacantha — 
ein großer, 'nach: vorne gerichteter: rei. ‚und Car- 
diacaldorn. { | 

3. Die Linien Bf der'Öberfläche des NO laufen ia 
geradlinig: quer über die "ganze: Breite, sondern aa mal 
gerundet und schuppenartig angeordnet. | 

In den übrigen Eigentümlichkeiten — Abwieuieit von 
Epipoditen an den Thoracalfüßen, Anwesenheit eines Stachel- 
körbehens an den’ ersten Antennen: etc. — unterscheidet: sich 
diese Gattung nicht von Munida, von welcher Gattung aus sie 
sich entwickelt hat. we 


Bathymunida Polae n. sp. : 

Der Carapax ist stark an:den Seiten verbreitert, so daß die 
Breite die Länge überragt. Die Stirne:besitzt halbkreisförmige 
Ausschnitte für die Augen, der Anterolateralstachel ist nach 
vorne vorgezogen; die Seitenkontur des Carapax ist nicht wie 
bei Munida gerade, sondern konvex und der Rand ist durch 
4. bis 5 größere und kleinere Stacheln bewehrt. Der Hinterrand 
ist geschweift, trägt aber keinerlei Bewehrung. Die Oberfläche 
ist durch die Cervicalfurche' in zwei Hälften getrennt; auf der 
vorderen stehen geradlinig, hinter den seitlichen Zähnen des 
Rostrums 2 kleinere Zähnchen, die hintere Hälfte erhält. ihr 
Hauptcharakteristikum durch .2 große, nach vorn. gerichtete 
Stacheln, den Gastrical- und den Cardiacalstachel, deren Bau 
und Stellung ähnlich wie bei den Arten der Gattung Gala- 
cantha ist. | 

Links und rechts von der Cardiacalregion steht je eine 
Reihe kleinerer Dörnchen. Die ganze Oberfläche des Carapax 
ist durch wellenförmige Linien belebt, die jedoch nicht wie bei 
Mumnida geradlinig über die ganze Quere verlaufen, sondern 
mehr: in nach vorne gerichtetem Bogen stehen. | 

Das Rostrum ist eine kurze breite Platte, wie''sie in der 
ganzen Familie einzig dasteht, die nach vorne zu: in drei kurze 
Spitzen ausgezogen ist, die durch zwei tiefe Bögen VPREiha Pe 
geschieden sind. | ann A nab 


139 


non Die, Augen sind groß, reich: pigmentiert, :die Stiele kürz 
und gedrungen; an der Grenze. der Cornea stehen eine Reihe 
kurzer, nach vorne gerichteter Haare. 
' * "Die ersten Antennen tragen ein Stachelkörbchen, das 
Basalglied kleine nach vorne gerichtete Spitzen. 
Die zweiten sind typisch wie bei Mitmida gebaut, ein 
eigentlicher Scaphocerit fehlt. 

Die Scherenfüße sind etwa doppelt so lang wie der 
Carapax, rund und dünn und tragen an ihrem Innenrande kleine 
Zähne, der Merus 3, der Carpus 2, die Palma wieder 3 an der 
Zahl, außerdem sind. sie dünn behaart. Die Schere ist etwa 
2/,mal so lang wie die Palma. Die folgenden Pereiopoden sind 
von normalem Habitus, Merus und Carpus tragen am distalen 
Ende des Oberrandes je einen Dorn, der Dactylus ist von der- 
selben Länge wie der Propodus. Epipoditen fehlen, soviel ich 
sehen konnte, an den Pereiopoden. 

Auch die Oberfläche des Abdomens ist mit bogenförmigen 
Linien und Tuberkeln reich skulptiert; das zweite, dritte und 
vierte Segment tragen je einen Dorn in der vorderen Hälfte 
links und rechts von der Medianlinie. Die Eier sind klein. 

Maße: Länge des Carapax 35 mm, Breite 4A mm, Länge 

der Scherenfüße 8 mm. 
Mehrere Exemplare, Station 243. 212, m Tiefe. 


Das w.M. Prof. G. Goldschmiedt überreicht drei Arbeiten 
‚aus dem Chemischen Laboratorium. der Deutschen Universität 
Prag, und zwar: | 


- I. »Zur Kenntnis der, Polymerie bei Pyridincarbon- 
| säurechloriden«, von Prof. Dr. Hans Meyer und Dr. 
Hans Tropsch. 


= Ähnlich wie das Chidaldinsäurechlorid kann das Dichlorid 
der Dinicotinsäure in zwei Formen erhalten werden, einer 
 monomolekularen, leicht löslichen, bei 66° schmelzenden und 
einer polymeren, unlöslichen und unschmelzbaren Form. 

= Anhangsweise wird. mitgeteilt, daß beim Lutidinsäure- 
_ dimethylester Dimorphie beobachtet wurde; der primär erhält- 


140 
liche Ester schmilzt bei 56 bis 57°, der beim längeren Lagern’ 


daraus entstehende Ester bei 60 bis 61° 


I. »Zur Kenntnis der Diphtaloylakridone«, von Dr. 
Alfred Eckert und Dr. Ottokar Halla. 


Durch Kondensation von 3-Benzalamino-2-Bromanthra- 


chinon mit 1-Amino-2-Anthrachinoncarbonsäure wurde das 
4-Benzalamino-1,2,5,6-Diphtaloylakridon und daraus durch Ver- 
seifen und Diazotieren etc. das Akridon: 


OO 
r 
er wen er 
Fe 
erhalten. 


Es werden ferner nähere Angaben über das 2-Methyl- 
1,2-Dianthrimid und dessen Umwandlungen gemacht. 


III. »Über die Leitfähigkeit der Amine und Dicarbon- 
säuren des Pyridins«, von Dr. Hans Tropsch. 


Das w. M. Prof. Dr. H. Molisch überreicht eine mit einer 
Subvention der K. k. Akademie der Wissenschaften ausgeführte 
Arbeit von Josef Gicklhorn, betitelt: »Über den Einfluß 


photodynamisch wirksamer Farbstofflösungen auf | 


pflanzliche Zellen und Gewebe.« 


na 5 — 


nt 


Die Ergebnisse dieser im pflanzenphysiologischen Institut 


der K. k. Universität in Wien durchgeführten Arbeit können 
dahin zusammengefaßt werden: 


geschädigt. 


2. Bei Betonung des zeitlichen Verlaufes der Schädigundl 


von pflanzlichen Zellen und Geweben gegenüber der Wirkung 


j | 
1. Pllanzliche Zellen und Gewebe werden ee | 


| 
| 


141 


des Systems Licht + fluoreszierende Farbstofflösung auf tieri- 
sche Organismen ist die größere Widerstandsfähigkeit der 
ersteren auffallend. Das Vorhandensein einer Zellhaut bei 
pflanzlichen Zellen ist von wesentlichem Einfluß. 


3. Die einzelnen Farbstoffe sind verschieden stark wirksam. 
'Eosin, Magdalarot, Safranin und Rhodamin B sind sehr stark 
wirksam; bei Lösungen von Methylenblau, Neutralrot und 
Fluoreszein ist eine photodynamische Schädigung schwach, aber 
deutlich wahrnehmbar. Cyanin ist stark giftig und bleicht 
rasch ab. 


4. Die bestwirksamen Konzentrationen sind 1:1000bis 1:800 
‘oder auch 1 : 10000. Sehr verdünnte Lösungen sind nur auf 
sehr zartwandige, plasmareiche Zellen (Symphoricarpus race- 
mosus, Spirogyra, Euglena) wirksam; derbere Objekte, Elodea- 
Blätter und Sprosse, ebenso solche von Ceratophyllum sub- 
mersum, zeigen in sehr verdünnten Lösungen lediglich Farb- 
stoffspeicherung in der Membran. 


0. Das Bild der Schädigung ist in allen Fällen ziemlich 
einheitlich, 


Es treten die von Klemm genauer studierten »Des- 
organisationserscheinungen« auf: Vakuolenbildung, Kontraktion 
des Plasmas und starke Tinktion von Plasma und Kern. 


6. Die Plasmaströmung wird durch Einwirkung fluores- 
zierender Farbstofflösungen im Licht nach deutlicher Stimulation 
gehemmt. Eine dauernde Schädigung erfolgt später als ein 
Stillstand der Strömung. 


7. Chlorophylifreie und chlorophyliführende tierische oder 
pflanzliche Gewebe, Zellen oder Organismen sind verschieden 
resistent. Chlorophylifreie werden früher geschädigt. Bei Ein- 
wirkung belichteter, fluoreszierender Farbstoffe verhalten sich 
chlorophylifreie und chlorophylihaltige Organismen in diesem 
Punkte ebenso, wie es bei anderen Lichtwirkungen bekannt 
ist (ultraviolette Strahlen, Radium- und Röntgenstrahlen.) 

Bei längerer Versuchsdauer (1 bis 4 Wochen) treten in 
kräftig fluoreszierenden Lösungen auch im Lichte Amöben, 
Ciliaten und Algen auf, ohne photodynamisch geschädigt zu 
werden. | 


Anzeiger Nr. IX. 18 


142 


Wahrscheiniich sind es lösliche Eiweißkörper, die den zu- 
grunde gegangenen Pflanzen entstammen und die entgiftende 
Wirkung äußern. h 

9. Die photodynamische Wirkung ist nicht nur re 
kung, sondern gleichzeitig durch Belichtung gesteigerte ei 
5 


wirkung; auch nicht fluoreszierende giftige Stoffe können im 
Lichte eine deutlich beschleunigte Wirkung äußern. j 

10. Die Fällung von zitronensaurem Eisenammon ist durch 
Zusatz fluoreszierender Stoffe bei Belichtung nicht zu för- 
dern gegenüber reinen Lösungen. Bei Bestrahlung mit ultra- 
violettem Lichte der Quarzglas - Quecksilberdampflampe ist 
aber eine Fällung in ungefähr doppelt so viel Stunden zu er- 
reichen, als sie am Tageslichte nach Tagen erfolgt. 

11. Bei Einwirkung fluoreszierender Lösungen, besonders” 
von Eosin, gelingt oft bei folgender kräftiger Belichtung eine 
Färbung des Kernes unter Lebenderhaltung des Plasmas, das in” 
Zellen von Elodea noch starke Strömung zeigt. { 

12. In Übereinstimmung mit Küster’s Angaben werden bei | 
starker Transpiration Säurefarbstoffe in lebende Zellen von” 
Blättern phanerogamerLandpflanzen vital aufgenommen. Blätter” 
sind nach Färbung ebenfalls photodynamisch zu schädigen, e 
wobei anthocyanführende Blätter oder Sprosse widerstands- 
fähiger sind. 

13. Durch das Studium der photodynamischen Erscheinung 
hat die Sensibilisationshypothese die geforderte experimentelle 4 
Grundlage erhalten. Diese Ergebnisse weisen deutlich darauf | 
hin, daß das Chlorophyll als optischer Sensibilisator in den | 
Prozeß der. CO,-Assimilation eingreift. Durch den Nachweis der | 
Fluoreszenz des Chlorophylis im lebenden Blatt wird diese 4 
Deutung wesentlich gestützt. | 

14. Es wird darauf'hingewiesen, ‚daß die lichtelektrischen“ 
Farbstoffzellen nach Goldmann bei Berücksichtigung der | 
‚Ergebnisse der Studien der photodynamischen Wirkung | 
reszierender Farbstofflösungen einen Anhaltspunkt für weitere” 
Forschungen über die ‘Rolle des Chlorophylis im: Prozeß der 
CO,-Assimilation und bei.Fragen über das Auftreten von elek- 
trischen Strömen nach ‚Belichtung grüner Organe der;Pflanze 
geben können. pi I 


. 


en 


re 


143 


Das w. M. Hofrat F. Exner legt folgende Mitteilung vor: 
»Verdampfungserscheinungen der ThB- und ThC-Ver- 
bindungen«, von F. v. Lerch. 

Beim Eindampfen salzsaurer Induktionslösungen und un- 
mittelbar darauffolgender Erwärmung verdampft ein Teil des 
ThC. Der Effekt beginnt bei Temperaturen etwas über 100°. 

Wird Ammoniak oder Harnstoff zugesetzt, so braucht die 
weitere Anwärmung nicht unmittelbar nach dem Eindampfen 
zu erfolgen. Die Ammonsalze, respektive der Harnstoff nehmen 


bei ihrer Verjagung das Th.C mit. Nach Bariumzusatz kehrt 


sich der Effekt um. Beim Erwärmen verdampft mehr Th 


als ThC. 


Es wird eine Trennungsmethode für Th C angegeben, ‚die 


reine ThC-Lösungen, ohne fremden Zusatz, zu erhalten ge- 
‚stattet. 


Eine Revision ‚der Halbwertszeit für Th:C ergab 6048 


mit einem wahrscheinlichen Fehler = 0'039. 


Dr. Alfred Basch in Wien überreicht eine Arbeit mit dem 
Titel: »Zur Analyse schwach gedämpfter Schwingun- 


‚gen«. 


In derselben wird die Aufgabe behandelt, aus der Beob. 
achtung von mehrals drei Umkehrpunkten dieplausibelsten Werte 
der drei Bestimmungselemente der gedämpften Schwingung 


‚(Gleichgewichtslage, .erste Amplitude .und Dämpfungsfaktor) zu 


berechnen. Das von Weinstein angegebene, von dem Gesetz 
der geometrischen Reihe der Amplituden ausgehende und der 
Methode der kleinsten Quadrate in aller Strenge entsprechende 
Verfahren führt nicht zu expliziten Lösungen. In der vor- 


liegenden Analyse werden, der Annahme der schwachen 


Dämpfung gemäß, von vornherein Glieder, die in bezug auf den 
charakteristischen Unterschied zwischen Einheit und Dämp- 
fungsfaktor von höherer als der ersten Ordnung sind, vernach- 
lässigt, was dem Ersatz der geometrischen Reihe der Amplituden 


- durch eine arithmetische Reihe gleichkommt. Sodann werden 


für beliebige Beobachtungszahlen nach der Methode der klein- 
sten Quadrate die plausibelsten Werte für die Gleichgewichts- 


144 


lage, die erste Amplitude und die nunmehr als konstant an- 


zusehende Amplitudenverminderung in Form homogener, ° 


linearer Funktionen der Lesungen bestimmt, ferner plausible 
Werte für den Dämpfungsfaktor und die relative Amplituden- 
verminderung. 

Für ungerade Beobachtungszahlen wird die Berechtigung 
der von F. Kohlrausch angegebenen Berechnungsregel für 


die Gleichgewichtslage als Mittelwert aus den Mitteln der Ab- 


lesungen zu jeder der beiden verschiedenen Seiten erwiesen, 
Bei geraden Beobachtungszahlen sind die Multiplikatoren der 
einzelnen Ablesungen durch ein komplizierteres Gesetz gegeben. 
Der systematische Fehler in der Bestimmung der Gleich- 


gewichtslage ist in bezug auf die charakteristische Differenz 


zwischen Einheit und Dämpfungsfaktor bei ungeraden Beob- 
achtungszahlen von zweiter, bei geraden Beobachtungszahlen 
von dritter Ordnung. Daher sind bei stärkerer Dämpfung die 
den kleineren systematischen Fehler liefernden geraden Beob- 
« achtungszahlen vorzuziehen. Das Bestreben, den Einfluß der 
zufälligen Beobachtungsfehler auf die Bestimmung der Gleich- 
gewichtslage möglichst zu verringern, ohne die Versuchsdauer 
allzusehr zu steigern, läßt hingegen bei schwacher Dämpfung 
ungerade Beobachtungszahlen, insbesondere die Zahl Fünf, 
empfehlenswerter erscheinen. 


Selbständige Werke oder neue, der Akademie bisher nicht 
zugekommene Periodica sind eingelangt: 


Trancoso, Francisco: As radiacöes ultra violetas e infra ver- 
melhas, seu estudo e applicacöes. Lissabon, 1913; 8°. 


Aus der k.k. Hof- und Staatsdruckerei in Wien. 


2 = 


. 


Kaiserliche Akademie der Wissenschaften in Wien. 


— 


Jahrg. 1914. Nr. %, 


Sitzung der mathematisch - naturwissenschaftlichen 
Klasse vom 26. März 1914. 


IE BIT} 


Das Redaktionskomitee zur Herausgabe der Werke 
Euler's übersendet einen Aufruf zur Ermittlung ver- 
lorener Briefe von und an Leonhard Euler. 


Das w.M. J.v. Hann überreicht eine Abhandlung unter 
dem Titel: »Der tägliche Gang der meteorologischen 
Elemente am Panamgkanal.« 

Der Autor hat von dem Chefingenieur der Kanalarbeiten 
zu Culebra am Panamakanal die Kopien der halbstündigen Auf- 
zeichnungen des Luftdruckes, der Temperatur und der relativen 
Feuchtigkeit an den Stationen Ancon, Culebra und Colon regel- 
mäßig seit 1907 zugesendet erhalten (rund sechs Jahrgänge 
für jede Station). Der Gang des Luftdruckes zu Alhajuda konnte 
auf Grund einer Publikation gleichfalls berechnet werden. Die 
vorliegende Abhandlung enthält die Resultate der Berechnung 
der Mittelwerte des täglichen Ganges der genannten meteoro- 
logischen Elemente nach der harmonischen Analyse. 


= Prof. Dr. M. Bamberger übersendet eine in Gemeinschaft 
mit Prof. Dr. K. Krüse ausgeführte Arbeit, betitelt: »Beiträge 
zur Kenntnis der Radioaktivität der Mineralquellen 


Tirols (VI. Mitteilung).« 


Prof. Dr. Anton Lampa in Prag übersendet eine nach- 
gelassene Arbeit des verstorbenen wirklichen Mitgliedes Hof- 
rates Ferdinand Lippich mit dem Titel: »Theorie der Be 
wegung gestrichener Saiten.« 


Das w.M. Hofrat R. v. Wettstein übersendet eine Ab-° 
handlung von Dr. Karl Rechinger, betitelt: »Botanische und 
zoologische Ergebnisse einer wissenschaftlichen 
Forschungsreise nach den Samoa-Inseln, dem Neu- 
guinea-Archipel und den Salomons-Inseln, VI. Teil 
vom März bis Dezember 1905.« 


Das w. M. R. Wegscheider überreicht eine vorläufige 
Mitteilung über eine im k. k. I. chemischen Universitätslabora- 
torium in Wien ausgeführte Arbeit von J. Pollak: »Über die | 
Sulfurierung der Thiophenoläther.« 

Verfasser untersucht die Einwirkung von Schwefelsäure” 
auf Dithioresorcindimethyläther sowie auf Thioanisol. 

Der nach den Angaben von Zincke dargestellte Dithio- | 
resorcindimethyläther läßt sich, wie dies gemeinsam mit Herrn 
Schadler ausgeführte Versuche zeigen, sowohl mitrauchender 
(zirka 20°/,) als auch mit gewöhnlicher konzentrierter Schwefel- | 
säure unter Kühlung sulfurieren; die Einwirkung verläuft in 
letzterem Falle viel langsamer. Das Natriumsalz des Sul- | 
furierungsproduktes kann bei beiden Reaktionen in das Disulfo- 
chlorid des Dithioresoreindimethyläthers C,H, (SCH,), (SO,Ch, 
(Zersetzungspunkt 170 bis 176°) übergeführt werden. Auf 
Grund der Substitutionsgesetzmäßigkeiten dürften die beiden] 
Sulfogruppen in p-Stellung zu den —SCH,-Gruppen ein- | 
getreten sein, so daß die Verbindung wohl als 4, 6-Disulfo- | 
chlorid des 1, 3-Dithioresorcindimethyläthers aufzufassen ist. 
Das Chlorid kann — am besten nach dem von Zincke für E 
Darstellung des Dithioresorcins ausgearbeiteten Verfahren — 
zum 1,3-Dimethyläther des 1,3,4, 6-Tetrathiobenzols C,H, . 

ASCH.) (SH,) (Schmelzpunkt 76 bis 81°) reduziert werden. 
Letzterer wurde in eine Reihe von Derivaten übergeführt. 


' Pikrylderivat dargestellt werden. Es ist also bei der Einwirkung 


| 
| 
| 


| 
| 
| 
j 
| 


147 


Thioanisol läßt sich, nach gemeinsam mit Herrn Wiener- 
berger ausgeführten Versuchen, bei der Einwirkung von 
rauchender Schwefelsäure (zirka 20°/,) unter Kühlung sul- 
furieren. Die aus den hierbei entstehenden Reaktionsprodukten 
dargestellte Natriumverbindung gibt mit Phosphorpentachlorid 
ein Gemenge, das neben einem Öl zu zirka 50°/, aus festem 
Thivanisoldisulfochlorid C,H, (SCH,)(SO,CH, (Schmelzpunkt 
103 bis 106°) besteht. Auf Grund der Substitutionsregelmäßig- 
keiten kann dasselbe wohl als Thioanisol-2, 4-Disulfochlorid 
betrachtet werden. Dieses Chlorid gibt, mit Zinn und Salzsäure 
reduziert, den Monomethyläther des 1, 2, 4-Trithiobenzols 
C,H, (SCH,)(SH), (Siedepunkt 182 bis 184°, 16 mm). Bei der 
Alkylierung entsteht aus demselben der Trimethyläther 
C,H,(SCH,), (Schmelzpunkt 54:5 bis 555°), der mit dem Tri- 
methyläther des Trithiophloroglucins (Schmelzpunkt 66 bis 68°) 
eine wesentliche Schmelzpunktsdepression zeigt, wodurch die 
Annahme der Verschiedenheit der Stellung in beiden Ver- 
bindungen bestätigt erscheint. Der Monomethyläther des un- 
symmetrischen Trithiobenzols wurde in eine Reihe von Deri- 
vaten übergeführt. Das bei der Chlorierung des Sulfurierungs- 
gemenges neben dem Thioanisoldisulfochlorid erhaltene Öl 
gibt bei der Reduktion eine im Vakuum destillierbare Flüssig- 
keit, aus welcher mit Pikrylchlorid neben anderen Produkten 


' die Verbindung C,H,[SC,H, (NO,),) (Schmelzpunkt 263 bis 


266°) erhalten wurde. Aus Dithiohydrochinon konnte dasselbe 


der rauchenden Schwefelsäure offenbar neben der Disulfosäure 


ı des Thioanisols auch eine 4-Monosulfosäure entstanden. Vor- 


’ 


läufig konnte die letztere aber nur in Form eines entmethylierten 


ı Abkömmlings gefaßt werden; es bleibt hierbei unbestimmt, in 


welcher Phase die Entmethylierung vor sich geht. 

Die Untersuchung der Einwirkung von gewöhnlicher kon- 
zentrierter Schwefelsäure auf Thioanisol sowie Sulfurierungs- 
versuche mit anderen Thiophenoläthern sind im Gange. 


=. Das w. M. Hofrat G. Ritter v. Escherich legt eine Ab- 
handlung von Wilhelm Groß vor mit dem Titel: »Zur Theorie 


der Mengen, in denen ein Distanzbegriff definiert ist.« 


j 


148 

Das k. M. Franz E. Suess legt eine Abhandlung von 
Dr. Leopold Kober vor mit dem Titel: »Geologische For- 
schungen in Vorderasien. I. Teil. A. Das Taurus 
gebirge. B, Zur Tektonik des Libanon.« 

Die vorliegenden Arbeiten enthalten die Ergebnisse zweier 
geologischer Studienreisen in den Libanon und im Taurus, 
welche Dr. Kober vor und nach der Reise in den Hedgas 
mit Unterstützung der Kaiserl. Akademie der Wissenschaften | 
unternommen hatte. An der von Prof. Musil im Auftrage der 
Kaiserl, Akademie der Wissenschaften durchgeführten Reise in 
den Hedgas hatte Dr. Kober als geologischer Begleiter teils" 
genommen. 

Dr. Kober entwickelt hier eine Reihe wichtiger Gesichts- 
punkte über die tektonischen Grundzüge der Gebiete, in denen 
die zwei gänzlich verschiedenen Baupläne, der asiatische und 
der ostafrikanische, mit schärfstem Gegensatze aneinandertraten. 
Das Taurussystem ist ein südwärts gefalteter Bogen von echt 
alpınem Bau. Es werden hier drei Fazieszonen, die zugleich 
drei Decken darstellen, unterschieden. Die äußere Randzone ist 
auf das nordsyrische Tafelland aufgeschoben. Hier herrscht 
besonders neritische, in der mittleren Zone bathyale und i 
inneren Bogen abyssische Entwicklung der mesozoischen For- 
mationen. Im Gegensatz zu früheren Autoren, welche das Vor- 
kommen von Irias im Taurus und den Zusammenhang mit | 
den Dinariden leugnen, betrachtet Kober mächtige Dolomite 
der zweiten Zone als Trias und die bunten Schiefer der inneren 
Zone als weitere abweichende Entwicklung des Mesozoikum 
Es ist nach seiner Ansicht die Schieferhornsteinformation der 
Dinariden, die bis Kleinasien fortstreicht. Noch weitere Ana+ 
logien zeigen, daß die Tauriden als die Fortsetzung der Dina» 
riden auf asiatischem Boden anzusehen sind. 

Das Relief ist großenteils miocäne Einebnungsfläche 
Miocäne Sedimente liegen bis über 2600 m Höhe. Nach deı 
miocänen Überflutung haben bedeutende Hebungen statt- 
gefunden. 

Im libanotischen System kommt der Faltung eine größere 
Bedeutung zu als bisher angenommen wurde. Am Rande des 
Antilibanon gegen die Damaszene werden überstürzte Falter 


I 


149 


nachgewiesen. Das System ist gefaltetes Vorland und seine 


Lage zum Taurus wird mit der Lage des Juragebirges zu den 
Alpen verglichen. Wie diesen der Rheingraben, liegt jenem der 
syrische Graben gegenüber. Wie der Faltenjura über den Tafel- 
jura, drängt der Rand des Libanon über die Tafel der Damaszene. 
Die Senkung von Bika ist nicht die Fortsetzung des syrischen 
Grabens, sondern eine eingepreßte Synklinale zwischen zwei 
echten Faltenbögen. 


Dr. Wilhelm Schmidt in Wien legt folgende Arbeit vor: 
sÜber das Wesen des Donners.« 

Neben dem in der vorläufigen Mitteilung »Analyse des 
Donnets« (Wiener Sitzungsber., 121, Ha, 2095, 1912) benutzten 
Apparat zu Aufzeichnungen rascher Luftdruckschwankungen 
von der Dauer etwa einer Sekunde Größenordnung wurde 1913 
noch ein zweiter, gerade für die eigentlichen Schallschwin- 
gungen bei Donner bestimmter verwendet. 

Die Ergebnisse bestätigen einmal die schon früher ge- 
fundenen, daß der Hauptanteil der Energie des Donners in 
der Form von Druckschwankungen längerer Dauer (bis über 
0:5 Sekunden) auftritt, die nie durch das Ohr vernommen 
werden können. Die Intensitäten wurden zufolge der günsti- 
geren Bedingungen bedeutend höher erhalten. Auch bei den 
gehörten Tönen im Donner liegt das Schwergewicht auf den 
tiefsten bis etwa E als oberer Grenze, eine Art zweites Maxi- 
mum findet sich bei etwa Dis bis A. Höhere sind selten. Meist 
ist nicht viel von Regelmäßigkeit zu sehen, am wenigsten in 
den lautesten Teilen, woraus denn das ratternde, klirrende 
Geräusch insbesondere naher Blitzschläge folgen würde. 

"Im besonderen ergeben sich wesentliche Stützen dafür, 
daß man es im Donner mit Stoß- oder Explosionswellen zu 
tun hat, die sich bei den starken, in ihnen auftretenden Dichte- 
unterschieden mit Überschallgeschwindigkeit ausbreiten. Dar- 
aus folgt sofort die rasche Abnahme der Intensität des Donners 
ohne Annahme einer Beugung der Schallstrahlen, ferner seine 
Dauer, deren gewöhnliche Erklärung auf einem Fehlschluß 
beruht. Eine Reihe von Aufschlüssen bieten schon bekannte 


N 


. 


150 


Laboratoriumsversuche, was etwa die Richtung für weitere 
Forschungen andeuten würde. 


Selbständige Werke oder neue, der Akade.nie bisher nicht 
zugekommene Periodica sind eingelangt: 


'Agamemnone, G.: La determinazione delle distanze a cui 
avvengono i terremoti in base alle osservazioni d’ un solo 
osservatorio (Estratto dalla »Rivista di Astromomia e 
Scienze affini«, anno VII, Ottobre 1913). Turin, 1913; 8% 

Quervain, A. de, Dr.: Die Erdbeben der Schweiz im Jahre 1912, 
Nebst einem Anhang: Die im Jahre 1912 auf der Erd- 
bebenwarte bei Zürich registrierten Nahebeben, und: Über 
Herdtiefenbestimmungen aus herdnahen Stationen und 
die dabei erforderliche und erreichbare Zeitgenauigkeit 
(Separatabdruck aus den » Annalen der Schweizerischen 
Meteorologischen Zentralanstalt«, Jahrgang 1912). Zürich, 
1948189, 


1914 Nr. 2 


Monatliche Mitteilungen 


der 


ik. Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik 


Wien, Hohe Wagte 


48° 14°9’ N-Br., 16° 217’ E. v. Gr., Seehöhe 2025 m 


Februar 1914 


152 


Luftdruck in Millimetern | 


| Tages- 
| mittel!) 


% Abwei-| | 
a Tages-|chungv. | 
7 h h h h 
Z E 9 mittel | Normal- . 
| stand 
ı 755.6 756.5 1757.3 | 56.5 +10,6 - 7.8 I- 54 |- 5.4 
2 | 572.6 156.3 1 55:9 | 56.8: /+10.9 | - 8:0 117.119 7,6 
3 | 54.65 se dust JA Ws PN 
An Harn 154,81 54.0 | BAT 8.0 ea 
5) | 54.9 116443 406537861| 54,818 5 es SM 
6 | 52.4 | 50.9 | 50.3 | 51.2 + 5.544 8.2 |- 7.1 [6.8 
72) 50.2 1,49.7 | 49.4.| 49 .Brhu 4 107 Bl a nen 
B 1 om en 50.2 160.1 150.8 = 2.0 1 Boy ae 
9.) 50.0 1'512! 50,2 | 50.8 In 2) 100 er 
10° 150,4.) 51-0 | 51:6 1 50.9 + 54 | 5.0.1] 3.2.1 2,7 
(17 01,09 .51.2.| 50.0.1.50.0. 12° SA ort 1 Doom een 
248.11 48.7 | 27,0 | A7.8 a m OT A ee 
13 | 46.7 |.47.8 | 51.3 | 48.6 |+ 3.2 || 5.9 |— 3.5 1 2,3 
am may 00.2 50 00. 50 8 m, n 1.0 Zn 
15 | 53.4 | 52.8 | 51.9 | 59. 17 Sl 94 EV. 2 | 1.2 
18. | 50.2.) 48,5 | 47.8 140.01, A. 1 1 Bor Same 
17 1 45.3 144,8.) 45,4 | 45.1 |-+ 0.0 | 2,8 8 52 59 
18] @03B | 43.9.).39.4 | 43.2 |- 1.8 |. 0.0 85 1 
197 38) 88.4 | 87.7.1 86.6 |- 3.0.1 a0 3.1 
20 | 34.7 | 35.1 | 39.6 | 36.5 |- 8.3| 0.0] 8.6 5.4 
21 | 40.0 | 38.0 | 38.0 | 38.7 |- 5.9|- o.ı| 63|, 25 
za 38.2 120.6 1 20.4 1 Br tg,‘ 0° 8.8 6.8 
23 | 25.5 | 25.8 | 26.6 | 26.0 |-18.4 | 6.3 9.6 6.2 
24 | 27.9 | 29.1 | 30.6 | 29.2 |-15.1 4.20 Re 
25 32.5.1 88.5.) 368.4] 34 1 1-10,0 ern; 
26 | 38.5 38.8 |39.2 |s8.7 - 5.2| 27| 9ı| 65 
INA ERDE CR 5.31 10.5.1 20.0 
28 | 45.6 | 46.4 | 47.4 | 46.5 |+- 3.01 40|. 44| 27 
Mittel 745.83 745.43 745.60 745.62 + 0.541—- 2.81 011-114 


Maximum des Luftdruckes: 757.6 mm am ?. 


Minimum des Luftdruckes: 725.5 mm am 28, 


Absolutes Maximum der Temperatur: 11,2°C am 22. 
Absolutes Minimum der Temperatur: —11.6°C am9. 


Temperaturmittel2): —1.2° C. 


) 1; ce 2, 9). 
?) Ar (7, 2, 9, 9). 


m @NO VOPATMTD POm-WDWD ODVRR SOANZTÄAN SOSISIn 


| 


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K3 . 


o nom SO BD NOOVID OSRn © w 


4 5 


+++ +HH4+ FHH  ı 


153 
ıd Geodynamik, Wien, XIX., Hohe Warte (202-5 Meter), 
bruar 1914. 16°21°7' E-Länge v. Gr. 
| 

emperatur in Celsiusgraden | Dampfdruck in mm | Feuchtigkeit in Prozenten 
2 |Insola-ı Radia- | | Tages ah 
e j | ti 1 1 a, | h h h >, N | 1 ages- 
ax. Min. | tion 1)| tion ?) | ri RR: mittel nd. | 2h gl mittel 

Max. | Min. |, _ u ur 
- B: Miticch. 61 fi mahıı ABe En 
4 3.2 DO Likir 112.4 |9R9 16368 0 2.2. * Bay 98ı | vBA. |. & 
I 8.2 |-6.0 |— 9.6 | 2.4 2.5 2.4 2.41 93 91| -91.| .92 
Bl 8.6 j-1.7 1-10.0. 2.2 | 4 | 2.5 | 2.4 | 90 I 80 | 80 | 80 
8.4 | 2.0 |— 8,7 | 2.3 | 2.8 | 2.42) 2.5| 93 | 91 | 91 | 9 
Be 8.9 |-4.0 |—-11,2 | 2.3 | 2.3 | 2,3 | 2.8| 93 | 88 | 88 | 90 
25.51-12.53; 12.2 1245 62.5 | 2.4 | 9onlwanı 92 | gi 
ei 4.0 9,36 182.3 RT. 14265 Ile 2:8. |. 81 Jh. 92112921 98 
8.7 -2.5.1—10, 10 |°2.3 bi2:5 1248 || 2.4 |: 95 -..94)| 90 | 98 
Be 11.6 |-2.8 -14.1 |2.0 |2.5 |2.8 | 2,4 92 ! 94 | 93 | 93 
10.0 | 0.0) 8.4 12.0 | 8.5 | 3.0 1|°3,91 91’) 97’) 97 | 95 
51 i-2.6 I 6.05 1,3.2 hs72 631 | ı 3424. 96 ua 96:1 96 | 96 
= |-'7.5 | 15.5 1 85 5n 102.4 W816 15239 || ı WwOd. awirwer iv a9 | 889 
67 | 8.5 |—-11.20 02.7 78:4 15336 | ı 332] 92 u 9511194 | 94 
Bel 0.8 | 28.5 |— 4,9 | 4.0 | 4.9 |4.2 | 4.4 | 81 | 65 | 89 | 78 
20 11.3 |— 4,0 | 3.8 14,0 |'3,9 | 3.91 °90 1° 80 | 92 | 90 
"3 | | | 
3.7 11.14 05.14.|18.5 | 8:5 1,354 | 3.61 97 | 97 1298 | 96 
9 8.0.1 6,5018. 18.4365 | 358 ||. 96 ir Ob) MO | mM 
BE 70.01 10.6.|— 4,9: 14.4 | 4.8 17444 114.5. 96 Ir 751 88 | 86 
W088 | 8.6 |—- 2,3 15.0 | 4.7 | 4,0 4.6 | 82,|_74 69 | 75 
11.0 | 34.1 |— 5.2.3.4 |'5.3 | 4.8 4.5 | 73.) 64 72 | %0 
10.1 | 30.0 I 3.9: 14.3 | 8.5 5x1 |: 5504| 95 le 77:| 93 | 88 
BE 1 0:6:1.33.0.1— 3.18 |04.7 | 6:8 15548 || 5.8]. 98 ln 80:|179. | 86 
ME 54] 15.0 0.2. 16.1 /6.8 |6.0 | 6.8| 85 | 76 85 | 82 
1 Bo N3 168.0 1984| 5.70. 6,0.1'97.|.02 || 91 | ’93 
5 N a Er ER Is a RC | REICH A La 8 Ha a La ZEN 
ME 1.21|.30.1 1.2.65 |15.4 8:8 116.2 |© 6:0.| 977 u73:| 088 | 85 
Be 5.0|132| 0.4 |5.9 |6.3 |8.0 | 6.1) 88 | 66 | 86 | 80 
“II 2901 16.0 0.515.243 8.7 4:4 | 85 | .68 | 67 |, 73 
.0 2 Bermat a2 1a 1A | 3.81 3,8 1|81|| 85 |)87, 88 

| | | 

| 
Fi 
| Insolationsmaximum: 34.2° GC am 27. 
| & Radiationsminimum: —14.1°C am 9. 
Bm Maximum des Dampfdrucks: 6.8 mm am 22. u. 23. 
| j Minimum des Dampfdrucks: 2.0 mm am 9. 
| r Minimum der relativen Feuchtigkeit: 64°/, am 20. 
Fe 
2) Schwarzkugelthermometer im Vakuum. 


0°06 m über einer freien Rasenfläche. 


154 


Beobachtungen an der k. k. Zentralanstalt für Meteorolog 


48°14°9' N-Breite. 


im Mon. 


| ——__——_—_——w__—_________—_—————— — — — — — — — — —  — — — — — — — — — _ _ _ — — _— L_ —__L_ __U 


> x : S a 
| za 3 Windgeschwindigkeit Niederschlag 
Windsichiungsundsbtärke in Meter in der Sekunde in mm Gemessen 

Tag | | | | | hi 
1 | eb. |). 9b Mittell!! Maximum? 7h zb | 
| | | 

= * = u S | u © 
1 IWSWil W 1\WSW1| 0.7 |WSW Ba _ “ & 
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IE IHSE 1] SE SIRSE ‚1 2.219 550 11.9 _ _ - 

18 | SE 1| SE 1|w8w1i1| 1.3 | SSE 7,0 — — _ 

14 |WSWI1IıWNW1|SSwı1| 2.3!WNW 9,6 n. Ma _ 

15° | BSE 11 SE '2| SSE 1 || 246 | »sE 8.8 ; a 7 

16 | SSE. 2| SE 2|ssE ı | 3.7 |ssE | 11.6 — 5 110,0 os 

2 25 SE 111 BSH 12.0.0 1.241 2SERJ7 ara ie 0.0x= | 0.0, 

[8 | NE 110 SEM | :SE®3 | #247 | USE 10.4 || 0.284 —_ - 

DOW Ha wng| WEB wett 2 0.00] 0.0 

30 WW WNWAN FAT | EWR ,ATT = 1.5e sz 

21 | SSE 1.8SE.2| N 1] .2.8|,SE | 10.1 = _ - 

22 = 01 .SE 31 8. 21 93.0 SSELIETIER _ = En 

23 S 141 SEC2| SSE’1 305 10.8.016.4396 > Br P1 

24 °|.,88E 100 NES# | N.7 1 1.5 | SE 743 Re 0.20 — 

25 NE 19) N 04 | 8.83 295 N 1320 ei 0.0= &\ 

| j 

26 S 1,,8SE-2| SW; 1 | „1.8 |- SE 8.4 - = 0.0 

I), WILL EW 2BSW ANA. W 9.9 us = _ 

28 NW 3/|NNW2| NW 3| 4.0 |NNW| 11.6 BL 0.00 ij 

re ee: 1.9 8.0] 0.2 | 3% 
| | ( 
| | | | 
| | | 


Resultate der Aufzeichnungen des Anemographen von Adie. 
N NNE NE ENE E ESE SE SSE S SSW SW WSW W WNW NW N 


Häufigkeit (Stunden) 
107213. 7854 724: 514,,84.4. 470 


Gesamtweg in Kilometern _ 
75 6496 43 132 168 1194 630 331 173 66 128 587 565 229) 


Mittlere Geschwindigkeit, Meter in der Sekunde 


60 42 1? 14 22 44 41 22 


2.1 1.4 0,8 0.5 0.71.47 4.972:79 32,205 manzull 5 a 


Maximum der Geschwindigkeit, Meter in der Sekunde 


3:0 2.2705 1.1 2.83.98 5.8 6.1 6.1 Da 1.0 So 


Anzahl der Windstillen (Stunden) — 65. 


’ Von Jänner 1913 an wird zur Reduktion des Robinson-Anemometers statt des früher ver 
Faktors 3.0 der den Dimensionen des Instruments entsprechende Faktor 2.2 benutzt. 
* Den Angaben des Dines’schen Pressure-Tube-Anemometers entnommen. 


. 55 


nd Geodynamik, Wien, XIX., Hohe Warte (202'5 Meter), 


ebruar 1914. 16°21°7' E-Länge v. Gr. 
/ 
53 Bewölkung 
Ei Bemerkungen ai = 
25 | ee: 
= P Tesh) 2h gh SE 
BD babe a EEE RT. se ı ber 
ggeg | =1”? V1; = mttgs., Nebeltag, | 101 =1 |400-1=20-1| 101-2 |10.0 
gggg | =17? V172; Nebeltag. | 101=1 | 10!=1 | 101=1|10.0 
'Sggg =172 172; Nebeltag. 102 =1 101 = 101=1110,0 
gigg | =17? V172, = mttgs., Nebeltag. 101=1 | 101=1 | 102=2|10.0 
ggeg | =! V?;=0tgsüber ztw., © 4 p, Nebeltag. ' 101=1 | 101=1 | 101=1/10,0 
gegg | =17? V?;=.0 abds., Nebeltag. | 101=1 |101=172 1101==1/10.0 
gggg | =172 V?2;=0 tgsüber ztw., Nebeltag. ' 101=1 |101=1=: |101=1=:|10.0 
gfaf | =01 V2; 90 130—4p. | 101=0-1[400-1=0-1| 100-1 10,0 
gegg | =172 V2;=:0 nm. u. abds. ztw., Nebeltag. 101=1 |101°2=172| 10172 110.0 
ggg | =172 V2; Nebeltag. 101=1 | 101=1 | 101=1/10.0 
weg | =172 V172.x0=09_—11530a, abds. ztw., Nebeltag.| 101=1 |101=1x0 |101=1=|10.0 
secaa | =! V? mgs. 10, =1 0=0 0=01,3.3 
sgeef | =! bis mttg.; O0 2p. ' 101=1 |400-1=0-1) 101=1110.0 
'bbaa | =071, 2071 =0 0 0=1| 0.7 
gggg | =; ©" 12— 2 p, Nebeltag. 100-1 =1/400=1=0-1| 101=1110 0 
gggg | =1 V071;x0=:0 vm. ztw., Nebeltag. 101=1= |101=1= 101=071/10,0 
weg, | =172 V172;x0=:0 vm. ztw., e0 AO x0 815 p— Mttn.,| 102=2=: |101=172=401=0-1|10,0 
feeg | =0"1; rulmgs., Tauwetter. [rul2 nachts.| 101=1 | 90-1 | 101 Pe, 
gfec | e' 1130 a—-315p. [1la,e® nm.ztw.,e16—7p. 701 | 10100 | 30 Mi; 
:ffda | =0 01 mgs.; 0 753 — 830, x0@0830—9, 0-1 9his| 100=1 | 10071 6071| 8,7 
eegg | =. | 20 =1 9071 401=0-1| 7,0 
‘fdec | =172 mgs. 401722172) 30 80=0 | 7.0 
‚gfmg | =! mgs., al abds. 90-1=1 | 10071 3 7.3 
gggg | =172 al mgs., 00 1045 a— 210 p ztw. | 101=2 |101=180 | 101=0/10.0 
(gmea | =? bis 1 p, a? mgs.; =:0 vm. ztw.  10172=2| 80-1=0 | 30 7.0 
gggg | 172 = mgs., =? vm.; e0 830 p bis Mittn. ' 102 = 101 101 80/10.0 
sgeeg | =0 1; a0 abds. ı 101 101 80 9.3 
gigg | =071 bis mttgs. e' 955 — 1055 a, | 101 101 107° 110.0 
9.8 8.9 8.3 | 8.8 
| | 
Größter Niederschlag binnen 24 Stunden: 4.9 mm am 20. 
Niederschlagshöhe: 5.3 mm. 
Schlüssel für die Witterungsbemerkungen: 
klar. f = fast ganz bedeckt. | k = böjg. 
‚heiter. | = ganz bedeckt. | 1 = gewitterig. 
: meist heiter. h = Wolkentreiben. | m = abnehmende Bewölkung. 
wechselnd bewölkt. i = regnerisch. | n = zunehmende. 
' größtenteils bewölkt. | 


Der erste Buchstabe gilt für morgens, der zweite für vormittags, der dritte für nachmittags, 
‚vierte für abends, der fünfte für nachts. 


Zeichenerklär ung: 
Sonnenschein ©, Regen e, Schnee x, Hagel a, Graupeln A, Nebel =, Bodennebel 5, 
»elreißen =:, Tau a, Reif —, Rauhreif v, Glatteis no, Sturm f, Gewitter R, Wetter- 
chten <, Schneedecke &, Schneegestöber $#, Dunst oo, Halo um Sonne &, Kranz 
‚Sonne (), Halo um Mond U, Kranz um Mond W, Regenbogen N. 


156 


Beobachtungen an der K. k. Zentralanstalt für Meteorologie: ı 
Geodynamik, Wien, XIX., Hohe Warte (202°5 Meter), 
im Monate Februar 1914. 


| Dauer Bodentemperatur in der Tiefe von | 
Verdun- | _ des || Ozon | 0.50m | 1.00m | 2.00 | 3.00m | 4.00 
Tag stung | JOnnen- Tages- | F| 
inmm | Scheins mittel Tages- | Tages- Do, 8 oh | 
|| ın . | a | 
Fi. | Elan mittel | mittel | 5 | | ) 
| | ı Su 
0.0 0:00 7 0.0 I 2.00 Inuilket 5.8 | 82) OR 
2 0.0 Oo, 0.0 et 5.6 8.1 s9M 
3 0.0 0,0..1490.0 131.0 1.6 5,5 8.1 9.4 
4 0.0 ee 1.6 5.5 8.0 g, 
5 0.0 0.01 0.0 | 1:8 1.5 5.5 8.0 RR 
6 0.0 0.0 | 0.0 |— 2.0 1.4 5,4 8:0 ) 
7 0.0 Ton a 1.4 518 7:9 9, 
8 0.0 0.1.00. 1.4 5.2 7.9 9,2 
9 0.0 0,0 RT En 1-8 5.1 7.8, | 
10 0.0 0.0 0.0 |— 2.2 1,2 sy 2.8 | 
11 0.0 0.0 0 HR 1% 54 7.48 9,2 
12 0.0 4,2 2.8 1814 1.1 5,0 7,7 'yE 
13 0.0 0 0.0 2 159 5,0 va, 9. 
14 0.0 6.1 x Eu ER 1.0 4.9 7.6 9, 
15 02 0.3 Du 112 0.8 1.0 4.8 7.6 At 
0%: 0.0 0,0 5.0 ll=. 0,7 1.0 4,7249 07.506 
17 0.0 0.0. | 8:8 10,9 1.0 4,7 7.4, A 
18 0.0 329, Ken 91208 1.0 47 7.4 8.8 
19 0.4 0.0 2.3 700,8 1.0 4.6 7.4 8,9 
20 0.8 248 11 8.0 4 0.4 1.0 4.6 ZoB 8, 
21 0.9 5.0 | 5.3 |- 0.4 1.0 4,5 7:3) 
22 0.2 3.7101 1.0 |- 0.83 1.0 4.5 za) 
23 0.6 0.0 0.0 4.0.2 120 4.5 7.2.| 
24 0.2 0.0 U ae el ber 1.0 4.5 ge 8.7 
25 0.0 48 DR 1.D 4.4 a 8,7| 
26 0.5 a 1.0 4.4 11 8.7 
27 0.5 oo OEM 104 4.4 7.0 00 
28 1.5 en FB it 4.4 7.0 8.6 
Mittel 0,2 | 1.6 |— 1.2 1.2 4.9 7.6 9.0 
Monats- | 
summe 9.8 31.83 
| | 


Maximum der Verdunstung: 1.5 mm am 28. 

Maximum des Ozongehaltes der Luft: 9,3 am 19, 

Maximum der Sonnenscheindauer: 5.0 Stunden am 21. R 

Prozente der monatlichen Sonnenscheindauer von der möglichen: 110/,, vof 
mittleren: 370%/,. 


Vorläufiger Bericht über Erdbebenmeldungen in Österreich 
im Februar 1914, 


€ Zeit, a 
3 ® © 
* M.E.Z. |9 
° 4 Kronland Ort = 5| Bemerkungen 
| ke) 
E 3 .|S0 
zZ Ä h m |€2 
u — 
INr. | 
| 2 Umgebung von Mais! 13 | 45 6 | Nachtrag zu Nr. 1 
t (Jännerheft) dieser 
Mitteilungen. 
'8| 41 Krain Klingenfels, Tersische,| 22 | 45 3 
St. Margarethen 
| 1 > S—-W Krain 1 | 22 | 25 | Registriert in Triest 
um Ih 22m 435, 
we| 12 Tirol Umgebung von 20 | — 3 
| Meran 
Internationale Ballonfahrt vom 5. November 1913. 
n Unbemannter Ballon. 


sirumentelle Ausrüstung: Registrierapparat Bosch Nr. 530 (Beschreibung siehe Ballon- 
fahrt vom 3. Jänner 1913, Apparat Nr. 530). Die Angaben des Bourdonaneroides sind 
auf Grund einer Eichung bei normalem Luftdruck und verschiedenen Temperaturen 
korrigiert nach der Formel: öp = — AT (0°15—0'00046 >). 
t, Größe, Füllung, freier Auftrieb der Ballone: zwei russ. Gummiballone, Gewicht 1°7 und 
 0'5kg, Wasserstoff, 1’4 kg. 
't, Zeit und Meereshöhe des Aufstieges: Sportplatz auf der Hohen Warte, 71 57maM.E.Z, 
190 m. 
illerung beim Aufstieg: windstill, Bew. 91 Str-Cu, =". 
ngrichtung bis zum Verschwinden der Ballons: siehe die Ergebnisse der Anvisierung. 
ime, Seehöhe, ee und Richtung des Landungsortes: Kittsee, Ungarn, Komitat 
E Wieselburg, 17° 5' E. v. Gr., 48° 4' n. Br., 150 m, 58 km, 5 69° E. 


ndungszei: 9h 31 Qma. 


auer des Aufstieges: 949 Minuten. 

ittlere Fluggeschwindigkeit: vertikal 4'6, horizontal 1Om/sek. 

te Höhe: 15950 m. 

e Temperatur: —61'6°, im Abstiege —61'9°,in 11570 m Höhe. 
lation genügt stets. 


158 


E 
13 
| riarnin: 
BalmE 5 
Luft- (| see?%l Tem. ker ala“ 
ze ee höhe peratur, N. >E | 20 Bemerkungen 
| | | a0) 88 | 92 
Min. | = 2 > Z 
mm Bi m ae A ne 2 = 2 | 
o-0. "744 | (do) Irsol 100 
0:8 | 729 | 380 7-38 09°36) oo l# 3 
1-4 | 716 | 500, „a 0:04 96 \ -4| Fast isotherm, 
1-9 | 708 | sool * 7-2 92 
3-3 | 674 | 1000 4j\ 0:63| 84 IL 
3:6 | 669 | 10600 4a „.,,| 83 ) 
5:0 | 640 | 14201 3-81} s6 } 
5-3 | 638 | 15001 3:3|\ 0:65 92 \ 
6-7 | 610 | 1800| 1-3) 100 
7-4 | 595 | 20001 2-o\_0-431 93 \ 3:9| Inversion. 
7:9 | 589 | 20901 2-5) 92 
9-5 | 560 | 2500 0.91N 0-40| 75 Y 4-1 
10-3 | 547 | 28801 0-1 70 | 
11:6 | 526. | 30001- ı-9ll „. 64 I 
13:7 1493 | 3500| 5 06a .% 
13-8 | 491 | 35301 5-4 60 
15:4 | 462 | 40001— 8-2ll 0-58 59 \ 4:8 
17:8 | 423 | 4680-12-11) 57 
19:0 | 405 5000| 14-41\ 071 55 } 42 
22:0 | 367 | 57501 -19-7 50 
22.9 | 354 | 60001-21-7/\ 0-gıl 50 \ 4-5 
25-5 322 | 6710-27-41) 51 
26-4 | 310 | 70001-29-6ll 0-72) 50 \ 5° 2 
29-5 270 | 7950 en 47 
29-7 | 268 | soool-36-8ll _ _.| 47 
33-2 | 232 | 9000 All TON ge =. 
34-4 | 220 | 9330| 48-9 45 | 
36-5 | 198 | 10000 —51-5/) 0:08 ee 
39:7 | 170 | 110001—- 58-2 45 ) 
41-4 Ins 14520 61:68 0:60 45 } Eintritt in die isotherme Zo 
42-8 | 145 | 12000 —80-41\-0 361 45 } 4: 
43:8 | 138 | 122901 59-0 5%» 
46-5 | 124 | 13009 -57:7|1-0:20 45 \ 4-3 
47:4 | 119 | 132201 57-1 45 
50:0 | 105 | 14000 58:0} 012 5 N 50 
52-1 95 | 146401 — 58-8 45 J Bis hierher | 
53-3 90 | 15000 -59-2|} 0°05 45 \ 5:0] 7 Ventilation 0°9, 
56-5 77 | 159501 59-5 
7-9 g1 a _.60-4|80 28 Ri +80) Tragballon platzt. 
58-5 90 | 150001 60-211 0-02! As a: 
60-4 | 103 | 141301 60-114 45 | 
60-8 105 | 14000 59 91\ 0:22|114.45 No | 
2:5 | 120 | 131701 _58-0l. 45 e 
63-0 | 124 13000) — 58 4|4-0 26 45 Nr 2 a 
63-7 | 130 | 126701 _59-3 45 | 
64-4 | 138 | 122901 259-118 0°) 45 1-91 i 
65-1 | 145 | 12000 —60:411-0 391 45 1-7 2 ä 
66-1 | 155 | 115701 61-9 45 
07:5 2)..170 | 1100017 50:81 0:35)... 25,11. DEI Se > See 
78 | 173 | 1088012008 Din mas Wir } 
69:9 | 194 101501 — 54-4} n lak4B 28 | 
72:0 | 220 | 9330148 oe 48 RZ, 


Fr = | 
} .S = 
See- Tem- je „s 3% | 
höhe |peratur Ba Bemerkungen 
BE EEE 
Ei) |zelä | 
| — Ei — = an _ ee —e—— „oe _ 
14-5 | 257 | 82801-40°0|, .. A. 
Mo | 297 |, 7280|-a2-8l 072] 50 2077 
80-5 | 356 | 5970|-22-1K 0.97, 51 wert 
83-8 | 413 | 4860-1478 .g0| 32 Br 
86-9 | 493 | 35001— 65% 9.70) 52 re 
er | dssal 1-a OT use Er le | nen 
i 96 1600 „gl? 0°00| „. |%—7'5| Isothermie. 
91-1 6 1 Y 0-60 52 169 
92-2 | 662 | 11401 4:08 7, aa 2.0 nn 
93:3 696 740 4-08 we 92 32 7 Isothermie. 
as | Tisolng Bali Lrıh sa ae 9° 


Ergebnisse der Anvisierung. 


Seehöhe, m Wind aus misek. 
200 -- 0 

bis 500 Na 1'8 

» 1000 S 59 E 3:0 

» 1300 Stan a Bi ER 


Bemannter Ballon. 


bachter: Dr. Hans Pernter. 
rer: Ingenieur Ernst Müller. 


| n Ra 
| Ausrüstung: Darmers Reisebarometer, Aßmanns Aspirationsthermometer 
| 


 Lambrechts Haarhygrometer. 


Be und Füllung des Ballons: 1260 m, Leuchtgas, Ballon »Austria«, 
des Aufstieges: Gaswerk Leopoldau, Füllplatz des k. k. österr. Aeroklub. 


des Aufstieges: 8 40m a M.E. Z. 


terung: Wind SE 1 (fast windstill), Bew. 91 Str, =1 über Wienerwald. 
dungsort: Mälaczka, Ungarn, Komitat Preßburg, 172 220 5.0r,435.281.0.,Be, 


ge der Fahrt: a) Luftlinie 60 km; b) Fahrtlinie — km. 


Here Geschwindigkeit: 5°4 mjsek. 
Here Richtung: nach N 74° W. 
der Fahrt: 3 Stunden 10 Minuten. 
tie Höhe: 2510 m. 
Temperatur: 1'6° C in der Maximalhöhe. 


Bewölkung 
KLuß-l Soe- Luft- | Relat. |Dampf- 


| ® tem- }Feuch-| span- | .. | t | 
Zeit | druck | höhe perathr ek ren über unter Bemerkungen | 


mm | m °C 0, ee dem Ballon 


7h 58m | 747°7| 160 72 100 76 91Str,=1! — A uf dem Aufstiegpl) 
8 40 _ _ _ _ = = —_ Aufstieg. 
55 697 720 41 67 4-5 | 101Str | 5 if} 1 
9190 677 960 43 86 58,1 9071 » » 2 
15 665 1100 36 104 5'9 | 102= 102=2 } 3 
25 646 1350 3'6 104 5'9 » » 4 
32 635 1480 20 104 53 90 =0 » 5 
40 629 1560 30 s1 45 | 4 Ci-Str| 9071 Str| 6 
50 606 1860 30 44 2:5 » » 7 
10 10 589 2090 20 24 1% 80-1 » 
30 581 2200 3'2 19 124 » 701»]|8 
50 975 2280 28 15 08 13 Ci-Str, » 9 
Al-Str 
19 5 560 2510 1'6 14 0-8 15 Ci-Str, > 
Al-Str 
0 -- 170 — - = 81 Str _ Landung. 


1 Langsame Fahrt gegen den Bisamberg. 

2 Über dem Bisamberg, =! in den Tälern des Wienerwaldes. 

3 Bei 1000» taucht der Ballon in die Wolken (Hochnebeldecke). 
* Im Zenith lichtet sich der Nebel, kein nässendes Gefühl. 

5 @071, über uns erscheint blauer Himmel. 

6 Bei 1500 m obere Grenze der Wolkenschicht, Aureole. 

* Keine Orientierung, Wolkenzug unten aus SE. 

8 Durch Wolkenlücken Flachland sichtbar. 

9 Scheinbar über Marchmäandern bei Stillfried. 


Temperaturverteilung nach Höhenstufen. 


Seehöhe, m uw... 160 500 1000 1500 2000 2500 
Temperatur, U, ...r Bi: 61 40 22 24 1'6 


Pilotballon-Anvisierungen, 11h 3m a. 
EEE 


Seehöhe, m | Wind aus 


38 E 
38 E 
13 E 


Ballon in Str verschwunden. 


5 r 


= Gang der meteorologischen Elemente in Wien, Hohe Warte (202-5 m). 


an uerueren. 6ha| 7ha | Sha | Yha| 10ha| Ilha| 12ba| Ihp 
Buck, MM 22... 00. 743°2| 43°3| 43°3| 43°3| 43°2| 42°8| 42-3I1 42-0 
amperatur, °C ........ 8-7| 8-4 79| 80 8-41 8-7| go] 9-8 
3lative Feuchtigkeit, P/9.. 92 2 92 92 91 84 82 82 
indrichtung .......... nnıwis | - | s|s/lese|e|®e 
indgeschw., m/sek. .... +3 L"2 0) 0°3 0°8 0°8 2-7| 2-8 
'olkenzug BES Eh Ww W w 28 W 4 W x: 


Maximum der Temperatur 10°8° um 12h 10m a, 


Minimum >» > wORz, + Bb.a 


Internationale Ballonfahrt vom 9. Jänner 1914. 
Unbemannter Ballon. 


rumentelle Ausrüstung: Registrierapparat Bosch Nr. 517 (Beschreibung siehe Ballon- 
fahrt vom 3. Jänner 1913, Apparat Nr. 513). Die Angaben des Bourdonaneroiden sind 
auf Grund einer Eichung bei normalem Luftdruck und verschiedenen Temperaturen 
korrigiert nach der Formel: 6 ?—= — AT (0:18—0°00046 p), 

\ Größe, Füllung, freier Auftrieb der Ballone: zwei russ. Gummiballone, Gewicht 1’7 und 

ı 0'5 kg, Wasserstoff, 1'4 kg. 

| Zeit und Meereshöhe des Aufstieges: Sportplatz auf der Hohen Warte, 8h 35m a 
M.E. Z., 190 »n. 

terung beim Aufstieg: Wind, W 5, Bew. 102 Ni, x1, 

richtung bis zum Verschwinden der Ballone: zunächst nach ENE, dann nach E, 

ıe, Seehöhe, Entfernung und Richtung des Landungsortes: Päpöcz, Ungarn, Komitat 

| Eisenburg, Bez. Kis Czell, 17° 8' E. v. Gr., 47° 25' n. Br., 142 m, 110 km, S 31° E. 

Idungszeit: 9h 22 1ma. 

er des Aufstieges: 78°6 Minuten. 

lere Fluggeschwindigkeit: vertikal 47, horizontal 23 m/sek. 

Ste Höhe: 12360 m. 

ste Temperatur: —68'0° in 12040 m Höhe, im Abstiege —67'8° in 11700 m Höhe. 

Hlalion genügt stets. 

| ET EEE EEE EI ET TEE TREUEN EEE BERN ec Gera 


2.0 z 
Luft- | "See- | Tem- | fair |Relat..| 5 5; 
Zeit h ent |Feuch-| 2 © ; 
druck | höhe |peratur DREDEN au: Bemerkungen 

Min. A/lOO| tigkeit| II 
= 20 F 6 3 S 
0.0 742 190 18 85 
9 | 714 | 500] —1:0)\ 0-79] 90 } 2:7 

21 711 5301 —1'1 ; 91 i 

8:2 | es6 | s2ol —o-2 032] 93 Ir #6, Fastisotherm. 

3:8 | 670 | 1000) —0-814 0:38] 95 \ 4:8 

43 ? 97 


“ 
W 
is Nr.X. 20 


| 


S 7 Gradi- | Relat. = j 
höhe Ber ent |Feuch-, 3 E 
A/100 | tigkeit BT 

m Pe 4% Of, Z 


DOWWOOA-AWDBSVOPAORP WU OOSONPUAHWLDNO-DAWUNOWOTA TE 


1500| — 2.4 \ 0-26| 98 \ 5-3 
18401 3°2 100 
2000| — 3:51) 0-18] 100 \ 4-3 
23501 — 4-1 99 
25001 4-8 98 
3000| — 2 0:89) 95 | #6 | 
30201 8-0 95 | 
3500 —10:8|) 0:59| 93 \ 4:8 | 
3760| — 12-4 92 | 
4000-13-41 „.,.| 90 | 
5000 + 0,40] | ga 44 
5010| 18°5 84 | 
5000 —20:7\ 0831 81 } 4-4 | 
6480| - 30-51) 79 | 
70001 34:7|4 0:80] 77 \ 4:8 | 
7640| — 39-9 74 | 
8000 42-0} 0-78! 78 \ 5.2 
8890|-- 49-6 eh | 
9000 50:4 N 0:77.72 |, 5:0 | 
9950 z7:äh 71 | 
1000015801 . -.| 70 
110001 64°0|f 0:58 70 ! 5n4 | 
111101 64-5 69 | 
12000 68:0) 0:37| 69 \ 5-1 | 
120401 —68°0 70 Eintritt in die isotherme Zor! 
12360 Zo3.0018 1 K BR 1 
12220) — 63° 2 VER en }Ventilation 1°0, sonst im 
120401 67-4872:38) 88 12739121. | 
: "#_9: 12 rar | 
11700) —67°'8 0+23 68 77 Austritt aus der isothermen. 
112201 68-713, 0°28) 99 11 7°7| Zone. 
9830157: 78 65 7, Tl 
87901 49-7] 077 72 |26°3 | 
7560140718 074 74 | 5.8 | 
81701 29-18 082] 78 7 6°0 
50501 19-51% 0.80) gg. |y =5°8 | 
35301 10-gl? 9°7| go |7-5°2 
32401 10-08 O3 97 |8=9°4 | 
19701 a-3lF Bot a & 
1370L— 5:1 0:13 85 al Inversion. | 
5200 1.88 081 ge 19-9°8 
Bolt. Ku Landung. | 
| 
| 
| 
| 
| 


A 163 


Bemannter Ballon. 


\ 

Bdckter: Dr. Arthur Wagner. 

rer: Hauptmann Wilhelm Hoffory. 

irumentelle Ausrüstung: Darmers Reisebarometer, Aßmanns Aspirationsthermometer, 
Lambrechts Hygrometer, Barograph Bosch. 

Be und Füllung des Ballons: Ragusa, 1000 m3 gebrauchter Wasserstoff. 

‚des Aufstieges: Fischamend. . 

ı des Aufstieges: 11h 35ma M.E. Z. 

terung: Wind W2 böig; Bew. 10 Str (Ni). 

dungsort: Horvat Kimle, Ungarn, Komitat .Wieselburg, 17° 22' E. v. Gr., 47°49' n, Br. 

ge der Fahrt: a) Luftlinie 64 km, b) Fahrtlinie — km. 

tlere Geschwindigkeit: 13 m/sek. 

Here Richtung: Nach S 59° E. 

ıer der Fahrt: \ Stunde 18 Minuten. 

Ble Höhe : 2920 m. 

ste Temperatur: —6'1° in 2300 m Höhe. 

EEG SOREBRFERBEBCE TUNER FE INAITEC REIT SS ERBETEN ELITE TREE ETTT ERSTE EIEE D EEE TEEN EEE LEER ATTENTAT) 


Luft- | Relat. |Dampr-| Bewölkung 
| a ee span- 
Zeit | druck | höhe peratur, tigkeit | nung über unter Bemerkungen 
| mm m °C Ur mm dem Ballon 


Bon _- |156 | — — - le 
738-9) 2025| 2-4 — M n u 
43 | 6ıı [1730 |- 4:01 100. | 3-3 = = 18 
45 | 604 lı8ı0 |— 4-3] Y100 | 3-2 = = ja 
‚47 | 594 1940 |- 4-8 )100 | 3-1 = = |x 
IM | 584 [2070 |—- 5:4 3100 |. 2:9 = er 
BE | 567 12300 |— 6-1) S100 | 2-8 - - 
59 | 544 [2620 |—- 5-0| 3100 | 3-0 = = |x« 
Bi | 537 12730 \- 47) 95 | 30 - = 15 
2 | 524 12920 |- 5-810..83 |.2-3 = RUM 
wei |ıo | — ke = 2 


1 Aufstieg, 12 Sack Ballast. 

2 Nach Registrierung auf der Hohen Warte. 

3 Ballon nach etwa 4m in den Wolken. | 

4 x Der Schnee besteht hauptsächlich aus etwa 3 mm langen Eisnadeln. 
5 x hat aufgehört; Wolken noch immer gleich dicht. 

6 Es beginnt wieder zu schneien. 

© Landung, Wind WSW4— 5; x172, 


Temperaturverteilung nach Höhenstufen. 


Seehöhe, m.... 2025| 500 | 1000| 1500 | 2000 | 2500 | 3000 
1-3 1 -0-91 -3:01-5-1 | 5-4 Ben 


Temperatur, °C 2.4 


2 


164 


Gang der meteorologischen Elemente in Wien, Hohe Warte (202*5 mn). 
I 


et ON, Dee Arc > 6ha| 7ha | 8ha | Ygha)| 10h a|1iha| 12ha 
Tauftdruck; en 2 ran. 7427| 41°8| 41°0| 40°5| 40°1| 394] 38°4 
Perhperatut, Dis. eu, 2:0 2:6 17 120 1-0 2,1 26 
Relative Feuchtigkeit, O/y ... 53 50 71 90 88 82 82 
Windrichtung! . KOLktozz ®. WNW| W Ww Ww Ww Ww Ww 


Windgeschwindigkeit, m/sek. *15:3| 14:7) 13:9] 13-9 9-71 15511497 


WOIREDZUR AUS. 7a cu ana. — _ _ 


Maximum der Temperatur 3°9° um 9b 30m p. 


Minimum » » 1'0° » 10h a. 2 
\ 
Internationale Ballonfahrt vom 2. Februar 1914. ji 
Bemannter Ballon. * 


Beobachler: Dr. Hans Pernter. i | 

Führer: S. kais. Hoheit Erzherzog Josef Ferdinand. 

Instrumentelle Ausrüstung: Darmers Reisebarometer, Aßmanns Fe, | 
Ballonbarograph Bosch, Variometer Bestelmayer. 

Größe und Füllung des Ballons: 1600 m?, Leuchtgas, Ballon »Erzherzogin Margarethe 

Ort des Aufstieges: Linz a.|D., städtisches Gaswerk. } 

Zeit des Aufstieges: 9 11ma M.E.Z. 

Witterung: Windstill, Bew. 10°, =1. 

Landungsort: Bahnstation Neuhaus-Niederwaldkirchen, Oberösterreich, 48° 27' n. Br., 14 
E. v. Gr. 

Länge der Fahrt: a) Luftlinie 25 km, b) Fahrtlinie etwa 30 km. 

Mittlere Geschwindigkeit: 3:4 MIsek.. 

Mittlere Richtung: nach N 44° W. 

Dauer der Fahrt: 2 Stunden 5 Minuten. 

Größte Höhe: 4230 m. | 


| 


Tiefste Temperatur: — 10'4° C in der Maximalhöhe. j 
nm nn a a men an TEE un TER TE es nenn 
Luft- | Relat. |Dampf- brwalkung & 
a La tem- |Feuch-| span- |" TI = 77 1 
Zeit | druck | höhe peräturltigkeit| nung‘|/..Hber unter Bemerkungen 
| MM u °C Oo MM \ dem Ballon j 
sh 55m | 753:7| 264 |— 9:6) 74 1-5 100 =1 = Am Aufstiegplatz. 
9 11 _ _ _ —_ _ -- _ Aufstieg. 
18 727 550 |— 4'831 78 26 0= 5=l 1 
30 696 990 381 41 2:4 | 1 1Ci | 2=1| 2 | 
40 661 1410 8:81 30 2:5 » » Kurs auf Ottens 


1 Über Linz. ©? während der ganzen Fahrt. 
2 Ganz wenig Fahrt gegen WNW, =! nur über der Donau. 


Bewölkung 


Luft- | Relat. on 


Zeit | druck je! tem- |Feuch-| span- üb Di | B PAR 
peratur| tigkeit | nung BR BAM emerkungen 
mm m de vn mm dem Ballon 
153m | 608 2100 6°01=132 2.2 | 1071Ci | 2=01| 1 
2 579 2500 3*2 34 2-6 » r=)-] 2 
10 | 545 2980 |— 03] 30 13 » ) 3 
22 511 3490 |— 5°0 30 0°9 » » 4 
36 | 471 4130 |—10:2| 31 0°'6 » >» 
40 | 465 | 4230 |—10°4| 32 0°6 » » 5 
46 | 534 | 3150 |— 3°6| 33 a: » » 
52 | 586 2410 |— 2°0| 35 14 » » 
55 | 610 2100 16| 34 1°8 » » 6 
58 650 1600 76 34 27 » » 
2 | 685 1190 68 32 23 » > 
10 _ = _ — [6% Z ? 
2 | 7240| 750 I— 0°4| 48 22 0 — Bahnhof Neuhaus. 
® 


1 Die Überwindung der Inversion erfordert 14 Sack Ballast, 
2 Über Walding. Drehung nach NW. 

3 Über Rottenegg. Schmaler Nebelstreifen über Linz. 

4 Herrlicher Blick auf die Alpenkette. 

5 Über Gerling. Kurzer Ventilzug. 

6 Über Mühlkreisbahn nördlich Gerling. 

? Landung bei Windstille. 


Temperaturverteilung nach Höhenstufen. 


| 


2500 | 
3'2 | 


00 1000 
—5'2| —4'0 


264 
—9°6 


1500 
BT 


2000 
6°9 


Be, m .... 


ıperatur, °C. 


x 


—0'4 


| 


Internationale Ballonfahrt vom 2. Februar 1914. 


Bemannter Ballon. 


bachter: Dr. Arthur Wagner. 
rer: Oberleutnant Josef Tausch. 


200 | 3500 | 4000 


| —5°1 | 


—9'8 


rumentelle Ausrüstung: Darmers Reisebarometer, Aßmanns Aspirationsthermometer, 


Lambrecht’s Haarhygrometer, Ballonbarograph Bosch. 


Beund Füllung des Ballons: 1000 m3, Wasserstoff, Ballon »Ragusa«. 


‚des Aufstieges: Fischamend. 
‚des Aufstieges: 10h 11m aM. E. Z. 
terung: Wind SSE 1— 2, Bew. 102 Str, =". 


ıdungsort: Ladenburg, Niederösterreich, 48° 29' n. Br., 16° 28' E. v. Gr. 


ıge der Fahrt: a) Luftlinie 49 km, b) Fahrtlinie — km. 
tlere Geschwindigkeit: 42 m/sek. 

Here Richtung: nach N 12° W. 

ver der Fahrt: 3 Stunden 13 Minuten. 

ißte Höhe: 4520 m. 

fste Temperatur: —15'4° C in der Maximalhöhe. 


166 


Luft- | Relat. |Dampf- Bewölkung 


tem- |Feuch-| span- f 
peratur|tigkeit | nung über 


Luft- | See- 


Zeit druck | höhe unter Bemerkungen 


mm m C %o ; mm | dem Ballon 


10? Str=" 


Am Aufstiegplatz 


© 
(de) 
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[or 
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m 
oa 
& 
| 
de) 
>) 
— 
oO 
{e>) 
Pr» 
w 


10 11 _ _ — = _ — Aufstieg. \ 
15 739 400 |—10°'4 100 2-1 = = 
17 183 460 |—11'1| J100 2-0 = = OWL | 
20° | 728 500 I1—11'4| 100 | 19 1009 10 Str \ Ballon schwimm 
22 725 550 |—10'4| J100 2X 0 » auf den Wolke: 
25 724 560 |— 57) J100 3:0 » » 1 
27 719 610 I 47 85 er » » a 
31 712 690 |— 1°0 52 22 >» » i 
33 712 690 34 41 2.4 > » Die geschlossen 
37 701 820 08 32 2-5 » » Wolkendecke 
40 697 860 80 31 age » > uns zeigt € 
44 687 980 8'2 34 28 » » wenig Konturen. 
49 677 1100 9:0 al 7 > » 
54 673 1150 8'2 23 2°0 > » 
54 665 1250 80 24 1'9 > > 
59 651 1420 "2 AL ale, » >» Luft sehr rein. 
14.03 637 1600 Tı6 21 1'6 > > | 
11 614 1900 50 23 1:5 » » Am Horizont Duns 
15 604 2040 3'8 24 14 » » streifen über d« 
ION 2170 8417925 he » » geschlossenen$t 
28 585 2290 3.1 26 19 » > Decke. | 
27 678 2460 0'8 22 1,58 » » | 
32 564 2590 eyasl 28 1° 3 » > | 
35 3) 2720 |— 0'7 26 1° » » 
39 544 2870 |— 1'9 28 vi » » | 
43 535 210118 29 1 Eh >» > | 
50 515 3310 |— 4:7 26 0°8 > » | 
56 ..175017 33520 I— 5:6) 28) 0:8 » » | 
1272 481 3840 |— 8°9 2 0'6 » » i | 
10 462 4150 |—11°4 25 0°5 » » | 
15 | 447 14400 I|-12:9| 26 | 0-4 j ; | 
18 A440 4520 -E 4 26 04 >» » | 
ee Landung, Windsti | 
1 54 — —— | 74 70 — 102 Str = = Hygrometer hats$i| 
wohl noch nichtei 
gestellt. 


1 Ballon will trotz reichlicher Ballastabgabe nicht steigen. 


Temperaturverteilung nach Höhenstufen. 
Höhe, 9m..,.... 100 500 | 1000 | 1500 | 2000 | 2500 | 3000 | 3500 | 4400 
Temperatur, °C —9'0 |—-11'4| 8-3 7°3 4°] 0:7 |— 0°3|— 5°6/—10°2 


45) 


. - 
nf 


Unbemannter Ballon. 


Der Ballon mit Apparat Nr. 405 wurde bis heute nicht gefunden. 


167 


u 


Gang der meteorologischen Elemente in Wien, Hohe Warte (202°5 m). 


ee 6hba | 7ha|-8bar|, Yhaj 10ba| 1iha]ı12ba | 1bp 


iftdruck, mm 222.2... 757:6| 57:6) 57-51 57°8| 57-81 57:0) 57-2] 57-1 
Mperatur, °C. ....... — 7:9I— 8:01—- 8:11— 7:7|— 7°5|— 7'2)— 7'1|— 7°2 
Jlative Feuchtigkeit, Oo. 983 93 92 92 92 92 91 91 
fsarichtung .......... u _ S S S S S Ss 
'indgeschw., m/sek. .... 0 0 0:8 1:7) 0:6) 14 1:4 7 
folkenzug aus ...... == _ = = en — _ — 

Maximum der Temperatur: —6°4° um Mitternacht 1./2. Februar. 

Minimum >» > —8:2° » 8h 30m a, | 


Internationale Ballonfahrt vom 5. Februar 1914. 


Unbemannter Ballon. 


rumentelle Ausrüstung: Registrierapparat Bosch Nr. 320 (Beschreibung siehe Ballonfahrt 
vom 3. Jänner 1913, Apparat Nr.530). Die Angaben des Bourdonrohres sind auf Grund 
einer Eichung bei normalem Luftdruck und verschiedenen Temperaturen Korrigiert 
nach der Formel ö&p?= — AT (0:17—0'00046 p), 
Größe, Füllung, freier Auftrieb der Ballone: zwei russ. Gummiballone, Gewicht 1°7 und 
0:5 kg, Wasserstoff, 14 kg. 
"Zeit und Meereshöhe des Aufstieges: Sportplatz auf der Hohen Warte, 87m aM.E. Z,, 
190 m. 
terung beim Aufstieg: Windstill, Bew. 100, =". 
grichlung bis zum Verschwinden der Ballone: steigt senkrecht in die Höhe und ver- 
schwindet innerhalb einer Minute im Nebel. 
ne, Sechöhe, Entfernung und Richtung des Landungsortes: Wien V. Wehrgase 7, 
16° 22" E. v. Gr., 48° 12' n. Br., 55km. 
dungszeit: ungefähr 9h 46m, 
er des Aufstieges: ungefähr 99 Minuten. 
tere Fluggeschwindigkeit : vertikal etwa 40, horizontal 0°8 m/sek. 
Bte Höhe: 18520 m. 
fste Temperatur: —62°4° in 11080 m Höhe, im Abstiege — 629 in 10970 m Höhe. 
‚Hilalion genügt bis etwa 14000 m Höhe. 


"e > 
Gradi- | Relat. | 2 . 
Zeit ae See- | Tem- |. ent Feuch-| 4% 
3 druck | höhe |peratur . 1200-8 in Bemerkungen 
Min A/100 | tigkeit BZ 
“= mm m G °C Oo 2 
| \ | Da ar 
00 756 1901— 8°5 ’ 86 f 
16 | 7268| 5000-18 O5] 9 h 2 
u. ‘+ in PRO art N 401% Mächtige Inversion 
73.6 | 885 | 960 ar 83 |} ae 2 er 
38 682 1000 4 011-144 81 \ 37 5 


168 


| 


Lufee | See. | Lüft- |Gradi-| Relat.| 2, 
Zeit ma a Mitermi ent |Feuch-| 2 © 
In a eratur| A/100 | tigkeit > 
Min. p EN 
mm | m | a; °C . B 
28 MW ab rind 7A, 0 7 | 
5:7 | 641 | 1500 Pa oa 64 Ä R 
7-1 | sıa | 1860| 5-1 59 
7:6 | 602 | 2000 4-l\ 0:68] 58 } 4 
9-4 | 571 | 24401 4-1 56 
9-6 | 566 | 2500 0:7} 0-61| 55 \ n. 
11-1 | 540 | 28901- 1-6 54 
11:5 | 533 | 30001 2:01} 0:31| 54 \ 4: 
11-9 | 5271] 30801- 2:2 54 
[64 Mio PR 350018 5 Ele 1 | 
15-1 | 470 | 40001 3 0:78]. 159 4 
16-5 | 445 | 44001-12-5 52 
18-6 |: 412 | 50001 17-0 0:79| 51 \ 4 
20:9 | 377 | 5640-22-34 50 
92-1 | 360 | 6000 -25:0|\ 0:87| 50 N He 
24:8 | 323 | 6750|-32-0 50 
25-7 | 312 | 7000 34:0) 0751 49 \ 4: 
28:3 | 276 | 78401 —40-2 49 
29-5 | 270 | 80001 —41-51\ 0-79| . 49 h 3. 
33-7 | 233 | 8970-49: 1) Ag 
33-8 | 231 | 9000 19: 3|) 0-67| 48 \ w 
37:4 | 202 | 98901—-55-3 48 
37:9 | 198 | 100001—-56-2]1 0-69| Ag N 3. 
41-7 | 173 | 10870 62-0) 48 
49-3 | 169 | 11000 02-3) 0-18) 48 \ 3- 
42:7 | 167 | 11080l 62-4) _ | 48 
44-7 | 156 | 11500 0230.41 48 H Hi 
46-2. | 146 | 11910)--60-6 48 
46-4 | 144 | 12000 00:01) 0-00| 48 } R 
47-1 | 139 | 12220--60-6$ _ ,.| As 
48-5 | 133 | 124901 259-2 Bl ag 18 3 
50:7 | 123 | 13000 58: 8|1-0:07 48 ' 3: 
53-0 |) 1181 13520[--58-5 48 
55-1 105 14000] —58:4\-0-01 48 \ 3. 
59-3 90 | 149501 58-3 us 
59-6 89 | 150001 58-311 0-07| 48 \ 3. 
64:0 7s | 15840 58-9) 48 
en 76.| 160001—58-8|| 9.0g| 48 En 
T 65 | 170001—58-1|( 48 
ft 61.| 173901 57:7 48 
= 58 | 177101 -56-318 04] ag 18 2° 
a 55 | 18000 56-3) 0-14) 48 \ 3: 
e- 51 | 185201 57-4 48 
Y 54 | 18160 —59-8])-0-53 47 \ 8: 
2A 55 | 180001 59-4 A 
R 65 | 17000 —59:7|\-0-03 47 1 17 
e 69 | 166301598 47 
2 76 | 16000|--60-5 10-12 47 \ 15 
“ 78 | 158701 60-7 47 
a 89 | 150001 59-9] _.,.| 47 
2 106 | 14000 ut) 9-10 48 I 16 
ef 117 | 13330| 58-1 48 


9 
‘2 
2 


a 


Bemerkungen 


\ Mächtige Inversion. 


a ne 


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Eintritt in die isotherme Ze 
| 


Bis hierher Ventilation J 
\ Ventilation 1°0. 5 


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Uhrwerk kurze Zeit stehen 
geblieben. 


0°8. 
0°6. 


Ventilation 0*°3. 
» 0°4, 


169 
nn na m ne or en Ta ENTE ern en na a EN a men nennen 
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Zeit 7 ent |Feuch-| 9 
druck | höhe peratur / 5 o © Bemerkungen 
‘Min. A/100 tigkeit BT 8 
mm m °C HC u I 2 
% | ES E ©: 
3 124 | 13000|--58-3 48 | 
> 145 | 120001 —60°6|1)-0°20| 48 — 18 
E 170 | 110001--62:9 49 | 
= 171 | 109701—62 91) „. 49 Austritt aus der isothermen 
E 256 | 8390-457 0.%7| 50 |# 19 | Zone. 
E 342 6400| 29° 4% 0:79 öl Ei 14 
RL. 420 4900| — 17 6% e 52 : pe 
E 536 | 30201 2-7 0.721 5a | 1? 
E BR = 1200... 8 a Ian 21 
Fr 709 760 9 „1-1 087,5 le 11 \ Inversion. 
= 744 3801 _ 9-7 »-3'21l| _  |y- 9'3|” Hygrograph versagt. 
e- ea & 


Bemannter Ballon. 


bachter: Arthur Wagner. 

rer: Oberleutnant Emmerich v. Pachner. 

trumentelle Ausrüstung: Darmers Reisebarometer, Aßmanns Aspirationsthermometer, 
Lambrechts Haarhygrometer, Ballonbarograph Bosch. 

Be und Füllung des Ballons: 600 m?, Wasserstoff, Ballon, »Hergesell«. 

des Aufstieges.: Fischamend. 

!des Aufstieges: 9} 37m aM.E. Z. 

Herung: windstill, Bew. 102 Str, =". 

ıdungsort: Kostel, Mähren, 48° 48'n. Br., 16° 50' Ev.Gr. 

ıge der Fahrt: a) Luftlinie 83 km, b) Fahrtlinie —. 

Here Geschwindigkeit: 6'4 m/sek. 

Here Richtung: nach N 15° E. 

en der Fahrt: 3 Stunden 35 Minuten. 

öBte Höhe: 1970 m. 

fste Temperatur: — 111° in 420 m Höhe. 

=», =, nn 


Luft- | Relat. Dampf-| Bewölkung 
t Luft- | See- 
Bel höneut toma  jFeuch- | span "nor | unter "Bemerkungen 
Zeit | | peratur tigkeit | nung | 3 
ü mm | m LO mm dem Ballon 
———— —— —— m 
25 m| 759-4] 156 |— 9°8| 100 | 2-2 1102Str=)| — | Am Aufstiegplatz. 
37 _ — = = — _ _ Aufstieg mit 9 Sack 
0 |74 | sıo |-ı1.0 = = a20 he. 
43 | 734 420 |—11:1| 100 | 2°0 = = Allmählich schimmert 
45 | 727 490 |— 8°6| J100 24 = = die blaue Himmels- 
a8 | 723 540 |— 6°6| J100 | 2°8 ) 10 Str farbe durch. 
50 |zı9 | 580 I- 56l $i00 | 30 | >» > 


21 


"Anzeiger Nr. X. = 


170 


| Taırl dee Luft- | Relat. |Dampf- Kprolknug 
N | 22, | tem- |Feuch-|span- | . | 
Zeit ka höhe peratur! tigkeit | nung über unter Bemerkunge . | 
| mm m °C 0/o MM dem Ballon 
9h 52m | 713 640 |— 3°3 87 31 0) 10 Str 
55 709 690 — 1° 5 73 >) » » 
58 706 720 |— 1'4| 66 27 » » | 
10 8 701 780)— 0:3 60 7 » » Noch immer nicht 
6 695 850 er, 47 2.4 » » von den Alpen ;, 
10 688 930 34 38 2} 2 » » sehen. 
15 683 990 37 35 2°1 » > 
23 669 1160 4°2 35 22 >» » 
27 661 1260 ‘4 29 179 » » 
30 658 1290 7 25 1'8 » » 
32 653 1360 el EB 1:6 » » 
44 636 1570 7.6 17 +3 » » 
48 631 1640 8.4 16 1°3 » » 
51 622 1750 7°2 15 ER » » 
2) 612 1890 60 15 1°0 » » 
58 610 1910 5'6 15 1:0 » » 
11-8 606 1970 50 14 09 » » 
12.9 654 1370 6'0 14 08 » » 
13 661 1260 4:4 13 08 > » | 
21 667 1200 39 16 10 » » 
25 677 1080 3'7 18 int » » 
33 692 890 14 20 1:0 » » 
37 700 800 |— 04 23 3.41:0 » » 
1 7aR _ 170 —_ —_ _ 102 Str _ Landung, windst 
Temperaturverteilung nach Höhenstufen. 
Höbe, m... . %: „166 500 1000 | 1500 [ 2000 
Temperatur, °C —98 |—8'2 2:8 | 77 | (44) 

Gang der meteorologischen Elemente in Wien, Hohe Warte (2025 m). 
 DEERTEETR ET IE 2... 6ha | 7ha | Sha | Qha|10ha |11ha | 12ha| 1a 
Imifidruck nm Sr. 3, 94:51 54°91..,55:01.455, 21. 55:21.755 Alain 54° 
Bemperaturico „u... .— 8°:6|— 8:2|—- 83) =8-3I— 8°4— 8.4— 81m 
Relative Feuchtigkeit, 0), ... 92 93 92 91 91 90 90 89 
Windrichtung, . on ss.br ESSE SE | ESE | ESE E E E 2 


Windgeschwindigkeit, m/sek. 19 22 1-9 22 2.2 14 0°8 


.Wolkenzug aus! ..4......: a — — —_ - _ 


Maximum der Temperatur; —7'2° um 3h 15m p, 
Minimum >» » —8'9%.» 5h 20m a, 


171 


Internationale Ballonfahrt vom 6. Februar 1914. 


Bemannter Ballon. 


ıchier: Dr. Otto Freih. v. Myrbach. 

er: Oberleutnant Karl Adrario. 

mentelle Ausrüstung: Darmers Reisebarometer, Aßmanns Aspirationsthermometer. 
Lambrechts Haarhygrometer, Ballonbarograph Bosch. 

e und Füllung des Ballons: 1000 m?, gefüllt mit 750 m? Wasserstoff (Ballon »Ragusae«),. 
des Aufstieges: Fischamend. 

les Aufstieges‘ 9% 36m aM. E. Z. 

erung: Wind E1, Bewölkung 102, =. 

dungsort: Kote 282 der Generalkarte zwischen Rußbach und Stranzendorf, NW von 
Stockerau, Niederösterreich, 16° 4' E. v. Gr., 48° 27' n. Br. 

geder Fahrt: a) Luftlinie 56 km, b) Fahrtlinie unbekannt, 

lere Geschwindigkeit: 36 m/sek. 

lere Richtung: nach N44°W. 

er der Fahrt: 4 Stunden 21 Minuten. 

‚Ste Höhe: 4580 ın. 

ste Temperatur: —14°2° in der Maximalhöhe, 


Dane Bewölkung 
Luft- | See- | Luft- | Relat. |-P 
druck | höhe | tem- |Feuch-| SPAN" | jiper unter Bemerkungen 
peratur tigkeit | MUNg 
mm m oc -0/9 mm | ‚dem Ballon 
gu i0m | 755 156 |— 8°8| 100 2-2 | 102= = Vor dem Aufstieg. 
ag — — _ —_ — _ Aufstieg. 
704 7007)—-1°4 98 40 (0) 102 Str | An der Wolkengr. O1 
663 | 1190 4:4 36 23 » » O2. 
630 | 1600 6.4 23 E80 > » » 
4 615 | 1800 Er) 19 1'3 » » > 
593 |.2100 6°6 14 1:0 > > » 
578 | 2310 4:3 13 0°8 » > » 
Bere 112620 3°6 16 1:0 » > » 
10 537 | 2900 10 14 07 » » Man hört Maschi- 
nengewehrfeuer, 
15 532 | 2970 |— 1°6| 14 | 0°6 > a A 
524 | 3090 |— 24 14 05 » > > 
27 513 3260 nA, 1% 0°‘5 >» » >» 
32 497 | 3510 |I— 3°8 13 0'4 » » » 
37 482 | 3750 |— 5'2 13 04 » » » 
3 470 | 3950 I— 97 13 0:3 » » » 
53 451 | 4270 |—11'7 13 0°'2 » » » 
59 438 | 4490 |—14'2 13 0'2 » » » 
2 433 | 4580 I|— 142 13 0*2 » » 
57 _ _ _ _ _ ee _ Landung. 
17 = 282 |— 4:5] (74)| (2°3)| 101=9 - Nach der Landung. 


Windstill. Das Hy- 
grometer ist viel- 
leicht noch nicht 
ganz eingestellt. 


172 
Temperaturverteilung nach Höhenstufen: 


Seehöhe, m .... 156 500 | 1000 1500 2000 | 2500 | 3000 | 3500 | 4000 f 
Temperatur, °C — 8:8I— 4°0| 2°3 un 6:31 3:91.19] 3:7) 1078 


| 


Unbemannter Ballon. 


Der Ballon mit Apparat Nr. 487 wurde erst am 7. März 1914 gefunden und wird 
veröffentlicht werden. 


Gang der meteorologischen Elemente in Wien, Hohe Warte (2025 m). 


ET ARE ER 6ha ı 7Tha | Sha | Yha | 10ba| 11ha| 12ha| hp 
UTRTUCh, IM nenn 052:4| 52°4| 52°4| 52:2) 52:1] 518) 51-1] 50° 
EmmerEtu te Se 2 2 —8°1| —8'2| —8’1| —7°9| —7°8| —7°5| —7°2 _7: 
Relative Feuchtigkeit, 0 . 80 | 20 | so | 90 | »o | oo | oo | 9r 
Windrichtung «......... ENE |ENE |: E E E E E E 
Windgeschw., m/sek. .... 1:4 120 1'4 171 137 1-9 14 
Wolkenzug aus ........ — _ — _ —_ _ — 


Maximum der Temperatur: —6°5° um 6h p. 


Minimum > » —8:2°,.2 7ha, 


Die Ergebnisse der internationalen Ballonfahrten vom 3. u: 
4. Februar und der unbemannten Fahrt vom 6. Februar 1% 
werden später veröffentlicht werden. | 


Aus der k.k. Hof- und Staatsdruckerei in Wien. 


Kaiserliche Akademie der Wissenschaften in Wien. 


zz u 


Jahrg. 1914. Nr. XI. 


Sitzung der mathematisch - naturwissenschaftlichen 
| Klasse vom 7. Mai 1914. 


Eng 


Erschienen: Denkschriften, Bd. LXXXII. — Sitzungsberichte, Bd. 122, 
Abt. I, Heft VII (Juli 1913); Abt. IIa, Heft VIII (Oktober 1913); Abt. IIb, 
Heft VIII (Oktober 1913). — Monatshefte für Chemie, Bd. 35, 
Heft III (März 1914). 


Der Vorsitzende, Vizepräsident V. v. Lang, 
macht Mitteilung von dem Verluste, welchen die 
Kaiserliche Akademie durch das am 26. April 1. J. 
erfolgte Ableben des wirklichen Mitgliedes dieser 
Klasse, 


PROF. DR. EDUARD SUESS, 


Präsidenten der Kaiserlichen Akademie vom Jahre 
1898 bis zum Jahre 1911, erlitten hat. 

Die anwesenden Mitglieder geben ihrem Beileide 
durch Erheben von den Sitzen Ausdruck. 


Der Generalsekretär, Prof. F. Becke, verliest die aus 
Anlaß des Hinscheidens Prof. Dr. Eduard Suess’ an die 
Kaiserliche Akademie gelangten Kondolenzschreiben. 


22 


174 


Das k.M.i. A. wirklicher Geheimer Rat Prof. Dr; Wilhelm 
Hittorf in Münster dankt für die ihm anläßlich seines 90. Ge- 
burtstages von der Kaiserl. Akademie ausgesprochenen Glück- 
wünsche. 


Dankschreiben für bewilligte Subventionen sind ein- | 
gelaufen: | 

1. von der k.k. Universitätssternwarte in Wien für 
die Bewilligung einer Subvention für die Reduktion der Oeltzen- 
schen Beobachtungen; 

2. von Prof. Dr. Paul Dittrich in Prag für die Bewilligung 
einer Subvention zur Herausgabe des Bandes über die Ver- 
giftungen des »Handbuches..der ärztlichen Sachver- 
ständigentätigkeit.« 


Das k.M. J. M. Eder übersendet eine Abhandlung mit dem 
Titel: »Messungen im ultravioletten Funkenspektrum 
von Kupfer, Aluminium, Gold, Silber, Zink und Kohle 
bis X1850 nach dem internationalen System.« 


Das k. M. Prof. E. Heinricher in Innsbruck legt eine Ab- 
handlung des Herrn Bruno Löffler vor: »Entwicklungs- 
geschichtliche und vergleichend anatomische Unter 
suchung des Stammes und der Uhrfederranken von 
Bauhinia (Phanera) spec. Ein Beitrag zur Kenntnis der 
rankenden Lianen.« 

Der Inhalt der ES HARErE läßt sich ERBE ENBSEN kurz 
zusammenfassen: | 

l. An Phanera spec. wird erstmalig die Eee Ent- 
wicklung einer altweltlichen Bauhinia mit nicht bandförmigem 
Stamm und weitgehenden Anomalien genau verfolgt. Ins- 
. besondere wird bewiesen, daß die Zerklüftung des axialen 
Holzes.vom unverholzten Mark ausgeht: und an bes 
Stellen gesetzmäßig verläuft. ; 

2. An.den eigenartigen Ranken von Be als 
extremes Beispiel für sekundäre Verdickung infolge Kontakt- 


175 


reizes gelten können, wird zum ersten Male ausführlich die Ent- 

wicklungsgeschichte und Anatomie von Uhrfederranken be- 
handelt. Außerdem wird aus dem Bau der einzelnen Stadien 
die Mechanik des Rankens bei diesen Organen erschlossen 
und gezeigt, daß die für Uhrfederranken typischen beiden 
_  Einkrümmungen bei Bauhinia durch ungleichzeitige Aus- 
_ reifung des Holzkörpers an den beiden Seiten der abgeplatteten 
Ranke bewirkt werden. 

3. Aus der vergleichenden Betrachtung des Stammes, der 
zu einer äußerst leistungsfähigen Stoff- und Wasserleitung aus- 
gestaltet erscheint, und der Ranke, die zu einem massiven 
Klammerorgan sich entwickelt, ergibt sich, daß die verschiedenen 
Funktionen: dieser homologen Organe in ihrem anatomischen 
Bau in außerordentlich drastischer Weise zum Ausdruck 
kommen. 

4. Sowohl die Entwicklung des Stammes als auch die der 
Uhrfederranke wird durch zusammenhängende Reihen authen- 
tischer, kritisch ausgewählter Abbildungen belegt. 


Prof. Adrian Achitsch legt eine Abhandlung vor mit dem 
Titel: »Seismische Aufzeichnungen in Laibach, ge- 
wonnen an der Erdbebenwarte im Jahre 1913.« 


| Prof. B.Kalicun in Lemberg übersendet eine Abhandlung 
mit dem Titel: Über die Erzeugnisse krummer pro- 
jektiver Gebilde, deren Träger unikursale Plankurven 
sind (III. Mitteilung).« 
| In der vorgelegten Abhandlung wird das Erzeugnis zweier 
projektiver Punktreihen untersucht, wenn diese Punktreihen 
auf zwei Kurven nter und pter Ordnungen in zwei verschiedenen 
Ebenen angenommen werden. | 

Nach der Festsetzung, daß dieses Erzeugnis im allgemeinen 
eine windschiefe Regelfläche des (n-+p)ten Grades ist, wird auf 
die Erniedrigung dieses Grades durch besondere Lage der 
| projektiven Punktreihen hingewiesen. > PERLE | 


berührende Developable dieser Fläche der 5 


u 


3 
Durch eine Zentralprojektion dieser Fläche auf eine be- 


, 


liebige Ebene gelangt man zu einem Beweise, daß die doppel- 


u 


Klasse ist und ferner zu einer linearen Konstruktion des schein- 


baren und des wirklichen Umrisses dieser Fläche, | 

Zwei Zentralprojektionen dieser Fläche führen zum Be- 
E n+p—1) (n+p—2 
weise, daß dieDoppelkurvedieser Fläche der or 


Ordnung ist und ferner zu einer linearen Konstruktion der 


ebenen Schnittkurve und der Tangentialebene in einem be- | 


liebigen Punkte der Fläche. 


Schließlich wird bewiesen, daß, wenn eine Punktreihe auf # 


einer unikursalen Kurve »ter Ordnung und die andere auf einer 


Geraden angenommen ist, wobei die Trägerkurve von der 


Trägergeraden in einem sich selbst projektiv entsprechenden 
Punkte getroffen wird, die Regelfläche des nten Grades ist und 
eine (na—1)-fache Gerade enthält. 


Prof. Dr. G. Jäger in Wien übersendet eine Abhandlung: 
Ȇber den scheinbaren Gewichtsverlust einer Kugel 
in Luft tieferer Temperatur.« 

Es gelang, eine Formel zu finden für den Auftrieb, welchen 


eine warme Kugel von dem aufsteigenden Luftstrom erfährt, @ 


den sie selbst durch Erwärmung der umgebenden Luft erzeugt. 


Die numerische Rechnung läßt erkennen, daß die Korrektur, Ei 
welche an jenen Methoden zur Bestimmung des Elementar- 


quantums der Elektrizität vorgenommen werden müßte, die 
aus der Fallgeschwindigkeit kleiner Kugeln im elektrischen 
Feld auf diese Größe schließen, nicht ins Gewicht fällt. 


Das k. M. A. Waßmuth übersendet eine Arbeit des 
Frl. Dr. Lotte Poelzl in Graz, die den Titel führt: 
»Ableitung von Hamilton’s partieller Differential- 


gleichung für unfreie Bewegungen aus dem Prinzipe 
der kleinsten Aktion«. 


w 


N 


Herr Waßmuth! hat gezeigt, wie für den Fall eines 
freien Systems diese partielle Differentialgleichung aus dem 
Prinzipe der kleinsten Aktion abzuleiten ist. 

Die vorliegende Arbeit führt den analogen Zusammenhang 
für den Fall bedingter Systeme aus, der natürlich den Fall 
des freien Systems in sich schließt; dabei zeigt sich der be- 
merkenswerte Umstand, daß die Jacobi-Hamilton’sche partielle 
Differentialgleichung in dem Falle und im allgemeinen nur in 
dem Falle linear wird, wenn nur ein Grad von Freiheit vor- 
handen ist. 

Die allgemein erhaltenen Resultate werden an einem ein- 
fachen Beispiel anschaulich gemacht. 

Außerdem wird der Zusammenhang mit einer Methode 
Jacobi’s (Dynamik, p. 376), die partielle Differentialgleichung 
für ein bedingtes System abzuleiten und mit einer Abhandlung 
des Herrn Sousloff, über denselben Gegenstand dargelegt 
(Fortsch. d. Physik pro 1888). 


Ing. Walter Tschuppik in Prag-Smichow übersendet 
eine Abhandlung, betitelt: »Zwei Untersuchungen über 
Trägheitsmomente ebener Figuren«. 


Dr. Franz Leitmeier übersendet einen vorläufigen Bericht 
über die Untersuchungen des OlivInfels-Serpentin- 
stockes von Kraubath in Steiermark. 

Das in der Literatur namentlich durch G. Tschermak 
als Serpentinstock von Kraubath bekannte Serpentinvorkommen 
stellt einen mehr oder weniger umgewandelten Olivinfels dar, 
der alle Umwandlungsstufen zwischen Olivin und Serpentin 
erkennen läßt; die Serpentinisierung hat nur an verhältnismäßig 
wenigen Stellen, soweit eine derartige Behauptung das im all- 
gemeinen sehr schlecht aufgeschlossene Gebiet überhaupt zu- 


1 Waßmuth, Über den Zusammenhang des Prinzips der kleinsten 
Aktion mit der Hamilton-Jacobi’schen partiellen Differentialgleichung und der 
Stäckel’schen Theorie. Aus den Sitzungsberichten der kaise:l. Akademie der 
Wiss. in Wien, mathem.-naturw. Klasse, Bd. CXX, Abt. ITa. Jänner 1911. 


178 


läßt, zum Endprodukt der Umwandlung geführt. Der Kraybathäli | 
Serpentin erstreckt sich innerhalb einer Schieferserie, die aus | 


Gneisen, Amphibolithen und Glimmerschiefer besteht und von 


Westen nach Osten streicht; er bildet eine zusammenhängende 4 
Masse und der Ausdruck »Serpentininseln«, der einmal ge- 


braucht worden ist, ist wenig glücklich gewählt. 

Am besten ist das ursprüngliche Gestein auf dem Hand 
zwischen Sommer- und Wintergraben aufgeschlossen, wo ein 
ehemaliger Abbau auf Chromit, der als magmatische Ausschei- 
dung im Olivinfels auftritt, einen Teil des Berges aufgeschlossen 
hat. Leider ist der Bergbau schon seit so langer Zeit außer 
Betrieb, daß die oberflächliche Zersetzung ein Studium dieses 


Aufschlusses sehr erschwert. An dieser Lokalität findet sich 
vollkommen frischer Olivin, der sich durch verschiedenen 
Eisengehalt und dementsprechend auch verschiedene Farbe 
auszeichnet. Ganz frisches Material ist zwar nur selten, doch ° 


wird zu einer Analyse dieses Minerales eine genügende Menge 
erhalten werden können. Der Chromit tritt teils in Konkretionen 


körniger Aggregate, teils in verstreuten kleinen Oktaedern im 


Olivin auf. Gleichzeitig mit dem Orthosilikat kommt aber auch 
das Metasilikat, der Bronzit, vor, der auch an dieser Lokalität 
am besten aufgeschlossen ist; er tritt an Ausdehnung ganz be- 


deutend hinter dem Olivin zurück und zeigt die nämliche 


Mineralführung wie dieser. 
Während der Olivin fast stets in der Richtung aus Serpentin 
umgewandelt erscheint, wurde der Bronzit von dieser Umwand- 


lung weniger oder gar nicht betroffen und man findet allent- 


halben den unzersetzten Bronzit im Serpentin. 
Auch der Serpentin selbst unterlag Zersetzungen, von 


denen die in das Carbonat die wichtigste ist; sie ist von 
mehreren Forschern untersucht worden und man hat als Zer- 
setzungsagentien allgemein die Tageswässer und dıie'in ihnen 
enthaltenen wirksamen Stoffe, wohl vor allem die Kohlensäure 
in Anspruch genommen. Am eingehendsten hat diese Umwand- | 
lung an einem anderen Vorkommen A. Schrauf [Zeitschr. j 
Kryst., 6, 336 (1882)] studiert, der die Zersetzung des Serpentins 
von Kremze im südlichen Böhmerwald untersuchte. Bei dieser 


Umwandlung werden Magnesiumcarbonat in der Form von 


5 


h; 


Magnesit und Opal neugebildet. Durch die Auslaugung der 
Basen wird das Muttermaterial immer mehr an Kieselsäure 
angereichert und es bilden sich Auslaugungsprodukte, die 
Schrauf Siliciophite nannte. Diese Vorgänge kann man in dem 
zu untersuchenden Gebiet am besten am Ramberg bei Feistritz 
sehen, woselbst schöner Opal vorkommt. Sehr häufig wird die 
Kieselsäure fortgeführt werden, so daß es nicht zur Opalbildung 
kommt und nur Magnesit gebildet wird. Ich habe diese Um- 
wandlung auch experimentell durchgeführt, indem Serpentin 
durch längere Zeit mit kohlensäurereichem Wasser in einer zu- 
geschmolzenen Röhre behandelt worden ist. Dabei wurden 3°/, 
des Magnesiums aufgelöst; Kieselsäure hatte sich als flockiger, 
weißer Niederschlag und als gallertige Masse abgeschieden. 

Für diese Umwandlungen hat R. van Hise (Treatise on 
Metamorphism; U. S. Geol. Surv. Washington 1904, 349) eine 
Gleichung gegeben: 


H,M5,S1,0,+3C0, = 3MgCO, +2S10,+2H,0-+K. 
en ent —— — De Damme 
Serpentin Magnesit Opal 


Dabei tritt eine Volumvermehrung von 18'84°/, auf, wenn 
man das SiO, als Quarz annimmt; da aber meist Opal gebildet 
wird, ist die Volumzunahme größer. 

Die bisherigen Beobachtungen haben mir als wirksames 
Agens bei dieser Umwandlung eher ascendierende als descen- 
dierende Wässer erscheinen lassen. Einmal gibt es eine große 
Zahl von Serpentinvorkommen, die nur ganz geringe Spuren 
einer Umwandlung in das Carbonat zeigen, wie sie bei sehr 
vielen Silikaten auftritt und die sich durch die Einwirkung der 
Atmosphärilien hinlänglich erklären läßt. Wäre die Magnesit- 
bildung Wirkung der Tageswässer, so müßte die Carbonat- 
bildung größerern Umfanges eine allgemeine Erscheinung sein; 
dies ist aber nicht der Fall. Dann ist die Umwandlung in das 
Carbonat ein heute erledigter Prozeß, es findet heute keine 
Magnesitbildung im Kraubather Revier mehr statt. 

Wären es die Tageswässer, die hier tätig sind, so wäre 
dieser Stillstand einer einmal weit um sich greifenden zer- 
setzenden Tätigkeit kaum zu erklären. Auch haben mir Experi- 


180 


mente gezeigt, daß nur eine ziemliche Konzentration an freier 
Kohlensäure auf den Serpentin zersetzend wirkt, daß auch bei 
einer sehr langen Versuchsdauer eine geringere Kohlensäure- 
konzentration, die aber noch viel größer ist als die der Tages- 
wässer, überhaupt keine auslaugende Wirkung auszuüben ver- 
mag. Zum mindesten haben diese Versuche gezeigt, daß die 
Kohlensäurekonzentration die Auslaugungsfähigkeit ganz be- 
deutend erhöht. Auch tritt in ziemlicher Nähe von Kraubath, 
bei Fentsch, eine kohlensäurereiche Mineralquelle auf. Es 
scheint mir sonach nicht ganz unbegründet, bei der Carbonati- 
sierung des Serpentinfelses von Kraubath an die Wirkung von 
Mineralquellen zu denken. | 


betitelt: »Eine neue Methode zum Nachweise und zus 
Messung des Strahlungsdruckes, beziehungsweise 
der von diesem auf kleine Partikel Fubertragenss 
Bewegungsgröße.« 

Seit Kepler’s und Longomontanus Zeiten hat man 
die Existenz von Druckkräften, ausgeübt von der Strahlung 
vermutet. Auch die neueren elektromagnetischen Theorien 
sehen solche Kräfte durchaus vor. Nicht nur sie haben 
diese Druckkräfte in den Vordergrund physikalischen Inter- 
esses gerückt, sondern vor allem die grundlegenden Ge- 
danken Svante Arrhenius haben dieser Frage allgemeinere 
Bedeutung verliehen.! Schwarzschild’s bekannte Berech- | 
nungen des Lichtdruckes auf reflektierende kleine Kugeln von 
er Größenordnung der Wellenlänge des Lichtes und darunter | 
paßten die theoretischen Fragen astrophysikalischen Verhält- 
nissen an und lassen bei einem bestimmten Verhältnis des 
Partikelradius zur Wellenlänge der einfallenden Strahlung ein 
Maximum des Verhältnisses des Lichtdruckes zur auffallenden | 
Energie erwarten.? F. Hasenöhrl berechnete den Lichtdruck 
auf ein sogenanntes freies Elektron. | 


Prof. Dr. Felix Ehrenhaft übersendet eine Mitteilung, 


1 Syante Arrhenius, Über die Ursachen der Nordlichter, physik. 
Ztschr., IL 1900, p. 81,: 97. 

> Neuerdings wurden diese Berechnungen von P. Deby e auf Kugeln 
beliebigen Materials ausgedehnt. 


Br 


181 


P. Lebedew erwies experimentell die Existenz des Licht- 
druckes, Nichols und Hull vervollständigten diesen Nachweis. 

Bei den experimentellen Untersuchungen wird der Licht- 
druck, ausgeübt auf dünne Flügel bisher mit dem Torsions- 
moment eines Fadens, ausbalanziert. Diese Aufhängung der 
Flügel hat den Nachteil, daß dieselben nicht beliebig klein 
und dünn gemacht werden können. Naturgemäß werden sie 
durch den Lichtdruck nur in eine um eine Achse drehende 
Bewegung versetzt. 

Der Nachweis der Progressivbewegung einzelner 
sehr kleiner Teilchen ponderabler Materie (kosmischen 
Staubes etc.), hervorgerufen durch Verwandlung elektromagne- 
tischer in mechanische Bewegungsgröße spielt bei astrophysi- 
kalischen Fragen eine große Rolle. Überdies handelt es sich hier 
um die physikalisch interessante Erscheinung der direkten Ver- 
wandlung von strahlender in kinetische Energie. Allerdings 
werden die an sich kleinenKräfte desLichtdruckes auf solch kleine 
Partikel minimal sein. Da jedoch das Verhältnis der Oberfläche 
zum Volumen bei abnehmender Partikelgröße zunimmt, können 
die vom Strahlungsdrucke zu gewärtigenden Wirkungen solchen 
anderer Kräfte gleich werden oder diese überwiegen und so 
trotz ihrer außerordentlichen Kleinheit in noch meßbare Größen- 
erdnungen gelangen. 


Als Vorbedingung des Nachweises solch kleiner Kräfte ist 
aber die physikalische sowohl experimentelle als auch theo- 
retische Beherrschung der Bewegung von Partikeln verschie- 
dener Substanzen, vor allem auch der Metalle von der Größen- 
ordnung der Wellenlänge des Lichtes und darunter nötig ge- 
wesen; die Methode zum messenden Verfolgen solcher Kugeln 
im Gase auf ihrer Bahn ist von mir anläßlich der Versuche 
über die elektrischen Ladungen kleinster Metallpartikel ange- 
geben worden.! 

Dieser Weg ‘führte mich auch, wie ich schon 1910, 1. c., 
p. 835, erwähnte, zu einem qualitativen Nachweis des Strah- 
lungsdruckes und gestattet nunmehr dessen quantitative 


1 Wiener Akademieber., Bd. CXVIIH, 1909 (Ta), 323, Bd. EXIX, 1910 
(la). 815, Bd. CXXII, 1914 (Ila). 


152 


Messung. Es wird im folgenden die hierzu geignete Anord- 
nung in kurzem beschrieben. 

Man durchleuchtet einen exakt horizontal montierten mög- 
lichst kleinen homogenen Kondensator, dessen vertikal ge-” 
richtetes Feld rasch kommutierbar ist, mit den Strahlen 3 
Bogenlampe, die durch ein Mikroskopobjektiv (Brennweite etwa 
17 mm, AA von Zeiß) etwa durch die Mitte des Kondensator- 
hohlraumes gesandt werden. Die Stelle engster Einschne 
des horizontal gerichteten Doppelkegels der beleuchtenden 
Strahlen falle mit der Kondensatormitte zusammen. Man beob- 
achtet die Metallkügelchen! mit einem Mikroskop (Objektiv A A° 
von Zeiß, Vergrößerung zirka 1000fach), das exakt senkrecht‘ 
zur Achse des beleuchtenden Kegels horizontal montiert ist, so” 
daß die Vorgänge in einer Vertikalebene zur Beobachtung ge-" j 
langen. Bei überdies leicht erreichbarer schwach diffuser Durch-” 
leuchtung des übrigen Raumes zwischen. den Kondensatii 
platten sieht man vorerwähnte Metallkügelchen bei scharf ein“ 
gestelltem Beobachtungsmikroskop als je nach ihrer Größe? 
mehr oder minder intensiv leuchtende Punkte, die eine selektive 
Eigenfarbe des von den Metallpartikeln abgebeugten Lichtes er- 
kennen lassen auch außerhalb des oberwähnten Kegels inten. } 
sıvster Beleuchtung. | { 

Die Kugeln fallen in vertikalen Bahnen Hat können ver 
möge ihrer elektrischen Ladung wieder in die Höhe ee 
und bei geeigneter Regulierung der Spannung für unsereZwecke 
genügend lang an einer bestimmten Stelle praktisch schwebend 
erhalten werden. | 


Nachfolgende Erscheinungen erweisen die Existenz | 
desLichtdruckes und gestatten dessen quantitative 
Messung. 


Ein Gold-, oder Quecksilberkügelchen fällt in einem von 
schwach diffusen Strahlen durchleuchteten Teile des Konden- 
sators in vertikaler Bahn. Läßt man es in den intensiven Licht- 
kegel fallen, dann erhält es sofort einen horizontalen Be- 


2 Die Art der Erzeugung solcher Metallkugeln im Gase habe ich mehr- 
mals beschrieben, vgl. Wiener Akademieber., Bd. CXVI, 1907 (la), p. 1180, 
Hg.-Kugelchen, 1. c., 1914. 


' 


wegungsimpuls in die Richtung der Fortpflanzung der beleuch- 
tenden Strahlen. Dieser ist insbesondere im intensivsten Teile 
des Lichtkegels oft so. groß, daß die’ Partikel in horizontaler 
Bahn im Sinne der Fortpflanzung der Lichtstrahlen fortgeführt 
werden. Zieht man das geladene Kügelchen vermöge des elektri- 
schen Feldes aus dem intensiven Teile des Lichtkegels, dann 
gerät essofort wiederin seine vertikale Steig- oder Fallbewegung, 
Durch ein elektrisches Feld wieder in den intensiven Lichtkegel 
gezogen,. erhält das Goldkügelchen augenblicklich wieder den 
horizontalen Bewegungsimpuls durch die Druckkräfte des 
Lichtes. Gelangt das Kügelchen durch den Lichtdruck aus der 
Zone der engsten Einschnürung (intensivster Beleuchtung) in 
horizontaler Richtung fortgetragen in Zonen geringerer Intensität, 
dann sieht man augenfällig das Abnehmen der horizontalen 
Geschwindigkeitskomponente. Horizontale  Geschwindigkeits- 
komponenten von Goldkügelchen von der Größenordnung von 
Bruchteilen der Weilenlänge des Lichtes wurden in der Zone 
intensivster Beleuchtung im Stickstoff von Atmosphärendruck 
Bemessen zu 5:8, 13°9, 18:5, 20:0, 569, 60:0. 107tcm/sec: 

Eine einfache Modifikation obiger Versuche gestattet den 
Nachweis, daß die beobachtete Bewegung der Kügelchen bei 
Unterbrechen der intensiven Beleuchtung augenblicklich sistiert 
wird und bei erneuerter Beleuchtung augenblicklich wieder 
eintritt. ! 


183 


Die Methode gestattet ohne weiteres jene Modifikation, 
welche für die Theorie der Kometenschweife und andere astro- 
physikalische Fragen von Interesse ist. Richtet man den Licht- 
kegel der beleuchtenden Strahlen vertikal nach aufwärts, dann 
wirken Erdschwere und Lichtdruck einander entgegen und über- 
lagern einander wechselseitig. ' 


Ersichtlicherweise existieren bestimmte Größen der Metall- 
kügelchen, bei welchen sich, wie vom Standpunkte der Theorie 
aus zu erwarten ist, eine maximale Wirkung des Lichtdruckes 
zur einfallenden Strahlung zeigt. Zur Berechnung desselben 


Fe E ” ” 
1 Radiometerwirkungen dürften bei diesen Versuchen wegen der außer- 
‚ordentlichen Kleinheit der Partikel und ihres metallischen Charakters keine 


wesentliche Rolle spielen. 


i 


184 


werden die optischen Konstanten der Metalle und der anderen 
Partikelchen in Rücksicht zu ziehen sein. | ann 

Betrachtet man ein Partikel etwa zunächst auf horizontaler 
Bahn unter solchen Verhältnissen, daß beschleunigende Wir- 
kungen durch den Lichtdruck nicht mehr eintreten, dann lautet 
die Bewegungsgleichung des horizontal im widerstehenden Mittel 
durch den Lichtdruck fortgeführten Partikels unter Voraus- 
setzung der bereits anderen Ortes erwiesenen Annahme, daß 
die Geschwindigkeit des Partikels der wirkenden Kraft pro- 
portional ist: 


Hierin bedeutet » den Lichtdruck auf ‘das Partikel, Bdie 
Beweglichkeit des Partikels und v, dessen meßbare Geschwin- | 
digkeit. | 

Die Beweglichkeit 3 ist für jedes Partikel nach den von 
mir .l. c. erörtertem Wege aus den Fallgeschwindigkeiten be- 
stimmbar. 

Betrachten wir anderseits ein Partikel vom Gewichte m.g 
in vertikaler Bahn bei vertikal nach aufwärts gerichteten be- | 
leuchtenden Strahlen, dann lauten die Bewegungsgleichungen 
des Partikels unter vorerwähnten Voraussetzungen | 


1 
m.g — — -U p— Mm.EZ —— Ag: 
B J 


vu; bedeutet die meßbare Fallgeschwindigkeit unter bloßem 
Einfluß der Erdschwere, v, die Steiggeschwindigkeit- bei durch 
die Schwerkraft teilweise kompensiertem Lichtdruck. B ist auch“ | 
hier aus den Fallgeschwindigkeiten des Partikels nach den l.c. 
erörterten Methoden bestimmbar. | 3 
Auf vorbeschriebenem Wege istalso der direkte | 
Nachweis der Fortführung kleiner Partikelchen durch | 
den Lichtdruck gelungen. Die Methode gestattet, die 
Größe des Lichtdruckes auf Partikeln von der Größen- | 
ordnung der Wellenlänge des Lichtes und darunter 
beliebigen Materials zu messen. Bei Benützung des 
Lichtes bestimmter Wellenlänge läßt sich. die für astrophysi- 


185 


kalische Fragen wesentliche Prüfung der Schwarzschild’schen 
Berechnungen vornehmen, Schließlich kann die beobachtete 
Größenordnung des Strahlungsdruckes folgend aus obigen 
Gleichungen mit einer Absolutmessung der beleuchtenden 
Strahlen verglichen werden. Die Methode paßt sich den astro- 
physikalischen Verhältnissen vollkommen an und ist geeignet, 
den bekannten Arrhenius’schen Hypothesen festen Boden zu- 
zuführen. 

Die ausführliche Mitteilung wird in den Sitzungsberichten 
dieser Akademie veröffentlicht werden. 


Dr. H. Freiherr v. Handel-Mazzetti übersendet folgenden 
Bericht über den bisherigen Verlauf seiner botanischen For- 
Schungsreise nach Südwest-China: 


Hui-li-tschou, 27. März 1914. 


Dr. H. Freiherr v. Handel-Mazzetti brach zusammen 
mit Generalsekretär C. Schneider am 6. März von Jünnanfu 
auf, um auf der sogenannten »kleinen«, d. i. direkten Route 
nach Hui-li-tschou in Szetschuan zu gelangen. Es wurde in 
13 Tagen das Hochland von Jünnan, ein mit Wald bedecktes 


Bergland von 2400 bis 2800 m Höhe mit bis 1600 m ein- 


geschnittenen Tälern, bis zum Jang-tse-kiang gequert. In Schin- 
lung, einem kleinen Dörfchen inmitten von Waldschluchten, 


ı wurde für einen Tag, in San-jing-pan für 3 Tage haltgemacht, 
‚ das letztere wegen eines Schneefalles, der die Vegetation ver- 


deckte. Die langsamen, nicht sehr langen Tagemärsche ge- 
Statteten reichliches Sammeln von Objekten aus allen Gruppen 
des Pflanzenreiches, so daß ich bisher bei 800 Nummern auf- 


gebracht habe. Die Wälder bestehen aus zwei Pinus-Arten, 


zwei immergrünen und einer sommergrünen Ouercus und einer 


' Keteleeria; die Föhren bevorzugen besonders trockene Rücken. 


Näher den Talsohlen findet man meist eine typische Macchie, 


' aus zahlreichen, teilweise eben blühenden Sträuchern bestehend. 


| 


Das Land erreicht nirgends die Baumgrenze. Sehr merkwürdig 
Scheint mir, daß auch nach dem Schneefall, der viel Feuchtigkeit 
gab, noch beinahe gar keine Kräuter sprossen, trotzdem die 


j 


vn 


186 


Wärme recht ansehnlich ist; nur in Äckern (hauptsächlich 
Vicia Faba) und an Bewässerungsgräben findet man anscheinend 
sehr ubiquistische, in feuchten Schluchten interessantere 
Kräuter.! Moose sind sehr reichlich vertreten und versprechen, 
sehr interessant zu sein, Flechten vielleicht noch reichlicher, 
besonders an Rinden, parasitische Pilze spärlich, andere Sa 
nicht, Algen ganz merkwürdig spärlich, in den Bächen nur K 
große Cladophora in Menge, in bewässerten Feldern Spirogyra“ 
oder äußerlich Ähnliches, wenige Cyanophyceen an Felsen. In 
der Tiefe des Jang-tse-Cahons (zirka 900 m) wurde für 2 Tage 
haltgemacht und die dortige extrem xerophile Vegetation unter-- 
sucht. Eine Erythrina, ein Bombaceenbaum, eingebürgerte, | 
sukkulente Kuphorbia und viele Sträucher und Lianen, diese?” 
in Bachschluchten, wurden: nur dort gefunden. Der Jang- tse- 


kiang bildet die Grenze gegen Szetschuan, ein ähnlich ge-” 
staltetes Bergland, das aber völlig entwaldet und mit einer jetzt 
noch ganz dürren Steppe bedeckt ist, die aus drei Grasarten 
und einem Cladium (?) besteht. Eine der ersteren beginnt im. 
Jang-tse-Tale und färbt dort in ihrem jetzigen Zustande die” 
Hänge rot. Außer Herbarmaterial habe ich auch andere Trocken- 1 


: 


objekte (z.B. Loranthus mit kletternden Stammteilen), Formalin- 
und Alkoholmaterial gesammelt und die topographische Auf- 
nahme der noch nicht kartierten Route durch Skizze, Photo 
grammetrie und barometrische Höhenmessungen gemacht. 
Photographische Vegetationsbilder, Aufnahmen von "geogra- 
phisch und ethnographisch interessanten Objekten, darunter 
Autöchrome, wurden bereits reichlich gemacht. Am 25. und 
26. März wurde der Lung-tschu-schan, der höchste Berg der 
hiesigen Gegend, zirka 3700 m, aus Urgestein bestehend, 
besucht. Die Vegetation bleibt bis über 3000 »» ähnlich jener 
der niederen Hänge, dort beginnt eine kleine Bambusee vor 
zuherrschen, wenig als selbständige Dschungel, meist als Unter- 
wuchs in Eichen- und Rhododendron-Wäldern. Erstere reichen 
bis 3500 ın, als zirka 5 m hohe Bäume kaum durchdringliche 
Dickicht bildend, bis in die Kronen mit Moosen (Meteorium? 


1 Mehrere Viscum- und Loranthus-Arten, unter letzteren ein rotblüigen 
sind in den -Nährpflanzen meist nicht wählerisch. 


1 
187 


behangen, die sich auch auf den Bambusen reichlich angesiedelt 
haben. Den Untergrund bildet ein unseren Arten ganz unähn- 
liches Sphagnum. Noch etwas höher, bis auf den Gipfel, gehen 
die Rhododendren in kräftiger Ausbildung, es ist aber noch gar 
nichts in Blüte. Daher lassen sich auch die gewiß wenigen, der 
Gipfelregion eigenen Kräuter nicht erkennen. Moose und Stein- 
flechten kommen viele dazu, auch letztere wurden gesammelt, 
zwar nicht ganz erschöpfend, da sich das Gestein (Chlorit- 
schiefer?) sehr schlecht spaltet. 


Folgende versiegelte Schreiben zur Wahrung der 
Priorität wurden übersendet: 
| 1. von Dr.K.R. Stein in Wien mit der Aufschrift: »Eine 
Methode zur Herstellung gelöteter Schneide- und 
Eckzahnkronens; 

2. von Prof. Dr. Hermann Pfeiffer in Graz mit der Auf- 
Schrift: »Zur Kenntnis der Symptomatologie der thermi- 
schen Allgemeinschädigung«. 


Erschienen ist tome II, vol. 5, fasc. 2 und tome IV, 
vol. 5, fasc. 2 der französischen Ausgabe der Mathematischen 
 Encyklopädie. 


Das w. M. Prof. R. Wegscheider legt nachfolgende im 
Chemischen Institut der Universität Graz ausgeführte Unter- 
suchungen vor: 


l. Robert Kremann und Josef Lorber: »Zur elektrolyti- 
schen’ Abscheidung von; Legierungen und:deren 
Ber metallographische und mechanische .Unter- 
= © suchung.« VI. Mitteilung. Über die kathodischen, funken- 

den Abscheidungen aus gemischten Eisensulfat-Magne- 
_ siumchlorid-Glycerin-haltigen Bädern, ausgeführt mit Hilfe 
- von ‚Subventionen aus dem Scholtz-Legat ‘der: Kaiserl. 
Akademie der Wissenschaften in Wien. 


188 


9. Robert Kremann und Norbert Schniderschitz: Ȇber 
die Polymorphieerscheinungen des Codeins und. 
Narkotins.« 


Die von Gaubert beschriebenen polymorphen Umwand- 
lungserscheinungen des Codeins und Narkotins lassen sich auf 
Zeitabkühlungskurven nicht realisieren. 

hi 

Prof. Wegscheider legt ferner folgende Arbeit aus dem 
Laboratorium für anorganische, physikalische und analytische 
Chemie der Deutschen Technischen Hochschule in Brünn vor: 
»Kinetik der Bromat-Nitrit-Reaktion«, von Albin Kurten- 
Acker, 


Derselbe legt weiter eine im Chemischen Institut der Uni- 
versität Graz von A. Skrabal unter teilweiser Mitwirkung von 
S. R. Weberitsch ausgeführte Arbeit vor: »Zur Kenntnis 
der unterhalogenigen Säuren und der Hypohalo- 
genite VII. Die Temperaturkoeffizienten der rezis 
proken Reaktionen des Jod-Jodat-Gleichgewichtes.< 

Es wurden formelmäßige Beziehungen zwischen Wärme- 
tönungen einerseits und kinetischen Temperaturkoeffizienten 
andrerseits theoretisch hergeleitet und diese Beziehungen an 
den beiden reziproken Reaktionen des Jodjodatgleichgewichtes 
experimentell überprüft. Rechnung und Experiment führten 
zu übereinstimmenden Ergebnissen. Unter einem wurden die 
bisherigen Grenzen der gemessenen Temperaturkoeffizienten 
wesentlich erweitert, indem als höchster Wert zirka 100, als 
tiefster Wert zirka 0°8 experimentell gefunden wurde. Nach 
dem theoretischen Ergebnis der Arbeit sind die Temperatur 
koeffizienten nach oben so gut wie unbegrenzt, nach unten 
erfahren sie eine Grenze durch die Unvollständigkeit des Ver 
laufes stark endothermer Reaktionen bei tieferen Tempera- 
turen. Die sogenannte R. G. T.-Regel gilt für leicht meßbare 
Reaktionen, also für Reaktionen ungefähr gleicher Geschwin- 
digkeit. # 


Prof. Wegscheider legt schließlich nachstehende. drei 
Mitteilungen: »Über die Energieänderungen binärer 


189 


Systeme« aus dem Chemischen Institut .der' Universität 
Graz:vor:  . | Tr | ie 


Il, Mitteilung: »Die Volumänderungen und Wärme- 
erscheinungen bei Bildung binärer Gemische«, von 
R. Kremann, Rudolf Meingast und Franz Gugl. 


Verfasser führen auf Grund mathematischer Ableitungen 
von van Laar aus, daß normale oder ideale Gemische, das 
sind solche, in denen die reinen, Komponenten nach ‘der 
Mischung im unveränderten Molekularzustand vorliegen, durch- 
aus nicht sich dadurch kennzeichnen, daß die beim Mischungs- 
vorgang eintretenden Volumänderungen und Mischungswärmen 
Null sind. Dieser spezielle Fall tritt nur ein, wenn die kritischen 
Drucke der Komponenten gleich sind. Ist dies nicht der Fall, so 
wird bei normalem Verhalten der Komponenten die Mischungs- 
wärme positiv sein, d.h. beim Mischungsvorgang wird stets 
Wärme absorbiert, während das ‚Vorzeichen der Volumände- 
rung vom Verhältnis p,/p, .der kritischen. -Drucke der Kom- 
ponenten abhängig ist. Es wurden bei 26 binären Systemen 

die Volumänderung und Mischungswärme studiert und wenig- 
stens annähernd normales Verhalten bei folgenden, Systemen 

‚ gefunden: ad la | 
Propylacetat— Amylformiat, 
Dimethylanilin—n- -Xylol, 
m-Xylol—o-Xylol, 

| o-Xylol— p-Xylol, 

m-Xylol —p-Xylol, 


II. Mitteilung: »Die Obleerflächenspannüngen 
ı binärer Gemische.« 


An den 26, in der II. Mitteilung in bezug auf Volum- 
‚ änderung und Mischungswärme studierten Systemen ergab 
‚sich, daß die molekulare Oberflächenenergie (Mo) bei 
idealen Verhalten der Flüssigkeit ziemlich additiv ist, Beil 
anormalem Verhalten !st entweder ein Gleiches der Kai oder 
‚die Abweichung liegt ‚nach der negativen ‚Seite. Nur in zwei 
Fällen: 


ET abiiinspoe: ER am Dimst RER enge; ge 


; SR 9 
Anzeiger Nr. XI. 23 


190 


wo in den binären Mischungen die Annahme wohldefinierte 
Verbindungen gerechtfertigt ist, sind die Abweichungen von 
+(Mv*ßs) positiv, so daß ein solcher positiver Verlauf de 
+(Mv*s)-Kurve mit einiger Wahrscheinlichkeit die Existenz 
von Verbindungen annehmen läßt. 


IV. Mitteilung: »Die innere Reibung binärer Ge 
mische.« 4 


Beim Studium der inneren Reibung der oben erwähnten 
Gemische ergab sich bei gleichzeitigem Vergleich mit den 
Reibungskurven anderer binärer Mischungen auf Grund von. 
Literaturangaben, daß die innere Reibung bei normalem” 
Verhalten zweier Flüssigkeiten durchaus keine‘ additive 
Eigenschaft zu sein scheint, sondern daß vielmehr ein nega-” 
tiver Verlauf der Kurven der inneren Reibung das Normale” 
ist. Bei positivem Verlauf der Reibungskurven kann man wohl 
auf die Existenz von Verbindungen in den Flüssigkeits-T 
gemischen schließen, doch aus dem negativen Verlauf durch- 
aus nicht auf ein Fehlen solcher. 

Andrerseits braucht abnorm negative Abweichung, die 
selbst zu einem Minimum der Reibungskurve führt, nicht un- 
bedingt auf Zerfall assoziierter Moleküle zurückgeführt Re 
indem ein solcher Verlauf der Reibungskurve auch dort vor- 
liegt, wo Zerfall assoziierter Moleküle ausgeschlossen erscheint. 

Es scheinen eben für den Verlauf der Reibungskurven 
außer dem Molekularzustand noch andere Eigenschaften der 
Komponenten ausschlaggebend zu sein, welch letztere unter” 
anderem von der Temperatur abhängig sind. 


Das w. M. Intendant Hofrat Dr. Franz Steindachner 
überreicht eine Arbeit von Dr. R. Sturany und Dr. A.]. 
Wagner, betitelt: Ȇberschalentragende Landmollusken 
aus Albanien und Nachbargebieten.« 

Dieselbe behandelt 146 Species und Subspecies, darunter 
33 für die Wissenschaft neue, vom anatomisch-systematischen 
wie zoogeographischen Standpunkt und gliedert sich in drei 


r } 


191 


Teile, von denen der erste als Übersicht ein systematisches 
Verzeichnis der besprochenen Formen enthält. 

Im zweiten Teile werden die Resultate der anatomi- 
schen Untersuchungen und die Beschreibungen neuer Formen 
im Detail ausgeführt und durch zahlreiche Abbildungen erläutert. 
Durch diese Untersuchungen wurde zunächst das Verständnis 
für die Beziehungen der einzelnen Gruppen uud Formen 
zueinander gefördert, so daß mehrfache Änderungen und 
Verschiebungen der systematischen Kategorien höherer und 
niederer Ordnung durchgeführt werden mußten. Die ent- 
sprechende Erläuterung und Begründung dieser wesentlichen 
Änderungen erforderte auch die Heranziehung und Besprechung 
von Formen aus dem weiteren Umkreis der Balkanhalbinsel, 
so besonders aus Bosnien und der Hercegovina und Serbien. 

Die aus dem Verzeichnisse ersichtlichen Verschiebungen 
und Ergänzungen innerhalb der Familien der Zonitiden, 
Vitriniden und der Subfamilie der Fruticicolinen werden 
von Dr. A. J. Wagner in einer besonderen Abhandlung be- 
gründet werden, da sich dieselben vorzüglich auf das Gebiet 
der Östalpen, Südkarpathen und den Nordosten derBalkanhalb- 
insel (Bosnien, Kroatien, Dalmatien) beziehen. In der vorliegenden 
Arbeit wird zunächst die Subfamilie der Xerophilinen unter 
gleichzeitiger Berücksichtigung der anatomischen Verhältnisse 
sowie jener der Gehäuse scharf begrenzt und erscheinen inner- 
halb derselben die einzelnen Formen in natürlichen Gruppen 
zusammengefaßt. Es wird nachgewiesen, daß die Formen der 
Xerophilinen wohl sehr nahe Beziehungen zu jenen der 
Fruticicolinen erkennen lassen und besonders auffallend 
übereinstimmende Verhältnisse der Sexualorgane aufweisen; 
auch bezüglich der Merkmale der Gehäuse gehen diese beiden 
großen Gruppen der Heliciden fast allmählich ineinander 
über und werden konstant und sicher nur durch das Verhalten 
des den Sexualorganen benachbarten Musc. retractor des 
rechten Augenträgers geschieden. (Bei den Xerophilinen 
verläuft derselbe stets frei neben den Sexualorganen, bei den 
Fruticicolinen stets zwischen Penis und Vagina.) 

In derselben Weise wird die Subfamilie der Campylaeinen 
behandelt, welche in den Ostalpen und dem westlichen Balkan- 


192 


gebiet. derzeit ihre höchste Entwicklung erreicht und außer- 
ordentlich formenreich auftritt. Hier besonders war es not- 
wendig, auch die anatomischen Verhältnisse der Formen aus 
den Ostalpen und den Karpathen gleichzeitig zu besprechen 
und mit den Balkanformen zu vergleichen. Als Resultat dieser 
Studien wird eine durch die Anatomie begründete ‚und bis ins 
Detail ausgeführte Gruppierung dieser Subfamilie vorgeschlagen. 

Bei den Buliminiden werden vorzüglich mit Rücksicht 
auf die Verhältnisse der Sexualorgane und der Gehäuse unter 
den Formen des behandelten Gebietes drei Genera unterschieden 
(Buliminus Ehrnbg., Napaeus Alb. Chondrula Beck); 
Genus Napaeus wird für die Formenreihe des N. cefalonicus 
Mss. eine neue Gruppe (Napaeopsis) vorgeschlagen und ana- 
tomisch begründet. 

Das Genus Aspasita Wstld.: wird ieh Pupiden zuge- 
wiesen. Hierher gehört auch die bisher zu Patula oder Punctum 
gerechnete A. hauffeni F. Schm. aus Krain und, eine neue” 
Species von Skutari. | 

Im Genus Agardhia Gude werden zwei »Subgenera 
(Agardhia s. str. und Rhytidochasma n.) unterschieden. | 

Die Resultate der systematischen Studien: und die so er- 
möglichte genaue Abgrenzung der Verbreitungsgebiete einzelner 
Gruppen und.Formenreihen eröffneten aber auch neue Gesichts- 
punkte vom Standpunkte der Zoogeographie, welche im dritten 
Teile der Arbeit ausgeführt werden und: die folgenden Kapitel 
enthalten: 

l.. Die Herkunft der heutigen alpinen Molluskenfauna. 

2. Über Ortsveränderungen der Mollusken mit Rücksicht 
auf die geographische Verbreitung derselben. 

3. Zufluchtsstätten der Mollusken während der is ei 

4. Autochthone und Weanderformen als Elemente eines 
Faunengebietes. | 

>. Höhen- und Talformen der Mollusken. 

6. Die Molluskenfauna der Balkanhalbinsel und ihre Be- 
ziehungen zu der Molluskenfauna Zentraleuropas. 

7. Zoogeographische Übersicht Zentraleuropas. 

8... Die Asrineleunpäische yesıal der paläsrküischen Mol- 
luskenfauna. | r 5 An Er 


1983 

02.9; Systematisches Verzeichnis der in Österreich: und 
"Ungarn sowiel'den angrenzenden Gebieten der Balkanlalbitse| 
beobachteten schalentragenden Gastropoden. 

10. Westeuropäische Faunenelemente, welche in die Rand- 
zonen der zentraleuropäischen Region eingedrungen sind. 

11. Pontisch-kaukasische Faunenelemente im zentraleuro- 
päischen Faunengebiete. 


Das w. M. Prof. Goldschmiedt überreicht zwei Arbeiten 
aus dem II. chemischen Universitätslaboratorium, und Zwar: 


‘LE »Über die Einwirkung organischer Magnesium- 
.verbindungen ‚auf 1, 2-Oxynaphtoesäuremethy|- 
ester«, von‘ Franz Preißeeker. | 


Magnesium-methyljodid,-äthyljodid,-phenylbromid,-«-naph- 
thylbromid, -B-naphthyljodid und -benzylchlorid wurden mit 
1,2-Oxynaphthoesäure zur Einwirkung gebracht. Man kann 
wohl annehmen, daß in allen Fällen zunächst das zu er- 
wartende tertiäre Carbinol gebildet werde, doch ist dieses 
nicht immer faßbar, da durch intramolekulare Wasserabspaltung 
bei den Alkylderivaten sehr leicht ungesättigte Alkylene ge- 
bildet werden, während die Alphylderivate durch Wasser- 
abgabe intensiv gefärbte Methylenchinone liefern. 


IL: Ȇber die Kondensation von 1,3-Dioxy-2-Naph- 
toesäureäthylester mit re und Halo- 
genwasserstoff«, von H. Nowak. 


Das Kondensationsprodukt der im Titel "genannten Sub- 
Stanzen, der tautomere 1-Chlorbenzyl-2,4-Dioxynaphtoesäure- 
ester-3, setzt sich mit Wasser, Alkoholen etc. in ähnlicher Art 
um wie die zahlreichen Produkte, die im hiesigem Laboratorium 
aus 2,3-Oxynaphtoesäureester und Aldehyden darsgestellten 
Verbindungen. 

Der Eintritt des Hydroxyls in Parastellung zur Bindestelle 
des Aldehyds bewirkt eine bedeutende Erhöhung der Labilität 
des Halogens, die Geschwindigkeit der Umsetzung mit Wasser 
ae auf mehr als das Zehnfache gesteigert. 


si 
BJ 


* 


194 


Das w.M. Hofrat A. Weichselbaum legt eine Abhand- 
lung vonK.Landsteiner,F.Schlagenhaufer und J. Wagner 
v.Jauregg vor, betitelt:»Experimentelle Untersuchungen 
über die Ätiologie des Kropfes.« 


Das w.M. Hofrat E. Weiss überreicht eine Abhandlung von 
Prof. Adalbert Prey (Innsbruck) unter dem Titel: »Unter- 
suchungen über die Isostasie in den Alpen (2. Mit-= 
teilung)«. 

Unter der Annahme, daß die sichtbare Massenanhäufung 
der Alpen durch unsichtbare unterirdische Massendefekte voll- 
kommen kompensiert ist, wird die durch den gesamten Massen- 
komplex bedingte Verschiebung der Niveaufläche berechnet. 
Die Voraussetzungen über die Massenanordnung sind die | 
folgenden: | | 

Die Alpen werden als liegendes Prisma aufgefaßt, dessen 
Länge in der Öst-Westrichtung praktisch gleich unendlich 
gesetzt werden kann. Die Kammhöhe beträgt 3000 m. Die Ab- 
flachung nach Süden reicht bis zum Meeresniveau, im Norden 
dagegen bricht sie: bei 500 »z Seehöhe ab; hier schließt die 
bayrische Hochebene an. Die mittlere Dichte der Alpenmasse” 
beträgt 2:73. 

Für die Lagerung des Massendefektes kommen die beiden 
Hypothesen zur Verwendung, die der Verfasser in seiner 
früheren Arbeit (Sitzungsber., Bd. CXXI, Abt. IIa, 1912) auf 
Grund der Schweremessungen in Tirol aufgestellt hat. Nach 
diesen ist der Massendefekt entweder eine Platte von 180 km 
Sreite, die in einer Tiefe von 40 km liegt, oder er nimmt einen 
Raum von 190 km Breite ein, der sich vom Meeresniveau bis® 
zu einer Tiefe von 90 km erstreckt. Im ersten Falle ist die®@ 
Defektdichte groß vorausgesetzt, im zweiten ist sie klein. In | 
beiden Fällen wird eine bedeutende ost-westliche Ausdehnung 
angenommen. 

Unter diesen Voraussetzungen ergibt sich die größte Ver- 
schiebung der Niveaufläche zu 12 bis 13 sn, im Sinne, einer, 
Erhebung. Die am stärksten gehobene Niveaufläche liegt bei” 
2200 m Seehöhe. Wegen der Unsymmetrie der Massenlagerung | 


ij 


195 


liegt die größte Erhebung nicht in der Kammlinie, sondern 
10 bis 13 km südlicher. 


Herr Ernst Kratzmann überreicht eine Arbeit aus dem 
pflanzenphysiologischen Institut der Universität Wien unter 
dem Titel: »Zur physiologischen Wirkung der Alu- 
miniumsalze auf die Pflanze«. 

1. Eine Umänderung von rotem in blaues Anthokyan 
konnte im Anschluß an die Befunde von Molisch, Miyoshi 
und Katic bei Rotkrautkeimlingen durch Kultur auf Knop- 
scher Nährlösung mit einem Zusatz von 0°01°/, AL(NO,), er- 
zielt werden. 

2. Die von Fluri bei Spirogyra, Elodea und Lemna 
beobachtete Entstärkung durch Anwendung von, Al-Salz- 
lösungen konnte nur bei Elodea festgestellt werden. Eine 
Entstärkung von Wurzeln tritt in Al-Salzlösungen nicht ein, 
das Verhalten solcher Wurzeln kann daher nicht gegen die 
Statolithentheorie ins Feld geführt werden. 

3. Die Entstärkung durch Al-Salze wird in teilweisem 
Gegensatz zu Fluri auf eine Hemmung der kondensierenden 
und eine Förderung der hydrolysierenden Fermente sowie 
auf eine Schwächung der Assimilation (allgemeine Gift- 
wirkung) zurückgeführt. 

4. Ein Beweis für letztere Ansicht konnte durch eine 
Variation des Boehm’schen Versuches über die Stärkebildung 


‚ aus Zucker im Dunkeln erbracht werden. Während stärke- 
freie Laubblätter, auf 20°/, Rohrzuckerlösung gelegt, in einigen 
Tagen reichlich Stärke bilden, unterbleibt dies völlig, wenn 


der Zuckerlösung 1°/, AI(NO,), zugesetzt wird. 

5. Die Ansicht Fluri’s über die Ursachen der durch 
Al-Salze herbeigeführten Aufhebung der Plasmolysierbarkeit 
kann nicht richtig sein. Viel annehmbarer erscheint die Theorie 


von Szücz. 


6. Al-Salze hemmen, in Konzentrationen von 0:005°/, 
angefangen, das Wachstum der von mir untersuchten höheren 
Pflanzen. Sehr kleine Mengen (0:0001°/,) fördern es dagegen 
ein wenig. Auch Zusatz von Al,O, wirkt schädlich. 


i 


.7. Aspergillus niger wird (Glyzerin als organischer Nähr- 
stoff) durch Zusatz von 0'005 bis 0°1°/, Al,(SO,), im Wachs- 
tum und in derFruktifikation bedeutend gefördert. Das Optimum 
liegt bei 0°01°/, Al,(SO,)s. Dagegen hemmt es das Wachs- 
tum und unterdrückt die Fruktifikation fast vollständig, wenn 
Glyzerin und Pepton dargeboten werden. Ganz‘ Ähnlich 
äußert sich die Wirkung von AlC],. 

8. Prothallien von Eguisetum arvense wurden.auf Mineral- 
salzagar kultiviert, wobei sich ein Zusatz von 0°01°/, AL(NO,), 
als stark wachstumsfördernd erwies. Wenngleich der Versuch: 
nieht völlig einwandfrei ist, so macht eries .doch wahr- 
scheinlich, daß die Prothallien von Eguisetum arvense durch 
Al-Salze im Wachstum gefördert werden. 


Der von Erwin Kittl in der Sitzung am 19. Februar 1914 
vorgelegte Bericht über geologisch-petrographische Stu- 
dien im Gebiet der Bösensteinmasse (Rottenmanner 
Tauern) hat folgenden wesentlichen Inhalt: | 

Die betreffenden Aufnahmen wurden von + Ernst Kittl im 
Auftrage von Bergrat Max Ritter v. Gutmann in Angriff ge- 
nommen, von der Kaiserl. Akademie der Wissenschaften sub-' 
ventioniert, an den Feldarbeiten beteiligten sich F. Blaschke 
und F. Reinhold. Die petrographische Untersuchung der’ 
Gesteine wurde von Erwin Kittl begonnen und ist noch nicht 
abgeschlossen. 

Die bisherigen Ergebnisse liefern eine schärfere Ab- 
grenzung und ‚Gliederung der Gneise der Bösensteinmasse. Das 
Gneisgebiet bildet eine Hauptmasse im Bösenstein, südwestlich 
vom Paltentale, von der zwei Zungen nach Westen abgehen; 
eine kürzere nördliche, die südlich vom Blosenberg noch vor 
dem Gollingbach endet, und eine längere südliche, die von der 
Bärwurzalm über Stillbach bis Hochgrössen verfolgt wurde. 
Die Gneismasse streicht in der Hauptsache NW--SE mit süd- 
lichem bis südwestlichem Einfallen. Im Südwesten wird sie von 
Glimmerschiefer mit Einlagerungen von Marmor und Horn- 
blendegarbenschiefern konkordant überlagert. An der Grenze 
von Gneis und Glimmerschiefer sind häufig Amphibolite ent- 
wickelt. Dies scheint ein primärer Verband zu sein. 


197 


3 

Die Abgrenzung des Gneisgebietes gegen die nördlich und 
‚östlich lagernden Phyllite ist anormal, tektonisch gestört. An 
einer Stelle erkennt man Überschiebung des Gneises über die 
Phyllite. | 

Die Gneismasse läßt sich gliedern in Ortho- und Paragneis. 
Eine mittlere Partie wird von mittel-, selten grobkörnigen 
granitischen Gesteinen gebildet, die aus Quarz, Mikroklin, 
Oligoklas und Biotit bestehen. Der Oligoklas ist erfüllt mit neu- 
gebildeten Schüppchen von Muscovit, der als primärer Gemeng- 
teil fehlt, und Säulchen von Klinozoisit. Oft tritt ein einschluß- 
freier Albitsaum auf. Der Mikroklin ist oft durch Schachbrett- 
albit verdrängt, der sagenitreiche Biotit reich an wohlaus- 
gebildeten pleochroitischen Höfen. Die granitische Erstarrungs- 
struktur ist durch die Metamorphose zuweilen fast gänzlich 
verwischt. 

Randfacies dieser Intrusivmasse sind namentlich am Süd- 
westabhange des Bösenstein gut aufgeschlossen und bestehen 
aus biotitarmen Granitgneisen mit porphyrartig auftretenden 
Feldspaten, flaserigen Granitgneisen und porphyrartigen Augen- 
gneisen. Die Abgrenzung gegen die Paragneise bereitet hier 
öfter Schwierigkeiten. 

Die Paragneise sind teils dunkle, feingeschieferte, biotit- 
und muscovitführende Gneise, teils helle, hornblendeführende 
Schiefergneise, teils dunkle, quarz- und plagioklasführende 
Hornblendeschiefer. In diesen Gesteinen zeigen die Plagioklase 
inverse Zonenstruktur. 

Die Gneise sind in gewissen Teilen des Massivs stark 
diaphthoritisch und möglicherweise sind die an einzelnen 
Stellen auftretenden Quarzphyllite (Schüttkogel, Bärwurzpolster, 

 Gollingtal) Diaphthorite der Schiefergneise. 

Am Hochgrössen, westlich vom Schüttkogel, nördlich von 
der südlichen Gneiszunge, wurde ein bedeutendes Peridotit- 
vorkommen, begleitet von Amphiboliten, nachgewiesen, das bis- 
her nicht bekannt war. 

Ein ausführlicherer Bericht, begleitet von einer Karten- 
Skizze, wird in einem Fachjournal erscheinen. 


198 


Die Kaiserl. Akademie hat in ihrer Sitzung am 27. März 
Prof. Dr. Paul Dittrich in Prag für die Herausgabe des Bandes 
über die Vergiftungen des »Handbuches der ärztlichen 
Sachverständigentätigkeit« eine Subvention von. .6000 RK 
aus Klassenmitteln bewilligt. 


Das Komitee zur Verwaltung der Erbschaft Treitl 
hat in seiner Sitzung am 6. März beschlossen: 

1. der mathematisch-naturwissenschaftlichen 
Klasse.die Pauschalsumme von. ar lrestERee 10.000 K 
als Refundierung für die Druckkosten der vom Treitl-Fonds 
subventionierten Publikationen zu bewilligen; 

2. der mathematisch-naturwissenschaftlichen Klasse als” 
Kredit für. die albanische Expedition. ers 2 15.000 K 
zur Verfügung zu stellen. | { 


Selbständige Werke oder neue, der Akademie bisher nicht 
zugekommene Periodica sind eingelangt: 


Bliss, Eleanora F. and Anna ]. Jonas: Relation of the Wissa- 
hickon Mica-Gneis to the Shenandoah Limestone and” 
to the ÖOctoraro Mica-Schist, of the Doe Run-Avondale 
District, Coatesville, Quadrangle, Pennsylvania. Bryn Mawr, 
1914; 8°. 

Müller, Franz, Dr.: Das Geschlecht von Orchis im Lateinischen 
und in der Botanik (Separatabdruck aus den » Mitteilungen 
der k. k. Gartenbaugesellschaft in Steiermark«, Nr. 11, 
1. November 1913). 8°. 

Schumann, R., Dr.: Über die Beobachtung der Polhöhen- 
schwankung (Sonderabdruck aus der » Öslerreichischen 
Zeitschrift für Vermessungswesen«, Jahrgang 1914). 8°. 

Societä medico-chirurgica di Modena: Bollettino, anno 
XVI, fasc. I, Gennaio-Febbraio 1914. Modena, 1914; 8°, 

Technische Hochschule in München: Akademische 
Schriften, 1913. 

Zoological Society in New York: Zoologica, Scientific con- 
tributions, vol. I, numbers 12, 13 and 14. 


Verzeichnis 


der von Mitte April 1913 bis Mitte April 1914 an die mathe- 
matisch-naturwissenschaftliche Klasse der Kaiserlichen Aka- 
demie der Wissenschaften gelangten 


periodischen Druckschriften. 


Aberdeen. University: 
BZ Studies) 52—57,; 61. 


Adelaide. 


— RoyalSociety ofSouth Australia: 
— — Memoirs, vol. I, part 4; vol. II, part 4. 


Agram. Societas scientiarum naturalium croatica: 
— — Glasnik; godina XXV, svezak 2—4; godina XXVI, svezak 1. 
— —- Priroda, godina III, svezak 3. 
— Südslawische Akademie der Wissenschaften und Künste: 
— — Rad (Razred mat.-prirodosl.) knjiga 195 (53); 198 (54). 


‚Albany. The AstronomicalJournal. Vol. XXVI, No 21—24; vol. XXVIL, 
No 1—15. 


' Alleghany. Observatory: 
— — Publications, vol. III, No 1—8. 


 Amiens. Societe Linneenne du Nord de la France: 
— — Bulletin, annee 40, tome XX, 1910— 1911, No 393— 404. 


' Amsterdam. Koninklijke Akademie van Wetenschappen: 
— — Jaarboek, 1912. 
» — — Verhandelingen (Afdeeling Natuurkunde), sectie 1, deel XI, No 5, 6; — 
 sectie 2, deel XVII, No 2—6. 
— — Verslag van de gewone vergaderingen der wis- en natuurkundige 
afdeeling, deel XXI, gedeelte 1, 2. 


— Wiskundig Genootschap: 

— — Nieuw Archief voor Wiskunde, reeks 2, deei X, stuk 3, 4. 

— — Revue semestrielle des publications mathematiques, tome XXI, 
partie 1, 2; tome XXII, partie 1. — Tables de matieres, XVI—XX 
(1903— 1913). 

—- — Wiskundige opgaven met de oplossingen, deel XI, stuk 4, 5. 


200 


Athen. OÖbservatoire national: 
— — Annales, tome VI. 


Augsburg. Naturwissenschaftlicher Verein für Schwaben unc 
Neuburg: 
— — Bericht 41, 1913. 
Austin. Texas Academy:ofScience: 
— — Transactions, vol. XH, 1910—1912. 


Baltimore. John Hopkins University: 
— — American Chemical Journal, vol. 48, No 5, 6; vol. 49, No 1—6. 
— — American Journal of Mathematics, vol. XXXV, numb. 1, 2 
— — University Circulars, 1912, No 8—-10; 1913, No 1-6. 


— Maryland Geological Survey. 


— — Devonian-Lower, Middle and Upper. 


— Peabody Institute: 
— — Annual Report, 46, 1913. 


Bamberg. Remeis-Sternwarte: 
— — Veröffentlichungen, Reihe II, Band I, Heft I. 


Basel. Naturforschende Gesellschaft: 
— -— Verhandlungen, Band XXIV. 


Batavia. Kong. Magnetisch en meteorologisch Obszıy 22 
— — ÖObvervations, vol. XXXIU, 1910. ZieE 
— — Observations made at secondary stations, vol. I. n 


— — Regenwaarnemingen in Nederlandsch-Indie, Jaargang 33, 1911 
deel II. | 


— Naäatuurkundige Vereeniging in Nederlandsch-Indi&: 
— — Natuurkundig Tijdschrift voor Nederlandsch-Indie, deel LXXI. 


Bergedorf. Hamburger Sternwarte: 
— — Astronomische Abhandlungen, Band II, No 2 
— — Hamburgische Sonnenfinsternis-Expedition.1905. 
— — Meteorologische Beobachtungen, 1910--1911-; 1912. 
— — Mitteilungen, No-12, 13. 


Bet Bergens Bern 
nr # Marbokifor 1912,;hefte 1, 3; for 1913, hererk 3, 
— —- Aarsbetetning, 1912. 
— — An account of the Crustacea of Norway, vol. VI, part I, Il. 


f 


| 201 
Berkeley. College .of Agriculture (University of California): 
u. Bulletin, No 231, 234—236. (Druckort San Sacramento.) 

— Lick Observatory (University of California): 

— — Bulletin, number 226— 251. 

— University of California: 

— — Bulletin of the Department of Geology, vol: 7, No 3—12. 

= — Chronicle, vol. XIV, No 83, 4; vol, XV, No 1,2 

— _— Memoirs, vol. 1, No 2, part II. 

— — Publications: Agricultural Sciences, vol. I, No 1—3; — American 


Archaeology and Ethnology, vol. 7, No 2; vol. 10, No 4, vol. 11, No; 
— Botany, vol. 2, No 6, 16; vol. 4, No 15—18; vol. 5, No 1—5; — 

. Engineering, vol. I, No 2; — Geography, vol. I, Nr. 1, 2; — Mathematics, 
vol. I, No 2, 3; — Pathology, vol. 2, No 9, 10; — Physiology, vol. 4, 
No 16, 17; — Zoology, vol. 4, Nr. 3; vol. 8, No 3; vol. 9, No 6—8; 
vol. 10,. Nr. 9; vol. 11, No.1—4. 


Berlin. Berliner entomologischer Verein: 
— — Berliner entomologische Zeitschrift, Band 57, Jahrgang 1912, Heft 3, 4; 
Band 58, Jahrgang 1913, Heft 1—4. 


— Berliner medizinische Gesellschaft: 
— — Verhandlungen, Band XLII; XLIV. 


— Deutsche chemische Gesellschaft: 
— — Berichte der deutschen chemischen Gesellschaft, Jahrgang XLV, 
No 18; Jahrgang XLVI, No 5— 17; Jahrgang XLVII, No 1—4. 
En Chemisches Zentralblatt, Jahrgang 84, 1913, Band I, No 13—26; 
Band II, No 1—26; Jahrgang 85, 1914, Band I, No 1—12. 
— — Mitglieder-Verzeichnis, 1914. 
— Deutsche entomologische Gesellschaft: 
— — Deutsche entomologische Zeitschrift, Jahrgang 1913, Heft II—VI, 
Beiheft; Jahrgang 1914, Heft 1. | 


| — Deutsche geologische Gesellschaft: 
 __ __ Monatsberichte, 1912, No 7—12; 1913, No 1—11. 
3 — Zeitschrift, Band 64, Heft IV; Band 65, Heft I—IV. 


— Deutsche physikalische Gesellschaft: 
— — Fortschritte der Physik für 1912, Jahrgang 68, Band I—Il, (Druckort 


Braunschweig.) 
—_— — Be aueren Jahrgang 15, 1913, No ‚= —24; Jahrgang 16, 1914, 


hr NG 1, 2. (Druckort Braunschweig.) 
— Fortschritte der Medizin. Jahrgang 31, 1913, No 12—52; Jahrgang 
32, 1914, Nö 1—12. | BES N 
— Jahrbuch über die;Fortschritte .der, Mathematik. Band 41, 
Jahrgang 1910, Heft 3, 4; Band 42, 1911, Heft 1, 2. 


i 


202 


Berlin. Kaiserl. Observatorium in Wilhelmshaven: 
— — Veröffentlichungen: Ergebnisse der magnetischen Beobachtungen i 
Jahre 1911, Neue Folge, Heft 2. 
— Königl. preuß. Akademie der Wissenschaften: 
— — Abhandlungen (phys.-math. Klasse), 1912; Jahrgang 1913, No 1. 
— — Sitzungsberichte, 1913, I—LII. 


— Königl. preuß. geodätischesInstitut: 

— — Veröffentlichungen, Neue Folge, No 57—60. 

— Königl. preuß. geologische Landesanstalt: 

— — Abbildung und Beschreibung fossiler Pflanzenreste, von Potonie, 
Lieferung VIII; IX. ‚ 

— — Abhandlungen, Neue Folge, Heft 48; 51; 55, III; 68; 71; 72, 73; 75 

— — Beiträge zur geologischen Erforschung der deutschen Schutzgebiete, 
Heft 2, 4. 

— — Jahrbuch, Band XXX, Teil II; Band XXXI, Teil I, Heft 3, Teil II, 
Heft 3; Band XXXIJ, Teil I, Heft 1—3, Teil II, Heft 1, 2; Band XXXIB 
Teil I; Band XXXIV, Teil I, Heft 1, 2. 

— Königl. preuß. meteorologisches Institut: 

— — Veröffentlichungen, No 255, 257—259, 261—267, 269— 272. 

— Naturwissenschaftliche Wochenschrift. BandXXVII, 1913, Heft. 
12 —52; Band XXIX, 1914, Heft 1—12. 

— Physikalisch-technische Reichsanstalt: 

— — Die Tätigkeit der phys.-techn. Reichsanstalt im Jahre 1912. 


— Zeitschrift für angewandte Chemie (Organ des Vereines 
deutscher Chemiker). Jahrgang XXVI, 1913, Heft 20—104; Jahr- 
gang XXVII, 1914, Heft 1—24. 


— Zeitschrift für Instrumentenkunde. Jahrgang XXXIIT, 1913, Hef 
3—12; Jahrgang XXXIV, 1914, Heft 1—3. 

— Zoologisches Museum: 

— — Bericht, 1912. 

— — Mitteilungen, Band VI, Heft 3; Band VII, Heft 1.: 

— Zoologische Station in Neapel: 


— — Mitteilungen; Repertorium für Mittelmeerkunde, Band 20, Heft 4 
Band 21, Heft 1—5. 


Bern. Schweizerische Naturforschende Gesellschaft: 
— — Mitteilungen, 1912. 
— — Neue Denkschriften, Band XLVIH. (Druckort Zürich.) 
— — Verhandlungen, 95. Jahresversammlung 1912 in Altdorf, Bd. I, II 


Birmingham. Natural History and Philosophical Society: 
— — Annual Report, 1912. 
— — Introduction to the Fauna of the Midland Plateau. 
— — Proceedings, vol. XIH, No 1. 


Li 


1 


Bologna. Össervatorio dellaR. Universita: 


— Össervazioni meteorologiche dell’ annata 1912. 


R. Accademia delle Sceienze: 

— Memorie (Classe di Scienze fisiche), serie VI, tomo IX, 1911—12. 

— Rendiconti (Classe di Scienze fisiche), nuova serie, vol. XVI, 
1911— 1912. 


Bonn. Naturhistorischer Verein der preuß. Rheinlande und West- 


falens: 

— Verhandlungen, Jahrgang 69, 1912, Hälfte 2; Jahrgang 70, 1913, 
Hälfte 1. 

— Sitzungsberichte, 1912, Hälfte 2; 1913, Hälfte 1. 


Bordeaux. Societe de M&edecine et de Chirurgie: 


— Bulletins et Memoires, annee 1911. 


Societe des Sciences physiques et naturelles: 
— Proces-verbaux des seances, anndes 1911— 1912. 


Societe Linneenne: 
— Actes, tome LXV. 


Boston. American Academy of Arts and Sciences: 


Memoirs, vol. XIV, No I. (Druckort Cambridge.) 
— Proceedings, vol. XLVII, No 16—21; vol. XLIX, No 1—11, 


TheAmericanNaturalist. Vol. XLVII, 1913, No 555—564; vol. XLVIII, 
1914, No 565—567. 


| Braunschweig. Verein für Naturwissenschaft: 


— Die Bestätigung der Atomlehre durch die Radioaktivität, von H. Geitel. 


| Bremen. Geographische Gesellschaft: 


— 


— Deutsche geographische Blätter, Band XXXVI, Heft 1—4, 
Meteorologisches Observatorium: 
— Deutsches meteorologisches Jahrbuch für 1912, Jahrgang XXIII. 


Naturwissenschaftlicher Verein: 
— Abhandlungen, Band XXI, Heft 2; Band XXII, Heft 1. 


Breslau. Schlesische Gesellschaft für vaterländische Kultur: 


— Jahresbericht 90, 1912, Band I, I. 


Brooklyn. The Museum ofthe Brooklyn Institute of Arts and 


Sciences: 


— — Science Bulletin, vol. 2, No 1, 2. 


204 


Brünn. Mährische Museumsgesellschaft: »6) ‚RE OEE 


Brüssel. Acad&mie royale de Medecine de Belgique: 


— Casopis Moravsk&ho Musea Zemsk&ho; roönik XII; &islo 1, 2. 
— Zeitschrift des Mährischen Landesmuseums, Band XUl. 


Naturforschender Verein: 
— Verhandlungen, 1912, Band LI. 


— Bulletin, serie IV, tome XXVI, No 11; tome XXVII, No 1—10. 
— Memboires couronnes, tome XXI, fasc, I—Ill. 


Acade&mie royale des Sciences, des Lettres et des Beaux 
Aıla® 

— Annuaire, 1913; 1914. 

— Bulletin de la Classe des Sciences, 1912, No 12; 1913, No 1-11. 

— Memoires (Classe des Sciences), (Collectionin 8°), tomelll, fasc. VI, VII 

— Memoires (Classe des Sciences), (Collection in 4°), tome IV, fasc. I, II. 


Institut royal me&teorologique: 
—- Annuaire meteorologique, 1914. 


Jardin botanique de l’Etat: 
— Les aspects de la vegetation en Belgique, par Ch. Bommer et I 
Massart. 


Musee du Congo: 
— Annales: Botanique, serie IV, vol. II, fase. I; serie V,tome III, fasc. II 3 
— Geologie, Paleontologie, Min£ralogie, serie III, tome I, fasc. I. 


Observatoire royal: 
— Annales astronomiques, tome XIV, fasc. I. 


Societe belge de Geologie, de Pal&ontologie et d’Hydrologie: 
— Bulletin (Memoires), annee 26, tome XXVI, 1912, tase, TIL: annce 2 
tome XXVII, 1913, fasc. I. 
— Bulletin (Proces. verbal), annee 26, tome XXVI, 1912, 9, 10; 
annde 27, tome XXVII, 1913, 1-6. Ka az 


Societe entomologique: 
—  Annales, tome LVI, 1913. 


Societe geologique de Belgique: wis 
— Annales; tome XXXIX, fase. HL: Ai 


Societeroyale de Botanique: 
— Bulletin, tome XLIX, 1912, fasc. 14; nn An 1912; tome LI (im). 


— Conspectus florae Africae ou önumeration des plantes d’Afrique, par 
Th. ‚Durand, tome I], ‚partie 2; !ome Ns 


4 ‘ 


nvlnoc 
Eee. zabkarigus etmalacologique de Baremus 
— Annales, tome XL, annexe, fasc. 1;tome KLNI, 1912, GT 


205 


Budapest. Königl. ungar. geologische Reichsanstalt: 
— — A magyar kir. földtani intezet &evkönyve, kötet XX, füzet 6, 7; kötet 
XXI, füzet 1—6. 
— — Jahresbericht, 1910; 1911. 
Mitteilungen aus dem Jahrbuche, Bd. XIX, Heft 6; Bd. AR, Heft 2-7; 
Bd. XXI, Heft 1. 


— Königl. ungar. Gesellschaft für Naturwissenschaften: 
— — Verschiedene Veröffentlicbungen: A bakteriumok termeszetrajza, 


irta Aujeszky A.; — A szines fotogräfozäs, irta Steiner S. 

— Königl. ungar. Reichsanstalt für Meteorologie und Erd- 
magnetismus: 

— — Jahrbücher, Band XXXVIIL, Teil II, III; Band XXXIX, Teil I-IV. 

— — Verzeichnis 9 der Bibliothek, 1910. 

— Ungar. Akademie der Wissenschaften: 

— — Mathematikai &s termeszettudomänyi ertesitö; kötet XXXT, füzet 25; 
kötet XXXIJ, füzet 1. 

— — Mathematikai &s termeszettudomänyi közlemenyek, kötet XXXI, 
szam 1—3. 

— — Mathematische und naturwissenschaftliche Berichte aus Ungarn, 
Band 26, 1908; Band 27, 1909; Band 28, 1910; Band 29, 1911. 

— Ungar. geologische Gesellschaft: 

— — Földtani közlöny (Geologische Mitteilungen), kötet XLIII, 1913, füzet 
1—3. 

— Ungar. National-Museum: 

— — Annales, vol. XI, 1913, pars I, II. 


\ Buenos Aires. Museo nacionaldeHistorianatural: 
— — Anales, tomo XXIII; XXIV. 


— Sociedad Physis para elcultivo y difusiön de las ciencias 
naturalesen la Argentina: 
" — — Boletin, tomo I, NOo4, 5. 
— Sociedad Quimica: 
— — Anales, tomo I, No 1—4. 


 Buitenzorg. Botanisches Institut (Departement van Landbouw): 


_ — — Bulletin du Departement de l’Agriculture aux Indes Neerlandaises, 
serie 2, No IX—XIl. 
_ — — Bulletin du Jardin botanique de Il’Etat, vol. IV, fasc. 1. 
x — — De nuttige planten van Nederlandsch-Indie. 
= — — Jaarboek, 1911; 1912. 
 — — Mededeelingen van de afdeeling voor Plantenziekten, No 4—7. 
— — — Mededeelingen van het agricultuur chemisch Laboratorium, No III—V, 


— — Mededeelingen van het Department van Landbow, No 11, 17. 
— — Mededeelingen uit den Cultuurtuin, No 1. 


Anzeiger Nr. XI. 24 


206 


Bukarest. Academia Romänä: 
— — Bulletin (Section scientifique), annee I, 1912/13, No 4—6; annee I 


— Socitatea de Stiinte: 
— — Buletinul, anul XXI, 1912, No 6; anul XXII, 1913, No 1—6. 


Caen. Societe Linneenne de Normandie: 
_ _— Bulletin, serie 6, vol. 4, annee 1910—1911. 


Cairo. Institut Egyptien: 
— — Bulletin, serie 5, tome VI, 1912, fasc. 2; tome VII, 1913, fasc. 


— — Meteorological Report, 1910, part II; 1911, part I. 


Calcutta. Asiatie Society ofBengal: 


1918/14, No 25. 


(Druckort Alexandria.) 


Survey Department: 


_— Journal and Proceedings, vol. VI, 1910, No 12; Extra No; vol. vI 
1911, No 4—11; Extra No; vol. VIII, 1912, No 1—11; — vol. LXX 
1912, part I. | 

— Memoirs, vol. II, No 5—17. 


Botanical Survey: 
— Records, vol. IV, No 7, 8; vol. V, No 4; vol. VI, No. 
— Report of the Director for 1911—12; for 1912—13,. 


Geological Survey of India: 

— Memoirs, vol. V, No 1; vol. XXXIX, No 2; vol. XL, part 1; vol. X 
vol. XLIII, No 1. 

— Records, vol. XLII, part 1, 2. 


Government oflIndia: 

— Annual Report of the Board of Scientific Advise for India, 1911— 191 
1912 — 1913. 

— Scientific memoirs by officers ofthe medical and sanitary departınen 
new series, No 57—60. 


Indian Association forthe Cultivation of Science: 
— Bulletin, No 9. 


Meteorogical Department (Government oflIndia): 

— Monthly Weather Review, Oct.—Dec. 1912; Annual Summa 
1912; — Jan. — Okt. 19313. 

— Memoirs, vol. XXI, part VI, VU; vol. XXL, part I, IL- . 


Survey ofIndia: 
— Professional Paper, No 14. 


207 


‘Cambridge (Amerika). Astronomical Observatory of Harvard 
College: 
— — Annals, vol. LVI, No VIII; vol. LXIV, No VII; vol. LXVII; vol. LXXI, 
No4—7; vol. LXXIV; vol. LXXV, part I, II; vol. LXXVI, No 1; vol. 
LXXVII, part I. 
 — — Annual Report 67 of the Director, 1912. 
— — — Bulletin, 501—538. 
— — Circulars, No 175 —180. 
— — Report of the committee to visit the astronomical observatory, No 38. 


— Museum of Comparative Zoology: 

— — Annual Report for 1912—1913. 

— — Bulletin, vol. LII, No 10; vol. LIV, No 17—21; vol. LVI, No 2; 
vol. LVII, No 2; vol. LVII, No 1, 2. 

— — Memoirs, vol. XXXVI; vol. XL, No 6, 7. 


— Peabody Museum of American Archaeology and Ethnology: 
— — Memoirs, vol. V, No 3; vol. VI. 
— — Papers, vol. III. 


‚Cambridge (England). Philosophical Society: 
— — Proceedings, vol. XVII, part I—IV. 
— — Transactions, vol. XXII, part II, III. 


(Campinas. Centro de Sciencias, Letrase Artes: 
— — Revista, anno XI, fasc. IV. 


Cape of Good Hope. Cape Observatory: 
— — A history and description of the Royal Observatory. 
= — — Annals, vol. VIII, part 3, 
— — Report to the secretary of the admiralty, 1912. 


2 
XCape Town. RoyalSociety ofSouth Africa: 
= — — Transactions, vol. Il, part 1—3. 


racas. Estados unidos de Venezuela: 
= — — Gaceta de los Museos nacionales, tomo I, No 7— 11; tomo II, No 1—3. 


Cassel. Verein für Naturkunde: 
-— — Abhandlungen und Berichte, Band LIlI, 1909— 1912. 


Catania. Accademia Gioenia di Scienze naturali: 
— — Atti, anno LXXXVII, 1911, serie 5, vol. V, VI. 
“ — — Bollettino delle sedute, serie II, fasc. 24—28. 
— — Soeieta degli Spettroscopisti lraliani: 
= — — Memorie, serie 2, vol. II, 1913, disp. 1—12; vol. IH, 1914, disp. 1, 2. 


.... Kaiserl. Universität: 


= — — Zapiski, 1913, kniga 1—3. 
5) 


203 


Charleston. Museum: 
— — Contributions, 1, II. 


Charlottesville. Philosophical Society (University of Virginia): 


— — Bulletin, scientific series, vol. I, No 13—17. 


Cherbourg. Societe nationale de Sciences naturelles et math 
matiques: 
— — Memoires, tome XXXVII. 


Chicago. Field Columbian Museum: 
— — Publications, 159, 161-178 
— The astrophysicalJournal. Vol. XXXVIl, No 2—5; vol. XXXVIE 
No l— Ds VOL X ARaR Nast: 
— University: 
— — The Journal of Geology, vol. XXI, No 2—8; vol. XXI, No 1. 


Christiania. Videnskabs-Selskabet: 
= = Forhandlinger, aar 1912. 
— — Skrifter (math.-naturw. Klasse), 1912, bind 1, 2. 


Chur. Naturforschende Gesellschaft Graubündens: 
— — Jahresbericht, Neue Folge, Bd. LIV, 1912/13. 


Cincinnati. Lloyd Library: 
— — Bibliographical contributions, No 9—12. 
— — Mycological Notes, No 33. 
— — Synopsis of the genus cladoderris. 


Colombo. Museum: 
— — Spolia Zeylanica, vol. IX, part XXXII; XXXIV. 


Colmar. Naturhistorische Gesellschaft: 
— —- Mitteilungen, Neue Folge, Band XII, Jahr 1913 


Concarneau. Laboratoire de zoologie et de physiologie maritime 
— — Travaux scientifiques, tome III, fasc. 1—7; tome IV, fasc. 1—5. 


Cördoba. Academia nacionalde Ciencias: 
— — Boletin, tomo XIX, entrega 1. 


Danzig. Naturforschende Gesellschaft: 
— — Bericht 34 des westpreußischen botanisch-zoologischen Vereines. 
— — Schriften, Neue Folge, Band XII, Heft 2. £ 


Denver. Colorado Scientific Society: rar CuuE 
— — Proceedings, vol. X, pp. 165—414. 


Des Moines. Jowa Geological Survey: 
— — Annual Reports, 1910 and 1911 with accompanying papers, 
— — Jowa Geological Survey, vol. XXII. 


Dorpat. Livländische gemeinn ützige und ökonomische Sozietät: 
— — Bericht über die Ergebnisse der Beobachtungen für das Liv-Est-Kur- 
ländische Regenstationsnetz. 25jährige Mittelwerte 1886— 1910. 
— Meteorologisches Observatorium: 
— — Meteorologische Beobachtungen, 1910; 1912. 


Dresden. Königl. Sächsische Landes-Wetterwarte: 
— —7 Decaden-Monatsberichte, Jahrgang XIV, 1911. 
— — Deutsches Meteorologisches Jahrbuch (Sachsen) für 1910; 1911. 


— Naturwissenschaftliche Gesellschaft »Isis«: 

— — Sitzungsberichte und Abhandlungen, Jahrgang 1912, Juli—Dezember,; 
Jahrgang 1913, Jänner—Juni. 

— Verein für Erdkunde: 

— — Mitgliederverzeichnis, 1912— 1913. 

— — Mitteilungen, Band II, Heft 5—8. 


Dublin. Royal Dublin Society: 


— — The Economic Proceedings, vol. II, part 6. 
— — The Scientific Proceedings, vol. XIII, No 27—39; vol. AVENG I=-7, 


— Royal Irish Academy: 

— — Proceedings, series 3, section A (mathematical, astronomical and 
physical science), vol. XXXII, part 1; — section B (biological, geolo- 
gical and chemical science), vol. XXX, part 4,5; vol. XXXI (Clare 
Island Survey), part 3, 32, 42, 45, 48—50, 55, 61, 62, 64; vol. XXXII, 


part 1,2. 


Easton. American Chemical Society: 
= — Journal, vol. XXXV, 1913, No 3—12; vol. XXXVI, 1914, Nr. 1—$- 


Edinburgh. Mathematical Society: 
— — Mathematical Notes, No 11—13. 
Be Proceedings, session 1912—1913, vol. XXX1. 


Be Royal Society: 
— — Proceedings, session 1911—1912, vol. XXXII, No V; session 1912—- 
1913, vol. XXXIIL, part I—III. 
—— — Transactions, vol. XLVIIL, part III, IV; vol. XLIX, part I, II. 


| Emden. Naturforschende Gesellschaft: 
— — Jahresbericht 96, 1911; 97, 1912. 


210 


Erfurt. Kön. Akademie gemeinnütziger Wissenschaften: 
_— — Jahrbücher, Neue Folge, Heft 38; 39; Sonderheft. 


Erlangen. Physikalisch-medizinische Sozietät: 
— — Sitzungsberichte, Band 44, 1912. 


Florenz. Biblioteca nazionale centrale: 
— — Bollettino delle pubblicazioni italiani, 1913, No 147—156; 1912 
No 157—159. 


— R. Istituto di Studi superiori pratici e di Perfezionamento 
— _— Pubblicazioni (Sezione di Scienze fisiche e naturali), fasc. 31. 


— R. Stazione dientomologia agraria: 
— _— Redia. Giornale di entomologia, vol IX, fasc. I. 


— Societä italiana di Antropologia, Etnografia e Psicologi 
comparata: 
_—_ _- Archivio, vol. XLII, 1912, fasc. 2—4; vol. XLIII, 1913, fasc. 1—3. 


Frankfurt a. M. Physikalischer Verein: 
— — Jahresbericht für das Rechnungsjahr 1911 — 1912. 


— Senckenbergische Naturforschende Gesellschaft: 
— —- Abhandlungen, Band XXXI, Heft 2, 3; Band XXXIV, Heft 3. 
— — Bericht 43, Heft 1—4. 


Frankfurt a. d. O0. Naturwissenschaftlicher Verein: 
— — Helios, Band 27. 


Freiburg i. B. Naturforschende Gesellschaft: 
— — Berichte, Band XX, Heft 1. 2 


Genf. Bibliotheque universelle: 
— — Archives des Sciences physiques et naturelles, periode 4, 191 
tome XXXV, No 3—6; tome XXXVI, No 7—12; 1914, tome XXX 
No 1, 2. 
— Institut national Genevois: 


— — Bulletin, tome XL. 
— _— Memoires, tome 21, 1910. 


— Journal de Chimie physique. Tome X, No 5; tome XI, No 1—5. 


— Societe de Physique et d’Histoire naturelle: 
— — Comptes rendus des seances, XXIX, 1912. 
— — Memoires, vol. 37, fasc. 4. 


T 


4 
a 


211 


Genua. Istituto Maragliano per lo studio et lacura della tuber- 
ceulosi: 
Annali, vol. VI, fasc. 6; vol. VII, fasc. 1—3. 


— Museo civico distoria naturale: 

ZZ "Annali, serie 3, vol. V. 

— Societä Ligustica di Scienze naturali e geografiche: 
— _— Atti, anno XXIII, vol. XXIII, 1912, No 2—4. 


Gießen. Oberhessische Gesellschaft für Natur- und Heilkunde: 
— — Bericht: Medizinische Abteilung, Neue Folge, Bd. 7, 8; — Natur- 
wissenschaftliche Abteilung, Neue Folge, Bd. 5. 


Glasgow. Fishery Board of Scotland: 
— -— Annual Report 31, 1912. 
— — Scientific investigations, 1911, No II; 1912, No I—Ill. 
— GeologicalSociety: 
— _— Transactions, vol. XIV, part III, 1911—12. 


Görlitz. Oberlausitzische Gesellschaft der Wissenschaften: 
— — Neues Lausitzisches Magazin, Band 89. 


Görz. I. R. Societa agraria Teresiana: 
— — Attie Memorie, nuova serie, anni XLX—XCXIV. 


Göttingen. Königl. Gesellschaft der Wissenschaften: 
— — Abhandlungen (mathem.-physik. Klasse), Neue Folge, Band IX, No 4. 
— — Nachrichten (mathem.-physik. Klasse), 1913, Heft 1—4. — Geschäft- 
liche Mitteilungen, 1913, Heft 1. (Druckort Berlin.) 


‚Granville. Denison University: 
— — Bulletin of the scientific laboratories, vol. XVII, article 5—7. 


Graz. K.k. Landwirtschafts-Gesellschaft für Steiermark: 
— — Landwirtschaftliche Mitteilungen, Jahrgang 62, 1913, No 7—24; Jahr- 
gang 63, 1914, No 1—6. 


Greenwich. Royal Observatory: 
— — Astronomical and magnetical and meteorological observations, 
1911. 


Greifswald. Naturwissenschaftlicher Verein für Neu-Pommern 
und Rügen: 
— — Mitteilungen, Jahrgang 44, 1912. (Druckort Berlin.) 


Güstrow. Verein der Freunde der Naturgeschichtein Mecklenburg: 
— — Archiv, Jahr 66, 1912, Abt. I, II. 


312 


Haarlem. Hollandsche Maatschapij der Wetenschappen: 


Habana. Academia de Ciencias me&dicas, fisicas y naturales: 


Halifax. Nova Scotian Institute of Science: 


Halle. Academia Caes. Leopoldino-Carolina germanica naturae 


Hamburg. Deutsche Seewarte: 


Hannover. Deutscher Seefischereiverein: 


Heidelberg. Akademie der Wissenschaften: 


—iur7. Jahresheft, 1912; 1913, 
— -— Sitzungsberichte A (mathematisch - naturwissenschaftliche Klasse), 


— Archives Neerlandaises des sciences exactes et naturelles, sErie III 
(Sciences exactes), tome III, livr. 1, 2, 


— Anales, tomo XLIX, Diciembre 1912—Mayo 1913; tomo L, Mayo 
Septiemhre 1913. 


— Proceedings and Transactions, vol. XII, part 4. 


curiosorum: 
— Leopoldina, Heft XLIX, 1913, No 3—12; HeftL, 1914, No 1, 2. 
— Nova Acta (Abhandlungen), Band 98; 99. 


Naturwissenschaftlicher Vereinfür Sachsen und Thüringen: 
— Zeitschrift für Naturwissenschaften, Band 82, 1910, Heft 6; Band 83, 
1911, Heft 1—6; Band 84, 1912, Heft 3—6. (Druckort Leipzig.) 


— Annalen der Hydrographie und Maritimen Meteorologie, Jahrgang 41, 
1913, Heft III--XII; Jahrgang 42, 1914, Heft I-II. 

— Aus dem Archiv der deutschen Seewarte, Jahrgang XXXV, 1912, 
No 2; Jahrgang XXXVI, 1913, No 1—3. 

— Deutsches meteorologisches Jahrbuch für 1912, Jahrgang XNXV. 

— Deutsche überseeische meteorologische Beobachtungen, Heft XXI. 

— Nachtrag III zum Katalog, 1899— 1912. 

— Tabellarischer Wetterbericht, Jahrgang XXXVIII, 1913, No 60— 365; 
Jahrgang XXXIX, 1914, No 1—79. 


Hamburgische wissenschaftliche Anstalten: 


— Jahrbuch, Jahrgang XXIX, 1911 (mit Beiheft 1—10). 
— Programme der Unterrichtsanstalten, No 1036— 1045, 1047— 1049. 


— Mitteilungen, Band XXIX, 1913, No 3—12; Band XXX, 1914, 
No 1, 2. (Druckort Berlin.) f 


— Abhandlungen, No 2. 


Jahrgang 1912, Abhandlung 17—19; Jahrgang 1913, Abhandlung 
1— 25; Jahrgang 1914, Abhandlung 1, 2; — B (biologische Wissen- 
schaften), Jahrgang 1912, Abhandlung 8, 9; Jahrgang 1913, Abhand 
lung 1—9; Jahrgang 1914, Abhandlung 1. 


I 


0 
ıE 


Heidelberg. Großherzogliche Sternwarte: 


_——_ 


— Veröffentlichungen, Band 6, No. 8; Band 7, No. 1—3, 


Naturhistorisch-medizinischer Verein: 
— Verhandlungen, Neue Folge, Band XII, Heft 3,.4. 


Helsingfors. Academia Scientiarum Fennica: 


— 


-— Annales, ser. A, tom. Ill. 
— Sitzungsberichte, 1911. 


Finnländische hydrographisch -biologische Untersuchun- 
gen. No 12: Jahrbuch 1912. 


Finnländische Sozietät der Wissenschaften: 

Acta, tomus XXXVII, No 2, tomus XL], No 8, 9; tomus XLI, 

No 3, 4; tomus XLII, No 2; tomus XLIV, No. 1,4; tomus XLV, 

No. 1. 

— Bidrag till kännedom af Finlands Natur och Folk, häftet 71, No3; 
häftet 72, No 1; häftet 76, No 1, 2, 4. 

— Öfversigt af Förhandlingar, LV (1912—1913), A (Matematik och 
Naturvetenskaper), häftet 1, 2. | 


Institut met&orologique centralde la Societe des Sciences 
de Finlande: 

— Meteorologisches Jahrbuch für Finnland, Band VIII, 1908, Teil 2; 
Band X, 1910, Teil 1; Band: XI, 1911, Teil 2. 

— Schnee- und Eisverhältnisse in Finnland im Winter 1905--1906. 


Societas pro Fauna et Flora Fennica: 
— Acta, 37. 
— Meddelanden, häftet 39 (1912—13). 


Hermannstadt. Siebenbürgischer Verein für Naturwissenschaften: 
— — Verhandlungen und Mitteilungen, Jahrgang 1913, Band LXIII, Heft 1—6. 


‚Hobart. RoyalSociety of Tasmania: 


— Papers and Proceedings, 1913. 


‚Houghton. Michigan College of Mines: 


— Year Book, 1912—1913. 


Iglö. Ungarischer Karpathenverein: 


— Jahrbuch XL, 1913. 


Irkutsk. Ostsibirische Abteilung der Kais. Russischen Geogra- 


Ä 


phischen Gesellschaft: 
— Trudi Aginskoj ekspedizij, vyp. I, II. 


214 


Iowa. State University: | 
— — Bulletin, new series, No 53 (contributions from the Physical Labora 
tory, vol. I, numb. 5); No 57 (Bulletin from the Laboratories o 

Natural History, vol. VI, numb. 4). 


Ithaka. Cornell University: 
— — The Journal of physical Chemistry, vol. XVII, 1913, numb. 3—9; vol 
XVII, 1914, numb. 1, 2. 


Jassy. Universität. 
— — Annales scientifiques, tome VII, fasc. 4. 


Jekaterinenburg. Societe Ouralienne d’amateurs des Sciences 
naturelles: 
— — Bulletin (Zapiski), tome XXXJ, livr. 1, 2. 


Jena. Medizinisch-naturwissenschaftliche Gesellschaft: 
— — Denkschriften: Zoologische und anthropologische Ergebnisse einer 
Forschungsreise im westlichen und zentralen Südafrika, von L, 
Schultze, Band V, Lief. 2; — Zoologische Forschungsreisen n 
Australien und dem malayischen Archipel, von R. Semnon; Band, 

Liet, V1l. 

— — Jenaische Zeitschriften für Naturwissenschaft, Band IL, Heft 2—4 
Band L, Heft 1—4; Band LI, Heft 1, 2. 


Karlsruhe. Naturwissenschaftlicher Verein: 
— — Verhandlungen, Bd. 25, 1911—12. 


Kasan. Societe physico-mathematique: 
— — Bulletin, serie 2, tome XVII, No 3, 4; tome XIX, No 1, 2. 


Kiel. Kommission zur wissenschaftlichen Untersuchung der 
deutschen Meere: 

— — Wissenschaftliche Meeresuntersuchungen, Neue Folge, Band 15; 
Abteilung Kiel. 


Kiew. Kaiserl. Universität St. Wladimir: 
— — Izvestija, god 1913, tom LIII, No 1—12, 


Klagenfurt. Naturhistorisches Landesmuscum für Kärnten 
— — Mitteilungen (Carinthia), II., Jahrgang 103, 1913, No 1—3. 


Klausenburg. Erdelyer Museum-Verein: 
— — Erdelyi Müseum, üj folyam, 1913, kötet VIII, füzet 1—5. 


Königsberg. Königl. physikalisch-ökonomische Gesellschaft: 
— — Schriften, Jahrgang 53, 1912. 


Kopenhagen. Commissionen for Ledelsen af de geologiske og 


Krakau. 


_— 


geographiske Undersggelseri Gronland: 

Meddelelser om Gronland: bind XXXIX; bind XLI; bind LI, afd. 1,2; 
hefte 23, afd. 2. 

Oversigt, 1876—1912. 


Conseil permanent international pour l’exploration de la 


mer: 

Bulletin hydrographique, 1911— 1912. 

Bulletin trimestriel, partie 3. 

Memoire sur les travaux, 1902—1912. 

Publications de circonstance, No 64, 65, 66. 

Rapports et proces-verbaux des reunions, vol. XV, XVI, XVII, XVII, 
XIX. 


Kommissionen for Havundersogelser: 


Meddelelser, serie Fiskeri, bind IV, No 2—6; — serie Fiskeristatistik, 
bind I, II; — serie Hydrografi, bind II, No 2, 3. 


Kongelige Danske Videnskabernes Selskab: 


Oversigt over Forhandlinger, 1913, No 1—5. 
Skrifter (naturv. og math. afdeling), raekke 7, bind IX, No 2; bind X, 
No 2—4; bind XI, No 1. 


Kaiserliche Akademie der Wissenschaften: 

Bulletin international (Anzeiger der mathem. - naturw. Klasse), 
Comptes rendus des seances (Classe des sciences mathem. et 
natur.), Reihe A (mathematische Wissenschaften), 1912, No 9, 10; 
1913, No 1—8; — Reihe B (biologische Wissenschaften), 1912, 
No 8—10; 1913, No 1—7. 

Rozprawy (nauki matematyczno-fizyczne), serya III, dzial A, tom 12, 
dzial B, tom 12. 

Sprawozdanie komisyi fizyograficznej, tom XLVI, 1912; tom XLVII, 
1913. 

Sprawozdania z czynnosci i posiedzen, tom XVII, 1912, No 8—10; 
tom XVII, 1913, No 1—7. 


Kyoto. Imperial University: 


— — Memoirs of the College of Science and Engineering, vol. IV, No 1,2; 


vol. V, No 1—9; vol. VI, No 1. 


Laibach. Musealverein für Krain: 


— — Carniola (Mitteilungen), letnik IV, zvezek 1—4. 


216 


Lausanne. Societe Vaudoise des Sciences naturelles: 
— — Bulletin, serie 5, vol. XLIX, No 178—181. 


Leiden. PhysicalLaboratory: 2 
— — Communications, No 137, 138; Supplement No 31, 32. 


— Sternwarte: 
— — Verlag, 1910—1912. 


Leipzig. Annalen der Physik: 
— — Annalen, Vierte Folge, Band 40, Heft 3—5; Band 41, Heft 1—5; 
Band 42, Heft 1—5; Band 43, Heft 1—4. 
— — Beiblätter, Band 37, 1913, No 3—24; Band 38, 1914, No 1-—4. 


— Fürstlich Jablonowskische Gesellschaft: 
— — Jahresbericht, 1913. 


— Jahrbuch der Astronomie und Geophysik. Jahrgang XXIII, 1912. 


— Königl. Sächsische Gesellschaft der Wissenschaften: 

— — Abhandlungen (mathem.-physische Klasse), Band XXXII, No VII. 

— — Berichte über die Verhandlungen (mathematisch-physische Klasz 
Band LXIV, IV— VII; Band LXV, I—IH. 


— Verein für Erdkunde: 

— — Mitteilungen, 1912. 

— Zeitschrift für Elektrochemie und angewandte physi. 
kalische Chemie. Jahrgang 19, 1913, No 6—24; Jahrgang 20, 
1914, No 1—6. 


Lemberg. Sew&enko-Verein der Wissenschaften: 
— — Sammelschrift der mathem. naturwiss.-ärztlichen Sektion, Band XVI 


Lincoln. American Microscopical Society: 
— — Transactions, meeting XXXI, numb. 4; meeting XXXII, numb. 1—3. 
(Druckort Decature.) 


— University Of Nebraska: 

— — Bulletin ofthe Agricultural Experiment Station, No 134—138. 
— — Press Bulletin, No 39—43. 

— — Report, 26, 1913. 

— — Ressarch Bulletin, Nr. 2, 8. 


Lindenberg. Kön. Preußisches A&öronautisches Observatorium: 
— — Arbeiten im Jahre 1912, Band VII. 


Lissabon. Instituto Bacteriologico Camara Pestana: 


— —- Arquivos, tome IV, fasec. 1. 


Liverpool. Biological Society: 
— — Proceedings and Transactions, vol. XXVII, session 1912-1913. 


217 


London. Anthropological Institute of Great Britain and Ireland: 


Journal, vol. XLII, 1913, January-—June. 
RN 


British Museum: 


A guide to the domesticated animals. 

Catalogue of Birds Eggs, vol. V. 

Catalogue of Indian big game. 

Catalogue of the British species of Pisidium. 

Catalogue of the Chaetopoda, A. Polychaeta, part I. 

Catalogue of the Lepidoptera Phalaenae, vol. XI. 

Catalogue of the Library, vol. IV. 

Catalogue of the Mammals of Western Europe. 

Catalogue of the marine Reptils of the Oxford Clay, part I. 

Catalogue of Talbots Nigerian Plants. 

Catalogue of the ungulate Mammals, vol. 1. 

Guide to the exhibition of specimens illustrating the modification of 
the structure of animals in relation to flight. 

Guide to the specimens illustrating the races of Mankind. 

Revision of Ichneumonidae, part Il. 

The history of the collections contained in the natural history depart- 
ments of the British Museum, vol. II. 

The house-fly as a danger to health. 


Geographical Society: 


— 


Journal, 1913, vol. XLI, No 3—6; vol. XLIL, No 1—6; 1914, vol 
XLII, No 1—3. 


Geological Society: 


Liste of the Society, 1913. 
Quarterly Journal, vol. LXIX, part 1—4. 


Hydrographic Department: 


List of oceanic depths and serial temperatures, 1912. 


Institution ofElectrical Engineers: 


Journal, vol. 50, No 218, 219; vol. 51, No 220—224; vol. 52, 
No 225—230. 
List of officers and members, 1913. 


Linnean Society: 


Journal: Botany; vol. XLI, No 282— 284; — Zoology; vol. XXXI, 
No 215, 216. ' 

List, 1913— 1914. 

Proceedings, from November 1912 to June 1913. 

Transactions: Botany; vol. VII, part 19, 20; vol. VIII, part 1, 2; — 
Zoology; vol. XI, part 11, 12; vol. XV, part 2—4; vol. XVI, part I; 
— Catalogue of papers in the Transactions 1791— 1909. 


Nature. Vol. 91, No 2263—2287; vol. 92, No 2288—2313; vol. 93, 


No 2314— 2316. 


218 


London. Royal Astronomical Society: 
— — Memoirs, vol. LX, part Ill. 
-—- — Monthly Notices, vol. I.XXII, No 4—9; vol. LXXIV, No 1—3. 


— RoyallInstitution ofGreatBritain: 
— — Proceedings, vol. XX, part I, No 105. 


— RoyalMeteorological Society: | = 

— — Quarterly Journal, vol. XXXIX, 1913, No 166—168; vol. XL, 19145 
No 169. 

— Royal Microscopical Society: 

— — Journal, 1913, part 1—6; 1914, part 1. 

— Royal Society: 

— — Year Book, 1914. 

— — National antarctic expedition, 1901—1994; Meteorology, part II. 

— — Proceedings, series A (mathematical and physical series), vol. 885° 
No 602—606; vol. 89, No 607—614; — series B (biological science), 
vol. 86, No. 587—591; vol. 87, No. 592—595. 

— — The celebration of the two hundred and fiftieth anniversary, 1912. 

— — Transactions, series A, vol. 212, 213; series B, vol. 203. 


— Science Abstracts, Physies and Electrical Engineering 
Vol. 16, 1913, part 3—12; vol. 17, 1914, part 1, 2. 


— Society of Chemical Industry: 

— — Journal, vol. XXXIL, 1913, No 5—24; vol. XXXIII, 1914, No 1—5, & 

— The Analyst. Vol. XXXVII, 1913, No 445—453; vol. XXXIX, 1914 
No 454—456. | | 

— The Observatory. Vol. XXXVI, 1913, No 460—469; vol. XXXVIB. 
1914, No 470— 472. 

— Zoological Society: 

— —- Allist ofthe fellows, 1913. 

— — Proceedings, year 1913, part I—IV. 

— — Transactions, vol. XX, part 3, 4. 


St. Louis. Academy of Science: 
— — Transactions, vol. XIX, No 11; vol. XX, No. 27% vol. XXI, Norm | 
vol. XXIL,No-I-—4. 
— Missouri Botanical Garden: 
— — Annual Report 23, 1912. 


Lüttich. Societe geologique de Belgique: | 
— — Annales (in 8°), XXXIX, livr. 4; XL, livr. 1—3; annexe, fasc. IL, I | 


Lund. Universität: 


— — Acta (Lunds Universitet Ärsskrift); Ny följd, afdeln. 2 (Mediein samt 
matematiska och naturvetenskapliga ämnen), Bd. VII, 1912. 


219 


Lyon. Academie des Sciences, Belles Lettres et Arts: 
— — Memoires, serie II, tome XII. 


— Societe d’Agriculture, Sciences et Industrie: 
— — Annales, 1911. 


— Societe Linneenne: 

— — Annales, annee 1912, tome 59. 

— Universite: 

— — Annales (I. Sciences, Medecine), fasc. 31, 32, 33. 


Madison. Wisconsin Geological and Natural History Survey: 
E— Bulletin, No XXVl. 


Madras. Kodaikanaland Madras Observatory: 
— — Annual Report 1912. 
— — Bulletin (Kodaikanal Observatory), XXVII—XXXVI. 


Madrid. Memorial de Ingenieros del Ejereito. Epoca 5, ano LXVIII, 
1913, tomo XXX, nüm. II—XI; ano LXIX, 1914, tomo XXXI, num. I. 

— Observatorio: 
— — Anuario para 1914. 
— Real Academia de Ciencias exactas, fisicas y naturales. 
— — Anuario, 1914. 
— — Memorias, tomo XV. 
— — Revista, tomo XI, nüm. 5-—12; tomo XII, num. 1—4. 


Mailand. Associazione elettrotecnica Italiana: 
— — Atti, vol. XVII, fasc. 5—24. 
— — L’Elettrotecnica, Giornale ed Atti, vol. XVII, fasc. 1—6. 
— — Descrizione di una macchinetta elettro-magnetica del Dr. Antonio 


Pacinotti. 


Reale Istituto Lombardo di Scienze e Lettere: 
— — Rendiconti, serie II, vol. XLV, fasc. XVI-XX; vol. XLVI, fasc. 


I—XV. 
© Societä lombarda di Scienze mediche e biologiche: 
— _ Atti, vol. II, fasc. 1—4. 
.. 


Manchester. Literary and Philosophical Society: 
"— — Memoirs and Proceedings, vol. 57, part I—II. 


DD 
DD 
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Manila. Bureau of Science: r 
— —- The Philippine Journal of Science: A. Chemical and Geological Science, 
and Industries, vol. VII, No 5, 6; vol. VII, No 1—4; — B. Medical 

Science, vol. VII, No 5, 6; vol. VIII, No 1—5; — C. Botany, vol. VII 

No 1—6; — D. Ethnology, Anthropology and General Biology 

vol. VII, No 6; vol. VII, No 1—4. 


Marseille. Faculte des Sciences: 
— — Annales, tome XVII, 1909, fasc. I—XIl; tome XX (mit Supplement) 


— Musee d’Histoire naturelle: 
— — Annales, tome XIV, 1912. 


Melbourne. Royal Society of Victoria: 
— — Proceedings, new series, vol. XXV, part. II; vol. XXVI, part I. 


Messina. R. Accademia Peloritana: 
— — Atti, vol. XXIV, fasc. Ile vol. XXV. 


Mexico. Instituto Geolögico: 
— — Boletin, nüumero 30. 
— — Parergones, tomo IV, numero 1—10. 


— ÖObservatorio astronomiconacional: 
— — Anuario, 1914, ano XXXIV. 
— — Boletin, No 3, 4. 


— Sociedad Cientifica »Antonio Alzate«: 
— — Memorias y revista, tomo 30, No 1—12; tomo 31, No 1—12; tomo 32, 
No 1—8; tomo 33, No 1—8. 


— Sociedad Geologica Mexicana: 
— — Boletin, tomo VIII, parte I. 


Missouri. University: 
— — Bulletin (astronomical Series), No 20, 21, 


Modena. Regia Accademia di Scienze, Lettere et Arti: 
— — Memorie, serie II, vol. X, parte II. 


— Societä dei Naturalisti: 
—. —  Altli,iserie]V vol) XV Yanno XLVL;H 913, 


— Societä sismologica Italiana: 
— — Bollettino, vol. XVI, 1912, No 5—12; vol. XVII, 1913, No. 1-4 
(Druckort Rom.) 


Monaco. Musece oc&anographique: 
— — Bulletin, No 258—283. 


— — Resultats des campagnes scientifiques, fasc. XLIV; XLV. 
‘ 
Montana. University: 
— — Bulletin : Circular Series No 23, 26, 29, 30, 31; Register Series No 16, 
18: 


221 


Montpellier. Acad&mie des Sciences et Lettres: 
— — Bulletin mensuel, 1913, No 3—12; 1914, No 1—3. 
— — Memoires; Section de Medecine, serie 2, tome Il, No 4; — Section de 
Sciences, serie 2, tome IV, No 3-—-5. 


Moskau. Hydrographisches Bureau: 
— — Otcet, 1912. 
— — Zapiski po girografij, vyp. XXXVI; XXXVII, Cast I. 
— Mathematische Gesellschaft: 
— — Matematiceskij Sbornik, tom XXIX, vyp. 1. 
ı— Societe imp£riale des Naturalistes: 
— — Bulletin, nouvelle serie, annee 1911, No 4; annde 1912. 
— — Izvestija, tom CXXVI. 
— — Trudy antropologiceskago otdela, tom CXXIV, vyp. II. 
— — Trudy otdelenija fiziteskago nauk, tom CXXV, vyp. I. 
 — — Trudy zoologileskagö otdelenija, tom XVIII, vyp. 1. 
— Universität: 
— — U£enija zapiski (medizinsk. fakult.), vyp. 20. 


| München. Königl. bayerische Akademie der Wissenschaften: 
— — Abhandlungen (math.-physik. Klasse); Band XXVI, Abhandlung 2—6. 
— — Jahrbuch, 1912. 
 — — Sitzungsberichte (math.-physik. Klasse), 1913, Heft I, II; — 
Register 1860— 1890. 
— Königl. bayerische meteorologische Zentralstation: 
— — Deutsches meteorologisches Jahrbuch (Bayern), 1912, Jahrgang XXXIV. 


ı Münster. Westphälischer Provinzialverein für Wissenschaft und 
Kunst: 


» — — Jahresbericht 41, 1912/13. 


' Nancy. Societe& des Sciences: 
— — Bulletin, serie III, tome XH, 1911, fasc. IV; tome XIII, 1912, fasc. I, II. 


' Nantes. Societe des Sciences naturelles de l’Ouest de la France: 
— — Bulletin, serie III, 1912, tome II, trimestre 1, 2. 


' Neapel. Accademia Pontaniana: 


— — Atti, vol. XLII. 


— Reale Accademia delle Scienze fisiche e matematiche: 
— — Rendiconti, serie 3, vol. XVII, No 10—12; vol. XIX, No 1—5. 


 Neisse. Wissenschaftliche Gesellschaft »Philomathie«: 
— — Bericht 36. 


Anzeiger Nr. XI. 25 


2 


222 


Neuchätel. Societe des Sciences naturelles: 
— — Bulletin, tome XXXIX, 1911-1912. 


Newcastle. Institute of Mining and mechanical Engineers: 


— — Annual Report, 1912—1913. 
— — Transactions, vol. LXIII, part 1—8; vol. LXIV, part 1, 2. 


New Haven. Connecticut Academy ofArtsand Sciences: | 
— — Transactions, vol. XVII, pag. 1—289. 
— The American Journal of Science. Series 4, 1913, vol. XXXV 


No 208—210; vol. XXXVI, No 211—216; 1914, vol. XXXVIL 
No 217—219. 


— Yale University: 
— — Chester S. Lyman lectures: Conservation of water. 
— — Yale forest school: Biographical record. 


New York. Academy of Sciences: 
— — Annals, vol. XXI, pp. 161—423. 
— American geographical Society: 
— — Bulletin, vol. XLV, 1913, No 2—12; vol. XLVI, 1914, No 1. 


— American mathematical Society: 
— — Transactions, vol. 14, 1913, numb. 2—4; vol. 15, 1914, numb. 1, 2 


— American Museum of Natural History: 
— — Annual Report 44, 1912. 

— — Bulletin, vol. XXXI, 1912. 

— — Memoirs, new series, vol. I, part. IV. 

— — Monograph, vol. I—III. 


— Rockefeller Institute for Medical Research: | 
— — The Journal of Experimental Medicine, vol. XVII, No 3—6; vol. XVII, 
No 1—5; vol. XIX, No 1—3. 


Nowotscherkassk. Institut polytechnique du Don: 
— — Annales, 1912, vol. I; 1913, vol. II.. 


Nürnberg. Naturhistorische Gesellschaft: 
— — Abhandlungen, Band XX. 


Oberlin. Wilson Ornithological Club: 
— — The Wilson Bulletin, new series; vol. XXV, No 1—4. 


Ottawa. Department oofthe Interior: 
— — Publications of the Dominian Observatory, vol. I, No 1—5. 


Ottawa. Geological Survey of Canada (Department of Mines) 
— — Memoir, No 17—E; 23; 29—E; 33; 35; 37. 


. 
* 


— Vietoria Memorial Museum (Departement of Mines): 
— — Bulletin, No 1. 


— Royal Society of Canada: 
— — Proceedings and Transactions, series 3, 1912, vol. VI. 


| 
| 
| 
| 
| 
| 
| 


ı Palermo. Circolo matematico: 

| — — Rendiconti, anno 1913, tomo XXXV, fasc. II, III; tomo XXXVI, 
| fasc. I—III; anno 1914, tomo XXXVII, fasc. I, I. — Supplemento, 
| vol. VII, 1913, No 1—6, 


Parä. Museu Goeldi: 
— — Boletino, 1910, vol. VII. 


Paris. Academie de M&decine: 

| — — Bulletin, serie 3, annee 77, 1913, tome LXIX, No 8—25; tome LXX 
| No 26—42; annde 78, 1914, tome LXXI, No 1—10. 

— — Rapport general sur les vaccinations et revaccinations, 1912. 


’ 


— Academie des Sciences: 

— — Annuaire, 1913. 

— — Comptes rendus hebdomadaires des seances, 1913, tome CLVI, 
No 9-26; tome CLVII, No 1—26; 1914, tome CLVIII, No 1—11. 

— — Oeuvres completes d’Augustin Cauchy, serie II, tome XI. 

— — Ouvres completes de Laplace, tome XIII, XIV. 

— — Öuvres de Charles Hermite, tome III. 

— — Proces-verbaux des seances, tome II. 


_ — Bureau central met&orologique: 
— — Annales, annee 1908, I; annee 1910, III; annee 1911, II. 


— — Proces-verbaux, reunion de Paris 1907; r&union de Berlin 1910. 


ı 0 —— Bureau des _Longitudes: 

— — Annales, tome IX. 

— — Annuaire, 1914. 

— — Connaissance des temps ou des mouvements celestes 1914. — Extrait 
pour l!’an 1913. 


— Commission des Annales des Ponts et Chausse&es: 

ı = — Annales des Ponts et Chaussees: 1. partie technique: Memoires et 
Documents, serie 9, annee 83, 1913, tome XIII, vol. I — tome XVIII 
vol. VI; annee 84, 1914, tome XIX, vol. I; — II. partie administra- 
| tive; Lois, Decrets, Arretes et autres Actes, serie 9, annee 83, 1913, 
tome III, vol. I — vol. VI; annee 84, 1914, tome IV, vol. I. 


fr Ecole polytechnique: 
— — Journal, serie II, cahier 16. 


DD 
> 


Paris. Institut Pasteur: 
— Annales, annee 27, 1913, tome XXVII, No 3-12; annee 28, 1914, 


— L’enseignement mathömatique. Annee XV, 1913, No 2—6; annee 


_. 


tome XXVIII, No 1, 2 


XVI, 1914, No 1. 


Ministere des Travaux publiques: 
— Annales des Mines, serie 11, 1912, tome II, livr. 12; 1913, tome III, 


ey 2 


vo 


livr. 2-—6; tome IV, livr. 7—12; 1914, tome V, livr. 1; — Tables’ 


des matieres 1902— 1911. 
Ministere d’Instruction publique et des Beaux- Arts: 


_ Bulletin des Sciences mathömatiques et astronomiques, tome XXXVI], 


1912, Fevrier—Decembre; tome XXXVIH, 1913, Janvier— Septembre. 


4 


A 


H 


__ Mission du service, g£ographique de l’armee pour la mesure d’un ara 
de meridien &quatorial en Amerique du sud, 18991906, tome II, 


fasc,2, 7, 


Moniteur scientifique. Serie 5, annee 57, 1913, tome III, partie ], 


livr. 856--858;. partie II, livr. 559—864; annee 58, 1914, tome IV, 


partie I, livr. 865— 867. 
Museum d’Histoire naturelle: 
— Bulletin, annee 1911, No 6, 7; annee 1912, No 1—7. 
— Nouvelles Archives, serie V, tome III, fasc. 1, 2. 
Observatoire d’Abbadie: 
— Observations, tome XI. 


Observatoire de P:aris: 


— Carte photographique du ciel, zone — 1: No 5, 7, 47, 69,. 109, 113 


178, 179; — zone + 1: No 89, 112, 114, 148; — zone + 3: No 131, 
135, 137, 138, 139, 140, 143, 144, 147, 149, 150, 156, 160, 1618 
— zone + 5: No 16, 37, 42, 44, 71, 91, 97, 99, 104, 105, 107, 108, 
116, 120, 121, 131, 132, 133, 142, 143; — zone + 7: No 40, 53, 69, 
75, 77, 89, 90, 108, 122, 123, 141; — zone + 9: No 30, 50, 1325 
— zone 12: No 103, 122, 123, 131, 147, 148, 149, 150, lo 
156; — zone + 14: No 28, 38, 39, 42, 46, 47, 51, 56, 59, 118, T28 
129; — zone + 16: No 36, 48, 50, 53, 58, 59, 61, 63, 65, 74, 73 7 
82; — zone + 18: No 8, 53, 101, 102, 113,‘718, 423, 180,'132, 10% 


134, 144, 145, 171, 174, 175; — zone + 20:'No 22, 171, Bi 


& 


— zone + 24: No 75. 
— Rapport annuel pour l’annee 1912; 1913. 


Revue generale de Chimie pure et applique&e. Annee 15, 1913, 


tome XVI, 7—9. 


Revue generale des Sciences puüures et appliquees. Annee 24, 


1913, No. 5—24; annee 25, 1914, No 1-5. 
Societe chimique: 
— Bulletin, serie 4, tome KIA XIV, 1913, No 6—24; tome XV—XV 

1914, No 1—6. 


& 


4 


R 


h; 


22 
Paris. Societe de REN 


— — Comptes rendus bebdomädaires; 1913, tome LXXIV, No 9— 24; tome 
LXXV, No 25—38; 1914, tome LXXVI, No 1—10. 


— Societe de Geographie: 

— — La Geographie (Bulletin de la Societe de Geographie), 1912, 
tome XXV, No 5,6, tome XXVI, No 1—6; 1913, tome XXVII, 
No 2—4. | 


— Societe des Ingenieurs civils: 

— — Annuaire, 1914. Paxs 

— — Memoires et Compte rendu, serie 7, annee 66, 1913, No 1—12. 
— — Proces-verbal, 1913, No 5—18; 1914, No 1—8. 


— Societe entomologique: 

en Annales, vol. LXXXTI, 1912, 'trimestre 3, 4; vol. LXXXIU, 1913, 
trimestre 1—4. 

— — Memoires, XXI. 


— Societe geologique de France: 

— — Bulletin, serie 4, tome IX, 1909, No 9; tome X, 1910, No 9; tome XI, 
1911, No 3—9; 
tome XII, 1912, No 1—4. 

— — Memoires; tome XIX, fasc. II. 


— Societe mathematique de France: 
— — Bulletin, tome XLI, fasc. I—IV. 
— — Comptes rendus des seances de l’annee 1913. 


— Societe philomatique: 

— — Bulletin, serie 10, 1912, tome IV, No 3; 1913, tome V, No T 
— Societe zoologique: 

— — Bulletin; tome XXXVI. 

— — Memoires, annee 1911, tome XXIV. 


Perth. Geological Survey: 
— — Buletin, No 42, 43, 44, 47. 


Perugia. Universitä (Facolta di Medicina): 
— — Annali, serie IV, vol. III, 1913, fasc. I-IV. 


"St. Petersburg. Comite geologique de Russie: 

— — Bulletin, vol. XXXI, 1912, No 3—8. 

— — Carte geologique de la region aurifere d’IEnissei, description de la 
feuille I—7 ,; 1—8. 

— — Explorations geologiques dans les regions auriferes de la Siberie: 
region aurifere de l’Amour, livr. XIU—XVI. 

— — Memoires, nouvelle serie, livr. 62, vyp. 1, 2; 72; 74; 79; 86. 

— Commission sismique permanente: 

— —  Comptes rendus des seances, tome V, livr. II, III; tome Vl„livr. 1. 


226 


St. Petersburg. Institut imper. de Medecine experimentale: 


’ 


— Archives des Sciences biologiques, tome XVII, No 3—5. 


Kaiserl. Akademie der Wissenschaften: | 
— Izv£stija (Bulletin), serie VI, 1913, No 4—18; 1914, No 1—4. j 
— Zapiski (M&moires, Classe phys.-mathem.), serie VII, vol. XXVI, 
No 3; vol. XXX, No 9— 11; vol. XXXI, No 1. = 
— Verschiedene Veröffentlichungen: O nekotorych zemestrjacenijach 
vesnoju 1912 goda; — Opyt opisatelnoj mineralogij, tom I, vyp. 4; 
— 0 zölych algebraiöeskych £islach; — Seismometrische Beob- 
achtungen in Baku und Balachany, 1910; — Sur les figures 
d’equilibre pour differentes des ellipsoides d’une masse liquide 
homogene doude d’un mouvement de rotation, partie3; — Wissen- | 
schaftliche Resultate der von N. M. Przewalski nach Zentral-Asien 
unternommenen Reisen, Band III, Abt. 1 (Zoologischer Teil). 


Kaiserl. Botanischer Garten: 4 


— Acta, tomus XXXJ, fasc. II. s 
— Scripta botanica, fasc. XXVII. 


Kaiserl. russische geographische Gesellschaft (Turkestani- 
sche Abteilung): i 

— Izvestija, tom VIII, 1911, vyp. 2, 3. 

— Zapiski, tom XLIX, 1913, No 1—3. 

Militär-medizinische Akademie: 

— Izv£8stija, tom XXVI, 1912, No 1—3; tom XXVII, 1913, No 5, 6; tom 
XXVII, 1914, No 1. 

Musee botanique de l’Academie des Sciences: 

— Flora Sibtri i dalnago vostoka, vyp. 1. j 

— Travaux (Trudy), vyp. X; XI. 

Musee geologique Pierre le Grand pres ’Academie imperiale 
des Sciences: 3 

— Trudy (Travaux), tom VI, 1912, vyp. 6; tom VII, 1913, vyp. 1—3. | 

Musee zoologique de l’Acade&mie imper. des Sciences: 

— Annuaire, 1911, tomeXVI, No 4; 1912, tome XVII, No 1--3;1913,tome 
XVII, No 3. 

— Faune de la Russie et des pays limitrophes: Insectes hemiptere 
volLzIiL, Jivr.215 voL VL hvr. 1: | 


G 


Observatoire physique central Nicolas: 
— Publications, serie I, vol. XVII; XVII; XX; XXIV. 


Russische physikalisch-chemische Gesellschaft: 
— Journal, Cast chimiceskaja, tom XLV, vyp. 2—9; tom XLVI, vyp. l. 


Societasentomologica Rossica: 
— Horae (Trudy), tom XL, No 4—8, 
— Revue Russe d’Entomologie, tome XII, No 4; tome XIII, 1, 2. 


> 


227 


St. Petersburg. Societe imperiale des Naturalistes: 

— — Travaux (Gomptes rendus des seances), 1910, No 5—8; 1911, No 1 
bis 8; 1912, No 1—3. 

— — Travaux (Trudy), vol. XLIV, 1913, livr. 1, No 1—3. 

— — Travaux: Section de Botanique, serie 3, No 1—8); fasc. 1, 2 
(vol. XLI, 1910, vyp. 3); No 1—8 (vol. XLII, 1911, — Section de 
Zoologie et Physiologie, vol. XL, livr. 3; vol. XLI, fasc. 2; vol. XLII, 
fasc. 2, partie 1. 


Philadelphia. Academy of Natural Sciences: 
— — Journal, series 2, vol. XV; vol. XVI, part 1. 
— — Proceedings, 1912, vol. LXIV, part III; 1913, vol. LXV, part I, II. 
— American Philosophical Society: 
— — Proceedings, vol. LI, No 207; vol. LII, No 208— 212. 


— University: 
— — The Museum Journal, vol. III, 1912, No 4; vol. IV, 1913, No 1—3. 


Pisa. II Nuovo Cimento. Serie VI, 1913, vol. V, semestre I, fasc. 2—6; 
vol. VI, semestre II, fasc. 7—11. 


— Societa Toscana di Scienze naturali: 


— — Atti (Memorie), vol. XXVIH. 
— — Atti, Processi verbali, vol. XXI, No 1 —4. 


Pola. Hydrographisches Amt der k. u. k. Kriegsmarine: 


— — Mitteilungen aus dem Gebiete des Seewesens, vol. XLI, No IV—-XIJ; 
vol. XLII, No I—IIl. 
— — Veröffentlichungen, Gruppe II: Jahrbuch der meteorologischen, erd- 
magnetischen und seismischen Beobachtungen des Jahres 1912; 
Neue Folge, Band XVII (fortlaufende Nummer 34); Gruppe V: Ergeb- 
nisse der meteorologischen Beobachtungen in Pola für 1906—1910 
(fortlaufende Nummer 33). 


Portici. Laboratorio diZoologia generale ed agraria: 
— — Bollettino, vol. VII. 


Porto. Academia polytechnica: 
— — Annaes scientificos, vol. VIII, No 1—4. (Druckort Coimbra.) 


Potsdam. Astrophysikalisches Observatorium: 
— — Publikationen, Band XXII, Stück 4—6; Band XXIII, Stück 1. 


Prag. Böhmische Kaiser Franz Josefs- Akademie der Wissen- 
schaften, Literatur und Kunst: 


— — Vestnik, roönik XXII, 1913, £&islo 2—9. 


228 


Prag. Deutscher naturwissenschaftlich-medizinischer Verein fü: 
Böhmen »Lotosse: 


— — Lotos, vol. 61, 1913, No 3—10. 

— K.k. Universitäts-Sternwarte: 

— — Magnetische und meteorologische Beobachtungen im Jahre 1912, 
Jahrgang 73. 

— Lese- und Redehalle der deutschen Studenten in Prag: 

— — Bericht 64, 1912. 


— Listycukrovarnicke. Ro&nik XXXI, 1913, &islo 17—36;roCnik XXXI, 
1914, £islo 1—18. 

— Museum des Königreiches Böhmen: 

— — Archiv für naturwissenschaftliche Landesdurchforschung in Böhmen, 
Band XIV, No 5, Band XV, No 4. ‘ 

— — Archiv pro pfirodov&decky vyzkum Cech, dil XV, &islo 3—4. 

— — Bericht, 1912. 


4 


— — Casopis,1913, roönik LXXXVI, svazek II—IV. 


— Verein der böhmischen Mathematiker: 
—_— — Casopis, rocnik XL, &islo II—V; ro&nik XLII, &islo I, I. 


Preßburg. Verein für Natur- und Heilkunde: 


— — Verhandlungen, Band XXII, Jahrgang 1911; Band XXIII, Jahrgang | 
1912. 


Pusa. Department of Agriculture: 


— — Memoirs: Bacteriological series, vol. I, No 2; — Botanical series, 
vol. V, No 2—5; vol. VI, No 1—3, 5—7; — Chemical series, vol. IL, 
No 6, vol. II, No 1—4; — Entomological series, vol. IV, No 5. 


Regensburg. Königl. bayerische botanische Gesellschaft: iz 
— — Denkschriften, Band XII. | 


Rennes. Societe scientifique et medicale: 
— — Bulletin, annee 21, 1912, tome XXI, No 1—4. 


Riga. Naturforscherverein: | N stur ze 
— — Korrespondenzblatt LVI. AiD0. be 


Rio de Janeiro. er sum tärf „4 
— Observatorio nacional: | 
— — Annuario, 1914, anno XXX. 


} 


| 
| 
| 
| 


Rom. Accademia Pontificia dei Nuovi Lincei: 


— Atti, anno LXVI, 1912— 1913, sessione I-- VII, 
— Memorie, vol. XXX. 


Reale Accademia dei Lincei: 

— Annuario, 1914. 

— Atti, Memorie (Classe di Scienze fisiche, matematiche e naturali), 
serie 5, vol. IX, fasc. VII— XVII. 

— Atti, Rendiconti (Classe di Scienze fisiche, matematiche e naturali), 
1913, vol. XXII, semestre 1, fasc. 4—12; semestre 2, fasc. 1—12; 
1914, vol. XXIII, semestre 1, fasc. 1—4. 

— Rendiconti dell’ adunanza solenne del 1 giugno 1913, 


Reale Comitato geologico d’Italia: 

— Bollettino, serie 5, 1912, vol. III, fasc. 2—4; 1913-1914, vol. IV, 
fasc. 1. 

— Memorie, vol. V. 

Societa chimica Italiana: 

— Gazzetta chimica Italiana, anno XLIII, 1913, parte I, fasc. II—VI; 
parte II, fasc. I—VI; anno XLIV, 1914, parte I, fasec. I, II. 

Specola Vaticana: 

— Veröffentlichungen: Catalogue de la collection de meöteorites de 
l’Observatoire du Vatican; — Inaugurazione XVII novembre MCMX. 


Rotterdam, Bataafsch Genootschap der proefondervindelijke wijs- 


— 


— 


— 


— 


— 


— 


begeerte: 
— Niewe Verhandelingen, reeks 2, deel VII, stuk 1. 


 Roveredo. I. R. Accademia degli Agiati: 


— Atti, serie 4, vol. I, II, 1913. 


San Fernando. Instituto y Observatorio de Marina: 


— Almanaque nautico, 1915. 
— Anales, seceiön 2, aio 1912. 
— Eclipse total de Sol del 17 de abril de 1912. 


' San Francisco. California Academy of Sciences: 


— Proceedings, series 4, vol.I, pp. 431—446; vol. II, pp. 1—202; 
vol. III, pp. 187--390, 


' Santiago de Chile. Deutscher wissenschaftlicher Verein: 


— Verhandlungen, Band VI, Heft 3; Band VII, Heft 1, 2 (Festschrift). 
Instituto central meteorolögico y geofisico: 

— Publicaciones, No 3. 

Observatorio astronomico: 

— Publicaciones, No 5. 


‚230 


Sao Paulo. Socieda de scientifica: 
— — Revista, vol. VII, 1913. 


Sarajevo. Bosnisch-herzegowinische Landesregierung: 
— — Ergebnisse der meteorologischen Beobachtungen an den Landes- 
stationen in Bosnien und Herzegowina im Jahre 1912. (Drucko 

Wien.) 


Sendai. Töhoku imperial University: 
— — The Science Reports: Series I (Mathematics, Physics, Chemistry), 
vol. I, No5; vol. I, No 1—5; vol. III, No 1; — series II (Geology), 

vol. I, No 2, 3. | 

— — The Töhoku mathematical Journal, vol. III, No 1—4; vol. IV, Nol— 


Sofia. Institut meteorologique de Bulgarie: 
— — Annuaire, annee 1909— 1910. 


Stockholm. Kungl. Vetenskaps-Akademien: 

— — Arkiv för Botanik, band 12, häfte 3, 4; band 13, häfte 1. 

— — Arkiv för Kemi, Mineralogi och Geologi; band 4, häfte 4—6; band, 
häfte 1, 2. | 

— — Arkiv för Matematik, Astronomi och Fysik, band 8, häfte 3, 4; band, | 
häfte 1, 2. 

— — Arkiv för Zoologi, band 7, häfte 4; band 8, häfte 1. 

— — Arsbok för är 1913 (mit Bihang). 

— — Astronomiska iakttagelser och undersökningar ä Stockholms observa 
torium, band 10, No 1, 2. 

— — Handlingar, ny följd, bandet 50, No 1—9. 

— — Les prix Nobel en 1912. 

— — Meteorologisca iakttagelser i Sverige, vol. 54, 1912. 

— — Verschiedene Veröffentlichungen: An abridged chronological list of the 
works of Emanuel Swedenborg; — Emanuel Swedenborg as & 
Scientist; miscellaneous contributions, vol. I, section 1, 3,4; — Rese. 
beskrifningar of Emanuel Swedenborg under ären 1710—1739, 


— Nobelinstitut: 
— — Meddelanden, Band 2, häfte 3, 4. 
Straßburg. Kaiserl. Hauptstation für Erdbebenforschung: 


Heft 1, 2. 
— Meteorologische Landesanstalt: 
— — Deutsches meteorologisches Jahrbuch (Elsaß-Lothringen), 1911. 


Stuttgart. Verein für vaterländische Naturkundein Württemberg: 
— — Jahreshefte, Jahrgang 69, 1913. 


231 


Sydney. Australian Museum: 
— — Records, vol. VII, No 4; vol. IX, No 3, 4; vol. X,No 1—7, 
— — Report ofthe Trustees, 1912; 1913. 


— Department of Mines and Agriculture: 
— — Annual Report, 1912. 
— — Mineral Resources, No 7; 17. 


— Royal Society of New South Wales: 
— — Journal and Proceedings, vol. XLVI, 1912, part I, II; vol. XLVII, 1913, 
part I. 


Tasmania. Royal Society: 
— — Papers and Proceedings, 1912. 


Teddington. National Physical Laboratory: 
— — Report, 1912. 


ı Tiflis. Physikalisches Observatorium: 
— — Beobachtungen im Jahre 1905. 


' Tokyo. Deutsche Gesellschaft für Natur- und Völkerkunde Ost- 
asiens. 
— — Mitteilungen, Band XIV, Teil 3, Supplement; Band XV, Teil A. 


— Imperial Earthquake Investigation Committee: 
— — Bulletin, vol. V, No 3. 


— Kaiserl. Akademie der Wissenschaften: 
— — Memoirs (Section ID), vol. I, No 1. 
— — Proceedings, vol. I, No II, II. 


— Kaiserl. Universität: 

— — Journal of the College of Science, vol. XXXII, article 8—12; vol. 
XXXIH, article 1; vol. XXXV, article 1, 4; vol. XXXVI, article 1, 2; 
— General-Index I-XXV, 1887— 1908. 

—- — Mitteilungen aus der medizinischen Fakultät, Band X, No 3, 4; 

| Band XI, No 1; Band XII. | 

— Kaiserl. Universität (College of Agriculture): 

= — — Journal, vol. I, No 4; vol. IV, No 4—6; vol. V, No 2. 

— Pharmaceutical Society: 

— — Journal, 1913, No 373—382; 1914, No 283, 284. 


— Zoological Society: 
— — Annotationes zoologicae Japonenses, vol. VII, pars II. 


Tomsk. Technologisches Institut: 
— — Izvöstija 1912, tom 27, No 3, tom 28, No 4. 
— — Prilozenie, 1912. 


232 


Toronto. Canadian Institute: 


__ _ Year Book and Annual Report, 1912— 1913. 

_— _— Transactions, vol. IX, part 3; vol. X, part 1. 

— University: | Bi 

— — Papers from the Chemical Laboratory, N0/95-98. 

— — Papers from the Physical Laboratory, No 41—46. 

— — Studies: Biological Series, No 12—14; — Geological Series No 3 4 
— Physiological Series, No 8, 9. 

—_ _— The Journal of the R. Astronomical Society of Canada, vol. VL 


number 3, 6; vol. VII, number 1—3, 5, 6. 


Toulouse. Commission meteorologique: 
— —— Bulletin, tome II, fasc. 4, 1909. 
_—_ Facult&e des Sciences de Toulouse pourles Sciences mathe- 

matiques et physiques: ee | 

— — Annales, serie III, tome II, annee 1910, fasc. 1—4. 
ri Theses, No d’ordre 7,38. 
— Observatoire astronomique: 
— — Annales, tome VI; tome VIII. 


Triest. Associazione medica Triestina: 
— — Bollettino, annata XVI, 1912-1913. 


— K.u.k. Maritimes Observatorium: 


— — Astronomisch-nautische Ephemeriden für das Jahr 1915. 
— — Rapporto annuale, vol. XXVI, 1909. 


Troitzkossawsk. Amurländische Abteilung der Kaiserl, russischen 
Geographischen a and. x | 5. 
— — Travaux (Trudy), tom XIV, vyp. 1, EARISBI® rot hBRTOR EEE 


Turin. Archivio per a Karen mediche, Aa) XXXVII, 1913, Taseı 2—6; 
vol. XXXVIIL 1914, fase. 1. | a 
— Reale Accademia delle Scienze: | 


— — Atti, 19121913, vol. XLVIO, disp. 1—15. 
— — Memorie, serie II, tomo LXIII.: 


Upsala. Observatoire meteorologique de PUniversite: , 
— — Bulletin mensuel, vol. XLV, annee 1913. aumP 


Urbana. Illinois State Laboratory of Ns ra | 7 
— — Bulletin, vol. IX, article VI—XU; vol. x, article I, 1. « nes 


233 


Utrecht. Gästhuis voor behoeftigeen minvermogende ooglijders: 


— 


— Oogheelkundige Verslagen en Bijbladen met het Jaarverslag, No 54, 
1913. | | | 


Koninklijk Nederlandsch Meteorologisch Instituut: 


—- Mededeelingen en Verhandelingen, No 102 (15, 16). 
— ÖOceanographische en meteorologische waarnemingen in den Indischen 
Oceaan, Dezember, Januari, Februari 1856— 1910; — Tabellen, Kaarten. 


Physiologisch Laboratorium der Utrecht'sche Hoogeschool: 
— Onderzoekingen, reeks 5, deel XIV. 


Provinciaal Utrechtsch Genootschap van Kunsten en 


Wetenschappen: 
— Aanteekeningen van het verhandelde in de sectie-vergaderingen, 1913. 
— Verslag van het verhandelde in de algemeene vergadering, 1913. 


| Warschau. Societe scientifique: 
| 


— 


— 


— Comptes rendus (Sprawozdania) wydziak III (nauk matematyeznych i 
przyrodniczych): rok VI, 1913, zeszyt 1-—-6. 

— Prace, wydzial IH, No 4—6. 

— Wydawnictwa, wydzial III Paleontologia ziem Polskich, No 1. 


| Washington. Astrophysical Observatory (Smithsonian Institution): 


— Annuals, vol. II. 
Carnegie Foundation for the advancement of — teaching: 
— Annual Report 7, 1912. 


Carnegie Institution: 

— De jure et officiis bellicis et disciplina militari libri II, vol. I, I. 

— Contributions from the Solar Observatory Mt. Wilson, California, 
No 62 — 76, 


‚— Year Book, No 11, 1912. 


— Mount Wilson Solar Observatory Annual Report, 1912 ; 1913. 

— Publications, No 54; No 74, vol. VI, VII; No 90, A, vol. I; No 159, 
I, I; No. 163; vol. 167; vol. 168; vol. 172; vol. 173, I, II; No 175; 
vol. 177; vol. 178; vol. 179; vol. 180; vol. 181; vol. 184, vol. 186; 
vol. 188; vol. 190. 


Coastand Geodetic Survey: 


— Report of the Superintendent, 1912. 


Department of Agriculture: 

— Bulletin Z. 

— Bulletin of the Mount Weather Observatory, vol. 5, part 4—6; vol. 6, 
part 1—4. 

— Journal of Agricultural Research, vol. I, No. 1—5. 


234 


Washington. Department of Commerce and Labor (Bureau 


Standards): 

Bulletin, vol. 8, No 4; vol. 9, No 1—4; vol. 10, No 1. 
Special Publication, No 13, 14. 
Technological Papers, No 12, 13, 18, 25. 


— National Academy of Science: 


A history of the first half-century, 1863— 1913. 
Memoirs, vol. X; vol. XI. 


— Naval Observatory: 
— —- Annual Report, 1912. 


— Nautical Almanac Office: 


— — The American Ephemeris and Nautical Almanac for 1915. 


— Secretary ofthe Navy: 


Astronomical Papers, vol. IX, part I. 


> ,Smithsonian Institution: 


Annual Report, 1911; 1912. 

Bureau of American Ethnology: Bulletin, 54. 

Smithsonian Miscellaneous Collections, vol. 57, No 11, 12; — vol 59 
No 19; — vol. 60, No 15—30; — vol. 61, No 1—14, 16, 17, 19, 20 
Publications, 2169. 


— U.S. Geological Survey: 


Annual Report, XXXIL, 1912. 
Bulletin, No 401, 471, 501—503, 510, 513—515, 518—528, 530 | 
532—535, 537. 
Mineral Resources of the United States, 1911, part I, II. 
Monographs, LI (I, ID 

Professional paper, No 71, 77, 78, 79, 80, 85—A. 

Water-Supply and Irrigations Papers, No 259, 281, 283, 284, 28 
290— 294, 296— 301, 304, 305, 307, 308, 310, 311, 313— 8318. 


— U.S. National-Museum (Smithsonian Institution): 


—— 


Bulletin, No 71, 79, 80, 81, 83. 

Contributions from the United States National Herbarium, vol. XV 
part 6—13; vol. XVII, part 1—5. 

Proceedings, vol. 42, 43, 44, 45. 

Report on the Progress and Condition for the year 1912. 


— Weather Bureau (Department of Agriculture): 


Bulletin, No 42; 43. 
Monthly Weather Review, vol. 40, No 10—12; vol. 41, No 1— 12. 
Report, 1911— 1912. | 


235 


Wien. Allgemeiner österreichischer Apotheker-Verein: 


_— 


— Österreichische Jahreshefte für Pharmazie und verwandte Wissens- 
zweige, Heft XIV, Jahrgang 1913. 

— Zeitschrift, Jahrgang LXVII, 1913, No 12—52; Jahrgang LXVIII, 
1914, No 1—12. 

Elektrotechnik und Maschinenbau. Jahrgang XXXI, 1913, Heft 
12—52; Jahrgang XXXI, 1914, Heft 1— 12. 

K. k. Geographische Gesellschaft: 

— Abhandlungen, Band X, No 3. 

— Mitteilungen, Band 56, 1913, No 1—12. 

K. k. Geologische Reichsanstalt: 

— Abhandlungen, Band XVI, Heft 4. 

— Carte geologique internationale de l’Europe, livr. VII. 

— Jahrbuch, Band LXII, Jahrgang 1912, Heft 4; Band LXIII, Jahrgang 
1913, Heft 1—3. 

— Verhandlungen, 1912, No 16—18; 1913, No 1—12. 

K. k. Gesellschaft der Ärzte: 

— Wiener klinische Wochenschrift, Jahrgang XXVI, 1913, No 12—352, 
Jahrgang XXVIIL, 1914, No 1— 14. 

K.k. Hydrographisches Zentralbureau: 

— Beiträge zur Hydrographie Österreichs, Heft X, Lieferung 1; Heft XI; 
Heft XI. 

— Jahrbuch, Jahrgang XVII, 1909. 

K. k. Naturhistorisches Hofmuseum: 

— Annalen, Band XXVII, No 1—3. 

K. k. Österreichische Fischereigesellschaft: 

— Österreichische Fischereizeitung, Jahrgang X, 1913, No 6—24; 
Jahrgang XI, 1914, No 1—5. 

K. k. Zentralanstalt für Meteorologieund Geodynamik: 

— Klimatographie von Österreich. VI. Klimatographie von Kärnten, 

K. k. Zoologisch-botanische Gesellschaft: 

— Abhandlungen, Band VII, Heft 1—3. 

— Verhandlungen, Band LXIIl, 1912, Heft 10; Band LXII, 1913, 
Heft 1—10. 

K. u. k. Militärgeographisches Institut: 

— Mitteilungen, Band XXXI, 1912. 


K. u. k. Technisches Militär-Komitee: 

— Mitteilungen über die Gegenstände des Artillerie- und Geniewesens, 
Jahrgang 1913, No 4—12. 

v. Kuffnersche Sternwarte: 

— Publikationen, Band VI, Teil VI. 

Militär-wissenschaftlicher Verein: 

— Streffleurs militärische Zeitschrift (zugleich Organ der naturwissen- 
schaftlichen Vereine), Jahrgang LIV, 1913, Band I, Heft 3—6; Band II, 
Heft 7—12. 


236 


Wien. Monatshefte für Mathematik und Physik. Jahrgang XXV, 1914 

Vierteljahr 1, 2. 

— Niederösterreichischer Gewerbe-Verein: 

-_ — Wochenschrift, Jahrgang LXXIV, 1913, No 12—52; Jahrgang LXXW 
1914, No 1—12. 

 —_ Österreichischer Ingenieur- und Architektenverein: 

— — Zeitschrift, Jahrgang LXV, 1913, No 12—52; Jahrgang LXVI, 1914 
No 1—12. 

— Österreichischer Reichs-Forstverein: 

— — Vierteljahrsschrift für Forstwesen, Neue Folge, Band XXXI, 1913 
Heft I—IV. | m 

— Österreichischer Touristenklub: 

-- — Mitteilungen der Sektion für Naturkunde, Jahrgang XXIV, No 8—12 
Jahrgang XXV, No 3—12; Jahrgang XXVI, No, 2. | 

— Sonnblick-Verein: 

— — Jahresberichte, 21, 1912. 

— Volksbildungs-Verein: 

— — Urania, Jahrgang VI, 1913, No 13—52: Jahrgang VII, 1914, No 1—10, | 

— Wiener medizinische Wochenschrift. Jahrgang 63, 1913, | 
No 12—52; Jahrgang 64, 1914, No 1—12. 


—- Wissenschattlicher Klub: 


— — Jahresbericht 1913—1914. 
— — Monatsblätter, Jahrgang XXXIV, 1913, No 5— 12; Jahrgang XXXV, 
1914, No 1, 2. a 


 — Zeitschrift für das landwirtschaftliche Versuchswesen in 
Österreich. Jahrgang XVI, 1913, Heft 3—12. 


— Zoologische Institute der Universität Wien und zoolo 
gische Station in Triest: 
— — Arbeiten, tom. XX, Heft 1. 


Ministerien und Statistische Ämter. 


— K.k. Ackerbauministerium: 
— — Statistisches Jahrbuch, 1910; 1912. 


— K.k. Arbeitsstatistisches Amt imk. k. Handels-Ministerium: 

— —— Bleivergiftungen in hüttenmännischen und gewerblichen Betrieben 
Ursachen und Bekämpfung, Teil VII. 

— — Die Arbeitseinstellungen und Aussperrungen im Gewerbebetriebe i 
Österreich während des Jahres 1912. | 

— — Ergebnisse der Arbeitsvermittlung in Österreich im Jahre 1912; 
Abschlüsse und Erneuerungen des Jahres 1911. 

ı— -— Erhebungen über die Kinderarbeit in Österreich im Jahre 1908, Teil I 

IE ins He üikisit , Er. 2 

— — Sitzungsprotokolle des ständigen Arbeitsbeirates 1912, Sitzung 33. | 


_—— 


K. 


237 


' Wien. K. k. Eisenbahnministerium: 


Österreichische Eisenbahnstatistik für das Jahr 1912, Teil T, II. 


k. Finanzministerium: 


Mitteilungen, Jahrgang XIX, Heft 1. 
Statistische Mitteilungen über das österreichische Salzmonopol im 


Jahre 1911. 


K. 


k. Handelsministerium: 

Bericht derk.k. Permanenzkommission für die Handelswerte des Außen- 
handelsverkehres, 1911, Allgemeiner Teil, Fachabteilung I, IV, 
BENEVIL X, RI, XV, XV, XIX, XX. 
Bericht über die Industrie, den Handel und die V ELROBEET En Altninse 
in Niederösterreich während des Jahres 1912. 
Statistik des Auswärtigen Handels des österreichisch - ungarischen 
Zollgebietes im Jahre 1912; Band I—IV. 
Statistik des österreichischen Post- und Telegraphenwesens im 
Jahre 1912. 
Statistische Übersichten, betreffend den auswärtigen Handel der wich- 
tigsten Staaten in den Jahren 1906— 1910, 
Statistische Übersichten, betreffend den auswärtigen Handel im Jahre 
1913, Heft I—XII. 


k. Ministerium des Innern: 

Die Ergebnisse der Gebarung und der Statistik der registrierten Hilfs- 
kassen im Jahre 1910. 

Die Gebarung und die Ergebnisse der Krankheitsstatistik der Kranken- 
kassen im Jahre 1910. 

Die Gebarung und die Ergebnisse der Unfallsstatistik der Arbeiter- 
Unfallversicherungsanstalten im Jahre 1910; im Jahre 1911, 

Die privaten Versicherungsunternehmungen im Jahre 1910. 
Krankheits- und Sterblichkeitsverhältnisse bei den Krankenkassen in 
den Jahren 1896— 1910. 


K.k. Ministerium für öffentliche Arbeiten: 


— 


Der österreichische Wasserkraftkataster, Heft 5. 
Statistik des Bergbaues in Österreich für das Jahr 1911, Lieferung 
II, III; für das Jahr 1912, Lieferung 1. 


. k. Statistische Zentral-Kommission: 


Denkscnrift zur Feier des 50 jährigen Bestandes. 

Österreichische Statistik, Neue Folge, Band 2, Heft 2; — Band5, 
Heft 1; — Band 6, Heft 1, 2; — Band 7, Heft 3; — Band 8, Heft 1; 
— Band 10, Heft 1. 

Statistische Rückblicke aus Österreich. 


K.u.k. Reichskriegsministerium: 


Sanitätsstatistischer Bericht des k. u. k. Heeres tür das Jahr 1911. 


Anzeiger Nr. XI. 26 


238 


Wien. Niederösterreichische Handels- und Gewerbekammer: 
—_ _—- Geschäftsberichte, Jahrgang 1913, Nr. 2—11. i 
_ _ Protokolle über die öffentlichen Plenarsitzungen, Jahrgang 1913, No 1, 

No 2 (mit Beilage 1, 2), No 3 (mit Beilage 3), No. 4 (mit Beilage 4) 
No 5 (mit Beilage 5), No 6 (mit Beilage 6). ’ 
— — Sitzungs- und Geschäftsberichte, Jahrgang 1912. 


—.N.ö6. Landesausschuß: j 

_ __ Die niederösterreichischen Landes-Irrenanstalten und die Für sorge des 
Landes Niederösterreich für schwachsinnige: Kinder. Jahresbericht | 
1910— 1911; Jahresbericht 1911— 1912. 


| 
Wiesbaden. Nassauischer Verein für Naturkunde: F 
— — Jahrbücher, Jahrgang 66, 1913. I 


Würzburg. Physikalisch-medizinische Gesellschaft: 
— — Sitzungsberichte, Jahrgang 1912, No 3—7; Jahrgang 1913, No 1-3. 
— — Verhandlungen, Neue Folge, Band XLI, No 3—6; Band XLIII, No 1. 


Zürich. Naturforschende Gesellschaft: 

— — Neujahrsblatt, 1913, Stück 115. 
— — Vierteljahrsschrift, Jahrgang 57, 1912, Heft 3,4; Jahrgang 58, 1913, 
Heft 1, 2. | 


— Schweizerische Apotheker-Zeitung. Jahrgang 52, 1914, No 1—12, 


— Schweizerische Meteorologische Zentral-Anstalt: 

— — Annalen, 1911, Jahrgang 48. 

— Schweizerische Wochenschrift für Chemie and Pharmazie, 
Jahrgang LI, 1913, No 11—52. 

— Sternwarte deseidg. Polytechnikums: 

— — Publikationen, Band V. 


1914. Nr.38. 


Monatliehe Mitteilungen 


der 


.k, Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik 


Wien, Hohe Warte. 


48° 14°9' N-Br., 16° 21°7' E v. Gr., Seehöhe 2025 . 


März 1914. 


240 


Beobachtungen an der k. k. Zentralanstalt für Meteorolog 


48° 14°9' N-Breite. im Monc 
re ee Ten 

Luftdruck in Millimetern Temperatur in Celsiusgraden 
Tag er | Abwei- | Abw 
$iH Tages- chung v. Tages- |chung 

h oh h h h 

t g ı mittel | Normal- { 2 | 9 mittel!) |Norm 
| & WR £ | r stand Ale "Ze | star 
1 746.8 |746.1 |744.4 | 45.8 |+ 2.5 1.5 I Er 1.1 I) 
2 | 41.9 1439,99) 8839 || 4950 1|#33.05 12048 7.3 2.7 3.1 |+©1 
3 | 39.4:1.40.9 144251 | 40.8.2 42,1 2:9 | -3.1 2.9 3.0 
4:7 41.9 | 40.2| 39 8.1 40.68 12 2.1 1.0 6.6 AR 3.0 
Baea7,a | 85.4:1 84,8 7 38.9 107 4.4 9.1 9.4 7.6 |+5 
6 | 30.5 | 29.5 | 30.5 | 30.2 |-12.3:1} 10.1| 10.5| 11.1 | 10.6 
7.,520.0.1.31.0.1.33.0 1 31.0 1221058 2104 9.3 8 8.6 I 
ar Lore Bes a ee een 3,8 4.6 5.4 4.6 IH, 
000,4 1.88:5 7 35.7. var. 9.7 1838| 0.1] 1.2 
10,1.34.35] 3279 [630,3 |.32.511-.9,7 4.2 18,3 9.8 |:..9.1 +56 
1099.54 434 DEN) ASSH DPA 5.316 12.9 
121 54875 AT EZB AD. | An 5.0 2.6 34 8 
13 1:45,21 48 1611150, 84174799 145 9 / MG ON I 6.4 8.0 +4 
14 | 52.9 | 49.7 | 45.9 | 49.5 |-+ 7.5. | 1:8 7.0 5.4 4.7 |+1 
15 | 46.5 | 46.0 | 46.1 | 4612: 4:2 11. 3.8 9.9 7 6.8 |+ 3 
16 | 41.8 | 34.3 | 30.6 1:25.6,1-,6.A land | 12,5 8.8 8.7144, 
17 | 32.8 | 36.0 | 38.7 | 35.8 |— 6.2| 6.5 7.0 3.4 5.6 |+1 
184 720,4. 173894 as on Sa lee Zus) 3.6 4.1 15 
19 | 35.6 | 34.8 | 34.2 | 34.9 I|—- 7.0| 1.0 8.4 4.6 4.7 
20. 33.04 S1E8:4 87.941731 1,1.210,8 | 1.6 9.6 382 6.5 |+®2 
21 | 26.1 | 24.4 | 29.2 | 26.6 Feel Et 5.5 6.8 |+ 2 
22.131,83 1.310897 998.279 30 u 17978 I 74 SL ee 6.9 + 2. 
23 | 34.8 | 36.2 | 37.6 | 36.2 |— 5:7 | eg 6.6| 24| 2.0 
24 1,384.) 344601131 Bl RSAeDN ET stm ale) 788 7.4 |+ 2 
25. | 30,3 1726,8 125.1 no7ed | 214,5 2.8, 010sA4:l 402 7.8 |+2 
26 | 23.5 | 24,5:| 24.6.| 24.2 1=17,7 3.9 7.6 8.5 6.7 1 
27:1.26.7 1,29.0.18328 1 007 124 085 6.4 9.9 Te 7.8 |#2 
28 |.37.4 | 40.1 | 42.3 | 39.9 |- 2.0| 4.6 5.8 4.5 5.0 
29 | 44.0 | 45.5] 48.17) 45.9 U EA Kris 6.6 2.8 4.2 me 
30 | 50.6 | 52.0 | 53.5 | 52.0 |+10.2 2.6 5.3 3.2 3.7 
31.1.06.1-| 54.31 52.0 1 54.44 17.12767 0%.) 215.0: 2 8.9 |+ 2 
Mittel1738.39|738.06|738.151738.20|—-3.95 | 3.9 | 8.3 6.0 6.1/+ 2° 
| | 


Maximum des Luftdruckes: 756.1 mm am 31. 

Minimum des Luftdruckes: 723.5 mm am 26. 

Absolutes Maximum der Temperatur: 16.0° C am 31. 
Absolutes Minimum der Temperatur: —1.2° C am 1. u. 31. 
Temperaturmittel?): 6.1° C. 


)15 7, 2,9. 
2)1 (7, 2, 9, 9. 


ärz 1914. 


| Dampfdruck in mm 


| Inso! \| Radia: hir. r1el ie 
Min. |lationt) tion 2) | 7h 2h | gha] ne 
| mittel 
| Max. Min. | 
nme on —————— Linn I m 
| | | 
23 18 3.3.1 3.4135 | 3.4 || 
| 32,61 55.1, 4,0.1,4.7 11.8 | .4,5|| 
Ben 2 Dan u.a 8.5, 4i3 | va.8l 
Bu EIDIe 8981 8.81 301 A5| 3.91 
4.0| 32.2|- 0.5| 5.3 | 8.3 |6.3| 6.0 
gl sel, 48| 6.7| 2.1le8|.69| 
2.8| 20,1), 5.1, 7.2| 8.516.0|6.6') 
Br 5047 5,8, 0.271.654 | 6.1.) 
eo rt he 2.7 | 72 8.71 
essen Ber she.) 
3.1 1865| 0.91 2.9| A71as| %e 
21) 30,68 |—- 1,7 |, A.6.L 4.3 |3,6|.,4.2|) 
er 1.9) 35.9|- 2.5 || 5.5) 5.015.3| 5.8|| 
er 1.7| 27.0|- 2.6 Kar 401 510 | 44.71 
er 3.2) 14.5|- 1.2 4.8) 4.9 | 5.9 15.2) 
Ber 42| 30.6) 0.0 5.0| 6.2 |6.1| 5.8) 
wen 2.3| 33.1 BA 5. Al 370,106, 
Bi.) 38.21—- 3.0 8.9.1, 3.51 2.1 |.. 3.8!) 
| 2235| - AL N a0| Azisc| AS 
es) 32260 8.7.5.7 | v5.5) 
Be 5 23.5| 2.2 8.0| 5.4|5.0| 5.5) 
Be 2.5). 37.6|— 2.0 |, 4.0| 3.6 |5.2| 4.3: 
8.2 0.5] 25.51— 4.9... 4.7.| 5.9) 5:5 |. 5,4 | 
3.4 33.7|- 2.11 2.6| 4.9|5.9| 5.1) 
Er 2:5 28.6|- 1.81 5327| 6.1 | 6.7 | 6:0\) 
34 13.5|- 1.4 5.4| 5.6 15:1 |..5.4)| 
ga 5.6| 25.0|—- 0.6| 4.7 | 2.2|4.7| 4,5: 
Bel a3| 320 04| 36| 321291 38 
2 | 
24 31.7|- 0.8 3.5| 3.5 )3.9 | ‚3.6:| 
1.7) 33.9|- 3.3 | 3.9| 3.8°/4.0| 3.9) 
&0|—- 1.2) 413|- 5.8| 4.2| 4.8 |5.5| 4.8 
| 28.8|- 1.2| 48| 5.1|5.2| 50) 
= \ | | 
r Insolationsmaximum: 41.3° C am 31. 
- Radiationsminimum: —5.8° C am 31. 
= Maximum des Dampfdruckes: 8.4 mm am 10. 
R Minimum des Dampfdruckes: 2,9 mm am 28. 


Minimum der relativen Feuchtigkeit: 380), am 22. 


E !) Schwarzkugelthermometer im Vakuum. 


*) 0-06 m über einer freien Rasenfläche. 


Ib: 
ko yt 


| 
| 
| 
| 
’ 
| 


Feuchtigkeit in Prozenten 


241 


odynamik, Wien, XIX., Hohe Warte (202-5 Meter), 
16° 21°7' E-Länge v. Gr. 


tea sr 
FIT S 


© 


9h 


Tages- 


mittel 


M ehe 


242 
Beobachtungen an der k. K. Zentralanstalt für Meteorolog: 
48° 14:9" N-Breite. im Mona 
a = , Windgeschwindigkeit Niederschlag, 
Windrichtung und Stärke ||; Meter in der Sekunde in mm gemessen | 
ar re Tee Fr 2 BEER 
zup 0) Zo8 9h Mittell!! Maximum ? 7h | 2h 9h 
ABM Br | =, u BA. (rolf Bam 
I I NNWe2} N 2r°NW 14 72.5 | NW | 8.0 _ _ En 
2 wiil IN. 2]. N il 8.3 I.NNE|I WI = “ 2 
3 |wnw2| nw 3| nw 2| 2.8| NW | 9.8 | 0.20 | 4.202 (Om 
4 w3| w 5| w‘5| 6.3 | wNWw]| 16.4 a 3 u 
5 w.4| w 5I w 5| 8.0| wNw]| 20.0 | 1.00 | 3.4e | 0Me 
6 wall w 6| wW 3| 7.9 | wNw| 26.8 | 0.2e | 0.5e 2 
7 wall w al W.3| 5.7) ww |20.5 | 1.00 | 2.20 ee 
s Inuw2|l E 2| sw ıl 1.4| ww | 14.9 || 8.20 | 5.00 
9 w 3| sE 2| wSw1i| 3.1) W | 15.6 | 0.3e ‚E e 
10 will E 21 w I2 2.27 wnwi une ii en e 
11 | WNW3| wnw3| wNnw2| 4.7 | wNW| 15.5 | 0.66 | 0.2 = 
12 | WNW4| nNNwW3| WSwi| 4.6 | wnWw| 15.4 e 1.» A| Me 
13 w 5| wnw5| nNw3| 6.8] w | 22.2 | 2.2e | 0.00 | 1 
ja FE 1| E23] /SSE'8, 74.8) SSurl/ıs.ei FiZ 0.0xA | 
15 ENE 2| W 1) wotl 2.87 SSE| 11.3]  — _ 0.08 
[6 | öswail 18: 3lawswali4eı wa aalıte En | 
[7 w5| nwalwnw&a! 81| W |31.4 | 2.60 | 0.00 | 0% 
18 WW a1: SENSH TERN En eier <. 4 
19 ° IISSH 21 SEI“ ISSEFSN. 3.5, SSERM OBEN 2 0.38 
20 SW: | SE) 3] "Ssel2l" 2.21 ESERN 11.20 1120 = 2 
21 3| w 4] w 456.1) wi. 21.84. 2.0 ne 
22 w 4| wnw3| S 1) 4.9 | wıw| 1838| — | — n 
23 | N: hl sw Ida wre et J 
24 Wiese si Pa) au mens aTte Z r 
25 |xunwi| se 3| sswa3| 24| sse|ıe7 | — 2 E 
26 | EN ı| w 4|wNw3| 3.8 | wNW| 17 9 e 1.20 | 0.08 
a7 4| NNw4| NwAa| 7.5| mw |ıs.a| — = 0.08 
28 I 3| nınwa| ww5| 81| NwW|22.6| — 0.0x 4 
29 | Nw4| NW A| NNWw3| 6.5 | wnw| 17.71 — 0:Oxe | 0.08 
30 NW 3|: N 2| NNE2| 3.1 N DB RTEE e 3 
31 | W F nmel wie zur DV 8.6) — 3 | _ 
Mittel 1? | 3.2 | 245 | Le 16.9 | 17.5 20.9 | 7.2 
| | 
| | | | | 


Resultate der Aufzeichnungen des Anemographen von Adie: 

N NNE NE ENE E ESE SE SSE S SSW SW WSW W WNW NWN! 
Häufigkeit, Stunden 

2972202410216 14 20 27 68, 24 20°” 15. 42 . 169 , 1407 
Gesamtweg, Kilometer1 

181 115 50 77 95 233 334 1122 260 146 86 400 83756 3044 1497 f. 

Mittlere Geschwindigkeit, Meter in der Sekundel | 

1.7 1.8. 1,4 3:8.21:973.8558.4774.8 8,0 °2.021.0 2.00,6742 De 


Maximum der Geschwindigkeit, Meter in der Sekundel | 
421213781 2,2 72,228: 009.0. DAR 9 Ann. DEN OS 15.8 14.7 10.8 | 


Anzahl der Windstillen, Stunden: 3. 1 


1 Von Jänner 1913 an wird zur Reduktion des Robinson-Anemometers statt des Früher verwen: 
Faktors 3:0 der den Dimensionen des Instruments entsprechende Faktor 2-2 benutzt. 


Den Angaben des Dines’schen Pressure-tube-Anemometers entnommen. 


1 


ıd Geodynamik, Wien, XIX., Hohe Warte (202:5 Meter), 


r2 1914. 16°21-7' E-Länge v.Gr. 
| 
| Bewölkung 
2 
2 Bemerkungen ey 
& | | | 29 
.o gu mb ah ea 
E | | BE 
| 
=0; 0.071 abds. 101 100-1 0 GE 
=0; 1.071 mgs., al abds. 10071 79071 | 101 9,0 
000-1; @0 530— 950, x0 e1 950 — 10, 6071 10 a bis 10100 101e1 | 100-1 10,0 
000-1; @0 1030 p bis nachts. [335 p. | 20 31 100 8.0 
00-1 nachts bis 1130, &0 1145 a— 1245, e0-1 325 pis| 101 e0 100-1 91 027 
A4F 
001 4— 615 a, eO vm. ztw., el 115740 p, [4% p. 101 @0 41 101 8.0 
e15 a, 0071 bis 345 p, e0 bis nachts. [W 9. 7071 101 e1 | 10100] 9.0 
eU 1 nachts bis 355 p, e0 510 — 745, @071 1130 p. 1010| 101 91 947 
0012; föhnie. [=? abds. || 10071 10071 100 110.0 
=1 2172 mgs. 601=ll 10071 8071| 8.0 
e0 130, 071530 — 8a. [1212730 p. | 10100 101 10071 10.0 
x071 A071 vm. ztw., KO"1 in WSW 1120 a, x? A2 40-1 71 7901| 6.0 
N?4 a, ©) 6, 10a, ®e? 421737, el 51645, e0-1 a0| 71 40-1 30-11 6,3 
=071mgs;x0 A0 7390 a. [6—720p,K0inNW 620p.| 101= 100-1 10° 70:0 
ool=2; a0 216 p- 10172 101 101 |10.0 
=071; 81 855— 1030 p, e' 1130 p. 8oT1=ell 101 10ieil 9,3 
00 x0 2,02 A1 227750, el 0-1 33247, 00 526p. | 81 a8 20 6.0 
0 mgs., a0 abds. 90 31 0 1.7 
ul mgs.; 6071 728 p bis nachts. 10071 101 1018071110.0 
=2 =;0 mgs; e® bis 110.a. 101=2 21 70 6.3 
oe) 70%2— 11 a,e® nm. ztw. bis5 p. 101 101@0 | 101 /10,0 
a0 abds. | 61 31 0 3.0 
=071 al mgs.;e 1103 a bis 120 p. 101=1| 9071= 100 947 
al mgs. 10 30-1 1001217487 
=071 a172 mgs. 60 =1 10071 | 101 8.7 
=071 a1 mes; el 850 — 915, &0 1015, 1125 a, e0 12 |10071=1| 10180971) 101 110.0 
00 455, 745 p. [bis 6 p ztw. || 101 101 101 110.0 
0001; x0 930 a, 40-1 10172 | 101 8.0 
x0 735 — 902, @0 1130 a, +10 p. 7071 7172 10 5.0 
oo0-1, 10071 19 0 3.7 
=071._0=1 mes. St 40 100 9.7 
1 7.34 7,6 216 | 7.6 
| | 
Größter Niederschlag binnen 24 Stunden: 15.7 mm am 7. u. 8. 
Niederschlagshöhe: 45.6 mm. 
Schlüssel für die Witterungsbemerkungen: 
lar. f = fast ganz bedeckt. k = böig. 
‚eiter. g = ganz bedeckt. l = gewitterig. 
neist heiter. h = Wolkentreiben. m= abnehmende Bewölkung. 
rechselnd bewölkt. i = regnerisch. n = zunehmende » 


rößtenteils bewölkt. 


| Der erste Buchstabe gilt für morgens, der zweite für vormittags, der dritte für nachmittag, 
ierte für abends, der fünfte für nachts. 

Zeichenerklärung: 
Sonnenschein ©, Regen e, Schnee x, Hagel a, Graupeln A, Nebel =, Bodennebel =, 
reißen =:, Tau a, Reif —, Rauhreif V, Glatteis ru, Sturm 9, Gewitter KR, Wetter- 
jten <, Schneedecke &, Schneegestöber +, Dunst oo, Halo um Sonne ®, Kranz 
Onne ®, Halo um Mond U, Kranz um Mond W, Regenbogen f}. 


i 


244 


l 


Beobachtungen an der k. k. Zentralanstalt für Meteorologie 


# 


vr 


4 
4 


Geodynamik, Wien, XIX., Hohe Warte (2025 Meter), 
im Monate März 1914. 


Bodentemperatur in der Tiefe von 


Se = Be A en 
“oo. HHono "o-eo O-Ho00o O-000 


u ee 


une Om X mo 


u u SO 
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E u anna aawman nmanmmm wnno On nO an 
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Decns NWOono wmronu onuueo Norn SS-ao- Somnwn m © 
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| 


TE Pal 


.7 mm am 6., 
Maximum des Ozongehaltes der Luft: 13.3 am 29. 


1 


Maximum der Verdunstung: 


Maximum der Sonnenscheindauer: 10.1 Stunden am 22. 


möglichen: 290/,, von 


von der 


Prozente der monatlichen Sonnenscheindauer 


mittleren 820/,. 


Kronland 


Krain 


} 1111 
9m Krain 

Oberösterreich 
Krain 


>» 


Oberösterreich 
Dalmatien 


Krain 


245 


f prläufiger Bericht über Erdbebenmeldungen in Österreich 
im März 1914. 


Bemerkungen 


> 
M.E.Z. |8 & 
Dirt er 5 
189, 
82 
= 
h | m = 2 
Zoll UrS0 1 
Podzeme]j 15 1997 1 
Ulrichsberg 23 | 80 1 
S-E-Krain TOMTE TE 
Suchor bei Möttling, | 1 | 30 2 
Cerouz bei Semitsch 
Kollerschlag 22.150 | 
Sinj 6 | 06 1 
Podzemelj, Tribude, | 2 | 08 3 
Orchovica 
Cerouz bei Semitsch | 2 | 23 1 
Suchor bei Möttling | 23 | — 1 
» 22,140 1 


Nachtrag zum Febr.- 
Heft dieser Mit- 
teilungen. 


Vielleicht mit Nr. 19 
identisch. 


2 


Internationale Ballonfahrt vom 3. Februar 1914. | 


Unbemannter Ballon. 


Instrumentelle Ausrüstung: Registrierapparat Bosch Nr. 530 (Beschreibung siehe Ba 
fahrt vom 3. Jänner 1913, Apparat Nr. 530). Die Angaben des Bourdonrohres 
auf Grund einer Eichung bei normalem Luftdruck und verschiedenen Tempera! 
korrigiert nach der Formel 6? = — AT (0°04—0'00046 p). 

Art, Größe, Füllung, freier Auftrieb des Ballons!: zwei russ. Gummiballone, Gewicht I 
05 %g, Wasserstoff, 1’4Rg. 

Ort, Zeit und Meereshöhe des Aufstieges: Sportplatz auf der Hohen Warte, 7h57maM. ] 
190 m. 

Witterung beim Aufstieg: windstill, Bew. 102 Str, =. 

Flugrichtung bis zum Verschwinden des Ballons: steigt senkrecht in die Höhe, verschwi 
nach 37 Sek. im Str. . | 

Name, Seehöhe, Entfernung und Richtung des Landungsortes: Reyersdorf bei Ma 
Niederösterreich, 48° 22' n. Br., 16° 41" E.v. Gr., 170 m, 27 km, N 60°E. 

Landungszeit: unbekannt. 

Dauer des Aufstieges: unbekannt. 

Mitllere Fluggeschwindigkeit: vertikal —, horizontal — mi/sek. 

Größte Höhe: 20860 m. | 

Tiefste Temperatur: im Aufstieg — 62°8° in 11330 m Seehöhe, beim Abstieg — 63*2 
unbekannter Höhe. 

Ventilalion »1 bis 13310 m Höhe. 


Bemerkung: Hygrogramm unbrauchbar. Ubrwerk in 19290 »z Seehöhe stehen geblieben. 


Luft- | See- | Tem- | Gradi- | Relat. E 
Zeit | druck | höhe |Pperatur| ent ch B. Bemerkinkan 
| °. 6 |A/R00 [#7 ‚om 
Min. | mm m | °C 12 S 
0-0 756 1901 8:7 er 
1-3 | 725 | 500 10:6) ae \ 3-8 
1°7 719 5801-108 = 
BAR \ R 
2:0 1. zoBl] ve oe 
3-03] 995 1, escıl an Mächtige Invereioil 
3-8 682 | 1000 7-1\\-1-83) BE. 
4-0 | 678 | 1050| 7-3 7 \ 
| 641 | 15001 5-8ll _. Sen 
8-4 | 6083 | 2000 # DA ae [ o 
8-5 6014444203014 3:9 er L 
10:3 567 | 25001 — 01 0:65 \ 4:0 
| | 
IB) 
| | | 
| | | 


247 


| 


= 
Gradi-| Relat. | 5 . 
Zeit en Ba ent: | Feuch- 2% B k 
| A/100 | tigkeit = EISERUNFEN 
Min. | ee eG Fr Mn | 
’ | | 
12-3 | 535 | 2960|— 3-0 mr 
12-5 | 532 | 3000— 3-0 0-00 —_ | 3:6] Isothermie. 
12:9 | 527 | 30801 3-01 adaf 
149 | 500 | 35001 16) Dkalnaean Vi 3:5] 
i-ı | 470 | 39801- 7-4 N, | 
2 | a0 | 000l— 7-5 0.5 -— | 4.0 
91-4 412 | 5000|—15'3 2 [ En 
Mi | 3761| 5670l—21-1 FR | 
95-4 360 | 60001—23-8 4 A 
29-5 | 312 | 7000 al Ya ( 4:0 
30-4 | 303 | 72201—_34-3 z= 
39-7 | 27ı | 8000 41:2) 129: Me BE Pr 
36-3 | 243 | 87201—-46-9 By 
37-9 | 232 | 9000 48:91) 072) — \ Fer: 
41-8 | 200 | 9980-560 ET. | 
‚41°9 199 | 10000 50-2]! 0-66 — Ih 3-6 
45-0 | 179 | 106701 60-6 DON | 
46-3 | 169 | 11000 61-9)\ ware 
'47°6 161 | 11330 62-81 That J 3.5 Eintritt in die isotherme Zone. 
az | 150 | 117601 82-36 0.251 — N 3.5 
‚50:7 | 145 | 11080|-60-7K° 2 
‚50:9 | 144 | 120001-60-71l 0-18) — \ 3:4 
52-7 | ı36 | 12370 61:41) | 
‚5:2 | 123 | 13000|-60-4]1-0-15| — |} 4-2 
158-4 117 | 13310] —60°0 44h Bis hieher Ventilation ) 1. 
59-0 104 | 14000|-—-59'6 1.0.06 — 4-31 Ventilation 1°0 
60-6 98 | 144101 59-3 NM J 
‚62:8 89 | 15000 59-01-1-06 = \ 23j\ > 10-8 
169-5 87 | 15160 58-91 v CHL 44 
7 | 77 | 15920|-58-91x 0° ar an 
'87°0 76 | 16000 5921\ 0-4] — N 2 0-6 
167-9 74 | 16170 60-0) ./ Hk 
70-4 68 | 167001 59-08 019 _ Ir 37515 a 
72-0 65 | 17000 59-3)\ 0:2 | \ 2:81 0-4 
172-5 64 | 170801 59-81 Ei 3 & 
173-4 62 | 17280|.5g-9] 045 rap ie 
1757 57 | 178101 0-18 0228| _ | 377% 
| i Y.0-64 ı 3-3] 0-4 
76-3 56 | 179201 — 60-8 < : 
76-6 55 | 180001 60-6 Pen \ 3.3]\ 0-4 
79:8 50 | 186201_57-7 J 
81:7 47 | 19000|—-57-81 0-02 3.21 0-3 
183-3 45 | 19290| 57:81} j J | 
a 40 | 200001 — ” 
Be 35 | 208601 — —_ Maximalhöhe. 
— 1-63.3| — Tiefste Temperatur des Ab- 
| stieges, 
| 
| 
l 
| | 
f | \ 
| | | 
f | 


248 


Bemannter Ballon. 


Beobachter: Dr. Otto Freih. v. Myrbach. 

Führer: Leutnant Otto Haidinger. | 

Instrumentelle Ausrüstung: Darmers Reisebarometer, Aßmanns Aspirationsthermo; 
Lambrechts Haarhygrometer, Ballonbarograph Bosch. 4 

Größe und Füllung des Ballons: 600 m? Wasserstoff (Ballon »Budapest II«). 

Ort des Aufstieges: Fischamend, k. u. k. Luftschifferabteilung. 

Zeit des Aufstieges‘ 9 30m aM. E. Z. 

Witterung: Wind S1, Bewölkung 101, =. 

Landungsort: Schossberg, Ungarn, Komitat Neutra, 48° 38' n. Br., 17° 8' E. v. Gr. 

Länge der Fahrt: a) Luftlinie 70 km, D) Fahrtlinie unbekannt. 

Mittlere Geschwindigkeit: 5 m]sek. 

Mittlere Richtung: nach N 35°E. 

Dauer der Fahrt: 3 Stunden 50 Minuten. 

Größte Höhe: 2380 m. | Ki 

Tiefste Temperatur: —11'3° in der Höhe von 490 m. 


| | | Bewölkun 
kung 
Zeit | Luft- | See- | Luft- | Relat. Ka 
druck | höhe | tem- |Feuch- p über | unter Bemerkungen 
peratur| tigkeit | DUN8 | 
Min mm | m | oc 0), mm dem Ballon | 
a ne ae m m a a a 
94 om| 758-5|. 186. |— 9-2] 100) 2-1 | 101=0 | - | Vor dem Aufstigf 
30 _ = — | n—— — —_ — Aufstieg. n 
37 726 490 |—11°3 94 1*6 0 101Str!) 2 % 
45 | z21 | 550 er | 2 | ; Jana N 
52 708 | 690 34 57 35 » » O2. u 
8 694 80 7.4 47 3'6 | » » » % | 
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23 | 650..| 1390:| "SsBl.0:32.] 12-2] 4 i | i z 
30 632 1620 | 372 29 1»9 » » » 
37 626 1700 44 28 1°8 » » » 
45, |. 602.0] 1050 |! Erelnah | 1 - era ne ı ; 
99 595 2110 1°4) 27 14 » | » > 
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8 878 2380 0:6) 23 72% » » » 
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a0, 1,7080) 174 IE 45 u Ver 101Str.4- — Nach der Landı 
1 | | 
| | | 


1 ©0 Nahe der oberen Wolkengrenze. 


2 ©1 An der Wolkengrenze. 


) 
249 

- Temperaturverteilung nach Höhenstufen. 

Höhe,m un (496 500 1000 | 1500 | 2000 

Temperatur, °C —9°2 |—11 3] 7°8 | 56 | 2-3 

Gang der meteorologischen Elemente in Wien, Hohe Warte (202-5 m). 

ee erecenene 6ha| 7ha | 8a 9ha| 10ba| Ilhajı2ha | ıhp 
Märuck, mm ........ 7546| 545) 54°6| 5451 54:61 54:61 54:21 53-9 
mmeratur, °C. ....... —8'3—18°31— 8°5|—18°5|— 8°31— 8°0— 7°6|— 7°3 
lative Feuchtigkeit, %, . 90 90 90 90 90 90 90 89 
Behlüng «s.. 1... SE SE SE SE — —_ SE —_ 
Indgeschw., ın/sek...... 0:8| 0°8 0.64 0.3 — — 0:3), — 
dlkenzug aus ...... _ = + = + | Lt | + = 


/ 
Maximum der Temperatur: —6°6° um 4h p. 
A Minimum >» > —8:6° » 8b 30m a, 


Internationale Ballonfahrt vom 4. Februar 1914. 


Unbemannter Ballon. 


ımenlelle Ausrüstung: Registrierapparat Bosch Nr. 488 (Beschreibung siehe Ballonfahrt 

' vom 3. Jänner 1913, Apparat Nr. 530). Die Angaben les Bourdonrohres sind aufGrund 

ı einer Eichung bei normalem Luftdruck und verschiedenen Temperaturen korrigiert 

“nach der Formel ö&?—= — AT (0:24—0'00046 p). 

zröße, Füllung, freier Auftrieb der Ballone: zwei russ. Gummiballone, Gewicht 1'7 und 

ı O*5Rg, Wasserstoff, 14 kg. 

feil und Meereshöhe des AREGE es: Sportplatz auf der Hohen Warte, &h 4m aM.E. Z., 
190 »n. 

rung beim Aufstieg: windstill, Bew. 10 Str, =, 

ichlung bis zum. Verschwinden des Ballones: nach N (fast senkrecht) verschwindet 
nach 45 Sek. im Nebel. 
‚ Seehöhe, Enlfernung und Richtung des Landungsorles: Pischelsdorf, Niederöster- 
feich, 48°.2' n. Br., 16° 34" E. v. Bi 174 m, 29 km, S 31°E. 

ngszeil: 9h 32m, 

des Aufstieges: 87°9 Minuten. 

e Fluggeschwindigkeit: pertikal 47, horizontal 3-3 mjsck. |; 
' Höhe: 20400 m. | 
' Temperatur: —65'5° in 11970, m Höhe, im Abstieg — 65'2 in 11930 m Höhe. | 
alion genügt fast immer. | 


N 


250 


Zeit 


Min 


18° 


bed jun bb jun jed  bumh 
ITIDID m Do N 9 UT EI DD Demi 


OAAIIOVOoNEOOOS OD DAAD DO IND AND OA ID PD OOPrPOD TOP DP, OT PO m VI O oO 


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| Luft- 


See- 


Gradi- 
ent 


Tem- 
| druck höhe |peratur 


1 
m | RIES ee 

es 
756 | 1901 8-3 

| 732| 40 9-5l} wi 
726 | 5001 3-4]$9'2 
zi2| 6001. ea er 
702 | 770 4600.08 
684 | 980l 5+als” 
682 | 1000 5-4) 0-44 
667 | 1190| 4-5 
650 | 1400) 4-2]r 914 
641 | 15001 3-71 0-54 
621 | 17701 2-21) 
603 | 2000 0:8] 0-47 
570 2450| — 1°0 
566 | 2500| — 0-9|1-0 2 
557 | 26401 0-6 
532 | 30001— 2-31 0-56 
510 | 33401— 4-51) 
499 | 35001 — 5-4 
468 | 4000| — 2a u 5r 
454 | 4240| 10-3 
411 | 5000| 15-4|\ 0-69 
386 | 5470-18. 8\F 
359 | sooul—24-all 1-01 
327 | 6670-31-01) 
312 | 70001—-33-3|1 0-64 
296 | 7370-35-51 
270 | 80001 40-311 0-79 
265 | 8130| 41-51J 
232 | 9000 —48°6)\ 0-80 
225 | 9220| —-50-2 
199 | 1000015561 0-68 
190 | 103001 57:61 
170 | 11000 61:91) 0:61 
161 | 113301 63-9 
145 | 11970| 65-512 0°28 
144 | 120001655]. 0 
122 | 130001646 
120 | 181201 —64-3 
117 | 13270 —83+2]{20 05 
109 | 13710163. 2170.02 
105 | 13940) _62- 11#” 
104 | 140001 62-18 0-07 
100 | 142401 62-3 
95 | 14560 60-080 . 
89 | 14960! 59-31 "0- 
ss | 150001-59-3|1 0-30 
79 | 157101 61-5 
75 | 16000 —60°814-0°21 
72 | 16280| 60-3 
64 | 17000! 60:61 0-05 
63 | 171101-60-71 g.5, 


Relat. 
Feuch- 


ı A/100 | tigkeit 


| Steiggeschw 


n|sek. 


KR kuoBnme | 


AN 


D oO @ Ol 


SS ON DSDdan 


u Ss] 


S 


u8) 


Bemerkungen 


Mächtige Inversion. 


Inversion. 


Eintritt in die isotherme Z\\ 


Bis hierher Ventilation ) 
Ventilation 1°0 


> wi'Q 

» ir 

» 0°9 
Ventilation 1°0 
» 0) ‘8 


i ' Luft- 
Zeit druck 
' Min | mm 
62-9 56 
63°5 54 
65°7 49 
66°7 46 
69-0 41 
70°2 40 
I 2-3 87 
22-5 40 
72°8 42 
232 46 
73°8 54 
ı 74-3 63 
743 64 
75°0 ni 
751 75 
15°3 33 
75°5 88 
75°8 96 
| 104 
79-8 122 
774 144 
| #07°5 146 
\ 79°6 230 
81°5 314 
83:6 444 
85 °6 Ya 
86°2 615 
87°2 718 
87°9 763 


1 Dem Luftdruck während des Abstieges haftet eine gewisse Ungenauigkeit an 


| 


See- | Tem- 
höhe |peratur 
we 27 
17840| —61°5 
18000) —61°6 
18670|—61°8 
19000) —62°1 
197701 —63°1 
20000| —62°6 
20400| — 60:8! 
20000| — 625 
19620) — 62 9 
19000) —62°6 
18000| —62°0 
171201 —62°7 
17000|—61°6 
16210|—61°3 
16000|—61°4 
15420] —62 °0 
15000|—61°2 
145201 —59°7 
14000) —62°1 
130001 — 64 4 
12000| —65°2 
11930) —65°2 
9070| —50'9 
6970| —33°5 
4450|) —14°2 
2490 04 
1890 72 
640 5 
1601 — 7°7 


| 
| Gradi- 


| | 
| ent 'Feuch- 
| a/ıoo | Hekeit 
ame Nr 
44 
0:04 44 
44 

Nn=12 

(436 

-0r27 


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oO 
DD 
an 


=) 
[S%) 


je) 


| 


DSDS OS 
=] 
ER 


vegen der Breite der Registrierung. 


2 Keine Bodeninversion, sondern dicht über dem Boden positiver Temperatur- 
zradient wie beim Aufstieg, wegen zu großer Fallgeschwindigkeit nicht genauer 


wswertbar, 


| 
| Relat. 


Hygrogramm unbrauchbar. 


u u u ul nur a mn mm Sa m Sn rt Van, u‘ Sem mm Nun me Van u un u Sum u 


Steiggeschw. 


| | 


| | 


| 


OD 


m/sek. 


N 


Bemerkungen 


-8| Ventilation 0°5 


"6 


» 


06 


Signalballon platzt. 
"4| Ventilation 0°3. 
Tragballon platzt. 


24| 1 


1 


Austritt aus der isothermen 
Zone. 


2 1 
9 Inversion. ? 


Bemannter Ballon. 


Beobachter: Dr. Robert Dietzius. 

Führer: Oberleutnant Max Macher. 

Instrumenlelle Ausrüstung: Darmers Reisebarometer, Aßmanns Aspirationspsychron! 
Lambrechts Haarhygrometer, Aneroid Bohne. 

Größe und Füllung des Ballons: 1000 m® Wasserstoff, Ballon »Ragusa«, schlaff gefüllt 

Ort des Aufslieges: Fischamend. 

Zeit des Aufstieges: 10h 91m a M.E.Z. | 

Witterung: windstill, Bew. 101 =1. | 

Landungsort: Pamhagen, Ungarn, Komitat Wieselburg, 47° 41' n. Br., 16° 55' E. v. Gr. 

Länge der Fahrt: a) Luftlinie 52 km, b) Fahrtlinie etwa 65 km. | 

Milllere Geschwindigkeit: 4 mjsek. 

Mittlere Richtung: Nach S 25° E. 

Dauer der Fahrt: 4 Stunden 41 Minuten. 

Größte Höhe: 5700 m. 

Tiefste beobachtete Temperatur : —15°8° in 4980 m Höhe. 


_.— wre 


% Luft- | Relat. Dampr-| _Pewölkung | 
uft- | See- —— 
| druck.) höhe, stem NEUCHE Span A lınier Bemerkungen 
Zeit |peratur | tigkeit | nung we 
mm 2 0516 un mm dem Ballon | 
| | 
9h 4m| 759-5] 156 |— 8°4| 100 23 101 = — 
3 | — 156 |— 8°2| 100 23 101= = 
10:29 -- 156 _ _ — EZ _ Ballon auf. 
11 746 300 |— 8°8| 100 22 — —_ 1 K 
13 735 410 |— 7°0 92 24 19) 104Str(=)| Am N-Horizont A 
15 732 440 |— 1°8 76 30 » » 2 
19 720 580 46 — —_ » » 
22 709 700 5°6 37 25 > » 
27 679 1050 6°2 26 b:8 » » Fast windstill. 
30 658 1310 54 21 1’4 > > 
40 642 1510 34 24 14 > » 
50 627 1700 22 23 1’2 » 3 
97 619 1810 1'8 20 1’® > 
r1.#3 612 1900 1'8 19 19 » » 4 
9 603 2020 1'4 19 1:8 > | » 


1 0°, nahe der oberen = (Str)-Grenze. 5; 

2 Schneeberg wird sichtbar, der Nebel unter uns scheint aus NE zu ziehen, ® 
daß dicht über den Wolken SW-Wind gewesen sein dürfte. Im Verlaufe des Höhe 
steigens wird immer mehr von der Alpenkette sichtbar, Anninger und Thebenerkog 
ragen über die Nebeldecke, das Leithagebirge ist nur von dünnem Nebel überdeck 
Die Berge gestatten eine ziemlich gute Orientierung. 

3 Wir sind vermutlich in schwachem Nordwind. 

4 Das Donautal verrät sich durch eine breite, seichte, verhältnismäßig dunk 
Rinne im Nebel nördlich von uns. 


L Luft- | Relat. [Dampf- Bewölkung - | 
uft- | See- | 
druck | höhe | !*M- euch? PP | ‚ B "kung 
peratur|tigkeit | nung | über | unteı a 
N mm m = 0); mm en 
2 A | Ei BER 71 7 dach willen aa BE £ 
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573 2430 | 1'2 14 | 07 > > 
556 2670 |— 04 14 | 0°6 » > 
560 | 2610 - 04 14 | 0°6 > Y1 Str (=) 
532 3020 |— 2°0 13 0°5 » » 
514 3290 |— 42 13 04 » » 2 
493 3620 |— 6'2 14 04 » » 
492 3630 |— 6°7 12 3 » » 3 
475 | 3910 |— 7°6 13 03 » > 
465 4070 |— 8°6 b2, 0:8 » » 
449 4340 |—10°2 12 0*2 » » 5 
445 4410 |—10°8 12 0-2 » » 6 
429 4690 |— 134 12 0-2 » » 
413 ı 4980 |—15°8 20.) 061 » > 
385 | 5500 _ - _ > 7 
375 | 5700 — = — » > 8 
_ 120 — = = 0,=1 _ 9 
—_ 120 |— 7°2| 100 25 » _ Nach der Landung, 
o°, 


1 Wir fliegen langsam nach Süden. 
2 Vermutlich über Götzendorf. 
3 Über Mannersdorf in NW-Wind. 
| 4 Über dem Leithagebirge. Östlich vom Leithagebirge ist der Nebel nicht mehr 
» dicht, die Ufer des Neusiedlersees sind teilweise sichtbar, 

5 Zwischen Purbach und Winden. 

6 Über dem Neusiedlersee südlich von Winden, 

? Wir beginnen Sauerstoff zu atmen. 

S In der Maximalhöhe W-Wind (üher dem Ostufer des Neusiedlersees), beim 
dstiege wird wieder zunächst NW-, dann N-Wind angetroffen. 

9 Sehr sanfte Landung, durch die Inversionsschichte ist der Ballon nur durch 
‚ederholtes starkes Ventilziehen herunterzubringen. 


Temperaturverteilung nach Höhenstufen. 
ae,m.... 156 | 500 | 1000 | 1500 | 2000 | 2500 | 3000 | 3500 | 4400 | 4500 
s:2| 2-0 | 2 | 35| 1-5 | 0-8 |- i-0l- 5-6 — 8-3]-117 


teiger Nr. XI. 27 


Gang der meteorologischen Elemente in Wien, Hohe Warte (2025 m). 


Zoll 7 N 2 RER 6ha,| 7ba | Sha | Yba | 10ha| 1iha| 12ba| 
Luftsuch sus nenn 7542| 54°5|1.'54°7| “85°0| "'59°0|-.59 "211, 05- Die 
Temperatur Amer, —8'0| —8°2| —8°8! —8°6| —8°4|— 7°8|— 6°4—2 
Relative Feuchtigkeit, 0/g.. 93 93 93 93 92 92 92 
Windaching Zu _ — _ SE SE — _ 
Windgeschw., m/sek. .... 0 v 0 0 0 
Wolkenzugfaus: . „. 8% | = 4 + _ aan 


Maximum der Temperatur —5°4° um 2hp. 


Minimum >» > —8'4° » 12hp (4./5. Februar). 


Internationale Ballonfahrt vom 6. Februar 1914. 
Unbemannter Ballon. 


Instrumentelle Ausrüstung: Registrierapparat Bosch Nr. 487 (Beschreibung siehe 
fahrt vom 3. Jänner 1913, Apparat Nr. 530). Die Angaben des Bourdonrohres | 
auf Grund einer Eichung bei normalem Luftdruck und verschiedenen Tempera 
Ser nach der Op Pas — A Ri en 0:00046 P)- 


0°5 Bi Wasserstoff, 1°4 ehe 
Ort, Zeit und Meereshöhe des Aufstieges: Sportplatz auf der Hohen Warte, 7h 55, 
M.E. Z., 190 m. 
Witterung beim Aufstieg: windstill, Bew. 10? Str, =. | 
Flugrichtung bis zum Verschwinden der Ballone: fliegen ein wenig nach NW, verschwir: 


nach 30 Sekunden im Nebel. 


Name, Seehöhe, Entfernung und Richtung des Landungsortes: Weidling bei Wien, 48 es 
n. Br., 16° 8' E. v. Gr., 195 m, 6°6 km, N 52°°W. 3 

EHEN sh 34:7ma. 

Dauer des Aufstieges: 39°7 Minuten. 

Mittlere Fluggeschwindigkeit: vertikal 42, horizontal 2°8 ın/sek. 

Größte Höhe: 6690 m. 

Tiefste Temperatur: —30'5° 

Ventilation genügt stets. 


Zeit Luft- | See- | Tem- en Relat. 3% 
druck | höhe |peratur A100 KEre vn Bemerkungen 
Min. & igkeit| 03 
mm m " °C Ofg 2 | 
0.0 752 1901| — 8°1 —_ .| Hygrogramm unbrauchbar. 
\ 
1'5 721 500 ne 0:70 — } 3'5 # 
A| 710 6301 — 112 _ 
-7:18 r+.2:9 
2°8 700 7401 — 3° 347 - BR e 
3:7 678 1000 9.1 \ os4tz| eike } Ak Mächtige Inversion. 
38 | 677 | 100 25 0. - ha 


Luft- |Gradi- Relat. j= i 
Zeit en ade tem- | ent |Feuch- a F 
fin peratur A/100 |tigkeit| 82 | Bemerkungen 
u o o A; 
3 ae a ae 

: 657 1250 4 _ 

0 10 za _ er 

. 637 | 15000 7 Br eH 

600,1 2000| “-alg 952 _ u 


582 2240 3° 
564 2500 2° 
549 2710 'E 
29 30001 — 0° 
497 35001 — 4° 
488 36401 — 5° 


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sang der meteorologischen Elemente und bemannte Fahrt 
| wurden bereits im Februarheft veröffentlicht. 


Aus der k.k. Hof- und Staatsdruckerei in Wien. 


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Kaiserliche Akademie der Wissenschaften in Wien. 


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Jahrg. 1914. Nr. X. 


Sitzung der mathematisch - naturwissenschaftlichen 
Klasse vom 14. Mai 1914. 


ne 


Erschienen: Denkschriften, Bd. LXXXIX. — Monatshefte für Chemie, 
Bd. 35, Heft IV (April 1914). 


Der Vorsitzende, Vizepräsident Hofrat V.v. Lang, macht 
\ Mitteilung von dem Verluste, welchen diese Klasse durch das 
am 28. April l. J. erfolgte Ableben des korrespondierenden Mit- 
gliedes im Auslande, Prof. Philipp van Tieghem in Paris, 
erlitten hat. 

Die anwesenden Mitglieder geben ihrem Beileide durch 
Erheben von den Sitzen Ausdruck. 


Der Vizepräsident heißt das neueintretende wirkliche 
Mitglied Prof. Karl Diener herzlichst willkommen. 


Das k. M. ©. Tumlirz übersendet eine Abhandlung, be- 
titelt: »Zur Theorie freier Flüssigkeitsstrahlen.-Strahl- 
druck bei senkrechter Strahlrichtung.« 

Den Inhalt der vorgelegten Abhandlung bildet ein Strö- 
mungsproblem, dessen vollständige Lösung die Theorie des 
hydraulischen Strahldruckes bei senkrechter Strahlrichtung für 
die zweidimensionale Strömung und für reibungslose Flüssig- 
keiten ohne rotierende Teilchen darstellt. Ein unendlich langer 


25 


258 | | 


Kanal werde von zwei parallelen ebenen Wänden gebildet, | 
welche Halbebenen sind. Im Endlichen seien die Halbebenen | 
von zwei parallelen, geraden Linien so begrenzt, daß, wenn wir | 
durch die Geraden eine Ebene legen, diese zu den beiden 
Wänden senkrecht ist. Der Mündung gegenüber und parallel 
zur letztgenannten Ebene liege eine ebene Wand. Diese Wand 
werde von geraden Linien begrenzt, welche parallel zu den- | 
jenigen Geraden sind, die die Halbebenen begrenzen. Denkt 
man sich in dem Kanal eine Ebene parallel zu den Wänden so 
gelegt, daß sie von diesen den gleichen Abstand hat, so soll 
diese Ebene die der Mündung gegenüberliegende Wand in zwei 
gleiche Teile teilen. Betrachtet man noch schließlich zwei par- 
allele Ebenen, welche voneinander den Abstand Eins haben 
und zu den Wänden des Kanals und zu der der Mündung | 
gegenüberliegenden Wand senkrecht verlaufen, so erhält man 
einen Kanal von endlichem Querschnitt. Seine Höhe ist gleich 
Eins und seine Breite gleich dem Abstand der parallelen 
Wände. 

Der ganze Raum sei mit derselben inkompressiblen Flüssig- 
keit erfüllt. Im Kanal herrsche in unendlich großem Abstand 
von der Mündung überall der Druck p,, hingegen außerhalb des 
Kanals überall der Druck p, und p, Sei kleiner als p,. Diese 
Druckdifferenz hat im Kanal eine Strömung zur Folge, welche 
gegen die Mündung gerichtet ist und dort zu beiden Seiten der 
gegenüberliegenden Wand freie Strahlen bildet. | 

Ist die Strömung stationär geworden, so haben beide 
Strahlen eine mit der Zeit unveränderliche Gestalt, wobei die 
freien Stromlinien in unendlich großer Entfernung von der 
Mündung in parallel verlaufende gerade Linien übergehen. Der 
Winkel, welchen diese Geraden mit der der Mündung gegenüber- 
liegenden Wand bilden, sei mit n bezeichnet. Bezeichnet man 
ferner den Abstand der parallelen Wände des Kanals mit 2c, den 
Abstand der Mündung von der gegenüberliegenden Wand mit 4, 
die Breite dieser Wand mit 27 und schließlich die Größe der | 
Geschwindigkeit im Kanal in unendlich großer Entfernung von 
der Mündung, also im Druckgebiet p, mit U, und andrerseits 
in den freien Stromlinien mit U,, so gelten die folgenden 
Gleichungen: } 


259 


Ü 


iL N T 
sin 7 log a (= Er ) u 7 c057 — 


U, Et 
1 6 Ä U, za U, 
= | = + —-) log ——— — — —L, 
2 \U, U, Lu & Zesub, 
U, 
N) ER 
cos „log cotg .. — „sinn= 
u A) U, (ic) U, 
SEELE ER EN born = BESSER 


Der Überdruck der Strömung auf die der Mündung gegen- 
überliegende Wand ist gleich 


PZRAU?+-UD)—2KcU,U, sinn, 


wo k die Dichte bedeutet. 

| " Die gewonnenen Beziehungen werden für zwei besondere 
Fälle näher untersucht. Im ersteren Falle hat die der Mündung 
ı gegenüberliegende Wand eine unendlich große Breite,, im 
ı zweiten Fall ist die Breite 2/7 dieser Wand gleich der Breite 
ı 2c des Kanals. 

Im ersten Fall istn—=0O und P=kc(U}+U?). Bezeichnet 
man die Breite der freien Strahlen in unendlich großer Ent- 
fernung von der Mündung mit 5, so erhält man für P noch den 

_ Ausdruck 


b 
—— 
rn 
P= 2c—— (m, —P,)- 

b 

I 

[8 
' Hält man die Breite 2c des Kanals fest und ändert man den 
"Abstand az der Mündung von der gegenüberliegenden Wand, 
so wächst der Druck P, wenn a von O bis © wächst, von 
"RcU? bis 2kcU?. Sorgt man also durch entsprechende Regu- 
lierung der Druckdifferenz p, — p, dafür, daß die Geschwindig- 
keit U, in den freien Stromlinien immer dieselbe Größe hat, so 
Steigt der Überdruck P, wenn a von O bis oo wächst, gerade 
auf das Doppelte. Betrachtet man den Abstand a als konstant 


2 


260 


und Ändert man die Breite 2c des Kanals, so nimmt der Über- 
druck P bei gleichbleibendem U, mit wachsender Breite zu, 
aber nicht proportional, sondern in einem geringeren Grade. 
Was die Abhängiskeit des Überdruckes P von der Druck- 
differenz p,—p, anbelangt, so ergibt sich aus der zweiten 
Formel für P, daß, wenn man a und c festhält und nur 7, — 2, 
ändert, P proportional der Druckdifferenz wächst. Hält man 
den Abstand a und die Druckdifferenz p,—p, fest und ändert 


man 2c, so nimmt der Überdruck P anfangs ab und dann 


wieder zu. Das Minimum liegt in der Nähe des Wertesc= a. 
Hält man die Breite 2c des Kanals und die Druckdifferenz 
p,—p, fest und ändert man a, so ist, wenn a unendlich klein 


ist, P=2c(p,—Pp,) Wird a größer, so wird auch P größer, | 


und wird ,sonyiKkdrauchtze ee 


| 
| 


| 
| 
| 
| 
| 
| 


Im zweiten Falle, wenn die der Mündung gegenüber- 


liegende Wand dieselbe Breite wie der Kanal hat, ergibt sich 


das folgende Gesetz: Wächst der Abstand a der Mündung von 


der gegenüberliegenden Platte von OÖ bis ©, so nimmt der 
Winkel n von 21° 7’53” bis 35° 45’ 40” zu, während U, von 


dem Werte ı /2 eur 


I = 
Po bis zum Werte oo ansteigt. Der Über- 


druck oder Strahldruck P auf die Platte ist durch die Gleichung 


J2 ] 
1 + a 2% sinn 
tt — (Pı—Po) 
a: 
0? 


dargestellt. Geht der Abstand a von unendlich kleinen Werten | 


zu endlichen über, so nimmt der Überdruck P anfangs etwas | 


ab, aber nach dem Durchgang durch ein Minimum wieder | 


EIS SF Ur rel)? ar 

Alle diese Gesetze wurden unter der Voraussetzung einer 
reibungslosen inkompressiblen Flüssigkeit ohne rotierende 
Teilchen gewonnen. Hätten wir es mit einer wirklichen Flüssig- 
keit zu tun, so würden die innere Reibung und die Turbulenz 
Abweichungen ergeben, welche desto größer ausfallen, je 
kleiner c und je größer a sind. 


_— [——— 


261 


Fräulein Malvine Antscherl übersendet eine Abhandlung, 
betitelt: »Die singularitätenfreie Kurve vierter Ord- 
nung als Umrißkurve der Fläche dritter OÖrdnung.« 


Dr. Max Samcec, Professor an der k.k. Staatsrealschule in 
Wien VII, übersendet folgende Mitteilung über »Verschie- 
bungen des Phosphorgehaltes bei den Zustandsände- 
rungen und dem Abbau der Stärke« (Studien über Pflanzen- 
kolloide IV), ausgeführt mit Unterstützung der Kaiserl. Akademie 
der Wissenschaften). 

In eirer Reihe früherer Untersuchungen war gezeigt worden, 
daß viele physiko-chemische Eigenschaften der frischen Stärke- 


lösung an die Anwesenheit eines Stoffes von hoher Viskosität 


geknüpft sind, der dem Amylopektin von L. Maquenne am 
nächsten zu stehen schien. 
Während des Alterns nimmt die innere Reibung der 


| Stärkelösungen ab, die Abhängigkeit der Viskosität von der 
 H- und OH-Ionenkonzentration schwindet, die elektrische Leit- 


fähigkeit der Lösung steigt. Weiter konnte dargetan werden, 
daß zwischen den Vorgängen: »Altern, Lösen und Entaschen 
der Stärke« ein bestimmter Zusammenhang besteht. Während 
der ersten beiden Prozesse verändert sich der osmotische Druck 
der Stärkelösung nicht, die Fähigkeit der elektrischen Wande- 
tung und die Fällbarkeit durch Alkohol nehmen dagegen ab, 


‚ die optische Drehung wird kaum merklich erhöht. 


Die innige Beziehung zwischen der Viskositätsabnahme 


‚ und dem Leitfähigkeitsanstieg legte die Vorstellung nahe, daß 


‚ ein anfangs in fester Bindung vorhandener Stärkeanteil während 


dieser Vorgänge als Elektrolyt auftritt. Nach den bisher be- 
kannten Analysen der Stärkeasche mußte der vorerst nicht dia- 
Iysable, später freigesetzte Elektrolytanteil als Phosphorsäure 
angesprochen und die Vermutung aufgestellt werden, daß in 
der Stärkelösung im wesentlichen zwei Stoffe (beziehungs- 
weise Stoffgruppen) existieren, von denen der eine (Amylo- 


' pektin) phosphorhaltig, der andere (Amylosen) phosphorfrei ist. 


In der vorliegenden Untersuchung war es nun, durch Aus- 
arbeitung eines Verfahrens zur Trennung von Amylopektin und 


262 


Amylosen, möglich, auf analytischem Wege die obige Ver- 
mutung zu bestätigen. Ferner konnte festgestellt werden, daß 
den Verschiebungen der Leitfähigkeit und der Viskosität sym- 
bate Veränderungen im Phosphorgehalte entsprechen, die im 
Sinne eines Freiwerdens des Phosphors während dieser Pro- 
zesse aufzufassen sind. 

Im Gegensatze zu den Alterungs- und Lösungsvorgängen 
wird die Viskositätsabnahme beim diastatischen Abbau der 
Stärke von keiner nennenswerten Leitfähigkeitszunahme be- 
gleitet. Bei diesem bilden sich tiefstehende phosphorhaltige 
Dextrine, welche eine rein anodische Wanderung zeigen und 
erst beim Erhitzen unter weiterem Viskositätsabfall und Leit- 
fähigkeitsanstieg Phosphorsäure abgeben. | 

Dem Unterschiede zwischen dem diastatischen und dem 
zeitlichen spontanen Zerfall der Stärke dürfte auch eine nicht 
geringe biologische Bedeutung zukommen. 


Bergdirektor Oskar Wolff in Seestadtl übersendet ein 


versiegeltes Schreiben zur Wahrung der Priorität mit der Auf 


schrift: »Jubiläums-Logarithmen.« 


Das w. M. Hofrat Franz Steindachner berichtet übep 
eine neue brasilianische Curimatus-Art: Curimatus semi- 
ornatus n. Sp. 

Körperform gestreckt. Größte Rumpfhöhe zirka 31/, bis 
3!/,mal, Kopflänge zirka 3?/, bis 3°/,mal in der Körperlänge 
(ohne C.), Augendurchmesser 3?/, bis 3°/,mal,. Breite des 


Interorbitalraumes je nach dem Alter nahezu 3 bis 21/,mal; | 


Schnauzenlänge 3!/, bis nahezu 4mal, Höhe des Schwanz- 


stieles 2°/,, bis nahezu 2'/,mal, die Länge der Pektorale, stets’ 


ein wenig geringer als die der Ventrale, zirka 1?/, bis 1!/,mal 
in der Kopflänge enthalten. £ 

Dorsale nach oben zugespitzt, an Höhe die Länge des 
Kopfes stets ein wenig übertreffend. Anale am hinteren Rande 
konkav, Spitze der Pektorale nahezu oder genau bis zum 
3eginn der Ventrale zurückreichend. 2 


263 


Stirne breit, querüber flach. Schnauzenrand den Rand der 
Mundspalte ein wenig überragend. Aufsteigender Rand des Vor- 
deckels nahezu geradlinig, nach hinten und unten geneigt. 
Vordeckelwinkel ein wenig kleiner als ein rechter. Obere Kopf- 
linie äußerst schwach konkav; Nackenlinie schneidig, schwach 
konvex. Bauch von der Ventrale querüber flach, am Seitenrand 
stumpfkantig, hinter der Ventrale mäßig komprimiert, mit 
stumpfer Schneide. Rumpfschuppen am hinteren Rand ein- 
gekerbt, der Zahl der Schuppenradien entsprechend. 

D. 2/9 bis 10. A. 3/8. V. 1/8. L. 1. 44+46 (+2 bis 3 auf 
Ber CC). 1L.t.71/,\bis:8/1/6. 
Schwanzflosse nicht weit zurück beschuppt. 
Schwärzliche, rundliche oder kurzen Querstreifen ähnliche 
Flecken in zwei, stellenweise in drei, bei einem von drei 
Exemplaren nur in einer Längsreihe in der oberen Rumpfhälfte 
bis zur Seitenlinie, über deren oberem Rand eine silbergraue 
| Längsbinde hinzieht. Bei jungen Exemplaren von 35 bis 40 mm 
Länge fehlen diese dunklen Flecken an den Seiten des Rumpfes 
vollständig. Ein großer, runder, grauer Fleck am basalen Teile 
der mittleren Dorsalstrahlen. Ein schwarzbrauner, sattelförmiger 
| Fleck unmittelbar vor dem Beginne der Dorsale; ein Längsfleck 
von gleicher Färbung an der Nackenlinie nächst der hinteren 
Spitze des Okzipitalfortsatzes und ein nahezu schwarzer, kleiner 
Fleck am basalen Teile der mittleren Caudalstrahlen stets vor- 
handen. 
Drei größere Exemplare, 107 bis 117 mm lang, und drei 
ı kleine von 30 bis 40 mın Länge von der Mündung des Rio Negro, 
| gesammelt von Dr. Hasemann. 


Das w. M. R. Wegscheider überreicht folgende Ab- 
‚handlungen aus dem I. chemischen Universitätslaboratorium 
in Wien: 


| l. F. Wenzel: »Über räumliche Behinderung chemi- 
scher Reaktionen. I. Mesitylverbindungen«. 


Für die Entstehungsmöglichkeit von Mesitylverbindungen 
aus Mesitylen sind im wesentlichen zwei Momente maßgebend, 


264 


und zwar die große Reaktionsfähigkeit der Kernwasserstoffe 
des Mesitylens, welche durch die symmetrische Verteilung der 


Methylgruppen bedingt ist und die Behinderung beabsichtigter 


Reaktionen, die durch die orthoständigen Methylgruppen be- 
wirkt wird. Diese beiden Einflüsse wirken einander entgegen 
und das hat zur Folge, daß von scheinbar ganz analogen 
Reaktionen die eine eintritt, die aber ausbleibt. Von diesem 


Gesichtspunke aus hat Herr H. Hellmann einige Versuche 


durchgeführt. 
Säurechloride reagieren mit Mesitylen bei Gegenwart von 
Aluminiumchlorid sehr leicht; man 'könnte also erwarten, daß 


Chlorkohlensäureester, der ja gleichfalls ein Säurechlorid ist, 


mit Mesitylen zu kondensieren sei. Da aber in der Mesitylen- 
carbonsäure die Esterifizierung der Carboxylgruppe behindert 


ist, war die Möglichkeit vorhanden, daß auch die Einführung | 
der veresterten Carboxylgruppe durch die beiden o-ständigen 
Methyle verhindert wird. Das war nun in der Tat der Fall; es 
konnte weder mit chlorkohlensaurem Methyl, noch mit chlor- 
kohlensaurem Äthyl der entsprechende Mesitylencarbonsäure- | 


ester erhalten werden, dagegen gibt Chloroxalsäuremethyl- und 
-äthylester glatt die Mesitylglyoxylsäureester, welche zur Mesityl- 
glyoxylsäure verseift wurden. Monochloressigester und ß-Jod- 


propionsäureester konnten nicht zur Reaktion gebracht werden, 


wohl aber Malonsäureesterchlorid, welches einen Ester liefert, 
der als Mesityloylessigester benannt werden kann. Schließlich 


wurde der Monobromisobernsteinsäureester dargestellt. Auch 


dieser kondensiert sich nicht mit Mesitylen. 


IL F. Wenzel: »Über räumliche Behinderung chemi- 


scher Reaktionen. I. Dimesitylverbindungen«. 


Während nach Jannasch und Weiler die Vereinigung 


zweier Mesitylreste zum Dimesityl nicht gelingt, konnte 


v. Baeyer aus Mesitylen und Methylendiacetat quantitativ 
Dimesitylmethan erhalten. In vorliegender Arbeit hat nun Herr 
Richard K. Kugel das letztgenannte Produkt aus Mesitylen- 
bromid, respektive Methylenchloracetat in guter Ausbeute ge- 
wonnen und durch Darstellung eines Tetrabrom- und eines 


Tetranitroderivates näher charakterisiert. Letzteres konnte nur 


\ 


265 


unter bestimmten Bedingungen erhalten werden; schwächere 
Nitrierung ergibt ein Mononitroprodukt, stärkere aber Tetra- 
nitrodimesitylketoxin. Dimesityläthan entsteht in guter Ausbeute 
aus Mesitylen und Äthylenbromid mit Aluminiumchlorid, es 
krystallisiert in zentimeterlangen Nadeln und liefert ein Tetra- 
bromprodukt. Die Bildung eines Dimesitylpropan aus Mesitvlen 
und Trimethylenbromid konnte dagegen nicht erreicht werden, 
da das entstehende Brompropylmesitylen mit einem zweiten 
Molekül Mesitylen nicht mehr in Reaktion tritt. 


3. F. Wenzel: »Über räumliche Behinderung chemi- 
scher Reaktionen. III. Mitteilung. Chlormethylen- 
dibenzoat.« 


Methylenchloracetat gibt nach der vorhergehenden Arbeit 
mit Mesitylen Dimesitylmethan. Die Abspaltung der organi- 
schen Säure bei dieser Kondensation mußte durch Einführung 

ı des Benzoylrestes an Stelle des Acetylrestes wesentlich er- 
 schwert werden und konnte die angeführte Reaktion bei An- 
wendung von Chlormethyldibenzoat zu Aldehyden führen. 

Herr Leo Bellak stellte aus dem nach Wegscheider 
und Späth leicht zugänglichen Methylendibenzoat dessen 
Chlorderivat her. Bei der Kondensation desselben mit Mesitylen 
‚ und mit Anisol entstanden die benzoylierten Aldehyde, aus 
\ welchen die Aldehyde selbst abgeschieden wurden. Mit Benzol 
‚ entstand Benzoyldiphenylcarbinol. Die Gewinnung von Alde- 
hyden ist also nur bei Benzolderivaten möglich, welche Atom- 
gruppen enthalten, welche die weitere Kondensation des ent- 
‚ Standenen Dibenzoylaldehydes verhindern können. 


4. F. Wenzel: »Über räumliche Behinderung chemi- 
scher Reaktionen. IV. Mitteilung. Dipseudocumyl- 
methan.« | 


In vorliegender Arbeit, deren experimentellen Teil Herr 
Gustav Brada durchgeführt hat, wurde das Verhalten des 
Pseudocumols und des Dipseudocumylmethans bei einigen 
"einfachen Reaktionen untersucht. Im Gegensatz zum Mesitylen 
' bot das Pseudocumol schon bei dem Versuch der Kondensation 
' mit Methylenchlorid beträchtliche Schwierigkeiten und konnte 


Anzeiger Nr. XII. 29 


266 


das gesuchte Dipseudocumylmethan nur in schlechter Aus- 
beute erhalten werden. Leicht darstellbar war es dagegen durch 
Einwirkung von Schwefelsäure auf ein Gemisch von Pseudo- 
cumol und Methylal. Die Bromierung lieferte ein Tribrom- | 
produkt, indem wahrscheinlich ein Brom in die Methylengruppe 
eintritt, die Nitrierung ergab ein Tetranitrodipseudocumyl- 
ketoxim. Bei den Versuchen einer Oxydation des Dipseudo- 
cumylmethans zu dem entsprechenden Keton ist stets das Aus- | 
gangsmaterial unverändert geblieben. Um einerseits eine Er-” | 
klärung für das eben erwähnte Tribromprodukt zu gewinnen 
und andrerseits durch Oxydation zu dem Keton gelangen zu | 
können, wurde aus Bromalhydrat und Pseudocumol das 
Dipseudocumyltribromäthan dargestellt. Dieses ergab, wie 
erwartet, ein Dibromderivat und ging durch Abspaltung von 
Bromwasserstoff in Dipseudocumyldibromäthylen über, welches 
durch Oxydation leicht Dipseudocumylketon ergeben sollte. 
Es wurde jedoch stets ein Teil der Substanz weitgehend oxy- 
diert, während ein anderer Teil unverändert blieb. Schließlich 
wurde noch der Stammkörper des Dipseudocumyltribromäthans, 
das unsymmetrische Dipseudocumyläthan, dargestellt. 


5. F. Wenzel: »Über räumliche Behinderung chemi- 
scher Reaktionen. V. Mitteilung. Dipseudocumyl- 
keton.« | 


Während dieKondensation desPseudocumols mit Methylen- 
chlorid nur sehr wenig Dipseudocumylmethan lieferte, konnte, 
wie die Versuche des Herrn Franz Wobisch ergaben, aus 
Pseudocumol und Phosgen durch Aluminiumchlorid leicht das” 
Dipseudocumylketon dargestellt werden. Die Versuche zur 
Herstellung eines Hydrazons, eines Oxims oder einer Bisulfit- 
verbindung verliefen vollständig negativ, es wurde hierbei stets” 
nur das Ausgangsmaterial wiedergewonnen. Auch ein Brom- 
produkt konnte nicht dargestellt werden, wohl aber ein Tetra-" 
nitroderivat. Während nach der vorhergehenden Arbeit die’ 
Oxydation des Dipseudocumylmethans zum Keton unmöglich. 
ist, machte die Reduktion des Dipseudocumylketons zum. 
Dipseudocumylmethan wohl auch Schwierigkeiten, ließ sich” 
aber doch durchführen. Natriumamalgam, welches Benzophenon 


f 


267 


zum Diphenylmethan reduziert, führt hier nur zum Benzhydrol, 
welches durch sein Acetylprodukt charakterisiert wurde. Durch 
Jodwasserstoff und Phosphor entstand schließlich Dipseudo- 
cumylmethan. 


Die Kaiserl. Akademie hat in ihrer Sitzung am 27. März 
Prof. Dr. Franz Werner in Wien als Nachtrag der ihm bereits 
bewilligten Subvention für seine zoologische Forschungsreise 
er BEyptischen Sudan... uueanecaunseeseeenn. 2000 K 
aus den Mitteln der mathematisch-naturwissenschaftlichen 
Klasse bewilligt. 


Selbständige Werke oder neue, der Akademie bisher nicht 
zugekommene Periodica sind eingelangt: 


Deutsches Museum von Meisterwerken der Natur- 
wissenschaft und Technik in München: Verwal- 
tungsbericht über das zehnte Geschäftsjahr 1912—1913 
und Bericht über die zehnte Auschußsitzung. 


Aus der k.k. Hof- und Staatsdruckerei in Wien. 


. 
“ 
* 


Kaiserliche Akademie der Wissenschaften in Wien. 


— 


Bahre: 1914. Nr. XII. 


Sitzung der mathematisch - naturwissenschaftlichen 
Klasse vom 22. Mai 1914. 


—— 


Seine Kaiserliche und Königlich Apostolische Ma- 
\ jestät haben mit Allerhöchster Entschließung vom 12.Mail.J. 
den ordentlichen Professor der Paläontologie an der Universität 
in Wien Dr. Karl Diener zum wirklichen Mitgliede der mathe- 
, mathisch-naturwissenschaftlichen Klasse sowie den ordent- 
lichen Professor des römischen Rechtes an der Universität in 
Wien, Hofrat Dr. Moritz Wlassak, den Direktor der Samm- 
lungen von Waffen und kunstindustriellen Gegenständen des 
, Allerhöchsten Kaiserhauses und ordentlichen Professor der 
Kunstgeschichte an der Universität in Wien Dr. Julius Ritter 
ıv. Schlosser, den ordentlichen Professor der orientalischen 
Sprachen an der Universität in Wien Dr. Maximilian Bittner 
‚und den ordentlichen Professor der klassischen Philo ologie an 
Ider Universität in Wien Dr. Edmund Hauler zu wirklichen 
Mitgliedern in der philosophisch-historischen Klasse der Kaiser- 
lichen Akademie der Wissenschaften in Wien huldvollst zu 
ernennen geruht. 

Seine Kaiserliche und Königlich Apostolische Majestät 
haben ferner die Wahl des Professors und Direktors des Solar- 
Observatory auf Mount Wilson in Chicago Dr. George Ellery 
Hale zum Ehrenmitgliede der mathematisch-naturwissenschaft- 
lichen Klasse im Auslande huldreichst zu genehmigen und den 
von der Akademie vorgenommenen Wahlen von korrespon- 
dierenden Mitgliedern im In- und Auslande die Allerhöchste 
Bestätigung huldvollst zu erteilen geruht, und zwar in der 
Mathematisch-naturwissenschaftlichen Klasse: 


30 


270 


der Wahl des ordentlichen Professors der Physik an der 
Universität in Graz Dr. Hans Benndorf, des Kustos am natur- | 
historischen Hofmuseum in Wien Anton Handlirsch und des 
ordentlichen Professors der Pharmakognosie arı der Universität 
in Wien, Hofrates Dr. Josef Moeller zu korrespondierenden 
Mitgliedern im Inlande sowie der Wahl des Professors der 
Pflanzenphysiologie an der Sorbonne in Paris Gaston Bonnier 
und des Keeper of Herbarium and Library of the Kew-Gardens. 
bei London Dr. Otto Stapf zu korrespondierenden Mitgliedern 
im Auslande; 

in der philosophisch-historischen Klasse: 

der Wahl des ordentlichen Professors der Ägyptologie an 
der Universität in Wien Dr. Hermann Junker, des Direktors 
des mährischen Landesarchivs in Brünn Prof. Dr. Bertold 
Bretholz und des ordentlichen Professors der Kunstgeschichte 
an der Universität in Wien Dr. Max Dvoräk zu korrespon- 
dierenden Mitgliedern im Inlande sowie der Wahl des Direktors 
der Ecole frangaise inRom Louis Duchesne und des Professors 
für bayrische Geschichte an der Universität in München, 
Geheimrates Dr. Siegmund Ritter v. Riezler zu korrespon- 
dierenden Mitgliedern im Auslande. 


Der Circolo matematico di Palermo dankt für die 
ihm anläßlich seines 30jährigen Bestandes von der Kaiserl. 
Akademie ausgesprochenen Glückwünsche. 


Dr. A. J. Wagner in Diemlach bei Bruck a. M. übersendet 
eine Abhandlung, betitelt: »Beiträge zur Anatomie und 
Systematik der Stylomatophoren aus dem Gebiete der 
Monarchie und der angrenzenden Balkanländer.« 


Das w. M. Hofrat E. Weiß überreicht folgende Mitteilung: 
»Über die vorläufigen Resultate einer Längenbestim- 
mung Graz—Paris mittels funkentelegraphischer Si- 
gnale des Eiffelturmes«, von Prof. H. Benndorf und Prof. 
K- Hillebrand. 


1 
1 


| 
f 


271 


Beim heutigen Stande der Technik stellt die Benutzung 
funkentelegraphischer Zeitsignale eine durch Genauigkeit, Ein- 
fachheit und Billigkeit unübertroffene Methode der Längen- 
bestimmung dar. 

Durch Beschluß der Internationalen Zeitkonferenz (Paris 
1913) wurde Paris zum Zentrum des Zeitdienstes gewählt 
und die französische Regierung hat bis auf weiteres die mili- 
tärische funkentelegraphische Station des Eiffelturmes zum 
Zwecke des Zeitdienstes zur Verfügung gestellt. 

Außer den Zeitsignalen, die, für Zwecke der Schiffahrt 

bestimmt, täglich zweimal mit einer Genauigkeit von Bruch- 
teilen einer Sekunde abgegeben werden, werden auch täglich 
1/,1” nachts (M. E. Z.) Signale abgegeben, die für exakte Zeit- 
messungen bestimmt sind. Zu diesem Zwecke ist in der Sende- 
station des Eiffelturmes eine Hilfsuhr aufgestellt, die 61 Kon- 
\ takte in einer Sternzeitminute liefert. 
Mittels einer vom Kommandanten Ferri& in mustergültiger 
\ Weise ausgearbeiteten ingeniösen Methode werden diese Kon- 
\takte unter Zwischenschaltung mehrerer Relais dazu verwendet, 
"jedesmal einen und nur einen Funken in der Sendestation zu 
erzeugen. Auf diese Weise werden durch 5 Minuten Signale 
ausgesendet, die in den Empfangstationen entweder mittels 
Telephon als äußerst kurzes Knacken gehört oder mittels 
‚eines Saitengalvanometers als Zeitmarke photographiert werden 
‘können. 

Vergleicht man diese Signale mit den Schlägen einer nach 
'Sternzeit gehenden Uhr, so werden sich innerhalb des Fünf- 
\minutenintervalles fünf Koinzidenzen ergeben, die mit Bradst 
Genauigkeit festgelegt werden können. 

Diese allnächtlich abgegebenen Signale werden nun jedes- 
mal auf der einige Kilometer vom Eiffelturm entfernten Pariser 
Sternwarte aufgenommen und aus der Lage der Koinzidenzen 
sofort die richtige Zeit des ersten und: letzten Signales aus- 
gerechnet, an die Station am Eiffelturm telephoniert und von 
‚dort aus funkentelegraphisch weitergegeben, so daß jeder im 
Wirkungsbereich des Eiffelturmes sich befindende Beobachter 
15 Minuten nach Beendigung der Signale bereits im Besitz der 
richtigen Zeit des ersten und letzten Signalschlages ist. 


272 

Diese Zeitsignale werden auch regelmäßig von einer Reihe 
von Sternwarten, die selbständigen Zeitdienst besitzen und mit 
Paris in Kooperation stehen, aufgenommen, so daß der Gang 
der Pariser Hauptuhr auch zu Zeiten schlechten Wetters genau 
kontrolliert wird. 

Da die Pariser Signale bei Nacht eine Reichweite von 
2000 km haben, können sie an jedem Ort, der innerhalb dieses. 
Bezirkes liegt, mit einer verhältnismäßig einfachen und billigen 
Empfangsapparatur aufgefangen und einer Längenbestimmung 
dienstbar gemacht werden. 

Da die Länge von Graz nicht genau bekannt ist (die 
approximative Länge des ÖObservatoriums der Technischen 
Hochschule wurde aus dem geodätischen Anschluß an das. 
Netz vierter Ordnung des Katasters gewonnen) und da das mit 
der Sternwarte räumlich verbundene Physikalische Institut der 
Universität über eine drahtlose Empfangsstation verfügt, wurde: 
eine Längenbestimmung Graz —- Paris von einem von uns 
(Hillebrand) begonnen, über deren vorläufige Resultate hier- 
mit berichtet werden soll. 


Da neben der eigentlichen Längenbestimmung auch eine 


Prüfung der verschiedenen Methoden der Beobachtung durch- 
geführt werden sollte, wurde zunächst nach der alten Aug- 
und Ohrmethode mit feststehenden Fäden beobachtet. 

Zu diesem Zwecke stand ein Passageninstrument Repsold 
in Verwendung, das in dankenswerter Weise vom k. k. Öster- 
reichischen Gradmessungsbureau zur Verfügung gestellt war. 
Die Koinzidenzsignale wurden mit Intervention eines Sternzeit- 
chronometers auf akustischem Wege auf die Hauptuhr (Riefler- 
Pendel) bezogen. Die bisher auf diesem Wege gewonnenen 


Resultate sind — soweit sie schon reduziert sind — folgende: 


Datum der Beobachtung Längendifferenz 
Graz—Greenwich 


1914 April 20 und 24 1%. 4m/47274 


22 4773 
23 47:72 
BB3d u 4778 
MainV2 AT 
lade 4760 


1? 17 47°71 & 0°015 


EZ 


273 


Der wahrscheinliche Fehler der Einzelbestimmung ist 
— 0°036. (Die Beobachtungen April 20 und 24 sind einzeln 
den übrigen wegen äußerer Umstände nicht gleichwertig.) 

Zu bemerken ist dabei, daß mit den unmittelbar tele- 
graphierten Uhrständen der Pariser Signale gerechnet wurde, 
die nach der Kooperation des Pariser Observatoriums mit 
anderen noch eine Korrektion erhalten können. 

Die weiteren Beobachtungen sollen nun mit dem un- 
persönlichen Mikrometer und mit photographischer Registrie- 
rung der lokalen Sekunden und der Koinzidenzsignale vor- 
genommen werden. Da hierbei verschiedene Arten von 
Sekundenmarken in Anwendung kommen (Chronographen- 
marken, direkte Kontaktmarken usw.), so sind Methoden vor- 
zusehen, um die einzelnen aufeinander beziehen zu können. 

Über diese sowie über die weiteren Resultate soll seiner- 
zeit berichtet werden. 

Die Versuche, die Zeitsignale photographisch zu registrieren, 
sind zufriedenstellend ausgefallen und lassen die Koinzidenzen 
mit der Genauigkeit von etwa einer halben Sekunde festlegen, 
so daß erwartet werden darf, daß die definitiven Zeitbestim- 
mungen einen recht erheblichen Grad der Genauigkeit erreichen 
werden. 


Das w.M. Prof. Brückner überreicht eine Abhandlung 


‘won Direktor Eduard Mazelle in Triest unter dem Titel: 


»Flaschenposten in der Adria zur Bestimmung der 


' Oberflächenströmungen. Vorläufige Ergebnisse der auf 


Grund der Beschlüsse der Internationalen Kommission für die 
Erforschung der Adria vom k. k. Maritimen Observatorium in 
Triest ausgegebenen Flaschenposten.« 

Auf den österreichisch-italienischen Konferenzen: zur Er- 
forschung der Adria in Venedig und Monaco wurde unter 
anderem beschlossen, zum Studium der Oberflächenströmungen 


' des Adriatischen Meeres Flaschenposten auszuwerfen. Die 
Durchführung der von österreichischer Seite auszusetzenden 


Flaschenposten wurde dem k.k. Maritimen Observatorium in 
Triest übertragen, während seitens Italiens dieselbe vom Hydro- 


274 


graphischen Bureau des königl. Magistrato alle Acque in 
Venedig übernommen wurde. 

Die in Verwendung zu kommenden dreisprachigen Frage- 
bogen wurden in den gemeinsamen Sitzungen genehmigt, die 
Flaschentype Feruglio (Doppelflaschen in 1m Abstand) ge- 
wählt und bezüglich der Orte und der Termine für das gleich- | 
zeitige Aussetzen der Flaschenposten bindende Beschlüsse | 
gefaßt. 

Mit der vorliegenden Abhandlung werden die ersten Er- 
gebnisse der Österreichischen Flaschenposten vorgelegt. Die- 
selben werden einerseits von 15 ausgewählten Seeleuchten 
unserer Küste regelmäßig monatlich ausgesetzt, andrerseits 
bei den Terminfahrten des österreichischen Forschungsschiffes 
S. M. Schiff »Najade« von jeder Station I. Ordnung und dank 
dem Entgegenkommen des Österreichischen Lloyd auch seitens 
einiger Dampfer dieser Schiffahrtsgesellschaft ausgeworfen. 

Von Dezember 1912 bis November 1913 wurden im 
ganzen 584 Flaschenposten ausgegeben, von diesen gelangten 
22°/, an das Maritime Observatorium zurück. Von den von 
den Seeleuchten ausgesetzten Flaschenposten liefen 44 Be- 
richte ein, das sind 16°/,, von denen der Lloyddampfer 46 Be- 
richte, das sind 22°/,, und von den von der »Najade« aus- 
geworfenen Flaschen 39 Berichte, das sind 42°/,. 

Die wichtigsten Ergebnisse sind nachfolgende: 

l. Die Flaschenposten lassen vorerst die zwei bekannten 
Strömungen längs der östlichen Küste in nordwestlicher Rich- 
tung und längs der westlichen Küste in südöstlicher Richtung 
erkennen. Mit wenigen Ausnahmen bewegen sich alle übrigen, 
wenn von den zwischen den Inseln der österreichischen Küste 
aufgefundenen Flaschenposten abgesehen wird, von der öst- 
lichen zur westlichen Küste. Im nördlichsten Teile der Adria 
kommen nordwestliche und südwestliche Triftrichtungen vor, 
sonst überwiegend Versetzungen in südwestlicher und süd- 
östlicher Richtung zur italienischen Küste hin. 

2. Die mittlere Geschwindigkeit resultiert mit 3:7 Seemeilen 
pro Tag oder 0:15 Seemeilen pro Stunde. Am häufigsten 
kommen Geschwindigkeiten von 2 bis 3 Seemeilen pro Tail 
vor, der größte Wert wird mit 18 Seemeilen erreicht. Die 


i 
1 
N 
4 


Geschwindigkeit ist ihrem Mittelwerte nach in der mittleren Adria 
am größten, 4°6 Seemeilen pro Tag, in der nördlichen Adria 
am kleinsten, 17 Seemeilen. Im Winter ergibt sich die mittlere 
Geschwindigkeit mit 4°1 Seemeilen, im Sommer mit 3'2 See- 
meilen pro Tag. 

3. Längs der Ostküste setzt die Strömung im südlichsten 
Teile der Adria nach Nordnordwest mit mindestens 4 Seemeilen 
pro Tag. 

Südlich von Punta d’Ostro bis Lissa ergibt sich eine Trift 
in der Richtung Westnordwest mit einer mittleren Geschwindig- 
keit von 7 Seemeilen pro Tag. Von Lissa bis Porer setzen die 
Strömungen nach NW zN mit einer mittleren Geschwindigkeit 
von mindestens 2 Seemeilen pro Tag und nördlich von Porer 
zuerst in einer nordwestlichen, dann in fast nördlicher Richtung 
mit einer etwas über 2 Seemeilen betragenden Geschwindigkeit. 
Die mittlere Triftrichtung längs der östlichen Küste geht daher 
nach NW mit einer mittleren Geschwindigkeit von 3'9 See- 
meilen pro Tag. 


Zwischen Winter und Sommer zeigt sich in den Mittel- 


werten der Richtung kein nennenswerter Unterschied, N46° W 


ı gegen N 43° W; die mittlere Geschwindigkeit erreicht jedoch 
im Winter 5°7 Seemeilen, im Sommer 3°0 Seemeilen. 


4. Die längs der Westküste nach Südosten setzende Strö- 
mung erreicht eine mittlere Geschwindigkeit von 74 Seemeilen 
pro Tag. 


Im nördlichen Teile (bis Gargano) und im südlichen dieser 


| Küstenströmung sind die mittleren Richtungen die gleichen, 
544° E, die mittlere Geschwindigkeit resultiert jedoch im süd- 
lichen Teile größer als im nördlichen, 8 Seemeilen gegen 6 See- 
' meilen pro Tag. 


Die mittleren Richtungen sind im Winter und Sommer 
auch nahezu gleich, S42° E im Winter, S43° E im Sommer. 
Die mittlere Geschwindigkeit resultiert für den Winter mit 
8:2 Seemeilen, für den Sommer mit 71 Seemeilen. 

Eine um das Kap Otranto und S. Maria di Leuca setzende 


' Strömung erscheint bestätigt, ihre mittlere Geschwindigkeit 
“ kann mit 7 Seemeilen angenommen werden. 


276 


9. Von den rückerhaltenen, in der mittleren Adria zwischen . 


den Linien Porer— Ravenna und Punta d’ Ostro—Gargano aus- 


gesetzten Flaschenposten gehen 65°/, in einer südwestlichen 


Richtung, 35°/, in einer südöstlichen. Die mittlere Richtung und 


Geschwindigkeit ergeben sich mit SWzS und 3 Seemeilen, 


beziehungsweise Sz SE und 5 Seemeilen pro Tag. 


Im Winter und Sommer sind die südwestlichen Triften im 
annähernd gleichen prozentuellen Beirage häufiger als die 
südöstlichen, die mittlere Geschwindigkeit der südöstlichen 


Richtung ist in beiden Jahreszeiten im gleichen Verhältnis 
größer. 

Sämtliche Fälle geben eine mittlere Geschwindigkeit von 
3'9 Seemeilen pro Tag, im Winter 4-8 Seemeilen, im Sommer 
2:8 Seemeilen. 

Unter der Voraussetzung, daß diese Flaschenposten eher 


eine gekrümmte als eine geradlinige Bahn einschlagen, vorerst 


in westsüdwestlicher Richtung, um dann im Bereiche der längs 
der italienischen Küste nach Südosten setzenden Strömung 
zum Fundort zu gelangen, ergibt sich eine mittlere Geschwin- 
digkeit von 4°9 Seemeilen pro Tag. Im Winter würde unter 
dieser Voraussetzung die mittlere Geschwindigkeit mit5'9 See- 
meilen, im Sommer mit 3:8 Seemeilen resultieren. 

6. Für den nördlichen Teil der Adria (im Norden der Linie 
Porer—Ravenna) könnte eine zyklonale Strömungsrichtung 
nach Grund angenommen werden, längs der istrianischen 
Küste nach Norden, auf der Höhe von Salvore nach Westen, 
längs der italienischen Küste nach Süden und schließlich in 
der beiläufigen Breite von Primaro und Porer nach Osten. Die 
mittlere Geschwindigkeit in dieser gekrümmten Bahn würde 
nach diesen Flaschenposten mit 3 Seemeilen pro Tag an- 
zunehmen sein. 

7. Im südlichen Becken der Adria, von der Straße von 
Otranto bis zur Linie Punta d’ Ostro—Gargano, ist längs der 
östlichen Küste die nach Nordnordwest gehende Strömung 
vorhanden, die nördlich von Punta d’ Ostro ihren Weg längs 
den der österreichischen Küste vorgelagerten Inseln fortsetzt. 
Von dieser geht aber südlich von Punta d’ Ostro eine seitliche 
Abzweigung gegen Westen zur italienischen Küste, welche 


217 


dann in der längs der westlichen Küste nach Südosten 
ziehenden Strömung mündet und so eine im entgegengesetzten 
Sinne der Uhrzeiger gehende Bewegung mit einer mittleren 
Geschwindigkeit von 5 Seemeilen pro Tag bildet. 

8. Die bei und zwischen den Inseln der österreichischen 
Küste aufgefundenen Flaschenposten lassen zum größeren 
Teile einen direkten Zusammenhang mit der längs der öst- 
lichen Küste nach Nordwest setzenden Strömung erkennen. 
Diese Strömung setzt sich durch Stromzweige gegen die Küste, 
beziehungsweise zwischen den Inseln fort. 

An der Südspitze Istriens findet eine Stromteilung statt, 
der Hauptteil bewegt sich längs der westlichen Küste nord- 
wärts weiter, ein Teil zweigt gegen Osten und Nordosten ab. 
Die Geschwindigkeiten sind in der Mehrzahl klein, bei 13 unter 
20 Fällen höchstens 1 Seemeile pro Tag; nur ein Fall bei an- 
haltendem Scirocco erreicht 11 Seemeilen pro Tag. 


Herr Richard Suppantschitsch in Wien überreicht 
folgende Arbeit: »Die Interpolationsprobleme von La- 
‚grange und Tschebyscheff und die Approximation 
von Funktionen durch Polynome (erste Mitteilung).« 

Die Abhandlung zerfällt in zwei Teile. Der erste Teil ist 
‚hauptsächlich formaler Natur, erörtert die allgemeine Frage- 
stellung des Interpolationsproblems und sucht für gewisse 
ı Koeffizienten relativ übersichtliche Formeln zu gewinnen. Eine 
‚genauere Betrachtung des speziellen Ansatzes von Lagrange 
‚führt auf eine der Taylor’schen Formel ähnliche Darstellung 
einer Funktion f(x): 


Io) =-AW+ADdEd+WEI +... 
.+ Ayla) (EA)"T+R,, 


welche auch bei Funktionen gelten kann, die sich aus total 
verschiedenen analytischen Funktionen zusammensetzen. Hier- 
bei ist g(r) ein Polynom vom Grade y, alle A; (x) sind Polynome 
vom Grade (y—1) höchstens. Es wird die Abschätzung des 
‚Restes berührt und aus einer weiteren Verallgemeinerung der 
allgemeinste Ansatz der Zerlegung in Partialbrüche abgelesen. 


Der zweite Teil erledigt zuerst das Problem, die Parabel 
#»—= F(x) zu suchen, die höchstens vom Grade r—2 ist und: 
zu r Punkten so liegt, daß das Maximum der absoluten Beträge 
der Fehler ein Minimum wird. Es wird sodann das allgemeine 
Problem von Tschebyscheff formuliert und zum üblichen 
Existenzbeweisen eine Ergänzung gegeben. Hierauf erfolgt ein 
neuer Aufbau dieser Theorie, wobei von Anbeginn an die Zu- 
lassung zur Konkurrenz auf spezielle Parabeln eingeschränkt 
wird, die gestützte Parabeln genannt werden. Es wird im 
Laufe der Untersuchung gezeigt, daß diese Einschränkung, 
gestattet ist. Sie ergibt Vorteile für das Heraussuchen der 
Parabel von Tschebyscheff im Falle diskreter Punkte und 
erleichtert überhaupt die Abschätzung des Maximums dd 
absoluten Beträge der Fehler. Eine Verfeinerung dieser Ab- 
schätzung führt auf den Satz von Weierstraß über die Appro- 
ximation der Funktionen durch Polynome. Die Abschätzung 


dieser Fehler hat aber mit der Theorie der Beobachtungsfehler 


nichts gemein. | 


Prof. Dr. F. Werner legt einen Bericht über die mjt 
Unterstützung der Kaiserl. Akademie der Wissem 
schaften in Wien aus der Erbschaft Treitl unter 
nommene zoologische Forschungsreise nach dem 
angloägyptischen Sudan (speziellKordofan und Nub& 
Provinz) vor. | 

Die Expedition, bestehend aus dem Berichterstatter als. 
Leiter, Herrn Richard Ebner, prov. Realschullehrer in Karo- 
linenthal bei Prag als Entomologen und Herrn stud. phil. Otto 
v. Wettstein als Spezialisten für Säugetiere und Vögel, langte 
nach kurzem Aufenthalt in Ägypten am 13. Februar in Khar- 
toum an, wo die Teilnehmer von Sr. Exzellenz Inspector- 
General Slatin Pascha aufs freundlichste aufgenommen und 
der Expeditionsleiter auch von Sr. Exzellenz dem Governor- 
General Wingate Pascha in Audienz empfangen wurde. Bei 
dieser Gelegenheit erhielt die Expedition nicht nur die bereits 
früher zugesicherte freie Fahrt auf den Bahnen und Dampfern 
des Sudan, sondern auch die Spezialerlaubnis zum Eintritt in 
die Provinzen Kordofan und Nuba-Mountains, deren Betreten 


r 


279 


Fremden sonst vollständig untersagt ist. Nur durch das außer- 
ordentliche Entgegenkommen der Sudanregierung und die 
Unterstützung aller Behörden in den von der Expedition be- 
rührten Orten war es möglich, ein zoologisch sehr wenig 
bekanntes Gebiet von über 600 kn nordsüdlicher Ausdehnung 
in relativ kurzer Zeit zu bereisen, wie dies bisher noch keine 
naturwissenschaftliche Expedition imstande war. In Khartoum 
wurden die nötigen Diener gemietet und die weiteren Reise- 
vorbereitungen für die Karawanenreise getroffen, namentlich 
Lebensmittel eingekauft. Am i8. Februar früh erfolgte die 
Abreise nach Sennar, wo ein Zeltlager (ein großes, schönes 
Zelt war der Expedition von Slatin Pascha zur Verfügung 
gestellt worden) am rechten Ufer des Blauen Nils aufgeschlagen 
wurde; hier wurde zehn Tage lang gesammelt. Die Fauna hat 
hier bereits wesentlich äthiopischen Charakter. Infolge des ab- 
norm niedrigen Wasserstandes ragten die mächtigen Bänke der 
austernähnlichen Süßwassermuschel Aetheria cailliaudi aus dem 
Wasser heraus; es konnten einzelne kleinereBlöcke abgesprengt 
und mitgenommen, ebenso auch photographische Aufnahmen 
der Bänke gemacht werden. Außerdem wäre aus diesem Ge- 
biete die Wiederauffindung der erst vor kurzem von Barbour 
beschriebenen Giftschlange Atractaspis phillipsi und der sel- 
tenen Mantide Blepharodes sudanensis, deren genauerer Fund- 
ort bisher nicht bekannt war, hervorzuheben. 

Am 1. März traf die Expedition in EI Obeid, der Haupt- 
stadt von Kordofan, ein, wo die Kamele für die Weiterreise 
gemietet und die Vorräte ergänzt wurden. Auch hier wurde 
den Reisenden die freundlichste Aufnahme von Sr. Exzellenz 
dem Gouverneur Savile Bey zuteil. In der Zeit vom 4. bis 
9. März wurde eine Exkursion nach Bara in Nordkordofan mit 
sieben Kamelen ausgeführt; sie diente nicht nur zur Orien- 
tierung über die Fauna dieses Gebietes, sondern auch zur 
Probe für die Leistungsfähigkeit der Kamele und das Funk- 
tionieren der ganzen Karawane. Nach der Rückkehr von Bara 
wurden die als minderwertig befundenen Kamele durch bessere 
ersetzt und die Zahl der Kamele auf zehn erhöht, um die Mit- 
nahme größerer Mengen von Trinkwasser auf dem Wege durch 
das in diesem Winter ganz außerordentlich wasserarme Land 


280 


zu ‚ermöglichen. Die Karawane zählte nunmehr außer den 
Expeditionsmitgliedern noch vier Diener, fünf Kameltreiber 
und einen berittenen Polizisten als Wegweiser, der von .der 
Regierung beigestellt und in den Distriktshauptorten aus- 
gewechselt wurde. Am 15. März früh wurde die Reise nach 
Süden angetreten, vorerst über Umm Ramad, Nubbaka und 
Sungikai nach. Dilling, dem nördlichsten Orte der »Nuba-Moun- 
tain-Province«. Zwischen den beiden erstgenannten Arten wäre 


beiläufig die Grenze des paläarktischen und äthiopischen 


Faunengebietes anzunehmen. Auf dieser Strecke litt die Ex- 
pedition sehr unter dem Wassermangel; nur wenig und auch 


im gekochten Zustande kaum trinkbares Wasser war zu be 


schaffen, die Kamele konnten überhaupt nicht getränkt werden. 
Vor Dilling wurden die ersten Exemplare des seltenen Horn- 
raben Bucorvus abyssinicus beobachtet. Bei Dilling selbst kamen 
die Mitglieder der Expedition zum ersten Male in das Gebiet 
der Nubaberge und konnten zwei Berge des Gebel Dilling 


besteigen, der an Leoparden besonders reich ist, aber wie die 


Nubaberge überhaupt nur wenige eigentümliche Tierformen 


beherbergt, was wohl mit ibrer geringen Höhe und der Aus 
dehnung des Steppengrases der Ebene oft bis zu den Gipfeln 


zusammenhängt. Als solche Gebirgsformen des Nubalandes | 


mögen im allgemeinen außer Pavianen und Klippschliefern ein 


großer Gecko (Piyodactylus), ein großer Skorpion (Pandinus 


pallidus), ferner eine Landschnecke aus der Helir-Gruppe und 


eine Heuschrecke (Calantops), schließlich Tagschmetterlinge 


der Gattung Charaxes erwähnt werden. 


Der weitere Weg führt über Gebel Gulfan und Gebel Debri 


nach Kadugli, das am 27. März erreicht wurde. Hier fand 
v. Wettstein auf dem schwer ersteigbaren Gebel Rihal einige 
sehr interessante Vogelarten, namentlich aus der Gattung 
Monticola und Nectarinia; auch wurde von den Einwohnern 
eine für den Sudan neue Giftschlange, Elapechis niger, gebracht. 

Auf dem Wege von Kadugli nach Talodi wurde bei Khor 
El Affin ein sehr großer Bau des Termes bellicosus geöffnet; 
bemerkenswert war die niedrige Temperatur im Innern (27° C. 
gegen 43° Schattentemperatur außerhalb) sowie die außer- 


ordentliche Schnelligkeit, womit die großen Beschädigungen 


j 


281 


‚am Bau von den Tieren ausgebessert wurden. In dem großen, 
an Perlhühnern reichen Khor beobachtete v. Wettstein inner- 
halb eines kurzen Zeitraumes vier Servale (Felis Serval) und 
einen Löwen. 

Über Homra, Gebel Lebu, Umm Dorein und Kororak wurde 
die Reise nach Talodi, dem Hauptorte der Nuba-Provinz, fort- 
gesetzt, wo die Expedition am 1. April nachts ankam. Nicht nur 
der Umstand, daß nunmehr das Endziel der Reise erreicht 
worden war, sondern auch der schlechte Zustand der Kamele, 
die durch den steinigen und durch viele tiefe Regenstrombetten 
(Khors) durchquerten Weg sehr gelitten hatten, machte eine 
etwas längere Rast notwendig. Auch hier fand die Expedition 
beim Gouverneur Exzellenz Wilson Bey eine außerordentlich 
freundliche Aufnahme und wärmste Förderung. Sowohl ornitho- 
logisch als auch in bezug auf Säugetiere (Paviane, Klipp- 
schliefer) erwies sich Talodi als sehr interessant, nicht minder 
in Hinsicht auf Reptilien, von denen namentlich die Gelenk- 
‚Schildkröte Cinixys belliana, eine für den Sudan neue Eidechse 
aus der Gattung Ablepharus und die seltene Mabuia wingatii 
genannt werden möge. 

Am 5. April verließ die Karawane Talodi; anstatt aber, wie 
‚ursprünglich beabsichtigt, über Tendik nach EI Obeid zurück- 
‚zukehren, wurde der Entschluß durchgeführt, den Weg über 
‚Gebel Eliri und Amira nach Tonga am Weißen Nil fortzusetzen 
und so das ganze Nubaland von Norden nach Süden zu durch- 
'queren. Es wurde demnach vorerst über EI Egheibisch nach 
Tanguru am Fuße des Gebel Eliri geritten, wo eine bemerkens- 
‚werte, vermutlich mit den Wüstengebieten Ostkordofans zu- 
sammenhängende paläarktische Enklave aufgefunden wurde; 
von Vögeln ist Zanins nubicus, von Eidechsen Chalcides ocella- 
tus, von Heuschrecken Chrotogonus lugubris als eine solche 
paläarktische Form des Gebietes zu nennen. 

Nach dem Verlassen des Gebel EI Amira, des südlichsten 
der Nubaberge, wechselt das Landschaftsbild vollständig; die 
wild zerklüfteten, kahlen oder mit Steppengras und meist spär- 
lichen Bäumen bewachsenen Granitberge mit ihren Steilwänden 
und ungeheuren Felsblöcken, die Wälder von Akazien und 
anderen Dornbäumen der Ebene werden durch einen Urwald 


4 

| 

282 
von ausgesprochen tropischem Charakter ersetzt, der die nöre 
liche Hälfte der ausgedehnten Ebene einnimmt, die sich nach 
Süden bis zum Weißen Nil hinzieht, während die Südhälfte 
von einer Baumsteppe eingenommen wird, die gegen Tonga in 
eine reine Grassteppe übergeht. Hier sind Löwen, Giraffen und 
größere Antilopen nicht selten. Die Akazien der Baumsteppe 
sind durch stark zwiebelartige Anschwellungen an der Basis 
ihrer Dornen als Ameisenpflanzen erkennbar; wenige solcher 
Ameisenakazien wurden bereits bei Dilling angetroffen. | 

Am 9. April abends erfolgte die Ankunft in Tonga am 
oberen Weißen Nil, wo in dem geräumigen »Resthouse« 
Wohnung genommen wurde. | 

Da der Dampfer, der die Expedition nach Khartoum bringen 
sollte, 6 Tage Verspätung hatte, so konnte die Gegend genauer 
durchforscht werden. Wie in Dilling, so nahmen sich auch in 
Tonga die Mitglieder der dortigen katholischen Mission der 
Expedition sehr an und ihrem Einfluß auf die Bevölkerung ist. 
es zu danken, daß zahlreiche Tiere von den Eingebornen ge- 
bracht wurden. Etwas stromaufwärts von Tonga traf v. Wett- 
stein auf einer Dumpalme zahlreiche Flughunde und erlegte 
mehrere davon. Der Nilstrom ergab mancherlei interessante 
Fische aus den Gattungen Haplochihıs, Anabas, Polypterus u. a. 
Zahlreiche Panzer von Schildkröten (Cyelanorbis, Sie 
thaerus) wurden von den Schilluks erworben. 

Am 17. April kam endlich der Dampfer, der die Reisenden 
nach Khartoum bringen sollte, in Tonga an. An den Haltestellen, 
wo Feuerholz aufgenommen wurde, konnte noch hie und da 
gesammelt werden, namentlich bei Renk, wo in einem kleinen, 
in den Nil mündenden Wassergraben 8 Arten von kleinen 
Fischen (darunter die seltene Cromeria nilotica und Eleotris 
nanus) gefangen wurden. 

Nach kurzem Aufenthalt in Khartoum, wo das gesammelte 
Material für den Weitertransport nach Wien verpackt wurde 
und die Expeditionsmitglieder noch Gelegenheit hatten, Sr. Ex- 
zellenz Slatin Pascha für die liebenswürdige Aufnahme und 
tatkräftige Förderung herzlichst zu danken, und einem vier 
tägigen Besuche von Port Sudan wurde die Heimreise über 
Atbara— Wadi Halfa— Kairo angetreten. b. 


283 


Die Ergebnisse der Reise lassen sich natürlich noch nicht 
überblicken; immerhin läßt sich bereits sagen, daß speziell für 
die Fauna von Kordofan und namentlich der Nuba-Provinz eine 
wesentliche Bereicherung unserer Kenntnisse mit Bestimmtheit 
zu erwarten ist, da weder die Nubaberge selbst noch das Gebiet 
zwischen ihnen und dem Weißen Nil im Süden bisher zoo- 
‚logisch erforscht worden sind. Auch die geographische Ver- 
breitung einer größeren Zahl von Tierarten konnte wenigstens 
in der Nord—Südrichtung festgestellt werden. 

Schließlich konnte auch noch über die Biologie vieler Arten 
ein reiches Material gesammelt werden. Durch die Arbeits- 
teilung der Expeditionsmitglieder konnte allen Tiergruppen 
‚ausreichende Aufmerksamkeit geschenkt und durch äußerste 
Ausnützung der Zeit auch für eine sorgfältige Konservierung 
‚des Materials Sorge getragen werden, soweit nicht besonders 
ungünstige Umstände vorlagen. 

Zum Schluß erlaubt sich der Berichterstatter, für die ge- 
währte Subvention aus der Treitl-Stiftung sowie für die 
Bewilligung einer Nachtragssubvention, die infolge der be- 
‚sonders ungünstigen Wasserverhältnisse in diesem Jahre und 
‚die dadurch nötig gewordene Vermehrung der Transportkamele 
‚erforderlich war, der Kaiserlichen Akademie den aufrichtigsten 
‚und wärmsten Dank abzustatten. 


Das w. M. Hofrat Prof. Dr. Richard R. v. Wettstein über- 
reicht eine Arbeit aus dem Institut für systematische Botanik 
(der k. K. Universität Graz (Vorstand: Prof. K. Fritsch) von 
Dr. Wilhelm Bouvier: »Beitäge zur vergleichenden Ana- 
tomie der Asphodeloideae (Tribus Asphodeleae und Hemero- 
callideae).« 

Das Ziel der Arbeit war die Feststellung, ob die nach 
‚morphologischen Gesichtspunkten getroffene Einteilung der 
Engler’schen Liliaceae-Unterfamilie: Asphodeloideae in die 
Tribus Asphodeleae und Hemerocallideae, weiters der Aspho- 
deleae in sieben Subtribus auch den anatomischen Merkmalen 
gerecht werde. 

Die anatomischen Untersuchungen betrafen die Gattungen 
Asphodelus L., Asphodeline Reichb., Paradisea Mazzuc., 


284 


Eremmrus M. Bieb., Bulbinella Kunth, Bulbine L., Antheri- 
cum L., Chlorophytum Ker., Arthropodium R. Br., Echeandia 
Ortega, Bomwiea Harvey. Dianella Lam. Hosta Tratt, 
Hemerocallis L., Phormium Forst. | 

Die Verwertung der anatomischen Verhältnisse zur syste- 
matischen Einteilung ergibt: 

Die erste Subtribus Asphodelinae hat nur die Gattungen 
Asphodelus, Asphodeline und Eremurus zu umfassen. Die Gat- 
tung Paradisea weicht in einigen typischen Merkmalen, nament- 
lich des Blattbaues ab und schließt sich einer Entwicklungs- 
reihe der zweiten Subtribus Anthericinae an. 

In der zweiten Subtribus finden sich auch in anatomischer 
Hinsicht heterogene Gattungen. Zu den eigentlichen Antheri- 
cinae gehören die untersuchten Gattungen Paradisea, Antheri- 
cum, Echeaudia, Chlorophytum und Arthropodium. Die unter- 
suchten Gattungen Bulbinella und Bulbine nehmen infolge ihrer 
anatomischen Eigentümlichkeiten eine Sonderstellung ein, die 
wahrscheinlich auf Grund vorgenommener Untersuchungen 
anderer Gattungen dieser Subtribus zu einer Spaltung der 
Anthericinae führen wird. 

Aus den Subtribus Chlorogalinae, Odontostominae und 
Xeroneminae fehlte jedes Untersuchungsmaterial. 

Die Gattung Bowiea der Subtribus Eriosperminae erinnert 
im Blattbau an die Gattung Bulbine. 

Die Gattung Dianella der Subtribus Dianellinae weist auf 
typische Merkmale der Gattung Phormium unter den Hemero- 
callideae hin. | 

Den Hemerocallideae-Typus charakterisieren Phormium 
und Hemerocallis; die Stellung von Hosta dürfte eine Ar der 
erfahren. 

Da das uns zur Verfügung gestandene Material ein lücken- 
haftes gewesen ist, war nicht die Lösung aller einschlägigen! 
Fragen möglich. 


Die Xaiserl. Akademie der Wissenschaften hat in 
ihrer Sitzung vom 15. Mai Il. J. Herrn Franz Seiner als 
Nachtragssubvention für seine topographischen Aufnahmen in 
Albahler N BEA A RR 3000 K 


289 


aus den Mitteln der mathematisch - naturwissenschaftlichen 
Klasse bewilligt. 


Selbständige Werke oder neue, der Akademie bisher nicht 
zugekommene Periodica sind eingelangt: 


Lunar Nomenclatur Commitee of the International 
Association of Academies: Collated List of Lunar 
Formations named or lettered in the Maps of Neison, 
Schmidt and Mädler, compiled an annotated for the Com- 
mittee by Mary A. Blagg under the Direction of the late 
S. A. Saunder. Edinburgh, 1913; 8°. 

Modigliani, Elio, Dr.: Viaggio in Malesia. Riassunto generale 
dei risultati zoologici. Genua, 1909; 8°. 

Observatoire sismologique de l’Universite de Buda- 
pest: Die in den Jahren 1896 bis 1899 in Ungarn beob- 
achteten Erdbeben. Von Dr. Anton Rethly. Budapest, 
1914; 8°. 

Sasse, Ernst: Die orthosymmetrische Determinante der Fermat- 
schen Gleichung. Kolberg, 1914; 8°. 

Station seismique de I! Classe d’Irkoutsk: Bulletin 
hebdomadaire, 1913. Seconde annee. Redigie par Mr. M. 
Minchikowsky. Irkutsk, 1913; 4°. 

Turner, H. H.: Corrections to the places of the Cambridge 

| (Ast. Gesell.) Catalogue deduced from Oxford photographic 
measures together with a discussion of the Cambridge 
magnitude equation and its variations. (Oxford Astro- 
graphic Catalogue, vol. VII, part I). London, 1913; Groß 4°, 

— Tables for facilitating the use of Harmonic Analysis. 
London, 1913; 8". 


Anzeiger Nr. XIII. 31 


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1914. Nr.4. 


Monatliche Mitteilungen 


der 


U k, Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik 


Wien, Hohe Warte. 


48° 14°9' N-Br., 16° 21°7'" E v. Gr., Seehöhe 202-5 m. 


April 1914. 


IL 

Beobachtungen an der K. k. Zentralanstalt für Meteörolog 
48°14°9' N-Breite. im Mona 

Luftdruck in Millimetern Temperatur in Celsiusgraden 
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Ur | Tages- chungv.| _ Tages- |chune 
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39:88,7 W 37:24:40.0 1:38,61 3.2.1 SB. ae 14.8 + 
41,43.01:42.2 1 42,7 2:83 2.0.57 9,0:730718.7 10.1 10.9 +8. 
51 43.3 | 42.6 | 42.5 | 42.8 |+ 1.0 7722 1188 73 8.7 +% 
6 | 39.2 | 81.7 |34.7 |35.2 |- 66| 5.6| 11.8) 9.5| 9.010 
%1 36.4 |)88.0.1 88.0 1 34.4.1247.4 8.6| .13.9| 11.2 | 11.2 
8 1 33.1 4 33.1 136.1 | 34.1 1 7.7. „8.4 2.0 7.910. 
9 139.1 | 40.8: | a0.u | ar.3 I 0,5 | 6.6 | 11.9 78.0 8.8 |+M. 
10 1 47.0, 46.5 | 47.0 | a9 5.1 8.2, PA.2| 10.177 TO.STe 
11 147.7 46.3 | 46.2 | 46.7 + 4.9 5.6| 17.5| 11.8 | 11.6 
iema8.2 47.4 147.01 40.557 7.2| 18.0| 13.1] 12. Se 
13 | 49.1 | 48.4 | 48.0 | 48.5. 46.7.1 12.1.,.18.4 | 13.7 | 14.7 | 
14.1 47.0.4 43,7. 1 48,4 1 EEE 96 ga! 21.2| 5.4| SS ee 
15446. 7.1 48,2). 48.61 48.21.54 BP 7 A 9.01 7.8 7.9) 
16 | 50.3 | 49.9 | 52.1 | 50.8 + 9.0 5.6 Ba 6.4 1-8. 
174 82.8 149,4] 49.8 150.4 12.786 3.5110 TA 7:3 B. 
18.1.6108 7 S0M I 51.21 Ba 0 IE PEN N EEE 0.2 Im 
19 | 54.1 | 53.0 | 52.5 | 58.2 |+11.4& | - 6.6 | 13.1 8.4 9.4 I 0. 
20. 152.79 51:7. 51.40) 51.20. 0.9 5.5.1, 17.0, |, .11.%.1 11 Se 
21 | 51.6 | 50.1 | 51.1 | 50.9 1+.9.0| 7.7| 19.7| 15.9| 14.4 | 
229.52.531. 5121 100.5 7 51,4.1440,5 9.0 | 17.8 | 12.6 | 13.1 | 
E3N 50.101048. 2 Az. Tamara 8.6 | 19.5 | 13.8 | 14.0 (EE 
24 | 47.9 1 46.9 | 46.1 | 47.0 I+ 5.11 14.0| 17.5| 143| 5.3 
25 | 45.9] 45.0 |48.3 146.4 |+ 4.5 | 10.9| 15.3| 9.2| 11.8 ze 
26 | 52.5 | 52.2 | 51.8 | 52.2 |+10.3| 6.6| 13.0] 10.8) 10.1 8 
27 | 51.8 | 49.8 | 50.5 } 50.7 HA SC® |# 8.3 7.7| 12.7| 13.0 8 
28 | 51.6 } 50.1 149.1 | 50.3 1! F 8.2 1T@7| 16.2| 11.8) 12.0 Te 
29 | 48.4 | 45.5 | 43.6. | 45.8 |+ 3.9 9.2| 20.0 | 15.6 | 14.9 | 
30 1 42.9.1 40.7] 38.7 1 a1.1 !- 0.81 102} 20.11 13.8 | ee 

| | 
Mittel |746.95|745..47|745.811746.08|+4.24 7.9| 15.6| 11.3 | 11.6 6 

) | | 


Maximum des Luftdruckes: 54.1 mm am 19. 

Minimum des Luftdruckes: 31.7 mm am 6. 

Absolutes Maximum der Temperatur: 22.1° C. am 3. 
Absolutes Minimum der Temperatur‘ 2.6°C. am 17. u. 20. 
Temperaturmittel**: 11.5° C. 


713,2, 9). 


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nd Geodynamik, Wien, XIX., Hohe Warte (202:5 Meter); ı 
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Semperatur in Celsiusgraden ! Dampfdruck in sum | Feuchtigkeit in Prozenten 
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>| 38.3| 0.2115.5 195.5 1,.6.2, 11 Sr. 68h ann) 67 | 80 
a 27.2) -u21 5.79 6.40°-6.31 0° 8.11.83) a8 61 | 82 
| 29.0| 1,01 8.4 |"8.2| 8.31 7.6| 84 | 58| 7a | 70 
2] 47.0) a6 8,7 | 7.88.00 8.2 | 82 | 48, 68 | 66 
ee a2 32717 8.58. Be li as au 88 | 67 
Bl 2.0| 26.81 2,4 |1:6.6 114.3 |. 4.811. 5,2 | 88 | 51: v62 | 67 

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| 42.51 —2.01° 3.57 3.1 | -3.0|' 8.5-| 591 SB] 51 | 48 
Te 422.01 -ı.11 3.6 | 3.6 A.9il’ 2.0 | 5| 82) 58 | 47 
we 4| 41.0) 1.210 4.4 | 3.6 |° 4.3) 4.10) 61 | 32 | 52 | 48 
BB 2.6 44.5|-2.2 |, 5.0.):4.4 4.5. 4.6| 74) 30: 45, 50 
al 4er) 0.31 59151 Aare) 32 | As 
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az 24.2) 7.81 7.27 8.9 -7.3)° 7ir|i 60 | ABl 60° | 585 
Be 77| 36.5| 6816.04 .8.1 |" 5.7|= 8,6, 61r|, Ser) 65 | 60 
BE 55| 41.0|-at lie) a5| Au 3.01 58 | ar) 42 4 
58 45.1) 101° 4.51 5.1 | 6.01, 5,2]. 54 | 36 | 55 | 48 
A| 9.1 40.0| a6. 6.1 6.9 6.5| o8| ar 66| 59 
Bi 6.1| 44.5) 1,81'6.6| 8.8 | 8.8| 8.1) 76 | 51’) 67 | 65 | 
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| | | | 
‚Insolationsmaximum: 49.1° GC. am 21. 


| '  Radiätionsminimum: —2.2° C. am 20. 

h 4 © 0, Maximum der absoluten Feuchtigkeit: 10.2 mm am 30. 
Minimum der absoluten Feuchtigkeit: 3.1 mm am 17., 

> FE Minimum der relativen Feuchtigkeit: 24%, am2., 0, | 


2 | Schwarzkugelthermometer im Vakuum. DR | & 
2) 0.06 m über einer freien Rasenfläche.. 


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290 
Beobachtungen an der k.k. Zentralanstalt für Meteorolog 


48°14°9' N-Breite. im Monat 
Besen mi ame 1 Vammrın Tat PEST URL rot Da ZW TET TE NE Be SUmEBamreaBE WeNGENTEE ER ECHT ARE EEE Er EEE EEE 
| Sr £ Windgeschwindig- Niederschlag, 
Ba u glieheiteis, keit in Met. i.d. Sekunde in mm gemessen 
1 | Sn 
| 7h | 2h | gh | Mitteli Maximum 2 7ıh 2h 9h, 
1 =D BSE AN ENGE 1 1.6 | ESE 6.4 = _ _ 
2 |ENE1| W 3/WNW2 3.6 W 13.0 _ -- - 
3 —- 01 .W.AI N 1 2.6 W 12.2 _ = 1.5 
4 N DEENNEE2 INNEN, 2,7 NNE 168 0.30 _ _ 
5 N u NW Ww 4 4.1 W 13.8 = 
6 at Su ee 4,8 NW 18.9 = 0.38 3.9 
7 IB NW aa Ver 4.7 SW 13.3 6.30 0.1e 0.4 
8 SSE2| W 2/|WNWA4 4.8 W 14.4 _ 9.50 0.4 
9 |WNW2|WNW2 w 4 5.0 | WNW 1252 _ 0.70 0.5 
10 W2]JIESEI| — 0 2.38| WNW 8.6 _ — _ 
11 — 0| S 4|SSE 1 3.9 SE 16.0 = = _ 
12 — 0| ESE 1|WSWi 1.3 | NNE 8.3 _ _ _ 
13 NW 1|ENE1i1| — 0 1.9 N Br _ _ _ 
14 8. HL SSE IT OD 1.9 SE 10.0 _ = _ 
15 IENNW4J, N’221INWE3 9.3 NW 17.4 4.20 2.90 _ 
16: | vwslu m @a|i n@g lea Inin blau FEihh orad E 
17 N. 37. NE, 3| NNE 2 4.9 N 12,8 _ _ _ 
18 N 2a E 52 | INNE 34 NNE 9.4 _ = - 
19 NE 1 a 2.4 SE 9.7 _ = = 
20 — 0| ESE 2|NNWi 1,2 E 5.0 — - - 
21 IN» ET TN EN Y DONE 1.8 NNE 7.8 = = - 
22 — 0| NE 2| W 1 1.6 NE 712 _ _ = 
23 —. DW N 127 WNWII- 1288 —_ = - 
24 NW 3| NW 3|WNW2 5.6 | WNW 14,4 0'0e _ _ 
25 I|WNW2I|WNW2| NW 3 4:5 Nu NNWE 1,119% = -- 0.3 
26 NW 3|NNW2| NW 2 3.7| NNW | 10.8 _ _ _ 
27 W 3INNW3|NNW3 4,4 NW 11,9 —_ _ _ 
28 NW 2| NNE 1|WNW1 2.1 wN\W 106 _ _ _ 
29 — 0|I SE 3 SET RI 2.7 SE 1109 _ = _ 
30 — 0ISSE 1 5521 627 SSW 10.8 = = 0:0 
Mittel | 1.4 200 1.8 3.2 1182 10.8 13.8 7 


Resuitate der Aufzeichnungen des Anemographen von Adie: 
N NNE NE ENE E ESE SE SSE S SSW SW WSW W WNW NWEN 


Häufigkeit, Stunden 
55 7:45.) 50724185081 2626 236.433 26 im 14, 18 75,.04:22087 73 


Gesamtweg, Kilometeri 

132 521 420 124 186 212 334 440 307 67 85 182 1390 1670 1021 ' 
Mittlere Geschwindigkeit, Meter in der Sekundel 

2.4 3.2 2.3 1.9 1.7 2734.02 36-3070 73739 2 18 Ei SHOULAN MAT De | 

| 


t 


Maximum der Geschwindigkeit, Meter in der Sekundel 
5.8 5.8 5.3 3.6 3.6 5.8 5.8 8.3 8.6 6.1: 4.2:5,6:°8,6.: 8:9 Sg 


Anzahl der Windstillen, Stunden = 26. 


ı Von Jänner 1913 an wird zur Reduktion des Robinson-Anemometers statt des früher verwen! 
Faktors 3-0 der den Dimensionen des Instruments entsprechende Faktor 2-2 benutzt. u: 
®2 Die Maximal-Windgeschwindigkeiten werden vom Jänner 1912 an den Angaben des Dines’: 
Pressure-Tube-Anemometers entnommen i 


291 
d Geodynamik, Wien, XIX., Hohe Warte (202:5 Meter), 

oril 1914. 16°21°7' E-Länge v. Gr. 
25 | Bewölkung 
5 Mi Bemerkungen — _ — 
4 7h are 83 
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1gge ool72; =01 mgs. DIL 10071 100 728 
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nefg | 0012; e14— 505, 6— 715, 8071 1017733p, KO inNW.| 10071 61 101 8.7 
‚fgg _ 10071 71 100-1 | 9,0 
‚ggm de 607,0 Tim NW,ea A110. 0" 5 KAT 1, 10° 110.0 
sgme | .al mgs.; e0 1120 a, e0”1 12 — 430 ztw., 61520 —605| 4071 =0| 101 el 2 2 ie. 
afef |e0 1130 a bis 1203, 31726, 353 —— 410, 510—7 pztw. | 8071 | 10071 91 9.0 
zggg | el 859° — 1 145 a, e0 12, 6071, 145 — 250 p. 100-1 | 1018071] 1007-1 110.0 
sema | e0 1047, 80-1 10 1126730 a, e0 1220, 345—4, el 10 9172 10 Ri 
:ndce | al mgs. [410=27, @0 545 p, 71 10071 | 100 9.0 
scee |=0"1 al mgs. 79 =2071| 70 100 8.0 
ance | al mgs. 0=0 80 10 3.0 
)bba | oc. 31 11 0 1,3 
»ban | 00172; K0 1156 pin NW. 20 3071 0 127 
'ggm |K0 1a, el 355— 945 a. 1 208 @27 102 101 10.0 
<kmb | 001 1153 a bis 1210 p. NIS 1712 10 3.7 
acba | al mgs. 0) 71 11 Zul 
)baa | a0 mgs. I: #207 4071 0 2.0 
aaaa | .aO mgs. I 0 0 0 0.0 
aaaa | ool7?; al mgs. u. abds. 9) 0) 0 0.0 
deaa | ool72;=0"1 al mgs. ı O0=1 g0-1 0 2:7 
aaaa | ool72, I 0=0 0 0 0.0 
»bba |ool”2; al mes. 0) 10 10 0.7 
eeff |oo1; 0 502 a. ol 71 10071... 2283 
ggm | 0 230755, 310— 845 p. 101 101 101 10.0 
cbaa -- 0 ı 0 2.3 
debe | al mgs. | 20 50 50 4.0 
fdba | .a0 mgs. ı 100-1 10 30 4.7 
aaaa | al mgs. u. abds.; 0012, | 0= ) 0 0.0 
akece | 22 mgs. ; 60-1 247 — 303, RO 314,8 7—8pinN. | 31= 70-1 30 4.3 

143 6.2 4.511 09 


l 
| | 


Größter Niederschlag binnen 24 Stunden: 10.5 mm am 6. u. 7. 
Niederschlagshöhe: 316 mm. 


Schlüssel für die Witterungsbemerkungen: 


klar. f = fast ganz bedeckt. k = böig. 

heiter. g = ganz bedeckt. l = gewitterig. 

meist heiter. h = Wolkentreiben. m = abnehmende Bewölkung. 
wechselnd bewölkt. i = regnerisch. n = zunehmende » 
srößtenteils bewölkt. 


, Der erste Buchstabe gilt für morgens, der zweite für vormittags, der dritte für nachmittags 
'lerte für abends, der fünfte für nachts. 


Zeichenerklärung: 

Sonnenschein ©, Regen e, Schnee x, Hagel a, Graupeln A, Nebel =, Nebelreißen =:;, 
a, Reif —, Rauhreif V, Glatteis ro, Sturm 9, Gewitter R, Wetterleuchten <, Schnee- 
öber -#, Dunst oo, Halo um Sonne ®, Kranz um Sonne @, Halo um Mond (U, Kranz 
Mond W, Regenbogen N}. 


nn . 


292 | | 


Beobachtungen an der k.k. Zentralanstalt für Meteorologie ı 
Geodynamik, Wien, XIX., Hohe Warte (2025 Meter) 
im Monate April 1914. 


| N | N Bodentemperatur in der Tiefe von | 
y | Dauer des| Ozon BR Bra N EYE sr ne z- 
Br Ben 0.50m | 1.00m | 2.00 | 3.00 m | 4.00 
Tag dunstung | cin | Tages- |” | ze oz 
i, scheins in 5 Tr | T | | 
EEE Sladen mittel ages- ages- | oh | oh ah 
Ol mittel mittel | ie 
Zi er | _ —- Bern > 1 Se en m Ten —— nm Er 
Re 9.1 1.7 5.7 4.8 5.0 6.4 | 
2 0.9 3.0 6.3 6.8 49 5.1 6.4 7. 
3 20 6.5 1.3 8.2 5.1 9.2 6.4 2 
4 1.4 5.4 a ee 5.5 I 6.4 2. 
5) 172 3.7 IR 378 6.0 9.83 6.4 [6% 
6 0 1% 3 143, _|2:58,8 6.3 5.4 6,4 a 
ji 1.0 371 ou EURE 8.3 6.6 5.5 6.4 7. 
8 0.8 0.0.1 A277 8.4 6,7 9.6 6.4 1 
Bi 1.0 7.9 12.0 et 6.8 DE 6.5 7, 
10 1.0 1221 BIN SSR 6.9 9.8 6.5 3 
11 0.9 11,0 a Noll 32 ey 5,9 6.5 2 
12 0 3.6 1.7. HPi10s8 fr? 6.0 6.9 = 
13 1.0 10.8 ı 10.8 tier 7.9 | 6.6 u 
14 0.8 1087 430 27 8.0 6.2 6.6 4 
15 1 0.0 12.0910 12.6 8.5 6.2 | 6.6 7. 
16 1.0 er re We: 3,8 6.3 6.7 7. 
17 1.6 15.5 2 O8: 910,2 8.8 6.4 sr 2! 
18 1.4 92 10.7 || 10.4 8.7 6.5 6.7 2. 
19 1.0 12.4 io wa ti 87 6.6 6.8 7. 
20 1.0 13z8 80-1158 8.9 047 6.8 D. 
Ka 24 10.5 Be Ta rl 6.9 6.8 2 
Be 2.0 1447 Dam 9.3 6.9 6.9 zZ 
23 1.0 3:7 01.1.0 @ 0 14.2 9.6 7 6.9 7. 
24 1.8 Fe) IR) ı 14.9 10.3 TE 7.0 7. 
‘25 1.2 0.5 12.7 .| 14.9 1132 1.8 DR 7. 
26 4.3 ER 10.0 | 14.0 10.7 7.4 Unl 7.' 
27 FR 1.209 10.7 1.14. 3 10.9 7.5 7A 2, 
28 iv ga m MON are .v EIG VT, PR u 
29 0.7 13.6 38 ii 15:5 11.3 LP 1,2 7. 
30 MN ARTE 1.0 15.9 KiaG 8.0 128 Al 
Mittel] '1.2|| 8.2 7a 1 Re 8.2 6.3 6.7 7. 
M ats- r|ı | || f 
Summe 34:8. |i24b.o "| | 
i 
Maximum der Verdunstung: 2.0 mm am 3. 
, Maximum des 'Ozongehaltes der Luft: 12,7 am 8. u. 25. f 
“ Maximum der Sonnenscheindauer: 13.6 Stunden am 29. “ 
Prozente der monatlichen Sonnenscheindauer von der möglichen: 609 h 
der mittleren: 1440). 5 


293 


läufiger Bericht über Erdbebenmeldungen in Österreich 
im April 1914. 


Zeit, u 
M.E.Z. |S & 
Kronland rt ER: Bemerkungen 
3 Bush: { 
- N © 
24/111 Krain Weißkrain b. Semitsch 10 | 20 | 1 | Nachtrag zum März- 
. Dun Ban was °P heft dieser Mit“! 
v1 29/111 » » >». >» | 2:1 10 1 | teilungen: 
8 Dalmatien ‚Sin. | 2 Tr 
18 [Niederösterreich Dürnkrut 1.6) 15) 1) Herd: Kleine Kar- 
| 2 pathen (Ungarn). 
22 | : Böhmen | Schildern, Bez. Asch | 19 | 50 1 Registriert in Wien f 
dit nn. | um 6b J5m 135, 
E22 » |Neuberg, Thonbrunn,|203/,| — z 
Bez. Asch | 
22 » Neuberg, Thonbrunn, *# | — 5.| # Zeitangaben zwi- | 
Himmelreich, schen 21h 05m bis. .f 
Schildern (sämt. Bez. %jhı5m, 
Asch), Eichelberg, 
Bez. Eger 
22 » Eichelberg, Bez. Eger 21|20 1 
i | NK E | al.) - ı | 
> Schildern, Bez. Asch „gupze OT 
23 > Eichelbers, Bez. Eger 3 1 bi | | 
E23 > Schildern, Bez. Asch| 8 | — } 
) 
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.—g 


294 


Internationale Ballonfahrt vom 7. Februar 1914. 


Unbemannter Ballon. 


| 
| 
| 
| 
| 
Instrumentelle Ausrüstung: Registrierapparat Bosch Nr. 483 (Beschreibung siehe Ballon! 
vom 3. Jänner 1913, Apparat Nr. 530). Die Angaben des Bourdonrohres Ri 
Grund einer Eichung bei normalen Luftdruck und verschiedenen Temperaturen ki 
giert nach der Formel öp = — AT (0:07 — 000046 p). 
Art, Größe, Füllung und freier Auftrieb des Ballons: zwei russ. Gummiballone, Gewicht 
und 0°5 kg, Wasserstoff, 1'4 kg. [ 
Ort, Zeit und Meereshöhe des Aufstieges: Sportplatz auf der rohen Warte, 7h 52 
M.E. Z,, 190 m. | 
Wilterung beim Aufstieg: Windstill, Bew. 102 Str, =0, 
Flugrichlung bis zum Verschwinden der Ballons: Ballon steigt fast senkrecht, etwas \ 
Westen, verschwindet nach 15 Sekunden im =. 
_ Name, Seehöhe, Entfernung und Richtung des Landungsorles: Gänserndorf, Niederösterr: 
16° 41" E. v. Gr., 48° 20' n..Br.; 165 m, 26 km, N 70°E. | 
Landungszeit: unbekannt (siehe unten). 
Dauer des Aufslieges: — h 
Milllere Fluggeschwindigkeit: —. 
Größte Höhe: 18640 m. 
Tiefste Temperatur: —60°7 in 10920 m Höhe. 
Ventilation > 1 bis 11660 m Höhe. 
Im Abstieg nur kurze, unbrauchbare Aufzeichnung. | 


| 
Gradi-| Relat.| 2 . 
Zeit Ei ER Bi ent |Feuch- 2% B "k 
Ki p A/100 |tigkeit) 9% zz 
mm | m °C 3G O9 2 
0-0 751 190'— 8°0 97 | 
1-3 722 500 — 10:0} 0:65! 100 \ 4°2 | 
1-8 709 6301-106 _. 100 
2-4.|. 694 | soo ist 07] Egal | #25 
3-3 678 | 1000 1°0)1-1 98 72 \ 3-6 | 
36 671 1070 a 11 65 } .6 Mächtige Inversion. | 
4-5 656 ı 12501 1:7 55 
5-4 637 | 1500 1:4} 0-11l 50 \ 2) 
56 634 | 1530| 1°4 49 
EANe \ . 
67 | a le 
7-4 599 41.2000 url &, 38 
9-4 | 563 | 2500| — ‚el sl) 99 *0 
9:6 560 | 2520| — 17 30 
11°5 528 | 3000| — 4-0, 0:45| 27 } 2 
. r Ss < fi du 5 
12 öl 3140 4 an 0:22 26 42 
| | | 


Zeit 
Min. 


Vi 


DDAAIEAIDOBLODWAADORMWADBADRTDODAOONO-RODANOR ED 


Luft- 


druck 


mm 


506 
495 


we 

See- | Tem- |Cradi- | Relat. 3 | 

% t |Feuch- ao. 
höhe |peratur Sr Ei Bemerkungen 

A/100 tigkeit 88 8 
m ec le 0) I: 
a 2 u ne 

33201 4-9 25 

35001 58] 9.501 23 re 

4000| — 8°81( 20 Signalballon platzt. 
4150| — 9-8 20 

4830| 15-518 983) 50 | 3:1 

5000| — 171 \ 1101| — \ 2:9) Hygrogramm von hier ab eine 
8580| —23'1 \ an gerade Linie. 
6000-26-81} 0:87) — |) 3-1 

6480-3008 _. A 

ssool—s1.9 8 Sl _ 

7000 33-01} 0-65) — |\ 

7720| 379 as, 

8000 -39-8|} o-sıl — \ 3-6 

8660| 45-5 u 

90001487 0-86| — \ 3-3 

9490| 52: 7/F gi 
10000 —56:0)} oe ' 3:3 
10160|— 57:0 kan 
BER a Nolan] ser. ac 
10920! —60°7 5 _ r “| Eintritt in die isotherme Zone. 
11000 —60:6|1-0:31 r \ 3:2 
113301-59-4) A 
116601 56-3180 _ Ir EN SEN E WA 
119201 55-5 4031| _ | 2 }Bis hierher Ventilation ) 1. 
12000 —55-8]1-0°23 “ N 35 Vena 0°2, 
125701 54-0 ei . 1-0. 
13000 —53:81\-0 OB ' 3.3)\ eg. 
13240\ 53:7 tl 
14000 55:11} Bel } 3-7\ RE: 
141101553 a \ 
15000 50:61\ en } 3°7|\ Sad 6533 
15030| 56-7 h E", ei 
15630 _59-0|8 0:39 d r 40% » OR 
1600015951 0-13) — N 40 \ a le 
16020/— 595 - | 
HEHE 19: Kakao Er nor. 
170001 60-41-0-04 — N 16 BEN. 
17090|--60-:3) _. er 
el N 000 al 
eek oe) 7 |} "6raj) „ie aar 
180001 58-7|\-0-33]| — N 3-5 \ : 0-4. 
18040 Eat 0'22 jr } 2:91} 3. 0°3. 


18640 59:9) 
| 
| 


Et 


Wolkenzug aus — — > " Er u | 


Maximum der Temperatur: —6°4° um 6Ap. 
Minimum » > —8'5°..» ‚12h p (7./8. Febr.). 


b| 
296 | 

Gang der meteorologischen Elemente in Wien, Hohe Warte (2025 m). 

| 

5 A 1 MR N cha | 7haı Sba | 9ha | 10ba 11h 12ha I 
Luftdruck, mmoccaeceecn. 750-1] 50:21 50-21 50:3] 50-2] 50-2] 50-ije 

Temperatur Zi En — 7.81— 7'8)— 7°8)— 7°8l— 7°7|— 7:5I— 7:31 
Relative Feuchtigkeit, 0/g.... 91 91 91 92 93 94 96 I 
Windrichune ner runs an0 Hr ar; ” u © I 1 
Windgeschwindigkeit, ın/sek. 0 0) N) N) 0) 0 o. 19 | 


Internationale Ballonfahrt vom 4. März 1914. 


Unbemannter Ballon. 


Instrumentelle Ausrüslung: Registrierapparat Bosch Nr. 530 (Beschreibung siehe Balloıı 
vom 3. Jänner 1913). Die Angaben des Bourdonrohres sind auf Grund einer Eic 
bei normalem Luftdruck und verschiedenen Temperaturen korrigiert nach der F 
öp—= —AT (0: 185—0° 00046 p). E 
Art, Größe, Füllung und freier Auftrieb der Ballons: Zwei russ. Gummiballone, Gewiehl 
und 0°5 kg, Wasserstoff, 1'4 kg. 4 
Ort, Zeit und Meereshöhe des Aufstieges. Sportplatz auf der Hohen Warte, 7h 52m a, M. 
190 m. E | ® 
Witterung beim Aufstieg: Wind W 4, Bewölkung 91 Str-Cu, 
Flugrichlung bis zum Verschwinden der Ballons: siehe die Ergebnisse der Anvisierung. 
Name, Seehöhe, Entfernung und Richtung des Landungsortes: Weinern, Ungarn, Kai 
Preßburg, 17° 12TE. yacE 48 U2' Br. ., za. 150 m, 64 km, S 84°E. 
Landungszeit: 9b 40m a. | ai 
Dauer des Aufstieges: 108 Minuten. | | 
Mittlere Fluggeschwindigkeit: horizontal 9:9, vertikal 5:1 n/sek. 
Größte Höhe: 20060 m. 
Tiefste Temperatur: im Aufstieg —56' go in. 10250, im "Abstieg 57° 5 in 19150 m 
Ventilation genügt bis 15000 an. Ei 


| | ' > 
| za Gradi-| Relat. , = 
Zeit Luis | = | Ted one Frsuch- > | 
druck , höhe ‚peratur tiokeit 0 Bemerkungen 
Min. | | A DO Se 
mm m | °C ie 1 © 
0°0 2743| 190 1-8 86 
1+4 714 | 50) 0 3|) 0-31| 91 3-6 
1-8 708, 25801. D.Bl 1 | 
2-7 e90 | sol o-ıl8 94 55 Ir 88 
3:6 | 670.) 10001- 2-0] 0-86] 83 Ya 


Zeit 
Min. 


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0° 


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—m m m mn nn nn nn 0 


Luft- | See- | Tem- 
druck | höhe peratur 


| mm ı m | °C 
| 
632 1480| — 6° 
630 15001 — 6° 
590 2000| -—- 10° 
565 2340| — 13° 
557 2450) — 13° 
554 2500| — 13° 
534 2770| — 14° 
518 3000| — 15° 
485 3500/-—- 17° 
479 3590| — 18 
454 4000| — 21° 
418 4590| — 25° 
405 48101 — 26° 
394 5000| — 27° 
343 6000| -- 34° 
341 6030| — 35° 
296 7000| — 42 
285 7260| — 44° 
256 8000| — 50° 
238 8440| _54° 
221 8910-535 
218 9000 _ 55° 
211 92101 54° 
187 | 10000] _ 56° 
179 | 10250) _56° 
159 | 11000/__52- 
197.1 1109012 53- 
145 | 11610|_52- 
136 | 12000|— 51° 
129 | 12360|— 51° 
116 | 13000|— 51° 
108. 1.185101 —52- 
99 | 14000) —52- 
87. | 149101 _-52- 
1 86 | 150001 52- 
76 | 15280i-51° 
74 | 16000|—- 51° 
ı 65 | 167801 —- 53° 
' 63 | 17000|— 53° 
ı 54 | 17980! —5# 
; 24 | 18000] -— 54° 
‚ 46 | 190001 — 54 
| 44 | 19290| 54° 
| 40 | 20000| 56° 
39 | 20060 — 56° 
40 | 20000| — 56° 
45.1 19150|-57° 
46 | 19000] — 57° 
52 | 182401 —57' 
54 | 18000|—56° 
63 | 170001 54° 


'&/100 


[E.G 


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— 


OO PEPOSOSN- ED ONMWTUDHENDOWDOVPEWDWONDWDW- OD DB OWN 


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Relat. 
Feuch- 
tigkeit 


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68 


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| Gradi- 
ent 


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. 6) 


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u | 


-) 


u m u u nz 


\ Kleine Inversion., 


\ 
f 


\ 
J 


Bemerkungen 


Isothermie. 


Eintritt in die isotherme Zone. 


Bis hieher Ventilation > r; 
Ventilation 0°8. 
0°8 
> 0° 7 
9-7 
> NV 
(E95. 


: EN IRERL 
Von hier an Ventilation ) 1. 


298 


Luft- | Gradi- | Relat.| 2 . 
eu ann ne a a 2 E Bemerkungen | 
EEE 
Min peratur| A/100 | tigkeit ER 
mm m °C 2 % ı|& | 
70-3 67 N 66 
71-3 74 | 160001—53-3|| „..-| 65 ig 
73-1 87 15000153: 6|( 081 64 9:5 
749 | 101 ee 63 
76-8 | 118 | 130001 -52-6|| „. 63 
7s-8 | 138 | 120001 52-2 jur 03, 63 ( 8:3 
79-7 147 | 115701 52-1 62 
81-1 161 11000 —54°31\-0:35 62 ' 7-5 
81-2 | 162 | 1095015431) 62 R 
21-7 | 168 107201 54-18 0.00 62 { Jo 
83-2 185 | 101001 55-81} 62 
83-4 | 188 100001 —55:9|1-0-03 62 N 6:6 
84-7 | 203) 9510l-56-0% 62 | 
85:9 | 219 | sosol_55- 118 19] 83 ‘ un2 
s6-0 | 22 9000| —55°314-0:09 63 116-7 
864 227 8800 EN 0:29 63 16:7 Austritt aus der isotherme 
87:5 | 242 | 8390-5418 0.72] 63 KR 5.2 | Zone. 
0.1 | 285 | 7380|-46-4|l 0.2, 68 u 
92:2 | 325. | 64401-39-0 0.05) 66 Dig 
94:9 | 379 | 53701-31-7]8 Q.g5) 07 Yen 
0:7 | 419 | 4600-25-81 5.5] 66 a 
09.6 | 486 | 3570-19-28 0.5,| 68 Da 
102-5 | 566 | 2420-13-01 954 71 ig 
103-0 575 | 23001 13-3 Wels, 79 { % \ Kleine Inversion. 
1054 | 658 | 12601- 6-04 0.02] 85 0 
107.4 | 727 | a80l- 0:2 0...) 87 a 
108-0 | 799| 220 1:6 87 


1! Hier wurde in derselben Höhe wie beim Aufstieg die kleine Isothermie angetrofii. 


Ergebnisse der Anvisierung. 


| 
| 


m/sek. 


EEE. 


Seehöhe, m Wind aus 


= — — 


200 
bis 500 
» 1000 
» 1500 
» 2000 
» 2340 


WNW 
N 8 IW 
N 50 :W 
N 35 W 
N 3 W 
N 34 W 


PR, 


Ballon hinter Str-Cu verschwunden. 


Beobachter: Dr. Martin Kofler. 
Führer: Oberleutnant Emmerich v. Pachner. 


Instrumentelle Ausrüstung: Darmers Reisebarometer, Aßmanns Aspirationsthermoi 
Lambrechts Haarhygrometer, Barograph von Bosch, Aneroid von Bohne. 


Bemannter Ballon. 


DON 
om www oO 


ar 


299 


und Füllung des Ballons: 1000 m?, Ballon »Ragusa«, gefüllt mit 700m3 Wasserstoff. 
'es Aufstieges: Fischamend. 

tes Aufstieges: 10h 6m aM. E. Z. 

rung: Wind NW 3—4, Bew. 7172 Str-Cu. 

\ungsort: Nagy-Szent-Janos, Ungarn, Komitat Preßburg, 47° 42' n. Br., 17° 52' E. v.Gr. 
e der Fahrt: a) Luftlinie 105 kn, b) Fahrtlinie —. 

‚re Geschwindigkeit: 8 m/sek. 

ıre Richtung: nach S 65° E. 

r der Fahrt: 3 Stunden 49 Minuten. 

'e Höhe: 4860 m. 


\e Temperatur: —26°7° in der Maximalhöhe. 

DV 
Bewölkung 

Ma Lun | see. Vom. Ireucn:| span. | —; EN 

ei ru one peratur tigkeit nung upber unter emerkungen 

| 

mm m a 0% mim dem Ballon 

ı7 nn m 

46m | 746:0| 156 | 3-4 | 88 | 5-2 [71-2Str-Cul -— | Vor dem Aufstieg. 

6 -- = — -- _ _ _ Aufstieg. 

‚16 | 688 810 |— 0-8) 70 3:0 | 5Str-Cu | oo 

IB 639 | 1390 |— 4-8] 78 2»4 12-3Str-Cu| >» 1 

la 623° | 1590 |— 6-5| 83 2:2 » > i 

3 — -- - -- - = E= Über Bruck. 

‚88 | 589 | 2020 |-10-6| 80 1-5 12-3°Ci-Str/6Str-Cu, 

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14821570. -|:2280 |—13-2| 81 172 » > 2 

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‚Sl | 474 3650 |—18 5) 47 0°4 » A, Über ' Zanegg. 

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‚24 | 429 | 4390 |-24°1) 36 0°2 > > 

‚31 | 421 | 4530 |—24-8| 35 0°2 » 6% 

39 | 416 | 4620 |-25-8| 33 01 >» » 

‚47 | 402 | 4860 |-26:7| 32 DT » » 

I — FR ER u “= » e 5 

‚55 — a Br 25 fr: = En ae 

‚10° | 749-3] 120 761 69 5°4 | 4172 Cu, - Nach der Landung 

Str-Cu am Landungs- 


plat2. 


2 Über dem Neusiedler See. 
3 Ringsum Cu in Bildung. 
| 4 Ungefähr in der Höhe des A-Str. 
| 5 Wir übersetzen die Donau bei Medve. 
| 6 Landung auf einem Ackerfeld unmittelbar bei Nagy-Szent-Jänos. 


| 
| 
| 
| 1 Am Horizont Str?; ©&172 bis zur Maximalhöhe. 
| 
] 
| 


id 


‚ 2i.: Temperatuürverteitungnach Höhenstüfen: . 


300 1 


1500 | 


15:7, 6:l— 1 


1000 
et 


Seehöhe, m.... 156 900 
Temperatur, °C 34 , 1'2 


2500 | 3000 |: 3500 '4060.| | 
g mel“ -01221°7 


Pilotballonanvisierung 10h 30" a. 


| 


RIESEN III SEO DEE ERTEILT TEEULSE EI ET TER ET TEE BECHETTTEE EEE TEENS TEE VE RT WE FE ER EEEETERE NE BET VELSTEENERERT Ti REES EEE RE EEE EEE EEE EEE EIOEEE EEE CHEN 
PERENRE NEFFEN RE UEZECEN ENSEET | 
Sechöhe, m Wind aus m]sek. Seehöhe, m | Wind aus | mis. 

= | = —t ee wir F Er | 
\ | | | 
200 | W 10-1, bis 4500| N 79 W 9 
bis 500 N |84 W 8-5| » 5000 | S: 82 W 8 
» 1000 N 72 W 9-5. | > 5500 | S, 63 W 10, 
» 1500 N !46 W 6-11 » 6000 | S: 66 W 13 
» 2000 N 29 W 48. » 6500| S 69 W 16 
» 2500 N ı55 W 8.0! | » 7000 S 64 W 15 
>:3000,..1,..N? 60. W 9-8: „| |» © 7500.. 8) ;62 W 14 
23000 la W | 6°3 | || >" 8000 10,8, BOSEN 12 
>4000 °.) N 171,.,W5. 1.90 | >» 8200 | S 80 W 13 
| | | 


Gang der MEER RER Elemente in Wien, Hohe Warte (202° > m). 


EIER N TE ins PEROEERN, 6ha | 7ha | Sha Oh 10h a Ida 
Luftdruck, mm ..... oener.) 74878: 41°9| 42-0). 41-9) 417] 41-8 
;Pemperatar,? Ga a en Ka 1-0 18h. 2rihı 3°0 43 
Relative Feuchtigkeit, 9, ...|. 80 76 ‚74 72 67 60 | 
Mingrichtünger were WNWIWNW|IWNWIWNWIWNW|WNW 
Windgeschwindigkeit, ız/sek. 7:2 6’41:,.7'08%,. 75 9.4) 10°0 
Wolkenzug aus;2.n Je) NW | NW | NW —_ _ an EN 

' Maximum der Temperatur: 68° um 2b 20m p. 

Minimum >» > 09° » 720m a, 

| RE LE 


| i 


Aus der k. k. Hof- und Staatsdruckerei in Wien. 


Kaiserliche Akademie der Wissenschaften in Wien. 


Jahrg. 1914. Nr. XIV. 


Sitzung der mathematisch - naturwissenschaftlichen 
Klasse vom 12. Juni 1914. 


ame ei 


Erschienen: Sitzungsberichte, Bd. 122, Abt. IIa, Heft IX (November 1913); 
Abt. IIb, Heft IX (November 1913). 


Der Vorsitzende, Vizepräsident V. v. Lang, macht Mit- 
teilung von dem am 6. Juni l. J. in Wien erfolgten Ableben des 
ıw.M. Hofrates Dr. Adolf Lieben. 
| Die anwesenden Mitglieder geben ihrem Beileide durch 

Erheben von den Sitzen Ausdruck. 


Prof. Dr. H. Benndorf und Kustos A. Handlirsch 
| danken für ihre Wahl zu inländischen korrespodierenden Mit- 
gliedern dieser Klasse. 


Dr. Karl Przibram spricht den Dank für die Zuerkennung 
‚des Haitingerpreises aus. 


| 
] 
| 
Das w.M. J. v. Hann überreicht eine Abhandlung unter 
dem Titel: »Meteorologie von Fernando Noronha, einer 
"Kleinen ozeanischen äquatorialen Insel.« 

Die brasilianische Staatstelegraphenverwaltung hat in 
höchst dankenswerter Weise auf der Insel Fernando Noronha 


32 


unter rund 4° S, zirka 370 km von der brasilischen Küste im Ge- 
biete des Südostpassates gelegen, ein meteorologisches Obser- 
vatorium erster Ordnung errichtet, welches zwei Jahre, 1911 und 
1912, in Tätigkeit blieb; von einem dritten Jahre liegen nur die 
gewöhnlichen Aufzeichnungen vor. Der Autor verdankt die 
Mitteilung der Ergebnisse der stündlichen Registrierungen 
aller meteorologischen Elemente dem technischen Direktor’der 
Staatstelegraphen Herrn Dr. Leopoldo Weiß und Herrn Tele- 
grapheninspektor Franz Siegel in Curityba die Einsendung 
der berechneten Tabellen der stündlichen Werte der meteöro- 
logischen Elemente. Hans Herrmann war Leiter der Stalion, 
die mit einem Registrierapparat T'heorell ausgerüstet war, 
welcher täglich 96 Aufzeichnungen liefert. Die Ergebnisse 
dieser Station sind von großem wissenschaftlichem Interesse 
und der Autor hat sich bemüht, durch vielseitige Berechnungen 
sie für die Wissenschaft möglichst nutzbar zu machen. 

Von den Resultaten kann an dieser Stelle nur weniges 
‚angeführt werden, zunächst jene Ergebnisse, welche BeilzE 
zur näheren Kenntnis des Südostpassates liefern. 

Der Südostpassat erreicht in dem Gebiete zwischen 4° 
und 16° Südbreite im südatlantischen Ozean seine größte 
Stärke in den Monaten September bis November, er ist am 
schwächsten von März bis Mai. In der täglichen Variation der 
Windstärke ist von größtem Interesse die halbtägige Periode, 
welche mit der doppelten täglichen Luftdruckschwankung so 
nahe übereinstimmt, daß ein kausaler Zusammenhang nicht 
abzuweisen ist. Eine gekürzte Zahlentabelle mag dies zeigen, 
es genügt natürlich, nur die eine Tageshälfte anzuführen. 


Leit ah Re Mittn, a 4 6 8 10 
Windstärke, Abweichungen cımjsec ze 

Fernando Noronha, 4° S..... 10 — 9 — 20* —10 9 20 | 

SuHelens162 Sana 8 — 14 —22* — 8 14 22 


Luftdruckabweichungen, Hundertstelmillimeter 


Nittel beider Orie una 2,5. 38 —42 — 80* —38 42 s0 


Die Übereinstimmung ist, wie man sieht, eine vollkommene. 
Es zeigt aber auch der Nordostmonsun in Südindien ganz die 
gleiche: doppelte tägliche Periode der Windstärke mit dem 


308 


Minimum um 4" a. (—33 cım/Sek.) und dem Maximum um 
10" a. (+33 cın). Auf der Insel Ascension rund 8° S ist dasselbe 
der Fall, aber die Phasenzeiten treten um eine Stunde später 
ein (5° und 11®), 

Der Luftdruck erreicht im März seinen niedersten Stand, 
im Juli seinen höchsten, aber die Schwankung beträgt nur 2 mm. 
| Die tägliche Periode, welche eingehend ‚behandelt wird, zeigt 

‚die Eigenheiten der äquatorialen Stationen. Die Gleichung ist 


0: 164 sin (29°5+2)+0°831 sin (150°4+22). 


Die ganztägige Schwankung ist, wie auf einer Insel zu er- 
ı warten, sehr klein, die halbtägige, der Breite entsprechend, groß. 
I # Die Temperaturverhältnisse sind rein ozeanische. Die 
‘extremen Monate sind: Jänner und Februar 26°2, August 25°1, 
Schwankung nur 1°1. Die tägliche periodische Amplitude be- 
‚trägt nur 2°2. Die mittlere Monatsschwankung beträgt in der 
ersten wärmeren Jahreshälfte 6°9, in der zweiten kühleren 6°6, 
die mittlere Jahresschwankung ist 8?7. 

| Auf den täglichen Gang des Dampfdruckes und derrelativen 
| Feuchtigkeit, der, wie zu erwarten, geringfügig ist, kann nicht 
eingegangen werden. Von Interesse ist, daß der tägliche Gang 
| 


der Temperatur und der relativen Feuchtigkeit genau entgegen- 
gesetzt verlauft: 


‘Temperatur ..... 0°99 sin (249°7+2)+0°35 sin ( 97°4-+2r). 
Rel. Feuchtigkeit. 415 sin ( 67°8+7)+1'23 sin (262 °1-+2n). 


Die Amplituden beider Glieder stehen fast in dem gleichen 
"Verhältnis. Einer Zunahme der Temperatur um 1° im Tages- 
laufe entspricht .eine Abnahme der relativen Feuchtigkeit um 
4°%/,. Dies gilt aber nicht bloß für das ozeanische Klima der 
Insel, sondern auch für die Festlandstation Quixeramobim 5° S 
200 km landeinwärts: | 


, 


Efemperatur..... 391 sin (211°6+r)+0°73 sin (348°2 +27). 
Rel. Feuchtigkeit.19°6 sin( 35°2-+r)+2°1 sin (154°3+2x). 


m 
2 a 
* 


Hier entspricht einer Zunahme der Temperatur von 1° 
"eine Abnahme der relativen Feuchtigkeit um 5°/,.. 


| 


304 


Der tägliche und jährliche Gang des Sonnenscheins und 
der Bewölkung wird eingehend erörtert. Die Insel erfreut sich 
einer mittleren Sonnenscheindauer von 70°/,, März—April 53%, 
Oktober— November 81°/,. Mittlere Bewölkung 4°1, März— 
April 5:9, September—Oktober 2:0. Die Bewölkung erreicht 


im allgemeinen ein Minimum um und nach Mittag, ein Maxi- 


mum um 6" morgens. 
Die Niederschlagsmenge beträgt im dreijährigen Mittel 
1454 mm, Maximum: April und Mai 338 mm, Minimum: Sep- 


tember und Oktober etwas über 7 mm. Der April hat 24:3 


Niederschlagstage, der September und Oktober nur 6; Jahr 
170°6. | 

Die Nachtregen herrschen vor. Es fallen von 2 bis 4° a. 
20°/, der täglichen Menge, von 5 bis 7" noch 15°/,, dagegen 


von 11"a. bis 1®p. nur 6°/,, Minimum also um Mittag. Von 


6% abends bis 6" morgens fallen 58°/,, von 6" a. bis 6" p.. also 
nur 429), | 

Die jährliche Verdunstung beträgt 1554 mm. Gewitter 
scheinen selten zu sein. Tage mit Donner gab es 1911 nur 9 
dagegen in dem regenreichen Jahr 1912 allerdings 29. 


Das w. M. Hofrat Dr. J. v. Wiesner übersendet eine im 
Pflanzenphysiologischen Institut der k. k. Universität in Graz 
von Herrn Franz E. Krones durchgeführte Untersuchung mit 


dem Titel: »Einfluß des Lichtes auf den Geotonus.«< 
Aufgabe der vorliegenden Arbeit war es, zu untersuchen, 
ob und inwieweit der Geotonus orthotroper Keimlinge durch 


eine allseits gleiche Vorbelichtung beeinflußt werden kann. Die 
Versuche wurden ausschließlich mit Avena-Keimlingen durch- 


geführt. 
Zusammenfassung der wichtigsten Ergebnisse: | 
i. Allseits gleiche Vorbelichtung äußert einen deutlichen 


| 
| 


Einfluß auf die Geoperzeption; die Prozentzahl der Keimlinge, 
welche auf eine geotropische Induktion von bestimmter Dauer 
hin eine Nachwirkung erkennen lassen (Krümmungsprozent), 


nimmt mit Zunahme der Intensität und der Dauer der Vor- 
belichtung ab. 4 


305 


2. Die Abnahme des Krümmungsprozentes beruht nicht 


‚ auf einer Wachstumshemmung infolge der Vorbelichtung; sie 
‚ ist vielmehr ein Ausdruck für die Verlängerung der hierdurch 
bedingten geotropischen Präsentationszeit (modifizierte geo- 


tropische Präsentationszeit). Damit ist die Möglichkeit einer 


Beeinflussung des Geotonus durch das Licht erwiesen, 


3. Die Kurve der Geotonusänderung sinkt mit zu- 
nehmender Belichtungszeit und -dauer erst schnell, dann all- 
mählich langsamer. 

Der für die jeweilig benützten Lichtintensitäten höchste 
und zugleich konstante Geotonus wird erst nach ungefähr 1'/, 
bis 2 Stunden erreicht. Nach dieser Zeit ist eine Zunahme des 
Geotonus bei den geprüften Intensitäten praktisch unmerklich. 

4. Nennen wir die Induktionszeit, bei welcher eben 50°/, 
der Versuchspflanzen eine geotropische Nachwirkung zeigen, 
mittlere Präsentationszeit, so ergibt sich, daß eine Vorbelichtung 


von nur 250 M.K. die mittlere geotropische Präsentationszeit 


‚auf mehr als das Doppelte des für Dunkelkeimlinge geltenden 
ı Wertes erhöht (< 2 Minuten auf 4 Minuten). Verhalten sich 


die Lichtintensitäten bei der Vorbelichtung wie 1:2:4, so ist 
das zur Erreichung der mittleren Präsentationszeit nötige Ver- 


hältnis der Belichtungsdauer annähernd gleich 6:2:1. Die 
Beeinflussung des Geotonus orthotroper Keimlinge durch das 
Licht kann somit als sehr beträchtlich bezeichnet werden. 


Das k.M. Hofrat E. Lecher übersendet eine Abhandlung 


"von Dr. G. Valle: Ȇber diskontinuierliche Entladun- 


gen«. 
Die bisherigen Arbeiten über elektrische Entladungen be- 


handeln fast immer Gleichgewichtsstadien derselben und geben 


uns über die Entstehung, den zeitlichen Verlauf und die 
Löschung der Entladung keine genaue Auskunft. Eine Unter- 
Suchung der genannten Vorgänge kann nur dann erfolgen, 
wenn die Entladungen in beliebig rascher Aufeinanderfolge 


‚und mit beliebig langer Dauer erhalten werden können. Eine 


| 


Solche regulierbare Aufeinanderfolge von ganz gleichen Ent- 


‚ ladungen entsteht bei den sogenannten diskontinuierlichen 


Entladungen. 


306 


Die vorliegende Arbeit behandelt diese Entladungsform 


unter steter Berücksichtigung der erwähnten Verwendung. Die 


Entladungsröhre ist als Ganzes bei einer solchen Entladungs- 


form einem während einer beliebig langen Zeit ununterbrochen 
sich wiederholenden irreversiblen Kreisprozeß unterzogen, bei 


welchem zwei Teilperioden, die Ladungsperiode und die Ent- 


ladungsperiode, zu unterscheiden sind. Die Dauer dieser Teil- 
perioden ist für den Verlauf des Prozesses maßgebend und kann 
durch Veränderung der Konstanten des speisenden Kreises in 
verschiedener Weise ‚beeinflußt werden. In der Arbeit ist die 
Art und Weise, nach welcher diese Veränderungen vor sich 


gehen, sowie ihre Wirkung auf den allgemeinen Verlauf des 


Pozesses möglichst systematisch behandelt. 


Das k. M. Prof. Dr. G. Jaumann in Brünn legt eine Ab- 


handlung von Prof. Dr. Arthur Szarvassi in Brünn mit dem 


Titel: »Über das Turbulenzproblem« vor. | 

Der Verfasser behandelt die Frage nach der Stabilität der 
Laminarströmung im kreisrunden Rohr nach einer neuen 
Methode, welche die Rauhigkeit der Rohrwand mit in Betracht 


zieht. Es wird angenommen, daß die Laminarströmung von 
einer störenden Wirbelschicht an der Rohrwand begleitet ist, 


und daß die Ausbreitung dieses Wirbels ins Innere der Flüssig- 
keit mit dem Labilwerden der Strömung zusammenhängt. In 
der Tat wird gezeigt, daß es leicht ist, eine solche Verteilung 


dieser Randwirbelschicht längs der Rohrwand zu finden, welche 
die Instabilität der Laminarströmung unter bestimmten Bedin- 
gungen zur Folge hat. Der Reynolds’sche kritische Wert findet 
sich dann aus dem kleinsten Eigenwert einer linearen Diffe- | 
rentialgleichung mit den Randwerten O in der Mitte und am 
Rande des Rohrquerschnittes. Legt man aber dem Randwirbel 


die Bedingung auf, im Unendlichen endlich zu bleiben, so ergibt 
sich auch hier absolute Stabilität. 


Dr. Roman Lucerna in Brünn übersendet eine Abhand- 
lung mit dem Titel: »Glaziologie des Antholztales.« 


307 


Dr. Karl Federhofer in Graz übersendet eine Abhandlung, 
betitelt: »>Zur Theorie des Kugelgewölbes.« 


M. Adele Moßler in Prag übersendet eine AbhandIinng 
mit dem Titel: »Die Pigmentwanderung im ‚Auge von 
Palaemon squilla.« 

Die Herren J. Klimont, E. Meisl und RK. Mayer über- 
senden eine Abhandlung mit dem Titel: Ȇber die Bestand- 
teile tierischer Fette. Über. das Fett von Caballus 
equus.« 


Herr Anton K. Gebauer übersendet einen Bericht über 
seine Reise von Tengyueh nach Weihsi. 


Von Dr. H. v. Handel-Mazzetti ist folgender Bericht 
über seine botanische Forschungsreise nach Südwest-China 
eingelaufen: 

| Ning-juan-fu, 10. April 1914. 
Von Hui-li-tschou aus verfolgten wir den üblichen Weg 
nach Norden ins Tschien-tschang-Tal, der bei Ji-men einen 
niedrigen Paß übersteigt, um dann in zirka 1600 m Seehöhe 
wieder in die Subtropenstufe herabzugelangen, der die Sohle 
des ganzen Tschien-tschang, die er verfolgt, angehört. Die 
Vegetation ist reich und gut entwickelt, sehr schwer fällt es 
jedoch, in einem so alten Kulturland wie China zu erkennen, 

was zur Kultur eingeführt und was sicher wild ist. So tritt 

massenhaft eine sukkulente Euphorbia. auf, ebenso ein Dryo- 
‚ phyllum, Opuntia u. a. Nebst besonders vielen Sträuchern, von 
denen mehreren Material in Alkohol und Formalin Konserviert 
wurde, konnten wieder etliche charakteristische Moose in dieser 
Zone gesammelt werden, auch Flechten wurden auf den ver- 
schiedenen Krystallinischen Gesteinen und Sandsteinen aus- 
giebig gesammelt. Von Te-tschang aus wurde während drei- 
tägigen Aufenthaltes ein Gipfel in der westlichen Kette be- 
stiegen, aus photogrammetrischen Gründen nicht der höchste, 


308 


sondern ein gegen den Ja-lung vorgeschobener, Chou-tse-rai, 
zirka 3150 m. Er ist bis zur Spitze kultiviert, doch in den 
Schluchten seiner Hänge reich bebuscht und bewaldet und 
ergab hier lohnende Ausbeute. Zum erstenmal trat hier Cunning- 
hamia in Beständen auf. Von Te-tschang wurde in 2 Tagen 
Ning-juan-fu erreicht, wo wir drei Wochen für die Untersuchung 
des Sees und seiner Umgebung, insbesondere des 3900 m 
hohen Lo-tje-schan im Süden und eine Exkursion ins Zentrum 
des unabhängigen Lololandes, die sich gar nicht schwer durch- 
führen läßt, verwenden werden. 

Die geographischen Resultate bestehen in einer detaillierten 
Aufnahme des ganzen Weges, besonders des Systems von 
Flußterrassen und Schuttkegeln des Tschien-tschang und der 
Aufnahme eines sehr instruktiven Einblickes in die Seitentäler 
des Ja-lung, der in Verbindung mit Aufnahmen bei späterer 
Kreuzung dieses Flusses eine Karte des bis auf den Flußlauf 
selbst noch nicht untersuchten Talsystems ergeben wird. 


Dr. Franz v. Groör in Wien übersendet ein versiegeltes 
Schreiben zur Wahrung der Priorität mit der Aufschrift: »In- 
fektion, Immunität und innere Sekretion.« 


Erschienen ist tome III, vol. 4, fasc. 1 der französischen 
Ausgabe der Mathematischen Enzyklopädie. 


Das w.M. Hofrat Franz Steindachner überreicht eine 


vorläufige Mitteilung von Dr. Moriz Sassi, betitelt: »Einige 
neue Formen der innerafrikanischen ÖOrnmis aus der 
Kollektion Grauer«e. 


1. Ayliota slatini nov. spec. 
Typus: S Beni, X., 1910 im k. k. Naturhistorischen Hof- 
museum in Wien. 


Ganze Oberseite samtschwarz, sehr schwacher veilchen- 
farbener Glanz. Schwanzfedern ganz schwarz. Die mittleren 


309 


und großen Flügeldecken, mit Ausnahme der vordersten, weiß 
(teils schwarz an der Außenfahne und Spitze); Basis der 
hinteren Sekundärschwingen weiß, im übrigen sind die 
Schwingen schwarz mit schmalem weißen Innensaum; Unter- 
flügeldecken weiß, am Flügelrand etwas mit schwarz gemischt. 
Unterseite röstlichweiß, Bauch und Flanken blaßer, Unter- 
schwanzdecken weiß. Schenkel vorne weiß, hinten schwarz. 
Fl. 65, Schw. 42, Schn. 12, L. 18 mm. Schnabel schwarz. 

Von A. violacea V err. durch die weißen Unterflügeldecken, 
von H. australis Shell. durch den ganz schwarzen Schwanz 
unterschieden. 


2. Phyllastrephus lorenzi nov. spec. 


Typus: & Moera, VIIL, 1910, im k. k. Naturhistorischen 
Hofmuseum in Wien. 

Oberseite olivengrün, Bürzel mehr bräunlich, Oberkopf 
schwarz, Stirn grün mit schwärzlichen Säumen. Augenbrauen 
grün. Hinterkopffedern schwarz mit grünem Endsaum. Beim 9 
ıtritt das Schwarz mehr zurück. Kehle licht gelbgrün, übrige 
Unterseite dunklergrün, Bauchmitte lichter und gelber, Unter- 
Schwanzdecken bräunlicholiven mit gelbgrünen Säumen. Flügel- 
decken wie der Rücken, Schwingen braunschwarz, Außensäume 
und letzte Sekundärschwingen wie der Bürzel, licht gelbgrüne 
IInnensäume, Unterflügeldecken grün. Schwanz olivenrotbraun, 
"Außensäume grünlich. 
2 Exemplare. Fl. 76 bis 78, Schw. 71 bis 73, Schn. 16, 
‚L. 20 mm. Schnabel schwarzbraun, Spitze und Schneide lichter. 


3. Geocichla princei graneri nov. subsp. 


/ Typus: £, Moera, VII. 1910, im k. k. naturhistorischen 
Hofmuseum in Wien. 

| Oberkopt und Rücken olivenbraun, Bürzel olivenrotbraun; 
Zügel, Kopfseiten, Kinn und Kehle rostfarben, zwei schwarze 
‚Binden über die Ohrdecken, schmaler schwarzer Bartstrich; 
"Kropf, Brust, Körperseiten kräftiger rostfarben, Bauchmitte 


weiß, Unterschwanzdecken weiß mit röstlicher Außenfahne. 


310 


Kleine Flügeldecken braun, außen oliven; mittlere und große; 
schwarzbraun mit weißem Spitzenfleck. ‘Schwingen schwarz- 
braun, außen lichtbraun; Sekundärschwingen mehr oliven- 
braun, außen rotbräunlich verwaschen. Mit ‚Ausnahme ..der! 
zwei ersten Schwingen Innenfähne an der Basis weiß. Schwanz 
olivenrotbraun, dunkler und weniger rotbraun als. der Bürzel, 
ohne weiße Enden. Kleine. Unterflügeldecken weiß, mittlere; 
braun, große braun mit breitem ‚weißen: Ende, Achselfedern? 
weiß mit breitem braunen. Ende. | 

Fl. 100, Schw. 65, Schn. 18, L. 29 nm,. Schnabel schwarz 
braun. | i 


4. Geocichla gurneyi oberlaenderi nov. subsp. 


Typus: 9, Beni-Mawambi, X. 1910, k. k. naturhistorisches 
Hofmuseum in Wien. i 

Oberkopf feurig rotbraun von der oo. bis zum Nacken, 
rücken und Bürzel olivenrotbraun, letzterer reiner, Zügel weiß- | 
lich; Kopfseiten, Kinn, Kehle, Vorderhals,:Kropf lichter und leb- | 
hafter rotbraun als der Oberkopf; Kinn und Kehlmitte blässer, 
Reste eines dunklen Bartstreifens. Brust rostfarben, Bauch und 
Unterschwanzdecken weiß; Seiten rostfarben. Schultern wie 
Rücken; kleine Flügeldecken braun, außen wie der Rücken, 
mittlere schwarzbraun, große schwärzlichbraun, die hinteren 
außen oliven, mittlere und große. mit weißem Spitzenfleck! ' 
Schwingen schwarzbraun, außen lichtbraun, Basis der Innen- | 
fahne (mit Ausnahme der drei ersten) weiß; Sekundärschwingen 
ähnlich wie Schultern; Schwanz olivenrotbraun, dunkler und 
weniger rotbraun als Bürzel, äußerste Feder mit kleinem weißen 
Spitzenfleck, an der nächsten dieser nur angedeutet. Unter- 
flügeldecken wie bei G. princei graueri (siehe oben). | 

Fl; 95 bis 97, Schw. 68 bis 70, ‚Schn. 18 bis 19, L. aöı bis | 
28 mm. Schnabel braunschwarz. 

Das zweite Exemplar ist ein junges 2. An Kopf, Nackei | 
und Schultern lichte Schaftstriche, Unterseite blässer, besonders 
Kehle; zwei braunschwarze Ohrbinden, ebensolcher Bartstreif 
Kropf und Brust braun gefleckt. Am Schwanz nur Andeutungen 
von lichten Spitzen. ale | I 


wr 


Sl 


‚9. Geocichla gurneyi Tanganjicae nov. subsp. 

Typus: 9 iuv. Urwald westl. vom Tanganjikasee. II, 1910. 
K. k. Naturhist. Hofmuseum in Wien. 

Oberkopf und Kopfseiten rotbraun, lichte Schaftstriche; 
Zügel graulich, Rücken olivenbraun, am oberen Teil und an den 
Schultern: lichte- Schaftstriche. Bürzel mehr rotbraun. Öber- 
schwanzdecken noch reiner rotbraun. Schwanz olivenbraun, 
außen rotbräunlich verwaschen, Federspitzen ganz wenig weiß- 
lich. Vordere kleine Flügeldecken schwarzbraun mit rostbraunen: 
Spitzenflecken,-die hinteren wie der Rücken; die mittleren und 
großen schwarzbraun, teils oliven verwaschen, mit weißen, teils 
röstlich verwaschenen Spitzenflecken. Schwingen schwarz- 
braun, außen lichtbraun, Basis der Innenfahne (mit Ausnahme 
der 4 ersten) weiß. Unterflügeldecken wie bei G. p. graueri 
(siehe oben), doch die mittleren .oliven verwaschen. Kinn in der 

ı Mitte röstlich, seitlich schwärzlich, obere Kehle röstlıchweiß, 
übrige Unterseite rostrot, Kehle, Kropf, Brust schwarzbraun 
ı gefleckt, Bauchmitte und Unterschwanzdecken weiß, etwas röst- 
lich verwaschen. | | 2 N 
Fl.-105, Schw. 78, Schn. 21, L. 38 mm. Schnabel braun- 

\ Schwarz. SOTI | 


6. Cossypha bocagei albimentalis nov. subsp. 


Typus:"d’.- Urwald westl. vom Tanganjikasee, IV, 1910. 
K. k. Naturhist. Hofmuseum in Wien. 

Am nächsten der C.bocagei archeri Sharpe. 

Oberseite olivenbraun, Oberkopf dunkler und düsterer, 
Bürzel lichter und rötlicher, Oberschwanzdecken rein rotbraun. 
Weißer Augenbrauen- und Schläfenstrich. Zügel und vordere 
' Wangen düstergrau, letztere etwas oliven verwaschen; übrige 
Kopfseiten olivenbraun, nach unten rostbraun verwaschen:. 
Kinn in der Mitte weiß, röstliche Säume, seitlich wie die vorderen 
Wangen; Kehle rostrot, Kropf dunkler, Bauch lichter, Bauch- 
mitte beim.’ weiß, beim 9 röstlichweiß. Unterschwanzdecken 
rostfarben. Schwanz düster rotbraun, außen röter. Flügeldecken 
und Schwingen braun, olivenbraun gesäumt, Achselfedern rost- 
farben, innere Flügeldecken ebenso, die äußeren braun, Flügel- 
rand weiß. | 


Fl. 70 bis 71, Schw. 57 bis 58, Schn. 13 bis 13°5, L. 30 bis 
315 mm. Schnabel schwarz; 3 Exemplare. 


Das w. M. Hofrat Prof. K. Grobben legt acht Arbeiten vor 
unter dem gemeinsamen Titel: »Ergebnisse einer von Prof. 
F. Werner im Sommer 1910 mit Unterstützung aus 
dem Legate Wedl ausgeführten zoologischen For- 
schungsreise nach Algerien.« 


Die Reise erstreckte sich nach zoologisch wenig erforschten 


Teilen Algeriens, nämlich dem Dschurdschuragebirge in Ost- 
algerien (Große Kabylie) und nach der Oase Figuig an der 


algerisch-marokkanischen Südgrenze Es liegen die nach- 


folgenden Arbeiten über das gesammelte Material vor: 


I. Einleitung von Prof. F. Werner. Mit 2 Tafeln. 


Enthält die Charakterisierung der bereisten Gebiete in 


geographischer, geologischer und klimatologischer Beziehung, 
was für die Beurteilung der tiergeographischen Ergebnisse von 
Bedeutung ist. Angeschlossen sind Verzeichnisse der ge- 


sammelten Coleopteren (bestimmt von Prof. L. v. Heyden in 


Bockenheim bei Frankfurt a. M., die Staphyliniden von 
Dr. Max Bernhauer in Horn), Rhynchoten (bestimmt von 
G. Horväth, Direktor des Nationalmuseums in Budapest), 
Hymenopteren (bestimmt von Dr. F. Maidl am k. k. Natur- 


historischen Hofmuseum in Wien) und Lepidopteren (bestimmt 


von Dr. H. Zerny, ebenda). 


II. Vertebrata. Von Prof. F, Werner. Mit 1 Tafel. 


In dieser Arbeit wird das gesammelte Material an Reptilien 
und Amphibien beschrieben, drei geographische Rassen von 
Scincus officinalis (aus Westalgerien, Osialgerien -Tunis-Tri- 
polis und aus Ägypten) werden unterschieden und abgebildet 
und biologische Angaben, namentlich über die terrestrische 
Lebensweise von Chamaeleon vulgaris in der Sahara gemacht, 
‘ Ferner wird die geographische Verbreitung der Reptilien des 
I»schurdschuragebirges sowie der westalgerischen Sahara be- 
handelt. Anschließend wird ein Verzeichnis der in der west- 


313 


algerischen Sahara beobachteten oder gesammelten Fische und 
Säugetiere gegeben. 


III. Orthoptera. Von Prof. F. Werner. 


Trotzdem die Orthopterenfauna Algeriens im wesentlichen 
sehr gut bekannt ist, sind doch in den bereisten Gegenden 
Orthopteren vorher niemals gesammelt worden. Daher konnten 
mehrere bisher in Algerien noch nicht aufgefundene Arten ver- 
zeichnet werden, wie die nur aus Südeuropa und Kleinasien 
bekannt gewesene Mantide Geomantis larvoides, die große 
Wüstenheuschrecke Sphingonotus brunneri, deren Fundort bis- 
her noch nicht bekannt war, ferner Aiphidion fuscum, die erste 
algerische Arphidion-Art, schließlich zwei neue Arten aus den 
Gattungen Pyrgomorpha und Gryllomorpha. Die geographische 
Verbreitung wird eingehend erörtert, namentlich die vertikale 


' Verbreitung im Dschurdschuragebirge und ebenso die Ortho- 


pterenfauna der west- und ostalgerischen Sahara miteinander 
verglichen. 

IV. Diptera. Von Th. Becker (Liegnitz). 

In dieser Arbeit wird eine n. sp. Zolmeurus flavibarbatus 
beschrieben. 

V. Neuroptera. Von Prof. F. Klapälek (Karlin). 


Trotzdem die Neuropterenfauna Algeriens gut erforscht 


ist, konnten in vorliegender Arbeit von 11 gesammeiten Arten 


fünf neue beschrieben werden. 


VI. Skorpione und Solifugen. Von A. Birula, Kustos 
am Zoologischen Museum der Kaiserl. Akademie der 
Wissenschaften in St. Petersburg. 


Aus den bereisten Gegenden Algeriens sind Skorpione und 
Solifugen überhaupt noch nicht bekannt gewesen. Es wird ein 
neuer, großer Scorpion der Gattung Buthus (Untergattung 


"Hottentotta), B. Franzwerneri, beschrieben, dessen nähere Ver- 


wandte nicht in Afrika, sondern in Asien leben, sowie eine 
neue Solpuga (S. Werneri), beide von Beni Ounif in der west- 


"algerischen Sahara. Unter dem übrigen Material findet sich 


j 


ferner Scorpio maurus aus dem Dschurdschura .in zahlreichen 
Exemplaren, Buthus occitanıs ebendaher aus.der bedeutenden 
Höhe von 1800 m, Buthus SEIN aeneas und Galeodes 
olivieri. 


314 


VL; Mollusken. Von Dr. R. Sturany,. 


Unter den 20 gesammelten-Arten ist namentlich Melanopsis | 
maresi Bgt. bemerkenswert, weil sie bisher nur fössil bekannt | 
war und nun etwas südlich vom  Originalfundort, bei Beni 
‘Ounif de Figuig lebend gefunden wurde. | 


Viil. Hirudineen..Von Dr. Ludwig Johannson (Göte- 
borg)..Mıt 1 Tafel und 1 Textfigur. 


Die vier beschriebenen Arten sind durchwegs solche, die 
bisher nur ungenügend bekannt waren; sie sind eingehend be- 
schrieben und eine Art, Limmnatis milotica, auch'‘neu abgebildet. 


| 


Das w. M. Hofrat Grobben legt ferner folgende Arbeik 
vor: »Mitteilungen: aus‘ der Biologischen Versuchs 
anstalt der. «Kaiserlichen "Akademie:'.dern Wisse 
schaften. — Zoologische Abteilung (Vorstand H.Prz& 


bram). Nr. 5. Wachstumsmessungen an Sphodromantis 


bioculata Burm. Il. Länge, Breite und Höhe«, von Henryk | 
Sztern: | 


I 


Wachstumsmessungen, die an der ägyptischen Gotte$- 
anbeterin Sphodromantis bioculata Burm. von Przibram und 
Megusar ausgeführt worden waren, ergaben eine Verdoppe- 
lung der Gewichte von Häutung zu Häutung. Przibram suchte 
die Erklärung in der Verdoppelung der Zellenanzahl von! 
Häutung zu Häutung, unter der Voraussetzung einer fixen! 
Zellgröße aller Stadien und der Absolvierung je eines » Teilungs-. 
schrittes« der einzelnen Zellen mit jeder Häutung. / 

Zur Prüfung dieser Hypothesen wurde durch Zählung der, 
- Hautepithelkerne auf gleich großer Strecke aller Häutungs-| 
stadien ermittelt, daß diese Zahl der Epithelkerne eine kon- 
stante, mithin die fixe Zellgröße für diese Tierart eültig ist. 
 Denselben Schluß unterstützt die am. Mesothoraxganglion dureh 


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3108 


Längenmessung gefundene Konstanz der Kerngrößen aller 
Häutungsstadien. 

Weiter Konnte analog. der von den früher erwähnten 
Autoren gefundenen Zunahme der Prothoraxlänge im Verhält- 
nis von Kubikwurzel aus 2 von Häutung zu Häutung auch 
die gleiche relative Zunahme der Prothoraxbreite und -höhe 
nachgewiesen werden, woraus sich unmittelbar die Verdoppe- 
lung des Volumens,. der 'Gewichtsverdoppelung proportional, 
"ergibt. | 
Während Länge und Breite des Mesothorax sowie auch 
der Durchmesser der Augenfazetten von Häutung zu Häutung 
ebenfalls im Verhältnis der Kubikwurzel aus 2 zunehmen, wurden 
‚am Mesothoraxganglion nach verschiedenen Dimensionen rhyth- 
'misch auftretende Stillstände gefunden; diesen stehen entspre- 
chend der Entfaltung der Flügelanlage gegen das. Imaginal- 
'stadium zu stärkere Zunahmen des Mesothoraxseitenrandes 
gegenüber, als der Kubikwurzel aus 2 entspräche. Diese diffe- 
rierenden Wachstumsvorgänge wären als korrelative anzusehen 
“und könnten eine Verdoppelung der Masse des ganzen Tieres 


‘bewirken, ohne daß jedes Organ auf allen  Häutungsstadien 
seine Zellenanzahl genau verdoppeln müßte. 


Die Kernteilungen selbst konnten leider nicht gefunden 
werden, doch muß. nach dem Ergebnis der Messungen der 
»Teilungsschritt« für das Mesothoraxganglion im Häutungs- 
intervall (kurz vor der Häutung) stattfinden. . 


Das w.M. Prof. F. Exner lest folgende Abhandlungen vor: 
© 1.»Über eine absolute Bestimmung der Kapillari- 
tätskonstante mit dem Jäger”’schen Apparat«, von 
E. Martin. op ad 
Es wird gezeigt, daß die bisher nur zu relativen Bestim- 
mungen verwendete Methode sich auch mit sehr gutem Erfolge 
zu Absolutmessungen verwenden läßt; die Versuche wurden 


an einer größeren Reihe von Flüssigkeiten durchgeführt, 


2.»Über die Brown’sche Bewegung nicht kugel- 
förmiger Teilchen. 'IIl. Mitteilung: Der Einfluß 
der Gefäßwand«; von Dr. Karl Przibram. 


Die Anwendung der Einstein-Smoluchowski’schen Theorie 
auf die Längs- und Querverschiebungen, beziehungsweise 
Drehungen von Bakterienketten, die jetzt auch in einem 
weiteren Gefäße beobachtet worden sind, liefert für die 
Lohschmidt’sche Zahl die Mittelwerte 4'78, beziehungsweise 
4:44 und 5'57.10°, die im Hinblick auf die Unsicherheiten 
der Untersuchung hinreichend untereinander übereinstimmen. 
Es wird auf einige Umstände hingewiesen, deren Berück- 


sichtigung die Übereinstimmung weiter verbessern könnte. Der 


Einfluß der Wandnähe auf die Verschiebungen wurde sO 


wie in der zweiten Mitteilung für die Drehungen durch Beob- 
achtungen an Stäben in zähen Flüssigkeiten experimentell 
bestimmt und bei dieser Gelegenheit auch die Lorentz-Stock- 


sche Theorie für Kugeln experimentell hinreichend bestätigt 
und der Absolutwert des Reibungswiderstandes für Kugeln 


innerhalb 2°/,, für Stäbe bei der Längsverschiebung innerhalb 


14 bis 19°/, mit der Theorie in Übereinstimmung gefunden. 


3. »Mitteilungen aus dem Institut für Radium- 


forschung. LIX. Über den Zusammenhang des 


Aktiniums mit der Uranreihe«, von F. Paneth und 
K. Fajans. 


Es werden die Gründe diskutiert, die für und gegen eine | 


direkte Entstehung des Ac aus Ra sprechen und Versuche 
mitgeteilt, welche — in Übereinstimmung mit dem Resultat 
F. Soddy’s — diese Möglichkeit ausschließen; in einem sechs 
Jahre alten Präparat von 180 mg Ra konnte keine Spur von 
Ac nachgewiesen werden, woraus sich eine unmöglich große 
Halbwertzeit für das Aktinium ergeben würde. 

Versuche, die Bildung der hypothetischen Muttersubstanz 
des Ac aus Io nachzuweisen, die von Herrn O. Göhring fort- 
gesetzt und beendet wurden, hatten gleichfalls ein negatives 


Ergebnis, so daß die Frage nach dem Zusammenhang des Ac 


mit der Ur-Reihe noch ungeklärt bleibt. 


4. »Mitteillungen aus dem Institut für Radium-| 
forschung. LX. Über die chemischen Wirkungen. 
der durchdringenden Radiumstrahlung.: 9. Der 


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Einfluß der durchdringenden Strahlen auf 
wässerige Fumar- und Maleinsäurelösungen«, 
von A. Kailan. 


Unter dem Einfluß der durchdringenden Radiumstrahlen 
erfährt das molekulare Leitvermögen von wässerigen Fumar- 
säurelösungen eine Erhöhung, das von wässerigen Malein- 
säurelösungen eine Erniedrigung, woraus auf eine gegenseitige 
Umwandlung der beiden stereoisomeren Säuren, analog der 
früher im Licht einer Quarz-Quecksilberlampe beobachteten, 
geschlossen wird. Zum Unterschied von diesem letzteren Falle 
nimmt aber auch der Titer beider Lösungen merklich ab, und 
zwar im Verlaufe von etwa 3000 Stunden bei der Fumarsäure 
um etwa 8°/,,bei der Maleinsäure um etwa 6°/,. BeideLösungen 
Zeigen näch zirka 3000stündiger Einwirkung der durch- 
‚dringenden Radiumstrahlen starkes Reduktionsvermögen, wovon 
bei den atich in bezug auf Titer und Leitvermögen innerhalb 
der möglichen Versuchsfehler unverändert gebliebenen, nur 
‚der Einwirkung schwacher 7-Strahlung ausgesetzten Lösungen 
der Blindversuche nichts beobachtet werden kann. 


Es wird der Einfluß der durch diese Titerabnahme und 
das Reduktionsvermögen angezeigten möglichen Nebenreak- 
tionen auf den aus der Änderüng des Leitvermögens errechneten 
Betrag der gegenseitigen Umwandlung der beiden stereo- 
isomeren Säuren &rörtert und gezeigt, daß selbst im äußersten 
Fälle sich die Umwandlungsgeschwindigkeit von Malein- in 
‚Fümarsäure als gleich groß wie die entgegengesetzte ergeben 
würde, während im ultravioletten Lichte erstere viel kleiner als 
‚letztere gefunden worden war. Daraus wird geschlossen, daß 
‚auch das Gleichgewicht viel mehr gegen die Fumarsäureseite 
Verschoben ist als im Lichte einer Quarz- Quecksilberlampe. 


8 


| Im Verlaufe von 3000 Stunden werden in zirka fünfzigstel- 
| Molaren, durch Probenentnahme allmählich von 150 auf 50 cm’ 
"verminderten Lösungen unter der Einwirkung der von zirka 
| Imm Glas durchgelassenen Strahlen 80 bis 110 mg Radium- 
Metall enthaltender Präparate etwa 6 bis 8°/, Malein- in Fümar- 
‚Säure und etwa halb so viel der letzteren in die Erstere um- 
‚gewandelt, somit ist die Reaktionsgeschwindigkeit zirka 800, 


Anzeiger Nr. XIV. 33 


318 


beziehungsweise zirka 700mal kleiner als die in Quarzgefäßen 
bei 8Scm abstehender Quarz-Quecksilberlampe beobachtete. 


Das w.M. Hofrat G. Ritter v. Escherich legt folgende 
Arbeiten vor: 
1. »Eigenschaften meßbarer und nicht meßbarer 
Mengen«, von C. Burstin in Wien; 
2. »Über Poincar&@sche Fundamentalfunktionen«, von 
J. Blumenfeld und W. Mayerin Wien. 


Das w. M. Prof. Dr. G. Goldschmiedt überreicht eine im 


Laboratorium für anorganische und analytische Chemie der 
k. k. Deutschen Technischen Hochschule in Prag ausgeführte 
Untersuchung von ©. Hönigschmid und St. Horovitz: 
»Über das Atomgewicht des Uranbleis.« 

Auf Grund der von Fajaus, Soddy u.a. entwickelten 
Anschauungen über die Gesetzmäßigkeiten, welche den Zerfall 
radioaktiver Elemente beherrschen, muß das letzte Zerfalls- 
produkt der Uran-Radiumfamilie das RaG, ein Isotop des Bleis, 


von diesem also chmemisch untrennbar, aber im Atomgewicht 
verschieden sein. Dieses Atomgewicht läßt sich auf Grund der 


Desintegrationstheorie berechnen, und zwar zu RaG = zirka 
20600. Es muß sich in dem aus Pecherz isolierten Blei vor- 
finden und je nach seiner Menge eine Erniedrigung des Atom- 
gewichtes dieses Elementes bedingen. Die Verfasser unter- 
suchten deshalb sogenanntes «Uranblei«, das aus jenen Rück- 
ständen der Uranfabrikation isoliert wurde, die seinerzeit für 


die Kaiserliche Akademie auf Radium verarbeitet wurden. Die 
Rechnung ergab als Mittelwert zweier Versuchsreihen, welche 


zur Ermittlung der beiden Verhältnisse PbCl,:2AgU und 
PbCl,:2Ag dienten, das Atomgewicht Pb = 206736 mit einer 


mittleren Abweichung vom Mittel von + 0'009. Dieses Uran- 
blei hat demnach ein Atomgewicht, das um zirka 0°4 Einheiten 


niedriger ist als das des gewöhnlichen Bleis. 


319 


Das w. M. R. Wegscheider überreicht folgende Abhand- 
lung aus dem I. chemischen Universitätslaboratorium in Wien: 
»Untersuchungen über die Veresterung unsymmetri- 
scher zwei- und mehrbasischer Säuren. XXVIII. Ab- 
handlung: Über Phenylthioglykol-o-carbonsäure«, von 
R. Wegscheider und Alice Joachimowitz. 

Die Phenylthioglykol-o-carbonsäure gibt bei der Vereste- 
rung mit Methylalkohol und Mineralsäuren die bisher un- 
bekannte Methylestersäure mit verestertem, aliphatisch gebun- 
denem Carboxyl (Schmelzpunkt 127°), bei der Verseifung ihres 
Dimethylesters mit wässeriger Salzsäure dagegen die isomere, 
schon bekannte Estersäure, entsprechend den bekannten Regel- 
mäßigkeiten. Die schon bekannte Kondensation ihres Dimethyl- 
esters zu Oxythionaphtencarbonsäureester wird selbst durch 
O-O4normale Kalilauge oder 2Znormales Ammoniak noch in 
nachweisbarem Maße bewirkt. Jodmethyl wirkt auf das saure 
Kalisalz der Phenylthioglykolcarbonsäure bei 150° als Kata- 
lysator, der Kohlendioxydabspaltung (Bildung von Methyl- 
thiosalicylsäure) bewirkt. Die gleiche Reaktion tritt neben der 
normalen Bildung des Dimethylesters auch bei der Einwirkung 
von Jodmethyl auf das Silbersalz bei Zimmertemperatur ein. 
Die Krystallform des Dimethylesters und des Oxythionaphten- 
carbonsäuremethylesters wurde von V. v. Lang untersucht. 


Selbständige Werke oder neue, der Akademie bisher nicht 
zugekommene Periodica sind eingelangt: 


Forstliche Versuchsanstalt Schwedens: Meddelanden 
frän Statens Skogs-Försökanstalt. Häftet 10, 1913. Stock- 
holm, 1913; 8°, 

Margerie, Emm. de: La Carte internationale du Monde au 
millionieme et la Conference de Paris (lO—18 Decembre 
1913) (Extrait des » Annales de Geographie«, tome XXIH, 
1914). Paris, 8°. 

'Zoological Society in New York: The care of home 
aquaria Osburn. New York, 1914; 8°. 


Aus der k. k. Hof- und Staatsdruckerei in Wien. 


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Kaiserliche Akademie der Wissenschaften in Wien. 


— 


Jahrg. 1914. Nr. XV. 


Sitzung der mathematisch - naturwissenschaftlichen 
Klasse vom 18. Juni 1914. 


EEE TERER 


Erschienen: Sitzungsberichte, Bd. 122, Abt, I, Heft VIII bis X (Oktober 
bis Dezember 1913). — Monatshefte für Chemie, Bd. 35, Heft V 
(Mai 1914). 


Der Vorstand der Internationalen Gesellschaft für 
'Sexualforschung übersendet eine Einladung zu dem vom 
'31. Oktober bis 2. November |. J. in Berlin stattfindenden 
I. Internationalen Kongreß für Sexualforschung. 


/ 

/ 

| Prof. Fritz Pregl in Graz dankt für die Verleihung des 
Lieben-Preises. 


| Das k. M. Hofrat J. M. Eder übersendet eine Abhandlung, 
betitelt: »Messungen am Funkenspektrum der Platin- 
metalle: Ruthenium, Rhodium, Palladium, Iridium und 
Platin im äußersten Ultraviolett«, von Dr. Gustav Kail. 


Dr. Heinrich F. v. Handel-Mazzetti übersendet einen 
dritten Berichtüber den Fortgang seiner botanischen Forschungs- 
reise in Südwestchina: 

Ning-juan-fu, 3. Mai 1914. 
Von Ning-juan-fu aus wurden zwei größere Exkursionen 
unternommen, zunächst eine viertägige auf den im Südsüd- 
osten gelegenen Lo-tje-schan, 4250 m (vorläufig nach direkter 


34 


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Ablesung). Seine Hänge sind sehr entwaldet und nach chinesi- 
scher Sitte verbrannt, an den Steilhängen der Schluchten von 
zirka 2800 m finden sich aber noch große Bestände mehrerer 
Rhododendren, mit einer kleinen Bambusee gemischt, und darin 
auch Tsuga. In 3300 m Höhe beginnt Tannenwald und reicht 
bis zum Gipfel. Die Kräutervegetation war noch sehr wenig 
entwickelt, kaum zwei Primeln in Blüte, darunter eine akaule, 
welche die Blüten in einer förmlichen Zwiebel angeschwollener 
Niederblätter verbirgt. Von den im Hochsommer entwickelten 
Formationen konnte einiges an den Resten erkannt werden, SO 
eine Jumcus-Formation und Karfluren mit Bergenia. Sehr reich- 
lich konnten wieder Flechten und Moose gesammelt werden, 
besonders auf faulem Holz; auf dem Gipfel wurde ein Tetra- 
plodon gefunden. Sehr interessant war ein Dschungelmoor in 
2700 m Höhe, wo die überall häufige kleine Bambusee blühend 
getroffen wurde, mit Sphagnum, Carices, Caltha, von einer 
Alnus überragt. Zahlreiche Sträucher und Lianen wurden in 
tieferen Lagen gesammelt, dazwischen eine Erdorchidee vom 
Cattleya-Blütentypus, so daß von Ning-juan-fu die bisher 
sechste große Kiste botanischer Ausbeute abgehen kann. Auch 
wurden charakteristische Vegetationstypen photographisch auf- 
genommen. Zu den geographischen Resultaten gehört die Fest- 
stellung, daß die Kette östlich des Tschien-tschang wesentlich 
höher ist, als bisher angenommen, indem südlicher gelegene 
offenbar wie der Lo-tje-schan aus Sandstein bestehende Zinnen 
diesen noch um zirka 200 bis 300 m überragen. Die zweite 
achttägige Exkursion führte nach Tschian-kio im Zentrum des 
Landes der unabhängigen Lolo und ergab ebenfalls reiche 
Ausbeute aus allen Gruppen des Pflanzenreiches, zahlreiche 
Rnododendren, darunter ein blaublühendes als Char akterpflanze 
des Moorbodens um den Paß Zi-li-pa (zirka 3250 m), zahlreiche 
andere Sträucher und Lianen in dem einzigen ursprünglich 
erhaltenen Walde auf dem Rücken So-so-lian-tsö, dort als 
Unterwuchs zwei Hämodoreaceen und sehr interessante Moose 
und Flechten. Zu den bereits erwähnten Coniferen kam im Lolo- 
land noch eine Picea. Auf dem einzigen Kalk bei der heißer 
Quelle von Le-mo-ka, nordöstlich Tschian-kio, deren zahlreicht 
Algen gesammelt wurden, konnten nur vereinzelte Verrucarier 


323 


gefunden werden; sonst besteht das ganze Gebirge (Ta-liang- 
schan) aus Sandsteinen. Die Steppen- und Wiesenflora begann 
nun auch sich zu entwickeln. Manches wurde für anatomische 
Untersuchung und Musealzwecke in Formalin und Alkohol 
eingelegt, auch eine Torfprobe mitgenommen. Der bisher nicht 
kartographierte Weg wurde samt weiten Ausblicken photo- 
grammetrisch aufgenommen, auch Gesteinsproben und etliche 
Insekten gesammelt. Das Herbarmaterial dürfte bisher minde- 
stens 2000 Nummern umfassen. 

Hier wurde noch der See insbesondere auf Plankton unter- 
sucht, welches sehr reich zu sein scheint. Auch Trapa und 
viele Potamogeton wurden gefunden. Dann reisen wir nach 
Westen über den Ta-lung nach Kuapie, um dort Standquartier 
zu nehmen, wo sich die tibetanischen Hochwälder bereits gut 
studieren lassen werden. Dann wird über Jen-juan-hsien auf 
unbekannten Wegen Likiang erreicht werden. 


Dr. G. Ullmann in Chester (Pennsylvania, U. S. A.) über- 
sendet eine Abhandlung mit dem Titel: Ȇber die Lokali- 
sationen im menschlichen Körper. 


Herr E. Zederbauer in Mariabrunn übersendet ein ver- 
siegeltes Schreiben zur Wahrung der Priorität mit der Auf- 
sehrift: »Die Ordnung.« 


Erschienen ist Heft 5 von Band Ill, der »Encyklopädie 
der Mathematischen Wissenschaften mit Einschluß 
ihrer Anwendungen«. 


Das w. M. Prof. Hans Molisch legt eine von w. M. Hofrat 
Jul. v. Wiesner und Herrn Henryk Baar im Pflanzenphysio- 
(ogischen Institut der Wiener Universität ausgeführte Arbeit 
vor, betitelt: »Beiträge zur Kenntnis der Anatomie des 
u Blattes.« 


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324 | 
Die Hauptresultate lauten: | 

I. Als Hautgewebe des Agave-Blattes tritt eine Epidermis 
auf, welche, entsprechend dem xerophytischen Charakter der 
Agaven, nur verhältnismäßig wenige, durchaus tief eingesenkte 
Spaltöffnungen führt. | 

In der Anordnung der Spaltöffnungen zeigt sich eine in, 
physiologischer Hinsicht wohl zu beachtende Gesetzmäßigkeit. 
Es nimmt die Zahl der Spaltöffnungen von der Spitze gegen 
die Basis in auffallender Weise ab, so daß zweifellos der Gas- 
wechsel im oberen Teile des Blattes ein viel regerer sein muß 
als im unteren. Die Blattoberseite führt häufig mehr Spalt- 
öffnungen als die Unterseite; niemals ist es umgekehrt. 

2. Das Grundgewebe gliedert sich in eine vom Strang- 
gewebe freie Blattrinde und ein die Gefäßbündel führendes 
Mesophyli. Die Ausbildung des Assimilationsgewebes weist 
eine der Verteilung der Spaltöffnungen entsprechende Regel- 
mäßigkeit auf. 

3. Die Gefäßbündel sind je nach der Species verschieden 
ausgebildet. Bei den einen überwiegen hemikonzentrische 
Bündel (Agave cantala), bei den anderen gewöhnliche collaterale 
Bündel (A. americana, sisalana, fowrcroydes), worauf sich 
einige wichtige Unterscheidungen der technischen Faser gründen 
lassen. Auch in der Ausbildung der einzelnen Gefäßbündel- 
elemente sind zwischen verschiedenen Species Unterschiede 
zu konstatieren. 

Die das Blatt seiner ganzen Länge nach durchziehender 
Gefäßbündel zeigen in der Mitte des Blattes einen gewissen 
Gleichgewichtszustand zwischen den mechanischen und der 
ernährungsphysiologischen Elementen. Von der Mitte zur Spitze 
des Blattes nehmen die mechanischen Elemente des Blattes ab 
während in der entgegengesetzten Richtung die mechanischer 
Elemente zunehmen. Es kommt auch vor, daß an dem oberer 
Ende des Blattes das Gefäßbündel nur aus ernährungsphysio 
logischen Elementen besteht und das untere bloß mechanisch! 
Elemente führt, also ersteres in einen reinen Mestomstrang 
letzteres in einen reinen Baststrang umgewandelt erscheint. 

Sowohl die Verteilung der Spaltöffnungen als die Aus 
bildung des Assimilationsgewebes und der Gefäßbündel lehrer 


Li 


325 


daß der obere Teil des Blattes mehr der Ernährung (insbeson- 
dere der Kohlensäureassimilation), der untere Teil mehr mecha- 
nischen Zwecken zu dienen habe. 


"Weiters legt Prof. Molisch folgende Arbeiten vor: 

»Mitteilungen aus der Biologischen Versuchs- 
anstalt der Kaiserl. Akademie der Wissenschaften in 
Wien. Botanische Abteilung (Vorstand: L. v. Portheim). 
Nr.6. Wachstumsreaktionen von Keimlingen, hervor- 
gerufen durch monochromatisches Licht. I. Rot«, von 
Helene Jacobi (vorläufige Mitteilung). 


Die schon früher gemachte Beobachtung! an etiolierten 
Keimlingen von Phaseolns vulgaris, Triticum vulgare und 
Sinapsis alba, daß weißes Licht bei kurzer Einwirkungsdauer 
nachher im Dunkeln eine Beschleunigung des Längenwachs- 
tums im Vergleiche zu demjenigen der Dunkelpflanzen hervor- 
ruft, veranlaßte weitere Untersuchungen über die Einwirkung 
der Lichtstrahlen. 


/ Die folgenden Versuche wurden mit homogenem Licht, 
und zwar vorläufig nur mit rotem, an etiolierten Keimlingen 
von Triticum vulgare vorgenommen. Sie wurden mit Hilfe 
verschiedener Lichtfilter ausgeführt. Diese waren Lösungen 
von Kaliumbichromat und Lithiumcarmin, dann rote Glas- 
dlatten. Die spektroskopische Untersuchung der ersten Lösung 
ergab, daß sie auch bei stärkster Konzentration nur ein be- 
sonders im kurzwelligen Teile des Spektrums geschwächtes 
Licht durchläßt. Die Lösung von Lithiumcarmin und die ver- 
‚vendeten roten Gläser absorbierten alle Strahlen mit Ausnahme 
der roten und orangefarbenen. 

| - Die mit rotem Licht (Glasplatten) beleuchteten Keimlinge 
zeigten, falls die Lichtquelle eine genügend starke war, z. B. 
ine Bogenlampe, 24 Stunden nach der Belichtung eine Ver- 
zögerung des Längenwachstums. 


| 

ig 
| giH Jacobi, Wirkung verschiedener Lichtintensität und Belichtungs- 
lauer auf das Längenwachstum etiolierter Keimlinge. Sitzungsber. der Kaiserl. 
Akademie der Wiss. in Wien, mathem.-naturw. Kl., Bd. CXX, Abt. 1 (1911), 
>. 1001. 


v, 


i 


Wurde Kaliumbichromat, Kupferoxydammoniak und destil- 
liertes Wasser als Lichtfilter benutzt, so trat bei einer gewissen 
Lichtstärke hinter der ersten Lösung ebenfalls nach 24 Stunden 
Verzögerung auf, hinter den beiden anderen Flüssigkeiten 
jedoch Beschleunigung. | 

War die Lichtintensität eine geringe, so zeigten die Keim- 
linge 24 Stunden nach der Belichtung sowohl hinter roten 
Gläsern als auch hinter Lithiumcarmin oder Kaliumbichromat 
eine Beschleunigung des Wachstums. | | 

Die bei Kaliumbichromat auftretende Beschleunigung des 
Wachstums kann die Wirkung schwachen Lichtes sein. Rotes 
Licht kann bei genügend großer Intensität ähnlich wie blaues 
retardierend auf das Längenwachstum wirken. | 

Während die etiolierten Keimlinge, welche mit Hilfe | 
roten Gläsern, Lithiumcarmin- und Kaliumbichromatlösung und 
mit genügender Lichtintensität beleuchtet wurden, 24 Stunden 
nachher im Dunkeln fast stets Verzögerung des Wachstums 
zeigten, so konnte 2X24 Stunden, 3X24 Stunden nachher 
schon häufig Beschleunigung konstatiert werden. Nach 4 bis 
5% 24 Stunden dauernder Kultivierung im Dunkeln waren meist 
durchwegs Wachstumsbeschleunigungen vorhanden. | 


»Mitteilungen aus der Biologischen Versuchs- 
anstalt der Kaiserl. Akademie der Wisssenschaften in 
Wien. Botanische Abteilung (Vorstand L. v. Portheim). 
Nr. 7. Studien über die Ruheperiode der Holz- 
gewächse«, von L. v. Portheim und Othmar Kühn. 

Im Anschluß an die Arbeiten von Howard, Molisch, 
Jesenko und Weber wurde versucht, einerseits einzelne 
Frühtreibverfahren zu kombinieren, andrerseits einige bisher 
wenig beachtete Faktoren, welche das Austreiben beeinflussen, 
näher kennen zu lernen. 

Kombinationen von Kälte und Warmbad (Detula pendula, 
Corylus Avellana, Fagus silvatica, Populus alba, Salix rubra, 
Syringa persica) hatten in drei Versuchsreihen wechselnden 
Erfolg und lassen daher noch kein abschließendes Urteil zu; 
die Versuche sollen fortgesetzt werden. 


oo 
DD 
=] 


Die Kombination von Verletzung (durch Stich) und Warm- 
bad (Alnus rotundifolia, Salix rubra, Populus alba und Syringa 
‚persica) hatte während der eigentlichen Ruheperiode stets Erfolg 
‚und bewirkte schnelleres Treiben als die einfachen Verfahren. 
Die umgekehrte Kombination Warmbad— Verletzung wirkte 
‚nicht in dem Maße beschleunigend wie Verletzung— Warmbad. 

Entfernung der Knospenschuppen (Carpinus Betulus, 
Fagus silvatica und Syringa persica) zeitigte eine bedeutende 
Beschleunigung des Austreibens auch während der unfrei- 
willigen Ruhe; bloßes Auseinanderfalten der Knospenschuppen 
hatte denselben Erfolg. Die Ursache dieser Erscheinung liegt 
‚vermutlich, da bei den letzteren Versuchen eine Verletzung 
nach Möglichkeit ausgeschaltet wurde, in der Aufhebung des 
mechanischen Druckes der Knospenhülle und vielleicht auch in 
der Ermöglichung eines reichlicheren Luftzutrittes. 
Der Einfluß der Größe der zur Verwendung kommenden 
Zweige auf das Austreiben, auf welchen bereits Molisch auf- 
merksam gemacht hat, wurde durch zahlreiche Versuche (Salix 
\rubra und Syringa persica) bestätigt gefunden. 


| »Biologische Versuchsanstalt der Kais. Akademie 


der Wissenschaften in Wien. Botanische Abteilung. 
‚Vorstand: L. v. Portheim). Nr. 8. Über den Einfluß von 
Temperatur und Licht auf die Färbung des Antho- 
'kyans, von L. v. Portheim.« 

An Organen mancher Pflanzen treten Farbenveränderungen 
‚auf, welche auf den Einfluß äußerer Faktoren, z. B. der Tem- 
‚peratur, zurückgeführt werden. Es wurden Versuche unter- 
‚nommen, um eine eventuelle Wirkung konstanter Temperaturen 
auf die Färbung von Rotkrautkeimlingen und von Blüten ver- 
‚schiedener Pflanzen (Syringa persica, Rosa canina, Iris ger- 
manica, Centaurea cyanus, Myosotis sp., Viola odorata) festzu- 
stellen. 

Bei niedrigen Temperaturen wurden die intensivsten Fär- 
| bungen beobachtet und es konnte hier auch bei einigen Pflanzen 
die stärkste Blaufärbung wahrgenommen werden. In manchen 
Fällen scheint aber bei den niedrigsten in Anwendung gebrachten 
Temperaturen ein roter Farbenton hervorzutreten. Temperaturen 


von 15° C. an führten entweder zu einer mehr oder wenige 
starken Entfärbung oder es kam eine rote Farbe zum Vorschein 
Leider fielen diese Versuche nicht immer mit der erwünschter 
Deutlichkeit aus. 

Die Untersuchungen einiger Forscher über Farbenver- 
änderungen wässeriger und alkoholischer Anthokyanextrakte 
welche durch Temperatureinwirkung zustande kommen, wurder 
wiederholt und erweitert. Die Extrakte wurden konstanter 
Temperaturen von 5 bis 40° C. ausgesetzt. Als Versuchs 
pflanzen dienten: Brassica oleracea (capitata), Matthiola 
incana, Paeonia sp. Rosa centifolia, Syringa persica, Iris 
germanica, Centaurea cyanus, Gentiana acanulis, Viola odorata 
und Dahlia sp. | 

Schon bei der Herstellung der Auszüge durch Kochen i# 
destilliertem Wasser und in 75°/, Alkohol stellte es sich heraus, 
daß bei ein und derselben Pflanze Verschiedenheiten in det 
Intensität und Nuance der Färbung des Auszuges bestehen, je! 
nachdem welches Extraktionsmittel angewendet wird. | 

Alle Auszüge enthielten während des Kochens mehr odeı 
weniger Rot. In abgekühlten wässerigen Auszügen kann nun 
ein blauer Farbenton zum Vorschein kommen oder es ist eine 
Zunahme des Blau, welche bis zum Verschwinden der roten! 
Farbe führen kann, zu konstatieren. Manche Wasserextrakte 
enthalten beim Abkühlen kein Blau, es tritt dann ein gelblicher! 
Ton in den Farbstofflösungen auf. In der Farbe einiger koche 
der Alkoholextrakte ist Blau vorhanden, mitunter in stärkerei 
Intensität als bei den entsprechenden Wasserauszügen. Beim 
Abkühlen dieser Lösungen nimmt die Intensität der Färbung 
sehr ab und, wenn ein blauer Ton vorhanden war, so wird ei 
nun schwächer oder verschwindet. In anderen Fällen ist beim 
Abkühlen ein gelblicher oder bräunlicher Ton in den alkoholi 
schen Extrakten zu beobachten. Bei den meisten dieser Farb: 
stofflösungen wurde die Reversibilität der durch Kochen und 
Abkühlen erzielten Farbenreaktionen festgestellt. 

Konstanten Temperaturen ausgesetzte Extrakte verschie: 
dener Versuchspflanzen verhielten sich, was den Farbentor 
und die Intensität der Färbung betrifft, nicht gleich; doch hatter 
in allen Fällen, in denen die Wasserextrakte überhaupt einer 


‚blauen Farbenton entwickelten, niedrige Temperaturen Auf- 
treten von Blau, höhere Temperaturen eine Zurückdrängung 
(dieser Farbe zur Folge. Höhere Temperaturen begünstigten, 
wenn nicht ein Umschlag in Gelb erfolgte, die Rotfärbung. 
‚Einige Extrakte zeigten das Verschwinden der blauen Farbe 
"bei zirka 25° C., andere schon früher. Mitunter scheint das Rot 
‚auch bei den niedrigsten verwendeten Temperaturen hervor- 
zutreten. Bei alkoholischen Auszügen verschwindet das Blau 
meist ebenfalls in den T'hermostaten mit höheren Temperaturen 
und die Lösungen nehmen eine rötliche oder gelbliche Färbung 
‚an. Die Farbenintensität der Alkoholextrakte geht mit Herab- 
setzung der Temperatur zurück, mit der Erhöhung der Tem- 
peratur nimmt sie wieder zu. An einigen wässerigen und alkoholi- 
schen Auszügen wurde festgestellt, daß sie einen neuen Farben- 
ton annahmen, wenn sie von einer Kammer mit einer bestimmten 
konstanten Temperatur in eine andere übertragen wurden. 


Die Resistenz der Anthokyanextrakte aus den gefärbten 
‚Organen einzelner Versuchspflanzen gegen höhere Temperatur 
St eine sehr verschiedene. 


Farbenveränderungen, welche beim Verdünnen der wässe- 
rigen Auszüge aus Rotkrautblättern und aus Blüten von 
‚Matthiola incana und Viola odorata mit destilliertem Wasser 
‚auftraten, sprechen dafür, daß ein Zusammenhang zwischen der 
‚Konzentration und der Färbung der Lösungen besteht. 


| Belichtete wässerige, respektive alkoholische Extrakte aus 
‚Rotkraut (Blätter), Matthiola incana, Paeonia sp. und Jris 
'germanica (Blüten) hatten eine blauere Färbung als verdunkelte, 
iwelche röter gefärbt waren. Auch diese Erscheinung scheint 
‚reversibel zu sein (Rotkraut). Wässerige und alkoholische Rot- 
'Kraut- und /ris-Extrakte und wässerige Paeonia-Auszüge waren 
im Lichte der stark brechbaren Strahlen blauer als im Lichte 
‚der schwach brechbaren Strahlen. 

Beim Kochen in destilliertem Wasser oder in 75°/, Alkohol! 
entfärben sich die Blütenblätter mancher Pflanzen vollständig 
Oder nahezu gänzlich. Beim Eintrocknen nehmen diese Petalen 


wieder eine Färbung an, welche mitunter sehr intensiv sein 
‚kann. 


NP" 


390 


Mit wässerigen oder alkoholischen Farbstofflösungen aus 
tingierten Pflanzenteilen imbibierte Filtrierpapiere verändern an 
der Luft getrocknet oder über einer Flamme erwärmt, ihre 
Farbe. 

Solche Filtrierpapiere zeigten, der Einwirkung konstanter 
Temperaturen ausgesetzt, bei größeren Temperaturdifferenzen 
sehr deutliche Unterschiede in der Färbung. Die stärkste Blau- 
färbung war bei Temperaturen von 5 bis 20° zu beobachten, 
dann nahm Rot mit steigender Temperatur zu. Auch Ver- 
schiedenheiten in der Intensität der Färbung waren bei einigen 
dieser Versuche zu sehen. 

Filtrierpapierstreifen, welche mit wässerigen und alkoholi- 
schen Anthokyanextrakten durchtränkt worden waren, wurden 


erwärmt und nachher über Wasserdampf gehalten, ferner kamen 


diese Papierstreifen in einem Exsikkator und in einem feuchten 
Raume bei 5, respektive 40° zur Aufstellung. Diese Versuche 
lehrten, daß nicht nur der Temperaturunterschied, sondern auch 
die Differenz im Feuchtigkeitsgehalte der Luft einen Einfluß auf 
die Färbung der tingierten Filtrierpapiere hat. Die Aufnahme 
oder Abgabe von Wasser spielt beim Zustandekommen der bei 
dieser Versuchsanstellung beobachteten Farbentöne eine Rolle. 
Das Auftreten einer roten Färbung wurde durch Wasserent- 
ziehung, das Auftreten einer blauen Färbung durch Aufnahme 
von Wasser begünstigt. 

In vielen Fällen wirkten hohe Temperaturen und Wasser- 
entziehung auf der einen und niedrige Temperaturen und 
Wasseraufnahme auf der andern Seite in gleichem Sinne auf 
die Farbenänderung des extrahierten Farbstoffes ein, insoferne 


als im ersteren Falle die Entwicklung eines roten, im zweiten 


Falle die Entwicklung eines blauen Farbentones eine Förderung 


erfuhr. 5 


Blaufärbung wurde bei einigen Versuchen mit Anthokyan- 
extrakten auch durch niedrige Temperaturen, Tageslicht und 
blaues Licht, Rotfärbung durch hohe Temperaturen, Dunkelheit 
und rotes Licht gefördert. 

Durch Einwirkung von Temperatur, Licht und Feuchtigkeit 
können Farbenveränderungen in Anthokyanauszügen, be- 
ziehungsweise an dem von den Filtrierpapierstreifen aufgesogen 


EEE 


Farbstoffe zustandekommen. Die gleichen Faktoren sollen nach 
vorliegenden Beobachtungen bei manchen Pflanzen, einzeln und 
kombiniert wirkend, zu einem Farbenwechsel lebender Pflanzen- 
organe führen. 


Das w.M. Prof. R. Wegscheider überreicht eine Arbeit 
aus dem Chemischen Institut der Universität Graz: »Über das 
Einwirkungsprodukt von Oxalsäurediäthylester auf 
I,2-Diaminoanthrachinon«, von Artur Ertl. 


Das k. M. Generalmajor d. R. Albert v. Obermayer legt 
eine Abhandlung des k.u.k. Majors Hildebrand Freiherrn v.Cles 
und des k. u. k. Zeugsartillerieoffizials Friedrich Swoboda vor, 
mit dem Titel: »Kinematographische Aufnahmen von 
Geschützprojektilen während der Bewegung bei 
Tageslicht.« | 

In einem Kinematographenapparate von .besonderer Kon- 
struktion gehen während des Stillstandes des ruckweise ver- 
schobenen, 12 cm breiten Films statt eines einzigen Sektors der 
rotierenden, die Belichtung vermittelnden Scheibe, zwei oder 
auch noch mehr dessen Platz einnehmende schmälere Sektoren 
an der rechteckigen Beleuchtungsöffnung hinter dem Objektive 
vorüber. Wenn nötig, können zu gleicher Zeit die Bilder eines 
rasch laufenden, kenntlich bezeichneten Zeigers eines in den 
Apparat eingebauten Uhrwerkes mitphotographiert werden, von 
dem ein Viertel des durchsichtigen Zifferblattes auf dem Film 
erscheint. Die Belichtungszeit kann in diesem Apparat auf 
Ugsooo Sekunde herabgedrückt werden. 

Mit demselben können folgende Versuche durchgeführt 
werden: | 

a) Bestimmung der Lage des Geschosses im Raume, nahe 
der Mündung oder dem Ziele; 

b) Messen der Abgangs- und Endgeschwindigkeit von 
Geschossen; 
| c) Ermittlung. des Abgangs- und des Einfallswinkels von 
Geschossen; 


332 


d) Aufnahme der Phasen des Geschoßaustrittes aus der 
Mündung. 

Tatsächlich wurden von den im Raume dahinfliegenden 
Geschossen je zwei Bilder auf dem bewegten Film erzielt und 
mit Hilfe der Anzeigen der Uhr konnte die Geschoßgeschwindig- 
keit berechnet werden. Diese Geschoßbilder ermöglichten auch 
die Ermittlung des Neigungswinkels der Flugbahntangente. 

Durch Anwendung von vier Linsen und einer rotierenden 
Scheibe mit staffelförmig begrenztem Schlitze statt der gerad- 
linig begrenzten Sektoren konnten vier Phasen des Austrittes 
eines Geschosses aus der Rohrmündung photographiert werden. 

Die Weiterausbildung dieser kinematographischen Methode 
dürfte noch manchen Aufschluß über die Geschoßbewegung 
und alles damit Zusammenhängende ergeben. 


Prof. Dr. Heinrich Zikes überreicht eine im Pflanzen- 
physiologischen Institut der k. k. Universität in Wien aus- 
geführte Arbeit als vorläufige Mitteilung: »Vergleichende 
Untersuchungen über Sphaerotilus natans und Cladothrix 
dichotoma auf Grund von Reinkulturen« (ausgeführt mit 
einer Subvention aus dem Legat Scholz). 

Die Pilze Sphaerotilus natans und Cladothrix dichotoma 
spielen bei der Abwasserfrage eine große Rolle. Von Cladothrix 
dichotoma ist eine Reinzuchtmethode bereits bekannt; für 
Sphaerotilus natans, eine der ältesten bekannten Bakterien- 
arten, mußte dieselbe erst gesucht werden. 

Nach vielfachen negativen Resultaten gelang dieselbe end- 
lich in einwandfreier Weise. Da die beiden Pilze jetzt häufig zu 
einer Gattung vereinigt werden, war es eine weitere wichtige 
Aufgabe vorliegender Arbeit, an den Reinzuchten festzustellen, 
ob diese Annahme richtig ist. 

Die Untersuchung ergab, daß die beiden Pilze infolge zu 
großer Verschiedenheiten nicht einer Gattung angehören können, 
wie aus folgender Tabelle, welche nur die wichtigsten Unter- 
schiede enthält, hervorgeht: 


’ 


m on nn nn ED an em en um. mar oa Summen nenn et men anne mr men 


Pr: 


[9 


Cladothrix dichotoma 


Die Fäden sind durchschnittlich 
11/, bis 2 u breit. 


. Pseudoramifikation ist häufig. 


333 


Sphaerotilus nalans 


—mme — mem m — nennen nen er mm nn en nn nn a nn sn nn es nannten nn enaenainn an ur — — m uamr-neranEernnn- nn na nn nn nsnsst 


Die Fäden sind durchschnittlich 
2 bis 21lo u breit. 


Pseudoramifikation ist äußerst sel- 


{ET 
3. Bildet ein subpolar inseriertes | Besitzt fast stets nur eine seitlich 
Geißelbüschel aus. angebrachte Geißel. 
4. Wächst in Peptonwasser gut. Wächst in Peptonwasser nicht. 


schalen-, dann zonenförmig ver- 
flüssigt. 


bei i2”. 
Optimum bei 27 bis 29°. 
Maximum bei 38°. 


. Ist ein mesosaprober Organis- 


mus, findet sich nur in schwa- 
chen Vegetationen in verhältnis- 
mäßig reineren Wässern vor. 


5. Wächst in Glucoselösungen bei | Wächst in Glucoselösungen bei 
Gegenwart von anorganischen Gegenwart von anorganischen 
Stickstoffquellen gut. Stickstoffquellen nicht. 

6. Gelatine wird sehr langsam | Gelatine wird rasch schalen-, dann 


strumpfförmig verflüssigt. 


5° und darunter. 
Optimum bei 25°. 
Maximum bei 30 bis 35°. 

Ist ein polysaprober Organismus, 
wächst in üppigen Massen, und 
zwar in Wässern, welche einen 
höheren Grad der Verschmutzung 


i 
\ 
\ 
| 
I 
7. Das Temperaturminimum liegt | Das Temperaturminimum liegt bei 
aufweisen. 


Es wird vorgeschlagen, den beiden Pilzen, da sie sowohl 
morphologisch, als auch physiologisch und ökologisch vielfach 
und wesentlich voneinander abweichen, ihre alten Namen 
Sphaerotilus natans und Cladothrix dichotoma zu belassen. 


Über die in der Sitzung vom 22. Mai l. J. (siehe Anzeiger 
Nr. XII) vorgelegte Arbeit: »Beiträge zur Anatomie und 
Systematik der Stylommatophoren aus dem Gebiete 
der Monarchie und der angrenzenden Balkanländer« 
von Oberstabsarzt Dr. Anton Wagner teilt der Autor folgende 
Inhaltsangaben mit: 
Auf Grund der anatomischen Untersuchung zahlreicher 
Formen der Gruppen Testacella Cuv., Daudebardia Hartm,, 
Hyalinia Ag., Zonites Montf., Vitrina Drap., Fruticiola Held. 


334 


werden die verwandtschaftlichen Beziehungen dieser Formen 
und Gruppen zueinander erörtert und das Resultat dieser ver- 
gleichenden Untersuchungen in der systematischen Einteilung 
zum Ausdruck gebracht. 

Die Übereinstimmung der als Raublungenschnecken 
(Agnatha) zusammengefaßten Gruppen der Stylommatophoren 
erstreckt sich zumeist nur auf den vorderen Teil des Ver- 
dauungstraktes, indem hier der Pharynx besonders kräftig, 
Kiefer und Radula eigenartig und extrem entwickelt erscheinen, 
während andere Organe (Sexualorgane, Sohle, Schwanzdrüse, 
Gehäuse) wesentliche Unterschiede erkennen lassen und 
deutlich auf eine Abstammung von verschiedenen Stämmen 
der Stylommatophoren hinweisen. 

So erweist sich die Übereinstimmung der Gruppen 
Testacella Cuv. und Danudebardia Hartm. welche gegen- 
wärtig in der Familie der Testacelliden zusammengefaßt werden, 
als eine beschränkte und größtenteils nur äußerliche, indem 
die wurmförmige, langgestreckte Körperform, die rudimentäre 
Schale als Resultat der Anpassung an die unterirdische Lebens- 
weise dieser Raubschnecken aufgefaßt werden müssen; dem 
entgegengesetzt besteht eine auffallende Übereinstimmung 
zwischen den Formen der Gruppe Daudebardia Hartm. und 
Gruppen der Zonitiden (Aegopina Kob. Hyalinia Ag.). Die 
Formen der Zonitiden sind der Lebensweise nach zum Teile 
Raubschnecken und stellen auch mit Rücksicht auf ihre 
Organisation Übergänge von den Raubschnecken zu den 
pflanzenfressenden Stylommatophoren dar. Die Formen der 
Familie Oleacinidae, welche durchwegs Raubschnecken sind, 
werden nur aus diesem Grunde in nähere Beziehungen zu den 
Testacelliden gebracht, die Verhältnisse der Sexualorgane, des 
Gehäuses und sogar der Radula zeigen jedoch eine nähere 
Verwandtschaft mit den Cochlicopiden. 

In der gleichen Weise werden die Formen der Zonitiden, 
Vitriniden, Frutieicolinen behandelt; jene Formen, welche mit 


Rücksicht auf die Verhältnisse der Sexualorgane, des Ver- 


dauungstraktes sowie der Gehäuse eine nähere Verwandtschaft 
erkennen lassen, in natürlichen Gruppen zusammengefaßt, die 
systematischen Kategorien höherer Ordnung scharf begrenzt. 


£ 


Neue Gruppen und neue Formen: 


Die Familie der Testacelliden wird auf das Genus 
Testacella Cuv. beschränkt und in diesem zwei Subgenera unter- 
schieden. 

Genus Testacella Cuv. Subgenus Testacella s. str. Tier 
walzenförmig. Sexualorgane: der Blasenstiel mittellang bis 
lang und dünn; der Penis ohne Divertikel (Appendix), mit end- 
ständig inseriertem, langem und kräftigem Musc. retractor. 
Typus: Testacella hungarica Soos., T. mangei Fer. 

Subgenus Testacelloides n. Tier zungenförmig, mit breiter, 
an den Rändern leistenförmig vorspringender Sohle. Sexual- 
organe: der Penis mit einem Divertikel (Appendix) sowie einem 
hakenförmig gebogenen hinteren Ende und einem zweiarmig 
inserierten Musc. retractor. 

Typus: Testacella gestroi Issel. 

Aegopis croaticus laughofferi n. Das Gehäuse besitzt im 
Vergleiche mit Ae. croaticus Rssm. ein niedrigeres, deutlich 
konvexes Gewinde; die flacheren Umgänge nehmen etwas 
rascher zu, so daß gleich große Gehäuse dieser Form immer 
einen halben Umgang weniger aufweisen; der letzte Umgang 
ist stärker zusammengedrückt mit schwacher, gegen die Mün- 
dung zu undeutlicher Kante an der Peripherie, sowie undeut- 
lichem, bis erloschenem Kantenstreifen. Die Skulptur ist wesent- 
lich abgeschwächt, indem die Zuwachsstreifen schwächer, die 
Spirallinien nahezu vollkommen erloschen sind, wodurch die 
Oberseite wesentlich glatter und glänzender erscheint. 

Die Mündung ist breiter. D= 40, d = 35, H = 20 mm. 

Die Radula und die Sexualorgane wie bei der typischen 
‚Form. 

Fundorte: Paklenica. bei Starigrad, Krupa im Zrmanjatal, 
Mali Halan und Viso£ica im Velebit. | 


Genus Schistophallus n. Typus Sch. oskari Kimak. 


Subgenus Cellariopsis n. 


Schistophallus (Cellariopsis) deubeli n. »Radula: Der sym- 
metrische Mittelzahn ist deutlich kleiner wie die Seitenzähne, 


336 


die Hauptspitze desselben ist lang und schlank, die beiden 
Nebenspitzen kurz, aber deutlich vorspringend; auf den Mittel- 
zahn folgen in einer Halbreihe 3 dreispitzige, stark asymme- 
trische Seitenzähne und 15 stachelförmige Randzähne, von 
welchen die mittleren am größten sind. 

Sexualorgane: Der ziemlich kurze Penis ist am hinteren 
Ende auffallend angeschwolien und hier in zwei ungleiche | 
Zipfel gespalten; an dem kleineren Zipfel inseriert der Muse. 
retractor, entsendet aber auch einige Fasern zum größeren 
Zipfel, in weichen das in diesem Teile dickere Vas deferens 
mündet. Der vordere, dickere Teil des Vas deferens ist ferner 
gegen das vordere Ende des Penis gebogen und hier durch 
Bindegewebe angeheftet, der übrige Teil desselben fadenförmig 
dünn. 

Das Gehäuse ist scheibenförmig, mit flach kegelförmigem, 
sehr niedrigem, etwas konvexem Gewinde, flacher Basis und ' 
ziemlich engem, lochförmigem oder etwas trichterförmig er- 
weitertem Nabel; gelblich hornfarben mit grünlichem Stich und 
milchig getrübter Unterseite; durchscheinend, lebhaft glänzend | 
mit sehr feinen bis undeutlichen Zuwachsstreifen. Das Gewinde 
besteht aus 5 bis 51/, kaum gewölbten, durch eine seichte | 
Naht geschiedenen, ziemlich langsam zunehmenden Umgängen; 
der letzte ist zusammengedrückt, oben mehr gewölbt und 
höchstens 1!/,mal breiter wie der vorletzte. Die ovale Mündung | 
wird durch den vorletzten Umgang ausgeschnitten und ist | 
breiter als hoch, der Mundsaum scharf und gerade. 

D=z%9bis 11, d=8bis 10, Hz 4 bis I mm. 

Verbreitungsgebiet: Die Ostkarpathen in Ungarn, Sieben- 
bürgen und wahrscheinlich Ostgalizien. Diese Art wurde bisher 
allgemein mit iyalinia cellaria Müller verwechselt, welcher 
sie jedoch nur mit Rücksicht auf die Merkmale der Schale ähn- ' 
lich ist. 


Sr RE DE En nd Sud ee ga ia _ 


Genus Semifruticicola n. | 


Typus: Semifruticicola serbica n. Der gürtelförmige Kiefer 
mit feinen, ziemlich weitläufigen Querleistchen (18), welchen 
an den Rändern Einkerbungen entsprechen. Die Radula mit 
einem deutlich dreispitzigen Mittelzahn und 30 zweispitzigen | 


a) 


337 


Seiten- und Randzähnen in einer Halbreihe; die äußersten 
"Randzähne werden durch das Auftreten von Nebenspitzen 
mehrspitzig. 

Sexualorgane: Der spindelförmige Penis mit einem dün- 
“neren, annähernd gleich langen Epiphallus und sehr kurzem 
"Flagellum; der Musc. retractor inseriert am Übergang des Penis 
in den Epiphallus. Die ovale Samenblase mit ziemlich kurzem 
"Blasenstiel. Die eiförmig verdickte Vagina mit zwei ungleichen, 
aber symmetrisch angeordneten Pfeilsäcken, welche nur mit 
ihren hinteren, abgerundeten Enden frei hervorragen und je 
einen Pfeil enthalten. Die Pfeile sind verhältnismäßig lang und 
‚spitz, leicht gebogen, an der Basis undeutlich eingeschnürt und 
Schwach gerieft; die Gland. mucos. bestehen aus 8 Schläuchen. 

Das Gehäuse ist auffallend ähnlich jenem der Fruticicola 
Zelebori Pfr. und unterscheidet sich nur durch einige wenig 
‚auffallende, sonst unwesentliche Merkmale; so ist hier das 
untere Band immer etwas schmäler als das obere, beide weniger 
scharf begrenzt als bei Fr. zelebori Pfr.; die Skulptur besteht 
‚hier aus einer sehr feinen Körnelung, neben welcher die Zu- 
 wachsstreifen immer kräftiger, bis rippenartig erscheinen, so 
' daß die Oberfläche matter erscheint. 

Br Fast III BIS 2 775 Dis 8°. 

Fundorte: Prosjecenica vrata bei Grab a. d. Sutjeska, 
ı Bjelasnica bei Sarajevo, BjelaSica bei Gacko, Begova Brda am 
' Süddurmitor, also in Südbosnien und Montenegro. 

Ein bemerkenswertes Beispiel der in dieser Subfamilie 
ı häufig beobachteten Konvergenzerscheinungen. 


Genus Monacha Hartmann. Typus: M. incarnata Müller. 


Monacha fallax n. Der Kiefer gürtelförmig mit ziemlich 

ı weitläufigen (über 20) Querleistchen, welchen an den Rändern 

Einkerbungen entsprechen. Die Radula mit einem dreispitzigen, 

Symmetrischen Mittelzahn und 25 zweispitzigen Seiten- und 
" Randzähnen in einer Halbreihe. 

Sexualorgane: Der Penis mit einem kurzen Flagellum; der 
Blasenstiel mittellang; die Gland. mucosae bestehen aus 
8 Drüsenschläuchen; die übrigen Verhältnisse typisch wie bei 

ı dem Genus Monacha Hartmann. 


Anzeiger Nr. XV, 35 


338 


Die Gehäuse dieser Art zeigen bis auf eine deutlichere 
Körnelung eine auffallende Übereinstimmung mit solchen der 
Fruticicola erjaveci osoria Brancs, so daß nur der Vergleich 
der Sexualorgane eine sichere Unterscheidung ermöglicht. 

Fundort: Trebovic bei Sarajevo. 


Das w. M. Ed. Brückner legt einen zweiten vom 
8. April 1914 in Weihsi in ‚Jünnan datierten ausführlichen‘ 
Bericht des Forschungsreisenden A. K. Gebauer über seine 
Reise in das Quellgebiet des Salwin vor, der hier 
auszugsweise mitgeteilt wird.! 

Am 31. Januar verließ Gebauer mit einer Maultier- 
karawane Tengyueh, verfolgte zuerst die Route Brunhuber’s 
zum Salwin, wandte sich jedoch bald in das Quellgebiet des 
Schwehli, das gegen den Salwin durch eine hohe, zum Teil mit 
Schnee bedeckte Wasserscheide begrenzt wird. Am oberen 
Molo-ho traf er auf die ersten Lisos und erreichte auch bald! 
das erste Lisodorf Kong-tschu und später die kleine Liso- 
ansiedlung Ta-dschu-ba. Hier erwies sich ein Weitermarsch mit 


Maultieren .als unmöglich und Gebauer mußte Träger an- 


werben. 

»Ta-dschu-ba besteht nur aus vier Hütten. Die Chua-Lisos 
(Chua = Blume), wahrscheindlich. der farbigen bunten Tracht 
der Weiber wegen so genannt, bewohnen in kleinen Ansied- 


lungen oder einzelnen. Hütten die Berge und Hochtäler. Sie 


schaffen sich Platz für ihre Maisfelder — Mais bildet ihre Haupt- 
nahrung — in derselben Weise wie die K’tschins durch Nieder- 
brennen des Waldes. Ihre Hütten sind aus Bambus gebaut. An 
Tierenhaltensie Schweine, Hühner, Ziegen und Hunde. Letztere 
werden zur Jagd verwendet. Die Lisos sind hier leidenschaft- 


1 Vergleiche hierzu den ersten Bericht im Anzeiger Nr. VII, 1914, p. 10E 
Die Reiseroute Gebauer’s läßt sich noch am besten auf der Karte Brun- 
huber’s in Petermann’s Mitteilungen, Februarheft 1912, verfolgen, die aller- 
dings durch Gebauer in vielen Slücken wesentlich ergänzt und verbessert 
wird. Die dem Bericht von Gebauer wirklich entnommenen Sätze sind 
zwischen Anführungszeichen gesetzt. 


liche Jäger, die, immer mehrere zusammen, von zahlreichen 
Hunden begleitet, ausziehen. Als Waffen haben sie Armbrust 
mit vergifteten und nicht vergifteten Pfeilen, womit sie aus- 
gezeichnet schießen, und breite, schwertartige Messer. Die 
Pfeile vergiften sie mit der Wurzel einer einjährigen Pflanze, 
deren Blätter unserem Eisenhut ähneln. Der knorrige Wurzel- 
stock wird getrocknet zu Pulver zerrieben, mit Speichel zu 
dickem Brei verrührt und auf den verdünnten Schaft des Pfeiles 
gestrichen. Ein Mittel gegen Pfeilgift soll es nicht geben. Das 
Volk ist sehr arm. Die Männer sind größtenteils nur mit Fetzen 
bekleidet; die Tracht der Frauen ist sehr malerisch.« 

Nach einer notgedrungenen Rast von 3 Tagen zog 
Gebauer von Ta-dschu-ba mit 22 Trägern über die hier zirka 
2950 m hohe, an ihren Abhängen von ungemein wildem feuchten 

Urwald bedeckten Wasserscheide zum Salwin. Er erreichte, 
nachdem er eine vollkommen unbewohnte Gegend passiert 
"hatte, Teng-keng und damit die Reiseroute von Brunhuber. 
"Von hier machte er einen Abstecher nach Süden nach Luku, 
ı wobei er unmittelbar am rechten Ufer des Salwin heiße Quellen 
traf. Am 22. Februar zog er von Teng-keng längs des Salwin 
auf der Route Brunhuber'’s nach Norden bis zur Einmündung 
einer tiefen Schlucht, durch die nach Westen ein Pfad über den 
'Pimapaß nach Burma führt. Dieser Schlucht folgte er nach 
, Nordwesten zum Ort Lu-tschan. Am 23. Februar ging es wieder 
| nach Osten geradewegs zum Salwin hinab zur Erforschung 
| jenes Stückes Land, dessen kartographische Aufnahme durch 
Brunhuber verloren gegangen ist. 
| »Brunhuber war hier irrtümlich der Ansicht, daß ein Weg 
längs des Salwin hin nicht weiter zu führen scheint; er verließ 
daher hier den Fluß und wandte sich in das unglaublich 
Schwierige Gelände der senkrecht zum Fluß streichenden 
 Kämme. Von hier an ist seine Karte vollständig unrichtig, aller- 
| dings nicht durch seine, sondern durch des Zeichners Schuld. 
Ich zog längs des unbekannten Stückes des Flusses aufwärts. 
' Derselbe ist voller Stromschnellen und macht zwei Biegungen. 
' Bei der zweiten Biegung verließ ich den Strom, um das Berg- 
\nest Mao-dschao und so die Route Brunhuber’s wieder zu 
erreichen.« 


340 


»Brunhuber’s Karte zeigt hier ein großes Doppelknie 
des Stromes, welches in Wirklichkeit nicht existiert. In Mao- 
dschao traf ich mit zwei Missionären zusammen, die eine Er- 
kundigungsreise unternommen hatten. Aber die Anwesenheit 
von vier Europäern erregte den Argwohn der Eingeborenen und 
die Missionäre wurden gezwungen, sofort abzureisen. Ich 
selbst fühle mich ganz sicher; denn dank der Liebenswürdig- 
keit des Herrn Prof. Dr. Pöch konnte ich mir einige chirurgische 
Kenntnisse aneignen und einige gelungene Kurpfuschereien 
haben meinen Ruf als Wunderdoktor über das ganze Salwintal 
verbreitet. Manchen Tag hatte ich schon mehr als 30 Kranken= 
besuche. Der Medizinkasten erweist sich als der beste Paß. 
60°/, der Kranken sind Augenkranke. Es ist eine Art Horn- 
hautentzündung, die ich in allen Stadien verfolgen konnte. Bei 
jungen Individuen führt sie sonderbarerweise, wahrscheinlich 
der damit verbundenen Lichtscheu wegen, zu einer Verkümme- 
rung der Augenspalte, so daß die Lider nicht mehr geöffnet 
werden können, bei älteren zu einer allmählichen Loslösung 
der Linse und Einschrumpfung des Augapfels. Ich schätze die 
Zahl der Augenkranken im Salwin- und Mekongtal auf etwa 
30°/, der Bevölkerung. Als Ursache dieser Krankheit betrachte 
ich den Rauch in den Hütten, den grellen Lichtwechsel zwischen 
Hütte und Freiem und die beispiellose Unreinlichkeit der Leute.< 

»Von Mao-dschao ging es auf der Route Brunhuber’s 
nach Norden und am zweiten Tage wieder zum Salwin hinab, 
zum Lisodorf Tschenka. Da ich Träger den Salwin aufwärts 
nicht erhalten konnte, querte ich den Fluß und stieg durch 
mehrere Lisodörfer am Mekong-Scheidegebirge empor, zum 
Lisodorf Schan-pin-se. Gleich hinter dem Dorfe begann ‘Urwald 
und in 2800 m kamen wir in Schnee. Der hier jede Nacht ein- 
setzende Frost trägt ungemein zur Erosion bei. Aus dem 
nassen Boden schießen bis 5cm lange kandelaberartige Eis- 
krystalle hervor. Jeder Krystall trägt an der Spitze ein Erd= 
kügelchen, welches beim Tauen herabrollt, Vertiefungen ohne 
Wasserlauf sind mit diesen Kügelchen bedeckt. Der Schnee lag 
am Abhang 1 bis 11/, Fuß tief. Bei 3100 » fanden sich Lärchen 
und 4 bis 5m hoher Bambus ein. Der Kamm wurde in zirka 
3400 m überschritten.« ; 


enge 


341 


»Am nächsten Tage ging es in das Tal des Mekong hinab. 
Dieses ist dichter bewohnt als das des Salwin. Doch liegen 
auch hier die Orte nur sehr selten am Strome selbst, meistens 
100 bis 300 m darüber. Der Charakter der beiden Täler ist auf- 
fallend verschieden. Während das Salwintal, besonders oberhalb 
Luschau, senkrecht zum Strom streichende und tiefe Schluchten 
und steile Kämme aufweist, zeigt das Mekongtal diese Form in 
viel milderer mehrgliedriger Gestalt; die Erosion ist hier weiter 
vorgeschritten. Wenn beide Täler gleich alt sind, so kann nur 
die Verschiedenheit des Gesteins die Ursache sein. Am Salwin 
gibt es viel Granit und Gneis, während am Mekong grüne, 
blaue und violette Schiefer vorherrschen. Die Abhänge am 
letzteren Strome zeigen als anstehendes Gestein meistens dünn 
gespaltenen zersplitterten Schiefer.« 

»Geschlossen reichen Chinesen am Salwin bis Luku; Liso 
beginnen in Lu-tschan. In Tschenka fand ich noch drei 
Chinesen; weiter stromaufwärts sollen nur Liso wohnen, ‚Che- 
Liso‘ d. i. schwarze Liso genannt, weil sie nach Aussage der 
Chinesen sich nicht waschen. Ich möchte den Namen von der 
einfarbigen schwarzblauen Tracht der Che-Lisoweiber ableiten, 
die im Gegensatz zur bunten Tracht der Chua-Lisoweiber steht. 
Sprache, Sitten und Gesänge sind dieselben. Am Mekong sind 
die Bewohner unten Chinesen, höher Lisos und Mischlinge 
zwischen Chinesen und Lisos.« 

»Am 16. März zog ich weiter und querte den Mekong 
(Siedethermometer 647 °8 mm, Temperatur 16:7° C., Seehöhe 
zirka 1350 m). Ich durchzog eine Reihe von Orten. Die Route 
führt meistens am Gehänge entlang und zieht in alle Schluchten 
hinein. Mehrmals geht es über Kämme von 3000 m Höhe. 
Hinter We-den wandte ich mich vom Fluß ab, überschritt auch 
das dritte, tiefverschneite Scheidegebirge in einer Höhe von 
zirka 3400 m Höhe (5052 mm, 9:5° C.) und erreichte am 
27. März Weihsi. Hier heißt es längere Zeit Rast machen; denn 
alle Pässe und die Berge sind bis 2800 m herab tief verschneit 
und lassen einen Weitermarsch nicht zu. Sollte im April ein 
Übergang zum Salwin möglich sein, so werde ich trachten, 
denselben zu erreichen. Sollte ein solcher unmöglich sein, so 
ziehe ich von hier nach Binuze (Atundsu), um von dort in 
Tibet einzudringen.« 


»Meine karthographischen Aufnahmen habe ich in Tschan- 
tau am Schwehli, die meteorologischen Beobachtungen in 
Bhamo begonnen. Ich habe bereits eine sehr reichhaltige 
Sammlung von Moosen, Flechten und Farnen. Gesteine zu 
sammeln ist leider des Gewichtes wegen nicht möglich. Unter 
den Lisos ist es mir gelungen, zwölfanthropologische Messungen 
vorzunehmen. Auch die ethnographische Sammlung enthält 
bereits interessante Stücke. Von hier aus sende ich einen Teil 
des Gepäcks mit den Sammlungen an das österreichische 
Konsulat in Rangoon.« 


Selbständige Werke oder neue, der Akademie bisher nicht 
zugekommene Periodica sind eingelangt: 


Osservatorio Ximeniano dei PP. Scolopi in Florenz: 
Bollettino Meteorologico. Anno CI, 1914, No | (Gennaio) — 
No 5 (Maggio). 
— Registrazioni sismiche, anno XIV, 1914, No 1, 3, 4, D. 


Aus der k. k. Hof- und Staatsdruckerei in Wien. 


Jahrg. 1914. Nr. XVI. 


Sitzung der mathematisch - naturwissenschaftlichen 
Klasse vom 25. Juni 1914. 


ee 


Erschienen: Mitteilungen der Erdbebenkommission, Neue Folge, 
Nr. XLVI. 


Prof. George Ellery Hale, Direktor des Mount Wilson 
Solar Observatory, spricht den Dank für seine Wahl zum 


ı Ehrenmitgliede dieser Klasse aus. 


i 


Dr. Josef Winkler in Wien übersendet ein versiegeltes 
Schreiben zur Wahrung der Priorität mit der Aufschrift: »Über 
den Einfluß des Kalkes auf die Tuberkulose.« 


Ing. Erich Frischauf in Donawitz bei Leoben übersendet 
ein versiegeltes Schreiben zur Wahrung der Priorität mit der 


‚ Aufschrift: »Bemerkenswerte Reparatur eines Gas- 


maschinenzylinders.« 


Erschienen ist Heft 7 von Band Ilı der »Encyklo- 
pädie der mathematischen Wissenschaften mit Ein- 
Schiuß ihrer Anwendungen«. 


Das w. M. Prof. K. Diener legt eine Abhandlung vor 


"unter dem Titel: Ȇber die Altersstellung der Untersten 


36 


344 | 


Gondwana-StufeinihrenBeziehungen zudenmarinen 
Sedimenten des Himalaya.« | 

Durch die Entdeckung eines pflanzehführenden Gond- 
wana-Horizontes mit Gangamopteris in Kashmir durch Noet- 
ling im Jahre 1902 ist die vielumstrittene Frage der Korrela- 
tion der untersten Gondwanas mit den marinen Bildungen 
der Tethys in ein neues Stadium getreten. Die Untersuchungen 
der Flora durch Seward haben gezeigt, daß es sich hier um 
die tiefste Stufe der Unter-Gondwanas, das Talchir, handelt, 
Durch die Detailaufnahmen von C. S. Middlemiss konnte 
die enge stratigraphische Verknüpfung der Gangamopter ie 
Schichten mit den marinen Zewan beds von Kashmir erwiesen 
werden. Die Altersstellung der Talchirs hängt somit von jener 
der Zewan beds ab. Eine Untersuchung der reichen Fauna 
der letzteren ergab mit voller Bestimmtheit ein permisches 
Alter. Die Zewan beds sind den höheren Horizonten des Pro- 
ductus-Kalkes in der Salt Range, den Kuling-Schiefern und 
den Klippenkalken des Chitichun Nr. I im Himalaya gleich- 
zustellen. Die Talchirstufe hat daher als permisch (nicht, wie 
Hayden annahm, als obercarbonisch) zu gelten. | 


Das w.M. Hofrat K. Grobben legt folgende Arbeit vor: 
»Untersuchungen über die Stridulation und das Gehör 
von Thamnotrizon apterus Fab. d'«, von Prof. Dr. Johanf 
Regen in Wien. | 

Die Arbeit verfolgt in erster Linie den Zweck, die von 
Mangold im »Handbuch der vergleichenden Physiologie« 
(Winterstein, Rostock) gegen die Mitteilung des Autors »Das 
tympanale Sinnesorgan von Thamnotrizon apterus Fab. f als 
Gehörapparat experimentell nachgewiesen« (Sitzungsberichte 
der kaiserl. Akademie der Wissenschaften in Wien, Bd. CXVI, 
Abt. III, Oktober 1908) erhobenen Einwände zu widerlegen. 

Unter diesen ist der Einwand, Regen habe nicht be- 
wiesen, ob Thamnotrizon apterus Fab. d vermöge seines 
Tympanalorgans Schallweilen der Luft wahrzunehmen vermag, 
wohl der schwerwiegendste. | 

Die zur Widerlegung dieses Einwandes durchgeführten 
Untersuchungen werden in zwei Abschnitten niedergelegt. 


345 


Im ersten Abschnitt werden, um eine feste und sichere 
Basis für die späteren Versuche zu gewinnen, die verschiedenen 
‚Stridulationsperioden von Thamnotrizon apterus Fab. d' über- 
sichtlich dargestellt und die Stridulation dieses Tieres sehr ein- 

gehend beschrieben. 

| Im zweiten Abschnitt werden drei verschiedene Versuche 
"mit Schalltrichtern und ein Versuch mit Luftballons beschrieben. 
"Während der letzte Versuch den Einwand Mangold's 
vollends widerlest, ergaben die Schalltrichterversuche neue 
‚Resultate insofern, als es durch diese Versuche das erstemal 
gelungen ist, die Stridulation eines Insekts experimentell zu be- 
einflussen.. 


+ 


Das w. M. Hofrat R. v. Wettstein legt eine Abhandlung 
‚von Frau Emma Jocobsson-Stiasny vor mit dem Titel: 
»Versuch einer phylogenetischen Verwertung der 
'Endosperm- und Haustorialbildung bei den Angio- 


‚spermen.« 
‚| 
| Das w. M. Hofrat Franz Exner überreicht eine Abhand- 
lung: »Zur Dynamik der elastischen Punktreihe«, von 
‚Erwin Schrödinger. | 

Nach einer neuen Methode werden darin die Schwin- 
‚gungen berechnet, welche eine unendliche oder endliche Reihe 
elastisch gekoppelter, gleicher Massenpunkte unter dem Ein- 
fluß ‚von Kräften ausführt, die für jeden einzelnen Punkt be- 


liebige Funktionen der Zeit sind. 


| Derselbe legt ferner die folgende Notiz vor: Ȇber den 
"Gehalt des Meerwassers an Radium und Thoriums, 
von Prof. Heinrich Mache. | 

Nach einer vor kurzem ausführlich beschriebenen Methode 
"und mit derselben Apparatur (Sitzungsber., 123, 325 |1914|) 
‚wurde der Radium- und Thoriumgehalt von fünf an der 
‚Küste der Insel Brioni bei Pola gesammelten Meerwasser- 
proben bestimmt. Das Wasser wurde in Porzellanflaschen mit 
‚feldspatreicher Glasur gefüllt, die zuvor ausgedämpft, längere 
‚Zeit mit Bariumchloridlösung stehen gelassen und schließlich 


| 
! 


| 
| 


346 


mit Salzsäure behandelt worden waren. Dieser Vorgang sowie 


ein reichlicher direkter Zusatz von Salzsäure bezweckten, die 
Ausfällung der emanierenden Substanzen in der Form von 
nicht emanierenden, schwer löslichen Sulfaten zu verhindern, 


Aus demselben Grunde wurde dann das Wasser zur Befreiung 


von Emanation im Laboratorium nicht in einem Glasgefäß 


und über Leuchtgas, sondern in einer in gleicher Weise vor 


behandelten Porzellanschale über einer Weingeistflamme aus- 
gekocht. Nach Wiedereinfüllen in die Flasche konnte der 
Thoriumgehalt aus der Emanationsentwicklung sofort, der 


Radiumgehalt nach mehrtägigem Stehenlassen in der ver 


schlossenen Flasche aus der angereicherten Menge von Ra- 


diumemanation bestimmt werden. Bei Ausführung des Durch- 


lüftungsprozesses zur Entfernung der Emanationen wurde 
ebenfalls Porzellanrohr verwendet. 


Trotz dieser Vorsichtsmaßregeln ergab sich der Radium- 
gehalt jeder der allerdings zu verschiedenen Zeiten und an 


verschiedenen Stellen gesammelten Proben als ein anderen 


wie dies auch schon A. S. Eve (Phil. Mag., /8, 102 [19095 


und J. Joly (lbid., p. 396), die einzigen, welche bisher Radium- 
gehaltsbestimmungen am Meerwasser ausführten, trotz der 


Unstimmigkeit zwischen ihren Resultaten in quantitativer Bes 


ziehung übereinstimmend beobachtet haben. Neu ist, daß auch 


der aus der Emanationsentwicklung bestimmte Thoriumgehalt 


dieselben Unterschiede aufweist, und zwar im selben Sinne, 
so daß der Quotient (g) aus dem Radium- und Thoriumgehalt 


weit weniger schwankt, wie dies die folgende Zusammen- | 


stellung zeigt: 


Pro: Liter 
10-12 Ra 105g Th g.10% 
1. Offenes Meer ....... IC 17 0-10 
BARUBENDUCHU RI RR 3-9 48 0:08 
9. ran baa 1°9 18 0-11 
4, Winterschwimmbad. 1°3 22 0:06 
#r > ER fe) 41 


Joly findet für das Mittelmeer in zwei verschiedenen 


Messungen den Radiumgehalt zu 2, beziehungsweise 14. 10-128, 


| 
| 


347 


' und anderwärts Werte, die bis zu 38.1071? g hinaufgehen. 
‘ Hiernach Könnte, ungefähre Konstanz des Quotienten voraus- 
‚ gesetzt, der Thoriumgehalt des Meerwassers stellenweise ein 


relativ sehr hoher sein; beträgt er ja schon hier in Probe 2 


' pro Liter ein halbes Milligramm. 


Joly macht für den variierenden Radiumgehalt des bis-, 


' her stets an der Oberfläche geschöpften Meerwassers die Aus- 


fällung des Radiums unter dem Einflusse des absterbenden 


organischen Lebens und vor allem der Schwefelbakterien ver- 


antwortlich. Schließt man sich dieser Auffassung an, so wird 
man jedenfalls den gleichen Ausfällungsprozeß für das im 
Meerwasser enthaltene Mesothorium annehmen müssen und 


' der aus der Emanationsentwicklung erschlossene Gehalt an 
' Thorium, das ja selbst diesem Ausfäliungsprozeß nicht unter- 


worfen ist, kann nur zu klein, keinesfalls zu groß ermittelt 


sein. Trotzdem erscheint es fraglich, ob bei einem Salzgehalt 
von 37'6g pro Liter das Thorium chemisch nachweisbar ist. 


‚ Die bisherigen Analysen enthalten darüber meines Wissens 
ı keine Angabe. 


Ra 
Schließlich sei darauf hingewiesen, daß der Quotient Tr 


- für die gebirgsbildenden Gesteine über 10”? liegt, also 10 bis 
‚ 100mal größer ist als für Meerwasser. Da das Radium und 


| Thorium in das Meerwasser zweifellos durch Auslaugung: der 


Gesteine gelangt und eine selektive Wirkung dieses Prozesses 


“nicht wahrscheinlich ist, so liegt die Annahme nahe, daß auch 
\ dieses Überwiegen des Thoriums mit den erwähnten Aus- 
ı fällungsprozessen zusammenhängt. Das Mesothorium wird ver- 
‚hältnismäßig rasch aus dem im Laufe der Zeit im Meere zu 
‚ beträchtlicher Konzentration gelangten Thorium nachgeliefert, 


' während das gefällte Radium, selbst wenn seine Muttersub- 
 Stanzen auch im Meerwasser enthalten sein sollten, hauptsäch- 


lich durch die Flüsse ergänzt werden muß. Das Verhältnis 
erscheint hierdurch zugunsten des Thoriums verschoben. 


Das w. M. Hofrat E. Weiss überreicht eine Abhandlung 
von Prof. Adalbert Prey in Innsbruck unter dem Titel: Ȇber 


348 


den Wert extrafocaler Aufnahmen mit parabolischen 
Spiegeln.« 

Die erlangten Resultate lassen sich in Kürze, wie folgt, 
zusammenfassen: 

I. Auf Grund der Crocket’schen Formeln für die Bildfehler 
eines parabolischen Spiegels wurden für die Einfallswinkel 
0:1,0°2...1:0° und für die Zonen auf dem Spiegel mit den 
Radien 20, 40, 60... .200 mm die Bildfehler für die Brennweite 


a Be 


f= Im numerisch bestimmt und in eine Tafel vereinigt. Der 
Übergang auf die Verhältnisse anderer Instrumente bewerk- 


stelligt sich in einfacher Weise durch Multiplikation mit der in 
Metern ausgedrückten Brennweite. Die so gewonnenen Werte 
gelten für Zonen gleichen Öffnungswinkels. 


II. Es wurde die Verschiebung der einzelnen Bildpunkte 


berechnet, die dadurch entsteht, daß die photographische Platte 


um I mm aus dem Brennpunkte gerückt wird, und die ge- 


wonnenen Zahlen ebenialls in eine Tabelle vereinigt. Die 
Zahlen gelten sofort für andere Instrumente bei gleichem 


Öffnungswinkel der Zonen. Für Aufnahmen 2,3,4... mm 


außerhalb des Brennpunktes sind sie mit 2,3,4... zu multi- 
plizieren. | 

II. Es wird gezeigt, daß man die Orientierung der in 
ellipsenähnliche Figuren auseinandergezogenen Sternbilder 


dazu verwenden kann, die Plattenmitte zu bestimmen. In dem 


durchgeführten Beispiel ist diese Bestimmung mit einer Ge- 
nauigkeit von + O'1 mm gelungen. 


In einer kritischen Distanz von der Plattenmitte macht sich’ 
die Plattenneigung in der Orientierung der Bildung störend 
bemerkbar. Ein Versuch, dieselbe gleichzeitig mit der Platten- 


mitte zu bestimmen, verlief resultatlos. 
IV. In den extrafocalen Bildern der Sterne erkennt man 


den Schatten der in der Mitte des Spiegelrohres angebrachten 
Kassettenfassung als lichten kreisrunden Fleck, der so gut 
definiert ist, daß er eine erhebliche Einstellungsgenauigkeit’ 


gewährt. Infolgedessen zeigen sich extrafocale Aufnahmen zu 


Positionsbestimmungen geeignet, während focale Aufnahmen 


dazu vollständig unbrauchbar sind. 


Br 


349 


Das w. M. Prof. Guido Goldschmiedt überreicht zwei im 
HI. chemischen Universitätslaboratorium in Wien ausgeführte 
Arbeiten: 


l.»»Zur Kenntnis der Pentosurie«, von Ernst Zerner 
und Rudolfine Waltuch. 


Verfasser haben schon vor einiger Zeit gezeigt, daß in 
zwei Fällen von Pentosurie der Zucker dem d-Xylosetypus an- 
gehört. Nunmehr konnte von den drei noch in Betracht 
kommenden Zuckern die d-Xylose mit Sicherheit ausgeschlossen 
werden. Zwischen der /-Lyxose und der d-Xyloketose konnte 
nicht mit Bestimmtheit entschieden werden. Ein neu hinzu- 
gekommener Fall hat sich als identisch mit den beiden ersten 
erwiesen, ebenso der von Levene und La Forge unter- 
‚suchte Fall. 


I. »Die Struktur des Erythrins«, von Ernst Zerner. 


Verfasser zeigt, daß weder die Formel von de Luynes 
noch die von O. Hesse die Eigenschaften des Erythrins be- 
friedigend erklärt, daß man vielmehr diesen Körper als eine 
gleichzeitig äther- und esterartige Kombination von Erythrit 
und Orsellinsäure auffassen sollte. 


Das w. M. Prof. Dr. W. Wirtinger überreicht eine Ab- 

"handlung von Herrn Emil Nohel in Prag: »Zur natürlichen 
‚Geometrie ebener Transformationsgruppen.« 
Der Verfasser unternimmt die Durchführung der von 
G. Pick in der Abhandlung »Natürliche Geometrie ebener 
"Transformationsgruppen« (Sitzungsber., Bd. 115, Ila, p. 139 
1908]) angegebenen Methoden für sämtliche Typen von end- 
lichen Transformationsgruppen der Ebene und stellt für alle 
‚diese Gruppen das invariante Bogendifferential und die in- 
varianten Koordinaten wirklich auf. 

Zum Schlusse wird für einige Fälle eine geometrische 
Deutung des Ergebnisses gegeben und die den Frenet’schen 
Formeln analogen aufgestellt. 


DIE a 


350 


Ernst Brezina und Wilhelm Schmidt legen folgende 
Arbeit vor: Ȇber Beziehungen zwischen der Witte 
rung und dem Befinden des Menschen, auf Grund 
statistischer Erhebungen dargestellt.« 


Die äußerst wichtige Frage nach dem Zusammenhange 
zwischen Witterung und Befinden des Menschen war bisher, 
wie sich aus der entsprechenden Zusammenstellung ergibt, 
fast ausschließlich vom physiologischen Standpunkt aus be- 
arbeitet worden; um so aussichtsreicher schien es, mehr auf 
die Methoden der Meteorologie einzugehen, die Aufspaltung 
in die Witterungselemente bedeutend weiter zu treiben, 
wodurch von selbst die rein statistische Behandlungsweise 
gegeben war. 


Eine gegenüber allen früheren Versuchen ausgiebig ver 
mehrte Reihe meteorologischer Elemente, den Aufzeichnungen 
der K. k. Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik in 
Wien entnommen, wurde unter Benutzung einer dem Zwecke 
besonders angepaßten Methode Tag für Tag in Beziehung 
gesetzt zu den Folgen von Tageswerten, welche das Ver 
halten und Befinden von umfangreichen Gesamtheiten Ge- 
sunder und Kranker einigermaßen quantitativ darstellten. Als 
solche dienten für die vorliegende Untersuchung: 1. Registrie- 
rungen der stündlichen Durchschnittsleistungen einer größeren 
Zahl mit der Lochung von Zählkarten beschäftigter Arbeite-. 
rinnen der K. k. Volkszählungskommission (leichte geistige, 
Bureauarbeit), 2. tägliche Aufzeichnungen der Anzahl von 
Anfällen (beziehungsweise Anfälligen) der in der Landesheil- 
und -pflegeanstalt für Geistes- und Nervenkranke »Am Stein- 
hof« untergebrachten Epileptiker (Befinden Kranker), 3. an 
60 Wiener Volksschulklassen durchgeführte tägliche Gesamt- 
beurteilungen der Leistung der Schüler (geistige Arbeit von 
Kindern). 


Von dem in mehr als 100 Tabellen niedergelegten Er- 
gebnis der mühsamen Bearbeitung, die durch eine von der 
Kaiserl. Akademie der Wissenschaften aus dem Scholzlegate 
gewährte Unterstützung wesentlich gefördert wurde, konnte! 
nur das Wichtigste wiedergegeben werden: 


3] 


> Wenn überhaupt ein Einfluß der Witterung besteht, so 
‚hält sich: seine Wirkung innerhalb verhältnismäßig enger 
Grenzen. 

Leichte geistige Arbeit ging im allgemeinen bei geringer 
 Tagesänderung des Luftdruckes am besten vor sich. 

Bei raschen Luftdruckschwankungen (von etwa 4 bis 

| 20 Minuten Periode) trat ausgesprochen meist niedrigere 
"Leistung und ungünstigeres Befinden ein. 
Leichte geistige Arbeit war zur Zeit hoher Tempera- 
turen, beziehungsweise Temperaturabweichungen (besonders 
von zweitägiger Dauer) herabgesetzt, Epileptiker aber scheinen 
\ kälteempfindlich. 

Zusammenhänge mit anderen meteorologischen Elementen 
‘waren im allgemeinen minder deutlich oder gar nicht (dies 
"besonders bei Ozongehalt) festzustellen. 
| Wenn man schon auf gebräuchliche Zusammenfassungen 
"von Witterungszuständen eingehen will, so empfiehlt es sich, 
‚an Stelle der beliebteren, durch Isobaren (Hoch- und Tief- 
| druckgebiete) charakterisierten die durch Isallobaren (Fall- und 
 Steiggebiete) zu wählen, welch letztere durchwegs, sogar bei 
‚den Schulen — diese hatten für die übrigen Beziehungen 
ziemlich versagt — ausgesprochenen zeitlichen Zusammenhang 
‚aufwiesen. 

Das Material wurde vorläufig bloß teilweise bearbeitet; 
\die Ergebnisse gelten für Wien und das Jahr 1912. 

Unsere Arbeitsmethode konnte natürlich nur zeitliche Zu- 
sammenhänge feststellen; über direkte Wirkung läßt sich 
daraus natürlich weit weniger folgern als etwa aus (physio- 
logischen) Experimenten. 

Wenn aber auch diese Methode die wahren Ursachen 
aus den bloß zeitlich (wesentlich oder aber nur zufällig) ver- 
knüpften Umständen auf keinen Fall herausschälen Kann, so 
hat sie dafür unter anderem den Vorteil der breiten Basis in 
jeder Richtung, des Bestehens natürlicher Verhältnisse und 
| der Möglichkeit des Zusammenfassens von Bedingungen, die 
| im Experiment nicht ohne weiteres realisierbar sind; abgesehen 
‘davon bietet sie aber auch Handhaben für die Richtung, in 
ı welcher sich weitere Versuche mit Aussicht bewegen sollen. 


Anzeiger Nr. XV. Be 37 


352 


Selbständige Werke oder neue, der Akademie bisher nicht 
zugekommene Periodica sind eingelangt: 


Ministere des Colonies in Brüssel: Rapport sur les 
Travaux de la Mission scientifique du Katanga (Octobre 
1910 & Septembre 1912) par les D"S J. Rodhain, C. Pons, 
F. Vanden Branden et J. Bequaert. Mit einem Annexe; 
Carte du Katanga, Repartition des Glossines. Brüssel, 1913; 
Groß 8. 

Sasse, Ernst: Fermat’s Beweis seines letzten Satzes. Kolberg, 
19145 8°. 


Aus der k. k. Hof- und Staatsdruckerei in Wien. 


Kaiserliche Akademie der Wissenschaften in Wien. 


Außerordentliche Gesamtsitzung am 1. Juli 1914. 


Der Präsident macht Mitteilung von dem am 
28. Juni 1914 erfolgten Ableben Seiner k.undk. Hoheit 
des durchlauchtigsten Herrn Kurators der Aka- 
demie der Wissenschaften 


Erzherzog Franz Ferdinand 


und hält folgende Ansprache: 

»Ganz Österreich ist in Bestürzung und Trauer 
versetzt durch die grauenhafte verbrecherische Tat, 
welche unserem Kaiserhause eines seiner erlauchtesten 
Mitglieder, unserer Monarchie ihren Thronfolger raubte. B 
Einem verbrecherischen Anschlage ist, fern von der ® 
Heimat, mitten in der mutigen Erfüllung der ihm von 
seinem hohen staatsmännischen und militärischen Beruf 
auferlegten Pflichten Erzherzog Franz Ferdinand zum 
Opfer gefallen und die ungeheure Tragik des Ereignisses 
vergrößert sich nach der rein menschlichen Seite noch 
dadurch, daß auch die erlauchte Frau, die als hingebungs- 
volle Gattin nicht von der Seite ihres Mannes wich, 
durch dasselbe wahnwitzige Verbrechen mit hingerafft, 
daß die zarten Kinder des erlauchten Paares in einem 
einzigen unglückseligen Augenblicke völlig verwaist 
zurückgelassen wurden. 

Was dieses tragische Ereignis für unser Vaterland 
bedeutet, läßt sich heute noch gar nicht ausmessen. Zu 
der allgemeinen Trauer, die jeden Österreicher in diesem 
Augenblicke bewegt, tritt aber für uns, für die Akademie 


2 


noch der besonders schmerzliche Gedanke, daß wir in dem 
Dahingegangenen einen kunstsinnigen und der Wissenschaft 
zugeneigten Prinzen betrauern, der unserer Akademie schon 
seit vielen Jahren als ihr Ehrenmitglied nahestand und in der 
letzten, leider nur allzu kurzen Zeit als Kurator der Akademie 
über uns waltete. 

Indem wir unwillkürlich auch in diesem Augenblicke 
unseres ehrwürdigen, greisen Monarchen in Ehrfurcht gedenken, 
dessen schwerer Sorgenlast neue Sorge und neuer Schmerz 
zugewachsen ist, vereinigen wir uns im Gefühle tiefster, 
schmerzlichster Trauer und innigster patriotischer Ergebenheit 
für das schwer heimgesuchte Allerhöchste Kaiserhaus. 

Sie, meine Herren, haben sich zum Zeichen der Trauer 
von den Sitzen erhoben. Es wird dies im Protokoll vermerkt 
werden. Ich schließe die Sitzung.« 


Aus der k.k. Hof- und Staatsdruckerei in Wien. 


Kaiserliche Akademie der Wissenschaften in Wien. 


— 


Jahrg. 1914. Nr. XVII. 


| 


Sitzung der mathematisch - naturwissenschaftlichen 
| Klasse vom 2. Juli 1914. 


“em 


‚ Erschienen: Sitzungsberichte, Bd. 122, Abt. IIa, Heft X (Dezember 1913). 


Das Komitee des IX. Internationalen Kongresses 
‚für angewandte Chemie übersendet eine vorläufige Be- 
ıkanntmachung über die Organisation dieses im Jahre 1915 in 
St. Petersburg abzuhaltenden Kongresses. 


Das k.M. Prof. J. Herzig übermittelt eine im I. chemischen 
‚Laboratorium der k. k. Universität in Wien ausgeführte Arbeit 


"unter dem Titel: »Zur Kenntnis des Bixins«, von J.Herzig 
"und F. Faltis. 

Die Verfasser haben beim genauen Studium des Bixins 
"und seiner Derivate konstatieren können, daß der Methoxyl- 
‚gehalt höher ist, als er bisher angegeben wurde. Außerdem 
|hat es sich gezeigt, daß das Bixin bei der Elementaranalyse 
‚im Kohlenstoffgehalt sehr leicht einen Ausfall gibt. Die höchsten 
‚bis jetzt erhaltenen Werte, welche von Van Hasselt her- 
\stammen, sind tatsächlich noch immer um mehr als 1%), 
zu tief. 
| Man erhält die richtigen Zahlen nach der gewöhnlichen 
 Elementaranalyse, wenn man das Rohr mit Bleichromat und 
‚Platinasbest beschickt oder nach der Mikromethode von Pregt, 
'wenn man mit dem Gasometer arbeitet und den Sauerstoff 
zweimal durch das System leitet. 
| 38 


! 


354 i 


Die höhere Methoxylzahl sowie die neuen höheren Werte 
für den Gehalt an Kohlenstoff führen zu einer neuen Formel 
des Bixins, C,,H,,0, beziehungsweise C,,H,,O, für das Nor- 
bixin. 

In bezug auf die Zersetzung des Bixins. bei seiner 
Schmelztemperatur, das Studium des Dihydromethylbixins und 
seiner Autooxydation, die Anlagerung von Halogenen an 
Bixin und seine Abkömmlinge und endlich die Kalischmeig 
des Bixins sei auf die Arbeit selbst verwiesen. 


Das w. M. Prof. Guido Goldschmiedt überreicht eine 
vorläufige Mitteilung von Dr. Ernst Philippi aus dem II. 
chemischen Universitätslaboratorium in Wien, betitelt: »Zur 
Kenntnis des Hämocyanins.« 

Dem Verfasser ist es gelungen, aus dem. Blute von Helix 
pomalia eine. Substanz zu isolieren, die etwa 10°/, Kupfer 
enthält und von der bereits sehr geringe Mengen (etwa 1 mg) 
äußerst intensive Pyrrol-(Fichtenspan-) Reaktion geben. Ver- 
fasser schließt daraus, daß auch im Hämocyanin das Kupfer 
an einen pyrrolhaltigen Komplex gebunden ist, wie das Eisen 
im Hämoglobin und’ das Magnesium im Chlorophyli. Das 
genauere Studium dieser interessanten Substanz. soll sobald 
als möglich in Angriff genommen werden. 


Derselbe überreicht ferner eine Abhandlung aus dem 
II. chemischen Universitätslaboratorium, betitelt: »Über die 
Einwirkung von Schwefelsäure auf höhere diprimäre 
Glykole«, von Adolf Franke und Fritz Lieben. 

Die Verfasser haben gezeigt, daß sowohl das 1,6-Hexan- 
diol als auch das 1,8-Oktandiol bei der Einwirkung von 
Schwefelsäure ausschließlich Oxyd liefern, und zwar L,4# 


(beziehungsweise 1,5-)Oxydohexan und 1,4- (beziehu nee 
1,5-) Oxydooklan. 


Das w. M. Hofrat Franz Exner legt vor: »Mitteilungen 
aus dem Institut für Radiumforschung. LXI. Über die 


E 


300 


weiche (ß) Sekundärstrahlung von 7-Strahlen«, von 
F. Kohlrausch und E. Schrödinger. 

{. Wenn eine Metallplatte von einem Bündel harter 
+-Strahlen (Ra—C) senkrecht getroffen wird, so entsteht an der 
getroffenen Stelle eine weiche Sekundärstrahlung, und zwar 
sowohl auf der dem Primärstrahl zugewendeten Seite (Inzidence 
Radiation) als auch auf der abgewendeten (Emergence Radia- 
tion). Beide Strahlungen wachsen für sehr dünne Folien mit 
der Plattendicke proportional, später verzögert. Die Einfalls- 
strahlung erreicht bald einen Grenzwert, die Austrittsstrahlung 
geht durch ein Maximum, das in der Regel größer ist als der 
Grenzwert der Eintrittsstrahlung, und nimmt sodann nach dem 
Absorptionsgesetz der Primärstrahlung ab. Diese Ergebnisse 
sind mit denen früherer Beobachter in Einklang. 

2. Die Abhängigkeit beider Strahlungen von der Platten- 
dicke läßt sich quantitativ wiedergeben durch die Annahmen: 

a) es handelt sich um einen Volumeffekt. 

b) die Sekundärstrahlung des Volumelementes verteilt sich 
nicht gleichmäßig auf alle Raumwinkel, sondern in bestimmter 
Weise so, daß die Richtung des Primärstrahles bevorzugt ist. 
 « €) Primäre und sekundäre Strahlung werden nach einem 
Exponentialgesetz absorbiert. 

3. Diese Annahmen lassen dann die Effekte bei beliebig 
schräger Inzidenz vorausberechnen. Die Resultate der Rechnung 
wurden in einem großen Winkelbereich und in vier ver- 
schiedenen Metallen (Al, Cu, Zn, Pb) geprüft und mit der 
Erfahrung in befriedigender Übereinstimmung gefunden. 

4. Daß die Sekundärelektronen ursprünglich nur in der 
Richtung des Primärstrahles ausgehen, wie zuweilen an- 
genommen wird, ist unwahrscheinlich wegen des Verhaltens 
der Eintrittsstrahlung bei sehr kleinen Schichtdicken. 

5. Die von einer bestimmten y-Strahlung an einer be- 
stimmten Substanz erregte sekundäre ß-Strahlung ist durch 
drei Konstante zu charakterisieren. Etwa: Massenstrahlungs- 
koeffizient, Assymmetriekoeffizient und Absorptionskoeffizient. 
Aus Messungen an sieben Metallen wird geschlossen, daß die. 
Massenstrahlung annähernd konstant ist für die niedrigen 
Atomgewichte bis zum Zink; von da an wächst sie bis zu 


306 


mehr als dem doppelten Betrag beim Blei. Die Assymetrie 
nimmt mit wachsendem Atomgewicht ab, verschwindet beim 
Zinn und ist für Blei negativ. Der Absorptionskoeffizient der 
Sekundärstrahlung scheint nicht von der Natur des Strahlers, 
sondern nur vom Absorber und (nach den Angaben früherer 
Beobachter) von der Härte des Primärstrahles abzuhängen. 
Die Eintrittstrahlung scheint immer etwas weicher zu sein als 
die Austrittsstrahlung, doch wurde die Theorie dieser Ver- 
suche unter der Annahme eines Konstanten Absorptions- 
koeffiziengen durchgeführt, dem sonach nur die Bedeutung 
eines Mittelwertes zukommt. 

6. Der Massenstrahlungskoeffizient der sekundären 
y-Strahlung (wenn man sie als richtige Sekundärstrahlung auf- 
faßt) läßt sich für Kupfer und Zink ganz roh abschätzen zu 
etwa 1°/, von dem der sekundären ß-Strahlung. Als Maß der 
Strahlung sind dabei natürlich, wie durchwegs in dieser Arbeit, 
die in demselben lonisierungsgefäß erzeugten Ionenzahlen an- 
gesehen. 


Derselbe legt ferner vor: »Mitteilungen aus dem 
Institut für Radiumforschung LXI. y-Strahlen- 
messung von Mesothorpräparaten«, von Stefan Meyer 
und Viktor F. Hess. 

Es wird der Weg gezeigt, wie man mittels der y-Strahlen- 
messungen vonMesothor-Radiothorpräparaten an großenPlatten- 
kondensatoren in der Lage ist, den komplizierten Verhältnissen, 
die sich aus dem verschiedenen Durchdringungsvermögen, dem 
verschiedenen Alter, den verschiedenen Meßanordnungen (ver- 
änderliche Dicke der absorbierenden Platten) und dem even- 
tuellen Radiumgehalt ergeben, Rechnung tragen kann. Eine 
tabellarische Zusammenstellung ermöglicht es in einfacher 
Weise, die »y-Äquivalente« von Mesothorpräparaten relationiert 
auf Ra-RaC-y-Strahlung in genauer Weise anzugeben. 


Das w. M. Hofrat Franz Steindachner legt eine vor- 
läufige Mitteilung von Direktor Ludwig Lorenz v. Liburnau 


OL 


vor, betitelt: »Einige neue Meerkatzen von Innerafrika 
aus der Sammlung R. Grauer's.« 


Lasyopyga schmidti Matsch. 
subsp. nov.: montana. 
subsp. nov.: ifuriensis. 


Von rotschwänzigen Weißnasenaffen hat Grauer sechs 
Felle aus dem Gebirgsurwald westlich des Tanganyika, 
ein Fell aus dem Gebirgsurwald im Osten der Rutschuru- 
ebene und vier Felle aus dem Ituri-Urwald bei Beni und 
Mawambi mitgebracht. 

| Obige Art wurde von Matschie auf Grund von Exem- 
plaren aufgestellt, welche aus Uganda stammten. Das vor- 
liegende Material läßt nun auf das Bestehen von mindestens 
zwei Unterarten neben der typischen Form schließen. 

Die Exemplare aus dem Gebiete der Wabembe im Nord- 
westen des Tanganyikasees weichen in folgenden Merkmalen 
von der Beschreibung Matschie’s ab. Behaarung an der 
Innenseite und an dem Rande der Ohren nicht weiß, sondern 
rötlich-ocker; Schwanz an der Unterseite ohne Weiß. Im 
ganzen sind alle Bälge aus dieser Gegend dunkler als jene 
aus dem Iturigebiete und die Rückenhaare sind auch um ag 
bis Icm länger als bei diesen. Körper 55 bis 59 cm. Schwanz 
0 bis 71cm. Ich nenne diese Form Lasyopyga schmidti 
montana. 

Das einzelne Stück aus dem Rutschurugebiete ist kaum 
von den eben erwähnten zu unterscheiden. 

Dagegen weichen die Exemplare aus dem Ituri-Urwalde 
eiwas ab. Die Färbung der Oberseite ist etwas heller, die 
Sprenkelung feiner, die Unterarme und Unterschenkel er- 
Scheinen mehr grau. Auch das Gesicht ist im ganzen etwas 
heller, der Nasenrücken und die Oberlippe stechen weniger 
von dem weißen Nasenflecke ab. Die sehr spärlichen Haare 
an den Ohren sind weißlich. Der Schwanz ist unten an der 
Wurzel hellgrau. Außerdem sind die Körpermaße bei den 


‚ Ituribälgen im ganzen geringer, der Schwanz dagegen länger 
als bei jenen aus dem Wabembegebiete. Körper 52 bis 57 cm. 


358 


Schwanz 72 bis 78cm. Für diese Form schlage ich den 
Namen Lasyopyga schmidti itwriensis vor. 


Lasyopyga lantalus beniana subsp. noV. 


Von Beni liegen zwei Felle vor, auf welche im all- 
gemeinen die Charakteristik der Lasyopyga tantalus budgetti 
Pockocks paßt. Wenn man aber die ausführlichere Be- 
schreibung in Elliot’s »Review ofthe Primates« vergleicht, 
so findet man in dieser eine Anzahl von Angaben, welche 
mit den Merkmalen unserer Bälge nicht übereinstimmen. SO 
sind bei diesen die an der Basis schwarzen Haare des Scheitels 
im weiteren Verlaufe gelb und-schwarz geringelt, mit schwarzen 
Enden, nicht nur ockergelb gespitzt. Auch sind die Flanken 
nicht einfach blaßfahl, sondern ähnlich der Oberseite fahlgrau 
gesprenkelt, nur wenig heller als die Rückenmitte. Ferner ist 
der Schwanz oben bis ungefähr zur Hälfte ähnlich wie der 
Rücken gefärbt, nur etwas mehr grau und feiner gesprenkelt 
und gegen das Ende fast einfarbig grau bis zur Spitze, welche 
wie die Unterseite hell schmutziggrau ist. 

Bei L. tantalus budgetti soll der Schwanz gegen das Ende 
creme bis ockerig sein. Die Hände sind bei unseren Exemplaren 
an der Wurzel grau gesprenkelt, in der Mittelhand schwarz- 
braun mit ebensolchen Fingern. Die Füße ähnlich, nur etwas 
heller als die Hände. Endlich ist hervorzuheben, daß bei 
unserem erwachsenen Männchen der Schwanz (83°5 cm) um 
zirka Acm kürzer ist als der Körper (57 cm), während er bei 
der in Vergleich gezogenen Art um 17cm länger als der 58 cm 
messende Körper angegeben wird. 


Lasyopyga tantalus graueri subsp. NOV. 


Ein Balg einer kleinen weiblichen grauen Meerkatze von 
Baraka am Nordwestufer des Tanganjikasees scheint einer 
bisher noch nicht unterschiedenen Form aus der Verwandtschaft 
der Lasyopyga tantalus anzugehören. 

Gesicht schwarz. Backenbart mäßig lang (beim Männchen 
vermutlich länger) in der oberen Hälfte gelblich mit schwarzen 
Haarspitzen, zum Teil gesprenkelt. Weißes Stirnband schmal, 
seitlich bis über die Schläfen reichend. Färbung deı 


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ee 


309 


Wangen nicht scharf von jener des Scheitels getrennt. 
"Oberkopf, Nacken und Rücken fahl, gesprenkelt, gegen die 
Flanken blasser. Arme und Schenkel außen grau gesprenkelt, 
innen weißlich. Hände und Füße grau, Finger und Zehen 
schwärzlich. Schwanz gleich lang wie der 48cm messende 
‚Körper, oben dunkler, unten heller grau gesprenkelt, gegen 
das Ende dunkler werdend; Spitze in einer Länge von 
cm ganz schwarz. Keine rötlichen Haare an der Unterseite 


‚der Schwanzwurzel, dagegen einige solcher Haare in der 
Schamgegend, zwischen den Gesäßschwielen. 


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‚14. Nr. 5. 


Monatliehe Mitteilungen 


der 


k, Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik 


Wien, Hohe Warte. 


48° 14°9' N-Br., 16° 21-7' Ev. Gr., Seehöhe 202-5 m. 


Mai 1914. 


j 


Beobachtungen an der k. k. Zentralanstalt für Meteorolo: 


48° 14°9' N-Breite. im Mon 
| Luftdruck in Millimetern Temperatur in Celsiusgraden | 
Tag | | | Abwei- | Ab 
Be Zh oh gh | Tages-ichungv.| „n oh gh Tages- chuı 
| mittel Normal- mittel!) | Nor 
| stand " 
1 738.7 17385.7 738.7 | 37.7 |— 4,2 14.0 20.5 10.5 15.0 |+ 
2 , 46.8 | 50.1 | 53.5 | 50.1 |+ 8.2 | 9.8 8.4 6.3 6.7 1— N 
3 | 56.0 | 54.0 | 52.4 | 54.1 |+12.1 4.5 1,9 8.2 7.914 
4 | 51.5 | 49.6 | 47.7 | 49.6 |+ 7.6 | 8.1 15.4 12.3 11.9 1< | 
5 | 44.3 | 41.1 | 39.5 | 41.6 |— 0.4 | ri 18.4 12.0 13.4 |+ | 
6 | 883.4 | 37.9 | 38.3 | 38.2 1— 3.896 11.6 16.6 119 13.4 |— (| 
721 38:6 7 38.1.138.87 38,0 3.9 10.4 16.4 12.8 13.2 |— I 
8 | 40.0 | 38.9 | 38.6 | 39.2 |i— 2,8 12.4 19.2 14.3 15.3 I+ | 
91 39,3:] 36.3 | 38.0 | 37.9 1— 4.21 11.2 18.8 15.0 15.0 |+ | 
10 | 40.9 | 42.0 | 43.5 | 42,1 1-.0.0 | 9,6 10.0 7.2 8.9 I 
as ae | Air ron 8,2 11.2 110.0, Vo 
12 | 43.4 | 41.7 | 41.2 | 422.1 1+ 0.01 11.1 16.0 14.7 13.9 |— 
13 | 43.8 | 45.4 | 46.7 | 45.3 |+ 3.1 84T 10.5 8.0 9.1 I— 
14 | 47.1 | 45.8 | 46.9 | 46.6 |+ 4.4 | 8.4 13.3 8.4 10.0 I— 
15 | 47.0 | 46.2 | 46.5 | 46.6 |+ 4.4 7.2 12.2 10.8 10.1 |1— 
16 | 45.7 | 45.6 | 43.5 | 44.9 |+ 2.7 8.6 9.6 110 9.7 I1— 
17 | 43.6 | 44.6 | 45.0 | 44.4 |+ 2.1 10.9 13.2 12.3 12.1 |< | 
18 | 45.4 | 44.8 | 44,5 | 44.9 |+ 2.6 || 13.4 15.6 14.5 14.5 |— 
19 | 45.5 | 45.7 | 46.2 | 45.8 |+ 3.5 | 14.5 a 17.4 17.7 IE 
20 | 47.2 | 46.7 | 47.3 | 47.1 |+ 4.7 | 15.9 22.4 18.8 19.0 I# | 
21 | 48.8 | 47.7 | 49.2 | 48.6 |+ 6.2 15-1 21,4 16.8 17.8 |+ 
22 | 52.0 | 51.5 ] 51.4 ] 51.6 |+ 9.2 | 14.4 IU.Y 15.1 16.4 (1 
23 1 51,2 147.9 1.448 7.8 |+ 5.4 13.5 21.8 17.4 17.5 |+ 
24 | 44.1 | 42.1 | 40.4 | 42.2 |— 0.3 || 15.0 20.8 15.6 17.1 I# | 
25 | 39.3 139.6 | 40.0'1 39.8 |— 2,7 14.8 20.8 15.4 17.9 + 
26 ı 40.9 | 40.5 | 40.6 , 40.7 |— 1.8 14.7 20.8 18.4 18.0 EI 
27 1: 89:9 1118951 1788 8139 40 278,0 21 22.6 18.4 19.4 + | 
28 | 37.7 | 38.9 | 41.3 | 39.3 |—, 3,3 13.0 15.2 11.5 13.2 I! 
29 | 43.6 | 42,6 | 42.4 | 42.9 |+ 0.3 9.8 16.0 12.7 12.8 |< | 
30 | 42.5 ı 42.0 | 42.2 | 42.2 |— 0,5 12.4 1778 13.8 14.7 ee 
31 | 41.9 | 39.4 | 38.9 | 40.1 |— 2.6 13.8 20.5 16.8 17.0 | 
Mittel1744.15[743.35[743.56[743.69|+1.43 11.9 | 16.7 13.3 13.8 8 


Maximum des Luftdruckes: 756.0 mm am 3. 
Minimum des Luftdruckes: 735.7 mm am ]. 
Absolutes Maximum der Temperatur: 23.3° C am 27. 
Absolutes Minimum der Temperatur: 0.7° C am 3. 
Temperaturmittel?): 13.7° C. 


')1/; (7,2, 9). 
272, (7, 2, 9, 9). 


d Geodynamik, Wien, XIX., Hohe Warte (2025 Meter), 


1? 1914. 16° 21-7' E-Länge-v.-Gr. 
\emperatur in Celsiusgraden Dampfdruck in mm Feuchtigkeit in Prozenten 
| Inso- | Radia- | AN zesı nr 

r n M 92 h h h h t hı Or>a 
IX. Min. |lation!) tion ?) 7 2h | 9 mittel 7 23h 9 ei 

Max. Min. | 
Ze | 
| 

0.5 Beh 147.1 5,5 9,4 9.5 | 8.4 9,1 78 53 88 1 
19.4 4.6 40.7 ra 3.9 n.5 7 86 3.6 58 39 50 49 
'1.2 0.7 32:51 48.7 4.0 8.8 1 4,7 4.2 64 39 58 54 
5.8 5.51 42.3 0:2 5.9.2 1088 DO 62 47 60 56 
8.7 6 44,9 347 1.3 8.71 9.4 8.5 81 51) 90 75 
6.8 8.8 42.0 4,4 7.8 a Ta: if Gl 2 67 
ol A507) 56 6567| 6.01 7,1 1.8.61 7il a8 | 64 | 59 
9,3 1179 ATi 6.9 L.2 8.01 815 Zu 67 48 7 62 
0.0 10-2 40.83 0783 8.4 8.8 1 M2 8.8 84 fi 69 T 
2.1 7.1 16.8 6.9 6/2 12 62 6.5 69 78 82 76 
2.4 1.2 34.5 BEL 6.6 Dale. 508 Def 80 ol 60 64 
(ZB 8.7 46.0 Bam 6.4 ZN 8.5 1.83 64 D2 68 61 
‚1.4 6.1 35.9 047 dur 6.0 74,8 6.0 86 63 60 70 
3.3 4,5 42.0|— 0.1 5.4 re 6.0 66 45 89 67 
"3.8 6.9 40.5 326 7.1 DBIR.S 6% 6.6 93 63 63 13 
'1.9 8.1 26.1 5.4 7,9 8.0 | 9.0 8.3 95 89 92 092 
NASE 10.0 3572 8.0 9,1 2.0 .1-9,5 9,4 93 85 91 90 
"8.3 12.8 47.2 ch 19.223.128 U 2 E32 88 94 9] 91 
11.2 14.2 505.5 9,3 93 HIZnElD 9,9 74 49 66 63 
ae 14.3 50.0 997 8.4 BBH 85.9 Su5 62 41 55 53 
2ER, 132] 49.1 8.9 (4 BIN 7.9 59 45 55 vu 
0.9 le? 50.1 7.4 9,3 22 Du Ti. Ii7B 42 69 62 
Ar 10.1 46.5 DZ 8.6 90.2784 er 74 48 SW 60 
1.0 17,8 46.5 9.0 9,7 UND A117 010.8 76 60 88 75 
0.9 13.2 47.6 101458 10864 11ıAB11,7 rP.2 83 63 76 74 
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"8255| 10.0| 45.0 GrT A 8.9 73 60 83 72 
‚1.0 11.4 51.8 2 8.4 71 38 Bad A 43 62 89 
‚6.91 9.6| 42.9 za morıma 77 ao 3a 59. | #7 67 


Insolationsmaximum: 51.8° C am 31. 
Radiationsminimum: —3.7° Cam 3. 


| Maximum des Dampfdruckes: 12.4 mm am 18. u. 26. 


Minimum des Dampfdruckes: 3°3 mm am 2, 


I) Schwarzkugelthermometer im Vakuum. 
| 2) 0-06 m über einer freien Rasenfläche. 


Minimum der relativen Feuchtigkeit: 390%), am 2. u, 3. 


364 


48° 14°9' N-Breite. 
Jän  —m—--°-°-Ö-°Ö"<->- „oo 


Beobachtungen an der k. k. Zentralanstalt für Meteorolo 


im Moı 


Fern r Windgeschwindigkeit Niederschlag, 
Windrichtung und Stärke in Meter in der Sekunde in mm gemessen 
Tag a ee ii 
7h 2h | 9h Mittell Maximum 2 7h 2h { 
is a oh di Den E- L 3 
1 EOTTFRSEFETTNV N 15.8 —_ = 14, 
2 NW A| NW A4| NW 3| 5.9 | NNW| 17.4 || 3’-1e — 
3 EITA SE 2| SSE 2|| 3.9 SE 12,1 E= _ 
4 SSE Zu. ISE „21. SEI I, A,4] SSEI 1256 —_ —_ 
5 SE 2| NNW 2 WW EL. 2.0 SE 1155 — 0,08 2. 
6 WNW3| WNW3 N ENG 58 Ww 18.0 | 1.8e —_ 0. 
7 Ww 2| NW 3| WSW1| 3.4 W 17.7 | 0.30 0.0e 
8 Wi 2 ‚BSE 22 S8SE, 2068 .2 Ww 14.6 | 0.0e —_ N 
) — od Da W 4| 4.0 S 16.1 0.0e 0 
10 W 2| NW 1|.WNWA4|. 4.5 | WNW| 14.2 = 0.28 0 
11 WNW3| NNW3| WNW2| 5.4 | WNW| 14.1 —_ 0.08 
12 NW 1| WNW2 Win2l BESHEWNWIEIBES _ —_ - 
13 W-:2/| NW 3|.WNW1| 4.2 DV 11.4 | 2.i1e 4.30 0. 
14 WE WED — 1.01, 20 Ivy 10.4 —_ 0.08@ 0. 
15 ie N, BI ZNNW 31. 20.412 NNW2 410.0 .3® 0,2e 0. 
16 | WNW2| WNW2 W 2| 4.0 | WNW| 10.5.| 7.0 2.40 L, 
7 w 2| WNWiı 4.00 8,2 WNVG 119 1STD SE 0.30 0. 
18 wıl Wa s2 1,EN WII. 3.0. 15,0 W | Hl zas ED 10.3 52 
19 NH NDS NW. 11: ,4.5 NW | 13.0 —_ — - 
= WNW3 N- I ZNNW.S1,,D.0 NW231225 —_ —_ 
21 NW 2| NNW3 N 2|°. 4.01 NNW| 13.6 _ m 
22 — 0| NNW2 W. 1.21. 1.6.1070 N Wu] 116.4 — — 
23 SSW 1 SE’ 3 SESELSI: 4.0.40 SSH 21 71577 — —_ - 
24 Wir al Sa, 2 Is EN WIE lo 2.7 SE 12,2 _ Z— 3. 
25 SE 2, ISE.3|. SSE 21, .4.9 17 SSE | 15.3, OL Se —_ 0. 
26 ESE 1| SSE 3| SSE 1|| 4.0 | SSE | 16.1 '0® 0.0® - 
27. SE 3| SSE 3| SSE 3||. 5.2 S 19.6 = = E 
28 w 2 W5 w 4| 6.1 Ww 17.8.1 1,08 O'le 0. 
29 Ww. 3| NNE 2 Salsa 26 Ww 9.0 —_ —_ i 
30 SE 1 SE 2|'WSW2|. 2.2] ESE 9.6 -- = 0. 
31 Wien Nez lan WEN 27 E 10.0 — = 0.1 
Mitte 1eT 2.4 2.0 3.9 13.3 2Un2 18.4 40 
Resultate der Aufzeichnungen des Anemographen von Adie: 
N NNE NE ENE E ESE SE SSE  S SSW SW WSW W WNW NW. 
Häufigkeit, Stunden 
32 4708.49 0m 2302 0410 13719 1142 on Se | 
Gesamtweg, Kilometeri 
356 738 14 45 78 - 390 652 1556. 347 83 ° 79 146 1994 2817 1008 3 
Mittlere Geschwindigkeit, Meter in der Sekundel 
a 150107174 974,6 746.5, 1 1.8 ,1,870.0 7487 Fe | 
Maximum der Geschwindigkeit, Meter in der Sekundel 
86.9 4.4u12403,3 2.2 5.37 8.1 8,3 11.1009.6. 3,304,7 11.7 Orc 


Anzahl der Windstillen, Stunden: 5. 


ı Von Jänner 1913 an wird zur Reduktion des Robinson-Anemometers statt des 
Faktors 3:0 der den Dimensionen des Instruments entsprechende Faktor 22 benutzt. 


* Den Angaben des Dines’schen Pressure-tube-Anemometers entnommen. 


früher verweı 


'“ 


365 

d Geodynamik, Wien, XIX., Hohe Warte (2025 Meter), 
1914 16°21:7' E-Länge v. Gr. 
a U 
2 v he 

8 Bewölkung 

Br 
gr Bemerkungen . Pam . 

| - 

gg | e! 721408 — 515, 61 530 — 722, e01722pb.Mttn.| 30-1 80-1 10181 | 7.0 
naa | e0-1 bis 022 a. | 80-1 70-1 0 3.0 
ıaa | al mgs. | 9) 0) 0) 0.0 
‚fe | ol; a0 mgs. u. abds. | 10 0-1 101 6.0 
gg | a? mgs.; e0 110, 6!72 437 10. I 80 10071 | 101e1| 9,3 
u e071 | a, e0 658°— 715, &)71 755 p. bis Mttn. gi 80-1 10i | 9.0 
ne | 0 1125 a, e0 955 -- 10 p. 6071 4072 71,101 va; 
ch | el K1350—411p, 71 70-1 11 5.0 
gg | al mgs.; eo 1040 a, 836 p. 100 101 101 @0|10.0 
gg | 0 840 abis 9 p ztw. 101 101 10172 110 0 
ee | 00 728, 1135 a bis 1202 p. I 101 10071 8071| 9.3 
eg | e0 1057 p bis nachts. I 791 B-24 1002, 7.0 
eb | eibis Ila,el 1145 a— 120 060 520p. [nachts. 101 e0 | 101 3071| 7.7 
gg | almgs.; e0 1155.a, 256, 408740, 8071 630 p bis 30 10071 ı018@0| 7.7 
gg | = imgs; e0bis735a,e0 12 — 2 ztw.,e071335750 p.101507180|100-180 | 10172 110.0 
gg | e 330— 1005 a, 0 11 a— 140, 657, RO-1 inE7—8, 10180 | 101 101 10.0 
mg| el Mttn. bis 730 a, e0 1102, 15, 235 [ei 910737 p.| 10180| 101 10172 |10.0 
gg | elbis 230, e0 4a,el7240Kt [bis 310, e1 1113 p. A210] 101 9.0 
mal ool;Sabds. [110723, 02 12770, e1 R15—72p.| 101 100-1 30 #7 
ab | „a0 mes. 0 3071 31 2.0 
on | a0 mgs;<SimN1lp. 60 41 4071| 4.7 
9a | almgs. | 0 71 11 PR 
aa | =0-1 a1 mgs., a0 abds. 1. 10 10 ) 0.3 
‚m | .almgs.; e! Kl 839 920 p. 599 10071 | 1010| 9.7 
:b | oO K0 301 pin NW. 10071 60-1 4071| 6.7 

fg] a1 mgs.; 60 7, 1120. 101 100-1 80r1 | 973 
rg | 001-2, | Serie on» |% 10071 | 97 
ee | el 11,415, 02 1/6, 60 — 1,7 a, bis 4pe0 ztw.| 10100| 91 7071| 8,7 
bn | al mgs., a" abds. ı 101 61 3071| 6,3 
3m | =0 al mgs.; K0 327— 410 pi. N., oe’! nachm. ztw. | 071 8172 | 100 8.3 
3f | a0 mgs.; 60 230 p. 10071 90-2 1 10071 | 9,7 
| 6.9 4.9 6.9 | M&2 
f 

Größter Niederschlag binnen 24 Stunden: 22.8 mm am 18. 

| Niederschlagshöhe: 80 ,1 mm. 

| Schlüssel für die Witterungsbemerkungen: 

r. | f = fast ganz bedeckt. k = böig. 

‚ter. j g = ganz bedeckt. l = gewitterig. 

‚ist heiter. h = Wolkentreiben. m = abnehmende Bewölkung. 
'chselnd bewölkt. i = regnerisch. n = zunehmende » 


Stenteils bewölkt. 


‚Der erste Buchstabe gilt für morgens, der zweite für vormittags, der dritte für nachmittags, 
'rte für abends, der fünfte für nachts. 

Zeichenerklärung: 

pnnenschein ©, Regen e, Schnee x, Hagel a, Graupeln A, Nebel =, Bodennebel 3, 
eißen =:, Tau a, Reif —, Rauhreif V, Glatteis ro, Sturm 5, Gewitter R, Wetter- 
n<, Schneedecke 9, Schneegestöber #, Dunst oo, Halo um Sonne &, Kranz 
„ne, Halo um Mond U, Kranz um Mond W, Regenbogen f\\. 


366 


Beobachtungen an der k. k. Zentralanstalt für Meteorologie 


j 


U 


Geodynamik, Wien, XIX., Hohe Warte (2025 | 


im Monate Mai 1914. 


Dauer Bodentemperaturin der Tiefe von 
| Verdun- || _ des Ozon, | 0.50m | 1.00m | 2.00m | 3.00m | 4. 
Tag stung Sonnen- Tages- a an. | 
in mm | Scheins | mittel | Tages- | Tages- ns oh | 
12 mittel mittel z | 
Stunden 3 
| 
1 0.7 5.9 9.3 16.0 12.0 8.1 7.3 
3 11.2 6.9 12,7 115.0 12:3 BrZ 748 | 
= 0.9 18.8 11,3 13.8 12,8 8.3 7.4 
4 1.0 11.4 6.0 18,8 1271 8.5 7.5 | 
5 0.5 5.9 3 14.4 1210 89 18) | 
6 1.0 32 14:7 14.7 1251 8.6 245 | 
7 11,8 82 DT, 1540 1242 8.8 7.6 | 
8 11.5 10.8 Be 15.6 12.4 8.8 ri | 
9 D.2 7 1.0 19.8 12%0 8.9 ERS | 
10 0.9 0.0 18.2 15.4 12.8 9,0 GR | 
11 0.9 0.1 1250 13.6 12.8 9,1 7.9 | 
12 Ar 8.9 14.0 1345 12406 9,1 7.9 
18 1.0 1.3 BT 14.0 12.4 0,2 8.0 | 
14 1.0 8.4 12.0 Te 12.4 9.3 BT | 
1 1.4 4,0 Tas 13.6 183 9.4 8.1 
16 0.9 0.4 118% 13.3 r2,3 9,4 8.2 
IT 0.4 0.6 13.0 12.8 1252 9.5 8.2 
18 0.4 28 13.0 13.4 22 9,8 8.3 
19 17 2, 1047 14.3 127% 9,5 8.3 
20 3.0 18,0 1047 15.4 12.4 9.5 8.4 |) | 
21 Du 7. 12.6 11,0 You.d 12-9 9.6 8.4 
28 2.83 12.9 10.3 18.0 19,8 9.7 8.8 | 
23 1.2 13.4 3.3 18.3 13.6 9.8 8.5 
24 1.4 8.2 8.0 18.3 14.0 9.9 8.5 | 
23 150 PAR ®) er) 18.3 14.0 9.9 8.6 | 
26 0.9 122 N) 18.1 14.5 10.0 8.7 
27 53 3m) Se 18.0 14.7 10.1 8.7 
28 1.4 a1 10.0 iv .u 14.8 10.4 8.8 
29 1,2 532 10.0 I 14.8 10.5 8.8 
30 0.9 DM 6.8 yon 14.8 10.6 8.9 | 
al 150 3.8 6180 17.3 14.8 07 8.9 | 
Mittel BE 9.4 15.6 13.0 9,4 8.1 
Monats- | 
Summe 3720 191.5 | 
Maximum. der Verdunstung: 3.0 mm am 20. 
Maximum des Ozongehaltes der Luft: 13.7 am 10. 
Maximum der Sonnenscheindauer: 13.4 Stunden am 23. « 
Prozente der monatlichen Sonnenscheindauer von der möglichen: 410/, 


mittleren 820/,. 


Pr 


367 


yrläufiger Bericht über Erdbebenmeldungen in Österreich 
im Mai 1914. 


Zeit, a 
| M.E.Z. |3 % 
Kronland (rat SE: Bemerkungen 
* E a “2 
# 4.188 
[= h m wi 
B | de 
Nachtrag zum April- 
22/IV Tirol Ala 2 |' 20 1 Heft dieser Mit- 
teilungen. 
’ 
11/V Böhmen Stockau bei Heiligen-| 1 | — l 
kreuz 
ui » dto. 1715 1 
23 Tirol Sulden 23 | 08 1 
24 Dalmatien Umgebung von Sinj| 0 | 06 5) 
und Almissa 
26 Galizien Barwinek, 21] 23 1 
Bezirk Krosno 


Internationale Ballonfahrt vom 4. März 1914. 


(Oberösterreichischer Verein für Luftschiffahrt in Linz.) 


Bemannter Ballon. 

Führer: Se. kaiserliche Hoheit, Erzherzog Josef Ferdinand. 
Begleiter: Se. kaiserliche Hoheit, Erzherzog Heinrich Ferdinand. 
Beobachter: P. Thiemo Schwarz, Direktor der Sternwarte in Kremsmünster. 
Instrumentelle Ausrüstung: Darmers Reisebarometer, Aßmanns Aspirationspsychron 

Lambrechts Haarhygrometer, Ballonbarograph Bosch, Variometer Bestelmayr. | 
Größe und Füllung des Ballons: Ballon »Erzherzogin Margaretha», 1600 »°, Leuchtgas, 
Ort des Aufstieges: Linz, Gasanstalt. 
Zeit des Aufstieges: 9 31m a. M.E. Z. 
Witterung: Wind W3, Bew. 
Landungsort: Wieselburg, Niederösterreich, 48°11' n. Br., 15° 2' östl. v. Gr. 
Länge der Fahrt: 65 km. 
Mittlere Geschwindigkeit: 10°9 mjsek. | 
Mittlere Richtung: nach S 20°E. | 
Dauer der Fahrt: 1 Stunde 39 Minuten. | 
Größle Höhe: 3600 m. 
Tiefste Temperatur: —18'7° C in der Maximalhöhe. 


‚= am Horizont. 


| ] | I E 
a Luft- | Relat. |Dampf- 
2 4 tem- | Feuch- span- 
Zeit druck | höhe N 
peratur, tigkeit | nung 
mm m eG | 9% mm | 
en | 
8h 40m | 738:8| 260 1:8 70 3 | 
9 31 == 260 — — —_ Aufstieg. 
40 702 670 |— 2°0 75 30 | Donau. 
45 685 860 |— 3°2 64 2°3 | Pfennigberg. 
49 649 1290 |— 40 68 2 
4 644 1350 |— 5'2 69 2°1 | Lungitz. 
57 | 619 | 1660 |— 6:2] 75 | 2°1 | Über Nebel. 
100 609 1790 |— 70 75 20 
"% 985 2100 |— 9:0 65 I) 
13 956 2490 |—10°0 60 1:3. | Puchberg, 
21 523 2960 |—13°'8 58 0.9 
26 500 3300 |— 170 58 bir 
36 480 3600  —18°7 57 0:6 | Grein, Donau. 
41 496 3360 |—17°6 55 06 
50 490 3450 |--17°0 50 06 
97 550 2580 |—15°0 57 08 
Du Fr] 621 1650 |— 7°0 65 19 
10 _ = _ — ee Landung. 


369 
Temperaturverteilung nach Höhenstufen. 

Höhe, m 260 500 | 1000 | 1500 | 2000 | 2500 | 3000 |' 3500 

Temperatur, °C 1:8 |—-0°4 |-3°5.|-5°7.|—8'4 |-10°1|—13°9]-18°1 
| 
Gang der meteorologischen Elemente in Kremsmünster (354 m). 
ep an.nn. 7ha $&ha g9ha 10h a ilha 12ha 
Buck, Mill. ........ 726°3 26°3 26°0 25°6 25°5 254 
Imperatur, 90......... —0'2 1°2 1’8 3:0 36 38 
lative Feuchtigkeit, 09 . 77 74 67 60 57 56 
Bchlung .......... WSW Ww WSWw WSW Ww WNW 
indgeschw., m/sek. .... 40 3°9 3°3 60 6°7 79 


Internationale Ballonfahrt vom 5. März 1914. 


| Unbemannter Ballon, 
mentelle Ausrüstung: Registrierapparat Bosch Nr. 483 (Beschreibung siehe Ballon- 
| fahrt vom 3. Jänner 1913, Apparat Nr. 530). Die Angaben des Bourdonrohres sind 
auf Grund einer Eichung bei normalem Luftdruck und verschiedenen Temperaturen 
korrigiert nach der Formel: ö$? = — AT (0:34—0°00046 p) + f(t), wobei f (t) für 
bestimmte Temperaturen folgende Werte annimmt: 

für {= 10° 0° —10° —20° —30° —40° —50° —60°C 

Bm 5 6 7 9 11 14 18 25 mm. 


größe, Füllung, freier Auftrieb der Ballone: zwei russ. Gummiballone, Gewicht 1°7 und 

0:5 kg, Wasserstoff, 1'4 kg. 

Zeit und Meereshöhe des Aufstieges. Sportplatz auf der Hohen Warte, 7h 54maM.E.Z,, 
190 m. 

rung beim Aufstieg: Wind W4, Bew. 102, Nie. 

ichtung bis zum Verschwinden der Ballons: siehe die Ergebnisse der Anvisierung. 

h Seehöhe, Entfernung und Richtung des Landungsortes: Kapuvär, Ungarn, Komitat 

\ Ödenburg, 47° 41' n. Br., 17° 4' E. v. Gr., 116m, 82 km, S 39° E. 

Iungszeit: unbekannt, da das Uhrwerk kurze Zeit stehen blieb, 

des Aufstieges: unbekannt. 

we Fluggeschwindigkeit: bis zum Stehenbleiben der Uhr in 18530 m Höhe vertikal 

| 5'Om/sek. 

te Höhe: 19820 m. 

'e Temperatur: —63'6° in 10750 m Höhe. 

lation ) 1 bis 14130 m Höhe. 


ygrogramm unbrauchbar, ebenso das ganze Abstiegsdiagramm wegen der Breite der 
Registrierung. 


1zeiger Nr. XVI. 39 


370 


‚r 
fı 


Luft- | See Tem- | Cradi- | Relat, 2 : 
- - - „4 
Zeit druck | höhe |peratur ent Feuch- ® 24 Bemerkungen 
Min A/100 | tigkeit Be 
o o 0 © ki 
mm m C | C 4-09 2 
0°0 738 190 4'6 _ 
1.2 za 500 3:51) 0:38) .— 4-3 
2°9 671 960 13 — 
3°0 668 1000 ie, . _ her. 
4-9 | 627 | 1500| a 0580] ...% FR 
6°0 605 17301386 _ 
6°9 589 2000| — 4:0) 0°21| — “2]\ Geringer Gradient 
2.8 570 Ze) —, Mh — 
8'8 553 ZU — 6:0 0:43 — 4°] 
10°5 524 2900 8:7 = 
10°9 518 3000| — 9:3]\ 0:59| „ — 3'9 
124 494 3360 le _ \ 
13°0 484 3500 ar, 0.25 — er Geringer Gradient. 
8:6 476 36401 — 12-1 _ 
148 454 4000 14:51) 0661| — 4:5 
16°9 423 4530| — 18:0 —_ 
18°6 398 5000| — 22 o|N 0.88] — 4-5 
20°8B 369 5540| — 26:8 . 
22-0 345 6000| — 29 0)\ 0 za 579 
232 5827 6390| — 33-3 _ 
249 300 7000 37:0) VE SInDERr Dat, 
25°6 290 72301 30:8 . = } SE RR 
26:0 986 7320 40-0|? 221.5 4:5|% Geringer Gradient. 
281 259 8000 144} OrBBIA- 52 
29-6 241 8470| — 476 — 
3l'5 223 9000| — 52 al 0°'91 _ 46 
B0r5 203 9580| — 57:7 = 
85°0 190 | 10000| — 60 0} 0:50) bh4 47 | 
By, 168 | 10750 — 636 u Eintritt in die Stratosphä 
38-3 | 161 | 110001 _68 61)-0-02 3 62 
39.2 153 | 11320] — 63-5 e en ‚ 
40:4 | 143 | 11740 81:1) - iR 
'40°6 141 | 118301 —61-2 — 
41-0 137.71 200018-90 91\-0-33 .c 7’ 
42-1 128 | 12430] 59-2 _ | 
43:2 | 119 | 128901 _58- 318029 _ En 
43-5 117 7713000597 ı|1-0:77 = 49 
44:6 11171718330 254°9 — \ 
45-9 104 | 13740| 53 gr Alone Br 
46°5 100 | 14000| —53 31\ 0:03:35 6'8| Bis hierher Ventilation ) 
468 98 | 14130] —53 ah 6-50 4'7|% Ventilation 0-9 
49:0 89 14740| — 57 YM 0:00 En 2-5} . 05 
50°5 86 | 14960] 570 _ 
50°7 85 | 15000 — 56 1-0 ame 2sj\ » 0-8 
52.9 nn 15660| — 55 1 — 
53-8 73 | 16000155 7\ 017 — 6-1} : 1:0 
543 71 | 161701 —56-0 — 
56°8 62 | 17000 55: 111-0-10 en 5.4) » ICH 


\ 
| 


wi 


371 
Gradi- 3 E 
Luft- | See- | Tem- re E ve SM 
druck | höhe |peratur Ball Bu Bemerkungen 
A100 3% | 88 
mm m 2 7 S 2 
F j 
| 621170401 -55* 11, o.,0| — BE A 
59-4 56 | 17880 55-0 0-12| __ ;|r --4'4|}Ventilation 0°6 
30:2 54 | 18000] -55-91, 0:00 — \ 6-0 i 0-6 
315 49 | 185301 —55°9 _ 
fe 1 46 | 19000|-- 55:7 1-0:06 e — | Uhrwerk stehen geblieben. 
= 42 | 19510) —55°3 10-081 u Uhr geht wieder. 
= ‚40 | 19820] —55°2 Il 


Ergebnisse der Anvisierung. 


ERSETZEN GET TE TB ERENE ESTER STIL SINE ET ERAERTEEE ENT TEE TIER TITTEN EEE ERTETTE EEE ERTL EERTERT 


Seehöhe, m Wind aus ° m/sek. 
| 
200 Ww 
bis 500 W 1'8 
» 1000 N IZOW 114 
» 1260 N 55. W 5'2 


Ballon in Ni verschwunden. 


Bemannter Ballon. 


chler: Dr. Robert Dietzius. 

r: Oberleutnant Max Macher. 

‚mentelle Ausrüstung: Darmers Reisebarometer, Aßmanns Aspirationsthermometer, 
\ Lambrechts Haarhygrometer, Richards Statoskop, Aneroid Bohne. 

\und Füllung des Ballons: 1000 m®, Wasserstoff (neuer Ballon, später »Erzherzog Josef 
\ Ferdinand« getauft. 

s Aufstieges: Fischamend. 

25 Aufstieges: 10h 15m a M. E. Z. 

rung: Wind W4, Bew. 101 Ni, el. 

ngsort: Täass bei Dömsöd, Ungarn, Komitat Pest-Pilis-Solt-Kis-Kun, 47° 0' n. Br,, 
| 189° 1' E. v. Gr. 

(der Fahrt: a) Luftlinie 214 km; b) Fahrtlinie unbekannt. 

re Geschwindigkeit: 15 m/sek. 

re Richtung: nach S 58° E. 

der Fahrt: 3 Stunden 55 Minuten. 

2 Höhe: 5640 m. 

e Temperatur: —27:6° C in der Maximalhöhe. 


| 
| 
| 
| 


372 


Luft- | Relat. |Dampf- Bewölkung 


ö re tem- |Feuch-| span- | 
Zeit druck | höhe peratur|tigkeit| nung | über unter Bemerkunger 
Mes ii Es % | = | dem Ballon 
9h45m| 741-6) 156 57) 93| 6-4 | ı01Ni 1 Vor'dem Aufl 
10 15 = es er = = = . 
21 |657. | 1140| 2-2l 90| 4-9 i 
27 \64 | ıs0o0o| 0-0 97 | 4-5 
32,031 1.1480. 1 0-3]. \o2dlımla- EUR 
a1 | 628 | 1560 |- 1-0 ss | 3-7 a 
45 \594 | 1900 I|- 2.0 — — |\ Ballon im Ni (x) ot 
48 |585 | 2060 I- 3-01 79 2-8 ei 
51.1881. .| 2120.] 3-41 1771| 27 Sa 
54 | 569 | 2280 |- 44 — a 
57 |557 | 2450 |- 5-2) 77 | 2-3 . E 
59 | 555 | 2480 |— 4:61 64 | 2:0 [91 A-Str| 102 Ni | 
14191 ,0| 851, 1863012 Ba us du i : 
B.2| 585°.] 2780.12 8:2] os 07 | Ballon net 
12 | 524 2920. 1 7-2| 67 | 1-7 191 A-Stri -108-Ni 
18 1.508] 3270| 0-8 Mrae a.) = ? 
23 | 489 | 3520 Bao] 174 | read. = 
SE AT. L S050r oral ar ren —_ I 
25.01.4601 388001 [9:B ao | 0: = 
40 |443 | a210 \-ı601 89| o8| — 4 H 
43 [442 | 4230 I|-16°2) 52 | 0-6 [30 Ci-Str| 102 Str 
47 | 431 | 4420 |-17°2) 511 05 k 2 
52 | 430 | 4430 |--18-0| 48 I 0-4 N n 
1220 | Aı# | 4770°).210°2] Dias 10-8 . ä en: | 
13 | 401 | 4950 |-20-.4 39 | 0-3 > > 2 uns er 
23 | 379 | 5370 |-21-8)) 37.| 0-2 » > Himmel 
30 -| 370. | 5340. | 28°0| = 2 > > 
3B .| 372001 8500. 1712026 534 1. 0-1 leucısell » 
44 1365 | 560 |-97°.6 32| 0-1 e n 
FE KEOSTIL ® 2 41 ” A 
2 10 = entre r ertrel Shee | 


1 Ballon auf, steigt sehr rasch mit großem Auftrieb, 

2 An Stelle des Regens tritt Schnee. 

3 O1, im Schnee unter uns erscheint das Spiegelbild der Sonne. 

* Nahe der oberen Ni-Grenze, Ballon in einem aufsteigenden Luftstrom (dure) 
Papierschnitzel festgestellt), mit welchem sich auch die Wolkendecke hebt. 

5 An der oberee Wolkengrenze, welche von West nach Ost ansteigt und in 
Osten bis an den ziemlich dichten A-Str reicht und in ihn übergeht. Der Ballon gleite 
anscheinend längs der Wolkendecke nach aufwärts und taucht zeitweise in di 
(unteren) Wolken ein. ? R 

6 Ballon in Wolken (A-Str?). 

? Ballon in Wolken, nahe der oberen Wolkengrenze, oben noch Ci-Str. Y 

8 Ballon an der oberen Wolkengrenze. I 

9 Ballon taucht beim Fall in die oberen Wolken ein, lockere Ballen, welt j 
teilweise auf den tieferen, dichteren Wolken aufliegen. Zwischen Str und A-Str am 
Horizont dunkler Himmel (oder Gebirge, Tatra?) sichtbar. & 

10 Glatte Landung, ©, kurz vor der Landung wird die Donau überflogen. 


EA 


373 


J.. Temperaturverteilung nach Höhenstufen. 


1e,m.... 156 | 500 | 1000 
( 


1500 | 2000 | 2500 | 3000 | 3500 | 4000 | 4500 


atur, °C 5°7| (4°5) | (3:0) I— 0°6|— 2°9)— 5°3[— 78 —11°1]—14°4—18°0 
5000 | 5500 
—20°9 | —26°6 
Gang der meteorologischen Elemente in Wien, Hohe Warte (202°5 m). 
ne 6ha | 7ha | 8ba | Oha | 10ba| 11ha]|12ha | 1hp 
a 7376| 3741. 37°4| 37°2| 36°83], 36°3]- 36°4]| .35°8 
ee hie 4'2 44. 4°6 53 55 5°7 6'8 ES 
ve Feuchtigkeit, Ofg.... 85 84 84 84 84 84 83 80 
en W Ww W W W W W NW 
zeschwindigkeit, m/seK. 5'8 Dt 6.4 9°6 9-2 Bar 2 12:5 
Anzug aus _ — — — W — W ıIı- 


Maximum der Temperatur: 9°5° um 8hp. 


Minimum >» > Z0% ». Den, 


Internationale Ballonfahrt vom 6. März 1914. 
Unbemannter Ballon. 


wmentelle Ausrüstung: Registrierapparat Bosch Nr. 320 (Beschreibung siehe Ballonfahrt 

ı vom 3. Jänner 1913, Apparat Nr. 530). Die Angaben des Bourdonaneroides sind auf 

' Grund einer Eichung bei normalem Luftdruck und verschiedenen Temperaturen 

korrigiert nach der Formel dp = —AT (0°087—0' 00046 p). 

wöße, Füllung und freier Auftrieb der Ballons: Zwei russ. Gummiballons, Gewicht 17 
und 0°5 kg, Wasserstoff, 1'4 kg. 

Zeit und Meereshöhe des Aufstieges. Sportplatz auf der Hohen Warte, 7h 53m a. M.E. Z., 
190 m. 

rung beim Aufstieg: Wind W 4, Bewölkung 101 Str, Cu. 

"ichtung bis zum Verschwinden der Ballons: fliegt nach E. 

, Seehöhe, Entfernung und Richtung des Landungsortes: Kis-Ber, Ungarn, Komitat 
Komorn, 47° 30' n. Br., 18° 2' E. v. Gr., 180 m, 150 km, S 57° E. 

ungszeit: 91 494m a. 

"des Aufstieges: 111°4 Minuten. 

We Fluggeschwindigkeit: vertikal 4*7, horizontal 21°5 m/sek. 

te Höhe: 18250 m. 

!e Temperatur: —65'3° im Abstieg in 11320.m Höhe, im Aufstieg—64°6° in 11270 m 
Höhe. 

lation genügt bis 15000 m Höhe. 

| 


ı 


374 . 


Gradi-| Relat. H 
Zeit nenn Se e- | Tem- ent |Feuch- a & 
ruck | höhe |peratur tiskeit 1U1 2 Bemerkungen 
Min ayıoo |tkeit| 0 
mm m A 203 U = 
0-0 | zsı | 1900| 10-1 59 
1-3 | 704 | 500 8:21. 0:59 61 \ 3-5 
1:7 | s99 | 5601 7-94 _- _|-62 E 
2:8 | 693 | 6301 7-68 RE en 
3:9 | erı | 8901 6-01 zo 
4-3 | 662 | 1000 5:21\ 0-67| 75 N 4-3 
5:7 | 634 | 1360| 2-9 69 
6-3 | 622 | 1500 2:3 0-39) 69 \ 4:0 
7-1 | 608 | 1600| 1-6 69 
8-5 dansba Jusannol 0:21\ 0:61). 70 \ ip 
9-7 | 558 | 2380|— 2-6 73 
2) De. .o 
ns Ir a E: | 0'583 a | 48 | Geringer Gradient. 
12-7 | 501 | 32201- 7-1 74 
13-6 | 484 | 3500|-- 2:51} 0-14| 78 \ 4:6 
Ka Hakan Ungsnıgl ers 78 
hu: AASAHE 4000| — 10: 1) 0:58| 82 \ 5-0 
ir-5 Mrtahe de absole 1a. 1 86 
18:8 | 397 | 5000| 16 ah 0-75) 87 N a 
20:5 | 375 | 54301-19-9 7 
22-6 | 347 | 6000| 24 4\ 0-78| 81 \ 4-6 
23:4 | 336 | 62301 26-2 80 
25:7 |: 302 | 7000|--31 3) } 0:75| 78 N 5+5 
26-5 | 291 | 72601--33-9 78 
29-3 | 261 | 8000140 3|\ 0:93| 76 \ 4-0 
30:0 | 254 | 8190|-42-6 76 
32-6 | 225 | 9000150 2\ 0:88] 74 \ 5 
33-7 | 213 | 9350|-52-8 BIENEN 
35:7 | 194 | 9950-56-18 955] 70. .|r 5°0 
35-8 | 192 100001 56-41) 0:50 69 ' 61 
37:3 .| 177 | 10530|-- 59-0 68 
38:6 | 164 11000102: 7)\ 0:76| 68 \ 5-7 
39-4 | 157 | 112701 64-6 67 Ihrag“ EIN! Por 
40-5 147 | 11670| 64-2 u 66 i Hr Eintritt in die Stratosphäre 
41-6 | 141 | 11930|-—-60-7 66 | 
41-8 | 139 12000| 60: 74-0 03) 66 N 5-6 
12-5 | 134 | 12250) 60-6 66 
14-8 | 122 | 128301 58-32 039 go |} ** 
45.40 10419 anal=a6.g]f0.10 69 2 
49-0 | 101 | 14000|--56-0 70 Bis hieher Ventilation 1. 
497 98 | 142201 55-7 70 PRATER 
59-0 88 | 14900 56:78 015 70 4 5°1 |} Ventilation 1°0 
ne 87 15000] —56-2]1-0-48 69 ' 3:4 N £ 0:6 
52-6 86 | 150501560 68 
54-8 77. 15750157: 118. 0160| 97 "SO > 058 
55-8 74 16000-566110 27) 68 N 4-3 \ : 0:6 
58-0 68 | 16540| 55:0): 68 
59-5 63 17000] — 55:61} 0-12 67 \ Dre \ j 0:7 
R . 
er ® mic 10829 nun 0-5 
—55'1 e 67 En } 
62-8 54.|.180001-5A4aln0 22 56 le ae u 
= %-0:62 } 4-9 \ » 0°5 
63-6 52 | 18250| 53-3 66 s 


7 


378 


Zeit Luft- | See- | Tem- En ge 8 
e druck | höhe |peratur| °” Brand RR: - Bemerkungen 
Min. Ayıoo | Hekeit| 9 
mm m 2Q 2G 0% B= * 
u a | NR 
0 | 54 -0:44| 66 1 9-6 
64-5 57 66 
65-38 | 63 _57-5\-0-20| 66 \ 8-2 
66-3 65 ‚nl 66 j} 
67-0 70 a 2071 7. 17-105 
67:7 74 -0:25| 67 \ 9-1 
68-2 77 alt | 
69-3 | 86 ES 22] a9 10.8 
69-4 | 37 -0:09| 66 \ 6-4 
69-8 89 Hl ea 
71.2 | 98 an Eat | PRO 
71-7 | 101 -0:05| 66 \ 7-6 
73-4 | 115 66 
73-9 | 119 71\-0:38 66 \ 55 
75-9 | 133 nl 66 
76-5 | 138 Aa Er: 
76-6 | 139 1-18 65 \ 6-3 
77-5 | 147 64 
78-4 | 156 EIER RG | 
i 063 y— 5°4| Austritt aus der Stratosphäre., 
79-9 | 169 BS hiess Bi 
81-2 | ısı EB 0 
817 188 0:50) 64 Hin 6-4 }Geringer Gradient. 
82-3 | 195 GR 
82-6 | 199 RG A ne 
84-2 | 217 ask ser u ate 
86-2 | 241 6 cz [7,058 
88-6 | 27ı el ee 
91-0 | 305 ra #97 
98-9 | 348 RE 
96:9 | 399 A REF 
100-1 458 .08 87 I 3.9 
00:7 | 466 SET ESE IE 
‚02-9 | 509 2 Salragmeig 002 
06-2 | 585 es 
08-4 | 643 Br 79 177 on 
Si 204 I: 69 = 4*5|%Isothermie 
11-4 | 726 65 | 
% 


376 


Pilotballon-Anvisierungen, 


8h 35mAa 12h 47m p 
Seehöhe, m Wind | m]|sek. Seehöhe, m Wind m/sel 
| | 

200 w 7-2 200 w 19-4 
bis 500 S 8 W 16°7 bis 500 NAD EW 18°t 
» 1000 N 837 W 297 » 1000 N 75 W 22€ 

» 1500 N 80 W 33-7 » 1500 N 64 W 2ER 

» 2000 N 63 W 1a » 1600 ea 29°t 

= 2225 N 260. 7W 170 


Ballon hinter Cu verschwunden. 


. ‚ | 
Gang der meteorologischen Elemente in Wien, Hohe Warte (2025 m). M 


ET RE en RR CHE Gha | 7ha | Sha | Yha | 10ha| 11ha|12haf 


Luftdruck, mm 2.222222... 731°:0| 30°5| 30°5| 30°5| 30°4| 30-6) 30-3 
Temperatur, C once 9:9) 10-1l 10-1l 10-1) 10-2] 9A 96 
Relative Feuchtigkeit, 9, J..|072 hl zao [172 INozaaı ozau 7 Bas ma 
Windriehtungys hear. W W W W W Ww |WNWIN 
Windgeschwindigkeit, n/sek. 9:71: 1E*1] +.8°0 8:6, otnez) | Kin 10:61 | 


Wolkenzug aus. .......... W W W _ Ww —_ Ww 


ER 


Maximum der Temperatur: 11’2° um 3b Om p. 


Minimum » » 9:4° „ 11h Om a. 


m 


B 
E 
h 
j 


Aus der k.k. Hof- und Staatsdruckerei in Wien. 


Kaiserliche Akademie der Wissenschaften in Wien. 


—- 


Jahrg. 1914. Nr. XVII. 


Brzung der mathematisch - naturwissenschaftlichen 
Klasse vom 9. Juli 1914. 


Te 


Erschienen: Sitzungsberichte, Bd. 122, Abt. IIb, Heft X (Dezember 1913). 
— Almanach, Jahrgang 63 (1913). 


Dr. Rudolf v. Görgey in Wien dankt für die Bewilligung 
einer Subvention zum Besuche deutscher Kalisalzlager. 


Dr. Gustav Stiasny übersendet einen Sonderabdruck 
Seiner mit Subvention der Kaiserl. Akademie ausgeführten, 
‚und in der Zeitschrift für wissenschaftliche Zoologie ver- 
‚öffentlichten Abhandlung: »Studien über die Entwicklung 
Ides Balanoglossus clavigerus Delle Chiaje. I. Die Ent- 
"wicklung der Tonaria.« 


Prof. Dr. Oskar Zoth in Graz übersendet die Pflicht- 
| exemplare des mit Subvention der Kaiserl. Akademie heraus- 
| gegebenen Kerschner’schen Tafelwerkes über die sensiblen 
' Nervenendigungen der Sehnen und Muskeln. 


Das k. M. Hofrat R. Klemensiewicz in Graz übersendet 
eine Arbeit unter dem Titel: »Beiträge zur Darstellung 
"und Lösung des Transsudationsproblems in Ver- 
suchen an der Schwimmhaut von Rana.« 


40 


ZA 


378 


Die Arbeit wurde mit Unterstützung aus dem Legate 
Wedl ausgeführt. Im I. Teile wird das Problem der Blutdruck- 
messung durch die Methode der extravasculären Kompression 
experimentell und kritisch erörtert. Dazu verwendet der Autor 
unter anderem die Methode der simultanen Beobachtung 
des Gefäßbezirkes durch mehrere Beobachter. Die dazu nötige 
Projektionseinrichtung, die Versuchsanordnung und die Aus- 
führung des Versuches liefern ein Bild über den gegenwärtigen 
Stand unserer Kenntnisse der hämodynamischen Verhält- 
nisse im Kapillargebiete. Dabei werden eine Reihe von 
hergebrachten Ansichten kritisch erörtert und richtiggestellt. 
Insbesondere werden die Änderung des Blutstromes, seiner 
Struktur und die vasomotorischen Erscheinungen durch Ver- 
suche erörtert und ihre Bedeutung klargelegt. 

Eine Abteilung des I. Teiles enthält eine experimentelle 
Studie über die Hämodynamik des arteriellen Blutgefäßbaumes 
von Rana esc. und tempor. 

Der I. Teil enthält Untersuchungen über die Lymph- 
bahn und die Gewebespalten der Froschschwimmhaut und 
deren Beziehungen zum Blutgefäßsystem. | 

Der III. Teil gibt eine auf Versuche gegründete Dar- 
stellung über den Einfluß, den die, Eigenschaften der ver- | 
schiedenen Abteilungen der Blutbahn auf den Flüssigkeits- | 
und Stoffaustausch zwischen Blut und Gewebe haben. | 

Die ganze Arbeit bildet einen weiteren, durch zahlreiche 
Ergebnisse neuer Versuche erläuterten Beitrag zu dem be- 
kannten, vom Autor vielfältig bearbeiteten Problem der Trans | 
sudation im Kapillargebiete. Außerdem findet sich auch die 
Theorie der Thrombose gestreift, über die der Verfasser 
weitere Mitteilungen in der nächsten Zeit bringen wird. i 


en ee = 


Das k. M. Hofrat E. Lechner übersendet folgende Abe) 
handlung: »Elektrische Ladungen und Brown’sche 
Bewegung sehr kleiner Metallteilchen in Gaseng| 
(ein Beitrag zur Frage des Elementarquantums der Elektrität) 
von D. Konstantinowsky aus dem I. Physikalischen Institut‘ 
der k. k. Universität Wien. | 


379 


Die von Ehrenhaft in diesen Berichten angegebene 
Methode der Messung kleinster Elektrizitätsmengen auf sub- 
mikroskopischen Partikelchen wird durch Verwendung einer 
intensiveren Beleuchtung auf noch kleinere Partikeln Au und 
Hg in reinem N angewendet, als dies bisher der Fall war. 
Dabei ergeben sich nachfolgende Resultate: 

Die zur Beobachtung gelangenden Au- und Hg-Teilchen 
waren bereits so klein, daß sich die selektive Eigenfarbe des 
von ihnen abgebeugten Lichtes (optische Resonanz) bemerk- 
bar machte. Die kleinen Au-Teilchen zeigen folgende Farben: 
gelb, grün, orange, rotgelb. Bei den kleinsten konnte die 
Farbe nicht mehr konstatiert werden; sie erscheinen matt- 
weiß. Kleine Hg-Teilchen waren tief azurblau. Diese Par- 
tikeln von der Größenordnung 10-°cm Radius konnten nach 
der Ehrenhaft’schen Methode auf die von ihnen getragenen 
Ladungen untersucht werden; auch an ihnen gelang es noch, 
ı die Ladung der Kügelchen durch Bestrahlen mit einem Ra- 
Präparat zu verändern. Bei der Berechnung wurden dieser 
Partikelgröße entsprechende Korrekturen vorgenommen. Die 
Kugelgestalt der Partikel wird erneuert aus dem optischen 
Bilde der Dunkelfeldbeleuchtung, ferner aus den nach der 
Brown’schen Bewegung folgenden Steig- und Fallbeweglich- 
keiten des Partikels und aus dem Verfahren zur Bestimmung 
der Vielfachheit einer Ladung erwiesen. Damit erscheint die 
ı Anwendung der Stokes-Cunningham’schen Gesetze gerecht- 
' fertigt. Der Unterschied in den Resultaten, wenn man einer- 
ı seits der Berechnung die Widerstandsgesetze von Kugeln im 
widerstehenden Mittel zugrunde legt, andrerseits aus den 
Abweichungen zufolge der Brown’schen Bewegung rechnet, 
wird noch bedeutender als in den bisherigen Abhandlungen; 
es setzt sich also die Divergenz der beiden Berechnungs- 
arten auch noch in dieser Größenordnung fort. Der Grund 
für diese Unstimmigkeit kann nicht in den Widerstands- 
gesetzen liegen, weil die für die Anwendung dieser voraus- 
gesetzte Kugelgestalt sichergestellt ist; an eigenen Uhnter- 
suchungen über die mittleren Brown’schen Verschiebungs- 
Quadrate in der Zeiteinheit und an Verteilungskurven wird 
nachgewiesen, daß die Brown’sche Bewegung in Gasen 


380 


tatsächlich den Charakter einer ungeordneten .Bewe- 
gung besitzt, daß also die große Unstimmigkeit der Berech- 
nung aus der Brown'schen Bewegung nicht am sogenannten 
\V/t-Gesetze liegen kann. 


| N der Einstein'schen 
Formel, möglicherweise zufolge des vorausgesetzten Theo- 
rems der Äquipartition oder auch aus anderen Gründen, 
für so kleine Kugeln einer Modifikation erheischen. Die 
Ladungen der Kügelchen zeigen auch in dieser Größenord- 
nung noch das von Ehrenhaft vermutete weitere Abnehmen 
der Ladung mit dem Radius, der Kapazität der Kugeln. 
Es gelang, Ladungen vom 50. bis 200. Teile des Ele 
mentarquantums, wie es die Theorie derzeit voraussetzt 
zu isolieren. Sämtliche überhaupt konstatierte Ladungen 
erwiesen sich als kleine Bruchteile des Elektrons. Die Fehler 
und Vernachlässigungen der Berechnung und Beobachtung 
wurden geschätzt, sie kommen jedoch für den Sinn der 
Resultate nicht in Betracht. Die Berechnung aus der Brown'’schen 
Bewegung fälscht, wie bereits bemerkt, die Werte nach oben. 
Immerhin ist auch nach dieser Berechnungsweise noch 
die Existenz des zehnten Teiles des Elementar 
quantums sichergestellt. 

Durch die vorliegende Untersuchung erscheint also die 
erneut auf der Reunione tenue A Bruxelles sous les 
auspicees de M. Solvay 1911 ausgesprochene Ansicht, 
daß die Theorie der Brown’schen Bewegung nach Einstein, 
zur Bestimmung der Beweglichkeit der Partikeln zugrunde- 
gelegt, keine Unterschreitungen des Elementarquantums ei= 
gäbe, aufgeklärt, denn auch auf diesem Wege folgen Elek- 
trizitätsladungen, die nicht mehr in die Größenordnung. 
des Elektrons fallen. 7 

Das von F. Ehrenhaft eingeschlagene Verfahren der 
Eingrenzungen der aufeinanderfolgenden Ladungen eines 
Partikels durch Bestimmung von Steig- und Fallspannungen 
ergibt beim Aufsuchen möglichst engerer Grenzen für jede 
derselben manchmal so komplizierte Zahlenverhältnisse, daß 
es zweifelhaft ist, ob die erhaltenen Zahlen noch auf atomi- 


Es muß folglich der Faktor 


| 
2 
# 


381 


stische Struktur der Ladung schließen lassen; diese Zweifel 
werden angeregt durch die Tatsache, daß den genauer 
bestimmten Grenzen kompliziertere Verhältnisse der Ladungen 
entsprechen, daß sich also die Grenzen für die Vielfachheit 
der Ladung nicht, wie zu erwarten gewesen wäre, immer 
besser um gewisse kleine ganze Zahlen schließen. Vorliegende 
Abhandlung rückt ein eventuelles elementares Quantum der 
Elektrizität in eine kleinere Größenordnung als dies nach 
den Deduktionen Ehrenhaft’s noch möglich gewesen wäre. 
Denn eine Ladung von etwa !/, bis !/,, Elektron 
müßte mindestens noch aus 17 Teilen zusammen- 
gesetzt sein; legt man der Rechnung in diesem Falle die 
sicherlich viel zu große Werte ergebende Brown’sche Bewegung 
zugrunde, so besteht eine Ladung von zirka zwei Elektronen 
noch aus 17 Teilen. 

Die Leitung der Biologischen Versuchsanstalt 
übersendet folgende Arbeit: »Mitteilungen aus der Bio- 
logischen Versuchsanstalt der Kaiserl. Akademie der 
Wissenschaften in Wien. Nr. 9: Über die sensibilisie- 
rende Wirkung des Hämatoporphyrins«, von Privat- 


' dozenten Dr. Walter Hausmann. 


Hämatoporphyrin, wirkt, wie schon früher nachgewiesen, 


' im Lichte hoch toxisch auf Warmblüter, während der Farbstoff 
' im Dunkeln vollkommen unschädlich ist. 


i 


i 


Durch ungemein intensive Belichtung ist es nunmehr 
möglich gewesen, weiße Mäuse, welche mit Hämatoporphyrin 
vorbehandelt waren, in wenigen Minuten in tiefe Narkose zu 
‚versetzen, in der sie zugrunde gehen. Man könnte demnach 
hier von einem »Lichtschlage« sprechen, der die akuteste 
Form des schon früher beschriebenen »Lichttodes« darstellen 


' würde. 


Bei diesen an »Lichtschlag« verendenden Tieren war es 
Charakteristisch, daß die Symptome seitens der Körperober- 


' fläche (Kratzen, Beißen, Wälzen) ganz zurücktraten hinter 


die Erscheinungen des Zentralnervensystems, die sich in 


' raschem Auftreten von Koma sowie von heftigen tetanischen 


| 


Krämpfen äußerten. 


382 


Die Symptome treten in den eben erwähnten Fällen so- 
fort mit Beginn der Bestrahlung auf, ohne die allergeringste 
Inkubationszeit zwischen dem Beginn der Belichtung und dem 
Eintreten der Symptome. Dies ist besonders charakteristisch 
im Vergleiche zu den Veränderungen, die durch Bestrahlung 
mittels einer Quarzquecksilberdampflampe an nicht sensibili- 
sierten Tieren erst nach längerer Zeit zustande kommen, die 
schließlich ebenso wie bei Hämatoporphyrintieren zu Nekrosen 
und Haarausfall führen. Bemerkenswert sind in beiden Fällen 
die hypertrophischen Wucherungen der Reste des Ohrknorpels 
bei den belichteten Tieren. 

Versuche von H. Fischer und Meyer-Betz hatten er- 
geben, daß Mesoporphyrin Warmblüter nur ganz wenig zu 
sensibilisieren vermag. Diese Feststellung ließ es wünschens- 
wert erscheinen, die photodynamische Wirkung dieses Körpers 
an einzelligen Lebewesen (Paramäzien) sowie an roten Blut- 
körperchen zu studieren. Es ergab sich, daß man Paramäzien 
durch Mesoporphyrin deutlich, rote Blutkörperchen ungemein 
stark sensibilisieren könne. 

Es besteht demnach in bezug auf die photodynamische 
Wirkung kein prinzipieller Unterschied zwischen Mesopor- 
phyrin und Hämatoporphyrin. Hierdurch wäre auch bei einem 
eventuellen Vorkommen von Mesoporphyrin im Harne die 
Möglichkeit einer Sensibilisierung gegeben. 


M. Bamberger und G. Weissenberger übersenden 
eine im Laboratorium für anorganische Chemie an der 
k. k. Technischen Hochschule in Wien ausgeführte Arbeit 
betitelt: »Über die Radioaktivität vonMineralien. I. Pyro- 
morphite (vorläufige Mitteilung).« 

Die Untersuchung der Pyromorphite erfolgte durch 
Messung der aus Lösungen des Minerals entwickelten Emana- 
tion. Der Radiumgehalt der Pyromorphite ist großen Schwan- 
kungen unterworfen, während die Thoriummenge in weit 
engeren Grenzen wechselt und niemals höhere Beträge er- 
reicht. Auch innerhalb eines Gebietes kommen Verschieden- 
heiten vor. 


383 


Die Annahme Danne’s über den Ursprung der Radio- 
aktivität dürfte nicht zutreffend sein. Die Färbung der Pyro- 
morphite scheint mit dem Radiumgehalt in einem Zusammen- 
hang zu stehen. 


Prof. Dr. Paul Fillunger in Wien übersendet ein ver- 
siegeltes Schreiben zur Wahrung der Priorität mit der Auf- 
schrift: »Talsperren.« 


Das w. M. Hofrat Franz Steindachner legt eine vor- 
läufige Mitteilung von Direktor Ludwig Lorenz v. Liburnau 
vor, betitelt: »Einige neue Stummelaffen von Inner- 
afrika aus der Sammlung R. Grauer's.« 


Colobus variabilis nov. spec. 


Aus dem Gebiete des Ituri-Urwaldes hat Grauer u.a. 
eine Reihe von über 30 Affen mitgebracht, welche außer 
durch eine vorherrschend rötlichbraune Färbung durch auf- 
rechte Haarbüschel hinter den Ohren charakterisiert sind und 
somit zu der als Tropicolobus bezeichneten Gruppe der Gat- 


tung Colobus gehören. Die Individuen dieser Reihe weisen 


sehr große Verschiedenheiten in der Färbung auf, die aber 


so ineinander übergehen, daß an die Zusammengehörigkeit 
zu einer Art nicht gezweifelt werden kann (wohl aber frägt 


es sich, ob es sich hier tatsächlich um eine »nova Species« 


handelt und ob nicht etwa eine oder die andere bereits be- 
Schriebene Form der Untergattung Tropicolobus zu unserer 


Reihe gehört, die dann deren Namen zu tragen hätte). 


Jedenfalls stimmt keine Beschreibung der aufgestellten 


Arten ganz auf eines oder das andere Individuum unserer 


Serie und daher erscheint es angezeigt, für diese vorläufig 
einen besonderen Namen einzuführen. 

Man kann der Färbung nach ungefähr folgende vier 
Gruppen unterscheiden: 

a) Im ganzen ziemlich gleichmäßig rotbraun: Super- 
Ciliarstreif sehr schmal, schwarz; Scheitel, Nacken, Büschel 


384 


über den Ohren hell kastanienbraun. Verlängerte Haare hinter | 
den Ohren rötlichweiß. Schläfen kastanienbraun, etwas. mit 
schwarz gemischt; Wangen heller, mehr rötlich. Oberrücken . 
hell kastanienbraun, nach den Seiten haselnußbraun; Unter- 
rücken haselnußbraun, Kreuzgegend hell kastanienbraun, 
Schultern ebenso. Ober- und Unterarme außen haselnußbraun, 
innen rötlichweiß. Hände kastanienbraun. Öber- und Uhnter- 
schenkel haselnuß-, Füße Prouts braun. Schwanz an der Wurzel 
braun, allmählich gegen die Spitze dunkler, diese selbst fast 
schwarz. Brust rötlichweiß, Bauch creme. 


b) Vordere Körperhälfte ähnlich wie bei a: Ohrbüschel 
mit schwarzen Spitzen. Verlängerte Haare hinter den Ohren | 
mehr grauweiß. Wangen hell, gelbrot. Unterrücken deutlich 
abstechend, sealbraun; Kreuz ebenso mit rötlichem Anfluge, 
Arme außen haselnußbraun. Oberarme innen heller grau, Unter 
arme innen dunkler grau bis schwarz; Hände schwarz. Ober- 
schenkel außen Prouts braun, innen hell braungrau; Unter- 
schenkel ebenso, aber etwas heller; Füße schwarz. Schwanz 
an der Basis Prouts braun, dann ganz oder fast in Schwarz 
übergehend. Brust hellgrau, Bauch schmutzigweiß. 


c) Vorderkörper im ganzen dunkler: Scheitel kastanien- 
braun. Nacken und Oberrücken dunkel kastanienbraun, mehr 
oder weniger geschwärzt; Schläfen ebenso. Öhrbüschel mit 
schwarzen Enden. Wangen hell, rötlich. Oberrücken umbra; 
Kreuz ebenso, mit Kastanienbraun gemischt. Schultern und 
Arme außen hell kastanienbraun, innen blaß zimtrot oder mehr 
grau; Hände braun und schwarz meliert, bis ganz schwarz, 
Schenkel außen Prouts braun, innen wie die Arme; Füße braun 
bis schwarz. Schwanz sealbraun, dann dunkler, bis schwarz, 
Brust blaß zimtrot, Bauch creme. f 


d) Die vierte Gruppe von Fellen ist gleichfalls durch ic 
ganzen dunklere Färbung, aber gleichzeitig durch größere 
Lebhaftigkeit der braunen Töne gekennzeichnet. Das am \ | 
tremsten gefärbte Exemplar hat folgende Merkmale: Scheitel, 
Nacken, Ohrbüschel, Schläfen, Oberrücken leuchtend rotbraun 
mit Schwarz gedeckt. Verlängertes Haar hinter den Ohren 
silbergrau; Wangen heller, rotgelb mit Braun und Schwarz 


T 


gemengt. Unterrücken dunkel kastanienbraun; Kreuz ebenso, 
mit rötlichem Anflug. Schultern und Außenseite der Arme 
leuchtend rotbraun. Arme innen ungefähr sealbraun; Hand- 
rücken rotbraun, Finger schwarz. Schenkel außen sealbraun, 
innen grau; Füße schwarz. Schwanz an der Wurzel dunkel 
' kastanienbraun, bald in Schwarz übergehend. Brust dunkel 
silbergrau, Bauch hellgrau. 
Dazu ist noch zu bemerken, daß von einem Weibchen 
der Gruppe b ein sehr dunkel gefärbtes Junges vorliegt, 
während andere Junge ähnlich den Müttern im allgemein rot- 
braun sind. Bei einzelnen Fellen der ganzen Reihe sind die 
Schenkelhaare neben den Gesäßschwielen oft sehr verlängert, 
ähnlich wie dies für Colobus tholloni angegeben wird. 


385 


Colobus multicolor nov. spec. 


Ein einzelnes Exemplar, bei Mawambi am Ituri er- 
beutet, gehört gleichfalls der Untergattung Tropicolobns an 
‚und ist im allgemeinen durch seine bunte Färbung und durch 
'Sprenkelung der Haare auffallend. 

Deutlicher schwarzer Superciliarstreif, der gegen die Kopf- 
Seiten sich verbreitert, wo dann die schwarzen Haare vor den 
' Ohren rotbraune und an den Backen gelbliche Spitzen auf- 
weisen. Scheitel lebhaft kastanienbraun, schwarz gesprenkelt. 
Ohrbüschel 3 bis 4cm lang, kastanienbraun, schwarz gerän- 
‚dert. Hinter den Ohren bis 5 cm lange, eelbliche Haare (mit 
‚teilweise schwarzen Enden), die sich gegen die Halsseiten 
‚fortsetzen und mit den ähnlich gefärbten kürzeren Haaren 
von Wangen, Hals und Kehle vereinen. Nacken, Oberrücken 
und Schultern sehr dunkel kastanienbraun, weißlich bestaubt. 
‚Unterrücken heller, leuchend kastanienbraun; Kreuz dunkel 
Schwarzbraun. Oberarme außen rotbraun, schwarz gesprenkelt; 

Unterarme am Ellbogen gelblich rotbraun, dann dunkelbraun, 
mit Creme gesprenkelt. Hände schwarz; am Handgelenk über 
dem Daumenrudiment ein gelblichbrauner Längsfleck. Innen- 
‘seite der Arme grau mit Creme. Schenkel außen zunächst 
'Schwarzbraun, weiter unten lehmbraun: innen creme; Füße 
schwarz. Schwanz zunächst rotbraun mit Schwarz, dann 


u. 


386 , 


schwarz mit Rotbraun, am Ende schwarz mit gelblichem Anflug. 
Unterseite creme, auf der Brust mit Grau gemischt. 
Körperlänge 730, Schwanz 74 cm. 


Ferner legt derselbe eine vorläufige Mitteilung von 
Kustos F. Siebenrock vor, betitelt: »Eine neue Chelodina- 
Art aus Westaustralien.« 


Chelodina steindachneri sp. n 


Vier Exemplare von Marloo Station am Grey River in 
Westaustralien; eingesendet von Dr. P. Krefft in Lokstedt 
bei Hamburg, der herpetologischen Sammlung des Museums 
geschenkt von Herrn Intendanten Hofrat Steindachner. 

Länge des Rückenschildes beim größten Exemplare 
184 mm, dessen Breite 159 mm, Höhe der Schale 41 mm; 
diese Maße verhalten sich beim kleinsten Exemplare wie 
89.: 80.123. 

Rückenschale fast kreisrund, sehr flach, tellerförmig, vorn 
ebenso breit als hinten, ringsum abgerundet, seitlich nicht 
verschmälert. Eine tiefe Längsrinne erstreckt sich vom zweiten 
bis vierten Vertebrale; Schilder grob gerunzelt. Erstes Verte- 
brale breiter als das zweite, zweites und drittes breiter als 
lang, aber schmäler als die entsprechenden Costalia. Supra- 
caudalia lach aneinanderstoßend, breiter als die angrenzenden 
elften Marginalia. Die vierten bis sechsten Marginalpaare un- 
gewöhnlich breit, nicht doppelt so lang als breit. 

Plastron klein, Vorderlappen bedeutend schmäler als der 
vordere Teil der Rückenschale und nur etwas breiter als der 
Hinterlappen. Brücke auffallend flach, ihr Winkel mit dem 
Plastron stumpf. Analschilder schmal, seitlich eingebuchtet und | 
am Hinterende stark winkelig vorspringend. Anale Mittelnaht 
nur wenig länger als die femorale, aber viel länger als die 
pectorale. 

Kopf lang und schmal, Schnauze vorspringend; Inter- 
orbitalraum ebenso breit als die Unterkiefersymphyse. Hals. 
oben und seitlich nicht mit Tuberkeln besetzt, sondern die 
Haut ist so wie an den Schläfen durch Furchen in zahlreiche — 
Felder geteilt. Bloß drei breite Querlamellen auf der Vorder- 7 


387 


Näche des Vorarmes vorhanden. Tuberkeln auf der Hinter- 
fläche des Oberschenkels unbedeutend und in sehr geringer 
Anzahl. j 

Rückenschale lichtoliven und gelb gemischt: Plastron 
strohgelb mit braunen Nahtlinien; Kopf oben olivengrün, unten 
sowie die Kiefer lichtocker gefärbt. Hals oben hellbraun, unten 
seitlich lichtocker. 

Diese Art ist zunächst verwandt mit Chelodina novae- 
guineae Blgr. 


Das w. M. R. Wegscheider legt folgende Arbeit aus dem 
Elektrochemischen Laboratorium der k. k. Staatsgewerbeschule 
chemisch-technischer Richtung in Wien vor: Ȇber den Ver- 
lauf der Stickstoffoxydation bei elektrischen Ent- 
ladungen in Gegenwart von Ozon (II. Mitteilung)«, 
von V. Ehrlich und F. Russ. 

In einer früheren Arbeit (Monatshefte, 32, 917 [1911]) 
wurde von den Verfassern die elektrische Stickstoffoxydation 
in Gegenwart von Ozon nur von der chemischen Seite verfolgt. 

' Nunmehr wurden die mit dem Fortlauf der chemischen Reak- 
tionen verknüpften Änderungen der elektrischen Größen an der 
Gasstrecke der Siemensröhre bestimmt. Die direkten Messungen 
erfolgten mit einem Binantelektrometer nach Dolezalek. 
Hierbei war es erforderlich, die Methodik der Anwendung 
dieses Elektrometers für derartige Messungen auszubilden, ins- 

besondere für die Bestimmung der Leistung bei großer Phasen- 

' verschiebung zwischen Strom und Spannung, wie sie im 

‚Stromkreis der Siemensröhre vorliegt. Die durch direkte 

' Messung ermittelten elektrischen Größen an den äußeren 
Belägen der Siemensröhre ermöglichen ‚die Berechnung der 
elektrischen Größen an der Gasstrecke. 

Es ergab sich ein enger Zusammenhang zwischen der 
sich verändernden chemischen Zusammensetzung des Gases 
und der Durchschlagsspannung; Ozon und Stickstoffpentoxyd 
erhöhen schon in geringen Konzentrationen die Durchschlags- 

‚Spannung des Stickstoff-Sauerstoffgemisches um ein beträcht- 

‚liches. Wesentlich diese Tatsache bedingt, daß die elektrischen 
Größen, vor allem Stromstärke und Spannung an der Gas- 


388 


strecke, durch die im Laufe der Entladungen auftretenden 
chemischen Veränderungen auf das empfindlichste beeinflußt 
werden. 


Derselbe überreicht ferner folgende vıer Arbeiten aus 
dem ersten chemischen Universitätslaboratorium in Wien: 


l.»Über die Sulfurierung der Thiophenoläthers, 
von J. Pollak. 


Die wesentlichsten Ergebnisse dieser Arbeit wurden bereits 
im akademischen Anzeiger Nr. X (1914) in Form einer vor- 
läufigen Mitteilung veröffentlicht. 


2.»Über substituierte Metadimerkaptobenzole«, von 
J. Pollak und A. Wienerberger. 


Die Resorcindisulfosäure wurde in das Dichlor-1, 3-benzol- 
disulfochlorid-4,6 übergeführt, in welchem die Stellung der 
Substituenten experimentell bewiesen werden konnte. Dieses 
Chlorid gab bei der Reduktion das Dichlor-1, 3-dimerkapto- 
4,6-benzol, aus welchem zahlreiche Derivate hergestellt wurden. 
Von diesen erwies sich der Dimethyläther als identisch mit 
einem von Zincke und Krüger aus Dithioresorcindimethyl- 
äther erhaltenen Chlorierungsprodukt. Hierdurch erscheint die 
für diese Verbindung von obgenannten Autoren auf Grund der 
Substitutionsgesetzmäßigkeiten angenommene Formel voll- 
kommen bestätigt. 

Durch Sulfurieren des Resorcindimethyläthers, beziehungs- 
weise durch Methylierung der Resorcindisulfosäure entstand 
eine Sulfosäure, deren Chlorid das Dimethoxy-1, 3-benzol- 
disulfochlorid-4, 6 darstellt. Dieses Chlorid gab bei der Reduk- 
tion je nach den Versuchsbedingungen das Dimethoxy-1, 3- 
dimerkapto-4, 6-benzol, beziehungsweise, da die paraständigen 
OCH,-Gruppen anscheinend die SO,ClI- oder die SH-Reste 
leicht abspaltbar machen, neben dem Dimethoxy-1, 3-dimer- 
kapto-4, 6-benzol auch das Dimethoxy-1, 3-monomerkapto-4- 
benzol und das Resorcin. Aus der Dimerkapto-, beziehungs- 
weise aus der Monomerkaptoverbindung wurden zahlreiche 
Derivate dargestellt, die ebenso wie diejenigen des Dichlor- 


389 


imerkaptobenzols zum Teil noch für weitere Versuche dienen 
‚sollen. 


3. »Zur Bildung von Anhydriden der Monoester der 
o,@-Glykole aus Aldehyden«, von Ernst Späth. 


ww 
’ 


4 Verfasser berichtet über eine zum Teil vor mehreren 
Jahren ausgeführte Untersuchung, nach welcher beim Ein- 
wirken von Essigsäureanhydrid auf Phenylacetaldehyd außer 
dem Phenyläthylidendiacetat das Anhydrid des Phenyläthyliden- 
®, w-glykolmonoacetats [C,H,CH, — CH (OCOCH,)],O entsteht, 
sowie über neuere Versuche zur Festlegung der Bildungs- 
möglichkeiten dieser Glykolmonoesteranhydride durch direkte 
Acetylierung der Aldehyde. Es ergibt sich, daß nur wenige 
Aldehyde diese eigenartigen Verbindungen zu bilden vermögen, 
und zwar nur Aldehyde mit kleinem Molekulargewicht oder 
Solche, die durch räumlich nicht hindernde Substituenten eine 
‚größere Beweglichkeit der Aldehydgruppe erfahren haben. 
Dies steht jedenfalls im Zusammenhang mit der verschiedenen . 
Polymerisationsfähigkeit der Aldehyde sowie der Haftfestigkeit 
der beim Polymerisieren entstandenen Sauerstoffbrücken. 


-4.»Neue Synthesen von Aldehyden (Il. Mitteilung)«, 
von Ernst Späth. 


Verfasser zeigt, daß die durch Einwirkung von Alkyl- 
‚(arylJmagnesiumhaloiden auf das leicht zugängliche Äthoxy- 
jacetal gewinnbaren Glykoläther R—CH(OC,H,)—CH, (OC,H,) 
(durch Verseifen mit verdünnter Schwefelsäure über den inter- 
imediären Vinyläther in die Aldehyde R—CH,—CHO über- 
‚geführt werden können. Es wurde auf diese Weise eine Reihe 
der meist schr angenehm riechenden Abkömmlinge des Phenyl- 
acetaldehyds dargestellt. Einige der hierbei zur Verwendung 
gelangten Arylmagnesiumhaloide zeigen bei der durch den 
Luftsauerstoff erfolgenden Autoxydation schöne Lumineszenz- 
erscheinungen. 


- Das w. M. Hofrat R. v. Wettstein überreicht eine im 
Institut für systematische Botanik der Grazer Universität 
(Vorstand Prof. Dr. Karl Fritsch) ausgeführte Arbeit von 


390 


Hans Haslinger: »Vergleichende Anatomie der Vege 
tationsorgane der Juncaceen.« 

Die Arbeit hatte folgendes Ergebnis: | 

Eine strenge Trennung der Gattungen Juncus und Luzulc 
auf- Grund anatomischer Merkmale ist nicht möglich. Beide 
Gattungen haben wohl charakteristische Merkmale, doch sinc 
diese nicht für alle Arten durchgreifend. 

Sehr charakteristisch ist der Unterschied im Baue dei 
Wurzel. Juncus zeichnet sich durch eine strahlig radiär ge: 
baute Rinde aus, deren Zellen sehr regelmäßig angeordnei 
sind und meist mehr oder weniger bis auf einige radial ge: 
stellte Zellplatten kollabieren. Bei Luzula ist die Rinde vor! 
einem parenchymatischen Gewebe gebildet, das keinerlei regel- 
mäßigen Bau zeigt. Doch gilt der Zuzula-Rindenbautypus Be 
für wenige Juncus-Arten, die auch sonst in ihrem äußeren 
Habitus der Gattung Zuzula ähnlich sind. | 

Im Baue des unterirdischen Stammes zeigt sich insofern 
ein kleiner Unterschied, als bei Luzula die Gefäßbündel an 
die Peripherie des Zentralzylinders gerückt sind, während sie 
bei Juncus über den ganzen Zentralzylinder zerstreut singe 
Doch kommen auch hier Übergänge vor. 

Im oberirdischen Stamm ist vor allem die Anordnung 
des mechanischen Gewebes und der Gefäßbündel von Inter- 
esse. Es zeigt sich hier ein allmählicher Übergang vom sub- 
corticalen Bastring, der für die Gattung Luzula charakteri-. 
stisch ist, bis zu den subepidermalen Bastrippen, denen dann 
die Gefäßbündel in Zahl und Anordnung entsprechen. Diese 
letztere Ausbildung ist für die am höchsten entwickelten 
Jumcus-Arten charakteristisch. Auch zwischen diesen beiden 
Extremen zeigen sich verschiedene Übergänge. 

Mannigfache Formen weist das Blatt auf. Vom aus- 
gesprochen flachen Blatte der Zuzula-Arten führen uns 5 | 
rinnigen Blätter und das bilaterale Blatt von Marsipposper- 
mum zu den vollkommen stengelähnlichen Blättern, den so: 
genannten sterilen Stengeln, von Juncus glaucus etc. Nach! 
der äußeren Gestalt des Blattes bestimmt sich natürlich auch! 
sein anatomischer Bau. Die flachen und rinnigen Blätter zeigen 
eine Reihe von Gefäßbündeln. Palisaden- und Schwamm- 


391 

| 
parenchym meist nicht sehr deutlich geschieden. Die 
‚Spaltöffnungen sind stets auf der Unterseite der Blätter und 
lassen auf Grund des Baues der Schließ- und Nebenzellen 
‚vier verschiedene Typen unterscheiden. Das Blatt von Mar- 
sippospermum bildet dann durch seinen bilateralen Bau den 
Übergang zu den vollständig zylindrischen Blättern, deren 
‚anatomischer Bau mit dem des Stengels übereinstimmt. 

Der Vergleich mit den Cyperaceen und Liliaceen ergab, 
‚daß die Juncaceen im anatomischen Baue, wie ja auch im 
‚äußeren Habitus, den Cyperaceen näher stehen, daß jedoch 
‚auch nicht Ähnlichkeiten mit den Liliaceen fehlen. Auf Grund 
‚dieser Tatsachen ist der Verfasser zur Ansicht gekommen, 
‚daß diese drei Familien auf eine gemeinsame Ursprungsform 
‚zurückzuführen seien, und zwar dürfte sich diese Urform am 
\besten durch eine flachblätterige Juncns-Art darstellen lassen. 
Wir hätten also drei Entwicklungsreihen, von denen eine zu 
‚den Liliaceen, die zweite zu den Juncaceen, die dritte zu 
‚den Cyperaceen führte. 


Derselbe überreicht ferner eine Abhandlung von Prof. 
Dr. F. Netolitzky in Czernowitz, betitelt: »Die Hirse aus 
prähistorischen Funden.« 


Das w. M. Prof. Guido Goldschmiedt überreich“ zwei 
Arbeiten aus dem Chemischen Laboratorium der k. k. deut- 
schen Universität in Prag, und zwar: 


l. »Zur Kenntnis der Anthrimide«, von Alfred Eckert 
und Karl Steiner. 


Es wurden die drei einfachsten Anthrimide durch Kon- 
densation der entsprechenden Amino- und Halogenanthra- 
chinone dargestellt und beschrieben. Das 1-1’-Anthrimid liefert 
bei der Bromierung ein Di-p-Dibromanthrimid, bei der Nitrie- 
fung entsteht je nach den eingehaltenen Bedingungen ein Di- 
oder ein Tetranitroanthrimid. Bei der Reduktion in alkali- 
Scher Lösung werden die p-ständigen Nitrogruppen unter 
Abspaltung von Ammoniak in Hydroxylgruppen verwandelt 


39% 


und Oxyanthrimide gebildet. Bei der Reduktion in saurer 
Lösung geht das Tetranitroanthrimid in Diamidoindanthren 
über. Ähnlich sind die Verhältnisse auch beim 1-2’-Anthrimid. 


2. »Eine neue Synthese des Phenazins«, von Alfred 
Eckert und Karl Steiner. 


Durch Reduktion von 2-2’-Dinitrodiphenylamin in saurer 
Lösung wurde in guter Ausbeute Phenazin erhalten. 


Derselbe überreicht ferner eine Arbeit aus dem II. Wiener 
Universitätslaboratorium: 


3. »Kondensation von «a-Naphtylmethylketon mit 
Benzaldehyd«, von Alexander Albrecht. | 


Die genannten Substanzen verbinden sich unter Wasser- 
austritt zu zwei ungesättigten Ketonen, einem krystallisierenden 
und einem nicht unzersetzt siedenden öligen. Bei der Bromie- 
rung entsteht aus jedem ein krystallisierendes Dibromid von 
gleicher Zusammensetzung. Es handelt sich augenscheinlich 
um Stereisomerie. Es werden verschiedene Versuche zu der 
Charakterisierung dieser Verbindungen mitgeteilt. 


Ferner überreicht derselbe eine Notiz aus dem Univer- 
sitätslaboratorium in Czernowitz: 

»Zur Kenntnis des Vinyl-Äthylalkohols«, von Theo- 
dora Zelinka. 

In derselben wird eine vorteilhafte Methode für die Dar 
stellung der im Titel genannten Substanz mitgeteilt. 


Schließlich überreicht derselbe eine Arbeit von Ferdinand 
Wosolsobe und Julius Zellner: »Zur Chemie hetero 
tropher Phanerogamen«, Il. Mitteilung. 3 

Die Verfasser haben die chemische Zusammensetzung. 
der auf Tabakwurzeln schmarotzenden Orobanche Mutel 
qualitativ und quantitativ ermittelt; in der Pflanze wurden 
nachgewiesen: Fett, ein Phytosterin, Leeithin, Harz, Phloba- 
phen, Gerbstoff, Mannit, Traubenzucker, Stärke, Amylodextrin- 
stärke, Pflanzensäuren und Gerüstsubstanzen, hingegen kein 


393 


Nikotin. Weiter wurden gesunde sowie auch vom Schmarotzer 
befallene Tabakwurzeln untersucht, wobei sich ergab, daß die 
Wurzel der befallenen Pflanze an löslichen Stoffen, und zwar 
besonders an Kali, verarmt, welches in Form organisch saurer 
Salze vom Parasiten aufgenommen wird. Weiter findet auch 
eine Verarmung an Stärke statt, während die Verminderung 
der stickstoffhaltigen Substanzen geringfügig ist. Schließlich 
haben die Verfasser ähnliche, aber weniger ausführliche Unter- 
suchungen an Tabakwurzeln durchgeführt, welche von Oro- 
banche ramosa befallen waren. Die Ergebnisse waren analoge 
wie bei Orobanche Muteli. 


Das w. M. Hofrat Prof. K. Grobben überreicht zwei 
vorläufige Mitteilungen: 


I. Ȇber Eidechsen, darunter zwei neue, aus dem 
angloägyptischen Sudan«, von Prof. F. Werner. 


Agama sennariensis n. sp. 


Nächstverwandt A. colonorum Daud. aber merklich 
kleiner, Schnauze kürzer, Schwanzwurzel des d weniger 
breit (zwischen den Knien schmäler als, bei colonorum ebenso 
breit wie der Abstand der Augenbrauenränder); mittlere 
Schuppen an der oberen Seite der Schwanzwurzel länger als 
breit, dachförmig gekielt (bei colonorum breiter als lang, 
aufliegend gekielt). Färbung vollständig von derjenigen von 
colonorum verschieden: Oberseite hell graubraun, Rückenmitte 
heller, fast weißlich; zu jeder Seite des Nackenkammes eine 
schwarzbraune Längslinie; eine ebensolche Längslinie vom 
Augenhinterrande zur Ohröffnung; eine wellenförmige, mehr 
Oder weniger unterbrochene dunkle Längslinie an jeder Seite des 
Rumpfes. Kehle und Brust des weiß, blaugrau retikuliert; 
sin großer tintenschwarzer Fleck am Vorderrande der vorderen 
Xehlfalte; Schwanzspitze nicht dunkel gefärbt. 
| Totallänge 250 mm, Kopfrumpflänge 90 mm. 

Fundort Sennar; an Baumstämmen und auch auf dem 
&rdboden im Akazienwald am rechten Ufer des Blauen Nils 
licht selten. Das vollständige Fehlen der prachtvollen Färbung 


Anzeiger är. XVII. 41 


394 
der Oberseite, die das d' von colonorum bei Sonnenschein | 
läßt, genügt allein, um diese Art als vollständig von colonorum 
verschieden zu erkennen, um so mehr als diese letztere in! 
ihrem ganzen großen Verbreitungsgebiete sehr konstant in 
ihrer Färbung ist. e 


| 


Ablepharus wilsoni n. Sp. | 


Auge groß, nicht von Körnerschuppen umgeben, an das 
zweite und dritte Supraciliare anstoßend. Rostrale in Kontakt) 
mit dem Frontonasale, das durch die eine breite Sutur I 
Präfrontalia vom Frontale getrennt ist; kein Supranasale; 
3 Supraocularia, das erste so groß wie die beiden folgenden, 
in Kontakt mit dem Frontale; 5 Supraciliaria; Frontoparietalia 
und Interparietalia getrennt; ein Paar Nuchalia; 4 Supralabialia 
vor dem Suboculare. Ohröffnung klein, rund. 22 Schuppen- 
reihen, die beiden dorsalen Mittelreihen am breitesten; 2 sro 
Präanalschuppen. Gliedmaßen fünfzehig, sehr lang und dünn, 
aber trotzdem die vorderen und hinteren, gegeneinander an 
den Körper gelegt, sich nicht erreichend. Oberseite bronze- 
braun. Seiten braunschwarz, nach oben hell begrenzt. Kopf. 
und Halsseiten weiß gefleckt. Unterseite bläulichgrün. 

Totalläinge 55 mm, Kopfrumpflänge 24 mm, Hinterbeir 
7 mm. 

Fundort: Talodi, Nuba-Mountain Province, angloägypti: 
scher Sudan. Die Art ist Sr. Exzellenz Wilson Bey, Gouver: 
neur der Provinz, gewidmet, der unsere Expedition bei ihrei 
Tätigkeit in Talodi in liebenswürdigster Weise unterstützte 

Die neue Art ist durch die langen dünnen Gliedmaßer 
von allen afrikanischen Arten der Gattung leicht unter 
scheidbar. | 

Bemerkenswert ist ferner das Vorkommen des bishe 
nur aus Somaliland bekannten Chalcides bottegi Blngr. be 
Tanguru am Fuße des Gebel Eliri, Nuba-Mountain Province 
sowie dıe Häufigkeit der bisher nur in wenigen Exemplarer 
bekannten Agama hartmanni Ptrs. und der nur in einen 
Exemplar bekannt gewesenen Mabuia mongallensis Wern. ir 
der Nubaprovinz; beide Arten sind früher mit Sicherheit nu) 
im Süden des Sudan gefunden worden. | j 


u, 


[i 


395 


I. »Ein eigentümliches Verteidigungsmittel bei 
| Poecilocerus hieroglyphicus Klug (Orthoptera)«, von R. 
ei Ebner. 

Auf der von Herrn Prof. Werner geleiteten Reise in den 
angloägyptischen Sudan beobachtete ich in Sennar und Kor- 
‚dofan im Februar und März dieses Jahres bei Poecilocerus 
hieroglyphicus Klug, einer Feldheuschrecke aus der Gruppe 
‚der Pyrgomorphiden, ein interessantes Verteidigungsmittel. Ver- 
‚sucht man, ein solches Tier auf seiner Futterpflanze (Calo- 
‚tropis procera R. Br.) zu fangen, so klettert es auf die andere 
Seite des Stengels. Ergreift man es, so stellt es sich tot oder 
‚spritzt — namentlich bei einem seitlichen Druck gegen die 
‚Brust — zwischen dem ersten und zweiten Abdominalsegment 
einen weißen Saft nach vorn und oben. Das Spritzen wieder- 
‚holt sich im Laufe einiger Sekunden mehrmals. Der Saft ist 
‚klebrig, greift die Haut nicht an und schmeckt bitter. Er rinnt 
‚an den Seiten des Körpers herunter und bildet in der Nähe 
‚des Stigmas große Blasen, so daß es den Anschein hat, als 
ob auch an dieser Stelle Saft austreten würde. Größte Spritz- 
weite 96cm, doch fallen die meisten Tropfen in ungefähr 
45cm Entfernung nieder. 

Sowohl bei Larven als auch bei entwickelten Tieren 
erkennt man an der Basis des zweiten Abdominalsegmentes 
in der Medianlinie eine quergestellte grubige Vertiefung. Der 
Hinterrand des ersten Abdominalsegmentes ist erhaben und 
fällt nach hinten steil ab, wodurch die Grube noch besser 
hervortritt. Allerdings werden diese Verhältnisse bei getrock- 
neten Exemplaren durch Schrumpfung meist undeutlich. Wenn 
man das Tier seitlich drückt, so biegt es den Hinterleib nach 
unten, die weiche Verbindungshaut zwischen den beiden 
ersten Abdominalsegmenten bewegt sich etwas pulsierend und 
er Saft tritt in einer Querspalte der Verbindungshaut nach 
außen. Die zugehörige Drüse scheint etwas vor der Aus- 
u nesställe im ersten Abdominalsegment paarig vorhanden 
ZU sein. 

Ich nahm einige Larven lebend nach Wien mit, um den 
Saft mikroskopisch zu untersuchen. Dieser war sehr fein- 
körnelig und zeigte Molekularbewegung der Körnchen; auch 


396 


größere helle Kügelchen, vielleicht Fettröpfchen, waren zu 
erkennen. Gelegentlich enthielt der Saft auch Fragmente von 
Zellen. Aus der Körnchenmasse entwickeln sich allmählich 
stäbchenförmige, gekreuzte oder achterförmige Gebilde, welche| 
meist von einem hellen Hof umgeben sind, der durch Ein- 
trocknen der Körnchen immer größer wird. Schließlich entsteht‘ 
auf dem Objektträger eine netzartige Felderung, in deren 
Maschen einfache oder zusammengesetzte Sphärokrystalle| 
oder Krystallgruppen liegen. 


Der Spritzsaft reagiert sauer. Reaktion auf Stärke mit 
Jod-Jodkalium ohne Ergebnis. Die Sphärokrystalle sind in 
Wasser nur unvollkommen löslich. Weitere chemische Unter- 
suchungen verdanke ich Herrn Prof. Richter: Verdünnte 
Schwefelsäure löst die Kyrstalle rasch unter scharfer Aus- 
prägung der Krystallnatur der Sphärite, doch kommt es nicht 
zur Bildung von Gips; es ist daher kein Calcium nachweis- 
bar. Später tritt eine Rosafärbung auf, welche auf gleich- 
zeitiges Vorhandensein von Eiweiß und Zucker im Saft oder in 
den gelösten Sphäriten hindeutet. Natriumammoniumphosphat 
in verschiedener Konzentration + Ammoniak nach vorher- 
gehender teilweiser oder vollständiger Lösung der Krystalle 
in Schwefelsäure oder in Salzsäure ergibt keine Spur von 
den vermuteten Magnesiumammoniumphosphatkrystallen. 


Es besteht zweifellos ein Zusammenhang zwischen dem 
Spritzsaft der Heuschrecke und dem ebenfalls bitteren Milch- 
saft ihrer Hauptnahrungspflanze (Calotropis) in bezug auf 
die Zusammensetzung. Doch ist zu bedenken, daß die Ver- 
suchstiere in Wien nicht die richtige Nahrung bekamen, 
sondern hauptsächlich Euphorbia fraßen. 


In optischer Beziehung wurden die Präparate von meinem 
Kollegen Dr. Karny untersucht. Die Krystalle zeigen grelle 
Interferenzfarben zwischen gekreuzten Nicols und einen Um- 
riß, der auf Zweiachsigkeit schließen läßt. Zur Untersuchung 
der Achsenbilder sind die Krystalle aber nicht geeignet. Aus- 
löschung in bezug auf die längere Kante gerade. Die Sphäro- 
krystalle zeigen das für solche Gebilde charakteristische 


schwarze Kreuz. y 


397 


Obzwar schon viele Orthopteren bekannt geworden sind, 
welche sich durch unangenehm riechende oder schlecht 
schmeckende Absonderungen gegen ihre Feinde schützen 
(Vosseler, Zool. Jahrb., Abt. f. Syst, XVII, 1903), kenne ich 
nur einen ähnlichen Fall, der eine verwandte Art (Zonocerus 
elegans Thunb.) betrifft, worüber Morstatt (Beiheft zum 
Pflanzer, VIII, 1912) berichtet. Ich habe an getrockneten 
Exemplaren dieser Art zwischen dem ersten und zweiten 
Abdominalsegment eine ganz ähnliche Bildung wie bei Poecilo- 
zerus festgestellt, gegenüber Morstatt, der sich wohl bei der 
Zählung der Segmente geirrt hat. 


Zweifellos ist die von mir untersuchte Art, die stellen- 
weise überaus häufig war, durch ihr widerwärtig riechendes 
and schmeckendes Sekret gegen ihre Feinde gut geschützt. 
Jie meisten insektenfressenden Eidechsen erfassen ihre Beute 
yei der Brust, um sie zu lähmen, so daß die Richtung des 
austretenden Strahles nach oben und vorn für die Heuschrecke 
sehr vorteilhaft ist. Daher braucht P. hieroglyphicus auch 
xeinen weiteren Schutz durch Farbenanpassung und sein 
»untes Kleid wäre als Warnfarbe aufzufassen. 


Wahrscheinlich besitzen auch die nächstverwandten Arten 
ihnliche Abwehrmittel. So beschreibt Krauss bei P. socotranus 
3urr in der Medianlinie des ersten Abdominaltergits, etwas 
inter dessen Mitte, eine kugelförmige Papille, die er als 
“euchtorgan deutet (Zool. Anzeiger, XXIII, 1900). 


Das w. M. Hofrat Franz Exner legt folgende Arbeit aus 
lem Physikalischen Institut der Universität Innsbruck vor: 


»Über langsame Veränderungen der ß-Strahlung 
adiumhaltiger Präparate«, II. Mitteil., von F.v. Lerch. 


Radiumhaltige Präparate wurden verschiedenen chemischen 
)perationen unterworfen und zeigten dann zum Teil eine 
angsame Änderung der ß-Strahlung. Aus diesen Strahlungs- 
‚nderungen auf einen neuen radioaktiven Körper zu schließen, 
st aber derzeit noch nicht möglich. 


398 


Ferner, aus dem Il. Physikalischen Institut der Universität 
Wien die Arbeiten: 

»Über das Absorptionsvermögen leuchtend 
Gase«, von Friederike Salzmann. 


Die Verfasserin bestimmt an leuchtenden Flammen, die 
durch einen Zerstäuber mit Lösungen der Chloride von Lithium, 
Natrium, Strontium und Thallium gespeist werden, das Ab- 
sorptionsvermögen einer Schicht von der Dicke I cm. Es zeigt 
sich eine Abhängigkeit von der Menge des in der Zeiteinheit 
eingebrachten Metalles, also von der Dampfdichte. Minima, die 
den glatten Verlauf der Kurven stören, werden aus dem Ver- 
halten der Spektrallinien erklärt. 


»Zur Methodik der Beweglichkeits- und Wieder- 
vereinigungsmessungen an lonen in strömender 
Luft«, von F. Kohlrausch. H 

An der Hand des Beobachtungsmateriales werden die 
Störungen, die bei der Messung der Ionenbeweglichkeit und 
Wiedervereinigung nach Strömungsmethoden auftreten, dis- 
kutiert und speziell ihr Einfluß auf die Freiluftmessungen 
untersucht. 

Bezüglich der Beweglichkeitsmessungen ergibt sich: a 

Da die gewöhnlich benutzten Formeln gleiche lonendichte 
im Querschnitt voraussetzen, so treten dort, wo diese Be- 
dingung nicht erfüllt ist, Abweichungen auf; zum Beispiel 
dann, wenn die Ionendichte — wie meistens bei künstlicher 
lonisiertung — von der Windgeschwindigkeit abhängt und 
letztere im Querschnitt nicht gleichförmig ist. Geht man 
durch Vergrößerung der Rohrdimensionen, beziehungsweise 
der Geschwindigkeit des Luftstromes zu turbulenter Strömung 
über, so verschwinden diese Störungen, die sich bei Labora- 


von der Wiedervereinigung, wenn sie groß ist, von Diffusion her. 


399 


Alle diese Einflüsse machen sich bei Freiluftmessungen 
nicht bemerkbar, es sei denn, daß ein Diffusionseffekt die 
Ionenzählung zu klein werden läßt. Doch wird dies kaum 
ausreichen, die abnorm niederen Werte der bei luftelektrischen 
Messungen gefundenen lonenbeweglichkeit zu erklären, so 
daß letztere reell erscheinen, 

Bezüglich der Messung der Wiedervereinigungskonstante a 
ergibt sich: Die experimentell gefundene starke Abhängigkeit 
‚der Konstante « von der Windgeschwindigkeit läßt sich durch 
die Ungültigkeit der gewöhnlich verwendeten Formel erklären. 
Unter den Annahmen, daß die Querschnittsverteilung der 
Windgeschwindigkeit (bei nicht zu großen Werten) dem 
Poiseuille’schen Gesetz gehorcht und die lonendichte (bei 
künstlicher Ionisierung) von der Luftgeschwindigkeit abhängt, 
ergibt sich eine Formel, die das Resultat des Versuches un- 
abhängig von den Versuchsbedingungen macht. 

Rechnung und Experiment ergeben, daß bei solchen Ver- 
suchen die Diffusion nicht zu vernachlässigen ist, viel- 
‚mehr unter normalen Vesuchsbedingungen eine nicht un- 
wesentliche Rolle spielt. Zur Unterdrückung ihres Einflusses 
wäre eine Vergrößerung der Kondensatordimensionen am 
geeignetsten. | 

Im Anhange werden Beobachtungen über die Abhängig- 
keit der Ionenbeweglichkeit vom Feuchtigkeitsgehalt der Luft 
gegeben. Die Daten sind nur relativ und zeigen die Abnahme 
der negativen und eine leichte Zunahme der positiven Be- 
weglichkeit mit zunehmender Feuchtigkeit. 


Ferner die folgenden Mitteilungen aus dem Institut 
für Radiumforschung: 

Nr. LVI. »Revision des Atomgewichtes des Urans«, 
von Otto Hönigschmid. 

Es wurde zunächst ein Quarzapparat konstruiert, der es 


es Uranobromid durch Erhitzen eines Gemisches 
von Uranoxyd und Kohle im Bromstrom darzustellen, das 
Bromid ein zweites Mal im Brom- oder reinem Stickstoff- 


strom zu sublimieren und zu schmelzen. Das in einem ge- 
eigneten Quarzröhrchen gesammelte Bromid konnte dann, 


400 


ohne an die Außenluft gebracht zu werden, im trockenen 


Luftstrom in sein Wägeglas eingeschlossen und vollkommen 
gefahrlos genauest ausgewogen werden. | 

Es wurde dann gezeigt, daß Uranobromid, welches im 
Bromdampf geschmolzen wurde, dabei Brom auflöst, den 


größten Teil desselben aber beim Erstarren unter Spratzen 


wieder abgibt. Analysen, die mit einem so dargestellten 


Bromid ausgeführt wurden, gaben für das gesuchte Atom- 


gewicht einen offenbar zu niedrigen Wert. 


2571042 g dieses Uranobromids verbrauchten 19: 891278 | 


Silber, entsprechend dem Atomgewicht U 238°095, „und 


32:09320 g UBr, gaben 43'89770 8 AgBr, entsprechend dem 


Atomgewicht U 238075. Als Mittel ergibt sich daraus für 
dieses Atomgewicht der Wert 238:085, — 0°0162. Diese Zahl 
ist offenbar als ein Minimumwert aufzufassen, unterhalb 
dessen der wahre Atomgewichtswert des Urans wohl kaum 


liegen kann, da das zur Analyse verwandte Bromid sicher- 


lich Spuren von überschüssigem Brom gelöst enthielt. 


Andrerseits wurde gezeigt, daß das Urantetrabromid bei | 
der Destillation im Stickstoffstrom partiell Dissoziation er- 
leidet zu Tribromid und Brom. Das Tribromid bleibt als nicht 
flüchtiger Rückstand im Destillationsgefäß zurück. Das Subli- | 


mat ist wohl definiertes Uranobromid UBr,, wenn beim 


Schmelzen desselben jede unnötige Überhitzung vermieden 


wird. 


42:19192 g des im Stickstofistrom resublimierten und 
geschmolzenen Bromids verbrauchten 32:63704 g Silber, ent 


sprechend dem Atomgewicht U 238171, = 00078. 


58:77216g desselben Bromids gaben 7914183 g AgBr, 


entsprechend einem Atomgewicht U 238:180, — 0°:0151. 
Als Gesamtmittel dieser beiden letzten Analysenserien 


! 


ergibt sich somit der Wert U 238-175, + 0:0125, wobei für 


Silber und Brom die Atomgewichte Ag 107:88 und Br 79'916 
in Rechnung gesetzt werden. 


Diesen Wert U 238175 betrachte ich als das derzeit 


wahrscheinlichste Atomgewicht des Urans. Jedenfalls stellt er 
offenbar eine obere Grenze dar, oberhalb welcher das Atom- 
gewicht des Urans wohl nicht liegen dürfte. Möglicherweise 


Ze mn un 


401 


ist das zur Bestimmung dieses Atomgewichtswertes benutzte 
‚Uranobromid infolge der Sublimation im Stickstoff schon 
‚spurenweise dissoziiert, was eine Erhöhung des scheinbaren 
‚Atomgewichtes zur Folge hätte. Auf Grund der vorliegenden 
"Untersuchung kann aber der Schluß gezogen werden, daß 
‚das wahre Atomgewicht des Urans zwischen den extremen 
Werten 233:085 und 238175 liege, wobei die Wahrschein- 
‚lichkeit zugunsten des letzteren Wertes spricht. 


Nr. LXIII. Ȇber Adsorptionsversuche mit Radio- 
elementen«, von K. Horovitz und F. Paneth. 

Es werden Versuche über die Adsorption von Radio- 
‚elementen an verschiedenen schwer löslichen Salzen und 
Oxyden mitgeteilt, wobei sich durchwegs als Regel ergab, daß 
ein Stoff jene Radioelemente gut adsorbiert, deren 
janaloge Verbindung in dem betreffenden Lösungs- 
‚mittel schwer löslich ist. Unter analoger Verbindung ist 
‚die Verbindung des Radioelementes mit dem elektronegativen 
‚Bestandteil des Adsorbens verstanden. 
| Die Wirkung eines Adsorbens ist dann am kräftigsten, 
‚wenn als Lösungsmittel eine Säure mit dem gleichen Anion 
verwendet wird, eine Erscheinung, die wahrscheinlich auf 
Verringerung der Löslichkeit des betreffenden Adsorbens be- 
ruht. Ebenso wie Schwefelsäure die Adsorption an Sulfaten, 
Salzsäure die an Chloriden verstärkt usw., wird die Adsorp- 
tion an Oxyden durch Salpetersäure begünstigt. 

Geringe Verschiedenheiten in der Herstellung des Ad- 
sorbens verändern den Charakter der Adsorption oft wesent- 
lich; dies kann vielleicht zu einer Methode ausgebildet werden, 
nicht nur die Verschiedenheit der Oberflächen zweier Prä- 
parate festzustellen, sondern mit Hilfe der oben aufgestellten 
‚Regel auch Schlüsse auf die chemische Zusammensetzung 
‚der Oberflächen zu ziehen. 

Die erwähnte Regel ermöglicht es, das besonders bei 
Fällungsreaktionen oft unerwartet scharf definierte chemische 
Verhalten der Radioelemente durch diese besondere Art von 
Adsorption zu erklären; die Adsorption scheint sich also in 
# Radiochemie nicht, wie gefürchtet, in. einer die chemi- 
| 


402 


schen Beziehungen verwirrenden, sondern ganz im Gegenteil 


ordnenden Wirkung geltend zu machen. Ob auch das Kolloid- 


werden der Radioelemente auf einer solchen spezifischen | 
sorption beruht, bedarf noch einer eigenen Untersuchung. 


»Nr.LXIV. Neue Reichweitenbestimmungen an Po- 
lonıum, Ionium und Actiniumpräparaten«, von Stefan 
Meyer, Victor F. Hess und Fritz Paneth. 

Es wurde die Reichweite von Polonium (elektrolytisch 
niedergeschlagen auf Au oder Pt) neu bestimmt und 


R, = 364 cm 


gefunden; damit verschwindet die bisher vorhandene Un- 
stimmigkeit für die Lage dieses Punktes in der Geiger- 
Nuttall’schen Beziehung zwischen Zerfallskonstante und Reich- 
weite; letztere erscheint hierdurch noch besser gestützt. 

Die Reichweite des Ioniums wurde zu R, = 2:95 cm 
bestimmt (gegenüber dem bisherigen Werte 2°84). Daraus 
leitet sich unter Benutzung obiger Beziehung für die Halbie- 
rungszeit ein Wert von etwa 1'1.10* Jahren ab (rund um 
eine Zehnerpotenz kleiner als bisher angenommen wurde). 

Bei Messungen der Reichweiten der Produkte der Actinium- 
familie ergaben sich: 


Zentimeter Luft 


N None 

Kadlıoaterne 4:0" Finde ande 

AA Er 404 

ACHTE 4:88 

ACH men 28 

RER 5-94 


4 

Die kleinere Reichweite des Radioactiniums und die- 
jenigen von AcX, AcEm, AcA und AcC ergeben im Zus 
sammenhang mit den zugehörigen Zerfallskonstanten einen 
logarithmisch-linearen Kurvenzug, entsprechend der obigen 
Beziehung; jedoch liegt die so gefundene Gerade nicht par- 
allel zu derjenigen der Uran-Radiumfamilie, sondern schneidet 
sie im Punkte des Uran Il, was die Annahme der Genesis 
dieser Actiniumprodukte aus UII stützt. 2 


403 


Die Reichweiten des besonders gereinigten Actiniums 


‚sowie die des zweiten Bestandteiles des Radioactiniums waren 
bisher unbekannt und erweisen die Existenz zweier «-Strahler 


(ersteres mit einer Lebensdauer von einigen Jahrhunderten, 
letzteres relativ kurzlebig), über deren Einordnung in die bis- 


\herigen Schemen weitere Untersuchungen im Gange sind. 


»Nr. LXV. Über die Lebensdauer des Thoriumss, 


von Berta Heimann. 


An einem Thoriumoxydpräparat, das vor zirka 20 Jahren 


hergestellt wurde und infolgedessen sicher in bezug auf Meso- 


thorium und seine Folgeprodukte praktisch gesättigt war, 


wurden Messungen der «a-Aktivität in dünnen Schichten an- 
‚gestellt; es ergab sich daraus ein Wert für die Lebensdauer 


des Thoriums, der mit den von Rutherford und Mc Coy 


‚gefundenen Werten der Größenordnung nach übereinstimmt, 
| der sich aber nicht in Einklang bringen läßt mit dem aus 
| der Geiger-Nuttall’schen Beziehung zwischen Reichweite der 
‚0-Strahlung und Lebensdauer berechneten Wert. 


VIE Zur, Eragerder isotöpen. Elemente«, 
von Georg v. Hevesy und Fritz Paneth. 
Es wurden Versuche angestellt, um zu entscheiden, ob 


.. Elemente chemisch völlig vertretbar sind. Zu diesem 
‚Zwecke wurden folgende elektrochemische Methoden ange- 


wendet. 


1. Es wurde die elektrolytische Abscheidung von Radium E 
mit und ohne Zusatz von Wismut untersucht und festgestellt, 
daß die Zersetzungsspannung durch Zusatz von Bi in dem 
‘Sinn und um den Betrag verschoben wird, wie es nach der 
‚Nernst’schen Theorie bei Zusatz des gleichen (Ra E) Ions zu 
erwarten wäre. Dasselbe Ergebnis lieferte eine Untersuchung 
der Abscheidung von Thorium B mit und ohne Bleizusatz. 
| 2. Es wurde gezeigt, daß die Abscheidung der minimalen 
Mengen von Radioelementen, die sich unterhalb der Zer- 
spannung niederschlagen, durch die Anwesenheit der 
‚Isotopen (und nur dieser) verhindert wird, was sich gleich- 
falls nur durch Vertretbarkeit erklären läßt. 


! 


3. Es wurde Radiumemanation in Quarzgefäßen zerfallen 
gelassen und das entstandene Radium D elektrolytisch als 
Superoxyd auf Platindrähten niedergeschlagen; es gelang, 
sichtbare und elektromotorisch bereits wirksame Mengen 
(einige 'Tausendstelmilligramm) darzustellen. Die Kette Ra D- 
Superoxyd |Ra D-Nitratlösung| Normalelektrode zeigte dieselbe 
elektromotorische Kraft wie eine entsprechende, aus Bleisuper- 
oxyd aufgebaute, und der Zusatz von Bleiionen zur Ra D- 
Nitratlösung veränderte den Potentialsprung in der gleichen 
Weise, wie ihn nach der Nernst’schen Theorie ein entsprechen- 
der Zusatz von Ra D-Ionen ändern würde. Daraus ergibt sich, 
daß in der Nernst’schen Formel 


404 


RT | “Tr 
nF wit 


unter der lonenkonzentration c die Summe der isotopen 
Ionen zu verstehen ist. 

Aus unserer Untersuchung ist demnach der Schluß zu 
ziehen, daß isotope Elemente sich in ihrer chemischen Massen- 
wirkung tatsächlich vollkommen vertreten können. 


>Nr. LXVI. Zur Elektrochemie des Poloniums«, von 
Georg v. Hevesy und Fritz Paneth. 

Es wird eine Zersetzungsspannungskurve des Poloniums' 
mitgeteilt und daraus auf ein Normalpotential des Polonium- 
metalls von +0:57 Volt und auf die Existenz eines Polo- 
niumsuperoxyds geschlossen, dem ein Normalpotential von 
+0'89 Volt zukommt. 

Es wird empfohlen, die Elektrolyse des Poloniums in 
'/„ normaler Salpetersäure vorzunehmen und dabei Goldelek- 
troden zu verwenden, weil sich von diesen das Polonium leicht 
quantitativ wieder herunterlösen läßt. 


>Nr. LXVIH. Zur photographischen Wirkung der. 
%-Teilchen«, von W. Michl. { 
Es wurde die Frage behandelt, ob mikroskopisch kleine 
Schwärzungen, die auf einer photomechanischen Platte durch 
%-Strahlen erzeugt werden, durch den Prozeß der Entwicklung, 


405 


Fixierung und Abspülung irgendwelche Größenänderungen 
erfahren. Aus der Diskussion einiger experimenteller Daten 
ergab sich der Schluß, daß die Oberfläche der auf der fertigen 
Platte sichtbaren Bilder von der ursprünglichen Oberfläche 
der photographischen Schicht höchstens um 0°'2 1 abstehen 
kann, d. h. daß die wirklichen Bilder sich praktisch. mit den 
latenten Bildern decken. 

Ferner wurde für die Reichweite der o-Strahlen des 
Poloniums in der Bromsilbergelatine aus einem Diagramm ein 
Wert von 23 u extrapoliert. 

Die Zulässigkeit dieser Extrapolation wurde durch zwei 
direkte Versuche bestätigt. 

Schließlich ergab sich eine Methode, die Reichweite der 
a-Strahlen in Bromsilbergelatine in der Form eines schwarzen 
Streifens sichtbar zu machen. 


»Nr. LXIX. Über die Reichweite der a-Strahlen in 
Flüssigkeiten«, von W. Michl. 

Unter Benutzung der photographischen Wirksamkeit der 
a-Strahlen wurde auf vier verschiedenen Wegen der Nach- 
weis erbracht, daß den «a-Strahlen auch in einer Flüssigkeit 
‚eine wohldefinierte Reichweite zukommt. 

Sodann wurde eine Methode zur genaueren Messung der 
Reichweiten in verschiedenen Flüssigkeiten ausgearbeitet. Für 
Glycerin, Wasser, Anilin, Chloroform, Benzol, Schwefelkohlen- 
stoff, Alkohol, Äther ergaben sich der Reihe nach die fol- 
genden Reichweitenwerte: 


27:9, 32-0, 33-0, 34:3, 36:3, 36-7, 37:1, 43:0 Mikron. 


Die gefundenen Zahlen zeigen keine indirekte Proportio- 
nalität mit den Dichten der entsprechenden Flüssigkeiten. 
Dagegen lassen sie sich in eine gewisse Beziehung zu den 
von Bragg und Kleeman für Gase und feste Körper auf- 
gestellten Absorptionsgesetzen bringen. 


Dividiertt man das Bremsvermögen jeder einzelnen Flüs- 
N 


sigkeit durch den Ausdruck m \Va;, in welchem N die 


v1 


406 


Zahl der im Molekül vertretenen Elemente, n; die Zahl der 
Atome im Molekül des z-ten Elementes und #; dessll 
Atomgewicht bedeutet, so erweist sich der Quotient in erster 
Annäherung als eine Konstante, die im Mittel 0306 beträgt, 

Berechnet man ferner für die einzelnen Flüssigkeiten das 
Bremsvermögen, welches sich unter der Annahme ergeben 
würde, daß das Bremsvermögen von Elementen auch in 
üssigen Verbindungen als additive Größe auftrete, so zeigt 
sich, daß diese Werte durchwegs kleiner sind als die experi- 
mentell gefundenen. Als Verhältnis der beiden Größen ergibt 
sich angenähert eine Konstante vom mittleren Wert 1:15, | 

Der Schluß lag nahe, den Grund für die beobachteten 
Differenzen in der molekularen Konstitution der Flüssigkeiten 
zu suchen. 


»LXX. Zur Frage des Endproduktes der Thorium- 
reihe«, von Arthur Holmes, B. Sc. A. R. C. S. (London) 
und Robert W. Lawson, M. Sc. j 

Es wurde eine Reihe von radioaktiven Mineralien auf 
den Gehalt von Uran, Thorium und Blei untersucht und das 
Mengenverhältnis, unter dem diese drei Substanzen vor- 
kommen, bestimmt. Unter der Voraussetzung, daß die Zerfalls- 
produkte von Radium F und Thorium D beide isotop mit Blei 
sind, ergibt sich aus diesen Verhältnissen mit einiger Wahr 
scheinlichkeit, daß Thorium EZ (Ihoriumblei) nicht stabil 
sein kann. 2 

Weitere Überlegungen führen zu dem Resultat, daß es eine 
Halbierungszeit von zirka 6.105 Jahren besitzt, woraus man 
weiter folgern kann, daß es ein ß-Strahler ist und sich in ein 
dem Wismut isotopisches Element verwandeln dürfte. | 
a 

»Nr. LXXIL Theoretische Untersuchungen über 
Ursache und Größe der Reichweiteschwankungen 
bei den einzelnen a-Strahlen eines omos eu 
Bündels«, von Ludwig Flamm. | 

Die Theorie der Bremsung, welche die a-Partikeln beim 
Durchdringen von Materie erleiden, ist auf Grund des Ruther 
ford'schen Atommodelles bereits ausgebeutet, und zwar vo 


407 


C. Darwin und weiter von N. Bohr. Durch den dabei auf- 
tretenden Energieverlustkommendiea-Partikeln einerhomogenen 
'a-strahlenden Substanz, welche alle mit der gleichen Anfangs- 
‚geschwindigkeit ausgeschleudert werden, auch alle wieder in 
einer bestimmten Entfernung vom Ausgangspunkt zur Ruhe. 
Dadurch ist die Reichweite der «-Strahlen bestimmt. Wie die 
Experimente gezeigt haben, sind aber die Reichweiten der ein- 
zelnen «-Strahlen Schwankungen unterworfen, von denen die 
‚Abhandlung gieichfalls auf Grund des Rutherford’schen Atom- 
modelles Rechenschaft geben will. Weder die Kerne noch die 
Elektronen können nach der entwickelten Theorie durch 
‚Einzelwirkung zu beträchtlichen Reichweiteschwankungen 
führen, auch die zusammengesetzte Wirkung von den vielen 
‚kleinen Winkelablenkungen, welche die o-Strahlen erleiden, kann 
'hier nicht in Betracht kommen. Nur das Ergebnis der vielen 
‚kleinen Stöße auf die Atomelektronen gibt zu einer merklichen 
‚Streuung Veranlassung. In seiner Gesamtheit macht dieser 
‚Effekt die Bremsung der a-Strahlen aus, aber die zufälligen 
‚Schwankungen in der Zahl der stärker wirksamen Elektronen 
bewirken auch Schwankungen in der Reichweite der o-Strahlen. 
‚Auch die Kerne tragen auf die gleiche Weise teilweise zu 
‚dieser Streuung bei. Die numerische Berechnung des Effektes 
für Luft ist in guter Übereinstimmung mit dem experimentellen 
‚Befund von Frl. F. Friedmann, welche einen Streuungsbereich 
von 0:8 mm beobachtete. Die von H. Geiger und anderen 
\beobachteten großen Streuungsbereiche, etwa 8mm für Polonium, 
‚kann die entwickelte Theorie nicht erklären. 


»Nr. LXXII. Die Löslichkeit der Radiumemanation 
in Alkoholen (C„H2„ı20) und Fettsäuren (C,„H3„O,)«, 
von Georg Hofbauer. 

Es wurde die Löslichkeit « der Ra-Emanation in der 
Reihe der Alkohole und Fettsäuren untersucht. Mit zunehmender 
"Temperatur wird o selbst und auch der Temperaturkoeffizient 
(des a’ kleiner. Für alle untersuchten Alkohole und Säuren ist 
‚die Löslichkeit bedeutend größer als für reines Wasser. Der 
Zunahme um die Gruppe CH, im Molekül entspricht auch eine 
größere Löslichkeit, und zwar für die höheren Glieder der 


I 
| 


Reihen in geringerem Maße wie für die niedrigeren Glieder, 
Die a’ für /-Propyl-, I-Butyl- und sekundären Butylalkohol sind 
kleiner als die Werte der zugehörigen normalen Alkohole, für 


I-Buttersäure etwas größer als für N-Buttersäure. | 
| 


RR: | 


Dr. Alfred Basch in Wien überreicht eine Arbeit n| 
dem Titel: Ȇber Hyperbeln, beziehungsweise Hyper 
boloide als Präzisionscharakteristika empirisch be- 
stimmter linearer Funktionen. 

Es wird von der schon vielfach behandelten Aufgabe aus- 
gegangen, im Falle des korrelativen Zusammenhanges zweier, 
beziehungsweise dreier Größen auf Grund der Kenntnis von 
mehr als zwei, beziehungsweise drei Wertegruppen dieser 
Größen diejenige lineare Funktion zu bestimmen, durch welche 
die Bestimmung der einen Größe aus der, beziehungsweise 
den anderen mit dem geringsten Fehlerrisiko verbunden ist. 
Diese Funktion wird durch eine Gerade, die »plausibelste 
Regressionslinie«, beziehungweise eine Ebene, die »plausibelste. 
Regressionsebene«, dargestellt. Die weitere neuartige Aufgabe 
ist die, ein Präzisionscharakteristikum der so gefundenen, 
Funktion und ihrer Darstellung aufzusuchen. Mit einer gewissen 
Einschränkung wird auch der Fall der Ausgleichung von Beob- 
achtungsfehlern bei experimenteller Untersuchung des funk- | 
tionellen Zusammenhanges von zwei, beziehungsweise drei | 
veränderlichen Größen mit einbezogen. | 

Die Beobachtungen oder Feststellungen werden durch 
ein Massensystem, das »Beobachtungsbild«, versinnbildlicht. 
Die »plausibelste Regressionslinie« ist der zur Richtung jener 
Koordinate, die die gesuchte Größe zur Darstellung bringt, 
konjugierte Diameter der Zentralellipse des Beobachtungs- 
bildes, die »plausibelste Regressionsebene« die zu dieser 
Richtung konjugierte Diametralebene des planaren Zentral- 
ellipsoids. Die »wahre Regressionslinie«, beziehungsweise 
»Regressionsebene«, die man bei Kenntnis unendlich vieler 
Gruppen zusammengehöriger Werte erhalten würde, fällt mit 
der »plausibelsten Regressionslinie«, beziehungsweise »ebene« 
nicht zusammen. Bestimmt man die Einhüllenden jener | 


Br 


‘409 


‚Scharen von Geraden, beziehungsweise Ebenen, die die 
gleiche Wahrscheinlichkeit besitzen, »wahre Regressionslinie«, 
ı beziehungsweise »ebene« zu sein, so erhält man eine Schar 
von Hyperbeln, beziehungsweise von zweimanteligen Hyper- 
boloiden, welche als »Fehlerhyperbeln«, beziehungsweise 
»Fehlerhyperboloide« bezeichnet werden könnten. Die. Re- 
gressionslinie ist der zu jener Richtung, die die gesuchte 
Größe darstellt, Konjugierte, sämtliche Fehlerhyperbeln in den- 
selben zwei imaginären Punkten schneidende Diameter, die Re- 
gressionsebene die zu dieser Richtung könjugierte, sämtliche 
Fehlerhyperboloide in derselben imaginären Ellipse schneidende 
| Diametralebene. Die beiden imaginären. Schnittpunkte sind 
Berührungspunkte sämtlicher »Fehlerhyperbeln;« die imaginäre 
Ellipse bildet den Berührungsort sämtlicher »Fehlerhyper- 
|boloide.« 

| Unter den Fehlerhyperbeln, beziehungsweise Hyper- 
\boloiden wird diejenige, für die die Wahrscheinlichkeiten von 
‚der »wahren Regressionslinie«, beziehungsweise »wahren 
'Regressionsebene« imaginär oder reell geschnitten zu werden 
gleich groß sind, als die »wahrscheinliche Fehlernyperbel«, be- 
\ziehungsweise als das »wahrscheinliche Fehlerhyperboloid« 
‚bezeichnet. Ferner wird die Fehlerhyperbel, welche die Eigen- 
Schaft besitzt, daß ihre Tangenten in ihrer Gesamtheit die 
'größte Wahrscheinlichkeit besitzen, »wahre Regressionslinie« 
zu sein, »mittlere Fehlerhyperbel«, ebenso das Fehlerhyper- 
boloid, dessen Tangentialebenen in ihrer Gesamtheit die größte 
'Wahrscheinlichkeit besitzen, »wahre Regressionsebene« zu 
sein, »mittleres Fehlerhyperboloid« benannt. 

Zur Kennzeichnung der Genauigkeit der Lagenbestimmung 
eines Punktes hat Bravais die »Fehlerellipsen« und »Fehler- 
ellipsoide« eingeführt. Die in der vorgelegten Arbeit be- 
trachteten Hyperbeln und Hyperboloide stellen das Analogon 
dieser Gebilde dar. Die »Fehlerhyperbeln« kennzeichnen die 
Genauigkeit der Bestimmung der Lage einer Geraden in der 
Ebene, die »Fehlerhyperboloide« die Genauigkeit der Lagen- 
bestimmung einer Ebene im Raume. 


| 


| Anzeiger Nr. : VIII. 42 


410 


Dr. August Ginzberger übersendet als Leiter der. ım 
Mai und Juni 1911 zur Erforschung der Landflora und 
-fauna der süddalmatinischen Scoglien und kleineren 
Inseln unternommenen Reise die Diagnosen von lö neuen 
oder genauer beschriebenen, auf dieser Reise von Herrn 
Josef Brunnthaler und vom Berichterstatter gesammelten 
und von Herrn Dr. Alexander Zahlbruckner bearbeiteten 
Flechten. 


Verrucaria Cazzae A. Zahlbr. nov. spec. 


E 


Thallus pro maxima parte endolithicus, effusus, dilute 
persicinus, opacus, KHO aeruginoso-coeruleus, laevigatus, 
continuus; cellulae macrosphaericae in parte endolithica thalli 
adsunt, sed rarae, globosae, glomeratae, 9—15 p. latae. Apo- 
thecia immersa, nigra, minuta, ad O°1 mm lata, involucrellum 
carbonaceum, convexum vel fere semiglobosum, a perithecio 
secedens, demum elabens; perithecium transverse subellipsoi- 
deum, fere decolor vel dilute fuscescens; periphyses densag; 
hymenium gelatinosum, J lutescens; asci ovali- vel oblongo- 
clavati. Sporae non visae. 

Insula Cazza, calcicola. 

Accedit ad Verrucariam sphinceirinam Duf.. differens 
colore thalli et apotheciis minutis. ; 


Porina plumbea A. Zahlbr. nov. comb. — Sagedia persicina 
var. plumbea Bag]. in Nuovo Giorn. Bot. Ital., vol. XI, 1879 
pullsslit IN, 225312 1 


Apothecia usque O'2 mm lata, immersa, demum elabentia 
Perithecium nigricans, tenue, superne involucrello adhaerescenfe 
cinctum; paraphyses filiformes, simplices, eseptatae, liberae 
asci anguste subrapiformes, 70—85 » longi et 12—15 y lati 
8spori; sporae in ascis subbiseriales, decolores, ellipsoideo- ve 
dactyloideo-fusiformes, utrinque angustato-rotundatae, trisep 
tatae, 16—18w longae et 3'9—4 1 latae. J 

Insula Busi, mons Velagora, calcicola; Insula Cazza 
mons Dadin, calcıcola. ) 2 

A Porina persicina distat apotheciis minutis immersisqi& 


sporis minutis et colore thallı alio. 


411 


Arthonia meridionalis A. Zahlbr. nov. spec. 


Thallus epilithicus, crustaceus, uniformis, tenuissimus, 
irregulariter interruptus vel maculatim confluens, continuus, 
subfarinaceus, cretaceo-albus, KHO—, CaCl,O,—, sorediis et 
isidiis destitutus, in margine linea obscuriore non cinctus. 
Apothecia dispersa, minuta, 0:2—0'5 mm longa, rotunda vel 
rotundata, subplana vel leviter convexa; hypothecium crassi- 
usculum, fusconigrum; hymenium superne fusco-nigricans, 
inspersum, NO, in rufum vergens, caeterum fere decolor vel 
dilute fuscescens, J cupreo-cerasinum; paraphyses parum dis- 
tinctae; asci obovales, 28—40 w longi et 16—20 u latae, 
8spori; Sporae decolores, plus minus ellipsoideae, uniseptatae, 
cellulis fere aequalibus, 8-12 u longae et 5—61 latae. 
Pyenoconidia bacillaria, utrinque retusa, recta, ad 5°5 u. longa. 

Arthoniae calcicolae Nyl. proxima. Insula San Andrea, 
calcicola. 


Arthonia sexlocularis A. Zahlbr. nov. spec. 


Thallus hypophloeodes, crustaceus, uniformis, tenuissi- 
mus, effusus, laevigatus, lacteus vel leviter cinerascens, sub- 
nitidus, KHO lutescens, CaCl,0,—, sorediis et isidiis desti- 
tutus, linea obscuriore non limitatus. Apothecia fere immersa, 
dispersa, parva et tenera, subtoruloso-linearia, flexuosa vel 
survata, simplicia, bi- vel trifurcata, nigricentia, opaca, usque 
Imm longa et 0:1—0:15 mm lata, tumidula, nonnihil levis- 
sime albopruinosa, immarginata et planiuscula; hymenium 
superna nigricanti-sordidescens, KHO subviridescens, J e coe- 
“ulescente sordide obscuratum; paraphyses increbrae; asci 
ala ovales vel ovali-pyriformes, 8spori; sporae decolores, ob- 
onga vel dactyloideo-oblongae, rectae vel leviter curvatae, 
Juinqueseptatae, cellula secunda et quinta cellulis caeteris 
ongiore, 16—19 1. longae et 5-65 1 latae. 

Insula Busi, ad ramulos Pini halepensis. 

E grege Arthonia medusulae (Pers.) apotheciis linearibus 
enerisque et sporarum structura distincta. 


# 


Arthothelinm adriaticum .A. Zahlbr. nov. Spec. 


Thallus crustaceus, uniformis, tenuissimus, maculatim 
effusus, submembranaceus, lacteus, nitidulus, KHO lutescens, 
CaCI1,0,—, laevigatus, continuus, sorediis et isidiis destitutus, 
obscurius non limitatus.. Apothecia sessilia, dispersa, e rotundo 
demum breviter linearia, usque 1'’2 mm longa, recta vel cur- 
vata, convexa, primum leviter thallino-vestita et albicantia, 
demum nuda et nigra, emarginata; hypothecium pallidum; 
hymenium superne anguste aeruginoso-nigricans, KHO in 
olivaceum vergens, caeterum pallidum, J vinose rubens; para- 
physes parum distinctae, intricatae; asci ovali- vel ellipsoideo- 
cuneati, $8spori; sporae decolores, oblongo- ovales, in medio 
leviter angustatae, septis horizontalibus 5—6, cellulis mediüs 
septo verticali unico divisis, 15—20 p longae et 6—8 , latae. 
Pycnoconidia oblongo-bacillaria, recta vel subrecta, 3-54 
longa et ad 1 y lata. : 

Insula Cazza, ad ramulos Euphorbiae dendroidis. 

Arthothelium sardoum Bag]. tangit, ob apothecia elon- 
gata et ob spores minores minusque sSeptatatas ab eo remo- 
vendum. 


Gyalecta microcarpella A. Zahlbr. nov. spec. 


Thallus pro maxima parte endolithicus, pars epilithic: 
tenuis, rosacea vel persicina, rarius rosaceo-glaucescens, Opa 
cus, KHO-, CaCl1,0,—, effusa, subverruculoso-inaequalis ve 
rimoso-areolata, madefactus odorus, sorediis et isidiis desfi 
tutus. Apothecia minuta, 0:2—0'25 mm lata, immersa, rotund: 
vel rotundata, a thallo leviter secedentia, margine thallino rosa 
ceo vel albido, tenui et integro -cincta; discus minutus, fer 
punctiformis, ceraceo-lutescens, KRKHO-+CaCl,O, subaurantia 
cus, demum obscuratus; excipulum valde angustum; epithe 
cium distinctum nullum; hypothecium lutescens, molle; hyme 
nium decolor, J dilute coerulescens; paraphyses filiforme: 
eseptatae, liberae; asci oblongo-clavati, 8spori; sporae de 
colores, ellipsoideae vel ovali-ellipsoideae, murali-divisae, Se 


413 


tis horizontalibus 3—5, septis verticalibus, utplurimum obliquis, 
Irn2, 14—17 1 longae et 7— 9 latae, Pycenoconidia ignota. 
Insulae Lagostini, Veli Vlasnik, calcicola. 


Pertusaria ficorum A. Zahlbr. nov. spec. 


' Thallus epiphloeodes, crustaceus, uniformis, tenuissimus, 
membranaceo-subcartilagineus, irregulariter et tenuiter rimo- 
sus, versus centrum thalli faciliter desquamescens, glauces- 
centi-Jutescens, opacus, KHO flavens, CaCl1,0,—, sorediis et 
isidiis destitutus. Verrucae apotheciigerae plus minus aggre- 
gatae, in ambitu subangulosae vel subrotundatae, 1—1'5 mm 
latae, ad basin bene constrictae, convexulae, laevigatulae vel 
parum inaequales in superficie, KHO-+CaCI,O, aurantiacae, 
hymenia I—4 includentes; disci ‘apotheciorum ochroleuci 
cerini, plus minus confluentes, planiusculi, verticem verru- 
carum aequantes; asci subeylindrico- clavati, 1—2 spori; sporae 
magnae, decolores, ellipsoideae, 100—115 u longae et 58—62 y. 
latae, membrana duplici, crassa, interna undulata cinctae. 

Insula Busi, ad corticem Ficorum. 


“ Lecidea (Biatora) perexigua A. Zahlbr. nov. spec. 


'Thallus epiphloeodes, crustaceus, uniformis, maculas 
minutas, linea angusta nigra cinctas formans, lutescenti-glau- 
cescens, opacus, KHO—, CaCl,O,—, continuus, subleproso- 
laevigatus, sorediis et isidiis destitutus, ecorticatus. Apothecia 
biatorina, dispersa, rotunda, exigua, 0°15--0'25 mm lata, ses- 
Silia, subcarnea, epruinosa, nitidula; margo proprius tenuissi- 
mus, integer, madefactus pellucidus; excipulum dimidiatum, 
angustum, dilute fuscescens, ex hyphis radiantibus, eseptatis 
et conglutinatus formatum; hypothecium decolor; hymenium 
Superne anguste lutescenti-fuscescens, KHO-—., levissime in- 
Spersum, caeterum decolor, non guttulatum, J e coeruleo mox 
vinose obscuratum; paraphyses strictae, filiformes, simplices, 
eseptatae, ad apicem modice clavatae; asci oblongi, 8spori; 
Sporae 2—3seriales, decolores, simplices, oblongo-ellipsoideae 
vel ovales, membrana tenui cinctae, 7—1I1p longae et 5—5'5 4 
latae. Pycnoconidia ignota. 


414 


Insula Busi, ad ramulos Quercus ilicis. % 
Lecanoram symmicteram Nyl. parvam simulat, sed apo- 
thecia biatorina. 


Lecanora (Enlecanora) pomensis A. Zahlbr. nov. spec. 


Thallus epilithicus, crustaceus, uniformis, effusus, bene 
determinatus, subtartareus, usque 1 mm crassus, caesioalbidus, 
subnitens, KHO superne sanguineo-rubens, CaCl1,0,—, Yimu- 
loso-areolatus, areolis plus minus polygonis, in ambitu sub- 
integris vel subflexuosis, parvis, O:3—0O'8 mm latis, fissuris 
angustis sed altis limitatis, planis, continuis, sorediis et isidiis 
destitutus; medulla alba KHO et KHO+CaCl,O, e flavo sans 
guinea, J—. Apothecia sessilia, dispersa et rotunda vel plus 
minus approximata .et dein subangulosa vel subirregularia, 
parva, 0'8—1'I mm lata, ad basin leviter angustata; margo 
thallinus thallo concolor, tenuis, parum prominulus, leviter 
crenulatus, ecorticatus, gonidia copiosa includens, KHO san- 
guineo-rubens; discus niger, opacus, epruinosus, planus vel 
planiusculus; epithecium, pulverulentum,. obscure. fuscum, 
KHO— vel vix mutatum (magis umbrino-fuscescens); hyme- 
nium decolor, guttülis Oleosis' non «impletum, 70—80 u altum, 
J violaceo-coeruleum, inferne sensim in hypothecium decolor 
abiens; paraphyses 'tenuissimae, ad 1'5 m crassae, congluti- 
natae, eseptatae, ad apicem vix latiores; asci hymenio sub- 
aequilongi, clavati,; ad apicem rotundati et ibidem membrana 
modice incrassata eincti, 8spori; sporae in ascis subbiseriales, 
decolores, simplices, ellipsoideae vel ovali-ellipsoideae, mem- 
brana tenui laevique cinctae, 10 —11  longae et 5—6 u latae. | 
Conceptacula pycenoconidiorum immersa, globosa, vertice nigrie 
cante, punctiformi vix prominula; perifulcrium pallidum; fuler@ 
exobasidialia; basidia lageniformi-subfiliformia, densa, fascieur 
lata, pycnoconidiis subaequilonga; pycnoconidia filiformiay 


arcuata, curvata vel hamata, 12 —16 1 longa et ad Iw lata. 
Insula Pomo, ad saxa vulcanica. & 


Habitu Zecanorae atrae ad stirpem Lecanorae chlorinae 


pertinens reactione thalli notabilis. 


415 


" Lecanora (Eulecanora) Olivieri A. Zahlbr. nov. spec. 


Thallus epiphloeodes, crustaceus, uniformis, maculas 
rotundas, plus minus confluentes et bene determinatus for- 
mans, tenuis, glaucescenti-albidus, opacus, KHO lutescens, 
CaCl,0,—, irregularifer rimosus, granuloso-inaequalis vel in- 
aequalis, sorediis et isidiis destitutus, in margine linea obscu- 
riore non cinctus, cortice distincte evoluto non supertectus, 
gonidiis pleurococcoideis, glomeratis, glomerulis plus minus 
distantibus, cellulis 9—12 u latis; medulla alba, J—, KHO—, 
CaCl,0,—. Apothecia sessilia, parva, usque 12 mm lata, con- 
gesta, plus minus angulosa vel sinuato-irregularia; discus 
livido-fuscescens vel alutaceus, passim parum obscuratus, 
tenuiter albido-pruinosus; margo thallinus bene prominulus, 
crassiusculus, integer vel subinteger, thallo fere concolor, 
ecorticatus, gonidia copiosa, usque ad verticem assurgentia 
includens; excipulum distinctum non evolutum; epithecium 
tenue, fuscescens, pulveraceum, CaCl,O,—; hymenium de- 
color, guttulis oleosis non impletum, 70—90 u altum, J e coe- 
ruleo sordide obscuratum; hypothecium decolor, ex hyphis 
dense intricatis formatum, strato gonidiali superpositum; para- 
physes filiformes, ad 1'5 w crassae, densae, conglutinatae, 
simplices vel parce ramosae, eseptatae, ad apicem paulum 
latiores; asci oblongo- vel ovali-cuneati, hymenio subaequi- 
longi, ad apicem rotundati, 8spori; sporae in ascis subbi- 
‚seriales, decolores, simplices, ellipsoideae vel .ovali-ellipsoi- 
deae, membrana tenui et laevi cinctae, 9—11y. longae et 
5—7 1, latae. Conceptacula pycnoconidiorum minuta, immersa, 
vertice nigricante parum prominula; perifulcrium pallidum; 
fulcra exobasidialia; pycnoconidia filiformia, curvata vel 
hamata, utrinque retusa, 12 —16 u longa et ad 1 lata. 

Insula Cazza, ad corticem Oleae. 

Ad stirpem Lecanorae angulosae Ach. pertinet, disci co- 
lore et reactione Ze distincta. 


er (sect. Placodium) lagostana A. Zahlbr. nov. spec. 


Thallus crustaceus, subplacodinus, plagas usque 2cm 
latas, plus minus confluentes formans, tartareus, tenuis, 0°6 


416. 


aut Imm crassus, albus vel ‘cinerascenti albidus, ‚opacus, 


madefactus non mutatus, passim subpulverulentus, KHO stra- 
mineo-lutescens, CaCl,O, fere non coloratus, solum sublente 


visus in parte suprema rosaceus, diffracto-areolatus vel areo- 
latus, fissuris valde tenuibus, areolis planis vel planiusculis, 


sed in ipsa superficie inaequalibus, parvis, ad 0:5 mm latis, 


in margine passim breviter lobetus, lobis parvis, rotundatis 


et inciso-crenatis, vix I mm longis et fere totidem latis vel 


hinc inde etiam squamaeformibus, cortice distincto nullo 


supertectus, strato corticali ex hyphis intricatis, inspersis 
formato; gonidiis in parte superiori thalli sitis, stratum an- 
gustum continuumque formantibus, pleurococcoideis, cellulis 
7—10y latis; medulla alba, tartarea, maximam partem thalli 
öccupans, CaCl,O, rosacea, J—, ex hyphis valde inspersis 
formata. Apothecia lecanorina, sessilia, ad basim leviter con- 
Stricta, dispersa vel approximata, rotunda vel subangulosa, 
parva, 0:5—0:75 mm lata; discus livido-fuscus, mox obscu- 
ratus et dein umbrinas vel nigricans, opacus, epruinosus, 
planiusculus; margo thallino persistens, thallo concolor, leviter 
prominulus, integer vel subcrenulatus, gonidia copiosa in- 
cludens; excipulum distinctum non evolutum; hypothecium 
decolor, ex hyphis dense intricatis formatum, subconicum, 


strato gonidiali superpositum; hymenium superne umbrino- 
fuscatum et leviter inspersum, CaCl,O,—, caeterum decolor, 


guttulis oleosis non impletum, 70—80 y altum, J coeruleum; 


paraphyses filiformes, simplices, eseptatae, ad apicem clavatae; 
asci oblongo-clavato, hymenio subaequilongi, 8 spori; sporae | 
decolores, simplices, ellipsoideae vel ovali-ellipsoideae, —ı1n 


longae et 4:5—5'5 1 latae, membrana tenui laevique cinctae. 
Conceptacula pycnoconidiorum immersa, globosa, vertice 
punctiformi, nigro et nitidulo leviter emeıgentia; perifulcrium 


pallidum; fulcra exobasidialia; pycnoconidia filiformia, curvata 


vel hamata, 13—16p longa et ad I y lata. 

Insula Tajan, calcicola. 

Inter Lecanoram galactinam Ach. et Lecanoram pruig 
nosam Chaub. inserenda. 


| 
| 


417 


Ramalina (sect. Bitectae) scoriseda A. Zahlbr. nov. 


- Thallus fruticulosus, rigidus, caespites erectas, subhemi- 
sphaericas, 3—4cm altos et 2:5—5 cm latas, densas formans 
glaucescento- -substramineus, nitidulus, KHO leviter flavescens 
a basi ramosus, ramis primariis usque 8 mm latis, compressis, 
leviter concavis, efistulosis, subsimplicibus vel parce lacinu- 
latis, laciniis assurgentibus, utrinque bene reticulatim nervoso- 
serobiculatis, foraminibus nullis, sorediis et isidiis destitutus; 
cortice sat molli, non chondroidea, dilute lutescenti-fuscencente 
bene limitato, ex hyphis intricatis, parum distinctis formato, 
18 — 26 u crasso; strato medullari exteriore chondroideo, 
fasciculos discretos, parum altos, cortici accumbentes, angustos 
vel latos, ex hyphis longitudinalibus, dense anglutinatis, con- 
stantes formans; strato medullarisinteriore (myelohyphico) albo, 
KHO—, CaCl,0,—, J—, laxo, ex hyphis ramosis, 2-5—3 u, 
crassis, leptodermaticis, dense inspersis composito; gonidiis 
glomeratis, glomerulis increbris, cellulis 7:5—9 latis, Apo- 
thecia in parte apicali ramosum et terminalia et marginalia, 
crebra, brevissime pedicellata, plus minus irregularia, usque 
4mm lata, thallo concoloria, receptaculo scrobiculato, nitido, 
corticato, medullam myelohyphicam et gonidia copiosa in- 
cludente; margine thallino crassiusculo, subinciso vel sub- 
lobulato, primum bene inflexo; disco thallo concolore, eprui- 
0080, planiusculo; hypothecio angusto, decolore, ex hyphis 
dense intricatis formato,; hymenia superne anguste et obscure 
insperso, caeterum decolore, guttulis oleosis non impleto, 
100— 120 u. alto, J violaceo-coeruleo; paraphysibus filiformibus, 
Simplicibus, eseptatis, ad apicem vix latioribus; ascis hymenio 
subaequilongis, oblongo-elevatis, 8 sporis; sporis in ascis 
subbiserialibus, decoloribus, uniseptatis, oblongo-ellipsoideis, 
utrinque rotundatis, rectis vel leviter curvulis, ad septa non 
constrictis, membrana tenui cinctis, 10—13 u longis et 5-6 u 
latis. Conceptacula pycnoconidiorum immersa, fere globosa; 
perifulcrio molli, decolore; : periphysibus ramosis, ad 35 u 
latis;. fulcris exobasidialibus; basidiis subfiliformibus; pyceno- 
conidiis minutis, oblongis, rectis vel subrectis, 3—3°5 ıw longis. 

' “Insula Pomo, ad saxa vulcanica. 


’ 


’ 


> 


418 


Buellia (sect. Eubnellia) anomala A. Zahlbr. nov. spec. 


Thallus epiphloeodes, tennuissimus, crustaceus, uniformis 
continuus, maculas haud confluentes, passim linea tenui @ 
nigricanti cinctas formans, albidus, glaucescens vel subsordi 
descens, KHO leviter lutescens, CaCl,O,—, madefactus vire 
scens, laevigatus, sorediis et isidiis destitutus, cortice distincfe 
non obtectus, gonidiis pleurococceideis, hyphis thallinun amyla 
ceis. Apothecia minuta, 0:2—0'25 mm lata, dispersa, rotunda 
sessilia, ad basin leviter constricta, nigra vel nigricantia, opaca 
madefacta obscure umbrina, a concaviusculo plana, demun 
convexiuscula. margine tenui, integro, nitidulo, primum modicı 
prominulo, demum depresso cincta; excipulum ex hyphis denst 
intricatis formatum, gonidia non continens, extus umbrino 
fuscum, intus decolor vel fere decolor, KHO non mutatum; epi 
thecium pulveraceo-granulosum, KHO—; hypothecium decolot 
ex hyphis intricatis formatum; hymenium superne anguste um 
brinum, caeterum decolor, guttulis oleosis non impletum, nei 
inspersum, 70—80 u altum, J violaceocoeruleum; paraphyse! 
strictae, filiformes, eseptatae, ad apicem capitatae, simplices ve 
apicem versus breviter furcata; asci clavati, hymenio sub 
aequilongi, ad apicem rotundati et membrana modice incrassatı 
cincti, 8 spori; sporae in ascis biseriales vel subbiseriales 
fumosae vel fumoso-fuscidulae, ellipsoideae vel ovali-elli 
psoideae, Juminibus e subanguloso anguloso-cordatis, isthm« 
tenuissimo junctis, demum simpliciter uniseptatae, 11—13} 
longae et 5°2—5'5 1 latae. Conceptacula pycnoconidiorun 
semiemersa, punctiformia, nigra, globosa; perfulcrium supern! 
coerulescenti-fuscum; fulcro endobasidialia, pauciarticulata 
pycenoconidia oblonga, utrinque leviter angustata, recta, ad 2} 
longa et ad 0'5 u lata. 

Insula Cazziol, ad ramulos Phyllireae. | 

Apotheciis biatorinis et forma luminum sporarum distincte 
species. 


' 


Rinodina bimarginata A. Zahlbr. nov. spec. 

Thallus epilithicus, crustaceus, uniformis, tenuis, WR 

0'’2 mm crassus virescens vel glaucescenti-cinerascens, sub 
opacus, KHO e flavo mox sordidescens, rimuloso-areolatus ve 


419 


subsquamuloso-areolatus, areolis minutis, in centro thallis magis 
‚angustis, versus marginem thalli magis dispersis, leviter con- 
vexis, hypothallo nigricanti, effuso superpositis; superne strato 
corticali ex hyphis tenuibus, dense contextis et inspersis for- 
mato, 14—17 walte in KHO viso pseudoparenchymatico ve- 
‚stitus; gonidiis pleurococcoideis, copiosis, infra corticem stratum 
crassum formantibus, globosis, 6—14 u latis; medulla alba, 
CaCl,0O,—, J—, ex hyphis leptodermaticis, leviter inspersis 
composita; soredia et isidia desunt. Apothecia dispersa, parva, 
0:5—0°75 mm lata, rotunda, alta, sessilia, primum subverruci- 
formia, demum deplanata; discus niger, opacus, nudus, planus 
vel subplanus; margo thallinus thallo concolor, angustus, tenuis, 
integer vel rarius subinteger, primum parum prominulus, demum 
‚leviter, sed non omnino depressus, corticatus, gonidia copiosa 
‚continens; margo propius niger, valde tenuis, integer, supra 
‚hymenium parvum productum; excipulum dimidiatum, flabel- 
latum in sectione transversali; hypothecium decolor, ex hyphis 
‚dense intricatis formatum, KHO leviter flavens, glomerulos 
gonidiorum obtegens; epithecium distinctum nullum; hymenium 
superne anguste obscure fuscum, caeterum decolor, guttulis 
oleosis non impletum, nec inspersum, 120—140 1 altum, J e 
violaceo. coeruleum; paraphyses tenuissimae, filiformes, 
1:5 -1°7 1 crassae, simplices, eseptatae, ad apicem capitato- 
elevatae; asci hymenio subaequilongi, angusta oblongo-clavati, 
8spori; sporae in ascis biseriales vel subbiseriales, e fumoso 
mox fuscae, uniseptatae, rectae vel leviter curvulae, ellipsoideae 
'vel ovali-ellipsoideae, versus apices leviter angustatae, ad sep- 
tum 'constrictae, 16—18 1 longae et 7'5—8y. latae, luminibus 
subcordato-angulosis. Conceptacula pycnoconidiorum immersa, 
globosa, vertice nigricanti, minutissimo parum prominula, a 
thallo leviter annulata; perifulcrium decolor, solum ad verticem 
fuscum: fulcra endobasidialia; basidia bullato-vermicularia, 
pParce '1amosae, distincte non septata; pycnoconidia recta, 
utringque subretusa, breviter bacillaria, ad 351 longa et ad 
‚Ip lata. 

_  Insula Mellisello, ad saxa vulcanica. 

" Habitu parum distincta involucrello duplici apotheciorum 
a congeneribus distat. 


420 


Lecania spadicea Zahlbr. nov.: comb. :— :Lecanora 
spadiceä Fw. in Linnaea, vol. XXII, 1849, p. 362, et apud Rabh. 
in Flora, vol. XXXII, 1850, p. 833. — Berengeria spadicea 
Trevis, Spighe e paglie, 1853, p. 6, et in Flora, vol. XXXVIIE 
1855, p. 184. — Bayerhofferia spadicea Trevis in Rivista 
period. Lavor. Accad. Padova, vol. V, 1857, p. 69. — Diphra- 
thora spadicea Jatta, Sylloge Lich. Italic., 1900, p. 264, et in 
Flora Italic. Cryptogam., 1910, p. 395. 

Thallus obscure cervino-fuscus, subopacus, in ambitu 
tenuis et sublobatus, in centro: crassus et usque 4 mmi altus, 
KHO—, CaCl,0,—, strato corticati  decolore, superne solum 
anguste rufescenti-fusco, 30—45 a crasso,:ex hyphis dense 
intricatis, non inspersis formato, strato angusto, amorpho 
supertecto; strato gonidiali crasso, . continuo, .infra ‚stratum 
corticale sito, cellulis gonidiorum usque 18» latis; medulla 
albescente,noninspersa, KAO—,CaCl,0,—.Apothecialecanorina; 
margo thallinus gonidia copiosa. includens, strato corticali 
ceinctus; excipulum distinetum nullum; hypotheciüm decolor, ex 
hyphis intricatis formatum; hymenium superne rufescens val 
rufescenti-cinnammomeum, caeterum decolor, ‚strato gonidiali 
crassiusculo superpositum, 70—90 #, altum, J. coeruleum;; para- 
physes simplices, 2—2'5 1 crassae, leptodermaticae, strictae, 
conglutinatae, ad apicem clavato-capitatae; sporae decolores, 
oblongo-ellipsoideae, demum uniseptatäae, membrana 'tenui 
cinctae, 12—17 u longae et 3’5— Op latae. Conceptacula pyeno= 
conidiorum parum prominula, vertice thallo concolore, sub- 
globosa; perifulcrium pallidum; fulcra . exobasidialia; basidia 
oblöngo-ampullacea; pyenoconidia filiformia, hamata’vel arcusta, 
15—22 u longa et circa 1 u lata. 

. Insula San Andrea, Mons Kraljicin, calcicola. 


Die Kaiserl. Akademie hat in ihrer Sitzung vom 
26. Juni 1..J. folgende Subventionen bewilligt: Sr 
I. Aus der Bou£e-Stiftung: 


.1..Dr. Julius v. Pia. in Wien für geologische Aufnahmen 
imsalzkammergüuis 11H STAR IRRE BERITPERBERRRIE GE 19 05 


en 


42) 


2. Fräulein Dr. Marthe Furlani in Wien für die Voll- 
endung ihrer geologischen Untersuchungen im Pustertal.... 


K 500° — 
3. Dr. Leopold Kober in Wien für Revisionsarbeiten in 
Zrauern im Sommer 1914 .......2.cHs22 200. K 1000 ° — 


II. Aus dem Legate Wedl: 


1. Dr. Karl Kassowitz in Wien zur Fortsetzung seiner 
Arbeiten über Diphtherie-Immunität des Menschen. .K 600° — 
2. Dr. Josef Schleidt in Wien zur Publikation seiner 
Arbeit »Über die Funktion der Leydig’schen Zellen«...K 150° — 


H. Aus der v. Zepharovich-Stiftung: 


Dr. Rudolf v. Görgey in Wien für den Besuch deutscher 
N en eane K 400° — 


I ITEM ar 


IV. Aus Klassenmitteln: 


1. für die Fortsetzung des Biographischen Handwörter- 
buches von Poggendorff, beziehungsweise die Herausgabe 
eranides derselben...» cr un... .23.222 20200 M 800° — 

2. für die Entsendung einer Expedition auf den Pic von 
Teneriffa behufs Vornahme von luftelektrischen Untersuchun- 


en bu M 600° —, 
beziehungsweise, wenn die Teilnahme eines zweiten Beob- 
Behters zustäandekommen sollte, von..........:... M 800° — 

3. der Prähistorischen Kommission eine Dotation 
DR re Re EEE M 1000 ° — 


Selbständige Werke oder neue, der Akademie bisher nicht 
zugekommene Periodica sind eingelangt: 


University of Washington in St. Louis: Washington 
University Studies. Vol. I, part I, number 2. January 1914. 
St. Louis, 1914; 8°. 

Wahr, Siegfried: Die Feile. Neuartige Deutung des Welt- 

geschehens. Wien, 1912; 8°. 


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Fr 


1914. Nr. 6. 


Monatliche Mitteilungen 


der 


t, Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik 


Wien, Hohe Warte. 


Bar 149 N-Br., 16° 21:7" E v. Gr., Seehöhe 202:5 m, 


Juni 19i4. 


424 
Beobachtungen an der k. k. Zentralanstalt für Meteorolo, 
48°14°9' N-Breite. im Mon 
rn En | 
| Luftdruck in Millimetern Temperatur in Celsiusgraden 
Tar a |Abwei- | | Abı 
5 h oh gh Tages- ‚chung v. Zh oh} h Tages- chuı 
mittel |Normal- ı mittel *)| Nor 
R ı stand || | | sta 
1 |739.0 738.2 |739.7 39.0 |- 3.7 | 14.6 | 19.5.| 16.0] 16.7 IM 
2 | 40.0 | 39.3] 40.9 | 40.1 |— 2.7 | 15.9 | 20.0| 12.7| 16.2 8 
3j 41.4 143.11 446 | 43.0 |+0.2| ı1.2| 3839| 1.72 | 2.3 
4 | 44.6 | 41.2 | 39.3 | 41.7 |— 1.11 11.1) 12.0) 15.00 To 
5 ı 36.2 | 34.9 | 35.4 | 35.5 |— 6.4 || 18.6 | 16.1) 12.0 | 13.9 I 
6 35.9) 36.2138 3 | 36.8-)- 6.1] 7.8| 9.2| 10.0| 9.0 
7 | 40.4 | 39.6 | 38.2 | 39.4 |- 3.5 | 9.2 | 14.1| 12.2| 11.80 
8 | 34.9.| 82.2 |.82.2 | 38.1-— 9.9 | .12.4.1 18.1| 1584| 15.2 06 
9 | 32.4 | 33.0 | 36.7 | 34.0 |— 9.0 || 15.0 | 22.9 | 18.2 | 18. 
10 | 41.2 | 40.4 | 39.4 | 40.3 |—- 2.7 | 13.6) 20.91 ı7.2| 17m 
11 | 39.0 | 38.6 | 38.8 | 38.8 |— 4.3 | 16.3 | 18.8 | 17.2| 17.0008 
12 | 39.6 | 38.3 | 39.2 | 39.0 |— 4.1|| 16.3 | 19.5| 16.4| 17.4 
13 | 39.6 | 39.7 | 40.5 | 39.9.|—: 3.2.|..15.1:1,419.9 | 15.4 |- 16.8 IM 
14 | 40 3 | 40.5 | 40.9 | 40.6 |— 2.5 | 15.4 | 19.0 | 14.6| 16.2 0 
15 | 42.8 | 42.6 | 41.8 | 42.4 |— 0.8 | 13.5 | 18.8| 15.8| 16.00 
16 ! 40.6 | 89.1 | 39.4 | 39.7 |- 3.5 | 14.3 |! 20.0 | 16.2 | 16.8 MM 
17 1.40.7°| 40,5 141.8 1 41.0 |= 2.21 18.1 | 21.37) 37.7 | or 
18 | 42.6 | 41.3 | 41.4 | 41.8 — 1.4| 16.8 | 21.7 | 18.0| 18.8 
10 | 43.5 | 42.0 | 42.9 | 42.8 — 0.4|.15.8 | 21.2 | 17.1) os 
20 | 43.8 | 42.5 | 42.7 | 43.0 |= 0.3. 16.8] 21.8. 17.2 | Tome 
21 ; 42.9 | 42.0 | 42.6 | 42.5 |— 0.8 | 16.7 | 23.6 | 18.2) 19.008 
22 | 43.0 | 41.7 | 41.5 | 42.1 i1— 1.2 | 16.9 | 23.8 | 19.4 | 20.00 
23 | 47.2 | 47.2 |147.9|47.4|+4.1| 13.9| 19.8| 15.9| 10cm 
24 | 47.6 | 45.7 146.7 | 46.7 |+- 3.4 | 17.7. 20.9) 10.6) ee 
25 | 48.5 | 48.2 | 48.8 | 48.5 + 5.2 | 14.3 | 17.7 | 14.72| 15.000 
26 | 50.0 | 49.9 | 49.9 | 49.9 + 6.6 | 15.3 | 10.9 | ı7.2| 17.0 
27 \:50.4 | 48.7 | 48.0 | 49.0. 5.7 .12.3| 24.0| 21.6| 21. Om 
28 | 48.9 | 47.5 146.7 147.7 + 44| 17.7| 35.3| 21.2) 21.5 
29 | 46.7 | 45.0 | 45.8 | 45.8 |+ 2.5 | 19.2) 24.5| 21.0| 21.000 
30 | 47.9 | 46.3 | 46.2 | 46.8 + 3.4 | 16.7 | 23.4 | 20.1 | 20.0 
| | | | 
Mittel:742.39]741.51|741.97|741.94 —1.18 | 14.9 | 20.0 | 16.4| 17.1 
Maximum des Luftdruckes: 750.4 ımın am 27. 
Minimum des Luftdruckes: 732.2 mm am 8. 
Absolutes Maximum der Temperatur: 26.3° C. am 28. 
Absolutes Minimum der Temperatur’ 7.6°C. am 6. 
Temperaturmittel**: 16.9°C. 
2) 1/, (7, 2, 9). 
= 77 (7, 2, 9, 9). 
$. 


425 


.d Geodynamik, Wien, XIX., Hohe Warte (202-5 Meter), 
ni 1914. 16°21:7' E-Lönse vor 


a BOnBrEner na umn meimerame nr naar 


| ? P s 1 „ . Fer Pr" ’ =! 
smperatur in Celsiusgraden Dampfdruck in am Feuchtigkeit in Prozenten 


Be NE eine 


| Insola-) Radia- % I (Tee ee 
ion! ion? zh oh! hr agces-| 0} | Tages-. 
a ER ut nn mittel | Er ie | mittel 
% b Max. | Min. | BT 
ol 47.51 8.2 0 8.0r\ 10.2 | ».i | 9.3 | 89 |» 6L | 87 | 66 
Da 11.5) 48.2| 0.5 | 8.7.| 8.3 7.9 |. 8.31 .64| a8 | 72| 6 
Ba 98| 13.0| 6.9 || 7.8) 66| 49 | 64 || 79) 55 | a8 | 6ı 
Dar ar:o| 43| 53| 6.8) .,7.2 |, 64) .54| 45 | 56 | 52 
10.0| 143,21 8.2 |. 8.3.1 .8.7| 8.6 | 8.5 | 71,\ 64 | 82 | 72 
sl 2rıl 5.11 2.1 | 7.7| 7.8| 2.0] 90|. s6| 86 | # 
Er 39| 36.0) 6.01 7.61.7.6|.7.6| 7.6 88, 63 |,72 | 74 
oa! a7r-t| 5:01 8.1771.V8.6 | »0.2 | 9:11.75. 62 | 175 | 71 
Bi.) 48:0| 7.6110.27| 10.4 |.:9.0 | 9:9 | :80.| 50 | 65 | 65 
BEE i1.2| a7.0| 7.9| 7.9|.9.5| 11.4| 0,6] 68| 52 | 77 | 686 
0 14.3 48.4 | 11.0 ||'11.30)113.0 4.11.6 ! 12.0 | 82 | 80 |) 79 | 80 
Sl 15.2| 49.5] 11.8.) 12.0 13.1 | 12.6 | 12.6 | 86 | 77 | 90| 8 
2.2 | ao 11er. 1a || 950] 55 | 089 | 80 
BE 13.5| 49.4 | 11.4 || 12.5 | 11.0 | 10.4 | 11.3 | :96.| 67 | 84 | 82 
BE 12.5| 45.5| 7.8 | 10.8 | 10.7 | 11.0 | 10.8 | 94.\ 66 |. 82 | 81 
0 a7.5 | 933.1 11.3 712.14 M.5 | 11.6 | .931 70 | 784 | 82 
16.1 l:ar.8| 11.6 | 11.2 | 11.5 | 10.9 | 11.1 | 72) 61 | 71) 68 
75.9 | 151.5 | 11.5 | 11.2 rı 5 1 11.0 | 11.3 | 80) 601,71 | Ww 
Br j4.8| :51.3| 11.2 | 10.0.1.9.6 |. 11.8 | 10.5 |. 75.| 50 | 76 | 67 
Ba 13.5| '52.2| 9.2 110.2 | 9.7 | 10.8 | 10.1 |.74| 50 | 70, 65 
“A 12.9 551.1| 9.110.811 9.2 | 11.8 | 10.4 | 76|:43 | 71 | 63 
Be i3.8|'49.5| 10.0 |.11.3 | 11.9 | 12.4 | 11.9 | 78) 54 | 74 | :69 
373 50:1 | 10.3 17 8.1717 8.51 8.8 | 8.4 | 69]. 50 | 63 | 61 
BE 1a.ı| 52:5| 8.6 |. 9.5| 8.4 | 8.2) 8.9 | 63| 45 | 61) 56 
2 8| :50.38| 8.7 |. 8.6| 8.7 |) ,8.7 | 8.7.71. 58 |,,69 || 66 
| 51.01 9.2: 8.0717 8.6 | °0.5.| 817 1162... 50 | “65 || 59 
Ber 15.1| 5423| 10.0|| 9.9) 9.8 410.6 | 9.9 || 67 ,.44 | 52: 54 
u 15.0| 53.8| 10.7 | 11.8 1: 8.6 |.10.9 | 1014 | -78 | 86 | 57 | 57 | 
BE 18.0| :52:1| 13.0 |12.0:1.11.6 1.10.38 ı 11,3 | -724| 51 | 55 | ‘59 
2 51.2| 11.9 | 10.2| 7.9| 7.5| 8.5| 72 | 37 | 43'| Sl 
BE i3.0l as.0| 9.3 | 0.8 | 90.7 ı 28.8 | 9.8|| 76 | 56 | 701 6 
D [3 
Insolationsmaximum: 54,3°.C. am 27.: 
4 Radiationsminimum: 4.3° C. am 4. | - 
| “ Maximum der absoluten Feuchtigkeit: 13.1 mm am 12. 


ö "Minimum der absoluten Feuchtigkeit: 4.9 mm am 3. 
Minimum der relativen Feuchtigkeit: 36°, am 28. 


ö ‚Schwarzkugelthermometer im Vakuum. 
i 0.06 m über einer freien Rasenfläche. 


er Nr. XVII. ges 43 


426 
Beobachtungen an der K.K. Zentralanstalt für Meteorolk 
48°14°'9' N-Breite. im Mon 
man nn a m TE SITES SEE FORT SERTER BETTER Wa 1 aaa STETS er are EEE EEE U a ERTL TeEE EN et ZUR emnBron 
er FAR TE \Windgeschwindig- Niederschlag, 
aRSRIEDIENE RSS E keit in Met. i.d. Sekunde in mm gemessen 
Tag I—- me ee ee 
zu 2h 9h Mittell| Maximum? | 7h | 2h ‘ 
ı |NNWw3lwnw3innw31 5.1 | WNW .4 | ex = 
2 IWNW2IWNW2] En 34 8.45. wnwl14.s0 | 02 0 
3 I NW 2InNNW3|NNW24 3.99 NNW i 13.5 | 0.86 | 1.40 
4 |NNW2IWNW2| w i# 8.64 wNW 113.01 0.00 4 
5 W 1INNW2|INNW2I 3.14 WNWÄ 18.3} _ 1.30 | © 
6 | NW2|I nw 2Ilwıw2f 3.81 NW 5| 3106| 40 |2% 
7 SW 3) NWI3IWNIWV2 I 2.0. INW 541 2:9ei| 1,le 
8 KW GH SER2| SSE 24 8.18 issE 4 _ 5; 
9 E 11 SSE 3| iWw 24 @.7E NW I 6; _ A" 
10 WW Hl ErNıE 08 1ER, vn hiika - 
11 N TT SERALH WU RAR 01 .DyBer], 9358 
12 FNE HE -SWE3BL NE! 1 2.21 'SSE 2 5: U 0.20 | 3 
13 SE 24 SEW2lL FI 0OR 9A BESE .3| 0.60 ae C 
14 E ı dd »SW2lı SEI 28.2,.60 0ESE .7| 4.Ve ee ( 
15 — 04 E 1|SsE 14 1.41 'SSE 5.6 - + 
16 NEI IT ISE TU wine W 2 En = ( 
17 Wal wos] owı 34 16.8 W 3.5 - 0.00 | 
18 WIN SWETZENIW IT. BI VNL 51 0.00.) 0.0 | # 
19 |WNW2| NW IE NW 14 °2.8| NNW 2 — ( 
20 IWNW2IWNW2IWNWLE 2.21 NNW M = = 
A UN WVI SETS vol tms D IT -- = 
22 | ENE 11 SSE 2|wswi4 3.64 W 3.8 — ee 
23 Wal SwealauI 24. rw 3.7 0.0e Rt ( 
24 WIiINNWIT AV 3 SB 7 HEW 3.9 — E Ü 
25 w 3|wXwWw3| w 39 6.54 WNW A _ a ( 
26. 1N WI SU EIN MD JE UNE Ten a A RER .o — 2 
27 N 1INNWII N 19 2.94 NNW 8.4 — Re 
28 — OINNWL|WNWLH 2.014 WNW 3.4 _ - 
29 | WSW4l Wwe’3| uni 20 8.61 aW .5 — “_ 1 
30. !LENW; 24 NUT3I RN LE BB NW h5 = e | 
| Mittel | 1.8 2.0 ie 3.5 0 11.020 105% 8, 


Resultate der Aufzeichnungen des Anemographen von Adie: 

N NNENE ENE E ESE SE SSE S SSW SW WSW W WNW NW 
Häufigkeit, Stunden 

BDmIR2T 223710. 28 1 A8 24.0835 9 2 ala 8 9 141 10 
Gesamtweg, Kilometeri 

228 168 103777077212 520.238. 465 7125, 25 12 58 1721 2907 1330 
Mittlere Geschwindigkeit, Meter in der Sekundel | 

2.1: 2.171, 1 I MEN ZULUOT TUE, Te 928 3200 Di 7 DER RE. ee 


Maximum der Geschwindigkeit, Meter in der Sekundel 2 
8.6 3,.9/2,502.5 4.4 5.3 5.6.8.3 778 Paa0 Pie 6.4 


Anzahl der Windstillen, Stunden = 13, 


' Von Jänner 1913 an wird zur Reduktion des Robinson-Anemometers statt des früher verw 
Faktors 3:0 der den Dimensionen des Instruments entsprechende Faktor 2-2 benutzt. 

® Die Maximal-Windgeschwindigkeiten werden vom Jänner 1912 an den Angaben des Dinı 
ressure-T ube-Anemometers entnommen. x 


E 


# 427 


I Geodynamik, Wien, XIX., Hohe Warte (202-5 Meter), 


i 1914. 16°21°7' E-Länge v. Gr. 
; Bewölkung 
F Bemerkungen een Tr 
hier 
oo 
- 7b 2h 9h &= 
a) = 
| ———— 
g |, m 91 100-1 | 8.7 
58 | 00 222, 45, RO 530 in NW, @0-1 704-169, 101 101 10172 110.0 
ib | 00 6, 815, 6? 40 83T _9 a, 00 12 —2 p ztw. 101 91 80 UT 8.7 
mn |.almgs. e!5—10p ztw. | 10 21 gl 947 
;g | e! 903719, RO 10 inSW, ei-210%8— 11a, el 333 —4,| 101 101 1017280 10.0 
ig |e0"14— 10a, 00 12--2,e1 2 —3, 0? 3356-55 p, e' 101860 | 101 ei |101-280/10.0 
m | 00-1 bis 10a. [bis nachts. || 101 60 | 101 901/197 
c | oo172, 30-1 7971 100 6.7 
ya | a mgs. u. abds. 9071 11 10 3.7 
n | .a172 abds. 0 20 20 1.3 
f |.2? mgs.; 00 430, 950, e1 1045 a— 1224 p, 91 100971 | 10071 | 9,7 
g | oe KOT1in N 132, Kle2 41223315, 61 —405, S44pi | 101 9172 | 101e1| 9.7 
g |=0"1mgs.; 004,7p. [910, 00 930 — 1030 p, || 91 =0-1| 101 10071 | 9,7 
ic | e172 230-6, @0 620 a, 601450520 p,N5p. 101 7971 1071 | 6,0 
n |=1.2? mgs. 101 =1 7971 1071 | 6.0 
e |=0 0172; 80 R0=1in SW 331 — 407 p, 101 80-1 90-1 | 9,0 
© je K0”1in W 1022 a, e) 431, Klin W 454, @0 7 p- 90-1 10071 10071 | 9,7 
e |e'7—8aztw., e0 4—6 pztw., K0"14 pin W. 10180 | 10071 | 10072 10.0 
b | 0 620 — 810 p ztw. 101 61 H1 8.3 
alalabds. 30-1 61 0) 3 0 
a |.al=2 mes. 0) 31 100 4,83 
f | al mgs. ;< 930-p im N. 0 71 0077 1517 
b | e0 610730 a, @0 453, @1 62-10 p, 101 70-1 2078 1.097 
g |. al mgs.; el 330737, 527 p,N4p. 90 (a, 1u1 87 
f | 0071 310 — 403, 89 4—6 p ztw. 100-1 71 10172 | 9.0 
n | a0 abds. 100-1 100-1 100 10.0 
) |a0abds. 0 7971 80-1 | 5.0 
4 |=071 al mgs. 71 31 1071 | 3.7 
2 | el K0=1 31420 p, 71 100-1 a 
a | oo1l”2; < 930 pinNE. 101 100 10 “on 
1,2,804. 7:5 TE’ 
Größter Niederschlag binnen 24 Stunden: 31.6 mm am 12. u. 13. 
Niederschlagshöhe : 57° 8 mm. 
Schlüssel für die Witterungsbemerkungen: 
f = fast ganz bedeckt. k.= böig. 
r. g = ganz bedeckt. ' | 1 = gewitterig. 
t heiter. h = Wolkentreiben. {| m = abnehmende Bewölkung. 
ıselnd bewölkt. i = regnerisch, n = zunehmende » 
senteils bewölkt. 1 
jererste Buchstabe gilt für morgens, der zweite für vormittags, der dritte für nachmittags 
"e für abends, der fünfte für nachts. 
Zeichenerklärung: 


‚onnenschein O, Regen e, Schnee x, Hagel a, Graupeln A, Nebel =, Nebelreißen si, 
Xeif —, Rauhreif V, Glatteis vw, Sturm P; Gewitter IZ, Wetterleuchten <, Schnec- 
-$, Dunst oo, Halo um Sonne ®, Kranz um Sonne d, Halo um Mond []), Kranz 
dW, Regenbogen f\. 


a 


428 


Beobachtungen an der k.k. Zentralanstalt für Meteorologie 
Geodynamik, Wien, XIX., Hohe Warte (202°5 Meter) 
im Monate Jumi 1914. 


Bodentemperatur in der Tiefe von 
Vers Dauer des|| Ozon 5 | | 
_ Sonnen- 0.50 an | 1.00 u | 2.00 u | 3.00 ın | 4,0 
Tag | dunstung || scheins in || Tages- ü 2 | 
in mm Stunden || mittel Tages- | Tages- oh | oh | 9 
mittel mittel 
1 2.0 10.4 37 17.9 14.7 10.7 8.9 8 
& 1,0 8.3 1077 18.4 14.9 10.9 9.0 8 
3 Ei 4.6 HL) i9, 0 15.0 10.9 Du & 
4 3.0 11.0 11.0 17.4 16.4 11.0 9.2 $ 
5 id sr. 9 12.0 18.0 15.1 En! 942 R 
6 Re ei) ‚13.0 16.6 15.2 1174 bg £ 
T DSG 00) '14.0 j582 1540 1123 9.3 
8 0.8 9.0 18:0 15.3 14.4 11.4 9.4 € 
9 0.2 1355 iO 16 5 14.2 11.4 9.4 1 
10 2.0 14.3 "8.091141. 14.3 11.5 9.5 € 
11 0.6 671 338 1347 14.5 11.5 9.5 € 
12 0.7 3.6 1130 18.5 14.9 1155 9.6 { 
13 0.5 39 40.7 18.1 15.2 11.6 9.37 N 
14 0.6 5.8 10.0 18.3 15.8 11.6 94% N 
15 0.5 5.2 0.0 18.3 15.4 E27 9.7 N 
16 0.5 4.0 3.83 13.2 15.5 LI@T 9.8 { 
LT 1:3 6.4 1260 13.5 15.5 11.8 9.8 
18 1.4 A 10.7 18.9 15.5 11.9 9.9 ‘ 
19 1.1 68 «10.7 19.4 15272 12.0 10.0 N 
20 1.4 19.2 Bi, 19.9 15.9 12.0 10.0 ' 
| he} 11.4 18.0 2046 16.1 12.1 1021 l 
2 102 8 1a eh ha 16 4 12.1 10.1 l 
23 2,1 5 9 10.0 21e 1647 13,2 10.1 
24 ee a DE ' 9.3 211 16.9 12.3 10.2 | 
25 0.3 6.9 Mi.o 2047 17a 12.4 10.2 1 
26 20 BG 10.3 20,2 1741 ae 10.3 | 
er (BR 11.3 ZORT 1781 12.6 10.3 ) 
28 2.1 17.1258 9,3 2128 17.2 124% 10.4 | 
29 2.3 718 19,7 22.6 17.4 12.8 10.5 
30 2.6 10.9 10.3 22.3 are 12.9 10.5 ı 
Mittel 1a8_ er 9.4 19.0 1544, 11.8 9.8 { 
Monats- 
Summe 39.7 220.8 
Maximum der Verdunstung: 3.0 mm am 4. 


Maximum des Ozonschaltes der Luft: 14,0 am 7. 


Maximum der Sonnenscheindauer: 14.3 Stunden am 10. 
Prozente der monatlichen 'Sonnenscheindauer von der möglichen: 47 
der mittleren: 969,. 


Ej 


429 


orläufiger Bericht über Erdbebenmeldungen in Österreich 
im Juni 1914. 


| zeit, Ii. 5 
M.E.Z. |S & 
Kronland Ort = 5| Bemerkungen 
E ApE 
3 Se 
A h m |< 
‘61 23/V Tirol Trafoi 23 | — 1 | Nachtrag zu Nr. 5 
N (Maihetft) dieser 
24/V. » » 14 | — 1 Mitteilungen. 
‚| 281V Steiermark Kreuzdorf bei 20 | — 1 
Oberburg 
I 6/VI » Unterdrauburg 5 | 02 1 
12 Krain Klingenfels 23 | 45 1 
u 12 » St. Margarethen 23 | 45 1 
| 24 Böhmen Edersgrün bei Ua1%25 1 
Karlsbad 


Internationale Ballonfahrt vom 2. April 1914. 
Unbemannter Ballon. 


smenlelle Ausrüstung: Registrierapparat Bosch Nr. 530 (Beschreibung siche Ballonfahrt 
vom 3. Jänner 1913), Die Angaben Jes Bourdonrohres sind auf Grund einer Eichung 

bei normalem Luftdruck und verschiedenen Temperaturen korrigiert nach der 

' Formel &p = — AT (0:08—0°00046 p). 

sröße, Füllung, freier Auflrieb der Ballone: zwei russ. Gummiballone, Gewicht 1°7 und 

05 kg, Wasserstoff. 14 kg. 

Zeil und Meereshöhe des Aufslieges: Sportplatz auf der Hohen Warte, 7h 36maM. E. Z., 
190 1. 

rung beim Aufstieg: Wind SSE 1, Bew. 1009 Ci-Str, A-Str, ©, =. 

ichlung bis zum Verschwinden des Ballones: siehe Ergebnisse der Anvisierung. 

‚ Seehöhe, Entfernung und Richlung des Landungsorles: Zircz, Ungarn, Komitat 
Veszprim, 47° 16' n. Br., 17° 52' E. v. Gr., 397 ın, 160 kın, S 44° E. 

ingszeil:9h 12ma, 

‘des Aufslieges: zirka 137 Minuten. 

re Fluggeschwindigkeil: vertikal 2'4, horizontal 19°6 ın/sek. 

e Höhe: 21410 im. 

e Temperalur: im Aufstieg —64:6° in 11660 ın Höhe im Abstieg — 65°2 in 11550 m 

' Höhe. 

'alion genügt bis 15.000 »z Höhe. 


3 


| 


i > 
Zeit Luft- | Sce- | Tem- RT Lihn Ihres 
E = .. . * no 4 
DR druck | höhe |peratur A/100 | tigkeit SE Bemerkungen a 
mm m u TG 0, 2 5 | 
0:0 | 7445| 190 72 83 | F 
0:6 | 739 250 RAR: Ba ne 
1-3 | 726 400| 10-41 73 Inversion, 
1-8 | 717 5001 11-01\-0-47| 69 N 3-5 
2:5 | 704 660| 11:6 _. 63 
3-5 | 684 8801 10-4? A | 
3:9 680 940 10-6187 59 ro 2 Inversion 
41 675 1000| 10°3 _ Von hier an Hygrogra 
HB 635 1500 6:573:0:7417 — 4°9 unbrauchbar. 
7:5 | 598 2000| 27 ie 
7:8 | 591 090 2-1 (48 
9-5 1.661 2500 0-31\ 0-13 — \ 4:0 ' 
9-7 | 558 25501 01 in | 
11-4 1627 3000! — 2-9|} 0:68 \ 4-5 i 
11:7 | 522 30801 3-5) ha | 
12-5 1.508. |. Ias00| 2, 4... 10222 ee een 
13-2 | 495 3500| — 5°9 Ka 
14:9 | 464 4000| — # Ola 4:8 | 
16:7 | 434 4510| 14-3 Re 
17:5 | 428 | | 2700| 215,418 01 le 
1855 46 5000 17:21\ 0-70 le \ 5°0 | 
21:8 | 355 6000| — 242 DE 
04:4 | 322 | eriol_2g.ıl$ 070) _ Ir #6 
05:3 | 309 7000 -31-3|} 0:78| — \ 49 
27:6 | 282 7640| 364 ei 
28°9 Ei 8000 -38-91\ DeB7i N 4°7 
30:6 | 2 8490| 42:1 1. 
32-1 | 231 9000 14:01} disoht } :9 
35-4 | 200 9940| — 52° 2 ze 
35:7 | 189 | 10000 -52:7|N 0-81 — N 0 
38-2 | 181 | 105801-57°4 be 
39-4 | 160 | 11000 —60:41\ 0:75 — \ 52 ! 
39-9 | 165 | 111601-61:7 = E 
40-2 | 1638 | 112301 -61-018 0°27| _ 1% a 
41-0... 1457 | aeol Baar Daleaae Sir 1 Ve 2 
41°8 152 11660 64:6} DO IEON * 3*8| Eintritt in die Stratosphär 
42-9 | 145 | 119501 61-87 0%] _ |r 46 j 
43:0 | 14+ | 19000 -61:5)%-0-54 24 \ 52 r. 
43-3 | 142 | 1920801 -61-1 eh 1 
44:2 | ıs8 | 192601 57;81°1°97]) _ | 834 i 
45:6 | 131 | 125901 _58-3]7-0°40) _ Ir 40 h 
47°0 ee 13000 55-3110 22) — \ 47 
48-3 | 116 | 133601 —-54:6 £ 
49:2 | 112 | 135901 56-018 063 _ 18 #2 | 
50-6 | 104 140001 —55°811-0-05 8 \ 4:9 i 
5227] 98 14440| — 55°6 = Bis hieher Ventilation 21 
54-1 | 90 | 15000 —55:311-0:04 3 \ 43 Ventilation 0-9 
54:8 s7 | 152001553 ru u 
55-8 | 85 | ı15320l-56-3[, 088 _ F @Slr RN) $ 
58-2 77 | 160001--54-2|\-0-31]| — \ 47) » 0:8 F 


' | | 


431 
wien | $ 
eit Luft- | Sec- | Tem- IB BR | cr 
ırle dr 3 a Er a 
druck | höhe |peratur A/100 | tigkeit SE Bemerkungen 
in. mm m er, g+ oo 2 z 
4 | 16230\—53- te 
2 # 17000 Er y 0:04 _ 1} 5°3| Ventilation 0-8 
22 | 60 | 175701 -54- 1-0 158 © N N ee, 
“7 56 | 180001 —53- ” 
= Bi BER + 0:32 # Y "2/1 » 0°6 
76 49 | 18870] —55- = 
8:0 48 | 19000| 55 a 2. | 
[4 | 41 | 200001 53-6012] E 7504 
48 35 —52° _ 
5°5 34 —52- = 
5-9 33 ET + (8 3))} » (0-6) 
8 | 35 een 4 rl RE 02 
38 35 —55:81)-0-25 2 } va » 008 
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r ai rn ” | Von hier an Ventilation ) 1. 
m | 4 57-0 2 _ BZ 
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3.4 56 -56-3|} 0-13] — |N_10-0 
,-7 58 ingie ” 
rl 66 —56°4 h u 
32 78 —57°0 1 ed ih Mei 
"6 86 57:2 “' 
5 | 91 -56:7\ 0.17] — 15:9 
‚4 100 —05°6 — 
5 | 106 56-110. 12] — \ 5-9 
2 i,1 —56°4 — 
| 116 a ana er 8.8 
5 | 124 -57.01-0.29| — \- 5-2 
1 128 —57-6 EL 
"6 138 De 0-08 2242808 
| 146 —60-v\.0-08| — [ 4-9 
g ie Er -1:022) |%- 43] Austritt aus der Stratosphäre. 
137 220 — 49-3 0-79 BR: v_ 46 
“9 | 361 Daran 1 SL Ma: 
+6 872 92-7 ts REN the 
| a = Ir 
1 | 536 | 29901_ 2-7 En 
2) 630 c 5-2 IupE es L— 5°9 
+4: 707 11-7 0:68 u ı- 6.7 
| 
Höhe und Temperatur der Hauptisobarenflächen. 
| | | | | | 
n 900 | 800 | 700 | 600 | 500 | 400 | 300 | 200 | 100 
Ze... 1008 | 1968 | 2936 | 4235 | 5602 | 7208 | 8475 | 11580) 16142 
tur, °C 10:2] 3°0|— 24-119 —21:3— 33-0 —42°0|—64°6| 53:8 


Führer: Hauptmann Theodor Moalina. 
Instrumenlelle Ausrüslung: 
Lambrechts Haarhygrometer, Ballonbarograph 
Größe und Füllung des Ballons; 1600 m?, Leuchtg gas, 
Ort des Aufslieges: Linz a./D., städtisches Gasw erk. 
Zeil des Aufslieges: 
Witterung: fast windstill (WO—1), Bew. 
Landungsorl: ö 
Länge der Fahrt: a) Luftlinie 80 km, 
Milliere Geschwindigkeil: 12 m/sck. 
Milllere Richlung: nach S 72° E. 
Dauer der Fahrt: 2 Stunden 5 
Größle Höhe: 4025 ın. 
Tiefste Temperatur: — 104° C in der Maximalh öhe. 


Minuten. 


Darmers Reisebaromcter, 


2. April 1914, 8h 15mNa MiE.Z. 
100 Gil =1, ©%. 
Mannersdorf bei Loosdorf, Nisderölikträtense 
b) Fahrtiinie etwa 90 km. 


432 
Ergebnisse der Anvisierung. 
;| Seehöhe, a2 Wind = j E mis: 
200 SSE 7 bis 3500 
bis 500 NIRTOTEN 5°8 » 4000 
» 1009 N :48- W 9°5 > 4500 
» 1500 N, ORWEWV 9:7 » 5000 
' » 2000 N BUN 166 » 5500 
» 2500 EN DBABENV: 146 » 5980 
» 3U00 N HRTRENN [de 
[: ) 
Bemannter Ballon. Ä ı We 
Beobachter: Drs.Hans Reruter. “ 


Aßmanns Aspiralionspsyeht 
Bosch. 
Ballon »Erzherzogin ] Margareth 


> 
Lr 


48° 104 m! Br, 16° 


| 
3 
{ 
\ 
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t 


£ Bewölkung 
| Lult: IT ons Pe mu: ne | 
A peratur| tigkeit) nung über | unter 
nm m ie) 0: , mm |  demBallon | 
1 sh Om! 741°0| 260 6:6, Ta) 5A I) 10 — 
1 8 15 I ro Ma a & = 
20 652 940 10:8:..,.63 6*0.): 100 Ci =01 
27 654 1290 9:4| 48 4-7 10% Ci-Str nn 4 Str 
30 628 1640 72| 48 3:7 > i 


3 


1 Im Donautal Nebelstreifen. 
2 oe schlierige Himmelansicht. 


’ 


3 ©0-1 während der ganzen Fahrt; Kurs genau östlich. 


433 


Relat. |Dampf- Bewölkung 


Luft- 


. Balt- Da tem- |Feuch-| span- 5 
Zeit | druck | höhe peratur\ tigkeit | nung über unter Bemerkungen 
am m 0%, am dem Ballon 
38m | 615 1810 50 3:8 I100Ci-Str.|=0, 4 Str.| Scharfer o-Horizont 
50 | 581 | 2270 49 2-4 > > 1 
58 | 565 2490 50 22 » =0, ICu| 2 
10 521 3130 47 447 > ool,3Str,) Aufwölbungen im 
1Cu Str-Horizont. 
26 | 501 3450 50 13 » » St, Nicolaa.d.Donau; f 
38 | 484 3720 52 11 > » Donauknie bei Ybbs. 
52 | 465 | 4025 58 1» 2 > » Ventilzug. | 
2 | 527 3050 58 1-8 » > Südlich Pöchlarn. 
8 | 578 2320 48 24 » > 3 
20 —_ 301 _ E u Landung. 
45 | 745°6| 301 56 6'7 1Cu, » Nach der Landung. 
00-1 


1 Eigenartig verfilzter Ci-Schleier, 
2 Etwas nördlich von Grein. 
3 Rascher Fall; Blick auf Melk. 


Temperaturverteilung nach Höhenstufen, 


Zu... 260 500 
ratur, °C . 6°6 82 


1000 1500 | 2000 | 2500 | 3000 | 3500 | 4000 
10°4 2 2:6] —1’0] —3°0| —8'1|—-10°4 


Bemannter Ballon, 


shter: Dr. Robert Dietzius, 

"Hauptmann Hans Hauswirth. 

mentelle Ausrüstung: Darmers Reisebarometer, Aßmanns Aspirationspsychrometer, 
‚Lambrechts Haarhygrometer, Aneroid von Bohne, Barograph von Bosch, 

und Füllung des Ballons: 600 m? Wasserstoff (Ballon »Hergesell«). 

5 Aufstieges: Fischamend bei Wien. 

s Aufstieges‘ 2. April 1914, 9h 58m aM. E. Z, 

ung: Wind S1, Bewölkung 100 Ci-Str, =, 

ngsort: 3 km südöstlich von Wieselburg, Ungarn, Komitat Wieselburg, 47° 5" n. Br. 
117° 9' E.v. Gr. 

der Fahrt: a) Luftlinie 59 km, Db) Fahrtlinie etwa 60 km. 

e Geschwindigkeit: 8 m]sek. 

@ Richlung: nach S 60°E. 

der Fahrt: 2 Stunden 1 Minute. 

‚Höhe: 3470 m. 

E\. —6:5°, 


eier Nr. XVII. 44 


| | | | : Bewölkung | 
e Luft- | "Sees Relaty mpn 
IGP "aruck höhe tem- |Feuch- 2 | über iber [u unter Bemerkung 
Zeil | peratur| tigkeit nung a 6 | 
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: 9: 40m 1746-9] "156 | 14:2] 67] 8-1 |100Ci- Str, —! | Am Aufstiegpi 
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58 — — —: — — Me —_ Ballon anf. | 
3 710 "580 147 45 5°6 J100Ci-Str| = 1 
10 661 1180 10-8 491 48 > 01°) 2 
17. 624 1660 66 54] 4°0 » 0 3 
(a5 Piss 1-4] # 54 | 12:7 > ) 
31 558 2560 018 52 | #2°5 | » 9) 
BE ezienglle | ar + 6} 9221 » Or ya | 
44 | 522 | 3090 | 46] * 61 | °1°9 > 0 
48 1.497 | 3470 |— 65) 531 14 > 0 | 
59 522 3090 | 441° 57 1°8 » 0 
6 559 2550 |— 03 55 2°5 » ı. 
10 5857 2150 2>1 62 328 » 0 
15 618 1740 4-5 54 34 » 0) 
20 660 1200 9-4 96 5°0 » 0) 
41 -- 120 — — _ » —_ Landung. 


i Ballon fliegt zunächst der Donau zu (nach N) und biegt bald nach E ab. 
2 ‚Südlich. von Maria-Ellend. 
|3 Zwischen Göttlesbrunn und Höflein. 


1 Der Flug geht: entlang der Bahnlinie Bruck a. d. Leitha— Strass-Sommerein. | 


Temperaturverteilung nach Höhenstufen. 


Seehöhe, m .... 156 | 500 1000 | 1500 | 2000 | 2500 3000 
Temperatur, °C. 142 | 147 124 8:0 3°9 11| —3'4 


'Pilotballonanvisierung 2. April 1914, 11h 9m a, 


LERNTE TEE ET TEELTEMTETETEREETEICEETZTELE DI EEE DEE NETTE ETUI EEE 


Seehöhe, mn Wind aus | n|sck. 
200 W 9-2 
bis 500 N - #840 07 10:2 
» 1000 NT IN ie 
» 1500 NarGsa SAN. 41007 
» 2000 N 58V 9-6 

» 2450 N 54 W 8.9 


nt 
+ 


435 
U 
der meteorologischen Elemente in Wien, Hohe Warte (202°5 ın). 
Br 6ha| 7ha| Sha| Hha| 10ba| Itha|t2ha| ıhp 
air 7432| 434) 43°4| 43°1| 42°8| 42-4] 42-0) 414 
{ EEE 6'3 6'8 20 94 13°9| 18°3]| 19°7| 19-8 
»Feuchtigkeit, 9. 3 la I sl la | 35|1|32 | 
c BERRUL .24,19SE SE SE W W IE Ww W 
schw., WUSCR, . A; ut BL it 3'9 50 78 78 9.4 


Maximum der Temperatur: 21°6° um 3h 20m p, 


Minimum » » BB, Ale 


Aus der k.k. Hof- und . ER in Wien. 


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Kaiserliche Akademie der Wissenschaften in Wien. 


—— 


Jahrg. 1914. Nr. XIX. 


Sitzung der mathematisch - naturwissenschaftlichen 
Klasse vom 15. Oktober 1914. 


—a 


Erschienen: Sitzungsberichte, Bd. 123, Abt. I, Heft I (Jänner 1914); 
Abt. Ila, Heft I Jänner 1914), Heft II (Februar 1914), Heft III (März 
1914); Abt. IIb, Heft I (Jänner 1914), Heft II (Februar 1914). — Monats- 
hefte für Chemie, Bd. 35, Heft VI (Juni 1914), Heft VII (Juli 1914), 
Heft VIIL (August 1914). 


Der Vorsitzende, Vizepräsident Hofrat V.v. Lang, be- 
grüßt die anwesenden Mitglieder anläßlich der Wiederauf- 
‚nahme der Sitzungen nach den akademischen Ferien. 


Der Vorsitzende gibt der tiefen Trauer Aus- 
druck über das am 27. August 1914 erfolgte Hin- 
scheiden des Präsidenten der Kaiserlichen 
Akademie der Wissenschaften 


Seiner Exzellenz 
des Herrn 
k. u. k. wirklichen Geheimen Rates 


DR. EUGEN RITTER von BÖHM-BAWERK, 


k.k. Finanzministers i. R. und Professors der politischen 
Ökonomie an der Universität in Wien. 


Die Mitglieder geben ihr Beileid über diesen 
Schmerzlichen Verlust durch Erheben von den Sitzen 
kund. 


- u = 


438 


Ferner macht der Vorsitzende Mitteilung von dem am 
19. Juli 1914 in Grunewald-Berlin erfolgten Ableben des aus- 
wärtigen Ehrenmitgliedes der philosophisch-historischen Klasse, 
Prof. Dr. A.-Conze. | 
Die anwesenden Mitglieder geben ihrem Beileide durch 
Erheben von den Sitzen Ausdruck. | 


| 


Dr. Otto Stapf in Kew dankt für seine Wahl zum aus- 
wärtigen korrespondierenden Mitgliede. 


Das Bureau des II. Internationalen Entomologen- 
Kongresses übersendet eine Einladung zu der vom 5. bis 
12. September 1915 in Wien geplanten Zusammentretung 
dieses Kongresses. 


Folgende Dankschreiben für bewilligte Subventioner 


sind eingelangt: 
1. von Dr. M. Furlani zur Vollendung der geologische 
Untersuchungen im Pustertale; 5 
2. von Dr. J. v. Pia für geologische u im Salz 
kammergut; | 
3. von Prof. Dr. J. Wagner v. Jauregg und seine 
Mitarbeitern zur Fortführung der Untersuchungen über Krop 
ätiologie; 1 
4. von Prof. J. Fegerl für einen Druckkostenbeitrag zu 
Herausgabe seines Werkes: »Die Tonsysteme. Ein Beitra 
zur musikalischen Akustik«; | 
5. von Dr. OÖ. Storch für eine Reise nach Dalmatie 
zum Studium der Anneliden; 1 
6. von Prof. A. Prey zur Verbesserung des Spiege 
instrumentes der Innsbrucker Sternwarte. 


nenne 


| | 


Die Anthropologische Gesellschaft in Wien Y 
sendet drei Sonderabdrücke der im XLIV. Bande ihrer »M 
teilungen« mit Subvention der Kaiserl. Akademie erschienen! 


439 


Abhandlung von w. M. Hofrat Karl Toldt: »Brauenwüäülste, 
Tori supraorbitales, und Brauenbögen, Arcus super- 
‚eiliares, und ihre mechanische Bedeutung.« 


Dr. August Edler v. Hayek übersendet die Pflichtexem- 
plare der 1. Lieferung des I. Bandes seines mit Subvention der 
Kaiserl. Akademie herausgegebenen Werkes: »Die Pflanzen- 

decke Österreich-Ungarns.« 


Dr. Heinrich Freiherr v. Handel-Mazzetti übersendet 
' folgenden vierten Bericht über seine botanische Forschungs- 
reise nach Südwestchina: 
| Jen-jüan-hsien, 6, Juni 1914, 
Am 6. Mai verließen wir Ning-jüan-fu, anfangs mit der 
‚ Absicht, Kuapi, das ein günstiger Ausgangspunkt für Ex- 
' kursionen, mitten im Gebirge gelegen, sein mußte, auf dem 
ı geraden Wege über den Jalung-Wasserfall bei Lowa zu 
' erreichen. Da dies aber unserer großen Tragtierlasten halber 
für unmöglich erklärt wurde, mußten wir den Weg über 
| Jen-jüan-hsien nehmen. Die Überschreitung zweier Kämme 
| von zirka 2500 und 3400 m Höhe, die Besteigung des Gipfels 
ı Ta-tschin (zirka 3500 m) und die Übersetzung des Jalung 
‚in nur zirka 1350 m ergab gute Einblicke in die vertikale 
‚ Gliederung der Vegetation, die sorgfältig registriert wurde, 
| für deren genauere Mitteilung jedoch die Bestimmung des 
' großen gesammelten Pflanzenmateriales Vorbedingung ist. 
Auch die Verschiedenheit des Gesteins ist hier auf die Vege- 
tation von großem Einfluß. Der Jalung selbst ist in Glimmer- 
Schiefer eingeschnitten; die Kalke in dem Seitental, welches 
‚den Aufstieg gegen Jen-jüan-bsien vermittelt, haben eine 
ganz eigenartige Flora, die wir später unter Ähnlichen Ver- 
‚ hältnissen wiederfanden. Höhere Lagen tragen auch hier 
\ Dschungel und gemischte Wälder. Nach zwei Tagen Auf- 
(enthalt in Jen-jüan-hsien brachen wir nach Norden nach 
'Kuapi auf. Der nördliche Teil des Beckens von Jen-jüan- 


| hsien ist typisches Karstland mit Steppenvegetation, die hier 
| 


440 


in 2600 bis 2800 m Höhe noch sehr wenige Blüten zeigt; 
auch die Gräser beginnen noch kaum zu grünen; die Phäno- 
logie ist überhaupt eines der merkwürdigsten Kapitel der 
hiesigen Vegetationsverhältnisse. Die Dolinen tragen Strauch- 
wuchs, weiter aufwärts beginnen Wälder (Juniperus, Pinus), 
doch ist auch der hohe Gebirgsstock, der das Becken hier 
vom Tale des Jalung trennt und der in zirka 3750 m Höhe 
überschritten wird, für Weidezwecke sehr entwaldet. Ein Tag 
Aufenthalt jenseits des Passes in Linku inmitten schöner 
Wälder aus Picea, Abies, Pinus, Larix, Ouercus, Betula, 
Salices u. a. gab Gelegenheit, den höchsten Gipfel des 
plateauartigen Kalkstockes, Liu-ku-lian-tsö, zirka 4300 bis 
4400 m zu besteigen. Das Plateau, das von tiefem Humus 
bedeckt ist und Spuren sehr üppiger Vegetation (in der Regen- 
zeit) trägt, ist reich an Moosen und bot von blühenden 
Phanerogamen Incarvillea grandiflora, Primeln, eine Pedi- 
cularis, Corydalis, Chrysosplenium, Anemonen, Lagotis Q), 
Rhododendron und wenig anderes. Auf dem Gipfel, welcher 
die Tannenwaldstufe, an die sich ein schmaler Rhododendron- 
waldgürtel anschließt, um zirka 150 m überragt, begannen 
einige Cruziferen zu blühen. Kuapi, zirka 2900 m, war zu- 
nächst drei Tage lang Standquartier für die Untersuchung 
der besonders an Kryptogamen sehr reichen näheren .Um- 
gebung und des Tales, welches zu einem Passe in der | 
Kalkkette führt, die den Jalung zum großen Buge nach 
Norden zwingt. Eine achttägige Exkursion (23. bis 30. Mai) 
galt der Vegetation in der Tiefe des Jalungtales hier (zirka 
1700 m) und einem Urgesteinsgipfel jenseits des Flusses, dei 
4750 m erreichen soll, dem Tscha-cho-njo-tscha. Albizzia, 
Acacia und vieles andere ziehen sich im Tale bis hierher. 
manche andere Typen fehlen aber bereits. Auf dem Berge 
der bis zirka 4300 m bestiegen werden konnte, waren eben 
falls wenige, aber interessante Pflanzen in Blüte; reiel 
erwiesen sich die Wälder seiner Abhänge. Nach Kuapi mußt« 
derselbe Rückweg genommen werden; dann wurde Oti an 
Litangflusse besucht und ein etwas verschiedener Rückwei 
genommen, der ebenfalls noch gute Ausbeute gab. De 
Herbarkollektion sind seit Ning-juan-fu über 1000 Numm 


| 


441 


‚zugewachsen; außerdem wurde eine Reihe Trockenobjekte, 
Kormalinpräparate und Alkoholmaterial gesammelt, eine große 
Anzahl von Vegetationsbildern und Photographien für die 
‚photogrammetrische Karte aufgenommen. Da das ganze Gebiet 
seit Jünnanfu noch von keinern Botaniker bereist wurde, 
‚können alle Konstatierungen selbst über horizontale und 
vertikale Verbreitung der Waldbäume als neu gelten. 


Herr J.. Dörfler in Wien übersendet einen Bericht: 
»Botanische Forschungsreise in Nordalbanien im 
Jahre 1914.« were 


E 


Prof. Dr. R. v. Sterneck in Graz übersendet eine Ab- 
handlung: »Über Seiches an den Küsten der Adria« 
© Es ist bekannt, daß die in einer Meeresbucht oder einem 
Kanale eingeschlossene Wassermasse auf äußere Impulse mit 
stehenden Schwingungen, sogenannten Seiches, reagiert, 
deren Schwingungsdauer im wesentlichen nur von den Dimen- 
sionen und der Form des schwingenden Beckens abhängt, 
während die Amplitude durch die Größe des äußeren Im- 
pulses bedingt ist. Es waren vor allem die Japaner, die in 
einer im Jahre 1908 erschienenen Publikation die Schwin- 
gungen der einzelnen Buchten und Kanäle innerhalb ihres 
Inselreiches eingehend untersucht und mit der Theorie in 
Einklang gebracht haben. In der vorliegenden Arbeit wird 
sine ähnliche Untersuchung für einige der zahlreichen Buchten 
Ind Kanäle an unserer reich gegliederten istrischen und 
dalmatinischen Küste durchgeführt, zu der dem Verfasser 
Mareogramme von 31 Stationen zur Verfügung standen. In 
len diesen Stationen kann man übereinstimmend beobachten, 
laß bei ruhigem, windstillen Wetter überhaupt keine Seiches 
wiftreten, daß sie sich hingegen sofort mit größeren oder 
kleineren Amplituden einstellen, wenn bei windigem Wetter 
lie Oberfläche des Meeres in Bewegung gerät; dies be- 
echtigt zu dem Schlusse, daß die an der Adria beobachteten 
seiches mit den Gezeitenphänomen in gar keinem Zusammen- 
ange stehen, sondern ausschließlich durch die durch den 


442 


Wind verursachten Horizontalverschiebungen der Wasser- 
massen angeregt werden. Die Untersuchung der einzelnen 
in Schwingungen geratenden Meeresteile wurde unter der 
theoretisch begründeten Annahme durchgeführt, daß sich am 
offenen Ende einer Bucht oder eines Kanales stets ein 
Schwingungsknoten, an einem geschlossenen hingegen ein 
Schwingungsbauch befindet. 

Die Meeresbuchten, von denen diejenigen von Rogoznica, 
Trstenik, Vallegrande, Lussinpiccolo, Cherso, Triest und Pirano 
nebst weiteren 17 kleinen Hafenbuchten im einzelnen unter- 
sucht wurden, zeigen sämtlich den einfachsten Typus der 


möglichen Schwingungen, nämlich einen Schwingungsknoten 


an der Mündung und einen Schwingungsbauch am inneren 
Ende der Bucht. Es ergab sich ferner in allen Fällen eine 


befriedigende Übereinstimmung der aus der Merian’schen 


Formel berechneten Entfernung des Schwingungsknotens 
vom Schwingungsbauche mit den tatsächlichen Dimensionen 


der Bucht; die nach der Formel berechnete Entfernung ist 


stets um einige Prozente größer als die der Karte ent 
nommene, was auf den Einfluß der mit dem Schwingungs- 


vorgang verbundenen Reibung zurückzuführen sein dürfte 


Von bemerkenswerten Schwingungen von Kanälen wurden 


folgende konstatiert: der Canale della Moriacca, dessen Schwin- 
gungen sich bis über Fiume hinaus fortsetzen, schwingt . 


derart, daß an seinen beiden Enden bei Voloska und bei 


Novigrad sowie auch in seiner Mitte, etwa beim ÖOstende der 
Insel Arbe Schwingungsbäuche, zwischen je zweien derselben 
aber ein Schwingungsknoten entsteht; das Gebiet von Zara, 
aus dem Canale di Mezzo und dem Canale di Zara bestehend, 


zeigt uns eine Schwingung mit je einem Knoten an den 


beiden offenen Enden bei Pontadura und Zuri und einem 


Schwingungsbauch in der Mitte; der Kanal längs der Küste 
von Traü bis über die Narentamündung zeigt einen Schwin- 


gungsknoten an seinem offenen Nordwestende und einen 


zweiten in zwei Drittel der Länge, also etwa beim Östende 


der Insel Lesina und Schwingungsbäuche ungefähr bei Almissa 


und an seinem südöstlichen Ende bei Stagno piccolo; der 


längs der ganzen Halbinsel Sabbioncello sich erstreckende 


443 


Kanal bildet trotz der starken Verengung bei der Stadt 
Curzola ein einheitliches Schwingungsgebiet mit Knoten an 
den beiden Enden und einem Schwingungsbauch in der Mitte; 
den gleichen Typus weisen auch der Canale di Zuri und die 
kleinen kanalartigen Hafenbuchten auf, die durch Vorlagerung 
kleiner Inseln bei den Städten Budua, Ragusa, Rovigno und 
Parenzo gebildet sind. In allen diesen Fällen bleibt die tat- 
sächlich gemessene Länge des Schwingungsgebietes gegen- 
über der aus der Merian’schen Formel berechneten infolge 
der Einwirkung der Reibung um einige Prozente zurück. 


Folgende versiegelte Schreiben zur Wahrung der 
"Priorität sind eingelaufen: 

1. von Dr. Rupert Franz in Klagenfurt mit der Aufschrift: 
»Eine neue operative Behandlung des unwillkür- 
‚lichen Harnganges beim Weibe«; 

2. von Frau Angela Trittenwein in Wien mit der Auf- 
schrift: »Schmerzfrei«; 

8. von Herrn Max Kolibabe in Wien mit der Auf- 
‚schrift: »Schiffshebewerk Austria«; 

4. von Herrn Josef Schleidt in Wien mit der Aufschrift: 
»Über Hypophyse bei femin. Männchen und maskul. 
'Weibchen.« 


| Das w. M. Hofrat J. v. Wiesner legt eine Abhandlung 
(vor unter dem Titel: »Studien über den Einfluß der 
‚Luftbewegung auf die Beleuchtung des Laubes.« 


Das w. M. Hofrat F. Steindachner legt eine Abhand- 
‚lung des Dr. Heinrich Bals (München), betitelt: »Die Deca- 
poden des Roten Meeres. ]. Die Macruren« vor. 

Über den Inhalt dieser Abhandlung wurde bereits in der 
Sitzung dieser Klasse vom 19. März |. J. (siehe Anzeiger 
‚Nr. IX, 1914, p. 133 bis 139) ein vorläufiger Bericht erstattet. 


444 | 


Das w. M. Prof. Hans Molisch überreicht eine Arbeit 
unter dem Titel: Ȇber die Herstellung von Photo 
graphien in einem Laubblatte«. | 

Der Verfasser hat gefunden, daß man in einem Laub+ 
blatte mit Hilfe der Jodstärkereaktion deutliche Photographien 
beziehungsweise Kopien von solchen erzeugen kann. 

Von vornherein schien die Aussicht auf Erfolg nicht 
sonderlich groß, wenn man bedenkt, daß ja eine Reihe von | 
Umständen im Blatte der Klarheit und Schärfe des Bildes 
entgegenarbeiten müssen: die Nervatur, die zahlreichen Zell- | 
wände, die Inhaltsstoffe der Zelle, die Zerstreuung des Lichtes | 
im Blattgewebe usw. Durch allmähliche Ausarbeitung des 
Verfahrens und passende Auswahl der Blätter gelang es 
schließlich, zum Ziele zu kommen. | 

Wird ein vollständig entstärktes Blatt von Tropaeo | 
majus mit einem kontrastreichen Negativ bedeckt, an einem | 
klaren sonnigen Tag von morgens bis abends dem direkten 
Sonnenlicht ausgesetzt und dann nach Wegschaffung des 
Chlorophylis der Jodprobe unterworfen, so entsteht im Lau 
blatt das Positiv des angewandten Negativs. Auf diese Weise 
konnten z. B. die Photographien verschiedener Personen im 
Blatte erzeugt werden. | 

Diese photographischen Bilder beweisen deutlich, mit. 
welcher Feinheit der Sonnenstrahl arbeitet, mit welcher Ge- 
nauigkeit er, entsprechend seiner Intensität, man könnte | 
sagen, quantitativ Stärke erzeugt, denn nur so erscheint e$ | 
möglich, daß die Lichter und Schatten einer Photographie in 
ihren stufenweisen Übergängen und plötzlichen Kontrasten 
durch die Farbe der Jodstärkereaktion herauskommen. B 

Das Blatt übernimmt in diesen Versuchen bis zu einem | 
gewissen Grade die Rolle einer photographischen Platte, be- | 
ziehungsweise eines Kopierpapiers. Dem Silbersalz der photo- 
graphischen Platte entspricht gewissermaßen im Blatte der 
Chlorophyllapparat, dem Silberkorn das Stärkekorn und dem 
Entwickler die Jodstärkeprobe. 


RS 


445 


- Das w. M. Hofrat F. Exner legt folgende Abhandlungen 

vor: 

1. »Beiträge zur Kenntnis der atmosphärischen 
Elektrizität. Nr. 52. Messungen der Beweglichkeit 
und des Wiedervereinigungskoeffizienten an 


Ionen der freien Atmosphäre«, von K. W. Fritz 
Kohlrausch. 


Die Arbeit enthält die Resultate von Messungen an den 
Ionenkonstanten in den Sommermonaten 1912 und 1913. 
Beobachtungsort war Seeham im Kronlande Salzburg. 

Die nach einer Strömungsmethode gemessenen und nach 
einer neuen Formel berechneten Werte des Wiedervereini- 
gungskoeffizienten « sind relativ wenig variabel und zeigen 
keine deutliche Abhängigkeit von meteorologischen Elementen. 
Sie sind proportional der Summe der gleichzeitig gemessenen 
Beweglichkeiten; der Langevin’sche Koeffizient n ergibt sich 
zu n= 045. Der Mitteiwert der »ungestörten« Messungen ist 


0 a — 169.106, 


wobei das Elementarquantum zu e= 4'67.10-1% angesetzt 
‚wurde. 

Mit zwei sorgfältig geeichten Ionenaspiratoren wurden 
gleichzeitig für beide Vorzeichen die Ionenzahlen und die 
Beweglichkeiten gemessen. Bei Ausschaltung der Beobach- 
tungen bei starkem Wind und heftigem Regen erhält man für 
die Beweglichkeiten den Mittelwert 


_..cm |\Volt 
a Sek.Icm. 
Sowohl u, als v_ zeigen eine schwache Zunahme mit wach- 
sender relativer Feuchtigkeit; doch ist hier, wie im allgemeinen 
die Variation gering. 
Die Ionenzahlen erweisen sich als abhängig von der 
3arometerbewegung und sind am größten bei aufsteigenden 
„uftströmen (fallendem Barometer). Man erhält höhere Werte 
ei trübem als bei klarem Wetter, und wachsende relative 


= rang 


446 


Feuchtigkeit bewirkt abnehmende Ionenzahlen. Da die Beweg- 
lichkeiten und der Wiedervereinigungskoeffizient relativ kon- 
stant sind, so sind die Änderungen in der Leitfähigkeit und 
des Ionenbedarfes «nın_ im wesentlichen von den lonen- | 


zahlen abhängig und gehen mit ihnen parallel. Als Mittelwerte 
erhält man: | 


n. — 664 . ; X = 0'97.10-4 st. E;; 


eu a 2 = 0:95.10-* st. E.; | 


kan che 1'033. a ı—n_ — +16; 


£ 1403: 0 Am dur a ale Ge 1072: 


Ionen 


a ) — Er NET Te m a Fe u Ed 
ea cm?’ /Sek. 


Stärkerer Wind bewirkt eine Erhöhung beider Tone 
zahlen; die der negativen ist größer, so daß die Luftladung 
n.n_ negativ wird. Wahrscheinlich wirbelt der Wind einer 
seits negative, schwer bewegliche Träger (Staub) auf und 
bewirkt andrerseits durch seine Saugwirkung den Austritt von 
Emanation und positiver, normal beweglicher Ionen. 

Bei heftigem Regen erhält man eine starke Erhöhung der 
negativen Ionenzahlen; die negative Beweglichkeit nimmt ab. | 
Die Zahlen für », und v; bleiben ungeändert, woraus eine 
starke negative Luftladung (Lenardeffekt) resultiert. | 

Bei den »gestörten« Messungen ergeben sich sonach 
hohe Werte für die Leitfähigkeit; das Verhalten der polaren 
Leitfähigkeiten folgt aus obigen Angaben. 


2. »Beiträge zur Kenntnis der Stoßdauer elasti- 
scher Körper«, von W. Müller. | 


In der Untersuchung wird die Brauchbarkeit der H. Hertz 
schen Formeln für die Stoßdauer elastischer Kugeln experi- 
mentell nachgewiesen. Die Stoßdauer wurde ballistisch mit 


{ 
| 
[ 
j 


I 


447 


dem Galvanometer bestimmt, das mit Hilfe eines Helmholtz- 
‚schen Doppelpendelunterbrechers absolut geeicht war, Als 
 Versuchsobjekte dienten Stahl- und Bronzekugeln von ver- 
‚schiedenem Durchmesser. 

| Die Abhängigkeit der Stoßdauer von der Fallhöhe und 
von Material und Masse der stoßenden Kugeln entspricht gut 
den Anforderungen der Hertz’schen Formel. Auch die Über- 
einstimmung in den Absolutwerten zwischen Theorie und 
Experiment. ist befriedigend. 

Auch für den Fall, daß die eine Kugel Masse und Radius 
© hat (Stoß einer Kugel gegen eine Platte), läßt sich die 
Formel verwenden, die Übereinstimmung der Absolutwerte ist 
für diesen Fall sogar vorzüglich. 

Das experimentelle Resultat stimmt im allgemeinen desto 
‚besser mit der Rechnung überein, je härter das verwendete 
‚Material ist. 


Hofrat F. Exner überreicht ferner folgende Arbeiten: 


1. »Mitteilungen aus dem Institut für Radium- 
forschung LXXII. Über das Atomgewicht des 
Uranbleis«, von ©. Hönigschmid und St. Horovitz, 


Es wurden Atomgewichtsbestimmungen von verschie- 
‚denen Bleiproben ausgeführt, die aus reinster Pechblende von 
'St. Joachimsthal, aus dem krystallisierten Uranerz von Moro- 
‚goro in Deutsch-Ostafrika und aus Bröggerit von Moos in 
Norwegen isoliert worden waren. 

| l. Blei aus Pechblende von St. Joachimsthal. 8:15907 g 
Pb Cl, gaben 8:43424 g Ag Cl, woraus sich das Atomgewicht 
Pb = 206-405 berechnet. Hier liegt offenbar ein Gemisch 
von »Uranblei« (RaG und Ac E) mit gewöhnlichem Blei vor. 
M 2. Blei aus krystallisierttem Uranerz von Morogoro. 


‚19:15937 g PbCl, verbrauchten 1492634 g Ag und 1915937 8 


DbCl, gaben 20:03036 g Ag CI, woraus sich für dieses »Uran- 
blei« das Atomgewicht 206:046 + 0'014 ergibt. Hier liegt 
möglicherweise das reine »Uranblei«, d. h. das reine, an- 
scheinend stabile Endprodukt des radioaktiven Zerfalles des 


Urans vor. 


! 


& 


448 


3. Blei aus Bröggerit von Moos. 13:72635g Pb Cl, ver 
brauchten 10:69274 g Ag und 13:72635 g PbCl, gaben 
14:20678 g AgCl, entsprechend einem Atomgewicht des Bleis 
von 206:063 — 0'008. Dieser Wert ist nahezu identisch mit 
dem Atomgewichte des aus dem Morogoro-Uranerz isolierten 
Blei, so daß auch hier vielleicht reines »Uranblei« vorliegt, 

4. Gewöhnliches Blei. Die mit gewöhnlichem reinen | 
Blei ausgeführten Kontrollanalysen hatten. folgende Resultate; | 
15:76428 g Pb Cl, verbrauchten 1223080 g Ag und: gaben 
gleichzeitig 1625060 g AgCl, entsprechend dem Atom- 
gewichte Pb = 207:180 — 0006. Dieser Wert steht in Über- | 
einstimmung mit den von T. W. Richards und M. E. Lem- 
bert sowie von Baxter und Grover neuerdings für dieses 
Element ermittelten Atomgewichten. 

Der Vergleich der Spektren des »Uranbleis« aus dem 
krystallisierten Uranerz von Morogoro und des gewöhnlichen 
Bleis ergab, sowohl was Funken- wie auch Bogensp Fu 
betrifft, die absolute Identität derselben. 4 


2. »Mitteilungen aus dem Institut für Radium- 
forschung LXXIV. Über Adsorbierung und Fäk 
lung der Radiovelemente«, von Fritz Paneth. | 


Es wird gezeigt, daß man von Adsorptionsversuchen aus- 
gehend zu einem Verständnis der Fällungsreaktionen der | 
Radioelemente gelangen kann. Kr 

Bei Adsorptionen ist die Gesetzmäßigkeit gefunden worden, 
daß Salze jene Radioelemente gut adsorbieren, deren analoge 
Verbindung — die Verbindung mit dem elektronegativen Be- | 
standteil des Adsorbens — in dem betreffenden Lösungsmittel 
schwer löslich ist; dies spricht für die Anschauung, daß dem | 
Anion und Kation auch im festen Zustand gesonderte Valenzen | 
zukommen und die Schwerlöslichkeit eines Niederschlages auf 
das feste Zusammenhalten dieser Valenzen zurückzuführen ist. | 

Unter Berücksichtigung des kinetischen Austausches v n 
Atomen, der an der Oberfläche des Adsorbens stattfinden muß, | 
genügt diese Annahme zur Erklärung der Adsorptionsregel. 
Auf dieselbe Ursache läßt sich auch die bekannte auffallende 
Erscheinung zurückführen, daß Radioelemente weit unterhalb 


449 


der Konzentrationen ihrer Löslichkeitsprodukte gefällt werden 
können. 


Das w. M. Prof. Guido Goldschmiedt überreicht zwei im 
I. chemischen Universitätslaboratorium in Wien ausgeführte 
Arbeiten von Ernst Philippi und Emil Spenner. 


I. Ȇber den Verlauf der Einwirkung von Ammoniak 
und Harnstoff auf Ester ungesättigter Säuren.« 


Die Verfasser untersuchten das Verhalten einer Reihe 
von ungesättigten Estern gegen Ammoniak und Harnstoff und 
kamen zu dem Ergebnis, daß im allgemeinen leicht Anlagerung 
an die Doppelbindung und Bildung von ß-Aminosäureestern, 
beziehungsweise Hydrourazilen stattfindet. Behindert scheint 
die Reaktion durch das Vorhandensein von negativierenden 
Gruppen und Phenylkernen, ganz aufgehoben wird dieselbe 
‚durch eine an dem betreffenden Kohlenstoffatom bereits vor- 
\handene gleichartige (Amino- oder Uramino-) Gruppe. Die 
‚Amidbildung aus der Estergruppe wird durch eine zu der- 
‚selben in a-ß-Stellung befindliche Doppelbindung verhindert, 
‚beziehungsweise findet dieselbe, wenn überhaupt, erst nach 
vorangegangener Anlagerung an die Doppelbindung statt. 
‚Zum Schlusse weisen die Verfasser noch darauf hin, daß 
(die Anlagerung von Ammoniak an mehrfache Bindungen in 
vielen Fällen die beste Darstellungsweise für die sonst schwer 


"zugänglichen ß-Aminosäuren und deren Ester ist. 
j 


II. »Dibromdinitromethan als Nebenprodukt bei der 
Darstellung von Acrylsäureester.« 


 Dibromdinitromethan entsteht bei der Oxydation von 
Dibrompropylalkohol mittels Salpetersäure. Daß bei dieser 
Reaktion ein öliges Nebenprodukt auftritt, beobachteten bereits 
vor 40 Jahren Münder und Tollens, doch erkannten sie 
(dasselbe nicht als Dibromdinitromethan, sondern hielten es 
für Allyltribromür. 


i Derselbe überreicht ferner eine Arbeit aus dem chemi- 
Schen Laboratorium der k. k. deutschen Universität in 


450 


Prag, betitelt: »Chlorierungen cyklischer Ketone mit 
Antimonpentachlorid«, von Alfred Eckert und Karl 
SstemmEr. | 

Es wurde gefunden, daß bei der Einwirkung von Antimon- 
pentachlorid auf cyklische Ketone entweder Perchlorierung 
derselben oder Aufspaltung zu perchlorierten Säuren eintritt, 
Anthrachinon liefert vorwiegend Heptachloranthrachinon und. 
Perchlorbenzoylbenzoesäure, Fluorenon und Phenanthrenchinon 
Perchlorphenylbenzoesäure; aus Xanthon wird Oktochlom- 
xanthon, aus Akridon und Methylakridon Oktochlorakridon 
gebildet. Daneben entstehen meistens noch Hexachlorbenzol 
und chlorierte Benzolcarbonsäuren. | 


Das w. M. Prof. C. Diener legt eine Abhandlung mit 
dem Titel: »Ammoniten aus dem Untertrias von Mada- 
gascar« VOr. | 

In dieser Abhandlung werden zwei neue Species aus. 
der Sammlung des Ingenieurs A. Merle in den Geoden der. 
untertriadischen Tonschiefer von Ambararata beschrieben. Die 
beiden Species — Aspidites Madagascariensis und Xenodiscus 
Donvillei — zeigen enge verwandtschaftliche Bezichunäil 
zu Arten der gleichen Genera aus der skythischen Stufe des! 
Himalaya und Nordamerikas. | 


Prof. Dr. Oswald Richter überreicht eine Abhandlung! 
aus dem Pflanzenphysiologischen Institut der k. k. Universität 
in Wien’ mit ‚dem Titel: »Zur Frarezger horizontalen 
Nutation.« | 

Erbsen, Wicken und Linsen wachsen bekanntlich im 
Dunkeln in ZZL,! Leuchtgasatmosphäre, Azetylen oder Äthyler 
bei _L Aufstellung nicht negativ geotropisch, sondern zeiger 
die von Wiesner entdeckte, von Neljubow 1901 als »hori: 
zontale Nutation«? bezeichnete Krümmung. Neljubow deutete 
und deutet sie noch 1913 als den Ausdruck der Umwandlung 
des negativen in den transversalen Geotropismus der Keim 
linge durch die genannten Gase. 


1 LL == Laboratoriumsluft. rZL = reine Luft. 
2 N = horizontale Nutation. 


45] 


Der Verfasser hat schon 1910 gegen diese Ansicht Stel- 
‚Jung genommen und gezeigt, daß auch in rL! die AN auf- 
tritt, sofern die Keimlinge nur jung genug am Klinostaten in 
rL gezogen werden. Es ist ihm nun auch gelungen, vor- 
ı gängig in rL 2 bis 7 cm lang vertikal erwachsene Keimlinge 
von Erbse, Wicke u. a. bei Adjustierung am Klinostaten in 
' Azetylen-, Leuchtgasatmosphäre oder LL zum Ausbiegen 
‚ aus der Horizontalen, also der von Neljubow geforderten 
' Ruhelage, zu veranlassen. Das ist aber ein Ergebnis, das nach 
 Neljubow nicht erklärt werden kann, weshalb dessen Deutung 
der N endgültig aufzugeben ist. 
Der erwähnte Befund heischt aber auch eine Ergänzung 
der 1910 vom Verfasser gegebenen Erklärung der AN, zumal 
‚in rL vorgängig 2 bis 5 cm lang _L gewachsene Keimlinge 
‚am Klinostaten in rL die AN nicht mehr zeigen. Am Klino- 
staten wirkt inr_L der AN noch der Autotropismus entgegen. 
Die AN ist also eine echte Nutation, dieinrL 
"bei 1 Stellung der Keimlinge vom negativen Geo- 
tropismus, in rL am Klinostaten durch den Auto- 
'tropismus maskiert wird. Der Experimentator vermag 
| beide analog wirkenden Kräfte durch ZZ, Azetylen, 
' Leuchtgasatmosphäre u. a. Narkotika auszuschalten 
‚und dadurch die AN rein hervortreten zu lassen. 


Die Kaiserliche Akademie hat in ihrer Sitzung 
vom 10. Juli 1.J. folgende Subventionen aus der Erbschaft 
'Czermak bewilligt: 
| 1. Prof. Johann Fegerl in Wien zur Herausgabe seines 
"Werkes »Die Tonsysteme. Ein Beitrag zur musikalischen 
ET IE BEE EN K 350 — 
| 2. Prof. Dr. Julius Wagner v. Jauregg in Wien und 
seinen Mitarbeitern für die Fortführung ihrer Untersuchungen 
‚über Kropfätiologie (in zwei gleichen, auf 1914 und 1915 ver- 


Raenyuehaii lad ni alunvanochi sn; K 5000. — 
8. Dr. Otto Storch in Wien für eine zoologische Studien- 
|Teise nach Lissa zum Studium der Anneliden ...... K 500° — 


| 4. Dr. Bruno Schussnig in Wien für eine wissenschaft- 
‚liche Arbeit an der Biologischen Station in Bergen K 500° — 


| 


| 


5. Dr. Heinrich Freiherrn v. Handel-Mazetti in Wien 
für die Fortsetzung seiner botanischen Forschungsreise nach 
Südwestchina als Nachtragssubvention.......... K 3000’ — 


6. P. S. J. Ferdinand Theissen in Innsbruck für eine 
POrScHimgstelse trach BIASINEIBE TR. RE K 400°— 


_ 


7. Dr. Otto Antonius in Wien zur vorläufigen Explor- 
tierung einer neu aufgeschlossenen diluvialen Höhle bei 
IK Oral MIT MONTE ee ee N RE K 500° — 

8. Prof. Dr. Adalbert Prey in Innsbruck zur Verbesserung | 
des der Akademie gehörenden Spiegelinstrumentes der Inns- 
DINCRer- Sternwarte a ae ee K Be 

9. Prof. Dr. Otto Hönigschmid in Prag zur Weiter- 
führung seiner Untersuchung der Atomgewichte der Radium- 
Blow erztan. 1, 0% Sncanaen oA cehate e E e K 2500 °— 

10. Prof. Dr. Fritz Netolitzky in Czernowitz zur Volk 
endung seiner Forschungen auf dem Gebiet der ältesten 
Nahrungsmiittelgeschichte syn. los rob. arhlls K 1500: | 


Selbständige Werke oder neue, der Akademie bisher nicht 


zugekommene Periodica sind eingelangt: 
4 
Herrera, A. L.: Bulletin du laboratoire de plasmag£nie. 


Numero I, Mars 1914. Mexico, 1914; 8°, 
Irgang, Georg: Seismische Registrierungen der Erdbebenwarte 
in Eger vom 1. Januar 1913 bis 30. April 1914 (aus 
dem Jahresbericht 1913/14 der k. k. Staatsrealschule nm 
Kan) 8°. 3 
Schümann, Richard, Prof. Dr.: Über die Lotabweichung am 
Laaerberg bei Wien (Veröffentlichung der k. k. Öster- 
reichischen Kommission der internationalen a | 
Wien, 1914; 8°, | 
Technische Hochschule in Delft: Akademische Schriften, 
1914. | 
Udziela, Edmund, Dr.: Die Lösung des Fermat’schen Pro- 
blems x" +y" = 2”. 1914; 8° (Selbstverlag). | 


1 


Monatliehe Mitteilungen 


der 


k Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik 


Wien, Hohe Warte. 


48° 14°9' N-Br., 16°21°7' E v. Gr., Seehöhe 202-5 m. 


Juli 1914. 


hzeiger. Nr. XIX. 46 


| 


| 
| 
| 
Beobachtungen an der k. k. Zentralanstalt für Meteorolc 


48° 14'9' N-Breite. im Mo 
| Luftdruck in Millimetern Temperatur in Celsiusgraden | 
Tag | | Abwei- | "At 
i Tages-|chung v. Tages- 'chı 
h h h h h h . 
: ä - mittel  Normal- 7 - 2 mittel!) No 
stand S 
ı |745.9 744.0 |744.2 744.7 |+ 1.3 | 16.6 |. 25.2 |... 20.5-) 7.20.88 
2 | 44.6 | 42.9 | 42.7 | 43.4 |+ 0.0 || 16.3 | 23.7 | 20.2| 20.12 
3 | 40.8 | 38.9 | 38.3 | 39.3 |— 4.1 | 19.6 | 25.0 | 20.4 | 21.7 
4 | 38.9 | 38.9 | 40.0 | 39.3 |— 4.1 || 19.2 | 19.2] 15.5| Toro 
5 | 39.5 | 38.8 | 839.5 | 39.3 |— 4.1 114.27 1..16.8 | 15.5 | se 
6.| 42.0. 142.8 | 42.7 | 42.5 |— 0.9 | 17.2| 22.27 19.0| 20 
71 42.01.40.4 | 42.2 | 41.5 |—- 1.9. 18,21 25.41 15.4| os 
8 | 42.2 | 40.7 42.4 | 41.8 |— 1.6 || 10.6.1. 11.4 | 272) TE 
9 | 43.7.1 45.1 | 45.9 | 44.9 1+ 1.5.) »12.701 15.41], 1432) Si 
10 | 46.4 | 45.8 | 44.8 | 45.7 |+ 2.3 | 14.7 | 17.1| 18.1). 16.68 
11 | 45.1 | 44.2 | 44.4 | 44.6 |+ 1.2 | 18.6 | 22.8 | 180| 19.8 
12 | 44.8 | 43.6 | 44.4 | 44.3 |+ 0.9 | 18.6 | 24.8 | 17.8| 20.41 
13 | 44.6 | 44.4 | 44.6 | 44.5 + 1.1 || 17.1| 25.3] 21.1) 21.28 
14 | 45.2 | 44.7 | 44.2 | 44.7 |+# 1.3:||:20.8 | 22.2 | 20.4 | 21.198 
15 | 44.5 | 43.2 | 41.9 | 43.2 |—- 0.2 | 19.1) 26.4 | 20.7 | So 
16 | 41.7 141.3 | 41.5.J 41.5 |- 1.9 | 21.1| 23.0 | 16.2 | 200 
17 | 41.1 | 41.3 | 40.3 | 40.9 |- 2.5 | 13.4| 16,0] 14.4 | Ace 
18 | 40.1 | 40.5 | 41.5 | 40.7 |— 2.7: 16.0 | 20.6 | 16.3 | ee 
19 | 41.1 | 40.3 | 39.7 | 40.4 |— 3.0 | 17.4 | 28.4] 19.4 | 2000 
20 | 39.8 | 39.0 | 38.8 | 39.2 |— 4.2 || 18.0 | 24.8 | 19.8| 20.99 
21 | 39.1 | 38.3 1 88.24|.38:5.1— 4.9 |  18°6'|.85.6 } 222,07) or 
22 | 38.3 | 36.8 | 34.2 | 36.4 |— 7.0 | 19.4 | 26.4 | 23.4 | oo 
23 | 32.2 | 80.7 | 31.3 | 31.4 |-12.0 | 21.8 | 24.2| 15.4 | 20smmı 
24 | .36.6%1,:37.1:] 37.201 787.1°7)—. 65801 ,214..2711 019.401 216,8 oe 
25 1, 37.8 | 38.1} 37.5.1 37,8,.|= 5,611 17.4.) 219.6, 2010,02 Eu - 
26 | 36.0 | 35.3 | 36.3 85.9) 7.5.1 14.8| 14.2 17.14.02. Er 
27 | 37.0°| 35.6 | 35.4 | 86.0 |] 7.4 | 13.5| 18.7 1014.00 Tee 
28.| 35.4 |:35.5.1587.0-1 36,0. -h7 40 3eaT2°] 917.6 ala a 
29 | 38.2, 38,1 |,39.0 | 38.4 |— 5.0.1 14.8 | 20.4 | 15.4 (Eee 
30 | 40.9 140.6 | 41.1 | 40.0 | 2.6 | 15.2| 21.7 | 17.0 | ee 
31 | 42.6 | 43.5 | 44.8 | 43.6 |+ 0.1 | 15.4 | 16.9 | 16.3 | 16.2 7-1 
Mitte1[740.9 |740.3 [740.5 |740.59|—2.81 | 16.7 | 21.2| 1ı7.2| 18.0 
| 


Maximum des Luftdruckes: 746.4 mm am 10. 
Minimum des Luftdruckes: 730.7 mm am 23. 

Absolutes Maximum der Temperatur: 27.6° C am 23. | 
Absolutes Minimum der Temperatur: 10.4°C am 8. | 
Temperaturmittel?): 18.2° C. 


')1/3 (7, 2,9). 
7 ei (7, 2, 9, 9) ® 


1 Geodynamik, Wien, XIX., Hohe Warte (202-5 Meter), 


; 1914. 16° 21°7' E-Länge v. Gr. 
ı peratur in Celsiusgraden Dampfdruck in mm Feuchtigkeit in Prozenten 
Inso- | Radia- | AR Ta 

- ioni\ ti ) h h h R Bi h h } e 7 

Ä Min. |lation!) tion ?) 7 2 ) mittel 7 2 9h mittel 

Max. Min. 
| 

.6 13:07 54.0 8.8 9,8 9:5.110.8 | 10.0 69 40 60 56 
„9 13.3| 48.3 9,4 9.8 9.219.9 9,6 Ya 42 56 56 
.7 14.8| 52.0 ILS IE 1156-113,50 111,8 65 49 13 62 
.97 14.8| 49.8 312.51 911.6 19.5 1 11.2 ce 709 723 72 
IDEE 14.6| .42.0 11.9 9.0 7 10.0: 9.6 9. 71 70 73 71 
15.9t ' 52.3 Ina 10. 10,3,12.8-6, 11,0 69 46 73 63 
.6| 12.4| 53.0 IN 2.0 72,08-17 9.0 5, 11,£ 80 52 69 67 
‚01 10.4 17.5 7.9 8.9 0521 9.8 9.3 93 91 92 92 
u 12.1 41.0 Bar 2.02) 19:1,149.6 9.9 90 ri 80 82 
ae 14.1 33.2 L2Zm OA 12038 114.07 408,1 sl 85 91 86 
5 E01! '55.0 1:65 12:96 134.78112.8 1.,13.5 87 67 83 79 
.0] 16.0] 54.0 IA | 1845,11237 113.0 79 58 83 73 
915.1 54.3 12. 72 1, 113 | 12.8 85 48 70 68 
I917.7| 53.9 1 2,81 13.9. 113.2 | 13.3 79 79 74 /# 
a 16.3| 55.9 1, 79.13,.4,.1.1, 2821338 [12,6 sl 44 ig 66 
97°15.0| 50.0 13.25 11254 1 13:0 [10.5 1,12%0 67 60 Lo 67 
1 Bent: 24,2 19.34 10.355 1028, 111 „0,1.10;7 89 sl 90 87 
97 14.3) 48.3 Ian 12 IT 2 I 11.9 86 . 81 80 
ie 15.5|: 55.1 Kir 2.0411 ,8 we 24, 1 te2 80 44 74 66 
049.8 12.2 | 13.1 | 11.8°112.8 | 12.6 85 51 74 709 
e15.6|: 52.0 a, Uamlazsiee 135511051 14.3 82 DL 82 74 
8=17.7| 50.0 14.1. 15:0 16.0, 116.5 115.8 89 62 12 76 
715.2]: 51.1 14.2 || 13.9 | 14.4 |11.9 | 13.4 42 64 91 76 
213.7) 48.0 10.6 9,9 9.5 110.4 9,9 82 EL 18 71 
6| 14.1 49.2 9:911107T | 1R4&111!9 910.8 68 61 86 72 
mei2.7| 43.9 Its ID 8.6 1,2080 92 83 21 82 
Be12.7| 48.2 8.8 7.8 8.6 | 9.5 8.6 67 53 79 66 
12.1 49.0 9.0 5} | 84 s.1 ai 55 73 66 
07710.5| 48.8 6.4 8.4 8.4 | 9.3 ET 67 47 71 62 
al 53.3| 9.31. 9.1| 9.3199| 94| ı| al | 
91 14.2| 47.8 9.3 9.3 111.8 110.4.1 10.5 Tl 82 ar 76 
3 14.3| 47.9 menu höintri 2432 IH h640 IL 78 61 76 72 


Insolationsmaximum: 55.9° C am 15. 
Radiationsminimum: 6.4° C am 29. 

Maximum des Dampfdruckes: 16.5 mm am 22. 
Minimum des Dampfdruckes: 7'5 mm am 28. 
Minimum der relativen Feuchtigkeit: 400), am 1. 


') Schwarzkugelthermometer im Vakuum. 
,”)0-06 m über einer freien Rasenfläche. 
| 


48° 149" N-Breite. im Mo 


—— er — 
| 


Windrichtung und Stärke Wuudegeschwindigsii Niederschlag, 


| | 


7h 2h 9h |Mittell| Maximum 2 zu | 2h 

1 NE 1 N: 4 E 2 2:0 ENE 8.7 E _ 
2 ENE 1 SE 3| SSE 2 8.7 SE 10.8 u - 
3 SE = SE 2 —ı d 3.7 SE 1948 _ _ 
4 w 3| WNW6 AN Dt 2007 w 24.5 _ _ 
h) WW 4 w 4 W353 2.29 Ww 19.4 0.08 
6 wı N. 4 Sw ı 2.4 | WNW| 10.5 0'0® E= 
2 — 0 W 4|WNW6 6.5 | WNW| 20.6 _ _ 
8 WNWA| WNW3| WNW3 9.5 | WNW| 21.7 ||16.1e 17.40 
9 w 4| NW4| NW5 128 NW 18.3 7.00 0.38 
10 NW 4| wNWw4| WNW2 671°| WNW!| 13,9 — 0.08 
11 WNW1i1 NW 3| WSWi1 26 NW 10.0 | 11.0e — 
12 Wil NE 1| NNW1 2.3 | NNW| 13.9 = = 
13 — .'d0I NNWiI w 3 2.3| WNW| 10.0 -- 
14 W2PHWi.2 1) I dar79t INWN NZZ = 0.08 
15 — DJ] SNWA4 — DD Lat W 4.4 _ = 
16 W w3 w 4 6.7 ww 20.6 _ u 
17 wWw 4| WNW3 w 4 8.0 | WNW| 15.8 ||11.2e 1'9e 
18 wNWw2| wWNW3 w 5 729 Ww 15.5 1.0e _ 
19 WNW3 NW 1| WNWi1 3.6 | WNW]| 12.2 En E— 
20 — ,0|] 'ESE4 —_— 0 220 ESE 9.2 _ _ 
va ESE 1| SSE 2 SE 1 3.1 SSE | 11.9 = _ 
22 — 201 IESE 2 BI 2.4 ESE GT = — 
23 wWSw3| wWNW2 w 5 6.3 | WNW| 22.8 — _ 
24 w 4| WNW3 NVR 32 6.6 WW 20.2 2.30 -- 
25 Ww 3 w 1|wsWi1 4.0 W er —_ _ 
26 ESE 1| WNW3 W323 349 SV 11.6 0'2e 12.70 
24, WSWi w 2| WSWi1 4.1 W 11.9 O.le _ 
28 WNW3 w 4 Ne al 6.4 W 14.9 == _ 
29 VE wa w 2| wSsWwi 3:9 | WSW | 1T.9 2 _ 
30 w 3 w 4| WNWi1 4.8 W ihre: — _ 
31 WNW3| WNW3| WNW2 4.9 | WNW]| 13.1 u 0.58 
' Mittel 240 2.5 2.2 4.9 14.1 48.9 32.8 


Resultate der Aufzeichnungen des Anemographen von Adie: 


N NNE NE ENE E ESE SE SSE S -SSW SW WSW W WNW N\ 


in Meter in der Sekunde in mm gemessen 


Häufigkeit, Stunden 


4 14 20 5 a si" a8 1a lt 87 715 28 Zolzeie 68 


Gesamtweg, Kilometer! | 

274 832 106739 7 Hell ABB 57 TS 90 2 TOT 5034 4424 108 
Mittlere Geschwindigkeit, Meter in der Sekundel EB 

1.7 1.8.1 sun 2a 2443 BT In 6.6 4. 
Maximum der Geschwindigkeit, Meter in der Sekundel l 

2.6 3.324.4.5.00:3,1. 6,7 1u22.6.7. a. AmS 1ER art 14.7 14.4 10 


Anzahl der Windstillen, Stunden: 2. 


i Von Jänner 1913 an wird zur Reduktion des Robinson-Anemometers statt des früher ve 
Faktors 3-0 der den Dimensionen des Instruments entsprechende Faktor 2°2 benutzt. 


2 Den Angaben des Dines’schen Pressure-tube-Anemometers entnommen. 


% 


457 
Geodynamik, Wien, XIX., Hohe Warte (202-5 Meter), 


1914 16°21°7' E-Länge v. Gr. 


Bewölkung 
Bemerkungen a Bam na aaa 
| er 
7h 2h | gh ee] 
| SE 
TE 
a | almgs.; ool. ı 10 61 7071 14,7 
a = 0 31 0 1.0 
f | „a0 mgs. 10 1071 | 100 4.0 
f | ool. 10071 6071 8071 | 8.0 
ig | 00 1230, 342 —6p. ı 101 10071 BF BR 
ale! 0—-la.ztw. 90 11 Ö 18 
g | 00 455, 557, 62 a0 RO 601717 p, @0 1115 p. bis Mttn.| 0 ai 1017280) 5.7 
ig | el von 210 a ganzen Tag. 101e1| 101el | 101el |10.0 
5 | e071 bis 645, @&0 715 — 845 a, e0 945 p bis Mttn.ztw 101 9071 101 8.7 
g| e0 905 a, 2—8 ztw., el 804 p. bis Mttn. 101 101 102 e! 10 0 
2 | R0T1 250 in NE, e0 K071in NE 403, @0-1 612 p, | 9071 9172 401 | 7.3 
» | R13—450 pin Umgebung. | 70 30-1 la 
In | R0 430 p in NW. 70-1 Bp 109782, 0.7 
ı | 00 1240, KOin W 1215, 130, 555 p. 0 8-1 4071 14,07 
ı | al=0r1 mgs;< 930 pinN. 20=1| 31 10 2.0 
x | 00 544— 630, 1025 p bis Mttn. 11 100-1 | 101 va 
3 | 0071 bis 830, @0 1137 a— 305, e1 4 p bis Mttn. 101e1| 10180 | !Ole1 [10.0 
2 | ool72, 101 3071 4071 | 5,7 
: | „a0 mgs. 401 51 SH, 157 
„al=0 mgs. 80-1 31 10 4,0 
„2. mgs.; KO 130, 430 p in NE. ı 40 31 100 1.7 
al=0mgs. 90-1 10 SITE. 9,0 
K071 1203, 210p in NW, e2 K2 318-515, el pis | 80-1 90-1 | 101e1 | 9,0 
ol 330—6.a. [1030p. | 101 81 801 | 8.71 
E09 A115, 550.—.605 p. ı 51 91 101 8.0 
el 530 a—1p,e' nm. ztw. 101 el| 101 3071 |) 7.71 
a1l72 abds; KO 237 pin NE, 100-1 807-2 101 9,3 
„al abds. 101 50-1 11 9.3 
n07=1;=0 abds. 90-1 30-1 gar, B.0 
00-1 3283-34 p; RP 214 p inNW. 90-1 61 STR ER 
20; e071 12541 603 p ztw., K 1250 pinN u. NW. 7071| 91 81 8.0 
| 6.6 6,2 7.0 6.6 
Größter Niederschlag binnen 24 Stunden: 49.7 mm am 8. 
Niederschlagshöhe: 134 ,2 mm. 
Schlüssel für die Witterungsbemerkungen: 
f = fast ganz bedeckt. k = bölg} 
E g = ganz bedeckt. l = gewitterig. 
heiter. h = Wolkentreiben. m= abnehmende Bewölkung. 
‚selnd bewölkt. i = regnerisch. n = zunehmende » 


enteils bewölkt. 


»rerste Buchstabe gilt für morgens, der zweitefür vormittags, der dritte für nachmittags, 
e für abends, der fünfte für nachts. 

Zeichenerklärung: 
ıenschein ©, Regen e, Schnee x, Hagel a, Graupeln A, Nebel =, Bodennebel 5, 
jen=', Tau a, Reif , Rauhreif V, Glatteis ru, Sturm 9, Gewitter RK, Wetter- 
& Schneedecke &], Schneegestöber +, Dunst oo, Halo um Sonne ®, Kranz 
®@®, Halo um Mond U), Kranz um Mond W, Regenbogen }.. 


€ 


458 


Beobachtungen an der k. k. Zentralanstalt für Meteorologie 
Geodynamik, Wien, XIX., Hohe Warte (2025 Meter), 


im Monate Juli 1914. 


, 


| 


Dauer Bodentemperatur in der Tiefe von 
Verdun- | _ des | Ozon, | 0.50m | 1.00m | 2.00m | 3.00m | 4.c 
Tag stung || Jonnen- | Tages- 0.50m | 1.00m | 2.00m | 3.00m | &« 
in mm nd mittel | Tages- | Tages- oh oh | | 
mittel mittel { 
Stunden ’ | 
1 2.4 10.5 7.8 22.8 17.8 12.98 10.5 { 
2 Ze 14.2 4.7 23.0 18.1 13.1 10.7 $ 
3 1.8 11.6 3.0 23.3 18.3 13.2 10.7 ( 
4 1.9 10.1 11.23 23.6 18.5 13.2 1058 | 
5 2.2 1.3 1277 22.7 18.7 13.3 10.8 ' 
6 136 12.8 11.7 22.0 18.7 13.4 10.9 ( 
7 1.6 eh 8.0 23.83 18 #7 13.4 10.9 f 
8 1.5 0.0 13.3 20.9 18.8 13.5 1178 li 
9 0.4 1.5 13.7 18.3 18.5 13.7 2 ( 
10 1.2 04 13.3 18.2 18.1 19.7 158 | 
11 0.8 07 12.3 18.8 12.7 13.8 11.2 ] 
12 10 10.3 11.3 20.4 17.8 13.8 1182 | 
13 1.4 RAR 9.3 21.4 iR) 13.9 11.3 | 
14 2.0 11.9 2:7 22.8 18.0 13.9 Ip ei | 
15 1% 14.2 6.3 22.6 18.2 13.9 11.4 
16 2.5 9.4 10.3 23.6 18.5 13.9 11.4 l 
17 1.4 0.0 13.3 21.8 18.8 14.0 1153 1 
18 0.8 6.4 er 20.4 iD 14.0 11.5 1 
19 17 19,7 11.0 21.2 18.6 14.1 1132 1 
20 1:5 12.9 2.3 Dos 18.6 14.1 118 1 
21 1.4 12.2 27: 22,0 19.7 14.2 11.6 1 
22 21 1122 N 23.3 18.9 14.3 1.22 1 
23 1.4 5.5 9.0 22.9 19.2 14.3 1127 1 
24 1.6 6.3 10.0 21.8 19.5 14.3 11.9 l 
25 126 3.6 8.3 2143 19.4 14.5 11.2 1 
26 0.6 2.9 Tat 20.4 19.2 14.6 11.9 1 
27 1.6 5. 8.3 19.8 19.0 14.6 11.8 1 
28 1.6 8.9 8.0 19.8 18.4 14.7 11s9 1 
29 DZ 9.1 8.0 19.9 18.4 14.7 1239 ] 
30 2.2 7.9 9.3 20.3 18.3 14.7 1254 41 
el 1.8 6.2 10.3 20.6 18.3 14.7 12.1 l 
Mittel 186 128 1 21.4 18.5 13.9 11.4 | 
Monats- 
Summe 48.1 240,4 
Maximum der Verdunstung: 2.5 mm am 16. 
Maximum des Ozongehaltes der Luft: 13.7 am 9. | 
Maximum der Sonnenscheindauer: 14.2 Stunden am 2. u. 15. 
Prozente der monatlichen Sonnenscheindauer von der möglichen: 50%/ \ 


mittleren 890/,. 


459 


vorläufiger Bericht über Erdbebenmeldungen in Österreich 
| im Juli 1914. 
a mm SS WÜUTEEEEESEEE 


Zeit, .g 
M.E.Z. |9 % 
Kronland Ort Ze Bemerkungen 
k E 5 er 
2 Sc 
8 sr: 
ä h m “= ei 


ı 1 2/VI [Niederösterreich| Weinzierl am Walde | 17 | 50 1 | Nachtrag zum Juni- 
Heft dieser Mit- 
teilungen. 


Si Tr ee) m nn er en 5 BEENEEESEEEE, VEE BENSEE EEE EEE 


ı F2jvit| Steiermark | St. Wolfgang bei | 1ı | 45 | ı 


Poistrau 

| 12 Vorarlberg Bludenz 203/51 — 2 
16 Tirol Kufstein 3 1 08 1 
| 19 » Elbigenalp 13 waaıl- ii 
! 21 Steiermark Ober-Zeiring 4 | 50 1 
21 » Frauendorf bei 16 | 45 1 
| Unzmarkt 

22 Tirol Efferding 11/,| — 1 
22 Krain S— O-Krain 11 1759 9 


Internationale Ballonfahrt vom 7. Mai 1914. 
Bemannter Ballon. 


jachter: Dr. Hans Pernter. 

ver: Oberleutnant Ikawetz, 

‚umentelle Ausrüstung: Darmers Reisebarometer, Aßmanns Aspirationspsychrometer 
| Lambrechts Haarhygrometer, Ballonbarograph von Bosch. 

'e und Füllung des Ballons: 1600 m, Leuchtgas, Ballon »Erzherzogin Margaretha». 
‚les Aufstieges: Linz a./D., städtisches Gaswerk. 

es Aufstieges: 8h 33m a. M. E. Z. 

rung: Wind SE1, Bew. 81 Str, Al-Str, Ci-Str, Ci-Cu. 

ungsor!: Loitzendorf, Niederösterreich, Bezirk Pöggstall 48° 18' n. Br., 15° 20' 
| Ev. Gr. 

\eder Fahrt: Luftlinie 80 km. 

‚ere Geschwindigkeit: 7 m/sek. 

ere Richlung: nach S 87° E. 

irder Fahrt: 3 Stunden 12 Minuten, 

te Höhe: 4720 m. 


te Temperatur: —17'8° C in der Maximalhöhe. 


der Höhe der oberen Cu 


Bemerkungen 


Aufstiegplatz. 


1 
Ballon in W-Strö- 
„mung. 

Über Pfenningberg 


3 
Über Frankenberg 


119 a» 


Nördlich von Grei 
8 

9 

10 


Über Peilstein. 
Ballon fällt langsa 
Über Schwarzau. 


11 
Landung. 


460 
nn nn nn 
Luft- | Relat. |Dampf- ERRHEBE 
Luft- | See- 
Zeit al tem- |Feuch-| span- | _ 
a TUR | NONE Ineratur|tigkeit | nung | über unter 
mm m | 26 0, | mm | dem Ballon 
8b Om| 735:5| 260 ‚Key 8 94 8:7 |81Str-Cu = 
A-Str 
33 = 260 = —_ —_ —_ —_ 
38 687 820 ra, 5-9 |81 A-Str | 3F Cu 
Ci-Str 
+4 654 1220 |— 3°6 70 41 » » 
50 636 1450 |— 2°0 76 4:0 |61 » » 
54 619 1670 |— 07 66 31 » » 
90 594 2000 |— 19 56 2°2 » 41» 
10 568 2350 |— 5°3 65 1:6 |71 » » 
18 552 2570 |— 6°5 60 16 » » 
24 543 2700 |— 6°2 66 1"8 » » 
40 532 2860 |— 7'6 62 1°5 » » 
48 508 3220 |— 9°3 50 1:1 |81Ci-Str| 51» 
19.2 491 3480 |—10°5 47 10 » » 
13 471 8800 |—12°8 44 07 » » 
26 445 4230 |—15'3 36 0°5 » 71» 
37 435 4400 |—16°5 35 04 » » 
39 427 4540 |— 171 3) 03 » » 
48 419 4680 |—17'6 35 0°3 » » 
52 417 4720 |—17°8 36 03 » » 
42 457 4030 |—15'2 36 0°5 » » 
11 485 3580 |—11'8 36 0°6 » » 
15 516 3020 |— 8'7 40 09 » » 
22 535 2740 |— 70 42 1:0 » » 
45 _ — — = —  |81 Cu, — 
Ci-Str 
1 Hochgelassen. 23 Sack Ballast. 
2 ©0071 während der ganzen Fahrt. 
3 Cu wachsen rasch höher. 
4 Über Schwertberg. Wind im Korb. Ungefähr in 
Köpfe 
5 Etwas böig, häufig Wind im Korb. 
6 ©0; über Baumgartenberg. 
? Kurs rein östlich, vor uns fast geschlossene Cu-Massen. 
8 Über Cu, Orientierung durch Lücken. 
9 Sauerstoffmangel etwas fühlbar. 
1 


Seehöhe, m.... 


260 


Temperatur, °C 10°1 


Temperaturverteilung nach Höhenstufen. 


500 
9:3 


1000 
60 


1500 
1'8 


en 2500 


—1'9| — 6°2|— 3°2 


0 Nördlich Waldhausen, geringe Linksdrehung. 
11 Über Weiten. Ballon taucht vorübergehend in Cu, leichte Vertikalböen. 


3000 


3500 | "2000 
—10-7/ 129 


4E 
—! 


> 


® 


461 


Unbemannter Ballon. 


ie Ergebnisse des Aufstieges vom 7. Mai 1914 werden später veröffentlicht werden. 


Gang der meteorologischen Elemente in Wien, Hohe Warte (202-5 m). 


ie: cha | ha | Sha | Hha [tohalııh al 12ha|ın p 
m............ 738.5) 38-6) 38-8) 38-8) 38-7] 38-6| 38-7| 38-5 
6 CT 10:0) 10-4 11°7| 12-8| 18-7 13-6 13+6| 14-9 
re Feuchtigkeit, O,... 72 71 64 58 Il 
Ichtung eeaeeeeeecn. WNW|wnw| nw | nw| nw| nn | w |wsw 
ieschwindigkeit,m/sek. 47| 561 33) 501 53 ol 53l gi 
MZUg AUS..o.cer0c.. 8 Ss wNW _ WNW|WNW|IWNW| — 


Maximum der Temperatur 16°5° um 2h 10m p, 


Minimum » » 99° „ 5h 50m a, 


Internationale Ballonfahrt vom 7./8. Mai 1914. 


| Bemannter Ballon (Nachtfahrt). 

ler: Dr. Otto Frh. v. M yrbach. 

“Dr. Arthur Boltzmann. 

wentelle Ausrüstung: Darmers Reisebarometer, Aßmanns Aspirationsthermometer, 
Lambrechts Haarhygrometer, Ballonbarograph von Bosch. 

und Füllung des Ballons: 1000 m? Wasserstoff (Ballon »Erzherzog Josef Ferdinand«). 
‚Aufstieges: Fischamend bei Wien. 

Aufstieges: 7. Mai 11h 59m p 

ing: Wind SW 1 böig, ER 101 Str-Cu. 

'gsort: Monor, Ungarn, Komitat Pest, 47° 20' n. Br., 19° 28' E. v. Gr. 

ler Fahrt: a) Luftlinie 231 km, b) Fahrtlinie zirka 233 km. 

? Geschwindigkeit: 8'6 m/sek. 

e Richtung: nach S 68° E. 

ler Fahrt: 7 Stunden 31 Minuten. 

Höhe: 4080 m. 

Temperatur: —13°2° in der Maximalhöhe. 


fi 


(SEEBESBERNEEEEBBE FESTES SEE EEE EEE Er 


Luft- | Relat. |Dampf- PEWDIEHRE 
Zei Een Be tem- |Feuch-| span- ab 
eit ruc ee tigkeit | nung über unter Bemerkungen 
mm | m el ı mm dem Ballon 
- I I | 
11h 21m| 743°4| 156 | 11°4 82 8°2 |101 Str-Cu = 1 
Ni 
59 — = = _ — _ — 2 

12930 657 1180 56/1 86 5°9 101 Str-Cu 0 3 

2 16 630 1520 281 96 5°4|51 » » 4 

3 50 631 1510 35] 96 50. | 40 > » 5 
57 609 1800 1:5) 92 47 » » 

4 5 588 2080 |— 0°3| 91 41 » » | 
11 | 569 | 2330 |— 2°5) 94 3>5 0 > Über Möcs. 
19 553 2550 |— 4'2| 96 391 » » 6 
27 541 2720 |— 4°4| 87 28 » « 7 | 
33 527 2930 |— 6°4| 85 23 » 10Str-Cu| 8 
40 512 3150 |— 7'9| 78 1'8 » > 9 u 
48 504 3280 |— 8°'9| 78 137 » » Über Kerekdom 

BE 485 3570 |—10°4| 68 1°3 » » Pilis Csaba. 

38 471 3800 I|—11'5] 49 08 » » Karsk. | 

DAT 454 | 4080 |—13°2| 36 0°5 » » 10 

7 30 _ _ _ _ — — - 11 

1 Vor dem Aufstieg. Vor dem Aufstieg fallen Regentropfen. Im SW regnet 
stark. | 


| 
2 Aufstieg. Der Mond scheint zeitweise durch Wolkenlücken. | 
3 Man sieht die Beleuchtung von Wien und Preßburg. Um 12h 47m zwisch 
Preßburg und Neusiedlersee. 11 8m südlich von Preßburg. 1b 24m über Wieselburg. 
der Ferne sieht man bereits die Lichter von Raab, zugleich auch noch die von Wit 
Gänserndorf, Preßburg. 

4 Nördlich der Donau, die wir um 2h Om überschreiten. Die Lichter von Ra 
nähern sich. Um 2h 45m beginnt es im E zu dämmern. Um 3b 30m über der Waag || 
Komorn. 

5 Über Jzsa. Am Horizont ringsum © und Wolken. 

6 Wir übersetzen die Donau bei Piszke. 

* Um 4h 30m Sonnenaufgang. 

8 Über Bajot. Im S kleine Str von geringer Ausdehnung. 

9 Weiter im S ein mächtiger Cu. 

10 Um 6h 7m über der Donau in Budapest. Um 7h 17m über Monor. 
11 Landung bei einem Tümpel SE von Monor. 


Temperaturverteilung nach Höhenstufen. 


Seehöhe, m.... 156 500 | 1000 1500 | 2000 | 2500 | 3000 | 3500 4! 
Temperatur, °C (11°4 Br4 4.0657} 3'6 0:3 |— 4:0 |— 6°9 |—10:1 


_— 


463 


Internationale Ballonfahrten vom 3,., 4. und 5. Juni 1914. 


Die Ergebnisse werden später veröffentlicht werden. 


Internationale Ballonfahrt vom 2. Juli 1914. 


Bemannter Ballon. 


bachter: Dr. Arthur Wagner. 

wer: Oberleutnant Josef Tausch. 

'rumentelle Ausrüstung: Aßmanns Aspirationsthermometer, Lambrechts Haarhygrometer, 
Darmers Reisebarometer, Barograph von Bosch. 

ße und Füllung des Ballons: 1000 m3 Wasserstoff, Ballon »Erzherzog Josef Ferdinand«. 

des Aufstieges: Fischamend bei Wien. 

des Aufstieges: 94 24ma M.E. Z. 

terung: Bew. 0, Wind SE 2. 

ıdungsort: 3 km nördl. von Lomnitz, 49° 8’ n. Br., 14° 43' E. v. Gr. 

ıge der Fahrt: a) Luftlinie 187 km, b) Fahrtlinie — km. 

tlere Geschwindigkeit: 7 m/sek. 

tlere Richtung: Nach N 50° W. 

ver der Fahrt: 7 Stunden 20 Minuten. 

‚Ble gemessene Höhe: 2630 m. 

fste Temperatur : 74° in 2190 m Höhe. 

merkung : Temperaturmessungen nur bis zur Höhe von 2630 m, da dann das Aspirations- 
thermometer versagt. 

EEE EEE EEE ES HE EEE EEE EEE EEE EEE TE EEE TE ET EEE EEE TEE TERN EEE TEN 


| 


L Luft- | Relat. |Dampf- Be 
uft- | See- 
ck | höhe | (em Eeuchr Spann Kırungs unter Bemerkungen 
Zeit peratur |tigkeit | nung 8 
mm m a $ 0, mm dem Ballon 
jı 5m| 748'4| 156 20°8 53 9:8 Ö _ 
24 —_ _ _ _ = = —_ Aufstieg. 
7 702 700 18°3 50 Erg 0) 0) 1 
29 681 960 19:0 54 6°9 » » 
83 657 1260 in 58 BER" > » 
40 641 1470 110 7 5.8 » » 
43 626 1660 9-3 a 5:10 » » 
46 622 1720 9-4 57 00 » » 
49 612 1850 "8 49 39 > » 2 
53 602 1990 7.8 48 2er! > » 
DerE 02 4°1 » > 3 


57 595 2080 


1 Fahrtrichtung nach NNW. 

2 Drehen etwas nach links. 

| 3 Rings am ganzen Horizont eine hohe Dunstschichte; Fernsicht nach unten 
trotzdem sehr klar. 

| 

= 


| 


464 


Luft- | Relat. |Dampf- Bewölkung 


"Arch 4 Hoher FEUER" | SPASA über unter 
Zeit peratur| tigkeit | nung 


mm m NE, 0), mm dem Ballon 


Bemerkungen 


| 
| 
4 
| 
| 
| 


10h Om! 587 2190 74 47 36 0) 
5 578 2320 | 38 “1 » » 1 
8 573 2390 8.2 33 2-7. » » 
13 563 2540 8'6 26 2°2 » » 
17 597 2630 8.4 23 1-9 » » 2 
e E\ m u 3 | 


| 


! Überqueren die Donau bei der Staatsbahnbrücke. 
2 Assmann-Uhrwerk funktioniert nicht mehr; versuchte Reparatur vergeblich. 
3 Landung bei Lomnitz; Wind SE 3. 

Temperaturverteilung nach Höhenstufen. 


Seehöhe, m .... 200. 156 


500 1000 | 1500 2000 Wer 2500 
Temperatur, °C..... 20°8 


192 19:9 TE 


144 


i 


Unbemannter Ballon. 


Der Ballon mit Apparat Nr. 320 wurde bis jetzt nicht gefunden. 


Pilotballon-Anvisierung, 2. Juli 1914, 9b 44m a. 


| 
| 


200 E | 44 
bis 500 
» 1000 
» 1500 
» 2000 
» 2100 


Seehöhe, m Wind aus m/sek. 


Zum un mn un 
e 
BE b 
=] 

86) 


=] 
> 
IS) 
18%) 
{op} 


465 


- 


Pilotballon-Anvisierung, 2. Juli 1914, 10h 24ma, 


m ——_——_— ——————_—_—__—— Le 
| | 
ehöhe, n Wind aus | misek. | Seehöhe, m | Wind aus m/|sek 
200 E 58 bis 7000 S 80 E 34 
is 500 S 4 E 50 » 7500 N 8 _E 58 
1000 S 33 E 59 8000 E 66 
1500 S 42 E 5°9 8500 N 57 E 10°8 
» 2000 S 65 E 06 » 9000 N 42 E 16°8 
» 2500 S63 E 2:0 » 9500 N 39 E 189 
» 3000 S 75 E 6°3 » 10000 N 39 E 19°4 
» 3500 Sar8dr ıE 50 » 10500 NIE 179 
» 4000 N 84 E 43 » 11000 N 14 E 148 
» 4500 E 57 » 11500 N 34 E 13°3 
» 5000 N 79 E 4:2 » 12000 N 1 E 6°6 
» 5500 N 8 _E 43 » 12500 Ne, SE 68 
» 6000 N-7& 0K 53 » 12700 N 25 E 59 
» 6500 N %6E 31 


Ballon geplatzt. 


Gang der meteorologischen Elemente in Wien, Hohe Warte (202 °5 m). 


N ee suis wa lS7uat er oa jobie | 1a) 12a | 1bp 
A RE 7446| 44°6| 44:5) 44:3] 43°9| 43°6| 43°2| 43°0 
a Ja23 Er I6 BIBETLE 28020811221 Uar22=1) 1122°7| 23:3 
itive Feuchtigkeit, %, ...| 79 71 66 57 51 4 44 43 
une ae E E E ESE | ESE | ESE SE | ESE 


ıdgeschwindigkeit, m/sek. 1% 7 28 4:7 50 Gl 027 6°9 


zug aus........... — _ _ —_ = —_ — — 


Maximum der Temperatur: 23°9° um 4b p. 


Minimum > > I ae LER 


x Aus der k.k. Hof- und Staatsdruckerei in Wien. 


H Kaiserliche Akademie der Wissenschaften in Wien. 


; 
t 


Jahrg. 1914. 


Sitzung der mathematisch-naturwissenschaftlichen 
Klasse vom 22. Oktober 1914. 


eng 


| Das w. M. Hofrat Franz Steindachner legt eine Arbeit 
| des Herrn Prof. Dr. Josef Müller (Triest) vor, betitelt: »Zur 
"Kenntnis der Höhlen- und Subterranfauna von Alba- 
Imien, Serbien, Montenegro, Italien und des Öster- 
reichischen Karstes.« 
Diese Arbeit enthält die erste Serie der mit Unterstützung 
\der Kaiserl. Akademie der Wissenschaften in Wien unter- 
Inommenen Studien über die Höhlenfauna des Karstes und 
Ider Balkanländer. Von den vom Autor selbst veranstalteten 
"Höhlenforschungen wird hier die Befahrung der tiefsten 
Höhle des Karstes, der sogenannten Lindnergrotte bei 
"Trebic im Triester Karst (über 300 m tief!) behandelt, wo 
"eine neue Rasse des Trechus (Anophthalmus) Schmidti ent- 
‚deckt wurde. Außerdem beschreibt der Verfasser einen neuen 
Iblinden Trechus und drei neue blinde Silphiden aus Albanien, 
(die ersten aus diesem Gebiete bekannt gewordenen Höhlen- 
\käfer. Es ergab sich hierbei eine große Übereinstimmung der 
"Höhlenfauna des Cukaligebirges in Nordalbanien mit jener 
Süddalmatiens und der Herzegowina. Ferner werden hier die 
ersten Subterrantrechen aus Neuserbien (Peristerigebirge 
"bei Monastir), eine neue Bathysciola aus Norditalien sowie 
ein neuer Pholeuonidius von Cetinje bekannt gemacht. Aus 
"dem österreichischen Karst behandelt der Verfasser den Rassen- 
kreis des Anophthalmus hirtus sowie jenen des Aphaobius 
\ Milleri. 
# 47 


| 


468 


7 
= 


Im ganzen werden in dieser Arbeit fünf neue Arten und 


zehn neue Lokalrassen von Höhlenkäfern beschrieben; eine 
Art gehört einer neuen Untergattung (Albanella) an. j 


Das w. M. Prof. Guido Goldschmiedt überreicht eine 
Arbeit aus seinem Laboratorium: Ȇber Bromierung aro- 
matischer Amine«, von Walter Fuchs. 

Verfasser studierte die Bromierung im Kerne monosub- 
stituierter Aniline und zeigt, daß diese am besten unter An- 
wendung von Eisessig als Lösungsmittel durchgeführt wird; 
er glaubt, daß die Zahl der eintretenden Bromatome durch 
passende Versuchsanordnung willkürlich bestimmt werden 
kann. Autor hat auch mehrere bisher unbekannte bromierte 
Aminoverbindungen hergestellt; ihre Konstitutionsermittlung, 
bei welcher die Diazotierungsmethode von Witt vorzügliche 
Dienste leistete, ergab, daß die eintretenden Bromatome stets 
das p- und die beiden o-Wasserstoffatome zur Aminogruppe 
besetzten, soweit nicht eines der letzteren bereits durch einen 
Substituenten ersetzt war. Es zeigte sich demnach in Überein- 
stimmung mit der Literatur, daß der dirigierende Einfluß der 
Aminogruppe stärker ist als der jedes anderen Substituenten, 
i 

Das w. M. C. Diener legt eine Abhandlung: a 
sche Triasfaunen« vor. d 

Die Abhandlung enthält die Ergebnisse der von dem 
Verfasser im vorigen Jahr ausgeführten, von der Kaiserl; 
Akademie mit einer Subvention aus dem Boue-Fond unter- 
stützten Reise in die Triasgebiete der japanischen Provinzen 
Rikuzen und Tosa. Unsere Kenntnis der japanischen Trias 
ist durch zahlreiche Fossilfunde bereichert und den Nachweis 
der anisischen Stufe auf eine sichere Basis gestellt worden; 
Die anisische Stufe erscheint durch die Ammonitenkalke von 
Inai in dem kleinen Gebirgsstück zwischen Kitakamigawa E 
Opagawa vertreten. Es liegen von hier Arten der Entuna 
Ceratites (Hollandites), Danubites, Anoleites (Q), Japonit 7 
Gymnites, Sturia, Ptychites und Monophyllites (Ussurites) vO 


469 


Viel weiter verbreitet ist die norische Stufe in der Fazies 
der Schiefer und Sandsteine mit Pseudomonotis ocholica. 
Wahrscheinlich, jedoch nicht ganz außer Zweifel ist eine 
Vertretung der ladinischen Stufe in den Daonellenschiefern 
des Sakawabeckens auf der Insel Shikoku. 


Generalsekretär Prof. F. Becke legt eine Abhandlung 


von Dr. R. v. Görgey vor mit dem Titel: »Über die 
alpinen Salzgesteine.« 


St lbständige Werke oder neue, der Akademie bisher nicht 
zugekommene Periodica sind eingelangt: 


Sobelli, Ruggero, Dr.: L’ Inverno piu caldo e !’Inverno piü 
freddo a Rovereto in trent un anno di osservazioni 

(1882— 1912). (Estratto del »Bollettino della S. A. T.« 
Anno X, 1913, No. 6.) Rovereto, 1914; 8% 


Monatliehe Mitteilungen 


der 


Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik 


Wien, Hohe Warte. 


48° 14-9" N-Br., 16° 21-7" E v. Gr., Seehöhe 202-5 x. 


August 1914. 


472 


Beobachtungen an der k. k. Zentralanstalt für Meteorolo 


48° 14°9' N-Breite. im Mo 
| Luftdruck in Millimetern Temperatur in Celsiusgraden 
Tag ee Abwei-| n = 
| 7 | on gh | Tages-Ichung v. a Be: u | Tages- |chu: 
| mittel |Normal- | mittel 1)|Nor 
| stand sta 
1 [746.7 |745.9 745.3 |746.0 |+ 2.5 15.6 21.9 16.2 179 
2 143.2) 41,7 17 1.42.2 |— 1.3 14.4 23.6 19.4 19.1 | 
3 | 42.977 4236, 1 41.7 11 142.4 TE Mi 20.8 26:5 22,1 23.1 |#° 
4 | 39.7 1 39237. 3973 439.5 74410 RT 27.3 21.4 22.8 
5 1,4121 41.6 45 RAN 18.4 24.4 19.6 20.8 |$\ 
6 | 39.6 | 36.4 | 40.6 | 38.9 |— 4.6 18.5 22.3 16.3 19.0 |— 
7 | 44.2 | 44.8 | 44,6 | 44.5 |+ 1.0 16.0 2 16.3 17,8 ı— 
8.445.841 4.921145 6 147.0, 25 15.0 ir 15.9 16.0 = 
94 31.37 SIR SIT STINE 8 14.4 ZARH 16.1 17.2 | 
iO „| 52.5 | 51.8.7 51.32. 5,97 2 8 4 14.8 22a 1992 18.4 | 
11'1:50.8 150.2 ])49,7 4'50,2 416,7 16.4 24.4 19.3 20.0 
12.11.0092 | 40,17 47.83 BLU 1255 170 26.0 22.1 ZI 
13:7] 47.4 | 45.7 | 44.7) 5.9012 924 18.6 25.4 20.8 21.6 
14 |:44,.3 | 43.4 | 42.0 | 43.4 |- 0.2 | 18.4 | 22,9 1719.51) 208 
15 „30.2, 138.917412379 40.071358 16.4 23.6 18.0 19.3 
16 | 43.0 | 42.4.| 40.7.| 42.0 1— 1,6 16.0 2142 17.8 18.3 
17 | 33.2.1 39.21 40.0.1 39.1 4.5 10 19.9 16.7 18.1 
18 9.8979 7 41779429 074.19 7225 1671 16.0 14.7 15.6 
1871.42:7.1,48.7 1.45.12) A881 3058 15.4 14.0 13.6 14.3 
20 1747,83) A724 46,7 4 47.3 78,6 12.9 19.4 14.0 15,4 
21 | 45.9 | 44.6 | 44.6 | 45.0 |+ 1,3 12.1 18.9 16.3 15.8 
22 | 44,9 | 44.5 | 44.9 | 44.8 |+ 1.1.| 13.6| 18.1| 15.6 | 15.8 
23: | 47.D AD. AT LAG SGN 3 14.8 20.4 16.4 172 
24. A780 E76 D A AT ER 14.9 21.0 18.4 18.3 
29..1°48.0:1.48.7.1 45.2] 45.8.3159 13.3 2232 16.2 1772 
26 .1-.44.3.1.4278.1 41,7 94229 922 21,0 14.3 22,4 Tor 18.3 
27: | 41.07.4052 1 41.29 40.92] 7377 15.0 23.9 18.5 19.1 
28 | 44.4 | 44.8 | 45.7 | 45.0 |+ 0.9 17.5 24,7 22,7 21.6 
29.1 48,1 | 48.6 1.49.77 48.8 )4..45 1924 25,1 21.3 20.8 
30 | 50.6 |! 49.6 | 48.9 | 49.7 |+ 5.3 15.4 24.2 17,8 198 
31 | 48.3 | 47.1 | 46.6 | 47.3 |+ 2°8 14.0 23.9 18.2 18.6 
Mittel|745.18 744.68 744.80/744.89 + 1.18 15.9 22.1 18.0 18.7 


Maximum des Luftdruckes: 752,5 mm am 10. 
Minimum des Luftdruckes: 738.2 mm am 17. 
Absolutes Maximum der Temperatur: 27.8° C am. 
Absolutes Minimum der Temperatur: 10.2° C am 21. 
Temperaturmittel2): 18.5° C. 


Al), 
2).1..(7,2,9,9). 


473 


.d Geodynamik, Wien, XIX., Hohe Warte (2025 Meter), 


‚gust 1914. 162.21..72..E-Länge v. Gr, 
smperatur in Celsiusgraden | Dampfdruck in mm Feuchtigkeit in Prozenten 
| — — ra 
Me Insola- | Radia- ® | | 

| | : . Tages- | Tages- 
x Min. | tion !) | tion 2) 7h 2h gh iR 7h 2n 9h Ber 

Max. | Min. | | 
| 

146 51.31 102 | 9.91. 9,9| 10.3! 10.0 | 75. 51. | -75 67 
ail 49.1| 13.1 | 10.2 1,12.9| 14.3 | 12.5 | 84 | -59 | 85 76 
7A 53.8| 14.2 ‚| 13.3|012.9| 15.7 | 14.0. 73 |,.50 |: 80.| 68 
Ge 17.7) 55.8| 14.2 | 14.7| 14.7| 14.6| 14.7 | se | 55 | 77 73 
nl 51.1P° 13,5 I 11.2| 11.9] 12.6| 11.9 71 | 52|774 | 66 
36 15.1] 48.0| 16.2 | 14.1] 16.2| 11.7| 1a.2 | sa | 84| 85 | 86 
al 48,5| 10.7 | 10.2| ,,9,4| 10.4| 10.0 || '75,|» 51-1 75 67 
we 14.3) 45.0| 10.9 || 10.9| 10.9| 12.0| 11.3 | 86 |. 75 | 89 83 
we 13.7) 52.0| 9.2 | 9.2| 9.2| 10.3] 9.6| 75| 49 | 75 | 66 
2 il 49.41 8.3 1-11.2| 10,0| 11.31 10.8.1 89:1 °50°| -72 70 
Be i4.1l 49.0) 10.2 || 11.8) 18.5| 14.3| 13.%|| 85:|-.60 | 86 77 
Bari 54.2| 11.2 I 13.2 |jot2r0| 15:9 | 18.7] 91 vr 48:| 80 | 73 
Bl 1652.5| 12.6 | 11.7 1241 | 18:1 | 12.3.1 73,1,950:| 72 65 
Bi 554,0 |* 14.1 I 11.6) 9.8| 12.0, 11.11 73| A7| 7 64 
BBI 14.41 54.0 10.2 || 12.3) 11.7| 10.5| 11.5 | 88 | 54 | 68 70 
Bl 15.0) 50.5| 12.2 9.7 WR IT Fan2ch Zi y44e| >64 |" 60 
Bro 136.0) 12.9 | 13.011831 | 13:1 | 1371 Ih 87, 76, [0 92 85 
Me 14.3) 35.2 9.21 H.3 laiE5 1 4012 |) 11902]E 83: + 8APl . 82 83 
Me 12.8) 47.0| 9.7 lea lo a to a 174 | M09 17,87 84 
ng 10.51 50.2 6.2 9.81 8.0) 9.5) 9.1| ss | 48 | 79 72 
3) 10.2] 45.3 5.9 9.3 17,039 | 4929 11 497 Ir 188416 ln], 72 74 
we i1.3l| 32.0 2.21.10.5140:9 1 t1e5:]/ 11.01 90 |" 71, 10,87 83 
W5 13.9| 45.8 9,2 11.31 40.31 29:6 | 1044| 801 | 58 ,| 69 72 
we 13.31 50.2 Be 10.07 8.91 9.511 9.51 179 | 46 |. .60 62 
Bo 11.8l 51.4 En Wo. az Tat. 10 9. 77 ISOPIRUAN| | 73 69 
wei1.7). 41.01 _7.7 | 10.9| 12.0| 12.7| 11351 90] 60 |, 82 77 
Bu 13.9] 49.0 9.6 || 11.4| 9.8| 11.6| 10.9 | 90 | 44 | 73 69 
wg 14.4 52.8| 10.6 | 12.8| :9.2| 9.9| 10.6 | 86 | 40 | 48 58 
15.31 53.0| 10.6 || 10.8| 1118| :9.6| 10.711 79 | 50.| 51 60 
n6I 14.3] 53.0 110.8) 8:43 10.04.9857 83 1.°37 ii 68 63 
MA 11.2) 52.0 ZANtD.8| Ir.6 103511104931 4885 454 | 67 70 
Ai 48.8| 10.4 | 11.2) 11.0| 11.5] 11.2) 8383| 56| 5 71 


Insolationsmaximum: 55'3° C am 4. 
u! Radiationsminimum: 5.9° C am 21. 


3 Maximum der absoluten Feuchtigkeit: 16.7 mm am 6. 
n Minimum der absoluten Feuchtigkeit: 8.0 mm am 20. 
M Minimum der relativen Feuchtigkeit: 370/, am 30. 


1) Schwarzkugelthermomeier im Vakuum. 
”) 0.06 m über einer freien Rasenfläche. 


.. 
® 


N 


474 
Beobachtungen an der k.K.Zentralanstalt für Meteorol 
48° 14°9' N-Bıreite. im Mo 
BL TE 2 ni 

| Windgeschwindigkeit Niederschlag - 


WAFICHLGDE NEL SURERT in Met, in d,Sekunde inmm gemessen 


Tag 
7 | 2h | gh Mittell| Maximum 2 zh zh { 
| 

I | NW 3lwnwi| Nw il 3.7 | wNWw | 11.4 — = 

2 —: 101, SE,221, BSEIR |K ‚2:3 1 SSEI. 10.8 = 4 

3 | sw ılwswil = 6| 2.2 |wnw| 95 > B! 

4 | NE ıf nw tl =. °ö|| 156 | nNW 107.8 © a: 

5 |wnw3iwnw2| w 1| 4.2 | ww | 15.8 n. 

6 |ENEıl — ol w 3| 4.4 |wnw| 15.7 | 0.66 | 0.20 4, 
7 |wnwalwnw4| N 1| 5.4 | WNW | 15.0 || 0.2 = | 
8 W 21WNW3|WNWi|l 3.5 | NW | 13.9 | 0'6e 2.3e 8 
9 Iı NW3Innwil — 0| 3.4| ww | 10.4 = = | 
10 = 07’ SE "fl =. 161 01%6 |9.8% 5.3 a _ | 
11 SE \1ln SH H8l: !5!,011,872 4, SE 7.8 ei 3 1 
12 — 410, Eusll IN 21 1.2 INNE 55 > a E| 
13 = I0P’NNESF| IR.ELN 9187 N 4.9 = + | 
14 N ıl Ni N il 1.4|NNW | 4.6 & 4 s 
5 | vn ılswil N il 19 |m0w| 951 —_ 0.08 o 
16 N H,3 E*bil SE 17202 8 SE 8.7 | 0.0e _ | 
17 S H|.NW il 3-0 2.5.I1WNwI 7.8 2: 0.1 Ih 
18 w 2| NW 2)WNW3| 4.4 |WwWNW| 9.2 || 0.36 0.48 0 
19 |WNW3IWNWIlwNW3| 4.8 | wNw | 10.0 & 21.20 3 
20 w ı| N 1SSWi| 1.6 | NNE | 4.6 | 0.20 4 i 
Bi Alle SohE Edle ee ee 4 2) 
22 .WSWil ww. 2 @w 1 1.91 W 9.0 * = | 
23 |WNW3IWNW3IWNWA| 4.4 |WwWNW| 8.7 = R 3 
24 |wswıl n il N - 1| 2.3| NW | 6.2 2 7 1 
85 N 1 N 1wnwil 1.4| NE 4.6 = 7 } 
26 = SOLSESEAEE 1,0111 26 abs 6.6 = -- $ 
27 — : 10| -SSE 2. BEL 2.1 5 "SEE 10.8 2 = . 
23 |WNWIINNWÄIINNWI| 2.1 N 6.8 - 2 : 
29 ‚|WNWir NUM IN. HI AN 5.4 _ -- . 
39 | SE ut mE Bl I ER le NIE N. & 2 : 
31 = 01° —.,0) NW. El 1 ]ZnWw'1 45 e> 2 ‘ 
Mittel | 1.2 1.5 1.1 2.6 8.5 1.9 


24.2 te 


Resultate der Aufzeichnungen des Anemographen von Adie. 


N NNE NE ENE E ESE SE SSE S SSW SW WSW W WNW Ni 
Häufigkeit, Stunden | 

108 49 24 24 15 35 A1.ggn Dia O7 menge 
Gesamtweg in Kilometern 1 A 

22 329 124 106 85 387 430 367 69: 38 64 79::799 2296 602 
Mittlere Geschwindigkeit, Meter in der Sekunde! 3 

1.9,.21.97 174, 1227 21287 3.172.908. 62 A NS ae 2.8 
Maximum der Geschwindigkeit, Meter in der Sekunde l R 

3.6 4.4 2.5 1.9 3.3 5.6 6.7 6.1 3.3 2.8 3,3 3.1 8.097 Om 


Anzahl der Windstillen, Stunden: 16. 
ı Von Jänner 1913 an wird zur Reduktion des Robinson-Anemometers statt des früher ver 
Faktors 3:0 der den Dimensionen des Instruments entsprechende Faktor 2-2 benutzt. 


® Die Maximal-Windgeschwindigkeiten werden vom Jänner 1912 an den Angaben des Dine: 
Pressure-Tube-Anemometers entnommen. 


4 
n 
4 


475 
eodynamik, Wien, XIX., Hohe Warte (2025 Meter), 


t 1914. 16°21°7' E-Länge v. Gr. 
Bewölkung 

Bemerkungen m e ni 
le: 
9h HE 
SE: 
a0! mgns. u. abds. ; 0071, 2071 71 0 3.0 
„a1 =0 mgns. ; oo1”?. 20=1 Ö a u 
I n172, 70-1 20-1 80-4 | 5.7 
=0 a0 mgns ; 0071, Sin NW Mittn. 0 51 9) Br 
® Ita. 31 31 11 2.3 
001,2 —3],3 a, 155—230, 4—1/,10p, R132?—245| 301 | 101 eR| 10100| 7.7 
„a0 abds; oo. [gg. W, 330 p.inE. || 9071 21 80-1 | 6.3 
e0-16-—-8aztw., el-2R 147— 225, @072 406— 450, | 101el |10172eil 6071 | 8.7 
„172 abds. [e0 450 — 9 pztw., 9071 Sl Ö 4.7 
=071 2? mgns. 0 0 0 0.0 
=0 2? mgs., al abds. 0) (0) Ö 0.0 
al mgs. u. abds. 100=0 30 10 4.7 
„a0 mgns. ; oo172, 2071 0 101 4,0 
ol, [e1 950 p.| 81 11 7071 | 5.3 
=0 almgns.;e0-1R 1225 — 1250 p, e0 1,7 —1/,8, | 9O1=0| 80-1 | 101 9.0 
ool;e0 7a. 10160 |. 9071 30 7.3 
e0 1220 — 930 p ztw., KR 255 i. S, 340 ji. NE. S nachts.\| 9071 101 e0 | 80-180) 9,0 
e0 gz. Tag ztw., (D mit Nebensonnen. 90-1 | 10180 St ei 
eo) tgsüber ztw., eK 115° —2 p, a 1250 p. 90-1 | 1017280) 31 Wr 
.a1l72 mens. u. abds. 10 31 0 4 3 
„al mgs., al abds. 10 10 0 0.7 
=1 na. mgns., 00172, 101= gor1 1, 10075 | 957 
.a.0 abds., ool”2., 10071 | 10071 20 7.3 
‚a2 mens, ai abds.; 002. 1b) al 9) 1.0 
“al mgns., a. abds. ; 002. 9) 10 Ö 0.3 
„2.2 mgns. ; oo172, 0 10071 0 3.3 
a? mgns. 01 0 0 0.0 
=0 al mgns. 11 21 10 1.83 
oo0-1, 81 41 0 4,0 
almgns. 0 0 0 0.0 
ool. 40 30 20 3.0 
5.0 4.5 3.1.| 4.2 


Größter Niederschlag binnen 24 Stunden: 24.4 mm am 19. u. 20. 
Niederschlagshöhe: 42.5 mm. 


Schlüssel für die Witterungsbemerkungen: 


f = fast ganz bedeckt. k = böig. 

g = ganz bedeckt. l = gewitterig. 

h = Wolkentreiben. m = abnehmende Bewölkung. 
elnd bewölkt. i.= regnerisch. n = zunehmende » 


ößtenteils bewölkt. 
"Der erste Buchstabe gilt für morgens, der zweite für vormittags, der dritte für nachmittags, 
@rte für abends, der fünfte für nachts. 


Zeichenerklärung: 

Sonnenschein ©, Regen e, Schnee x, Hagel a, Graupeln A, Nebel =, Nebelreißen =, 
‚ Reif —, Rauhreif V, Glatteis ro, Sturm 9, Gewitter RK, Wetterleuchten <, Schnee- 
ver +, Dunst oo, Halo um Sonne &, Kranz um Sonne D, Halo um Mond (), Kranz 
nd U), Regenbogen N. 


4 
i 
476 | 
Beobachtungen an der K. k. Zentralanstalt für Meteorologie ı 
Geodynamik, Wien, XIX., Hohe Warte (202'5 Meter), 
im Monate August 1914. 
1 Dauer Bodentemperatur in der Tiefe von 
Ver- des Ozon, = — 
0.50 | 1.00m | 2.00m | 3.00m | 4.00 
Tag dun- Sonnen- || Tages- u 
stung scheins mittel Tages- | Tages- | 
in mm an el mittel en = 2" 
Stunden 
1 1.6 13.0 8.7 20.7 18.3 14.7 1252 10. 
2 1.4 | 3.4 8,3 ua 2104 18.3 14.7 12,2 10. 
3 1.4 10.2 8.3 22.6 18.5 14.8 12,3 10. 
4 1.4 117 7.0 23.8 13481 12,3 10. 
5 1.7 13 S.ndı 41850 24,5 19.1 14.8 12.3 10. 
| 
6 1.0 5 TEE 24 19.1 14.9 12.4 10. 
7 1.7 9.7 11,397 23.1 198,4. 1 14,9 12.4 10. 
8 1.8 2% 1197 sen KR 12.4 10. 
9 1A 11.0 1183 21 19.5 1 10:0 12.4 10, 
10 12 13 10.7 21.5 12,5 10. 
1} N 
11 Berka hin) 587 32m N 12.5 10. 
12 1.0 121 5,3 2287 Re Le! 12.5 10, 
13 1.4 125 7.0 23 19.31 2ipe 12.6 #. 
14 1.8 10.6 9.0 24.0 19.8 |. 15.2 12.6 IE 
15 1.2 7.8 6.7 23.8 19:5 4: 1822 12.6 ik. 
16 2.0 6.2 8.3 33PR 1929.72 45,2 1238 if. 
17 1.0 1.0 6.3 22.7 19:9 Age 1277 ie, 
18 OB nA 1043 31.8 19.5. | 2683 Ras 11. 
19 1.2" ef 477 45 19.7 19.51 15,8 1038 11 
20 1.0 134 10.0 19.1 10 15.4 12.8 11 
21 1.0 12.6 4,3 19.7 IA 19% 12.9 iD. 
22 0.9 0.4 5.7 19.3 18.5 P 59a 12.9 11. 
23 2.0 8.2 1173 19.0 18.31 4 12.9 11. 
24 1.5 12.0 Die? 19.8 18.1 15.3 12.9 11. 
25 1.6 12.3 10.0 20.5 IS. 15.3 13.0 12. 
26 1.0 11.0 6.3 20.8 18.2 .17215.8 13,8 11. 
2251 |ı 26,9 1149 373 20.9 18:3 4° 18.9 13.0 11. 
28 1.3 11.9 6.3 21.8 18.5 11154 134 11. 
29 2.8 9.3 9.0 21.5 18.8. 40310.3 13.1 11. 
30 2.4 12.8 7288 22.5 18.9 15.3 13.1 11. 
31 1.2 12.2 6.3 19.3 19.1 15.3 | 11. 
Mittel 1.4 9.6 8.5 2157 19.0 | 15.2 12.7 11. 
Monats- 
summe | 42.1 299.0 


Maximum der Verdunstung: 2.4mm am 30. 
Maximum des Ozongehaltes der Luft: 12.3 am 18. u. 19. + 


Maximum der Sonnenscheindauer: 13.4 Stunden am 2. 
Prozente der monatlichen Sonnenscheindauer von der möglichen: 68°),, von 
mittleren: 1210... 


477 
w 


Vorläufiger Bericht über Erdbebenmeldungen in Österreich 


— im August 1914. 
Zeit, - 
M.E.Z. |3 & 
5 Kronland Ort =.n Bemerkungen 
i = . SO 
H 3 S S 
S = 
| Ä h m |< 
| = 
»3 116/VIl Tirol Häselgehr, Hinter- | 81/,| — 2 | Nachtrag zum Juli- 
hornbach heft dieser Mit- 
teilungen. 
19 » Häselgehr 13 | 33 1 
4 130/VII > Kufstein ame | 
30 Vorarlberg Ganz Vorarlberg 12 | 23 | 11 | In Klaus und Rank- 
VII weil folgte in 7 Min. 
ein zweiter Stoß. 
Registriertin Wien 
um 12h 23m 555, 
30 » Klaus 14 | 15 1 
30 » » L2 — 1 
31 Tirol Inntal 14 | 26 | 29. | Registriert in Wien 
um 14h 26m 425, 
stellenweise 
mehrere Stöße. 


Anmerkung. 


Im Juliheft dieser Mitteilungen ist bei Beben Nr. 45 im Datum statt 2/VI 2/VII 
Setzen. 
% 


Internationale Ballonfahrt vom 7. Mai 1914. 


Unbemannter Ballon. 


Instrumentelle Ausrüstung: Registrierapparat Bosch Nr. 530 (Beschreibung siehe ] 
fahrt vom .3. Jänner 1913). Die Angaben des Bourdonrohres sind auf Grund: 


Eichung bei normalem Luftdruck und verschiedenen Temperaturen korrigiert | 
Formel ö? = — AT (0° 18—0:00046 p). | 

Art, Größe, Füllung, freier Auftrieb des Ballons: zwei russ. Gummiballone, Gewicht 1 | 
0’5Rg, Wasserstoff, 1’4 kg. 

Ort, Zeit und Meereshöhe des Aufstieges: Sportplatz auf der Hohen Warte, 7h 51imaM: 
190 m. 

Witterung beim Aufstieg: Bew. 60 A-Str, Str-Cu. 

Flugrichtung bis zum Verschwinden des Ballons: siehe die Ergebnisse der Anvisierüu 

Name, Seehöhe, Entfernung und Richtung des Landungsortes: Zohor, Ungarn, K 
Preßburg, 48° 19' n. Br., 34° 49' E. v. Gr., 47 km, N 79° E. 

Landungszeit: 94 36-3 ma. 

Dauer des Aufstieges: 145°3 Minuten. 

Mittlere Fluggeschwindigkeit: aufwärts 3°9, wagrecht 5°4 m/sek. 

Größte Höhe: 20790 m. | 

Tiefste Temperatur: —55°0° in 11230 m Höhe, im Abstieg —54°7° in 10500 m Höh 

Ventilation genügt bis etwa 13 km Scehöhe. 


5 TE a a m a a m a a, 
5> 
Luft- | See- | Tem- |Gradi-| Relat. | 2 
Zeit druck | höhe |Peratur) ent |Feuch- a ,; Bemerküngen 
tigkeit | @o 
oc |A/100 Sr 
Min. dilcse ff; 3G One 
0-0 | 739-9| 190) 11-6 65 $ 
1-5 | 718 500 9:8) 0-62) 62 \ 3-5 i 
2-8 | 690 7270| 8-0 61 ei 
3-3 | 671 | 1000 6:31 0:74 62 \ 3.9 S 
5:6 1637 | 14201 32 66 - 
5-9 | e3ı | 1500 2:51) 0:80 67 \ 4-1 ; 
7-6 |599 | 1910| 1-2 69 
8:0 | 592 | 2000| 1-4} 0:34) 69 \ 3-6 5 
32 s 2270) — 2-4 70 | 
10-3 | 556 | 25001 3 7\ 0-55| 70 \ 3-6 ö 
11-3 |541 | 27201 4-9 70 ; 
12:4 |522 | 3000| — 5:5} 0-22) 68 \ 4:3 $ 
12:9 |514 | 3120| 5-8 67 i 
14-5 | 490 | 3500| — 8:4 0:69 66 \ 3: 
14:8 | 485 | 3570| 8-9 \ 66 
15:9 | 470 ! ssiol—ı0-ı$ 950) ge | 3:5 


479 


2 
1 Luft- See- Tem- cr 
Zeit druck | höhe |peratur 29 Bemerkungen 
Min. SDR 
m b. 
nn 
16-6 | 450 | A000l—-11-Al \..-| 66 | 
80-7 | 402 | 5000 4) 0:65 986 3:9 
9 | 400 | soaol-ı8-1l8 . ,.| ee 
5 | 393 | sızol-ıg-alt 8] 85 |e °°8 
5:0 | 351 | 60001 22-8I\ 0-54| -63 \ 4:0 
55-9 | 341 | e210l_23-9) _...| 62 
29-0 | 306 | zo00l-29-alt 0.88) 62 IX 37, 
31-5 | 2ss | 74s0l_30-6l? 62% 
33:9 | 265 | soool_35-6|\ 0-95 } 3-5 
24:0 | 265 | 8010-35-71) _. | 
97-8 | 230 | sogol_ag-ı? 966 ie 
37:9 | 230 | 9000-42-32] 4.5, R 
41'8 197 | 10000|—-50°5 Eintritt in die isotherme Zone. 
43-1 | 187 | 10350|-58- 1 
45-8 | 168 | 11000 54:8 | 0-22 \ 3:9 
6-8 | 163 | 11230-55:0% _. 
10-9 | 148 | 11850) 50-8270 67 a 
50-5 | 144 | 12000 51:09 0:22 \ 4-0 
51-4 | 140 | 12210l- 51-6) _. 
ı54°5 124 | 12980| —47°'7 a a Bis hieher Ventilation > 1; 
=. 1 os #4 0-05| £ 3-7 Verilauan 03 
160-3 | 102 | 14270|-47:0\} |. B 
‚61-3 99 | 14470 45:00 0.0: 2 { Ben \ 97 
63:7 92 | 1496014721? 3 | 
‚63°9 92 | 150001 —47'31\ _. = Y 6 
68-5 79 | 16000 zur ae ee [ ums 
71-5 71 | 16670|-—48-0 € 
73°0 68 | 170001470] 4.0] € her 
75-6 58 | 18000|-—47°6 a 
'79°2 55 18350 —47°'9 2 » 0'4 
181-9 50 | 19000|-47-4ll _. 5 
185-6 43 | 200001466 10 BI Sar 3 
186-7 41 | 2029014611} _. | j 
180-2 | 38 | 207901- 43-78 0.5. a: EEE A, 
90:7 a2 | 20080| 48-6] 9°® 0 hi 4 er re 
‚90-9 43 | 200001--48- 8! _. Bi b 
92-5 50 | 19000 4] 16 ‘tb 21 
94-1 58 | 180201 51-8 
942 58 | 18000|-51'8|| j. 2 
96-4 68 | 17000 Br 0:35 2 
97-5 73 | 16530|—51°0 
98-8 79 | ı8000|-50-oll „. kah 
101-2 92 | 15000|-- 48° ı 0.18 N 
102-5 | 100 | 1aar0l-ar-2l! _. * 
103-7 107 | 14020 49-08 ° Ei N 
103-8 | 107 | 14000 49: 0|\ 0-01 17. 
106:0 | 124 | 13060|--48-9 \ 
106-2 | 125 | 13000 48:8\ 0-58 1-6°0 
106-9 | 130 | 12750|--47-1 
108-8 | 145 | 12000 49: 611-0°45 16:3 
110-1 | 157 | 115201 52-7 


480 
Tin; 
Luft- | See ] Tem] ade z BR 
Zeit z 1, sent = MER 4 
druck | höhe |peratur 0 Di Bemerkungen 
Min A/100| 83 | OR 2 
mm m Er = Br 2 
11-1 | 166 | 11180152. 11% 917 577P 0 i 
111°7 | 169 11000|— 53: 111-039 1 4:8 
113°4 184 | 10500/— 547% 0-30 Voha 
1144 193 | 10200/— 53:81 0-84 2 8-0 Austritt aus der isotherme 
120°6 269 7980 oral 0-52 \- 5-7 Zone. 
124 2 320 6750 nr 0:66 \- 5-4 
130°8 429 4590 ee 0:59 4-9 
137°0 544 2750| — Pak 0-48 68 \_ 4-8 4 
142°2 656 1260 351% 0-44 87 1-58 | 
1453 745 210] 12:84 80 Landung. 


Millibar, .. or 


Seehöhe, m. . 


VE EEE En TEE EEE TE TEILE NET DOSE EEE EEE EEE HE EEE EEE 


Sechöhe, m Wind aus mIsek. 
| } 
200 NW 3'6 
bis 500 N; 588.1 W 5°6 
» 1000 N 43 W 73 ) 
» 1500 N 57 W 11:3 
» 2000 N 58 W 10°5 
» 2440 N 27D1/’EENV 9:2 


H 
Bemannter Bailon und Gang der meteorologischen Elemente wurden bereits 


Seehöhe der Hauptisobarenflächen. 


675. 600 525.450. 3754080003225 ! 2150 754 
948 1900 2954 4144 5510 7137 9131 11759 16308. 


Ergebnisse der Anvisierung. 


Ballon hinter Str-Cu verschwunden. 


| 
u | 
RA 

hr 


veröffentlicht. 


481 


Internationale Ballonfahrt vom 3. Juni 1914. 
Unbemannter Ballon. 


mmentelle Ausrüstung. Registrierapparat Bosch Nr. 488 (Beschreibung siehe Ballonfährt 

vom 3. Jänner 1913, Apparat Nr. 530). Die Angaben des Bourdonaneroides sind auf 

Grund einer Eichung bei normalem Luftdruck und verschiedenen Temperaturen korri- 

giert nach der Formel &p = — AT (0° 12—0'00046p). 

Größe, Füllung und freier Auftrieb des Ballons: zwei russ. Gummiballone, Gewicht 1'7 
und 05 kg, Wasserstoff, 1°4 rg. 

Zeit und Meereshöhe des Aufstieges: Sportplatz auf der Hohen Warte, 7h 57m a. 
M.E. Z., 190 m. 

rung beim Aufstieg: Wind NW3, Bew. 102, Str, Fr-Ni, &-tr. 

richlung bis zum Verschwinden der Ballons: siehe die Ergebnisse der Anvisierung. 

2, Seehöhe, Entfernung und Richtung des Landungsortes: Enzersdorf a. d. Fischa, Nieder- 
österreich, 48° 5° n. Br., 16° 39° E. v. Gr. etwa 200 m, 28 km, S47°E. 

Iungszeil: 8h 23-3ma. 

rdes Aufstieges: 26°3 Minuten. 

ere Fluggeschwindigkeit: aufwärts 4'5, wagrecht 18 m/sek. 

te Höhe: 5380 m. 

te Temperatur: —16'8° in der Maximalhöhe. 

Hation genügt stets. 

erkung: Der Abstieg ist wegen starker Erschütterungen des Apparates während des 

raschen Falles nicht auswertbar. 


EEE EB ZEN BEER GE EPERREEEREGENERE RG EEEEEEGEGENBEEENGENGGBSREENOERBINGHUSCUNENGEGENGNETGENGEEGAR 
4 > 
ton. | see | 0 nl 3 
ä 2 s - ) e 
= druck | höhe peratur| A/100 | tigkeit on Bemerkungen 
| mm m 1 Cih55c Yo 
0-0 | 742-8 190 | 11-4 77 
3 715 | 50| il. 86 
3:4 | 673 | 1000 al 074 05 ( 3.9 
35 |672 | 1010 | 5-31 | 95 
5-1 | 644 | 1360 ä 0.48] ng |r ‚8° 6 
58 |633 | 1500 | 2:5 |. 99 
8:0 | 595 | 2000 |- 1:2|( 0.75] j00 2 
8-4 | 538 | 2090 | 1-9 100 
9 | 558 | 2500 I 4-3] 5. 100 
11:7 | 524 | 3000 |— 2 2 on . 
12-5 | 508 | 3240 | 8-5 98 | 
*4 | 491 | 3500 10:21} 0:62 96 \ 4-8 
462 | 3970 |-13-0 91 
460 | 4000 —13:011-0:12 90 h BE aletelthvbrsion. 
452 | 4130 | 12-8 84 
492 | 4650 14:0) 0-34 73 N Ze 
E n- BER R } 4:8| Kleine Inversion. 
383 | 5380 16:8 a H =: Tragballon platzt. 
\_ 


—_ 200 — _ Landung. 


ee 


en 


482 
Seehöhe der Hauptisobarenflächen. 
Millibar........ 675 600 525 450 
Seehöhe, m ...979 1929 2980 4165 
Ergebnisse der Anvisierung. 
Seehöhe, mn Wind aus m]|sek. 
200 NW 56 
bis 500 N 51 .W 11°3 
» 1000 N: 87V 132 
» 1500 N 32 W 12,8 
» 2000 N #3 W 13°5 
Ballon in Str verschwunden. 

Gang der meteorologischen Elemente in Wien, Hohe Warte (2025 m). | 
ante be 6ha |: 7ha | 8a 9ha| 10ba| 11ha| ıI2ha 1 
Luftdruck, mm 22.2.2... 7411 41:4| 41-71 42-1l 42-4| 42°6| 42°9| 
Temperatur, °C. u... 10-8 d1-B| oL1-al 710-9] 12-1) MID ms ie 
Relative Feuchtigkeit, 0, . 81 79 Ft 82 72 57 57 
Windriehtüng .. .2-80%. wWNW| NW | NW | NW | NW |NNW | NNW INN 
Windgeschw., m/sek..... +4 58 56 50 50 47 Arm 
Wolkenzug aus ....... NW | Nw | NW = NW | — NW | 


Maximum der Temperatur: 15°4° um 3b 20m p. 


Minimum >» » 9.8° » 12h p, 3/4. Juni. 


Aus der k. k. Hof- und Staatsdruckerei in Wien. ; j 


Kaiserliche Akademie der Wissenschaften in Wien. 


— 


- 


Jahrg. 1914. Nr. XXI. 


Sitzung der mathematisch - naturwissenschaftlichen 
Klasse vom 29. Oktober 1914. 


Erschienen: Sitzungsberichte, Bd. 123, Abt. IIb, Heft III (März 1914). — 
Monatshefte für Chemie, Bd. 34, Registerheft. 


Ihre Exzellenz Frau Paula v. Böhm-Bawerk spendet 
ıder Kaiserl. Akademie eine Plaquette ihres verstorbenen 
Gatten, des verewigten Präsidenten der. Kaiserl. Akademie 
‚der Wissenschaften Sr. Exzellenz Eugen Ritter v. Böhm- 
Bawerk. 


Prof. Dr. Karl Fritsch in Graz übersendet den vierten 
| Teil seiner mit Unterstützung aus der Ponti-Stiftung zustande- 
‚gekommenen »Untersuchungen über die Bestäubungs- 
verhältnisse südeuropäischer Pflanzenarten, 'ins- 
besondere solcher aus dem österreichischen Küsten- 
‚lande.« 

‚Der vorliegende vierte Teil behandelt die Blüteneinrich- 
tungen der vom Verfasser untersuchten Compositen, Es 
‚sind dies die folgenden Arten: Filago spatnlata Presl, Imula 
lerithmoides L., Inula spiraeifolia L., Inula viscosa (L.) Ait,, 
'Pulicaria nliginosa Stev., Artemisia Biasolettiana Vis., Arte- 
Mmisia coerulescens L., Carlina corymbosa L., Carduus pycno- 


- 45 


484 


cephalus Jacgq., Centaurea cristata Bartl., Centaurea rupestris 
L., Carthamus lanatus L., Scolymus hispanicus L., Picris 
spinulosa Bert, Tragopogon Tommasinii Schltz., Sonchus 
glaucescens Jord. | 

Der fünfte und letzte Teil wird die Listen blüten- 
besuchender Insekten bringen, welche der Verfasser im Jahre 
1906 im österreichischen Küstenlande auf solchen Pflanzen- 
arten beobachtet hat, deren Blüteneinrichtung nicht näher 
untersucht wurde. | 


Das k. M. Friedrich Berwerth überreicht eine Abhand- 
lung, betitelt: »Ein natürliches System der Eisenmeteo- 
riten.« 

Die auf H.W. B. Roozeboom's Lehre. der . 
Gleichgewichte vom Standpunkte der Phasenlehre aufgebaute 
neue Wissenschaft von der Konstitution der Metallegierungen 
(Metallographie), die zunächst für die Herstellung des tech- 
nischen Eisens große Errungenschaften brachte, führte nach 
Ausdehnung der Untersuchungen auf sämtliche Metallegie- 
rungen schließlich auch zur Prüfung der chemisch-physikali- 
schen Verhältnisse der einzigen natürlich vorkommenden 
Nickeleisenmassen, der Eisenmeteoriten. Es werden in der 
Abhandlung die theoretischen Ableitungen und experimen- 
tellen Versuche über die Konstitution der künstlichen Nickel- 
eisenlegierungen und der Meteoreisen mitgeteilt, die wesent- 
lichen Bestandteile der letzteren und ihre Rolle als Struktur- 
elemente im Gefüge der Eisen erörtert. Dann wird zur Dar 
stellung der chemisch-physikalischen Grundlagen des natür- 
lichen Systems übergegangen und nach Erläuterung der 
künstlichen Metabolite und der angewandten Nomenklatur 
eine tabellarische Übersicht und die Einteilung der Meteor- 
eisenfälle in das neue System gegeben. | 

Die Meteoriten werden eingeteilt in Steinmeteoriten (A), 
gemischte Meteoriten (3) und Eisenmeteoriten (C). Eine 
Übersicht der Abteilungen, Gruppen und Arten der Eisen- 
meteoriten gibt folgende Tabelle 


C. Siderometeorite oder Eisenmeteoriten.! 
I. Kamacit-Meteorite (Rinne’s Sublacunite). Ni = 6°/,. 
1, Kamakcite. 
1. a. Kamacit-Hexaedrite (KA). 
1. db. Körnige oder Granokamacit-Hexaedrite (kKH). 
2. Kamacit-Oktaedrite (KO). 


Anhang zu I. Künstliche Kamacit-Metabolite (X Me). 


II. Kamaecit-Taenit-Meteorite (Rinne’s Lacunite). 
Ne 22 515,2097,. 
HM. 1. Kamacit-Taenit-Plessit-Meteorite (Rinne’s hyp- 
eutektoide Lacunite). Ni = 7 bis 14°/,. 
Br.a. Oktaedrite (O). 
II. 1. a. ©. Grobe plessitarme Oktaedrite (Og), Ni= um 7 bis 


759g. 
MM. 1. a. 8. Mittlere plessitreichere Oktaedrite (Om). Ni = 7*°5 
| bist9 
IE. 1. a. ß,. Mittlere Oktaedrite mit körnigen Kamacitlamellen 
(Om k). 


Anhang zu II. 1. a. ß. Mittlere künstliche Oktaedrit-Meta- 
bolite (Om Me). 


U. 1. a y. Feine plessitreiche Oktaedrite (Of). Ni=%9 bis 
bis 110/,. 


Anhang zu II. 1. a. y. Feine künstliche Oktaedrit-Meta- 


| bolite (Of Me). 
| IL. 1. a. 8. Sehr feine, an Plessit überreiche Oktaedrite (Of). 


Ni — 11 bis 149%/,. 


| I. 1. @. e. Granooktaedrite (k Og, k Of). 


Anhang zu II. 1. a. =. Künstliche Granooktaedrit-Meta- 
bolite (kO Me). 


£ 1 Neu verwendete Buchstabenzeichen: Großes K — Kamaeit, kleines k — 
körnig, vor dem Hauptbuchstaben gleichkörnige Ausbildung der ganzen Eisen- 
masse, k am Schlusse des Zeichens = körnige Kamacitlamelle, Me — Meta- 
Bolit, TeO — Tessera-Öktaedrit, Do = Dodekaedrit, Pl = Plessit, TäÄPI!= 
Taenitplessit. 


I. 1. d  Tessera-Oktaedrite (TeO). Lamellen nach (111) 
und (100), | | 

II. 1. c.  Dodekaedrite (Do). Lamellen nach (110). | | 
Plessit-Meteorite (Pl) (Rinne’s EURER Lac | 
Pnires N 149 D1> 18%. = 4 


[n 
Fi 
DD 


Anhang zu Il. 2, Künstliche Plessit-Metabolite, 


€ 
* 


Ib . Taenit-Plessit-Meteorite (Tä Pl) (Rinne’s hyper- | 
eutektoide Lacunite). Ni = 26°/,. | 


Das w. M. Prof, Guido Goldschmiedt überreicht zwei 
Arbeiten aus seinem Laboratorium, und zwar: 


1..Ȇber die Kondensation von Terephtalaldehyd 
mit 2,3-Oxynaphtoesäure«, von Karl Lugner. 


Die Untersuchung schließt sich einer größeren Reihe von 
Arbeiten an, die in den letzten Jahren im Prager Deutschen | 


und: II. Wiener Universitätslaboratorium ausgeführt worden 
sind, bei welchen aber Benzaldehyd und Substitutionsprodukte | 
desselben bei der gleichen Reaktion angewendet worden sind. 
Karl Lugner hat das Verhalten des im Titel genannten 
Dialdehydes studiert. Hierbei ergab sich ein analoges Ver- | 
halten, doch konnte die Kondensation nur an einer Aldehyd- 
gruppe erzielt, nie konnte ein symmetrisches Kondensations- 
produkt erhalten werden, Die intakt gebliebene Aldehydgruppe 
reagiert, wenn das leicht bewegliche Halogen durch Alkohole, 
Amine etc. verdrängt wird, unter Bildung von Acetal, Anil etcg 


2. »Über die ie von Orzäh mare 
verbindungen aufo-und p- Kresotinsäuremethylo 
‚ester«, von H: Berlitzer.- | 


Die Reaktionen zwischen Äthyl-, Propyl-, Benzyl-, Phenyl 
o-Naphtylmagnesiumhalogenid und o- und p-Kresotinsäure- 
methylester verliefen so, daß auch bei Anwendung eines 
Überschusses an Grignardreagens direkt nur. der erwartete 
tertiäre Alkohol gebildet wurde. Durch Einwirkung von 
Natriumacetat und Essigsäureanhydrid auf den Alkohol konnten 


Ä 


487 


bei den Äthyl- und Propylderivaten die ungesättigten Acetate 
‚und aus diesen durch Verseifung die zugehörigen. ungesät- 
tigten Kohlenwasserstoffe erhalten werden, nicht dagegen 
beim Benzylderivat. Aus dem Einwirkungsprodukt von Phenyl- 
 magnesiumbromid auf p-Kresotinsäureester bildete sich durch 
‚Erhitzen das entsprechende Xanthen. 


Dr. Rudolf Wagner legt folgende Arbeit vor: »Zur dia- 
grammatischen Darstellung dekussierter Sympodial- 
systeme.« 

Die Analyse komplizierter Sproßsysteme, z. B. der Baum- 
kronen, setzt unbedingt voraus, daß wir in der Lage sind, 
Verzweigungen geringeren Umfanges eindeutig darzustellen. 
‚Seit dem Jahre 1901, wo vom Vortragenden an dieser Stelle 
‚ein Verfahren vorgeschlagen wurde, das erlaubt, mit einfachen 
‚Formeln selbst sehr komplizierte Systeme und deren Elemente 
‚so zu bezeichnen, daß ohne weiteres deren Konstruktion er- 
folgen kann, sind weitere Fortschritte nicht gemacht worden. 
Auf diese Formeln gründet sich eine neue Art von Dia- 
grammen, die den bisher üblich gewesenen gegenüber sehr 
wenig Raum beanspruchen und es so ermöglichen, Systeme 
darzustellen, die 12 und wenn nötig 20 und mehr Sproß- 
generationen zur Darstellung bringen, ohne daß zu größeren 
Formaten geschritten zu werden braucht. Vorerst ist das 
Verfahren nur für dekussierte Blattstellung ausgearbeitet; da 
aber hier entgegen der landläufigen Ansicht Sympodien von 
sehr zahlreichen. Sproßgenerationen vorkommen, so handelt 
ss sich nicht etwa um eine bloße Spielerei. Ungemein zahl- 
reich sind die Holzgewächse, für die das Verfahren in 
Betracht kommt, wenn schon selbstverständlich die über- 
wiegende Mehrzahl sich innerhalb der ‚Wendekreise wächst. 
Zine Rekonstruktion der Formeln aus dem Diagramm ist in 
2infachster Weise möglich. 


Dr. Wilhelm Groß in Wien überreicht eine Abhandlung 
nit dem Titel: »Bemerkungen zum Existenzbeweise 


488 


bei den partiellen Differentialgleichungen erste 
OÖrdnung.« | 


Der in der Sitzung. vom 15. Oktober 1914 a | 
Nr. XIX, p. 441) vorgelegte Bericht von I. Dörfler über sein 
botantsche Korschungs tel. ALnNIerr EEE 
1914 hat folgenden Inhalt: | 

»Im nachfolgenden beehre ich mich, einen kurzen Berich 
ns meine im heurigen Jahre mit Subvention . der Kai 

Akademie der Wissenschaften in Wien unternommene bota 
a Forschungsreise im nordalbanischen Grenzgebiete va 
zulegen. 

Die Reise erfolgte im Anschluß an die a. | 
Grenzdelimitierungskommission gemeinsam mit dem Zoologe, 
Dr. A. Penther, welcher zirka 2 Wochen nach mir in Skutat' 
eintraf. Da ich jedoch viele der nachfolgend erwähnten Ex 
kursionen allein ausführte, sö bezieht sich dieser Bericht aus 
schließlich auf den botanischen Teil der Reise. | 

Meine Abreise von Wien erfolgte am 4. April. Über | 
erreichte ich am 7. April S. Giovanni di Medua, Von dor 
beabsichtigte ich mittels eines kleinen :Dampfers auf dep 
Bojanaflusse bis: Oboti, wenige Kilometer vor Skutari, zı 
fahren. Dieser Dampfer ‚saß jedoch, wie das fast Regel seh 
soll, irgendwo in der Bojanamündung ‚auf einer Sandban 
fest. Einem glücklichen Zufalle verdankte ich es, daß ich. 
Medua einen Wagen fand, der mich über Alessio und Barba 
lusi nach Skutari brachte, wo ich am 7, April, abends, eintra 

Fast 14 Tage verstrichen, bis es mir möglich wurde, da 
in Medua zurückgelassene Gepäck nach Skutari und hier | 
dem Zollamte zu 'bekommen. 

In der zweiten Hälfte des April trafen die Mitglieder de 
Grenzdelimitierungskommission in Skutari ein. Nun mußte 
die Vorbereitungen für den Abmarsch in das Grenzgebie 
getroffen werden. 

Die Zwischenzeit benutzte ich zu botanischen Ausflüge 
in die Umgebung der Stadt, speziell auf den TaraboS, wiedeı 
holt in das Gebiet des Bardanjolt-und nach Mesi. :  . © 


459 


Der Plan der Grenzkommission war, von Skutari aus in 

‚fünf Tagesmärschen quer durch Albanien Prizren zu erreichen 
"und von dort in westlicher Richtung die Grenzberichtigungs- 
‚arbeiten durchzuführen. Im Gebiete der Hoti und Gruda, nörd- 
‚lich von Skutari, brachen jedoch gegen Ende April Unruhen 
"und Grenzstreitigkeiten aus und ließen es rätlich erscheinen, 
‚die Grenzarbeiten dort zu beginnen. 
Für den 2. Mai war der Abmarsch der Kommission aus 
‚Skutari bestimmt; heftige Wolkenbrüche verzögerten ihn um 
einen Tag. Am 3. Mai, morgens, zogen wir endlich bei herr- 
‚lichem Wetter ab, nördlich bis Kopliku und erreichten tags 
‚darauf über Ivanaj Hani Hotit, unweit Kolcekaj, an der tief 
ins Land reichenden Bucht- am Nordostende des Skutarisees, 
Fünftägiger Aufenthalt bot Gelegenheit, die Gegend bota- 
nisch kennen zu lernen. Am 10. Mai wurde die Reise in 
nördlicher Richtung auf teilweise schwierigem, rasch aufwärts 
strebendem Pfade über BridZa bis Rapsa fortgesetzt. Hier, in 
einer Meereshöhe von zirka 750 m, bot die Vegetation bereits 
manches Interessante. Erwähnen möchte ich ein. holziges 
'Veilchen aus der Delphinoideengruppe (Viola Kosanini Deg.), 
das ich an den schattigen, feuchten Nordwänden in der 
Schlucht westlich von Rapsa, stellenweise gemeinsam mit 
Ramondia Nathaliae Pan£. et Petr. fand. 

Am 19, Mai zogen wir weiter. Steil hinab führte der Weg 
über die Serpentinen der Skala Rapss bis Hani Grabom (159 m) 
im engen Tale des Cemflüßchens. 

Die nächste, besonders wichtige Gegend für die Grenz- 
bestimmungsarbeiten war die im Nordosten gelegene, aus- 
gedehnte Hochebene Vermos, Die direkten Pfade dorthin 
sollen um diese Zeit schwer passierbar sein. Es wurde daher 
von der Kommission ein vieltägiger Umweg über Montenegro 
beschlossen. Am 22. Mai marschierte das Detachement ab, 
z0g westwärts, dem Laufe der Cem entlang, bis in die Nähe 
von Podgorica. Ich folgte mit Dr. Penther und unserer 
kleinen, aus 8 Pferden bestehenden Karawane am nächsten 
Tage nach. | 

Am 27..Mai begann die nur infolge der Länge der Tages- 
mMärsche anstrengende Fortsetzung der Reise in nördlicher, 


490 


dann östlicher Richtung auf schöner Automobilstraße in land- 


schaftlich prachtvoller, aber botanisch wenig interessanter 
Gegend über Podgorica, Bioce (27. Mai), Nozica (28. Mai) und 
MateSevo (29. Mai) bis Andrijevica (30. Mai). Nach zwei- 
tägiger Rast wurde wieder nicht der direkte Weg in südlicher 
Richtung über Nakuti eingeschlagen, sondern es wurde ein 
weiterer Umweg in südöstlicher Richtung über Plav (2. Juni) 
gewählt. Von dort erreichten wir am 3. Juni die Hochebene 


Vermos, an deren westlichem Ende das Lager aufgeschlagen 


wurde. 
Den vierwöchigen Aufenthalt auf Vermos nützte ich nach 
Möglichkeit botanisch aus. Eine Reihe ergiebiger Exkursionen 


auf die die Hochebene umsäumenden Höhenzüge konnte ich 


ausführen, so inbesondere über die Karaula nördlich vom 
Lager in die Gegend von Sirokar (12. und 25. Juni), in das 
südlich von Vermos gelegene Gebirge von Grebeni Selce 


(16. und 19. Juni) und zur Crna gora, einem Gebirgsstock 


im Nordosten (23. Juni). 


Mitte Juni trafen die Herren Mappeure, Rittmeister Pletz 


und Hauptmann Popp bei der Grenzkommission auf Vermos 


ein. Ich faßte den Plan, mich. einem dieser Herren anzu- 
schließen, um in Gebiete abseits der direkten Route der 
Kommission zu gelangen. Am 28, Juni verließ ich das Lager 
auf VermoS und zog westwärts zu dem zirka 1400 m hoch | 


gelegenen kleinen Gebirgssee bei Rikavac, wohin tags darauf 
auch Herr Rittmeister Pletz kam. Während des dreitägigen 


Aufenthaltes in dieser herrlichen Hochgebirgsgegend bestieg 


ich die Vila (29. Juni), besuchte am nächsten Tag den west- 


lich gelegenen Hochsattel Cafa Velja (zirka 1800 m) und 


unternahm eine Tagesexkursion in die Gegend westlich von 
der Vila (1. Juli). | welt | 


Am 2. Juli kehrte ich nach Vermos$ zurück. Die Kom- 


mission hatte unterdessen den Lagerplatz gewechselt und 
befand sich nun im östlichen Teile der Hochebene. Sie ver- 
weilte jedoch nur bis zum nächsten Tage dort. Ich blieb 
zurück, denn ich beabsichtigte noch den 2155. m hohen, 
nahen M. Bregulockut zu besteigen. Leider machte un- 
günstiges Wetter dies unmöglich und ich mußte mich mit 


> 


— m 1 


| 


491 


‚einer Tagesexkursion, dem Laufe des Uj Ipuses aufwärts 
‚ zufrieden geben. 
| Am 5. Juli folgte ich der Kommission nach. Ich erreichte 
‚sie bei Vunsaj, südlich von Gusinje. Hier erhielt Rittmeister 
 Pletz den Auftrag, das Hochgebirgsterrain im südwestlich 
‚von Vunsaj gelegenen Grenzgebiet, besonders gegen die 
»Prokletija« 1 Kartographisch aufzunehmen. Damit war. auch 
"mir die Möglichkeit. geboten, in dieses wenig bekannte, 
botanisch gänzlich undurchforschte Gebiet zu gelangen. 
Während die Kommission am 9. Juli ihren Weg ostwärts 
‚fortsetzte, zog unser kleines Detachement am 11. Juli durch 
das von steilen, vielfach wild zerklüfteten Höhen eingeengte 
‚Tal erst in südwestlicher Richtung, dann südlich steil auf- 
wärts und schlug in einem der vielen dortigen Hochgebirgs- 
‚kesseln in zirka 1700 m. Höhe das Lager auf. Fusa Rudnices 
‚heißt diese Stelle. Bis 17. Juli währte unser Aufenthalt dort. 
Täglich unternahm ich sehr lohnende Exkursionen zu den 
umliegenden Gipfeln und Geröllhalden. 
| Am 17. Juli stiegen wir wieder in.das Tal ab, durch 
welches wir gekommen, etwa die halbe Wegstrecke gegen 
' Vunsaj; zurück und abermals führte uns ein steiler Pfad in 
‚südlicher Richtung hinauf in einen Hochkessel an den Nord- 
hängen der »Prokletija« unweit des Fünfseengebietes Buni 
‚Jezerce. Die botanischen Ausflüge dort lieferten manches 
hochinteressante Ergebnis. Besondere Erwähnung verdient 
‚das dortige Vorkommen unserer Whulfenia carinthiaca Jcq., 
die sich nicht nur hier, sondern auch auf FuSa Rudnices fand. 
Ferner entdeckte ich auf einer von weiten Schneefeldern 
‚umgebenen Schutthalde in zirka 2200 m Höhe am Nordhang 
des »Prokletija«-Gipfels eine neue Petasites-(Nardosmia-)-Art 
mit beiderseits weißfilzigen Blättern, eine prächtige Pflanze, 
‚die merkwürdigerweise nicht dem südlichen P. fragrans 
‚(Vill) Presl nahe steht, wie man voraussetzen möchte, 
‚sondern eher dem nördlichen P. frigidus (L.) Fries. 


| 1 Das höchste Gebirgsmassiv der nordalbanischen Alpen findet man in 


‚den Karten als »Prokletija« bezeichnet. Dieser Name ist jedoch in der 
‚dortigen Gegend völlig unbekannt. Ich benütze die Bezeichnung weiter in 
‚Unkenntnis einer anderen. 


| 


Am 22, Juli hatte Herr Rittmeister Pletz seine Aufgabe 
gelöst. Nun mußten wir trachten, uns möglichst bald wieder 
der Grenzkommission anzuschließen, die bereits weit im 
Osten, nächst Goranica, zirka 1 Stunde westlich von Djakova 
lagerte, Wir kehrten am 23. Juli nach Vunsaj zurück und 
wanderten von dort in südöstlicher Richtung bis zu einem 
Sattel. Zwei weitere anstrengende Tagmärsche führten uns 
ostwärts, fast ausschließlich in alpiner Höhe, durch völlig. 
unbekannte Gebiete, über welche die vorhandenen Karten 
keinerlei Orientierung ermöglichten, nach Decani und tags- 
darauf in. südöstlicher Richtung nach Goranica, wo wir am 
26. Juli eintrafen. F| 

Dort beabsichtigte ich in mehrtägiger Rast die mitge- 
brachten Pflanzenschätze aufzuarbeiten und für den Weiter- 
transport in Ordnung zu bringen. Als nächster Lagerplatz 
war die Gegend von Prizren in Aussicht genommen, dann 
sollte es über das Korabgebirge bis Dibra gehen. Aber es 
kam unerwartet ganz anders. Kaum in Goranica angelangt, 
erreichte uns die Nachricht vom Ultimatum Österreichs an 
Serbien, von der Mobilisierung und vom Kriegsausbruche. Es 
kam der Befehl an die Grenzkommission, die Arbeiten abzu- 
brechen und tunlichst rasch nach Skutari zurückzukehren. ' 

Am 30. Juli erfolgte der Aufbruch des gesamten Grenz- 
detachements südwärts über die Cafa PruSit nach Car in 
Albanien. Hier erfuhr ich, daß am nächsten Tage bis Spas 
am Drin weitermarschiert werde und daß die Überquerung 
des Flusses mindestens einen weiteren Tag beanspruchen 
werde. Schnell entschloß ich mich, dies auszunützen und eine 
Exkursion zu dem ziemlich isolierten Gebirgsstocke Ba$trik 
in der Richtung gegen Prizren auszuführen. 

Während das Grenzdetachement am 31. Juli in südwei 
licher Richtung gegen Spas aufbrach, zog ich östlich zum 
BasStrik. Ich erreichte die Gipfelregion und obwohl die Wetter- 
ungunst, die so oft auf der Reise meine Pläne durchkreuzt 
hatte, mich auch hierher verfolgte, und andauernde Wolken- 
brüche mit Gewitter und Hagel mir die Sammeltätigkeit er- 
schwerten, wurde ich doch durch mehrere schöne Funde 
reichlich belohnt. Erwähnen möchte ich die prächtige, erst 


wi 


495 


kürzlich beschriebene Centaurea Kosanini Hayek und die 
‚merkwürdige, pinnate Potentilla Visianii Panc. 

| Am folgenden Tage stieg ich über die Südhänge ab und 
‚gelangte nach zirka neunstündigem Marsche über Kruma 
‚gegen Abend nach SpaS. Das Detachement trafich jedoch dort 
(nicht mehr an. Es war bereits weitergezogen, Somit mußte 
‚auch ich, obwohl infolge der anstrengenden Tour stark er- 
‚müdet, meinen Weg fortsetzen und erreichte nach weiteren 
‚ Stunden in später Nacht das Lager nächst Fleti. 

| Die folgenden Eilmärsche über Puka (2. August) nach 
ıGömsice (3. August) boten, abgesehen vom schlechten Wege, 
keinerlei Schwierigkeiten. Von hier aus sollten wir am nächsten 
‚Tage Skutari erreichen. Im letzten Augenblicke kam jedoch 
‚eine Gegenordre, die uns nach Medua wies. Es wurde also 
‚am 4. August in südwestlicher Richtung bis Barbalu$i mar- 
‚schiertt und nach sechsstündiger Rast südlich weiter nach 
'S. Giovanni di Medua, wo wir am 5. August, 3" morgens, 
‚anlangten. 

| Hier trafen am gleichen Tage auch das ganze öster- 
reichische und deutsche Skutari-Detachement ein. Der Dampfer 
der Austro-Americana »Sophie Hohenberg« nahm uns auf 
und, geführt von S. M. Kreuzer »Zenta« und begleitet von 
‚drei Torpedobooten, wurden wir nach Castel nuovo befördert. 

Meine Weiterreise bis Pola erfolgte auf S. M. Bergungs- 
schiff »Herkules«e und von dort langte ich am 10. August 
‚morgens in Wien an. 

Die Witterungsverhältnisse waren während der ganzen 
‚Reise meist abnorm schlechte und daher für das Sammeln 
‚und Präparieren ungünstige. 

Trotzdem war es mir möglich, eine relativ sehr reiche 
und schöne Ausbeute aufzubringen, die sicherlich wert- 
volle wissenschaftliche Resultate ergeben wird, Es ist mir 
gelungen, trotz der durch die Mobilisierung nötig gewordenen 
forcierten Rückreise und nach Überwindung vieler Hinder- 
nisse und Schwierigkeiten nicht nur sämtliche Aufsammlungen, 
‚sondern auch mein gesamtes Reisegepäck in bestem Zustande 
nach Wien zu bringen.« 


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3 nr 
‘ 
pi 2 4 2 
v2 . 
a « 5% 
Mi 
a 
4 ne 
7 ee Fu 
m Wi 
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pp 
oo = 
win E % 
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ı . 
he . wi, 
\ 2 “7 


r 


1914. Nr.9. 


Monatliche Mitteilungen 


der 


k. Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik 


4 


Wien, Hohe Warte. 


48° 14:9' N-Br., 16° 21°7' E v. Gr., Seehöhe 202-5 m. 


September 1914. 


496 


48 


Beobachtungen an der k. k. Zentralanstalt für Meteorolo; 


°14-9' N-Breite. 


Luftdruck in Millimetern 


im Mon 


Temperatur in Celsiusgraden | 


Ta Abwei- Abı 
5 Tages- chung v. h Tages- 'chur 
in 2 2 mittel |Normal- ze i Su mittel!) Nor 
ı stand sta 
1 1747.8 |748,2 |749 0 7 48.4 87888 ||. 1879.1° 20.6.1: 18. 108 + 
2 | 50.5.1499 | 50.3 | 50.2. + 5.5 |" 14.91 20.21! 12.2 17.7 eı 
3 | 50.2] 29 | 47.81 29.0 |r 4,2 1"12.6 | 20.71 16.4 | oo | 
4 | 45.4 | 42.3 | 40.4 | 42.7 \— 2.2| 13.2] 5.1] 20.0] oc 
51 42.2 | 44.5 | 47.4 | 44.7 | 0.2| 16.2 | 19.8 | 15.0 | 17.3010 
6 | 51.3 51.155131 5.2 Ir ea | 11.93 1 ra Te 2 
7| 51.5 | 50.5 | 49.7 | 50.6 |+ 5.6 8.8 | 19.8 | 15.2 | 14.0 6: 
8 | 47.9 | 46.4 145.6 | 46.6 + 1.5| 11.0! 21.5| 15.6 | 16.0100 
9 | 45.4 | 44.9,| 44.3 | 44,9 |— 0,21, 11.2 |, 22.0| 10.7 | ee 
10 | 44.9 | 44.7 | 45.6 | 45.1 0.2 18.3 | 23.0 aaa I7a8.9 ee 
11 | 46,8 | 44.6 | 42.5 | 44.6 |— 0.6 | 15.7 | 24.4 | 20.0 | 20.0 ae. 
12 | 39.7 | 39.3 | 40.6 | 39.9 |- 5.3 | 17.8 | 16.6| 13.2| pas 
13 | 34,8 | 29.9 | 36.0 | 88.6 I—-11.6 | 11.0 | 17.0| 11.6| Toms 
14 A061 A128 IAS.6 AL 11 22400170 14.4| 14.2 me 
151 42.31 43.9 | 45.2.3 ven Hyaro 16.38| 17.3 
16 | 45.1 | 44.0 | 46.1 | 45.1 |—- 0.2 | 11.6| 20.6| 55| 5.0 
17 | 45.3 | 43.4 | 40.7 | 43.1 |- 2.21 13,41 19.710 15.2 Vr 
13 E30 ST Ze et 14.5| 1779| 5.2] 5.0 m 
19 | 36.0 | 31.2 | 34.0 | 38.7 |-11,5 || 12.41 12.4 | 10.4 | 
20.28.0197 10H 99 19 SB u een 11,8 10.0 10.75 
21 | 41.0 | 43.0 | 43.8 | 42.6 |— 2.6 8.8 | 10.6 |. 10.2 9.9 
23 A308 1 43.0 As 20m er 9491050 9,7 99 = 
23.1 45,4.1:48.04,50.8848.3 123747 98/1 10.2) 11] ze 
24 | 51.4 | 52.0 | 52.0|518 +67 9.6| 11.9| 10.8| 10.8 
25 | 51.4 | 50.6 | 50.6 | 50.9 |+ 5.8 s5| 12.8) 10.1) 10.0 
26 | 50.3 | 50.0 | 49.4 | 49,9 |+ 4.9 5.6| 12.9 8.9 912: 
27 | 47:6 145.7 146,5 146.6 la 1.6 9.0| 1389| 22| 11. Ze 
28 | 45.0 | 38.5 | 33.1 | 38.9H»-.6.t.| 11.075 15.6 | 16.21 Tan 
29 | 36.8 | 38.7 121,8 1 BIP ı% GAY 11.1|) 10.0] 10. Se 
30 HAB. MBIT DER AEG 8,.0:1-1954 9.6| 10.0 
Mittel |744..541744..07|744.651744.421 0.65 | 11.8 | ı7.o| 12.0| 12.312 


Maximum des Luftdruckes: 752.0 mın am 24. 
Minimum des Luftdruckes: 729.9 mm am 13. 
Absolutes Maximum der Temperatur: 26.1° C. am 4. 
Absolutes Minimum der Temperatur: 5.4°C. am 26. 


Temperaturmittel 2): 14.2° C. 


)1, 2,9. 


% Ys (7, 2, 9, 9. 


497 


t 
| Geodynamik, Wien, XIX., Hohe Warte (202-5 Meter), 
ber 1914. 16°21*7' E-Länge v. Gt. 


mperatur in Celsiusgraden 


Dampfdruck in mm Feuchtigkeit in Prozenten 


RT: 

Insola- Radia- | RE 

ons) tionz)| 7u | 2m | gm Tages zu | gu | gu rege: 

Max. | Min. | 
2 15.4 a7.0| 14.01 18.4] 12.0 | 7.4 | 10.9 | .82 | 66 | 48| 65 
139.7 7.0 821275 Zzal.erL Aa3l.5ı | 54 
ee 11.6| 49.0| 6.6 9.0 80 9,2 hr, 83 44 | 66 64 
u ı12.1| 50.5I| 7.6| 9.9| so| 9838| 95| 87| 37 Ti 50 
1390| 47.3| 12.34 9.1175.9|.5.7 1 8.9 | I66 ala | 4 
7 a7.0i 3.91 2.07.5.721 6.61 8A || .70.\ 381.64 | 57 
a 2.21 1.98 08.514.721 7.01 691,77 a2 | 551 58 
:10.3| 47.01 4.91 6.7.) 8.3!10.4| 85| .69| 4 | 7901| 64 
ai 5.8 | 9.51 11.7 115 109 el Bl sl 7 
124| 47.3| 8.3.1 10.4 113.0 | 12.8 | 1&1| 9ıt el zıl 7 
3 | 51.6| 10.4 | 12.1,1.12.0 | 11.6 | 11,9 | 91 53 | .66 | 70 
5 28.i| 1.81.9.8.10.01 7.6. 91 | ‚6a, 7L|-67 | 67 
a 42,21 5.11,2.51.8.2,.8.6| ZA 76, 5721,65.| 66 
Bt.t| 53.0) 6.51] 6.3| 8.1| 8.3! 6.9| &a| a2 | e8| sg 
124 | 46:0) 8.9.11 11.271717.5 V10.9  iTla | set 86| 77 | 77 
El 147,0) 8.8 1.9.9,1.12.4 1 10.8 1. 11.0 || ‚97.1..08.| -82 | 8 
125 | 48.6| 8.0 110.9l 12 Be ı1 l 1ıal 5) Sl au| 5 
| 45.8| 9.11.9.6/,.6.1| 6.31 73| .78| daol a8| 55 
Beer 135.29 rat 95 7A sıl es) al 78l 78 
| 42.0) 5.21 7.07 7.7 687 ri live 7al 75 
en 128,51, 3.8 1.6.2) 2 ıl 6.27 er ll al sl n| 23 
urn. 211,83, 7.8 br 82T 851.841 84 
4 1158 5.53 36 8Al 5 7a lol aLl.eg| 85 
31 32.0 5.21 dl 55th fol zet 55 | 571.69 
Be aa | 447) 290 6.217541 5.7 | 5.8) 751 a9 82 | 82 
.6 5.4| 40.2| 0.6| 5.61 64| 65 Bu 82 58 77 22 
1133.01, 1.8 1.58.07 .8.83 82, 7 ol eat. 57 7z| 88 
9.4 37.2| 6.01 s.ı| s.2|1ı0.2| 8838| | & Zar 28 
R oT ar BANN So ut ae 58 
Tal 39.31 2.61.56: 5.01 58| 55| ol ıAas| e5| 
w10.5| 41.2| 5.0| 3.2| 8s.3| 8s.2| sel s| 58| eg| eg 

j 


Insolationsmaximum: 53.0° C. am 13, 
Radiationsminimum: 0.6° C, am 26. 

A Maximum der absoluten Feuchtigkeit: 13,4 mm am 1. 
Minimum der absoluten Feuchtigkeit: 5.0 mm am 30. 
Minimum der relativen Feuchtigkeit: 340/, am 5. 


) Sehwarzkugelthermometer im Vakuum. 
) 0.06 m über einer freien Rasenfläche. 


# 


498 
Beobachtungen an der k.k. Zentralanstalt für Meteorol 


48°14:9' N-Breite. | | | im Moı 
u A Windgeschwindig- Niederschlag, 
re keit in Met. i.d. Sekunde in mm gemesse 
Tag I | BE u en 
zh 2h gh Mittell Maximum? 7a 2h 
1 WNW1INNW1|NNW1 2,9 N 7.5 _ 0.08 
2 NNWVEIIONW 2 N 2.5 NW 6.5 _ — 
3 ae We — 0 A NW 4.6 _ _ 
4 SE 1 var NW #1 3.1 WNW ST, _ _— 
b) NW 2/INNW2 N, 2 4.2 NNW 10,7 _ —_ 
6 NNE 1 E 1 ND »i1 1.4 N 9.2 nn = 
2 SW . 1| SSE 3|.SSE 2 4.0 SSE 13.6 — — 
8 DE 721 SE..2]7 SE 1 2.6 SE 8.0 _ _ 
2 => 07 —''0|: SE 2 iQ ESE 5.6 Fe — 
10 = POS SER 2 Br-21)07 27,9 ESE 7.5 ai — 
11 NE ski SEMEa4" BETT 15, 258 SSE 10.3 Er, — 
12°.;WSWal =W..3 W.+9 5,61 W.NW 119,8 u 2.08 
13 Sal: N 1:9 I ’WNN\V, 2052 „e 3.28 1 
14 W 5 WIEN WI Z 7.5|I WNW 19.9 ni ( 
13 EMWEN Won Werra We RUN Wer 12.0 4.68 0.4e | 
16 | 37- ‚Or Sell Wir b,are Wwnwelrz.s.k oval IE 
F7 VL LEN TLIEN Wie 217 NNW 9.7 O.ie = 1 
18 w 3|wnw4|l W 3 5.9 |: 'WNW | 22.6 3.1e 0.2 
19 IWSW1]| SE 1|WNW6 5.4 | WNW | 17.1 ge 0.08 1 
A A ee I a 9.6.5 WNW. 118 0.6® 0.58 ( 
2] WNW3IwWNW3| NW 2 | 4.4| WNW 9.3 _ 0.08 C 
22 NNW3 N. N. 5.7 NNW 16.3 0.6®e 5.2@ 8 
23 N, 8 Ne’ N 3 D:7 NNW 15.5 11.1e | 12.3e C 
24 NNW3|NNW2|NNW3 4.2 N 9.5 - — 
25 NNWI1 NeE2 ae IE N 7.9 — = 
26 IWNW1| NE, 1|WNW1i1 2.2 Ww 6.3 _ = 
27. NWI8|: W All NW 3 6.1 WNW 13.8 - _ 0 
23 | Ww 2|wnw6|wNnw5 | 6.4 | NW 1204| 0.0 | 0.0 | 4 
29 IWNW5S|WNW4|WNW3 8.3 | WNW | 19.5 11,5e 0.28 v 
30 IWNW4| NW 3|WNW3 7 NW 16.2 O.le 0.0® C 
f 
Mittel 2.0 2.40 2.2 4.2 12:1 32.5 24.0 2 


Resultate der Aufzeichnungen des Anemographen von Adie: 

N NNENE ENE E ESE SE SSE S SSW SW WSW W WNW NW 
Häufigkeit, Stunden 

Dal ) 8 109 27 BANN EE 11 1878 28 123 12 5 

Gesamtweg, Kilometeri 

694 202 50 51.:56 312° 197 -569 :109- -70 46 351 2405 3865 6Bl 

Mittlere Geschwindigkeit, Meter in der Sekunde E— 

8.4 2.7 1.6: 1.8. .1.6,.39362,.,238 Asa dB ED u 6.3 3.4 

Maximum der Geschwindigkeit, Meter in der Sekundel 

8.1n 8.84 2,25 2.8 72,2. .5,8 5.0.7584 Zus4d 2.2 6.4 12.7 18.9 8.8 

Anzahl der Windstillen, Stunden = 9. 


I Von Jä änner 1913 an wird zur Reduktion des Robinson-Anemometers statt des früher verw 
Faktors 3:0 der den Dimensionen des Instruments entsprechende Faktor 2'2 benutzt. & 
® Die Maximal-Windgeschwindigkeiten werden vom Jänner 1912 an den Angaben des Dit 
Pressure-Tube- Anemometers « entnommen. 


499 


‚Geodynamik, Wien, XIX., Hohe Warte (202°5 Meter). 
ember 1914. 16° 21:7' E-Länge v. Gr. 


| Bewölkung 

Bemerkungen 
| ie 
zh oh 9h > 
| = 

ee 

ool; @' mgns. u. vorm. ztw., a abds. 10071 01 sert il G.2 
a0 abds. 10 60-1 2071 | 3.0 
almens., a0-abds. 91 19 7071 18.7 
almens. 90 11 10) 3.3 
ool; a0 abds. | 101 go-ı 10 4.7 
2.0 mgns. | ) 0 0 0.0 
ool; a0 mens. j ee Ka Ö 1.0 
ool72; a0 mgns. 0) 0 0 00 
002 ;.a.l mgns. 0 0 0 0-0 
002, : 0 11 0 0.3 
002, a. abds. 90-1 501 0 3.8 
001 830 a—2 p mit Unterbr. 100-1 | 10071 20 ae 
0071750 a— 410 p ztw. 101 101 71 3.0 
oe nachm. ztw. | 2071 4 -101@0| 5.3 
e0-1 145 - 830. 101 00 91 Sl 7.8 
o0?;=1 mgns. [R 530— 815 p. | 100=1 7071 0 Def 
002; e' mgns. u. nachm. ztw. el, 645 bis nchts,, 101 =1 91 101e1| 9,7 
e' bis 7 a, e' vorm. ztw.;®& 2 p. 101 311210011 747 
00 130 — 1030 p mit Unterbr. 101 10180 | 10180 |110°0 
e) bis 230 p ztw. 80-1 10100 | 10071 | 9,3 
oe vorm. u. nachm. ztw. 101 10160 | 1010 10.0 
e0”1 oz. Tag hindurch. 101 80 |101 e071/ 10180 10.0 
e071 bis 235 p. 101e1| 10180) 8071 | 9.3 
_ 101 101 101 10.0 
—_ 101 51 3071 | 6.0 
alabds. 60-1 1071 0 2.83 
.almgns., e0 425— 730 p. 100 101 100-1 |10.0 
00 97. Tag ztw., 6172 abds. ztw. 10180| 101 101 61 10.0 
oe) mttgs., el Böen nachm. ztw., el AU 412 —422 p,|| 8071 sl 91 8.8 
e 1145— 1150 a, 210 p, 345 p. 3 91 ‚.201| &8 
7.1:|5 6.0 12.4.9 | mo 


Größter Niederschlag binnen 24 Stunden: 31.9 mm am 22.|23. - 
Niederschlagshöhe: 78.1 mm. 


(i | f = fast ganz bedeckt. Fk=böig. 

er. g —= ganz bedeckt. | 1 = gewitterig. 

5t heiter. h = Wolkentreiben. m = abnehmende Bewölkung. 
n = zunehmende » 


hselnd bewölkt. I =regnerisch. 1: 
stenteils bewölkt. | 
Der erste Buchstabe gilt für morgens, der zweite für vormittags, der dritte für nachmittags, 
rte für abends, der fünfte für nachts. 
Zeichenerklärung: 

Onnenschein ©, Regen e, Schnee x, Hagel s, Graupeln A, Nebel =, Nebelreißen =', 

Reif —, Rauhreif \/, Glatteis nv, Sturm 9, Gewitter R, Wetterleuchten <, Schnee- 
t=b, Dunst oo, Halo um Sonne ®, Kranz um Sonne (P, Halo um Mond (), Kranz 


ıd W, Regenbogen 


eiger Nr. XXI. 49 
2 


500 


Beobachtungen an der k.k. Zentralanstalt für Meteorologie 
Geodynamik, Wien, XIX., Hohe Warte (2025 Meter) 


im Monate September 1914. 


REES DEU SR Eee a eG Te EEE EEE 


| Bodentemperatur in der Tiefe von 
Ver- Dauer des) Ozon | | 
| ee 0.50m | 1.00m | 2.00m | 3.00m | 4.) 
188 | dunstung scheins in | Tages- T 7 
| Anm | Stunden | mittel Br Er 2h | 3u 
mittel mittel 
1 1.4 4.1 8.0 22.1 19.2 15.3 13,1 1 
3 2.1 10.2 10.0 21.3 19.3 15.3 13.1 l 
3 1:6 716 8.0 20.9 19.2 15.3 13.2 1 
4 1.4 11.6 3. 20.8 19.1 15.4 13.2 1 
5 1,8 3nT TU) 2192 18.9 15.4 13.2 1 
6 8,2 12.0 8.0 20.6 18.9 1545 1343 1 
7 1.4 117 3.0 19.7 18.8 15.5 13.3 l 
8 1.6 11.5 0.0 19.3 18.5 15.5, 13.3 1 
) 0.8 11,2 2.0 192 18.4 15.5 13.3 1 
10 0.9 10.7 2.7 19.4 18.2 15.6 13.3 1 
11 0.9 10.1 4.7 19.2 19,4 15.5 13.3 1 
12 2.5 0.0 10.7 19.3 18.0 15.4 13.3 1 
13 0.8 3.5 Id Id 17.9 15.4 13.4 1 
14 2.2 DEY 11.0 16.3 17.6 15.4 13.4 1 
15 1.3 2,1 11.0 16.4 1741 15.3 13.4 1 
16 0.4 4,9 0.0 16.4 16.8 15.3 13.4 t| 
17 0.5 111 2.3 16.3 16.6 15.2 13.5 1 
18 1.0 5.4 Br 16.3 16.4 15.2 13.5 L 
19 2.2 0.2 7.3 15.4 16.3 10,1 13.5 1| 
20 121 143 14157 14.4 16.0 15.1 13.4 1} 
21 0.8 0.0 11.8 13.6 19,7 15.0 13.4 E: 
22 0.8 0.0 12.7 12.9 15.3 14.9 13.4 ı 
‚23 0.6 0.0 12.7 12.3 14.9 14.8 13.4 J 
24 1.0 047 10.0 12.2 14.5 14.7 13.4 1. 
25 1.8 3.0 8.3 12.2 14.2 14.7 13.4 L\ 
26 0.8 7,6 10.7 12.0 14.0 14.6 13.3 9 
27 1.2 3.0 12.0 RW, 13.9 14.5 13.3 1: 
28 2.7 0.4 7.8 1379 13.6 14.4 13.3 1: 
29 2.8 4.2 11.8 12.0 13.5 14.3 13.3 12 
30 1.8 6.2 9.3 11.5 13.3 14.2 13.3 1: 
Mittel 1.4 5.4 8.0 16.5 POST, 15.1 13.3 y 
Monats- 
Summe 41.7 162.7 


Maximum der Verdunstung: 2.7 mm am 28. 


Maximum des Ozongehaltes der Luft: 12.7 am 22. u. 23. 

Maximum der Sonnenscheindauer: 12.0 Stunden am 6. 

Prozente der monatlichen Sonnenscheindauer von der möglichen: 430/ 
der mittleren: 920/,. 


o0l 


orläufiger Bericht über Erdbebenmeldungen in Österreich 
September 1914. 


Datum 


29/VIIl 


30 


13/14 


18 


Zeit, re 
se) 
M.E.Z. | o 
Kronland Ort = 5| Bemerkungen 
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Dalmatien Tribanj 6-7) — 1 | Nachtrag zu Nr. 9 
(Augustheft) dieser’ 
» » ? = 1 Mitteilungen. 
Vorarlberg Volders 14 | 30 1 | 
Tirol Salzberg Hall Ss | 30 1 
» » 4 | 07 1 
>» >» 5) = 1 
» » 161 — | .41 
> » 17 0 1 
> » 0 | 05 1 
» Umgebung von ‘49.16 8 
Innsbruck 
» Wattens 20 | 43 l 
» Salzberg Hall 13 | 48 1 
Vorarlberg Lustenau T = 1 | ®um Mitternacht. 
Dalmatien Östrvica 0 50 1 
> Arzano, Baskavoda 2» 55 2 
Vorarlberg Altach, Lustenau. 18 | 36 2 
Tirol Etschtal bei Bozen | 21 | 45 9 


502 


Internationale Ballonfahrt vom 4. Juni 1914. 


Unbemannter Ballon. 


Instrumentelle Ausrüstung: Registrierapparat Bosch Nr. 483 (Beschreibung siehe Ball 
vom 3. Jänner 1913, Apparat Nr. 530). Die Angaben des Bourdonaneroides Si 
Grund einer Eichung bei normalem Luftdruck und verschiedenen Temper 
korrigiert nach der Formel d&$p= — AT (0:16—0'00046 p). 

Art, Größe, Füllung, freier Auftrieb der Ballone: zwei russ. Gummiballone, Gewicht I 
0-5 kg, Wasserstoff, 14 kg. 

Ort, Zeit und Meereshöhe des Aufstieges: Sportplatz auf der Hohen Warte, 8b Oma M, 
190 m. 

Witterung beim Aufstieg: Wind NW 3, Bew. 10 Cu. 

Flugrichtung bis zum Verschwinden des Ballones: siehe die Ergebnisse der Anvisier 

Name, Seehöhe, Entfernung und Richtung des Landungsortes: Kemenes-Högyesz, U 
Komitat Eisenburg, 47° 22' n. Br., 17° 18' E. v. Gr., 133 m, 121 km, S 36° Ei 

Landungszeit: 10h 3:3ma. 

Dauer des Aufstieges: 123°3 Minuten. 

Mittlere Fluggeschwindigkeit : aufwärts 4°4, wagrecht.16°4 m/sek. 

Größte Höhe: 19100 m. 

Tiefsie Temperatur: —55°3° in 12110 m Höhe, im Abstieg — 56°0° in 11730 m Höh 

Ventilation genügt bis etwa 15000 »z Höhe. | 


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druck | höhe |peratur A/100 | tigkei On Bemerkungen 
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0-0 | 745-6  ı90| 12-1 53 
1-0 | 717 5001 9-3 80 
2:6 | 676 | 1000 2 On BT ag a 
2:9 | 669 1080| 43 70 
4:8 | 636 1500 2:01 0-51| 76 \ 8 | 
y Be a 18 +—-1'47 4 r -5! Inversion. | 
7:0 | 598 | 2000 2:81) 0:55| - 44 \ 3:6 | \ 
7-6 |588 | 21301 1-9 42 | 
8-8 | 561 2500 — 01 0-57| 40 \ 5-1 | 
97 |542 | 2780 —- 1°8 39 | 
10:5 | 527 | 3000| 2:7 0:43| 49 \ 4-5 | 
11-6 | 508 | 3290|—- 4-0 56 | 
12-7 | 494 | 3500| 44 0-18| 57 \ 3-2 | 
12:8 1494 | 35101— 4-4 57 | 
14-8 | 464 | 4000| 71 0-54] 58 \ a) | 
16-4 | 442 | 43701 9-1 58 | | 
18-4 | 407 | 5000 -12-5|} 0-55|1 57 \ | 
18-4 |407 | 5010|-12-6 57 | 
20-0 |3s9 | 5350| 13-2 1) 52 1 


1 0 


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druck | höhe peratur| tirkeit (02. Bemerkungen 
| | ay1oo |HEkatı 0% 
® I © 1} 
Min. mm m | °C | 9:6 | le #£- | 


357 | 8000 16:7) 0-55| 53 
347 | 82101—17-9 

312 | 7000 —23-5|} 0:70 58 
296 | 7380|-26- 1 

270 | 80001-31-211 0-83| 58 
263 | 8220-33: 1$ 57 
235 | 9000|--39-311 0-79) 58 
234 | 9030|-39-5 

214 | 9630-45-28 IP 58 
202 | 10000 47:7} 0-68| 55 


BA 
Io N 3 2ER. 


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8 
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+6 - 
“9 \ 
| 
“7 N 
E } 
.3 \ 
39-3 | 188 | 10490510 55 
41-1 | ı74 | 11000 53-1|} 0-46| 55 \ A: 
42:3 | 166 112901 — 547 | 595 Eintritt in die isotherme Zone. 
144-8 | 149 | 12000 55.2 0-07) 55 \ 4-5 
4-3 1146 | 2110-55-81) 56 
8-7 | ı28 | 128501 -51-0 0 55 7 # 
48-9 | 127 | 13000 —50-8|1-0-14 55 \ As 
52°6 | 109 14000/— 495 54 Bis hierher Ventilation J 1. 
56-1 | 94 | 15000 51:3) 0-18] 54 \ rl Ventilation 1-0 
57-3 | so | 15320|1-51-9 54 
60-1 | 80 | 16000 50: 1|1-0°25 53 \ 4:0 
62-7 | 73 | 16610|—_48-7 52 2 0:7 
64-0 | 67 | 17000 48: 7|1-0:02 51 \ 47 
66-1 | 63 | 17580 = 51 
67:6 | 59 | ısoool—48-2!l „..-| 51 
4 | 52 | 100001_47-.elf 97) 50 E | ? Es 
71-8 50 19100) —47 5 50 Tragballon platzt. 
22-0 | 52 | 19000|—-49-01\0--69| 50 }—5 3] \Ventilation 0-6 
73-4 | 54 | 186001510 50 
23:9 | 56 | ı8ss0ol_50-518 021 50 I ? 2 
74-4 | 59 18000|—50:81%-0:07| 50 12:6 j 
75-1 | 64 | 17490|- 51-1 50 
75-6 | 67 | 17000 50:19 0-21) 50 Lie 
25-3 | 70. | 16910|—49-9 50 
77:5 | so | 16000 52-5110 27) 49 1-9: 
77-3 | s2 | 15880|1—_52-7 49 
2-2 | 92 | ısıaol_sı-st 12] 50 [E38 
79-5 | 94 | 150001-51:7|N o-ı8l 50 1-6: 
31:9 | 109 | 140301498 50 
32-0 | 110. | 14000 —49:8)}-0:04 50 16:4 
33-2 | 118 | 13510 —50°0 49 
34-6 | ı28 | 13000|--53-711-0-72| 48 16:3 
34-6 | ı28 | 12990|1—-53-8\/ _...| 48 a 
136-4 | 140 | 12420 _55:5[70°30| 49 |#5°6 
37-5 | 150 | 12000 —55-7|1-0:07 48 16:2 
38:2 | 156 11730/—56°0 0:43) 48 15-8 Tiefste Temperatur des 
Ky 174 11030 53:0 0:71 50 \_5-5 Abstieges. 
4 | 215 | 96201-43-18 0.77] 52 K_e-a 
0.2 | 296 | 74101-27°38 Q.0g 55 4.6 
14-3 | 346 | 62701 - 18-6 62 


x. I IR 

Zeit | Puft- | See- | Tem- ir Relat. | 5 „; 

ei x R en Feuch-| 2 © B, 

druck | höhe peratur a ei, Bemerkungen 
Min. oc A/100 tigkeit S N | 
° 
mm m C 0/9 5 | 

ne Ne . 5 
De: 4 Rs Br 0:00 e> +—5'3 N Isothermie, 
111-1 | 455 | 41901 8-5l8 Sich 64 age 
116°1 | 552 | 2660 0-6 0.32) 8 RT. 
1186 | 608 1880 310.09 44 10:55 
1196 | 634 1540 Ag 0:94) 62 6-3 
1233 | 749 170) 143 63 


Seehöhe der Hauptisobarenflächen. 


Blillipanz. ie. .2 1000 900 800 700 600. 500 400 .300 200. . 
wechöhe, men, ir (141) 1010 1963 3028: 4235 5633 -7283 9298 11930 


Ergebnisse der Anvisierung. 
a 


| 
Seehöhe, m Wind aus | . .m]sek. | Seehöhe, m Wind aus | m/s 
er u | 

200 NW 6:9 bis 6500 ee 2 
bis 500 N 56 W 5°0 » 7000 N: 38 W 2 
» 1000 N IBisHW 8:7 » 7500 N 36 W p 
» 1500 N 68 w 12:6 » 8000 N 39 W 2 
» 2000 N 59 w 16:0 » 8500 N 37 wW 2 
» 2500 N 50 W 148 » 9000 N 36 W 2 
» 3000 N 4 W 149 » 9500 N '37| w 2 
» 3500 N 32 W 145 » 10000 N 0:37 Wo: 2 
» 4000 N 30 W 16:0 » 10500 | N 36 wW 3 
» 4500 N 23 W 145 > 11000 N 32 W 3 
» 5000 N 25 W 16:6 » 11500 N 33 W 3 
» 5500 N 2 w 17-4 211670: 36_ W082 | W 2 

» 6000 NT HENE 193 | 


| 
Bemannter Ballon. 


ichler: Dr. Arthur Wagner, 
* 
'r: Hauptmann Hans Hauswirth. 


610) 


ımentelle Ausrüstung: Aßmanns Aspirationsthermometer, Lambrechts Haarh ygrometer 


Darmers Reisebarometer, Barograph Bosch. 
und Füllung des Ballons: 600 m3, Wasserstoff, Ballon »Budapest If«., 
$ Aufstieges: Fischamend. 
25 Aufstieges: 4. Juni 1914, 9h 5m a M. EZ. 
“ung: Bew. 1 Cu, A-Str, dunstig, Wind NW2. 
mgsorl: 3 km südwestl. von Moson St. Jänos, Ungarn, Komitat Wieseiburg, 
eBr1,1797.Eiv. Gr. 
der Fahrt: a) Luftlinie 55 km; b) Fahrtlinie —. 
re Geschwindigkeit: 11 m/sek. 
re Richtung: nach S 50° W. 
"der Fahrt: 82 Minuten. 
! Höhe: 3300 m. 


? Temperatur: —4'3° C in der Maximalhöhe. 


47° 46' 


Luft- | Relat. |Dampf- Bayelkunz 
e En Es tem- |Feuch- | span- ib 
it |druck-| höhe peratur| tigkeit | nung über unter Bemerkungen 
mm m eG 0/9 MM dem Ballon 
7m | 748°6| 156 13:0 56 6°3 |1Cu,A-Str _ 
5 -- —_ —_ _ _ _ a Auf, 
7 731 350 LIEDmuSS 5°6 |1Cu,A-Str 0 
‘0 13 560 10720957 HB » » Stark dunstig. 
Ei 708 620 9:51 60 538 » » 
> 683 920 6°8I 65 48 » > 
; 653 1280 411 69 48 » » 
B) 630 1570 Br BY Bd 330) » » 
2 618 1730 3:81 40 zZ | | A-Str » 1 
‚4 601 1960 321 36 2 » » 
'6 582 2210 24 32 kaiy » » 2 
'8 “ya! 2370 bier &9 1,77 0) » 
1) 553 2630 0.831447 272 » » 
3 541 2800 |— 1'4| 55 23 » 1 Cu | Unter uns kleine 
b) 533 2920 |— 1°1| 60 z+5 » » Cu-Fetzen. 
7 520 3120 I— 2-0 58 3 » » 
9 908 3300 |— 3:6 56 20 » » 
1 508 3300 = 43 Do 1.8 » > 


1 Obere Begrenzung der Dunstschichte. 


2 Ganzer Horizont mit Wolkenstreifen bedeckt; auf der Dunstschichte sitzen kleine 


‘öpfe auf. 


006 


| 
Luft- | Relat. Dampf.) Begolkung 
a SE tem- |Feuch-| span- ib B k 

Zeit | druc öhe peratur| tigkeit | nung über unter emerkunge 

mm m \ °C j Oo | mm | dem Ballon 
9h43m | 513 3220 |— 3:8) 54 1°9 |1A-Str,Ci 0 
45 518 3150 |— 3°0| 52 179 » » J 
47 531 2950: |— 32] 60 202 » » „in 
49 542 2790 |— 2°1| 65 2.6 » a 
51 552 2640 |— 1'4| 66 2°7 » » Mi 
54 589 2120 2", 081 ZT » > 2 
56 600 1970 32] 40 2°3 » > : 

58 614 1790 33) 36 2.1 » > 
10754) 631 1570 3:31 38 2:2 » » Ä 
27 — = _ = _ Ze, — Landung 3 km& 
A-Str, Ci westlich v.M 


Szt. Janos. 
Wind W3.7 


Temperaturverteilung nach Höhenstufen. 


1000 
64 


1500 | 2000 | 2500 | 3000 
— 28 0.4 —2°1 


seehöhe, m'..; ; ° 500. 


Temperatur, G722301093%7 


Pilotballonbeobachtung, 4. Juni 1914, 10h 59ma, 
nn nn nn N 


Seehöhe, Wind aus | m]sek. Seehöhe, m Wind aus | mis: 

200 WNW 83 bis 4000 N 47 W 

bis 500 Nas Ari ı Wi 10°4 » 4500 N 4 W 
» 1000 N 69 W 103 » 5000 N dk W 
» 1500 N’ OL SW 7'8 » 5500 N! a W 
» 2000 N 49 W 1A » 6000 N 29%, W. 
» 2500 N Aa WW 9:2 » 6500 N 32 W 
» 3000 N . 41 W 9-6 » 6900 N 35 W 
» 3500 N 4 W 1352 


Gang der meteorologischen Elemente in Wien, Hohe Warte (202°5 m). 


4. Jun de all be Cha | 7ha | Sha| Yha | 10ha| 1lha| 12ba 
Luflduc, mu. har. 7447| 44°6| 44°5| 44 :1| 43°5| 42°9| 42-3 
Lemperalun SCoTar 0. 9.2 "11° W221, 29-1 01452 227 20er 
Relative Feuchtigkeit, 0/g.. 61 54 53 53 Sr He is 48 

Windtiehtung ar ar WNW| NW NW NW :I]WNW|WNW|WNW 
Windgeschw., m/sek. .... 3:6) 4'2 6-9|  6:J BEEINEEZ Sn 
Wolkenzug aust, 2.2... — —_ NW NW — NW 


Maximum der Temperatur 19°9° um 4h 10m p, 


Minimum >» » +.8°70..2.58:40m a, 


Aus der k.k. Hof- und Staatsdruckerei in Wien. 


Kaiserliche Akademie der Wissenschaften in Wien. ' 


— 


2 Jahrg. 1914. A Nr. XXL. iu 


Sitzung der mathematisch - naturwissenschaftlichen 
Klasse vom 5. November 1914. 


ee RA 


Dr. Otto Antonius übersendet einen Bericht über seine 
mit Subvention der Kaiserl. Akademie durchgeführten Aus- 
grabungen im Steinbruche KotoncC bei Stramberg in 
Mähren. 


Prof. Dr. Anton Lampa in Prag übersendet eine Abhand- 
lung: Ȇber den Hauteffekt in einem Draht von ellipti- 
schem Querschnitt.« 

Die Arbeit behandelt die Verteilung eines Wechselstromes 
in einem Draht von elliptischem Querschnitt. Die Lösung er- 
gibt sich durch die Integration der Maxwell’schen Gleichungen 
‚des elektromagnetischen Feldes für die vorliegende Aufgabe. 
Durch. die Lösung ist auch der praktisch wichtige Fall der 
Verteilung eines Wechselstromes in einem bandförmigen Leiter 
exakt erledigt. 


Das w. M. Hofrat Franz Steindachner legt eine vor- 
läufige Mitteilung von Direktor Ludwig Lorenz v. Liburnau 
wor, betitelt: »Noch zwei neue Formen von Stummel- 
affen aus der Sammlung R. Grauer's.« 

An schwarzweißen Stummelaffen hat Grauer vier ver- 
Schiedene Formen mitgebracht, unter denen zwei zur Gruppe 
‚des Colobus palliatus Peters und zwei zur Gruppe des (. 
occidentalis Rochebr. gehören. 

Diese beiden letzteren scheinen noch nicht beschrieben 
zu sein und ich lasse daher eine Charakteristik derselben 
folgen. 


an 


Zn 4 


08 
Colobus occidentalis rutschuricns subspec. nov. 


Davon nur ein erwachsenes Weibchen vom Sassa- 
flusse, am nordöstlichen Rande der Rutschuruebene (südöst- 
lich vom Albert-Edwardsee). Dasselbe ist sehr ähnlich dem 
typischen Colobus occidentalis Rochebr., die langen weißen 
Haare von der Schulter bis zum Kreuz sind jedoch schütterer, 
die weißen Haare unter den Schwielen kürzer. Der rein weiße! 
Teil der Schwanzquaste..32 cm lang,- bei. einer Gesamtlänge 
des Schwanzes von 89'5cm. Dieser von der Basis an in einer 
Länge von 45cm rein schwarz. Die Haare der Quaste über- 
ragen das Schwanzende um 18 cm. Das auffallendste Merkmal 
besteht in dem Verhältnis. der Scl hwanzlänge zu dem 64° > cm 
messenden. Körper, indem die, Differenz 25cm ‚beträgt, im 
Gegensatze zu C. occidentalis, wo nach Rochebrune der 
Unterschied nur 5cm ausmachen soll. Mit der Abbildung 
dieses Autors verglichen, ist bei seiner Art die Schwanzquaste 
auch viel buschiger als bei unserem Exemplare vom Sassa- 
flusse. | 


Colobus occidentalis ituriens subspec. nov. 


Es liegen hiervon 'neun: Exemplare, und zwar je: vier 
Männchen und Weibchen und’ ein ganz junges Männchen 
vor. Diese durch Grauer sowohl am Östrande des Urwaldes 
als im Inneren in der Umgebung von Mawambi beobachtete 
Form ist ebenfalls dem Colobus occidentalis Rochebr. nahe- 
stehend, aber von ihm hauptsächlich durch das Fehlen einer 
längeren Schwanzquaste unterschieden. Alle Exemplare besitzen 
wie diese Art und wie die eben beschriebene Form ein deutliches 
Stirnband. Die langen weißen Haare an den Körperseiten 
und am Unterrücken sind aber dichter und zahlreicher als 
bei der Form vom Sassaflusse. Der Schwanz ist in einem 
Drittel seiner Länge von der Wurzel an ganz schwarz, dann 
bei dem größten der Männchen in einer Ausdehnung von 
ungefähr 1Ocm vom Schwanz zu weiß übergehend, der Rest 
der mäßig entwickelten Quaste fast weiß oder vielmehr gelb- 
lich oder schmutzigweiß. Die Haare überragen :bei diesem 
Exemplar die Schwanzspitze bloß um 7 bis 8cm. Die Gesamt- 


209 


‚länge des Schwanzes ist 84cm und übertrifft also den 71 cm 
'messenden Körper nur um 13 cm. 


DruM. v Smoluchowski, Professor an der Universität 
‚Krakau, überreicht eine Abhandlung: »Studien über Mole- 
ae von Emulsionen und deren Zusammen- 
hang mit der Brown’schen Bewegung.« 

Die Arbeit knüpft an jene Versuche Svedberg’s an, in 

welchen letzterer bei Anwendung eines Spalt-Ultramikroskops 
mit intermittierender Beleuchtung eine Emulsion beobachtete, 
um die jeweilige Anzahl der Emulsionsteilchen zu bestimmen, 
weiche sich im beobachteten Raume in äquidistanten Zeit- 
momenten befinden. Verfasser hatte in einer früheren Arbeit 
sormeln für die Wahrscheinlichkeit gegeben, daß die Teilchen- 
zahl momentan vom Mittelwerte um einen gewissen Betrag 
ıbweiche, und Svedberg hatte dieselben in verdünnten 
%mulsionen vollkommen bestätigt gefunden. 
- Nun untersucht der Verfasser, wie rasch der Theorie 
ufolge die Veränderungen der Teilchenzahl vor sich gehen 
oOllten, und findet eine recht befriedigende Übereinstimmung 
einer theoretischen Resultate mit einer von Svedberg aus- 
ührlich angegebenen Beobachtungsreihe. Diese zeitlichen Ände- 
ungen bilden eine zu der Brown’schen Molekularbewegung 
naloge Erscheinung und hängen mit derselben auch formell 
uüsammen, so daß sich daraus umgekehrt die Brown’sche 
eweglichkeit ermitteln läßt. 


elbständige Werke oder neue, der Akademie bisher nicht 
zugekommene Periodica sind eingelangt: 


teeb, Christian Freiherr v.: Die Thermen von Stubiöke Toplice. 
(Mit 2 Textbildern.) Agram, 1914; 40 


Aus der k.k. Hof- und Staatsdruckerei in Wien. 


Kaiserliche Akademie der Wissenschaften in Wien. 


5. nn nn SEE - Mm nn 


Jahrg. 1914. N ter Ed N Rgırere 


Sitzung der mathematisch -naturwissenschaftlichen 
Klasse vom 12. November 1914. 


Der Vorsitzende, Vizepräsident V. v. Lang, macht 
Mitteilung von dem Verluste, welchen die Klasse durch das 
‚am 6. November I. J. erfolgte Hinscheiden des auswärtigen 
|korrespondierenden Mitgliedes, wirklichen Geheimen Rates 
'und emerit. Professors Dr. August Weismann in Freiburg 
ı.B. erlitten hat. 

Die anwesenden Mitglieder geben ihrem Beileide durch 
'Erheben von den Sitzen Ausdruck. 


mn 


/ 


Das k. M. Günther Ritter Beck v. Mannagetta und 
Lerchenau überreicht eine Abhandlung, betitelt: »Die 
Pollennachahmung in den Blüten der Orchideen- 
gattung Eria.« 
Die wichtigsten Ergebnisse lassen sich in folgenden 
Punkten zusammenfassen: 
l. Die durch ihre hellgrüne Färbung recht unauffälligen, 
kleinen Blüten der Eria-Arten aus der Sektion Eriura be- 
Sitzen in der Mittellinie ihrer Blumenlippe ein sehr auffälliges 
Futterorgan für bestäubende Insekten in Form einer auf- 
liegenden Rippe und einer bis zwei Anschwellungen, die in 
großer Menge ein weißes Mehl abstoßen. A 

2. Bei Eria monostachya Lindl. (v. pleiostachya G. Beck) 
st der Futterkörper knochenförmig, hat also zwei Anschwel- 
lngen, bei E. paniculata Lindl. besitzt er hingegen nur eine 


ö1 


012 


hintere, getrennte Anschwellung, während der vordere Teil 
allmählich nach vorn keulig angeschwollen ist. J 

3. Das Mehl des Futterkörpers erinnert lebhaft an einen 
kohärenten Pollen und besteht aus einer Unzahl ellipsoidi- 
scher, ei- ed Br mit einem Pe ı Vo 


m un 


lich streifigen Cuticula bedeckt sind und im Inhalte Plasma 
und Stärke führen. 
4. Diese Körper, welche einen Scheinpollen darstellen, 
sind nicht geschlossene Zellen, sondern werden einzeln an 
den Epithelzellen des Futterorgans als keulige Papillen aus- 
gebildet, deren Kopf bedeutend anschwillt, während sich ihr 
unterer Teil stielförmig verlängert. F 
5. Der stielförmige Teil dehnt sich zuletzt fädlich bis 
ihn. die‘ Schwere des Kopfes, des Scheinpollens, ‚zum 5 
reißen bringt. | 
e 6. Der Scheinpollen fällt demnach nicht ar; ri sone 
bleibt durch diese fädlichen Stielchen auf dem ‚Futterorga 
liegen, um von den Insekten abgehoben zu werden. j 
7. Durch das Zerreißen des fädlichen Stielchens erhält 
der Scheinpollen ein Schwänzchen, das durch Eintrocknung 
die untere Wand des Scheinpollens schließt, während ad 
basale Teil des Fädchens an den Epithelzellen als ‚haarar tiger 
Fortsatz stehen bleibt. | i 
8. Da die Blüten keinen Nektar besitzen, kann ange 
nommen werden, daß hierdurch der Scheinpollen den be@ 
stäubenden Insekten, wahrscheinlich REINE Käfert, 
durch längere Zeit dargeboten wird. 
9. Die Anlockung dieser Insekten geschieht ob. ‘der is 
scheinbären, grünlichen Farbe der kleinen Blüten dureh 
angenehmen Duft und durch die besondere Schaustellung de 5 
Futterorganes auf der Lippe, die sich durch seine Läge, seing 
relative Größe und durch die SCHUES WEISE Bau des Schein | 
pollens bekundet. | 
10. Als Bestäuber können nur etwas 2 Pag Insekten 
gelten, da die Pollinarien, deren Pollentetraden die gleiche 
Größe wie der Scheinpollen. besitzen, etwa 2:5 mm höhßt 
am Gynostemium stehen als der Scheinpollen. Dafür wire 


Dr 


q 


513 


aber auch die Freßlust durch die riesige Menge des Schein- 
pollens gewiß befriedigt. 

11. Zahlreiche Raphidenbündel im Mesophyli der Blüten- 
teile dürften als Schutzmittel dienen. Hingegen sind die 
Flockenhaare, welche die äußeren Blütenteile und die In- 
floreszenzachsen filzig bedecken, durch ihren eigentümlichen 
Bau und ob ihres Verhaltens als wasserabsorbierende Saug- 
haare aufzufassen. 


Das w. M. Hofrat Dr. Fr. Steindachner legt als ersten 

‚Teil der zoologischen Ergebnisse einer Forschungs- 
‚reihe nach Nordalbanien und Montenegro, ausgeführt 
im Auftrage der Kaiserl. Akademie der Wissenschaften im 
‚Jahre 1914, die Bearbeitung der von Herrn Dr. A. Penther 
‚gesammelten Lepidopteren von Prof. H. Rebel vor. 
Die Ausbeute, welche 219 Arten in mehr als 1100 Exem- 
‚plaren umfaßt, wurde längs der albanisch- -montenegrinischen 
‚Grenze, wo die Vermessungsarbeiten der internationalen De- 
‚limitierungskommission stattfanden, zumeist auf montenegri- 
ınischem Territorium gemacht und bildet eine sehr wertvolle 
‚Bereicherung der Fauna dieser Gegenden, da die Hälfte der 
‚gesammelten Arten neu für die dortige Fauna ist. Ein Tag- 
falter war bisher unbenannt. 

Derselbe legt ferner den Bericht des Herrn Dr. A. Penther 
über seine im Jahre 1914 mit Subvention der Kaiserl. Akademie 
der Wissenschaften ausgeführte zoologische Forschungs- 
reise im nordalbanisch- montenegrinischen Grenz- 
gebiete vor. 
| Das w. M. R. Wegscheider legt zwei Arbeiten von 
A. Skrabal und S. R. Weberitsch aus dem Chemischen 
Institut der Universität Graz vor: »Zur Kenntnis der 
Halogensauerstoffverbindungen.« 


IX. »Die Kinetik der Bromat-Bromidreaktion.« 


Es wurde der zeitliche Verlauf der Einwirkung von 
Bromat auf Bromid in schwefelsaurer Lösung untersucht und 


514 


zum Teil in ‚Bestätigung, zum Teil in Ergänzung älterer 
Arbeiten gefunden, daß die Reaktionsgeschwindigkeit den 
Konzentrationen von Bromid und Bromat und der zweiten 
Potenz der Säureköonzentration proportional ist, daß der Ge- 
schwindigkeitskoeffizient bei 25° von der Größenordnung 200 
ist und daß derselbe durch eine Temperaturerhöhung von 10° 
fast genau verdoppelt wird. Chlorion beschleunigt die Re 
aktion. Es wurde ferner in Bestätigung der von dem einen 
der Verfasser aufgestellten Regeln gezeigt, daß die Tem- | 
peraturkoeffizienten der bisher untersuchten Reaktionen vom 
allgemeinen Typus Halogenat+Halogenid > Halogen mit zu- 
nehmender Reaktionsgeschwindigkeit deutlich Kleiner werden, 


— 


X. »Die Kinetik der Bromatbildung aus Brom.« 


Es wurde die Reaktion Brom — Bromid-+Bromat ge 
messen und gefunden, daß sie durch Brom und Hydroxylion 
beschleunigt, durch Bromion und Neutralsalze verzögert wird. 
Die Werte der Potenzexponenten der Konzentrationen variieren 
mit der Geschwindigkeit. Die für die rasche und die langsame 
"Reaktion wahrscheinlichen Zeitgesetze wurden aufgestellt und 
ferner ‘wurde gezeigt, daß Sich aus dem Zeitgesetz der 
raschen Reaktion und dem des Vorganges Hypobromit — 
Bromid+Bromat das Brom-Hypoöbromitgleichgewicht und aus 
dem Zeitgesetze der langsamen Reaktion und dem des inversen 
'Vorganges Bromat+Bromid > Brom das Brom-Bromatgleich- 
"gewicht herleiten läßt. Der Temperaturkoeffizient der Reaktion 
"Brom > Bromid+Bromat ist entsprechend der größeren Ge- 
schwindigkeit und der größeren Reaktionswärme sehr viel 
kleiner als der der analogen Jodreaktion. 


Das w. M. R. Wegscheider macht ferner eine vorläufige 
Mitteilung über eine im I. Chemischen Laboratorium der Wiener 
‘Universität ausgeführte Arbeit: »Über eine neue Klasse 
vonorganischen Schwefelverbindungen« von Rud. Weg- 
scheider und Werner Ritter v. Kurz. | 

Durch Erhitzen von Triäthylsulfinjodid in alkoholischer 
"Lösung mit molekularem Silber ‘(welches dabei in der Haupt- 
"sache nur 'katalytisch wirkt) ‘wurde (wahrscheinlich unter 


22 


515 


Mitwirkung des Luftsauerstoffes) ein "unter Zersetzung bei 
‚ ungefähr 140° schmelzender Stoff erhalten, der nach den 
Analysen wahrscheinlich die Formel 


SHANSL = C,H SO.H.2CH, 


| hat. Doch liegt keine einfache Molekelverbindung vor. Denn 
das Jod ist vollständig ionisierbar, z. B. mit Silbernitrat glatt 
titrierbar. Die elektrische Leitfähigkeit in wässeriger Lösung 
Steht mit der Annahme im Einklange, daß das Jodid einer 
zweisäurigen Base vorliegt, die nur etwas ‚weniger ionisiert 
ist als Chlorbarium. Nur in großer Verdünnung steigt die 
Leitfähigkeit stärker an, was u. a. durch Hydrolyse erklärt 
werden kann. Auch die Molekelgewichtsbestimmungen in 
wässeriger Lösung stehen mit der Annahme eines stark dis- 
soziierten Salzes im Einklang. Durch Behandlung mit Chlor- 
silber erhält man das entsprechende, bei ungefähr 180° 
'schmelzende Chlorid, welches aber durch Hydrolyse leicht 
"basisch wird, bei der Einwirkung von Silberoxyd einen alka- 
‚lisch reagierenden, bei 126° schmelzenden Stoff, dessen Ana- 
Min nicht auf die Formel des entsprechenden Hydroxyds, 
"sondern auf ein Anhydrid desselben stimmen, welches nach 
8C,;H,;0,S(OH),—4H,0 = C ,H,,0,S, entstanden ist. Das 
'Jodid kann als Oxoniumsalz entsprechend den Formeln 


GELSH[Z= OCHJ), 
. oder 
7 Egsh 


Ber SH) \ 
J 
"mit sechswertigem Schwefel ‘oder als Valenzverbindung mit 
Kachtwertigem Schwefel SO(C,H,),(OH)J, ‘oder als Koordina- 
‚tionsverbindung nach Werner mit Schwefel als Zentralatom 
‚entsprechend der Formel: [SO,H (C,H,),]J, mit der Koordina- 
tionszahl 6 oder [SO(C,H,OH)(C,H,),]J, mit "der Koordina- 
| A 4, in beiden Fällen ‘mit sechswertigem Schwefel, 
aufgefaßt werden. Letztere Formel ist unwahrscheinlich, weil 
(die Äthoxylbestimmung keinen entsprechend hohen Äthoxyl- 
‚gehalt gab. Wenn auch die bisherigen Versuche kaum eine 


>16 


andere Deutung zu gestatten scheinen und höchstens bezüg- 
lich der Zahl der Wasserstoffatome in der Molekel etwas 
Zweifel übrig lassen, so mahnt doch der Umstand, daß 
Schwefelverbindungen von einigermaßen ähnlichem Typus 
bisher nicht bekannt sind und daß es vorerst nicht gelungen 
ist, aus dem Jodid Äthylsulfinsäure zu erhalten, zur Vorsicht, 


Es soll daher die Reaktion (insbesondere auch unter Anwen- 


dung anderer Kohlenwasserstoffradikale) weiter verfolgt werden. 


Diesbezügliche Untersuchungen, welche bei dem gegen- 
wärtigen Kriegszustand nicht rasch gefördert werden können, | 


werden vorbehalten. 


Prof. Dr. Hans Hahn in Czernowitz legt eine Abhand- 
lung vor mit dem Titel: »Mengentheoretische Charak- 
terisierung, der stetigen Kuryes 


Bezüglich des von Dr. Otto Antonius in der Sitzung 
vom 5. November 1. J. (Anzeiger Nr. XXI, p. 507) vorgelegten 
Berichtes über die Ausgrabungen im Steinbruche Kotou& 
bei Stramberg in Mähren ist nachfolgendes zu bemerken: 

Herrn Dr. Otto Antonius wurde von der Kaiserl. Aka- 
demie eine Subvention zur Aufschließung einer diluvialen 
Höhle im Steinbruch Kotout bei Stramberg in Mähren be- 
willigt. In seinem Bericht teilt Dr. Antonius mit, daß die 
Aufschließung in der von der Akademie gewünschten Weise 
leider nicht vorgenommen werden konnte, weil die Stein- 
bruchbesitzer noch vor dem Eintreffen des Beobachters Spren- 
gungsarbeiten vorgenommen hatten, durch die der Höhlen- 
boden mit Gesteinstrümmern überdeckt worden war. Von den 
meist schwer beschädigten Knochenresten konnten ‘Becken- 


fragmente eines großen .Proboscidiers (Mammut?), solche von 


verschiedenen Raubtieren (Höhlenbär, Höhlenlöwe, Marder), 
kleinen Nagetieren und der vollständige Schädel eines Wild- 
‚pferdes geborgen werden. Die Fauna.ist pleistocänen Alters. 


Eine Feststellung der stratigraphischen Verhältnisse mußte mit. 


Rücksicht auf den Zustand der Fundstelle unterbleiben. N 


— 


* in; Pr = 


Aus der k. k. Hof- und Staatsdruckerei in Wien, 


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| 
| 


| 


| 
| 
| 


—-. — 


Kaiserliche Akademie der Wissenschaften in Wien. 


Jahrg. 1914. Nr. XXIV. 


' Sitzung der mathematisch -naturwissenschaftlichen 
Klasse vom 26. November 1914. 


— 


Erschienen: Sitzungsberichte, Bd. 123, Abt. IIa, Heft IV (April 1914). 


Seine k. und k. Apostolische Majestät haben mit 
‚Allerhöchster Entschließung vom 7. November 1914, Kab. 
'Z. 2396, die Wahl Seiner k. und k. Hoheit des durchlauch- 
ligsten Herrn Erzherzogs Leopold Salvator und des 
Prinzen Franz von und zu Liechtenstein zu inländischen 
Ehrenmitgliedern der Kaiserlichen Akademie der Wissen- 
schaften in Wien allergnädigst zu bestätigen geruht. 

Seine k. und k. Apostolische Majestät haben weiters die 
Wiederwahl des emeritierten Professors der Physik an der 
Jniversität in Wien, Hofrates Dr. Viktor Edlen von Lang, zum 
Vizepräsidenten der Akademie der Wissenschaften in Wien für 
lie statutenmäßige dreijährige Funktionsdauer allergnädigst 
zu bestätigen, den ordentlichen Professor der Physik an der 
Jniversität in Wien, Hofrat Dr. Ernst Lecher, zum wirk- 
ichen Mitgliede in der mathematisch-naturwissenschaftlichen 
Klasse, sowie den ordentlichen Professor der Philosophie an 
ler Universität in Graz, Dr. Alexius Meinong Ritter von 
Tandschuchsheim, zum wirklichen Mitgliede in der philo- 
Ophisch-historischen Klasse dieser Akademie allergnädigst zu 
Tnennen und die von der Akademie vorgenommenen Wahlen 
On korrespondierenden Mitgliedern im In- und Auslande 
uldvollst zu bestätigen geruht, und zwar: in der mathe- 
tatisch-naturwissenschaftlichen Klasse: 


52 


18 


die Wahl des Chefgeologen an der Geologischen Reichs 
anstalt in Wien, Regierungsrates Georg Geyer und des 
ordentlichen Professors der Anatomie und Physiologie der | 
Pflanzen an der Deutschen Universität in Prag, Dr. Friedrich | 
Czapek zu korrespondierenden Mitgliedern im Inlande sowie | 
die Wahl des Professors der Anatomie und Physiologie der. | 
Pflanzen an der Universität in Amsterdam, Hugo de Vries,. | 
zum korrespondierenden Mitgliede im Auslande:; 

in der philosophisch-historischen Klasse: 

die Wahl des ordentlichen Professors der klassischen” 
Philologie an der Universität in Wien, Dr. Ludwig Rader- 
macher und des ordentlichen Professors der deutschen 
Sprache und Literatur an der Universität in Graz, Dr. Bern 
hard Seuffert, zu korrespondierenden Mitgliedern im Inlande. 


+ ae 


Ing. S. Wellisch in Wien übersendet eine Abhandlung: 
»Neue Methode der sphärischen Netzäusgleichung 
und deren Anwendung auf die Berechnung der geo n 
graphischen Lage des St. Stephansturmes in Wien 


Dr. Freiherr v. Handel-Mazzetti übersendet den folgenden” 
(fünften) Bericht über den Fortgang seiner botanischen For- 
schungsreise nach Südwestchina. 

Likiang-fu, 8. Juli 1914. 

Am 11. Juni verließen wir Jen-juan-hsien, querten dast 
Becken gegen West, überstiegen den Kamm des Ta-erl-pi if 
zirka 3600 m Höhe und erreichten damit das beinahe gleich” 
mäßig hohe Bergland, welches sich bis zum großen Buge des? 
Jangtsekiang nördlich von Likiang ausdehnt und durch viele 
Flußläufe zerschnitten ist, aus Kalken wechsellagernd mit 
Sandstein aufgebaut. Der Übergang über den Fluß von Jen 
juan-hsien beim Dorfe Wo-lo-ho liegt nur zirka 2100 m hoch ; 
und gestattete wieder die Untersuchung der immer analogen | 
Vegetationsstufen tieferer Lagen; hier ist alles in ungestörtet ‚ 
Üppigkeit ausgebildet, da die Moso und Sifan (Tibetanen) 
keine solchen Waldverwüster sind wie die Chinesen und 


F 


Lolo; aus demselben Grunde sind die Berge mit dichten 
Wäldern bedeckt, bis zirka 3300 m Pinus Massoniana und 
Quercus, darüber Picea, Abies Delavayi, Pinus sinensis. Die 
Vegetation humöser Matten und sumpfiger Wiesen war auch 
in hohen Lagen nun völlig entwickelt und sehr artenreich. 
Die Hochgebirgszone wurde auf diesem Wege nirgends er- 
reicht, indem mich in Jung-ning leider ein heftiger Dysenterie- 
anfall verhinderte, eine größere Bergtour auf einen die Wald- 
grenze übersteigenden Gipfel zu unternehmen. Ein zweitägiger 
Aufenthalt in Tscho-so nächst dem See von Jung-ning gab 
Gelegenheit, das Plankton desselben zu sammeln, welches 
nicht reich zu sein scheint, und die Vegetation der Moor- 
wiesen in seiner Umgebung zu untersuchen. Am 19. Juni 
trafen wir in Jung-ning ein und blieben drei Tage dort; die 
_ Sumpfwiesen und Flußalluvien gaben recht interessante Aus- 
beute. Von dort gelangten wir durch das oben charakteri- 
‚sierte Bergland unter Verfolgung des wald- und dschungel- 
erfüllten Tales des Flusses von Jung-ning gegen Südsüdost, 
“dann des Hauptastes des Flusses von Wo-lo-ho, dessen Tal 
reich kultiviert ist, nach zweitägigem Aufenthalt in Tus-Jamen 
"und Besteigung eines dschungelbedeckten Bergrückens dort- 
Selbst nach Jung-pei-ting und über den Jang-tse-kiang am 
4. d. M. nach Likiang-fu. Die seit Jen-juan-hsien gemachten 
"Sammlungen dürften sich auf zirka 500 Nummern belaufen, 
“darunter viele Moose, Flechten (zum ersten Mal konnten sub- 
merse gefunden werden), Algen aus Gebirgsb bächen, Pilze, die 
jetzt in der Regenzeit sich entwickeln. Formalinpräparate der 
Coniferen in Blüte u. a, einiges in Alkohol und Trocken- 
Objekte (Loranthus-Holzrosen) kommen dazu. Photographische 
Aufnahmen umfassen jetzt alle wichtigeren Vegetationstypen 
‚bis zur Hochgebirgsstufe und lassen insbesondere den bisher 
unbekannten Weg Jung-ning—Jung-pei-ting mit weiterer Um- 
‚gebung photogrammetrisch Konstruieren. 

Ich trenne mich hier von Herrn Schneider, der die 
durch Delavay und Forrest schon gut bekannten Gebirge 
von Likiang und Tali genauer untersuchen will und werde 
nach einem kurzen Besuch der Nivalflora der Likiangkette 
zur Erfüllung der mir gestellten pflanzengeographischen Auf- 


19 


3 
gabe stets die Gebirge besuchend in das Regental des Mekong 
reisen, von dort zurück und, um die bei unserem ersten Be- 
suche noch nicht entwickelte Hochgebirgsflora des östlichen 
Teiles kennen zu lernen und zu sammeln, über Jen-juan- 
hsien nach Jünnanfu zurückkehren. 
| 
| 


Stadtbaumeister Architekt Josef Gartlgruber in Graz 
übersendet ein versiegeltes Schreiben zur Wahrung der Priorität 
mit der Aufschrift: »Zur Physik des Lichtes. I. Fors 
schungen und Entdeckungen des binokularen Sehens. 
Die Erfindung der binokularen Farbenphotographie. 
II. Physiologische Stereoskopie ohne jedes Hilfsmittel 
und ohne Apparat als Grundlage der plastisch und | 
naturfarbig wirkenden Photographie.« 4 


Die Kaiserl. Akademie hat in ihrer Sitzung vom 18. No-" | 
vember I. J. beschlossen, Prof. Franz Werner in Wien zur 
Deckung der Mehrkosten seiner zoologischen Forschungs- 
reise in den angioägyptischen Sudan aus den Rücklässen der” 
nicht zur Auszahlung gelangten Subventionen den Betrag 
von K 2000 zu bewilligen. 


u no 


Selbständige Werke oder neue, der Akademie bisher nicht 
zugekommene Periodica sind eingelangt: 


Boldingh, I.: The flora of Curagao, Aruba and Por 
Leiden 219145832, I 
Staikoff, Staiko D.: Beiträge zur Klimatologie von Bulgarien. 
Temperaturverteilung. Berlin, 1914; 8°. 
Zoth, O., Dr.: Über die Natur der Mischfarben auf Grund 
der Undulationshypothese (Sammlung Vieweg, Heft 14). 
Braunschweig, 1914; 8°. 


1914. Nr. 10. 
_— a ee 


Monatliche Mitteilungen 


der 


‚k. Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik 


Wien, Hohe Warte. 


48° 14°9' N-Br., 16° 21°7' Ev. Gr., Seehöhe 202-5 m. 


Oktober 1914. 


\ 


522 } 


Beobachtungen an der k. K. Zentralanstalt für Meteorologj 


48° 14°9' N-Breite. im Monai 
—,"_ Ä ÄÜÄÜÄÜÄÜÄÜÄ,ÄÜÄÜÄÜÄÜÄÜäÜäÜäÜÄu,ÄÜÄÜäÜäÜäÜÄÜÄÜÄÜÄÜÄÜÖUuu 
Luftdruck in Millimetern | Temperatur in Celsiusgraden 
Tag or a | Abwei- | a 
Zh on) gu | Tages-chung v. Zu oh u | Tages- |chung 
mittel |Normal- mittel 1)/|Norme 
a stand stand 
Be | "ee, Dee ae BE | 

1 |751.2 |748.9 |746.3 |748.8 |+ 4.1]  6.8| 14.0] 78) oo 
2 | 43.5 | 43.4 | 45.9 | 44,3 | 04/1 11.81] _i2i8T_ 9,8 | Di or 
3 | 49.1 | 49.6 | 48.4 149.0 |+ 4.4| 8.2 | 11.6 |. 8.9). 9.6 = 
4 | 45.9 | 44.7 | 42.1 | 44.2 |— 0.4 9.6 | 12.2]. 11,3) 1 Os 
Te I 3.8 1.3| 842] 90.5 me 

| | 4 | | 

6 | 42.6 | 40.1 | 42.4 | 41.7 |— 2.8| 2.2| 86| 9.3 8.7. — 3. 
7 146.2 | 47.0 | 49.4 | 47:5 143.0 | 9-2 |» 17.721 5.10 6. Oz 
8 | 49.1 | 48.8 14901490 |+4.6| #-2 | »7.6| 5.6|, 5.8 (—e 
9 147.6 145.6 | 437 | 45.6 14 1.218 9.0 1 79.07 8.0 me 
10 | 89.7 | 41.3] 43:8 | 41.6 1 2.8 1:92.17 27.8: 0 455 = 7 
11. | 44.6 | 43.8 | 44.7 | 44.4 |+ 0.111044 |) mual0l8.6 | 10 15 
12 | 44.9 | 44.8 45.6 45.1|+0.8| 1.2 5.6] 1.4| 2.7 = 
13 | 46.2 | 46.1 146.7 46.3 |+ 2.0 |- 1.0| 7.8] 32.4| 3.478 
14 | 46.6 | 45.9 | 47.0 46.5 |+ 2.2 |. 1.4| 12.0| 9.2| 751-8 
15 148.1 | 48.5 | 47.8 | 48.1|)4+3.8.| ,,7.8S | 11.0] 9.21 9.378 
16 | 47.3 | 47.3 | 46.0 |468.91+ 2.7 | 8.2| 11.5| 11.3 | 10.9 oe 
17 1 48,97 42, 3 AZ. TE Asa a 9.3) 13.4| 10.5| 11.1 78 
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19 145.7 145.2 | 45.2 | 45.4 1+1.2| 6.9| 15.4 | 11.1) 11.1 4 
20 | 44.7 | 43.6 43.4 | 43.9 |— 0.4 | 9.5| 13.6| 12.0| 11.7 Em 
21 | 42.6 | 41.9 | 42.2 | 42.2 |— 2.1 | 10.8| 13.8| 11.90) 12.2 
22 | 42.9 | 43.3 44.0 143.4 |— 0.9 | 8-4| 14.4 | 8.3| 10.4 |+ 
23 | 43.8 | 44.0 | 44.2 44.0 — 0.3 | 10,2 | 12.0| 10.7| 11.0 5 
24 | 44.0 | 43.9 | 44.0 | 44.0 |— 0.3 | 9.8| 11.8| 10.2 | 10.6 + 2. 
25 | 45.0 | 46.0 | 46.8 | 45.9 |+ 1.6| 3.1| 11.4| 9.3] 9.0 ae 

| | 3 | | \ 

26 | 44.0 | 41.0 | 40.4 | 41 8 |-- 2.5 4:5 AO OU EITE 38.0 +0. 
27 | 39.2 | 38.5 | 39.1 | 38.9 — 5.4 | 11.0 | 12.6| 11.6) 11.7 
28 | 38.8 | 36.7 | 36.3 | 37.3 |—- 7.0\| 65.8| 13.5| 9.2| 9.8 48 
29 | 34.4 | 33.0 32.9 | 38.411.094) 11.8) 11.4 | 10.9 14 
30... B 03 SE Bu BA BETIE ZEN en + 
31 | 35.39 854811 892201.36,.0 1,834 9.4 | 15.2) 11.1) 12 7a 
Mittel [743.89/743.44 743.65 743.66, — 0.71) 745 | 11.4 8.8 | 9.2 —® 

) | il | 

Maximum des Luftdruckes: 751,2 mm am |. | 

Minimum des Luftdruckes: 732.9 mm am 29. a 

Absolutes Maximum der Temperatur: 16.0° C am 3l. 1 

Absolutes Minimum der Temperatur: —1.2° C am 13. ; 

Temperaturmittel2): 9.1° C. fi 

N 


)1 2,9. 


2) 17, (7,2,9, 9). 


# 523 
$ 


ad Geodynamik, Wien, XIX., Hohe Warte (2025 Meter), 
ktober 1914. 16° 21°7' E-Länge v. Gr. 
femperatur in Celsiusgraden | Dampfdruck in mm | Feuchtigkeit in Prozenten 
er ri Lee Seren Be ee YR 
Insola- | Radia- Da RT EN Sure 
: ı 1 n 2 l t h 4 h fi ı " 1 
lax. Min |tion !) | tion ?) = =; ı mittel I a: | mittel 
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7317 53.51 11.801 °6.8,,7,8|" 6.5|17.0 | 65) 70 Ivı72 | 68 
6 38.0] 36.3 2.6 5:78 | 6.31 u EN 7A ET | 7] 6 
la 9.5| 36.0 ae le 8,0, 7,2) 78 le 78: 9 78 
11.9 8.3) 39.0 2 u ale al" Ar 71‘, 87 (578 69 
Be 7.2) 23.2 2031093947 W790 116.910 8 17341 8% 1778 78 
9 35.9I— 1.1 11 4.8| ,4,4|74.5| 456 || 7271 56 [1,68 65 
79 A.ıl 32.0|— 2.2 BEA 7719 5.231048 irre 70 
9,8 4.91 33.0|— 0.6 Bios rohe Eee Sour „u 78 
we A.il 35.4 3,8 8.01 5.4) 2.8) 6.1| 91 | 9 | 75 78 
is 86.9l-0.7 | 52| 51 54al 52) | 67| | wo 
5.9 0.1] 33.9|— 4.0 448 175.4 10.4,.6:|» AR9H 9732 78 |092 89 
1.2 31.3|— 5.4 | 4.1| 5.9| 5.2| 5.1 || 96) 78 |. 89 87 
0.7: 35.7|— 3.9 | 4.9| 6.7| 7.0) 6.2 | 97 | 64 | 8 81 
BE 7.11 37.3 Maar glas .51 0 7.300,722.1 187.0. 70 | ..84 82 
m 8.01 16.3| 3.2 1.7.7) 8.8| 8.2| 8.2 95 | 86| 82 | 88 
BE 9.1| 20.0) 6.2 | 7.8) 9.1) '8.5| 8.5 | 89 9 | 89 86 
ei 6.71 21.3 EM EEENPHOS AL ı8.2| 97 VRR 92 94 
Be 37.4) 1989| 7.1| 9.0] .9.1| 84) 96.) ,69.|92 | 86 
38 38.7) 29.3 Baier gaU6h nn 1.196,|85:| '82 88 
io. 22.01. 6.9 | 8.2|1.8.4| 8.7| :8.4| 85 |  71| 83 | 80 
ME 7.9| 31.3 an Zio ing Os a6hı Tl "92.1, 6& ji? 83 
Bi 8.1| 16.8 3.8 era 29. | DB 86 [1:95 93 
Be 9.2| ı9.5| 6.7 | 8.6, 8.5| 8.2| 8.4 || 95 | 82 | 88 | 88 
Zu 7.9| 20.0 Be or öl Zu 1064 CE |. 86 34 
Bl 4.6 21.4| 0.8 | 6.0| 8.1| 8.5| 7.5| 9 | 9 | 05| 93 
1054 017.5|. 3.9 | 8.9] 16.6| 6.5] 6.7.1 71). 60 | »64 | 65 
BT 36.81 0.2 | 6.4|: 7.31 7.6] 7.1 87).68 | 88 | 79 
BA .8.4| 19.2 2. 7ER TIENEHE SIEH 187 84 |:195 89 
we 9.11 37.3) 4.9 8.5| 8.11 8.3, 3.3] 94 | 68 | 82 |7 80 
6.0 9.3] 36.0 3. Ba TB E55 ER 15 9.86 7 
EB 6.6) 28.9 1.9 RS ea ET EN re a Be 80 
“4 


Insolationsmaximum: 39.0° C am 5. 
Radiationsminimum: —5.4° C am 13, 

Maximum der absoluten Feuchtigkeit: 9.9 mm am 20. 
Minimum der absoluten Feuchtigkeit: 4.1 mm am 18. 
Minimum der relativen Feuchtigkeit: 47°/, am 3. 


re} 
—— ___ 


2) Schwarzkugelthermometer im Vakuum. 
2) 0.06 m über einer freien Rasenfläche. 


524 ; 
Beobachtungen an der k.K. Zentralanstalt für Meteorolo 
48° 14:9" N-Breite. im Mon, 


zuaegels run | Windgeschwindigkeit Niederschlag 
INATIOBTUNE UBÜESTIERE in Met, in d. Sekunde inmm gemessen 


Tag 


7 | 2h | g9h Mittell!| Maximum 2 


1 wWarW mn were3s w 8.5 = = b 
2 WiA Ww iA NW 31 5.8 w 134 2 0.08 Lı 
3 I NWwA NWi1| WW 1l 43 Ww 126 2.00.25 = # 
“4 IWNW3| W 4 w 3| 6.9 | wnw | 18.0 1.2e 0.30 2. 
5 I NW 4 NW 3) NW 2|| 6.4 | wnw | 14.4 1:66 0.2e 0. 
6 I -Wi2l- W,A NW.3| 6.2 W 14.0 | 0.0e l.ie 0: 
7 IWNW3| NW 3| NW 4|| 5.4 | yuw | 13.6 0.20 1.0® 34 
8 | NW 3) NW 3)WNW2| 5.1 | wNw | 10.4 = Ar. 0. 
9 NW: HNNW2| NW 2| 3.5 |wnw| 8.8 = l.: 
10 NW:i2INNW3| N 2] 4.8 | wNnW | 10.8.| :3.7e 1.90 0. 
11 INNWIINNWIIWNWil 2.5 | NNwW 6.71 0.00 l.8e 1.‘ 
12 RE a 6.5 | 0.00= | 0.4e=| WI 
‘13 — 70) NEU} ENR’1 | 2077 E 320 1,00 128 En = 
14 — 61 SE 3| SSE 2 3.6 SE 9,9 0.02 —- n 
15 SSE!3I’SSE"8]  S:"31176,3 S 14.0 _ —_ _ 
16 SE 24]-ESE-3|. SE. 3] „3.25. °SE 8.Bi 0, — Ar E- 
17 SE 721 SE 3 BSE IE 8.1 SE Bee — = 
1 = 61° — OF INFRTN SONS TSESE 4.6 .o 0.0= 0.C 
9 — 20V SEAN ESERTI 047 SE 6.5 | 0.3= a 2 
20 NE !HWNWI} w#1 1 1,2 I WNWÜL 24.6 .20 _ _ 
21 W EUSNWILEN 502.5 w 3.0 = = E_ 
22 NWI1l- B 72. 8SSE IN KLoIWNWI A _ = — 
23 2.31, SERBT FSBET I TRSHLEBSH 5.6 Er a “A 
24 IE PRESSEN SB 72,3 SE 59 = — _ 
25 > FOFSWAUL TERN E08 NEN WEL 049 > — _ 
26 — :01° S -1[WNW1W1J .0.9 Ww 7.0| 0.04 = 
> Wi3l W A4IWNW3| 6.2 W 14.6 1.20 0.3e 0.3 
28 | ENE II S '3| SSE 1|:3,2 |! SsE 9,1 = ar - 
29 SE 3 USE TB’ ISER31 Fa43 SE 10.1 >= 0.40 6.7 
:30 = SOSSE" SSETT I US AMESIE 8.4 1.5e ar se 
31 SSE;1| SSE 3| SSE 31 5.1 |. SsE | 13 4 = ei 2. 
Niet 0.5 2.0 1.8 51 9.2 10.2 7.4 18. 


Resultate der Aufzeichnungen des Anemographen von Adie. 
N NNE/ (NE ENE OEZESE !SELSSET SITE eh WSW W WNW NWN 


Häufigkeit, Stunden 
24 14 9 133088 deb2 nu Michu92 8 6 5 11. 112° 129 6 


Gesamtweg in Kilometern 1 
200 54 836 53 149 614: 1029 1432: 138.24 15. 151 1914 1987 810 7 


Mittlere Geschwindigkeit, Meter in der Sekundel 
230 ,,.1.1. 1: Ra else Da Ba ae a 3. 


Maximum der Geschwindigkeit, Meter in der Sekunde 
9,8 2.2 1.8 1.7.2566 6.7.86 7. Sul 8.1 10.2 11.4 7. 


Anzahl der Windstillen, Stunden: 19. 


' Von Jänner 1913 an wird zur Reduktion des Robinson- Anemometers statt des früher verwende 
Faktors 3:0 der den Dimensionen des Instruments entsprechende Faktor 2-2 benutzt. 


* Die Maximal-Windgeschwindigkeiten werden vom Jänner 1912 an den Angaben des Dinds 
Pressure. Tube-Anemometers entnommen. 


225 


ıd Geodynamik, Wien, XIX., Hohe Warte (202-5 Meter), 


tober 1914. Immer E-Länge v. Gr. 
Bewölkung 
Bemerkungen =. 
2 
7h 2h Oh oe 
re BeeLA ame. _ 1, eve 
=: il In Beeren 
ıan | ai mgns. u. abds.; (]) nachts. Bei 1071 10 1.0 
| | 00 1202— 905 p. | 91 | 10100 | 1010|97 
al mgs., a abds.; [J) nachts. | 30-1 | 101 30 5.3 
3gg | e01 oz. Tag ztw. I 10180 | 101 101 8 110.0 
e | e0 2p ztw. 7071 60-1 6071 | 6,37 
| e0 bis 230, dann ztw. bis 1/8 p. [41333 —4 p. || 101 101 101 10.0 
E | e' mens., eA x", 1117— 1142 a, dann böig, e2 A? | 11 41 10071 | 5,01! 
& |" mgns., nachm. ztw. ı 91 101 101 9,m 
8 |. mgns.; 6071 337 p bis nachts, TU [Od 1010| 9.0; 
f | e! bis 830 a, e! vorm. nachm. ztw., AP 401-407 p| 101 el 9100: 90-1 | 9,3 
nb a! mgns. u.abds.;evorm.u.nachm.ztw., A19Ba.| 80-1 sl 41 BR 
=0 e'mgns., a2 abds., =2 nachts. 101 =: 41 0 4.7 
I? =? mgns., a? =0 abds. 002. ı 10=172| 980 O=1 | 6,0 
I-1=1 mgns. | 20 11 01 17, 09 
2 | 70 101 2 
=l al mens. bis vorm. | 101=1 | 101 101 10.0 
almens. ı 101 101 90 9,7 
|=? 2? mgns. =: mgns. bis mttgs., a! nachts. ı 101=i2 | 101=1 ) 052 
a0! mens. u. abds. ı 90 30 101 7,8 
=1 82. Tag, nV abds. | 100 100 10! 10 0 
n |.n0 mgns. u. abds., ool”2, 101 101 101 10.0 
00? =? mgs. u. abds., 001-2, 00 41 0 4,7) 
|.2? =? mgns., @0 245 — 310 p, a0 =" oo1 abds. 101=2 | 101 101 10.07 
[al mgns. u. abds., =071 97, Tag. ' 101=1 | 101 9071197 
3 | a1=°2 mens., al =0 abds, 1+101=2.]. 101 101 110.0 
|? =172 bis mttgs., 60-1 715 930 p. | 40=1' | 101 101e1| 8,0 
O mit Unterbr. bis abds. ı 10071 | 10180 | 101 110.0 
‚a172 mgns. u. abds. [1130 p. 30 Ss" 1° 4.0 
a mgns.; e'von mens. an mit Unterbr,, el 557_\ 101 101 10071 10,0 
=1 mgns., al [[] W abds. 101 10 50 5.3 
g |almgns. 10071 al 101 ve 
I a Te ne 
| 


Größter Niederschlag binnen 24 Stunden: 8.6 mm am 29./30. 
Niederschlagshöhe : 36.3 ann. 


Schlüssel für die Witterungsbemerku ngen: 


f = fast ganz bedeckt. MER == hoip. 

g = ganz bedeckt. l = gewitterig. 
er. h = Wolkentreiben. m = abnehmende Bewölkung. 
d bewölkt. i = regnerisch. n = zunehmende » 


Iitenteils bewölkt. | 
‚Jererste Buchstabe gilt für morgens, der zweite für vormittags, der dritte für nachmittags, 
‚efür abends, der fünfte für nachts. 

Zeichenerklärung: 

onnenschein &, Kegen e, Schnee x, Hagel a, Graupeln A, Nebel =, Nebelreißen =, 
teif —, Rauhreif V, Glatteis ro, Sturm >, Gewitter K, Wetterleuchten £, Schnee- 
Ir, Dunst oo, Halo um Sonne ®, Kranz um Sonne $d, Halo um Mond (U, Kranz 
dW, Regenbogen f\. 


26 


| 


Beobachtungen an der k. k. Zentralanstalt für Meteorologi 
Geodynamik, Wien, XIX., Hohe Warte (202°5 Meter), 


im Monate Oktober 1914. 


TE EEE SEE PAUSE SVERTEEETSEEBERIERE TE NCIEZBECUEURTSNESCHRISVESETEAFERRET WERTE IREHIETIEN SFEBPERFABFESEERCEGSINERBPRENGEEESEEENGENEEBERE FRENGENEEEE 
| Dauer | Bodentemperatur in der Tiefe von 
Ver- des Ozon, | TE 
De el Zen An: ea Mr 50m | 1.00m | 2.00m | 3.00m | 4 
Tag 8 
| stung scheins mittel Tages- _ Tages- > 
RER IR” AR mittel | mittel WE g 
| | Stunden 
| | 
0.8 110-4. ih” 08.8.1 11:0, | 19.2 1 Sm | 
2 0.9 | 0.00 0.7 10.8 12.9 14.0 13.3 | 
3 120. 902.08 210. 0.2,. 1058 12 8 13.9 18.2 
4 1.0 1,7041 2.0 1020 12.5 13.8 13.2 
5 119 1:0 69 ER AR 12.4 135% or 
6 0.8 0.0 | 12.0 | 10.5 12.4 13.6 13.1 
7 0.7 419 2 3350. OR 123 13.5 Tard 
8 1.0 194.9, 99.0 9.2 12. 13.4 13.1 
9 0.7 3.7 a Ka bee 13.0 
10 De 1.9 83071 5 11.6 13.3 13.0 
11 0.7 le Ba. 000 ER 13.0 
12 0.0 | 1. 31.000 Be 11.8 13.0 12.9 
13 Gm, A ae DO re 11.0 12.9 12.9 
14 Be 3692.12 0.0. 0102827 10.5 12.8 12.9 
15 Gen 2: IN OEL pre 10.3 Kos? 12.8 
16 0.2 0.0 0.0 8.1 10.1 12.6 12.8 
17 0.4 0.0 DIDE 1208.98 10.2 12.6 12.8 
18 0.3 0.014 913051 925 10: 12.5 12,7 
19 0.1 6283, 1, 020° 1 E98 1924, 101225 be 
20 0.2 0232702077 9.7 11.0 1 12.6 
21 0.6 0.O 2 °3 10.5 10.6 12,2 1206 
22 0.4 6.1 0.0 10.4 10.6 12.1 12.5 
2 0.3 0.0 0.0 10.3 10.8 124 12.5 
24 0.2. 70 DIR Gab 10,5 10.9 2.0 12.4 
25 0.2.00 78 0208 Sr MORE a, BONS 1180 12.0 12.4 
| | | 
26 0.2 |. 0.0:] 0.0 |. 10.2 11.0. [112.0 12.4 
27 1.0, D. OS E8,0 A: 2020 11.0 11.9 12:3 
28 1.3 | BG 73.0: 0 2979 {1F9 11.9 12.3 IM 
29 0 0.044 911120 9.8 10.9 11.9 12.2 Mi 
30 0.83 BEL 1 BL0:0 10.2 10.8 11.8 12.2 MI 
31 1.0 Ba 10.2 10.7 11.8 12.2 
Mittel 0.6 2.8 EDIT 1223 1287 12.8 
Monats- a | | | 
summe 85.9 I | 


Maximum der Verdunstung: 1.3mm am 23. 

Maximum des Ozongehaltes der Luft: 13.0 am 7. 

Maximum der Sonnenscheindauer: 10.4 Stunden am |. 

Prozente der monatlichen Sonnenscheindauer von der möglichen: :'@ 
mittleren: 80.099. 


927 


äufiger Bericht über Erdbebenmeldungen in Österreich 
im Oktober 1914. 


=) 
M.E.z. |$ & 
Kronland net 4 = Bemerkungen 
oO 
S © 
h m e: = 
a 
Tirol Seefeld 14 | 30 1 
Nachträge 
> Laurein, U. I. Frau 213/,| — 2 
1.W. 
Böhmen Westböhmen 11 
BEN ee 2r P30 
Oberösterreich 161 
Böhmen Pfraumberg en 1 
Oberösterreich Voralpen 9 | 30 1 
Oberösterreich Zell b. Zellhof Pia 1 
| 24 
| Bun Frauendorf- 16 | 50 2 
% Dar Teufenbach 
[2 Tirol Prezzo bei Creto 3049 1 
12 | Oberösterreich Alpenvorland *) 14 | 30 1 
14 Salzburg Faistenau 5 1830 | 1 | ®#) Ort unleserlich. 
5 > Aigen b. Salzburg 4 | 25 1 \ 
6 Dalmatien Murter, Sinj, Stari | 
Ed Castel-Vecchio Er 3 
| #7 » Biograd, Thon, |16—-| — 3 
Stankovac 17 
118 Krain St. Georgen, 20: 1,52 2 
P. Ratschach 
‚18 % Nassenfuss 21.4%20 1 
Iı 24 Dalmatien [Betina ‚Castellveechio| 1 | 10 2 
Tirol ya 
Krain 34 
Küstenland 8 
Y Dalmatien 3 
ß Palzbure [Verse Sn Norditälien |\10° | 23. hr 3 
Steiermark 2 
Oberösterreich 2 
Kärnten 1 
Niederösterreich 1 
2 Krain Hermsburg 21 | 58 Pr 
28 Kärnten Victring 4 | 46 1 | 
Böhmen | Kaaden Er 1 
s : | 04514 


en 
IS) 
00 


er 


Internationale Ballonfahrt vom 5. Juni 1914. 


Unbemannter Ballon. 


Instrumentelle Ausrüstung: Registrierapparat Bosch Nr. 320 (Beschreibung siehe 
fahrt vom 3. Jänner 1913, Apparat Nr. 530). Die Angaben des Bourdonroht 
auf Grund einer Eichung bei normalem Luftdruck und verschiedenen Tempı 
korrigiert nach der Formel 6 —= — AT (0°11-—0°00046 p). 

Art, Größe, Füllung, freier Auftrieb des Ballons: zwei russ. Gummiballone, Gewicht 
0’5kg, Wasserstoff, 147g. | | 

Ort, Zeit und Meereshöhe des Aufstieges: Sportplatz auf der Hohen Warte, 7h 52ın a. 
190 an. 

Witterung beim Aufstieg. Wind W1, Bew.9! Str-Cu, A-Str. 

Flugrichtung bis zum Verschwinden des Ballons: siehe die Ergebnisse der Anvisien 

Name, Seehöhe, Entfernung und Richtung des Landungsortes: Nyitra-Ujlak, ‘ 
Komitat Neutra, 48° 18' n. Br., 18° 23' E. v. Gr., 118%km, N 89° E. 

Landungszeit: 94 37-3 ma. 

Dauer des Aufstieges: 105°3 Minuten. 

Mittlere Fluggeschwindigkeit: aufwärts 3°6, wagrecht 19 ın]/sek. 

Größte Höhe: 17270 m. 4 

Tiefste Temperatur: —51'3° in 10680 m Seehöhe, im Abstieg —53°0° in 10780 
höhe. 


L ı 


3 


t 


Ventilation genügt bis etwa 14000 m Seehöhe, 


ARE LEE Ze 


r > | 1 
Luft- | See- | Tem- | Gradi- | Relat. = | Ä | 
Zeit | druck | höhe |Peratur| ent en 22 ae ‘ 
| 1/100 tigkeit 3a + 
Mi mm | m °C o 0| SS { 
Min. | | (3 /o | n T } 
| | | % 
0:0 | 736-8| 1901 14-4 65 
5 ©9409 500 12-8|\ 0:38) 71 } 3:4 
NK mn: 2 h 2) 
E En rs ir t-0° 10) en % 3:1! Kleine Inversion. 
4-4 | 669 1000| 11-1 0-86| 70 N 2-6 
5-4 | 656 | 11601, 9-6 70 M | 
7-2 | 629 1500 7-11) 0:75 72 } 3-1 
7°9 620 1620 61 73 1 
9-6 | 591 | 2000 21 0:7251..76° N 3:4 
De 2290| 1-1 78 / | 
12-2 |1556 | 25001 0-1 \ 0:57) 78 Noa-ıl 
14:9 533 | 29901 2-9 77. 
15-0 | 522 | 30001- 3-0ll „...! 77 : 
17-4 | 490 | 3500| zei 0:98)7 78 a 
19-4 | 465 | 39101 8-0 7 
19:7 | 460 | 4000| s:7|\ 0-75| 78 \ 3:9 
23:38 | 405 | 49701- 15:9) 78 
Mi 


Rn 5 
Luft- | See- | Tem- ichae ih Et | 
Ö ratur i 2 o © 
druck | höhe Be Ku tigkeit ES Bemerkungen 
mm m 6: mt 0), o 
| un 
+ | N | 
Bo | 403 | sooo -16-1N 0:77) 78 | 3-5 
-, N ron _/91.ol, mQ 
E. 2 se 2, Er 3-0 18) = +» 3'2| Kleine Inversion. 
BB | 352 | so0ol-21-5|N 0-73l 77 | 37 
0 | 320 | 6700-26-81 73 / 
8 | 307 7000-20-21} 0-71| 73 } 3.9 
61 | 280 | 76501-33-5 72 
“7 | 266 | 80001 33-9 o-15| 72 N 3-5 
5 | 260 | 81701 -34-3/ ee 
7 | 241 | 87001--37-5|% 71 \ 4: 
20 |! 230 | 9000 41:01) 1-06) 71 en 
31 | 222 | 9260|--43-4 70 | 
60 | 199 | 10000 47-01) 0-47| 70 \ 4:2 
4 | 106 | 100901--47°314 5.97] 70 
90 179 | 106801 —-51°3 70 \ 3*7| Eintritt in die isotherme Zone. 
4 | 170 | 110001 50-8 10:09 70 e 
4 | 159 | 11450\--50-6 70.18 
9 | 146 | 120001--47-6 10:46 72 \ 3-7 
a2 | 12ı90l-ar eV | 7 VL 
| 180 | 12770147. 0 912] 7, 1 834 
26 | 126 | 130001-47-6l ....| 7ı 
1 108 | 14000 Be 10] 20 Se 
t°9 105 | 14180) —46°5 70 Bis hieher Ventilation ; 
7 | 93 15000 —46:3|1-0:03 70 \ 3-5|\ Ventilation 0-8 
: 80 | 15990 46-0 70 
80 | 160001460] „...| 70 
76 69 | 17000 Zu 12 20 8 it REN A: 
"8:8 66 | 17270) — 444 \ 70 Tragballon platzt. 
9-3 69 | 170001—46:51)-0:641 09 }-10:3 
9 71 | 167901 47-5 69 
1 80 | 160001 48-0 69 
2.9 93 | 15000| 48-9 Io 9 89 I 0,8 
3 98 | 14670 49-5 69 
28 | 108 | 14000 —48-8|) 0-12 70 N 8-4 
6 120 | 13340| 47-9 70 | 
68 | 126 | 130001482 10:02 70 \ 7-7 
| 138 | 12420\-48-1$9 . | 70 | 
9 | 147 | 120001-46- 1 0.98] 70 82 8.8 
I 167. | 11160) —51-3 erh 68 | Signalballon platzt. 
18 | 171 | 110001--52-2l\-0-45| 68 Lıs 
1:6 177 | 10780 53:0/ 0:63 68 15 Austritt aus der isothermen 
22 | 252 | saaol_38-2l? a ERlees, As 
| 273 | 78701 _37-2l? ab 73 Bi 
| 348 | 6150-24-88 0.72) 76 |# 
9 | 473 | 38401 — 8-88 0°69 go |r-13 
| 618 | 1730| 3.718 0,90] 96 1-12 
739 a5 a7 TE TO 1 ang 


Seehöhe der Hauptisobarenflächen. 
1000 | 900 | 800 | 700 | 600 | 500 | 400 | 300 | 200 | 100 
(40) | 923 | 1892] 2961 4166| 5542| 7154| 9166| 11828| 16418 


' 


Ergebnisse der Anvisierung. 


Seehöhe, m Wind | m/sek. Seehöhe, m Wind | 
ea E | 

200 NW 2:8 bis 3000 NEIL ICHS, 

bis 500 S 84 W 78 » 3500 Naar 

» 1000 N 89 W 121 » 4000 N +70. WW 

» 1500 NW: 13°5 » 4500 N4=75: >W 

>» 2000 N HB NW. 13°9 » 5000 N480, #W. 

» 2500 N2Y5,W 164 
Ballon in A-Str verschwunden. 


Pilotballonbeobachtung, 5. Juni 1914, 12h 14m p. 


EEE EEE SEEECEREENESREERESPEEEEEEEESEERRETGEEEEENETEREEEEEEERBEEGENEREEEEREE 


Seehöhe, m Wind aus | m|sek. 
a Re eg FR FE EN 
200 | WNW 50 
bis 500 1: SENT ns BANV- 45 
» 1000 | EN ?208 FW 11:4 
» 140 | N 71 W 14:4 


5. Juri 19138. Sans 6ha| 7ha | 8a 9ha| 10ba| Iiha|ı2hafı 
Luftdruck, mm anancne. 736-4 36-2] 35-7| 35-4 35-2] 36:2] 35-7 
Temperatur, °C. arreen. 12-2! ı3-6l 14-1] 15-11 16-4 12-7] 14-06 
Relative Feuchtigkeit, %/g . 75 71 65 61 55 77 71 

Windrichtung ........ +: w|w|w|w | w |w |wwwi® 
Windgeschw., m/sek. .... il 1a 28 Bo zo 
Wolkenzug aus .2. 2.25.» WNWIWNWIWNW| — |IWNWIWNW| W 


Maximum der Temperatur: 16°5° um 10h 10ma. 


Minimum >» » 100° 1)»,,12R 9, 0.76. Yunz 


Aus der k. k. Hof- und Staatsdruckerei in Wien. 


Kaiserliche Akademie der Wissenschaften in Wien. 


nn nn —_ — . ——— — ——— —— _- _ u m u u a 


Jahrg. 1914. | . Nr. XXV. 


Sitzung der mathematisch - naturwissenschaftlichen 
Klasse vom 3. Dezember 1914. 


—— 2 —— 


Erschienen: Monatshefte für Chemie, Bd. 35, Heft IX (November 1914). 


Der Vorsitzende, Vizepräsident V. v. Lang, macht 
Mitteilung von dem Verluste, welchen die Klasse durch das 
am 28. November I. J. erfolgte Ableben ihres auswärtigen 
korrespondierenden Mitgliedes, Geheimen Rates Prof. Dr. 
Wilhelm Hittorf in Münster, erlitten hat. | 

Die anwesenden Mitglieder geben ihrem Beileide durch 
Erheben von den Sitzen Ausdruck. 


Kk Regierungsrat Georg Geyer, Chefgeologe der Geo- 
jogischen Reichsanstalt in Wien, dankt für seine Wahl zum 
xorrespondierenden Mitgliede dieser Klasse. 


Das k.M. Prof. E. Heinricher in Innsbruck übersendet 
ine Abhandlung mit dem Titel: »Untersuchungen- über 
Mlium bulbiferum L., Lilium croceum Chaix und den 
jezüchteten Das Lilium . sp. 9.Xx. Lilium  croceum 
Jhaix d. « 
— Der Inhalt läßt sich kurz durch wigenie Sätze an- 
leuten: 
- Kulturen ergaben, daß Lilium EEE und Z. croceum 
ich sowohl durch morphologische als auch durch physio- 


53 


| 


582 


logische Merkmale, die im einzelnen angeführt werden, unter-' 
scheiden. 

Die scheinbaren Übergänge zwischen beiden Arten be 
ruhen auf Bastardierung, zu der die häufige Kultur der Feuer-' 
lilien Gelegenheit bot. Der Umstand, daß sie mit Vorliebe in 
Bauerngärten gehalten werden, verbunden mit der vegetativen 
Vermehrung durch Brutzwiebeln, ist auch Anlaß, daß vielfach, 
Gartenflüchtlinge auftraten. Dadurch erwachsen Schwierii 
keiten für das Erkennen jener Standorte, auf denen die 
Pflanzen wirklich autochton sind. 

Es wird ein zwischen einer unbestimmten Lilium sp. 
und L. croceum gezüchteter Bastard beschrieben; seine F,- 
Generation ist in den Färbungsverhältnissen der Blüten nicht 
einheitlich. Die Pflanzen gleichen aber vorwiegend so L. 
croceum, daß der Nichteingeweihte die Bastardnatur kaum 
erkennen würde; nur ein vegetatives, im Bastard rezessives 
Merkmal von L. crocenm kennzeichnet ihn deutlich. Wie 
schwer Bastarde zwischen ZL. bulbiferum und L. croceum, 
welche Arten sich sehr nahestehen, zu erkennen sind, ei 
| 


leuchtet das über den gezüchteten Bastard Gesagte. 


Prof. L. Unger legt die III. Abhandlung seiner Unze 
suchungen über die Morphologie und Faserung des 
Reptiliengehirns« vor. | 

Die Abhandlung enthält die Untersuchungen des 
Vorderhirns der Haiteria punctata und die Ergebnisse 
werden, wie folgt, zusammengefaßt: 

a) In morphologischer Beziehung: 

1: Der Hirnmantel der Hatteria punctata enthält keine ab- 
gegrenzten Rindenplatten. Die Hemisphärenrinde ist eine Fort- 
setzung der Bulbusrinde durch den Lobus olfactorius hindurch 
und erscheint in. der Hemisphäre zunächst als ein zentrales 
Zellenlager, aus großen, runden Zellen bestehend, welches 
sich alsbald ‘in. zwei Anteile sondert: in einen kleineren, 
medialen, locker gefügten und in einen größeren, lateralen, 
dichter gefügten Anteil. Aus dem ersteren geht das ge- 
schichtete Zellband der Ammonsrinde hervor, welche dem- 


0838 


‚nach ein aus großen Zellen zusammengesetztes Band dar- 
stellt, im Gegensatz zu allen bisher untersuchten Reptilien- 
‚arten, bei denen dieses Zellband als ein kleinzelliges erscheint, 
‚dem ein großzelllger Streifen als kleiner Anhang angefügt ist. 

2. Der dorsale, unscharf begrenzte Pol dieses großzelligen 
‚Bandes der Ammonsrinde setzt sich lateralwärts in den dichter 
‚gefügten lateralen Anteil des zentralen Zellenlagers der Hemi- 
'sphäre fort und geht weiter durch Vermittlung dieses Zellen- 
lagers ohne Unterbrechung in die Streifenhügelrinde über, in 
der Art, daß Ammonsrinde und Streifenhügelrinde 
eine Kontinuität bilden. 
3. Die Streifenhügelrinde erscheint mit der begin- 
nenden morphologischen Gliederung des Streifenhügels zu- 
nächst in Form von kleinen, runden Zellhäufchen und Zell- 
nestern, die mehr oder weniger voneinander abgegrenzt sind. 
In dem Maße, als der Streifenhügel seine volle morphologische 
Gliederung und Formation erreicht, rücken die runden Zell- 
häufchen mehr und mehr aneinander und es bildet sich ein 
kontinuierlich zusammenhängendes, geschichtetes Zellband, 
welches unmittelbar unter dem Epithel gelegen ist und alle 
Buchten und Ausstülpungen des Striatumkörpers begleitet. In 
den caudalen Anteilen des Striatums, wo dessen morphologische 
Gliederung sich nach und nach rückbildet, lockert sich auch 
die Schichtung des Zellbandes, die runden Zellhäufchen werden 
wieder bemerkbar und ‘am caudalen Ende umgeben sie in 
Form eines basalwärts offenen Kranzes den ungegliederten; 
tundovalen Streifenhügelkörper. 
4. Das Corpus striatum zeigt eine reiche und be- 
merkenswerte morphologische Gliederung, in der Art, daß 
vom Rande des in den Ventrikel halbkugelig vorgewölbten 
Striatumkörpers tiefe, buchtige Einsenkungen auftreten,.so daß 
lange zapfenförmige Ausstülpungen des Striatumkörpers in den 
Ventrikel hinein entstehen in basaler, dorsaler und dorso- 
lateraler Richtung, die bis an die jeweilig gegenüberliegende 
Ventrikelwand reichen und dem ganzen Striatum eine eigen- 
artige Konfiguration verleihen. 

ö. Ein Nucleus septi als Bestandteil des Streifenhügels 
ist nicht nachweisbar. Die kranzartige Umsäumung des cau- 


934 


dalen Abschnittes des Striatums durch die Zellhäufchen der 
Striatumrinde zeigt eine auffallende Ähnlichkeit mit dem 
Herrick’schen Nucleus occipito-basalis (Nucleus sphaericus) 
mancher Reptilienarten. 
6. Das Septum ist schwach entwickelt. Es entsteht aus 
zwei halbkugeligen übereinander liegenden Vorwölbungen deı 
medialen Hemisphärenwand in den Ventrikel, die alsbald mit- 
einander verschmelzen und ein längsovales Ganglion in jeder 
Hemisphäre bilden. Dieses längsovale Ganglion geht in den 
caudalen Anteilen des Septums in die Form einer abgestutzten 
Pyramide mit breiterer Basis über. | 
b) In bezug auf das Verhalten der Faserzüge: 
l. Die sekundäre Riechbahn umsäumt von allen 
Seiten den frontalen Hemisphärenpol und sondert sich alsbald 
in einen lateralen und medialen Anteil. Der laterale Anteil 
endet allem Anschein nach frühzeitig in dem Zellenlager dei 
Hemisphäre, der mediale hingegen bildet die Hauptmasse der 
sekundären Riechbahn und zieht als mächtiges Faserbünde) 
entlang der medialen Hemisphärenwand in die Area part 
olfactoria und olfactoria, um hier sein Ende zu finden. 2| 
2. Das System der Fornixfaserung mit seinen drei 
Abschnitten (Columna fornicis, Psalterium und Riech- 
bündel) zeigt, soweit dies auf Frontalschnitten festgestellt 
werden kann, keine wesentlichen Abweichungen von dem 
bei den bisher untersuchten Reptilienarten beobachteten und 
beschriebenen Verhalten. 
3. Das gleiche gilt vom Tr. septo-mesencephalicus 
und dessen Verlauf im Mittelhirn. | 
4. Im Fasersystem der Commissura anterior können 
drei distinkt nachweisbare Kommissurenbündel unterschieden 
werden: zwei schmale, markhaltige Faserbündel, das eine am 
meisten dorsal, das andere am meisten basal gelegen. Das 
erstere zieht bogenförmig mit tiefer, in der Medianlinie 
dorsalwärts gerichteter Konkavität und in dorso-lateraler 
Richtung in die Hemisphäre; das zweite verläuft horizontal 
in die lateralen Anteile der Hemisphäre. Zwischen diesen zwei 
markhaltigen Kommissurenbündeln liegt das dritte, etwas 
breitere und größtenteils marklose, respektive von spärlichen 


A Br 


| 


r 
r 


2 


9835 


markhaltigen Zügen umsäumte und durchsetzte Faserbündel, 
das in dorsolateraler Richtung in die Hemisphäre einstrahlt 
und vielleicht der Pars epistriatica im Schema Edinger’s 
von der Zusammensetzung der Commissura anterior ent- 
sprechen dürfte. Eine Pars olfactoria im Sinne des ob- 


ı genannten Schemas ist im System der Commissura anterior 


bei Hatteria nicht nachweisbar. 

09. Das basale Vorderhirnbündel (Tr. strio-thala- 
micus) entspringt mit zwei Köpfen aus der basalen, 
respektive dorsolateralen Ausstülpung des Striatums in den 


“Ventrikel. Es bildet den mächtigsten Faserzug im Vorderhirn 


der Hatteria und kann auf der Frontalserie wie bei allen 
bisher untersuchten Reptilienarten bis tief in den Hypothalamus 
verfolgt werden. 

6. Markhaltige Tangentialfasern konnten fast im 
ganzen Bereich des Hirnmantels nicht nachgewiesen werden. 


Privatdozent Dr. Emil Kohl in Wien überreicht eine 
Arbeit mit dem Titel: »Über eine mögliche Ursache der 
Verdopplung der Raoult’schen Effekte in verdünnten 
Lösungen von Elektrolyten.« 

Wie bekannt, ist die durch binäre Elektrolyte in einer 
unendlich verdünnten Lösung hervorgerufene Dampfdruck- und 
Gefrierpunkterniedrigung und Siedepunkterhöhung doppelt so 
groß wie jene, welche bei der Auflösung von Nichtelektro- 
lyten entsteht; das gleiche gilt auch vom osmotischen Drucke 
dieser Stoffe. Diese Tatsache hat im Verein mit Ergebnissen 


der Elektrizitätsleitung in Lösungen den Anstoß zum Aufbau 
‚der heute herrschenden Theorie der elektrolytischen Dis- 
 soziation gegeben. | 


In den Entwicklungen des Verfassers wird nun gezeigt, 


‚daß auf Grund von Gleichungen, die derselbe an anderer 
"Stelle über die Beziehungen zwischen der Zustandsgleichung 


und der inneren Energie sowie der freien Energie und der 


Wärmetönung entwickelt hat, die Annahme eines solchen 


Zerfalles der Molekeln in Ionen nicht nötig ist, um die Ver- 
dopplung der drei erwähnten Effekte und des osmotischen 


0836 


Druckes zu erklären; vielmehr ergibt sich diese Verdopplung 
auch aus den Gesetzen der Thermodynamik, wenn man für 
die innere Energie eine Gleichung einführt, welche in jüngster 
Zeit Eisenmann aufgestellt hat. 

Hieraus kann man schließen, daß die Hypothese, wonach 
die Molekeln von Elektrolyten bereits in ihrer Lösung in 
Ionen zerfallen sind, nicht unbedingt durch die erwähnten 
Anomalien gestützt wird; es kann die Verdopplung auch 
davon herrühren, daß die gelösten Stoffe eine Zustands- 
gleichung vom Typus jener von Eisenmann besitzen. Wie 
sich aus der auf der Quantentheorie fußenden Ableitung 
dieser Gleichung ergibt, würden dann die Anomalien von der 


Anwesenheit elektromagnetischer Eigenschwingungen inner- 


halb der undissoziierten Molekeln stammen. Die auf die Elek- 
trizitätsleitung bezüglichen Theorien bleiben hierdurch un- 
berührt, da bei der Stromleitung in Elektrolyten ein solcher 
Zerfall durch die Wirkung der Elektrodenelektrizität auch 
schon durch die älteren Theorien der Elektrolyse gefordert 
und erklärt wird. 


Das w. M. Hofrat Steindachner überreicht eine. Ab- 
handlung, betitelt: »Bericht über die ichthyologischen 
Aufsammlungen der Brüder Adolf und Albin Horn 
während einer im Sommer 1913 ausgeführten Reise 
nach Deutsch-Ostafrika.« 

Die Sammlung umfaßt 63 Exemplare, welche 20 Arten 
angehören. Von diesen wurden als neu beschrieben: 

1. Gnathonemus graeverti. Schnauze kürzer als der post- 
orbitale Teil des Kopfes. Anale vor der Dorsale beginnend. 
Kieferzähne konisch. Rumpfhöhe 3!/,mal in der Körperlänge, 
Schwanzstiel 2°/,mal länger als hoch. 12 Schuppen rings um 
den Schwanzstiel. Ein blattförmiger, überhängender Mental- 
lappen. Rumpf kupferfarben und wie die Caudale schwarz- 
braun gescheckt. D. 2/19. A. 3/26..P. 1/9. L.1.. 69--70. Ltg 
10/1/14. 


2. Petrocephalus affinis n. sp.? Beginn der Dorsale verti- 


kal über dem der Anale. Schwanzstiel 3mal länger als hoch. 


Schnauze ein wenig länger als das Auge, über die Mund- 


Eee 


»@ 


987 


spalte vorspringend, 41/, bis 4°/,mal in der Kopflänge, letztere 
3'/, bis 3°/,mal, Rumpfhöhe zirka 3mal in der Körperlänge 
(ohne C.). Eine ziemlich breite, silbergraue Längsbinde am 
Rumpfe. D. 3/18—20. A. 3/24—26. L. 1. 39—44. L. tr. 10/1/12. 

3. Alestes adolfi. Kopfform gedrungen. Kopfbreite 1°/, bis 
1?/;mal in der Kopflänge, letztere 4 bis 3%/,mal, Rumpfhöhe 
31/, bis 3mal in der Körperlänge. Schnauze viel länger als 
das Auge. L. I. 36. L. tr. 61), bis 71/,/1/2. 38 Rechenzähne 
am unteren Aste des vorderen Kiemenbogens. D. 2/8. A. 3/23. 

4. Distichodus albini. Schnauze höher und breiter als lang. 
Kopflänge 41/,mal, Rumpfhöhe 2!/,mal in der Körperlänge. 
Schwanzstiel 1!/,mal höher als lang. Kein dunkler Humeral- 
fleck. Eine dunkelgraue Binde vor der Basis der Pectorale, 
Dorsale mit kleinen, violetten Fleckchen. L. I. 74—75. L. tr. 
14/1/15. D. 3/19. A. 3/11. 

5. Labeo kilossae n. sp.? Nahe verwandt mit ZL. victoria- 
nus, doch ohne Eckbarteln an der Mundspalte und mit einer 
dunklen Längsbinde an den Rumpfseiten. L: tr. 41/,—5/1/4. 
L.1. 37—39. Körper sehr schlank, Rumpfhöhe 4!/, bis 4?/_ mal, 
Kopflänge 3°/, bis 4mal in der Körperlänge. 
| 6. Labeo ulangensis. Körperform gestreckter als bei ZL. veli- 
fer und L. longipinnis. Schwanzstiel hoch, zirka 1!/, bis 
1?/,mal höher als lang, Rumpfhöhe 3 bis 3!/,mal, Kopflänge 
4!1/,mal in der Körperlänge. Strahlen der Dorsale bis zum 
viertletzten an Höhe zunehmend. D. 3/4. A. 2/5. L. I. 35. 
e tr. 6/1/437,: 

7. Barbus kiperegensis. Körperform gestreckt; zwei Battel- 
paare. Zweiter Dorsalstachel kräftig, am Hinterrande stark ge- 
zähnt. Dorsale am oberen Rande konkav, mit acht weichen 


Strahlen. Eine schwarze Längsbinde an den Seiten des 


| 


Rumpfes. Schwanzstiel 1?/, bis 11/, mal länger als hoch: Rumpf- 
höhe 3%/, bis 3°/,„mal, Kopflänge 3°/, bis 3°/‚mal in der 
Körperlänge, Barteln nächst den Mundwinkeln ebenso lang 
wie das Auge. D. 2/8. A. 2/5. L. 1. 33. L. tr. 6/1/3. 

8. Eutropius longifilis. Schnauze nur wenig über den 
unteren Mundrand vorspringend. Basis der Dorsale ganz vor 
den Ventralen gelegen. Die Pektorale reicht nicht bis zur V. 


‘zurück und Stachel derselben am Innenrand sehr zart gezähnt. 


an 
oo 
09 


Nasalbarteln viel länger als das Auge, die Maxillar- und 
äußeren Unterkieferbarteln reichen noch über den Beginn der 
P. zurück. Ein tiefschwarzer Streif längs der L. I. Humeral- 
fleck sehr groß. Dorsale niedrig, V. sehr kurz. A. 61—62. 

9. Paratilapia kilossana. Unterkiefer ein wenig vor- 
springend. Maxillare bis unter den Vorderrand des Auges 
reichend. Schnauze viel länger als das Auge. Schwanzstiel 
nur wenig länger als hoch. Caudale abgestutzt. Augenlänge. 
4?/, bis 5!/,mal, Schnauzenlänge und Länge der Mundspalte 
je 2?/, bis 2*/,mal in der Kopflänge. Eine dunkle Binde an 
den Seiten des Rumpfes bis zur C. und schwach angedeutete 
dunkle Querbinden in der oberen Rumpfhälfte. D. 14—15/9. 
A. 3/9. L.1. 19—21/10—11. L.h. 31% —4/1/11. 

10. Paratilapia vollmeringii. Lippen mäßig entwickelt. 
Schnauze zirka 1°/,mal länger als das Auge, letzeres 5mal 
in der Kopflänge. Unterkiefer nicht vorspringend. Maxillare 
bis zum vorderen Augenrande zurückreichend. 10 Rechen- 
zähne am unteren Aste des vorderen Kiemenastes, die oberen 
derselben T-förmig wie bei P. kilossana. Hinterer Rand der! 
C. halbkreisförmig. Eine dunkle Längsbinde am Rumpfe 
zwischen der Kiemenspalte und Basis der C. Gliederstrahlen 
der D. und die C. zart dunkelgefleckt. Ein metallisch glänzender 
dunkler Feck am Kiemendeckel wie bei P. kilossana. D. 15/9: 
ANS/RIL. 85182 HE rede. | 

11. Tilapia adolfi. 24—25 Rechenzähne am unteren Aste' 
des ersten Kiemenbogens. Kopf nach vorne zugespitzt. Mund- 
winkel vertikal ein wenig hinter die Narinen fallend. C. am 
hinteren Rand abgestutzt oder äußerst schwach konkav.' 
Erster Dorsalstachel auffallend kurz, die folgenden anfänglich. 


den Wangen. Ein großer violetter Fleck am Deckel, 3 an. den 
Seiten des Rumpfes, ferner mehr minder scharf hervortretende,' 
breite, dunkle Querbinden vom Rücken herablaufend. Schnauze 
2—25/,mal länger als das Auge, letzteres 2—2°/,mal in der‘ 
Kopflänge enthalten. D. 17/11—13. A. 3/11. L. 1. 20— | 
bis 18. L. tr. 3Y,—4/1/11—13. L. h. 31, 


939 


Dr. Raimund Nimführ in Wien übersendet ein ver- 
egeltes Schreiben zur Wahrung der Priorität mit der Auf- 
hrift: »Verfahren zum Abschusse feindlicher Flug- 


elbständige Werke oder neue, der Akademie bisher nicht 
zugekommene Periodica sind eingelangt: 


ruewell, Ernst Rudolph, Dr.: Ein induktiver Beweis für 
den Satz des Fermat. Supplement zu dem Lehrbuch: 


Die Regeln des Dreiecks für den häuslichen Unterricht. 
Brooklyn N. Y., 1914; 8°. 


Aus der k.k. Hof- und Staatsdruckerei in Wien. = 


Anzeiger Nr. XXV. 54 


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Kaiserliche Akademie der Wissenschaften in Wien. 


ahrg. 1914. ENT. XXVI 


itzung der mathematisch - naturwissenschaftlichen 
Klasse vom 10. Dezember 1914. 


—__ 


Prof. Hugo de Vries in Amsterdam spricht den Dank 
für seine Wahl zum auswärtigen korrespondierenden Mit- 
gliede dieser Klasse aus. 


+ nee EEE 


Prof. Dr. F. Werner dankt für die Bewilligung der Nach- 
tagssubvention zur Deckung der restlichen Kosten seiner 
z0ologischen Forschungsreise nach dem angloägyptischen 
Sudan. 
Regierungsrat Prof. Dr. A. Nalepa in Baden übersendet 
ine vorläufige Mitteilung über neue Gallmilben (31. Fort- 
setzung). 


Prof. Dr. R. v. Sterneck in Graz übersendet folgende 
rorläufige Mitteilung: »Über die Gezeiten des Ägäi- 
schen Meeres.« 

Im Jahre 1914, in welchem meine Gezeitenstudien ebenso 
vie im Vorjahre durch eine Subvention von 1500 K aus dem 
‚reitl-Fonde der Kaiserlichen Akademie gefördert worden 
ind, war es vor allem meine Absicht, auch einige verläßliche 
aten über die noch ganz unbekannten Gezeiten des Ägäischen 
leeres zu ermitteln. Um mit der Nordküste zu beginnen, 
egab ich mich im Frühjahre nach Dedeagatsch und ließ 
Ortselbst meinen transportablen Mareographen durch eine 


55 


042 


Woche funktionieren, wozu mir die königlich bulgarische 
Regierung die Bewilligung erteilt hatte. Das Ergebnis dieser 
Beobachtungen war ein sehr überraschendes. Während man 
nämlich bisher auf Grund einer in den englischen Tide-Tables 
enthaltenen Angabe für die Hafenzeit von Volo der Ansicht 
war, daß dem nördlichen Ende des Ägäischen Meeres unge- 
fähr 9" Hafenzeit entsprechen dürfte, ergaben meine Beob- 
achtungen für Dedeagatsch eine Hafenzeit (auf mitteleuropäische | 
Zeit reduziert) H = 3'3" und eine Hubhöhe der Halbtags- | 
gezeiten zur Zeit der Syzygien a = 29 cm. | 
Da meine” diesjährigen Osterferien nur kurz waren, 
konnte ich in ihnen keine weitere Reise mehr unternehmen; 
von umso größerem Werte war es daher für den Fortgang 
meiner Arbeit, daß es mir möglich wurde, auch noch verläß- 
liche Daten aus Salonik und Volo zu erhalten, ohne daß 
ich mich selbst an diese beiden Orte zu begeben. brauchte, 
Auf mein Ersuchen hatten nämlich einerseits Herr Bauinspektor 
Friediich Hafner in Salonik, andrerseits nach freundlicher 
Vermittlung des Herrn Lloydkapitäns G. Quarantotto Be | 
| 


das Hafenkapitanat in Volo die Güte, drei-, beziehungsweise 
zweimal durch 5 Tage hindurch, die je einen Voll- oder 
Neumond einschlossen, von 6® früh bis 8” abends halbstündige 


Ablesungen des Wasserstandes für die Zwecke meiner Arbeit 
vornehmen zu lassen. Aus diesen Ablesungen konnte ich die 


Flutkurven für die betreffenden Tage konstruieren und aus. 
ihnen die Eintrittszeiten der Hoch- und Niedrigwässer sowie | 
die Hubhöhen fast mit derselben Schärfe entnehmen, wie aus 
kontinuierlichen Mareogrammen. Es ergab sich, in der gleichen 
Bezeichnung wie vorhin, für Salonık 7 = 30%, a =30 m 
für Vo H=3 1, a=29cm. Die drei in diesem Jahre 
gewonnenen Daten liefern somit das wichtige Ergebnis, daß 
entgegen allen bisherigen Vermutungen das ganze nördliche | 
Ende des Ägäischen Meeres eine ziemlich konstante Hafen- 
zeit von etwa 3° 1" (mitteleuropäische Zeit) und eine syzygiale 
Hubhöhe der halbtägigen Gezeiten von etwa 29 cm aufweist. 

Außer dieser Tatsache ist uns heute über die Gezeiten! 
des Ägäischen Meeres sozusagen nichts bekannt, da die, 
wenigen in der Literatur noch vorfindlichen Daten vollkommen 


h 


unzuverlässig sind. Vor allem kann man nach dem voll- 
ständigen Versagen der Tide-Tables im Falle von Volo, wo 
die angegebene Hafenzeit von der Wahrheit um volle 6 Stunden 
abweicht und auch die Hubhöhe mit 76cm um mehr als das 
Doppelte zu groß angegeben ist, auch der zweiten in ihnen 
enthaltenen Angabe für Chalkis (7 = 47", a=61lcm) kein 
Vertrauen entgegenbringen. Für Isthmia, am Ostende des 
Kanales von Korinth, liegt zwar sogar ein erster Versuch 
einer harmonischen Analyse der Gezeiten durch Herrn 
G. Wegemann (Ann. d. Hydr.,, 1907) vor, aus dem sich 
H = 2:0" (mitteleuropäische Zeit), a = 63cm ergeben würde. 
Doch sind auch diese Zahlen infolge der vom Verfasser selbst 
betonten äußersten Mangelnaftiskeit des nur einen Monat um- 
fassenden Beobachtungsmaterials sehr unsicher, da nament- 
‚lich die Zeitangaben in den Mareogrammen mitunter Korrek- 
turen bis zu 3 Stunden erfahren mußten, die Hafenzeit also 
eventuell mit einem ebensogroßen Fehler behaftet sein kann. 
‚Erdlich gibt G. Grablovitz für Kanea H=1'6"%, a =2cm 
an, die nach einer von ihm vielfach verwendeten Methode 
ermittelt wurden, deren Beobachtungsgrundlage bloß in täglich 
ein- oder zweimal zu ganz bestimmten Stunden durch einen 
"Monat hindurch vorgenommenen Ablesungen des Wasser- 
'standes besteht. Daß diese Methode nur bei halbwegs größeren 
‚Hubhöhen zu richtigen Resultaten führen kann, ist ein- 
‚leuchtend, so daß wir auch den für Kanea angegebenen Daten 
‚kaum eine reelle Bedeutung zusprechen können. 

"= Da meine Beobachtungsergebnisse bloß das nördliche 
‚Ende des Ägäischen Meeres betreffen, ist es natürlich nicht 
möglich, aus ihnen einen sicheren Schluß auf die Natur der 
'halbtägigen Gezeitenschwingungen dieses Meeres zu ziehen. 
Immerhin tritt aber auf Grund derselben unter den möglichen 
Hypothesen eine heute schon als besonders wahrscheinlich 
in den Vordergrund, nämlich-die Vermutung, daß sich das 
Ägäische Meer wie eine freischwingende Bucht des 
östlichen Mittelmeerbeckens verhält. Dies möchte ich 
hier noch kurz begründen. 

Das östliche Mittelmeerbecken vollführt, wie ich in meiner 
Abhandlung »Zur Thecrie der Gezeiten des Mittelmeeres« 


543 


044 


(Sitzungsberichte der Kaiserl. Akademie der Wissenschaften, 
Bd. 122, Abt. IIa) gezeigt habe, fast genau jene erzwungenen 
Schwingungen, die der Gleichgewichtstheorie entsprechäil 
indem die freie Oberfläche jeweils mit der durch Sonne und 
Mond gestörten Niveaufläche zusammenfällt. Da die Hafen- 
zeit im Osten ungefähr 9", im Westen ungefähr 3" beträgt, 
so sind diese Schwingungen mit periodischen Horizontal- 
verschiebungen des Wassers in diesem Becken verbunden, 
bei denen die Wasserteilchen zur Zeit der Syzygien von 3 
bis 9% gegen Osten, von 9" bis 3% gegen Westen bewegt 
werden. Das Ausmaß dieser Verschiebungen beträgt, wie sich 
aus den Querprofilen und den Hubhöhen leicht ermitteln läßt, 
für die Östliche Hälfte des Beckens etwa 100 bis 150m im 
Laufe von 6 Stunden. 

Das Ägäische Meer hängt nun mit dem östlichen Mittel- 
meerbecken durch die aus mehreren Teilen bestehenden 
Meeresstraßen östlich und westlich von Kreta zusammen. Die. 
westliche hat etwa 25 km?, die östliche 55 km? Querschnitts- 
fläche und da die letztere auch die bedeutend breitere ist 
kommt sie als Mündung des Ägäischen Meeres in erster 
Reihe in Betracht. Die von der Ostspitze Kretas zum klein- 
asiatischen Festlande gezogene Linie ist ziemlich genau von 
Südwest nach Nordost gerichtet; es wird daher in der Zeit 
von 9" bis 3", in der sich das Wasser des östlichen Beckens 
gegen Westen verschiebt, ein bestimmtes Quantum über diese 
Linie hinüber ins Ägäische Meer einströmen, von 3" bis A 
aber ein gleiches Quantum ins östliche Mittelmeerbecken 
zurückströmen, so daß das Ägäische Meer auf diese Weise 
periodische Impulse zu freien Eigenschwingungen empfängt. 
Ob solche wirklich mit einer nennenswerten Amplitude auf 
treten, wird dann davon abhängen, ob das Ägäische Meer, 
als schwingende Bucht betrachtet, eine Eigenschwingungs 
dauer besitzt, die der Gezeitenperiode von 123 Stunden 
nahekommt. i 

Letzteres ist nun, wie die Rechnung zeigt, beim Ägäl- 
schen Meere in der Tat der Fall. Die Länge der Mittellinie 
vom inneren Ende (Salonik) bis zur Mündung (Nordspitze 
der Insel Karpathos) beträgt Z= 651 km, die mittlere Ti 


| 


etwa h = 362 m. Nach der Merian’schen Formel T—= —_—_ 


Veh 


ergibt sich hieraus für die Periode einer freien Schwingung 
mit einer Knotenlinie an der Mündung und einem Schwin- 
gungsbauch am inneren Ende 12:14 Stunden. Korrigiert man 
diesen Wert nach den Formeln der Japaner mit der so 
‚genannten Breite- und Volumkorrektion, die ich mit Hilfe 
von 15 senkrecht zur Mittellinie gelegten Querschnitten ziem- 
lich genau berechnet habe, so erhält man 


12:14 (1—0°071—0'149) = 9:47 Stunden. 


Hieran ist noch die sogenannte Mündungskorrektion multi- 
plikativ anzubringen, die von dem Verhältnis der Breite der 
Mündung zur Länge der Mittellinie abhängt und in unserem 
Falle 1'206 beträgt, so daß sich schließlich eine Periode der 
Eigenschwingung von 11'42 Stunden ergibt, die durch das 
Eingreifen der Reibung noch um einige Prozente vergrößert 
wird, also von 12'3 Stunden nur wenig abweichen dürfte. 
‚Es ist also auch vom theoretischen Standpunkte als sehr 
"wahrscheinlich zu bezeichnen, daß das Ägäische Meer in der 
Tat freie Schwingungen mit einem Schwingungsbauche am 
inördlichen Ende des Meeres und einer Knotenlinie östlich 
‚von Kreta vollführt. Die Knotenlinie wird natürlich kaum eine 
‚solche im exakten Sinne des Wortes sein, sondern nur in 
‚einer Zusammendrängung von Isorachien bestehen, indem 
sich wahrscheinlich auch hier unter dem Einflusse der Erd- 
rotation im südlichen Teile, wo die Hubhöhen klein sind, 
eine entgegen dem Sinne des Uhrzeigers verlaufende Amphi- 
dromie ausbilden dürfte. 

Sobald die Verhältnisse das Reisen am Mittelmeere wieder 
‚möglich machen, werde ich mich bemühen, auch aus dem 
Südlichen Teile des Ägäischen Meeres einige verläßliche 
Beobachtungsdaten zu gewinnen, auf Grund deren dann die 
Frage, ob das Ägäische Meer wirklich die heute von mir 
vermutete einfachste Form der halbtägigen Gezeitenschwin- 
gungen aufweist, erst mit voller Sicherheit zu beantworten 
sein wird. 


4 


hi 


0946 P 


Das w. M. Prof. Rud. Wegscheider überreicht eine 
Arbeit von Dr. J. Lindner aus dem Chemischen Labora- 
torium der Universität Czernowitz: »Das Convallarin, I 
(vorläufige) Mitteilung.« 

Die Untersuchung des Convallarins wurde zur Auf- 
klärung der Konstitution aufgenommen. Entgegen den Angaben 
von Walz war es nicht möglich, das Glukosid in den kry- 
stallisierten Zustand überzuführen. Die Zusammensetzung ent- 
spricht der Formel C,,;H,.0,, — Vielleicht C,,H,,0; + H,O 


und nicht C,,H4a0,,, wie Walz angibt. Das Spaltprodukt 
Convallaretin bildet Krystalle von Wetzsteinform und bräunt 


sich beim Erwärmen, ohne zu schmelzen. Es hat die Zu- 
sammensetzung C,9H,,0, und gibt über Phosphorpentoxyd 


ein Molekül Wasser ab. Die Verbindung ist gesättigt und ent- | 
hält einen Benzolkern und zwei Hydroxylgruppen. Methoxyl- | 
und Ketongruppen konnten nicht festgestellt werden. Alkoho- 
lische Lauge wirkt auf Convallaretin ein, doch ist die Art | 


der Reaktion noch nicht aufgeklärt. Der Verfasser behält sich 
das Arbeitsgebiet vor. | 


Das w. M. Prof. Hans Molisch legt folgende Abhandlung | 
vor: »Mitteilungen aus der Biologischen Versuch& 
anstalt der Kaiserl. Akademie der Wissenschaften in 
Wien. Botanische Abteilung 
Nr.:10: Über die paniaschierten und ee Leu 
blätter einer Kulturform der Dunkıa TUNSRME S prengi | 
von Wilhelm Figdor. | 

1. Die Panachure der Funkia undulata var. vitlata,. einet 
Kultürform der. F. lancifolia Spreng., äußert sich in der 


| 
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| 


| 


| 


Weise, daß sowohl der rinnig gestaltete Blattstiel als auch! 


die Blattfläche weiß, beziehungsweise gelblichweiß gestreift 
erscheinen. Normal, grün gefärbte Streifen wechseln mit mehr! 
minder albicaten in longitudinaler Richtung ab. Infolge des 
bogigen Verlaufes der Nervatur erscheint die zu innerst 
gelegene Partie der Blattfläche und die basisköpe Hälfte der 
Lamina am stärksten panaschiert. Es wurde der experimentelle 
Nachweis erbracht, daß die Temperatur die Erscheinung der 


047 


Panaschüre beeinflußt. Dieselbe tritt in auffälligster Weise bei 
verhältnismäßig niedriger Temperatur (9 bis 13° C.) zutage, 
während höhere Temperaturen (20 bis 25° C.) ! die anfänglich 
gelblichweißen Streifen der Blätter nach Verlauf kurzer Zeit 
gelblichgrün und schließlich ganz grün ausfärben. Vielleicht 
spielt die relative Feuchtigkeit der Atmosphäre bei dieser 
normalen Färbung der Blätter auch eine gewisse Rolle. 

2. Die panaschierten Laubblätter der eben erwähnten 
Funkia-Spielart zeigen eine bisher noch nicht beobachtete 
‚dimorphe Ausbildung, und zwar in Abhängigkeit von der 
Zeit ihres Entstehens. Die zuerst auftretenden Assimilations- 
organe (Frühjahrsblätter) sind zwar annähernd ebenso lang, 
jedoch auffällig breiter als die später zur Entwicklung ge- 
langenden (Sommerblätter) und im Zusammenhang damit 
steht, daß sie auch anders geformt sind. Die Gestalt ersterer 
muß als eiförmig zugespitzt, die letzterer als mehr minder 
‚lanzettlich bezeichnet werden. Der Übergang der einen Form 
‚in die andere findet nahezu unvermittelt statt. Ob der Di- 
morphismus der Laubblätter den verschiedenen Funkia Arten 
eigentümlich ist und gegebenenfalls zur Charakteristik des 
ganzen Genus herangezogen werden kann, wird eine weitere 
Untersuchung lehren. 


Das w. M. Prof. W. Wirtinger legt eine Abhandlung 
von Prof. Dr. G. Kowalewski in Prag vor: »Projektive 
Transformationsgruppen, die nichts Ebenes invariant 
lassen und zweiteilige Normalgruppen enthalten. 
Teil II.« 

Die in Teil I dieser Arbeit (vgl. Sitzungsberichte, 4. De- 
zember 1913) gefundenen fünf Gruppen waren dort nur mit 
ihren infinitesimalen Transformationen in Tabellenform an- 
‚gegeben. Hier werden diese Gruppen gedeutet und mit anderen 
‚bereits bekannten Gruppen durch einfache Beziehungen ver- 
knüpft. 


Aus der k. k. Hof- und Staatsdruckerei in Wien. 


! Die Zahlen wurden abgerundet. 


Kaiserliche Akademie der Wissenschaften in Wien. 


Jahrg. 1914. Nr. XXVI. 


Sitzung der mathematisch - naturwissenschaftlichen 
Klasse vom 17. Dezember 1914. 


—_ 


Erschienen: Sitzungsberichte, Bd. 123, Abt. I, Heft II und III (Februar 
und März 1914). — Mitteilungen der Erdbebenkommission, 
Neue Folge, Nr. XLVII. 


Der Vorsitzende macht Mitteilung von dem Verluste 
"welchen die Klasse durch das am 11. Dezember I. J. in Wien 
erfolgte Ableben ihres korrespondierenden Mitgliedes, Hof- 
rates Prof, Dr. Karl Exner, erlitten hat. 
| Die anwesenden Mitglieder geben ihrem Beileide durch 
Erheben von den Sitzen Ausdruck. 


| Das k.M.Hofrat Prof. Dr.J. M. Eder übersendet eine Abhand- 
lung mit dem Titel: »Wellenlängenmessungen nach dem 
internationalen System im Bogenspektrum der Ele- 
mente von Rot bis Infrarot (Lithium, Natrium, Kalium, 
Cäsium, Rubidium, Calcium, Strontium, Barium, 
Zirkon, Lanthan und Cerium. I. Abhandlung).« 


| Dr. J. Klimont und K. Mayer in Wien übersenden eine 
Abhandlung mit dem Titel: Ȇber die Bestandteile tieri- 
scher Fette.« 


| 56 


950 

Dr. A. Ginzberger übersendet eine Abhandlung mit 
dem Titel: »Beiträge zur Naturgeschichte der Scoglien 
und kleineren Inseln Süd-Dalmatiens«. 


Das w. M. Hofrat Franz Steindachner legt eine vor 
läufige Mitteilung von Direktor Ludwig Lorenz v. Liburnau 
vor, betitelt: » Anthropopithecus steindachneri, eine neue 
Schimpansenart«. | 

Herr Rudolf Grauer hat von seiner Expedition (1909 
bis 1911) unter anderem Fell und Skelett eines großen männ- 
lichen Schimpansen mitgebracht, der nach den im natur: 
historischen Hofmuseum vorgenommenen Untersuchunger 
sowie zufolge einer Revision durch Prof. Matschie in Berlir 
eine neue Art darstellt. 

Das Exemplar stammt aus dem Ituri-Urwald, wo es 
durch Grauer bei dem Dorfe Mo&ra, 6 Wegstunden nördlich 
vom Posten Beni, erlegt worden war. Seine Merkmale sind 
folgende: | 

Gesicht dunkel, stark faltig, Ohren 6°2cm hoch und 
4cm breit. Kopfhaar ungescheitelt, keine eigentliche Glatze 
jedoch die Oberfläche der 3'2cm breiten Stirnwulst sehi 
spärlich behaart. Gesicht von einem Vollbart umrahmt, desser 
Haare an den Wangen abstehen und da 4 bis 45cm lang 
an den Kieferseiten kurz, in der Mitte wieder länger (3 cm 
einen spitzen Kinnbart bilden. Die rauhe Behaarung ist ar 
den Schultern und Oberarmen verlängert, hier bis 6, dort bie 
S$cm lang, im ganzen dicht, an den Seiten des Halses une 
am oberen Teil der Brust schütterer, so daß hier die hell. 
bräunliche Haut durchblickt. Arme und Hände, Rumpfseiten 
Brust und Bauch sowie der Vorfuß fast ganz schwarz 
Haare am Rande der Oberlippe sehr spärlich, an der Unter: 
lippe und am vorderen Teil des Kinnes zahlreicher, vor 
weißlicher Farbe; an den Wangen schwarz. Bart, Scheitel 
Nacken, Mitte des Oberrückens im Grunde schwarz, die 
Haare mit mehr oder weniger langen, fahlen Spitzen, so daf 
diese Teile einen mehr fahlgrauen Eindruck machen. Unter 
rücken viel heller, im ganzen fahl braungrau, ebenso dik 


551 


‚Außenseite der Ober- und Unterschenkel. Am Steiß über den 
‚Gesäßschwielen ein spärlich dunkel behaartes Dreieck mit 
hell schmutzigweiß begrenzten oberen Rändern. Schwielen 
7cm im Durchmesser. Rumpflänge 98 cm. 

Zu obiger Beschreibung bemerkt Prof. Matschie, daß 
ihm dieselbe das gleiche Ergebnis gebracht hat wie die Ver- 
igleichung des ihm zugesandten Schädels mit 170 in seinen 
‚Händen befindlichen Schimpanseschädeln. »Der Mo&ra-Schim- 
jpanse unterscheidet sich von allen bisher beschriebenen sehr 
‚deutlich. Der Schädel ist demjenigen von Anthropopithecus 
adolfi-friederici am ähnlichsten, aber durch höhere Augen- 
höhlen, hoch aufgewulsteten Arcus superciliaris, breitere 
‚Choanen und verbreiterten Processus zygomaticus des Stirn- 
beines am oberen äußeren Augenwinkel leicht kenntlich«., 

»Der örtlich benachbarte A. schubotzi (vom oberen Ituri 
zwischen Irumu und Kilo) hat eine sehr breite Wand zwischen 
den Augenhöhlen und lange, sehr breite Schnauze, kommt 
also nicht in Frage. Ebensowenig A. ituricus (von Banalia 
am Aruvimi) und A. cottoni (vom Sassafluß im Südwesten 
des Albert-Edward-Sees) mit hellem Gesicht, kleinen Ohren 
und schmalem Basioccipitale.« 


Das w. M. Prof. G. Goldschmiedt überreicht eine Arbett 
aus dem chemischen Laboratorium der k. k. Deutschen Uni- 
versität in Prag, betitelt: »Versuche über Perhalogenie- 
fung des Anthrachinons«, von Alfred Eckert und Karl 
Steiner. | 

Es wurde das in der vorhergehenden Mitteilung »Chlorie- 
"ungen zyklischer Ketone mit Antimonpentachlorid» beschrie- 
dene Heptachloranthrachinon als 1,2, 4,5, 6, 7, 8-Heptachlor- 
anthrachinon charakterisiert und das isomere 1,2, 3, 5,6, 7,8- 
Aeptachloranthrachinon durch Synthese dargestellt. 
| Es wurde ferner die Einwirkung von Brom auf in Oleum 
zelöstes Anthrachinon studiert. Es entsteht hierbei je nach 
ien angewandten Versuchsbedingungen entweder vorwiegend 
deptabromanthrachinon oder das Anthrachinon wird in einer 
le Einwirkung von Antimonpentachlorid analogen Weise zu 


| 


ai 


552 


Perbrombenzoylbenzoesäure, Tetrabromphtalsäure und Hexa- 


brombenzol aufgespalten. 
Chlor wirkt dagegen unter denselben Bedingungen nicht 
auf Anthrachinon ein; Versuche über die Jodierung sind im 


Gange. 


Die in der vorigen Sitzung (siehe Anzeiger Nr. XXVE | 
p. 541) vorgelegte vorläufige Mitteilung von Regierungsrat 
Prof. Dr. A. Nalepa über »Neue Gallmilben« (31. For | 
setzung) hat folgenden Inhalt: | 

Eriophyes pulchellus n. sp. — R. gestreckt, zylindrisch 
Sch. dreieckig, die Trochanteren teilweise bedeckend. Schild- 
zeichnung deutlich. Mfld. von den 3 typischen Längslinien 
durchzogen und beiderseits von je einer Linie begrenzt, die 
sich ungefähr in der Mitte des Schildes gabelt. Beide Gabel- 
äste laufen eng nebeneinander und endigen am Schildhinter- | 
rand. In den Sfld. ziehen vom Vorderrand drei kürzere 
Längslinien, deren äußere nach außen gebogen ist; die 
Schildecken sind punktiert. Rostr. kurz, O:O15 mm |., schwach 
gebogen und nach vorn gerichtet. B. schwach, Gl. 4 und 
Cl. 5 kurz und von annähernd gleicher Länge. Außenborsten 
schwach. Fdrkl. zart, 5-str. Kr. des zweiten Beinpaares kaum 
länger als die des ersten. St. kurz, tief gegabeit. S. cox. 1’ 
zwischen den Stützleisten des Coxotrochanterengelenks des 
ersten Beinpaares, s. cox. 2. vor den Gabelenden des St 
sitzend. Abd. fein geringelt (zirka 76 Rg.) und fein punktiert. 
S. |, wenig hinter dem Epg. sitzend, wie alle Bauchborsten 
sehr fein und etwa so lang wie die s. v. 3. | 


! 


S. v. 1. doppelt so lang wie diese und in sehr feine 
Enden auslaufend, s. v. 2. sehr kurz und fein. Schwzl. klein, 
5.’ fädlieh, S. a: "fehfen. | 
Epg. 0:017 mm br., fast halbkugelig, weit nach vorn 
gerückt. Dkl. fein längsgestreift, s. g. fast srundständig, sehr 
fein und etwa so lang wie die s. v. 2. 
Epand. 0'013 mm br., Klammerförmig. | 
0 0:17 mm : 0:03 mm; d' 013 mm : 0'028 mm. Wurde‘ 


in Gesellschaft von E. tenellns Nal. und Phyllocoptes 


i 


908 


compressus Nal. auf Carpinus Betulus L. in der von Trotter 
1903 beschriebenen Erineumbildung (Houard 1908, Nr. 1043), 
welche wohl nur als ein weiter vorgeschrittenes Ent- 
wicklungsstadium des Erineum pulchellum Schlechtendal 


"zu betrachten ist, gefunden. Baden, N. Ö., Rauhenstein. — 


Der in Gestalt und Größe sehr ähnliche E. tenellus ist an 
den s. d. und den längeren s. v. 2. sofort von E. pulchellus 
zu unterscheiden. Mit E. betulae Nal. stimmt er in vielen 
Merkmalen überein, so daß man eine nähere Verwandtschaft 
beider Arten anzunehmen wohl berechtigt ist; die differenzie- 
renden Merkmale beschränken sich einzig auf die Körper- 
gestalt und die Schildzeichnung. Der Körper von E. betulae 
ist schlank, wurmförmig, etwa sieben- bis achtmal so lang 
wie breit und in der ÖOrnamentierung des Schildes fallen 
kleine Abweichungen im Verlaufe der Längslinien und das 
Fehlen der Punktierung in den Ecken auf. 

Eriophyes rhodites n. sp. — K. spindel- bis tonnen- 


"förmig. Sch. fast halbkreisförmig, vorn abgestutzt. Schild- 
zeichnung sehr deutlich. Die Grenzlinien des Mfld., das von 


den drei Längslinien durchzogen ist, biegen ungefähr in der 


'Schildmitte nach einwärts, wenden sich dann nach außen 


um die Höcker der s. d. zu umgreifen. In den Sfld. zieht 


"vom Vorderrand beiderseits je eine Linie nach hinten, die 
‚sich beiläufig in der Schildmitte gabelt und den Hinterrand 


nicht erreicht. Die Seitenränder und Schildecken sind gekörnt. 


"S. d. kurz, ungefähr ein Drittel der Schildlänge messend und 
“nach aufwärts gerichtet; Höcker derselben faltenförmig, vor 


| 


| 


| 


dem Hinterrand befindlich. Rostr. sehr kurz, 0'018 mm |. 
vom Vorderrand des Sch. bedeckt und schräg nach vorn 
gerichtet. B. verhältnismäßig kurz und plump. Die kurzen 
Gl. 4 und Gl. 5 von annähernd gleicher Länge. Fdrkl. groß, 
o-str. Kr. an der Basis schwach gebogen, die des zweiten 
Beinpaares merklich länger als die des ersten. St. kurz und 
Schwach gegabelt. Coxalleisten stark verkürzt; s. cox. 2. vor 
den inneren Coxalwinkeln inseriert. Abd. ziemlich breit 
geringelt (zirka 62 Rg.), die Rg. vor dem Schwzl. nicht auf- 
fallend breiter als die vorhergehenden und glatt. Die Punk- 
tierung zeigt keine besonderen Eigentümlichkeiten; die Punkt- 


9094 


höcker sind von normaler Größe und stehen bei einzelner 
Individuen voneinander weiter ab. 


S. 1. wenig kürzer als der Sch. und etwas hinter den 
Epg. sitzend. S. v. 1. doppelt so lang wie die s.v.3 
und in feine Enden auslaufend, s. v. 2. halb so lang wie 
die Sell; 


Schwzl. klein, s. c. kurz, etwa ein Viertel der Körper: 
länge messend, fädlich; s. a. fehlen. Epg. 0023 mm br. 
beckenförmig, nach vorn gerückt. Dkl. glatt. S. g. seiten- 
ständig, sehr fein und kaum kürzer als die s v. 2 
Epand. 0'017 mm br. flach, bogenförmig, untere Klappe 
stark gekielt. Ova rund. 2 0:23 mm: 0'053 mm; S 0-16 mm 
0:046 mm. Auf Rosa spinosissima L.: Faltung der Blättchen 
längs der Mittelrippe nach oben. Baden, N. Ö., Rauhenstein 


Eriophyes Jaapi n. sp. — K. gestreckt, bisweilen wurm- 
förmig. Sch. halbkreisförmig, nach hinten scharf begrenzt, 
gegen die Körperachse wenig geneigt und die Trochanteren 
nicht bedeckend. Schildzeichnung in der Regel nicht erkennbar; 
an einzelnen Individuen sind im Mfld. drei nahe nebenein- 
ander verlaufende, sehr feine Längslinien und vom Vorder- 
rand zu den Borstenhöckern ziehende Grenzlinien bemerkbar. 
S. d. schwach, fast doppelt so lang wie der Sch. Borsten- 
höcker groß, den Hinterrand überragend. Rostr. kurz, 0:O16mm 
l., dick, schräg nach vorn gerichtet. B. kurz, gedrungen; 
Gl. 4 und Gl.5 kurz und von annähernd gleicher Länge 
Fdrkl. 5-str. Kr. lang, die Farkl. überragend, die des zweiten 
Beinpaares länger (0009 mm) als die des ersten. St. nicht 
erkennbar. S. cox. 2. vor den inneren Hüftwinkeln inseriert, 
Abd. eng geringelt (zirka 84 Rg.) und kräftig punktiert. Die 
Punkthöcker weit auseinandergerückt, die Punktierung daher 
weitschichtig. S. l. in der Höhe des Epg. sitzend, etwas kürzer 
alSmdlersech sehr fein. h 


S. v. 1. doppelt so lang wie der Sch. und fast so lang 
wie dies. v. 2.;;5. v. 3. stumpf, griffelförmig. Schwzl. gut 
entwickelt; s. c. ein Drittel der Körperlänge messend, S. & 
fehlen Epg. klein, 0°016 mm breit, flach, trichterförmig; 
DEI. glatt. } 


ö 0900 


S. g. seitenständig, sehr zart und wenig länger als die 
Kr. des zweiten Beinpaares. Epand. klein, 0'015 mm breit, 
bogenförmig. | 
= 20:18 mm :0:026 mm; JS 0'14 mm:0'034 mm. Ver- 
einzelt finden sich Individuen, die sich durch auffallende 
Länge (bis 0:24 mm), die wurmartige Gestalt des Körpers, 
die breitere Ringelung und weitschichtige Punktierung des Abd. 
sowie durch feinere Bauchborsten auszeichnen. Verursacht 
die Deformation der Terminalknospen von Arctostaphylus 
wa-ursi Spr. (Rostrup, 1896). (leg. OÖ. Jaap, Neugraben 
dei Herburg in Hannover). 

Bisher noch nicht untersuchte Phytoptocecidien: 

Asperula Aparine MB., Randrollung und Verkrümmung 
der Blätter wie bei Galium Aparine L.: Eriophyes galii (Karp.) 
Nal. (leg. Dr. K. Rechinger, Modern, Ungarn, 1908). 


Dr. Fritz Machatschek übersendet folgenden Bericht 
iberden Verlaufunddie vorläufigen Ergebnisse seiner 
?orschungsreise durch Russisch-Turkestan und den 
westlichen Tian-schan im Jahre 1914. 

»Nachdem ich in Taschkent ein Empfehlungsschreiben 
les Generalgouverneurs von Turkestan an die Militär- und 
Zivilbehörden des Landes erhalten und vor der turkestani- 
schen Abteilung der Kais. russ. Geographischen Gesellschaft 
Inter dem Vorsitz ihres Präsidenten, des Gouverneurs der 
%rovinz Syr-Darja, General Galkin, einen Vortrag über die 
ürgebnisse meiner ersten Reise (1911) gehalten hatte, begab 
ch mich nach Aschabad und trat von hier am 10. April die 
Jurchquerung der Wüste Kara-Kum an, begleitet vom stud. 
'er. nat. J. Walther aus Taschkent, der im Auftrag der hydro- 
sraphischen Abteilung des Bodenmeliorations-Amtes von Tur- 
testan die Durchführung regelmäßiger meteorologischer Be- 
bachtungen während der Reise übernommen hatte. Die Wüste 
at in dem südlichen Teile des durchquerten Gebietes vornehm- 
ich den Charakter der Hügelsande mit in der Richtung der 
errschenden nördlichen Winde verlaufenden langgestreckten 


906 


Wiällen, getrennt durch bis zu einigen Kilometern breiten Takyr- 


Böden, mit ziemlich reicher Strauchvegetation, was auf eine 


der Gegenwart vorausgegangene, noch trockenere Periode 
hinweist; echte Barchane finden sich zumeist nur in der Nähe 


der Brunnen als Folge der Vernichtung der Pflanzendecke 


durch das Weidevieh. Nördlich der in ihrer Entstehung noch 


rätselhaften Furche des Ungus führt der Weg über ein aus 
jungtertiären Sandsteinen und älteren Kalken bestehendes 
Plateau, die vielfach auch die Oberfläche bilden, so daß die 
Sande zurücktreten. 

Nach dem Besuch der Oase von Chiwa und Übersetzung 
des Amu-Darja bei Petro-Alexandrowsk wurde ein Abstecher 
in das inselartig aus der Niederung aufragende Gebirge 


Sultan-uis-dagh durchgeführt, das eine jugendliche Erhebungs- 


welle aus vorwiegend altkrystallinen Gesteinen darstellt, und 
sodann die Wüste Kysyl-Kum bis Perowsk am Syr-Darja 
durchquert. Im Gegensatz zu Kara-Kum überwiegen hier 
riesige, aus alten Überschwemmungsgebieten hervorgegangene 
Takyrflächen, in die auch das Trockental des Jani-darja ein- 
getieft ıst. Für eine einst wesentlich größere Ausdehnung des 
Aralsees in dieser Richtung wurde kein Anhaltspunkt ge- 
funden. 

Das nächste Studienobjekt war der Karatau, der im 
Turlan-Paß überschritten wurde, wobei der Charakter dieses 
Gebirges als einer durch einseitige Hebung und Schrägstellung 
aufgerichteten Rumpfscholle mit östlichen Randbrüchen fest- 
gestellt wurde. Von Aulie-ata, wo Herr stud. K. Klenner an 


Stelle von H.J. Walther trat, ging die Reise am Nordrande | 
des Alexandergebirges zum. Durchbruchstal des Tschu und 


zum Westende des Issyk-Kul; dabei konnte auch für dieses 
Gebirge der Rumpfschollencharakter mit scharf ausge- 
sprochenem nördlichen Bruchrand geologisch und morphoz 
logisch erwiesen werden. Im Bereich des Issyk-Kul und des 
oberen Tschu wurde den Lagerungsstörungen der kontinen- 
talen Tertiärschichten, an denen Faltung nicht beteiligt ist, 
nähere Aufmerksamkeit geschenkt. Der Weg am Südrand der 
Alexanderkette über den Karakol-Paß, durch das obere Ssu- 
samyr-Tal und über den Utmek-Paß ins obere Talass-Gebiet 


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007 


bot Gelegenheit zum Studium des diluvialen Glazialphänomens, 
das sich auch hier in relativ engen Grenzen, entsprechend 
einer Depression der diluvialen Schneegrenze um etwa 600 m, 
gehalten hat. Ferner wurde auch hier das Phänomen der alt- 
quartären Verschotterung der Täler und Becken beobachtet, 
das aber nicht mehr, wie 1911 versucht wurde, mit dem 
diluvialen Aralsee in Verbindung gebracht werden kann, 
sondern wohl auf tektonischen Ursachen beruht. 

Von Dimitriowskoe am oberen Talass wurde über den 
Bisch-tasch-Paß und durch das großartig wilde Itschkan-Tal 
das untere Naryn-Becken erreicht, auch hier die tertiären und 
quartären Beckenschichten studiert und sodann über den 
Kasyk-bel und auf sehr mühsamen Wegen durch das Kasyk-su- 
Tal das obere Naryn-Gebiet erreicht, Aus diesem führte der 
Weg durch eine von Tertiär erfüllte Senke zum Sonkul und 
über eine Reihe von Pässen nach Narynskoe. Dieser Teil der 
Reise gab die Möglichkeit, über den näheren Verlauf der 
morphologischen Entwicklungsgeschichte des Gebirges Klar- 
heit zu gewinnen. Von einer im ganzen Gebirge nachweis- 
baren, aber sehr verschieden gut erhaltenen prätertiären Rumpf- 
fläche lassen sich scharf hochgelegene lokale Verebnungs- 
flächen scheiden, die oft nur als Talbodenreste entwickelt 
sind. Dem entspricht eine Zweiteilung der tertiären gebirgs- 
bildenden Prozesse, aber auch der tertiären Schichtserie, deren 
untere Horizonte zumeist als grobe rote Konglomerate, deren 
obere als lacustre Sedimente entwickelt sind. Die Einsenkung 
der Becken geschah also vorwiegend nach Ablagerung der 
Konglomerate, hat sich aber noch ins Quartär fortgesetzt, wie 
mächtige, sehr hoch gelegene und schwach dislozierte Schotter 
an den Beckenrändern beweisen. Von Narynskoe wurde in 
einer Rundtour die mächtige, gletscherreiche Aktasch-Kette 
überschritten, das Aksai-Plateau berührt und über den Ulan- 
Paß wieder das oberste Naryn-Gebiet erreicht, wobei wieder 
die Blockstruktur dieser Ketten zwischen eingeklemmten, ein- 
seitig gestörten Tertiärschichten nachgewiesen und Material 
zur Bestimmung des Ausmaßes der diluvialen Vergletscherung 
gesammelt werden konnte. Von Narynskoe wurde abermals 


die Aktasch-Kette überschritten und die großen, pamirähn- 


nu 


Anzeiger Nr. XXVII. 57 


558 * & 


lichen Hochebenen des Tschatyr-Kul und Arpa-Plateaus be- 
sucht, die ebenso wie das Becken des Sonkul und das Aksai- 
Plateau Einbrüche, beziehungsweise Einsenkungen der alten 
Rumpffläche in Höhen über 3000 m, überragt von bis 5000 m 
hohen Ketten, darstellen. Der von mächtigen Staumoränen 
erfüllten Senke des Arpa-Tales folgend und im Jassi-Paß die 
Ferghana-Hauptkette überschreitend, wurde das Gebiet des 
Kara-darja erreicht, wo die weite Verbreitung der dislozierten, 
aber gleichfalls noch von der Einebnung betroffenen kon- 
tinentalen Angara-Schichten eine nähere Bestimmung des 
Alters der alten Rumpffläche gestattet. Durch die gefalteten 
Tertiärschichten und die Lößlandschaften des östlichen Fer- 
ghanä gelangte ich am 14. August nach Andischan. Die ge- 
plante Fortsetzung der Reise in das Alai-Gebirge und durch 
das Sarafschan-Tal bis Samarkand wurde durch den unter- 
dessen erfolgten Ausbruch der kriegerischen Ereignisse in 
Europa unmöglich gemacht.« 


Selbständige Werke oder neue, der Akademie bisher nicht 
zugekommene Periodica sind eingelangt: 


Balbiano, Luigi: L’opera scientiica di Adolfo Lieben in 
Italia (dalla Reale Accademia delle Scienze di Torino, 
_ anno 1914—1915). Turin, 1914; 8°, | 


Aus der k.k. Hof- und Staatsdruckerei in Wien 


ie Akademie der Wissenschaften in Wien Ri 


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52. ‚Jahrgang 105 Nr. 1 bis 27 


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Wien, 1915 I a 


4 Aus der Brasil Hof- und Staatsdruckerei BT Er 


iche Akademie der Wissenschaften in Wien 
Ma hematisch-naturwissenschaftliche Klasse 


Anzeiger 


52. Jahrgang — 1915 — Nr. 1 bis 27 


Wien, 1915 


Aus der kaiserlich-königlichen Hof- und Staatsdruckerei 


In Kommission bei Alfred Hölder 
| k. u. k. Hof- und Universitätsbuchhändler 
Buchhändler der Kaiserlichen Akademie der Wissenschaften 


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2 


131: SIMaDBAL 
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II 


A. 


‚damcezik, J.: Abhandlung »Präzisions-Stereophotogrammetrie«, Nr. XXI, 
 p. 295. 

imemnone, G.: Druckwerk »Il recente terremoto e gli strumenti sismici«, 
Nr. XII, p. 166. 

demie der Wissenschaften in Lissabon: Verwahrung gegen die Verwechs- 
lung mit der Akademie der Wissenschaften von.Portugal. Nr. XII, 
Ep. 159. 

nach: Vorlage von PER 64 (1914). Nr. IV, p. 23. 

ann, W.v.: Abhandlung »Über Phtaläthylestersäuren«. Nr. X, p. 100. 

| und w. M. R. Wegscheider: Abhandlung Ȇber Esterverseifung durch 
_ Alkalien, insbesondere bei den Äthylestern der Phtalsäure«. Nr. X, 
p. 100. 

 — Abhandlung »Kinetik der in Lösungen der Phtalsäure und ihrer 
Ester in weingeistigem (Chlorwasserstoff auftretenden Reaktionen«, 
ENr.X, p. 101. 

Yferer, O.: Bewilligung einer Subvention zur Untersuchung von post- 
glazialen Laven bei Köfels im Ötztale. Nr. IV, p. 29. 

Dankschreiben für die Bewilligung dieser Subvention. Nr, V, p. 58. 
Bewilligung der Übertragung dieser Subvention für das neue Thema: 
»Tektonische Studien im Bereiche von Schneeberg-Rax-Schneealpe«. 
Nr. XIX, p. 254. 

owski, H.: Druckwerke »Studies on climate and crops. Corn crops in 
the United States«.. — »On some climatic changes recorded in 
New York City«. Nr. VII, p. 64. 

ers, A. v.: Mitteilung von seinem am 24. Jänner erfolgten Ableben. 
BEIV,"p. 23. 


B. 


ho, F. v.: Abhandlung »Über die Einwirkung von CO, bei höherer 
Temperatur auf einige Metalle und Metallverbindungen«. Nr. XXII, 
p. 311. 

Abhandlung »Untersuchungen über die quantitative Analyse des Anti- 
‚montrisulfids und seiner Röstprodukte«. Nr. XXII, p. 311. 

er, A. v.: Dankschreiben für die Glückwunschadresse anläßlich der 
‚Vollendung seines 80. Lebensjahres. Nr. XXIII, p. 313. 


IV 


Ball, L. de: Abhandlung »Die Genauigkeit der Heliometerbeobachniil 4 
spezieller Berücksichtigung der zur Bestimmung von Fixsternpar A 
angestellten Distanzmessungen«. Nr. X, p. 109. 

Balss, H.: Abhandlung »Die Decapoden des Roten Meeres. II: Anomuren, 
Dromicaceen und Oxystomen«. Nr. XII, p. 161. 

Baumgartner-Preis: Ausschreibung für denselben. Nr. XIV, p. 176. 

Beck, E. Ritter v., und H. Meyer: Abhandlung Ȇber das symmetrische 
Triaminopyridin«. Nr. XVII, p. 198. 

Becke, F.,, w. M.: Bewilligung einer Subvention für die Herstellung einer 
Karte des Hochalmmassivs. Nr. XIX, p. 254. | 

Bensaude, J.: Druckwerke »Histoire de la Science nautique Portugaise 
a l’epoque des grandes decouvertes, Vol. 3, 4 und ö«. — »L’ astronomie 
nautique au Portugal a l’epoque des grandes decouvertes«. N Nr. XIX, 


p. 255. 

Berwerth, F., k. M.: Bewilligung einer Subvention zur Prüfung des 4 
sammenhanges der chemischen Zusammensetzung der Steinmeteoriten 
mit dem mineralogischen System. Nr. XIX, p. 254. | 

—  Dankschreiben für die Bewilligung dieser Subvention. Nr. XX, p. 265. 

Bestimmungen, betreffend die Veröffentlichung der in die Schriften der mathe. 
matisch-naturwissenschaftlichen Klasse aufzunehmenden Abhandlungen 
an anderer Stelle (Auszug aus der Geschäftsordnung nebst Zus. 


bestiimmungen). Nr. IX, p. 80. { | 

j 

Biologische Versuchsanstalt: 4 
— Mitteilungen: E | 


| 
— — Vorlage von Nr. 11. Nr. XIII, p. 164. | 
— -— Vorlage von Nr. 12. Nr. XIIl, p. 169. 
— — Vorlage von Nr. 13. Nr. XIV, p. 174. 


— — Vorlage von Nr. 14. Nr. XVII, p. 221. | 
— -—- Vorlage von Nr. 15. Nr. XVIIl, p. 224. | 
— — Vorlage von Nr. 16. Nr. XXVI, p. 342. | 
— — Vorlage von Nr. 17. Nr. XXVI, p. 343. 


— — Vorlage von Nr. 18. Nr. XXVI, p. 344. 

Börsenverein der Deutschen Buchhändler: Druckwerk »Erster Bericht über di 
Verwaltung der Deutschen Bücherei des Börsenvereins der Deutsche: 
Buchhändler zu Leipzig im Jahre 1913«. Nr. I, p. 9. ! 

Borjanovics, V. und R. Kremann: Abhandlung »Über die Energieände, 
rungen binärer Systeme. V. Mitteilung. Zur Konstitutionserforschung. 
des ternären Systems m-Kresol— Anilin—Benzol mittels Messung de, 

L 


inneren Reibung«. Nr. XVI, p. 193. % 
— -— Abhandlung »Beiträge zur Kenntnis der Polyjodide. II. “ze 
Untersuchung des Systems CuJ—Jz«. Nr. XVI, p. 195. { 
Brückner, E., w. M.: Bericht über den Stand der Österreichischen Stege 
BR er NmmX% pul20, 3 
Brunner, H., E. M. der phil.-hist. Kl.: Mitteilung von seinem am 11. Augus 


1 
erfolgten Ableben. Nr. XIX, p. 234. % 


V 


“ 


Fünner, K.: Abhandlung »Eine neue Darstellungsweise von Triazolen«., 
ENr.X, p. 98. 
3ühn, Th. und A. Kirpal: Abhandlung »Methoxylbestimmung schwefel, 
haltiger Verbindungen«. Nr. XVII, p. 216. 
3urstin, C.: Abhandlung »Die Spaltung des Kontinuums in N, überah 
dichte Mengen«. Nr. XXV, p. 336. 


C. 


Hay, J.: Druckwerk »Schets eener kritische geschiedenis van het begrip 
Natuurwet in de nieuwere wijsbegerte met eene inleiding omtrent dat 
begrip bij voor-christelijke denkers«. Nr. XXV, p. 336. 


2). 


Jenizot, A.: Abhandlung »Über den freien Fall eines Körpers«. Nr. XXVII, 
p. 345. 
Jepangher, M.: Versiegeltes Schreiben zur Wahrung der Priorität mit der 
Aufschrift: »Neue Wundbehandlungsmethode«. Nr. II, p. 20. 
Jeulsches Museum in München: Übersendung des Verwaltungsberichtes über 
k das elfte Geschäftsjahr 1913—1914 und des Heftes 14 der Vorträge 
und Berichte. Nr. XIII, p. 163. 
)exler, H.: Bewilligung einer Subvention zur Durchführung von Hirnrinden- 
| reizungsversuchen beim Pferde. Nr. IV, p. 28. 
— Dankschreiben für die Bewilligung dieser Subvention. Nr. V, p. 53. 
jener, C., w. M.: Abhandlung »Marine Reiche der Triasperiode«. Nr. X 
| p. 105. 
K Abhandlung »Über Ammoniten mit Adventivloben«. Nr. XXI, DI AUTS 
| 


ietzius, R.: Abhandlung »Darstellung der Vektorfelder von Gebieten hohen 
und tiefen Luftdruckes mit Hilfe von Vektorkomponenten«. Nr. XIX, 
p. 254. i 

immer, G.: Abhandlung Ȇber die Fadenkorrektion eines Quecksilber- 
thermometers bei niedriger Umgebungstemperatur«. Nr. VII, p. 61. 

‚— Abhandlung »Über den Fadenfehler von Quecksilberthermometern bei 
bewegter Luft«. Nr. XIV, p. 170. 

oelter, C©.,, k. M.: Abhandlung »Über natürliches und künstliches Ultra- 

SF marin«. Nr. VII, p. 61. 

|— Abhandlung »Über die Natur der Mineralfarben«. Nr. AV p: 187. 

olezal, E.: Abhandlung »Das Rückwärtseinschneiden auf der Sphäre, 

* gelöst auf photogrammetrischem Wege. II. Abhandlung«. Nr. X, p. 97. 

'— Abhandlung »Das Pantograph-Planimeter«. Nr. XVII, p. 198. 

‚onau, J.: Abhandlung »Notizen zur quantitativen Mikrogewichtsanalyse« 
eV; p.55. 


VI 
aurig, A.: Begrüßung als neugewähltes wirkliches Mitglied durch den Br 
sidenten. Nr. XIX, p. 234. | 


—  Dankschreiben für seine Wahl zum wirklichen Mitgliede. Nr. xl 
p. 238. | 
| 


E. 
Eberstaller, R.: Abhandlung »Beiträge zur vergleichenden Anatomie d 
Narcisseae«. Nr.1, p. 5. 


Eckert, A. und A. Hofmann: Abhandlung »Zur Kenntnis des Dianthry 
(III. Mitteilung über Zweikernchinone)«. Nr. X, p. 103. | 
Edel, J.: Versiegeltes Schreiben zur Wahrung der Priorität mit der Aufschri 
»Über die Beziehungen zwischen Chemie und Physik«. Nr. XII, p. 1€ 
Eder, J. M., k. M.: Bewilligung einer Subvention für die Fortsetzung € 
spektralanalytischen Untersuchungen im roten und infraroten Bezü 

Nr. IV, 9.28. 
— Dankschreiben für die Bewilligung dieser Subvention. Nr. V, p. 53. 


— Abhandlung »Wellenlängenmessungen nach dem internationalen Syst 
im Bogenspektrum der Elemente von Rot bis Infrarot (Aluminiu, 
Blei, Gadolinium, Gold, Kupfer, Neodym, Praseodym, Silber, Thalliu 
Yttrium, Zink). II. Abhandlung«. Nr. VII, p. 64. 

— Abhandlung »Über farbenempfindliche Platten zur Spektrumphotograpl 
im Infrarot, Rot, Gelb und Grün«. Nr. XII, p. 163. | 

— Abhandlung »Das Bogenspektrum des Cassiopeums, Aldeperanii 


Erbiums und des in weitere Elemente gespaltenen Thuliums«. Nr. XV] 
p. 215. | 
— Abhandlung >»Sensibilisierungsspektren von Pflanzenstoffen auf Bro, 
silberkollodium«. Nr. XXII, p. 311. | 


Ehlers, E.: Dankschreiben für die Beglückwünschung zu seinem 80. (' 
burtstage. Nr. XXIV, p. 315. | 
Emich, F.: Abhandlung »Ein Beitrag zur quantitativen Mikroanalyse«. Nr. 
p. 54: | 
Encyklopädie der malhematischen Wissenschaften mit Einschluß ihrer Anw\ 
dungen: 


— Vorlage von Band IV;]) Heft 5. Nr. I, p. 9. 
— Vorlage von Band Il,, Heft 4. Nr. IV, p. 23. | 
— Vorlage von tome IV, vol. 1, fasc. 1 der französischen Ausgabe. Nr. 
p+ 110. 

— Vorlage von Band Ill,, Heft 5. Nr. XI, p. 122. 

— Vorlage von Band IIl,, Heft 4. Nr. XIV, p. 176. 

— Vorlage von Band VI,, Heft 6. Nr. XVII, p. 199. 

— Vorlage von Band II,, Heft 8. Nr. XIX, p. 243, 

— Vorlage von Band II,, Heft 2. Nr. XIX, p. 243. 


—. 


oa Br 


Vu 


incyklopädie der mathematischen Wissenschaften mit Einschluß ihrer Anwen- 
dungen: 


— Vorlage von Band IlIl,, Heft 6. Nr. XIX, p. 243. 
— Vorlage von Band V,», Heft 3. Nr. XIX, p. 243. 
— Vorlage von tome III, vol. 1, fasc. 2 der französischen Ausgabe. 
Nr. XIX, p. 243. 
— Vorlage von tome III, vol. 3, fasc. 2 der französischen Ausgabe. 
Nr. XIX, p. 243. 
— Vorlage von tome I, vol. 3, fasc. 5 der französischen Ausgabe. 
Nr. XIX, p. 243. 
— Vorlage von tome VI, vol. 1, fasc. 1 der französischen Ausgabe. 
Nr. XXIIL, p. 314. 
— Vorlage von tome V, vol. 2, fasc. i der französischen Ausgabe. 
Nr. XXVI, p. 344. 


Ixpedition auf den Pic von Teneriffa: Bewilligung einer Subvention für die- 
selbe. Nr. XVII, p. 224. 


FE. 


"ederhofer, K.: Abhandlung »Berechnung der Spannungen in flachen Kugel- 
schalen bei gleichförmigem Bogendruck«. Nr. XXI, p. 311. 


tegerl, J.: Übersendung der Pflichtexemplare seines subventionierten Werkes: 
| »Die Tonsysteme. Ein Beitrag zur musikalischen Akustik«. Nr. II, p. 19. 
Notiz »Ableitung einer allgemeinen Formel für die Stufenzahl brauch- 
barer Tonsysteme«. Nr. IV, p. 27. 
— Inhalt dieser Notiz. Nr. VIII, p. 74. 
- — Mitteilung »Eine neue Methode zur Lösung numerischer Gleichungen «. 
Nr. X, p. 97. 


Pick, R.: Druckwerk »Über den Unterricht in der systematischen Anatomie«. 
Nr. XI, p. 121. 


*igdor, W.: Abhandlung Ȇber die thigmotropische Empfindlichkeit der 
Ci Asparagus-Sprosse (Mitteilung Nr. 13 aus der Biologischen Versuchs- 
anstalt der Kaiserl. Akademie der Wissenschaften)«. Nr. XIV, p. 174. 
Fillunger, P.: Abhandlung »Ein Beitrag zur Lösung des Hakenproblems. 
| Auf Grund einer Bemerkung von K. Wieghardt«. Nr. I, p. 7. 
Plamm, L.: Abhandlung »Mitteilungen aus dem Institut für Radiumforschung. 
| Nr. 82. Theoretische Untersuchungen über Ursache und Größe der 
Reichweiteschwankungen bei den einzelnen «a-Strahlen eines homo- 
genen Bündels (II. Mitteilung)<. Nr. XVII, p. 220. 
Forstliche Versuchsanstalt Schwedens: Druckwerke »Meddelanden frän Statens 
Skog-försökanstalt, häftet 11, 1914« — »Flygblad, No. 1—4«. Nr. XI, 
un121. 


N 


| 


VIH 


Frank, Ph.: Abhandlung »Einige Bemerkungen zum Virialsatz«. Nr. XXVI, 
p. 346. 

Fritsch, K.: Abhandlung »Untersuchungen über die Bestäubungsverhältnisse 
südeuropäischer Pflanzenarten, insbesondere solcher aus dem öster- 
reichischen Küstenlande (V. Teil)«. Nr. XIII, p. 168. | 

Fürth, R.: Abhandlung »Spektralphotometrische Untersuchung der Opaleszenz 
eines binären Flüssigkeitsgemisches«. Nr. XV, p. 187. 


G. 


Georgievics, G. v.: Abhandlung »Über den Verteilungssatz«. Nr. V, u: 2 
— Abhandlung 2 eine neue Form und Grundlage des Verdünnungs- 

gesetzes der Elektrolyte«. Nr. XVI, p. 191. 

Ghon, A.: Dankschreiben für seine Wahl zum korrespondierenden Mit- 
gliede. Nr. XIX, p. 238, | 

Giaxa, V. de: Abhandlung »Über die Hypothese, welche der Poisson’schen 
Theorie des Schiffsmagnetismus zugrunde liegt, und über die Un- 
zulässigkeit derselben«. Nr. XXI, p. 295. | 

Ginsberg, G.: Druckwerk »Die Erfahrung aus dem Alltäglichen«. Nr. X, 
p. 110. | 

Godlewski, T.: Vorläufige Mitteilung aus dem Institut für Radiumforschung. 
Über eine neue Methode zur Abtrennung der radioaktiven C-Produkte, 
Nr. XIX, p. 246. | 

Gödrich, P.: Abhandlung »Beiträge zur Chemie der Ashbällen mit besonderer 
Berücksichtigung ihrer photochemischen Eigenschaften«. Nr. X, pe 

Goldberger, I.: Abhandlung »Bemerkung über 4-Azo- und 4-Azoxyphtal- 
säure«. Nr. XXV, p. 335. 

— Abhandlung »Zur Kenntnis der Benzaldehyd-o-sulfosäure«. Nr. XXV, 

p- 336. 

Goldschlag, M.: Mitteilung »Über die Epidotgruppe«. Nr. XX, p. 270. 

Goldschmiedt, G.,, w. M.: Mitteilung von seinem am 6. August erfolgten 
Ableben. Nr. XIX, p. 234. 

Groß, W.: Abhandlung »Zur Poisson’schen Summierung«. Nr. XXII, p. 312. 

Groth, P. Ritter v.: Dankschreiben für seine Wahl zum Kotrosp or | 
Mitgliede. Nr. XIX, p. 238. | 


H. 


Hackh, I. W. D.: Druckwerk »Das synthetische System der Atome. Eine 
moderne Modifikation des periodischen Systems der chemischen Ele- 
mente«. Nr. IV, p. 29. 

Hamorak, N.: Abhandlung »Beiträge zur Mikrochemie des Spaltöffnungs- 
apparates«. Nr. XIX, p. 245. 

Handel-Mazzetti, H. Freiherr v.: Sechster Bericht über seine botanische | 
Forschungsreise nach China. Nr. IV, p. 24. 


IX 


Yandel-Mazzetti, H. Freiherr v.: Siebenter Bericht darüber. Nr. X, p. 83, 

— Bewilligung einer Subvention zur Fortsetzung seiner Forschungen in 
China. Nr. XII, p. 161. 

‚, — Dankschreiben für die Bewilligung dieser Subvention. Nr. XIX, p. 238. 

' — Achter Bericht über seine botanische Forschungsreise nach China. 
Nr. XIV, p. 167. 

— Neunter Bericht über seine botanische Forschungsreise nach China. 
Nr. XIX, p. 236. 

— Zehnter Bericht über seine botanische Forschungsreise nach China 
Nr. XXV, p. 339. 


Tann, J. v., w. M.: Abhandlung »Zur Meteorologie des Äquators. III. Meteoro- 
logie des Hochtales von Quito«. Nr. I, p. 1. 


dlartwig, E.: Druckwerk »Katalog und Ephemeriden veränderlicher Sterne 


für 1915«. Nr. VII, p. 64. 


lasenöhrl, F., k. M.: Mitteilung von seinem am 7. Oktober erfolgten 
Ableben. Nr. XIX, p. 234. 


Hayek, A. v.: Übersendung der Pflichtexemplare des I. Bandes seines Werkes: 
| »Die Pflanzendecke Österreich-Ungarns«. Nr. XXV, p- 333. 


Iedin, S. A.: Dankschreiben für die Wahl zum auswärtigen korrespon- 
dierenden Mitgliede. Nr. XXIIL, p. 313. 


Teigel, K. Th. R. v., k. M. der phil.-hist. Kl.: Mitteilung von seinem 
am 23. März erfolgten Ableben. Nr. X, p. 83. 


deinricher, E., k. M.: Bewilligung einer Subvention für mikrophotographische 
| Aufnahmen zu seinen Studien über Arceuthobium. Nr. IV, p. 28. 
. — Dankschreiben für die Bewilligung dieser Subvention. Nr. V, p. 53. 


' — Abhandlung »Beiträge zur Biologie der Zwergmistel, Arceuthobium 


ÖOxycedri, besonders zur Kenntnis des anatomischen Baues und der 
Mechanik ihrer explosiven Beeren«. Nr. X, p. 87. 


— Abhandlung »Die Keimung und Entwicklungsgeschichte der Wacholder- 
mistel, Arceuthobium Oxycedri, auf Grund durchgeführter Kulturen ge- 
| schildert«. Nr. X, p. 89. 

— Abhandlung »Über Bau und Biologie der Blüten von Arcenthobium 
Oxycedri (DC.) MB.« Nr. XIX, p. 239. 

'emmelmayr, F. v.: Abhandlung »Über den Einfluß des Lösungsmittels 


auf die Abspaltung von Kohlendioxyd aus Dioxybenzoesäuren«. Nr. II, 
2:19, 


| 

| ergloz, G.: Dankschreiben für die Verleihung des Richard Lieben-Preises. 
| Nr. XIV, p. 167. 

'ering, E., a. E.: Dankschreiben für die Begrüßung seitens der Akademie 
anläßlich seines 90. Geburtsfestes. Nr. XVII, p. 215. 

'eritsch, F.: Abhandlung »Untersuchungen zur Geologie des Paläozoikums 


von Graz. I. Die Fauna und Stratigraphie der Schichten mit Heliolites 
Bbarrandei«. Nr. XI, p. 119. 


% 


' 


| 


s 


X 


Hevesy, G. v.: Abhandlung »Mitteilungen aus dem Institut für Rasium 

forschung. LXXV. Über den Austausch der Atome zwischen fester 

und flüssigen Phasen«. Nr. Il, p. 20. 4 

— und F. Paneth: Abhandlung »Mitteilungen aus dem Institut fü 

Radiumforschung. LXXVI. Über galvanische Ketten aus Blei- Isotopi 

Nr. VIIL, p. 74. | 

Höhnel, F. v.,, k. M.: Abhandlung »Fragmente zur Mykologie (XVII. Mit- 

teilung, Nr. 876 bis 943)«. Nr. V, p. 54. 5 

Hönigschmid, O. und St. Horovitz: Abhandlung »Mitteilungen aus dem 

Institut für Radiumforschung. Nr. 84. Zur Kenntnis des Atomgewichtes 

des Urans«. Nr. XXVI, p. 338. 2 

Hofmann, A.: Abhandlung »Zur Kenntnis der substituierten Benzoylbenzoe- 
säuren«. Nr. XVII, p. 198. 

— und A. Eckert: Abhandlung »Zur Kenntnis des Dianthryls (III. Mit: 


teilung über Zweikernchinone)«. Nr. X, p. 103. Ä 
Holba, St.: Druckwerk »Eine neue Bahn in das Reich der Algebra«. Nr. xx, 
p. 314. 


Holetschek, J.: Abhandlung »Untersuchungen über die Größe und Hellig- 
keit der Kometen und ihrer Schweife. IV. Die helleren periodischen 


Kometen«. Nr. XX, p. 267. r | 
Hopfgartner, K.: Abhandlung »Die Überführungszahl des Ferriions in Ferri- 
chloridlösungen«. Nr. XVI, p. 192. 4 | 


Horovitz, St. und O. Hönigschmid: Abhandlung »Mitteilungen aus dem 
Institut für Radiumforschung. Nr. 84. Zur Kenntnis des Atomgewichtes 


des Urans«. Nr. XXVI, p. 338. | 
Hradecki, K.: Abhandlung »Notiz über die Löslichkeit des Palladiums in 
Selensäure und über Palladoselenat«. Nr. V, p. 56. 5 

I: ö 

ü 
llleck, J.: Manuskript »Richtiggestellte Theorie der schwingenden Saiten«. 
ENT. VID 278: #“ 
— Abhandlung »Richtiggestellie Theorie der schwingenden Saitdhe, 
NL-TAYE mn 202, | 


Institut de Ciencies in Barcelona: ‚Druckwerk »Publicacions: Treballs- de 
la Societat de Biologia. Any primer. 1913«. Nr. VI, p. 59. 

Institut für Radiumforschung: 

— Mitteilungen: 

=. WVOrlage-VonINIMED. INTEL PER: 

— MH Vorlage vonsNT. 76% NrHVilapA7& 

— 0 Vorlage von Nr. 77. Nr.’ X, p. 104. 

— — Vorlage'von Nr. 78. Nr. X; p. 104. 

— — Vorlage von Nr. 79. Nr. XVII, p. 203. 

— — Vorlage von Nr. 80. Nr. XVII, p. 205. 

— — Vorlage von Nr. 81. Nr. XVII, -p. 206. 


Institut für Radiumforschung‘: 
| — Mitteilungen: 
— — Vorlage von Nr. 82, Nr. XVII, p. 220. 


I _ Vorlage von Nr. 83. Nr. XXVI, p. 337. 
| — — Vorlage von Nr. 84, Nr. XXVI, p. 338. 
J. 


äger, G.: Abhandlung »Zur Theorie der Löslichkeit von Gasen in Flüssig 

| keiten«. Nr. X, p. 98. 

— Abhandlung »Über das Kirchhoff’sche Strahlungsgesetz«. Nr. XI, p. 119. 

— Abhandlung »Eine einfache Ableitung der Lichtdruckformel nach der 
elektromagnetischen Theorie«. Nr. XV, p. 188. 

arkowsky, L.: Versiegelies Schreiben zur Wahrung der Priorität mit der 

| Aufschrift: »Gravitation«. Nr. XVII, p. 217. 

‚olles, A.: Abhandlung »Über ein neues Indoxylderivat«. Nr, IX, p. 80. 


K. 


ferner v. Marilaun, F.: Dankschreiben für seine Wahl zum korrespon- 
| -  dierenden Mitgliede. Nr. XIX, p. 338. 
Xirpal, A. und Th. Bühn: Abhandlung »Methoxylbestimmung schwefel- 
haltiger Verbindungen«. Nr. XVII, p. 216. 
tlein, G.: Abhandlung »Zur Chemie der Zellhaut der Cyanophyceen«, 
= Nr. XIX, p. 246. 
Kohn M. und A. Östersetzer: Abhandlung »Umsetzung von Laktonen 
(II. Mitteilung)«. Nr. XXI, p. 296. 
— Abhandlung »Über Derivate des Isatins und des Dioxindols (VI. Mit- 
teilung)«. Nr. XXI, p. 296. 
Xornfeld, G.: Abhandlung »Zur Frage der Geschwindigkeit der Ionen- 
reaktionen«. Nr. XVII, p. 217. 
 — Abhandlung »Über Hydrate in Lösung«. Nr. XVII, p. 217. 
Xowalewski, A.: Abhandlung »Bunteste Reihen und Ringe von Element- 
gruppen. Ein neues Problem der Kombinatorik«. Nr. XX, p. 267. 
Xowalewski, G.: Abhandlung Ȇber eine Klasse transitiver Transforma- 
tionsgruppen«. Nr. XIV, p. 174. 

— Abhandlung »Neuer Existenzbeweis für implizite Funktionen«. Nr. XIV, 
p. 174. 
{tasser, F.: Abhandlung »Männliche Williamsonien aus dem Sandstein- 

Schiefer des unteren Lias von Steierdorf im Banat«. Nr, XXI, p. 298. 
{remann, R.: Abhandlung »Über die Energieänderungen in binären 
Systemen. VII. Mitteilung: Die Mischungswärmen binärer Systeme«, 
Nr. XVI, p. 194. 
= Bewilligung einer Subvention für Ausführung von Versuchen an 
- elektrolytisch abgeschiedenen Legierungen. Nr. XIX, p. 254. 
— Dankschreiben für die Bewilligung dieser Subvention. Nr. XIX, p. 238. 


XIU 


KremannR. und V. Borjanovics: Abhandlung »Über die Energieänderungen 
binärer Systeme. V. Mitteilung. Zur Konstitutionserforschung des ter- 
nären Systems n-Kresol— Anilin— Benzol mittels Messung der inneren 
Reibung«. Nr. XVI, p. 193. 

— — Abhandlung »Beiträge zur Kenntnis der Polyjodide. III. Mitteilung: 
Untersuchung des Systems Cu—J—Ja«. Nr. XVI, p. 195. 

— und N. Schniderschitsch: Abhandlung »Über die Energieände- 
rungen binärer Systeme. VI. Mitteilung: Die Konstitutionserforschung 


des ternären Systems an-Kresol— Dimethylanilin— Benzol mittels Mes- 
sung der inneren Reibung«. Nr. XVI, p. 193. 
— F. Wischo und R. Paul: Abhandlung »Die Chlumsky’sche Lösung 
im Lichte der Phasenlehre«. Nr. XVI, p. 194. 
Kühn, O©.: Versiegeltes Schreiben zur Wahrung der Priorität mit der Auf- 
schrift: »Grenzen der Variation«. Nr. XXIII, p. 313. 
Kuratorium der Kaiserl. Akademie: Mitteilung von der Allerhöchsten Be- 
stätigung der diesjährigen Wahlen. Nr. XIX, p. 234. 
— Genehmigung der Anberaumung der nächstjährigen Feierlichen Sitzung 
aufıden 31. Mai 1916. Nr. XXIV} p. 315. | 
Kuratorium der Schwestern Fröhlich-Stiftung: Kundmachung über die Ver- 
leihung von Stipendien und Pensionen aus dieser Stiftung. Nr. II, p. 21. 
Kurtenacker, A.: Abhandlung »Kinetik der Bromat-Nitritreaktion (Nachtr ag)e, 
Nr Da 102 | 
Kutschera, M.: Versiegeltes Schreiben zur Wahrung der Priorität mit der 
Aufschrift: »Studien über Katamenien«, Nr. XIX, p. 243. | 
Kyrle, J.: Bewilligung einer Subvention für wissenschafliche Untersuchungen 
über die Übertragungsmöglichkeit der Variola. Nr. XIX, p. 254. 


L. 


Lämmermayr, L.: Abhandlung »Die grüne Pflanzenwelt der Höhlen. I. Teil. 
\aterialien zur Systematik, Morphologie und Physiologie der grünen 
Höhlenvegetation unter besonderer Berücksichtigung ihres LichtzenZz 
(IH. Mitteilung)«. Nr. VII, p. 63. 

Lampa, A.: Abhandlung Ȇber die Sichtbarmachung von Wechselstrom- 
erscheinungen mittels des Vibroskops«. Nr. VIII, p. 73. 

Landau, E.: Abhandlung Ȇber eine Aufgabe aus der Theorie der quadra- 
tischen 'Kormen«HN XV, p. 195. | 

— Abhandlung »Neue Untersuchungen über die Pfeiffer'sche Methode 
zur Abschätzung von Gitterpunktanzahlen«. Nr. XVI, p. 195. 

Lawson, R. W.: Abhandlung »Mitteilungen aus dem Institut für Radium- 
forschung. Nr. 79. Versuche über die von den Strahlen des Poloniums. 
in Luft und Wasserstoff erzeugte Ionisation«. Nr. XVII, p. 203. 

— Abhandlung »Mitteilungen aus dem Institut für Radiumforschung. 
Nr, 80. Über die Existenz einer Polonium -Wasserstoffverbindunge. 
Nr. XVIL p. 205. 


XII 

\Lechner, A.: Abhandlung »Über die Richtkraft eines rotierenden, geführten 

! Kreisels«. Nr. X, p. 99. 

| — Abhandlung »Zur Mechanik der Zyklen«. Nr. XVII, p. 216. 

Leitmeier, H.: Abhandlung »Der Meerschaum von Kraubath in Steiermark«. 
Nr. VII, p. 64. 

Lichtenstörn, R.: Abhandlung »Untersuchungen über die Funktion der 
Prostata (Mitteilung Nr. 14 aus der Biologischen Versuchsanstalt)«. 
Nr. XVIII, p. 221. 

Linsbauer, K.: Bewilligung einer Subvention für Untersuchungen zur Ana- 

| Iyse des Geotropismus. Nr. IV, p. 28. 

E Dankschreiben für die Bewilligung dieser Subvention. Nr. V, p. 53. 

| 


Abhandlung »Studien über die Regeneration des Sproßscheitels«. 
Nr. XX, p. 265. 
Löwy, H.: Versiegeltes Schreiben zur Wahrung der Priorität mit der Aufschrift: 
»Über ein kriegstechnisches Problem«. Nr. XVI, p. 193. 
Lorenz v. Liburnau, L.: Mitteilung »Vier neue Affen aus Kamerun und 
| aus dem Kongo-Urwald«. Nr. XIV, p. 171. 
Loria, St.: Abhandlung »Über die Verllüchtigung kondensierter Emanationen 
(Thoriumemanation)«. Nr. XVII, p. 203. 
— Abhandlung »Mitteilungen aus dem Institut für Radiumforschung. 
Nr. 81. Über die Verdampfung des Th B und Th C«. Nr. XVII, p. 206. 
— Abhandlung »Mitteilungen aus dem Institut für Radiumforschung. 
j Nr. 83. Ȇber die Verdampfung des Ra Ce. Nr. XXVI, p. 337. 
Ludwig, E., w. M.: Mitteilung von seinem am 14. Oktober erfolgten Ableben. 
Nr. XIX, p. 234. 
Ludwig Salvator, Erzherzog, E. M.: Mitteilung von seinem am 12. Okto- 
ber erfolgten Ableben. Nr. XIX, p. 233. | 


M. 


Mache, H.: Dankschreiben für die Verleihung des Haitinger-Preises. 
Br XIV, p. 167. 

Mathematisch- -naturwissenschaftliche Klasse: Bewilligung des Ersatzes von 
Druckkosten. Nr. XIX, D. 2595. 


Melle, E.: Abhandlung »Über die Windverhältnisse in den höheren Luft- 
schichten nach den Pilotballonbeobachtungen in Triest«. Nr. X, p. 90. 


Meyer, H.: Abhandlung »Reaktionen in energiereichen Lösungsmitteln. 
T I. Über den direkten Ersatz von Sulfogruppen durch Chlor«. Nr. XVII, 
Be. p: 197. 

' ——- Abhandlung »Reaktionen in energiereichen Lösungsmitteln. II. Über 

den direkten Ersatz von Nitrogruppen durch Chlor und über ein neues 

Chlorierungsverfahren«. Nr. XVII, p. 197. 

und E. Ritter v. Beck: Abhandlung Ȇber das symmetrische Triamino- 

pyridin<. Nr. XVII, p. 198. 


—— 


| 

| 

XIV 
Meyer, St.: Abhandlung »Mitteilungen aus dem Institut für Radiumforschung 
LXXVI. Magnetisierungszahlen isotroper Stoffe«. Nr. X, p. 104. 

— Abhandlung »Mitteiluingen aus dem Institut für Radiumforschung 

LXXVII. Über die Atomvolumenkurve und über den Zusammenhan, 

zwischen Atomvolumen und Radioaktivität«. Nr. X, p. 104. | 

Micoletzky, H.: Abhandlung »Ergebnisse einer botanischen Forschungsreis 

nach Deutsch-Ostafrika und Südafrika (Kapland, Natal und Rhodesien 

von J. Brunnthaler. II. Teil. Süßwasser-Nematoden aus Südafrikas 

Nr. III, p. 21. i | 

Miller, W.: Abhandlung »Dibutyramid und Dipropyltriazol mit seine 

Salzen«. Nr. X, p. 99. | 

Molisch, H., w. M.: Abhandlung Ȇber einige Beobachtungen an Mimos, 

pudica und anderen Pflanzen«. Nr. XIX, p. 243. 2 


Monatshefte für Chemie: u; 
— Vorlage des Generalregisterss zu den Bänden XXIII bis XXX (190) 
bis.:1909)...Nr:.I,ıp.19 
— Band 35: 
— — Vorlage von Heft X (Dezember 1914). Nr. III, p. 21. 
— Band 36: 
—  — Vorlage von Heft I (Jänner 1915). Nr. VII, p. 61. 4 
— — Vorlage von Heft II und III (Februar und März 1915). Nr X 
p. 883. | 
— — . Vorlage von Heft IV (April 1915). Nr. XI, p.. 119. 
—  — Vorlage von Heft V (Mai 1915). Nr. XIV, p. 167. 
— — Vorlage von Heft VI (Juni 1915). Nr. XVII, p. 197. j 
— — Vorlage von Heft VII und VII (Juli und August 1915). Nr. XIX 
p. 238. 
—  — Vorlage von Heft IX (November 1915). Nr. XXI,.p. 295. 
— — Vorlage von Heft X (Dezember 1915). Nr. XXVII, p. 345. 
Muskens, L.J. J.: Übersendung von neun Arbeiten physiologischen Inhaltes 
Nr. XXV, p. 336. 3 


\ 


N. 

Neppi, V.: Mitteilung über die während der Terminfahrten auf S. M. Schi 

»Najade« gesammelten adriatischen Medusen. Nr. I, p. 2. E| 

Neumann, R.: Versiegelte Schreiben zur Wahrung der Priorität mit de, 
Aufschriften: »Zur Theorie der Relative höherer Ordnung«. — »AU 

den Grenzgebieten der Mathematik und Philosophie«. Nr. XIV, p. 168 

Niederlein, G.: Druckwerk » Plantago Bismarckii Niederlein«. Nr. X, p. 4 
Nimführ, R.: Versiegeltes Schreiben zur Wahrung der Priorität mit der Au 

schrift: »Der Segel(Schwebe)flug der Vögel und seine mechanisch 

Nachahmung«. Nr. XXI, p. 295. # 

— Abhandlung »Beiträge zur Physik des Fluges. I.« Nr. XXIV, p. 311 
— Inhalt dieser Abhandlung. Nr. XXVI, p. 338. 2 


a Ze 


XV 
OÖ. 


Ibermayer, A. v., k. M.: Mitteilung von seinem am 26. September erfolgten 
Ableben. Nr. XIX, p. 234. 

Obersteiner, H., k. M.: Übersendung des Berichtes über die Tätigkeit des 
neurologischen Institutes an der Wiener Universität (k. k. österr, inter- 
akademisches Institut für Hirnforschung) pro 1914. Nr. VI, p. 57 

Observatoire sismologique de P’UniversitE in Budapest: Druckwerk »Die in 
den Jahren 1894 bis 1895 in Ungarn beobachteten Erdbeben. Von 
Dr. Anton Rethly«. Nr. XX, p. 273. 

Jppenheim, S.: Abhandlung Ȇber die Eigenbewegungen der Fixsterne. 
II. Mitteilung. Entwicklung nach Kugelfunktionen«. Nr. X, p. 106. 
Mersetzer, A. und M. Kohn: Abhandlung »Umsetzung von Laktonen 

(II. Mitteilung)«. Nr. XXI, p. 296. 
— Abhandlung »Über Derivate des Isatins und des Dioxindols (VI. Mit- 
teilung)«. Nr. XXI, p. 296. 


2. 


°aneth, F. und G.v.Hevesy: Abhandlung »Mitteilungen aus dem Institut 

für Radiumforschung. LXXVI. Über galvanische Ketten aus Blei- 

Isotopen«. Nr. VII, p. 74. 

Paul, R., F. Wischo und R. Kremann: Abhandlung »Die Chlumsky’sche 
Lösung im Lichte der Phasenlehre<. Nr. XVI, p. 194. 

°enck, A., k. M.: Begrüßung anläßlich seiner Teilnahme an der Sitzung 

u vom 4, Februar. Nr. IV, p. 23. 


°ernkopf, E.: Bewilligung einer Subvention zur Unterstützung seiner Arbeit 

_ über die Entwicklung des Darmkanals und der Gekröse beim Menschen. 
Me. IV, p. 28. 

‚ — Dankschreiben für die Bewilligung dieser Subvention. Nr. V, p. 58. 


esta, O.: Abhandlung »Bemerkungen zu einigen Langusten (Palinuriden) 
und ihrer geographischen Verbreitung«. Nr. VI, p. 58. 

faundler, L. v., w. M.: Abhandlung »Über einen neuen Distanzmesser«. 

N Nr. I, p. 19. 

- Abhandlung »Über die Wärmekapazität des Wassers und eine neue 

_ Methode, den Ort ihres Minimums zu messen«. Nr. XIX, p. 239. 


honogrammarchivskommission: ae ligung einer Dotation für dieselbe. Nr, IV, 

, p. 29. 

— Vorlage von Nr. XXXVIIL der »Mitteilungen«. Nr. IX, p. 79. 

Yanck, M.: Dankschreiben für seine Wahl zum korreskondierenden Mit- 

= gliede. Nr. XIX, p. 238. 

lattner, J.: Abhandlung Ȇber Verseifungsprodukte des dimolekularen 

| Isovaleryleyanids und eine neue Darstellungsweise der Isobutyltartron- 
säure«. Nr. XVII, p. 215. 


XVI 


Pöch, R.: Bewilligung einer Subvention für anthropologische Untersuchunge 
in den russischen Gefangenenlagern. Nr. XIX, p. 254. 
— Bewilligung einer Nachtragssubvention für diesen Zweck. Nr. 
pPx°272: 
—  Dankschreiben für die Bewilligung dieser Subvention. Nr. XXI, p, 9, 
— Bericht über die anthropologischen. Studien in den k.u.k. Krieg: 
gefangenenlagern. Nr. XIX, p. 248. 


— Berichtigung zu demselben. Nr. XXI, p. 312. 
— Druckwerk: »Bericht über die von der Wiener Anthropologische 
Gesellschaft in den k. u. k. Kriegsgefangenenlagern veranlaßte 
Studien«. Nr. XXI, p. 309. 


Porsch, O.: Vorläufiger Bericht über die wissenschaftlichen Ergebnis 
seiner botanischen Studienreise nach Java. Nr. XIX, p. 239. f 

— Inhalt dieses Berichtes. Nr. XXI, p. 301. \ 
n 


Prähistorische Kommission: Bewilligung einer Dotation für dieselbe. Nr. XI) 


p. 254. 


Preisaufgabe für den A. Freiherrn v. Baumgartner-Preis. Nr. XIV, p. I? 


Przibram, H.: Vorlage von zwei Arbeiten aus der Biologischen Versuchs 
anstalt. Nr. XI, p. 120. 

— Abhandlung »Wachstumsmessungen an Sphodromantis bioculata Burn 
III. Länge regenerierender und normaler Schreitbeine (zugleich: Aufzu 

der Gottesanbeterinnen, VII. Mitteilung). (Mitteilung Nr. 11 aus de 
Biologischen Versuchsanstalt der Kaiserl. Akademie der Wissenschaften) 

Nr. XII, p. 164. | 

— Abhandlung »Temperaturquotienten für Lebenserscheinungen 1 
Sphodromantis bioculala Burm. (zugleich: Aufzucht von Gotte 


Versuchsanstalt)«<. Nr. XVII, p. 224. 

— Vorlage von vier Arbeiten aus der Biologischen Versuchsanstal 
Nr. XXV, p. 336. | 

— Abhandlung »Die Umwelt des Keimplasmas. VI. Direkte Temperatt 
abhängigkeit der Körperwärme bei Ratten (Mus decumanus \ 

M. rattus). (Mitteilung Nr. 16 aus der Biologischen Versuchsansta 

der Kaiserl. Akademie der Wissenschaften)«. Nr. XXVI, p. 342. 

— Abhandlung »Transitäre Scherenformen der Winkerkrabbe, Gelasimu 
pugnax Smith. (Mitteilung Nr. 17 aus der Biologischen Versuch 
anstalt der Kaiserlichen Akademie der Wissenschaften)«. Nr. XXV) 

p. 343, | 

— Abhandlung »Füblerregeneration halberwachsener Sphodromanli 
Larven. (Mitteilung Nr. 18 aus der Biologischen Versuchsanstalt € 
Kaiserl. Akademie der Wissenschaften)«. Nr. XXVI, p. 344. 
Przibram, K.: Abhandlung Ȇber die ungeordnete Bewegung niedere 
Tiere. (Mitteilung Nr. 12 aus der Biologischen Versuchsanstalt € 
Kaiserl, Akademie der Wissenschaften)«. Nr. XII, p. 165. 


XV 


/ R. 


Reinitzer, B.: Versiegeltes Schreiben zur Wahrung der Priorität mit der 
Aufschrift: »Die Dichteunregelmäßigkeit des Wassers«, Nr. XXI, 
p. 312, 

Betz, W.: Versiegeltes Schreiben zur Wahrung der Priorität mit der Auf- 
schrift: »Ein Kugelrollkurvimeter zur Berechnung des Bogenintegrales 
einer graphisch dargestellten Kurve«. Nr. IV, p. 23. 

gethi, L.: Abhandlung »Studien über die Nasenresonanz und über die 

Schalleitung im Kehlkopf und Schädel (Nr. XXXVIII der Mitteilungen 
der Phonogrammarchivskommission)«. Nr. IX, p. 79. 

Ricerche di Biologia, dedicate al Prof. Alessandro Lustig. Nr. X, p. 110. 

Qubens, H.: Dankschreiben für die Verleihung des Freiherr v. Baumgartner- 
Preises. Nr. XIV, p. 167. 


S. 


| 
Sachs, G.: Abhandlung »Über 4-Azoxyphtalsäure«. Nr. XXV, p. 335. 


Samec, M.: Versiegeltes Schreiben zur Wahrung der Priorität mit der Auf- 
schrift: »Verdauliche Derivate der Zellulose«. Nr. XIX, p. 243. 
5Schanz, F.: Druckwerk »Die Wirkungen des Lichtes auf die lebende Sub- 

stanz«. Nr. XV, p. 190. 

Sehipper, J., w. M. der phil.-hist. Kl.: Mitteilung von seinem am 20. Jänner 
erfolgten Ableben. Nr. III, p. 21. 

Sehmid, R.: Abhandlung »Über die Gültigkeit des Poiseuille’schen Gesetzes 
in nichtkapillaren Röhren«. Nr. XXIV, p. 316. 

Sehmidl, M.: Druckwerk »Zahl und Zählen in Afrika«. Nr. XX, p. 273. 

Schmidt, W.: Abhandlung »Der Einfluß der Schmelzwärme auf das Klima 
von Wien«. Nr. XV, p. 188. 

Sehniderschitz, N. und R. Kremann: Abhandlung Ȇber die Energie- 
änderungen binärer Systeme. VI. Mitteilung. Die Konstitutionserforschung 
des ternären Systems m-Kresol-—Dimethylanilin — Benzol mittels Messung 

der inneren Reibung«. Nr. XVI, p. 193. 

Schrötter, H.: Versiegeltes Schreiben zur Wahrung der Priorität mit der 

> Aufschrift: »Per aspera«. Nr. XVI, p. 193. 

Schumann, R.: Druckwerke Ȇber die Anwendung der Theorie vom Massen- 
ausgleich auf Vermessungen durch die Coast and Geodetic Survey der 
Vereinigten Staaten«. — »Über die Anwendung der Theorie vom 
Massenausgleich (Isostasie)«. Nr. VII, p. 64. 

"— Druckwerk »Über die Schwerkraft«. Nr. XI, p. 161. 

Schussnig, B.: Abhandlung »Bemerkungen zu einigen adriatischen Plankton- 

x bazillarien«. Nr. XV, p. 190. 

| — Abhandlung »Algologische Abhandlungen«. Nr. XV,cp. 190. 

Schweizerische Naturforschende Gesellschaft: Mitteilung von der Jahrhundert- 
feier ihres Bestandes in Genf. Nr. XXIII, p. 313. 


| 


XVII 


See, T.J. J,: Druckwerke »Some remarkable views of Plato and Newton on| 
the origine of the 


planets«. 


— >»The Euler-Laplace theorem 4 


decrease of the excentricity of the orbits of the heavenly bodies 


under the secular action of a restisting medium«., 


>The faint 


equatorial belts on the planet Neptune«. Nr. XXIII, p. 314. 


Seelig, R.: Abhandlung »Untersuchungen über Kegelschnittsbüschel in an 
Schmiegungsebenen einer Raumkurve III. Ordnung. 
analytischen Geometrie der Raumkurven III. Ordnung«. Nr. XII, p. 160, 

Siebenrock, F.: Abhandlung »Die Schildkrötengattung Chelodina Fitz \ 


Nr. VI, p. 57. 


Silzungsberichte: 


— 


Band 123: 


Abteilung I: 


von 
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Abteilung IIa: 


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Abteilung IIb: 


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Ein Beitrag zur 


5 


Heft IV (April 1914). Nr. I, p. 1. 

Heft V (Mai 1914). Nr. VIII, p. 73. 

Heft VI (Juni 1914). Nr. X, p. 83. 

Heft VII (Juli 1914). Nr. XII, p. 159. | 
Heft VIII (Oktober 1914). Nr. XVIII, p. 215. 
Heft IX (November 1914). Nr. XIX, p. 233. 
Heft X (Dezember 1914). Nr. XIX, p. 233. 


Heft V (Mai 1914). Nr. IV, p. 23. 

Heft VI (Juni 1914). Nr. V, p. 53. 

Heft VII (Juli 1914). Nr. X, p. 83. 

Heft VIII (Oktober 1914). Nr. XI, p. 119. 
Heft IX (November 1914). Nr. XII, p. 163. 
Heft X (Dezember 1914). Nr. XIX, p. 233. 


Heft IV (April 1914). Nr. II, p. 19. 
Heft V (Mai 1914). Nr. VII, p. 61. 
Heft VI (Juni 1914). Nr. VII, p. 73. 


Heft VII (Juli 1914). Nr. X, p. 83. 3 


Heft VIII und IX (Oktober und November 1914) 


Nr. XIV, p. 167, 


Vorlage von 


Abteilung III: A 
Vorlage von Heft I bis III (Jänner bis März 1914). Nr. VI, 


PBMaN. 
Vorlage von 
P- 78. 
Vorlage von 


Heft X (Dezember 1914). Nr. XVII, p. 197. 


& 
€ 


Heft IV bis VII (April bis Juli 1914). Nr. 


Heft VII bis X (Oktober bis Dezember a0 


Nr. XIV, p. 167. 


j 


| 


1 
N 
{ 


XIX 


Sitzungsberichte: 


— Band 124: 
— — Abteilung I: 
| ee — — Vorlage von Heft1 und 2. Nr. XIX, p. 233. 
Be —. Vorlage von Heft 3 und 4. Nr. XXII, pP, 311 
| — — Abteilung Ila: 
= — Vorlage von Heft 1 und 2. Nr. XIX, p. 233. 
u — — Vorlage von Heft 3 und 4. Nr. XXI, p. 295. 
Be — Vorlage von Heft 5. Nr. XXIV, p. 315. 
— — Abteilung IIb: 
er — Vorlage von Heft 1 und 2. Nr. XIX, p. 233. 
Be — Vorlage von Heft 3 und 4. Nr. XIX, p. 233. 
me — — Vorlage von Heft 5. Nr. XXVII, p. 345. 


»krabal, A.: Abhandlung »Zur Kenntnis der Folgereaktionen. I. Über die 
Messung von Folgereaktionen mit einer, und zwar analysierbaren 
Zwischenstufe«. Nr. XXV, p. 335. 

‚mekal, A.: Abhandlung »Zur Thermodynamik kondensierter Systeme«. 

Nr. X, p. 96. 

moluchowski, M., v.: Abhandlung »Über ‚durchschnittliche maximale 
Abweichung‘ bei Brown’scher Molekularbewegung und Brillouin’s 
Diffusionsversuche«. Nr. XIV, p. 169. 

— Abhandlung »Molekulartheoretische Studien über Umkehr thermo- 
dynamisch irreversibler Vorgänge und über Wiederkehr abnormaler 
Zustände«. Nr. XIV, p. 169. 

— Druckwerk »Über die zeitliche Veränderlichkeit der Gruppierung von 
Emulsionsteilchen und die Reversibilität der Diffusionserscheinungen« 
BESXXI,p. 812. 

OcietE mathemaligue in Amsterdam: Druckwerk »Oeuvres completes de 

| Thomas Jan Stieltjes. Tome I«. Nr. V, p. 56. 

'pitaler, R.: Abhandlung »Beweis des großen Fermat'schen Satzes«. 
Nr. VII, p. 63. 

teindachner, F., w.M.: Vorläufiger Bericht über einige neue Süßwasser- 

fische aus Südamerika. Nr. XVII, p. 199. 


— Abhandlung »Beiträge zur Kenntnis der Flußfische Südamerikas, V.«. 
Dr XVIU, p. 217. 


— Überreichung einer zu seinem 80. Geburtstage, geprägten Plakette. 
# Nr. XXIV, p. 315. 

Abhandlung »Ichthyologische Beiträge (XVIID)«. Nr. XXVII, p. 346. 
ner, K. Abhandlung »Einige Chlorierungsversuche mit Antimonpenta- 
| chlorid«. Nr. XVII, p. 198. 
tepniczka- -Marinkovic, A.: Abhandlung »Über die Überführungszahl 
| des Ferroions in Ferrochloridlösungen«. Nr. XVI, p. 192. 


a 2 


XX 


Sterneck, R. v.: Abhandlung »Zur hydrodynamischen Theorie der Adria 
gezeiten«. Nr. VII, p. 62. 
— Abhandlung »Hydrodynamische Theorie der halbtägigen Gezeiten de 
Mittelmeeres«. Nr. XIX, p. 240. 


Subventionen: | 

— aus der Erbschaft Treitl: Nr. IV, p. 29, = Nf. XII, p. Iölzee 
Nr. XIX, p. 255, 

— aus dem Legate Scholz: Nr. IV, p. 28; — Nr. XVII, p. 2242 

Nr. XIX, p. 254. | 

— aus dem Legate Wedl: Nr. IV, p. 28; — Nr. XIX, p. 254; — Nr. .<) 


px 273; | 
— aus der Ponti-Widmung: Nr. IV, p. 28. 
— aus der v. Zepharovich-Stiftung: Nr. IV, p. 29; — Nr. XR 
p. 254, 


— aus Klassenmitteln: Nr. XIX, p. 254. 
Suess, F. E.: Begrüßung als neugewähltes wirkliches Mitglied durch de 
Präsidenten. Nr. XIX, p. 234. | 
—  Dankschreiben für seine Wahl zum wirklichen Mitgliede. Nr. XIX 
p. 238. 


I: 


Tables annnuelles de Constantes et Donnees numeriques de Chimie, de Physiqu 
et de Technologie: Vorlage von vol. III, 1912. Nr. X, p. 110. 4 
Technische Hoehschule in München: Akademische Publikationen 1914 


Nr..X, oz 10: | 
Todesanzeigen: \ 
— v. Auwets, k. M., Nr. IV, p. 23. | 
— Brunner, E. M., Nr. XIX, p. 234. ) 


— Goldschmiedt, w. M., Nr. XIX, p. 234. 
— Hasenöhrl, k.M., Nr. XIX, p. 234. 
—  v. Heigel, k. M. d. philos.-hist. Kl., Nr. X, p. 83. 


— Ludwig, w. M. Nr. XIX; p. 234. 
— Ludwig Salvator, Erzherzog, E. M., Nr. XIX, p. 233. | 
— v: Obermayer, k. M. Nr. XIX, p. 234. s 


—  Schipper, w. M. d. phil.-hist. Kl., Nr. Ill, p. 21. 
Toldt, K., jun.: Bewilligung einer Subvention für Untersuchungen an einer 
neugeborenen Nilpferd. Nr. IV, p. 28. | 
— Dankschreiben für die Bewilligung dieser Subvention. Nr. V, p. 5: 
— Abhandlung »Äußerliche Untersuchung eines neugeborenen Hipp( 
potamus amphibius L. mit besonderer Berücksichtigung des Integument, 
und Bemerkungen über die fetalen Formen der ARTE 

bei Säugetieren«. Nr. XVII, p. 219. 
Trendelenburg, W.: Dankschreiben für die Verleihung des Ignaz L. Lieber 
Preises? Nr. SXEV,yp. 1467. 


FABRENNGEN 


XXI 


'ojan,E.: Abhandlung »Die Leuchtorgane von Cyclothone signata Garman«., 
Nr. X, p. 97. 

schermak, A. v.: Dankschreiben für seine Wahl zum korrespondierenden 

' Mitgliede. Nr. XX, p. 265. 

ımlirz, O., k. M.: Abhandlung »Zur Theorie freier Flüssigkeitsstrahlen, 

Strahldruck bei senkrechter Strahlrichtung (2. Mitteilung)«. Nr. X, p. 86, 


UV. 


dziela, E.: Druckwerk »NeueLösung des Fermat’schen Problems«. Nr. XXI, 

Ep. 314. 

niversität in Basel: Akademische Publikationen 1914. Nr. X, p. 110. 

niversitäl in Freiburg (Schweiz): Akademische Publikationen 1915. 
Nr. XIX, p. 255. 

niversität in Gießen: Druckwerk »Krieg und Seelenleben«. Nr. XX, p. 273. 

miversity of Michigan (Detroit Observatory): Druckwerk »Publications of 
the Astronomical Observatory. Vol. I«, Nr. XIX, p. 255. 


| V. 

ersiegelte Schreiben: 

E Depangher, Nr. II, p. 20. 

z Edel, Nr. XII, p. 161. 

— Jarkovsky, Nr. XVII, p. 217. 

= Kutschera, Nr. XIX, p. 243. 

= Kühn, Nr. XXIII, p. 313; 

= Löwy, Nr. XVI, p. 193. 

— Neumann, Nr. XIV, p. 168. 

= Nimführ, Nr. XXI, p. 295. 

— Reitz, Nr. IV, p. 23. 

== Samec, Nr. XIX, p. 243. 

= Sehrötter, Nr. XVI, p. 193. 

ZZ Wagner, Nr. XIX, p. 243. 

'erzeichnis der von der Kaiserl. Akademie der Wissenschaften heraus- 

gegebenen oder subventionierten Schriften. Nr. XXV, p. 333. 

"ebzeichnis der von Milte April 1914 bis Anfang April 1915 an die mathe- 

matisch-nalurwissenschaflliche Klasse gelangten periodischen Druck- 
schriften. Nr. XI, p. 123. 


3 W. 

Taage, E.: Abhandlung »Definitive Bestimmung der Bahn des Kometen 1906, 
VlI«. Nr. IV, p. 27. 

Tagner, O.: Versiegeltes Schreiben zur Wahrung der Priorität mit der Auf- 

e schrift: »Das Problem der Teilbarkeit der Zahlen durch 7«. Nr. XIX 
p. 243. 


» 

4 
“ 
RK. 

“ 


XXI 


Wagner O.: Abhandlung »Eine neue Regel über die Teilbarkeit der Zahle 
durch 7«. Nr. XXII, p. 313. 
Wagner, R.: Abhandlung »Über Pseudomonopodien«. Nr. X, p. 109, 
— Abhandlung »Verzweigungsanomalien bei Vernonia rubricaulis H, B. 
NraX{XT,; P.N301, | 
Watzof, S.: Druckwerk »Tremblements de terre en Bulgarie. Nr. 13. List 
des tremblements de terre observes pendant l’annde 1912«. Nr. XI 
p. 255. 


Wegscheider, R, w. M.: Abhandlung »Zur Theorie der Stufenreaktioner 
insbesondere bei der Bildung und Verseifung der Dicarbonsäureester: 
Nr.EXF 9.2100, . 

— und W.v. Amann: Abhandlung »Über Esterverseifung durch Alkalier 
insbesondere bei den Äthylestern der Phtalsäure«. Nr. X, p. 108 
— — Abhandlung »Kinetik der in Lösungen der Phtalsäure und ihre 
Ester in weingeistigem Chlorwasserstoff auftretenden Reaktionen« 
NI.XADM0RN 

Wieghardt, K.: Abhandlung »Über einige wirklich durchführbare Ansätz 
zur Ermittlung des Spannungszustandes in einer elastisch- -isotrope: 
Kreisringfläche«. Nr. XXIV, p. 316. 


Wiesner, J,. v, w. W.: Abhandlung »Naturwissenschaftliche Bemerkungeı 
über ae und Entwicklung«. Nr. X, p. 99. | 


Wischo, F., R. Kremann und R. Paul: Abhandlung »Die Chlumsky’seh 
a im Lichte der Phasenlehre«, Nr. XVI, p. 194. | 


Wolfer, A.: Druckwerk »Astronomische Mitteilungen, gegründet voı 
Dr. Rudolf Wolf. Nr. CV«. Nr. IX, p. 82. | 


7 | 


Zawalkiewicz,Z.: Druckwerke »Chemiafarmaceutyczna«. — »Glykozydy«. — 
»Reakcye analyticzne waäniejszych katinöw i aniondw«. Nr. XIX 
p. 256. 
Zellner, J.: Abhandlung »Zur Chemie der höheren Pilze. XI. Mitteilung, 
Ȇber Lactarius scrobiculatus Sco pP, Hydnum ferrugineum Fr. 
Hydnum imbricatum L. und Polyporus applanatus Wallr.«. Nr. X 
DE102, 
Zentralanstalt, k. k., für Meteorologie und Geodynamik: 
— Monatliche Mitteilungen: 
— — Jahr 1914: 
— 0. Vorlage von Nr. 11 (November). Nr. 1 Dr 14a 
=... ==2/Vorlage von’ Nr. 12 (Dezember). Nr. IV, p. 31. 
u Übersicht der im Jahre 1914 angestellten meteorologischen 
Beobachtungen. Nr, IV, p. 47. 


XXI 


Zentralanstalt, k. k., für Meteorologie und Geodynamik: | 


| 


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Ir 


Monatliche Mitteilungen: 
Jahr 1915: 


Vorlage von Nr. 1 (Jänner). Nr, VII, p. 65. 
Vorlage von Nr. 2 (Februar). Nr. X, p. 111. 
Vorlage von Nr. 3 (März). Nr. XI, D. 151, 
Vorlage von Nr. 4 (April). Nr. XIV, p. 179. 
Vorlage von Nr. 5 (Mai). Nr. XVII, p. 207. 
Vorlage von Nr. 6 (Juni). Nr. XVII, p..225 
Vorlage von Nr. 7 (Juli). Nr. XIX, p. 257. 
Vorlage von Nr. 8 (August). Nr. XX, p. 275. 
Vorlage von Nr. 9 (September). Nr. XX, p. 237. 
Vorlage von Nr. 10 (Oktober). Nr. XXIV, p: 319. 
Vorlage von Nr. 11 (November). Nr. XXVII, p. 351. 


jikes, H.: Übersendung des Separatabdruckes seiner subventionierten 


Arbeit: »Vergleichende Untersuchungen über Sphaeronautilus nalans«. 
Nr. XVII, p. 197. 

ink, F. A.: Abhandlung »Ausfluß des Wassers aus einem Gefäße durch 
die Bodenöffnung«. Nr. XVII, p. 198. 


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Kaiserliche Akademie der Wissenschaften in wien. 


— 


ge 1915. nLeT: 


Sitzung der mathematisch - naturwissenschaftlichen 
Klasse vom 7. Jänner 1915. 


— 


Erschienen: Sitzungsberichte, Bd. 123, Abt. I, Heft IV (April 1914). 


Das w.M. J.v. Hann überreicht eine Abhandlung unter 
dem Titel: »Zur Meteorologie des Äquators. III. Meteoro- 
logie des Hochtales von Quito.« 
| Der Verfasser hat von Prof. Dr. Hans Meyer in Leipzig, 
‚der 1903 eine Forschungsreise in die Hoch-Anden von Ecuador 
‚ausgeführt hat, ein sehr wertvolles, noch nicht publiziertes 
"Material stündlicher Aufzeichnungen aller meteorologischen 
Elemente am Observatorium zu Quito zur Verfügung gestellt 
‚erhalten. Da bisher der tägliche Gang der meteorologischen 
Elemente an diesem hochinteressanten Punkte, der ewig 
‚denkwürdig bleibt durch die Arbeiten von Boguer, Con- 
damine, Al. v. Humboldt, Boussingault und anderer 
eutender Forscher, nicht bekannt war, außerdem über die 
wirklichen Werte mehrerer meteorologischer Konstanten dieses. 
Ortes noch immer Ungewißheit herrschte, hat der Verfasser 
sich der Mühe einer sehr eingehenden Bearbeitung des ihm 
aun vorliegenden Beobachtungsmaterials unterzogen, deren 
Ergebnisse den Inhalt der vorliegenden Abhandlung bilden. 
Der Natur der Sache nach geht es nicht gut an, an dieser 
Stelle Mitteilungen von einzelnen Resultaten dieser Arbeit zu. 
"statten. 


| | 


| 


Das w. M. Hofrat K. Grobben legt eine vorläufige Mit- | 
teilung von Valeria Neppi über die während der Termin- 
fahrten auf S.M. Schiff »Najade« gesammelten adriati- 
schen Medusen vor. h 

Die Durchsicht des sehr umfangreichen Materials von 
den Terminfahrtent S. M. Schiff »Najade« nimmt auch bei 
Beschränkung auf eine einzige Tiergruppe recht viel Zeit in 
Anspruch; ich möchte daher noch vor Abschluß meiner Be- 
arbeitung des gesamten Medusenmaterials über die bisher 
aufgefundenen neuen Spezies von Medusen und. ferner über 
jene Medusenformen kurz berichten, die neu für das Mittel- 
meer oder wenigstens für die Adria sind. ; 

Es handelt sich um drei neue Spezies, zwei Hydro- 
medusen, und zwar um eine Leptomeduse, Melicertissa adria- 
tica, und um eine Narcomeduse, Solmissus ambiguns, ferner 
um eine Scyphomeduse, Paraphyllina rubra. j 

Als neu für das Mittelmeer erscheinen je eine Ant 
meduse und Trachymeduse, ferner eine Scyphomeduse; als 
neu für die Adria drei Anthomedusen, eine Trachymeduse 
und eine Narcomeduse. | 


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A. Neue Spezies. 
Leptomedusae Haeckel, 1879. 


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Thaumantiadae. Gegenbaur, 1856. 


gi 
Genus Melicertissa Mayer, 1910 = Melicertissa + Melicerh- 
dium Haeckel, 1879. 


Melicertissa adriatica n. sp. s 


Schirm flach gewölbt, weniger als halbkugelig, Gallerte 
ziemlich dick, acht Radiärkanäle, kein Magenstiel, Magen 
ganz kurz, glockenförmig, Mund mit acht gekrausten, kurz n 
Lippen. Acht perradiale und dazwischen 16 gleichmäßig an- 


1 Es wurde bis zur Zeit das sämtliche Material von sieben Termin 
fahrten und das »Fischbrutnetzmateriale der achten bis zehnten Terminfahı 
der Durchsicht unterzogen. 


‚ geordnete Tentakel, alle gleich groß, mit konisch verlängertem 
‚ Bulbus, Faden zirka halben Schirmradius lang. Zwischen je 
zwei Tentakeln drei bis fünf Randkolben mit einem schwarzen 
Ocellus und noch zahlreichere Cirren. Gonaden linear, längs 
der ganzen Radiärkanäle. Bulben in der Mitte dunkelbraun, 
Magen bräunlich. Nicht sehr häufig. 

| Schirmdurchmesser: bis 46 mm. 

Bi Bemerkung: Diese neue Form steht am nächsten der 
\ Melicertissa clavigera Haeckel; sie unterscheidet sich aber 
>hauptsächlich« durch die Größe (6!/,mal so groß), durch 
das Vorhandensein von Cirren und das Fehlen der Ocellen 
| an den Tentakeln. Von Melicertissa malayica Browne weicht 
unsere Form viel mehr ab, jedoch findet insofern eine bessere 
Übereinstimmung statt, als die Spezies »malayica« Cirren 
| besitzt. 


1 
=. Narcomedusae Haeckel, 18379. 
= Solmaridae Haeckel, 1879. 


Genus Solmissus Haeckel, 1879. 


Solmissus ambiguus n. Sp. 


ee 


Schirm: uhrglasförmig, Subumbrella sehr schwach ge- 
 wölbt; Rand der Exumbrella mit kleinen, ovalen Nesselzellen- 
gruppen bestreut. 16 rechteckige Lappen, etwas länger als 
breit und ebenso viele Tentakel bis über Schirmdurchmesser 
‚lang. Drei bis sieben Sinneskörper auf jedem Lappen. Zentral- 
'magen mit weiter Mundöffnung, Magentaschen! pentagonal, 
‚etwas breiter als hoch. Gonaden nur längs des Magentaschen- 
‚randes. Gonaden und Magen bräunlich. 
B Schirmdurchmesser: bis 25 mm. 
} Bemerkung: Diese sehr häufige Meduse unterscheidet 
‚sich von Solmissus albescens Haeckel ‚nur durch..die Be- 
hränkung der Gonadenausbildung auf den Magentaschen- 
rand. 


| 


‚Mi 1 Sie treten nur bei der Entwicklung der Gonaden hervor, früher sind 
sie nicht erkennbar. 


Scyphomedusae Haeckel, 1879. 
Coronatae Vanhöffen, 1892. 


Genus Paraphyllina Maas, 1903 (sens. ampl.) — Paraphyl- 
lina Maas+Paraphyllites Maas, 1906. 


Paraphyllina rubra n. sp. 


Scheibe flach, Furche in der Mitte des Schirmradius, 


12 Tentakel bis ebenso lang wie der Schirmdurchmesser 


(die Form der Lappen war schlecht erhalten), Sinneslappen 
zirka doppelt so breit als die übrigen Randlappen. 4 Sinnes- 
kolben auf einer becherförmigen, mit schwärzlichem Pigment 
erfüllten Basis. Magenrohr kurz, Mundrand vierlippig, Lippen 
dreieckig kurz. 8 bis 10 Mesenterialfilamente, 8 Gonaden als 


längliche, schwach geschlängelte, dünne Säcke, mit deutlichen 


ovalen, großen Eiern, nicht paar angeordnet, jedoch Lage 


variabel in einem und demselben Exemplar.! Ringmuske! aus 
deutlichen radialen Bändern, gelblichweiß. Scheibe rostig- 
braun, Exumbrella fein punktiert; Magen und Filamente 
dunkler. Tentakel farblos, Gonaden bräunlichschwarz. Selten. 
Schirmdurchmesser 15 mm. 
Bemerkung: Diese neue Scyphomeduse ist der Para- 


phyllina intermedia Maas nahe verwandt, sie unterscheidet 


sich jedoch durch die Lage der Gonaden und durch die Fär- 
bung. 


B. Für das Mittelmeer neue Spezies. 


Bougainvillia flavida Hartlaub. Diese nordeuropäische 
Anthomeduse wurde nur einmal in wenigen Exemplaren ge- 
funden, wovon einige reife Gonaden besaßen. I 

Homoeonema platygonon Maas. Von dieser Trachy- 
meduse lag mir ein einziges Exemplar vor aus 200 bis 300 m 
Tiefe, ohne Gonaden. 

?Pelagia perla Haeckel. Ein Jugendexemplar ohne 
Gonaden. 


1 Diese Variabilität in der Lage der Gonaden hat mich bewogen, die 
Genera Paraphyllina und Paraphyllites unter der älteren Bezeichnung » Para= 
phyllina« zu vereinigen. 


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— 


C. Für die Adria neue Spezies. 


I. Anthomedusen: 


Zauclea costata Gegenbaur. Einige verschieden große 
Exemplare, alle mit 4 Tentakeln, auch die größten mit 4:6 mm 
Schirmhöhe, ohne Gonaden. 

Oceania armata Kölliker. Ziemlich häufig, auch mit 
‚Gonaden. 
| Bythotiara murrayi Günther. Ein einziges Exemplar 
ohne Gonaden aus der Station. der größten Tiefe der Adria, 
in einem Vertikalfange durch die Zone von 105-0 m gefischt. 


I. Trachymedusen: 


Sminthea eurygaster Gegenbaur. Mit Gonaden, sehr 
selten. | 


II. Narcomedusen: 


Cunina prolifera Gegenbaur. Ein einziges Exemplar 
»hne Gonaden. 


Das w. M. R. v. Wettstein überreicht eine im Institut 
ür systematische Botanik der k. k. Universität in Graz (Vor- 
tand Prof. Dr. K. Fritsch) ausgeführte Abhandlung von Dr. 
robert Eberstaller, betitelt: »Beiträge zur verglei- 
‘henden Anatomie der Narcisseae.« 

/ Die Arbeit bringt eine vergleichende Zusammenstellung 
ler Ergebnisse der anatomischen Untersuchungen einer Reihe 
on Arten aus der Gruppe der Narcisseae und bildet eine 
veitere Folge der in den letzten Jahren am obengenannten 
nstitute ausgeführten Arbeiten über die vergleichende 
ınatomie der Familien der Liliaceae und Amaryllidaceae, 
eren Endergebnis das für eine natürlichere Einteilung dieser 
eiden Familien nötige Material beinhalten soll. 

Untersucht wurden in der vorliegenden Arbeit Vertreter 
er Gattungen Calliphruria, Calostemma, Elisena, Eucharis, 
Murycles, Hippeastrum, Hymenocallis, Lycoris, Narcissus, 
ancratium, Phaedranassa, Sprekelia, Urceolina. 


Aus den Untersuchungsergebnissen sei das Wichtigste 
hier angeführt. In den Wurzeln fehlt die z. B. bei vielen! 
Liliaceen vorkommende Endodermis durchwegs. Alle Ba ; 
besitzen eine echte Zwiebel mit geschlossenen Zwiebel- 
schuppen und reichlichem Stärkeinhalt. Ein eigenartiges Gewebe, 
das jedenfalls noch einer eingehenden Untersuchung bedarf, 
wurde in den Zwiebelschuppen einer nicht näher bestimm- 
baren Lycoris-Art gefunden; es ist dies ein nach der Ansicht 
des Verfassers in erster Linie zur Wasserspeicherung die- 
nendes, feinspiraliges, äußerst zähes, nicht verholztes Gewebe 
unterhalb der inneren Epidermis und zwischen den Parericiag 
zellen, ohne nachweisbaren Zusammenhang mit den Gefäß- 
bündeln. | 


Die Laubblätter sind entweder deutlich gestielt mit ver-' 
breiterter, Nacher Blattspreite (jüngeres Entwicklungsstadilii 
oder ungestielt und schmal. Erstere besitzen nur auf 4 
Unterseite Spaltöffnungen, letztere aber meist beiderseits. 
Einige Arten besitzen unter der Epidermis eine palisaden- 
förmig ausgebildete Schicht des Assimilationsgewebes. Die 
Anordnung der Gefäßbündel ist in den gestielten und vielen 
ungestielten Blättern einreihig, bei Narcissus dagegen mehr-, 
reihig, und es scheinen sich die einzelnen Arten dieser 
Gattung durch die Art der Reihenanordnung zu unter- 
scheiden. Auffallend ist die Lagerungsrichtung der Gefäß- 
bündel nach innen bei Narcissus papyraceus. Der von 
E. Lampa vertretenen Ansicht, daß sich alle Flachblätter 
der Liliaceen und Amaryllidaceen aus Rundblättern ent- 
wickelt haben, wird vom Verfasser vorliegender Arbeit wider- 
sprochen, nach dessen Ansicht eine schmale, flache Blattform 
ohne Stiel die Ausgangsform war, die sich durch die An- 
passung an äußere Bedingungen nach der einen und nach 
der anderen Seite hin umgebildet hat. Im Blütenschaft is! 
kein geschlossener Bastring vorhanden; nur Bastbelege au 
der Leptomseite der Gefäßbündel finden sich bei Narcissus 
Bei dieser Gattung tritt an die Stelle der subepidermaler 
Kollenchymschicht bei den anderen Gattungen eine Pali 
sadenschicht. 


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Eine Neueinteilung der Narcisseae, ohne auch die 
"übrigen Gruppen der Amaryllidaceae zu berücksichtigen, 
erschien nicht tunlich. 


Ing. Dr. Paul Fillunger legt eine Arbeit vor, welche 
den Titel trägt: »Ein Beitrag zur Lösung des Haken- 
problems. Auf Grund einer Bemerkung von K. Wieg- 
hardt.« | 

Die Berechnung der Festigkeit von Zughaken erfolgt heute 
noch ausschließlich unter Benutzung der Grashof’schen Formel 
für die Spannungen in Stäben mit gekrümmter Mittellinie. 
Die Grashof’sche Formel beruht auf der Annahme, daß ebene 
Querschnitte senkrecht zur Mittellinie bei der Biegung des 
Stabes ebene Flächen bleiben. Fine exakte Grundlage wurde 
erst durch Prof. Prandtl geschaffen, welcher die reine 
Biegung eines Ringsektors mit rechteckigem Quer- 
schnitte durch Lösung der Differentialgleichungen für die 
 Formänderungen behandelte. 

An praktischer Verwendbarkeit stehen die Prandtl’schen 
Spannungsformeln, obwohl sie einen ziemlich einfachen Bau 
aufweisen, den Formeln von Grashof insofern nach, als sie 
nur für rechteckige Hakenquerschnitte angewendet werden 
können und nicht gestatten, die Spannungen zu berechnen, 
"wenn diese außer einem Moment auch eine Resultierende 
besitzen. Mit den Grashof’schen Formeln haben sie den 
Mangel gemeinsam, daß der Einfluß eines von Punkt zu Punkt 
der Mittellinie veränderlichen Querschnittes auf die 
Spannungen unberücksichtigt bleibt. 

Das Streben des Verfassers ging nun danach, auf exaktem 
Wege unter Benutzung der Airy’schen Spannungsfunktion, 
‚also gleichfalls nur für rechteckige Hakenquerschnitte Span- 
nungsformeln zu entwickeln, welche es ermöglichen, sich 
den bei Zughaken tatsächlich vorliegenden Verhältnissen in 
höherem Maße anzuschließen als die Prandtl’schen Formeln 
und in gewissem Sinne auch in höherem Maße als die 
Formeln von Grashof. Zu diesem Zwecke sollte die Span- 
nungsfunktion aufgestellt werden für einen plattenförmigen 


Körper, welcher durch Zwei kongruente logarithmische Spiralen | 

von beliebigem Steigungswinkel begrenzt wird, wenn im 
_ Ursprunge der Spiralen entweder eine Einzelkraft oder ein 
Kräftepaar einwirkt. Es ist klar, daß man, wenn beide 
Lösungen gefunden sind, jeder wirklich vorkommenden Be- 
-lastungsweise eines Hakens eine statisch gleichwertige 
Belastung dieses Körpers gegenüberstellen kann. 

In der Zeitschrift für Math. und Phys., Bd. 61, Heft 1 
und 2 wurde vom Verfasser über diese Betrachtung berichtet, . 
Unter Benutzung von krummlinigen Koordinaten konnte die 
Spannungsfunktion für den zweiten der genannten Be- 
lastungsfälle aufgestellt werden. Wenn jedoch eine Einzelkraft 
im Ursprung der Spiralen angreift, war es dem Verfasser 
nur möglich zu zeigen, daß dann die Spannungsfunktion eine 
Form haben müsse, welche noch zwei willkürliche Funktionen 
der einen Koordinate enthielt. 

Der Verfasser verdankt es einer Mitteilung des Herrn 
Prof. Wieghardt, daß er nunmehr in der Lage ist, auch die 
Form dieser zwei willkürlichen Funktionen an zugeben. In der 
vorliegenden Arbeit wird hierüber berichtet, Daran schließt 
sich die Durchrechnung eines praktischen Beispieles, | 

Herr Prof. Wieghardt verwendete andere krummlinige 
Koordinaten als der Verfasser. Man gelangt dadurch zu 
wesentlich einfacheren analytischen Formeln. Ferner. geht 
Wieghardt davon aus, daß 


Fz= ren? (1) 
eine Lösung der Gleichung 


AR 
ist, wenn 
(m?+nd)[(m—2)?’—+n2] = 0. (2) 


Erteilt man einer bestimmten linearen Funktion von m 
und n einen bestimmten komplexen Wert, so gelingt es, der 
Spannungsfunktion eine solche Gestalt zu geben, daß 
Gleichung (l) mit dem bekannten Teile der Spannungs- 
funktion vollkommen übereinstimmt. Die zwei willkürlichen 
Funktionen ergeben sich dann aus den Wurzeln der charak- 


j 


eristischen Gleichung (2), welche unter Benutzung der 
inearen Funktion von m und n nur mehr eine Unbekannte 
anthält. 


Erschienen ist Heft 5 von Band IVa1r der Encyklopädie 
ier mathematischen Wissenschaften mit Einschluß 
hrer Anwendungen. 


3elbständige Werke oder neue, der Akademie bisher nicht 
zugekommene Periodica sind eingelangt: 


Börsenverein der Deutschen Buchhändler: Erster Be- 
richt über die Verwaltung der Deutschen Bücherei des 
Börsenvereins der Deutschen Buchhändler zu Leipzig im 
Jahre 1913. Erstattet von Dr. Gustav Wahl, Direktor 
der Deutschen Bücherei. Leipzig, 1914; Klein 4°. 


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Saunen 


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1914 N 


Monatliche Mitteilungen 


der 


‚k, Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik 


Wien, Hohe Warte 


HESIASS EN -Br 1100 21-7 Ev. GE.„Seehöhe 2025. 9 


November 1914 


ER 


12 


Beobachtungen an der k. k. Zentralanstalt für Meteorolo 
48°14°9' N-Breite. im Mo 


Luftdruck in Millimetern Temperatur in Celsiusgraden 
Ta | Abwei- | | | Abı 
5 | h 2h | oh Tages- |chung v. zh oh h | Tages- 'chu 
| mittel |Normal- ı mittel1) Nor! 
| stand | | sta 

| 

1 737.8 |738.0 739.8 | 38.5 5.9 9.2 |) 11.47)’ 11056 | 10.4 I 
2 | 39.6 | 40.5 | 41.7 | 40.6.) 3.8 8.4] 11.2 | 10.9] 10.2 (er 
3 | 42.4 | 41.7 | 42.4142.2 | 2.3 9.0| 13.1) 10.8| 11.0 
4.) 40.7 139.3 | 38.9 | 39.09 4.9 8.4| 12.6| 9.5| 10.2 I 
5 1 38.7 ! 39.0 | 40.5 | 39.4 |—- 5.1 | 9,8 9.2 
6 1 41.2 1 a2 AB 81 a2 ar BD M12E2 9.6 9.9 I 
7, 44,3 | 45.3 46.91 45.5 + 1.0| 8.1 DSL RBEg 8.0 IH 
8 147.6 | 48.3 ! 49.6 | 48.5 + 3.9 5.6 6.0 6.0 5.9 I 
8+/50,.011-49.9 |,50.,7 | 50.2 1.5.6 6.1 10.2 7.1 7.8 ei 
10 | 50.3 | 48.9 | 48.9 49.4 + 4.8 7.4 9,8 6.2 7.8 | 
il | 48.9 | 45.1 | 40.4 | 44.8 + 0.2 2, 0 EOS 6.6 | 
12 1.32.91 341 | 35.9 | 34.3 |—10.3 9,9 9 OR 7.1 #8 
13 137500392201 87.2.2088 00-066 4 6.4 3a 4.6 Il 
14 31.3.) 28.3 | 31.8 | 30.5 —14.2 BU V 6.5 4.4 4.6 41 
15 1.37.0,1.88.6 | 86.8 137.5 1372 ee 157, 4.5 | 
16 | 81.5 | 31.4 131.9) 31.6 118.1 2.8 3:84 53.0 3.2 | 
17.1 34.8. 1,3728 141.971 1887217655 DEN ER 2.9 3.2 Et 
18 | 44.7 | 45.8 | 47.6 |46.0 + 1.3 202 DA 2.0 | 
19 1 46.3 1 44,8.| 44.2 | 45.2 17041 00). Golan 0.1 ee 
ZU ART a0 AT nad 0.0 RS ee 0.1 8 
21 | 47.6 | 46.68 | 29.2 | 46.5 4 1.7 1 1.9 1206 en 
22 | 43.9 143.0 | 43.0 |-43.3°)— 1.51 2.4|- 1.012 al 1 oe 
23:1 40.:8.1739.4 7780,83 9730 377.1 0.0 I- 1.3 |- 1.9 Te 
24 | 89.4 | 40,0 | 41.4 | 40.3 |— 4.6 |- 4.4|- 3.3 | 2A. 2 Aue 
25,| 42.1 | 42.1 | 44.4 | 42.9 - 2.0 |- 2.3 |- 1.6 |- 1.01_ 1.0 ums 
28 | 46.9 | 47.2148 7 a7. 61er 7 ng 1.6 |— 0.4 |— 0.1 Te 
27 | 49.2 | 49.1 | 50.2 | 49,5. |+ 4.6 | 6.4 |- 2.0 |- 821-449 Me 
28 | 50.6 | 50.8 | 51.3 | 50 Ei 5% 2.0 222 VaRLad, 1.8 | 
28.| 50.1} 50.351255 1°50.8° 5 5.6. 1 0,2 1.3 0.6 0.6 | 
30 | 52.6 | 52.3 | 52.7 | 52.5 |+ 7.5 |— 0.6 0.2 = 0.2 |- O2 
Mittel |742.83/742 .81/743.55743.06 —1.64 3.0) 5.1 3:8 3.8 m 


Maximum des Luftdruckes: 752.7 mm am 30. 4 
Minimum des Luftdruckes: 728.3 mm am 14. 
Absolutes Maximum der Temperatur: 13.3° C, am 3. 
Absolutes Minimum der Temperatur: —7.2°C, am 27. 
Temperaturmittel 2): 3.7° C. 

)1,(7,2,9. 

Br W220 


13 


d Geodynamik, Wien, XIX., Hohe Warte (202-5 Meter), 
ber 1914. 16°21°7' E-Länge v. Gr. 


n ratur in Celsiusgraden Dampfdruck in mm Feuchtigkeit in Prozenten 
Insola- Radia- ee | | ITabes | 
Bi : : H 9% h Hua h 5 7 h7 7 1 ji 4 
| Min. | tion!)  tion2)| 7 2 9 ital | 24 9h | mitte] 

Max. | Min. - a a Rn rg u h Bias os 
9.0 30.6) ac 2.0428.0 6 8,2 I, 7.3.1 ;88:65 80.186 1.85 
154 73,5 7.408. 8.7 |, 8:11:90. 82:| 00 | 87 
R 8.9| 30.4| 5.81 7.81 9.0| 8.3| 84| 91 | 80 | ge | ge 
„( 2a, 18,9 ST 55 AA TS.ON 921.81 | .87.1.,97 

ji 6.4| 16.1 5A Para ER a a ee 0 Er 
m ı19| 23.0) 2.91 7.6| 7.9| 7.8, 7.8 9851| 74| 87| 85 

3 6.9| 28.1 4.61 7.6|.6.0| 5.7 | 6.4 88) 70| 76| 76 $ 
Eb| 6,9 2.01 6.2 16.6 | 6.6 |, 6.5. || 91:1 :94 |».94-| 93 

5.8| 29.1 1.21 8.8.| 6.7 | 6.5| 6.71 96, 72| 87 | 851 

5.8) 23.0)- 0.3} 6.9, 7.7 | 65 Bon Ba Ba] oz TeR ı 

m 2838| 3.5|- 1.8| 5.721 61| 53| 5.7 | | el 87 | 79} 
1 Bell 1350 4.0 15.0 46T AT 5 | Ba 

9 27 | 29.0) 1.8) 4.4 1,,4.2 | 4.6 | 44 | 72\ 58|,79| 70 | 

wu 2.1| 22.01- 3.31 4.9| 4.8| 6.1| 5.3 87 | 67 | 97 | 94 | 
WE 1.4| 27.1) 0.01 4.9| a.8| a6 A8s|l 73 el es 76 

a 2.41 7.11- 4.01 4.5| 5.2| 5.11 49| si) 8690| se 
mE 2.1| 10.0|—- 0.91 5.51 5.51 .49| 5.3| 98| 91 | 8987| 9 
mE 0.4| 23.6|- 3.11 3.7 | 3.1| 3.61 35| e8| 56| 72| 65 
- 0.2 Bu rAa 3.20) 3.701 3.34%23.86: 69 80 | 8% 1 77 
eu 123,21 2030 3.5 %°3.21-8,6 | 34 76. 1° 61°] 63 | 167 
1721.71 75571, 2.4 422.3 3.0 6 %6 || :59-l> 58 | 78 | & 
u Hraie 3.2 453.35 3.1 4:32 he82u 7% 25 1 178 
u 3,2 2.78.25 3.8 %2 | 182% 70190 I 8ı 

4.7 2.0 70,061,3.0| 321 3.5) 3.2.02 | 88.) :90 1.190 | 
aeg. 3,7 | 92 95 | 8a | 96 
| 2.6| 22.5/-10.8|, 3.9 1.3.8 | 3.5 | 3.7 95 74 |,79.| 83 
me 7.2| 13.3|-12.31 2.7 1.3.41 2838| 2.8| 91 86 | 80 | 8 
me 5.4| 5.51-11.6| 4.4 | 4.8| 2.4) 4.5| 82| 8901| s8s| 87 
m 0.2| 2.3|1- 5.91 A.5| 2.2| 4.4 | 44|10| 8| 9ı | 9ı 
(3 1.4| 13.5/— 6.6) 4.1| 4.5| 4.2 4a3| 93) 96 | 92 | 94 
WE 1.8| 17.7|- 2.51 5.1| 5.3| 52| 52| 85| 7 || 


| 
| 


Insolationsmaximum: 33.5° C. am 11. 
Radiationsminimum: — 12.3° C. am 27. 

Maximum der absoluten Feuchtigkeit: 9,0 mm am 3. 
Minimum der absoluten Feuchtigkeit: 2.3 mm am 21. u. 2 
Minimum der relativen Feuchtigkeit: 53 0, am 12.u. 21. 


| 


|SChwarzkugelthermometer im Vakuum. 
06 mı über einer freien Rasenfläche. 


- 


14 
Beobachtungen an der k.k. Zentralanstalt für Meteorol, 
48°14'9' N-Breite. im: Mor 


EEE EEEEEEEEEESEEEEEEESEERESEREESEREERSEBSEBEESEESSERERBSERSEEEEBEEEEEEERSEEEEEE 


ee & Windgeschwindig- Niederschlag, 
| Windrichtung und Stärke keit in Met. 1 Sekunde in mm gemessen 
Tag?ı- Bd | | ei 
zıh 2h | 9h Mittell Maximum? 7h | 2h 
| 24 | 
1 SER. TSEFSHHSEH 1 4.3 | SE 6 E= — 
2 SSE 2| SE 3| SE 4| 4.1 SE 10.6 | _ _ 
3 SSE 1 24-SSE 3 30 SSE 9.9 _ 
4 SE 2| SE 3| SSE 4 3.4 SSE Te —_ — 
5 SE 2] SE '3| ENE 1 | +1.9 SE ei _ - 
6 IWNW1ISSE3| SE 3|lı 3.6 SE 3 Re | 0.6® 2 
7 SE 2| SE 2| SSE 3 4,3 SSE 8.9 —_ E 
8 SR SWL 17 SER _ 1, 117 2 S 3.3 | 0.50 0.6® 
9 — O0IWNW2|WNW1 1.9 | WNW oe, 0.70 2.20 
10 |wWNWI1|ENE 1 #1) 14 w a) IS: _ 
11 av SRAENG 2.9 Ww 750 _ = 
12 W 4| W A|IWNW5 || 6.2] WNW | 12.7 | 0.0e 0.0e 
13 IWNW4I|WNWA| SW 1 4.9 | WNW 1308 0.0e 0.0® 
14 SW 1| ENE 1| NNE 1 er Ww 0.2 0.6® 0.9e 
ıh) NW..3% W114 SW. 1.9,8.8 NW 3794 =ErIS 2 
16 SET SEAT SHE 1 2.29 S 6.3 0.0® _ 
17 SSE 1| NW 3| NW 3 3.421 WNW I 1153 — 1.4e 
18 |NNW3|INNW3|NNWA | 6.4 | NNW | 11.0 | 0.08 | 0.0x 
19 NNW4A4|INNW3| NW 3 6.6 NW 12.4 0.2% 0.0x 
20 NW 2 N@2 Ne 2 4.0 N 7.8 0.0x 0.0x 
21 N 22. ENE4 ILSRE 14.5.4947 SE Bid — _ 
22 SE. 7/SE 217SE.3 6.4 SE 11.4 | _ == 
23 SE 1: SE"'8 |. SE- 3 Dt SE 1176 —_ _ 
24 SE: 12, SER] SEF 1 2.0 SE 749 3.1x 2.17% 
25 PS 1 /SES@ IE SER 1m 21 ESE 3.4 0.0x 
26 N 1I| NW1| NW 1 || .1.3| WNW 4.6 _ _ 
27 — O[NNWI1| NW 1 0.6 Ww 21.8 = _ 
238 I|WNW2 we — 0 13 W 2 0.08 E= 
29 SSE 1| ESE 1 — 1,8 Ww 30 == — 
30 20 SEAT 1 1.8 SE 46 _ _ 
Mittel 147 Dr 1 1:7 8.0 8.2 7.9 le: 


Resultate der Aufzeichnungen des Anemographen von Adie: 
NIZNNE NE SZENE SERZSESE’SSER SSEK S SSW SW WSW W WNW N 
Häufigkeit, Stunden 
11 9 a) 178 78 24 14 23 18 62 2 = 
Gesamtweg, Kilometer! 
118 49 37 87 62: 696 2503 977° 135 64: 118° 130 653 1374 1 
| Mittlere Geschwindigkeit, Meter in der Sekundel 
3.0.1.5 1,7 RO FUTaRE 2.9 3859 3 Bei lan 222 OA 
Maximum der Geschwindigkeit, Meter in der Sekundel 
5.6) 2.2. 2.2. 2.5 3.3 8.9 8,1 :8.1. 83.810, 8772 2.22 ZA SCH A 
Anzahl der Windstillen, Stunden = 21. 


ı Von Jänner 1913 an wird zur Reduktion des Robinson-Anemometers statt des früher ver 
Faktors 3:0 der den Dimensionen des Instruments entsprechende Faktor 2°2 benutzt. 

2 Die Maximal-Windgeschwindigkeiten werden vom Jänner 1912 an den Angaben des Dis 
Pressure-Tube-Anemometers entnommen. 


_Geodynamik, Wien, XIX., Hohe Warte (202'5 Meter). 


nber 1914. 16° 21°7' E-Länge v. Gr. 
w 
S Bemerkungen | ga 
8 oo» 
g Th ah 9h 50 
Bär: 
I —_ 

fg | „0 abds.; 071, 10071 | 90-1 101 37 
gg | =. mgns.; oo1”2, 101 101 101 10.0 
Ing | al mgns., a0 abds.; =1 002 mens. 101 gi 101 9.7 
ıbe | a! mgns. u. abds.; = mgns., []J abds. 10!=1| 101 10 7.0 
gg | al=!mgns., el 8387926 p. 101 101 101 e1 10.0 
gg | 0) 407-505 a, S-910 p. 101 101 101 0 110.0 
ıgg| a mens. 10071 | 7071 101 9.0 
gg | =! eV, zeitw. =, 3lla— 1115 p. 101 80 | 101=180| 101 8 |i0.0 
ıdg | =?=:" mgns., ei 929 — 1020 a; a? nchts. 102=:0 41 100-1 | 8,0 
ıca | =!.a17?2 mens. u. abds.; ool?, 1007121] 9071 30 7.3 
an | a? mens. u. abds.;ool. 100-1 10 0 ET, 
gg | 00 626— 818 a, e0 A0402-—-422 p. 10100 | 101 101 110.0 
ıem| e' um Mttg., a0=1 abds. 30-1 7172 20 4.0 
gg | 0071 fast gz. Tag mit Unterbr.; =! mgns. 101=180| 10180 | 101 e1|10°0 
cd | e'— 2a, 35 —350p; al abds. 101 gı 20 Ge? 
g& | a! mgns., =! mttgs. 101 101=1 | 101 !10.0 
igg | al=1mgns.;=. vorm., e' 1015 a— 104 p, e1x0 | 101=1| 10180 | 1010 |10.0 
ef | x0 nachm, nachts ztw., [325-345 p 701 807110,001| @8 
gg | x19a—11p. 7071 | 101x0| 101x090 | 9.0 
| #0 740 — 10808. 101 101 101 [10-0 
Jag — 101 RE Ein 
gd | =071 tgsüber. 100=1| 101 ZI E00 
sg | xP"1lvon Span. 601 101 101x1| 8,7 
gg | =!x bis 445 p, x0 e0 905 — 1029 p. 101=1x0 | 101x0| 101 10.0 
gg | ="1; rul mgns., xO nchts. 101=1| 101=1| 101x0 110.0 
ee | =! null) abds. 101 ) 10071=1| 6.7 
an | rV0 mgns., =1=2 \/ 0-1 oz, Tag. 101 =2 20 ) 4,0 
gg | ru® mgns., =1 abds. 101 101 10071 110.0 
gg | =! gz. Tag. 101=1|7071=1| 10071 | 9,0 
3g | nu0 \/ 9 mgs., =071 gz. Tag, ([Jabds. 101 =1 30 it1=lı %7 

j 9,4 7.8 8.1 18.4 


Größter Niederschlag binnen 24 Stunden: 6°5 mm am 24. 
Niederschlagshöhe: 26'8 mm. 


5 
. 


ir. | f = fast ganz bedeckt. k = böig. 
iter. g = ganz bedeckt. l = gewitterig. 
ist heiter. h = Wolkentreiben. m = abnehmende Bewölkung. 


‚chselnd bewölkt. | i =regnerisch. n = zunehmende » 
ößtenteils bewölkt. 


| Der erste Buchstabe gilt für morgens, der zweite für vormittags, der dritte für nachmittags 
arte für abends, der fünfte für nachts. 


Zeichenerklärung: 
Sonnenschein ©, Regen e, Schnee x, Hagel s, Graupeln A, Nebel =, Nebelreißen =:, 
„Reif —, Rauhreif \ , Glatteis m, Sturm 9, Gewitter R, Wetterleuchten <, Schnee- 
er, Dunst co, Halo um Sonne 8, Kranz um Sonne (D, Halo um Mond (), Kranz 
ind W, Regenbogen 


16 


Beobachtungen an der k.k. Zentralanstalt für Meteorologi 
Geodynamik, Wien, XIX., Hohe Warte (202'5 Meter) 
im Monate November 1914. 


DT TEE EEE ET ET 


Bodentemperatur in der Tiefe von 

Dauer des|| Ozon | —u 
er Sonnen- 0.50m | 1.00m | 2.00m | 3.00 m 4, 

A scheins in || Tages- : 2 u E 

in mm Stunden | mittel 1 ages- Tages- | oh a | 

| mittel mittel . 
1 1.0 1.3 0.0 10.3 10.7 1158 12.1 1 
2 0.4 0.0 0.0 10.2 10.8 114% 12.1 
3 0.3 0.9 0.0 10.2 10.8 11447 12.0 1 
4 Epe 0.2 0.0 10.3 10.8 11% 12.0 1 
5 0.3 0.0 0.0 10.0 10.8 1197. 12.0 1 
6 0.3 2.3 0.0 10.0 10.7 IB 12.0 1 
a 10 5.1 0.0 10.0 10.7 11.6 12.0 1 
8 0.3 0.0 0.0 9.3 10.7 11.6 117,9 1 
9 1 3,5 2.0 8.9 10.6 11% 11.8 1 
10 0.4 0.4 23 a Bi 10.4 11,5 11:9 1 
11 0.4 BORD 7 8.3 10.2 11.5 11.8 1 
12 0.8 0.0,1=19108.3 7.6 10.1 11.4 11.8 1 
13 12 4,6 9.0 7.0 9.8 11.4 11,8 1 
14 0.5 0.2 0.0 6.5 9.5 11.4 11.8 1 
15 0.5 1.6 11.070 770,2 9.2 11.3 1%.7 1 
16 0.3 0.0 1.0 1 9.0 1102 17 N 
17 0.2 0.0 a ER: 8.8 114 107 1 
18 0.3 4.6 19.0 5.4 8.5 11,8 11er 1 
19 1.05 109050 1.0.4.6 8.3 11.0 118 1 
20 VBR. 1.1130 u 4.1 8.0 10.9 11.6 1 
21 DSF | IEGTH 9.9 3.6 Fr 10.8 17,0 1 
22 0.4 0.0 0.0 3.2 7.3 10.7 11,8 I 
23 O7 2.8 0.0 PEN 7.0 10.6 11.5 1 
24 0.0 D:05 al 10.0 2.5 6.6 10.5 11.5 1| 
25 0.0 0,0 0.0 2.4 6.3 10.3 11.4 1 
26 0.0 9.6 0.0 2.2 6.0 10.3 11.4 1 
27 0.2 1.2 0.0 2.0 5.9 10.1 11.3 I 
28 0.2 0.0 0.0 1.8 9,5 9.9 11.3 1 
29 0.0 0.0 1.9 1.3 5.4 9.8 11,2 ı 
30 0.2 0.5 0.0 1,8 5.8 9.7 1153 l| 
Mittel 0.4 1.20 2 2.4 6.1 8.7 114%) 112%, 1| 
a 48,6 | 


Maximum der Verdunstung: 1.2 mm am 13. 

Maximum des Ozongehaltes der Luft: 11,0 am 15. u. 19. 

Maximum der Sonnenscheindauer: 6.5 Stunden am 21. 

Prozente der monatlichen Sonnenscheindauer von der möglichen: 170 
der mittleren: 740/,. 


v 


® 


orläufiger Bericht über Erdbebenmeldungen in Österreich 


im November 1914. 


Kronland Bemerkungen 


Dalmatien PakoStane 16 | 50 1 | Nachträge zum 
Oktoberheft 


r.| 27/X ızol \Herd in Norditalien? N 
) Dalmatien 2 teilungen. 
:| 28/X » Pago 10|13| — 
‚| 4/XI Böhmen Sattai, Bez. Dauba 6 | 15 1 
5 Dalmatien Morter, Tkon, Sale 6 | 05 3 
-9 Tirol Innsbruck 20 | 40 1 | fraglich. 
10 Dalmatien Arzano, Caporice [211/,| — 1 
14 Tirol Südtirol 63, 91 — 
| 14 Steiermark Oberes Murtal 18 | 25 | 13 
14 Tirol Umhausen 21. | 47 1 
16 Dalmatien Gorizza di Zara- 20 | 24 1 
vecchia 
18 Steiermark Döllach b. Liezen | vor 
21 | 30 1 
19 Böhmen MuttersdorfB. Hostaul 5 | 32 1 
27 Tirol Cologna b. Varone | 10 | 26 1 
E29 » Innsbruck u. Umgeb. | 18 | 10 6 
29 | Oberösterreich Schwarzenberg 1 = 1 | L ohne Zeitangabe. 
30 Tirol Umgeb. v. Innsbruck| 20 | 45 | 18 
30 » » 21 | 35 6 
30 > Hölling b. Innsbruck | 21 | 50 1 


ugust, September und Oktober 1914 fanden weder bemannte noch 
mannte Ballonfahrten statt. Im November 1914 wurden drei unbe- 
ıte Ballone hochgelassen, ihre Ergebnisse werden später veröffent- 


cht werden. Der Dezemberaufstieg wird wiederum unterbleiben. 


= Aus der k. k. Hof- und Staatsdruckerei in Wien 


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Kaiserliche Akademie der Wissenschaften in Wien. 


Jahrg. 1915. Nr. II. 


Sitzung der mathematisch - naturwissenschaftlichen 
Klasse vom 14. Jänner 1915. 


—— — 


Erschienen: Sitzungsberichte, Bd. 123, Abt. Ib, Heft IV (April 1914), — 
Generalregister zu den Monatsheften für Chemie, Band XXIII 
bis XXX (1902 bis 1909). 


| Prof. Johann Fegerl in Wien übersendet die Pflicht- 
exemplare seines subventionierten Werkes: »Die Ton- 
systeme. Ein Beitrag zur musikalischen Akustik« 


| Das w.M. Hofrat L. v. Pfaundler übersendet eine Ab- 


"handlung mit dem Titel: Ȇber einen neuen Distanz- 
MeEeSSser.« 


Das w. M. Prof. Goldschmiedt übersendet eine Arbeit 
(aus. dem Chemischen Laboratorium der Landesoberrealschule 
in Graz, betitelt: »Über den Einfluß des Lösungsmittels 
(auf die Abspaltung von Kohlendioxyd aus Dioxy- 
\benzoesäuren«, von Franz v. Hemmelmayr. 

In der vorliegenden Arbeit wird über den Einfluß des 
'Lösungsmittels sowie von Zusätzen zu ‚demselben -auf die 
Geschwindigkeit der Kohlendioxydabspaltung aus ß-Resorcyl- 
säure (2, 4-Dioxylbenzoesäure) berichtet. Es wird gezeigt, daß 
die Temperatur von geringerem Einfluß ist als die chemische 
Natur des Lösungsmittels und seiner Zusätze, ferner auf die 

besonders starke zersetzungsfördernde Wirkung der Säuren 
(und zwar im Verhältnis zum Grade ihrer elektrolytischen 
Dissoziation) und ihrer Alkalisalze hingewiesen, sowie die 


3 


+4 


20 


zersetzungshemmende Wirkung mancher aromatischer Oxy- 
säuren erwähnt. Zum Schlusse werden theoretische Betrach- 
tungen über die Ursache dieser Wirkungen angestellt. 


Dr. Michael Depangher in Triest übersendet ein ver- 
siegeltes Schreiben zur Wahrung der Priorität mit der Auf- 
schrift: »Neue Wundbehandlungsmethode.« 


Das w. M. Hofrat Franz Exner legt eine Arbeit von 
G.v. Hevesy vor, mit dem Titel: »Mitteilungen aus dem 
Institut für Radiumforschung. LXXV. Über den Aus- 
tausch der Atome zwischen festen und flüssigen 
Phasen.« 

Der Austausch der Atome zwischen zwei Phasen, z. B.° 
zwischen metallischem Blei und einer Bleinitratlösung, läßt 
sich verfolgen, wenn man das Blei in der einen Phase mit 
einem seiner Isotopen, z. B. mit ThB mengt (indiziert) und 
feststellt, wieviel vom letzteren in einer gegebenen Zeit in 
die andere Phase übergetreten ist. 

Im Falle Pb/Pb(NO,), ist der Austausch ein sehr reger 
und beruht der Hauptsache nach auf Lokalströmen. An ein- 
zelnen Stellen des Metalles geht etwas Blei in Lösung, an 
anderen Stellen scheidet sich Blei aus der Lösung aus. 

Der Austausch zwischen einer Bleisuperoxydfläche und 
einer Bleinitratlösung ist viel geringer; er beträgt unter den 
in der Arbeit beschriebenen Versuchsbedingungen im Fall F. 
einer 1/,„„ normalen Lösung im Lauf einer Minute nur den 
sechsten Teil einer molekularen Bleisuperoxydschicht. Erst 
nach einer Stunde wird die ganze molekulare Oberflächen-7 
schicht ersetzt. E 

Man kommt bei der Anwendung des stabilen Bleisuperii 
oxyds viel näher zum idealen Falle des »kinetischen A 

f 


tausches« — Austausch bei völligem thermodynamischen 
Gleichgewicht zwischen den zwei Phasen — als bei dere 
leicht angreifbaren metallischen Blei. 


Aus der k. k. Hof- und Staatsdruckerei in Wien. 


= 
| Kaiserliche Akademie der Wissenschaften in Wien. 


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Jahrg. 1915. | asien 


Sitzung der mathematisch - naturwissenschaftlichen 
Klasse vom 21. Jänner 1915. 


—__ 


Erschienen: Monatshefte für Chemie, Bd. 35, Heft X (Dezember 1914), 


Der Vorsitzende,. Vizepräsident V. v. Lang, macht 
Mitteilung von dem Verluste, welchen die Kaiserl. Akademie 
durch das am 20. Jänner |. J. erfolgte Ableben des wirklichen 
(Mitgliedes der philosophisch-historischen Klasse, Hofrates Prof. 
Dr. J. Schipper in Wien, erlitten hat. 

Die anwesenden Mitglieder geben ihrem Beileide durch 
Erheben von den Sitzen Ausdruck. 


! Das Kuratorium der Schwestern Fröhlich-Stiftung 
lübersendet die Kundmachung über die Verleihung von Stipen- 
Idien und Pensionen aus dieser Stiftung. 


Dr. Heinrich Micoletzky übersendet eine Abhandlung 
mit dem Titel: »Ergebnisse einer botanischen For- 
Schungsreise nach Deutsch-Ostafrika und Südafrika 
(Kapland, Natal und Rhodesien) von J. Brunnthaler 
I. Teil. Süßwasser-Nematoden aus Südafrika. 


Aus der k.k. Hof- und Staatsdruckerei in Wien. 


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Kaiserliche Akademie der Wissenschaften in Wien. 


| Jahrg. 1915. Nr. IV. 


Sitzung der mathematisch - naturwissenschaftlichen 
Klasse vom 4. Februar 19145. 


— 


Erschienen: Sitzungsberichte, Bd. 123, Abt. IIa, Heft V (Mai 1914). — 
Almanach, Jahrgang 64 (1914), 


Die Mitteilung von dem Verluste, welchen die Klasse 
‚durch das am 24. Jänner 1. J. erfolgte Ableben des auswärtigen 
‚korrespondierenden Mitgliedes, Wirklichen Geheimen Ober- 
Regierungsrates Artur v. Auwers in Berlin, erlitten hat, wurde 
bereits in der Gesamtsitzung vom 28. Jänner 1.J. zur Kennt- 
nis gebracht. 
| - 
| Ing. Wilhelm Reitz in Graz übersendet ein versiegeltes 
Schreiben zur Wahrung der Priorität mit der Aufschrift: »Ein 
Kugelrollkurvimeter zur Berechnung des Bogen- 
‚ntegrales einer graphisch dargestellten Kurve.« 


| - Der Vorsitzende, Vizepräsident V.v. Lang, begrüßt das 
auswärtige korrespondierende Mitglied Prof. Dr. Albrecht Penck 
jelegentlich seiner Teilnahme an der heutigen Sitzung. 


r 


Erschienen ist Heft 4 von Band IIe der »Encyklo- 
Ȋdie der mathematischen Wissenschaften mit Ein- 
‚chluß ihrer Anwendungen«. 


ı 


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an 


24 | | 
| 

Herr Dr. H. Freiherr v. Handel-Mazzetti übersendet 
folgenden (6.) Bericht über seine botanische Forschungsreise 
nach China:! | 
Jünnanfu, 6. November 1914, 

Nachdem mich auf der Rückreise nach Jünnanfu in Tsu- 
siung fünf Tagereisen westlich von Jünnanfu das Telegramm 
des k. u. k. Generalkonsulates in Schanghai erreicht hatte, 
welches die Unmöglichkeit des Einrückens erklärt und in 
China zu bleiben empfiehlt, gönnte ich meiner Karawane die 
sehr nötige fünftägige Rast und beschloß, da an eine Umkehr 
zur Durchführung des ganzen Planes nicht mehr zu denken 
war, der Klärung jener Fragen nachzugehen, welche das Ver- 
hältnis’ der Hochgebirgsflora des Ostens zu jener des Westens 
des bereisten Gebietes betreffen, im Frühjahr noch nicht ge- 
löst werden konnten und nach meinem vollständigen Plane 
auf der Rückreise zu erledigen waren. Theoretische Gespräche | 
verschiedener im Lande ansässiger Europäer, die im Frühjahr | 
ohne jede Veranlassung erwähnt hatten, daß im Falle eines 
europäischen Großmächtekrieges die Sicherheit der Europäer‘ 
in China gefährdet wäre, durften meine Tätigkeit nicht ein- 
schränken, solange nicht wirkliche Anzeichen für die Richtig- 
keit dieser Befürchtung _vorlagen. Die Kürze der noch zur 
Verfügung stehenden Zeit ermöglichte nur die Erreichung der 
Hochgebirge von Jen-juan-hsien, wo sowohl Kalk als kalk-. 
freie Gesteine zu finden sind. Nachdem ich alles überflüssige 
Material und ebensolche Ausrüstung nach Jünnanfu geschickt 
hatte, verließ ich Tsu-siung mit einer Karawane:von sieben 
Tragtieren am 5. September und bog von Kuang-tung-hsien 
nach Norden ab. Die Überschreitung der gegen 2500 m hohen 
Wasserscheide zwischen Rotem Fluß und Jangtsekiang ergab 
eine gute Ausbeute sowohl an Sträuchern als auch insbe- 
sondere an hygrophilen Kräutern. Dort liegt die in- Jünnan 
weit bekannte Salzstadt Chou-dschin, welche die Karten noch 
nicht verzeichnen. Bei Juan-mou-hsien erreichte ich die » große 
Route« von Jünnan nach dem Tschientschang und verfolgte 


1 Dem Inhalte nach schließt sich dieser Bericht nicht dem zuletzt ver- 
öffentlichten (vgl. S. A. vom 26. Nov. 1914) an. Es dürfte daher ein die Ver- 
bindung herstellender Bericht verloren ‚gegangen sein. 


2 


* 


1 


' 


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Zu 


‚ diese bis Huili-tschou. Die steppenartige Vegetation an dieser 
' Strecke war jetzt in vollster Entwicklung, bestehend aus einer 
kleinen Artenzahl interessanter Gräser und manchen schwach 
, hervortretenden, aber sehr bemerkenswerten Kräutern, be- 
‚ sonders Orchideen. Die Tiefe des Jangtse-Tales bei Lang-kai 
ergab einige bisher nicht gefundene Sträucher; mehrere 
‚ Erianthus-Arten finden sich besonders an Gewässern. 

Von Huili-tschou aus bestieg ich am 17. bis 18. September 
nochmals den bereits im März besuchten Lung-tschu-schan, 
dessen Phanerogamenvegetation sich auch jetzt keineswegs 
‚reich erwies; das Bemerkenswerteste war ein windendes 
' Aconitum mit Brutknospen in den oberen Blattachseln. Spär- 
‚lichste Reste von Tannenbeständen in der Gipfelzone waren 
beim ersten Besuche übersehen worden. Die tieferen Lagen 
‘des Berges tragen eine Art Steinsteppenvegetation, die sich 
nun auf der weiteren Reise ebenso fand, aus zwei Leonto- 
ipodien, mehreren Saxifragen, spärlichen Gräsern, Labiaten 
u. a. bestehend, zu denen weiter oben eine Orchidee vom 
Orchis-Typus kommt. Huili-tschou verließ ich am 20. Sep- 
\tember, um auf dem direkten Wege nach Jen-juan-hsien zu 
gehen. Die Reise, welche sich in sechs Tagen bewerkstelligen 
‚läßt, erforderte wegen des elenden Zustandes des sehr kleinen 
Weges 11 Tage. Verschiedenartigste Schwierigkeiten ver- 
‚zögerten das Vorwärtskommen; wiederholt stürzten Lasten 
ins Wasser, ein Pferd verlor ich durch Absturz, ein anderes 
verletzte sich auf dieselbe Weise (ein drittes war kurz vorher 
an Kolik umgestanden); die Barke über den Jalung war nach 
Übersetzung der Hälfte meiner Sachen leck, was ein Freilager 
im Gewitterguß zur Folge hatte, bei dem einer meiner Leute 
‚anscheinend bedeutend gichtisch erkrankte. Die Vegetation 
erwies sich am interessantesten im ganzen Bassin des Jalung, 
‚das sie hier äußerst ursprünglich erhalten ist: subtropische 
"Gebüsche und Baumbestände in der Tiefe, Pinus Massoniana- 
"Wälder mit üppigstem Grasunterwuchs, darin viele bemerkens- 
"werte Kräuter, darüber an Felsen viele Gesneraceen. Auch 
die hohe Bergkette (Sandstein, zirka 3500 m), die gegen Jen- 
juan- -hsien überstiegen wird, erwies sich reich an Sträuchern 
"und in der Gesteinsteppe an Gentianen und Swertien. Leider 


| 


1 
1 


26 


konnte das Material von dieser größtenteils im Regen zurück 
gelegten Strecke trotz aller Vorsichtsmaßnahmen nicht ganz 
schimmelfrei gehalten werden, doch ist nichts ganz verdorben, 
Von Jen-juan-hsien aus wollte ich zunächst einen sehr be- 
zeichnenden Kalkberg von zirka 4300 m Höhe besuchen, den 
man mir im Frühjahr »Chuang-lian-tsö« genannt hatte. Da 
alles im Regen steckte, konnte-ich ihn nicht zeigen, meine 
Skizze wurde nicht verstanden und die Entfernungsangabe 
der Leute war mir sehr unwahrscheinlich. Nach einem Rast- 
tage verließ ich Jen-juan-hsien mit einem Führer, meinen 
Leuten und zwei Tragtieren gegen Nordwest. Die »Steppe«, 
die das Becken erfüllt, war hier ebenfalls bestens entwickelt, 
an Grasarten noch ärmer als in tieferen Lagen, dafür aber 
mehrere Gentianen beherbergend. Da jeder Ausblick fehlte, 
gab ich mich schließlich mit der Versicherung meiner Führer 
zufrieden, daß der Chuang-lian-tsö sehr hoch sei, wenn es | 
auch sicher nicht das von mir gewünschte Ziel war. Am 
dritten Tage erreichte ich ein kleines Lolodorf desselben 
Namens wie der darüber (östlich des im Frühjahr bestiegenen 
Liu-ku-lian-tsö) gelegene Berg, dessen Gipfel ich am 5. Oktober 
bestieg. Er erreicht zirka 4100 m und besteht aus Tonschiefer, | 
Da mich diese Tour statt drei sechs Tage kostete und die | 
Pflanzen unmöglich länger ungewechselt liegen bleiben konnten, 
mußte ich die von hier leichte nochmalige Besteigung des Liu- | 
ku-lian-tsö, welche meinem Zwecke entsprochen hätte, auf- 
geben. Die Vegetation war auf dem Chuang-lian-tsö schon 
sehr herbstlich, reich an Swertien und besonders Gentianen» 
darunter einer windenden Art, Umbelliferen, ein blaublütiges 
Allium u. a. Auf dem Rückwege über Pe-tja-cho lichtete sich 
der Regenschleier ein wenig und der von mir in Aussicht ' 
genommene Kalkberg wurde sichtbar; er hatte sich inzwischen 
stark mit Schnee bedeckt, weshalb ich den Plan seiner Be- | 
steigung aufgeben mußte, zumal da die Vegetation ohnedies 
schon zu herbstlich war, um einen wirklichen Vergleich R| 
gestatten. Ich kehrte über Hösi, nach einem kurzen Besuche | 
in Ning-juan-fu, Te-tschang, Hui-li-tschou, auf der kleinen 
Route nach Jünnanfu zurück, alles sammelnd, was ich noch | 
nicht oder schlecht hatte und .die photographischen Auf 


21 


‚nahmen wiederholend, die im Frühjahr wegen eines Defektes 
des Apparates wohl nicht alle gelungen waren, Ich muß hier 
‚bis zur Beendigung des Krieges warten und werde nach der 
Entwicklung der Photographien, wenn noch Zeit bleibt, eine 
Exkursion in den tropischen Teil nach Man-hau und Ho-keou 
unternehmen. Mein Material schätze ich auf 5000 Nummern 
‚Herbarpflanzen, eine Anzahl Holzproben, Insekten und die 
anderen bereits in den Berichten erwähnten Objekte, über 
1300 Photographien, von denen zirka S00 der photogramm- 
\metrischen Karte dienen, die durch umfassende Routenskizzen 


ergänzt wird. 


Prof. Johann Fegerl in Wien übersendet eine Notiz: 
»Ableitung einer allgemeinen Formel für die Stufen- 
zahl brauchbarer Tonsysteme.« 


| Das w. M. Hofrat E. Weiß überreicht eine Abhandlung: 
»Definitive Bestimmung der Bahn des Kometen 1906 
VII«, von Dr. E. Waage an der Sternwarte in Prag. 

! Der Komet 1906 VII wurde von Thiele am 10. November 
‚1906 als ein relativ heller, teleskopischer, 8°9 Größe ent- 
deckt und in Nizza bis zum 18. Januar 1907 verfolgt, wo 
er wegen Lichtschwäche infolge rasch zunehmender Ent- 
fernung von Sonne und Erde unseren Blicken entschwand. 
Während der 69 Tage seiner Sichtbarkeit wurden an 27 Stern- 
warten 234 Beobachtungen von ihm erhalten, welche Dr. 
‚Waage in 6 Normalorte zusammenfaßte. Der Ausgleich nach 
der Methode der kleinsten Quadrate mußte wegen starken 
Einflusses der Glieder höherer Ordnung zweimal vorgenommen 
‚werden, ließ aßer unter Annahme einer parabolischen Bahn 
so große Abweichungen zurück, daß sie als ungenügend zu 
betrachten war.‘Eine neue Ausgleichung ohne Voraussetzung 
über die Natur des Kegelschnittes lieferte das nachstehende 
elliptische Elementensystem: 


28 | 
T— 1906 Nov. 21:26363 mittl. Berl. Zeit . 

0 8° 37' 30:4 1 

2—=84 47 55:1 }mittl. Äqu..1906 0 | 

i=56 23 21:3 ‘ 

log q — 0083748 | 

ce = 0:982624 | 

A, 790 UNE 583--Ialahre | 


Die Elliptizität der Bahn steht wegen der relativ be- 
deutenden Abweichung der Exzentrizität von der Einheit wohl 
zweifellos fest. Die Dauer der Umlaufszeit ist aber natürlich 
recht unsicher; ihr wahrscheinlicher Wert schwankt zwischen 
545 und 626 Jahren. 


Die Kaiserl. Akademie der Wissenschaften hatin 
ihrer Sitzung vom 28. Jänner |. J. folgende Subventionen 
bewilligt: | 


E AussdemP LerateıSchnlz: 


1. Prof. Dr. Karl Linsbauer in Graz für Untersuchung 
zur, Analyse. des, GE9lropIsmusayzE „Ar ar ae. K 1400. — 
2. k. M. Prof. E. Heinricher. in. Innsbruck für mike 
photographische Aufnahmen zu seinen Studien über Arceu- 
LhODitiige > gen 3 oma m Ian de ON aa a RE K 300.— 
3. k.M. Hofrat J. M. Eder in Wien für die Fortsetzung 
der spektralanalytischen Untersuchungen im roten und infra- 
roten Bezirk en 0 0 Sr 2 Da ee K 250.5 


II. Aus dem Legate Wedl: 


1. Prof. Hermann Dexler in Prag zur Durchführung von 
Hirnrindenreizungsversuchen beim Pferde ........ K 800.8 
2. Dr. Eduard Pernkopf in Wien zur Unterstützung 
seiner Arbeit über die Entwicklung des Darmkanals und der 
Keleröse beim „Menschene "area nee K 60025 


III! Aus der Ponti-Widmung: 


Dr. Karl Toldt in Wien für Untersuchungen an einem 
neugeborenen Nüpferde, 22 2 er K 600.5 | 


29 


IV. Aus der v. Zepharovich-Stiftung: 


Dr. Otto Ampferer in Wien zur Untersuchung von 
‚postglazialen Laven bei Köfels im Ötztale eine Subvention 
nee rneeneenesnenens essen nn K 500. — 


Das Komitee zur Verwaltung der Erbschaft Treitl 
"hat in seiner Sitzung vom 28. Jänner |. J. beschlossen, der 
'Phonogrammarchivs-Kommission.......... K 6000. — 
und zwar zu gleichen Teilen für Rechnung der beiden Klassen, 
zu bewilligen. 


Selbständige Werke oder neue, der Akademie bisher nicht 
zugekommene Periodica sind eingelangt: 


‚Hackh, Ingo W. D.: Das synthetische System der Atome. 
| Eine moderne Modifikation des Periodischen Systems der 
chemischen Elemente. Hamburg, 1914; 4°, 


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914. Nr. 12. 


Monatliche Mitteilungen 


der 


k, entralanstalt für Meteorologie und Geodynamik 


Wien, Hohe Warte. 


48° 14°9' N-Br., 16° 21°7' E v. Gr., Seehöhe 202°5 mn. 


Dezember 1914. 


Beobachtungen an der k. k. Zentralanstalt für Meteorolc 
48° 14°9' N-Breite. im Moi 


Luftdruck in Millimetern Temperatur in Celsiusgraden 
Tag en Abwei- Ab 
| zh oh gh Tages- chung v. zu oh gh Tages- chı 
mittel |Normal- mittel 1)|No 
stand st 


.o .6 1753.2 ID 0.6 0.0 |—- 0.3 
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17231°42,5.1 A522 940 22145 0-20 5.9 5.6 5.0 5.5 Me 
1821.50.4 1 ABS au Baar 2.0 3.1 0.2 1.8 = 
1921043:9.1.48.84 45.00 Ara en 0.1 1.5 0.8 0.8 
3071] 43,671.38.5: 1.37.21 40.8 feet 0.8 2.0 0.7 = 
2.1771 8726-1.239:8 141.3. So a een Sara srl 1.9 1.8 = 
D2 | AO: 6 AT: a A AL Erde 1.6 2.6 Sr 2.5 Me 
93.11.36:0, F33 3.0 Ban 1.4 08 1,0 18 
94.1,99.3:.1 4232 1746 De. eg 0.4 2.6 1.0 1.38 
D5.. LAT ONEAT A EN ARE az me 2.4 BER 1.9 8 
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27.1 51.0.4828 4 475 AO Be 1.7 1— 1.9 | Os 
28: | 44,451°40.61. 28 5 ano aaa 0.8 1.2 - 01 
29 | 36.8 | 39.9 | 41.5 | 39,41. 6.3.1 1.2, 3.8|1 521 or 
30 145.3 | 47.1 | 48.8.) a 81 198 3.4 4.8 2.2 3s5e 
31. -| 47,871.45,10 44,51 45.817.0.08208 Bleu 0.5 Me 
Mittel |742.89|742.70 743.19 742.98'— 2.42|- 1 4 2.9 20 2.1e 


Maximum des Luftdruckes: 756.2 mm am 2. 
Minimum des Luftdruckes: 727.2 mm am 15. 
Absolutes Maximum der Temperatur: 10.9° C am 16. 
Absolutes Minimum der Temperatur: —3.6° C am 28. 
Temperaturmittel2): 2.1° C. 


1) a (7, 2, 9). 
2) 1/1, (7,2,9, 9). 


I 


‚6 “ 
d Geodynamik, Wien, XIX., Hohe Warte (202'5 Meter), 
ember 1914. 16° 21°7' E-Länge v. Gr. 
Imperatur in Celsiusgraden Dampfdruck in mm Feuchtigkeit in Prozenten 
Insola- | Radia- | In | " 
| ion ion? | 9 ABe=-]) ie], on | an | Tages- 
Min _\tion'!).\.tion ?) | 7" a2 " mittel | 7 a . | mittel 
Max. Min. | | | 
| | 
5 i1.0l= 5211| :3.8| 4.1] 4.4| AL 93 | 86 | 96 | 92 
eis 12658 | 4.0| A.ı) Aa.1| A.1| 95 | 88| 85| 93 
15 0.7|= 41 4 MER ol ® game 9o’F@og | "60 | 96 
15.11-57.11 4.0| A.8| 4.6145 sm al 7183 
035 1.5|— 4.8 | 4.51 .4,6|:4.5| 4.5 || 100 1.100 I, 96 | 99 
9.912 2.6 A.7| 5.0|°4.4| 4.7 | 100 89 |, 77 | 89 
ee ai: BA | 3 8| A,7| a8) a4 91 87 | 90] 89 
Bo Aal 3,8 1 4.81 5.0| 5.21 5.0|| 95 | 92 | 97) 95 
3.512.711 05.11 75441 45.3| 55.3 | 98 1, 98:| 97 | 98 
7.012.001 5.1) 5.4 | 5.51 5.3 | 98.100 |797 | 98 
5 1.3 I 5.8| 5.5| °4.6| 5.31 90.1 76 | 91 86 
or 9.3l7 3.6 I 5.3| 5.3| 4.6 5.1|| 98 92 | .95 | 96 
Bi 017 4.2 I °5.5| 5.4] 5.4| 5.4 | 98 | 82| 95,1 92 
ri 15.61 3.9 :1:5.0| 5.9|»72.2| 6.0 | 96 17 983 | -87 | 9 
5A 14.6. 0.811 35.9|, 6,1|:5.3| 5:8 | 68| »67| 73] 69 
3.30 .32.0|= 1.5 4.7| 4.1| 4.4| 4.4 || 65 | 42 | 73 60 
i7.2)=.2:9 1 5.1| 5.51 5.0| 5,2173.) 80 | 771) 377 
0.2) 21 5/7 4.8 | 4.01 4.7| 45| a.4| 76 | 81 | 96 | 84 
.8— 0.2) 2.8|— 5.8 4.01°:4.7| 4.5| 4.4 | 87 |. 92 | 9 91 
6 0.8) 2.2|- 5.1 4.2. 954,.6.1%4.81 2445-1 98 I 05 | 90] 94 
. Bo, I 5.0| ABl "5.2 | 5,0 921° 97 | 98] 06 
3.32 5.1] 5457| 5.4 | 100. 98 | 98) 99 
or 2.8|- 2.2 || 4.7| 4.6) 4.6| 4.8 | 9393| | 93| 
60.31 8.0|- 5.3 | 4.5) 4.2) 4.1| 4.3 || 95 | 76 83 | 85 
Bez 2429| 48 | 8.4l,5.1| 5.2| 4.6 |) .78,| 794 1 97: 90 
.ö ee az ai! arh 187.40 87. |...79:] „84 
0 2.6) 20.8|— 6.7 | 3.9| 4.1] 3.8| 3.9 | 80 | 70|\ 94 | 54 
Be 3.61 3.91 8.2 | 3.6) 4.2| 4.3) 4.0| 98 | 86| 86 | 90 
it 5.7|= 3.2 | 4.71 5.6| 38.0] 4.7| 9895| 94| 59 | 83 
wer 2.1] 25.0)- 1.6 | 4.2| 4.2| 4.1) 4.2|| 71 | 66 78: 874 
1:21.81 6.3 | 3.0| 3.9| 4.1| 4.01 91 | 70 |! 81 84 
1 Bao. 3.8: 4,6| A.8| A.7]. 4.241..00.|..86.[, 89 | 88 
| j | 


Insolationsmaximum: 32.0° C am 16. 

' Radiationsminimum: —8.2° C am 28, 

| Maximum der absoluten Feuchtigkeit: 7.2 sım am 14. 
Minimum der absoluten Feuchtigkeit: 3.4 mm am 25. 
Minimum der relativen Feuchtigkeit: 42"/, am 16. 


| ) Schwarzkugelthermometer im Vakuum. 
\ 3.0.06 m über einer freien Rasenfläche. 


ar 


* 


34 
Beobachtungen an der k.kK. Zentralanstalt für Meteorolı 


485° 14°9' N-Breite. im Mo 
u 2 Windgeschwindigkeit Niederschla 
Windrichtung und Stärke Ä in Mei. in d. Sekunde inmm ee 
Tag | Eee nEE | 
ah | ah yh Mittell]| Maximum 2 7a 2h g 

1 Soli SSEr31-1SEw1 3.0 SSE 6.4 - — 

2 SE 1| NE 1 St 1.3 SSE 4.3 _ _ 

3 SSE 2| ESE 1| NNW 1 2.9 SSE 7.9 E= - 

4 E 1 E Z117SE 71 1 SE 4.6 — —_ 

b) SE 714,SSE 37 ESE 371 2.8 SSE 9.8 _ 0.0=: 0, 

6 SE 11 W 2/wWNW4 4.3 | WNW | 12.5 0.7= 0.4e= Ö, 

* | WEWITBSWIH ° S,E LI 6184 Din wol 7 = 0.08 

8 ESE 1 — 0 SSW ı 2 SE 4.7 0.0 _ ® 

9 ENE 1 u! — 0 1.3 SE 3.6 0.1= 0.58 Q 
10 NNW 1 3 2311,.0—750 1.2 | WNW | 10.2 0.2= 0.08: Q: 
11 WW 9210-2380 3.4 | WNW | 10.4 0.0= O.le 

12 | SSE 1|WNW2| — 0| 1.2|WNW| 4.2|| 0.08 0.0=: 
13 BVL Wil We 1 1.1 | WNW Sr 0.2=: 0.2= E| 
14 CE RE N Eee I a S 10.3 | 0.0= 0.0=: 0, 
15 MV 2a W328 Wei 5.3 W 15.0 — O.le ; 
16 >- :MEıW 2a Ewa 4.6 | WSW | 14.4 _ E- 
17 W 4|WNWAIWNW3| 7.6 | WSW | 14.6 — 0.50 | 
18 W 1 ESE 1 B-,1 2.6 | WNW 6.3 = _ ; 
19 SE | TESE 44 5 0035 0.1 SSEL I BA E - 0. 
20 u: Ol BE 52 ISET IE 53, LH, SE 8.6 se 4 1 
21 | SE Il se ı| S ı| 2.1| sE | 6.7 0.30=&| 2. | Du 
22 — 0) E 1) ENE1| 1.7 | ESE | 5.8 | 0.3 | 0.38 7. 
23 NITHENWEL EWR ITLANZ EN 3.94 „7.70. 16 4.48 i 
24 NO EU WEWIT LS WEN WO AH 2: = ; 
2D N; 1 N1 -—- oO 1.8 | NNE 6.5 0.0x 3.98 1. 
26 Wil ww wei 2.4 | WNW 0.7 0.3=.0 _ 0. 
27 |WNWIIWNWIiIWNWII 1.6 |WNW| 5.0 | 0.0 0.0x - 
28 N 1| SE 2| SSE 1 | SSE 8.2 _ — 

29 SSE 1IWNWI|WNW3| 3.9 | WNW | 12.2 1.20 8.20 0. 
30 |WNW3| WNW3|WNW1 4.6 | WNW 8.8 — = 
31 =: 0,ESES2| SE) 31 58.5 12 ESE.. 77 9 = _ - 


Mittel B.1 1.5 142 11.0 21.2 13) 


Resultate der Aufzeichnungen des Anemographen von Adie. 
N NNE NE ENE E ESE SE SSE S SSw SW WSW W WNW NW 


Häufigkeit, Stunden | 

43 9 » 1018 55 94°°.100-.36 20. "20..43. 113: 106 
i Gesamtweg in Kilometern 1 
225 839 28 32 84 386 980 1034 277 91 109 436 1515 1610 63 h 
Mittlere Geschwindigkeit, Meter in der Sekundel | 

1.4 1.2 0.9 0.9 1.3 Vo 2080 21 1.8 Ta 


Maximum der Geschwindigkeit, Meter in der Sekunde 
4.7.1.9 1.7 1.1 2.8 5.6 5.6 7,5. 6. Zumplol a dleneß 10.8 10.3 2.5) 


Anzahl der Windstillen, Stunden: 21. 


"Von Jänner 1913 an wird zur Reduktion des Robinson-Anemometers statt des früher verwd 
Faktors 3:0 der den Di Imensionen des Instruments entsprechende Faktor 2-2 benutzt. 

List ze al-Windgeschwindigkeiten werden vom Jänner 1912 an den Angaben des Dine: 

. ne-Anem.c meters entnommen. Mu 


35 


H odynamik, Wien, XIX. Hohe Warte (2025 Meter), 
ber 1914. 16°21°7' E-Länge v. Gr. 


mi ” Bewölkung 
5 Bemerkungen a = — 

- p 7h | %h gh 
ng |=%1; [J) abds. 101 | 91 101 
gg |=17? gz. Tag, ul abds. 10rE1 8l=1 | 101=1 
ag |=172gz. Tag, V1 ul mgns., =: nachm. 101 =1 | 101 10071 
ig |=! gz. Tag, rul mgns., @0 645 a. 101= 91=1} 101=1 

3g |=1"2=:0°2 bis abds., e’ von 7 paan. 101=1=:0) 101=:0| 102 00 

nd |=?=.071 nU0 bis Mttg, 6071 133-155, e1 300— 410», | 102=2=:0|) g0-1 0 

38 |=01 g2. Tag, VO mgns., © 1128 a— 120 p. 80-1 91 101 =1 

sf |=172 tagsüber. 101 101=1 | 80=1 

g \=12=,071 bis nachts, e0 mittags bis 210 p, 101=i2| 101=0| 101=0 

,g |=17? gz. Tag. 10121 | ı01 10? =2 

aa | e) 730 — 905 a,=? nachts. 101 80-1 0) Ö 
g |=9"2 gz. Tag. 101=2 | 101 101 = .0 
‚g |=0"1 97. Tag, e0 710— 830 a,=0 abds. 1013 80-1 10l=:0 13 
if |-0 mgns., =1-2 bis abds., e0 752 — 830 p. 9071 101214 394° i7 
m |e0 705— 805 a. 91 101 60-1 3 
'b |nachm. i. W e--Böen. 21 81 30-1 3 
an | e0 bis nachm. ztw. 91 sl 20 .3 
'b [0 mgs. 21 91=0"1| 10= ‚0 
'e [0 VO mgns., =1 gz. Tag. e0 450 — 715 p. 7931 | 10121 |, 70=0- .o 
f |ol mgns., =1 bis nachts. 101=1 | 101=1 | 10071 0 
g |e' 1 mgns., e0 x0 Al bis nachm., e0 bis abds. mit | 101e1 | 101=1 | 101= oO 
g \=1"2 gz. Tag, el 3 p bis nachts. [Unterbr. | 101=2 | 101=1 |1V01=181)10,0 
m | e' x0 bis vorm., dann x01 bis 345 p, 101 @9 | 101x0 9071 | 9,7: 
f |=1 kurz morgens. 101 101 90-1 7 
g |x%"16a bis vorm., dann A0 80 10 a, 6 — 710 ps 101x0 | 100 101=:0 .O 
| 0 

"£ | 0-1, x0 10 74510 p ztw. [= nachts.| ‚91 101 101x040|10.0 
a 1x0 1245.— 105 p, 0 abds. [nachts 11 80-1 ) 3.0 
je j-1=? bis vorm., [)? W abds., 0-1, 1030 p bis 1012 | 101=1 8071 | 9,3 
Ig |e0 x0 bis 130 a, e0—1 430 a— 330 pP; nV mgns., 101 el | 101 10071 [110.0 
If le0 1120 a, []) abds. [D abds.| 80-1 30 gi 6.7 
f | mgns.. (]) W abds. 11 21 90 4,0 
| 8.6 8.9 7.8 | 8.4 
| | 

f Größter Niederschlag binnen 24 Stunden: 19.8 mm am 22.— 23. 
| Niederschlagshöhe: 45.5 mm. 
’ 
Schlüssel für die Witterungsbemerkungen: 

ar f = fast ganz bedeckt. k = böig. 

Non g = ganz bedeckt. l = gewitterig. 

ist heiter. h = Wolkentreiben. m = abnehmende Bewölkung. 
Kind Ber i = regnerisch. n = zunehmende » 

ıls bewölkt. 

»ererste Buchstabe gilt für morgens, der zweite für vormittags, der dritte für nachmittags 
'te für abends, der fünfte für nachts. 


Zeichenerklärung: 
enschein ©, Regen e, Schnee x, Hagel a, Graupeln A, Nebel =, Nebelreißen =, 
f —, Rauhreif V, Glatteis ro, Sturm I, Gewitter K, Wetterleuchten <, Schnee- 
‚ Dunst ©, Halo um Sonne ®, Kranz um Sonne ®d, Halo um Mond []), Kranz 
, Regenbogen fY.. 


36 


Beobachtungen an der K.k. Zentralanstalt für Meteorologie 
Geodynamik, Wien, XIX., Hohe Warte (2025 Meter), 


im Monate Dezember 1914. 


4 
J 
4 
] 


| 
| 


Bodentemperatur in der Tiefe von 


Dauer ö 
Ver- des zon, 
46 | Many Toni ee 0. 50m | 1.00m | 2.00m 
SIUng. BBE mittel Da Tages- 
unden mitte mitte 

1 0° IE 0,2 0.0 1.8 5.8 
2 RAS VIRUS 0.0 I. ai 
3 SE 0.0 DAU 1.8 Se! 
4 0.0 1 K9, 0.0 132 4,9 
D 0.0 0.0 0R0 1,6 4.9 
6 0.0 0.0 2 1.6 4.7 
? 0,29 0.0 33 1m 4.7 
8 Br 0.0 0.0 10 4.6 
9 0.0 0.0 | 17 1.8 45 
10 0.0 0.0 1.0 1.9 4.5 
13 0,8] 0.1 ar0 ES) 4.5 
12 UA | 0.0 7 Di 4.6 
18 D | Qt 2.0 Ri 4.7 
14 077 0.0 vd 3.0 4.7 
15 1.81 0.0 TaR, 3:7 4.8 
16 176 5) 10,3 4.0 4.9 
17 1.6 rer 10.0 4.0 ae | 
18 00 4.0 2.0 346 Da 
19 0.04 0.0 0.0 3.0 48 
20 | 0.0 0.0 230 Brid 
21 0.0 0.0 0.0 2,0 9.0 
22 0.0 0.0 1.0 286 4.9 
23 0:0 0,0 3.7 > 4.8 
24 032: 0.0 ei) 2 4,6 
en 0.4 0.0 3:83 2er 4.5 
26 0.0 0.0 20 20 6) 
27 8.8 3.0 2.7 228 4.3 
28 | V:8 0.0 0.0 220 43 
2 0.0 0.0 3.0 149 4.3 
30 RL 4.3 11.0 140 4.1 
ai 0.5 | 4.5 >.0 1.9 4,1 

Mittel ee 0.8 zen 2.4 4.7 

Monats- 

summe a | 24.1 


Maximum der 


Verdunstung: 


Maximum der Sonnenscheindauer: 


mittleren: 490... 


1.6mm am 16. u. 17. 
Maximum des Ozongehaltes der Luft: 
4.7 Stunden am 31. 
Prozente der monatlichen Sonnenscheindauer 


11, Oram 30; 


Bi 


@O NAAHITAA-NSDOCT CO OR TR WR WLOCO KOCD «DO co. co 
N or OO O OO DD DVD WWW PRO NNOOr DOPON 


| 
| 
j 


3.00 m 


N 
oO 


von der möglichen: 


ONNND.0DOor.— 


Ser Do mw PB oa at 


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SODOS OO DOC DOKO CD CO © 
DEINEN EI EI O9 LO COST 


ai 


4. 
| 
EB 
e 
i 
\ 
> 


99) vi 


[i 


orläufiger Bericht über Erdbebenmeldungen in Österreich 
Dezember 1914. 


37 


Zeit, np 
oO © 
M.E.Z. 9% 
Kronland Ort e= 5| Bemerkungen 
gs) 
So 
h m |< 
Krain. BoZakovo. P. Möttling| 10 | 10 1 Nachträge 
(im Dezember ein- 
gelangt). 
» » 22 | 42 1 
» » 7:1:08 1 
> » 9,4 236 1 
Tirol Innsbruck u. Umgeb. | 18 | 11 “A 
» » 20 1:45 | 21 
» Innsbruck . kurz 
n.21| — 1 
» Innsbruck u. Umgeb.| 21 | 35 | 10 
Oberösterreich Looh 20: 115 1 
Steiermark Steinhaus am 
Semmering 3 1 07 1 
Krain Podgrad, Stopitsch 6 | 20 2 
Tirol Bezzecca, Storo 12 | 35 2 
Vorarlberg Hohenems 4 | 45 1 
Tirol Storo 7.1 30 1 


38 


Internationale Ballohfahrt vom 4. November 1914 


Unbemannter Ballon. 


Instrumentelle Ausrüstung: Registrierapparat Bosch Nr. 487 (Beschreibung siehe E 
fahrt vom 3. Jänner 1913, Apparat Nr. 530). Die Angaben des Bourdonaneroide: 
auf Grund einer Eichung bei normalem Luftdruck und verschiedenen \| 
korrigiert nach der Formel 89 = — AT (0°05—0'00046 p). | 

Art, Größe, Füllung, freier Auftrieb des Ballons: zwei russ. Gummiballone, Gewicht 1' 
0'4kg, Wasserstoff, 1’4 kg. 

Ort, Zeit und Meereshöhe des Aufstieges: Sportplatz auf der Hohen Warte, 8h 12ma M 
190 m. 

Witterung beim Aufstieg. Wind SE 2, Bew.102 Str. . | 

Flugrichlung bis zum Verschwinden des Ballons: nach NW, verschwindet bereits nach; 
Minute im Str. 2 

Name, Seehöhe, Entfernung und Richtung des Landungsortes: Spannberg, Nieder, 
reich, Bezirk Gänserndorf, 48° 26' n. Br., 16° 43' E. v.Gr., etwa 190m, 3 
N45°E. 

Landungszeit: 10h 26"1ma. 

Dauer des Aufstieges: 1341 Minuten. 

Mittlere Fluggeschwindigkeit: aufwärts 3-4, wagrecht 4*1 m]sek. | 

Größte Höhe: 20470 m. | 

Tiefste Temperatur: —64'8° in 11890, im Abstieg in 11920 m Seehöhe. | 

Ventilation genügt bis etwa 15000 m Seehöhe. 

Bemerkung: Der Finder wischte den Ruß vom Registrierpapier zum großen Teile weg, | 
blieb die Registrierung bis auf geringe Teile des Barogrammes und den Schlu, 
Hygrogrammes kenntlich. Die eingeklammerten Werte des Luftdruckes sind 


poliert. | 
1 a a EEE TE 
5 
Luft- See- | Tem- Gradi- | Relat. = v 
Zeit druck | höhe |peratur| ent |Feuch-| % Bemerkungen 
tigkeit| 2% 
Min. nm m °C Oo & S | 
| 
0:0 |ar-gl ı90l 8-0|, „, 100 
1-1 | 725 3801 6-98 8 00 |} 26 
1-6 | 714 500 6:8j} 0-05] 100 \ 3.91 Rast korheren 
2-1. | 707 5901 | 100 
3:0 | 693 7501 5-8 0.021 100 |? Fe 
3-7 | 681 s3ol g-gl?- 96} 
4-2 |672 | 1009 9:61\-0-81 92 N 323 Ihverfion 
4-6 | 666 | 1080l 10-4) 90 
5-8 | 647 | 1320| 10-3} Is uno ee 
6-6 | 636 1460| 11-918” 74 |} NERISan: 


| | 


Gradi- | 
ent 


höhe peratur 


A100 tigkeit 


ec 


oO 


S 


Namur ne m une 
==, So 


vw ne u nn m u 
mono (OD 0 
” ” ” ” * ” ” ” ” ” 


| 
oO 


SEBSBSSETFKED 
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FAANAOSOANOD OA DSONANODKAAA OO 
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OO OD ODÄAD 


Steiggeschw 
mIsek. 


u 
oO 
Se) 
He 


N] 
on 


‚34 


"65 


co 


Eintritt in die isotherme Zone. 


BE 
RN 
< 


HS 
[IS 


ER 


Bis hierher Ventilation ) 1. 
Ventilation 0°8. 


w 
ex 


u 5 
AR 
8%) 
ed 


S 


a 
an 


RS 
00 


me um Nam u‘ u) eu rer De u ee De re u re en rn Vu um mn ma nn Namen mm Su ee 
ES 
> 


Tragballon platzt. 
Ventilation 0°9. 
Von hier ab Ventilation J1. 


| 


> 

Luft- | See- | Tem- Gradi-\ Relat. DR 
u. druck | höhe |peratur Apr ehe Bemerkungen 
Min A/100 | tigkeit BT 

mm | m de ie re ur 
| = | 

91:0 79 16000] —56-8]1-0-43 53 1- 6-2 
92-3 85 | 15520[--59-:0% _. 53 
93-6 92 | 150201 58-412 12] 53 = 86 
93-7 92 15000|— 58 411-0 3ı| 53 + 5-7 
95-1 100 | 14500] — 60:0 53 
96-7 | 108 14000|— 59:41 0:30| 53 } 5-2 
99-0 121 | 138300|--56°4 54 
99-8 | 126 | 130001-58- 91 .gol 54 | e.; 
1026 148 | 12000 64-6|\ 54 
102°9 151 | 11890 — 64.81 0-65 De 5-6 Austritt aus der isother 
105-9 177 | 10880|-58-3|} 9.94] 55 e a 
110°5 230 | 9180-4414 0.97 56 5.7) 
1148| (285)| 77101-31°2 9.90 — 15:5) 
119-8 | (858)| 60501-18:08 0.751 —. 5-6 
oc. a a bes 5-4 Geringer Gradient 
1246 441 | 4480| 768 Q.e5| — 1-59 5 ns 
127.36 BOBalasl2ole en Br 
130-3 | 597 | 20301 8-98 a > Joh] 26 2 Fe AR SER 

or 02 +- 8°5| Geringer Gradient. 
132-5 681 9401 112 77] =. 7-1 
133-4 | 715 | 540 8-1lk 10 RENT 2 ETiivereion, 
134-1 741 2401 10°5 Re Landung. 

Seehöhe der Hauptisobarenflächen. 
Millibar. 2.22... 1000 900 800 700 600 500 400 300 200 
Seehöhe, m...... (101) 966 1945 3037 4262 5665 7317 9279 11877 


Gang der meteorologischen Elemente in Wien, Hohe Warte (202°5 m). 


4. November 1914 


Luftdruck, mm .. 


Temperatur, °C. . 


Windrichtung .... 


A 84 
Relative Feuchtigkeit, 9, . 92 


Windgeschw., EL 2:8. 


Wolkenzug aus 


.o 0.0» 


zha | 8ba 9ha| 10ba| 11ha| 12ha 


ee er. u 


1 

40:7| 40-s8| 40-7) 40-8] 40-7) 40°2 | 
sa so zo so 87 6! 
92 92 92 92 91 91 | 
SE | SE | SE | SE .| ESE | sE# 
39 47 47 a7 31 #9: 


Maximum der Temperatur: 13°0° um 3h 30m p. 


Minimum >» 


» 79° » 9ha. 


—; 


41 


Internationale Ballonfahrt vom 5. November 1914. 


Unbemannter Ballon. 


ımentelle Ausrüstung. Registrierapparat Bosch Nr. 488 (Beschreibung siehe Ballonfahrt 
vom 3. Jänner 1913, Apparat Nr. 530). Die Angaben des Bourdonaneroides sind auf 
Grund einer Eichung bei normalem Luftdruck und verschiedenen Temperaturen korri- 
\ giert nach der Formel 6» = — AT (0:08— 000046). 

röße, Füllung und freier Auftrieb des Ballons: zwei russ. Gummiballone, Gewicht 1°7 
| und 0’4 kg, Wasserstoff, 1'4 kg. 

‚zeit und Meereshöhe des Aufstieges: Sportplatz auf der Hohen Warte, 7h 53m a, 
M. E. Z., 190 m. 

ung beim Aufstieg: Wind ESE 1, Bew. 101, Str, A-Str. 

ichtung bis zum Verschwinden der Ballons: zunächst nach WNW, dann nach NW, 
ı NNW, verschwindet nach 2 Minuten (das ist in 700 m Seehöhe) im Str. 

Seehöhe, Entfernung und Richtung des Landungsortes: Pillichsdorf, Niederösterreich, 
148222‘ n. Br., 16° 33‘ E. v. Gr., 19 km, N 45°E. 

ngszeit: 9h 37-Oma. 

des Aufstieges: 104'0 Minuten. 

e Fluggeschwindigkeit: aufwärts 48, wagrecht 3:0 m/sek. 

ı: Höhe: 24230 m. 


Temperatur: —65'3° in 12240, im Abstiege in 11930m Seehöhe. 


iıtion genügt bis 19800 m. 


lei Tem. | adi- ir F 2> 
N druck | höhe |peratur A/100 | tigkeit vn Bemerkungen 
In. KEN 
| mm m N SC Oo 2 
I 7402 190 ve 0:65 BEI IP TAG 
0m | 718 440 4:9 98 } j 
\2 | 713 500 5: 111-0-50 190 } a N e- 
2:4 | 689 780 or 0-37 950 14.37 
3:3 | 871 9901 5-8 92 \ N 
yes 670 1000 5-31 0:75 92 
41 | 658 1150 70 90 ! BI 
57 630 1500 6:71 0:08| 82 N 3'6| Geringer Gradient. 
76 | 599 1920| 6°4 69 
79 | 593 2000 6°0 0-59 68 | 41 
19 |558 | 25001 2:9 62 
‚0.0 557 2510 2:9 0-17 62 |} 4°2| Geringer Gradient. 
ıl22 | 537 2810 24 47 \ u 
a0 | 524 3000 1:1) 0:71) 47 
ae | 503 | 3330|— 1-3 47 \ er 
Ir 492 3500| — 2:0|\ 0:76 48 
22: 465 39501— 6°1 50 | Bau 
6:0 462 4000| — 6:3 0-24| 48 N 4-7| Geringer Gradient. 
5 448 42401— 6°8 45 


e-; 


> ee 


EEE EEE EEE EEE EEE EEE 
| ; 
si 
Gradi-| Relat. | = 
i | Luft- | See- | Tem- | o 
Zeit druck | höhe |peratur er nu 27 Bemerkungen 
Min | A/100 "ap Ss 
mm m eG DC On 12 
20-0 | 406 5000| 12:4} 0:74 39 ' 4:0 
20:5 | 399 | 51301- 13-4 39 
23-4 | 356 | 6000|-19-1 ' 0-66| 35 \ 8 
23-5 | 355 | sorol-ı9.2% | 35 
26-2 | 325 |... 8680| — 2301 Bar ERSUIRE AR 
27-4 | 310 7000| 27: 2]\ 0:69| 42 \ 7 
30:5 | 275 | 78501-33-2 43 
31-0 | 269 8000 34:5} 0-89 43 |\ 4-0 | 
34-8 | 233 | 8990|-42-5 a3) | 
34:8 | 233 so sera R- | Eu 
38-1 | 200 | 10000|—50-5 44 | 
38-6 | 196 | 10130|--51-83 44 
41-8 | ımı 11000 —58°7|| 0-85| 43 \ 4-5 | 
42-1 | 169 | 11080|-59-3) _...| 43 
447 149 | 11860) —64°6 aha 43 rt Eintritt in die isotherme 
45:3 | 146 12000] 64-7) 0-18] 43 \ 4-4 
46°2 | 140 | 1224016531) .._.| 44 
a7:0.#| Sı32 | 120001 Bst e  ure 
49-4 | 124 13000 —59:8]1-0-50 44 } 4-4 
50°2 | 120 | 13200|--59-5| 44 | 
53-3 | 105 | 140001 —-58-81\-0-07| 43 N 4:3 
54:6 100 | 143401587) 43 | 
56-7 90 1500| — 58:41 0-00 42 \ 5-2 : 
58°6 82 | 15580] --58°7 42 Bis hieher Ventilation J 
59-8 77 16000] — 589]4-0 011 42 \ 5-4 | | 
61:9 69 | 16670|- 58-6 42 | | | 
27 65 | 170001 — 58 °4 42 Ventilation 0°9. E| 
65-2 55 | 180001 -57:6|\-0-07| 42 6-7 | | 
677 47 | 19000] —56°9 4l | | 
697 42 | 19800|— 563 41 Hier platzt vermutl. 
70-5 41 20000156: 1 0:00 41 \ 4-1 
745 35 | 20950| 56-3 40 
74-7 35 | 210001-56-2|\-0-15| 40 \ 4-9 | 
77°9 30 | 21930) —- 548 J 40 Ventilation 0°3. 4 
78-1 30 22000 54 7|| 40 
80-9 26 | 23000! -53-8!1-0-07| 40 5-9 
83-6 22 | 24000| 58-1 | 39 
84:3 21 | 24230) — 53° 1 _0-13) 39 43 Tragballon platzt. 
852 30 | 21950| 56: 0|? 0-55 39 ee Sehr rascher Fall, Schr 
883 83 | 15530] —59°5 er 38 = federn zittern stark, A; 
89-5 110 | 13770] - 58-4 1_0-38 38 ® wertung daher unsiche 
911 148 | 119301 — 653° 38 1 Tiefste Temperatur d. A! 
1040 = | -_ _ ar Landung. 
| 


Seehöhe der Hauptisobarenflächen. 
Millibar...... 1000 | 900 | 800 | 700 | 600 | 500 | 400 


300 | 200 | 100) 
| | | 
Seehöhe, m.. (82) | 943 | 1908| 2990| 4206| 5601| 7235 | 


9226): 11813] 1682] 


43 


"Gang der meteorologischen Elemente in Wien, Hohe Warte (2025 m). 


- 


smber 1914......... 6ha| 7ha | Sha | Yha|10ha |1iha | 12ha| Ihp 
in nn nn 138:4| 38:7| 39:11 39-11 391) 39°1| 39-0] 39-0 
2 een eb u 2 2 .9-7,,r100 07 
e Feuchtigkeit, 0/5, ... 92 92 91 89 88 84 84 83 
na... .. ESE E ESE | SE | &SE | SE SE SE 
eschwindigkeit, ım/sek. 19 2:8 14] 1.080 17 33 2:8| 42 
Bus ....2..... —_ SE SE — — = _ = 


Maximum der Temperatur: 11°1° um 2" p. 
Minimum » > 6°:4° » 7h 40m a. 


“ Internationale Ballonfahrt vom 6. November 1914. 


& 
® 


Unbemannter Ballon. 


sn. Ausrüstung: Registrierapparat Bosch Nr. 530 (Beschreibung siehe Ballonfahrt 
vom 3. Jänner 1913, Apparat Nr. 530). Die Angaben des Bourdonaneroides sind auf 
Grund einer Eichung bei normalem Luftdruck und verschiedenen Temperaturen 
korrigiert nach der Formelöp = — AT (0:14—0'00046 p). 

’öße, Füllung, freier Auftrieb der Ballone: Tragballon von Firma Saul und russischer 
Signalballon, Gewicht 1’7 und O'4 kg, Wasserstoff, 1 4 Rg. 

it und Meereshöhe des Aufstieges: Sportplatz auf der Hohen Warte, 8$t6maM.E. Z., 
190 m. 

img beim Aufstieg: Wind E 1, Bew. 101 Str, A-Str. 

hlung bis zum Verschwinden des Ballones: zunächst nach W, dann nach WNW, 
NW, verschwindet nach 8 Minuten (das ist in 2000 mı Seehöhe) in NW zu N im Str. 
Seehöhe, Entfernung und Richtung des Landungsortes: Roseldorf, Niederösterreich, 
18° 29' n. Br., 16° 15' E. v. Gr., etwa 230 m, 27 km, N 18°W. 

gszeit: 10h 5-4ma. 

tes Aufstieges: 119'4 Minuten. 

! Fluggeschwindigkeit : aufwärts 3°9, wagrecht 3°8 m/sek. 

Höhe: 17970 m. 

Temperatur: —61°5° in 11650 m Höhe, im Abstieg — 62°4° in 11510 m Höhe. 
genügt bis etwa 13000 n Höhe. 


44 


oovroonaakrkom O0 


no 


ONENMWRRORWDONNSODPHRONOWSWWSDWDOROONDHONPROOOSOWSOAMADAR 


See- | Tem- 


Gradi- 
ent 


höhe |peratur A/100 


m 2 > 


8-0 
7.51% 
7-8j)- 
8-0 
7+2\8 
6°31\ 
43 
17)\- 
4-7 
3.98 
2.3] 
91 
2-01 
0:3) 
1:6 
2-8j\ 
a 
5-91 0- 
8-3 
8.0180 
8-1)} 0: 
1.2 
-14-8|\ 
“. 
{7.01% 
21-318 
6000| 21 } 
_97 
000129 \ 
7320| _34 
8000| 36 \ 
11000| 58 
_60 
116501 61-5) 
12000! 60 1.0 
124701 59-6) 


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oO 


Relat. 
Feuch- 
tigkeit 


Oo 


Steiggeschw. 


m/sek. 


Ho Wr ur 


Bemerkungen 


Inversion. 


Fast isotherm. 


Kleine Inversion. 


Allmählicher Eintritt in die 
isotherme Zone. 


Bis hieher Ventilation J1. 
Ventilation 0°9. 


» 0:8} 
» 0 
» 0°6. > 
» 08% 


Gradi-| Relat. | Z | 
See- Tem- - 
höhe |peratur ent |Feuch- 2% Bemerkune 
A/100 |tigkeit| 92 ee, 
m ERG = 0, B 
} 
74 | 66 | 17000 —58:211-0 17) 78 110 4 
78-2 71 | 164701 58-7 7 
79-1 76 | 16000|--59-6|\-0-13| 7 1-87 
80-3 85 | 153501 60-21 77 
81:0 90 | 150001 58-61 0-42! 77 1-8:2 
81-2 91 | 14920] 58-4) 77 
82-8 | 105 | 140001 --58-9 \o 06| 76 1-9. 
83-0 | 107 | 1390015904 „..8 76 | _,., 
89-9 | 114 | 1351057 9\/ 76 17° 
85-1 | 123 | 13000 —58-3])-0 161 76 17-1 
86-9 | 139 | 122601—59-9 76 
87:6 | 145 | 12000 60-5110 33| 76 16:1 
89-0 | 157 | 11510| 62-4 LEN 
89-7 | 164 | 11240\-61-8|F Bol us 
ı 92-8 199 | 10020 54:5) 0:79 ke, nn Allmählicher Austritt aus der 
96-8 250 | 85201—42'6 N 80 5.9 isothermen Zone. 
100-3 | 299 | 7280l-31-71% RE GW 
108-4 | 353 | soool—2s-ı 0.72) 80 #707 
5 | ası | soo 12-8 0°89 go [6° 
EI Ara | 39001 s-al? 0°] gı 11-2°8 
10-1 | Asa | 37001 7-4] 026) 84 |%=9°9| Inversion. 
4 | 536 | 2000|- 2-8} 0.27) 97 1... 
5 | 566 | 24701 1-a8 0°32] 100 |26"* 
34 | iscol Aa 968] 33 12-61 
| 702 | 708 6-6 028 00 |86°3 
119-4 | 738 | 3201 8-8 054 go 9°7| Landung. 


Seehöhe der Hauptisobarenflächen. 
lBer...... 1000 900 800 700 600 500 400 8300 200 


ehöhe, m... (110) 975 1932 3000 4204 5585 7206 9184 21.2770 


F Pilotballonbeobachtungen vom 6. November 1914, 


9h 4ma, 11h 41m a, 
Seehöhe, m 


Wind aus | m/sek. | Wind aus 


Ballon hinter Str Ballon in Cu verschwunden. 


verschwunden. 


100 
16125 


46 
Gang der meteorologischen Elemente in Wien, Hohe Warte (202°5 m). 
6. November 1914......... 6ha | 7ha | 8ha | Yha | 10ha| 11ha|12ha 
I} 
Lüftcruck Mu :2.2 a 7409| 4A1l’2| 41°6)| 41°8| 42-1| 42-0) 42-1 
Temperatur SE nee 79 8.0 80 Er Nee 
Relative Feuchtigkeit, 0j, ...| 95 95 95 95 87 80 76 
Windrichtung, 22. mem, ENE | ENE | ENE | ESE | SSE | SE SE 
Windgeschwindigkeit, m/sek. 08 0°8 ih 28 3'9 8 6° 7 
Wolkenzugiaus..2. 2a .. S Ss SE = SSE _ SSE | 


Maximum der Temperatur: 12:4° um 2h 40m p, 


Minimum » > 1 97 IM I 


Berichtigung. 


Im Novemberheft dieser Mitteilungen ist auf Seite 4 unter N 
schlag am 28. um 7*®a statt O'0e zu setzen: — 


m 


47 


Übersicht 


n der k. k. Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik im 
‚Jahre 1914 angestellten meteorologischen Beobachtungen. 


Luftdruck in Millimetern 


Monat 24stünd. Mittel | Abwei- | (4 | FIR. 
ES Te TI a0 m chäng Maxi- Mini- Ss e 

Jahr ö0jähr. |v.d.nor- mum Tag mum Tag 25 

1914 | Mittel | malen | <3 
Be... 746.80 [746.09 | 0.71| 758.3| 25 731.3] 6. 27.0 
BE... 45.21 | 45.081, 0.63 |.-57.9| 2 an. 32.6 
Be ... 38.20 | 42.15 | —-3.95| 56.2] 31. 23.4] 26, 32.8 
e..... 49.12 |A1ı.84 II A.28| 94.1| 19. ra B 22.9 
Be ...... 43.64 | 42.26 | 1.38| 56.1) 3. 35.1 1. 21.0 
Be... 41.90 | 43.12 | —1.22| 50.3126.u.27.| 31.5| 8. 18.8 
Ben.... 40 53.1143.40 12.87 | 4s.7| 16 28.211.983 18.5 
B...... 44.83 | 43.71 1.12 52.8) J10 35.91 6 16.9 
,.., 44.41 | 45.07 | -0.66| 52.2| 24 29.9| 13. ER 
Ber... Sir Fri u SEE DR 18.9 
mber...... 43.08 | 44.70 | -1.62| 53.0) 30. 28.3|, 14. 24.7 
MBer...... 43.04 | 45.35 | —2.31| 56.4| 2 25.4|° 15. 31.0 
Jahr 743.50 |743.93 | —0.43| 758.3| 25/1. | 723.4| 26.11. | 34.9 


Temperatur der Luft in Celsiusgraden 


| 24stünd. Mi i- | Se 

Monat | stün zen 20h Fee | AR N Min R | Er 

ı Jahr |125jähr.|y, .nor- STE Are ag 28 

| 1914 | Mittel | malen | 2 

MT Te = 

eı...... — 4.6| —2.2 | —2,4 7.4 6. — 12.6 2 20.0 
Be... .;. — 1.5 0.01 —1.5 112 22" — 11.6 9. 22.8 
Be... 5.9 3.7 2'2 16.0 3% ı WET Rau Sin I 
Br... 11.8 9.4 tt B. 2=6 119.1:20:]° * 1925 
Zur ...., 13.5 14.5 | —1.0 123,3 27. 0.7 3 228 
Br ,... 16.7 17.7 | —1.0 1 26.3 28 Fark) 6 18.7 
Be...... 18.1 19.5 | —-1.4 | 27.6 7 10.4 8 17.2 
Ber... 18.4 19.0 | —0.6 | 27.8 4. 10.2 21 17.6 
er ..... 14.0 15.0 | —1.0 | 26.1 4. 5.4 26. 20T 
Ben... 9.1 9.6 | —0,5 16.0 31. — 1.2 13. 11.2 
mber...... 3.6 355 0, 13.3 B. — 7.2 D7; 20.5 
nber a... 2.01 —0.5 EB 10.9 16. — 3.8 28. 14.5 
_ Jahr 8.9 9.1| —0.2 | 27.8 |4./VII | -12.6| 27.]. 40,4 


48 


nn m er a RT ET EEE FE EEE a EEE EEE De Eu 
Dampfdruck 
in Millimetern 


Feuchtigkeit in Prozenten 


Monat | | | 
Mitt- |30jähr. Maxi- Mini-| Mitt- 130jähr.| Mini- Ta 
lerer | Mittel | mum | mum|| lere | Mittel Imum 1 8 
—-a—mm-----mRaRaeaRÖFam-mRmmmmmmmmRmRPÖ]ÖmmmReRnmRa[RnmnmmmmmmaaaßEÖzeem— 
| 
Jänner HERD} 2787223301 N BISIOHERA 75 84 50] 46 |9.u. 10,1 
Kehbrizär 0 u Br! 3 Du 88 80 164157 20. 
Marz IE 92, ea 4.5 8.4| 2.9 71 72 1!38| 30 2.u.38 
Appel 2. Alec 5.9 BO EID 2 At 58 67 24| 20 2 
Miete. ae 8.0 8.1 1 12241.9373 67 |: .68: :139| 33 | 2.0.08 
Rn ee 9,8, 10.2.4418271149 67 69 36| 33 28 
Ich... en ee 11:2 1 11. 06539745 12 68 140| 37 j 
Aust a. ee 11.29 I IE 71 70 1371 31] 238 
SURLEMIDEN.. Rue 8.2 8.6 113.4] 5.0 68 75 | 3834| 28 5 
Oktober. m. I BER vet de 9.9| 4.1 80 80 147) 44 3. 
November‘... 5.2) BEL 83 1583| 45 12.u.21 
Begembor ar re? 47 3.9 er 88 84 42| 41 16 
Jahrs), 24 1,679 nr LEISTET 74 Yin, 24| 20 | 2./IV: 


! Die linke Kolonne gibt die Minimalwerte der Terminbeobachtungen, die 
diejenigen, welche sich aus der Reduktion des an das Psychrometer angeschlossenen F 
graphen ergeben (absolute Minima). Das Datum der Minima bezieht sich wie in den fri 
Jahren auf Terminbeobachtungen. 


Nied hl 3 Bewöl-ı Sonnensch 
een = kung | Dauer in Stu 
© h 
TE a Een 5 | = E 
Monat Summe in Millim. Maxim. in 24 st.| Zahl d, Tage |- | | 2 = B 
m. Niederschl.\g o| | S a 2 
| Jahr ei S = r =) = 
Je i.M. illim. 1,Mit.S*#| < = = 
914 | 60j. M. | Millim | Tag 1914 50j.Mit & sı8 S S 


0 17.617.1 46 
Febmar, ..A:. 5 33 5 20: 13 11 0 |8.816.6 31 
März Lens 46 46 16 7.8. 21 +3 2 |7.616.0 109 
Aprilı. Ki. : 32 51 11 67} 10 12 50:015.51 248 
Maish. .I-....88.; 80 67 23 18’ A 21 14 717.2|5.4 192 
Und. de 58 71 32 2112/1329 17 14 7|7.45.1 226 
Julidr2.%.0.%, 134 71 50 8. 15 14 10 16.6|4.7 240 
August... ..g8- 43 70 24 |19.20.| 7 12 54 214.51 299 
September.....| 78 45 32 :| 22./23.| 16 10 1 |6.0/4.6 163 
Oktober! ..oy:; 36 50 9 ,129./30.| 15 12 0 17.5/5.8 86 
November ....| 27 43 7 24. 15 13 018.417.3 49 
Dezember ....|| 46 43 20 | 22./23 2 14 0 18.417.4 24 


Jahr. .|| 604 627 


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-<] 
[rs 
Qu 
& 
N 
=] 
— 
rt 


Tanner... aer. 19 37 4: 219.110. 80.183 


Häufigkeit in Stunden nach dem Anemometer 


Jän. IFebr. [März Mai |Juni | Juli [Aug. Jahr 


Dez. 


Sept. | Okt. Nov. 


I 

F 

Z 

}; Täglicher Gang der Windgeschwindigkeit, Meter in der Sekunde 
Zeit 

+ Jän. |Febr.|März |April| Mai | Juni | Juli |Aug. |Sept. Oxt. I jän- |Febr. [März [aprit| Mai | uni | Juli [Aus- |Sept. [Okt |Nov. |Dez. Jahr Dez. || Jahr 


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10 


Windrichtung 


Weg in Kilometern 


| 


Jänner Februar März April Mai | Juni Ju 


265 64 115 521 73 168 | 
218 | 96 50 420 14 103 1 
88 43 77 124 45 70 | 
112 132 95 186 78 212 
352 168 233 212 390 520 4 
178 1194 334 334 652 238 5: 
14 630 1122 440 1556 465 | 
13 331 260 307 347 125 
50 173 146 67 83 26 
144 66 86 85 79 12 1 
252 128 400 182 146 58 
2300 587 3756 1390 1994 1721 50: 
3084 565 3044 1670 2317 2907 
952 229 1457 1021 1008 1330 108 
1043 159 670 690 1215 887 T; 


Windrichtung 


Weg in Kilometern 


7 — — m ——— sure ss ee 
| | 


August September) Oktober November Dezember 


329 202 54 49 39 1961: 
124 50 36 37 28 1277 
106 ol 88 87 32 815 
85 56 149 62 84 1312. 
387 312 614 696 386 4738| 
430 197 1029 2503 980 8656 | 
367 569 1432 IE 1034 8837 | 
69 109 138 135 277 2201 
38 70 24 64 91 861 
64 46 15 118 109 925 
79 351 151 130 436 2650 
799 2405 1914 653 1515 24068 
2226 3865 1987 1374 1610 29173 
602 686 810 1050 63 10296 
476 1483 706 414 133 8053 


Ol 


Fünftägige Temperatur-Mittel. 


| Beob- | Beob- | 
1914 achtete 125jäh. Abwei- 1914 achtete|125jäh.|Abwei- 
Tem- | Mittel |chung Tem- | Mittel | chung 

peratur | peratur 
5. Jänneı — 0.4— 2.5 2.11 30.—4. Juli 20.11 19.3] 0.8 
0.5I—- 2.9 3.4 8.—9. 16.31 19.61—3.3 
— 7.0|)— 2.5I— 4.5[| 10.—14. 19.8I| 19.81 0.0 
— 4.2) — 1.9|— 2 31 15.—19. 18.04 20.21=1.2 
— 7.4— 1.6|— 5.81 20.—24. 29:61, 20,2) 0:3 
— 7.4— 1.31— 6.1] 25.— 29. 15;8| 20.2144 
—4. Februar — 7,21— 0.7[- 6.5| 30.—3.August 18.9| .20°3!—1,4 
2. — 7.61— 0.4— 7.2 4.—8. 19.31 - 20.01—=027 
-14. — 2,7I— 0.5I— 2.2] 9.—13. 19.81 19,71 0.1 
9. — 0.4 0.01— 0.41 14.—18. 18.31 19.61—1.3 
24. 41 0.9 4.21 19.—23. 15.7| 19.01—3.3 
24.—28. 18.9| 18.4 0.5 

„—1. März 4.4 2.0 2.4 
. 5.61 2.21 3.41 29.—2. September 9211 17.9 12.0 
=. Deh 2.9 4.7 3.—7. 16.3| 17.0|—0.7 
16. B.J 2325 2.81 8:—12. 17.515 1622, 0173 
1. 55 4.4 1.1] 13.—17. 19,8) 219,820) 
-26. 6.6 4,9 1.71 18.—22. 11.6] 14.51—2.9 
-31. 5.9 6.21— 0.31 23.—27. 10:51. 213271 3.2 
1244 rs 4,85] 28.—2. Oktober I 1352-271 
9.5 8.3 142 3.—7. 9.01 12.11—3.1 
12:5 9.2 3.31 8.--12. DIE EI Ne 
8.7 9.9I— 1.21 13.— 17. 3.3 9.9I—1.6 
13.7| 10.9 2.81 18.—22. 10.9 az 
is. 11.8 1.31 23.—27. In.2 2.8 2,4 
11.0) 12.9|— 1.9] 28.—1. November Er 6.8 4.3 
13.2| 13.8I|— 0.6 2.—6. 10.1 5.71 4.4 
10.61 14.5I— 3.91 7.—11. 1:2 N 
14.6) 15.2|— 0.61 12.—16. 4,8 a 
12.31. 16.0 1.31.17.—21. 0.8 3.01—2.2 
15.61 16.6|— 1.0] 22.—26. — 1.7 2.31—4.0 
15.41 17.4\— 2.0] 27.—1. Dezember |— 0.6 1.81 —2.4 
13.7) 17.9)— 4.2 2.—6. 022 1.01\—0.8 
17.0) 18.1I— 1.1] 7.—11. 2.4 0.41 2.0 
17.8I| 17.9)— 0.1] 12.—16. 5.21— 0.2) 5.4 
18.61 18.4 0.2] 17.—21. 2.11— 0.81 2.9 
I9.4| 18.9 0.5] 22.—26. 1.8I— 1.3] 3.1 
27.—31. 1.4|— 1.8] 3.2 
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Aus der k. k. Hof- und Staatsdruckerei in Wien. 


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Kaiserliche Akademie der Wissenschaften in Wien. 


pahrg. 1915. EINE 


‚Sitzung der mathematisch-naturwissenschaftlichen 
Klasse vom 11. Februar 1915. 


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Erschienen: Sitzungsberichte, Bd. 123, Abt. IIa, Heft VI (Juni 1914). 


Dankschreiben für bewilligte Subventionen haben über- 
ı sendet: 

l. Dr. Otto Ampferer in Wien zur Untersuchung von 
postglazialen Laven bei Köfels im Ötztale. 
= 2. Prof. Hermann Dexler in Prag zur Durchführung von 
Hirnrindenreizungsversuchen beim Pferde; 

3. k. M. Hofrat J.M. Eder in Wien für die Fortsetzung 
der spektralanalytischen Untersuchungen im roten und infra- 
ıroten Bezirk; 

4. k. M. Prof. E. Heinricher in Innsbruck für mikro- 
Photographische Aufnahmen zu seinen Studien über Arceu- 
'thobium; 

8. Prof. Dr. Karl Linsbauer in Graz für Untersuchungen 
zur Analyse des Geotropismus; 

6. Dr. Eduard Pernkopf in Wien zur Unterstützung 
seiner Arbeit über die Entwicklung des Darmkanals und der 
|Gekröse beim Menschen; 

- 7. Dr. Karl Toldt jun. in Wien für Untersuchungen an 
einem neugeborenen Nilpferde. 


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Das k. M. Prof. Franz Ritter v. Höhnel übersendet eine 
Abhandlung mit dem Titel: »Fragmente zur Mykologie | 
(XVII. Mitteilung, Nr. 876 bis 943).« | 


Das w. M. Prof: Guido Goldschmiedt überreicht zwei 
Arbeiten aus dem Laboratorium für allgemeine‘ Chemie der 
k. k. Technischen Hochschule in Graz, und zwar: 


I. »Ein Beitrag zur quantitativen Mikroanalyses, 
von F. Emich. 


I. Die gewöhnliche Nernstwage wird in der vom Ver- 
fasser und Donau modifizierten Gestalt unter Anführung 
einiger Neuerungen beschrieben. Insbesondere dient zur, Ab- | 
lesung der Zeigerstellung nicht mehr ein Fernrohr, sondern | 
ein von Zeiß konstruiertes Mikroskop. Die E. mp indie 
beträgt etwa .0:003 mg. Sie beträchtlich zu erhöhen, ist bei 
diesem Modell unmöglich, da die im Glasgehäuse stets auf- 
tretenden Luftströmungen die Nullage bei größerer Empfindlich- 
keit zu sehr beeinflussen. 

2. Es werden zwei. empfindlichere Modelle beschrieb 
sie besitzen einen horizontalen Quarzbalken, dessen einen 
Arm als Zeiger dient. Dadurch: wird die Anwendung des von 
Steele und Grant bei ihrer Vakuumwage eingeführten kleinen 
Metallgehäuses möglich. Die Wägungen sind auf 0: r 
beziehungsweise 0:0001.mg genau. 

3. Dementsprechend können quantitative Analysen Rück 
standsbestimmungen) mit einem Materialaufwand von 01 bis 
0'3 ng, beziehungsweise von .0:03. bis 0:05 mg ausgeführt | 
werden, die auf 0'2°/, genau ausfallen. Als Beispiele werden 
angeführt: Krystallwasser im Gips, Platin ‘in Chinolinchloro- | 
platinat, Chrom in Guanidinchromat, Kalium. und Natrium in 
Weinstein, beziehungsweise Kochsalz. ae ı 

4. Die hochempfindlichen Nernstwagen dürften sich vo | 
anderem zur Lösung physiologisch-chemischer Fragen, 2. 
bei der Untersuchung von Insekten oder kleinen Pflanzen- N 
teilen benutzen lassen. . 


1 


u) 


5, Die »Torsionswage« von Hartmann und Braun ist 
für Rückstandsbestimmungen bei einem Materialaufwand von 
einigen Milligrammen recht geeignet. PR: 

6. Eine neue »Projektionsfederwage« für Vorlesungs- 
versuche wird beschrieben. 


I. »Notizen zur quantitativen Mikrogewichtsana- 
_  1Iyse«, von Julius Donau. 


In der Notiz werden beschrieben: eine Filtriervorrichtung 
für quantitative mikrochemische Zwecke, verbesserte Fällungs- 
röhrchen, eine Vorrichtung zum Wägen von Flüssigkeiten, 
hygroskopischen und verwitternden Substanzen auf der analy- 
tischen Wage, Trockenapparate für gewöhnliche und höhere 

' Temperaturen, ferner ein Heizapparat zum Abdampfen der 
Filtrate aus den Fällungsröhrchen und ein kleiner Heizblock 
aus Aluminium zum Erhitzen der Platinfällungsschälchen. 

Zum Schlusse wird über eine neue Fällungsmethode 

' berichtet, welche darin besteht, daß man quantitativ verwert- 
bare Fällungen in einer Öse vornimmt. 


= Prof. G. Goldschmiedt überreicht ferner eine Abhand- 
‚lung: »Über den Verteilungssatz«, von Prof. Dr. G. v. 
Georgievics, aus dem Laboratorium für chemische Techno- 
‚logie organischer Stoffe der k. k. Deutschen Technischen Hoch- 
schule in Prag. 

In dieser werden zunächst einige weitere Argumente an- 
geführt, die. gegen die Richtigkeit des genannten Gesetzes 
sprechen. Es wird hierauf an einer Reine von Säuren gezeigt, 
daß die Exponenten der Formel, welche die Verteilung dieser 
‚Stoffe zwischen Wasser und Benzol darstellt, den chemischen 
Affinitäten derselben gegen Wasser parallel laufen. Diese 
»x-Werte« haben also hier dieselbe Bedeutung wie bei 
'Sorptionen, ein prinzipieller Unterschied zwischen dem Vor- 
gang der Sorption und der Verteilung von Stoffen zwischen 
zwei Flüssigkeiten existiert nicht und es ist daher der Vor- 
gang der Lösung nicht mehr in allen Fällen als ein einfacher, 
Sondern als ein solcher, der sich aus gewöhnlicher Lösung 
und Adsorption zusammensetzt, aufzufassen. 


+ 


Schließlich überreicht derselbe eine »Notiz über die 
Löslichkeit des Palladiums in Selensäure und über 
Palladoselenat«, von k. k. Ingenieur Karl Hradecki. 

Das Palladium ist in feinverteiltem Zustande in kon- 
zentrierter Selensäure löslich; es bildet sich hierbei Pallado- 
selenat, PdSeO,, welches aus einer Lösung des Metalles in 
einem Gemisch von Selensäure und Salpetersäure auch in 
Krystallen erhalten werden kann. Das Palladoselenat ist 
dunkelbraunrot gefärbt, besitzt das spezifische Gewicht 6°5, 
löst sich in Wasser, mehreren Mineralsäuren und Ammoniak 
und ist unlöslich in Alkalilaugen, Alkohol und Äther. Kon- 
zentrierte Salzsäure zersetzt das Salz unter. Bildung von 
Palladiumchlorür und seleniger Säure. Bei Luftzutritt andauernd 
stark geglüht, hinterläßt es zuletzt metallisches Palladium, 
beziehungsweise das Gemisch von Palladium und Palladium- 
oxydul, welches beim Glühen des Metalles an der Luft ent- 
steht. 

Da Selensäure bekanntlich auch Gold und Silber auflöst, 
ist es möglich, silberreiche Gold- und Gold-Palladium-Legie- 
rungen, welche in allen anderen Säuren und in Königswasser 
unlöslich sind, durch Selensäure glatt in Lösung zu bringen. 
Aus Platin-Silber-Legierungen löst konzentrierte Selensäure das 
Silber heraus, während das Platin unangegriffen zurückbleibt. 


Selbständige Werke oder neue, der Akademie bisher nicht 
zugekommene Periodica sind eingelangt: | 


Societe math&matique in Amsterdam: Oeuvres completes 
de "Thomas Jan Stieltjes. Tome I. Groningen, 1914; 
Groß 4°. 


Aus der k.k. Hof- und Staatsdruckerei in Wien. 


Kaiserliche Akademie der Wissenschaften in Wien. 


Jahrg. 1915. Nr. VI. 


m 


Sitzung der mathematisch - naturwissenschaftlichen 
Klasse vom 18. Februar 1915. 


— gun 


Erschienen: Sitzungsberichte, Bd. 123, Abt. III, Heft I bis III (Jänner bis 
März 1914). 


Das k M. Hofrat Heinrich Obersteiner übersendet den 
Bericht über die Tätigkeit des neurologischen In- 
Stitutes an der Wiener Universität (K. k. österr. inter- 
akademisches Institut für Hirnforschung) pro 1914. 


Das w. M. Hofrat F. Steindachner überreicht eine Ab- 
handlung von Kustos F. Siebenrock, betitelt: »Die Schild- 


ı Krötengattung Chelodina Fitz.« 


Die Einreihung einer neuen Art in das System hatte die 
kritische Durcharbeitung der Gattung Chelodina Fitz. zur 
Folge. Bei dieser Gelegenheit ergab sich die Tatsache, daß 
Chelodina siebenrocki Werner keine selbständige Art bildet, 
Sondern mit Chelodina oblonga Gray synonym ist, weil ihre 
Merkmale vollkommen miteinander übereinstimmen. 

- Ferner wurden die beiden Arten Chelodina erpansı Gray 
und Ch. oblonga Gray durch Heranziehung teilweise neuer 
Merkmale eingehender beschrieben, denn nach den bisherigen 
Diagnosen war es kaum möglich, sie voneinander unter- 
Scheiden zu können. 

Die neue Art Chelodina steindachneri ist insoferne von 
besonderem Interesse, weil sie sich durch Form und Färbung 
von allen bisher bekannt gewordenen Arten dieser Gattung 


"unterscheidet. Nach ihren systematischen Merkmalen gleicht 


5 


38 


sie einerseits der Chelodina nmovae-guineae Blgr., in d 


ne. 


r.. . rn . . g \ ä 
Körperform hat sie aber andrerseits mit Ch. expansa Be | 
ei 


mehr Ähnlichkeit, nur ist ihre Rückenschale noch viel breiter 
als diese und so flach, daß sie einem runden Teller nicht 
unähnlich sieht. Die Scheibenform der Schale und der lange, 
dünne Hals verleiht den Tieren ein ganz merkwürdiges Aus- 
sehen, durch das sie wohl einzig unter den Schildkröten da- 
stehen. Ebenso eigentümlich ist ihre auffallend helle Färbung, 
durch die sich von allen übrigen, durchwegs dunkel gefärbten 
Arten der Gattung Chelodina Fitz. sehr wesentlich unter- 
scheiden. Nicht nur die Schale und Weichteile, sondern sogar 
die Augen und Krallen an den Gliedmaßen sind hell gefärbt, 
so daß diese Art einer albinotischen Form gleicht. 

Die Gattung Chelodina Fitz., deren Arten wegen ihres 
ungewöhnlich langen und leicht beweglichen Halses zu den 
Schlangenhals-Schildkröten gehören, ist dureh den großen 
Intergularschild, der hinter den beiden Gularia liegt, unter 
allen übrigen Schildkröten sofort zu erkennen. Sie besteht 
nach den Ergebnissen dieser Abhandlung aus fünf lebenden 
Arten, die sich auf Australien, Neu-Guinea und die kleine 
Insel Rotti im Sundaarchipel verteilen. Fossile Reste von 
dieser Gattung wurden bisher bloß im Pleistozän von Queens- 
land gefunden, die zwei verschiedenen Arten angehören. So- 
mit ist Chelodina Fitz, sowie die Familie Chelyidae über- 
haupt, geologisch noch sehr jung, denn auch die ältesten 
Funde reichen bloß bis zum Eozän zurück, wie durch 
Hydraspis leithi Carter von Indien bewiesen wird. & 

Bei der ausführlichen Beschreibung der rezenten Artı 
wurde nicht nur die Systematik, sondern auch die Zooge 
graphie und Ethologie berücksichtigt, deren Ausführungen 
sehr interessante Tatsachen zutage förderten. 


Derselbe legt ferner eine Arbeit von Dr. Otto Pest#, 
»Bemerkungen zu einigen Langusten (Palinuriden 
und ihrer geographischen Verbreitung«, vor. 

In dieser Arbeit wird über das fragliche Vorkommen v 
Jasus verreauxi (M.-Edw.) im Indischen Ozean, über da 
sichere Auftreten von Panulirus dasypus (Latr.) in Jap 


5)8) 


iber neue Fundorte von Panulirus burgeri (de Haan), 
asciatus (Fabr.), japonicus Siebold, ornatus (Fabr.) und 
venicillatus (Olivier) berichtet und außerdem P. burseri 
10v. var. megasculptus, sowie ein 26 mm-Stadium von Jasus 
alandei (Lam.) beschrieben. 

Im Anhange versucht der Verfasser die Deutung von 
isher nicht determinierbaren fossilen Resten als Palinuriden- 
lornen. 


\ 
" 


jelbständige Werke oder neue, der Akademie bisher nicht 


| zugekommene Periodica sind eingelangt: 
nstitut de Ciencies in Barcelona: Publicacions: Treballs 


' de la Societat de Biologia. Any primer. 1913. Publicats 
sota la direcciö de A. Pi Sufer. Barcelona, 1914; 8°. 


—r 


Aus der k.k. Hof- und Staatsdruckerei in Wien. 


“. 


1 Kaiserliche Akademie der Wissenschaften in Wien. 


| = 
m ne 
ig 


‚Jahrg. 1915. Nr. vn. 


Sitzung der mathematisch - naturwissenschaftlichen 
| Klasse vom 4. März 1915. 


Te 


"Erschienen: Sitzungsberichte, Bd. 123, Abt. IIb, Heft V (Mai 1914). — 
| Monatshefte für Chemie, Bd. 36, Heft I (Jänner 1915). 


- 


Das k. M. Hofrat C. Doelter übersendet eine Abhand- 
‚lung, betitelt: »Über natürliches und künstliches Ultra- 
'marin.« 


Vizepräsident Hofrat v. Lang übersendet eine im Labora- 
torium der k. k. Normal-Eichungskommission in Wien aus- 
geführte Arbeit; »Über die Fadenkorrektion eines 
\Quecksilberthermometers bei niedriger Umgebungs- 
temperatur«, von Dr. G. Dimmer. 

- In früheren Arbeiten (Sitzungsberichte, Bd. CXXU, Abt. Ila, 
p. 1439, 1629, 1735 [1913]) wurde nachgewiesen, daß die 
Kopp’sche Formel für die Korrektion des herausragenden 
Fadens | 


k—nall,—-:,) 


(n Anzahl der herausragenden Grade, a scheinbarer Aus- 
dehnungskoeffizient des Quecksilbers im Glase, f, abgelesene 
Temperatur am Hauptinstrument, Z, abgelesene Temperatur 
am Hilfsinstrument in der halben Höhe des herausragenden: 
Radens) entgegen mehrfachen Einwänden als zutreffend gelten 
kann. Dte Versuche wurden sämtlich bei Zimmertemperatur 
ee Es wird nun gezeigt, daß die Formel auch bei 


9 


| 


= 


52 


we Zr 


wesentlich anderer Umgebungstemperatur ihre Verwendbarkei 
behält. 


= | 
Prof. Dr. R. v. Sterneck in Graz übersendet eine A 
handlung: »Zur hydrodynamischen Theorie der Adria- | 
gezeiten.« j 
Im vorigen Jahre hat A. Defant (Ann. der Hydr., Mai 
1914) den interessanten Versuch gemacht, die Längsschwin- 
gungen der Adria vom hydrodynamischen Standpunkte zu | 
betrachten, indem er die Theorie der Bewegung des Wassers | 
in einem in ein Meer mit bestimmter Gezeitenbewegung ein 1 
mündenden Kanal hierauf anwandte. Um die betreffenden 
Differentialgleichungen integrieren zu können, mußte er jedoch 
sehr vereinfachte Gestaltverhältnisse annehmen, indem er die 
Breite des Kanals als konstant, die Tiefe aber der Entfernung | 
vom inneren Ende proportional ansetzte. Von diesen Voraus- | 
setzungen entfernt sich namentlich die letztere so weit von . 
den tatsächlichen Verhältnissen, daß der Zusammenhang de 
Defant'schen Theorie mit dem Problem der Aare 
eigentlich nur ein ziemlich loser ist. A 
In der vorliegenden Arbeit wird die Theorie der Längs- Ä 
schwingungen der Adria ganz exakt, nämlich vollständig un- 
abhängig von irgendeiner willkürlichen Annahme behandelt, 
und zwar nach einer Methode, bei der es überhaupt nicht 
erforderlich ist, die Differentialgleichungen zu integrieren und 
die daher eine beliebig genaue Berücksichtigung der kompli- ) 
zierten ‚Gestaltverhältnisse gestattet. Es ergibt sich dabei - 
sehr gute Übereinstimmung einerseits mit den von v. Kess | 
litz angegebenen Amplituden der Eintagsgezeit X,, andrerseits 
mit den vom Verfasser berechneten Amplituden der den Halb- 
tagsgezeiten zur Zeit der Syzygien entsprechenden Länge 
schwingung. | 
Der zweite Teil der Arbeit ist der Frage gewidmet, ob 
sich auch bei den Eintagsgezeiten, vornehmlich K,, der Ein 
fluß der Erdrotation bemerkbar macht. Zunächst sollte man 
vermuten, daß auch hier analog wie der Verfasser es bei der 
Halbtagsgezeiten nachgewiesen hat (Wiener Sitzungsbericht 
Bd. 123), unter diesem Einflusse eine Querschwingung un 


683 


in weiterer Folge eine Amphidromie entstehen müsse. Letzteres 
ist nun nicht der Fall, die Beobachtungen zeigen vielmehr, 
daß die Eintrittszeiten des Hochwassers von K, in den heute 
untersuchten Stationen sämtlich innerhalb einer Stunde liegen. 
Doch bedeutet dies keinen Widerspruch mit der Theorie, da 
' die Rechnung zeigt, daß die hier entstehende Querschwingung 
so geringe Amplituden hat, daß sie nur zu kleinen Verände- 
rungen der Eintrittszeiten, nicht aber zu einer Amphidromie 
führen Kann. Eine solche könnte sich nur in der Umgebung 
einer Knotenlinie der Längsschwingung zeigen. v. Kesslitz 
"vermutete allerdings das Vorhandensein einer solchen Knoten- 
linie in der Straße von Ötranto, doch entspricht diese Ver- 
mutung nicht den Tatsachen, da Beobachtungen in Brindisi, 
‚über die in der vorliegenden Arbeit gleichfalls berichtet wird, 
die fast vollständige Konstanz der Amplituden von X, von 
‚ Ragusa bis Brindisi ergeben, was mit dem Bestehen einer 
| Knotenlinie bei Otranto nicht in Einklang zu bringen wäre. 
Es entfällt damit auch die Vermutung, daß es sich bei den 
'Eintagsgezeiten um freie Schwingungen der Adria handelt, 
\ wie bisher alle Autoren annehmen, da solche eben nur mit 
‚einer Knotenlinie bei Otranto möglich wären. Überdies würde 
die zugehörige Schwingungsdauer, wie die genaue Berechnung 
ergibt, bloß 15 bis 16 Stunden betragen, also von 24 Stunden 
‚außerordentlich stark abweichen, worauf auch Rolf Witting 
‚bereits im Jahre 1911 aufmerksam gemacht hat, ohne daß 


seine Bemerkung bisher beachtet worden wäre. 
h 


| Prof. Dr. Ludwig Lämmermayr in Graz übersendet eine 
‚Abhandlung mit dem Titel: »Die grüne Pflanzenwelt der 
‚Höhlen. I. Teil. Materialien zur Systematik, Morpho- 
logie und Physiologie der grünen Höhlenvegetation 
unter besonderer Berücksichtigung ihres Licht- 
genusses. (Dritte Mitteilung.)« 


| 
| 
| 
| : 
| Prof. Dr. R. Spitaler in Prag übersendet eine Abhand- 
f 


lung mit dem Titel: »Beweis des großen Fermat’schen 
Satzes.« 


lung mit dem Titel: »Der.Meerschaum von Kraubath 


Steiermark.«. | 


64 
Dr. Hans Leitmeier in. Wien übersendet eine dar 

. 

) 


Das K M. Mitglied Hofrat J. M. Eder legt eine Ab- 
handlung mit dem Titel vor: »Wellenlängenmessungen 
nach dem internationalen System im Bogenspektrum 
der Elemente von Rot bis Infrarot (Aluminium, "Bles, 
Gadolinium, Gold, Kupfer, Neodym, Praseodym; Silben, 
Thallium, Yttrium, Zink). I. Abhandlung.« u 


: 
ie 


Selbständige Werke oder neue, der Akademie bisher nicht 
zugekommene Periodica sind eingelangt: =" 


u 

Arctowski, Henryk: Studies on climate. and. crops. Corn 

crops in the United States (Reprinted from the Bulletin. i 

the American Geographical Society, vol. XLIV,, ‚ October, 
1912). New York; 8°. 

en On some climatic changes recorded. in New York 4 

"(Studies on Climate And Crops: 5) (keprinted from the 

Bulletin of the American Geographical Societv,. vol. XLW, 

February, 1913). New York; 8°. m | 

Hartwig, Ernst: Katalog und EN veränderlicher 

Sterne Tür 1915 (Sonderabdruck. aus: » Vierteljahrsschrifi 

der Astronomischen Gesellschaft«, 49. Jahrgang, 3. und 

4, Heft, 1914). Leipzig, 1814; 8°. r 

Schumann, R. Dr.: Über die Anwendung der Theorie vom 

Massenausgleich auf Vermessungen durch die Coast and 

Geodetic Survey der Vereinigten Staaten (» Österreichisch 

Zeitschrift für Vermessumgswesen, IX. Jahrgang, Nr. 10 

1. Oktober 1911). Wien, 1911; 8% ı 

—- Über die Anwendung der Theorie vom Massenausglei 

(Isostasie) (Sonderabdruck aus der » Österreichischen Zei 

schrift für Vermessungswesen«, Jahrgang 1915). Wie 

191978%. 


i 
j 


315 Nr.1i 


- Monatliche Mitteilungen 


der 


"Tentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik 


Wien. Hohe Warte 


—ı _ 


43° 14°3' N-Br., 16° 21°7' E v. Gr., Seehöhe 202-5 mn 


Jänner 1915 


Beobachtungen an der k. k. Zentralanstalt für Meteorol 
im M: 
nn 


48° 14°9' N-Breite. 


Luftdruck in Millimetern Temperatur in Celsiusgraden 
Tag | a AbweL- | A 
zh oh | gn  Tages- chung v. zhttulatan gu Tages- ch 

| mittel | Normal- mittel!) IN 
nr h | H | stand | »: 
I 739,6 787.4 os MWaz all 95 0.8 2.5 1.8 1.78 
2 1,815 54). 27 RUN 5720,61 15.3 HANS 312 Da 1.9 
3 4429.D,1.20, Bar ee 132 b2 Ken 3.28 
4 | 22.3 | 238|289|25.0 |-20.9| 3.1 5.3 3.7 4.0 |+ 
5 |-31.5. |:33,8 [785.2 1733,57 12,5 9b 1.0 6.0 Bat 4.0 |4+ 
6] B0.Aul Ba Iran Te 3,0 5.2| 5 
7 | 42,8 190,7 21,56 6,00 5.2 05 4,2 6.4 5.0 5.2 + 
8. 92, 00 BD, rar a5 Zar a 8.4 Bye 6.2 + 
9.135,51 33,0: 32523 13376 21245 A. 4.7 2.9 4.0 + 
10*78078 1,82.4°1 38.071 391243 ee 4,6 a 3.714 
11 1888.17 1.33#5 | 92292, 34 seien DRG 5.1 52 14 
12° 1081,44583°7 | 38 4134, le 1er 047 4.1 2.8 2.5 + 
13 1540.90 12407201047.,57 | 4A 2a a ee 2.4 ne 2.4 |+ 
14 | 45.5 1.43.8 14303 | 44,2 1291.01 0.8 0.8 57 2.314 
15 | 43.3 | 41.8 | 39.7 | 41.6 |- 4.6| 6.6 9.2 9.9 3.614 
16 | 34.7 | 27.6 | 29.6 | 30.6 |-15.6 8.9 3.9 ee 6.7 + 
17.192.171,20,. 19) 38.821235 921 11020 ee 6.4 3.0 5.0 + 
18 | 40.7 | 41.4 | 44.5 | 42.2 |- 4.0 | 2.2 3.6 1.8 2.5 + 
19 | 49.1 |-50.6 | 53.4 | 51.0. |+ 4.8 4-.,2.0-.| 0.4 | 2,0 | De 
20 1 55.1 | 53.9 | 51.7.| 58.6 |4+ 7.4. 2.2 | 209 (a0 ( 
217], 497421 538.6 1 B1 62 587 20,00 0.1 |— 0.4 | De 
22 | 26.6 | 25.0 | 26.1 | 25.9 |-20.3 | 0.0 Zt 0.9 1.0 # 
23 | 26.1 | 24.8 | 24.3 | 25.1 |-21.0. |— 0.5 12 4.2 1.8 |+ 
24 1.26.7.1.2944 | 32,0. 29,4 |-16.7.1 500 1.6 0.8 1.18 
25 1 30.70] 72BRAN SEBEON ELBA 17a Er 0.8 10 0.9 + 
26 | 26.9 | 27.8 | 29.1 , 27.9 |-18.2 | 0.8 0.9 I— 0.8 03/4 
27 | 29.5. | 28.4. | 28.44) 28.87)=17.8 | 2.4 2 9,9.1 7 So 
28 | 26.6 | 26.9 | 29,7 ].27.7 |2418.3 | "WM Y O6 2270) Se 
29 | 31.6 | 81.0 |°80.8°|°31.1°] 14.9 | 5,2 12 72 5.0) ee 
30 | 31.6 | 33.0 | 37.3 | 34.0 |—12.0 |— 4.9 |—- 2.4 |— 5.5 |- 13E 
31 | 38.1.| 39.0 | 38.6 | 38,6 |—- 7.4 |— 5,212 1.0,|-— 2.2 [or 
Mittell734.87|734 49|735.29|734.88| 11.211 0.9 | ER 1.8 1.8 + 


Maximum des Luftdruckes: 755.1 mm am 20. 
Minimum des Luftdruckes: 722.3 mm am 4. 

Absolutes Maximum der Temperatur: 10.2°C am 15. 
Absolutes Minimum der Temperatur: —6.1° C am 30. 
Temperaturmittel2): 1.8° C. 


)" (7, 2,9). 
2)1/, (7,2, 9,9). 


1915. 


‚mperatur in Celsiusgraden 


ur 


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1) 
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Insolationsmaximum: 29.0°C am3.u. 
Radiationsminimum: — | rare am 29. 


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DDODOP AWO ME nn POODD DNNDOD mn Do 


DDDVDvDP$r ARD DD WR nm 


Dampfdruck in mm 


Tages- 


eodynamik, Wien, XIX., Hohe Warte (202-5 Meter), 
16° 21°7' E-Länge v. Gr. 


Feuchtigkeit in Prozenten 


ah h i zh | >%h 9h Tages- 
mittel | mittel 
a. Ara 4.2 || 82 76 82 80 
0.8 5 44% 5.0 || 97 92 95 95 
0.81 5,5 &.4 | 97 87 95 93 
4.7 1:2,8 4.8 | 94 71 ra 79 
4.5 | 4.9 4.4 | 78 64 28 72 
9.4 | 4.8 5.2. »88 87 %2 82 
2.0.4.0 5.4 78 72 97 82 
4.81 4.1 4.9 92 59 58 70 
4.6 |5.3 4.5 59 Zi 94 25 
4.3 14.0 4,3 78 68 69 12 
2.9.4.4, 9 3.8 68 44 76) 62 
4.6 | 4.3 4.4 | 88 75 76 s0 
3.0 341 3.8 79 65 62 69 
4.4 | 5.6 4.3 58: 1-93 82 78 
5.87 6.0 9.7 78 67 66 69 
8,0 | 447 56:75 92 61 76 
4.5 | 4.4 4:5 68 63 WI 69 
9.00 93,4 5) 70 60 64 65 
21.128 0 2.4 61 47 66 58 
2.1.7 2,4 243 74 53 65 64 
3.8:.1:4%0 345 76 79 89 81 
4.4 14,5 4.4 94 82 91 89 
AA 4.8 98 97 84 93 
4,01 422 4.5 95 90 86 90 
4.5 | 4.8 4.6 96 93 93 94 
a ale 4.1 90 84 90 88 
2:0. 2.8 2.6 73 72 62 69 
2.094 255 2.6 69 84 74 76 
2.8 2,0 2.2 76 60 68 68 
RS ER EN 2.3 70 el 52 64 
Zu. 1285 2.4 | 22 61 64 66 
ER 4.1 80 74 76 En 


8. 


Maximum des Dampfdruckes: 6.4 mm am 16. 
Minimum des Dampfdruckes: 16 mm am 30. 
Minimum der relativen Feuchtigkeit: 440/, am 11. 


' 3) Schwarzkugelthermometer im Vakuum. 


®) 0-06 m über einer freien Rasenfläche. 


| 


3 


68 


Beobachtungen an der K. k. Zentralanstalt für Meteorol: 


48° 14°9' N-Breite. 


nn 


im % 


en x Windgeschwindigkeit Niederschlag, 
Windrichtung und Stärke in Meter in der Sekunde in mm gemessen 
TaRIT a Fi 
zu 97 798 9h Mittell Maximum 2 Than ZB 
| | 
1 SE 2| SSE 3|-SSE 4|| 7.2 | 8SE | 14.2 = a 
2 SE 3 ri | 604 SE 12:2 des _ 
3 wel Br 22) 9°SE 1 1.7 | WSW| 6.7 || 14.6x 0.3e | 
5 ESE 3) WNW4| WNW1| 5.6 | WNW| 15.6 || 2'2e |10.4e 1 
5 we 414: SW. LIT SWr#] 74:9 Ww 17,5 _ _ 0 
e | w 3| w 5|wnw3| 8.3 | wnw| 19.9 | 0.70 | 4.oe 
7 W' 2] 7885W 1, SSWI 11- 23.4 W Bel _ ee 5 
8 SSW ı | WSW5| SW 2| 5.0 W 21.9 | 0.le 9.50 
9 WSW 1 BB, Jr SWwiEr 2:0 SW 12 _ en | | 
10 Wı8 WW 4 W421 2.0°] WNWL 102720262 R ! 
11 w.2|ssw2| w 3) 40) w |25| - -. m 
12 N Veen W134 13.71 WNWI 4 = 0.7x 10 
13 NE 3 WO w 4| 7.3 | WNW| 16 9 | Otie 1:0xA | 0 
14 Ws 0 | Ww 41° 3.90] WNW| 11,6.) I—- 1.3% I 
15 wall w4A| w A| 7.2) ww )ı142| 8.20 | 0.00 
ı6 | ssw2| .w 51: w 5 5.2] Wi] 18.7 2e | 2.4e |ı 
17 w 4 Wwr.3 WISS \W 15.4 — _ 
18 wii}. Wi 1 WNW2| 417 NWi 8,8 - -— 10 
19 NNW3| NW 3) WNW3| 5.2 | NNW| 10.6 — —_ 0 
20 NNW 1 Ne N a N 4,9 = = 
21 SE 2| SE 3|.SSE 3|"5.7.1 SSE4 1344 _ = 
22 SSE 2| SSE 3 — :0|| 4.7 | SSE 9.5 | 0.0%xA| 0.%xA RB 
23 SEN: NEN UI@NNEI TI. 2.5 SE 6.2 | 0.3* 0.0= 10 
24 N 231 NW IN ’NNW-I]® 2.3 N 5.2 | 6.5% 1.83% 10 
25 NNE 1 Ne 2 N 13.3] NNE 7.8 —_ 1.% 110 
26 |wnw3l NE 2| nNnwiı) 3.8 | wNw| 9.6 | 5.98 | 0.6 
27. N #2 N” 8) NNW 3:1,5.1 | NNW3 8:64: 194% _ 1 
2 IN: 148 Ne2 N.I21 74,9 N 8.6 — 1.83% 50 
29 NW 1| WNW1| WNW3| 3.83 W 11.4 = = 0 
30 WwW 4|wNW3| wWNW5| 7.2 | WNW| 16.0 _ 0.0% 9 
31 W'5 W 4| SW 1| 7.4 W 17.8 ||. 0.0x 0.0%x 
Mittel 2.2 235 2.4 4.8 12.21 80.9 26.7 
4 
Resultate der Aufzeichnungen des Anemographen von Adie: 
N NNE NE ENE E ESE SE SSE S SSW SW WSW W WNW ‘A 
Häufigkeit, Stunden 
42.31, 18080. ..10. 17. 87,n548ur 112,20, 21977 A771 7 
Gesamtweg, Kilometeri 
363 363 70 36 47 168 1132 860 71 134 155 690 4116 2831 76 
Mittlere BENENNEN Meter in der Sekundel 
297403,3 1.5: 122 1.3. .2:8,75,5..5.07 1.819002 2 Ur Be Dre 4,8 
Maximum der Geschwindigkeit, Meter in der Sekundel 
BDO. DEAL T 


ı Von Jänner 1913 an wird zur Reduktion des Robinson-Anemometers statt des früher ver | 
Faktors 3-0 der den Dimensionen des Instruments entsprechende Faktor 2'2 benutzt. F 


®2 Den Angaben des Dines’schen Pressure-tube-Anemometers entnommen. ' 


DaB 10a An 5.0 10.5.18.9 18.9 10, 


Anzahl der Windstillen, Stunden: 2. 


69 
1d Geodynamik, Wien, XIX, Hohe Warte (202 5 Meter), 
immer 1915 16°21°7' E-Länge v. Gr. 


ggg | =! bis nachm.; «071 von 1105 a an, 6 pauch A, | ı 102-4 1108%072| 10958 0. 


L 
‚ggg | x0-1 gz. Tg. fastohne Unterbr. Sal zus e 101x0 | 101 x0 | 101 x0 110. 


5 | Bewölkung 
3 z | Bemerkungen ne. Er 
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1888 A | 101 101 10071 110.0 
{gg | =? vorm.; 601 von 102° pan, < i. N. 1030 p. 101 101=0-1 | 100 10 0 
kune | 00-1 x0 bis 750, ©0.915_. 1005 a; WO nchts, | ıoıe0 | 30 | 100-1 | 7.7 
sffg | el, mitunter «1, 430 — 1130 a, 104 a. | 10181 | 101 91 9.7 
ffg | =%71; [DW mgns., 6% 7 p, 926 p. I 81 91 101 9.0 
efm | x0 8071 615—730 a, e'bisnachm. m. Unt.,e?4A Ip. | 10080 | 10100 4071 8.0 
BEE | -Pvm., SinSW 1107a,e0=13—10p,=1seitMttg.|| 2071 | 101=1 (101 eT1| 7.3 
scaa | =! mgns., e!' mgs., vorm. ztw. | 101= 31 9) 4,3 
ggg | =! gz. Tg. | 81 100 100 9.3 
fff | ool. i 101 101 21 7.3 
iggf | =! nachm.; e"15— 702 p. | 41 91 91 2,8 
‚ggf | #071 810915 a, e0 247p. ı 101 101 101 10.0 
‚ffm | e® mgns., A01 x! vorm., x bis nachm. ztw. ı 101 00 | 102 91 9,7 
‚ggg | #01 vorm.nchm.ztw., e1415 — 835 p,@Onchts.ztw.|| 101 101 102 10.0 
‚egg | e01 bis 730 a, e0 830 p, el7? 915 p, 102 g1 102 9,7 
‚edd | e0-1=1his Mttg., el72- Böen 3—4p. | 102 81 3-1.:07,0 
ddm | e0 9:5 a. | 791 101 91 9.8 
‚gmn| ool mgns., x04p. (| 10071 101 8071 | 9.3 
iegf | x" nachm., abds. | 701 71x0 | 101x0 | 8.0 
‚den | U mgns. 1 219 20-1 60-0 | 3.0 
angg| =0"! bis Mttg. 101 31 101 2.8 
‚ggg | *x'A® mgns., nachm. ztw. ı 101 101 101 10.0 
ggg | *0 bis 605 a, =: mttgs., e', dann x von 630 p. an,| 101 101 10180 |10.0 
ggf | #071 bis 239 p,=1 vorm. [=! tgsüb. 101 x0 | 101 101 10.0 
0) 
0 
0 
0) 
3 
7 
3 


ggf | Wabds. | 10071 | 100 100 10. 

igfg | x0 94 a—505 p; =!nachm., []) nachts. 10071 | 101 x0 | 100 10. 

amd | x" nachm. ztw. | 10071 71x0| 20 6. 

ddd | x0 850930 a, x1 130—250p. 1 101 x0 30 6. 

'bng x0 835 — 1115 a, W abds. 101 20 100717 u, 
N 8.9 8.5 8.2 8.5 

/ Größter Niederschlag binnen 24 Stunden: 18.2 mm am 25./26. 

| Niederschlagshöhe: 90.1 mm. 

| Schlüssel für die Witterungsbemerkungen: 

‚:lar. | f = fast ganz bedeckt. k = böig. 

eiter. \ g= ganz bedeckt. l = gewitterig. 

neist heiter. h = Wolkentreiben. m= abnehmende Bewölkung. 

wechselnd bewölkt. i = regnerisch. n = zunehmende » 

rößtenteils bewölkt. | 


' Der erste Buchstabe gilt für morgens, der zweite für vormittags, der dritte für nachmittags, 
\ierte für abends, der fünfte für nachts. 

Zeichenerklärung: 
‚Sonnenschein ©, Regen e, Schnee x, Hagel a, Graupeln A, Nebel =, Bodennebel 3, 
‚lreißen =', Tau a, Reif —, Bauhreil V, Glatieis ro, Sturm 5, Gewitter R, Wetter- 
ıten <, neddecke R, Schneegestöber #, Dunst oo, Halo um Sonne ®, Kranz 
'/onne &, Halo um Mond U, Kranz um Mond W), Regenbogen f}.. 


Inzeiger Nr. VII. 10 
4 
ö 


= 


70 


Beobachtungen an der K. k. Zentralanstalt für Meteorologi 
Geodynamik, Wien, XIX., Hohe Warte (2025 Meter), 


im Monate Jänner 1915. X 
1 | Dauer Bodentemperaturin der Tiefe von 
Verdun- | ©S | Ozon, |0.50m | 1.00m | 2.00m | 3.00m | 4, 
Tag | stung Sonnen- | Tages- n 
s mittel mittel | m; 
| Stunden | | e | BE 
0.5 a 1v7 4,0 789 9.5-| 
2 0.2 0.0 0.0 1.8 3.9 7.6 925 | X 
3 0.0 2.5 0.0 | ‚ER 3.9 7.6 9.5 I 
4 0.4 0.0 6.7 FAR N 3.8 a 9.4 ( 
5 12.7 D)r7 DT un 3.8 7.4 9.83 K 
6 1.4 NZ 9.7 A 3.9 7.4 9.3 1C 
f; ID 127. 7 2 3.9 7.3 9.3.) 
8 0.6 8.0 6.0 3.0 4,0 1.8 9.2 IC 
9 0.6 0.0 37 2.9 4.1 BR: 9.2 MR 
10 1.6 140 10.3 ud 4.1 14 9.4 IC 
11 1.8 | 4.0 2.6 4.2 702 9.1 
12 0.4 0.0 3.7 2,4 4.2 4.2 9.0 
13 1.0 Be 10.7 2.4 4.1 Tel 9.0 
14 150 0.0 4,0 2.0 4.1 | 9.0 
19 2.0 a 10.0 2.8 4.0 a! 9,0 
16 20 0.6 34 3.4 4,0 TR 8.9 
17 1.8 3.8 11.0 3.5 4.1 7.0 8.9 
18 he | Du 10.0 sl 4.2 6.9 8.9 
19 1.2 4.5 2.7 2.5 4.3 6.9 8.8 
2 0.5 5.7 DT 2°0 4.2 6.9 8.8 
| 0.3 2.6 2.83 1.6 4,1 6.9 Br 7 
22 (2 0.0 0.0 1.5 3.9 6.8 897 
23 0,0 0.0 0.0 1.4 3.8 6.8 8.2 
24 0 0.0 5.0 1.4 847 6:7 8.6 
25 0.2 0.0 2.8 1.4 3.6 6.7 8.6 
26 2 0.0 4.0 1.4 3.4 6.6 8.6 
27 MT 0.0 8.0 1.4 3.4 6.6 8.6 
28 0,4 0.0 104 1.4 3.3 6.5 878 
29 0.2 3.8 6.0 1.3 3.3 6.5 8.5 
30 0.4 2.9 1007 ie 3.3 6.4 8.4 
31 0.6 4.1 rt 180 3.2 6.3 8.4 
Mittel asr 1.4 BL1 Biizl 3.9 7.0 8.9 
Monats- 
Summe 20.6 42,4 


Maximum der Verdunstung: 1.8 mm am 17. 
Maximum des Ozongehaltes der Luft: 11.0 am 17. 
' Maximum der Sonnenscheindauer: 5.8 Stunden am 29. 
Prozente der monatlichen Sonnenscheindauer von der möglichen: 150/,, 
mittleren 679,,. 


3X 
1914 


5jl 
5] 


‚12 


Kronland 


Vorarlberg 


Dalmatien 


Tirol 


Oberösterreich 


Krain 


f Kärnten 


\ Tirol 


Niederösterreich 


Oberösterreich 


Niederösterreich 
Oberösterreich 


Tirol 


Niederösterreich| Deutsch-Brodersdorf 


Krain 


f Steiermark 
\ Krain 


Salzburg 
Tirol 


Krain 


Innsbruck, Aldrans 


Ischl u. Umgebung 


Umgeb. v. Landstraß 


Ort im Innkreis 


Stöpitsch bei Rudolfs- 
wert; Wrussnitz bei 


Kreuz b. Oberburg \ 
Littai, Höttisch 


im Jänner 1915 


Klaus, Götzis 


Zeit, 


aufiger Bericht über Erdbebenmeldungen in Österreich 


v 


Caporice 


bei Innsbruck 


und Gurkfeld 


Landskron \ 
Ala, Arco JS 


Alt-Lengbach 


St. Pölten 


Mauerkirchen 


Trafoi 


Rudolfswert 


Sauerfeld 


Trafoi. 


Karfreit 


55 
M.E.Z. |9 % 
Br Bemerkungen 
e- 
= 
h m Id 
er Nachtrag zu Nr. 12 
can z (Dezemberheft 1914) 
dieser Mitteilungen. 
20 | — 1 
21 1 19 2 
18a #18: | Herd’ in Mittelitalien 
(Avezzano). 
7 E3 : Ohne Zeitangabe. 
ze 1 
II — 1 
9| 10 1 
20 | 15 N 
22 | 40 1 
0 | 30 1 
15 | — 2 
15 |50 | | 
14 | 30 1 
2 | 15 1 
22 | 55 1 


Aus der k. 1. Hof- und Staatsdruckerei in Wien. 


# 
ET a A s k 
7 u ee E R 
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: INTATBIRZISTAE 
5 % 
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Kaiserliche Akademie der Wissenschaften in Wien. 


— 


Jahrg. 1915. Nr. VII. 


Sitzung der mathematisch - naturwissenschaftlichen 
Klasse vom 11. März 1915. 


Erschienen: Sitzungsberichte, Bd. 123, Abt. I, Heft V (Mai 1914); Abt. IIb, 
Heft VI (Juni 1914). 


Prof. Anton Lampa in Prag übersendet eine Arbeit: 
Ȇber die Sichtbarmachung von Wechselstromerschei- 
nungen mittels des Vibroskops.« | 

Mit dem vom Verfasser angegebenen, in den Sitzungs- 
berichten, Bd. CXXII, Abt. Ila, Jänner 1914, beschriebenen 
Vibroskop lassen sich Wechselstromerscheinungen sichtbar 
machen, indem man den Strom durch eine Metallsaite (am 
besten Stahlsaite) leitet, die zum Teil durch ein homogenes 
Magnetfeld geht. Verwendet wird ein Trichord mit drei Saiten 
und es wird die Darstellung folgender Erscheinungen be- 
Schrieben: Einfluß einer Selbstinduktion auf den Wechsel- 
stromwiderstand und Phase, desgleichen Einfluß einer Kapazität 
sowie die Darstellung der Verhältnisse eines Dreiphasenstronis. 
Endlich wird der Versuch beschrieben, die Anordnung zur 
Sichtbarmachung der Stromform nutzbar zu machen, worüber 
sowie über die Saitenbewegung unter den Versuchsbedin- 
gungen weitere Mitteilungen in Aussicht gestellt werden. 


K. u. k. Marine-Ingenieur d. R. Josef Illeck in Znaim 
übersendet ein Manuskript mit dem Titel: »Richtigge- 
Stellte Theorie der schwingenden Saiten.« 


Das w. M. Hofrat F. Exner legt folgende Arbeit vor: 


»Mitteilungen aus dem Institut für Radiumforschung 


LXXVI. Über galvanische Ketten aus Blei-Isotopeng, 


von G. v. Hevesy und F. Paneth. 


l. Ersetzt man das zweite Glied der vorher auskompen- 


sierten Kette 
PbO,|Pb(NO,), | Vergleichselektrode 


durch eine gleichnormale RaG (NO,),-Lösung, so ändert sich 
die Kompensation innerhalb — 10 Mikrovolt nicht; RaG und 
Blei sind also innerhalb dieser Versuchsgenauigkeit elektro- 
chemisch vollkommen vertretbar. 

2. Die elektromotorische Kraft der Kette 


PbO,|Pb(NO,),|RaG (NO,),|RaG 0, 


ist kleiner als 5 Mikrovolt; dieser Versuch zeigt direkt die 


Gleichheit der elektrochemischen Potentiale von RaG und 
Blei bis zu dieser Grenze. 
3. Das Diffusionspotential 


RaG(NO,), 10-3 normallPb(NO,), 10-®normal 


beträgt weniger als O2 Mikrovolt; daraus folgt die Gleichheit 


der Ionenbeweglichkeiten des Ra@ und Pb innerhalb !/, ur | 


ihres absoluten Wertes. Da die Radien der beiden Atome 
gleich, ihre Massen um rund !/,°/, verschieden sind, beweist 
dieser Versuch ferner, daß bei schweren Atomen sehr weit- 
gehend nur der Radius und nicht die Masse auf lonen- 
beweglichkeit und Diffusionsgeschwindigkeit in Wasser von 
Einfluß ist. 
4 
Die von Prof. Johann Fegerl übersendete Notiz: »Ab=- 


leitung einer allgemeinen Formel für die Stufenzahl 


brauchbarer Tonsysteme« (siehe Anzeiger Nr. IV vom 
4. Februar 1915, p. 27) hat folgenden Inhalt: 

Zu einer allgemeinen Formel für die Stufenzahl eines 
gleichstufigen Tonsystems, das sich dem System der reinen 


Töne möglichst genau anschließt, kann man auf folgende 


einfache Art gelangen. i 


BE 


75 


Man bezeichne die 100fachen Logarithmen der drei Inter- 
valle der reinen Cdur- Tonleiter, nämlich des großen Ganz- 
‚tones, des kleinen Ganztones und des großen Halbtones, 


beziehungsweise mit 
M, m, N, 


so ergibt eine einfache Rechnung 
M=5115 m #970, "N=>.34803 


Der Natur der Sache nach setzt sich die Oktave aus den drei 
großen Ganztönen, den zwei kleinen Ganztönen und den zwei 
großen Halbtönen zusammen, so daß 


8 M+2m+2N = 30'103 
sein muß. 


Ist ferner & der 100fache Logarithmus des musikalischen 
Kommas, nz der des kleinen Halbtones, so hat man die Defini- 
tionsgleichungen 
| A) m—N—hn, 

B) M-m=h. 


Es ergibt sich demnach 
REN 0539. 
Man findet weiter 
ul 030r 22.=11:078, 

woraus ersichtlich ist, daß 

N—n —2k. 
Teilt man die Oktave 30'103 in s gleiche Teile, so bilden die 
den Teilungspunkten entsprechenden Töne ein s- stufiges Ton- 
system. Die reinen Intervalle werden sich darin nicht unter- 
bringen lassen, sondern nur die etwas davon abweichenden 

M', m', N! 
denen dann entspricht, 
A W—-N' = nm, 
B) M'—m —k. 


Er 


76 


Es wird indessen mit mathematischer Genauigkeit die Glei- 
chung bestehen müssen 


3. M!£2m’+-2 N“ 30 °408: 


Bezeichnet man nun die Anzahl der Stufen, die jedes der 
modifizierten Intervalle in dem s-stufigen Tonsysteme für sich 
beansprucht, mit den entsprechenden griechischen Buchstaben, 
so hat man die Gleichungen 


A) W-N =», 
B) N —-wW=», 
0). N —y =a2% 


in welchen die Größen y und « vorläufig unbestimmt bleiben. 
Aus () folgt 


N .y.-72 %, 
sodann aus A) 

I ZH 
und aus D) 

Miu—.2 vaaaa%, 


Die Stufenzahl ist dann gegeben durch 


s—3M+2wW+2N =12y+17x. | 
y und % dürfen in dieser Formel nicht völlig willkürlich. 
gewählt werden. Dies ergibt sich daraus, daß 


a ei ee kun iek: 
also 
v:»% —:1778:539 


sein muß. Je näher v und % diesem Verhältnisse kommen, 
desto besser wird das aus ihnen hervorgehende Tonsystem sein. 
Man findet durch Kettenbruchentwicklung 


R. 1 


3+ 


Ben 


77 
und hieraus die Näherungswerte und eingeschalteten Werte 
y a 3 = Ki 10 
- a PRO ki 
Man erhielte so für 


een ar wa 
ER ER ER 
A153 eliles 


Wenn wir die Größe der Stufenzahl berücksichtigen, so käme 
nur das 41- und das 53stufige Tonsystem in Betracht. Das 


TORE 
letztere ist besser als das erstere, weil — ein genauerer 
9 1 
Näherungswert ist als — und so kommen wir zu dem Re- 
1 


sultate, daß» das 53stufige Tonsystem unter allen gleichstufigen 
das beste ist. 

Aus v=3, %=1 lassen sich nun die den Intervallen 
entsprechenden Stufenzahlen 


M, u, N’ 


berechnen und so das ö3stufige Tonsystem konstruieren. 


Aus der k. k. Hof- und Staatsdruckerei in Wien, 


zZ 


Kaiserliche Akademie der Wissenschaften in Wien. 
nn RE REN 


Jahrg. 1915. Nr. IX. 


Sitzung der mathematisch- -naturwissenschaftlichen 
Klasse vom 18. März 1915. 


—— 


Erschienen: Sitzungsberichte, Bd. 123, Abt. III, Heft IV bis VII (April bis 
Juli 1914). | 


Das w. M. Hofrat S. Exner legt folgende Abhandlung 
vor: »Studien über die Nasenresonanz und über die 
Schalleitung im Kehlkopf und Schädel (Nr. XXXVI1I 
der Mitteilungen der Phonogrammarchivs-Kommission 
der Kaiserl. Akademie der Wissenschaften)«, von Prof. 
Dr. L. Rethi in Wien. 

Rethi zeigte vorerst, daß die Nasenluft bei allen Vokalen, 
‚auch wenn die Gaumenklappe geschlossen ist, ebenso bei dem 
tonlosen 7 und beim ch in Vibrationen gerät; ferner zeigte 
er, daß die in der Mundhöhle beim Phonieren stattfindenden 
Erschütterungen der Luft nicht in nachweisbarem Maße auf 
‚den Gaumen übertragen werden und daß die in der Nase 
enthaltene Luft nicht auf dem Wege durch den Gaumen in 
‚die nachgewiesenen Vibrationen versetzt wird. 

Der Verfasser konnte nachweisen, daß die beim Phonieren 
in der Masse‘ des Kehlkopfes selbst erzeugten Vibrationen 
auf größere Strecken, die teils aus Weichteilen, teils aus 
Knochen bestehen, fortgeleitet werden, daß sich diese Vibra- 
tionen vom Kehlkopf auf die Wände der Nasenhöhle fort- 
pflanzen und daß auf diese Weise die in der Nasenhöhle 
enthaltene Luft in Erschütterungen gerät. 


s0 


E 
| 
| 

Prof. Adolf Jolles in Wien legt eine Abhandlung vor, 
betitelt: »Über ein neues Indoxylderivat«. | 

Wenn Harn, der indoxylschwefelsaures Kalium, so- 
genanntes Indikan enthält, mit Thymol und eisenchlorid- 
haltiger, konzentrierter Salzsäure versetzt und dann mit Chloro- 
form geschüttelt wird, so nimmt das Chloroform eine schöne 
violette Färbung an. Diese Reaktion ist auf die Bildung des 
salzsauren Salzes einer Verbindung von cörolignonartiger 

Konstitution zurückzuführen, und zwar des 4-Cymol-2-indol- 

indolignons. Diese Substanz entsteht aus 1 Molekül Indoxyl 

und 1 Molekül Thymol infolge Oxydation durch die eisen- 
chloridhaltige Salzsäure und krystallisiert aus Nitrobenzol in 
schönen roten Krystallen, welche bei 218 bis 220° C. unter 

Zersetzung schmelzen. i 

Das Chlorhydrat, welches 1 Mol HCl enthält, löst sich 
in Chloroform mit sehr intensiver violetter, das Indolignon 
selbst dagegen, welches schon auf Zusatz von Wasser oder 
sehr verdünntem Alkali zu der Lösung in Chloroform entsteht, 
mit roter Farbe. Ei 

Die Violettfärbung ist so intensiv, daß die darauf be-. 
gründete Methode zum Nachweis von Indikan alle bisher: 
vorgeschlagenen Reaktionen an Empfindlichkeit weit über- 
trifft. Es wird schließlich an einer: Reihe von Versuchen 
gezeigt, daß das 4-Cymol-2-indolindolignon sich gut zur 
quantitativen Bestimmung des Indikans in reinen Lösungen auf 
kolorimetrischem Wege verwenden läßt. 


Die mathematisch-naturwissenschaftliche Klasse hat in 
ihrer Sitzung vom 11. März 1. J. folgendes beschlossen: 

Bestimmungen betreffenddie Veröffentlichungder 
in die Schriften der mathematisch-naturwissenschaft- 
lichen Klasse der Kaiserl. Akademie aufzunehmen- 
den Abhandlungen an anderer Stelle (Auszug aus 
der Geschäftsordnung nebst Zusatzbestimmungen). 

S 43. Bereits an anderen. Orten veröffentlichte Beob- 
achtungen und Untersuchungen können in die Druckschriften 
der Akademie nicht aufgenommen werden. | 


Sl 


Zusatz. Vorträge in wissenschaftlichen Versammlungen 
‚ werden nicht als Vorveröffentlichungen angesehen, wenn darüber 
' nur kurze Inhaltsangaben gedruckt werden, welche zwar die 
' Ergebnisse. der Untersuchung mitteilen, aber entweder kein 
‚ Belegmaterial oder anderes Belegmaterial als jenes enthalten, 
‘ welches in der der Akademie vorgelegten Abhandlung ent- 
‚ halten ist. Unter den gleichen Voraussetzungen gelten auch 
‘ vorläufige Mitteilungen in anderen Zeitschriften nicht als Vor- 
 veröffentlichungen. Die Verfasser haben bei Einreichung einer 
‚ Abhandlung von etwaigen derartigen Vorveröffentlichungen 
' Mitteilung zu machen und sie beizulegen, falls sie bereits im 
‚ Besitz von Sonderabdrücken oder Bürstenabzügen sind. 
$ 51. Abhandlungen, für welche der Verfasser kein Honorar 
beansprucht, bleiben, auch wenn sie in die periodischen Druck- 
schriften der Akademie aufgenommen sind, sein Eigentum 
"und können von demselben auch anderwärts veröffentlicht 
werden. | 
Zusatz. Mit Rücksicht auf die Bestimmung des 8 43 ist 
die Einreichung einer von der mathematisch-naturwissenschaft- 
‚lichen Klasse für ihre. periodischen Veröffentlichungen an- 
i genommenen Arbeit bei anderen Zeitschriften erst dann zu- 
‚lässig, wenn der Verfasser die Sonderabdrücke seiner Arbeit 
von der Akademie erhalten hat. 
Anzeigernotizen sollen erst nach dem Erscheinen im 
Anzeiger bei anderen Zeitschriften eingereicht werden. 
| Bei der Veröffentlichung an anderer Stelle ist dann anzu- 
geben, daß die Abhandlung aus den Schriften der Kaiserl. 
‚Akademie stammt. 
| Die Einreichung einer Abhandlung bei einer anderen Zeit- 
‚schrift, welche denselben Inhalt in wesentlich geänderter 
und gekürzter Form mitteilt, ist unter der Bedingung, daß 
‚der Inhalt im Anzeiger der Akademie mitgeteilt wurde und 
‚daß die Abhandlung als »Auszug aus einer der Kaiserl. Aka- 
'demie der Wissenschaften in Wien vorgelegten Abhandlung« 
‚bezeichnet wird, zulässig, sobald der Verfasser die Ver- 
ständigung erhalten hat, daß seine Arbeit von der Akademie 
angenommen wurde. Von solchen ungekürzten oder gekürzten 
Veröffentlichungen an anderer Stelle hat der Verfasser ein Be- 


| 
| 


| 
legexemplar der mathematisch- naturwissenschäftlichen Klasse 
der Kaiserl. Akademie einzusenden. | 

Für die Veröffentlichung einer von der Klasse angenom+ 
menen Abhandlung an anderer Stelle gelten jedoch folgende 
Einschränkungen: | 

l. Arbeiten, die in die Monatshefte für Chemie aufge- 
nommen werden, dürfen in anderen chemischen Zeitschriften 
deutscher Sprache nicht (auch nicht auszugsweise) veröffent- 
licht werden; 

2. Arbeiten, welche von der Akademie subventioniert 
wurden, dürfen nur mit Erlaubnis der Klasse en | 
veröffentlicht werden; 

3. Abhandlungen, für welche von der Akademie ein 
Honorar bezahlt wird, dürfen in anderen Zeitschriften nur 
in wesentlich veränderter und gekürzter Form veröffentlicht 
werden, außer wenn die mathematisch-naturwissenschaftliche 
Klasse zum unveränderten Abdruck ihre Einwilligung gibt. 

Zusatz zu 8 43 und 51. Die Klasse behält sich vor, 
Arbeiten von Verfassern, welche gegen diese Vorschrifte 
verstoßen haben, ohne Prüfung zurückzuweisen. 


Selbständige Werke oder neue, der Akademie bisher nicht 
zugekommene Periodica sind eingelangt: 


Wolfer, A.: Astronomische Mitteilungen, gegründet von Dr. 
RUN SWORENLECVE Zurich, ann 4 


Aus der k. k. Hof- und Staatsdruckerei in Wien. h’ 


Kaiserliche Akademie der Wissenschaften ; in Wien. 


Jahrg. 1915. Nr. X. 


Sitzung der mathematisch - naturwissenschaftlichen 
Klasse vom 29. April 1915. 


Erschienen: Sitzungsberichte, Bd. 123, Abt. I, Heft VI (Juni 1914); 
Abt. IIa, Heft VII (Juli 1914); Abt. IIb, Heft VII (Juli 1914). — 
Monatshefte für Chemie, Bd. 36, Heft II und IN (Februar und 
März 1915). 


Der Vorsitzende, Vizepräsident V. v. Lang, macht 
| Mitteilung von dem am 23. März 1. J. erfolgten Ableben des 
a eriten der Königl. Bayerischen Akademie der Wissen- 
‚schaften, K. Geheimen Rates Prof. Dr. Karl Theodor R. v 
Heigel in München. | ” 
| Die anwesenden Mitglieder geben ihrem Beileide durch 
‚Erheben von den Sitzen Ausdruck. 


| Dr. H. Freiherr v. Handel-Mazzetti übersendet den 
‚folgenden Bericht über den Fortgang seiner botanischen 
'Forschungsreise nach Südwestchina! 


1 Der vorliegende, auf Umwegen erst am 15. April eingetroffene 
siebente Bericht schließt an den. fünften Bericht (vgl. Sitzungsanzeiger 
Nr. XXIV vom 26. November 1914) an und fügt sich inhaltlich zwischen 
diesem und dem im Sitzungsanzeiger vom 4. Februar: 4915 abgedruckten 


Hagen! ein. 
13 


84 | 


Tschu-siung-Fu, 31. August 1914, 

Vom 15. bis 25. Juli hielt ich mich im Dorfe Mu-lu-kö 
bei Likiang auf, um die Hänge des von Forrest bereits 
gründlich untersuchten Piks, der über 6000 »n erreicht, aus 
eigener Anschauung und besonders in Hinsicht der Krypto- 
gamen kennen zu lernen. Die eingetretene Regenzeit war 
größeren Unternehmungen ungünstig, insbesondere läßt sich 
bei den jetzigen Wetterverhältnissen nicht an den Versuch 
einer Besteigung des Gipfels denken. Die Ausbeute, an der 
auch einheimische Sammler beteiligt waren, ist reich und 
sehr instruktiv, besonders an hochalpinen Moosen und an 
Pilzen, welche nach Möglichkeit präpariert wurden. Die 
Vegetationsstufen sind ganz analog den östlichen Teilen, 
bemerkenswert, daß die Gletscher bis zur Baumgrenze herab- 
reichen. Am 29. Juli trennte ich mich von C. Schneider 
und verließ Likiang, nachdem ich fünf Kisten mit Material 
von dort abgesandt hatte, um das Plateau südlich von 
Tschungtien, die Jangtsekiang-Mekong-Scheidekette und das 
Tal des letzteren bei Sian-Weisi zu untersuchen und dann 
über Tschungtien, Mili und Jenjuanhsien wieder in die öst- 
lichen Teile zurückzukehren, wo die Fragen der Hochgebirgs- 
flora im Frühjahr hatten offen bleiben müssen. Ich verfolgte 
den Ostfuß der Likiangkette und querte den Jangtsekiang 
auf der kleinen Fähre von Taku, deren Umgebung interessante 
Xerophytenflora bot (zirka 1900 m). Auch die beiden nächsten 
kleinen Tagemärsche nach Pe-di führten meist durch xero- 
phyle Wälder von Pinus. Massoniana und Eichen. Zwar 
waren Ausblicke selten, doch konnte die übrigens hiesigen 
Missionären schon bekannte, wichtige geographische Tat- 
sache festgestellt werden, daß die Likiangkette nicht in den 
Bug des Jangtsekiang eintritt, sondern von dem Flusse durch- 
brochen wird und sich jenseits als kurzer, ebenfalls gegen 
6000 mm hoher Stock fortsetzt, der dann durch ein niedrigeres 
Waldgebirge in die um 5000 m hohe Kette südöstlich von 
Tschungtien übergeht. Zweitägiger Aufenthalt in Pe-di gab 
nicht nur Gelegenheit, eine Bergtour bis zu 4000 m Höhe 
an dieser Kette mit gutem Erfolg zu unternehmen und die 
interessante Vegetation der feuchten Gebüsche um die Dörfer 


85 


zu untersuchen, er gestattete auch die — meines Wissens — 
"Entdeckung und Vermessung einer großen, 40 ım hohen 
‚Gruppe prächtig ausgebildeter Sinterbecken und -terrassen an 
'kaltem Wasser. 

| Am 7. August verließ ich Pe-di, um auf einem kleinen 
‚Gebirgsweg Sian-Tschungtien zu erreichen. Er führt meist 
durch Wälder, nur am ersten Tage konnte ein mattenbedeckter 
Gipfel von zirka 4200 m Höhe besucht werden; er lieferte 
manche der dem Tschungtienplateau eigentümlichen, geradezu 
abenteuerlichen Pflanzenformen. Interessante Rindenflechten 
und -moose ergab besonders der zweite Tag, der dritte reiche 
Flora der üppigen »subalpinen« Blumenfluren und kurze 
Einblicke in die erwähnte Kette südöstlich von Tschungtien, 
die ich deshalb zu besuchen beschloß. Gleich am Tage nach 
meiner Ankunft nahm ich das Zelt und sonst Nötigste in ein 
an den Fuß der Gipfel führendes Tal und schlug es in zirka 
3900 m Höhe auf. Den 11. August verbrachte ich dann in 
den Schutthalden (meist Kalk, weniger Sandstein) bis zu 
einem Sattel von 4600 bis 4700 m Höhe und machte reiche 
Ausbeute und viele photographische Aufnahmen. 

Über die Pllanzenformationen auch dieser Gegend ist nichts 
vom früheren Abweichendes zu berichten. Auf dem Rück- 
wege legte ich die Rhizome von Rheum Alexandrae und 
Rh. Ribes für pharmakologische Untersuchung in Formalin 
and machte sehr reiche bryologische Ausbeute an Tannen- 
and Weidenstämmen, faulem Holz und Moorboden. Zwei 
Tage benutzte ich in Sian-Tschungtien zum Präparieren und 
zum Entwickeln der Autochromplatten und sandte einen 
30ten nach Tschungtien, um Post zu beheben. Er brachte 
nir am 14. August das Telegramm Schneider's, welches 
vom großen europäischen Krieg mitteilt und zu rascher 
tückkehr auffordert, dies deshalb, weil die im Lande an- 
säßigen Europäer allgemein davon sprachen, daß in einem 
jolchen Falle das Leben der Europäer in China gefährdet 
sein würde (wofür bis jetzt keinerlei Anzeichen vorliegen). 
Ja ich meine Einberufung zu gewärtigen hatte, kehrte ich 
ım nächsten Morgen um, nachdem ich meine Sachen so 
verteilt hatte, daß ich im Fall einer Verzögerung sofort mit 


r 


| 
/ 


36 | 


der Ausbeute und den Reiseutensilien vorausgehen kann, 
Am nächsten Morgen brachte mir ein Bote Schneider’s den 
dürch den deutschen Konsul in Jünnanfu übermittelten Befehl 
zur Rückreise nach Hongkong. Obwohl er schon sinnlos 
geworden war, da ich gleichzeitig die Beteiligung Englands. 
am Kriege erfuhr, mußte ich ihn als militärischen befolgen. 

Ich nahm den direkten Weg über Lasa-ku nach Likiang, 
nachdem ich die nun überflüssig gewordenen Papierkisten 
hatte zurücklassen müssen, da ein Karawanenpferd verloren 
gegangen war. Im Zustande tiefster Gemütsdepression konnte 
ich nur mehr flüchtige Routenaufnahme machen und das 
Allerwichtigste sammeln, was Herr Schneider zum Trocknen 
übernahm. Die weitere ununterbrochene Reise mit großen 
Tagesmärschen gestattete ohnedies kein Sammeln; die Strecke 
ist übrigens botanisch vollkommen bekannt. 


folgende Abhandlung: »Zur Theorie freier Flüssigkeit 
strahlen. Strahldruck bei senkrechter Strahlrichtung, 
II. Mitteilung.« 

In dieser Arbeit wird ein Flüssigkeitsstrahl untersucht, 
welcher aus der Öffnung einer unendlich ausgedehnten Wand, 
austritt und eine zweite Wand trifft, die zur ersteren parallel 
ist. Die zweite Wand wird von zwei parallelen Geraden be 
grenzt, welche zur Spalte parallel sind, und hat eine solche 
Lage, daß sie von einer Ebene, die man sich durch die Mitte 
der Spalte senkrecht zur Wand gelegt denken kann, halbiert 
wird. Der aus der Spalte austretende Strahl wird durch die 
vorgelegte Wand in zwei gleiche Strahlen geteilt. 3 

Das Problem wird nach den in den früheren Abhand- 
lungen auseinandergesetzten Methoden gelöst und insbeson- 
dere der Fall, daß die vorgelegte Wand unendlich breit ist, 
eingehend untersucht. Ist vs, der Druck in den Ausgangs- 
punkten der Flüssigkeitsbewegung, p, der Druck in der 
ruhenden Flüssigkeit und in den Ehdpunkten der Strahlen, 
P der Überdruck, welchen die unendlich breite vorgelegte 
Wand durch die Flüssigkeitsbewegung erfährt, und 2a die 


| 
1 


| 
| 
Das k. M. Prof. Dr. ©. Tumlirz in Innsbruck | 


87 


Breite der Spalte, so wächst, wenn der Abstand zwischen der 
vorgelegten Wand und der Spalte von O bis oo zunimmt, die 


Größe — ——— von dem Werte 1 bis zum Grenzwert 
2a — 
2% RR 
e, — 12222... Bezeichnen wir ferner das Verhältnis des 
+2 


Grenzwertes, welchem die Breite beider Strahlen mit unend- 
‚lieh großer Entfernung von der Spalte zustrebt, zur Breite 
‚der Spalte mit qg und die Dichte mit k, so ist die Ausfluß- 
menge gleich 2ga \/2k(p,—p,). Wächst der Abstand der 
vorgelegten Wand von der Spalte von O bis &, so nimmt g 


von O bis zum Grenzwert re a a zu. 


r+2 

Die Annäherung an die beiden Grenzwerte ist eine sehr 
‚rasche, so daß, wenn der Abstand der vorgelegten Wand 
doppelt so groß als die Breite der Spalte ist, der Unterschied 
ıvon den Grenzwerten schon ganz minimal ist. 
| - Der aus der Spalte austretende Strahl erfährt eine Con- 
tractio venae. Es wird für den Fall, daß die vorgelegte Wand 
unendlich breit ist, die Lage und die Größe des kleinsten 
‘Querschnittes bestimmt. Das Verhältnis des kleinsten Quer- 
Schnittes zur Spalte hängt wieder von dem Abstand der vor- 
‚gelegten Wand ab. Wächst dieser Abstand von O bis ©, SO 
nimmt das Verhältnis des kleinsten Querschnittes zur Spalte, 


also die Contractio venae, von 1 bis Fe ZEW DET ab. 


| 

| 

| Das k. M. Prof. Emil Heinricher übersendet zwei Ab- 
handlungen, und zwar: 


| I. »Beiträge zur Biologie der Zwergmistel, Arceu- 
 thobium Oxycedri, besonders zur Kenntnis des ana- 
‚ tomischen Baues und der Mechanik ihrer explo- 
 siven Beeren. 


Die Blütezeit von Arc euthobium ist nicht streng ein- 
geengt, worauf die widersprechenden Angaben der Floren 
(einerseits August, September, andrerseits Februar bis April) 


38 


zurückzuführen sind. Der Höhepunkt des Blühens fällt ent 
schieden auf September und Oktober, vereinzelte Blüten er 
scheinen zu wechselnder Zeit. | 

Ein Abwurf der Sprosse nach dem Blühen erfolgt norma, 
nicht; sie zeigen ein deutliches, wenn auch langsames Dicken! 
wachstum des Holzkörpers. | 

Eingehend wird der histologische Aufbau der Beeret 
behandelt. Es sei auf einige der bemerkenswertesten Beob 
achtungen hingewiesen. So auf ein durch Verkorkung aus 
gezeichnetes Kollenchym, dem im Mechanismus der Beer 
größere Bedeutung zukommt. Mehrfach ist in der Beere Vor 
sorge zur Wasserspeicherung getroffen. Wie alle extramatri 
kalen Parenchyme des Parasiten führt auch das der Beer 
reichlich oxalsauren Kalk in Einzelkrystallen; diese sind vor 
einer aus Cellulose bestehenden \Wandung taschenartig um 
hüllt. Das Endokarp besteht aus mehreren Zellagen mit dicken 
zur Verschleimung neigenden Wandungen; keineswegs Könnet 
die früheren Angaben über Sklerotisierung der Zellen de: 
Endokarps bestätigt werden. Die zu ihm gehörige Schleim 
schicht, die bislang als besondere Zellschicht angeseher 
wurde, erfährt eine andere Deutung, dahingehend, daß dit 
Schleimfäden nur Ausstülpungen der äußersten Endokarp 
schicht seien. -Diese Deutung wird mit einigem Vorbehal 
gegeben und darauf hingewiesen, daß ein entwicklungs' 
geschichtlicher Verfolg, zu dem das Material fehlte, als letzte‘ 
Beweis noch wünschenswert erscheint. Auch das Trennungs 
meristem am Grunde der Beere erfährt eine genauere Dar 
stellung. 

Die Mechanik der explosiven Beere ist folgende: Die 
Schleimschicht liefert die Spannung und zugleich ein ge 
eignetes Schmiermittel, damit das Geschoß (der Same) ohnt 
Reibungswiderstand austritt. Ein anderer wichtiger Konstruk 
tionsteil liegt in der Dehnbarkeit und Elastizität der Wandung 
und ist offenbar in dem eigenartigen Kollenchym gegeben 
Die beträchtliche Dehnung, die dieses in der Längs- unt 
Querrichtung erfährt, führt zunächst zur Sprengung der Tren 
nungsschicht, löst aber gleichzeitig den plötzlichen Ausgleich 
der Spannung aus. Dieser stellt auch das eigentliche Treib 


89 
mittel dar, das die Ausschleuderung des Samens besorgt. Der 
Vergleich mit der Entladung eines Geschützes oder einer 
Aatrone stimmt in mehrfacher Beziehung nicht. Vor allem 
sind in der Arceuthobium-Beere Spannung und Treibkraft 
werschiedenen Elementen zugewiesen. Die Rolle des Koll- 
enchyms kann mit der der elastischen Zugbänder einer 
Schleuder verglichen werden und der ganze Mechanismus ist 
als eine eigenartig konstruierte Schleuder zu bezeichnen. 


DH. »Die Keimung und Entwicklungsgeschichte der 
| Wachholdermistel, Arceuthobium Oxycedri, auf Grund 
| durchgeführter Kulturen geschildert.« 


Die im Laufe des Dezember vorgenommenen Aussaaten 
ergaben Keimlinge zwischen dem 20. Jänner bis in den Mai. 
Am natürlichen Standorte dürfte die Keimung hauptsächlich 
ım März erfolgen. Die künstliche Aufzucht von Pflanzen 
gelang sowohl auf gewöhnlichem Juniperus communis, als 
auf der diesem zugehörigen Form intermedia, Abart com- 
„ressa. Wie alle Loranthaceen hat auch Arcenthobium einen 
wurzellosen Embryo, dessen Hypokotyl stark entwickelt ist, 
während Plumula und Kotyledonen sehr rückgebildet sind. 
Der Embryo dient nur der Infektion des Wirtes, die vom 
Jypokotyl aus erfolgt. Die ganze primäre Achse des Keim- 
ings erfährt niemals eine Weiterentwicklung zur Pflanze, alle 
Sprosse des Parasiten werden intramatrikal, als adventive 
3lldungen am Thallus, angelegt. Das Hypokotyl ist aus- 
sesprochen negativ phototropisch. In seltenen Fällen sind im 
Samen zwei entwicklungsfähige Embryonen vorhanden. Das 
Aussehen der Keimlinge wechselt, je nachdem, ob die In- 
ektion des Wirtes früh oder spät gelingt. Das Hypokotyl 
xann mit seiner Spitze, häufiger aber noch an der dem 
Substrat zugewandten Flanke — was bei der Mistel nicht 
vorkommt — zum Einbruch in den Wirt schreiten. 
re Der erste Sproß, der seitens eines Keimlings nach außen 
aervorgeschoben wurde, gelangte 7 Monate nach der Keimung 
zur Beobachtung, eine Entwicklungsschnelligkeit, die jene 
ter Mistel weit übertrifft. Der gleiche Vorgang kann sich 
tber auch erst nach 18 Monaten, ja selbst nach 2°/, Jahren 


] 

J 

90 | 
| 
abspielen. Der extramatrikal an der Nährpflanze befindliche 
Keimling kann früh absterben, kann samt den Resten des 
Samens abfallen oder abgeschwemmt werden, es entsteht 
doch eine Arceuthobium-Pflanze, wenn eine intramatrikale 
Infektion erfolgt war. Der Keimling kann aber auch lange 
lebend bleiben, ist noch an zweijährigen Pflanzen mit zahl- 
reichen Sprossen so vorgefunden worden. Be 
Schon makroskopisch ist feststellbar, daß der Parasit' 
nach dem Eindringen zunächst an der Ausbreitung seines, 
intramatrikalen Teiles, seines Absorptionssystems, tätig ist. 
Auch zeigt die Wacholdermistel in hohem Maße das Ver- 
mögen, sich den: Verhältnissen der Nährpflanze anzupassen. 
An nicht wüchsigen Pflanzen verharrt sie vorwiegend intra- 
matrikal und verrät sich und ihre Ausbreitung durch die 
hervorgerufene Hypertrophie der befallenen Sprosse. Junge‘ 
Knospen des Juniperus, die neben einem eingedrungenen 
Keime stehen, werden zunächst chlorotisch. Späterhin erfolgt 
wieder ein Rückgang der Erscheinung. Schon jugendliche. 
Pflanzen vermögen, wenn ihre Zahl groß ist, das Absterben 
von Sprossen des Wacholders zu bewirken. | 


Das w. M. Hofrat J. v. Hann überreicht eine Abhandlung 
von Direktor Eduard Mazelle in Triest unter dem Titel: 
»Über die Windverhältnisse in den höheren Luft 
schichten nach den Pilotballonbeobachtungen in 
riestx a 

Mit Ende März 1912 wurden am k. k. maritimen Ob- 
servatorium in Triest Pilotballonanvisierungen eingeführt. Bis | 
Ende September 1914 liegen 269 Aufstiege vor, deren Beob- 
achtungsergebnisse in der vorliegenden Abhandlung 1 
ersten Bearbeitung unterzogen werden. Mn | 

Die erreichten Höhen gehen bis zu 14000 m, doch sind 
naturgemäß die großen Höhenstufen nur spärlich vertreten. 
Die größte Anzahl der Aufstiege gehen bis zu Höhen von 
3000 und 4000 ın. | 

Die aus sämtlichen Beobachtungen für 500 m Höhen: 
stufen abgeleiteten mittleren Geschwindigkeiten ergeben 


91 


‚ eine Zunahme der Windstärke bis zur Höhe von 5000 m. In 
der bodennahen Schicht resultiert aus den Anemographen- 
| angaben (in 81 ın Seehöhe) eine mittlere Geschwindigkeit von 
4:3 m pro Sekunde, während in 5000 m Höhe dieselbe 7°7 m 
‚pro Sekunde erreicht. Von hier ab nimmt die Geschwindig- 
keit bis zur Höhe von 7000 m auf 65 mn pro Sekunde ab, 
worauf eine neuerliche Zunahme bis zu 9°6 m pro Sekunde 
lin 14000 m Höhe stattgefunden hat. 

Werden hingegen die Geschwindigkeiten aus den 
\ Differenzen abgeleitet, so ist eine kontinuierliche 
Zunahme der Windstärke mit der Höhe zu entnehmen. In 
‚den ersten Schichten ist die Zunahme eine geringe, von 500 
‚auf 1000 ın beträgt dieselbe O'4 m pro Sekunde, diese wächst 
'in der Schicht von 3500 bis 4000 m auf 1:0 m pro Sekunde. 
‚In den nächsthöheren Schichten wird die Zunahme der Ge- 
‚schwindigkeit wieder kleiner, von 5000 bis 7000 m erreicht 
‚sie nur 0.4 nm pro Sekunde für je 500 m Höhenunterschied. 
‚Hierauf folgt eine neuerliche größere Zunahme der Wind- 
stärke. | 

Ein analoges Verhalten resultiert für den Gang der Wind- 
geschwindigkeit in den einzelnen Höhenstufen, wenn die 
‚Beobachtungen nach dem Winter- und Sommerhalbjahr ge- 
trennt werden. 

Bemerkenswert ist die geringe Zunahme der Windstärke 
in der ersten Schicht bis zu 500 m, die im Sommer sogar 
‚in eine Abnahme übergeht. Um dieses Verhalten näher zu 
untersuchen, wurden bis zur Höhe von 1000 ın die Li6; 
'schwindigkeiten für je 100 »m-Höhenstufen abgeleitet. Es er- 
gibt sich hieraus, daß in der ersten Schicht bis zu 200 m 
‚eine kleinere Geschwindigkeit resultiert als die aus den 
'Anemographenangaben für 81 m Höhe abgeleitete, 4:0 gegen 
‚4:8 m pro Sekunde. In der nächstfolgenden Schicht von 200 
‚auf 300 m steigt die Geschwindigkeit rasch auf 5'1 m pro 
‚Sekunde, um in den nächsten Höhenstufen langsam abzu- 
nehmen, bis zu 4:7 m pro Sekunde in der Schicht von 600 
‚auf 700 m. Die Windstärke wächst sodann wieder, um aber 
erst bei 1000 m» Höhe die Geschwindigkeit zu erreichen, die 
# bereits bei 300 ım hatte. 


92 


Die Untersuchung der Windrichtungen in den ver- 


schiedenen Höhen ergibt, daß zur Zeit der Aufstiege in der 


Anemographenhöhe die Winde aus E am häufigsten waren, 


mit 26°/, sämtlicher Beobachtungen, und die westlichen 


Winde ein sekundäres Frequenzmaximum mit 15°), zeigen. 
Bis zu 500 m Höhe herrscht der E-Wind mit 23°/, vor, 


während die W-Winde zu einer ganz geringen Frequenz von 


5°/, herabsinken. In 1000 m Höhe verschieben sich die 
größten Häufigkeiten auf die Winde südlicher und nordwest- 


licher Richtung, mit 18°/,. Bei 1500 »z behalten die SW-Winde 
die gleiche prozentuelle Häufigkeit, bei gleichzeitiger Zunahme 


der westlichen Richtungen. In der Höhenstufe von 2000 m 
halten die südwestlichen Winde mit 19°/, das Maximum, doch 
nehmen die westlichen und nordwestlichen gleichzeitig an 
Häufigkeit zu, um in den darauffolgenden Höhenlagen das 


Frequenzmaximum in der NW-Richtung mit 18 bis 240%), zu 


erreichen. In den höchsten hier in Betracht kommenden 
Höhenstufen bleibt die NW-Richtung in einem annähernd 


gleich großen Prozentsatz, doch ist gleichzeitig eine Zunahme . 


der Frequenz der NE-Winde zu entnehmen. Es resultiert 


demnach mit der, Höhe eine Drehung der vorherrschenden 


Windrichtung im Sinne der Uhrzeigerbewegung. 
Aus einem Vergleich der Frequenzzahlen der einzelnen 
Windrichtungen im Winter mit denen des Sommers zeigt 


sich, daß im Winter in der Anemographenhöhe zur Zeit der 


Aufstiege die südöstliche Windrichtung eine relativ über- 
wiegende war, welches Vorherrschen auch noch in der Höhe 
bis zu 300 m anzutreffen ist. Von 500 auf 1000 m sind hin- 
gegen die südlichen und westlichen Richtungen im Winter 
häufiger als im Sommer, in den hierauf folgenden Höhen hin- 
gegen die Windrichtungen aus NW, N und NE. 


Von der Bodenschicht bis zur Höhe von 4000 m ist bei | 


den nördlichen Winden eine anhaltende Frequenzzunahme zu 
beobachten, von 14 bis zu 40°/, sämtlicher Beobachtungen der 
gleichen Höhenschicht, bei den östlichen Winden hingegen 
eine Kontinuierliche Abnahme von 40 auf 18°/,. Die süd- 
lichen Winde nehmen bis zur Höhe von 500 m sehr rasch 
an Frequenz zu, von 16 auf 34°/,, um hierauf bis zur Höhe 


5} 
ee | 
‚von 4000 m, wo die Häufigkeit nur mehr 10°/, beträgt, stetig 
‘abzunehmen. Die westlichen Winde zeigen hingegen in den 
ersten Höhenstufen eine starke Abnahme, von 24 auf 12°/,, 
‘hierauf eine rasche Zunahme bis zu 31°/, bei 2000 m und 
‚eine langsame bis 4000 m, wo die Frequenz der westlichen 
‚Winde 32°/, sämtlicher Beobachtungen dieser Höhenschicht 


‚erreicht. 
| Die rapide Frequenzabnahme der westlichen Winde — 
‘der Seewinde von Triest — in den Höhenstufen auf 500 


‚und 1000 m, welche namentlich in den Sommermonaten 
herrschte, führte zu einer speziellen Untersuchung der Pilot- 
‚ballonaufstiege an Sommertagen mit ausgesprochener See- 
\brise. Es ergibt sich aus diesen Beobachtungen, die sich zum 
größten Teil auf die ersten Stunden der Seebrise erstrecken, 
daß im Durchschnitt die Höhe, bis zu welcher die Seewinde 
\bei Triest reichen, mit 300 bis 400 m anzunehmen ist. In 
ıder untersten Schicht weht der Seewind aus WNW, mit zu- 
nehmender Höhe erscheint er nach rechts, nach NNW ab- 
‚gelenkt. Die weitere Drehung des Windes auf Richtungen 
‘des ersten Quadranten, also auf Landwinde, findet zwischen 
‚200 bis 700 m Höhe statt, in der Mehrzahl der Fälle über 
300 ın. | 

Die Windstärke nimmt von der bodennahen Schicht bis 
‘zur Höhe von 400 m im Mittel von 3:0 auf 2'4 m pro Se- 
"kunde ab, zeigt in den nächsten Schichten eine fast kon- 
\stante Geschwindigkeit von rund 3 m pro Sekunde. Über 
600 m findet bei vorherrschenden nordöstlichen Richtungen 
eine regelmäßige Zunahme der Windstärke statt. 

Einer der Hauptzwecke bei Einführung der Pilotballon- 
"beobachtungen war die Untersuchung der Windverhältnisse 
in den verschiedenen Höhenschichten an Tagen der für die 
' Adria charakteristischen Winde, Bora und Scirocco. 

Bei der noch kurzen  Beobachtungsreihe können nur 
wenige Aufstiege zur Verfügung stehen, da einerseits die 
Visiertung am Theodolithen durch das stoßartige Auftreten 
der Bora sehr erschwert wird und andrerseits infolge der 
\ Abhängigkeit der Beobachtungen von der Bewölkung, diese 
' größtenteils auf antizyklonale Wetterlagen fallen. 


i 


Es konnten 44 Pilotvisierungen bei ausgesprochener 
Bora Untersuchung werden. Hauptsächlich lassen sich drei | 
Gruppen unterscheiden, und zwar eine anhaltende Borarich- 
tung bis zur letzterreichten Höhenschicht, eine Drehung des 
Windes in den oberen Schichten nach rechts, also nach SE, 
und eine Drehung nach links, d. i. NW. 

Bei der Linksdrehung des an von ENE über N nadh 
NW und W geht’ die Bora nur in wenigen Fällen bis zu der be-' 
scheidenen Höhe von 700 bis 900 m, in anderen hält sich die 
Borarichtung jedoch bis zu Höhen zwischen 1400 und 3600 m. 
In einem Falle ist die Borarichtung allerdings mit vorheriger 
Unterbrechung bis zur großen Höhe von 6000 m zu vei- 
folgen. An diesen Aufstiegstagen zeigt die Luftdruckverteilung 
im Meeresniveau ein Hochdruckgebiet im W und NW i) 
Europa mit keilartigem Vorrücken über Mitteleuropa. | 

Im allgemeinen ist die Geschwindigkeit der Bora in 
der bodennahen Schicht größer, mit zunehmender Höhe 
nimmt sie ab. Bei der Drehung auf die nordwestlichen Rich- 
tungen ist sie vorerst auch klein und nimmt erst mit der 
wachsenden Höhe wieder zu. Wenn die vom Anemographen 
angegebene mittlere Geschwindigkeit 8:8 mm pro Sekunde 
beträgt, ergibt sich. in der Höhe bis zu 500 m ein Mittelwert 
von 7:0 m pro Sekunde, von 500 auf 1000 m 5'lm pro 
Sekunde und von 1000 auf 1500 m 5°3 m pro Sekunde. Von 
hier aus nimmt die Geschwindigkeit zu, erreicht aber erst 
bei 3000 m Höhe wieder die Geschwindigkeit von 8:8 m pro 
Sekunde. “ 

In der Schicht bis zu 1000 m wurde die Untersuchung 
für je 100 ın Höhenstufen durchgeführt: es ergibt sich daraus, 
daß die Geschwindigkeit in 200 m Höhe bis 5°7m pro 
Sekunde sinkt, sodann bis 400 m auf 7'3 m pro Sekunde 
ansteigt, um in den nachfolgenden Höhen eine anhaltende 
Abnahme zu zeigen, für 800 bis. 900 nm ergibt sich eine Ge- 
schwindigkeit von nur 44 m pro Sekunde. 

Bei der Rechtsdrehung von ENE über E nach SE reicht 
die Bora größtenteils nur bis zu kleinen Höhen, die zwischen 
200 und 900 nm liegen. In zwei Fällen konnte die Borarichtung 
noch bis 2200 m, beziehungsweise 1400 m beobachtet werden, 


05 


och fand schon früher eine Unterbrechung durch südöstliche 
Winde zwischen 300 und 1000 m Höhe statt. Bei diesen 
Aufstiegen ist der hohe Luftdruck niemals im Westen von 
@üropa zu findenen, sondern stets im östlichen Teile des 
{ontinentes. 

Auch die Windgeschwindigkeit zeigt hier einen be- 
nerkenswerten Unterschied. Die Bora ist in den Schichten 
on 200 auf 300 und bis 400 m stärker als in der boden- 
aahen Schicht, 13°5 und 13:2 gegen 121m pro Sekunde. 
Jierauf findet eine Abnahme der Windstärke statt, in der 
Schicht von 900 bis 1000 m beträgt die Geschwindigkeit nur 
38m pro Sekunde. 
| Die Aufstiege mit anhaltender Borarichtung bis zur letzt- 
streichten Höhenstufe zeigen eine rasche Abnahme in der 
tsten Höhenschichte bis zu 500 m. Der Anemograph gibt 
‚ine mittlere Geschwindigkeit von 10:9 m pro Sekunde, 
während in 800 m Höhe dieselbe mit 7°'9 nm pro Sekunde 
‘esultiert. Die mittlere Geschwindigkeit bleibt sodann bis zur 
döhe von 3000 m nahezu unverändert bei 8m pro Sekunde. 
7on dieser Höhe aufwärts steigt die Geschwindigkeit bis zu 
2m pro Sekunde in den Schichten von 5000 auf 6000 m, 
ım dann neuerdings kleiner zu werden und bei 9500 ın die 
seschwindigkeit von 9m pro Sekunde aufzuweisen. 

In den untersten Schichten bis zu 1000 m zeigen die 
ür je 100 m Höhenstufen abgeleiteten Windgeschwindig- 
teiten vorerst eine rasche Verminderung, bei 200 m beträgt 
lie Geschwindigkeit nur 6 m pro Sekunde, sie nimmt sodann 
asch zu und bleibt von 300 auf 500 nm bei 8 m pro Sekunde, 
ım in der Höhenstufe von 500 auf 600 m wieder auf 65 m 
ro Stunde zu sinken. Hierauf folgt eine neuerliche Zunahme 
uf etwas über 8 m pro Sekunde. | 

Pilotballonanvisierungen an ausgesprochenen Scirocco- 
agen können infolge der größeren Bewölkung und Regen- 
eigung seltener stattfinden. Immerhin konnten aus dieser 
eobachtungsreihe 17 Fälle herangezogen werden. Bei sämt- 
‚chen Aufstiegen fand stets regelmäßig die Drehung der 
Ninde aus dem zweiten Quadranten über Süden zu Rich- 
ungen aus dem dritten Quadranten statt. Die reine Scirocco- 


| 


f 
i 
96 | 
richtung reicht nur auf geringe Höhen, im Maximum bis 4 
900 mm. Bei einigen Beobachtungen fand die Drehung bis zu Süd- | 
winden bereits in den kleinsten Höhen statt, so daß die weitere 
Rechtsdrehung auf die südwestlichen Richtungen schon bei, 
400 und 500 m zu bemerken war. | 
In den 500 m Höhenstufen ist eine regelmäßige Zunahme 

der Geschwindigkeit bis 4000 m zu entnehmen, und zwar von. 
36m pro Sekunde bei 81 »n Höhe bis zu 13°7 m pro Sekunde 
bei 4000 m. Hierauf sinkt die Geschwindigkeit bis auf 105m 
pro Sekunde bei 6500 m, um in größeren Höhen neuerdings: 
‚ anzusteigen, bis bei 8500 nm die Geschwindigkeit 13° Im pro 
Sekunde erreicht. | 
Auch bei den 100 m Höhenstufen bis zur Höhe von 
1000 m läßt sich ein regelmäßiges Anwachsen der Wind- 
stärke entnehmen; am stärksten nimmt der Seirocco in der 
Höhe von 200 auf 300 m an Geschwindigkeit zu, und zwar 
von 4 auf 6m pro Sekunde. 


Das k. M. Hofrat J. M. Eder übersendet eine Abhand- 
lung von Dr. Paul Gödrich mit dem Titel: »Beiträge zur 
Chemie der Asphalte mit besonderer Berücksichti- 
gung ihrer photochemischen Eigenschaften.« | 


| 
| 
| 
Das k. M. Prof. Dr. A. Wassmuth übersendet eine Abhand- N 
lung: »Zur Thermodynamik kondensierter Systemeg, | 
von Adolf Smekal in Graz. | 


Führt man in die bekannte thermodynamische Beziehung 


igHEaLSE ar = 3 
G-0= 1gr #7), 3 


die Entropie S ein, so entsteht die Gleichung 
| 


f ERAWER, 4 
a 
u 


Die darin auftretenden Differentialquotienten sind nach dem 
Nernst'schen Wärmetheorem der absoluten Temperatur 7 


I 


97 


proportional, so daß also die Differenz der spezifischen 
‚Wärmen 7? proportional ist. 

Es ist ferner durch die Arbeiten von Debye, Born und 
w. Karman theoretisch wahrscheinlich gemacht,! daß die 
spezifischen Wärmen bei tiefen Temperaturen der dritten 
Potenz der absoluten Temperatur proportional sind. Setzt 
man GC, T?f(V), so ergibt sich die gewöhnliche Zustands- 
zleichung *° 

| P=-TAfM+gN), 


e 


Y 
An der Hand eines von Wassmuth? gegebenen Verfahrens 


'eitet nun Smekal auch die kanonische Form der Zustands- 
sleichung ab. Dieselbe lautet: 


E 


| = 2V? [EHEN 


wenn E die Energie bedeutet. Man sieht, daß die Bedingungen 


Bs\ ı 7 
3 d DE = erfüllt sind. 


k 
| 
| 
| Privatdozent Dr. Emanuel Trojan in Prag übersendet eine 


Abhandlung mit dem Titel: »Die Leuchtorgane von Üyelo- 
'hone signata Garman.« 


Prof. J. Fegerl in Wien übersendet eine Mitteilung: 
»Eine neue Methode zur Lösung numerischer Glei- 
Shungen.« 


| Hofrat Prof. Eduard Dolezal in Wien übersendet eine 
Abhandlung mit dem Titel: »Das Rückwärtseinschneiden 


| 1 Nernst, Sitzb. der Königl. Preuß. Akademie, 52, p. 982 (1913). 
= 2 Nernst, l.c., p. 983, Gleichung 29. 

1:3 Ann. der Phys., 30, p. 381 bis 392 (1909). 

| | 


98 


MUT DEN OPHATe EI EI SDBATLT photogrammatischem 
Wege. II. Abhandlung« | 


Prof. G. Jäger in Wien übersendet folgende Abhandlung: 
»Zur Theorie der Löslichkeit von Gasen in Flüssig- 
keiten.« 

Sowohl aus den hydrostatischen Grundgleichungen als 
auch nach der kinetischen Theorie der Materie läßt sich für 
die Löslichkeit «a eines Gases in einer Flüssigkeit die 
Gleichung 


A 


f RT 
a 


gewinnen, wobei A die Arbeit bedeutet, welche die Ober 
flächenkräfte leisten, wenn ein Mol des Gases bei der ab- 
soluten Temperatur 7 aus der Flüssigkeit in den Dampf 
übergeführt wird (R = Gaskonstante). Für A ließen sich 
empirische Gleichungen aufstellen, deren einfachste durch 


A—= All+at(l—B2)2] 


als den Tatsachen gut entsprechend erkannt wurde, wobei 
A,, » und ß Konstanten sind. Die Gleichung wurde an einer 
Reihe wässeriger Gaslösungen erprobt. Es zeigt sich dabei ß 
für die verschiedenen gelösten Substanzen nahezu konstant 
und ist im Mittel identisch mit dem Temperaturkoeffizienten 
der Kapillaritätskonstanten des Wassers. Ordnet man die 
Gase nach fallendem A, an, so erweist sich diese Reihe 
gleicherweise steigend nach der Konstanten ao. 


Prof. Dr. K. Brunner übersendet folgende zwei Arbeiten 
aus dem Chemischen Institut der k. k. Universität in Inns- 
bruck: | | 


| i 
1. »Eine neue Darstellungsweise von Triazoleng, 
von Karl Brunner. 


Untersuchungen über das Verhalten des Diacetamides, 
das nach dem von ihm kürzlich angegebenen Verfahren leicht 


EZ 


99 


und mit guter Ausbeute herstellbar ist, ließen erkennen, daß 
diacylierte Amide mit den Salzen des Semicarbazids und 
‚Phenylhydrazins schon in wässeriger Lösung oder doch schon 
‘bei einer Temperatur unter 130° in fester Form sich unter 
Bildung von Triazolderivaten kondensieren! 

Diese bisher bei Diacylamiden nicht beobachtete Reaktion 
wurde namentlich mit Diacetamid eingehend untersucht und 
‚dabei erkannt, daß die hier beobachtete Triazolbildung nicht 
'auf die durch G. Pellizzari bekannten Triazolsynthesen aus 
primären Säureamiden und Acylhydraziden zurückgeführt 
werden kann, sondern daß Diacylamide ähnlich wie ß-Di- 
ketone mit Semicarbazid und Phenylhydrazin reagieren. 


‚2. »Dibutyramid und Dipropyltriazol mit seinen 
Salzen«, von W. Miller. | 


Der Verfasser stellt mit dem von Brunner aufgefundenen 
Verfahren aus Buttersäureanhydrid und Kaliumcyanat Dibutyr- 
amid dar, das J. Tarbouriech aus Butyramid und Butter- 
säurechlorid durch Erhitzen im Rohr auf 120 bis 130° er- 
halten hat. 
| Durch die Einwirkung von Dibutyramid auf Semicarb- 
azidchlorhydrat wurde das von Stoll& auf viel umständ- 
icherem Wege gewonnene Dipropyltriazol von ihm mit guter 
Ausbeute erhalten. Im Anschlusse daran folgt die Beschrei- 
Jung und Untersuchung bisher unbekannter Salze des Di- 
»ropyltriazols. 


Privatdozent Dr. Alfred Lechner in Brünn übersendet 
olgende Arbeit: Ȇber die Richtkraft eines rotierenden, 
seführten Kreisels.« 

- Mit Hilfe der vektoriellen Darstellung der Scheinkräfte 
vird die Größe der Richtkraft einer drehenden Bewegung für 


inen zwangläufig geführten, symmetrischen Kreisel ermittelt. 


| 


4 
= 


Das w. M. Hofrat J. v. Wiesner legt eine Abhandlung 
‘or, betitelt: »Naturwissenschaftliche Bemerkungen 


2 


ber Entstehung und Entwicklung.« 


4 
3 
_ Anzeiger Nr. X. 14 


4 


100 


Das w. M. R. Wegscheider überreicht vier Arbeiter 
aus dem k.k. I. chemischen Laboratorium der Universität F 
Wien: 


l. »Über Phtaläthylestersäure«, von Walter v. Amann 


Die bisher nur als Öl beschriebene Phtaläthylestersäure 
ist ein bei Zimmertemperatur Krystallisierter Stoff, der bei 48° 
schmilzt ünd nach der von V.v. Lang mitgeteilten Messung 
monoklin ist. 2 


II. »Zur Theorie der Stufenreaktionen, insbesondefe 
bei der Bildung und Verseifung (der Dicarbon. 
säureester«, von Rud. Wegscheider. 


Es wird darauf hingewiesen, daß das Auftreten vor 
Stufenreaktionen bei der Bildung und Werseifung der Di 
carbonsäureester keines kinetischen Beweises bedarf, da Sie 
schon aus der Bildung von Estersäuren bei diesen Reaktioner 
folgt. Ferner wird gezeigt, daß bei diesen Reaktionen die Pro- 
portionalität zwischen der Zahl der reaktionsfähigen Grupper 
in der Molekel und den Geschwindigkeitskonstanten der Re. 
aktionsstufen auch dann häufig nicht eintritt, wenn Abwei- 
chungen von dieser Proportionalität nicht durch elektrostatische 
Wirkungen von Ionen erklärbar sind. Endlich wird der ci 
untersucht, den die bimolekular einstufig gerechneten Ge: 
schwindigkeitskonstanten bei Vorliegen von Stufenreaktionen 
zeigen müssen. “ 


E 2 
Il. Ȇber Esterverseifung durch: Alkalien, insbes@n: 


dere bei. den Äthylestern der Phtalsäure«s, von 
Rud. Wegscheider und Walter v. Amann. 


Es wird gezeigt, daß bei der kinetischen Untersuchung 
der Reaktionen mit weingeistiger Natronlösung das Gleich- 
gewicht zwischen Natriumhydroxyd und Natriumäthylat nich! 
berücksichtigt zu werden braucht, solange das Verhältnis deı 
Konzentrationen von Alkohol und Wasser als konstant 
trachtet werden darf. Die Reaktion: zwischen phtaläthylester: 
saurem Natrium und einer-Lösung von Natrium in Alkoho 
mit 3°6 Gewichtsprozent Wasser läßt. sich bis zu 0'2nor 


101 


‘malen Alkalilösungen als Reaktion zwischen undissoziiertem 
‚Natriumhydroxyd oder -äthylat und undissoziiertem phtal- 
‚estersaurem Natrium unter Einführung des Ostwald’schen 
' Verdünnungsgesetzes darstellen. Die gegenseitige Dissozia- 
tionsbeeinflussung der gelösten Natriumverbindungen muß 
berücksichtigt werden. Die Verseifung verläuft daher ver- 
schieden, je nachdem sich Salze ausscheiden oder nicht. Bei 
‚höheren Alkaligehalten steigt die Geschwindigkeit noch stärker 
an, als dieser Annahme entspricht. Die Verseifung des Phtal- 
säurediäthylesters läßt sich restlos als Stufenreaktion dar- 


| stellen. 


IV. »Kinetik der in Lösungen der Phtalsäure und 
ihrer Ester in weingeistigem Chlorwasserstoff 

| auftretenden Reaktionen«, von Rud. Wegscheider 
und Walter v. Amann. 


| 


| Es wird dargelegt, welche Ordnung der Reaktion bei der 
‚Esterbildung aus Säure und Alkohol bei verschiedenen An- 
nahmen über die Reaktionsfähigkeit der Ionen ‘und undis- 
'soziierten Molekeln zu erwarten ist. Die Chloräthylbildung 
‚aus Chlorwasserstoff und Alkohol verläuft bei beträchtlichen 
;Chlorwasserstoffgehalten proportional dem Quadrat seiner 
‚Konzentration; die Gegenreaktion (Einwirkung von Wasser 
auf Chloräthyl) ist dagegen vom Chlorwasserstoffgehalt un- 
abhängig. Die me der Phtalsäure in chlorwasserstoff- 
haltigem Alkohol mit 3°6 Gewichtsprozent Wasser läßt sich 
restlos als Stufenreaktion darstellen. Da die Konstante der 
ersten Stufe viel größer ist als die der zweiten, ist die Phtal- 
säure fast völlig aufgebraucht, wenn erst etwa ein Drittel in 
Neutralester übergegangen ist. Dann verläuft die Veresterung 
der Estersäure weiter bis zu einem Gleichgewicht, welches 
durch die verseifende Wirkung des Wassers auf den Neutral- 
sster bedingt ist und bei etwa 90°/, Neutralester liegt. Dieses 
Sleichgewicht ist aber kein endgültiges, da die fortlaufende 
Shloräthylbildung aus Alkohol den Wassergehalt vermehrt 
and dadurch eine teilweise Wiederverseifung des Neutral- 
»sters bewirkt, bis auch das Gleichgewicht der Chloräthyl- 


Hildung. erreicht ist. Eine direkte Verseifung der Ester durch 
| 


ia 


102 


Chlorwasserstoff. unter Chloräthylbildung findet bei, dem hier 
angewendeten Wassergehalt nicht in erheblichem Maße statt, 
so daß diese Reaktion sich als eine durch Alkohol und 
Wasser vermittelte Zwischenreaktionskatalyse darstellt. Es 
werden auch einige Dichtebestimmungen an chlorwasserstoff 
haltigem Alkohol mitgeteilt. 


Das w. M. R. Wegscheider überreicht ferner eine Arbeit 
aus. dem Laboratorium für anorganische, physikalische und 
analytische Chemie der Deutschen Technischen Hochschule 
in Brünn: »Kinetik der Bromat-Nitritreaktion (Nach- 
trag)« von Albin Kurtenacker. 


Das w. M. Prof. Guido Goldschmiedt legt eine Arbeit 
vor: »Zur Chemie der höheren Pilze. XI. Mitteilung: 
Über Lactarius scrobiculatus Scop. Hydnum ferrugineum 
Fr., Hydnum imbricatum 1.. und Polyporus applanatus Wallr.«, 
von Julius Zellner. 

In dem erstgenannten Pilze konnten neben häufig vor- 
kommenden Stoffen (Fett, Harz, Mannit, Phlobaphen, Cholin 
etc.) freie Stearinsäure in erheblicher Menge und weiters ein 
schleimartiges Kohlehydrat nachgewiesen werden, welches 
zur Gruppe der Mannane gehören dürfte. Die zweite Species 
ist durch einen auffallend hohen Gehalt an Harzstoffen aus- 
gezeichnet; neben freier Benzoesäure und amorphen Harz- 
körpern gelang es, zwei krystallisierende Substanzen zu isO- 
lieren, welche sich als Benzoesäureester von Resinotannolen 
erwiesen und durch die Analyse sowie die Darstellung von 
Derivaten näher charakterisiert wurden. Außerdem wurde auch 
ein schwerlöslicher blauer Farbstoff (Zopf’s Telephorsäure), 
weiters Fett, Phlobaphen, Mannit und ein gummiartiges Kohle- 
hydrat aufgefunden. Die dritte Pilzart ergab bei der chemischen 
Untersuchung keine auffallenden Resultate, spezifische Stoffe 
konnten nicht nachgewiesen werden. Hingegen fand sich in 
der zuletzt genannten Species ein charakteristischer Körper 
vor, der den Phlobaphenen nahesteht, ohne alle ihre Eigen- 
schaften aufzuweisen. Trotz seiner amorphen Beschaffenheit 


103 


läßt sich der Stoff leicht isolieren und reinigen. Er wurde 
‚auch analysiert. Außer diesem Körper fanden sich noch die 
‚allgemein in Pilzen verbreiteten Stoffe vor. 


Prof. Goldschmiedt überreicht ferner eine Abhandlung: 
»Zur Kenntnis des Dianthryls (Ill. Mitteilung über 
Zweikernchinone)«, von Alfred Eckert und Alice Hof- 
‚mann, aus dem chemischen Laboratorium der k. k. Deutschen 
" Universität in Prag. 

Dianthryl wurde in Dianthranolacetat übergeführt: 


OCOCH, 


NN ER 


ee Cch) 


EN REG 


ERTOREHTENEKDATIANN 


ee ne ee 
| RT ABU VER SL 


OCOCH, 


Andrerseits ließ sich Dianthranol zu Dianthryl reduzieren. 

| Verwendet man an Stelle des Dianthranols das isomere 
‚Dihydrobianthron, so erhält man als primäres Reaktions- 
produkt. 10, 10’-Dioxytetrahydrodianthryl: 


H OH 


57 
EEE LER 


| 


| 

| 

4 | EN ERNG 
NH 

| 

| 


„H 
RRAER 
EN 

Er 
H OH 


Das‘ isomere 9, 9- Essay argtheuffirzli Baldeh Ye 
en von Schulze: A 


1 


104 


HH 
Ye 


em gr 

| PrRlı 

SAN, 
NOoH 
„OH 


INYYN 
Rau 
BEN 


Hz 


Während Anthrapinakon gegen wasserentziehende Mittel 
ziemlich beständig ist, wird das Isomere schon durch Kochen 
mit Alkohol oder Eisessig in Dianthryl übergeführt. 

Bei der Oxydation liefert das Anthrapinakon Anthra- 
chinon, das 10, 10’-Dioxytetrahydrodianthryl Dihydrobianthron. 


Das w. M. Hofrat F. Exner legt folgende Arbeiten vo 


1. »Mitteilungen aus dem Institut für Radium- 
“forschung. LXXVI. Magnetisierungszahlen is“ 
toper Stoffe«, von Stefan Meyer. 


An den von der Atomgewichtsbestimmung OÖ. Hönig- 
schmid’s und St. Horovitz’s stammenden Materialien reinsten 
Bleis und von praktisch bleifreiem RaG aus krystallisierter 
Pechblende wurde gezeigt, daß diese isotopen Elemente die 
gleiche magnetische Suszeptibilität besitzen. Sowie die Spek- 
tren des sichtbaren und ultravioletten Bereiches sind daher 
auch die »Atommagnetismen« nicht als »Kern«-, sondern als 
»Ring«-Eigenschaft im Sinne des Rutherford-Bohr’schen Atom- 


modells anzusehen. 


2. »Mitteilungen aus dem Institut für Radium- 
forschung. LXXVIN. Ȇber die Atomvolumenkurve 
und über den Zusammenhang zwischen Atom- 
volumen und Radioaktivität«, von Stefan Meyer. 


1. Es wird gezeigt, daß bei Eingehen in die Rutherford- 
Bohr’schen Vorstellungen vom Atommodell und Heranziehung 
’ 


3 


105 


‚der Kernladungszahlen öder Atomnummer H. Moseley'’s die 
"Atomvolumenkurve keinen glatten Verlauf erwarten läßt, viel- 
‘mehr sprunghafte Änderungen bei Neuauftreten eines weiteren 
'Elektronenringes anzunehmen sind. Der Verlauf ist demnach 
sinngemäßer als zusammengesetzt aus gegeneinander ver- 
'sehobenen Kurvenstücken darstellbar. Knicke der Kurve bei 
‚höheren Atomgewichten versprechen Anhaltspunkte für die 
Aufstellung des Konstitutionsmodells bei solchen Atomen. 

| 2. In bezug zur Radioaktivität wird auf das Zusammen- 
fallen der besonders großen Atomvolumina von K und Rb 
mit ihrem radioaktiven Verhalten verwiesen. Es wird weiters 
betont, daß der Verlauf des radioaktiven Zerfalles der Uran- 
‚Radium-Thor- und Aktiniumreihen das Überschreiten eines 
Atomvolummaximums und Hinstreben gegen das Minimum, 
aber nicht das Überschreiten eines Minimums zeigt. Für die 
‚#-Strahler nimmt die Lebensdauer mit steigendem Atom- 
‚volumen ab; mit fallendem Atomvolumen, von den A-Körpern 
an, wieder zu. 

Abgesehen von den Verzweigungsprodukten (C’) zeigt 
‚sich für gleichartige Strahler bei Entwickelung mit ansteigen- 
‚dem Atomvolumen: Rückkehr in die gleiche Plejade ergibt 
‚ein Element kürzerer Lebensdauer (minder stabil) als das 
primäre; bei Entwickelung mit sinkendem Atomvolumen: 
‘Rückkehr in die gleiche Plejade ergibt ein Element längerer 
‚Lebensdauer (stabiler) als das vorhergehende Isotop. In den 
'Verwandlungsfolgen «&>ß->ß-2 hat immer das erste ß-Pro- 
‚dukt die größere Lebensdauer als das zweite; die rückläufige 
‚Entwickelung bei UX; und allen B-Stoffen setzt in einem 
| relativen Minimum des Atomvolumens ein. Der duale Zerfall 
‚der C-Körper findet sich an den Stellen der Doppelvalenz III 
bis V, demnach‘ an ganz analogen Orten, wo für analog 
'situierte Elemente (vgl. oben) die sprunghaften Änderungen 
'im Verlaufe der Atomvolumenkurve zu bemerken sind. 


= BEE EEE Lt: EUER 
| Das w. M. Prof. €. Diener legt eine Arbeit vor, betiteit: 
'»Marine Reiche der Triasperiode.« 
= Die Arbeit, die mit Unterstützung der Akademie aus- 
‚geführt wurde, macht den Versuch, ein zusammenfassendes 


F 


106 


Bild der großen .‚Faunengebiete und Entwicklungszentren der 
triadischen Meere im Anschluß an die vorbildlichen Unter 
suchungen von M. Neumayr und V. Uhlig über die marinen 
Reiche der Juraperiode zu entwerfen. Die empirische Ver- 
gleichung der Weltfaunen der Trias führt — ähnlich wie im| 
Jura — zu der Unterscheidung von vier Hauptentwicklungs- 
gebieten mariner Faunen, nämlich eines borealen, medi 
terranen, himamalayischen und andinen Reiches. 4 
Nach einer einleitenden Würdigung der Bedeutung der 
einzelnen triadischen Faunenelemente, unter denen die Cephalo- 
poden die hervorragendste Rolle spielen, wird eine allgemeine 
Charakteristik jedes einzelnen Reiches, seiner Subregionen 
und der Beziehungen zu den Nachbarreichen gegeben. Die 
faunistischen Untersuchungen stützen sich fast durchaus auf 
eine persönliche Kenntnis des fossilen Materials. In einem 
Kapitel über die Verteilung der Meere und Kontinente während 
der verschiedenen Epochen der Triasperiode wird der Nach- 
weis zu erbringen gesucht, daß die Existenz der sroß 
| 

| 


ozeanischen Becken, nicht nur des Pazifischen Ozeans, minde- 
stens bis in die Permzeit zurückreicht. 
In einem Schlußkapitel wird das Klima der Triasperiode 
behandelt und gezeigt, daß die Verteilung der Marinfaunen 
sich nicht in einen direkten Zusammenhang mit A 
Gürteln bringen läßt, daß aber schon die Verteilung von 
Wasser und Land ein milderes und über weite Strecken der 
Erdoberfläche gleichmäßigeres Klima als (das heutige u 
klima zur Folge ua mußte. . | 3 
4 


Prof. S. Oppenheim in ‚Wien: überreicht eine Abtande 
lung: Ȇber die Eigenbewegungen der Fixsterne 
II. Mitteilung. Entwickelüng nach Kugelfunktionen.« 

Die Abhandlung ist als eine Weiterführung der unter 
dem gleichen Titel: Ȇber die Eigenbewegungen der Fixsterne, | 
Kritik der Zweischwarmhypothese« in den Denkschriften der 
Kaiserlichen Akademie. der Wissenschaften, Band 87 (1912), 
erschienenen Arbeit gedacht, in der Verfasser gegenüber ij 
zur Erklärung der eigentümlichen Gesetze der Spezialbewe- 


| 


107 


gungen der Sterne aufgestellten Hypothese von der Teilung 
des ganzen Fixsternhimmels in zwei Schwärme mit von 
‘ihnen bevorzugten Bewegungsrichtungen das viel einfachere 
‚Prinzip setzt, daß das System der Fixsterne als ein mecha- 
Inisches System anzusehen sei, in dem alle Bewegungen um 
sein ideales Zentrum erfolgen und in dem die Sonne eine 
\exzentrische Stellung einnimmt; ein Prinzip, durch das die 
‚Spezialbewegungen der Sterne in eine Analogie gebracht 
‚werden mit den Bewegungen im Schwarme der kleinen Pla- 
Ineten, die wohl um die Sonne stattfinden, aber von der Erde 
aus beobachtet werden; ein Prinzip endlich, dem die fol- 
‚gende mathematische Deutung gegeben werden kann: 

Seien Ar, Ay, Az die Koordinaten der Spezialbewegungen, 
Ag, An und AL die der beobachteten Eigenbewegungen der 
Sterne und AX, AY und AZ die der Bewegung der Sonne, 
‚so gelten die Gleichungen 


| ME — Ar -AX, An—Ay-AY, At— Ag-AZ 


und man hat die Aufgabe, aus ihnen die Unbekannten AX, 
AY und AZ zu berechnen, was natürlich nur nach Elimina- 
tion der Ax, Ay und Az möglich ist. Der älteren Methode 
Bi Berechnung des Apex der Sonnenbewegung liegt die 
Ansicht zugrunde, daß die Spezialbewegungen keine Gesetz- 
mäßigkeiten irgendwelcher Art zeigen, daß also 


1 EAr = EAy = IA2=0 

zu nehmen ist, wenn nur die Summe über eine genügende 
Anzahl von Sternen genommen wird. Der neueren Hypothese 
der zwei Schwärme entspricht die Teilung der Ax, Ay und Az 
und demzufolge auch der A&, An und AZ in zwei Teile, nach 
‚denen dann als eine neue Definition 

n, ZAÄS+ MSIE, 


N, — N, 


| —AX— 
} . 


auftritt, sofern n, und n, die Anzahl der Sterne in jedem ein- 
zelnen Schwarm bedeutet. Nach der vom Verfasser vertretenen 
‚Ansicht kommen zu den: oberen Gleichungen für A&, An und 
Ag als neue 

mi, n=y-Y, (=2=Z2 


1085 | 


hinzu und es zeigt sich, daß auch da die notwendige Eli 
nation der Größen x, y und # zur Berechnung von X, Y und 2 
durchgeführt werden kann. } 

In der vorliegenden Abhandlung dehnt Verfasser die 
Entwickelungen, die er in seiner ersten nur in bezug auf eine 
Koordinate, nämlich die Rektaszension durchführte, auch aul 
die zweite Koordinate, die Deklination, aus, wozu, wie be- 
kannt, eine Analyse der Eigenbewegungen nach Kugelfunk- 
tionen notwendig ist und gibt ferner eine Methode an, nach 
der man auf Grundlage derselben Gleichungen, also desselben 
Prinzips Knoten und Neigung der Bahnebene der Sonne be. 
rechnen kann. Die Kenntnis dieser zwei Größen ermöglicht 
sodann eine Reduktion aller Rektaszensionen und Deklinationen 
als der Koordinaten der Sterne in bezug auf den Äquator in 
Längen und Breiten in bezug auf die eben ihrer Lage na 
bestimmte Ebene und damit eine neue harmonische Analyse 
sowohl der Eigenbewegungen wie der Radialbewegungen ni 
Sterne. Die Theorie, wiederum nach einer Analogie mit den 
für den geozentrischen Lauf der kleinen Planeten geltend 
Reihen aufgestellt, sagt, daß von ihnen die eine eine sinus-, 
die zweite eine cos-Reihe, aber beide mit identischen Koeffi- | 
zienten sein müssen. Die numerischen Entwicklungen be 
stätigen dies. Sie geben für die Rektaszension und Deklina- 
tion des Punktes, in dem das ideale Zentrum des ganzen 
Fixsternhimmels von der Sonne aus gesehen, zu suchen ist, 
die Werte 


A=%°, Doz +34, i 
für die Länge der Sonne in ihrer Bahnebene u 
L=ZIWD, 


für den Knoten und die Neigung dieser Ebene 
= 2er 0E 


und damit für die Koordinaten des Apex der Sonnenbewegun 
schließlich 


A 266’ Dear 


Werte, welche mit den bisher als den besten anerkannten in 
guter Übereinstimmung stehen. | 


E TEN NE er gm 


109 


Dr. L. de Ball überreicht eine Abhandlung mit dem 
'Fitel: »Die Genauigkeit der Heliometerbeobachtungen 
nit spezieller Berücksichtigung der zur Bestimmung 
son Fixsternparallaxen angestellten Distanzmessun- 
zen.« 

Verfasser liefert eine neue Berechnung des für Gill's 
Parallaxenbeobachtungen mit dem siebenzölligen Heliometer 
ier Kapsternwarte anzunehmenden wahrscheinlichen Fehlers 
jer Gewichtseinheit, findet dann aus der Vergleichung der 
Werte des wahrscheinlichen Fehlers der Gewichtseinheit, 
welche die Beobachtungen von Gill mit einem vierzölligen, 
won Peter mit einem sechszölligen, von Gill mit einem 
siebenzölligen und von ihm selbst mit dem achtzölligen 
Heliometer der v. Kuffner’schen Sternwarte ergeben, daß mit 
zunehmendem Objektivdurchmesser der wahrscheinliche Fehler 
der Gewichtseinheit stetig abnimmt, und schließt daraus, daß 
man die Fixsternparallaxen noch genauer würde bestimmen 
können, wenn ein Heliometer von noch größeren Dimensionen 
als das gegenwärtig größte achtzöllige vorhanden wäre. 


| Dr. R. Wagner legt eine Arbeit vor mit dem Titel: 
‚Über Pseudomonopodien.« 

“ Er geht von der Tatsache aus, die übrigens noch recht 
wenig bekannt ist, daß es eine ganze Anzahl von Pflanzen, 
meist Holzgewächsen, gibt, bei welchen weitaus die häufigste 
Verzweigungsart das Drepanium darstellt. Bei bestimmten 
Pflanzen pflegen ganz bestimmte, morphologisch eindeutig 
definierbare Blätter als Tragblätter der Innovationen auf- 
zutreten, und zwar so, daß die Formeln durch die reihen- 
weise Wiederkehr des nämlichen Buchstabens die große 
Regelmäßigkeit, um nicht zu sagen Einförmigkeit des Auf- 
baues hervortreten lassen. Verfasser bespricht zunächst rein 
theoretisch Sympodien aus b, im Sinne seiner im Jahre 1901 
if diesen Sitzungsberichten zuerst eingeführten und seither 
oft zur Verwendung gelangten Formeln und erörtert das Ver- 
hältnis zwischen der Abstammungsachse und dem Tochter- 
sproß, wobei mit Hilfe von Kurven dargetan wird, daß das 


ERBUE 


110 4 
für die Innovation in Betracht kommende Zeitintervall im: 
Laufe der phylogenetischen Entwicklung eine derartige Ver 
schiebung erfahren kann, daß dadurch das Kriterium der 
ontogenetischen Entwicklung gefährdet wird, daß, rein ontor 
genetisch gesprochen, als Endprodukt der Verschiebung ein 
Monopodium sich entwickeln muß, das aber seiner Herkunft 
nach von anderen Monopodien scharf zu trennen, als Pseuiäge 
monopodium anzusprechen ist. = 1 


WW 

Der Generalsekretär legt das neu erschienene Volume IH, 
annee 1912, der unter Patronanz der Internationalen Assozia- 
tion der Akademien herausgegebenen »Tables annuelles 
de Constantes et Donnees numeriques de Chimie 


de Physique et de Technologie« vor. 


Erschienen ist fascicule 1 von tome IV, volume 1 der 
französischen Ausgabe der Encyklopädie der mathematik 
chen Wissenschaften mit Einschluß ihrer Anwen 
dungen. 


Selbständige Werke oder neue, der Akademie bisher nicht 
zugekommene Periodica sind eingelangt: 


Ginsberg. G.: Die Erfahrung aus dem Str Entwurf 
einer Weltanschauung. Wien, 8°. | = 
Niederlein, Gustav: Plantago Bismarckii Niederlein. 
Morphologische, anatomische und pflanzengeographische 
Beschreibung eines alten Bismarck- Denkmals in Arge 
tinien. Zittau, 1915; 8°. w 
Richerche di Biologia, dedicate al Prof. Alessandro Lustig 
nel 25° anno del suo re universitario, 191 


Florenz, 1915; Groß-8°. 0 
Königl. Technische Hochschule in München: Akademi: 
sche Publikationen 1914. “2 ' 


Universitätin Basel: Akademische PerBlikanikrän 19198 


‘1915 Nr. 2 


Monatliche Mitteilungen 


der 


1. Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynauik | 


Wien, Hohe Warte 


48° 14°9’ N-Br., 16° 21°7’E. v. Gr., Seehöhe 202-5 m 


Februar 1915 


112 


5 
« 
Beobachtungen an der k.k. Zentralanstalt für Meteorolo 
48°14°9' N-Breite. im Monc 
runaet in Millimetern Temperatur in Celsiusgraden 
T : 2 Bar En | Abwei- | NE | = Br ze 
as ar h Tages-|chungv. Zu | oh | 9h | Tagees chuı 
we | mittel | Normal- | mittel Nor 
DE BB: 5 stand | ee | sts 
| | | | 
1 |739.8 742.4 1745.9 | 42.712989 129,3 0,7 1— 2.3 |- 1.36 
2 | 51.7 | 53.2 | 52.7 52.5 + 6.6 |- 5.1 |- 0.4 - 5.9|1- 3.812: 
3 | 52.6 151.1 450.2. 51.5 de)5.8 | -1017 I Bl 5 5 I 15|1|21 
4 | 50.3 | 50.5 | 48.9 50.2 |+ 4.4 |- 3.5 |- 0.8 |- 3.5 - 2,06: 
5 1.47.8.| 47.0.1 2801) | Aus 2.0 1 ee 3.2 
6 | 45.9 | 44.3 | 46.0 45.4 | 0.3. 5.6 | 4.0 |- 4.6 | 27 
7 | 47.3 | 48.9 | 49.9 | 48.7 |+ 3.0 |— 4.1 |—- 1.8 |— 0.2 | 20 
8 | 49.6 | 49.1 | 49.9 | 49.5 + 3.9 0.4 0.8 0.5) oe 
9 |47.5|447142.7 450 -08| o7| 10| 12 I Oo E 
10. ! 40.9 | 39.6 | 38.4 | 39.6 |- 5.9 8.7 1,8 anzEen 7 
! \ | | | h 
11 139.4 141.1 40.4 120.3 1 5.21 1.2| 2.21 12.600 1.0 
12 | 36.4 | 36.6 | 36.8 | 36.6 |— 8.8 Ag 6.4| 5.5] 4.600 
13717 36.8.4°94.8 133,0.4034.8 1 1026 3.8| 10.01 a8 62m 
14 5 81.70) 30.2 | 80.4 | 30.8 7145 Br 7.6) 5.8) 5.681 
15 | 30.0 | 34.0 | 37.3 | 33.8. |— 11.4 2,8 EEE: 4,7 14: 
16 | 42.4 | 45.5 | 49.2 | 45.7 + 0.6 2.0| 6.3) 3.7 | Ar 
17 150.5 | 50.1148.9 149.8 |+ 4.7 | 25) a8|-0.2| 240: 
18 | 43.7 | 40.2 | 38.0 | 40.6 |- 4.4 0.7| 4.8| 25| >27 
Er EA 0.3 229 RE 1.14 ( 
20 M28,7625.4 | 22.8.1 24,8 20.0 j— 0.2 4.0| 6.4 9A 
21 | 20.7 | 23.7 | 27.0 28.8 |-20.8| 4.8) 6.8) 4.6| 5.AlMr 
22 | 28.7 | 26.8 | 2319285 |=J18,.0 2.8 7.91 5.77 DD 
23 | 28.3.,.25:3.| 28.9.1:25.8 |-18.6 1 3 2.4 2.9141 
24 | 34,2 MIO SE AUDIT 0.5 1.6 0.81 1.012 
25 | 42.5 | 43.7 | 46.2 | 44.1 |# 0.0 1.0 3.8 BR 2.2 +1 
| | ) 
26. 1.49.2,]-50.7 1.08 121551.0 14.7.1 Du 2.8 0.2 1.1 J2( 
27 54.0 | 52.8 | 2 ı 52.7 + 8.9 |— 1.4 1.7 |— 0.7 |— OT 
28 | 45.7 | 42.0 39.8 | 42.5 |— 1.0 |— 4.5 3.4 1.4 0.1122 
Mittel 740.86 740.88 741.14 740.96 — 4.12)— 0.4 2,8 1.0 1.1) 
| BERN | 
| | | | 
| | | 
| | | 
| | | | 
Maximum des Luftdruckes: 754.0 mm am 27. 
Minimum des Luftdruckes: 720.7 mm am 21. 
Absolutes Maximum der Te 10 1 CTamd43. 
Absolutes Minimum der Temperatur: —10.9°C am3. | 
Temperaturmittel?: 1.1° C, | 
| 
117,2, 0 
211, (7,2,9,9). 
ze 


k 113 
ıd Geodynamik, Wien, XIX., Hohe Warte (2025 Meter), 
bruar 1915. 16°21°7' E-Länge v. Ur. 


| 


'emperatur in Celsiusgraden | Dampfdruck in mn | Feuchtigkeit in Prozenten 

nn 2. en j Se 1 — —— 
|Insola-| Radia- | Tages Tages 

r I 4 ; 2 | t 9} h a Fl N oh | t ages- 

ax.| Min. ‚tion ! tion zu ZA | 9 mittel} 7! | 2 | gh mittel 

Max. | Min. | | __ 1. Er A 
IR Fe Ba Tag re F$ IIVR 

# 29 11.6 |-11.0 | 2.8 |4.2 | 3.6 |, 3.5 | 71 | 88 | .02.| 84 
55.1 12.1 | 2.7 |2.8 | 2.7 | 2.7 | 86,| 62 | 00 | ‚70 
0 109 4.4 |-16.2 12.0 | 2.5 | 2.8 | 2.4| 97. 90 | 88 | 92 
a 15.5 |-10.4 | 3.1 | 2.0 |2.0 | 3.0] 88 | 68 | 82 | 79 
al T21-13.3 | 2.4 | 3.6 | 83.0 | 3.0] 91 ı 82 | 74| 82 
5 ll2.0|- 8.9 I 2.7 I3.0 |2.9 | 2.9| 00.| 88 | 89 | 89 
es) 0.0 |- 7.1 13.2 183.6 | 4.3 | 3.7) 94 | 88 | 96 | 93 
oo 2.8 |-Aa.ı |4.4 |44 146 | 4.5| 93 | 90 |: 96 | 93 
o3| 2.2 |- 2.4 4.6 |4.6 |26 | a6| 95 | 03| ee | 93 
08) 20 |- 23|7|46 | 4.6 | 4.6 | 98 | 91 | 93. 94 

| | | 
ME 0.0| 6.2 |- 3.8 |4.0 |5.1 15.1 | 5.0| 85 | 95 | 98 | 96 
6 | 25.7 |- 1.8 |4.9 |6.0 16.1 | 5.7| 93 | 84| 90| 89 
a7 a2 |- 0.8 15.6 16.1 | 4.5 | 5.4 | :94.| 66 | ‚70 | 77 
22 | 19.9 i—- 2.1 ja.s [a9 |6.1 | 5.1| 73 | 63 | -89 | 75 
ME 2.0|84.9 — 2.0 |4.90 |a3 |4a3 | 45| 2 | 2, 3| 72 
9.0 | 29.7 - 4.1 3.0 |3.2|3.9| 3.7| 7 35| 66, & 
0.7 | 31.2 |— 2.9 1 4.113.5 |8.4 | 3.7 | 75.| 54 | 76 | 68 
0.1 | 15.1 |— 5.8 113.8 4.6 | 4.8 | 4.4 | 79.|. 71|.87| 70 
Ma 0.2 | 22.0 - 4.7 |4.5 |4.5 |4.5 |, 4,5| 96 | 80 | 96 | 91 
5 Bias aa | 5.1 6.2 | 5.2 96 | 84 |'86| 89 
| 31.6 |- 1.3 |a.8 | 4.7 |5.1 | 4.9 | 74,1,63 | 80| 72 
2.3 | 30.2 |- 2.9 14.4 | 4.1 | 5.4 | 4.6 || 78. | 52 1,79 | 70 
ea 68.0 |- 2.3 15.1.1552 | 4.7 | 5.0) 89:1. 91 1,87 | 89 
.8 a $.8 1a,58 | 21 | 3.71 401 91 80 | 76 | 82 
0.7 |30.0 |- a.2 |3.8.| 3.5 |3.8 | 3.7 78 | 59| 74| 7 
Bi 261 |- 4.8 113.5. 18.3 1.3.2 | 8.2 | 17444 58 17068 | 87 
2.6 | 30.8 |- 5.9 | 2.4 | 2.2 | 2.4 | 2.3| 58 | 43 | 56| 52 
4.6 | 15.0 |- 9.7 | 2.8 |3.3 | 8.6 | 3.2] 84 | 57) 72), 71 
El ıılır.s 5.639 21 |ja2 | 4.1) 8673| 83| 8ı 
| | | | | 


Insolationsmaximum: 34.9?’ C am 14. 


Radiationsminimum: —16.2° C am 3. 

Maximum des Dampfdrucks: 6.2 mm am 20. 
Minimum des Dampfdrucks: 2.0 mm am 3. 

F Minimum der relativen Feuchtigkeit: 43 /, am 27. 


1 Schwarzkugelthermometer im Vakuum. 
2 0,06 m über einer freien Rasenfläche. 


| 


114 


Beobachtungen an der k. k. Zentralanstalt für Meteorolo; 


48°14°9' N-Breite. 


im Mo 


1 Von Jänner 1913 an wird zur Reduktion des Robinson-Anemometers statt des früher ve 


Foktors 3.0 der den Dimensionen des Instruments entsprechende Faktor 2.2 benutzt. 
®2 Den Angaben des Dines’schen Pressure-Tube-Anemometers entnommen. 


ed nn Windgeschwindigkeit Niederschlag 4 
WindriektungniadSagirie in Meter in der Sekunde in mm gemessen | 

Tag Fr u = 2 a. 
zh 2h 9"  |Mittell| Maximum? zn | gh gi 
| | | 
ı | wW ı1l wW 1|NNEA | 2.7 |wıw| 145 — 1.0.56 
2 NW 1/| NW1| — © 128.27 7N\Y 4.7 1.4x _ b- 
3 - 0) — 0! — Od DV. PENW 2.6 —_ —_ 0. 
4 i7— 07,807 — 0 1.1 | ESE 2.6 0.0%x = = 
5 N 1/WNW2| NNE 2 1.9 IWNW 9.8 _ _ _ 
6 IsNE 1 SEWNSIT SE 72 3.7 | SE 10.0 0.0=x*x| 0.0x — 
7 3. SEIT BE Sl 2:7 | ISE 7.0 0.0=: = 2.8 
> U SE 1 SEFIT Be 3.6 SE 7.1 0.3A Erz _ 
9 SE 2| SE 3| SSE 3 5.59 | SSE 10.4 _ _ _ 
10 SSE 3| SSE 3| SE 2 99 SE 11.0 —_ —_ - 
11 SE 147 SEia1li SE=1 3.9 ı SSE 9:8 0,0e _ 0.0 
12 E11] 7SE 217 SSE 1 4.61 bSbı S14.2 0.2® = 
13 Su: SB Ser 4.1 3: 7m1#10.% E _ — 
14 |WSW1 Danz2 ie KW ih SI Ba | _ 0.0e | 0.0 
15 a En Fu Lie EENy: 9.5 4.08 3.70 _ 
16 w 1|I W 4|WNW3 537 SV 12.5 _ -- _ 
17 WNW3 NS 4.01 27. Ne) 3.1 _ = = 
18 BSE 1 SE 2 IF NEDe I 35| SE 8.7 — or a 
19 N Na N“ 3.5 | NNE 3.1 — —_ _ 
20 — 0|NNE1|SSE 2 | SE Br _ —_ 03 
21 WA Va We 6.8 IN: onurte 0,4® —_ 0.5 
22 W837 SE 3 ESSE 2 4.6 Ww 8.0 O.le _ _ 
23 SE 1|WNW2| Nw 3 3.2 |\-NW 8.2 _ 6.90 | 2.0 
24 NW 4) NW»2| NWıi 4.8/| NW 10.0 3.85% 2.3* | 0 
25 NW 1INNW3|NNW2 3.7 |WNW 6.8 —_ 0.082 0.1 
26 |NNW2|NNW3|NNW3 4.3 N 8.6 _ 0.0*x | 0.0 
27 | NNWII N 2uNWwiL 2.5  NNW 4.9 _ _ a 
28 | WSW 1] SWL Bw 1 1.4: PA 4.8 = 0.0x | 0.2 
Mitte! 1.6 2.0 0) 3.9 8.1 9.9 13.4 6 

| Sur 
Resultate der Aufzeichnungen des Anemographen von Adie. 
N NNE NE ENE E ESE SE SSE S SSW SW WSW W WNW NWEN 
Häufigkeit (Stunden) 

aaa 16 Eulen 27 0 LOB BIT 383 7 67 58 
Gesamtweg in Kilometern | 
309 165 74 42 111 334 1649 1324 318 99 76 420 1207 888 640 
Mittlere Geschwindigkeit, Meter in der Sekunde ' 
1,9 1.7 1.3 1.1 2.1 3.40 4.2 4.5 13.192.727 DA 5 2 i 

Maximum der Geschwindigkeit, Meter in der Sekunde 4 
6.0 2.87 2:5. 2.205,0. 7.5 7.5: 7.5 27.5.0.0. 3,005 Orc Tee 6.4 { 
Anzahl der Windstillen (Stunden) = 10. = 


r85 


1 Geodynamik, Wien, XIX., Hohe Warte (2025 Meter), 


ruar 1915. 


16°21°7' E-Länge v. Gr. 


Te TE ET 
3 | Bewölkung 
4 
E Bemerkungen Zr mr 
5 7h >h gh | er 
= 
Mn 
gg | W- 9230-5 a, x071 gz. Tag, m. Unterbr., U 70-1 |101x0-1| 101x0| 9.0 
aa | =1abds. [mgns. | © ) 0) 0.0 
ge | =12 1 bis abds. ; =;0, dann x" 530715 p. ı 101=2 | 10071 60-1| 8.7 
fa | =! gz. Tag; x 4a. 101 101 =1 0 0.8 
fe | =071 VO bis vorm. | 80=1 | 101 8071| 8.7 
gg | =: x0 nV ER „=ltagsüber. | 101x0 | 101=1 | 101 110.0 
5 % bis Mttg. ; =:'0 mgns., Ax0"? 215 p—Mittn, rul | 101= 101 10140110.0 
R =1 tgsüber, MV mgns. [abds. || 101 101=1 | 101 110.0 
gg | =! bis abds. I 101=1 | 101=1 | 101 110.0 
gg | =! bis abds., e0 Mittern. 101=1 | 101 101 110.0 
gg | =! mgns. ; 00 830 — 1030 p. 1001=1| 101 101 @010.0 
mn — 90-1 80-1 10 6.0 
»dn | =! mgns. 10071=1| 61 70 A 
‚gg | =! vorm.; e® nachm. ztw. 100 101 101 110 0 
ma | x0 8071 230 — 1015 a. 101 el 90-1 51 8.0 
ıfd — 374,| 21 80-1) 4.0 
naa = 10074 31 0 4.3 
gg | =1 0 mens. 80 101 1001| 9.3 
mc | =1 vormittgs, nachts. 101 = 101 9) 6.2 
sgg | =1 0 mgns.; e01v. 713 pan zeitw. 101=1 | 100 101 09|10.0 
‘gg | e'v.3 panm. Unterbr., []) abds. 100-1 90-1 100-180) 9,7 
Idd = 100 80-1 | 101 9.3 
gg | =! mgns.;e0-1v. 711 aan gz. Tag, x nachts. 101=0"1| 10180 | 101 @0/10.0 
idn | =1 vorm. ; x0=1 bis 440 p, []) nachts. 101x1=20°1| 101x0 80 9.3 
fef | AP x0 bis Mittag, e' nachm., nachts zeitw. 101 90-110x0| 101 9,7 
‚ff | «0 vorm., nachm. zeitw. 101 gl 9071| 9.0 
saa | — mgns. 10071 31. 0 4.8 
sg | =1 97. Tg. ; 0 mgns., #071, 120 — 315 p, AP 750 p. 90 101x0 | 101 447 
9.0 8.4 2.210 5.8 
Größter Niederschlag binnen 24 Stunden: 12.4 mm am 23./24 
Niederschlagshöhe: 29.5 mm. 
Schlüssel für die Witterungsbemerkungen: 
ar. f = fast ganz bedeckt. k = böig. 
aiter. g = ganz bedeckt. = gewitterig. 
‚eist heiter. h = Wolkentreiben. m = abnehmende Bewölkung. 
echselnd bewölkt. i = regnerisch. n = zunehmende. 


rößtenteils bewölkt. 


Der erste Buchstabe gilt für morgens, der zweite für vormittags, der dritte für nachmittags, 


erte für abends, der fünfte für nachts. 


Zeichenerklärung 


sonnenschein ©, Regen e, Schnee x, Hagel a, 


Graupeln A, Nebel =, Bodennebel 5, 


ißen =, Tau a, Reif —, Rauhreif V. Glatteis rv, Sturm #, Gewitter R, Wetter- 
ten <, Schneedecke &, Schneegestöber #, Dunst oo, Halo um Sonne &, Kranz 
anne (D, Halo um Mond U, Kranz um Mond W, Regenbogen N. 


er Nr.X. 


15 


116 ! 
Beobachtungen an der k. k. Zentralanstalt für Meteorologi 
Geodynamik, Wien, XIX., Hohe Warte (202-5 Meter) 

im Monate Februar 1915. 


Dauer Bodentemperatur in der Tiefe von 
Verdun- |, Se© | Ozon | 0.50m | 1.00m | 2.00m | 3.00m | 
Tag stung | er Tages- | 
\ scheins Ba i 
in mm < are] Tages Tages oh | oh | 
mittel | mittel . | | 
Stunden | z | 
l 0.5 0.1 6.7 0.9 3.1 6.3 U | | 
2 (2 8.2 9.8 0.9 DH 6.3 8.3 
3 0.0 0.0 0:0 0.8 3.0 6.2 8.8 | 
4 0.0 17 1.0 0.8 3.0 6.2 8:2 | 
d 1.2 0.0 1% 0.8 2x9 DER 8.2 | 
6 0.2 0.7 2.9 6.1 8.1 | 
7, 0.0 a 0.6 2.8 6.1 8.1 
8 0.0 0.0 0.0 7 228 6.0 8.1 | 
9 0 0.0 0.0 977 2.8 6.0 8.0 
10 0.0 0.0 1.8 0.6 eg 5.9 8.0 | 
11 0.0 0.0 5.0 0.7 2% 5.9 8.0 
12 0.4 14:0 2.3 0.8 eh 5.8 7.9 
13 0.3 3.9 0.0 0.8 Be 5.8 1.8 
14 1:0 0.0 En 1.0 2.7 5.7 7.9 
15 0.8 3.0 12.0 1.6 ef BT I: 
16 Ir 7.0 W118 230 2X ne eg 
17: 178 2 | 8.3 2 2.8 5.6 4:8 
18 0.6 0,4 0.0 1.9 3.0 9.6 I; 
19 0.4 0.3 0.0 178 3.0 9.6 Rz 
20 0.2 DIR 0.0 179 3.1 5.6 er. 
21 0.7 4.2 11.7 2% „18,1 5.5 7.6 | 
22 0.9 5.7 07 2.9 3.2 5.5 1,0 
23 1.6 0,0 6.0 3.0 3.3 D,5 ZuB 
24 172 0.3 13.0 2.8 3.5 5.6 a) | 
25 12 220 10.7 2.3 3.8 5.6 "30 | 
26 0.8 2.4 9.3 DB 3.5 5.6 7.5 u 
27 1.2 9.3 Er | 3.5 5.6 Kl) ! 
28 0.6 020 a: 1.8 8.5 5.6 138 { 
Mittel 0.6 2,2 4.7 1.8 3.0 8.8 Tan { 
Monats- 
summe 15.6 212% 
| 


Maximum der Verdunstung: 1.6 mm am 23. 
Maximum des Ozongehaltes der Luft: 13.0 am 24. 
Maximum der Sonnenscheindauer: 9.3 Stunden am 27. 


ee, 


2 


& 
Prozente der monatlichen Sonnenscheindauer von der möglichen: 220/,, 


nittleren: 72 0/9. 


117 


| 


rläufiger Bericht über Erdbebenmeldungen in Österreich 
Februar 1915. 


} 
| Zeit, Ge 
oo 
| M.E.Z. |9 % 
| Kronland Omt = 5! Bemerkungen 
Ei "Oo 
5 =gc 
Ä h m | 
In —— Z—— — - — 
14/1 | Oberösterreich Raab za 1 Nachtrag zu 
| Nr. 1 (Jännerheft) 
29/1 Küstenland DreZnica, Karfreit, | 23 | — 4 | dieser Mitteilungen 
/ Tolmein, Kamno 
ı 80/1 Dalmatien Prolozac 23 | — 1 
1/II | Oberösterreich Pram 20 | 40 1 
[| % Küstenland St. Maria b. Trenta 4 105 | 
9 Tirol Innsbruck 2 I — 1 
11 Krain Vigaun b. Zirknitz 3 — | 
15 > St. Veitb. Laibach | 10 | 16 | 
| 
| Al Dalmatien Sinj 11 | 35 1 
B2 Krain S-O-Krain 1e.83 5 
23 Krain Katzendorf b. Gott- | 11 | 50 2 
schee, Begunje 
N} Tirol Innsbruck, Aldrans, | 17 | 42 4 
Rum b. Innsbruck 
— —__ 


Aus der k. I. Hof- und Staatsdruckerei in Wien. 


zu mei a ET 
. 
12 


A 
a 
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h) 
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x - 


| 


| 
j 


rn. 


Kaiserliche Akademie der Wissenschaften in Wien. 


— 


\ Jahrg. 1915. ‚5 ,Nr-. XI, 


Sitzung der mathematisch - naturwissenschaftlichen 
| Klasse vom 6. Mai 1915. 


‚Erschienen: Sitzungsberichte, Bd. 123, Abt. IIa, Heft VIII (Oktober 1914). 
— Monatshefte für Chemie, Bd. 36, Heft IV (April 1915). 


Prof. G. Jäger übersendet eine Abhandlung: »Über das 
Rirchhoff'sche Strahlungsgesetz.« 

Es wird ein Beweis des Kirchhoff’schen  Strahlungs- 
gesetzes für jede einzelne Strahlenart gegeben, ohne daß eine 
mathematische Formel benutzt, noch unrealisierbare Annahmen, 
wie sie vollkommen spiegelnde Flächen, vollkommen schwarze 
und vollkommen diathermane Körper beinhalten, gemacht 
werden mußten. 
| Das w. M. Prof. C. Diener überreicht eine Abhandlung 
von F. Heritsch in Graz: »Untersuchungen zur Geo- 
ogie des Paläozoikums von Graz. I. Die Fauna und 
Stratigraphie der Schichten mit Heliolites Barrandei.« 

Neue Fossilfunde haben eine reichliche, zum größten 
Teile aus Brachiopoden und Gastropoden bestehende Fauna 
zeliefert, altbekannte Fossilfundpunkte haben bisher unbekannte, 
stratigraphisch bedeutungsvolle Versteinerungen, wie Favosites 
vifelensis, geliefert. Die Untersuchung der Fauna von zwei 
ıeuen Fundpunkten ergab unterstes Mitteldevon oder oberstes 
Jnterdevon. Die stratigraphische Stellung der Schichten mit 
Feliolites Barrandei wurde als oberes Unterdevon festgestellt; 


16 


| 


| 
dabei wurde nicht nur als Argument verwendet, daß die 
Barrandei-Schichten im Hochlantschgebiete von echten (Cal- 
ceola-Schichten überlagert werden, sondern es konnte in aa 
obersten Lagen der Barrandei-Schichten eine faunistische 
Annäherung an das Mitteldevon festgestellt werden. Die Fauna 
des Devons von Graz hat so enge Beziehungen zum Karni- 
schen Devon, daß jede Annahme einer .»steirischen Meeres- 
provinz« für das Devon fallen muß. | 


120 


Prof. Dr. Hans Przibram legt zwei -Arbeiten aus der 
Biologischen Versuchsanstalt der Kaiserl. Akademie der 
Wissenschaften vor. 


Das w.M. E. Brückner berichtet über den augen 
blicklichen Stand der Österreichischen Südpolar- 
PRDEeLALIOTN: | 
Ende Juli 1914 waren die Vorbereitungen für die Ex- 
pedition so weit gediehen, daß für Mitte oder Ende August 
die Abfahrt ins Auge gefaßt werden konnte. Das Schiff war 
instand gesetzt, die Instrumente, der Proviant und die Batf 
technische Ausrüstung beschafft; die Beobachter und die 
Mannschaft waren angeworben. Zwar fehlte noch an der 
gesamten für die Expedition erforderlichen Summe ein Betrag, 
der aber doch nur wenig mehr als 10°/, der Gesamtkosten 
betrug und auf dessen Beschaffung man in kurzer Zeit rechnen 
durfte. Da kam der Ausbruch des Weltkrieges und machte 
naturgemäß das Auslaufen der Expedition unmöglich. Sämt- 
liche Teilnehmer an der Expedition rückten ins Feld und 
heute ist bereits ein Teilnehmer gefallen und mehrere andere 
sind verwundet. | 

Es entstand nun die Frage, ob die Expedition ganz auf 
zugeben sei und sofort an ihre Auflösung geschritten oder: 
die Beschlußfassung über eine Auflösung vertagt werden 
sollte. Eine Kommission, ‘bestehend. aus den Professoren 
Oberhummer, v. Wettstein, Cori, Dr. König und dem 
Berichterstatter nahm im Dezember das in Monfalcone lagernde 


} 


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121 


Schiff sowie die im Freihafen zu Triest, zum Teil auch in 
‚der Zoologischen Station zu Triest lagernden Vorräte und 
‚Ausrüstungsgegenstände der Expedition in Augenschein. Es 
‚wurde hierbei festgestellt, daß die von Dr. König getroffenen 
technischen Adaptierungen des Schiffes ganz ausgezeichnet 
‚sind und daß das Schiff als Polarschiff vorzüglich geeignet 
ist, dagegen für andere Forschungszwecke, z.B. für ozeano- 
graphische, in der Adria oder im Mittelmeer eine Verwendung 
nicht finden kann. Als Segelschiff mit einer Dampfmaschine, 
die nur als Hilfsmaschine arbeitet, besitzt es nicht die für 
‚ozeanographische Forschungen erforderliche Beweglichkeit 
und Geschwindigkeit. Auch sind die Betriebskosten zu hoch. 
Das Schiff kann nur als Polarschiff oder, seiner ursprüng- 
lichen Bestimmung entsprechend, als Walfischfänger Ver- 
wendung finden. Da das Schiff gegenwärtig des Krieges 
wegen unverkäuflich ist, hat der Verein Österreichische Ant- 
arktische Expedition beschlossen, die Entscheidung der Frage 
zu verschieben, ob die Expedition endgültig aufzugeben ist. 
‚Um aber die Mittel für die Erhaltung des Schiffes eventuell 
während mehrerer Jahre zu gewinnen, wurde der Verkauf 
‚des Proviants ins Auge gefaßt, während die gesamte wissen- 
schaftliche Ausrüstung, desgleichen auch die technische zu- 
nächst in Verwahrung bleiben. Die Veräußerung des Proviants 
empfahl sich auch mit Rücksicht auf die gegenwärtige Lage 
der Lebensmittelversorgung. Dieselbe ist bereits zum größten 
Teil durchgeführt und hat ausreichende Mittel ergeben, um 
das Schiff mit dem nötigen Bewachungspersonal mehrere 
Jahre zu erhalten. Die grönländischen Hunde sind vom k.u. 
K. Kriegsministerium mitsamt den Polarschlitten übernommen 
‚und in den Karpatenkämpfen verwendet worden. 

| 


Selbständige Werke oder neue, der Akademie bisher nicht 
zugekommene Periodica sind eingelangt: 


} 
t 


Fick, Rudolf, Dr.: Über den Unterricht in der systematischen 
Anatomie. Rektoratsrede. Innsbruck, 1914; 80. 


122 


Forstliche Versuchsanstalt Schwedens: Meddelanc 
fran Statens Skogs-försökanstalt, häftet 11, 1914 (M 
teilungen aus der Forstlichen Versuchsanstalt Schweden 
11. Heft). Stockholm; 8°. | 

— Flygblad, No 1. Jan. 1914; No 2. Febr. 1914; No@| 
Nov. 1914; No 4. Dec. 1914. 


} 


Erschienen ist Heft 5, Band IIle, der »Encyklopäd 
der mathematischen Wissenschaften mit Einschlu 
ihrer Anwendungen«. 


| 123 


Verzeichnis 


ier von Mitte April 1914 bis Anfang April 1915 an die mathe- 
natisch-naturwissenschaftliche Klasse der Kaiserlichen Aka- 
demie der Wissenschaften gelangten 


periodischen Druckschriften. 


Adelaide. 


— RoyalSociety ofSouth Australia: 
— — Transactions and Proceedings, vol. XXXVI. 


igram. Societasscientiarum naturalium croatica: 

— — Glasnik, godina XXVI, svezak 2—4. 

— — Izvjesca o raspravama matematilko-prirodoslovnoga razreda, 1914, 
svezak 1. 

— — Prirodoslovna istrazivanja Hrvatske i Slavonije (mat.-prirodosl. 
razred.), svezak 2, 3, 

— Südslawische Akademie der Wissenschaften und Künste: 

— — Rad (Razred mat.-prirodosl.) knjiga 200 (55); 202 (56). 


ılbany. New York State Museum (Education Department): 
— — Report 8, 9, 1913. 
— — Report 63, 1909, 1—4; 64, 1910, 1, 2; 65, 1911, 1-4. 
— The Astronomical Journal. Vol. XXVIII, No 16—24. 


Alleghany. Observatory: 
— — Publications, vol. III, No 9—18. 


Amsterdam. Koninklijke Akademie van Wetenschappen: 
— — Jaarboek, 1913. 
— — Verhandelingen (Afdeeling Natuurkunde), sectie 2, deel XVII, No1—3., 
— — Verslag van de gewone vergaderingen der wis- en natuurkundige 
afdeeling, deel XXII, gedeelte 1, 2. 
— Wiskundig Genootschap: 
= — Wiskundige opgaven met de oplossingen, deel XI, stuk 6. 


124 


Baltimore. John Hopkins University: | 


— American Chemical Journal, vol. 50, No 1—6. Ä 

— American Journal of Mathematics, vol. XXXV, numb. 3, 7 
vol. XXXVI, numb. 1. 

— University Circulars, 1913, No 7— 


— Annual Report, 47, 1914. 


4 


Batavia. Kong. Magnetisch en meteorologisch Observatorium: 


Bergedorf. Hamburger Sternwarte: en 


Bergen. Bergens Museum: 


Berkeley. College of Agriculture (University of California): | 


— Obvervations, vol. XXXIV, 1911. 
— Regenwaarnemingen in Nederlandsch-Indi&, Jaargang 34, 1912, 
deel II. 


Peabody Institute: | 


Natuurkundige Vereenigingin Nederlandsch-Indie: 
— Natuurkundig Tijdschrift voor Nederlandsch-Indie, deel LXX; 
deel LXXI1. | 


— Jahresbericht, 1913. 
— Meteorologische Beobachtungen, 1913. 


— Aarbok for 1913, hefte 3; for 1914— 1915, hefte 1. 

— Aarsberetning, 1913—1914. 

— An account of the Crustacea of Norway, vol. VI, part III—VI. 
— Skrifter, ny raekke, bind I, No 2. 


— Bulletin, No 237 — 240. (Druckort San Sacramento.) 
— Report, 1912—1913. j 


Lick Observatory (University of California): 
— Bulletin, number 252 — 264. 
— Meteorology of the Lick Observatory. 


- — Publications, vol. XII. r 


University of California: 

— Bulletin of the Department of Geology, vol. 7, No 13—25; vol 8, 
Nom1zi f | 

— Chronicle, vol. XV, No 3, 4; vol. XVI, No 1. 3 

— Memoirs, vol. 3. | 


— Publications: Agricultural Sciences, vol. 1, No 5; vol. 2, No 1 
American Archaeology and Ethnology, vol. 10, No 5; — Pati 
vol. 2, No 11—14; — Physiology, vol. 4, No 18; — Zoology, vol.10) 
Nr. 10; vol. 11, No 5—11; vol. 12, No 1—3. 


4; 


125 


Berlin. Deutsche chemische Gesellschaft: 
— — Berichte der deutschen chemischen Gesellschaft, Jahrgang XLVI 
No 18; Jahrgang XLVIl, No 5— 18; Jahrgang XLVIN, No 1—4. 
— —- Chemisches Zentralblatt, Jahrgang 85, 1914, Band I, No 13—26; 
Band II, No 1—26; Jahrgang 86, 1915, Band I, No 1—12. 
— — Mitglieder-Verzeichnis, 1915. 
— Deutsche entomologische Gesellschaft: 
— — Deutsche entomologische Zeitschrift, Jahrgang 1914, Heft I—VI, 
Beiheft; Jahrgang 1915, Heft I. 
— Deutsche geologische Gesellschaft: 
— — Monatsberichte, 1913, No 12; 1914, No 1—12. 
— — Zeitschrift, Band 66, Heft 1—4. 
— Deutsche physikalische Gesellschaft: 
— — Fortschritte der Physik für 1913, Jahrgang 69, Band I—III. (Druckort 
Braunschweig.) 
— — Verhandlungen, Jahrgang 16, 1914, No 3—24; Jahrgang 17, 1915, 
No 1—3, (Druckort Braunschweig.) 
— Fortschritte der Medizin. Jahrgang 32, 1914, No 13—30, 32. 


— Jahrbuch über die Fortschritte der Mathematik. Band 42, 
Jahrgang 1911, Heft 3; Band 43, Jahrgang 1912, Heft 1, 2. 


= — Königl. preuß. Akademie der Wissenschaften: 
— — Abhandlungen (phys.-math. Klasse), Jahrgang 1914, No 1, 2. 
— — Sitzungsberichte, 1914, I—-XLI. 


— Königl. preuß. geodätischesInstitut: 
— Veröffentlichungen, Neue Folge, No 61, 63. 


— Königl. preuß. geologische Landesanstalt: 
— — Abhandlungen, Neue Folge, Heft 70, 76. 
— — Archiv für Lagerstättenforschung, Heft 1—3, 5—8, 10—14. 


7 — Beiträge zur geologischen Erforschung der deutschen Schutzgebiete, 
| Heft 1, 7. | 

m — Jahrbuch, Band XXXIII, Teil I,Heft 3; Band XXXIV, Teil II, Heft 1,2; 
| Band XXXV, Teil I, Heft 1. 

— — Übersichtskarten, No 1, 2, 4, 5, 13—17. 

— Königl. preuß. meteorologischesInstitut: 

— — Veröffentlichungen, No 273—279. : 

 — Naturwissenschaftliche Wochenschrift. Band XXIX, 1914, Heft 
13—52; Band XXX, 1915, Heft 1—12. 


— Physikalisch-technische Reichsanstalt: 
— — Die Tätigkeit der phys.-techn. Reichsanstalt im Jahre 1913. 


— Zeitschrift für angewandte Chemie (Organ des Vereines 
deutscher Chemiker). Jahrgang XXVII, 1914, Heft 25— 104; Jahr- 
gang XXVII, 1915, Heft 1—23. 


126 


Berlin. ZeitschriftfürInstrumentenkunde. Jahrgang XXXIV, 1914, Heft 
4—12; Jahrgang XXXV, 1915, Heft 1—3. 

— Zentralbureau der internationalen Erdmessung: 
— — Verhandlungen der 17. allgemeinen Konferenz. | 
— —. Veröffentlichungen, Neue Folge, No 26, 27. | 
— Zoologisches Museum: 
— — Bericht, 1913. 
— — Mitteilungen, Band VII, Heft 2 


Bern. Schweizerische Naturforschende Gesellschaft: 
— — Mitteilungen, 1913. 


Band IL. (Druckort Zürich.) 
— — Verhandlungen, 96. Jahresversammlung 1913 in Frauenfeld, Bd. I, H. 


Bielefeld. Naturwissenschaftlicher Verein für Bielefeld und 
Umgebung: 
— — Bericht 3, 1911—1913. 


Birmingham. Natural History and Philosophical Society: 
— —- Annual Report, 1913. 


| 
Bordeaux. Societe de Medecine et de Chirurgie: | 
— — Bulletins et Memoires, annee 1912. | 

| 

| 


— Societe Linne&eenne: 
— — Actes, tome LXVI. 


Boston. American Academy of Arts and Sciences: 

— — Proceedings, vol. L, No 1-3. 
— TheAmericanNaturalist. Vol.XLVIII, 1914, No 568—-576; vol. zu 
1915, No 577, 578. | 


| 


Bremen. Geographische Gesellschaft: 
— — Deutsche geographische Blätter, Band XXXVI, Heft 1, 2. 
— Meteorologisches Observatorium: 
— -— Deutsches meteorologisches Jahrbuch für 1913, Jahrgang XXIV. 
— Naturwissenschaftlicher Verein: 
-— — Abhandlungen, Band XXII, Heft 2; Band XXIII, Heft 1. 


Brünn. Mährische Museumsgesellschaft: | 
— — Casopis Moravskeho Musea Zemsk£&ho; ro&nik XIV, &islo 1,2. | 
— — Zeitschrift des Mährischen Landesmuseums, Band XIV. 


Brüssel. Acadcmie royale de M&decine de Belgique: 
— — Bulletin, serie IV, tome XXVII, No 11; tome XXVII, No 1—5. j 
— — Memoires couronnes et autres me&moires, tome XXI, fasc. IV. 


I 
| 
| _—— 


_— 


— 


Mi Pr 


‚Brüssel. Academieroyale desSciences, desLettres et des Beaux- 


Arts: 
— Annuaire, 1914. 
— Bulletin de la Classe des Sciences, 1913, No 12; 1914, No 1—4. 
— Memoires (ClassedesSciences), (Collectionin8°), tomelll, fasc. VII. 
Observatoire royal: 
— Annales astronomiques, tome XIII, fasc. 11. 
— Bulletin sismique, annee Il, 1914, No 1—8. 
Societe entomologique: 
— Annales, tome LVII, 1913. 


Budapest. Königl. ungar. geologische Reichsanstalt: 


— A magyar kir. földtani intezet evkönyve, kötet XXI, füzet 7, 8. 

— Mitteilungen aus dem Jahrbuche, Bd. XXI, Heft 2, 3 

Ungar. Akademie der Wissenschaften: 

— Bolyai Farkas es Bolyai Janos geometriai vizsälatai, resz 1, 2. 

— Mathematikai es termeszettudomänyi ertesitö, kötet XXXII, füzet 2—5; 
kötet XXXII, füzet 1. 

— Mathematikai &s termeszettudomänyi közlemenyek, kötet XXXII, 
szam 1. 

Ungarischer Adria-Verein: 

— A Tenger, evfolyam IV, 1914, füzet IX—XII; evfolyam V, 1915, füzet LI. 

Ungar. geologische Gesellschaft: 

— Földtani közlöny (Geologische Mitteilungen), kötet XLIII, 1913, füzet 
4—9. 

Ungar. National-Museum: 

— Annales, vol. XII, 1914, pars I, II. 


Buenos Aires. Museo nacionaldeHistoria natural: 


— Anales, tomo XXV. 

Oficina meteorolögica Argentina: 

— Boletin, No 2, 3. 

Sociedad Physis para elcultivo y difusiön EL las ciencias 
naturalesenla Argentina: 

— Boletin, tomo I, No 6. 

Sociedad Quimica: 

— Anales, tomo II, No 5. 


‚Buitenzorg. Botanisches Institut (DepartementvanLandbouw): 
— — Bulletin du Departement de l’Agriculture aux Indes Ne£erlandaises, 


serie 2, No XIII— XV 

— Bulletin du Jardin botanique de l’Etat, vol. IV, fasc. 2. 

— Mededeelingen van de afdeeling voor Plantenziekten, No 8. 

— Mededeelingen van het agricultuur chemisch Laboratorium, No VI, 
VII, IX. 

— Mededeelingen van het Department van l.andbow, No 13. 


128 


Bukarest. Academia Romänä: 


| 
| 


2 
— — Bulletin (Section scientifique), annee II, 1913/14, No 1, Ei 


annee III, 1914/1915, No 1—8. 
— Socitatea de Stiinte: 
— — Buletinul, anul XXIII, 1914, No 1-6. 


Cairo. Institut Egyptien: 


| 


| 
| 
| 
| 


— — Bulletin, serie 5, töme VI, 1912, fasc 1, kome NL. 101% fasc. 2; 


tome VII, 1914, fasc, 1. (Druckort Alexandria.) 
— — Memoires, tome VII, fasc. II, II. 


Calcutta. Asiatic Society of Bengal: 
— — Journal and Proceedings, vol. IX, No I—-VI. 
— Geological Survey of India: 
— — Memoirs, vol. XXI, part VII; vol. XL, part 2. 
— — Records, vol. XLIH, part 3, 4; vol. XLIV, part 1. 


— Government of India: 


— —- Report on the progress of agriculture in India, 1912 —13. 


-— Meteorological Department (Government ofIndia): 
— — Monthly Weather Review, 1913, Nov., Dec.; 1914, Jan., Febr. ;@\| 


Annual Summary 1913. 


Cambridge (Amerika). Astronomical Observatory of Harvard 


College: 
— .— 'Annals, volsLalbsparele 
— — Annual Report 68 of the Director, 1913. 
— — Bulletin, 539—548. 
— — Circulars, No.181, 183, 185, 186. 
— Museum of Comparative Zoology: 
— — ‚Bulletin, vol. LVIO, No 3—7. 
——.— Memocirs, vol.’XLIV,:No.2: 


Cambridge (England). Philosophical Society: 
— — Proceedings, vol. XVII, part V, VI. 
— — Transactions, vol. XXII, part IV. 


Campinas. Centro de Sciencias, Letrase Artes: 


— — Revista, anno XII, fasc. IV; anno XIII, fasc. I—UI. 


Cape of Good Hope. Cape Observatory: 
en — ZA nnals, VOL, X, part IN. 
— — Cape astrographie zones, vol. 1. 
— :— Report to the secretary of the admiralty, 1913. 


Cape Town. Royal Society ofSouth Africa: 
— — Transactions, vol. IV, part 1. 


\ 


en nenn nn ge 
nn nn nn m u nn m Ua — 00 - [lt 00. 


129 


Caracas. Estados unidos.de Venezuela: 
— — Gaceta de los Museos nacionales, tomo II, No 7—12; tomo III, No 1—3. 


"Catania. Accademia Gioenia di Scienze naturali: 
ı—_ — Bollettino delle sedute, serie II, fasc. 29 —31. 


| 
| — Societä degli Spettroscopisti ltaliani: 
| — — Memorie, serie 2, vol. III, 1914, disp. 3—12; vol. IV, 1915, disp. \r 


'Charkow. Kaiserl. Universität: 
— — Zapiski, 1913, kniga 4; 1914, kniga 1. 


\ Charlottesville. Philosophical Society (University of Virginia): 
— — Bulletin, scientific series, vol. I, No 18. 


Chicago. Field Columbian Museum: 
— — Publications, 172—176. 
— The Astrophysical Journal, Vol. XXXIX, No 2—5; vol. XL, 
No 1—5; vol. XLI, No 1. 
— University: 
— — The Journal of Geology, vol. XXIL, No 2—8; vol. XXIIl, No 1. 


| Christiania. Videnskabs-Selskabet: 

\ — — Forhandlinger, aar 1913. 

| — — Skrifter (math.-naturw. Klasse), 1913, bind 1, 2. 

| Chur. Naturforschende Gesellschaft Graubündens: 
— — Jahresbericht, Neue Folge, Bd. LV, 1913/14. 


Cineinnati. Lloyd Library: 
— — Bibliographical contributions, No 13—14. 


Colombo. Museum: 

\— — Spolia Zeylanica, vol. IX, part XXXV. 

Concarneau. Laboratoire de zoologie et de physiologie maritimes: 
— — Travaux scientifiques, tome IV, fasc. 6—8. 


Cördoba. Academia nacionalde Ciencias: 


\ — — Boletin, tomo XIX, entrega 2—4. 


| 

Danzig. Naturforschende Gesellschaft: 
| — — Bericht 36. des westpreußischen botanisch-zoologischen Vereines. 
— — Katalog der Bibliothek, Heft 3. 


— — Schriften, Neue Folge, Band XIII, Heft 3, 4. 


Denver. Colorado Scientific Society: 
— — Proceedings, vol. X, pp. 415—452. 


130 


Des Moines. Jowa Geological Survey: 
— — Bulletin, No 4. 


Dresden. Königl. Sächsische Landes-Wetterwarte: 
— — Decaden-Monatsberichte, Jahrgang XV, 1912. 


— Naturwissenschaftliche Gesellschaft »Isis«: 


— — Sitzungsberichte und Abhandlungen, Jahrgang 1913, Juli—Dezember, 


— Verein für Erdkunde: 
— — Mitgliederverzeichnis, 1914. 
— — Mitteilungen, Band II, Heft 9. 


Dublin. Royal Dublin Society: 
— — The Economic Proceedings, vol. II, part 7. 
— — The Scientific Proceedings, vol. XIV, No 8—16. 


— Royal Irish Academy: 


— — Proceedings, series 3, section B (biological, geological and chemical 
science), vol. XXXI (Clare Island Survey), part 9,47; vol. XXXII, part 3. | 


Easton. American Chemical Society: 


— — Journal, vol. XXXVI, 1914, No 4—12; vol. XXXVN, 1915, Nr. 1,2 


Edinburgh. Royal Society: 


— -— Proceedings, session 1912—1913, vol. XXXII, part IV; session | 


1913— 1914, vol. XXXIV, part I, I. 


Emden. Naturforschende Gesellschaft: 
— —- Jahresbericht 98, 1913. 


Erfurt. Kön. Akademie gemeinnütziger Wissenschaften: 
— — Jahrbücher, Neue Folge, Heft 40. 


Florenz. Biblioteca nazionale centrale: 


| 
— — Bollettino delle pubblicazioni italiani, 1914, No 160—168; 1915, 


No 169—171. 


— R. Istituto di Studi superiori pratici e di Perfezionamento: 


— — Pubblicazioni (Sezione di Scienze fisiche e naturali), fasc. 32. 


— R. Stazione dientomologiaagraria: 
— — Redia. Giornale di entomologia, vol IX, fasc. II. 


— Societa italiana di Antropologia, Etnografia e Psicolo 


comparata: 


— — Archivio, vol. XLIII, 1913, fasc. 4; vol. XLIV, 1914, fasc. 1—3. 


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Frankfurt a. M. Senckenbergische Naturforschende Gesellschaft: 
— — Abhandlungen, Band XXXI, Heft4; Band XXXIV, Heft4; Band XXXV, 


tleft 1; 
— — Bericht 44, Heft 1—4. 


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131 


Freiburg B. Naturforschende Gesellschaft: 
— — Berichte, Band XX, Heft 2. 


‚Genf. Bibliotheque universelle: 

| — — Archives des Sciences physiques et naturelles, periode 4, 1914, 

tome XXXVII, No 3—6; tome XXXVII, No 7—12; 1915, tome 
XXXIX, No l, 2 

— Journal de Chimie physique. Tome XII, No 1—5. 

— Societe de Physique et d’Histoire naturelle: 

— — Comptes rendus des seances, XXX, 1913. 

— — Memoires, vol. 38, fasc. 1—3. 


Genua. Istituto Maragliano per lo studio et lacura della tuber- 
! eulosi: 

ı — — Annali, vol. VII, fasc. 4—6; vol. VII, fasc. 1. 

— Societä Ligustica di Scienze naturali e geografiche: 

— _ Atti, anno XXIV, vol. XXIV, 1913, No 1—4. 


Glasgow. Fishery Board ofScotland: 
. —— — Annual Report 32, 1913. 
' — — Scientific investigations, 1913, No Il; 1914, No I (Druckort Edinburgh) 


— GeologicalSociety: 
— — Transactions, vol. XV, 1912—13, part ]. 


Göttingen. Königl. Gesellschaft der Wissenschaften: 
— — Abhandlungen (mathem.-physik. Klasse), Neue Folge, Band X, No 1. 
— — Nachrichten (mathem.-physik. Klasse), 1914, Heft 1—3. — Geschäft- 
liche Mitteilungen, 1914, Heft 1. (Druckort Berlin.) 


‚Sranville. Denison University: 
 — — Bulletin of the scientific laboratories, vol. XVII, article 8— 10. 


Sraz. K. k. Landwirtschafts-Gesellschaft für Steiermark: 
\— — Landwirtschaftliche Mitteilungen, Jahrgang 63, 1914, No 7—24; Jahr- 
gang 64, 1915, No 1—6. 


Sreenwich. Royal Observatory: 

ı — — Astronomical and magnetical and meteorological observations, 1912. 

— — Photographic magnitudes of stars brighter than 9NO between decli- 
nation + 75° and the pole. 

— — Position of the Sun’s axis as determined from photographs of the 

| Sun 1874 to 1912. 


aroningen. Astronomical Laboratory: 
— — Publications, No 25. 


v2 


| 


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132 


[2 
Güstrow. Verein der Freunde der Naturgeschichtein Mecklenburg: | 
— — Archiv, Jahr 67, 1913, Abt. I, II. & | 


Haarlem. Hollandsche Maatschapij der Wetenschappen: L | 


— — Archives Neerlandaises des sciences exactes et naturelles, serie ITA, 
(Sciences exactes), tome III, livr. 3, 4; — serie. IIIB (Sciences 
naturelles), tome II, livr. 1. 

— Musee Teyler: 

— — Archives, serie III, vol. II. 


Habana. Academia de Ciencias me&edicas, fisicas y naturales: 
— — Anales, tomo L, Octubre—Diciembre 1913. 


Halle. Academia Caes. Leopoldino-Carolina germanica naturae 

curiosorum: 

— — Leopoldina, HeftL, 1914, No 3—12; Heft LI, 1915, No 1, 2. | 

— Sächsisch-Thüringisicher Verein für Erdkünde: 
— — Mitteilungen, Jahrgang 36, 1912. 


Hamburg. Deutsche Seewarte: | 
— — Annalen der Hydrographie und Maritimen Meteorologie, Jahrgang 42, | 
1914, Heft IV—XII; Jahrgang 43, 1915, Heft I, I. | 
— — Aus dem Archiv der deutschen Seewarte, Jahrgang XXXVII, 1914, 
No l. 

— — Deutsche überseeische meteorologische Beobachturgen, Heft XXI. 
— — Tabellarischer Wetterbericht, Jahrgang XXXIX, 1914, No 75-365; 
Jahrgang XL, 1915, No 1-59. 


Hannover. Deutscher Seefischereiverein: 
— — Mitteilungen, Band XXX, 1914, No 3—12. (Druckort Berlin.) 


Heidelberg. Akademie der Wissenschaften: 
— — Abhandlungen, No 3. 
— — Jahresheft 1914. 
— — Sitzungsberichte A (mathematisch - naturwissenschaftliche Klasse), 
Jahrgang 1914, Abhandlung 3—29; — B (biologische Wissen- 
schaften), Jahrgang 1914, Abhandlung 2 —6. 


” DD . . ” . . 

— Naturhistorisch-medizinischer Verein: 5 
——- —— Verhandlungen, Neue Folge, Band XIII, Heft 1. { 

| 

Helsingfors. Academia Scientiarum Fennica: Y 


—  --: Ännales, ser. A, tom. IV. 

— Finnländische Sozietät der Wissenschaften: 
— — Acta, tomus XLII, No 3; tomus XL1V, No 2,6. 1 
— — Bidrag till kännedom af Finlands Natur och Folk, häftet 76, No 3,8. 


133 


(Helsingfors. Societas pro Fauna et Flora Fennica: 
— — Acta, 38. 


— Soeiete de Geographie de Finlande: 


— -- Fennia (Bulletin), 33, 34. 


Houghton. Michigan College of Mines: 
' — — Year Book, 1913— 1914. 


Iglö: Ungarischer Karpathenverein: 
__ _ Jahrbuch XLI, 1914. 


‚Innsbruck. Ferdinandeum für Tirol und Vorarlberg: 


| = _— Zeitschrift, Folge 3, Heft 57, 58. 
| 


| 


| — — Izvöstija, tom XLIN, god 1914. 


Irkutsk. Ostsibirische Abteilung der Kais. Russischen Geogra- 
phischen Gesellschaft: 


ithaka. Cornell University: 


— — The Journal of physical Chemistry, vol. XVII, 1914, numb. 3—9. 


| RE 
Wassy. Universität: 


} 


— — Annales scientifiques, tome VIII, fasc. 1—4. 


Jekaterinenburg. Societe Ouralienne d’amateurs des Sciences 
naturelles: 
— — Bulletin (Zapiski), tome XXXIII; tome XXXIV, livr. 1, 2, 


Jena. Medizinisch-naturwissenschaftliche Gesellschaft: 
ı — — Jenaische Zeitschrift für Naturwissenschaft, Band LI, Heft 3, 4; 
Band LII, Heft 1—4; Band LIII, Heft 1, 2. 


Kasan. Societe physico-mathematique: 
— — Bulletin, serie 2, tome XIX, No 3, 4. 

| 
Xiel. Kommission zur wissenschaftlichen Untersuchung der 
| deutschen Meere: 


En — Wissenschaftliche Meeresuntersuchungen, Neue Folge, Band 16; 
Abteilung Kiel. 


Kiew. Kaiserl. Universität St. Wladimir: 


| — — Izvästija, god 1914, tom LIV, No 1-—4. 
} 


134 


Klagenfurt. Naturhistorisches Landesmuseum für Kärnten: 
| 

— — Mitteilungen (Carinthia), II., Jahrgang 103, 1913, No 4—6; Jahr 
gang 104, 1914, No 1—6. 


Klausenburg. Erdelyer Museum-Verein: | 
— — Erdelyi Müseum, üj folyam, 1913, kötet VIII, füzet 6; 1914, kötet IX 
füzet 1. | 


Kopenhagen. Conseil permanent international pour Texplora 
tion de.la-mer. | 
— — Bulletin hydrographique, 1912 — 1913. 
— —- Bulletin planktonique, 1908—1911, partie 2. 
— — Bulletin statistique des peches maritimes, vol. VII, 1910. 
— —- Publications de circonstance, Nr. 68. 
— —- Rapports et proces-verbaux des r&eunions, vol. XX. 


— Kommissionen for Havunderspgelser: 
— — Meddelelser, serie Fiskeri, bind IV, No 7. 


— Kongelige Danske Videnskabernes Selskab: 

— — Oversigt over Forhandlinger, 1913, No 6; 1914, No. 1—4. 

— — Skrifter (naturv. og math. afdeling), raekke 7, bind XI, No 2-5; 
bind XI, No 1. 


Krakau. Kaiserliche Akademie der Wissenschaften: 

— — Bulletin international (Anzeiger der mathem. - naturw. Klasse), 

Comptes rendus des seances (Classe des sciences mathem. et 

natur.), Reihe A (mathematische Wissenschaften), 1913, No 9, 10; 

1914, No 1—4; — Reihe B (biologische Wissenschaften), 1918, 

No 8—10: 1914, No 1-—4. | 

— — Rozprawy (nauki matematyczno-fizyczne), serya Ill, dziaf A, tom 18; 
dziaf B, tom 13. 


— — Sprawozdania z czynnosci i posiedzen, tom XVIII, 1913, No u ; 


tom XIX, 1914, No 1—3. 


Kyoto. Imperial University: 
— — Memoirs of the College of Science and Engineering, vol. VI, No 2, 3. 


u | 


Laibach. Musealverein für Krain: 


— — Carniola (Mitteilungen), letnik V, zvezek 1—3. | d 


La Plata. Universidad nacional: 
— — Anuario, 1914, No 5. 4 
— — Contribucion al estudio de las ciencias fisicas y matemäticas (setie 

fisica), vol. I, entrega 1, 2; — (serie matematica), vol. I, entregal; 


— (serie tecnica), vol. I, entrega 1. 


135 


ausanne. Societe Vaudoise des Sciences naturelles:; 
| — — Bulletin, serie 5, vol. 50, No 182— 184. 


‚awrence. University of Kansas: 
\— — Science Bulletin, vol. VI, No 2—7; vol. VII, No 1—17; vol. VLLT, 
No 1—10. 


ziden. PhysicalLaboratory: 
\— — Communications, No 139; Supplement No 33-36. 


sipzig. Annalen der Physik: 

B — Annalen, Vierte Folge, Band 43, Heft 5—8; Band 44, Heft 1—8; 
Band 45, Heft 1—8; Band 46, Heft 1—4. 

ı—  Beiblätter, Band 38, 1914, No 97-24; Band 39, 1915, No f,-®: 

— Fürstlich Jablonowskische Gesellschaft: 

— — Preisschriften (mathem.-naturw. Sektion), No XIX. 


— Königl. Sächsische Gesellschaft der Wissenschaften: 

— — Abhandlungen (mathem.-physische Klasse), Band XXX, No-l, 2. 

— — Berichte über die Verhandlungen (mathematisch-phy 
Band LXV, 1913, IV, V; Band LXVI, .1914, L 


En eitschrift für Elektrochemie und angewandte physi- 


kalische Chemie. Jahrgang 20, 1914, No 7—23; Jahrgang 21, 
1915, No 1—6. 


sische Klasse), 


\mberg. Sew£enko-Verein der Wissenschaften: 

— — Sammelschrift der mathem. naturwiss.-ärztlichen Sektion, Band ZEV, 
Heft II. 

hcoln. American Mieroscopical Society: 


— — Transactions, meeting XXXI, numb. 4; meeting XXXII, numb. 1. 
(Druckort Decature.) 


‚denberg. Kön. Preußisches Atronautisches Observatorium: 
= — Arbeiten im Jahre 1913, Band IX. 


sabon. Comissäo do servigo geolögico: 
= — Comunicasdes, tom. IX. 


Instituto Bacteriologico Camara Pestana: 
u. Arquivos, tome IV, fasc. TI. 


ven. Institut geologique de PUniversite: 
= — Memoires, tome 1. 


‚don. Anthropological Institute of Great Britain and Ireland: 
= — Journal, vol. XLII, 1913, July—December. 


- Geographical Society: | 
° — Journal, 1914, vol. XLI, No 4—6;. vol. XLIV, No 1. 


| 


Anzeiger Nr, XI. 12 


1 


136 


London. Geological Society: 


— 


— Geological Literature, 1912. 
— Liste ofthe Society, 1914. 
— Quarterly Journal, vol. LXX, part 1, 2. 


Hydrographic Department: 
_— List of oceanic depths and serial temperatures, 1913. 


Institution ofElectrical Engineers: 
— Journal, vol. 52, No 231—236. 


Linnean Society: 

— Journal: Botany; vol. XLII, No 285, 286, — Zoology; vol. xx 
No 217. | 

— Transactions: Botany; vol. VII, part 3--6; — Zoology; vol. X\ 
part 2—4. 


Nature. Vol. 93, No 2317— 2331. 


Royal Astronomical Society: 
— Memoirs, vol. LX, part IV. 
— Monthly Notices, vol. LXXIV, No 4—8. 


Royal Meteorological Society: 

— List of Fellows, 1914. 

— Quarterly Journal, vol. XL, 1914, No 170, 171. 

Royal Microscopical Society: 

— Journal, 1914, part 2, 3. 

Royal Society: 

— Proceedings, series A (mathematical and physical series), vol. ‘ 
No 615—619; — series B (biological science), vol. 87, No. 596—5! 

— Transactions, series B, vol. 204. 

Science Abstracts, Physics and Electrical Engineerir 
Vol. 17, 1914, part 3—6. 

Society of Chemical Industry: 

— Journal, vol. XXXIH, 1914, No 6—13. - 

The Analyst. Vol. XXXIX, 1914, No 457 —460. 

The Observatory. Vol. XXXVIL, 1914, No 473 — 476. 

Zoological Society: 

— Proceedings, year 1914, part I, II. 

— Reports of the council and auditors, 1913. 

— Transactions, vol. XX, part 5—10. u 


St. Louis. Missouri Botanical Garden: 


— __ Annals, vol. I, number 1—4. 


Lüttich. Societe geologique de Belgique: 


— Annales (in 8°), XXXIX, livr. 5; XLI, livr. 1. 


137 


Universität: 
— Acta (Lunds Universitet Arsskrift); Ny följd, afdeln. 2 (Medicin samt 
matematiska och naturvetenskapliga ämnen), Bd. IX, 1913. 


. Societe d’Agriculture, Sciences et Industrie: 
— Annales, 1912. 

- Universite: 

— Annales (I. Sciences, Medecine), fasc. 34, 35. 


as. Kodaikanaland Madras Observatory: 

— Annual Report 1913. 

— Bulletin (Kodaikanal Observatory), XXXVI, XXXVII. 

id. Memorial de Ingenieros del Ejercito. Epoca 5, ano LXIX, 
1914, tomo XXXI, num. III—VI; afo LXX, 1915, tomo XXXII, 
num. ], II. 


— Öbservatorio: 
:- Anuario para 1915. 


— Real Academia de Ciencias exactas, fisicas y naturales: 
- — Revista, tomo XII, num. 7. 


land. Associazione elettrotecnica Italiana: 
— L’Elettrotecnica, Giornale ed Atti, vol. XVIII, fasc. 7—18. 


— Societa lombarda di Scienze mediche ebiologiche: 
= — Atti, vol. III, fasc. 1—4; vol. IV, fasc. 1. 


nchester. Literary and Philosophical Society: 
- — Memoirs and Proceedings, vol. 58, part. 


alla. Bureau of Science: 

— — The Philippine Journal of Science: A. Chemical and Geological Science 
and Industries, vol. VIH, No 5, 6; vol. IX, No 1—3; — B. Medical 
Bescience, vol..VIIL, No 6; vol. IX; No 44.2; — -C:; Botany, vol. IX, 
No 1—3; — D. Ethnology, Anthropology and General Biology, 
#01. VIII, No 5, :6;:vol.-IX, No 1-3. 


urg. Gesellschaft zur Beförderung der gesamten Natur- 
wissenschaften: 
Schriften, Band 13, Abteilung 1-6. 

Sitzungsberichte, Jahrgang 1913. 


'seille. Faculte des Sciences: 
Annales, tome XXI, fasc. I—III (mit Supplement). 


138 | 


Meißen. Naturwissenschaftliche Gesellschaft „Isis“: & | 
— — Zusammenstellung der Monats- und Jahresmittel der Wetterwa| 
im Jahre 1913 und Mitteilungen aus den Sitzungen der vn 

jahre 1912/1914, Heft 12. 


Melbourne. Royal Society of Victoria: 
— — Proceedings, new series, vol. XXVJ, part II. 


Mexiko. Sociedad Cientifica »Antonio Alzate«: | 
— — Memorias y revista, tomo 32, No 9, 10; tomo 33, No 9, 10. | 


Middelburg. Zeeuwsch Genootschap der Wetenschappen: 
— — Archief. Vroegere en latere mededeelingen voornamelijk in betr 
king tot Zeeland, 1913. 


Modena. Regia Accademia di Scienze, Lettere et Arti: 
— — Memorie, serie HI, vol. XI. 
— Societa sismologica Italiana: 
— — Bollettino, vol. XVII, 1913, No 5, 6; vol. XVII, 1914, Noge 
(Druckort Rom.) 


Monaco. Musee oc&eanographique: 
— — Bulletin, No 284—297. 


Montevideo. Direcciön general de Estadistica: 
— — Annuario estadıstico, tomo |, afos 1909— 1910, libro XXII, tomo 


Montpellier. Acad&mie des Sciences etLettres: 
— — Bulletin mensuel, 1914, No 4—7. 


Moskau. Societe imperiale des Naturalistes: 
— — Bulletin, nouvelle serie, annee 1913, No 1—3. 
— Universität: 

— — Ueenija zapiski (medizinsk. fakult.), vyp. 21. 


München. Königl. bayerische Akademie der Wissenschaften: 
— — Abhandlungen (math.-physik. Klasse); Band XXVI, Abhandlung U 
Süpplementband II, Abhandlung 10; Supplementband II, Abhaı 

lung 2; Supplementband IV, Abhandlung 3. | 

— — Jahrbuch, 1913. | 
— -— Sitzungsberichte (math.-physik. Klasse), 1913, Heft II. B 


} 
— Königl. bayerische meteorologische Zentralstation: | 


— — Deutsches meteorologisches Jahrbuch (Bayern), 1913 Ei = 
| 


Nancy. Societe des Sciences: # | 
— — Bulletin, serie II, tome XIII, 1912, fasc. IIL; tome XIV, 1913, fasc. |, 
| 


139 
antes, Societe des Sciences naturelles de l’Ouest de la France: 
ı— — Bulletin, serie Tl, 1912, tome II, trimestre 3, 4; 1913, tome III, 

trimestre ], 2. 


zapel. Reale Accademia delle Scienze fisiche e matematiche: 
|—— Atti, serie 2, vol. XV. 

‚— — Rendiconti, serie 3, vol. XIX, No 6—12; vol. XX, No 1—6. 

| 

zuchätel. Societe des Sciences naturelles: 

‚— — Bulletin, tfome XL, 1912— 1913. 


»weastle. Institute of Mining and mechanical Engineers: 
ı— — Transactions, vol. LXIV, part 3—5. 


sw Haven. Connecticut Academy of Artsand Sciences: 

— — Transactions, vol. XVII, pag. 291—345. 

— The American Journal of Science. Series 4, 1914, vol. XXXVII, 
| No 220—222; vol. XXXVIl, No 223-228; 1915, vol. XXXIX, 
| No 229, 230. 


'w York. Academy of Sciences: 
— — Annals, vol. XXIII, pp. 1—258. 


— American geographical Society: 
— — Bulletin, vol. XLVI, 1914, No 2—12; vol. XLVII, 1915, No 1, 2 


American mathematical Society: 


— — Transactions, vol. 15, 1914, numb. 3, 4; vol. 16, 1915, numb. 1. 
4 American Museum of Natural History: 


E — Annual Report 45, 1913. 

— — Bulletin, vol. XXXII, 1913. 

_ — Memoirs, new series, vol. I, part. V. 
— Columbia University: 

— — Bulletin ofInformation: Annual Reports, 1913; — Catalogue, 1913—191. 
= — Contributions from the Geological Department, vol. XX, No 14, 17, 
| 22—24; vol. XXI, No 4, 5; vol. XXI, No 17; vol. XXV, Nr. 1, 2, 
| 7; vol. XXVI, Nol. 

— Rockefeller Institute for Medical Research: 

= — The Journal .of Experimental Medicine, vol. XVII, No 6; vol. XIX, 


No4, 5; vol. XX, No 1-6; vol. XXI, No 1, 2. 
ı 
— Zoological Society: 
‚= — Zoologica. Scientific contributions, vol. I, number 12—14, 16—18, 


| 


‚rnberg. Naturhistorische Gesellschaft: 

— — Abhandlungen, Band XIX, Heft 4. 

= — Jahresbericht, 1912—1913. 

‚= — Mitteilungen, 1911, Jahrgang V, No l, 2; 1912/13, Jahrgang VI und 
| VII, No 1, 2. 


i 


140 


Oberlin. Wilson Ornithological Club: | 
— —- The Wilson Bulletin, new series, vol. XXVI, No 1—4. 


Ottawa. Geological Survey of Canada (Department of Mines): | 


— Archaeology. The archaeological collection from the Southern Inter 
of British Columbia. | 
— Memoir, 44; 48, No l, 2. 


— Summary Report, 1912. 


Palermo. Circolo matematico: . | 


Para. 


Paris 


. Acade&emie de Medecine: 


— Adnuanza solenne del 14 Aprile 1914. | 


— Annuario biografico, 1914. | 
— Rendiconti, anno 1914, tomo XXXVII, fasc. III; tomo XXXV. 
fasc. I—-III. — Supplemento, vol. IX, 1914, No 1—4. | 


| 


| 


Societä di Scienze naturali ed economiche: | 
— Giornale di Scienze naturali ed economiche, vol. XXX. | 


. \ nr. . . - ‘ 
Societä Sieiliana di Scienze naturali: 


— ]I Naturalista Siciliano, vol. XXI, 1910, No 1—12; vol. XX 
1914, No 1—5. 


Museu Goeldi: 
— Boletim, 1911/12, vol. VII. 


— Bulletin, serie 3, annee 78, 1914, tome LXXI, No 11—2S. 


Academie des Sciences: 

— Annuaire, 1914. | 

— Comptes rendus hebdomadaires des seances, 1914, tome 1 
No 12-26; tome 159, No 1—3. | 


4 


Bureau des Longitudes: 
— Connaissance des temps ou des mouvements celestes 1915. — Extı 
pour lan 1914. | 
— Reception des signaux radiotelegraphiques, transmis par la tour Eif 
Commission des Annales des Ponts et Chaussees: | 
— Annales des Ponts et Chaussees: 1. partie technique: Memoires 
Documents, serie 9, annde 84, 1914, tome XX, vol. II; tome X. 
vol. III; — II. partie administrative; Lois, Decrets, Arrötes et aut 
Actes, serie 9, annee 84, 1914, tome V, vol. I—IIl. 
Institut Pasteur: 
— Annales, annee 28, 1914, tome XXVII, No 3—7. 


L’enseignement mathematique. Annee XVI, 1914, No 2-6; anı 
XVI, 1915, No 1. | 

Ministere des Travaux publiques: 

— Annales des Mines, serie 11, 1914, tome V, livr. 2—5. 


Pe 


| 


haris. Moniteur scientifique. Serie 5, annee 58, 1914, tome IV, partie lb 
livr. 868—870; partie II, livr. 871. 

Museum d’Histoire naturelle: 

Bulletin, annde 1912, No 8; annee 1913, No 1—5. 

Nouvelles Archives, serie V, tome IV, fasc. 1, 2. 


ven 


— 


B — 


—_— 


_— 


141 


Observatoire de Paris: 


Carte photographique du ciel, zone + 1: No. 144, 146, 147, 149, 
150, 154, 158, 1656; — zone—+-3: No. 145, 146, 162, 163, 168; 


— zone-+-5: No. 3, 25; — zone +7: No. 1, 163; — zone + 12: 
No. 118, 128; — zone + 14: No. 94, 103, 117, 127; zone— 18: 
No. 7, 17, 81; — zone-+ 20: No. 39, 52, 55, 61, 68, 75, 76, 90, 


91, 95, 101, 103, 176; — zone + 22: No. 23, 28, 35, 36, 38, 58, 
59, 75; — zone + 24: No. 89. 


Revue generale des Sciences pures et appliquees. Annce 25, 


1914, No 6—13. 


Societe chimique: 


Bulletin, serie 4, tome XV—XVI, 1914, No 7—14. 


Societe de Biologie: 


Comptes rendus hebdomadaires, 1914, tome LXXVI, No 11-19; 
tome LXXVIL, No 20—26. 


Societe de Geographie: 


La Geographie (Bulletin de la Societe de Geographie), 1913, 
tome XXVII, No 5, 6; tome XXVII, No 1—3. 


Societe des Ingenieurs civils: 


Memoires et Compte rendu, serie 7, annee 67, 1914, No 1—5. 
Proces-verbal, 1914, No 6—11. 


Societe entomologique: 


Annales, vol. LXXXIIU, 1914, trimestre 1, 2. 


Societe mathematique de France: 


Bulletin, tome XLII, fasc. 1. 


Societe philomatique: 


Bulletin, serie 10, 1913, tome V, No 3, 4. 


Societe zoologique: 


Memoires, annee 1912, tome XXV. 


‚Perth. Geological Survey: 
ı — — Buletin, No 49. 


Perugia. Universita (Facolta di Medicina): 
— — Annali, serie IV, vol. IV, 1914, fasc. I-II. 


| 

‚St. Petersburg. Comite geologique de Russie: 

 — — Bulletin, vol. XXXI, 1912, No 9, 10; vol. XXXII, 1913, No. 1. 
I — Me&moires, nouvelle serie, livr. 84, 85, 87, 88, 89, 93. 


F 


142 


St. Petersburg. Institut imper. de Medecine exp&rimentale, 


— — Archives des Sciences biologiques, tome XVII, No 1, 2 


— Kaiserl. Akademie der Wissenschaften: 


Izvestija (Bulletin), serie VI, 1914, No 5—11. 


Zapiski (Memoires, Classe phys.-mathem.), serie VIH, vol, XXV, 
No 9; vol. XXVI, No 4; vol. XXVHI, No 3; vol. XXIX, No 6; 


vol. XXX, No 5, 10; vol. XXXI, No 2-9; vol. XXXI, 


Militär-medizinische et 


Izvestija, tom XXVIH, 1914, No 2, 3. 


No. 


| 
| 


— Musee geologique Pierre le Grand pres l’Academie imperiale 


des Sciences: 


— — Trudy (Travaux), tom VII, 1913, vyp. 4. 


— Russische physikalisch-chemische Gesellschaft: 


Journal, Cast chimiteskaja, tom XLVI, vyp. 2, 3. 


— Societasentomologica Rossica: 
— — Horae (Trudy), tom XLI, No 1, 2. 


Revue Russe d’Entomologie, tome XII, 3, 4. 


Philadelphia. Academy of Natural Sciences: 


— — Proceedings, 1913, vol. LXV, part IT; 1914, vol. LXVI, part I. 


Pisa. 


American Philosophical Society: 


An historical account of the origin and formation. 


University: 


— The Museum Journal, vol. IV, 1913, No 4; vol. V, 1914, No 1. 


Il Nuovo Cimento. Serie VI, 1913, vol. VI, semestre II, fasc. #2; 
1914, vol. VII, semestre I, fasc. 1-6; vol. VIII, semestre II, 


tasca? 4. 


Societa Toscana di Scienze naturali: 


ee! 


Atti (Memorie), vol. XXIX. 
Atti, Processi verbali, vol. XXII, No 5; vol. XXI, No 1, 2. 


ydrographisches Amt der k. u. k. Kriegsmarine: 


Mitteilungen aus dem Gebiete des AR: vol. XLH, No IvX. 
Veröffentlichungen, Gruppe II: Jahrbuch der meteorologischen, erd- 
magnetischen und seismischen Beobachtungen des Jahres 1913; 


Neue Folge, Band XVII (fortlaufende Nummer 35). 


Portici. Laboratorio diZoologia generale.ed agraria: 
— — Bollettino, vol. VII. 


Porto. Academia polytechnica: 
— — Annaes scientificos, vol. IX, No 1, 2. (Druckort Coimbra.) 


- 


„u 


|; 


Prag. Böhmische Kaiser Franz Josefs-Akademie der Wissen- 
E. schaften, Literatur und Kunst: 


143 


| — — Bulletin international (Classe des Sciences mathematiques, naturelles 
et de la Medicine), annee XVIII, 1913. 
 — — Rozpravy trıda II, roönik XXII, 1913. 
— — Ve£stnik, ro&nik XXIII, 1914, &islo 1—5. 
— Deutscher naturwissenschaftlich-medizinischer Verein für 
Böhmen »Lotose: 
— — Lotos, vol. 62, 1914, No 1—10. 
— K.k. Universitäts-Sternwarte: 
— — Magnetische und meteorologische Beobachtungen im Jahre 1913, 
Jahrgang 74. 
— Kgl. Böhmische Gesellschaft der Wissenschaften: 
— — Jahresbericht, 1913. 
— — Sitzungsberichte (mathematisch-naturwissenschaftliche Klasse), 1913. 
— Lese- und Redehalle der deutschen Studenten in Prag: 
— — Bericht 65, 1913. 
— Listycukrovarnicke.Ro£nik XXXII, 1914,&islo 19— 36; ro&nikXXXIIT, 
1915, Cislo 1—18. 
— Museum des Königreiches Böhmen: 
—_ — Casopis, 1914, ro&nık LXXXVII, svazek I—IV. 
— Verein der böhmischen Mathematiker: 
_—_ Casopis, rocnik XLII, &islo II—V; ro&nik XLIV, &islo I. 


Pusa. Department of Agriculture: 
— — Memoirs: Botanical series, vol. VI, No 4; — Chemical series, 
vol. III, No 5; — Entomological series, vol. V, No 1. 
— — Report, 1912—13. 


| Rom. Accademia Pontificia dei Nuovi Lincei: 

u — Atti, anno LXVI, 1913— 1914, :sessione I—- VII. 

ı 0 — — Memorie, vol. XXXI. 

— Reale Accademia dei Lincei: 

— — Atti, Memorie (Classe di Scienze fisiche, matematiche e naturali), 
serie 5, vol. X, fasc. IV. 

— — Atti, Rendiconti (Classe di Scienze fisiche, matematiche e naturali), 
1914, vol. XXIII, semestre 1, fasc. 5-12; semestre 2, fasc. 1—12. 

— Reale Comitato geologico d’Italıa: 

 —— — Bollettino, serie 5, 1913—1914, vol. IV, fasc. 2. 

— Societä chimica Italiana: 

— — Gazzetta chimica Italiana, anno XLIV, 1914, parte I, fasc. II—VI; 

| parte II, fasc. I—-VI; anno XLV, 1915, parte I, fasc. I, II. 


07 


144 


Rom. Specola Vaticana: 4 
_—_ — Carta fotografica del cielo, zona + 55, No 1, 23, 25, 27—31, 33 —44, 
— — Catalogo N 1900.0. — Sezione Vaticana — decl. da + 55° 

a 65°, ia 
—- — Neuer ee farbiger Sterne zwischen dem ee und 23 Grad 
südlicher Deklination. 


Rostock. Naturforschende Gesellschaft: 
— — Sitzungsberichte und Abhandlungen, Neue Folge, Band V. 


Roveredo. I. R. Accademia degli Agiati: 
— — Atti, serie 4, vol. III, IV, 1914. 


San Fernando. Instituto y Observatorio de Marina: 
— — Anales, secciön 2, ao 1913. 


San Francisco. California Academy of Sciences: 
— — Proceedings, series 4, vol. IV, pp. 1—13. 


Santiago de Chile. 
— Instituto central meteorolögico y geofisico: 
— — Publicaciones, No 4—9. 


Sendai. Töhoku imperial University: 
— — The Science Reports: Series I (Mathematics, Physics, Chemistry), 
vol. III, No 2—4; — series II (Geology), vol. I, No 4, 5 
— — The Töhoku mathematical Journal, vol. IV, No 4; vol. V, No1—4. 


Stockholm. Institut royal geologique de la Suede: 
— — Ärsbok, 1911, 1912, 1913. 
— — Sveriges geologiska undersökning, ser. Aa, No 135, 138, 141, 146, 
147, 149; — ser. Ba, No. 9; — ser. Ca, No 6, 8, 9, 10, 112 


Straßburg. Kaiserl. Hauptstation für Erdbebenforschung: 
— — G. Gerlands Beiträge zur Geophysik, Band XII, Heft 3—6. 


Stuttgart. Verein für vaterländische Naturkunde in Württemberg: 
— — Jahreshefte, Jahrgang 70, 1914 (mit Beilage). 


Sydney. Royal Society of New South Wales: 
— — Journal and Proceedings, vol. XLVII, 1913, part II, III. 


Tokyo. Government of Formosa: 
— — lcones Plantarum Formosanarum, vol. III. 


— Imperial Earthquake Investigation Committee: 
— — Bulletin, vol. VI, No 2. 


145 


Tokyo. Imperial Geological Survey: 
— — Bulletin, vol. XXIII, number 1, 2. 
— Kaiserl. Universität: 
_ _— Journal of the College of Science, vol. XXXII, article 2; vol. XXXIV, 
article 2; vol. XXXV, article 2, 5, 6; vol. XXXVI, article 3, 4. 


— — Mitteilungen aus der medizinischen Fakultät, Band XI, No 2, 3. 


— Pharmaceutical Society: 
— — Journal, 1914, No 285—288. 


— Zoological Society: 


_— —- Annotationes zoologicae Japonenses, vol. VIII, pars III, IV. 


Tomsk. Technologisches Institut: 
— — Izvöstija, tom 29, No 1; tom 30, No 2; tom 31, Nr. 3. 


Topeka. Kansas Academy of Science: 
— — Transactions, vol. XXVl. 


- Toronto. Department of Mines: 


Di» 


EZ Guide Book, No. 1, part I, U; No 2—5, 8—i0. 

— University: 

— — Papers from the Chemical Laboratory, No 99, 100. 

— _— The Journal of the R. Astronomical Society of Canada, vol. VII, 
number 4; vol. VIII, number 1. 


Toulouse. Commission meteorologique: 


— — Bulletin, tome I, fasc. 5, 1910. 


— Faculte des Sciences de Toulouse pour les Sciences mathe- 
matiques et physiques: 
— — Annales, serie III, tome III, annee 1911, fasc. 1—7. 


Triest. K. u. k. Maritimes Observatorium: 
— — Astronomisch-nautische Ephemeriden für das Jahr 1916. 
a 'Rapporto annuale, vol. XXVII, 1910. 


Troitzkossawsk. Amurländische Abteilung der Kaiserl. russischen 
Geographischen Gesellschaft: 
— — Travaux (Trudy), tom XV, vyp. 1—3. (Druckort St. Petersburg.) 
Tromsö. Museum: 
— — Aarsberetning, 1912; 1913. 
— — Aarshefter, 35 & 36, 1912 & 1913. 


Tufts College. Studies, vol, III, No. 3, 4. 


4 


146 


Turin. Archivio per le Scienze mediche. Vol. XXXVII, 1914, fasc. 2—6, 
(Druckort Biella.) 


— Reale Accademia delle Scienze: 
— — Atti, 1913—1914, vol. XLIX. 


Upsala. Geological Institution of the University: 
— — Bulletin, vol. XI. 


— Observatoire meteorologique de FUniversite: 
— — Observations seismographiques, 1907—1912. 


Urbana. Illinois State Laboratory of Natural History: 
— — Bulletin, wol. X sarticle IH IN. 


Utrecht. Koninklijk Nederlandsch Meteorologisch Instituut: 
— — Ergebnisse aerologischer Beobachtungen, 1, 1909-1912. 
— — Jaarboek, Jaargang 64, 1912, A, B. 
— -- Mededeelingen en Verhandelingen, No 102 (177: 
— — Montlily meteorological data for ten-degree squares in the Atlantic 


and Indian Oceans, 
— — ÖOnweders, optische verschijnselen enz. in Nederland in 1911, 
deel XXXU. 


— Physiologisch Laboratorium der Utrecht’sche Hoogeschool: 
" — — Onderzoekingen, reeks 5, deel XV. 


— Provinciaal Utrechtsch Genootschap van Kunsten en 
Wetenschappen: 

— — Aanteekeningen van het verhandelde in de sectie-vergaderingen, 1914. 

— — Verslag van het verhandelde in de algemeene vergadering, 1914. 


Venedig. L’Ateneo Veneto. Anno XXXVI, vol. I, fasc, 1—8; vol. II, 
fasc. 1—3. 


Washington. Carnegie Foundation. for the advancement of 

teaching: 

— —- Annual Report 8, 1913. 

— Carnegie Institution: 

— — Üontributions from the Solar Observatory Mt. Wilson, California, 
No 77 —92. 

— — Year Book, No 12, 1913. 

— — Mount Wilson Solar Observatory Annual Report, 1914. 

— — Publications, No 182, 187, 194, 195, 200. 

— Coastand Geodetic Survey: 

— — Report of the Superintendent, 1913. 


Ei 


Washington. Department of Agriculture: 


| 
w_ 
| 


— 
— 


| 


— 


— Journal of Agricultural Research, vol. I, 1913, No. 6; vol. II, 1914, 
No. 1—6; vol. III, 1915, No. 1—5. 


Department of Commerce and Labor (Bureau of 
Standards): 

— Bulletin, vol. 10, No 2—4; — Decennial Index, vol. 1—10. 

— Scientific Papers, No. 213, 230. 

— Special Publication, No 18. 

National Academy of Science: 

— Proceedings, vol. I, 1915, number 1, 2. 


Nautical Almanac Office: 
— The American Ephemeris and Nautical Almanac for 1916. 


Naval Observatory: 
— Annual Report, 1913; 1914. 


Smithsonian Institution: 

— Harriman Alaska Series, vol. XIV, part 1, 2. 

— Smithsonian Miscellaneous Collections, vol. 57, number 13; vol. 61, 
number 15, 18, 21—25; vol. 62, number 2; vol. 63, number 2—5; 
vol. 64, number 1. 

— Publications, 2256. 


U. S. Geological Survey: 

— Annual Report, 34, 1913. 

— Bulletin, No 531, 536, 538, 539, 542, 545, 555. 

— Professional paper, No 76; 85—B; 85—C. 

— Water-Supply and Irrigations Papers, No 295, 302, 303, 319, 320, 
333, 334, 337. 


U.S. National-Museum (Smithsonian Institution): 

— Bulletin, No 50, 84, 86, 87, 89. 

— Contributions from the United States National Herbarium, vol. XVIII, 
part 1, 2, 

— Report on the Progress and Condition for the year 1913. 

Weather Bureau (Department of Agriculture): 


— Monthly Weather Review, vol. 42, No 1, 2, 11, 12. 
— Report, 1912— 1913. ir 


Wien. Allgemeiner österreichischer Apotheker-Verein: 


— Österreichische Jahreshefte für Pharmazie und verwandte Wissens- 
zweige, Heft XV, Jahrgang 1914. 

— Zeitschrift, Jahrgang LXVII, 1914, No 13—52; Jahrgang LXIX, 
1915, No 1—12. 


— Elektrotechnik und Maschinenbau. Jahrgang XXXIL, 1914, Heft 


13—52; Jahrgang XXXII, 1915, Heft 1—12. 


148 


Wien. K. k. Geographische Gesellschaft: 


— Abhandlungen, Band XI, No 2. 


| 


— Mitteilungen, Band 57, 1914, No 1—12; Band 58, 1915, No 1, 2. | 


K. k. Geologische Reichsanstalt: 
— Abhandlungen, Band XXI, Heft 4; Band XXIII, Heft 1. 
— Geologische Karte der österr.-ungar. Monarchie, Lief. 12, 13. 


— Jahrbuch, Band LXIU, Jahrgang 1913, Heft 4; Band LXIV, Jahrgang 


1914, Heft 1, 2. 

— Verhandlungen, 1913, No 13—16; 1914, No 1—11. 

K. k. Gesellschaft der Ärzte: 

— Wiener klinische Wochenschrift, Jahrgang XXVI, 1914, No 15—53, 
Jahrgang XXVIII, 1915, No 1—13. 

K. k. Hydrographisches Zentralbureau: 

— Jahrbuch, Jahrgang XVII, 1910. 


K. k. Naturhistorisches Hofmuseum: 
— Annalen, Band XXVII, No 4; Band XXVII, No 1, 2. 


K. k. Österreichische Fischereigesellschaft: 

— Österreichische Fischereizeitung, Jahrgang XI, 1914, No 6—24; 
Jahrgang XII, 1915, No 1—6. 

K. k. Universitätssternwarte: 

— Annalen, Band XXIII, No 1; Band XXV, No 1. 

K. k. Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik: 

— Allgemeiner Bericht und Chronik der im Jahre 1911 in Österreich 
beobachteten Erdbeben. 


K. k. Zoologisch-botanische Gesellschaft: 

— Abhandlungen, Band VIII, Heft 1, 2; Band 1%% Beie 1i 

— Verhandlungen, Band LXIV, 1914, Heft 1—10; Band LXV, 1915, 
Helt #2; 

K. u. k. Militärgeographisches Institut: 

— Mitteilungen, Band XXXIH, 1913. 

Militär-wissenschaftlicher Verein: 

— Streflleurs militärische Zeitschrift (zugleich Organ der naturwissen- 
schaftlichen Vereine), Jahrgang LV, 1914, Band I, Heft 1-6; Band II, 
Heft 7—12. . 

Monatshefte für Mathematik und Physik. Jahrgang XXV, 1914, 
Vierteljahr 3, 4; Jahrgang XXVI, 1915, Vierteljahr 1, 2, 


Niederösterreichischer Gewerbe-Verein: 


1915, No 1—12. 

Österreichischer Ingenieur- und Architektenrerein: 

— Zeitschrift, Jahrgang LXVI, 1914, No 13—52; Jahrgang LXVII, 1915, 
No 1—12. 


— Wochenschrift, Jahrgang LXXV, 1914, No 13—53; Jahrgang LXXVI, 
H; 


| Wien. Ö 


— — 


149 


sterreichischer Reichs-Forstverein: 
Vierteljahrsschrift für Forstwesen, Neue Folge, Band XXXII, 1914 
Heft I—IV. 


_ Österreichischer Touristenklub: 


—  — 


Mitteilungen der Sektion für Naturkunde, Jahrgang XXVI, No 3—12; 
Jahrgang XXVII, No 1, 2. 


\ 


— Sonnblick-Verein: 


— _— 


Jahresberichte, XXI, 1913. 


— Volksbildungs-Verein: 


— 


Urania, Jahrgang VII, 1914, No 11—52; Jahrgang VII, 1915, No1—13. 


_ Wiener medizinische Wochenschrift. Jahrgang 64, 1914, 


No 13—52; Jahrgang 65, 1915, No4—13. 


— Wissenschaftlicher Klub: 


Monatsblätter, Jahrgang XXXV, 1914, No 3— 12; Jahrgang XXXVI, 
1915, No 1, 2. 


— Zeitschrift für das landwirtschaftliche Versuchswesen in 


Österreich. Jahrgang XVII, 1914, Heft 1—12; Jahrgang XVII, 
1915, Heft 1, 2. 


— Zoologische Institute der Universität Wien und zoolo- 


gische Station in Triest: 
Arbeiten, tom. XX, Heft 2. 


Ministerien und Statistische Ämter. 


— K.k. Ackerbauministerium: 


Statistisches Jahrbuch, 1913. 


— K.k. Arbeitsstatistisches Amt im k.k. Handels-Ministerium: 


— K. 


— K. 


Die Arbeitseinstellungen und Aussperrungen in Österreich während 
des Jahres 1913. 

Die kollektiven Arbeits- und Lohnverträge in Österreich. Abschlüsse 
und Erneuerungen des Jahres 1912. 

Sitzungsprotokolle des ständigen Arbeitsbeirates 1913—14, Sitzung 
34, 35. 

k. Finanzministerium: 

Mitteilungen, Jahrgang XIX, Heft 2, Jahrgang xx Heich. 

k. Handelsministerium: 

Bericht derk.k. Permanenzkommission für die Handelswerte des Außen- 
handelsverkehres, 1912, Allgemeiner Teil, Fachabteilung 11,1% 
XI, XIV; XVl 

Bericht über die Industrie, den Handel und die Verkehrsverhältnisse 
in Niederösterreich während des Jahres 1913. 

Statistik des auswärtigen Handels im Jahre 1913; Band I, II. 
Statistik des österreichischen Post- und Telegraphenwesens im 
Jahre 1913. 


150 


Wien. K. k. Handelsministerium: 


— Statistische Übersichten, betreffend den auswärtigen Handel der wich- 
tigsten Staaten in den Jahren 1907—1911. 

— Statistische Übersichten, betreffend den auswärtigen Handel im Jahre 
1914, Heft I—VI. 

K. k. Ministerium des Innern: 

— Die Ergebnisse der Gebarung und der Statistik der registrierten Hilfs- 
kassen im Jahre 1911. 

— Die Gebarung und die Ergebnisse der Krankheitsstatistik der Kranken- 
kassen im Jahre 1911. 

K. k. Ministerium für öffentliche Arbeiten: 

— Statistik des Bergbaues in Österreich für das Jahr 1912, Lieferung 
II, III; für das Jahr 1919, Lieferung 1. 


K. k. Statistische Zentral-Kommission: 


— Österreichische Justiz-Statistik. Ein Handbuch für die Justizver- 


waltung. Berichtsjahr 1911. 

— Österreichische Statistik, Band LVI, Heft 7; — Band XCH, Heft 2. 
— Neue Folge, Band 1, Heft 2, 3; — Band 3, Heft 2, 3; — Band 4, 
Heft 1; — Band 8, Heft 2: — Band 9, Heft 1, 2, — Band 10, 
Heft 2; — Band 11, Heft 1. 

Niederösterreichische Handels- und Gewerbekammer: 

— Geschäftsberichte, Jahrgang 1913, Nr. 12; Jahrgang 1914, No 1—12, 

— Protokolle über die öffentlichen Plenarsitzungen, Jahrgang 1913, No 7 


(mit Beilage 7, 8), No 8 (mit Beilage 9, 10); — Jahrgang 1914, Nol. 


(mit Beilage 1—3), No. 2 (mit Beilage 4, 5), No 3 (mit Beilage 6, 7), 
No 4 (mit Beilage 8, 9), No 5, No 6 (mit Beilage 10—13). 
— Sitzungs- und Geschäftsberichte, Jahrgang 1913. 


Winterthur. Naturwissenschaftliche Gesellschaft: 


— Mitteilungen, Jahrgang 1913 und 1914, Heft 10. 


Würzburg. Physikalisch-medizinische Gesellschaft: 


— Sitzungsberichte, Jahrgang 1913, No 49; Jahrgang 1914, No 1, 2. 
— Verhandlungen, Neue Folge, Band XLIII, No 2—4 


Zürich. Naturforschende Gesellschaft: 


— 


— Neujahrsblatt, 1914, Stück 116. 

— Vierteljahrsschrift, Jahrgang 58, 1913, Heft 3,4; Jahrgang 59, 1914, 
Heft 1, 2. 

Schweizerische Apotheker-Zeitung. Jahrgang 52, 1914,No 13—52; 
Jahrgang 53, 1915, No 1—13. 

Schweizerische Meteorologische Zentral-Anstalt: 

— Annalen, 1912, Jahrgang 49. 


re —_ 


‚1915 | Nr. 3. 


Monatliehe Mitteilungen 


der 


‚k, Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik 


Wien. Hohe Warte 


48° 14°3' N-Br., 16° 21°7' E v. Gr., Seehöhe 202-5 nr 


März 1918 


Anzeiger Nr XI. 18 
\ 


152 


Beobachtungen an der k. k. Zentralanstalt für Ne 


48° 14°9' N-Breite. 


Luftdruck in Millimetern Temperatur in Tr | 
Ta ; A e | | Abwei- | Abı 
8 Zh oh gh  Tages- chung v. 7h | oh | gh  Tages- chun 
mittel | Normal- > mittel) |Norı 
| | stand | | sta 

| 
1 736.6 |733.6 1732.9 | 34.4 |—- 8.9 B’37 3.6 2.8 3.0 rc 
2 | 33.7 118603 FBE7117 360 (u) 1.4 2.6 1.8 1.9 |Zc 
3/40 0|42.9 | 44.8 | 42.6 |- 0.3 1.0 3.0 ix 8 1.9 I 
4 1:47,.1.4447.6 146.0 147 212 4 51209 223 Br 1.1 
51°42.8°) 40:7 1 AU,8 31.412011 104 4.7 5.6 58 5.4 |+ & 
6 | 35.7 | 34.1 | 32.6 | 34.1 8.4 79| 10.6 Br 8.7 
71 31.0 1 32.7.1 3327 Mapa 5.8 2°] 0.4 2.8 
8 | 34.9 | 37.5 | 41.1 | 37.8 |— 4.3 |—- 1 6 |— 2.2 |— 3.7 | 25 
9 | 43.8 | 44,321 45.4 144.8 + 241 He 4:8 72,8 | 2.0 | 08 dc 
10 | 43.9 | 41.8 | 42.4 | 42.7 |+- 0.5 |-- 5.9 | 1.0 |- 3.7.2 3.5 ee 
111 41.5 1,40.6 .) 49,.30,21,.2 eo 7 1055 0.4 |— 1.5 |- 2 2e 
12 | 43.1 | 42.7 | 43.0 | 42.9 |4- 0.8 — 1.4 2,# 2,2 1.2 me: 
13:1A1.7 1 41,001 A0a 741 Pe 35 5.9 4.4 4.6 | | 
14 | 39:5 [40.7] 48.0 140.4 5039 4.3 5.4 5.4 5.0 
15 144.0 1048 19] a4 341443 910.9 5.7 8.3 7.25 7.2.0: 
16. 42.7 .1740,.851 80.701241 71 220,9 6.4 9.2 7.5 7.7 a: 
17 2 3727: 1198.51 37.8,1 38,0 4.0 7.0 4 6 2.8 4.8 + ( 
{871,39.6:1234.210) 39,8 Vasn ee Zr 7 an gl 6.8 4.5 
18% 30.0 126.1 | 278 208 .09243.9 32.174060 8.4 721: 
20.173376 1708, Salaies Ina Baba 1.9 2.9 0.8 1.9: 
21.1 49.9 I 50.5 east Dee ee 5.2 0.8 11: 
22 | 58.7 | 51.5 | 50.5 | 51.9 |+10.0 | 3.4 8.4 3” 2.7 
23]. 51.0 480: 10 ABSsa ln PT 8.7 4.5 3.0 
24 | 49.8 | 47.9 | 46.8. | 48-2 |+ 6.3 a PO TE 8.3 7.3 a: 
25 | 44.4 | 40.2 | 36.4 | 40.3 |— 1.6 3.49. 18:6 103060 9.34: 
26 | 34.4 | 36.1 | 35.8 | 35.4 - 6.5| 75| 6.6| 24| 55|E1 
27 82:7 BB a rd 11.0 9.8 BT 5.8 4 ( 
28.1.28.8 |] 29,37] 82 371 B0 1 MEOPF 5 318 Br 1.8 2.8 mE: 
29°] 34.117 84.0 | 33.0 m s4'grT299.09 0.2 aa 055 05 Ei 
30 135:8 BEHRENS Fl Eike 4,6 0.4 1.3 1e: 
31 1-39.9 14149.41:4359, WA 1910 dl 155 1.4 2.4 0.8 1-1 
Mittel|739.78/739.54|740.19|739.84|— 2.311 1.3 5.1 2 3.2 


Maximum des Luftdruckes: 753.7 mm am 22. 
Minimum des Luftdruckes: 726.1 mm am 19. 


Absolutes Maximum der Temperatur: 13.9° C am 25. 
Absolutes Minimum der Temperatur: —5.9° C am 10. 


Temperaturmittel2): 3.2° C. 


)7 (7, 2, 9). 
?)1/ (7, 2,9, 9). 


PoTeR, 


2 153 


jeodynamik, Wien, XIX., Hohe Warte (202:5 Meter), 
1915. 16° 21°7' E-Länge v. Gr. 


mperatur in Celsiusgraden Dampfdruck in mm Feuchtigkeit in Prozenten 


Inso- | Radia- | cr e | 
Mi ion!) tion 2 h oh | gh "| 7h >h h ages- 
Min. |lation ) tion ?) 7 | 9 mittel | 7 2 9 eteret 
Max. | Min. | 


al 115.11 4,1: 4.46 4.8 | 3.7 1,43 || 79.17 82. |,66 | 976 
3 125,8 | 4:5. 8.4 | 3.3 | 3.9 | 3.5.1 87.1 59 Ir ,74 | +67 
| 120.2|1-.3:6.1,3.6.| 3.4 } 4.0 |-,3.7 | 72 1 80 I,,77 | ‚70 
ni 28.3|-— 28 | 3.4| 3.113:9| 3.51 75 57 | 78| 7 
dl a5. 5 rt 87 | 82 | 86 il. 85 
| 86.01. 14221 6.4] 6.016.2 | .6.21 8 | 63 |-79| ‚74 
Zu 0.2| 8.3|—- 1.0 5.7) 4.814.6| 5.01 82| 90 | 98 | 90 
| 113.5|— 4.6.11 3:41, 8:21 2.55|.8.01 83 | 82.4,,,70.|.078 
| 23.31 83.81 .2.4| 2.2) 1.0| 2.2| 75| 57 | 58. 63 
| 125.0 87 ar zent) 5 5 Aorgi io 
5,6 27.01- 9.2. 1.31 0.9| 1.11 .1.1| 43 | 20.28 | 30 
| 127,01 7.3.1 2.54 3:74 4:5:1,866.1 ,80.Jr 67 | 784 || >70 
7 26.0|- 2,2. 4u5.10,5.015.8 | 7A. 77 | Zul 8all >77 
| 12.91 - 0.21 5.2| 5.9|6.0| 5.7.1 84 | 87.| 89 87 
A| 19230 0.575.857 6.415, oh 85 7a 7a 709 
3 33.0). 2.1.1 5:86 5.4 | 5.2 | 5.6 | 81.4 82 |. 73 | 372 
9. 87.41.1098 5:2) 5414 5.2 16.2 68 | 80 92 80 
Be 1.3) 27.01- 5.7 | 4.11 6.116.411 5.5| 98 | 76 |, 87 | ‚87 
ai) 35.0I— 1.7 | 5.6| 6.6 106.3 | 6.2| 97 | 72| 76 || 82 
AT 32.0|- eo 2. re | dal 55| a7 | | 45 
| 27.2|—- 8.8.1 2.54 3.04 2.6 152.7 68:| 45 |:.53 55 
5) 32.8|- 8,71 3.94 3.2 1 3.7 108.3 | -85n| 38 1-63.) 62 
| 32.3|—- 752.1 3.81 4.1 44.3 1,Arl ll Qu 49 11,68 | >69 
3.0 Zn 909 25 52a] A,8 8a 60 65 
3.0 3il- 2.90 2.91 5.91 7.2| 801 83T 50 | 74 | 69 
95 EB| 182,9, 0.8: Subydi 4:4 1 4.6 14.81 77 6 | 784 272 
731,5 1--,4:7,1. 4.3, 5.0 4 5.2 1548 86.) 65 |177 | 076 
Be ii| 6865| 0.01 5.9| 4.81 3,8| 4.8] 99 | 86-72 | 86 
nei 9.6|—- 2,8. 344,). 3.6 | 3.3 | 3.4 | 7A. 69 |..75 | (78 
5.2 0205.31 74.8 108.27 8.513321 83.31.74 754 I 68) 86 
il 1.71 17.9|—- 7.2 3.2| 3.81 4.4| 3.8| 77| 75} 8 78 
SE ee Me a a a De er a a Sa a N a 


r Insolationsmaximum: 37.9° C am 26. 
Radiationsminimum: —9.9° C am 24. 
Maximum des Dampfdruckes: 7.2 mm am 25. 
Minimum des Dampfdruckes: 0°9 mm am 11. 
Minimum der relativen Feuchtigkeit: 200), am 11. 


1) Schwarzkugelthermometer im Vakuum. 
2) 0:06 m über einer freien Rasenfläche, 


154 


48° 14°9' N-Breite. 


Beobachtungen an der K. k. Zentralanstalt für Meteorolo, 


im Mc 


4 


REN. e Windgeschwindigkeit | Niederschlag, 
a ei ea get in mm gemessen 
Tag | 2 2 { j | | 
| 7h | 2h 9h Mittell Maximum 2 7h 2h | 9 
| | | — 
1 WSW 1 Se W 4| 4.1 W 14.0 | 0.0e 1.3%* 1.6 
2 WEB w 4 Wio1=970 W 19.5 0.0x —_ 0.0 
3 w 83/IWNW3| NW 2| 6.3| NW 14,4 | 5.4x —_ 0.0 
4 NW 2]. NW ı SW 1 2.1 IWNW 8.8 | 0.0% 0.0%x | 
h) Ww 4 Wen w 4 8.6 IV 21.1 9.30 4.6e 3.8 
6 w 4 W 4 W 4| 10.8 Ww 22.7 |17.30 3.4e 0.8 
Y NNE2 NE 1 — 101-3507 WNWI 1237 3'3@ 3,15 1.8 
8 Ne N NE 2.0 N 9.5 | 0.93% _ 0.0 
9 NNW3| NW 2 N 217 4,8 N 179 OrTs — 0,0 
10 NNW3 N 4 N 4177.91 NNW] 16.0 _ _ _ 
11 NNW 4 Be N 2 6.9 |; NW 15.6 = —_ .— 
12 wWNW2 W6 WS =8%5 W 197314 —_ 0.0x 0 
13 WNW4 WW 4 w 4| 9.7 W 1677 l.le 0.08 3.1 
14 W 3] WNW4| wNWi TEN. W 18.3 | 3.6e l.le 4.0 
15 WNW2 wiss 2 DRS IVNWT AOFAMED, De 0.,2® 0.0 
16 |wNW2| wNw3| w 3| 5.5| W 13.8 | 0.20 — 100 
17 WE S5 N’w2 — I! DI FB U IIWE 12.408. 0988 0.20 | 4 
18 — 0I ESE 1 _ 0 1.4 | ESE Da — = 0.0: 
19 SE | Se Ws 250.259 I 18.8 —_ 0.08 0.0 
20 NW 4 N 4A4| NNW3|| 6.6 | NW 18.3 1.20 _ > 
21 — 0 E 1 SW 1 2,0:4% NW 6.0 —_ —_ = 
22 — 0 SE 3 Sa 3.8 SE 13.4 —_ — E- 
23 SE 1 Se | SE 1 226 SE 8.2 _ = m 
24 Sa SE 1 SE 1 3.6 SE 10.8 - _ 
25 SE 1| SSE 2| WNW1 2.8 W 1077 — -— E- 
26 W 4| WNW3 \w.ı2 3.9 IWNW| 14,2 0.2® 0.7%xA 12.6®, 
27 SE 1 SE 3 a | SE 11.3 | _ = _ 
28 N: ZINN Ns 2.7] NNW 8.4 | 0.le 0.2e 0,1 
29 NM IR N 2| NNW2 3.6 N 72.9’1°0, lest M.28 0,4 
30 NNW 3 NM N 2| 3.4 | NNW 9,4 — _ > 
31 4 OA. N WEL — 0 1.97 NNW 9.4 _ 0.0% 0'235 
Mittel 2.2 2,6 2.2 4.9 13.3 || 42.6 15.0 21.t 
Resultate der Aufzeichnungen des Anemographen von ÄAdie: Eı 
NENNE NE /ENE E77 ESEI SBASSERE Seen WSW W WNW NWN 
Häufigkeit, Stunden 
3 14 6 13 2 58 39 11 9 6° 313 173 1 
Gesamtweg, Kilometer1 | 
784 138 29 67 29 198 791 406 100 58 32 298 5016 2671 1350 
Mittlere Geschwindigkeit, Meter in der Sekundel 
2.8 2.7 1.3 1.4 2.0.2.2 3.8 290 2.5 18 152.7 81 On 
Maximum der Geschwindigkeit, Meter in der Sekundei 
0.158.952. 292.235 .5,0.8.3..6.1 Damm 15.8 13.0 10m 
Br En N Anzahl der Windstillen, Stunden: 11. B 
! Von Jänner 1913 an wird zur Reduktion des Robinson-Anemometers statt des früher verwen 
Faktors 3-0 der den Dimensionen des Instruments entsprechende Faktor 2'2 benutzt. 
* Den Angaben des Dines’schen Pressure-tube-Anemometers entnommen. 


x01 von 8p, x? von 10 p.aan. 


001 bis nachm., dann x0”2, =1, 
=! geg. Mittg., x9I 2— 445 p, 
x0 gz. Tg. zeitw. 


00-1 97. Tag mit Unterbr. 
e01 92. Tag bis 10 p. 
x0 e' nachm. abds. ztw. 


e) bis vorm. ztw., ©" 6 p, böig. 
ei 0 1135 a— 415 p, ztw. 


| =172 bis mttgs., e' nchm. bis nchts. ztw. 
j 


002 tgsüber. 

ol =! bis vorm., ool-2, 
—l=1 mgns., 00072, 

—1=0 mgns., ool bis nchm. 


e0=1—905 a, eA0-1-Böen nchm. ztw. 
0 mgns. 
0 — 1130 a, e' nchm.ztw., x nchts. 


ÜD abas. 
—lmgns., x nchm. 


Pr = 
7h >h on m 
ER: 

a ne EI Me EN Rn 0 A ee x 3 
@0x071 bis nachts ztw., Axe-Böe 615 p. | 101 @0 | 101 101 10.0 
| 101 101 101 - [10 0 
#01.-205 a, x0 327—5p, x071 1030 p. | 101 101 la So Du: 
#0 726830 a, =! nchts., 60-1 von 1/,10 p an. ‚101 61 101=1| 8.7 
el.—-740 a, von 830 an gz. Tag u. Nacht. \ 101 el! 10161 | 10181 110.0 
001 bis 1015 a, von 515 an m. Unterbr. ı 101e1| 31 8100 | 7.0 
ı 101e1| 101 x0| 101x0 [10.0 
4071 | 101x0 | 100 8.0 
101x0 | 101 100 10.0 
— 101 91 101 a 4 
— [555 — 1010 p, 90-1 61 0 5.0 
0 mgs., x mttgs., x172-Böen 115 --315, e0-1 20 101 x0-1| 101 eo 7.3 
ı 101@0| 10160 | 101 el |10.0 
' 101e1| 10180 | 1010 |10.0 
' 101 91e0 | 101 7 
101 81 101 9.3 
101 10 E30 Er 177,7 
2 =172 bis vorm., 6' nchm., abds. ztw. 3022| 101 Sa" (7 =7.0 
101=1| 70 101el | 9.0 
= 81 Sl Ö 8.7 
9) 11 0) 0.3 
0 0 0) 0.0 
0) 20 0 05% 
6071 0 0 2.0 
0 mgns., ool nachm., @' 935 — 1107 p. ed DEF EHLOIE M Be? 
10180| 61-2 80-17 Mr 
100 101 101 10.0 
n , 10100 | 10100 | 101 10.0 
%0-1 945 — 1115 a, x® nachm., nchts. ztw. 101%0| 101x0 | 101 x0 110.0 
101 71 0 9,7 
90 101x0 | 101 9,7 
7.8 De 7.3 7.6 


Größter Niederschlag binnen 24 Stunden: 27.7 mm am 5./6. 
Niederschlagshöhe: 79.4 mm. 


Schlüssel für die Witterungsbemerkungen : 


| f = fast ganz bedeckt. 


| | g = ganz bedeckt. 
neiter. | h = Wolkentreiben. 
elnd bewölkt. i = regnerisch. 
I 


nteils bewölkt. 


kr 
ie 
m 


rerste Buchstabe gilt für morgens, der zweite für vormittags, 


® für abends, der fünfte für nachts. 


Zeichenerklärung: 


$ 
ıenschein ©, Regen e, Schnee x, Hagel 4, Graupeln A, Nebel =, Bodennebel = 


böig. 
= gewitterig. 


abnehmende Bewölkung. 
n = zunehmende 


der dritte für nachmittag 


» 


en=;, Tau a, Reif —, Rauhreif V, Glatteis ro, Sturm 9, Gewitter K, Wetter- 


chneedecke &], Schneegestöber #, Dunst oo, Halo um Sonne ®&, Kranz 
), Halo um Mond U, Kranz um Mond W, Regenbogen }. 


156 


Beobachtungen an der k. k. Zentralanstalt für Meteorolog 
Geodynamik, Wien, XIX., Hohe Warte (202-5 Meter), 


im Monate März 1915. 


| Dauer Bodentemperatur in der Tiefe von 
Verdun- | © | Ozon, 10.50 | 1.00m | 2.00m | 3.00m |&. 
Tag stung Sonnen- Tages- m 
in mm ur mittel | Tages- Tages- oh oh | 
Stunden mittel mittel | | 5 
0.0 0.1 8.0 1.6 3.4 5.6 7.4 Tu 
2 1.4 3.4 12:3 As) 3.8 5.6 7.4 ze 
3 1 01 12.04 108 2. 5.5 7.4 
4 0.7 3.6 | 10.3 1.7 3.2 5.5 7 SU 
h) 0.3 0.0 Er7 139 3:2 55 1:8 : 
6 1.4 9.8 Le 3.3 3.1 5.9 7.3 
7 1.3 0.0 9.0 4.2 4) 5.4 7.3 u: 
5 0.3 0.0 11,8 3.2 3.4 5.4 7.3 R 
9 0.6 0.8 11.3 2.4 3e2 5.4 ve: Ei 
10 0.8 E40 10.3 I 3.6 9.4 - # 
1 IH ar 0.8 Re) 3.9 9.4 1.2 
12 1.33 0.3 11.0 ide! 3.4 5.4 1. 
13 1 0.9 13.0 172 3.3 5,4 Lid 
14 1.2 0.0 2er 2,6 3.2 5:8 7,1 
15 0.8 0.9 13.0 3.1 3.3 5.83 De: 
16 D.4Z 2.1 12,08 4,0 3.4 Du T m 
7 1.47 1,83 9.7 4.7 3:8 8.8 Ta 
18 02 3.83 0.0 4.5 39 0.8 Te t 
19 0.3 3.2 0.0 4.7 4,1 9.3 7.0 t 
20 2.3 8,5 4,3 4.9 4,1 5.8 7.0 
21 1.4 9.8 4.7 3.9 4,4 5.8 7.0 $ 
22 0.9 9.0 2.8 3.3 4,4 9.4 7.0 
23 1.2 (Ba 2,8 3.2 4,3 9.4 A 2 
24 0.9 10.2 AR, AT 4.3 9.4 7:0: | 
95 1.3 4.6 Er 4.6 4 3 5.5 6. 
26 1.0 1:0 12.0 9.8 4.5 5.5 6.8 M 
27 1.0 3.8 3.0 ur 4.6 5.5 6.9: 
28 0.6 0.0 10.0 5.6 4,7 5.5 6.9 9 : 
29 0.9 0,0 13.0 4.8 4.9 5.0 6.9 
80 DT eh 12.0 4,1 5.0 5.6 6.9 ge: 
sl 1.5 en Ei) 4,0 4.9 5.6 6.9) u: 
Mittel 1:9 | 87 3.4 3.9 5.4 er! 
Monats- 
Summe 32.0 | 96.0 


Maximum der Verdunstung: 2.3 mm am 20. 
Maximum des Ozongehaltes der Luft: 13.0 am 13., 15. u. 29. 
Maximum der Sonnenscheindauer: 10.2 Stunden am 24. 


Prozente der monatlichen Sonnenscheindauer von der möglichen: 


mittleren 720|,- 


An 


er 


ei « 


260/95 vi 


u 


ufger Bericht über Erdbebenmeldungen in Österreich 
im März 1915. 


nF: 
M.E.Z. 23% 
Kronland Dr = 5 Bemerkungen 
Oo 
Se 
h m |< r: 
Krain Umgeb.v.Rudolfswert| 7 | 45 - 
Böhmen Weißbach e|ı5| ı 
Krain Hermsburg, Leskova | 18 | 01 | 3 
dolina, Schneeberg 
» “  Hermsburg 19 | 14 1 
Krain, Görz, Grad., 81 |Registriert in Triest 
Istrien u. Triest, Br ar 10 um 22h 56m 085, 
Steiermark, Ferien \eremallenis sr 56 | 18 | in Pola 
Kärnten 3 um 22h 56m 145, 
in Graz 
um 22h 56m 285, 
in Wien 
um 22h 56m 455, 
Krain Leskova dolina 23 | 09 1 | Wohl identisch mit 
dem in Triest”und 
Graz um 
23h 14— 15m aui- 
gezeichneten Beben. 
» Hermsburg, 23 | 33 3 | In Graz und Triest 
Gottschee, um 23h 34— 351 
Leskova dolina registrieit. 
» Leskova dolina 0 | 23 1 
» » » 0 1 °05 1 
» Reifnitz 3| — 1 
» Soderschitz 4|I| — 1 
>» Hermsburg 9 | 24 l 
» » 15 | 20 1 
Dalmatien Sinj 10 | 49 1 


—1|/11+— — 


Aus der k.k. Hof- und Staatsdruckerei in Wien. 


PT 


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3 


Kaiserliche Akademie der Wissenschaften in Wien. 


| 


Jahrg. 1915. Nr. XU. 


Sitzung der mathematisch - naturwissenschaftlichen 
Klasse vom 14. Mai 1915. 


—n 


\ Erschienen: Sitzungsberichte, Bd. 123, Abt. I, Heft VII (Juli 1914). 


| Die Akademie der Wissenschaften in Lissabon hat 
‚an die Kaiserl. Akademie der Wissenschaften ein Zirkulare 
‚ übersendet, welches in Übersetzung folgenden Inhalt hat: 


Akademie der Wissenschaften 
zu Lissabon. 
Sekretariat. 


Hochverehrter Herr Kollege! 


Die Akademie der Wissenschaften zu Lissabon 
(vormals »Königliche Akademie der Wissenschaften«), welche 
‘im Jahre 1779 gegründet wurde und deren Präsidentenstelle 
vormals durch einen Prinzen des königlich portugiesischen 
Hauses besetzt war, ist eine staatliche Einrichtung, deren 
Statut dem ähnlicher Organisationen der zivilisierten Welt 
‚nachgebildet ist. Sie blickt mit Stolz auf ihre Geschichte 
zurück, die den Wissenschaften und der Literatur bemerkens- 
\ werte Dienste geleistet hat, und ihre hundertjährigen Be- 
ziehungen zu den gelehrten Gesellschaften des Auslandes 
haben in dem beständigen Austausche der gegenseitigen 
Publikationen Ausdruck gefunden. 
| Vor einigen Jahren hat sich eine private Vereinigung, 
die ihren Sitz gleichfalls in Lissabon hat, in einen Titel ein- 
‚gehüllt »Akademie der Wissenschaften von Portugal«), 


19 


| 


160 i 

' 
der dem unserer Korporation ähnlich sieht. Wir zögern nicht 
zu versichern, daß sie in der Absicht, aus der natürlichen 
Konfusion Nutzen zu ziehen, sich in die ruhmvollen Tra- 
ditionen stellen möchte, die wir zu repräsentieren uns 
schmeicheln. Diese Konfusion macht sich leider immer und 
überall fühlbar, besonders bei den gelehrten Gesellschaften, 
mit denen wir die Ehre haben, beständige Beziehungen zu 
unterhalten. Sie ist um so ärgerlicher, als die fragliche Ver- 
einigung, welche fast nur von individuellen Meinungen (aller- 
dings recht bedeutsamen) beeinflußt ist, nicht einer so strengen 
Kontrolle unterworfen werden kann wie eine staatliche In- 
stitution. Übrigens verbannt sie aus ihren Debatten und 
Publikationen nicht einmal die politische Diskussion zeit- 
genössischer Ereignisse, die aus unseren Verhandlungen un- 
bedingt ausgeschlossen ist. 

Um diesen kränkenden Mißverständnissen ein Ende zu 
machen, geben wir uns die Ehre, uns an die gelehrten 
Gesellschaften und Vereinigungen zu wenden und besonders 
an unsere Kollegen, mit der Bitte, auf den Unterschied zu 
achten, welcher zwischen der Akademie der Wissen 
schaften zu Lissabon und anderen Institutionen, deren 
Titel Anlaß zu bedauerlichen Verwechslungen geben könnte, 
besteht. 

Die Adresse unserer Vereinigung ist: 

»Academia das Sci@ncias de Lisboa, Rua do Arco 
a Jesus, 113« und ihre Korrespondenz ist echt, wenn sie 
(wie hier oben) die Aufschrift trägt: »Academia das Seien 
cias de Lisbe. 

Mit der Vers;cherung ausgezeichneter Hochachtung bin 
ich, sehr verehrter Herr Kollege, % 


$ 
Der Generalsekretär der ? 
Akademie der Wissenschaften zu Lissabon: 


A. A. de Pina Vidal m. p. 


Dr. Rudolf Seelig übersendet eine Abhandlung mit dem 
Titel: »Untersuchung über Kegelschnittbüschel in den 


161 


Schmiegungsebenen einer Raumkurve II. Ordnung. 
‘Ein Beitrag zur analytischen Geometrie der Raum- 
‚kurven Ill. Ordnung.« 


| Stud. phil. Jakob Edel in Wien übersendet ein ver- 
siegeltes Schreiben zur Wahrung der Priorität mit der Auf- 
‚schrift: »Über die Beziehungen zwischen Chemie und 
Physik.« 


Das w. M. Hofrat F. Steindachner überreicht eine 
‚Abhandlung von Dr. Heinrich Balss in München, betitelt; 
»Die Decapoden des Roten Meeres. IL Anomuren, 
‚Dromicaceen und Oxystomen.« 
| In dieser Abhandlung werden die Arten und Gattungen 
‚der drei genannten Gruppen, welche auf den zwei Expedi- 
‚tionen S. M. Schiff »Pola« in das Rote Meer (1895/96 und 
‚1897/98) gesammelt wurden, kritisch bearbeitet und die neu- 
‚beschriebenen oder noch nicht genügend bekannten Arten 
‚an der Hand von neun Textfiguren genauer erläutert. 


h 


| Das Komitee für die Erbschaft Treitl hat in seiner 
‚Sitzung am 19. März 1915 beschlossen, Dr. Freih. v. Handel- 
Mazzetti zur Fortsetzung seiner Forschungen in Südwest- 
china im Jahre 1915 einen Kredit bis zur. Höhe von K 6000 
zu eröffnen. | 


».Bu 
I 


‚Selbständige Werke oder neue, der Akagsmie bisher nicht 
| zugekommene Periodica sind eingelangt: 


Schumann, R., Dr.: Über die Schwerkraft. Vortrag, gehalten 

anläßlich seiner feierlichen Inauguration zum Rektor der 
| k. k. Technischen Hochschule in Wien, 1914, November 7. 
| Wien, 1915; 8°. 
| 


| 
| 
| 
Aus der k. k. Hof- und Staatsdruckerei in Wien. 


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9 


Kaiserliche Akademie der Wissenschaften in Wien. 


| — 
| 


Jahrg. 1915. Nr. XII. 


Sitzung der mathematisch - naturwissenschaftlichen 
Klasse vom 20. Mai 1916. 


TG 


Erschienen: Sitzungsberichte, Bd. 123, Abt. IIa, Heft IX (November 1914). 


Das Deutsche Museum in München übersendet den 
Verwaltungsbericht über das elfte Geschäftsjahr 1913— 1194 
und Heft 14 der Vorträge und Berichte: Der Bayerische 
Lazarettzug Nr. 2. 


Das k. M. J. M. Eder in Wien übersendet eine Abhand- 
lung mit dem Titel: Ȇber farbenempfindliche Platten 
‚zur Spektrumphotographie im Infrarot, Rot, Gelb 
ı und Grün.« 


Das w. M. Hofrat R. v. Wettstein legt folgende Abhand- 
lung von Prof. Dr. Karl Fritsch in Graz vor: »Unter- 
suchungen über die Bestäubungsverhältnisse süd- 
‚europäischer Pflanzenarten, insbesondere solcher 
aus dem österreichischen Küstenlande (V. Teil)«. 

Der vorliegende letzte Teil enthält die Listen der vom 
Verfasser in den Monaten April, Juni bis Juli und September 
1906 in der Umgebung von Triest und Pola, Duino und 
 Görz beobachteten blütenbesuchenden Insekten. Die Zahl der 
Pflanzenarten, auf deren Blüten Insekten beobachtet wurden, 
\ betrug 106. Hierzu kommen noch jene Arten, deren Blüten- 
bau in den ersten vier Teilen dieser Abhandlung beschrieben 


4 


20 


164 


wurde. Der fünfte Teil enthält im allgemeinen keine Be- 
schreibungen des Blütenbaues der betreffenden Pflanzen; 
jedoch sind ausführliche Bemerkungen bei den folgenden 
Arten beigefügt: Crataegus monogyna Jacgq., Rubus ulmifolius 
Schott, Coronilla emeroides Boiss. et Sprun, Paliurus 
australis Gärtn., Convolvulus cantabrica L., Scabiosa agrestis 
W.K. - 

Den Schluß bildet ein »Verzeichnis der in den fünf 
Teilen dieser Abhandlung behandelten Pflanzenarten«. 


2 

Die beiden in der Sitzung vom 6. Mai 1.J. vorgelegten 
Abhandlungen aus der Biologischen Versuchsanstalt der 
Kaiserl. Akademie der Wissenschaften (siehe Anzeiger Nr. I 

p. 120) haben folgenden Inhalt: 

»Wachstumsmessungen an Sphodromantis bioculata 
Burm, Il Länge regenerierender und normaleı 
Schreitbeine (zugleich: Aufzucht der Gottesanbeter 
innen, VII Mitteilung)«, von Hans Przibram (Mitteilun 
Nr. 11 aus der Biologischen Versuchsanstalt der Kaiserlichen 
Akademie der Wissenschaften in Wien [Zoologische Ab- 
teilung)). j | 

Frühere Untersuchungen am gleichen Objekt hatten eine 
Verdopplung der Masse des Tieres von Häutung zu Häutung 
und eine Längenzunahme einzelner Teile, z. B. des Hals- 
schildes und der Augenfazetten in der dritten Wurzel aus zwei 
ergeben. 

Der gleiche Zunahmsquotient (1:26) von Häutung zu 
Häutung wurde jetzt auch für die Schienenlänge normal 
wachsender Schreitbeine (Mittel- oder Hinterbeine) gefunden, 
wogegen regenerierende Schreitbeine anfänglich weit höhere | 
Zunahmsquotienten aufweisen, die erst im Verlaufe der 
späteren Häutungen um den normalen Wert von 1:26 herum 
schwanken. # 

Die Regeneration stellt sich als eine Beschleunigung des. 
normalen Wachstums dar, welche aber anfänglich rasch, später 


1 
langsamer abnimmt, um bei Erreichen der normalen Länge 
zu erlöschen. | 


165 


Die beobachteten Regenerationskurven stimmen mit jenen 
Kurven überein, welche den Ablauf einer materiellen oder 
\ Energie-Menge bei plötzlich eingetretenem Gefälle von höherem 
zu niedrigerem Niveau in bezug auf die Geschwindigkeit in 
den aufeinanderfolgenden Zeiten veranschaulichen. 

Wir können noch einen Schritt weiter gehen und eine 
‚Formel aufzustellen suchen, welche auf dieser Anschauung 
‚fußend, auch andere Eigentümlichkeiten der Regeneration, wie 
‚die Abnahme derselben in distaler Richtung und die verhält- 
nismäßig geringere Regenerationsgeschwindigkeit im Alter, ab- 
zuleiten gestattet. 

- Inwiefern die an unserem Öbjekt ermittelten Regeln für 
‚die Regeneration anderer Formen Geltung besitzen, wird in 
‚einer späteren Mitteilung vorgebracht werden. 


Ȇber die ungeordnete Bewegung niederer Tieres, 
ıvon Karl Przibram (Mitteilung Nr. 12 aus der Biologischen 
"Versuchsanstalt der Kaiserl. Akademie der Wissenschaften in 
‚Wien [Zoologische Abteilung: Vorstand Hans Przibram)]). 
In einer früheren Untersuchung! über die Bewegung der 
Infusorien ist gezeigt worden, daß unter entsprechenden Ver- 
‚suchsumständen die für jede »ungeordnete« Bewegung gültige 
Proportionalität zwischen dem mittleren Verschiebungsquadrat X? 
und dem Zeitintervall # auch für die Bewegung dieser Tierchen 
nachweisbar ist. Diese Untersuchung ist nun auch auf etwas 
höher organisierte Tiere, die Rädertierchen, ausgedehnt worden 
mit demselben Ergebnisse: als Mittel für das Verhältnis der r 
bei Verdopplung von f ergab sich 2:08. 
- Mit der ungeordneten Bewegung ist notwendigerweise 
die Diffusion verknüpft und es gilt nach Einstein die Be- 
ziehung %?— 2 Dt, wo D der Diffusionskoeffizient ist. Auch 
‚diese Beziehung konnte für die Bewegung von Paramaecium 
‚mit guter Annäherung nachgewiesen werden. Der »Diffusions- 
B.... der Tierchen wird in Analogie zur molekularen 
Diffusion definiert und gemessen. Zur Messung dient eine 
"Modifikation der Methode von Schuhmeister.? 


1 Archiv f. d. ges. Physiologie, 153, p. 401 bis 405 (1913). 
2 Wiener Ber., 79, p. 603 (1879). 


166 


Auch eine vom Verfasser an anderer Stelle! mitgeteilte 
Beziehung für die »mittlere maximale Abweichung« der un- 
geordneten Bewegung konnte an der Bewegung nie 
Tiere neuerlich bestätigt werden. 


Selbständige Werke oder neue, der Akademie bisher nicht 
zugekommene Periodica sind eingelangt: u 


Agamemnone, G.: Il recente terremoto nella Marsica e gli 
strumenti sismici (Estratto dalla R. Accademia dei Lincei, 
Classe di scienze fisiche, matematiche e naturali, vol. XXIV, 
serie, 5%, 1° sem, fasc. 3°), Rom, 1915; 4°, 


1 Phys. Zeitschr., 15, p. 766 bis 768 (1914). 


Aus der k.k. Hof- und Staatsdruckerei in Wien 


Kaiserliche Akademie der Wissenschaften in Wien. 


' Jahrg. 1915. van SV 


| Sitzung der mathematisch - naturwissenschaftlichen 
Klasse vom 10. Juni 1915. 


u 
j 


| Erschienen: Sitzungsberichte, Bd. 123, Abt. IIb, Heft VIII und IX (Okto- 
| ber und November 1914); Abt. III, Heft VIII bis X (Oktober bis De- 
zember 1914). — Monatshefte für Chemie, Bd. 36, Heft V (Mai 
| 1915). 


Folgende Dankschreiben sind eingelangt: 

l. von Prof. H. Rubens in Berlin für die Verleihung 
des Freiherr v. Baumgartner-Preises; 

2. von Prof. W. Trendelenburg in Innbruck für die 
Verleihung des Ignaz L. Lieben-Preises; 

3. von Prof. H. Mache in Wien für die Verleihung des 
‚ Haitinger-Preises; 
4. von Prof. G. Hergloz in Leipzig für die Verleihung 
‚des Richard Lieben-Preises. 


| Dr. H. Freiherr v. Handel-Mazzetti übersendet folgenden 
‚achten Bericht über den Fortgang seiner botanischen 
‚Forschungsreise in China: 


Juennanfu, 19. März 1915. 


€ 


Um die vom Entwickeln meiner Aufnahmen und anderen 
vorläufigen Ausarbeitungen frei gebliebene Zeit des Winters 
zu verwerten, unternahm ich eine kurze Exkursion in den 
tropischen Teil von Juennan nach Manhao am Roten Flusse. 
Ich verließ mit der Bahn am 20. Februar Juennanfu und am 
26. mit Karawane Mongtse, gelangte am 27. nach Manhao, 
'wo ich sechs Tage zu Exkursionen in die Umgebung ver- 
wendete. Die tropische Vegetation reicht in Südexposition bis 


j 


21 


[7 


168 i 


gegen das Dorf Schui-tien in zirka 1200 m Höhe, während. 
im kaum 100 nm höher gelegenen Becken von Mongtse keine 
Spur mehr davon zu finden ist. Die Gegend ist jedoch durch 
Verbrennen außerordentlich verwüstet, nur nach langem Suchen 
kann man Reste ursprünglicher Vegetationsformen finden. Das 
Klima ist offenbar von jenem von Tonkin schon recht ver- 
schieden, vielleicht erst mit der Entwaldung verändert worden. 
Bambusdschungel fehlt vollständig, dagegen ist solche eines 
Saccharum sehr verbreitet. Von Waldresten sind drei Typen 
zu finden: echter tropischer Urwald in einzelnen Schluchten, 
aus vielen Arten bestehend, die leider zum Teil jetzt ohne 
Blüten und Früchte zu sammeln keinen Zweck gehabt hätte, 
ein xerophiler Wald an offenen Hängen, in dem Leguminosen- 
bäume die Hauptrolle spielen, wie diese Familie auch zahl- 
reiche Lianen stellt, und eine Art Lorbeerwald von geringer 
Verbreitung. Die Ausbeute an Kryptogamen war wider Er- 
warten gering, nur epiphylle Flechten sind reichlich vertreten, 
Das Material konnte im Klima von Juennanfu gut fertig prä- 
pariert werden und umfaßt 200 Nummern, darunter zweifellos 
viel sehr Interessantes. Auch wurden viele Objekte’in Forma- 
lin und manches für embryologische Untersuchung in Alkohol 
konserviert. Unter anderem konnte ich eines der auf Bäumen 
sehr häufigen Ameisennester mit allen Insassen einschließlich 
der Ameisengäste konservieren. Eine Reihe photographischer 
Vegetationsaufnahmen ist sehr gut gelungen. Der Rückweg 
nach Mongtse wurde langsam in drei Tagen zurückgelegt, um 
noch um Schui-tien zu sammeln, was sich sehr lohnte. Die 
Gegend um Mongtse sowie die um 1300 bis 1500 m gelegenen 
Teile an der Bahn gehören jenem subtropischen Xerophyten- 
gebiet an, über das aus den Tälern des Jangtsekian, Jalung 
und dem unteren Tschientschang schon öfter berichtet wurde, 
Mitte April gedenke ich, wenn an eine Heimreise noch nicht 
zu denken ist, wieder für die Hochgebirge aufzubrechen. E 
2 | 
Dr. Robert Neumann in Wien übersendet zwei ver 
siegelte Schreiben zur Wahrung der Priorität mit den Aus 
schriften: | 


169 


1. »Zur Theorie der Relative höherer Ordnung«; 
9, »Aus den Grenzgebieten der Mathematik und 
Philosophie.« 
| BR 
| Dr. Marian v. Smoluchowski, Uhniversitätsprofessor in 
Krakau, übersendet folgende Abhandlungen: 


I. »Über ‚durchschnittliche maximale Abweichung‘ 
bei Brown'scher Molekularbewegung und Bril- 


louin’s Diffusionsversuche.« 


’ ° . es H 
In derselben weist der Verfasser durch eine ausführliche 


Berechnung nach, daß die durchschnittliche einseitige Maximal- 
elongation aus ar Anfangslage, welche ein die Brown’sche 
Molekularbewegung ausführendes Teilchen innerhalb einer 
gewissen Zeitstrecke erfährt, zahlenmäßig gleich ist dem 
durchschnittlichen Absolutwert der am Ende jener Zeit be- 
stehenden Elongation. Die Anwendung dieses Resultates auf 
‚gewisse von Brillouin behufs Messung der Diffusion von 
Emulsionsteilchen angestellte Versuche erweist die Fehler- 
haftigkeit der dabei zugrunde gelegten theoretischen Formel. 
Die genaue Übereinstimmung der Brillouin’schen Ergebnisse 
‚mit dem Perrin’schen Wert der Loschmidt’schen Zahl kommt 
nur infolgedessen zustande, daß jener Fehler durch einen 
‚zweiten, entgegengesetzten zufälligerweise ungefähr aufgehoben 
wird. 


II. »Molekulartheoretische Studien über Umkehr 
| thermodynamisch irreversibler Vorgänge und 
| über Wiederkehr abnormaler Zustände.« 

Als Kriterium dafür, welche Molekularvorgänge in den 
‚Geltungsbereich des Entropiesatzes fallen, hatte der Verfasser 
‘vor einiger Zeit in weiterer Ausführung Boltzmann’scher Ge- 
‚danken den Begriff der Wiederkehrzeit eines abnormalen 
‚Anfangszustandes aufgestellt: Der Satz vom Wachsen der 
Entropie gilt nämlich genügend genau nur für solche Vor- 
'gänge, deren Wiederkehrzeit sehr groß ist im Vergleich mit 
‚der praktisch möglichen Beobachtungsdauer. Nun präzisiert 
Verfasser die Definition der Wiederkehrzeit in zwei Modifika- 
tionen, welche er »durchschnittliche Wiederkehrzeit« und 


Ki Hy} 


“u 


»wahrscheinliche Erwartungszeit« nennt, und berechnet diese 
Größen für eine von Svedberg angewendete Versuch& 
_ anordnung, bei welcher die Veränderlichkeit der in einem 
gewissen Volumen befindlichen Anzahl von Emulsionsteilchen 
studiert wurde, sowie auch für ein zweites Beispiel, welches 
sich auf die automatische Entmischung von Luft in Sauerstoff 
und Stickstoff bezieht. Die kolossalen Unterschiede der Wieder- 
kehrzeit je nach Art der näheren Umstände erklären es voll- 
kommen, wieso die Diffusionsprozesse im makroskopischen 
Gebiet als irreversibel gelten müssen, obwohl sie im mikro- 
skopisch Kleinen reversiblen Chrakter besitzen und obwohl 


die Formeln für die Wahrscheinlichkeit gewisser Verände- 


rungen auch für umgekehrte Zeitfolge gelten, wie der Ver 
fasser in dieser Arbeit eigens nachweist. 


Dr. Gottfried Dimmer übersendet eine Arbeit aus dem 
Laboratorium der k.k. Normal-Eichungskommission in Wien. 
mit dem Titel: Ȇber den Fadenfehler von Quecksilber 
thermometern bei bewester Luft. | 

Werden die Angaben eines Thermometers mit heraus- 
ragendem Faden nach der Formel 


Rk—= na(t, —1t,) 


(k Korrektion, n Anzahl der herausragenden Grade, «& schein- 
barer Ausdehnungskoeffizient des Quecksilbers im Glase, 4 
Ablesung am Thermometer, t, Ablesung am Hilfsthermometer 
in der halben Höhe des herausragenden Fadens) korrigiert, 
so bietet die genaue Bestimmung von , dann Schwierig- 
keiten, wenn unregelmäßige Luftbewegungen vorhanden sind. 
Man kann deren Einfluß dadurch unterdrücken, daß man von 
vorneherein mittels eines Ventilators einen konstanten Luft- 
strom über den herausragenden Faden und das Hilfsinstrument 
leitet. Durch besondere Versuche konnte nachgewiesen werden, 
daß dieser Methode nicht nur kein prinzipielles Bedenken - 
entgegensteht, sondern daß sie für die einzelne Messung eine 
erhöhte Genauigkeit gewährleistet. 


171 


Das w. M. Hofrat Franz Steindachner legt eine vor- 
Jäufige Mitteilung von Direktor Ludwig Lorenz v. Liburnau 
vor, betitelt: »Vier neue Affen aus Kamerun und aus dem 
Kongo-Urwald.« 
| 
Cercopithecus pulcher sp. nov. 


Von Prof. Dr. Haberer erhielt das Naturhistorische Hof- 
‚museum eine Anzahl von Fellen aus Kamerun eingesendet, 
‚darunter zwei von einer Meerkatze, die in die Gruppe der 
'rotschwänzigen Weißnasen gehört. Leider ist das Geschlecht 
nicht bestimmbar und fehlen die Schädel. 

Rücken fein rötlichfahl und schwarz gesprenkelt. Be- 
haarung des Scheitels mehr gelblich als der Rücken. Ohren 
innen und am Rande mit wenigen einfärbig rötlichfahlen 
Haaren. Die schwarze Stirnbinde in der Mitte über der Nase 
unterbrochen. Wangen hell orange-ocker, unterhalb derselben 
ein schwarzer Fleck, der, von den Mundwinkeln nach rück- 
wärts verlaufend, unten die gelben Wangen begrenzt, nach 
vorn sich verjüngend bis fast zur Mitte der Oberlippe zieht. 
Die Gesichtshaut bei den Fellen in der Mitte hellgrau, über 
‚den Augen, dann seitlich und unterhalb der Nase weißlich; 
Nase selbst spärlich mit kurzen weißen Härchen bedeckt, so 
daß der weiße Nasenfleck weniger zum Ausdruck kommt. 
Unterlippe spärlich schwarz behaart. Kehle und Vorderhals 
weiß mit gelblichem Stiche, die übrige Unterseite silberig 
weiß. Arme außen fein fahlgelb und schwarz gesprenkelt, 
gegen den Handrücken dunkler. Innenseite der Arme grau 
mit lichter weißer Sprenkelung; Oberschenkel ähnlich dem 
Rücken, etwas heller; Haare nach hinten zu verlängert in 
Grau und schließlich in Weißlich übergehend. Unterschenkel 
grau, blaßfahl gesprenkelt. Innenseite der Schenkel hellgrau. 
Füße dunkelgrau. Schwanz von der Wurzel an im ersten 
Viertel oben ähnlich wie der Rücken, unten hellgrau, im 
übrigen oben dunkler, unten heller rötlich kastanienbraun, an 
der Spitze gleichmäßig dunkel rotbraun. 

Körperlängen 59 und 48 cm. 

— Schwanzlängen 81+3 und 69 +1 cm. 


| 


Cercopithecus thomasi rutschuricus Ss. Sp. nov. 


Altes Männchen Nr. 87 von den waldbedeckten östlichen 
Randbergen der Rutschuruebene (1600 m). Coll. Grauer. 

Der kastanienbraune, schwarz gesprenkelte Rücken, die 
weißliche Sprenkelung an den Seiten des Scheitels und an 
den Seiten des Rumpfes, der weiße, oben von einer Reihe 
schwarzer (weiß geringelter) Haare begrenzte Backenbart usw. 
entsprechen wohl den Merkmalen des typischen C. thomasi 
Matschie. Dagegen fehlt die weiße Längsbinde an der 
Vorderseite des Halses bis zur Mitte der Brust. Das Weiß 
des Vorderhalses endet spitz auslaufend schon an dem oberen 
Brustrande. Unterhalb der Augen statt einer 4 bis 5 mm breiten 
weißen Binde je ein ausgedehnter, ungefähr dreieckiger 
weißer Fleck, der vom Augenrand bis zur Höhe der Nasen- 
löcher herabreicht. Unterlippe in der Mitte bis zu einer Breite 
von 2cm schwarz. Scheitelmitte und Nacken fein gelblich 
gesprenkelt, am Hinterhaupte zwischen den Ohren eine mehr 
schwarze Querbinde. Die Unterseite schwarz, die Bauch- 
haare an der Basis schiefergrau. Schwanz oben an der Wurzel 
bis auf eine Länge von fast 3cm von der Farbe des Rückens, 
im übrigen der Hauptsache nach grau (weiß gesprenkelt), auf 
der Oberseite nur wenig dunkler als unten; das Ende in 
einer Länge von 12cm schwarz; vom After ein 10cm langer 
schwarzer Fleck. Schwanz nur um 4cm länger als der 6lcm 
messende Körper. Gesäßschwielen von den Haaren nicht ver- 
deckt. 


Cercocebus oberlaenderi sp. nov. 


Ein altes Männchen Nr. 230, ein erwachsenes Weibchen 
Nr. 231 und ein Junges Nr. 232 aus dem Ituri-Urwalde bei 
Mawambi. Coll. Grauer. 

Alle drei Exemplare stammen aus einer Herde. Die 
beiden Erwachsenen stimmen im ganzen in der hellgrauen 
Färbung überein, haben dunkelgraues Gesicht mit hellen 
Augenlidern und sind durch im allgemeinen schütteres Haar, 
das auf der ganzen Oberseite und an den Außenseiten der 
Extremitäten deutlich gesprenkelt erscheint, charakterisiert. 


u Jg 


[; 


Gesamtfarbe drapgrau mit einem Stich ins Fahlgelbe, 
hervorgerufen durch einen subterminalen gelblichen Ring, 
welcher die grauen Stichelhaare auf Kopf, Rücken, der Außen- 
seite der Arme und Schenkel und zum Teil der Oberseite 
der Schwanzwurzel tragen. Diese Ringelung ist auf dem Kopfe 
am ausgeprägtesten und verschwindet gegen die Rumpfseiten 
allmählich. Kehle, ganze Unterseite, Innenseite der Arme und 
Schenkel weißlich. Schwanz oben an der Basis auf ein Drittel 
seiner Länge dunkler, etwa schiefergrau, gegen das Ende 
heller als der Rücken und auf der Unterseite durchwegs 


173 


ebenso hell wie an der Spitze. Hände an der Wurzel und an 


der Mittelhand bei dem Männchen mit langen, schwarzen 
Haaren spärlich bedeckt; beim Weibchen sind die Hände 
schwärzlich, etwas gesprenkelt. Füße bei beiden Geschlechtern 
gesprenkelt, grau; Zehen spärlich mit schwärzlichen Haaren 


besetzt. Das Weibchen im ganzen auf dem Rücken um eine 
| Schattierung dunkler als das Männchen und gleichzeitig etwas 
deutlicher gesprenkelt. 


Bei Cercocebus hagenbecki, dem die eben beschriebene 
Form nahesteht, sind nach Lydekker nur einige der Deck- 


| haare auf Kopf, Rücken, Außenseite der Extremitäten und 
Oberseite des Schwanzes schwarz und gelb geringelt, die 


Haare dazwischen hell schieferfarbig. Die Unterseite ist grau- 
weiß; das Gesicht und die Lider sind dunkel. Die Deckhaare 
unserer Art haben dagegen an den oben erwähnten Stellen 
durchaus subterminale fahle Ringe, das Haar dazwischen ist 
helldrap; die Unterseite creme; das Gesicht dunkelgrau, die 
Lider hell. 

Körperläingen d 64 cm, 9 53 cm; Schwanzlängen 


dd 68+3cm, 9 44+lcm. 


Papio silvestris sp. noV. 


Jüngeres Männchen Nr. 198 aus dem Ituri-Urwald bei 
Mawambi. Coll. Grauer. 

Dieser Pavian ist im allgemeinen fahlgelb mit Schwarz 
meliert oder leicht geströmt. Die mehr weichen Haare der 
Oberseite vom Grund aus dunkelbräunlich mit einem breiten, 
fahlen Ring vor den langen, schwarzen Spitzen. Diese bilden 


174 


auf dem Kopf einen schwarzen Bogen, der, hinter den Ohre 
beginnend, das Hinterhaupt umfaßt und von dem sich ein 
kurzer, dunkler Streif auf die Mitte des Nackens fortsetz 
Schwanz an der Wurzel ähnlich dem Rücken gefärbt, in de 
Endhälfte fahl, mit feiner, dunkler Sprenkelung; die 3c 1 
lange Spitze etwas dunkler. Haare der Kopfseiten vor den 
Ohren verlängert, an den Wangen kurz, schwärzlich, An der. 
Innenfläche der Ohren keine Haarbüschel, Ganze Unterseite 
von der Kehle an spärlich mit meist einfärbigen braunen Haaren 
bedeckt. 
Oberarme wie der Rücken, Unterarme bis gegen. das 
Handgelenk fahl, mit Schwarz gesprenkelt. Handgelenk un 
Hände schwarz. Innenseite der Arme sehr schütter behaar 
braungrau, ähnlich dem Rücken, gegen den Fuß zu mehr ein- 
färbig fahl. Mitteltuß und Zehen bräunlichschwarz; Innenseite 
etwas heller als die Innenseite der Arme. 
Körper 62cm, Schwanz 35'5 bis 3 cm, Ohr 4:7 cm 
lang, 2:5 cm breit. y 


Das w. M. Prof. W. Wirtinger legt folgende Arbeiten. 
von Prof. Gerhard Kowalewski in Prag vor: 


I. Ȇber eine Klasse transitiver Transformations- 
gruppen.« ö 


Es handelt sich um solche transitive Gruppen, die die 
Linienelemente eines festgehaltenen Punktes in einem Raume- 
von gerader Dimensionenzahl durch die Gruppe eines Null- 
systems transformieren. Herleitung eines Theorems von E# 
Cartan nach der Gewichtsmethode. 


II. »Neuer Existenzbweis für implizite Funktionen.e 


Der Beweis beruht auf dem Weierstraß’schen Satze vom 
kleinsten Werte einer stetigen Funktion in einem abge- 
Schlossenen Bereiche. 


Prof, Dr. Wilhelm Figdor legt folgende Abhandlung 
vor: Ȇber die thigmotropische Empfindlichkeit der 


175 


& 
Asparagus-Sprosse (Mitteilung Nr. 13 aus der Biologischen 
Versuchsanstalt der Kaiserl. Akademie der Wissenschaften in 
Wien, Botanische Abteilung [Vorstand Wilhelm Figdor]).« 

I. Die Erscheinung der Kontaktreizbarkeit ist bei Mono- 
‚cotyledonen, wenn Achsenorgane allein berücksichtigt werden, 
‚bisher nur an Hypocotylen einiger weniger Gramineen beob- 
achtet worden. Es wird gezeigt, daß sowohl Keimsprosse 
‚wie auch die nach diesen entstehenden Achsen von ver- 
schiedenen Asparagus-Arten (A. Sprengeri, A. decumbens, 
A. acutifolius, A. verticillatus, A. plumosus und mehrere 
Varietäten desselben) im Jugendzustande einer Berührung 
gegenüber empfindlich sind; die Keimsprosse von A. officinalis 
und 4. medeoloides (Myrsiphyllum asparagoides) sowie die 
Folgesprosse letzterer Art haben sich jedoch als nicht kontakt- 
reizbar erwiesen. 
| 3%, Die Kontaktreizbarkeit äußert sich in einer durch 
"Wachstum verursachten Krümmungsbewegung, und zwar 
‚gegen jene Seite hin, von der der Berührungsreiz erfolgt; 
‘die Krümmung ist demnach als eine thigmotropische zu be- 
zeichnen. Die ursprüngliche, gerade Wachstumsrichtung wird 
‚nach dem Ausklingen des Reizes wieder eingeschlagen. 
| 3. Die thigmotropische Reaktion kann durch Berühren 
(Streichen) der Achsen mit verschiedenen Medien (Glas- und 
"Holzstäben, Haarpinseln, Federchen, Wachsstückchen usw.) 
ausgelöst werden, wenn dies in hinreichender Stärke ge- 
\ schieht, hingegen niemals durch mit Gelatine (6— 14 prozentiger) 
‚überzogene, genügend feucht gehaltene Glasstäbe. 
| 4, Die Achsen sind allseits gleich stark thigmotropisch 
reizbar; werden zwei gegenüberliegende Sproßpartien mit 
\ gleicher Intensität gereizt, so erfolgt keine Krümmungs- 
\ bewegung. 

E 5. Da ursprünglich ganz gerade, thigmotropisch reizbare 
"Achsen von gewissen Asparagus- -Arten (A. vertieillatus, 
| 


| A. plumosus und verschiedene Varietäten desselben) während 

der Individualentwicklung in Windesprosse auswachsen, ist 
es höchstwahrscheinlich, daß das Windephänomen im Zu- 
ı Ssammenhange mit der Kontaktreizbarkeit steht. 


ij 


176 | 
Erschienen ist Heft 4 von Band IIls der »Encyclopädie 


der mathematischen Wissenschaften mit Einschluf 
ihrer Anwendungen«. 


Preisaufgabe 


für den von A. Freiherrn v. Baumgartner gestifteten 
Preis: 


(Ausgeschrieben am 29. Mai 1915.) 


Die mathem.-naturw. Klasse der kaiserlichen Akademie 
der Wissenschaften hat in ihrer außerordentlichen Sitzung 
vom 27. Mai 1915 beschlossen, folgende neue Preisaufgabe 
auszuschreiben: 


»Es werden Versuche gewünscht, welche die Dis- 
krepanz zwischen den verschiedenen experimen- 
tellen Bestimmungen des elektrischen Elementar- 
quantums erklären.« 


Der Einsendungstermin der Konkurrenzschriften ist der 
31. Dezember 1916; die Zuerkennung des Preises findet in 
der feierlichen Sitzung des Jahres 1917 statt. 

Zur Verständigung der Preisbewerber folgen hier die auf 
Preisschriften sich beziehenden Paragraphe der Geschäftsord- 
ung der kaiserlichen Akademie der Wissenschaften: 

»3 57. Die um einen Preis werbenden Abhandlungen dürfen 
den Namen des Verfassers nicht enthalten, und sind, wie allge- 
mein üblich, mit einem Motto zu versehen. Jeder Abhandlung hat 
ein versiegelter, mit demselben Motto versehener Zettel beizu- 
liegen, der den Namen des Verfassers enthält. Die Abhandlungen 
dürfen nicht von der Hand des Verfassers geschrieben sein.« 

»In der feierlichen Sitzung eröffnet der Präsident den ver- 
siegelten Zettel jener Abhandlung, welcher der Preis zuerkannt 
wurde, und verkündet den Namen des Verfassers. Die übrigen 
Zettel werden uneröffnet verbrannt, die Abhandlungen aber auf- 
bewahrt, bis sie mit Berufung auf das Motto zurückverlangt 
werden.« 


177 


»8 59. Jede gekrönte Preisschrift bleibt Eigentum ihres 
arfassers. Wünscht es derselbe, so wird die Schrift durch die 


Eigentum derselben über. Ein Honorar für dasselbe kann 
‚ber dann nicht beansprucht werden.« 

»8 60. Die wirklichen Mitglieder der Akademie dürfen an 
der Bewerbung um diese Preise nicht teilnehmen.« 

»861. Abhandlungen, welche denPreis nicht erhalten haben, 
ier Veröffentlichung aber würdig sind, können auf den Wunsch 
des Verfassers von der Akademie veröffentlicht werden.« 


». 


N, 


I" 


Nr. 4. 


Monatliche Mitteilungen 


der 


‚ Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik 


Wien, Hohe Warte. 


48° 14°9' N-Br., 16°21°7' E v. Gr., Seehöhe 202-5 mn 


April 1915 


180 


\ 


| 


Beobachtungen an der k. k. Zentralanstalt für Meteorolo 


48°14°9' N-Breite. 


im Mor 
ee 


Luftdruck in Millimetern Temperatur in Celsiusgraden 
a: De | Abwei- | | Ab 
g n ne Tages- |chung v.| zn oh gh | Tages- /chu 
mittel |Normal- ‚ mittel 1) Nor 
rs | ı stand | | ste 
a | = 
1 |748.4 750.4 751.0 49.9 + 8.1 2.2|' 7.5| 3.0| Mom 
2 , 50.5 49.3 | 49.4 | 49.7 14 7,9 |- 1.8. | 8.7.| ) 3,6 |) lal7e 
3 | 48.0 44.8 44.3 | 45.7 43.9 |- 0.4 | 10.2| 8.6| 618 
4146.1|44.3| 43.1445 |+ 27 | 5353| ı21| 7za| om 
5 | 41.5 | 40.8 | 40.7 | 41.0 |- 0.8| 8.5| 13.7 | 11.1 | ccm 
6 | 38.4 | 35.3 | 35 4 | 36.4 |- 5.4 6.1] 10.2 | 11.7 (re 
7 | 35.6 | 30.3 | 80.8 | 32.1|- 9.7) 6.6| ı2.8| 09) vr 
8 31.5 | 83.5 | 36.8 | 83,9 |- 7.01 82 13.3) 0.2 me 
9,| 38.3 | 39.1 | 41.1 | 89.5 |- 2.21 6,2|)..9.9|. 5.2 vr 
10 | 41.2 | 39.9.| 40.11 40.41 11.4 | 05.37)  9.211°77.5 00 7eaciee 
11 | 41.9 | 43.2 | 45.0 | 43.4 + 1.0] 4.6) 6.2| 7.0| 50 
12 | 45.9 44.3 | 42.4 44.2 +24| 45| 10.1| 7271| 7218 
18 | 38.8 | 37.9. | 37.3 | 38.0 |- 3.8] 24| 3.3] 27 oe 
14 | 35.5 | 34.7 | 36.2] 35.5.1 06.8 1, 09.0.) 2.0.2 a 
15 | 40.3 | 44.9 147.7 44.3 4 25| 44| 71ı| 53| 50 
16 49.5 48.9 |48.5 149.0 + 7.2| 2.8| 11.6) 7.8| 7A 
17 147.5 | 44.6 144.5 |45.5 4 3.7| 38| 5.1| 90.3) oa 
18 47.4 | 46.7 146.5 146.9 + 5.11) 74) 2606| 02) 07m 
19 | 46.1 | 44.8 | 44.9 | 45.314 3.5| 49| 16.0| 12.5| 11.00 
20 44.9 | 43.5 42.9 43.8 14+-19| 86| 17.3) 14.2| 192.00 
21 43.4 |42.4 42.2 42.7 +0.8| 10.2 |: 16.3:\ 18,8), 13.4 MR 
22 | 41.3 | 39.5 | 39.0 | 39.9 |- 2.0 | 10.8| 17.0 | 12.90] 10mm 
23 | 38.8 | 37.7 | 38.4 | 38.3 |- 3.6 | 10.5 | 17.42 | ı12.2| 10 cum 
24 37.4 | 37.9 39.0 | 88.1 |- 3.8 | 10.9 | ı3.1| 11.0] Du 
25 41.0 | 41.8 | 42.9 | 41.9 |# 0.0| 10.9 | 15.4| 12.9| 3.18 
26 | 44.2 | 43.3 | 43.7 | 48.7 |+ 1.8 | 11.8| 19.9| 15.3| Tore 
27 | 44.5 | 44.1 | 45.8 | 44.8 |+ 2.9 | 12.0 | 20.1| 15.8] 16.0 
28 |, 49.1 | 48.5 | 47.3 | 48.3 44604417: 7.84) 13.7 | 10,0] Om 
29 | 46.2 | 44.5 | 44.4 | 45.0 | 834 7.6 | 16.9) 15.4 | 13.3 IE 
30 46.3 45.1|44.6|45.3 +3.4| 105| 185| 13.0| 12.08 
Mittel 742.98 742.20 742.51[742.56+0.72| 6.6, 1ı2.8| 96| e7& 
| | | 


Maximum des Luftdruckes: 751.0 mm am 1. 
Minimum des Luftdruckes: 730.3 mm am 7. 


Absolutes Maximum der Temperatur: 20.3° C. am 26. 


Absolutes Minimum der Temperatur: —1.4°C. am 2. 
Temperaturmittel 2): 9.7° C. 


mM. 
a) (7,20, 


181 


N 
Geodynamik, Wien, XIX., Hohe Warte (202:5 Meter), 
11915. 16°21°7' E-Länge v. Gr. 


peratur in Celsiusgraden Dampfdruck in mm Feuchtigkeit in Prozenten 
Radi | | | | 
Insola- Radia- 
| Min. | tion!) | tion?) 7h | 2 | gh Een zu 26 gh A 
Max. | Min. | | 
| | | | 
Ä DB 37.3|— 3.21 4.1 ,24| 3.1| 32) 76 |, 80.) 54 | 53 
01= a 7.010 3.177733 | ı 3.5 | ı 3,3 | 7389| 58 | 57 
0.0| 39.0|- 5.81 3.8 | 3.5 | 3.8| 37| 86 | 3837| 45 | 56 
Ba| 42.0|- 2.01 54| 4.0| 4.4 | 4.6| 82 | 37 | 57 | 50 
a | 2.8 6.6 | 7.2 | 7.3| 7.01 80) 62 |,74| 72 
il 20.31 ı1.1l 5.8 5.6|.6.6| 6.01 s2lr4a0| 84 | 8 
n 6.6| 38.1 SENAT | NO. | > Bi 759 20 08 
4 6.6| 40.1 PEN lee Taerar ER 5 
ri as.2l 1.0 5.1| a7 | a8| 49| 72) 51 |.70| 64 
88.0 1.7) a.2) 3.6 | 3.9| 3.9 || 63 | A41.| 50 | 51 
0173060 | 0.71% 4,5 |, 5.7 174.8 15:0 11. 71. .,81 | BE| 72 
E05 0.1.4.8 | 8:5 |: 3.2 | 38. 75) 38 :| 42 | 52 
Aa 15.5 |1— 0.71 4.6 | 4.9|.4.9| 4.8) 84| 84 | 89| 86 
ezij0.1= 1.71 4.3 | 5.2 | 5.10| 4,9 | 73.| 89°) 89 | 84 
a 38.51 0.51 5.3 | 4.7 | 4.5| 4.8| 8| 63 | 68| 72 
1 et 4.412414 | 15.22 3.41 550. 787511 69 || 66 
a 42,0|= 3.41 5.3 11.6.4 |26.6 |ı 6.1 | 88 u 50. 75 | 71 
IE 6.1| 42.5 0.810 5/9 ed Din 3:4) 3:558 1 772 56.11,.702 || 65 
3,3 | 40.0|1- 2.7) 5.6 | 6.6 | 6.8 | 6.3 | 87 | 49 | 63 | 66 
u 7.6| 43.1 BAM FBOE 8.2 727.1) 8411,04 | 68 | 69 
mE 9.2| 42.1 AN EB. 03a ale 78 
Ze 10.1 | 43.0 5.910780 107.019.8,.71|2 73 || 83 18 49 1.078. 17 70 
wi, 44.6) 5.31.8.6 1.7.9 |°8.8 | 1841 9 | 5383| 82| 75 
@10.5| 29.1 6.61 9.4 | germ=o3ai 9:6’) 96. 80]: OT 
7| 10.4| 42.1 zu 9.2 77911 20.2||, 9221 94,1,.,70.| 83711 82 
95 | a0.2| A.2l 8.7 | 5.8| 8.6| 7.7) 84 | 34 tes] 61 
277 9.6| 50.8 EB EEAT URTT TRANT AR 83 | 85(] 1.55.11] 58 
ME 7.4| 43.5 2a 458 13.510 4531| 1 24247 | 604W.280:1 7 47T 46 
Tei— 1.51 5.2 | 5.5 4.3 | 5.0 || 67.| 38 | 33 |) 46 
a 17 47.51 2.216.9| 5.8 |.2.7| &8| 73)037 | ,69 | 60 
| | 
al 33.8| 0.41 6.0 | 5.7 | 6.0. 5.91 70| 52 | 66 | 66 
| | 


Insolationsmaximum: 50.8° C. am 27. 
Radiationsminimum: —7.0° C. am 2. 

| Maximum der absoluten Feuchtigkeit: 9,7 mm am 24. 
| Minimum der absoluten Feuchtigkeit: 2.4 mm am 1. 
F Minimum der relativen Feuchtigkeit: 300/, am 1. u. 28. 


') Schwarzkugelthermometer im Vakuum. 
’) 0.06 ın über einer freien Rasenfläche. 


un 


182 
Beobachtungen an der K.k. Zentralanstalt für Meteorolı 


48°14°9' N-Breite. im Mon 
AR ° Windgeschwindig- Niederschlag 
a u keit in Met. i.d. Sekunde in mm gemessen’ 
Tag — | 
| 7a 2h 9b Mittell!| Maximum 2 7h 2h { 
| | 
d 
1 NW BIN 112 00 HB Far NW 887 @. .. 
2 SE AH BI FENEri 144 E 5.6 = BR: 
3 — 01 E 1/wNW1 1.9 NW 9.1 Z _ 0 
4 NW 1Iwnw3| wW ı 3.1| WNW 9.5 4 E | 
5 w alaew el bi 3.1 Ww 10.8 0.08 | 0.0e 
6 SE rH S 3Iwsw4| 4,6 W 15.0 | — _ 0 
7 IıwNw2| S 3|I sw ı 3.6 S 1241 0.08 = % 
8 w 2| w 3| NNE1|'4,2 Ww 15.7 — 0.08 | 0 
9 NW 2ICNWIB WE AN OR N Wehe 0.08 | 0.4e | 0 
10 |WNWwW3| nw 2| w 3| 49| WNW | 11.6 Br 2 0 
11 NW 3)WNW3| NW 3 | 5.7 | WNW | 12.6 | Dr 2.le | 0 
12 INNW3INNW3|NNW3|| 5.8| NNw | 13.2| — — | 
13 NW 8/| NW 3|NNW3|| 4.9| NNW | 122.7 0.68 1.58 2: 
14 NW 4| NW 4| NW 4 || 8.1| ww |183 ' 0.28 | 10.06 | 19 
15 NW AINNW3|NNW2 5.6 | WNW | 14.7 || 18.3e | 0.5e | 
16 |wswı|nw ı[lwswi| 20| nw re Vai & | 
17 NW 11 SSE 21 SSWil 17 SSE 9,4 e = 0. 
18 N 1INNE1[|NNE 1 3.2 N 338 Rı - 
19 > Omansı 38 1 5 3 SSE 12.6 | 3 = | 
20 NE ‚1DESE "4 Sys 2.9 SSE 9.2 \ Bi: Ss 0. 
| = Det 2.9 SSE 10.3 Ez ie: 0. 
22 — 01 SE’II.ISE 1 BONS SH 10.4 | 0.30 = | 
23: HSSE afolS @lEsı ı 3.9 SI EL AS = | 
24 se ÜRNSE BElH 7 3.9 SE 9.5 6.30 1.0e 0 
95 — OINNEi|NNE 1 | 1.2| NE | 42 0.0e | 
26 — O|NNE3I|NNE 1 2.0| NNE 6.9 | ” de 
27 = DOENNETLING 2.1 N 8.4 = - 1° 
28 N 225NNEMIT NJIFI 3.6 N 8.6 3 = 
29 — O{[NNW2|INNW I 2.5| WNW 9.1 ft Z 
30 se Y ENE 2 | WSw ı 2.2 NE 5°8 ar = | 
Mittel | 1.4 sn 1.6 3.5 10.3 | 25.7 15.5 23 
I 


Resultate der Aufzeichnungen des Anemographen von Adie: | 
NENNE NE ENE E _ ESE SELSSE77S syn Sr WSW W WNW NW! 


Häufigkeit, Stunden 

ar a BEA 30 60 I 7487 "8 nn 70 75 og 
Gesamtweg, Kilometeri 

551 457 166 73 128 508 382 1011 168 132 40 264 1123 2312 1308 

Mittlere Geschwindigkeit, Meter in der Sekunde 

2.4 2.5 1.7 1120 BA, 50r7, ABO, 0a Sr 4.2 

Maximum der Geschwindigkeit, Meter in der Sekundei 
9.3 8,9, 3.6 2.5 4.4 6.4 7.5 8.16.7.5.0,.28.5.5.8 gms 8.1 
Anzahl der Windstillen, Stunden — 6, £ 


! Von Jänner 1913 an wird zur Reduktion des Robinson-Anemometers statt des früher verwer 
Faktors 3:0 der den Dimensionen des Instruments entsprechende Faktor 2-2 benutzt. u 
* Die Maximal-Windgeschwindigkeiten werden vom Jänner 1912 an den Angaben des 7 


Fressure-Tube-Anemometers entnommen. 


. 183 

d Geodynamik, Wien, XIX., Hohe Warte (202°5 Meter). 

ril 1915. 16° 21°7' E-Länge v. Gr. 
= | Bewölkung 

2 ! 

8 | Bemerkungen >— 
& | 88 
5 zu | oh 9 n> 
h | | e £ 
'raa ” 100-1 | 10 0 3.7 
aaa | — =! mgns. 707121 10 0 2% 
eee | —! mgns., 00?;@' 9 p. 0 DI TIER TAT 
dff | al ool mgns. 50-1 gl 100 6.0 
fg | e' mgns., vorm. zeitw. 9180 gı 101 9,0 
icceg | al=1mgns.;@0 715, 1145 p. 10 30 31 2.3 
‚add | e mgns. nachm. u. nachts zeitw., a0 abds. 101@0| 101 101 10.0 
ıagg | e® mgns. u. von 715 p an mit Unterbr. 101 1 1010| 9.0 
ma oe 1,11 a— 6 p zeitw., AP 1037 a. 101 812 | 0 6.0 
fm | —" mgns., e' nachm. spärlich. 30 91-2 | 101 2.8 
ineg | e'"1 mgns., mittags, e! A 110— 130 p, e0 430 p. 101 101 101 10.0 
“2.0 mgns. 80-1 | 101 104 93 
Izgg | ©" gz. Tag, mgns. auch «°. 101x0 | 101 101 @0 |10°0 
ggg | e!? von 7 aan. 10180 | 101e1| 1011 110.0 
‘dd | e® bis vorm. zeitw. 10180 | 101 5 8.3 
ınba _ 41 31 0 2.3 
'fma | —0 =1 mgns., 6 315 —4p. 20 gı 20 4.0 
ıbaa | alabds. 30 21 0 1.8 
obd | al mgns., abds. 0 11 7078| 2.7 
(dfa | a1 =! mgns., .a0 abds., 60 515 — 520 p. 101 91 20 2:0 
Egg a0 mgns., e' von 8 pan zeitw. 101 101 101 110.0 
(fg | vol mgns. 91 7071 10074 | 87 
egg | a [DW abds. 101 61 101 8.7 
ggg | e0-1 105 a bis mittags zeitw., e0 435 -—- 530 p. 10160) 101 101 110.0 
(ddd | =! mgns., e0 9a. 101 9071 gorr| 9.3 
bnf | al mgns. K 758 u. 930 pi. Wu. NW, Sabds.i.N. 60 3071 10073 | 6.3 
‚dem | a! mgns., RK 210— 350 p, 6071 345 —410 p; Wabds.| 3071 101-2 | 104 7:7 
aba | al mgns., .a.0 WO abds. 0 0 20 0.7 
aaa | al=1mgns. 0) 0) 0 0,0 
jaaa | a1 o01”2 mens, a0 abds. 0 ) 0 0.0 


[e>} 
8) 


6.3 6.2 6.2 


Größter Niederschlag binnen 24 Stunden: 47°6 mm am 14./15, 
Niederschlagshöhe: 647 mım. 


:lar ı f = fast ganz bedeckt. k = böig. 


-Jeiter. g = ganz bedeckt. l = gewitterig. 
neist heiter. h = Wolkentreiben. m= abnehmende Bewölkung. 
wechselnd bewölkt. | i = regnerisch. n = zunehmende » 


srößtenteils bewölkt. | 
Der erste Buchstabe gilt für morgens, der zweite für vormittags, der dritte für nachmittags 
Iierte für abends, der fünfte für nachts. 
Zeichenerklärung: 
Sonnenschein ©, Regen e, Schnee x, Hagel s, Graupeln A, Nebel =, Nebelreißen =', 
'&, Reif —, Rauhreif \, Glatteis ru, Sturm 9, Gewitter R, Wetterleuchten <, Schnee- 


1 
MH 


‚ber #, Dunst ©o, Halo um Sonne &, Kranz um Sonne (), Halo um Mond (), Kranz 
Nond W, Regenbogen 


ee Nr. XIV. 22 


184 


Beobachtungen an der k.k. Zentralanstalt für Meteoroloo | 
ey rn Wien, XIX., Hohe Warte (2025 u & 


im RN April I Senne: + 
y 

= a 
| | | _ Bodentemperatur in der Tiefe ‚von 2‘ 
1 : | Dauer des || Ozon Zi 
| Ver | Sonnen- | o 50, m  1.00m | 2.00 m | 8. 00 m 40 
St scheins in 1 Tas TH g Te 
j mitte E x i | oh, | >h 
1 || Stunden | mittel mittel | B E 

—- ge ——- - - 

’“ \ 0.8, 10.2 | 9.3 4.8 5.7. | 8,9 08 
se f 2.0 10.0 2 43 4.6 4.8 2 7 6.9. | 
Be: 0 RA I a ER 00 4.7 4.8 5.7 6.9, „8 
en 93 1049,07 9 5.4 2.00 er 6.9 8 
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Bar ee 8.7 8.2 6.1 5.8 6.9... 

in BE a u Br 85 64 5.9 6.9 IB. 
Mo 22.0. fi 5.12, 6.5 5.9 6.9% | 
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I 2044 ı 1a. z. 6.9 6.1 6.9 8, 
215;,| 80.2 E 3.02:| 12.7 5.9 RR 6.9 1 MR 
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PAUSE AEG PR ae a 11.0 6.6 6.7 6.4 7.0. 
Het. 8,7 eo) 7 6.6 6.4 7.0. Me 
olBcE] 01,4 8.4 10.0 8.3 6.7 6.5 7.0. 
19:1, 1.4 14 8,3 9.5 aa 6.5 7.0 WM 
mat. 5: 2,7 9.9 7.3 6.6 7.07 | ME. 
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ae a 0.3 | 11.4 %3 6.6 0. 
Er FEB Bar De BE 2.0 11.8 8.1 6.7 7.4 m. 
watkeeol-d 58th 12,4 8.5 6.7 Lu 
24 ;|° 0.8 0.3 5.0 12.5 8.9 6.8 71 
I Zee m 1 Ge DE: 10.7 12.8 9.2 6.9 7*1 u. 
2: MER 7.3 1 18.1] 9.4.40..2,1. 1.72 ie 
PPE ES Ua 6: 2:5 9.0 14 3 9.6 | Ic # 
Dal Deg: | 10.0 || 14.1 10.1 Zu 7.3 # 
A Ur 13 4 10.3 14.2 10.4 7.4 es & 
39 > 2.4: || „18.8 8.3 14.6 10.6 > 728 7. 
Mitte | 1.8 5.9 81 9.1 738 6.4 6.7 | Mr 
Monats- | 
Summe| 495.3 4:108.2.. Al.- | ö | 


Maximum.,der. Verdunstung: 2.9 mm am 27. 

‚ Maximum: des!’Ozongchaltes der Luft:' 13°.7° am 13. 
Maximum der. ‚Sonnenscheindauer: 13.8 Stunden am 30. 
Prozente der monatlichen Sonnenscheindauer von der möglichen: 430 1 


EEE ER LE 


PAR: ” 
i der mittleren: 1040/,. 
SW REN RRRL AR IE # hi y ng RT, 
j + 29 re HH 7 fi 4 7 
4 Rn wait i% kb; fıy 2 e z A ” 
3 my sanl 


185 


uf ger Bericht über Erdbebenmeldungen in Österreich 
| | April 1915. 


xronland Ort Bemerkungen 


Anzahl der 
Meldungen 


® vor oder nach 
Mitternacht. 


De 


Krain Semitsch, Petrova Vas 


> Ösilnica, Weißenfels | 19 | 40 2 


17 |Niederösterreich| Semmeringgebiet | 14 ! 05 + | Registriert in Wien 


| 

| 

| 

| 

| 
Salzburg Pichl, Bez. Tamsweg | -* | — 
um 14h 05:3 m 


20 Tirol Innsbruck 9115 | 
20 Steiermark Teufenbach 11) — l 
20 Tirol ÖOberinntal 1:20 9 


. Aus der k.!-. Hof- und Staatsdruckerei in Wien. 


* 
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U TE vyrde 
u 


M 


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> gr 


Kaiserliche Akademie der Wissenschaften in Wien. 


mn — 


Jahrg. 1915. Nr. XV. 


Sitzung der mathematisch - naturwissenschaftlichen 
Klasse vom 17. Juni 1915. 


a — 


Das k. M. Hofrat C. Doelter übersendet eine Abhand- 
lung, betitelt: »Über die Natur der Mineralfarben.« 


Prof. A. Lampa übersendet eine im Physikalischen 
Institut der k. k. Deutschen Universität in Prag ausgeführte 
Arbeit des Herrn stud. phil. Reinhold Fürth: »Spektral- 
photometrische Untersuchung der Opaleszenz eines 
binären Flüssigkeitsgemisches.« 

Im kritischen Punkte der Mischbarkeit eines binären 
Flüssigkeitsgemisches tritt Opaleszenz auf, die sich nach 
Smoluchowski und Einstein aus den spontanen Konzen- 
trationsschwankungen erklären läßt. Einstein leitet für die 
Intensität des Opaleszenzlichtes eine Formel ab, deren Prüfung 
Stoff der vorliegenden Arbeit ist. | 

Es wird an einer Mischung von Phenol-Wasser die 
Abhängigkeit der Intensität des Opaleszenzlichtes a) von der 
Wellenlänge des Einfallslichtes, 5) von der Temperatur, c) von 
der Schwingungsebene des einfallenden Lichtes, d) von der 
Konzentration der Mischung mittels eines König-Martens’schen 
Spektralphotometers untersucht und mit der Einstein’schen 
‚ Formel in guter Übereinstimmung gefunden. 


23 


188 

Es ist ferner möglich, aus der Einstein’schen Formel aus 
lauter meßbaren Größen die Loschmidt'sche Zahl zu be. 
rechnen. Dies wird durchgeführt und es ergibt sich | 


Nee nee 


in genügender Übereinstimmung mit den übrigen Berechnungen. 


Prof. G. Jäger übersendet eine Arbeit: »Eine einfache 
Ableitung der Lichtdruckformel nach der elektro- 
magnetischen Theorie.« | 

Es läßt sich der Lichtdruck ähnlich, wie Larmor den 
Druck der Wellen in einem elastischen Medium berechnet 
hat, auch nach der elektromagnetischen Theorie finden, 
wenn man entweder annimmt, daß sich ein Lichtstrahl gegen- 
über einem bewegten Spiegel so verhält, als wäre dieser in 
Ruhe, der Strahl bewege sich aber in einem Medium, in 
welchem die Lichtgeschwindigkeit gleich der relativen Ge- 
schwindigkeit des Strahles gegen den Spiegel ist, oder zweitens, 
indem man die Annahme macht, daß sämtliche Kraftlinien 
der auf den bewegten Spiegel auffallenden elektrischen Wellen 
von diesem reflektiert werden. | 


| 

Dr. Wilhelm Schmidt in Wien übersendet eine Arbeit mit 
dem Titel: »Der Einfluß der Schmelzwärme auf das 
Klima von Wien.« 

Der Umstand, daß zum Schmelzen von Eis beträchtiiäli 
Wärmemengen verbraucht (Schmelzwärme) und beim Ge- 
frieren des Wassers wieder frei werden, muß sich im Klima 
darin äußern, daß sich die beobachteten Taupunktwerte um 
0°, die Dampfdruckwerte um 4:58 mm besonders häufen. 
Diese Häufung wurde aus dem Material von 20 Jahren für 
Wien, Hohe Warte, nachgewiesen und unter Anwendung der 
Regeln der modernen Kollektivmaßlehre in etwas umständ- 
licher Rechnung jener Anteil von Beobachtungen bestimmt, | 
bei welchen ein unmittelbarerer Schmelzwärmeeinfluß anzu- 
nehmen ist. Das Verfahren liefert befriedigenden Anschluß 
der Rechnung an die Beobachtung. 1 


! 


Der Anteil an durch die Schmelzwärme nachweislich 
‘ beeinflußten Ablesungen zeigt sich in jedem Monat vom 
mittleren Dampfdruck-, beziehungsweise Temperaturwert ab- 
 hängig. Den größten Anteil, nahe 75°/,, weisen Monate mit 
 mittlerem Dampfdruck von 4:7 mm Hg, d. i. mittlerer Tem- 
' peratur von 40° C. auf; kältere mit geringerer, wärmere mit 
höherer Dampfspannung weniger. Von über 13° Mitteltem- 
peratur aufwärts verschwindet unmittelbarerer Einfluß der 
Schmelzwärme ziemlich vollständig, in den kältesten Monaten 
‚ist er aber immer noch nachzuweisen. 


189 


Aus den erhaltenen Zahlen wurde nun bestimmt, welchen 
Jahresgang Dampfdruck und Temperatur zeigen, wenn die 
von Schmelzwärme beeinflußten Beobachtungen ausgeschaltet 
werden. Bei jenem wird das sonst flache Minimum des 
ı Winters wesentlich vertieft, so daß ein viel reinerer sinus- 
 wellenförmiger Verlauf folgt, bei dieser erniedrigen sich die 
' Zahlen für den Winter, erhöhen sich die der Übergangs- 
' zeiten. 


Nebenbei ergibt sich, daß höchstens in einem geringen 
' Teile aller Fälle Unterkühlung der für die Bestimmung des 
Dampfdruckes in Betracht kommenden Wasserflächen statt- 
\ gefunden haben kann. Die letzteren sind in der Mehrzahl der 
"Fälle nicht an der Erdoberfläche zu suchen, sondern in 
Höhen von einigen hundert bis tausend Metern. 


Könnte man den unmittelbaren Einfluß der Schmelz- 
"wärme für Wien ausschalten, so würde sich die Temperatur- 
änderung im März und November im Mittel um 60 bis zuDR, 
schneller vollziehen als dies tatsächlich der Fall ist. Ebenso 
wäre eine bedeutend erhöhte Jahresamplitude (28°2° statt 


. . . a . 
'22:2°) zu erwarten, was wahrscheinlich in erster Linie viel 


' kältere Winter, jedenfalls aber erhöhte Kontinentalität bedeuten 
' würde. 

Daß beim Gefrieren des Wassers Wärme frei wird, beim 
Auftauen verbraucht, hat also eine ganz erhebliche nachweis- 
bare Wirkung auf das Klima. Noch bedeutend höher wäre 
‘die einer anderen physikalischen Eigenschaft des Wassers, 
Seiner großen Verdampfungswärme, anzusetzen. Allerdings 


I 


4 

1 

190 | 
| 
dürfte der Versuch, auch deren Einfluß auf ähnliche Weise 


zu bestimmen, noch viel größeren Schwierigkeiten begegnen, 
| 


| 
| 
1. »Bemerkungen zu einigen adriatischen Plankton- 

bazillarien«; | 
2. »Algologische Abhandlungen.« 


Das w. M. Hofrat R. v. Wettstein legt folgende Ab- 
handlungen von B. Schussnig in Triest vor: 


Selbständige Werke oder neue, der Akademie bisher nicht 
zugekommene Periodica sind eingelangt: | 


Schanz, Fritz, Dr.: Die Wirkungen des Lichtes auf die 


lebende Substanz (Separatabdruck aus dem Archiv für ı 
die gesamte Physiologie, Bd. 161). Bonn, 1915; 8°. 


Aus der k. k. Hof- und Staatsdruckerei in Wien. 


Kaiserliche Akademie der Wissenschaften i in Wien. 


nen ——————— — 


Jahrg. 1915. Nr. XVI. 


| Sitzung der mathematisch - naturwissenschaftlichen 
| Klasse vom 24. Juni 1915. 


—. 


Prof. Dr. G. v. Georgievics übersendet eine Abhandlung 


us dem Laboratorium für chemische Technologie organischer 
Stoffe der k. k. Deutschen technischen Hochschule in Prag, 
lie den Titel trägt: »Über eine neue Form und Grund- 
age des Verdünnungsgesetzes der Elektrolyte.« 

Es wird in derselben gezeigt, daß die Größe des n in 
1 Storch'schen Verdünnungsformel durch Adsorption (mit 
Nasser als Adsorbens) und Ionenanziehung bestimmt wird 
ind daß dieser Wert unabhängig ist von der Anzahl der 
onen. Hieraus wird der Schluß gezogen, daß das Massen- 
virkungsgesetz für den Vorgang der elektrolytischen Spaltung 
ı wässerigen Lösungen keine Gültigkeit besitzt. Gestützt 
rd diese Folgerung auch durch die Tatsache, daß sich die 
lektrolytischen n-Werte von Säuren und Basen mit steigender 
ferdünnung dem Endwert I nähern. Da dies unter Umständen 
eschieht, unter welchen man annehmen muß, daß die Wir- 
ung von Adsorption und lonenanziehung aufhört (und auch 
ndere Kömplikationen nicht mehr vorhanden sein können), 
9 wird man genötigt zu folgern, daß die in diesem Falle 


G; 2 

C —K das Gesetz ausdrückt, 
Ss 
urch welches die elektrolytische Spaltung geregelt wird. 
ie Veränderlichkeit des Dissoziationsgrades mit der Kon- 
entration, wie sie sich aus seiner experimentellen Bestimmung 
‘gibt, wäre demnach in verdünnten Lösungen nur durch die 


Yirkung von Adsorption und lonenanziehung bedient. 


eltende einfache Formel 


24 


nn 


' 


192 


Es wird schließlich noch auf eine zwischen der Sorption 
und der elektrolytischen Dissoziation bestehende Analogie 


hingewiesen. | 


Ingenieur Josef Illeck in Znaim übersendet eine Ab- 
handlung mit dem Titel: »Richtiggestellte Theorie der 


schwingenden Saiten.« | 


Prof. Dr. Karl Brunner übersendet zwei im Chemischen 
Laboratorium der k. k. Universität Innsbruck ausgeführte 
Arbeiten: 


l. »Über die Überführungszahl des Ferroions in 
Ferrochloridlösungen«, von Frau A. Stepniczka- 
Marinkovic. 


Darin wird die Überführungszahl des Eisens in salz- 
saurer Ferrochloridlösung bei drei Konzentrationen und Zim- 
mertemperatur bestimmt: bei 0'988 Äquivalenten in 1000% 
zu 0:300 + 0:008, bei 0:494 Äquivalenten zu 0'326 = 0008 
und bei 0:173 Äquivalenten zu 0°375 & 0'006. Die Beweg- 
lichkeit des Ferroions ergibt sich angenähert zu 46 bei 18° 
und seine Hydratation zu 60 Molen Wasser auf ein Ferro- 
äquivalent. 


.2. »Die Überführungszahl des Ferriions in Ferri: 
chloridlösungen«, von Prof. Dr. K. Hopfgartner, 


Die Überführungszahl des Eisens in salzsaurer Ferri- 
chloridlösung wird bei drei Konzentrationen und Zimmer: 
temperatur bestimmt: bei 1'242 Äquivalenten in 1000 8 zu 
0:292 0'004 (sechs Versuche), bei 0'444 Äquivalenten Zu 
0:359 + 0'003 (22 Versuche) und bei 0'137 Äquivalenter 
zu 0:384-+0'003 (30 Versuche). Die Beweglichkeit wire 
auf 43 geschätzt, also trotz größerer Ladung nicht größe! 
als beim Ferroion. Die Hydratation ergibt sich zu 21 Molen 


193 
> 


Aus der Biologischen Versuchsanstalt der Kaiser]. 
‚Akademie der Wissenschaften sind zwei weitere Mit- 
'teilungen eingelaufen. 


| Folgende versiegelte Schreiben zur Wahrung der 
‚Priorität sind eingelangt: 

1. von Dr. H. Löwy mit der Aufschrift: »Über ein 
‚kriegstechnisches Problem«; 

2. von Dr. Hermann Schrötter in Wien mit der Auf- 


‚schrift: »Per aspera«. 


Das w. M. Prof. R. Wegscheider legt nachfolgende 
Arbeiten aus der Physikalisch-chemischen Abteilung des 
Chemischen Instituts der Universität Graz vor: 


Il. »Über die Energieänderungen binärer Systeme. 
V, Mitteilung. Zur Konstitutionserforschung des ternären 
Systems m-Kresol—Anilin—Benzol mittels Messung der 
inneren Reibung«, von R. Kremann und V. Borjano- 

| vics. 


u 


I. »Über die Energieänderungen binärer Systeme. 
VI. Mitteilung. Die Konstitutionserforschung des ternären 
Systems m-Kresol—Dimethylanilin—Benzol mittels Mes- 
sung der inneren Reibung«, von R. Kremann und 
N. Schniderschitsch. 


| In den beiden - Arbeiten wird bei den Systemen m-Kre- 
sol—Anilin und m-Kresol—Dimethylanilin festgestellt, daß sich 
\der Charakter der Kurve der inneren Reibung durch Tem- 
peratursteigerung und isotherme Verdünnung mit ‚Benzol 
\gleichsinnig ändert. Im ersten Falle tritt eine Abflachung des 
| Maximums, im zweiten ein Übergang der negativen Reibungs- 
Kurve in eine positiv negative mit steigender Temperatur ein. 
| Aus den Ergebnissen wird der Schluß gezogen, daß 
‚diese gleichsinnigen Änderungen durch den Wechsel der 
äußeren Bedingungen in beiden Fällen durch chemische 


| 


4 


194 


Reaktion im System (Zerfall der Verbindung beider Stoffe, 
beziehungsweise der assoziierten Komplexe beider Kom- 
ponenten) verursacht werden. 


III. »Über die Energieänderungen in binären Sy- 
stemen. VII. Mitteilung. Die Mischungswärmen binärer 
Systeme«, von R. Kremanın. | 


An einer Reihe binärer Systeme werden für die äqui- 
molaren Mischungen die beobachteten Werte der Mischungs- 
wärmen für den Fall normalen Verhaltens normaler Kom- 
ponenten auf Grund der van Laar’schen Formel 


IW + (1 za %) b.c Va,— b, Va, 
( ET A N 
(I+r)(1-Hrx) b° | 


| 


| 
| 


berechnet und mit den experimentell bestimmten Werten ver- 
glichen. Die in vielen Fällen eintretenden Abweichungen 
werden durch chemische Reaktion der Komponenten in den 
Mischungen, Bildung oder Zerfall von Komplexen, gedeutet 
und eine Reihe von Systemen gekennzeichnet, in denen nor 
males Verhalten normaler Komponenten angenommen werden. 
darf, trotzdem sie zum Teil eine deutlich meßbare Wärme- 
menge beim Mischungsvorgang absorbieren. 


4. »Die Chlumsky’sche Lösungim Lichte der Phase 
lehre«, von’R. Kremann, F. Wischo’und RT en 


Die Beobachtung Chlumsky’s, daß in den bei gewöhn- 
licher Temperatur flüssigen Mischungen von Kampfer und 
Phenol das Phenol seine ätzende Wirkung verliert, wird durch 
Annahme einer dissoziierten Verbindung beider Komponenten 
zu erklären versucht. Aus dem Zustandsdiagramm des Systems 
Kampfer— Phenol ist die Existenz einer Verbindung wahrschein- 
lich, wenngleich die ihr entsprechende Schmelzlinie infolge 
starker Unterkühlungserscheinungen nicht realisiert werden 
konnte. Ahnliche Verhältnisse liegen im System Kampfer— 
Naphtol vor, während im System Kampfer—Resorcin die der 
Verbindung zukommende Schmelzlinie realisiert werden 
konnte, 


195 


5. »Beiträge zur Kenntnis der Polyjodide. Ill. Mit- 
teilung. Untersuchung des Systems CuJ—J,«, von 
R. Kremann und V. Borjanovics. 


druckmessungen ergab sich, daß weder die Verbindung CuJ, 
noch jodreichere Verbindungen existieren. Das Leitvermögen 
von an Kupferplatten niedergeschlagenem Jod kann nicht 
durch Bildung von Polyjodiden erklärt werden. 


Aus der Aufnahme des Zustandsdiagramms und Dampf- 


Das w.M. Hofrat F. Mertens legt folgende zwei Ab- 


" handlungen von Prof. Dr. E. Landau in Göttingen vor: 


1. Ȇber eine Aufgabe aus der Theorie der quadra- 
tischen Formen.« 


| Der Verfasser hatte in einer kürzlich der Berliner Aka- 
| demie vorgelegten Abhandlung die bisher bekannten asympto- 
| tischen Gesetze für die Anzahl der Gitterpunkte in einem k 
| dimensionalen Ellipsoid und für noch allgemeinere summa- 
| torische Funktionen verschärft. In der vorliegenden Abhand- 
lung wird ein anderer Beweis dieser verschärften Gesetze 
| gegeben und zugleich werden die Konstanten, in deren End- 
lichkeit dieselben bestehen, numerisch abgeschätzt. 


2. »Neue Untersuchungen über die Pfeiffer’sche 
/ Methode zur Abschätzung von Gitterpunkt- 
| anzahlen.« 


Verfasser setzt seine im Jahre 1912 in den hiesigen 
' Sitzungsberichten begonnenen Untersuchungen fort. Insbeson- 
| dere wird jetzt die Existenz des über gewisse Gebiete cer- 
' Streckten Doppelintegrals 


SS (1) On (v) dudv 


auch dann bewiesen, wenn die Randkurve durch Gitterpunkte 

geht. Zugleich wird gezeigt, daß in der Formel (107) der 
‚alten Arbeit, einem ihrer wichtigsten Ergebnisse, die Kon- 
 Stante !/, durch eine Zahl unter !/, ersetzt werden kann. 


—— 


'# 
| i Aus der k. k. Hof- und Staatsdruckerei in Wien 


Kaiserliche Akademie der Wissenschaften in Wien. 


Jahrg. 1915. | Nr. XVII. 
Be 191D- 


‘Sitzung der mathematisch-naturwissenschaftlichen 
Klasse vom 1. Juli 1915. 


a 


irschienen: Sitzungsberichte, Bd. 123, Abt. IIb, Heft X (Dezember 1914). 
— Monatshefte für Chemie, Bd. 36, Heft VI (Juni 1915). 


Prof. Dr. Heinrich Zikes in Wien übersendet einen 
' Separatabdruck seiner mit Subvention der Kaiserl. Akademie 
\ ausgeführten und im 43. Bande, 1915, des »Zentralblattes 
\ für Bakteriologie, Parasitenkunde und Infektionskrankheiten« 
n Jena veröffentlichten Arbeit: »Vergleichende Unter- 
uchungen über Sphaeronautilus natans (Kützing) und 
ladothrix dichotoma (Cohn) auf Grund von Rein- 
ulturen.« 


Das w. M. Prof. G. Goldschmiedt überreicht fünf Ar- 
eiten aus dem chemischen Laboratorium der k. k. Deutschen 
niversität Prag. 


1. »Reaktionen in energiereichen Lösungsmitteln. 
I. Über den direkten Ersatz von Sulfogruppen 
durch Chlor«, von Prof. Dr. Hans Meyer. 

B>sReaktionen,in -energiereichen Lösungsmitteln. 
II. Über den direkten Ersatz von Nitrogruppen 
durch Chlor und über ein neues Chlorierungs- 
verfahren«, von Prof. Dr. Hans Meyer. 


In diesen beiden Arbeiten wird gezeigt, daß die Beweg- 
chkeit gewisser Atomgruppen sowie des aliphatischen Wasser- 


25 


198 


stoffs in Thionylchlorid bei hoher Temperatur derart ver 
größert wird, daß eine direkte Substitution durch Chlor 
ermöglicht wird, was in vielen Fällen für Konstitution 
bestimmungen und zur Darstellung sonst schwer Garstelu 
Verbindungen von Bedeutung ist. 


3. »Über das symmetrische Triaminopyridin«, vor 
Prof. Dr. Hans Meyer und Dr. Erich Ritter v. Beck. 


Nach verschiedenen Anläufen ist es den Verfassern ge. 
lungen, das interessante aya’-Triaminopyridin darzustellen, 
das sich als ein ganz beständiger Körper von charakteristi- 
schen Eigenschaften erwies. | 


% | 
4. »Zur Kenntnis der substituierten Benzoylbenzo& 
säuren«, von Dr. Alice Hofmann. 


Als das wichtigste Ergebnis dieser Arbeit sei hervor- 
gehoben, daß unter Umständen auch nitrierte Benzole der 
Friedel-Crafts’schen Reaktion zugänglich sind und daß de 
Kondensation substituierter Phthalsäureanhydride mit sub» 
stituierten Benzolen unerwarteterweise sehr leicht erfolgt 
wenn beide Kerne negativ (durch Halogen) substituiert sind 


O0. »Einige Chlorierungsversuche mitAntimonpent& 
chlorid«, von Dr. Karl Steiner. 


Im Anschluß an eine frühere Arbeit von Dr. A. Eckert 
und Dr. K. Steiner über dasselbe Thema werden vorläufige 
Mitteilungen über die Einwirkung von Antimonpentachlorid 
auf Benzophenon, Benzil und 1,2-Naphthochinon gemacht, 


Ing. F. A. Zink in Zitolib (Böhmen) übersendet ein 
Abhandlung mit dem Titel: »Ausfluß des Wassers au 
einem Gefäße durch die Bodenöffnung.« 


Hofrat Prof. E. Dolezal übersendet eine Abhandlung 
mit dem Titel: »Das Pantograph-Planimeter.« | 


199 


Fu 


- Erschienen ist Heft 6 von Band VI» der »Encyclopädie 
er mathematischen Wissenschaften mit Einschluß 
rer Anwendungen«. 


Das w. M. Hofrat F. Steindachner erstattet einen vor- 
wfigen Bericht über einige neue Süßwasserfische 
ıs Südamerika, und zwar: 


TE Auchenipterus (Pseudepapterus) hasemani n. subg., n. Sp. 


Rumpf sehr stark komprimiert. Dorsale sehr niedrig, mit 
em kurzen Stachel und 5 (an 6) Gliederstrahlen; Fett- 
flosse vorhanden, sehr klein, faserstrahlig. Ventralen nicht 
miteinander durch eine Haut vereinigt. Anale lang (mit zirka 
87 Strahlen). Kieferbarteln lang. Pectorale (mit Ausnahme des 
Stachels) vollständig, Ventrale in der äußeren Hälfte größten- 
teils schwärzlich. Kopflänge 51/,mal, Rumpfhöhe etwas mehr 
s Smal in der Körperlänge (ohne C.), Augendurchmesser 
und Schnauzenlänge je 31/,mal, Breite des Interorbitalraumes 
| 1/,mal, Höhe des Schwanzstieles 2mal in der Kopflänge 
enthalten. Pectoralstachel am Innenrande mit Hakenzähnen 
setzt. 
En an, B; V.-L/Ti. A 5/94. EB, 1/14. 
Fundort: Para (Belem). 


2. Pysidium venulosum n. Sp. 
p 


Körperform mehr minder stark gestreckt. Schwanzstiel 
Stark komprimiert. Schwanzflosse am hinteren Rande gerundet. 
Auge sehr klein, nur wenig vor der Mitte der Kopflänge 
legen. Kopfbarteln kurz, zurückgelegt zirka bis zum Auge 
ichend. Beginn der Anale vertikal unter die Längenmitte der 
sis der Dorsale fallend. Beginn der Dorsale ebenso weit vom 
nteren Ende der Schwanzflosse wie von dem hinteren seitlichen 
opfende entfernt. Zähne in beiden Kiefern sehr zart spitz, im 
wischenkiefer eine ziemlich breite Querbinde bildend Erster 
ectoralstrahl nicht verlängert. Eine mehr minder scharf ent- 
ickelte graublaue Binde längs über der Höhenmitte des 


200 


Rumpfes. Letzterer oben und seitlich mit einem braun 
Maschennetz auf hellerem Grunde geziert. 

D. 2/8 an 9. Au8/7. P 17. 

Fundort: Paramo de Cruz verde, östliche Cordiller 
Columbien, in 3000 m Höhe (Coll. Fassl). 


E 


3. Pygidium fassli n. sp. 


Körperform gestreckt, Schwanzstiel stark EB 
durchschnittlich 1!/,mal länger als hoch. Die Zähne des. 
Zwischenkiefers in mehreren etwas unregelmäßigen Reihe F 
Der Beginn der Anale fällt in vertikaler Richtung hinter 4 
Mitte der Basislänge der Dorsale und liegt zirka um ein 
halbe Kopflänge näher zur Basis der mittleren Eau 
als zum hinteren seitlichen Kopfende. Vorderrand der Schnauze © 
gerundet, Körperhaut dicht mit winzigen kornartigen Tuberkeln 
übersät, wie filzig. Oberseite des Kopfes, Rücken und Rumpf. | 
seiten mehr minder hell schokoladefarben mit dunkleren 
Flecken in ziemlich regelmäßigen Längsreihen. Eine dunkel- 
graue Längsbinde an den Seiten des Rumpfes. Die oberhalb 
derselben gelegenen Flecken der Rumpfseiten sind größer als 
die übrigen, namentlich die der obersten Seitenreihe, die bei 
älteren Exemplaren zuweilen stellenweise zusammenfließe 
Bei älteren Exemplaren erlöschen sie in der vorderen Rumpf | 
hälfte die unterhalb der dunklen Seitenbinde gelegenen Fleckchen 
mehr minder vollständig. Flossen ungefleckt. \ 

Kopf ein wenig länger als breit, Schnauze ebenso la 8 
wie der postorbitale Teil des Kopfes. Die Nasalbarteln reichen 
mit ihrer Spitze genau oder nahezu bis zum hinteren seit- 
lichen Kopfende, die oberen Mundwinkelbarteln ein wenig | 
über den Beginn der Brustflossen zurück. Erster Pectoralstrahl 
mäßig fadenförmig verlängert. Caudale am hinteren Rande 
quer abgestutzt. Zähne des Zwischenkiefers in mehreren, 
etwas unregelmäßigen Reihen eine breite Querbinde bildend. 
Kopflänge 4°/,mal, Rumpfhöhe 6mal in: der Körperlänge 
(ohne C.) enthalten. Schwanzstiel zirka 1!/,mal länger als 
hoch. 

D.12/7.,A. 2/5. V. 1/4. Pi 1/8: 

Fundort: Rio Songo im Distrikt Nord-Yungas, Bolivien. 


4. Pseudocanthicus fimbriatus n. Sp. 


Kopf und Nacken deprimiert, Schwanzstiel komprimiert. 
Unterseite des Schwanzstieles querüber nahezu flach. Inter- 
B- mit zahlreichen ziemlich kräftigen Dornen dicht 
besetzt. Vorderes und hinteres Mundsegel an der Unterseite 
mit verhältnismäßig großen Papillen dicht besetzt, am Rande 
mit zahlreichen Cirrhen besetzt, von denen die des vorderen 
"Mundsegels länger als die des hinteren Segels und letztere 
kürzer als die Eckbartel sind. Pectoralstachel sehr kräftig, 
\ dicht mit Borsten besetzt; der steife Teil desselben etwas 
k irzer als der nächstfolgende Gliederstrahl. 6 Schilder zwischen 
beiden Dorsalen und 11 zwischen der Anale und Caudale. 
auch und Unterseite des Kopfes nackt. Rumpfschilder mit 
' zahlreichen erhabenen Längsreihen, die in einem kurzen 
' Stachel endigen und parallel zueinander laufen. Strahlige 
Dorsale und Caudale zart dunkel gefleckt. 
Bear BI ON WEL SF AL 9SC, lalt26-lan 27). 
i Fundort: en (Coll Haseman). 


5. Characidium hasemani .n. Sp. 


Körperform gedrungener, Auge viel kleiner als bei Ch. 
blenniodes Eig., der nächstverwandten Art. Äußere Pectoral-, 
Anal- und Ventralstrahlen verdickt. Spitze der Pectoralen 
nicht bis zur Einlenkungsstelle der Ventralen und die der 
Ventralen nicht bis zum Beginn der Anale zurückreichend. 
' Anale nach unten zugespitzt, hinterer Rand derselben gerad- 
linig. Eine dunkle Längsbinde nahe dem Außenrande der 
' entrale und dem Vorderrande der Anale. 8 bis 10 ver- 
Schwommene dunkle Querbinden in der oberen Rumpfhälfte. 
Jeder Caudallappen mit 2 schrägen dunklen Querbinden. 
Bear 2/80 P. 3/9 13 AT, 
tr. 31/,—4/1/21),. 

Größte Rumpfhöhe und Kopflänge je 4mal in der Körper- 
änge (ohne C.), Kopfbreite 1°/,,mal, Augenlänge bei jüngeren 
txemplaren 41/,mal, bei älteren 5 bis 5?/,mal, Schnauzen- 
änge 41/, bis 3?/,mal, Breite des Interorbitalraumes zirka 
H/_mal in der Kopflänge enthalten. Die 5 äußeren Strahlen 


202 


in der Pectorale, die 3 äußeren in der Anale und Ventrale 
verdickt. 

Fundort: Rio Surumü bei Serra do Mello und aus der 
Rio Rupununi (Coll. Haseman). 


6. Characidinum surumnense n. sp. 


Kopf komprimiert, Schnauze nach vorn zugespitzt. Die 
vier äußeren Pectoral- und die zwei vorderen Analflosser 
mäßig verdickt. Die Spitze der Pectoralen reicht nicht bis z 4 
Ventrale, letztere nicht bis zum Beginne der Anale, die Spitze | 
des letzten Analstrahles aber bis zum vorderen Stützstrahl des 
unteren Caudallappens zurück. 11 Schuppen an der Nacke 1- | 
linie vor der ersten Dorsale. 

Kopflänge 35/,mal, größte Rumpfhöhe 4mal in der 
Körperlänge mit Ausschluß der Schwanzflosse, Kopfbreite 
1°/, mal, Augendurchmesser 5mal, Schnauzenlänge 3°/,, mal, 
Breite des Interorbitalraumes zirka 6mal in der Kopflänge 
enthalten. 

Eine breite dunkelgrau-violette Binde zieht längs dei 
Rumpfseiten zur Caudale und zeigt am oberen wie am unteren 
Rande zackenförmige Ausläufer in bedeutender Anzahl. Die 
Caudale zeigt auf hellbräunlichem Grunde zwei scharf hervor. 
tretende, ziemlich breite, dunkelviolette, förmige Querbinden 
Nahe dem Außenrande der Pectorale und der Ventrale sowie 
dem unteren Rande der Anale zieht eine violette Längsbinde 
hin. Die erste Dorsale endlich trägt vier bis fünf schräge 
Reihen violetter Fleckchen. Fettflosse dunkelviolett mit hellem 
oberen Rande. | 

Vielleicht ist diese Art nur eine Farbenvarietät von 
Characidium blenniodes Eigenm. 1 

DI2/IHRS/E3NMANT REES ED (auf d. Ch 
Lin 2 U 

Fundort: Rio Surumü, ein Nebenfluss des Rio branca 
bei Serra do Mello (Coll. Haseman). 


Das w. M. Hofrat Franz Exner legt die folgenden Ab. 
handlungen vor: 


203 


1. »Über die Verflüchtigung kondensierter Emana- 
— tionen (Thoriumemanation)«, von Stanisfaw Loria. 


_ Der Bericht umfaßt die Resultate einer auf Anregung von 
Sir Ernest Rutherford in seinem Laboratorium in Man- 
chester im Laufe des vorigen Jahres ausgeführten, infolge 
des Weltkrieges aber vorzeitig abgebrochenen Untersuchung. 
Im Hinblick auf die Forderungen der Isotopentheorie 
sollte die Verflüchtigung kondensierter Emanationen noch ein- 
mal geprüft und ihre etwaige Trennung durch Kondensation 
versucht werden. 
Es wurde zunächst die Th-Emanation untersucht und 
| der Verlauf der »Verflüchtigungskurve« zwischen —170° C. 
und —100° C. verfolgt. Die ersten Spuren der Verflüchtigung 
sind schon bei — 164° C. bemerkbar; bei —150° C. ist etwa 
die Hälfte in gasförmiger Phase, bei —125° ist praktisch 
keine Kondensation mehr vorhanden. 
| Gelegentlich werden dabei einige Versuche über die Ab- 
\ hängigkeit des Emanationsvermögens krystallförmiger Ra-Th- 
| Präparate von dem Wassergehalte der Luft beschrieben. 
N Einige Bestimmungen mit Ra-Emanation zeigen, daß 
| unter denselben Versuchsbedingungen der Vorgang der Ver- 
 flüchtigung ganz ähnlich dem bei Th-Emanation beobachteten 
zu sein scheint, nahezu bei derselben Temperatur beginnt 
| und sich nur beträchtlich schneller abspielt. 


” 


2. »Mitteilungen aus dem Institut für Radium- 
forschung. 79. Versuche über die von den 
': #-Strahlen des Poloniums in Luft und Wasser- 

_ stoff erzeugte lonisation«, von Robert W. Lawson. 


| Es wird eine modifizierte Form des von Geiger bei 
\ seiner Untersuchung über die Ionisation entlang der Bahn 
| eines „-Partikels benutzten Apparats beschrieben, -: welche 
| wegen der gut definierten Tiefe der Ionisationskammer für 
| genaue Messungen der Ionisation eines «-Partikels besonders 
| geeignet ist. Es wurden Poloniumpräparate von außerordent- 
| licher Stärke und Reinheit angewendet und die Strom- 
' Messungen zuerst nach der gewöhnlichen Auflademethode 


m 
{ 


204 | . 


und später durch eine Influenzierungsmethode — ähnlich der 
Moulin’schen — ausgeführt. Die letzterwähnte Methode hä 
ausgezeichnete Resultate ergeben. R | 
Verfasser hat die Sättigungskurven in Luft und Wa sser- 
stoff bei verschiedenen Drucken bestimmt und festgestellt, 
wie leicht die Sättigung im Falle des Wasserstoffes erreicht 
wird. Die verschiedenen hierfür maßgeblichen Faktoren werden 
diskutiert (und zwar. die relativ hohen Werte der Diffusions- 
geschwindigkeit, der mittleren freien Weglänge, der Ionen- 
beweglichkeiten und des Durchmessers der Ionenkolonnen. 
und andrerseits der relativ kleine Wert der Ionenkonzentration | 
sowie die Tatsache, daß der Durchmesser der freien Ionen 
im Wasserstoff von den Dimensionen eines Elektrons ist); | 
aus diesen Gesichtspunkten läßt sich eine Erklärung der 
leichten Erreichung der Sättigung ableiten. 3 
Es wurden lonisationskurven (Bragg’sche Kurven) in 
Wasserstoff und Luft mit und ohne Anwendung eines Glimmer- 
fensters vor der Ionisationskammer bestimmt. Bei Benützung 
dünner Glimmerfenster sind die Kurven praktisch identische 
Das Verhältnis des maximalen zum anfänglichen Stromwerte 
in Luft ergab sich zu etwa 2:0, dagegen in Wasserstoff fand 
sich dieses Verhältnis etwas geringer als das von Geiger 
gegebene (3'0); der Grund hierfür liegt wahrscheinlich in 
der Anwesenheit kleiner Spuren von Luft bei dem ver 
deten Wasserstoff. Eine Bestimmung der Kurve in reinem 
Wasserstoff war nicht mit voller Genauigkeit durchführbar 
wegen der Störungen, die durch Bildung einer Verbindung 
des Poloniums mit Wasserstoff eintraten. 4 
Die Ionisationskurven in Luft und Wasserstoff zeigten in 
einer Entfernung von 0'9 mm vom Ende der Reichweite in 
Luft und in 4:7 mm vom Ende der Reichweite in Wasserstoff 
einen Knick. Die so gefundenen Werte der Endstreuung 
stehen in guter Übereinstimmung mit den erwarteten Werten 
der Streuung, wie sie kürzlich von L. Flamm berechnet 
wurden; das Resultat in Luft stimmt auch gut überein mi 
dem Werte von Fräulein Friedmann, der unter Benützun 
der Szintillationsmethode gefunden worden ist. Der gefunden 
Wert der Streuung war etwas höher, wenn das Polonium au 


tin, als in dem Falle, wenn es auf Gold niedergeschlagen 
r. Der dem Maximum der lonisation entsprechende Punkt 
‚der Bragg’schen Kurve liegt bei Wasserstoff dem ‚Ende der 
Kurve näher als bei Luft. 

"Die Reichweite der a-Partikel des Poloniums in Luft bei 
0° C. und 760 mm Druck ergab sich zu 3:66 cm, in guter 
Übereinstimmung mit dem von St. Meyer, Hess und Paneth 
‚gefundenen Werte und in Übereinstimmung mit dem aus dem 
Gesetze von Geiger und Nuttall berechneten Werte. Die 
‚Stellung des Knickes beim Beginne der Endstreuung ergab 
sich stets als konstant, wogegen die äußerste Reichweite 
‚ziemlich erheblich variierte. Die oben angegebene Reichweite 
ib: so einen der Streuung entsprechenden mittleren Wert. 
Die maximale Reichweite in Wasserstoff ergab sich für Polo- 
En auf Gold- und Platiufolien zu 1546 cm bei 760 mm 
und 0°C 

= ‚Die von den a-Strahlen des Poloniums in Wasserstoff 
‚erzeugte Leitfähigkeit verhält sich zu der in Luft nach den 
nn Messungen wie 0°230 zu 1. 


». »Mitteilungen aus dem Institut für Radium- 
= forschung. 80. Über die Existenz einer Polo- 
nium-Wasserstoffverbindung«, von Robert W. Law- 
son. 


Es werden Versuche beschrieben, bei denen während 


inwesenheit von Poloniumatomen, welche durch Rückstoß- 


gegen der in Luft. Die Effekte können am ehesten gedeutet 
werden durch Annahme einer Verbindung von Polonium mit 
Wasserstoff, welche durch den in der Luft infolge der Strah- 
ionisierten Sauerstoff leicht zersetzt wird und bei 


206 


gewöhnlicher Temperatur verhältnismäßig hohen Dampfdru 
besitzt. 


4. »Mitteilungen aus dem Institut für Radium. 
forschung. 81. Über die Verdampfung des Th2 
und Th («, von Stanislaus Loria. . 


1. Die Verdampfung des in gewöhnlicher Weise aus Th A 
gebildeten Th B und ThC beginnt für beide bei etwa 700° C.; 
während jedoch bei 800° C. schon 80°/, des B entfernt 
wird, bleibt vom Th C noch 80°/, in fester Form übrig; bei 
OHG St PschonFI0Y, des-H Yund’Nirr76o nr desaie ver- 
flüchtigt; bei 1200° sind schon beide Produkte in gasförmiger 
Phase. Die Verdampfungskurve des Th C zeigt im Tempe- 
raturintervall SOO und 950° C. eine charakteristische Biegung. 

2. Das elektrolytisch aus schwacher Salzsäure abgeschie- 
dene Th C scheint sich viel schwieriger vom Platinblech los- 
zulösen. Zwischen 700 und 900° C. ist noch keine Ver- 
dampfung zu merken. Bei etwa 900° setzt erst die Ver- 
dampfung an; bei 1000° C. sind nur 30°/,, bei 1100° C. nur 

65°/,, bei 1200° C. 90%, verflüchtigt; sogar bei 1300°& ist 
die Verflüchtigung nicht vollständig. Abgesehen davon ist der 
Gang der Verflüchtigungskurve in diesem Falle dem früheren 
ähnlich. Die charakteristische Biegung kommt wiederum 
deutlich, und zwar in derselben Höhe nur bei höheren 
Temperaturen zum Vorschein. Weitere Versuche sind im 
Gange. 


$ 
| 


| Monatliche Mitteilungen 


der 


k, Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik 


Wien. Hohe Warte 


45° 14:3' N-Br., 16° 21°7' E v. Gr., Seehöhe 202-5 mn 


Mai 1915 


208 


Beobachtungen an der k. k. Zentralanstalt für Meteor olo 


48° 14°9' N-Breite. im Moı 
| Luftdruck in Millimetern Temperatur in Celsiusgraden 
Tag | | Abwei- 
| Zh oh n | Tages-Ichung v. Ertl oh h Tages- |ch 
mittel  Normal- | mittel!) |N 
| stand | 
1 744.6 |743.5 [742.9 | 43,7 |+ 1.8 10.5 20.0 15.3 15.3 BE 
2 AM A ED E02 12.2 21.6 15.8 16,5 |+ 
3148.38] 47.6 148.2 126 4. 12744 13.1 RT 10.5 10.8 
4| 492 | 48.3 149.2 | 48.9 14.6.9 BT 14.1 10.6 10.8 |< 
5 | 50.6 | 50.7 | 49.9 | 50.4 |+ 8.4 7.1 10.0 10.0 9.0 |- 
6 148,8,4,48.84 AR AS FUN Bil 10.2 14.8 12 12.6 |- 
7 1.46.83 | 46.5 |.45.4 | 46,9 14.4.8 RR ©) 170 14.5 14.4 + 
8 | 45,9] 45.2 | 44,5'1'45.2 Er 372 12 16.4 16.0 14.8 
9 | 45.2;,) 45,2 |'46.6 | 45.71|+ 3.6 15.0 20.0 16.9 17.8 
10 | 49.5 | 50.0 | 49.4 | 49.6 |+ 7.5 10.3 13.1 9,2 10.9 
11.746 ,821.44,0 1 41.9 1 a4 2 ua 7.4 13.5 9:5 104 
12 1909.89 1108.0 1°088.4 1.38:9 12 9.0 13.9 ri.r8 11.4 
13 1239.0,41138 .Bv|139.8| 3HM 3.1 9.8 18.8 13.6 14.0 
14 | 40,2 | 38.2 | 39,4 | BI: 29 9.8 2, 15.6 15.5 
Lo mer,w A6.5’140.0 | AGB IA. 93 13.9 11.2 11,8 
LDEwar.2 42 0 Us Srl ana 50 9.5 16.8 14,8 13.7 
17 1682,9, 1288.81 1438.70, 39.341 V3r0 12.4 21.4 1746 1A 
18 | 35.0 | 34.0 | 33.6 | 34.2 |- 8.1 15.2 23.5 18.0 18.8 
19 7 836,5 1 36.9. 188.4.137.311— 5.0 15.2 23.2 18.1 18.8 
20 KAIRE 142,6. EN 2 EFT ER 16.8 15.3 15,9 
21114264) 42 a A BIETEN FON IMZ ZU MR 17°0 18.0 
22 1,43.6 143,6 |,44.0,1 4372 1 148 14.8 19 4 16.0 165 
23.748,97 43.5: 43% | 44.0 I. 1,6 15.0 21,2 18.6 18.3 
24: ar EA RT De 14.0 22.2 19.3 18.5 
25: 1.46, 071545. ,7 4b, 7 1 3-23 114% 20.0 17,6 16.5 
261,494 0 1,44.D aaa a Ada 16.3 21.2 119 18.2 
27174179 01..839,8. 1088 a En 14.2 21.8 18.4 183 
28 | 37.6.) 87.7 197.94 87.27.16 1449 15.8 ori 14.7 15.2 
29. } 37.0: 36.07] 85.8 136. 212764 12.4 15.6 15.8 123 
30,1 38.0, 1.86. .8.1280 2171 737 Sal 15.2 20.4 10 17.5 
31 | 42,2 1 44,4 | 45.3 | 44.0 I 1.3 14.8 14.5 14.6 14.6 
Mittell743.37|742.81|742.74|742.97|+ 6.71] 12.4 17.8 | 14.9 15.0 


Maximum des Luftdruckes: 750.7 mm am 5. 

Minimum des Luftdruckes: 733.6 mm am 18. 
Absolutes Maximum der Temperatur: 24.4° C am 18. 
Absolutes Minimum der Temperatur: —3.6° C am 11. 
Temperaturmittel2): 15.0° C. 


2 1/5 7% 2, 9). 
2111,47, 2;.9,.0). 


‚2 


‚peratur in Celsiusgraden 


| Inso- | Radia- 


7 Min. |lation!), tion 2) 
Max. Min. 
E79 4.1 br 
GE 9.4| 50.0 4, 
mE 86| 35.1 5. 
Be 75| a7 5| 3 
we 56| 27.3 0. 
3) 9.0| 42.6 4. 
= 10.3| 42.2 6. 
Be ii.ı|l 38.1 6. 
Be 14.2| 51.3| 10. 
m 65| 42.9 5, 
6 Er 40.2|_.. 9, 
'# 6.8| 40.0 D-, 
Be 76|l a8.3| 2. 
we 8.8| 47.4 4. 
= 93| 44.0 4. 
we 3.0| 41.3 3. 
Beii.i|l 48.3 7 
Be 12.4| 47.7 Zu 
= 13.9| 51.7 9, 
= rn 
Be 14.1| 49.8| 10.7 
13.8| 41.9 9,9 
11.4| 51.8 7:2 
10.1| 50.4 5.6 
| 10.9| 54.3 0% 
i 10.5| 51.1 5.7 
10.9| 47.9 6.3 
| 13.1| 48.9 9.1 
Be 12.3| 32.1 8.8 
Be 15.0| 53.5| 11.0 
Be 13.31 34.1| 10.7 
f 
| 10.3|. 44.9 6.3 


oOvoamo NSNDOOD OD OD SD co 


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Dampfdruck in mm 


ID 


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Insolationsmaximum: 54.3°C am 25. 
Radiationsminimum: —2.2° C am 11. 


Maximum des Dampfdruckes: 13.2 mm am 21. 


1Geodynamik, Wien, XIX., Hohe Warte (202-5 Meter), 
16° 21°7' E-Länge v. Gr. 


Tages- 
mittel | 2% 1. BB 
7.8 84 44 59 
75 79 35 87 
6.9 76 69 66 
4.6 53 37 Sl 
| 64 5 63 
2:0 58 56 74 
8.9 77 64 79 
19:8 91 80 86 
8.4 83 42 5 
4.2 71 25 34 
4.6 48 38 65 
RS 69 66 sl 
2.83 89 64 83 
9,1 93 42 83 
5.4 55 48 57 
8.0 70 58 78 
10.7 86 62 74 
1:2 80 54 76 
11.4 sl 54 78 
10 83 85 78 
+4 :9 sl TR 78 
9.9 80 67 63 
ro) 65 42 41 
6.8 64 31 40 
6.5 ap 40 49 
8.3 50 46 65 
10.6 78 3 785 
10.8 sl 87 85 
10.9 89 85 87 
11.6 95 21 69 
10.3 86 83 80 
3,5 45 56 68 


Minimum des Dampfdruckes: 2'’9 mm am 10. 
Minimum der relativen Feuchtigkeit: 250/, am 10. 


) Schwarzkugelthermometer im Vakuum. 


) 0-06 1 über einer freien Rasenfläche. 


Feuchtigkeit in Prozenten 


210 


48° 14°9' N-Breite. 


Beobachtungen an der k. k. Zentralanstalt für Meteor: 
Mm ’ 


Windgeschwindigkeit Niederschlag, 


eindriohkuneeee Meter in der Sekunde in mm gemessen 
Tag | | i 
u: 2h 9b |Mittell' Maximum 2 
0.) su awi ESre = 
2 — 1-06) wgw3l sd 4] So hsw Ta Te R- 
3 | EsE ı| wnw2| xw ı | 2.5|nnw 105 | — 0.20 
4 |snei|l E ılnmnEeı| 2.5|nNE 84a — 2. 
5 | ENET| se 3! 8 alt rlEsEt, I er 
6 SE) 4) SSE.AlıSE BISGHEL SEE EL — 5 
7 | "se ı|l ESE3| sE ı | 22 I ese gar 8 3 
8 I4ESE 14- EB IN U E DI2 RB ae 0.08 
9 | xw 2| sw.2lnnw2| 3.3| N 8.0 |0.6e 4 
10 |uuw3| sne2| © ı| 43|NNE 12.0| — T 
11 | .SSE 3] SSE 3|-SSE 2414 8.9 | SSE . 13.9 4 7 
i2 | sel 3] Ese 1) 8 Bl 2.51 mem 0.0] ea 
18 =.) 9, IMS] 9.2. DIELEINNEL ARTE e 
14 2! 0 "sErnı)!w BF AH Werner ® 
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18 N ı| nneı|l swıl 22|ssE 82] — Ind 
19 N! 419. sEie2t B8R 5 tra = 
20 wall ws3| w 3| 5.0| w 10.5 0.10 | 16.20 
21 w 2| ww ı|nuw1ı| 2.5 |wnw 9.9 || 0.80 Be | 
22 NA 1] INFO INTER Sn Nenn - m 
23 NINE BILD EINNEFI TE - -— 1 
54 ERW 3.0 NASEN BIT SE NO - 8 
25 N 2| 0 3|NNEı| 3.8|nNw 10.1 0.006 | 0.00 
26 | NNE1i| ESE ı| sw ı| 21leEsE. 921 — a \ 
27 NE TI BET SD I Sa Eee ie ; 
es | w 2Innw3| w ı| 2.6|wNw 11.1 | 0.70 | 11.9e 
29 0 BB een 0.96 | 
30 | nE ı| nuwi| ww 2 | 2.5 |WNW 9.1 )0.4e | 0.00 | 
3ı | xwe2| N ı|nınwı| 2.8|wNwW 7.8 |1.20 | 0.0008 
Mittel| 1.4 1.9 1.4 3.3 9.3: 2.4 Bo 


Resultate der Aufzeichnungen des Anemographen von Adie: 


N NNE NE ENE. E  ESE SESSSE A 55 SSW SW IWEWEN 
Häufigkeit, Stunden 
Bea ie 21. "ZU RT 7702 3 De 54 


Gesamtweg, Kilometerl 
695 729 116 119 228 825 1644 625,91” 106° 90.°127' 758 


Mittlere Geschwindigkeit, Meter in der Sekundel 
BslanarTı, 74.7, BE ET I ea 


7 
Maximum der Geschwindigkeit, Meter in der Sekundel 
D..:4,2, 72 10.0 3,1 BRD ne 


Anzahl der Windstillen, Stunden: 17. 


WNW 


61 


683 564 


31 m 


5.8 102 


! Von Jänner 1913 an wird zur Neduktion des Robinson-Anemometers statt des früher verwe 


Faktors 3°0 der den Dimensionen des Instruments entsprechende Faktor 2°2 benutzt. 
® Den Angaben des Dines’schen Pressure-tube-Anemometers entnommen. 


211 
odynamik, Wien, XIX., Hohe Warte (202:5 Meter), 
7 16°21:7' E-Länge v. Gr. 


Bewölkung 
Bemerkungen — ar 
25 
7a 57 72h LEE: 
| 8 = 
| m 
| 
„al’mgns., 00? bis mttgs., KO 245 —410pi.SW. | 0 gl en 
| a0 mgs., ©? bis mttgs.; RK 3/2 pi. SW. 7 0 zı 20 3.0 
80-1 nachm. abds. zeitw. 9071 | 10180 | 101 07 
I a abds. ı 101 gl 9) 6.0 
"a0 mgns. | 101 101 90-1 | 9,7 
oO von 720 paan ztw. | 80-1 90-1 | 101 9,0 
I a0 mgns., 0012. 80-1 4071 501 | 5.7 
d | 02; 00 855 a,515 p. 101 101 101 10.0 
| 0230 — 308 a. g1 sı 20-1 | 6.3 
> | a mgns. 7071 30-1 oT E5.7 
a0 mgns. g1 7071 21 6.0 
| a" mgns. I go-1 7ı 30 6.3 
al al=!1mens., a0 abds. 101 20 0 4.0 
sm| „al =? mens.; K625 60-1 610 — Sp, < i. E nchts. 100=1| 30 81 7.0 
»e | 20 abds.; e1130— 145 a. 81 31 601. h5.7 
g | al mgns., .a abds. 100 10071 | 100 10.0 
al &® mgns.: < i. SE, Eu.N. abds. u. nchts. 100-1 90-1 701 #8,7 
© | a0 mens. 20 100-1 40 [5.3 
e | a0 002 mens. 90-1 80-1 20 6.3 
sg er 1633 a—2p ztw., 6270, R715— 74a, [JJabds. 101 101 10071 110.0 
5 | 00 3355 — 420 a, & mgns., [JW abds. 80-1 51 0m 97,7 
ber _ 101 10071 (0) 6.7 
a | a0 mgns. u. abds. 10 31 173 WA ,7 
I 20 mgns., 60759 — 820 p. ı 1071 11 772 18.0 
fe! mgns. ztw., 205 p, K615 pi. SW. 10160| 91-2 51 8.0 
a - wRr 71 0 5,7 
2 | al oo? mgns., a abds. 0) al 10071 | 4,3 
| ei mgns. ztw., KR 1124 a, e172 1210 130 p, 90-1 | 101 101 9.7 
3g | 00 440 — 1035 a m. Unterbr., 69-1 9— 1045 p ztw. 10189| 101 10189 [10.0 
2 [ =! mgns., 60 nachm. bis nchts. ztw.,K210 pi.SW. | 101e0| 70-1 40-1 | 7.0 
g| 001 bis 4 p m. Unterbr. [R 420 pi. WNW. || 101 101 10071 110 0 
7.4 2.0 5.8 6.7 
Größter Niederschlag binnen 24 Stunden: 17.0 mın am 20./21. 
Niederschlagshöhe: 40.9 mm. 
Schlüssel für die Witterungsbemerkungen: 
f = fast ganz bedeckt. k = böig. 
} = ganz bedeckt. l = gewitterig. 

eiter. h = Wolkentreiben. m= abnehmende Bewölkung. 

ıselnd bewölkt. i = regnerisch. n = zunehmende » 

tenteils bewölkt. 


‚Der erste Buchstabe gilt für morgens, der zweite für vormittags, der dritte für nachmittags. 
für abends, der fünfte für nachts. 

Zeichenerklärung: 

nschein ©, Regen e, Schnee x, Hagel a, Graupeln A, Nebel =, Bodennebel = 
n=, Tau a, Reif , Rauhreif V, Glatteis u, Sturm X, Gewitter RK, Wetter- 
_ Schneedecke &], Schneegestöber #, Dunst oo, Halo um Sonne ®, Kranz 
D, Halo um Mond U, Kranz um Mond W, Regenbogen f}.. 


Geodynamik, Wien, XIX., Hohe Warte (2025 Meter), 


im Monate Mai 1915. 


4 


0,6) 
[86 


SCRROAN SAÄAÄNÄN AISSÄNÄN 
Ho OD RAND VEWDWDD Drum OO SOoUuQa up w 


SOOSOWTWWRO nm mn m nm m 0 


Dauer Bodentemperaturin der Tiefe von 
Verdun- | _ des | Ozon, | 0.50m | 1.00» | 2.00m | 3.00m | 
Tag stung Sonnen- | Tages- 
in mm | seheins | mittel || Tages- | Tages- Eh oh 
sr mittel mittel £ 
Stunden 
j 1.5 tr.2 2 15.8 10 ars 
2 16 11,9 1.3 15.7 11.4 7.8 
3 2.0 2,0 07 16.2 11.7 8.0 
4 1.4 4.0 10.3 14.8 11,8 8.1 
5 1,5234 1.4 5.0 14.2 ız.0 8.9 
6 1.4 5.8 4.0 13.3 11.9 8.3 
fi 18.0 HR} 2.0 14.5 11.8 8.5 
8 0.4 0.3 0.3 15.0 11.9 8.7 
3 13 10.0 10.0 15.5 12.0 BT: 
10 2.8 2.2 Bl) 16.5 12.2 8.8 
11 2.0 10.0 8.0 16.4 12.4 8.9 
12 1 7.3 7 15.5 12.6 1 
13 15.6 9.9 Ba 15.8 12.6 9.2 
14 0.7 957 6.0 16.5 12,4 9,3 
15 RT rer 1.4 16.9 12.9 9.4 
16 1.2 3 6.3 10.8 13.2 9.3 
17 "7 5.5 2.0 16.4 3.2 9.6 
18 0.8 8.83 4.0 17.3 13.3 2.72 
19 1.2 6.8 0.0 17,8 13.9 2.7 
20 0.8 2.0 Er 1724 13,% 9.8 
21 0.8 5.2 Ir wen 13.9 a] 
a MB 2 12.7 2707 18.9 | 
23 1) 12.0 14.23 17.83 14.1 1072 
24 2.8 13.4 11 0) 18.8 14.2 10.3 
25 3.2 8.4 19) 19,8 14.5 10.4 
26 IE 13.9 ce] 19.7 14.8 1079 
27 1.9 12.5 el 19.8 14.9 10.6 
28 0.9 1 12.7 195% 15.3 FORT 
29 2 me 8.8 18.4 15.4 1059 
30 0.3 | 7 11.3 17.9 15.4 el 
Sl 0.8 0.8 1057 18.3 15.9 11.2 
Mittel 1.3 828 7.3 16.8 13.2 es) 
Monats- | , 
Summe 409.1 || 209.6 | 


Maximum der Verdunstung: 3.2 mm am 25. 


Maximum des Ozongehaltes der Luft: 12.7 am 22. u. 28. 


Maximum der Sonnenscheindauer:; 13.9 Stunden am 26. 


Prozente der 


mittleren 900/,- 


monatlichen Sonnenscheindauer 


von der möglichen: 


im Mai 1915. 


hufiger Bericht über Erdbebenmeldungen in Österreich 


iger Nr. XVII. 


Zeit, - 
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M.E.Z. |9 & 
a Kronland tert Bemerkungen 
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5/IV Steiermark Döllach bei Liezen ei | | Nachtr. zum April- 
heft dieser Mit- 
teilungen. 
27/IV | Dalmatien Sinj 51| 36 | — | ! vielleicht 17h, 
7IV Tirol Wattens 5 125 1 
| 
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Aus der k. k. Hof- und Staatsdruckerei in Wien. 


26 


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Kaiserliche Akademie der Wissenschaften in Wien. 


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‚Jahrg. 1915. Nr. XVII. 


| Sitzung der mathematisch - naturwissenschaftlichen 
Klasse vom 8. Juli 1915. 


— 


Erschienen: Sitzungsberichte, Bd. 123, Abt. I, Heft VIII (Oktober 1914). 


Ä Das ausländische Ehrenmitglied dieser Klasse, Geh. 
Medizinalrat Prof. Dr. Ewald Hering in Leipzig, dankt für 
die Beglückwünschung seitens der Kaiserl. Akademie anläß- 
lich der Feier seines 80. Geburtsfestes. 


Das k. M. Hofrat J. M. Eder übersendet eine Abhandlung 
mit dem Titel: »Das Bogenspektrum des Cassiopeums, 
Aldebaraniums, Erbiums und desin weitere Elemente 
gespaltenen Thuliums.« 


Prof. Dr. Karl Brunner übersendet eine im chemischen 
Institut der k. k. Universität in Innsbruck ausgeführte Arbeit; 
Ȇber Verseifungsprodukte des dimolekularen Iso- 
valerylcyanids und eine neue Darstellungsweise der 
Isobutyltartronsäure«, von Josef Plattner. 

Durch die Einwirkung von Isovaleriansäureanhydrid aut 
Kaliumcyanid erhielt der Verfasser ein ölig flüssiges Reaktions- 
produkt, das neben unverändertem Anhydrid dimolekulares 
Isovalerylcyanid enthielt. 

Das Vorhandensein des dimolekularen Cyanids wurde 
erkannt durch die Überführung in dimolckulares Isovaleryl- 
formamid und endlich nach vollständiger Verseifung durch 


27 


| 
216 
, 

die Bildung der schon von M. Conrad und A. Bischoff 
auf anderem Wege hergestellten und von M. Guthzeit ge- 
nauer untersuchten Isobutyltartronsäure. | 
Gelegentlich der Untersuchung dieser hier auf neuem 
Wege hergestellten Isobutyltartronsäure wurden einige bisher 
nicht untersuchte Salze dargestellt und beschrieben. Außerdem 
hat der Verfasser das bisher nicht bekannte monomolekulare 
Isovalerylformamid gewonnen und daraus endlich die vorher 
noch nicht bekannte Isopropylbrenztraubensäure — eine «-Keto- 
kapronsäure — erhalten, deren Hydrazon und Silbersalz er 


untersuchte. 


Dr. Alfred Lechner in Brünn übersendet eine Arbeit? 
»Zur Mechanik der Zykeln.« | 

Die Theorie der zyklischen Bewegung wird auf Probleme 
der wissenschaftlichen Maschinenlehre angewendet. Behandelt 
wird das Problem der Stabilität rotierender Wellen, die stati- 
sche Theorie des Zentrifugalregulators, die mechanische 
Analogie des Entropiesatzes und das Prinzip der Inertie- 
regulatoren. | 


Das w.M. Prof. G. Goldschmiedt übersendet 
Arbeiten: | 


1. »Methoxylbestimmung schwefelhaltiger Verbin- 
dungen», von Alfred Kirpal und Theodor Bühn. 


Es wurde kürzlich eine Methode beschrieben, welche es 
gestattet, Methoxylbestimmungen unter Vorlage von Pyridin 
volumetrisch durchzuführen. Die Methode wurde seither in 
einigen Punkten verbessert und ihre Anwendung auf schwefel- 
haltige Verbindungen überprüft. | 

Die von Benedikt und Bamberger bei ihren Analysen 
schwefelhaltiger Verbindungen beobachtete Mercaptanbildung 
und deren schädlicher Einfluß auf den Verlauf der Be= 
stimmung wurde in ihren Ursachen erkannt. Die Mercaptan- 
bildung beruht in der Einwirkung von Halogenalkyl auf 
Schwefelcadmium und nimmt mit steigender Temperatur der 
Cadmiumlösung zu. 


217 


Verwendet man eine Metallsalzlösung, Cadmiumsulfat 
ist dazu besonders geeignet, welche die halogenalkylhaltigen 
ämpfe bei Zimmertemperatur von Schwefelwasserstoff völlig 

freit, so lassen sich Alkoxylbestimmungen schwefelhaltiger 
Verbindungen auch nach der Methode von Zeisel gravi- 
 metrisch durchführen. 


2. »Zur Frage der Geschwindigkeit der Ionenreak- 
tionen«, und | 

3. »Über Hydrate in Lösung«, beide von Gertrud Korn- 
feld. 


Ing. Ladislaus Jarkovsky in Wien übersendet ein ver- 


ie »Gravitation.« 
I 
| \ Das w. M. Hofrat F. Steindachner legt eine Abhandlung 
"vor, betitelt: »Beiträge zur Kenntnis der Flußfische 
"Südamerikas V.« 


aus Britisch-Guyana bekannt waren, aber auch. im Strom- 
gebiet des Amazonas vorkommen. 
Die Diagnosen mehrerer Arten sind bereits in der letzten 


1. Ageneisus polystictus n. sp. 


| Char. Kopflänge (ohne Deckellappen) 33/,mal, größte 
Rumpfhöhe über dem Beginne der Anale 5mal in der Körper- 
länge, Schnauzenlänge zirka 1*/,mal, Länge der Mundspalte 
nahezu Zmal, Mundbreite 1?/,mal, Augenlänge zirka 4°/, mal, 
‚Breite des Interorbitalraumes 1?/,mal in der Kopflänge ent- 


"Platten, stabförmigen Oberkiefers bis zu den Mundwinkeln 
Teichend. Auge groß, den Mundwinkeln stark genähert. Zahn- 
binde im Zwischenkiefer von durchgängig gleicher geringer 
‚Breite und kaum breiter als die Zahnbinde im Unterkiefer. 


218 


Spitze der langen Pectorale die Insertionsstelle der Ventrale 
erreichend. Pectoralstachel ungezähnt. Anale nur 30 Strahlen 
enthaltend. Rumpf seitlich wie unten, Unterseite des Kopfes 
und .Anale dicht mit sehr kleinen grauvioletten Fleckchen 
gesprenkelt. 

DAERATZZIE VAN ERANA SE: 


2. Hemidoras hasemani n. sp. 


Durch die schlanke Körperform und Länge der Schnauze 
nähert sich diese Art am meisten dem Hemidoras (Oxyd.) 
orestis und Hemidoras (Oxyd.) affinis Steind., unterscheidet 
sich aber wesentlich von beiden durch die stärkere Krüm- 
mung der oberen Profillinie der Schnauze, insbesondere aber 
durch die viel stärkere Entwicklung der Seitenschienen des 
Rumpfes, von denen die vorderen am höchsten sind, bei 
OÖ. orestis und O. affinis, wie auch bei Oxyd. (Hemidoras) 
notospilus Eig. aus Britisch-Guyana rudimentär bleiben. 


3. Hemidoras bonlengeri n. sp. 


Körperform gestreckt, Schnauze lang, niedrig. Mundspalte 
zahnlos. Mundbarteln gefiedert, unter sich nicht durch eine 
dünne Haut verbunden. Maxillarbarteln lang, bis zur Basis 
der Pectorale, Stirnfontanelle bis zum Beginn des Occipital- 
fortsatzes zurückreichend. Humeralfortsatz schlank dreieckig 
nach hinten zugespitzt, viel länger als hoch; Dorsalstachel am 
vorderen und hinteren Rande sägeförmig gezähnt. Schwanz- 
stiel oben und unten ohne knöcherne Platten. Die freiliegenden 
Knochen an der Oberseite des Kopfes, die Dorsalplatte und 
der Humeralfortsatz ziemlich stark erhaben gestreift. Dorsal- 
und Pectoralstachel nahezu gleich lang, letzterer bis zur 
Ventrale zurückreichend. Ein Porus pectoralis fehlt, ebenso 
ein überhäutetes Foramen an jeder Seite des Nackens zwischen 
dem Occipitalfortsatz und der Dorsalplatte. Schilder der Seiten- 
linie gegen die Caudale ziemlich gleichmäßig an Höhe ab- 
nehmend, mit einer. medianen Reihe hakenförmig umgebogener, 
kräftiger Dornen, über wie unter diesen am hinteren Rande 
gezähnt, überhäutet. 

Dil 46h. Br 1 7S:nAAA1SS 7 EB ART FINE, 


219 


' Obere Körperhälfte grauviolett, Unterseite des Kopfes 
En. Rumpfes milchweiß. 
- — Fundort: Mündung des Rio negro. 


4. Aneistrus (Hemiancistrus) pulcher n. sp. 


Länge des Mandibularastes zirka 21/,mal in der Breite 
des Interorbitalraumes enthalten. Supraoccipitale ohne mittlere 
Leiste, am hinteren Rande gerundet. Rumpfschuppen ohne 
‚stärkeren mittleren Längskiel, mit zahlreichen erhabenen 
Längsstreifen. Größte Rumpfhöhe zirka 6mal, Kopflänge 
3mal in der Körperlänge (mit Ausschluß der Caudale), Kopf- 
‚breite 1'/,mal, Schnauzenlänge 2mal, Augendiameter 7 mal, 
‚Breite des Interorbitalraumes 2%/,mal in der Kopflänge ent- 
halten. Stachelartige Borsten am Zwischendeckel sehr schlank, 
zart, der längste kürzer als ein Augendiameter. Die Länge 
eines Mandibularastes gleicht zwei Fünfteln der Breite des 
‚Interorbitalraumes, Zwei Querbinden auf der Oberseite des 
Kopfes, die sich schräge nach vorne und unten über die 
 Kopfseiten fortsetzen, ferner ein schwarzer Streif längs der 
Mitte der Oberseite der Schnauze, der sich am hinteren 
Ende gabelförmig spaltet und an den Narinen endigt. 

Fundort: Rio negro bei Moura. 

s Bear os Di TaanScm1lafr36: 


P Das w. M. Hofrat F. Steindachner überreicht ferner 
‚als Ergebnis einer von der Kaiserlichen Akademie der Wissen- 
schaften aus der Ponti-Widmung subventionierten Unter- 
„suchung eine Abhandlung des Dr. K. Toldt jun. betitelt: 
>»Äußerliche Untersuchung eines neugeborenen Hippo- 
- potamus amphibius L. mit besonderer Berücksichtigung 
des Integuments und Bemerkungen über die fetalen 
Formen der Zehenspitzenbekleidung bei Säuge- 
‚tieren.« 
Ein im Herbst 1914 in der Kaiserlichen Menagerie zu 
Schönbrunn totgeborenes JS’ Flußpferd wurde in ähnlicher 
Weise systematisch bearbeitet wie der vom Autor vor zwei 
Jahren in den Denkschriften der Kaiserlichen Akademie be- 
schriebene Elefantenfetus. Die genaue äußerliche Untersuchung 


220 


dieser Jugendform ergab wiederum eine Reihe wertvoller Be- 
funde, die zum Teil auch zur Erweiterung der Kenntnis von 
den erwachsenen Flußpferden beitragen. Besonders hervorzu- 
heben ist die eigenartige Profilierung der Hautoberfläche, die 
sich hier in einem sehr günstigen Stadium befindet und in 
übersichtlicher Weise über den ganzen Körper zu verfolgen 
ist. Durch Runzeln, Furchen u. dgl. hervorgerufen, tritt sie an 
einzelnen Körperstellen in verschiedenen, vielfach den Be- 
wegungen des Tieres angepaßten, symmetrischen Ornamenten 
auf, die beim Erwachsenen größtenteils kaum mehr zu er- 
kennen sind. Ferner werden hier zum ersten Male die bei 
diesem Tier im späteren Fetalleben mit einem besonders 
mächtig entwickelten Peronychium ausgestatteten Hufe ein- 


gehender behandelt, wobei gleichzeitig auf die Formverschieden- 


heiten der fetalen Hornbekleidungen der Zehenenden bei den 
Säugetieren im allgemeinen hingewiesen wird. Bei dieser 
Gelegenheit gelangte auch der jahreszeitliche Formwechsel 
der Krallen der Gabelkrallemminge (Dicrostonyx) zur Be- 
sprechung. Weiters wurden dorsal an den Fingern und Zehen 
in bestimmter Zahl und Anordnung Hauthöckerchen auf- 
gefunden, welchen nach vorläufigen Untersuchungen S.v.Schu- 
macher’s ähnliche tubuloalveoläre Drüsen zugrunde liegen, 
wie die sogenannten »Schweißdrüsen« des Flußpferdes. Von 
Interesse erwies sich auch der Vergleich einzelner Verhält- 
nisse mit jenen beim Elefantenfetus. Die Behaarung bot 
weniger Bemerkenswertes als bei diesem; ihr erstes Auftreten 
am Rumpfe erfolgt, wie es scheint, allenthalben ziemlich 
gleichzeitig. Endlich wurden vom Neugeborenen sowie nach- 
tragsweise vom Elefantenfetus Skizzen nach Röntgenbildern 
beigegeben, hauptsächlich um die Lagebeziehungen der ein- 
zelnen Skeletteile zur äußeren Körperform festzulegen. 


Das w. M. Hofrat Franz Exner legt vor: »Mitteilungen 
aus dem Institut für Radiumforschung. 82. Theore- 
tische Untersuchungen über Ursache und Größe der 
Reichweiteschwankungen bei den einzelnen «-Strah- 
len eines homogenen Bündels (Il. Mitteilung)«, von 
Ludwig Flamm. | 


\ 221 


Die weitverbreitete Ansicht, daß die Reichweiteschwan- 
kungen der 4-Strahlen auf zufällige Stoßwirkungen einzelner 


' Atomkerne zurückzuführen seien, konnte in der ersten Mit- 


‚teilung des Verfassers auf Grund des Rutherford’schen Atom- 
modelles nicht bestätigt werden. In der vorliegenden Arbeit 


"wird nun gezeigt, daß auch bei zulässigen Abänderungen 


des von Geiger aufgestellten, etwas unsicheren Gesetzes für 
die Geschwindigkeitsabnahme der «-Partikel die berechnete 
Häufigkeit der Reichweiteschwankungen sowohl in Luft als 


‚auch in Helium immer noch hundertmal hinter der beob- 
" achteten zurückbleibt. Nach dem Verfasser ist ferner das 


“ Rutherford-Bohr'sche Atommodell vielleicht so zu erweitern, 
daß man den Kern als Sitz eines magnetischen Momentes 


von solcher Stärke auffaßt, daß es von den entgegengesetzten 
magnetischen Momenten der sämtlich im selben Sinne rotie- 


renden Atomelektronen im permanenten Zustande gerade 
kompensiert wird. Die Beiträge dieses magnetischen Feldes 


zu den Reichweiteschwankungen sind aber auch nur von 
derselben niederen Größenordnung wie alle früheren. Die 
Erklärung der großen Reichweiteschwankungen der o-Strahlen 
als zufällige Stoßwirkungen einzelner Atomkerne muß somit 
endgültig fallen gelassen werden. Man kann das Phänomen 
mithin nur mehr zurückführen auf Schwankungen der »kriti- 


' schen Geschwindigkeit«, deren Existenz seit neuerem wieder 


feststeht. 


Die in der Sitzung vom 17. Juni 1. J. (Anzeiger Nr. XV] 


‘von der Leitung der Biologischen Versuchsanstalt eingesen- 


deten Arbeiten haben folgenden Inhalt: 

»Untersuchungen über die Funktion der Pro- 
stata«, von Dr. Robert Lichtenstern, Chefarzt im k. u. K. 
Reservespital I in Wien (Mitteilung Nr. 14 aus der Biologischen 
Versuchsanstalt der Kaiserlichen Akademie der . Wissen- 
schaften [Physiologische Abteilung: Vorstand E. Steinach)). 
- Die bisher veröffentlichten Arbeiten, die sich mit dem 
Studium der inneren Sekretion der Prostata befaßt hatten, 
ergaben keine diese Frage eindeutig lösenden Resultate, ins- 
besondere wurden die Angaben Serralach's und Pares’ u.a. 


222 


bezweifelt, die- der Vorsteherdrüse die. Beherrschung der 


Spermatogenese zugeschrieben haben. Auch serologische Ver- 


suche (Einverleibung von Prostatasubstanz) haben keine bei 


friedigende Aufklärung gebracht. Anknüpfend an die Versuche 


über die innersekretorische Wirkung der Pubertätsdrüse (des 
Hodens auf die Entwicklung der sekundären Geschlechts- 
merkmale wurden nun behufs Studiums einer inneren Sekretion 
der: Vorsteherdrüse hauptsächlich zwei Fragen erörtert:' ) 

1. Erzeugt die Prostata ein Sekret, welches ähnlich wie 
das der Pubertätsdrüse, dieselbe vielleicht ergänzend, auf die 
Ausbildung und das Wachstum der somatischen und funk- 


tionellen sekundären Geschlechtsmerkmale Einwirkung hat? 


2. Liefert das Organ ein Sekret, das auf die primäre 


Geschlechsdrüse selbst, sei es auf den interstitiellen Anteil 


(Pubertätsdrüse), sei es auf den generativen Anteil (Samenz 
zellen), Einfluß nimmt? 


Zur Beantwortung dieser Fragen wurden zwei Versuchs“ 
reihen ausgeführt: 


1. Prostatektomien an erwachsenen und vollreifen Tieren, 
2. Prostatektomien an infantilen Tieren. 


Beim erwachsenen Tier ergab die Verfolgung des psy- 
chischen sekundären Geschlechtscharakters (Libido, Potenz) 
nach der Prostatektomie, daß die bei einzelnen Tieren zur 
Beobachtung kommende Sistierung der Potenz von Neben- 
verletzungen herrühren muß, und ferner, daß die Spermato- 
genese erhalten bleibt. 

Erst die zweite Versuchsreihe war für die Erledigunil 
obiger Fragen entscheidend, da die Entwicklung aller sekun- 
dären Geschledktärherknmik ebenso wie der Spermatogenese 


von Anfang an verfolgt werden konnte und weil sich erwies, 


daß die restlose Entfernung der Prostata nur beim 
infantilen Tiere durchführbar ist. 

Es stellte sich heraus, daß auch nach vollständiger 
Prostatektomie bei infantilen Tieren sich sowohl der psychi- 
sche Geschlechtscharakter (Libido, Potenz) als auch die 


somatischen . Merkmale (Penisschwellkörper, Samenblasen, 


Körpergröße, Behaar ung) zur Norm entwickeln und daß auch 


F 


ß 223 


die Spermatogenese zur richtigen Zeit auftritt und erhalten 
‚bleibt. 

Die Spermatogenese ist also nicht, wie Serralach und 
Pares u. a. behaupten, von der inneren Sekretion der Prostata 
beherrscht. Sie ist von der Funktion der Prostata un- 
abhängig. Dieser Befund steht in vollem Einklang mit der 
von Tandler und Grosz hervorgehobenen Beziehung zwischen 
Spermatogenese und interstitieller Drüse. 

Wenn Serralach und Pares schon wenige Tage nach 
der Prostatektomie Veränderungen destruktiver Natur des 
‚Hodenparenchyms als Folge der Entfernung der Vorsteher- 
drüse festgestellt haben wollen, so muß nach vorliegenden Be- 
fünden angenommen werden, daß nicht die Exstirpation des 
‚Organes als solche, beziehungsweise der Ausfall einer inner- 
sekretorischen Wirkung die Ursache war, sondern die durch 
die Operation gesetzten Nebenverletzungen. 

"Die oben gestellten Fragen können daher in folgender 
Weise beantwortet werden: 


1. Die Entwicklung der somaätischen wie der 
Ipsychischen sekundären Geschlechtsmerkmale wird 
(durch die Entfernung der Prostata nicht beeinflußt. 


2. Die normale Tätigkeit der generativen wie der 
innersekretorischen Elemente des Hodens ist von 
(der Funktion der Prostata unabhängig. Die nach der 
Prostatektomie beschriebenen Störungen, wie Aus- 
fall der Potenz und der Spermatogenese, sind nicht 
auf das Fehlen des Organes, sondern auf die durch 
den Eingriff gesetzten Nebenverletzungen und deren 
Folgen (Nervendurchtrennungen, Ernährungsstörun- 
gen) zurückzuführen. 


Der beim Menschen nach perinealer Prostatektomie häufig 
beobachtete Schwund der Potenz wäre nach obigen Ver- 
‚suchen nur durch die bei der Operation gesetzten Neben- 
verletzungen zu erklären; das Intaktbleiben der Potenz in 
‚den meisten Fällen nach der transvesicalen Entfernung der 
Vorsteherdrüse ist auf die hierbei gebotene Möglichkeit der 
Vermeidung solcher Verletzungen zu beziehen. 


i 


224 | 


»Temperaturquotienten fürLebenserscheinunger 
bei Sphodromantis bioculata Burm. (zugleich: Aufzuch 
von Gottesanbeterinnen, VIII. Mitteilung)«, von Prof 
Hans Przibram (Mitteilung Nr. 15 aus der Biologischen Ver: 
suchsanstalt der Kaiserl. Akademie der Wissenschaften ir 
Wien [Zoologische Abteilung)). 

Die an der Anstalt errichteten Kammern mit konstanter 
Temperaturen waren unter anderem auch zur Nachprüfung de 
Einwirkung verschiedener Temperaturgrade auf die Lebens 
vorgänge bei Gottesanbeterinnen benutzt worden. | 

Es zeigte sich die Entwicklungsgeschwindigkeit ihre 
Eier, Larven in den verschiedenen Häutungsstadien um 
Imagines im Bereiche von 35 bis 25° C. für zehn Grad) 
Temperaturdifferenz verdoppelt. Über 30° war der Temperatur 
quotient für die Eierentwicklung kleiner, unter. 30° größer. 

Abwechselnd je einen Tag bei 35° und einen Tag be 
25° gehaltene Eier entwickelten sich ebenso rasch als kon 
stant bei 30° gehaltene. 

Die Deutung der Versuche soll einer | 
Arbeit über organische und anorganische N. 
vorbehalten bleiben. 


| 


Die Kaiserl. Akademie hat in ihrer Sitzung am 25. Jur 
1. J. beschlossen, für die Expedition nach Teneriffa wi 
im vorigen Jahre den Betrag von 800 Mark aus den Erträg 
nissen des Legates Scholz zu bewilligen | 


3 


Monatliehe Mitteilungen 


der 


Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik 


Wien, Hohe Warte. 


48° 14:9" N-Br., 16°21°7' E v.Gr., Seehöhe 202:5 m 


Juni 1915 


Beobachtungen an der k. k. Zentralanstalt für Meteoro 


48°14°9' N-Breite. im M 
Luftdruck in Millimetern Temperatur in Celsiusgregn 
Tas Dez ar | | Abwei-| | n 
;: | oh | gh |Tages- |chung v. zh oh | h Tages- 'c 
| | | mittel |Normal- | ‚ mittell))} 
I | ı stand | | | 
- En : | | | | —_ 
1 746.4 744.7 748.5 44.9 + 2.2 | 10.8 | 17.8 | 15.4 | 14.7 | 
2 143.9 | 43.1 | 43.5 143,5 u+ 047#| 15.0/|. 21.0, | 18,0. | TB 
3 144.9 | 44,2 | 44.0 44.4 |# 1,6 | 16.4 | ’23.0 | ‚19.0 | 19.8 | 
4 | 45.37) 45.1 146.6 | 45.7 14 2.0) 17.5 | 16.8.) 717.9| To 
5 | 48:b_ | 47.:6.1.47.:4e 42:8 E49 4001757 24.4 18.8 20.2 | 
6 | 47.0 | 45.4 45.4 | 45.9 |+ 3:0. 16.8 | 25.9. | 23.8 | 2a 
747.0 46.6 46.4 46.7 |+ 3.8] 19.4 | 25.2 | 20.3 | 20 
8 !47.3 | 45.6 | 44.7 | 45.9 + 2.9 | 18.2! 268.5 | 21.00] oe 
9 | 44.7 | 43.0 | 42.8. | 43,5 |+-.0.57|| 19,9 26.3. . 21.0. | Zozee 
10 | 43.5, 42.2 | 42.5 42 7 \— 0.3,| „19.3,\, 26.5 | 23.4 | 2306 
11 43,7 | 43.5 | 44.2 48.8 + 0.7] .20.7 li 272.6.|.23.8 | 200 
12 | 45.8 [144.3 | 43.9 | 4476 |+- 1.5 || 22.0 | )28.1 | 22.2 oe 
13 | 44.6 | 42.2 | 40.0 42.3 |- 0.8 | 20.3 | 25.6 | 20.2 | 22.0 
14 | 41,3 | 40.0 | 42.2 | 41.2 |—- 1.0 16.2 |, 18.04 10.20 es 
15 46.1 | 45.4 | 46.6 | 46,0 4.2.8. 1.,12.2 |.18.4 | 16.3 | 15.6 
16 | 47.1 | 46.0 | 44.7 145.9 |+ 2,7) 14.07 49.07) SIa)eı re 
17 | 44.1 | 42.6 | 41.6 | 42.8 \— 0.4 | 13.2 | 22.2| 17.2 | 178 
18 | 42.3 | 41.9 | 42.5 | 42.2 — 1.0|| 17.8 | 23.0 | 16.2| 19.8 
19 | 43.0 | 40.5) 89.6 | 41.0 |—- 2.2 | 15.4 | 22.6| 18.6 | Tas 
20 | 41.1 43.6 |.43.6 | 42.8 — 0.5|| 14.9 | 12.6 | 13.2| 18.8 
21 | 42.8 | 41.6 41.8. | 42.1 |- 122. S13.0.|, 19.2 .|..15.6 | ae 
22 42.4 | 42,0 42.5:|:42.3 | 1.0 ||. 18.6: | 22:2.) 18.0.) 18.088 
23 | 43.3) 41.9 | 42.6 | 42.6 |- 0.7 || 16.4 | ©25.0 1 °20%.0'] Vor 
24 43.3 | 41.9 | 41.9 1 42.4 |—- 0.9 | 16.5. | 23.2 | 19.4 | 190 
25 | 42.2 | 39.8 | 40.0| 40.7 |— 2.6 | 17.7 | 25.9] 21. 
26 | 42.1 41.7 41.7 | 41.8 |- 1.5 | 19.0| 25.1| 19.42 | De 
27 | 42.5 | 40.5 | 40.5 | 40.8 |— 2.3 | 20.4 | 24.9) 17.3| 20. 
28 | 38.4 | 35.5 | 36.6 | 36.8 |— 6.5 | 17.0 | 24.2 | 16.8 | 19.08 
29 | 34.8 133.9 34.1 34.3 — 9.0 | 14.3 | 15.2 | 14.17) 14,801 
30 | 35,9 | 37.5 | 38,6 | 37.3 144641 He | 10.8) 10.2 re 
| | | 
Mittel 743.50 742.46 742.53 742.84 —0.29 | 16.8 | 22.4 | 18.5 | 19.2 
| | | | 


Maximum des Luftdruckes: 748.5 mm am 5. 
Minimum des Luftdruckes: 733.9 mm am 29. 
Absolutes Maximum der Temperatur: 28.9° C. am 12. 
Absolutes Minimum der Temperatur: 9.3°C. am 17. 
Temperaturmittel 2): 19.1°C. 


)1,(,2,9. 
®) un P 2, 9, 9). 


en: 


’ 


227 
jeodynamik, Wien, XIX., Hohe Warte (2025 Meter), 
'915. 16°21°7  B-Eäange v Gr 
Th zzZZ— 
sratur in Celsiusgraden Dampfdruck in mm Feuchtigkeit in Prozenten 
TE ER Le j wa; j 
Insola- Radia- | | 
E j En ıTages-| _.,. | | Tages- 
"Min. | tion!) | tion2)| 7A 2h | 9h ag 7h | 2b | gh a 
| Max. | Min. ! s IM | | | 
| a | 
Fi0.7| 48.7| 6.7 5.2 | 6.2 |. 8.4 , 6.6 || 54| 41 | 64 | 53 
B1,6| 49.3] 7.01 10.2.) 11.6 | 12.3 | 11.4 | 80 63 | 80 | 74 
13.3| 50.3] 9.01 11.6.| 12.2 | 13.5 |, 124 | 84 | 58 | 82 | 75 
Bi] 52.0| 11.31 13.6 | 13.2 | 12.2 | 13.0 | 91 | 92 | 80 | 88 
Zr 51.2]7 1ifarı1z.a |M1.8 12.7 112 | 82 59 | ol. 
0| 54.8| 10.01 12.5 |12.3 |. 9.7 | 11,5 | 88 | 50. | .44 | 6ı 
54,0 12:51,11.3 411.9 |; 13.5 |, 1242: | 567-1480. 1:76 | 64 
21 51.0 10:31.10.4 113.5 18.4 |.12.A. || 66-12 53.) 21 | 63 
i7.1| 51.5| 12.3) 13.9 | 11.8 | 10.4 | 12.0 | 80, 46| 56 | ei 
5A| 52.5| 11.1] 11.8 | 13.8 |-13.3 | 1870 || #7191@ 541 36B | 62 
| | 
Bi 53:0| 1252,13:7 1u10:2 1.11.38: |, 11mZ0l -76, 14937. 17,527) 58 
Bel 52.3 12.61.14.0,1-.13.4 | 13.7 1.18.20 -71,|,47.| 65 | 61 
55.3 13:96 12.9 4,10.0 1.12.38 1, 1127. 73,14 :41, 1 704. Bi 
Beni 47,6| 11.3l 8.5| 8.42| A9| 7.31 62 | 55| 36 | 51 
9.6| 47.5) 3.31 5.6| 4.3 |.6.3| 54 | 5383| 27 | 45| 42 
56 75,80, 7.6 e%07 8 55 
49.010. 4.7, 8.512.383 |, 8.4 I. 8,1 ||| 75 4 987, 1,5%] 56 
52.0 102, rt lee Dr ee 57 
Be 46.9 8.21 ı0.1| 8.8| 9.6 | 9.51 77 | 43| 60 | 60 
Bii.4| 38.01 8.31 9.51 9.0| .84| 90| 75| 83| 74| 77 
Bei | 51.11 7.el 7.6 |..8.6 | 10.1 | 8.81 88 | 52 |. 77 | 66 
wei 53.51 7.11,10.9.1..8.9 [10.6 |-10.1>| 82-15 45, | 69 | 66 
wi 53,5 AU ALS A ET 28.5 60T E67 
Be 51.510.79.81. 12.01 10.97 12.0 11.72 86. | ,52 726 70 
14.9 | 51.0) 10.31 13.0 | 11.4 | 13.3 | 12.6 | 86 46 | 70 | 67 
16.2| 54.0) 12.11 12.4 | 12.3 | 12.4 | 12.4 || 72| 5282| 74 | 66 
 26579,1,119,0, 12,2 13.2 1- 129,8 1,188, 5 el 
Br 53,04 #124 18:54, 81 | 1855| 92 8 
=13.3| 24.6| 11.0) 11.3 | 11.7 | 10.8 | 11.31 98 | 91 | 90 | 91 
14.0| 32.1|, 10.2] 10.6 | 10.9 | 10.8 | 10.8 | 87 | 77 | 84 | 83 
14.0| 49.8| 9.7] 10.8 | 10.4 | 11.0 | 10.7 | 75| 52| 69| 65 
ask os | 


Insolationsmaximum: 56.7° C. am 16. 
Radiationsminimum: 3.3° C. am 15. 
Maximum der absoluten Feuchtigkeit: 14.0 mm am 12. 
Minimum der absoluten Feuchtigkeit: 4.3 mm am 15. 
Minimum der relativen Feuchtigkeit: 230/, am 23. 
& 
'Schwarzkugelthermometer im Vakuum. 
'0.06 ın über einer freien Rasenfläche. 


228 | 
Beobaehtungen an der k.k. Zentralanstalt für Meteoro 
48°14:9' N-Breite, im Mo 
| Wireirichtungbemirötäeien Windgeschwindig- Niederschlag, 
| keit in Met. i.d. Sekunde in mm gemesse 
Tag : | | Er ! 
IP YE | 2h 9h Mitteli Maximum 2 7a | 2h | 
1 N 31 ESE 1} SSE 1 2.8 | N 9.6 = _ 
2 SE !ijl, SE.3J72SE 1 3.7 SE 10.4 | _ _ 
3 —-. /O'FESE 1| 8SE, 1 AR ESE 6.7 u _ 
4 — OINNW3 w 3 21 \WNW 8.8 == 30.984 
5 IWSW2 1 | NS2.4 3.2 I WNW 9.3 — 
6 a OWEN ART N 5. I = 
7 NNW2|NNE 1 — 0 1.6 NNE 3.8 | _ _ 
8 NNE 1 E72 E 1 2,2 E TEL _ _ 
9 NNE 1 a ehe ESE 91 _ _ 
10 SE 1 SE“ 31|1,.88E 2/|| ‘3,5 SE 977 _ _ 
ul SE '1# SE:® B6F3 3.9 SSE 942 _ _ 
12 Werl Ben N 253 2.6 NNW 9.2 _ _ 
13 WNW2|NNWı AVTES 2,0 Ww 9,0 _ — 
14 N 11 NW '3|NNW2 | 3.5 | NNW 9.91 _ _ 
fo N BTTUNW- 2 N et | NW 807 _ _ 
16 it 'HeENNEBIN E20 Ih. 6 NINE Sad | — 
17 — OIWSW1 — oO 1.4 W 4,4 _— — | 
18 NW 3 N =DIENW 2 Zt NNW 10.3 — _ | 
19 I|WNW1 a Be 1.9 WSW 6.3 _ —_— |. 
20 Nw 27° NW 3|I NW 2 4.1 WNW 9.6 En 1.1e 
21 NW 2 Nu Na: 2.6 NW 730 _ _ 
Az — 0 Me w 1) 1.44 NNW 3.8 -_ _ | 
23 NNE 1 N RASSE 1.8 SE 7.4 _ _ | 
24 ESE 1 SE’ 2/1 SSW 1 | ‘2,3 ESE 8.0 _ _ 
2) ee — 0 321 ESE 8.7 | == — 
26 W213 Ww 3 NV af2 3.6 WNW 97 -— _ 
2 Wi WwerIıESW 1 2.6 | WNW 9.2 | _ _ 
28 — 01I SSE 11WNW3 3.5 W 12.8 -- \ 
29 |wnw4| NW 5| NW 5 | 8.5 | wNW | 18.1 | 16.70 | 20.66 5 
30 NW 4IWNW3|WNW2 ES NV 143 2.50 0.6e 
Mittel | 83 2.0 IH 3.0 8.6 19,2 09,8 
Resultate der Aufzeichnungen des Anemographen von Adie: 
N NNE NE ENE E ESE SE SSE S SSW SW WSW W WNW N 
Häufigkeit, Stunden 
74 STepe\e 17833 60 36 36 15... 418 re 63 12 & 
Gesamtweg, Kilometeri 
258 325 79 79 277 781 481 478 118 93 84 291 708 2126 64 
Mittlere Geschwindigkeit, Meter in der Sekundel 
3 18 1.4 LBS HE BIT EU dr 1 4 2 
Maximum der Geschwindigkeit, Meter in der Sekunde + 
50 497 :.1372331042 654: 6:7 58.832 Bee 11.4 & 
Anzahl der Windstillen, Stunden = 8. | Ri 
ı Von Jänner 1913 an wird zur Reduktion des Robinson-Anemometers statt des früher ve 
Faktors 3-0 der den Dimensionen des Instruments entsprechende Faktor 2°2 benutzt. 4 
2 Die Maximal-Windgeschwindigkeiten werden vom Jänner 1912 an den Angaben des D 
Fressure-Tube-Anemometers entnommen. . 


3 


| 


| 


‚Geodynamik, Wien, XIX., Hohe Warte (202°5 Meter,. 


1915. 16° 21°7' E-Länge v. Gr. 
Bewölkung 
Bemerkungen = 
18 
zh oh HH IH 
B#: 
== 101 10071 | 100 10,0 
a.) mgns. u. abds. 9) sl 100711 6.0$ 
| a! mgns., a0 abds. 10 6071 901|5.3 
FF atmens.,R 002 1115 — 24 p, 40 ztw., RK 720, 00 || 10071 10180| 101 [10.0 
| a? abds. [743 — 810 p. 7071 100-1 | 2071=22| 6.3 
a? =1 mgns., a0 abds.; 002. 9) 100-1 | 1001| 6.7 
ı | a0 mgns. 10071 10 9) 3.7 
„al mgns.; 00°. 0 10 0 0.3 
al mgns.; ool. 21 11 9) r.OEg 
a. mgns. 9) 21 10 1.08 
Hi - 0 0 0 0.0 
BuT3pi.N. 0 1071 | 10071 | 3.7 
FR 433 6071 450 — 557 p,; gi. N. nachts. 17T 100-1 100725] 87 
7 a0 abds. 80-1 g1 91 3.74 
II a0 mens. 11 31 9172| 43 
1 —_ 0 80-1 0 2:7 
20 mgns. 21 100-1 | 10071 | 7.3 £ 
I 00 615 — oe? 715 — 735 p. 10071 | 100-1 | 10071 110.0 $ 
1l a0 mgns. u. abds. 0 100-1 | 10071 | 6.7 
OF 0071730 a bis 1215 p. 101 101 90-1 | 9:7 $ 
“a0 abds. 7071 91 10 47 
I mgns., []Jt abds. 60 80-1 80 731 
0 mgns., J) 9 p,<8%5 pi. NW—.NE. 20 30-1 | 100 8.08 
FF 20 mgns. 100-1 | 10071 | 100 10.0 
a. mens. 10 30-1 | 100 4.7 
ER 533—7 p e12 601630 p. 30 80-1 30-1 | 4.7 
ı[ R 533 — 630 p @01 601—615p.  |Unterbrechung. 8071 71 SOER, Bet 
I =1 mgns., K 3%?4— 615 p, 6071 von 349 p fast ohne || 10071 | 101 101 el 10.0 
I 0071 ganz. Tag ohne Unterbrechung. 101e1 | 101@1| 101e1/10.0 
X 0071 pis 1230 p, e' von abds. an mit Unterbr. 101@0| 101 101 80 110.0 
4.8 6.9 7.0.1 682 
Größter Niederschlag binnen 24 Stunden: 53°7 mm am 28./29. 
Niederschlagshöhe: 112°7 mm. 
| f = fast ganz bedeckt. = bölg. 
g = ganz bedeckt. l = gewitterig. 
iter. | h = Wolkentreiben. m= abnehmende Bewölkung. 
selnd bewölkt. | i = regnerisch. | n = zunehmende » 
fenteils bewölkt. | | 


für abends, der fünfte für nachts. 


Zeichenerklärung: 


229 


erste Buchstabe gilt für morgens, der zweite für vormittags, der dritte für nachmittags 


enschein ©, Regen e, Schnee x, Hagel s, Graupeln A, Nebel =, Nebelreißen =’, 
if —, Rauhreif \/, Glatteis rw, Sturm 9, Gewitter R, Wetterleuchten <, Schnee- 
, Dunst co, Halo um Sonne ®, Kranz um Sonne , Halo um Mond []], Kranz 
), Regenbogen 


230 


Beobachtungen an der k.k. Zentralanstalt für Meteorolog 
Geodynamik, Wien, XIX., Hohe Warte (202°5 Meter) 


im Monate Juni 1915. 


Bodentemperatur in der Tiefe von 


= 


N 


Ver- El Ozon 0.50% |, 1.00m | 2.00m | 3.00 m | / 
Tag | dunstung | „cheins in Tages- v T | 
et Stunden mittel at Er | 2h | 23h | 
1 r.1 3.7 Pr Ta 1532 142f 9.2 
2 0.7 Bd 3.83 17,8 15.1 1408 9.3. 
3 0.7 12.0 6.3 18.3 15.1 11.4 9.3 
4 0.4 RR 5.0 19.3 15%8 11% 9.4 
5 1.0 10.9 11.7 19.1 15.5 11.5 9.5 
6 91 12.8 | 10.0 20,2 157% 11.6 9.5 
7 1.7 Eis 9.0 1.% 15.9 1,7 9.6 
B ie! a a I 21.9 16.3 17,7 9.6 
) 1.1 138 4.3 22.6 16.7 118 9.7 
10 7 1441.98. 575 23.4 17.0 11.9 9.7 
11- 1.5 14 5 5.3 23.7 17.4 1203 9.8 
12 rt Te 24,4 7% 1%,9 9.9 
13 AT We: Sn 1 24.8 18.1 12,9 9.9 
14 1.2 Banp3 m 0 DA 18.5 12.4 10.0 
15 2,4 12:5 9,3 a 18.6 12.6 10.1 
16 146 #i;1265 9.7 23.0 18,8 1847 10.2 
17 .0. 9 tel 15 8.3 25 18.6 12.9 10.3 
18 1.6 0 ac 10.3 22.6 18° 13.0 10.3 
19 1.0 1982 10.0 22.6 18.5 13 -1 10.45 
20 1.110 30 > 1343 21% 18.6 13,2 10.5 
Dj 144 12 13.0 20.0 18.4 13:3 10.5 
22 TRIER. 87 20.4 18,2 13.3 10.6 
23 ae 1 or 7.0 2172 18.0 13.4 10.7 
24 1 .160..a08 468 4.3 9a 18.0 13.5 10.2 
25 1.0 Te 347 DL 18.1 13.5 10.8 
26 2,8 Iohablis io, 58:7 232 18.3 13.6 10.9 
27 2:6 nf 500 23.4 18.5 13.6 10.9 
DH el Be Be 23.4 18.8 137 11.0 
29 0.50, rl 21,7 18.9 13.8 11.0 
30 0.60% 7°2066 | 14.0 19.5 18.8 13% 1159 
Mittel a 91.7 17.5 12.6 10.1 
Monats- |} 
Summe 39.2 | 284.1 


Maximum der Verdunstung: 2.8 mm am 26. 
Maximum des Ozongehaltes der Luft: 14,0 am 30. 


Maximum der Sonnenscheindauer: 14.5 Stunden am 11. 
Prozente der monatlichen Sonnenscheindauer von der möglichen: © 


der mittleren: 1210/,. 


231 


ufiger Bericht über Erdbebenmeldungen in Österreich 
Juni 1915. 


Bemerkungen 


Kronland ct 


Anzahl der 
Meldungen 


98 | Registriert in Graz 


Oberösterreich 
um 3h 33m 578, in 


TE 


i Böhmen 60 Wien um33m 595, 
i in Triest um 34m 
I Tirol und 39 145, in Pola um 

sar - 34m 268 
ariberg Herd in Bayern 3 [833 tl 
| Salzburg 26 
Niederösterreich 5 
» Steiermark 3 
B 
| Steiermark Döllach P, Liezen | 22 | 15 1 
| Vorarlberg Umgebung von 16 | 07 B) 
Feldkirch 
» Altenstadt, Röthis 12 | 40 2 
| bei Feldkirch 
| » Röthis bei Feldkirch | 3 | 15 | 1 

Krain Jezica, Smlednik, 10 I 05 4 

Tersein, Menges 
Böhmen Thonbrunn 17|I — 1 


Vorarlberg |Röthis b. Feldk. Götzis] 6 | 20 2 


» » » 20-.| 40 2 
Steiermark |St.Wolfgangl.Polstraul 3 | #2 | 
» Döllach P. Liezen Seid 1 
Tiro! Navis b. Innsbruck 0| 45 1 


- Aus der k. . Hof- und Staatsdruckerei in Wien. 


25 


Kaiserliche Akademie der Wissenschaften in Wien. 


Jahrg. 1915. Nr. XIX. 


Sitzung der mathematisch - naturwissenschaftlichen 
Klasse vom 14. Oktober 1915. 


— 


schienen: Sitzungsberichte, Bd. 123, Abt. I, Heft IX (November 1914); 
Heft X (Dezember 1914); — Abt. IIa, Heft X (Dezember 1914). — 
Bd. 124, Abt. I, Heft 1 und 2; — Abt. Ila, Heft 1 und 2; — Abt. IIb, 
Heft 1 und 2; Heft 3 und 4. — Monatshefte für Chemie, Bd. 36, 
Heft VII und VII (Juli und August 1915). 


Der Vorsitzende, Präsident Hofrat V.v. Lang, 
gedenkt, während die Mitglieder sich erheben, des 
schmerzlichen Verlustes, den das Allerhöchste 
Kaiserhaus und die Kaiserliche Akademie durch das 
am 12. Oktober erfolgte Ableben ihres Ehren- 
mitgliedes, Seiner kaiserl. und königl. Hoheit des 
durchlauchtigsten Herrn Erzherzogs 


LUDWIG SALVATOR 


erlitten hat. 


Der Vorsitzende begrüßt die anwesenden Mitglieder 
anläßlich der Wiederaufnahme der Sitzungen nach den aka- 
demischen Ferien und heißt die neueintretenden wirklichen 
Mitglieder Prof. Dr. Arnold Durig und Prof. Dr. Franz 
E. Suess herzlich willkommen. | 


| 
| 


Der Vorsitzende macht Mitteilung von den folgenden 
Verlusten, welche die Kaiserl. Akademie und speziell diege 
Klasse erlitten hat: 

1. Durch das am 6. August erfolgte Ableben des wirk- 
lichen Mitgliedes, Hofrates Prof. Dr. Guido Goldschmiedt; 

2. durch das am 14. Oktober erfolgte Ableben des 
wirklichen Mitgliedes, Hofrates Prof. Dr. Ernst Ludwig; 

3. durch das am 26. September erfolgte Ableben des 
xorrespondierenden Mitgliedes im Inlande, k. u. k. General- 
majors i. R. Albert Edlen v. Obermayer; | 

4. durch den Heldentod des korrespondierenden Mit- 
gliedes, Prof. Dr. Friedrich Hasenöhrl auf dem südlichen 
Kriegsschauplatz am 7. Oktober; 

oO. durch das am 11. August erfolgte Ableben des Ehren- 
mitgliedes der philosophisch-historischen Klasse im Auslande, 
wirklichen Geheimen Rates Prof. Dr. Heinrich Brunner in 
Berlin. | 


| 


Die anwesenden Mitglieder geben ihrem Beileide durch 
Erheben von den Sitzen Ausdruck. 


| 
| 
‘ 


Seine k. und k. Apostolische Majestät haben mit 
Allerhöchster Entschließung vom 29. August 1915 die von 
der Kaiserlichen Akademie der Wissenschaften in Wien voll- 
zogene Wahl des bisherigen Vizepräsidenten, emeritierten Pro- 
fessors der Physik an der Universität in Wien, Hofrates 
Dr. Viktor Edlen v. Lang, zum Präsidenten und die Wahl 
des ordentlichen Professors der Geschichte und der histori- 
schen Hilfswissenschaften an der Universität in Wien, Hof- 
rates Dr. Oswald Redlich, zum Vizepräsidenten der Kaiseh 


235 


lichen Akademie der Wissenschaften in Wien für die statuten- 
‚mäßige dreijährige Funktionsdauer, ferner die Wiederwahlen 
‚des ordentlichen Professors der Mineralogie an der Wiener 
‚Universität, Dr. Friedrich Becke, zum Generalsekretär der 
Akademie und zugleich zum Sekretär der mathematisch-natur- 
wissenschaftlichen Klasse sowie des ordentlichen Professors 
der Geschichte des Orients und ihrer Hilfswissenschaften an 
‚der Wiener Universität und Direktors der Hofbibliothek, Hof- 
rates Dr. Josef Ritter v. Karabacek, zum Sekretär der philo- 
'sophisch-historischen Klasse für die statutenmäßige Funktions- 
‚dauer von vier Jahren allergnädigst zu bestätigen geruht. 

Seine k. und k. Apostolische Majestät haben weiter den 
‚ordentlichen Professor der Anatomie und Physiologie der Haus- 
tiere an der Hochschule für Bodenkultur in Wien, Dr. Arnold 
'Durig, und den ordentlichen Professor der Geologie an der 
‚Universität in Wien, Dr. Franz Eduard Sueß, zu wirklichen 
‚Mitgliedern der mathematisch-naturwissenschaftlichen Klasse 
sowie den ordentlichen Professor der klassischen Philologie 
‚an der Universität in Wien, Dr. Ludwig Radermacher, den 
‚ordentlichen Professor der politischen Ökonomie an der Uni- 
versität in Wien, Hofrat Dr. Friedrich Freiherrn v. Wieser, 
‚und den ordentlichen Professor der englischen Sprache und 
Literatur an der Universität in Wien, Dr. Karl. Luick, zu 
wirklichen Mitgliedern der philosophisch- -historischen Klasse 
‚allergnädigst zu ernennen, die Wahl des Professors der Staats- 
"wissenschaften an der Universität in Berlin, wirklichen Ge- 
'heimen Rates Dr. Adolf Wagner, zum Ehrenmitgliede der 
|philosophisch-historischen Klasse im Auslande huldvollst zu 
‚genehmigen und die von der Akademie vorgenommenen 
Wahlen der korrespondierenden Mitglieder im In- und Aus- 
ande allergnädigst zu bestätigen geruht, und zwar: 


in der mathematisch- natmwieserlschäftlichen Klasse: 


die Wahl des ordentlichen Professors der pathologischen 
‘ Anatomie an der deutschen Universität in Prag, Dr. Anton 
"Ghon, des Geologen an der Geologischen Reichsanstalt in 
"Wien, Bergrates Dr. Friedrich Kerner v. Marilaun, und des 
"ordentlichen Professors der Physiologie an der deutschen Uni- 


236 


versität in Prag, Hofrates Dr. Armin Tschermak Edlen 
v. Seysenegg, zu korrespondierenden Mitgliedern im Inlande 
sowie die Wahl des Dr. Sven A. v. Hedin in Stockholm, 
des Professors der mathematischen Physik an der Universität 
in Berlin, Geheimen Regierungsrates Dr. Max Planck, und 
des ordentlichen Professors der Mineralogie an der Universität 
in München, Geheimrates Dr. Paul Ritter v. Groth, zu Kor- 
respondierenden Mitgliedern im Auslande; 


| 

in der philosophisch-historischen Klasse: | 

die Wahl des außerordentlichen Professors der semiti- 
schen Sprachen an der Universität in Graz, Dr. Nikolaus 
Rhodokanakis, des ordentlichen Professors der romanischen, 
Philologie an der Universität in Wien, Dr. Philipp August 
Becker, des Direktors des Kriegsarchivs Geheimen Rates 
und Generals der Infanterie, Emil Woinovich v. Belobreska, 
und des ordentlichen Professors der Geschichte des Mittel- 
alters und der historischen Hilfswissenschaften an der Uni- 
versität in Innsbruck, Dr. Wilhelm Erben, zu korrespon-, 
dierenden Mitgliedern im Inlande sowie die Wahl des Pro- 
fessors der klassischen Archäologie an der Universität in 
Bonn, Geheimen Regierungsrates Dr. Franz Winter, und des. 
Professors der Philosophie an der Universität in Kiel, Ge- 
heimen Regierungsrates Dr. Paul Deussen, zu korrespon-, 
dierenden Mitgliedern im Auslande. | 


Die Einholung der Allerhöchsten Bestätigung der Wahl 
des emeritierten ordentlichen Professors der vergleichenden 
Sprachwissenschaft an der Universität in Innsbruck, Hofrates. 
Dr. Friedrich Stolz, zum korrespondierenden Mitgliede der 
philosophisch-historischen Klasse kam mit Rücksicht auf das 
inzwischen erfolgte Ableben des Genannten an mehr in 
Betracht. | | | 


E | 

Herr Dr. Heinrich Freiherr v. Handel-Mazzetti über- 
sendet den 9. Bericht über den Fortgang seiner botank 
schen Forschungsreise in China. 


237 


ee Likiang, 30. Juni 1915. 


Da im Frühjahr 1915 die Gelegenheit zur Heimkehr 
unabsehbar war, beschloß ich, den Sommer zur Fortsetzung 
meiner im Vorjahre abgebrochenen Arbeit zu benutzen. Mit 
finanzieller Unterstützung des k. u. k. Gesandten in Peking, 
Exzellenz v. Rosthorn, verließ ich am 26. April Jünnanfu 
und durchreiste das Jünnan-Plateau nördlich der Hauptstraße 
über Fu-min-hsien, He-tsin, Ting-jüan-hsien, Ta-jan-hsien, 
Pe-jen-tsching, Huang-tschia-ping und Ho-tsching-tschou hier- 
her. Ich hatte die Absicht, jene im vorigen Frühjahr ge- 
sammelten Pflanzen nochmals mitzunehmen, deren Verbleib 
unsicher ist, fand aber teilweise wegen der vorgerückteren 
Zeit viel anderes. Bis Pe-jen-tsching bewegte ich mich in 
1800 bis 2400 m Höhe im Buschwald des Plateaus, der zwar 
nicht sehr reich, aber nicht uninteressant ist; Abwechslung 
boten die Kalke bei Fu-min-hsien. Bei Pe-jen-tsching besuchte 
ich den Tan-choa-schan, dessen geringe Höhe von zirka 
3000 m mich auch botanisch etwas enttäuschte. Sodann ge- 
langte ich in die subtropischen Seitentäler des Jang-tse-kiang, 
das klassische Gebiet, in dem P. Delavay Ende der Achtziger- 
jahre die Schätze der Jünnanflora entdeckte. Die niedrigeren 
Teile erwiesen sich als sehr interessant und ließen durch 
den Vergleich erkennen, daß auch unter dem Wendekreis 
nur jene. in meinem Berichte über die Tour nach Manhao 
erwähnten spärlichen Regenwaldreste als tropische Vegetation 
anzusprechen sind. Der Schi-schan östlich des Tali-Sees 
(3300 ın) ergab auf seinem Gipfelkamme eine interessante 
Ericaceenvegetation, der Besuch zweiet ungefähr ebenso hoher 
Punkte in dem Kamme südlich von Hotsching-tschou be- 
sonders interessante Kryptogamen. Den Juni benutzte ich zu 
Exkursionen in die Likiang-Kette und der Vermessung des 
Piks. Die alpine Flora ist zwar noch wenig entwickelt, die 
Kryptogamenflora aber, die hier in Forrest’s Arbeitsgebiet 
mich am meisten anziehen mußte, wieder sehr reich. Eine 
neuntägige Tour galt dem Nordnordwestteil der Kette jen- 
seits der großen Schlucht des Jang-tse-kiang. Der dortige 
Schneeberg konnte zwar nicht erreicht noch‘ gesehen und 
aufgenommen werden, sein Nordwestrücken ergab aber auf 


238 


krystallinischen Gesteinen reiche Ausbeute sowie von zirka 
4500 mm Höhe höchst instruktive Überblicke über das Tschung- 
tien-Plateau und seine Gebirge. Die Vegetation ist hier noch 
viel geschlossener als in gleicher Höhe auf Kalk. Das seit 
der Abreise von Jünnanfu gesammelte Material beläuft sich 
auf zirka 700 Nummern Herbar, viele Musealobjekte in For- 
malin, einige Pilze u. a. :sowie Gegenstände für embryo- 
logische Untersuchung, darunter zwei Hamamelidaceen, in 
Alkohol, eine große Anzahl wichtiger Vegetätionsbilder, zirka 
20 Holzproben. Die photogrämmetrische Aufnahme mußte sich 
aus Plattenmangel auf einige kleinere bisher nicht karto- 
graphierte Strecken beschränken. Besonders dankend muß ich 
die Unterstützung durch Missionär A. Kok in Likiang er- 
wähnen. Meine nächsten Ziele sind Jungning und Mili, von 
wo ich weiter in der Richtung gegen Batang vordringen und 
nach Tschungtien zurückkehren zu können hoffe... . ) 


Folgende Dankschreiben sind eingelangt: 


1. Von k.M. ‚Prof. Dr. Arnold Durig und von k.M. Prof. 
Dr. Franz E. Suess für die Wahl zu wirklichen Mitgliedern; 


2: von k. k. Bergrat Dr: Friedrich Ritter Kerner v. Mari» 
Jaun und Prof. Dr. A. Ghon für die Wahl zum korrespon- 


| 
dierenden. Mitgliede im Inlande;, Bi 


3. von Geheimen Rat Prof. Dr, Paul Ritter. v. Groth und 
Geh. Regierungsrat Prof. Dr. Max Planck für ihre Wahl zu 
korrespöndierenden ee im Auslande. e| 


=! 


Weiters sind folgende Dankschreiben für bewilligte Sub- 
ventionen eingelangt: | | 
-1. Von Prof. Dr. R. Kremann in Graz zur Fortführung | 
seiner metallographischen Untersuchungen; | 


2. von Dr. H. Freiherr v. Handel-Mazzetti zur Fort- 
setzung seiner botanischen Untersuchungen in Südwestchina. 


239 


=# Prof. Dr. Otto Porsch in-Czernowitz übersendet einen 
rorläufigen Bericht über die wissenschaftlichen Er- 
gebnisse seiner mit Unterstützung der Kaiserlichen 
Akademie 1913-—-1914 unternommenen botanischen 
Studienreise nach Java. 


| 

| 

Das w. M. Prof. Hofrat L. v. Pfaundler in Graz über- 
sendet eine Abhandlung: »Über die Wärmekapazität des 
Wassers und eine neue Methode, den Ort ihres Mini- 
mums-zu messen.« 

Sie enthält einen auszugsweisen Bericht über seine in 
‚den Jahren 1908 und 1909 ausgeführten, aber damals nicht 
publizierten Arbeiten. Es wird gezeigt, daß ihre Resultate mit 
‚den: allerjüngst von Prof. Dr. W. Jäger und Prof: Dr. v. Stein: 
wehr in Berlin in den Sitzungsberichten der Königl. preußi- 
schen Akademie der Wissenschaften veröffentlichten, nach 
gänzlich verschiedener Methode erhaltenen Resultaten in über- 
raschender Weise übereinstimmen. 

Das nach der neuen Methode gefundene Minimum liegt 
nach Pfaundler bei 35°5° C., nach den erwähnten Berliner 
'Physikern bei 33-5°. Damit scheint eine von zahlreichen 
‚Physikern in verschiedenster Weise untersuchte Frage definitiv 
gelöst. u 


Das k. M. Prof. Dr. E. Heinricher übersendet die Ab- 
‚handlung: »Über Bau und Biologie der Blüten von 
|Arceuthobium Oxycedri (DC.) MB.« .-. 
Beobachtungen an in künstlicher -Aufzucht- zur Blüte 
gelangten Pflanzen des Schmarotzers ergaben folgendes: Das 
"Achsenende der männlichen Blüte ist kein Pistillrest und, 
obwohl von etwas diskusartigem Aussehen, findet doch keine 
'Nektarabscheidung statt. Die den Perianthblättern 'aufsitzenden 
Antheren sind in der Mitte von einer aus sterilem Gewebe 
bestehenden Säule durchsetzt, die ringsum vom Pollen um- 
geben wird. Der Pollen stäubt nicht, sondern fällt in Ballen aus: 
Die kleinen weiblichen Blüten sind durch die paarweise 
 verwachsenen, schuppenartigen Blätter verdeckt und verraten 


240 


sich zur Blütezeit durch die Ausscheidung eines glitzernden 
Tropfens, der ein fettes, nicht trocknendes Öl ist und zum 
Fange des Pollens dient. Abgesaugt, erneuert sich der Tropfen, 
schließlich wird er von der Blüte selbst wieder aufgenommen, 
Die Fruchtblätter sind den beiden Perianthblättern vorgelagert, 
so wie die Staubblätter in den männlichen Blüten. Der Griffe] 
endet stumpf und besitzt eine unregelmäßig berandete Höhlung, 
in der der ausgeschiedene Öltropfen fußt, Zahlreiche Spalt- 
Öffnungen, die er in einer bestimmten Region trägt, diene 
wohl der Ausscheidung des Öles. | 
Obgleich die Beschaffenheit der Blüten eher für Inscktäll 
als für Windblütigkeit spricht, ja die typischen Kennzeichen 
für letztere sozusagen gänzlich fehlen, vermitteln doch jeden- 
falls auch Erschütterung und Luftbewegung die Bestäubung, 
Allerdings ist der Typus, den Arceuthobium so als zum 
mindesten teilweiser Windblütler vorführt, ein ganz eigen- 
artiger. Arceuthobium ist nicht als einseitig auf Insekten- 
oder Windbestäubung eingerichtet anzusehen; beiderlei Be- 
stäubungsarten können vorkommen. | 


Prof. Dr. R. v. Sterneck in Graz 'übersendet eine Ab- 
handlung mit dem Titel: »Hydrodynamische Theorie 
der halbtägigen Gezeiten des Mittelmeeres« Ei 

Während der Verfasser in seiner im Jahre 1913 er- 
schienenen Abhandlung: »Zur Theorie der Gezeiten des Mittel- 
meeres« die selbständige Gezeitenkomponente der größeren 
Meeresbecken bloß nach der sogenannten Gleichgewichts 
theorie berechnete und das Mitschwingen derselben mit den 
Nachbargebieten in erster Näherung durch Parallelbewegungen 
der Oberfläche darzustellen suchte, verfolgt die vorliegende 
Untersuchung das Ziel, durch direkte Anwendung der hydro- 
dynamischen Differentialgleichungen auf das Problem der 
Mittelmeergezeiten eine auch .numerisch möglichst exakte 
mathematisch-physikalische Darstellung und Erklärung ‚der‘ 
heute bekannten einschlägigen Erscheinungen zu ‚geben. ii 

Nach einem kurzen Berichte über die vom Verfasser seit 
dem Jahre 1909, in .den Jahren 1913 .und 1914 mit Subs 


241 


sention der Kaiserlichen Akademie der Wissenschaften vor- 
zenommene Ergänzung des Beobachtungsmaterials, das aller- 
dings in großen Gebieten. auch heute noch sehr lückenhaft 
st, wird zunächst die selbständige. Gezeitenkomponente des 
Schwarzen Meeres und jedes der beiden großen .Mittelmeer- 
s»ecken unter Zugrundelegung der in: der vorerwähnten Arbeit 
»erechneten Perioden der Eigenschwingungen nach der so- 
genannten Kanaltheorie berechnet, die außer der Lage der 
Niveaufläche auch die Trägheit des Wassers berücksichtigt. 
Außerdem wird dann noch auf Grund derDifferentialgleichungen 
selbst eine Korrektion wegen der besonderen Gestaltverhält- 
aisse angebracht. 

Das Mitschwingen der einzelnen Meeresteile mit den 
Nachbargebieten wird nach jener Methode untersucht, nach 
der der Verfasser in einer: in diesem Jahre veröffentlichten 
Arbeit auch die Längsschwingungen der Adria behandelt hat 
und die gleichfalls in einer direkten Anwendung der den 
detreffenden. Schwingungsvorgang vom theoretischen Stand- 
punkte charakterisierenden Differentialgleichungen besteht. Die 
Rechnung ist hier allerdings nur in jenen Fällen vollkommen 
exakt durchführbar, in denen sich der mitschwingende Meeres- 
teil wenigstens ungefähr als ein Kanal variabler Breite und 
Querschnittsfläche auffassen läßt. 

Speziell werden auch die Straßen von Messina und 
Tunis, die die Verbindung zwischen den beiden großen Mittel- 
meerbecken herstellen, als derartige durch die Gezeitenbewe- 
gung an ihren Enden in ein ganz bestimmtes Mitschwingen 
geratende Kanäle aufgefaßt und die Amplitudenverteilung der 
betreffenden. Längsschwingungen berechnet. Mit den verti- 
kalen Bewegungen der Oberfläche hängen dann aber auf 
Grund der -Differentialgleichungen in eindeutiger Weise die 
Horizontalverschiebungen der Wasserteilchen in den einzelnen 
Querschnitten zusammen, die sonach ebenfalls der Berechnung 
zugänglich werden. So ergeben sich rein theoretisch Beträge 
für die durch diese beiden Meeresstraßen (und analog auch 
durch. die Straße von Gibraltar) in der halben Gezeitenperiode 
hindurchgeschobenen Wassermengen, die mit den vom Ver- 
fasser in der Abhandlung von 1913 aus den Beobachtungen 


242 | 


ermittelten in sehr guter Übereinstimmung sind und ihrerseits 
wieder die Grundlage für die genauere Ermittlung des Mit- 
schwingens der angrenzenden Meeresteile bilden. Die in der 
vorliegenden Arbeit entwickelte Theorie hat sonach überhaupt 
keine andere empirische Beimengung mehr, als die am west- 
lichen Ende der Gibraltarstraße vorausgesetzte Koinzidenz mit 
der daselbst beobachteten Gezeitenbewegung des Atlantischen 
Ozeans. die eine zu den Differentialgleichungen hinzukommende 
Anfangsbedingung bildet. Die Übereinstimmung der auf diese 
Weise rein theoretisch berechneten Längsschwingungen der 
einzelnen Meeresteile mit den heute vorhandenen Beobach- 
tungsdaten ist sowohl, was die absolute Größe der Hubhöhen 
betrifft, als auch hinsichtlich der Lage der Knotenlinien eine 
sehr vollkommene. 

Alle diese Längsschwingungen stehen ferner infolge &: 
mit ihnen verbundenen horizontalen Verschiebungsgeschwindig- 
keiten der Wasserteilchen auch noch unter dem Einflusse der 
Erdrotation, der zu gleichzeitigen Querschwingungen führen 
muß, die besonders dort: deutlich in die Erscheinung treten, 
wo ‘die Längsschwingungen sehr kleine Amplituden haben, 
also. in :der Umgebung der. -Knotenlinien der letzteren. Die 
Zusammensetzung: der: beiden Schwingungen führt an diesen 
Stellen zu Amphidromien der Flutstundenlinien, die theoretisch 
alle entgegen dem Sinne des Uhrzeigers verlaufen müssen. 
Von denselben ist die des Schwarzen -Meeres am wenigsten 
ausgebildet; Theorie und Beobachtung ergeben hier eine So 
starke Zusammendrängung der Isorhachien, daß man eher von 
einer einfachen Schaukelbewegung sprechen kann. Dagegen 
ergiot &ch theoretisch -für die Straßen von Messina und Tums 
eine sehr Sie:!ie :Divergenz der Flutstundenlinien, was auch 
mit den wenigen heute vorhandenen Daten über die Hafen- 
zeiten an den beiden Straßen. im Einklang steht. Im west- 
lichen und östlichen Mittelmeerbecken müßten nach der Theorie 
in. der. Nähe. der Knotenlinien gleichfalls ziemlich deutliche 
Amphidromien.entstehen, doch fehlen uns heute entsprechende 
Beobachtungen aus den Gegenden dieser Knotenlinien, um 
auch dieses theoretische Ergebnis an der Erfahrung prüäe 
zu können. 


243 


Folgende versiegelte Schreiben zur Wahrung der 
Priorität wurden eingesendet: 
| 1. Von k. u. k. ö. u. Generalkonsul i. R. Max Kutschera: 
»Studien über Katamenien«; 

2. von Prof. Dr. Max Samec: »Verdauliche Derivate 
der Zelluloses; Ä 
28, von Architekt Otto Wagner jun.: »Das Problem der 
Teilbarkeit der Zahlen durch 7.« 


- Erschienen ist Heft 8 von Band Ilı, Heft 2 von Band Il;, 


Heft 6 von Band Illz und Heft 3 von Band V3 der »Encyklo- 
pädie der mathematischen Wissenschaften, ferner 
fasc. 5 von tome I], vol. 3, fasc. 2 von tome III, vol. I und 
fasc. 2 von tome III, vol. 3 der französischen Ausgabe 
‚derselben. 


Das w. M. Prof. :-Hans Molisch legt - eine Arbeit vor 
‘unter dem Titel: »Über einige Beobachtungen an Mimosa 
pudica und anderen Pflanzen.« 

220 1..Es ist seit langem bekannt, daß das Hauptgelenk des 
‚Blattstieles von Mimosa pudica bei der Reizung einen Farben- 
umschlag - erfährt: das Gelenk wird unterseits dunkler grün. 
‘Diese Farbenänderung ist aber nicht besonders deutlich, ja 
‚Schwendener sagt ausdrücklich, es sei ihm nie geglückt, 
‘den erwähnten Farbenwechsel bei der Senkung des Blatt- 
‚stieles zu beobachten. 

Der .Verfasser hat nun gefunden, daß dieser Farben- 
'umschlag sehr deutlich an den kleinen Gelenken der 
'Fiederblättchen von Mimosa pudica und M. Speggazzinii 
‚zu beobachten ist und daß der Farbenwechsel leicht und 
‚sicher an gesunden Pflanzen folgendermaßen demonstriert 
'werden kann: Man faßt mit dem Zeigefinger und Daumen 
jeder Hand je zwei bis vier horizontal ausgebreitete Fieder- 
‚blättchen und hält sie in dieser. Stellung fest. Bei dieser 
Reizung sieht man deutlich, wie die 'gelblichgrüne 


Farbe des Gelenkes plötzlich in eine mehr grüne 


244 | 


| 
| 


ımschlägt.. Das Gelenk wird plötzlich dunkler. Die Beob- 
achtung wird hier wesentlich erleichtert, weil ein Vergleich 
der gereizten und der unmittelbar benachbarten ungereizten 
Gelenke möglich ist und dieser den Hasbenuiniersaliian nur 
noch deutlicher macht. | 

Wenn die Fiederblättchen von Biophytum Sensitium sich 
nach der Reizung senken, so erscheinen die gesenkten 
Blättchenspreiten auch dunkler grün, allein während: der 
Farbenumschlag bei Mimosa ein innerer, höchst wahr- 
scheinlich durch die Injektion der Interzellularen mit Wasser 
bedingter ist, ist der der Biophytum-Blättchen nur ein äußer- 
licher, beruhend auf einem durch die Lageänderung des 
Blättchens verursachten ungleichen Reflex der Lichtstrahlen 
auf der Epidermis. Mit anderen Worten: Der Farbenumschlag 
bei Mimosa ist eine physiologische und der bei Biophytum 
eine rein physikalische, d. h. optische Erscheinung. 

. Die Gelenke der Mimosa pudica und anderer Mimosa- 
zeichnen sich bekanntlich durch das Vorkommen zahl- 
reicher, großer Gerbstoffvakuolen aus. Der Verfasser unter- 
suchte ihre Verbreitung und ihre Eigenschaften bei den Legu- | 
minosen und Oxalideen und konnte zeigen, daß die Gerbstofi- 
vakuolen mit den sogenannten Inklusen anderer Pflanzen nahe 
verwandt oder sogar identisch sind. Gleich den Inklusen sind 
ihre Inhaltsstoffe nach ihrer Zusammensetzung als Plone 
glykotannoide anzusprechen. | | 

In einem direkten Zusammenhange mit der Reizreaktiäl| 
stehen die Gerbstoffvakuolen der Mimosa pudica und anderer 
»Sensitiven« nicht, doch kommt ihnen vielleicht eine 'Be- 
deutung bei der Regulierung der Turgordrucke innerhalb der 
Gelenke zu. | | 

3. Der Flüssigkeitstropfen, welcher beim  . der 
Mimosa pudica ausfießt und der nach Haberlandt sicher 
aus den Schlauchzellen des Leptoms stammt, stellt “unter 
anderem eine überaus konzentrierte Lösung eines leicht kry- 
stallisierenden Körpers der aromatischen Reihe, vielleicht einer 
phenolartigen Substanz dar.: Er findet sich auffallenderweise 
nicht in dem Tropfen von Mimosa Speggazzinü, wohl aber 
in dem von Leucaena glauca. | #4 


245 


"= Professor Molisch überreicht ferner zwei im Pflanzen- 
yhysiologischen Institute der k. k. Wiener Universität aus- 
zeführte Arbeiten: | 


| 1. »Beiträge zur Mikrochemie des Spaltöffnungs- 
| apparates«, von Nestor Hamorak. 


Die wesentlichsten Resultate lassen sich wie folgt zu- 
Be niassen 
1. Die zum Spaltöffnungskomplex gehörenden Zellen, 
ls. Schließzellen, Nebenzellen und die Mesöophylizellen um 
lie Atemhöhle zeigen sowohl unter einander als auch gegen- 
iber den Epidermiszellen ein differentes chemisches Ver- 
Blten, charakterisiert durch das lokalisierte Vorkommen von 
Gerbstoffen, Anthokyan, Öl, Chlorophyll und einigen anderen 
nicht näher bestimmten Inhaltsstoffen. 
2. Gerbstoff findet sich in dem zum ER enkormnles 
gehörenden Zellen in bestimmter auffälliger Verteilung bei 
Aroideen. Den Arten mit ausgesprochener Lokalisation, z.B. 
sei Philodendron cuspidatum stehen andere gegenüber, z. B. 
Ph. subovatum, welche keine bestimmte Lokalisation zeigen. 
Vergleichend untersucht wurden verschiedene Arten von 
Philodendron, Anthurium, Pothos, Raphidiophora und Mon- 
stera. 

8, Bestimmte Lokalisation des Gerbstoffes in der Nähe 
der Spaltöffnungen und Unterschiede bei einzelnen Arten 
zeigen auch Sempervivum-, Polygonum-, Rheum-, Rıurmex- 
und Oxyria-Arten, desgleichen Tolmiea Menziesüi. | 
‚4, Die differente Verteilung von Anthokyan auf einzelne 
Zellen und ‚Zellgruppen der Epidermis, der Nebenzellen und 
der Schließzellen wurde bei Sedum und Polygonum-Arten, 
Hydrangea hortensis und Fraxinus sp. genauer studiert, die 
einzelnen Typen charakterisiert und in Übereinstimmung mit 
der nahen chemischen Verwandtschaft von Anthokyan und 
Gerbstoff gefunden, daß Anthokyan und Gerbstoff sich gegen- 
seitig vertreten können. 
15.'In den Nebenzellen verschiedener Carex-Arten wurden 
regelmäßig als Inhaltskörper ‘Ölkugeln beobachtet, die sich 


als ätherisches Öl erwiesen. Ligustrum ovalifolium und 


246 


Forsythia viridissima: zeigen diese Ölkugeln in den Schließ- 
zellen. m 

6. In den Nebenzellen von zwei Maranta-Arten wurde 
eine mit Kaliumbichromat sich färbende Substanz gefunden, 
die dem Gerbstoff nahestehen dürfte. Postmortal tritt in den 
Schließzellen von Musa Cavendishii eine mit Alkalien und 
Säuren sich intensiv rot färbende Substanz auf. | 


II. »Zur Chemie der Zellhaut der Cyanophyceen«, 
von Gustav Klein. | 


l. Bei den Blaualgen konnte Chitin entgegen den An- 
gaben von Hegler und Kohl weder mikro- noch makto- 
chemisch nachgewiesen werden. Die van Wisselingh’sche 
Chitinprobe ergab allein zuverlässige Resultate. 

2. In allen Heterozysten sowie in den Scheiden ah 
Scytonemataceen (Scytonema und Tolypothrix) und Rivularia- 
ceen (Rivnlaria und Dichothrix), ferner der Oscillatoriacee 
Schizothrix konnte Zellulose durch die Jod-Schwefelsäure- 
Probe oder, wenn die Zellulose mit anderen Stoffen zusammen 
war, nach der van Wisselingh’schen Glyzerinbehandlung mit 
Jod wi Schwefelsäure konstatiert werden. | 

. Von den anderen Stoffen, die sich, wie das Glyzerin- 
Be zeigte, reichlich in der Zellhaut finden, wurden 
Pektinstoffe durch Färbung und Fällung, und zwar haupt- 
sächlich in den Gallerthüllen gefunden. | 

4. Makrochemisch wurden in der Nostocgallerte Pento- 
sane durch die Furfurolphloroglucidbestimmung nachge- 
wiesen. | 


1 
| 


| 


| 


5. Außerdem enthält die Arbeit Beobachtungen über 
histologische Eigentümlichkeiten der Blaualgenmembranen 
nach Behandlung mit bestimmten Reagentien. 


N 


Das w. M. Hofrat Prof. F. Exner legt vor: Vorläufige 
Mitteilung aus dem Institut für Radiumforschung: 
Über eine neue Methode zur Abtrennung der radio- 
aktiven C-Produktes, von Tadeusz Godlewski. 


247 


In einer früheren Arbeit (Bulet. int. de ’Academie des 
Sciences de Cracovie, Janvier 1914; Phil. Mag. Apr. 1914) 
wurde vom Verfasser gezeigt, daß bei der Filtration gewisser 
Lösungen radioaktiver Stoffe diese Produkte, welche positive 
Kolloide bilden, größtenteils auf dem Filter aufgehalten werden. 
Die radioaktiven Kolloide verhalten sich hiermit in dieser 
Hinsicht ähnlich wie die gewöhnlichen positiven Kolloide. 
Dieses Phänomen wurde nun ausführlicher bearbeitet. 

Auf einer Platinplatte, die als negative Elektrode in der 
Atmosphäre der Emanation entweder des Radiums oder des 
Thoriums oder des Actiniums exponiert wurde, wurde die 
induzierte Aktivität gesammelt. Löste man den aktiven Nieder- 
schlag, nachdem die B- und C-Produkte den gegenseitigen 
Gleichgewichtszustand erreicht hatten, in siedendem, völlig 
reinem Leitfähigkeitswasser und filtrierte nach dem Erkalten 
die erhaltene Lösung durch einen reinen Filter, so erwies 
sich der Filter sehr stark aktiv. Die nähere Untersuchung der 
Abklingungskurven der Aktivität des Filters hat dargetan, daß 
für den Fall jeder der drei Substanzen (Ra, Th und Ac) 
identisch, auf dem Filter immer ein bedeutender Überschuß 
von B über C aufgehalten wurde, ein Überschuß, welcher 
desto größer war, je reineres Wasser zum Lösen des Nieder- 
schlages angewandt wurde. 

Gibt man nun zu der Lösung Salzsäure hinzu und filtriert 
ıdie Lösung, so nimmt bei schwächeren Säurekonzentrationen 
die auf dem Filter ausgeschiedene Menge von C noch ein 
wenig mehr zu, während die Menge der B-Produkte sich rasch 
verringert. Bei der Konzentration einer 0:04 bis O-Odonormalen 
Lösung sind auf dem Filter B-Produkte kaum zu finden. 
| Man bekommt also hiermit eine einfache Methode zur 
‚Darstellung von reinen C-Präparaten im Falle des Radiums, 
'Thoriums und Actiniums. 
| Noch einfacher und viel ausgiebiger gestaltet sich das 
‚Verfahren, wenn man den auf der Platte gesammelten Nieder- 
‘schlag unmittelbar durch Kochen in einer zirka 0'O4normalen 
‚Salzsäure löst, diese Lösung alsdann filtriert und den Filter 
‚sorgfältig auswäscht. Verwendet man’ zum Waschen des 
Filters destilliertes Wasser, so findet man auf dem Filter 


| 


a 


4 

C-Produkte mit Verunreinigung von 4 bis 8°/, von B. Wäscht 
man aber den Filter aus mit Säure von derselben Kon- 
zentration, wie die Lösung war, so erhält man reines (©, wo- 
bei die Verunreinigung mit B, wenn überhaupt nachweisbar, 
nicht über 1°/, steigt, dabei aber die Gesamtaktivität des 
Filters zu ungefähr der Hälfte im Verhältnis zum Falle des 
Auswaschens mit Wasser verringert wird. A | 
Verwendet man zum Lösen des aktiven Niederschlages 
eine konzentriertere als O:O5normale Säure, so nimmt mit 
steigender Säurekonzentration die ausgeschiedene Menge der 
C-Produkte rasch ab, so daß z.B. im Falle einer Inormalen 
Lösung der Filter praktisch inaktiv ist. 
Die näheren Ergebnisse sowie die Erklärung dieser Er- 
scheinungen wird später gegeben werden. 


{ 
I) 


| 


Prof. Dr. Rudolf Pöch legt folgenden Bericht über die 
anthropologischen Studien in den K. u. k. Kriegs 
gefangenenlagern vor. E 

In zahlreiche Kriegsgefangenenlager verteilt, leben heute 
viele Hunderttausende von Bewohnern des weiten russischen 
Reiches im Innern der Österreichisch - ungarischen Monarch 
Durch diesen eigentümlichen Umstand bietet sıch Gelegenheit, 
Vertreter nahezu sämtlicher Völkerschaften des europäischen 
und asiatischen Rußland kennen zu lernen. Der dringende 
Wunsch, diese einzig-artige, durch den Hilde geschaffene 
Gelegenheit der anthropologischen Forschung zugänglich zu 
machen, wurde in einer Ausschußsitzung der Anthropologi- 
schen Gesellschaft am 11. Juni 1915 von dem Präsidenten 
dieser Gesellschaft, Hofrat Dr. Carl Toldt, ausgesprochen. 
Dieser Anregung wurde Folge geleistet und eine Subventionie- 
rung solcher Arbeiten mit 2000 K aus den Mitteln der Gesell- 
schaft in Aussicht genommen. 

Das k. u. k. Kriegsministerium beantwortete eine Eingabe 
der Anthropologischen Gesellschaft, solche Studien in den 
k. u. k. Kriegsgefangenenlagern zu gestatten, in günstigem 
Sinne und stellte bei dem bestehenden Interesse für solche 
Studien auch die Förderung derselben in Aussicht. 


= 
E 
249 


In der Sitzung eines aus dem Ausschusse der Anthro- 
‚pologischen Gesellschaft gewählten engeren Komitees für die 
anthropologischen Aufnahmen am 26. Juni d. J. wurden die 
‚allgemeinen Direktiven’ für die wissenschaftlichen Arbeiten 
‚gegeben und mit ihrer Durchführung der Berichterstatter be- 
traut, der sich daraufhin auch an die Kaiserliche Akademie der 
Wissenschaften mit der Bitte wendete, die geplanten anthro- 
‚pologischen Studien in den k. u.k. Kriegsgefangenenlagern 
‚materiell zu unterstützen; es wurden dann aus dem Legate 
‚Wedl 4000 K bewilligt, unter der Bedingung, daß auch phono- 
‚graphische Aufnahmen gemacht und daß die wissenschaftlichen 
Ergebnisse der Arbeiten zuerst der Kaiserlichen Akademie der 
"Wissenschaften vorgelegt werden. 

Um die zu einem derartigen größeren Unternehmen not- 
wendigen Mitarbeiter zu erhalten, legte ich dem k. u. k. Kriegs- 
ıministerium ein Verzeichnis aller jener Herren vor, welche in 
(den letzten Jahren mit Erfolg an den von mir geleiteten anthro- 
‚pologischen Übungen im Anthropologisch - ethnographischen 
Institute der Universität teilgenommen hatten. Mit Berücksichti- 
gung von weniger dringlichen Kriegsdienstverpflichtungen 
'wurde vom k. u. k. Kriegsministerium die zeitweilige Ent- 
hebung einer Anzahl dieser Herren bewirkt; durch dieses Ent- 
'gegenkommen waren instand gesetzt, an den Arbeiten teilzu- 
ınehmen: vom Beginne der Untersuchungen bis Ende dieses 
'Monates die Herren Dr. Georg Kyrle, Assistent der k. k. Zen- 
‚tralkommission für Denkmalspflege, Cand. phil. Josef Wenin- 
iger, Assistent am Prähistorischen Institut der k. k. Universität 
in Wien, und M.U.C. Fritz Hautmann, Demonstrator am 
IPhysiologischen Institut der k. k. Universität in Wien; vom 
(15. Juli bis 12. August Stud. phil. et theol. evang. Michael 
Hesch, vom 15. Juli bis 2. August Dr. Fritz Paudler, endlich 
'vom 13. August bis 4. September Cand. phil. Rudolf Breuer. 

Als erstes Lager wurde auf Anraten des Referenten in der 
Angelegenheit der anthropologischen Studien im k. u. k. Kriegs- 
ministerium, Herrn Oberstabsarztes. Prof. Dr. Artur Schatten- 
froh, Eger in Böhmen aufgesucht. Die Arbeiten dort bezogen 
sich auf die mohammedanischen Türkvölker des Ural, der 
"Wolga und der Krim. Da sie unter allen Völkern des europäl- 


Anzeiger Nr. XIX. 30 


us enen Ausprägung Zeigen, ist’ die Wahl des Ortes 
von diesem Standpunkte als besonders glücklich zu bezeichnen, 
ferner handelt es sich meist um Gruppen, über welche bisher 
noch keine anthropolögischen Untersuchungen in 'so großen 
Reihen nach einheitlicher Methode vorliegen. Ba 
Am 13. August wurden die Arbeiten im. k. u. | 
gefangenenlager in Reichenberg fortgesetzt; dort ir sich 
Gelegenheit, vor allem die übrigen, nicht mohammedanischen 
Randvölker des europäischen Rußland zu Studieren. ES gelang, 
genügendes Material für eine abschließende Arbeit Ce 
Moldawaner, die rumänische Bevölkerung Bessarabiens, zu 
sammeln, ferner erhebliches Material über die Ostseevölker, die 
westlichen kleineren Gruppen der Slawen und verschiedene 
Kaukasusvölker. Durch diese immer weiter gehende Ausdehnung 
des Arbeitsfeldes auf alle möglichen Völkerschaften der mom 
goloiden Gruppe und dann speziell der finnisch- ugrischen 
Gruppe wurde es immer wünschenswerter, auch von den Groß- 
und Kleinrussen eigenes Vergleichsmaterial zu erhalten. Da 
aber hier unter Berücksichtigung der schon‘ vorliegenden 
größeren Publikationen wieder nur die Aufbringung eines 
umfangreichen Materials ins Gewicht fallen Konnte, wurd 
die Untersuchungen nach einem eigens für diesen Zweck 
herausgegebenen kleinen’ anthröpologischen Meßblatte durch- 
geführt, das nur die wichtigsten Merkmale in Beträcht zieht. 
"Am 24. September wurde ‘der’ Ort der Studien neuerdings 
gewechselt und das Kriegsgefangenenlager in Theresienstadt 
aufgesucht. Dieses ‘bot neue und ausgiebige Ergänzungen im 
Materiale der Randvölker, namentlich der Kaukasusvölker und 
der westlichen Slawen, sowie auch verschiedener kleinerer 
ostfinnischer Gruppen. Schließlich‘ wurde aüch hier das 
auf Groß- und Kleinrussen bezügliche Material noch weiter 
vergrößert. | e 
In der zweiten Hälfte dieses Monates sollen noch einige 
Ergänzungen an mohammedanischen Völkern im Kriegs 
gefangenenlager in Eger vorgenommen werden. ı »" nt 
‚ Über die bei den Arbeiten‘ angewandten anthropolögi: 
scHen Methoden wird ein Bericht An ‘die Anthropolögische 


200) 
sc ‘Rußland die mongoloiden Eigenschaften in der stärksten 


ID 
Or: 
— 


| , 
l 
‚sellschaft erstattet, der Rechenschaft gibt über die Einhaltung 
‚der seinerzeit von dieser Gesellschaft gegebenen Richtlinien 
"und die Erweiterung des Arbeitsprogrammes; diesen Bericht 
lege ich im Manuskript heute auch hier zur Einsicht vor. 
‘Über die wissenschaftlichen Ergebnisse zu sprechen, muß 
natürlich einem späteren Zeitpunkte vorbehalten sein, sobald 
‚das gesamte Material geordnet und der wissenschaftlichen 
Bearbeitung zugänglich vorliegt. 
#, Über die Größe und Verteilung des Materiales kann ich 
folgende vorläufigen Mitteilungen machen: Bis Anfang Oktober 
waren von Vertretern der Randvölker 2304 Individuen ge- 
messen worden, die sich auf die verschiedenen Vö )lkerschaften 
in folgender Weise verteilen: 


ek vsiker (1080) 


‚388 Baschkiren. 
95 Tipteren. 
380 Tataren. 
‚102 Nogaier. 
‚80 Jatiboju. 
23 Mischeren. 
‚80 Gaga’usen. 
| PR Turkmenen. 


Westliche Slawen (217). 


' 61 Letten. 

' 65 Litauer. 

91 Weißrussen. 
\ 3 n. 


BE kasus- Völker ich 


2 Awaren. 

83 Kumiken. 

2 Osseten. 

1 -Swane. 

"1 Chewsure. 

8 Bergjuden. 

2 Grusiner (eigentliche). 


. 


4 Gurier. 
39 Imeretiner. 
2 Kachetier. 
13 Mingrelier. 
114 Armenier. 


Finnische Völker (229.) 


54 Esten. 
2 Karelier. 
5 Tschuden. 


A Syrjänen. 


1 Permiäken. 
31 Wotjaken. 
19 Tscheremissen. 


52 Tschuwaschen. 


4 Mokscha-Mordwinen. 


44 Erdscha-Mordwinen. 


Moldawaner [Rumänen] (353). 
Verschiedene andere 
Völker DR 


73 Bulgaren. 
19 Griechen. 


252 | | 
26 Krimtschaken (Juden aus 1 Russen-Burjäten-Misch- 
der Krim). ling. | 
3 Russen-Tataren-Misch- 21 sibirische Russen. | 
linge. 2 Dunganen. | 
1 Russen-Tungusen-Misch- | 
ling. 


Dazu kommen noch die bisher an rund 800 Großrussen 
und 400 Kleinrussen durchgeführten Messungen; bei der Aus 
wahl der Individuen war von vornherein auf eine möglichst | 
gleichmäßige Verteilungnach den verschiedenen Gouvernements 
Gewicht gelegt. | 


Neben der zahlenmäßigen Aufnahme der wichtigsten Kopf 
und Körpermaße wurde auch auf die Beobachtung und Fest- 
haltung der nicht meßbaren Merkmale, namentlich der Weich- 
teile des Gesichtes, Gewicht gelegt, Haut- und Haarfarbe be- 
stimmt usw. und auch krankhafte Erscheinungen notiert. 


Photographisch wurden sowohl typische Vertreter ihrer 
Gruppen als auch interessante individuelle Abweichungen vom 
Typus aufgenommen, immer wurde darauf geachtet, eine mög- | 
lichst gleichmäßige perzentuelle Verteilung der Aufnahmen 
nach den verschiedenen Völkergruppen zu erhalten. 


Schließlich wurden von Vertretern jeder Gruppe in ent 
sprechender Anzahl Gipsformen von dem Gesichte und dem 
ganzen Kopfe gemacht. Auf diese Weise enstanden rund 
160 Gipsköpfe, die gutes Material für weitere Studien liefern 
werden. | 

Von belebten Szenen, namentlich Tänzen, industriellen 
Verrichtungen usw. wurden kinematograpsische Aufnahmen 
gemacht. Es gelang auch, einige ethnographische Gegenstände, 
die von Kriegsgefangenen in den Lagern hergestellt waren, 
soweit sie bodenständigen Erzeugnissen gleichkamen, zu er- 
werben, sowie einige Hausmodelle. 


Auf phonographische Aufnahmen wurde großes Gewicht 
gelegt: Bei den ersten 16 Aufnahmen, die in Eger gemacht 
wurden, stand mir als Linguist Direktor J. Künos für die Türk» 


| 


sprachen, Professor B. Vikär. fürs Awarische zur Seite. Es 
wurden Kasantatarisch, Krimtatarisch, Baschkirisch, Kumikisch, 


| 
| 
| 


253 


Nogaisch, der tatarische Dialekt der Mischeren und Awarisch 
aufgenommen. Die technische Seite der Aufnahmen, die Nieder- 
schrift und Transkription der Texte erfolgte ganz nach den im 
Phonogrammarchiv der Kaiserlichen Akademie der Wissen- 
schaften geltenden Grundsätzen. In Reichenberg und Eger 
machte ich 50 weitere Aufnahmen. Da ich ohne Sprachforscher 
arbeiten mußte, wählte ich zur Aufnahme überhaupt nur solche 
Leute aus, die lesen und schreiben konnten und nahm nur 
solche Texte auf, die von den Betreffenden vorher selbst genau 
niedergeschrieben waren und die dann auch wörtlich genau 
wieder in den Phonographen hineingesprochen wurden. Dann 
versuchte ich, den Text von dem Munde des Phonographierten 
in lateinischer Schrift so, wie ich es hörte, als Transkription 
niederzuschreiben. Intelligente russische Freiwillige besorgten 
eine möglichst wortgetreue Übersetzung ins Russische; dann 
folgte noch eine Übersetzung ins Deutsche. 

Auf diese Weise gelangten zur Aufnahme Lieder und 
‘Texte in Groß- und Kleinrussisch, Litauisch, Lettisch, Finnisch, 
Estnisch, Tscheremissisch, Syrjänisch, Mordwinisch (Dialekt 
‚der Erdscha), Tschuwaschisch, Grusinisch, Mingrelisch, Ar- 
menisch und im Dialekt der Bergjuden, schließlich noch auf 
der Balalaika, einem russischen Saiteninstrumente, gespielte 
Melodien. 

An dieser Stelle sei es mir gestattet, Herrn Hofrat Toldt 
für die Ermöglichung dieser Arbeiten und der Kaiserlichen 
Akademie der Wissenschaften für die große finanzielle 
Unterstützung ergebenst zu danken. 

Ein besonderer Dank gebührt dem k.u. k. Kriegmini- 
sterium, welches unsere Untersuchungen in großzügiger 
Weise förderte, sowie den einzelnen Lagerkommandanten, 
Lageroffizieren und Lagerärzten, die stets ein warmes und 
tatkräftiges Verständnis für unsere anthropologischen Arbeiten 
Jewiesen. 

Zu großem Danke bin ich meinen Mitarbeitern ver- 
flichtet, durch deren hingebungsvolle Begeisterung für die 
Sache es gelang, in verhältnismäßig kurzer Zeit ein so großes 
Material zu sammeln und für die wissenschaftliche Verarbeitung 
vorzubereiten. 


254 


Dr. Robert Dietzius in Wien legt eine Arbeit vor, be 
titel: »Darstellung der Vektorfelder von Gebieten 
hohen und tiefen Luftdruckes mit Hilfe von Vektor 
komponenten.« e, 

Es wurden die allgemeinen Gleichungen aufgestellt, 
welche gestatten, bei gegebenem Druckfelde die zugehörigen 
Vektorfelder des Druckgefälles und der stationären Strömung | 
aufzusuchen. Eingehend wurde sodann der Fall untersucht, 
in welchem die rechtwinkligen Komponenten des Druckgefälles 
lineare Funktionen der rechtwinkligen Koordinaten sind und 
dementsprechend. die Isobaren eine Schar ähnlicher. Kegel- 
schnitte bilden. il 


Die Kaiserl. Akademie der Wissenschaften hat in ihren 
Sitzungen am 1. und 9. Juli 1915 folgende Subventionen be 
willigt: 3 

A. aus der v. Zepharovich-Stiftung: a) 

1. k.M. F. Berwerth für Vorarbeiten zur Prüfung des 
Zusammenhanges der chemischen Zusammensetzung der 
Steinemeteoriten mit dem mineralogischen System K 300°, 

2. w.M. F. Becke für Herstellung der Karte des Hoch 
almmassivs® rar BU N AED ERSTEN K 600: 


B. aus dem Legate SCILOIZ- 


Prof. R. Kremann in Graz für Ausführung von Versuchen 
an elektrolytisch abgeschiedenen Legierungen Mark 410°, 


> 


C. aus dem Legate Wedl: aka “ Ye 


1 Prof. R. Pöch für anthropologische Untersuchungen 
in den russischen Gefangenenlagern. u na ee K 4000 °— 
REIN Kyrle für wissenschaftliche Untersuchungen 
über die ÜBertragungsmöglichkeit der Variola...K 1200: r% 


D. aus Klassenmitteln: 


der Prähistorischen Kommission IE K 


aa wurde RL ETN die: De; ‚Otto. en Y/ 
Une von postglazialen Laven bei Köfels: im. Ötztal 


209 
ML.) 
aus der Zepharovich-Stiftung bewilligte Subvention von 
K 500:— auf die Boue=-Stiftung für das geänderte Thema 
»Tektonische Studien im Bereiche von Schneeberg—Rax — 
Schneealpe« zu übertragen. 

| 
| ‚Das Komitee für die Erbschaft Treitl hat in seiner 
Sitzung am 17. Juni 1915 beschlossen, der mathematisch- 
naturwissenschaftlichen Klasse für 1915 einen Druck- 
re 0 EEE SEE K 4500 ° — 
zu bewilligen. 


; 


ı Selbständige Werke oder neue, der Akademie bisher nicht 
zugekommene Periodica sind eingelangt: 


‚Bensaude, Joaquin: Histoire de la Science nautique Portu- 
gaise A l’epoque des grandes decouvertes. Collection de 
documents publies par ordre du Ministere de I’Instruction 
publique de la Republique Portugaise. Vol. 3: Almanach 
perpetuum celestium motuum (radix 1473). Tabulae 
astronomicae Raby Abraham Zacuti in latinum translatae 
per Magistrum Joseph Vizinum discipulum autoris. 
München, 1915; 4°. — Vol. 4: Tratado del esphera y del 
arte del marear. Compusto por Francisco Faleiro. 
München, 1915; 4°. — Tratado da sphera com a theorica 
do sol e da lua e ho primeiro livro da geographia de 
Claudio Ptolomeo. Tirados novamente de latim em lingo- 
agem pello Doutor Pero Nunez. München, 1915; Großfolio. 

— L’astronomie nautique au Portugal ä l’Epoque des grandes 
decouvertes. Bern, 1912; 4°. 

Universität in Freiburg (Schweiz): Akademische Publika- 
tionen, 1915. 

‚ University of Michigan (Detroit Observatory): Publi- 

"=  eations of the Astronomical Observatory. Vol. I, Ann 
Arbor, 1915; Groß 4°. 


atzof. Spas: Tremblements de terre en Bulgarie. No 19. 
Liste des tremblements de terre observes pendant l’annde 
we 1912. Sofia, 1914; 8°. 


256 


Zawalkiewicz Zdzistaw: Chemia farmaceutyczna, Podreez- 
nik dla farmaceutöw i lekarzy. Lemberg, 1915; 8°. | 

— Giykozydy (Odbitka 2 czasopisma Galic. towarzystwa 
aptekarskiego we Lwowie, rok 1913— 1914). Lemberg, 
Groß-8°. 

— Reakcye analityczne waZniejszych Kationöw i anionöw. 
(Przedruk z »Chemii farmaceutycznej«, Str. 134-140). 
Lemberg, 1914; Groß-8°. 4 


915 Nr. 7. 


Monatliehe Mitteilungen 


der 


‘k, Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik 


Wien. Hohe Warte 


48° 14°3' N-Br., 16° 21°7' E v. Gr., Seehöhe 202°5 ın 


Juli 1915 


Beobachtungen an der k. k. Zentralanstalt für Meteo 


48° 14°9' N-Breite. 


Luftdruck in Millimetern | 

m Innen Tl 
8 Zh oh oh | Tages-|chung v. 

| mittel | Normal- 

EEEN | ansüly and stands] 
| 1 

1 739.0.\789.7 740.9 | 39.9 1 3.5 | 
2 140.71. 4R.B0| A400 deaesul 3m. | 

3 144.9 | 44.9 | 45.8 | 45.2 |+ 1.8 
4 | 45.8 | 44.8 | 44.9 | 45.2 + 1.8 | 
5 44.7 | 43.9 | 44.1 | 44.2 14 0.8 | 
6 144.6 | 43.9 | 43.8 | 44.1 + 0.7 | 
7:5 44,9 11.4313 1492 43.6 0.2 | 
8 | 44.5,| 43,5 42.8) 43.86.14 0.2 | 
9 | 44.9 | 46.0 | 45.2 | 45.4 |+ 2.0 | 
omas. a2.0 Mal. VAQBE N FNUB ! 
11 | 48.2 | 42.2 | 41.1 | 42.2 |- 1.2) 
12 | 40.4 | 40.3 | 40.5 | 40.4 |— 3.0 | 
13 | 42.7 | 41.3 | 38.5 | 40.8 |— 2.6 | 
14 | 35.7 | 38.7 | 40.4 | 38.8 | 5.1] 
10412988: | 38.70] 390 = a9, 
|| 

16 1 40.0 | 41.4 | 42.6 | a1.3 |- 2.1) 
17 | 40.9 | 38. 8 | 37.2 | 39.0 |— 4.4 | 
1307.40.6 140.7 UBr AL. 7 
19 | 46.7 | 47.6 | 48.4 | 47.6 + 4.2| 
20 | 47.4 | 45.5 | 44.5 | 45.8 |4- 2.4 || 
21 | 43.9 | 42.6 | 43.4.) 43.3.|— 0.1 | 
22 | 45.0 | 45.0 | 43.3 | 44.4 |4+ 1.0] 
237).42,.9 141,0 | 394 | anı 9. 27379 
24 | 40.4 | 40.0 | 39.5 | 40.0 |— 3.4 || 
25.1: 87.3] 37.9] 40.0.1 ag al 50, 
26 | 41.0 | 42,7 | 43.6 | 42-4 | 1.0| 

27, 45.2 | 43,4 | 42.8. | 43.8 14 0.4 
28 | 41.4 | 46.5 | 47.8 | 45.2 |4-,1,8 | 
29 | 48.4 | 45.9 | 45.3 | 46.5 Jatialı I! 
30 | 44.3 | 43.0 | 42.1 | 43.1 |- 0«| 
831 | 42.0 | 42.2 | 42.6 | 42.3 |- 1.2] 
Mittel 742.85|742.58|742.56|742.66|— 0.74 
| | 


DOmn RP au 


RN OD 


Oco 


SO A on Diesen om 


N | 


im 


Temperatur in Celsiusgrad 


n . Tages- 


3.2 15 
15.4 | 17.3 | 8 
20.0 | 19.0) 18 
23.4 | 18.1| 19 
24.9| 19.4 | 20.58 
25.9 | 21.0 | 2m 
25.0 | 22.0 | 22.0M 
27.8| 24.8 |, 240 
19.9 | 18.8 | 19.6 
19.07 418.7 1 um 
22.1 18.0| es 
21.9] 17.8 | 198 
22.8 | 21.0| 20mm 
16.5 | 17.0) 17,5 
21.6 | 18.7.) Tom 
20.4 | 16.6 | 17 
24.8| 22.1| 21.8 
19.1 |» 14.2 | Vice 
17.3 | 14,8 | om 
19.2] 14.2 | ce 
sar6 Kur? 17m 
20.2:| 20.0 | Tom 
26.1 | 22.8.| 2 
15.2 | 15.0 | 168 
18.9 | 16.0 | 16.6 
17.1.| 15.4 ) Se 
22.6 | 19.6 | Tom 
16.3 | 17.2 | ice 
20.1] 17.2 | 10m 
Bora ABS 7 
16.3. |. 14.6 | 68 
20.6 | 18.17) om 


Maximum des Luftdruckes: 748.4, mm am 19. u. 29. 


Minimum des Luftdruckes: 735 


.7 mm am 14. 


Absolutes Maximum der Temperatur: 28.3°C am 8. 
Absolutes Minimum der Temperatur: 10.4°C am 21. 


Temperaturmittel2): 18,4° C. 
)'k (7, 2,9). 
°34/,.42,2,9,0), 


mitteli) 


Oo nD 


nn a m aaa 10 u 122 Bu 2 2 u Do a 2) 


‚odynamik, Wien, XIX., Hohe Warte (202:5 Meter), 


5. 16°-21-7--E-Länge-v- Gr: 
Dampfdruck in mm | Feuchtigkeit in Prozenten | 
| BIER Data ni ge u FROR 1 . nn ” — en 
|  ) Inso- ‚| Radia- [9 | | | Ta 
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Min. |lation!) tion ) | 7 ı 9 mittel | nn a u Et © 
Max. | Min. | | | IT aha 


Bas 22.4| 10.6 || 10,8 | 11.3 | 10.5| 10.9 | 8 
sl 244| 7.7 11.5 | 11.9 | 11.5) 11.6 | 94 | 91 | 78 | 88 
al 48.9| 11.2 || 10.4.| 11.2) 11.0) 10.9 78 64 | 67 70 
sa 53.0| 117 | 9.4) 8.4| 11.3 9.7.) 60 | 39 | 73 | 58 
Be 18.5| 54.4 94 1 12.27| 9.8. | 12.1] 11.4: 88 42.|A72 | 6 
2 15.9| 55.1| 11.9 | 13.6 | 13.5 | 14.8] 14.0 |, 84 | 54 | 80 | 73 
16.7 | 49.7| 12.71 14.0 | 14.3 | 15.9) 14.7 |, 86 BE WBLT 6 
Eu ie8| 58°0|° 18.5 | 13.5 | 12.6 | 14.9] 13.7 || 71, | 145 | 64 | 60 
sl 40.1] 14.7 | 15.2 | 14.4 | 14.7| 18.8 I" 87 83 1.91 87 
4| 15.7| 48.0| 14.2 | 14.7 14.6.| 14.5) 14.6 | 91 89 | 90 90 
el 51.1] 10.1 | 11.2/]|.10.0 | 10.8] 10.7. 79 | 50 | ,70 | ‚86 
| 49.31 11.7 | 11.1,,| 10.1] 12.4) 11.2 |. 70 5 402 68 
2 As.ı| 9851| 8.9 | 18.1 | 14.2] 12.1 57 | 64 |,77 | 66 
15:01 40.3| 11.6 | 11.4 | 10.9°| 8.2] 10.2. 70 78 | 57 68 
0| 12.4| 46.5 zo. Sazaimd.9., 11.9 10.5 ie w86 57 | 74 66 
BE ı24| 49'3| 10.9, 10.4 |, 2.6 | 9.91 9.3 82, | 43 |,70 | 68 
Bi 13.3| 49.3) 9.2 |. 12:0.| 13.2 | 14.2| 13.1. 80 5A unrasi, 70 
IB 1s.4| 44.7| 10.5. 11.7 | 10.7 | 10.0 10.8. 96 | ‚65 | 83 | 81 
GE 12.8| 47.1 872 1.8.91 6.8°r7 4.8 7. 76 46 | 55 59 
we 12.11 50.2 Bd 7m 2.0. 8.0 7.6. 64 43 | 68 35 
SE 10.4| 52.9 50. 57 10.87 11.0 Ina S° 5,176 71 
BE 14,8| 50.6| 10.9 || 10.6. | 12.0 | 13.7| 12.1: 69 a 72 
a 15.4| 49.9| 11.0 || 13.8 | 14.4 | 13.9| 14.0 | 87 7. Vez\ 8 
u 14.1| 46.5| 11.3 11.7 | 11.6°| 10.8 1.4 | Tl 90 1785 | 82 
9] 14.1| 50.6) 10.6 | 10.6 | 11.3 10.8| 10.9 | 83 70 | 80 78 
BE i2.0| a6.4| 8.7 | 11.1.) 9.9) 9.71 10.2) 86 68.1275 | 76 
we 12.3| 47.2 72.511 10.5 | 11.9 | 14.0] 12.1i| 7 ‚59 | ‚82 73 
15.3) 44.0| 11.4 || 13.1 | 12.3 | 9.5) 11.6|| 95 | ;89 | 69 83 
i2.4| 50.2| 7.8) 10.1 |,10.6 | 11.0) 10.6, 86 | 60, | 7# | 73 
a 14.1| 48.2 Rio Ma05 1 8.01 98,0 Ur 70 48 | 65 63 
6 Bi 47.8| 10,1 9.6 | 10.5 | 8.8| 9.6, 76 76 | 68 73 
2} | | 

Be j4.a| 47.5| 10.3 || 11.3 | 11.2 | 11.6] 11.4 | 79 63 | 74 | 72 
= 0% Insolationsmaximum: 58.0° C am 8. 


Radiationsminimum:- 6.0° Cam 21. 


Maximum des Dampfdruckes: 15.9 mn am 7. 
4 Minimum des Dampfdruckes: 6.8 mm am ]9. 
Br _ Minimum der relativen Feuchtigkeit: 390/, am 4. 


1) Schwarzkugelthermometer im Vakuum. 
2) 0-06 1n über einer freien Rasenfläche. 


- 


Beobachtungen an der k. k. Zentralanstalt für Meteorolı 


48° 14°9' N-Breite. im Mo 


ER . Windgeschwindigkeit Niederschlag 
AN EEIKLEIEELECEIUN STLLIET STEIF RE en ur in der Sekunde in mm gemessen 
Tag | Ger ar Bee — j 
7h 2 | 9b |Mittell Maximum2 | 7 | oh '& 
| | | | 
R BER; ER? | BAER 3 Ei a. I | 
! NWETTINW2 I NNWST TEEN WRATH 5.8e |0, 
2 NW 3] Nw 31 NwWw'i3l 6.34).NW. 11,Al 11:06 798 0, 
3 NW 3| NW 3| NW 2]. 6.7 I WNW 13:9 ı 0.40 pe 
4 NWe2 ENn 21 SNSE® 2,28 N 7 Leibe = 
5 — ,0| NNE 11. — 0 | I N 3A in _ 
6 N U WNW2S WR. 2.7 WERL de | 0.78 |0. 
7 — od E44 WER | 1.1| SSW 441 — 0.08 |0. 
8 W 2| ESE ı|WSw2 | 2.3] wNW 12.1 = x | 
9 w 1 WNWı|"W 1) 2.8|WNW 10.2 18.96 2.9e | 
10 — 0/ NNw2| W |, 2.8. } WNW. 1,5 1, 1% 11.2e |7. 
1 FB WELT WE ARE TWINWEN Ser alas = 
Be TON WE WEB I WEL NT Gar NER 0 | — = h 
3 Wir TSE, 39 SS me So Drieaer 7.6, — = - 
14 wa WW 6.8 W, 5 054, 12 2.58 - 
15 Wil I1SE, 14 SSERBE 3.81 WwNW 19% I | 8 — - 
16 w 3 wnw2| wW 1| 3.3] WNW 10.0 | 0.4e ae . 
17 Sup 3.52] 4 8? BI AM WSWE 1375 5 Dies _ - 
18 Wil 3 Wasa4 Wa 14 1, 6,0. EINST, 181 110188 3.2e |. 
19 W 4) NNW3INNW2| 5.6 | NNW. 12.8] — — 5 
20 mw SNW2|SNWAT 3.0: NW. Fan u E 
21 I SUN WEL) F WARTEN WM. Lat WW 8.7 - — 108 
22 Wii Eh PER a SEM Haar 7a de = | 
23 EL 8SSE.41,83E 72 7,4,6.1,SSEI ua sn _ - 
24 Wild Was WIN WELT. 4.010 Se A 0.80 | 8.6 
BEN ol AN EW L  3 We 119 Bi I _ 1.9 
26 = NO) WEREEWOH is 95: 0.30 . 
ZU | ,-B| ‚1 SSWi2R SSWwis I.- 339 SCH Tr Pf = - 
28 Eu WON LANZ 5 3rB, ENMNWE Ha 8 3.1e | 0.6 
29 Bi24 K Ea 24 Va HT DI Ser te en - - 
30 Wo INS le BEL 2.1, WEN WE _ R 
al 3 UNW.L] 1 Wa nal WO a A even u BE 1.38 = 
| 
|Mittel| 1.7 2.0 Ma WEM: 10.6 | 45.0 | 39.7 
| | 
Resultate der Aufzeichnungen des Anemographen von ÄAdie: 


N .NNE NE ENE E ESE SEWSSES =S SSW SW WSW W WNW NWN 


Häufigkeit, Stunden 


32.18 9 klija,id 21 18 .. 54 12 93 13 4 171 181 9 
Gesamtweg, Kilometeri 
209 80 29 54 101 233 190 894 83 38 57 585 2570 2665 1417 
Mittlere Geschwindigkeit, Meter in der Sekundel | 
1:8 1,2 00,051 7,2,0. 78210 DE 1.8 1.2 3.7 4.2 2.1 
Maximum der Geschwindigkeit, Meter in der Sekundei 
= A 2.2 7 RE T BA 2 5,B 8 Bere 3.3 11.1 14.2 10.3 8 


Anzahl der Windstillen, Stunden: 5. 


' Von Jänner 1913an wird zur Auswertung des Robinson-Anemometers statt des früher vorn 
Faktors 3-0 der den Abmessungen des Instruments entsprechende Faktor 2'2 benutzt. 


* Den Angaben des Dines’schen Druckrohr-Anemometers entnommen. 


T 


' Geodynamik, Wien, XIX., Hohe Warte (2025 Meter), 
1915 16°21°7' E-Länge v. Gr. 


————__2_2ä___ 


il 
e | \ Bewölkung 
F | Bemerkungen ! FREE ren 
2 | 7h oh gu En 
| er 4 Eu 
I 
zg | 1 gz. Tag u. Nacht m. Unterbr. 1 1003 10100 | 101 119.0 
xg | e01 bis nachm., e" abds. zeitw. | 10lel | 10109 | 101 110.0 
ee | e' bis 1/,7 a. ı 101 71 GATL 7 257 
na | al abds. i . 0 3ı 0) Ve: 
ya | a0 =1 mgns. I 0 40 an 92,0 
„a0 mgs., Re0-1 727 —755 a, RK 305 — 315, 422, @ 412 100-1 71,7, 1001 U 
g | a! mgns., 002; e' 120,330 — 355 p. [—620p m. UÜtbr. 100 108-1. 1210054.,119,0 
ıg | R815 p—nchts., el40 907 — 920, @920p— nachts. |, 101 20-1 10! | 7.3 
e | e0—3/,4, 830, 01 955 a— 1230 p m. Utbr.,K1030 a, | 7071 701 a re 
1g | 01-2 1221 120, 230— 330, 910—3/,12 p; KO1 1534, | 100-1 | 101 | 101 100 
»n | a0 abds.; ool. | 20 41 | 30:0 
ba| a mgns., a abds. ı 10071 | 101 0) 1.8.2 
sd | a0 mgns., a abds. ; | 11 701 | 401 | 4.0 
rg | 60-1 733 a— 130 pztw., KO 1145 a— 1218 p. ' gl 101 100-1 | 9,7 
fe | al mgns., ol. i 20 32 12.1110071 75.0 
:b | alabds.; 00 227—35,, 4a. ı 91 ri 401 | 6.7 
Je | al mgns.; e' 103° p. ! 90-1 10 8071 | 6.0 
f | 0071 327-820 a, e1 610 705 p. | 101e1 | 100-1 gie 10.8 
ım | a0 abds. | 100-1 80-17 1,1001 |°9.3 
ıaa| a mens., al abds. | 10 al 10 | 3.0 
fg | a? mgns., a0 abds.; e' 5— 6 p ztw. \ 40 100-1 10071 | 8.0 
ab | a0 mgns.; ool; £ 930 p.i. NW. i 7071 go-1 20 WR; 
ne | .n?o0l mgns. ı © 0 1001| 123.3 
g | a0 mgns.;e0-1 120 —4p m.Utrbr.,K071 224 — 335 p.| 7071 101e1 | 10071 | 9,0 
ze | a9 mgns.; e0 230 — 525 p m. Unterbr. | 100-1 101 7071 | 9.0 
| ) 
»b | a1 mgns. u. abds.; e! vorm. ztw. | 902 | 103 | 2071 | 7.0 
cd | almgns. | 2071 30-1 DIE DE 
mb | =1.a1002 mgns.; e vorm. bis 235 p ztw. ı 101=1 10071 e0| 2071 | 7.3 
, „al o0?=! mens. | g0-1 80-1 10071 | 9.0 
ge | 01 mgns.; ool. I 6071 10071 8071 | 8.0 
id | a0 mens. 001; e0 mitgs. ztw. | 10071 80-1 4071 17.3 
| ! 
I 5.8.4. 772:0106,08 119 


Größter Niederschlag binnen 24 Stunden: 21.1 nm am 9. 
Niederschlagshöhe: 101,4 mım. 


| Schlüssel für die Witterungsbemerkungen: 
ar \ f = fast ganz bedeckt. k = böig. 


iter. | g= ganz bedeckt. 1 = gewitterig. 
eist heiter. ‘ h= Wolkentreiben. m = abnehmende Bewölkung. 
echselnd bewölkt. | i = regnerisch. n = zunehmende » 


'ößtenteils bewölkt. j 


Der erste Buchstabe gilt für morgens, der zweite für vormittags, der dritte für nachmittags „ 
erte für abends, der fünfte für nachts. 


Zeichenerklärung: 
Sonnenschein ©, Regen e, Schnee x, Hagel 4, Graupeln A, Nebel =, Bodennebel = 
'reißen=, Tau a, Reif —, Rauhreif V, Glatteis rw, Sturm 3, Gewitter R, Wetter- 
en&, Schneedecke &, Schneegestöber $, Dunst oo, Halo um Sonne ®, Kranz 
be z @&, Halo um Mond U, Kranz um Mond W, Regenbogen f}). 


ı 


Geodynamik; Wien, XIX. Hohe Warte (2025 Motor), 

im Monate Juli 1915. ir E: 

ee nn 
| Dauer Bodentemperatur in der Tiefe von ° 

ı Verdun- es D2oc 0.50 m | 1.00 m | 2.00 m | 3.00 m 14.0 

Tag ;, stung Sonnen- Tages- | | ie 
in mm | Scheins | mittel || Tages- | Tages- | 7 5; | Eu # 

in | 7 u 8 

| Stunden ib: ar | nn A r Hu £ 

I. 1 0 TA 

0.6 0.0 13.0 18.8 18.5 13.9 11.28 
9 0.6 | 0.0 | 18.7 | 18.1 | 18.1 | 13.9 je 1 Dies 
3 1.4 4.9 11.0 18.1 17.6 13.9 11.3; Ten 
4 2,0 14.1 | 10.3 19.5 17.5 13.9 11,3: Tg 
5 115 13.8 .3 21.0 17.5 14.0 11.4 
6 1.4 | 2 =.7 314 7 14.0 11.5 
7 112 7,9 76 22,2 18.0 14.0 11.5 Ay 
8 18 8.7 15,7 2217 18,8 14.0 11.6, 69 
9 1a 5.9 11.3 23.1 18.7 14.1 11.6. 0 
10 0,6, | 5.7 2.38 | 22.2 | 19.0-) 14,1. 11,200 
1 0,6 12.5.1 ,40.0 rail 010 14.2 11.7 en 
12 1,4 4.2 8.8 21.6 19.1 14.3 11,7 2 
13 0:6. 912.4 6.3 21.3 19.0 14.3 11.8: 10 
14 1,4 0.3 1807 81,5 18.9 14:4 11.8: Ts 
15 2,8: | ‚11.8 6.0 20.2 18.9 14.5 11.9 10 
16 112 8.4 11.0 20,7 18.7 14.5 11.9 #0 
17 1:2 11.6 5.7 21.0 18.6 14.6 12.0 110 
18 1,4 RR: 11.0 21.4 18.7 IR 12.0: 0 
19 1,6 6.1 1193 20.2 18.8 14.6 122 10 
2 117: 810.9 897 19.9 18.6 1% 12.1.0 
21 1.0 3.7 1.438 19.9 18.5 14.7 12.2 [0 
22 183 a 17.7 20.4 18.4 14.7 12.2 > 
23 1,0 18.0.0 08733 20.8 18.3 14.7 12.2 (0 
24 1.6 3.5 Lie? 20.8 18.5 14.7 12.3 0 
25 0.5 3.7 1173 20.2 18.5 14.8 12.3. [0 
26 0,9 4.0 10.3 19.5 18.5 14.8 ı23 | 1 
7 2,0 14.0 577 19.3 18,5 14.8 12.2 [70 
28 0,5 1 6.3 20.1 18.1 14.8 12.4 1:10. 
29 0.8 a 5.7 19.1 18.1 14,9 12.5 0, 
3 0.9 | 4.3 8.7 19.2 18.0 14.9 12.5 . 
31 0.9 | 5.5 10.7 19.4 17.9 14.9 12.5 10, 
Mittel 1.2 | 8.8 20.5 18.4 14.5 11.9 10. 
1 Monats- } 

Summe 36.9 21972 | 
| 


Maximum der Verdunstung: 2.8 mm am 15. 
Maximum des Ozongehaltes der Luft: 13.7 am 2. 
Maximum der Sonnenscheindauer: 14.1 Stunden am 4. 


— 
= 


Eu 2 = 2 7 Dez 


Prozente der monatlichen Sonnenscheindauer von der möglichen: 450/,, 
mittleren 810/,. 


N N 
F 


® 


« 
‘ 


; figer Bericht über Erdbebenmeldungen in Österreich 
im Juli 1915. 


Zeit, . 
no 
M.E.Z. |3 & 

Kronland ort =3 Bemerkungen 
ke) 

h m |< 
Böhmen Kuttenplan 19 | — l 
> Dürrmaul, Bez. Plan | 19 | 12 { | wahrscheinlich mit 
Nr. 64 identisch. 
Tirol Navis, Bez. Innsbruck] 3 | 30 1 
Vorarlberg Hohenweiler 12 | 06 1 
m 


Aus der k.k. Hof- und Staatsdruckerei in Wien. 


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u G 


Kaiserliche Akademie der Wissenschaften in Wien. 


Nr. XX. 


Mahre. 1915. 


Sitzung der mathematisch-naturwissenschaftlichen 
Klasse vom 21. Oktober 1915. 


FE ge 


Hofrat Dr. Armin v. Tschermak dankt für die Wahl 
zum inländischen korrespondierenden Mitgliede. 


Das k. M. Prof. Dr. Friedrich Berwerth dankt tür die 
Bewilligung einer Subvention zu Vorarbeiten zur Prüfung des 
 Zusammenhanges der chemischen Zusammensetzung der Stein- 
| meteoriten mit dem mineralogischen System. 


2 Das w. M. Prof. Dr. H. Molisch legt eine Arbeit von 
"Prof. Dr. K. Linsbauer (Graz) vor, betitelt: »Studien über 
\die Regeneration des Sproßscheitels«. 

Die wichtigeren Ergebnisse lauten: 

I. Die nach Amputation der Vegetationsspitze auftretenden 
| Primordial- oder Kotyledonarachseltriebe beginnen ihre Ent- 
"wicklung ausnahmslos mit Niederblättern oder Primordial- 
| blattformen, worauf erst die Bildung dreizähliger Folgeblätter 
\ einsetzt. Das gleiche gilt für die unter besonderen Umständen 
‚am Epikotyl auftretenden Adventivtriebe. Es wird wahr- 
scheinlich gemacht, daß für die Ausbildung der Hemmungs- 
| formen der Blätter, beziehungsweise der normalen Folgeblätter 
| nicht qualitative, stoffliche Differenzen (organbildende Sub- 
| $tanzen, Wuchsenzyme) maßgebend sind, daß vielmehr eine 
\ korrelative Beziehung zwischen Stamm- und Blattentwicklung 
4 

31 


| 


266 


a 


u | 
besteht und eine quantitative Verringerung der den Blättern 
unmittelbar zur Verfügung stehenden Nährstoffe die Aus- 
bildung von Hemmungsformen bedingt. 

II. Wird die Vegetationsspitze selbst durch Einstich, 
Einschnitt oder teilweise Amputation verletzt, so wird die 
Wundfläche in allen untersuchten Fällen (Keimlinge von 
Phaseolus coccineus und Helianthus annuus, Rhizom von Poly- 
gonatum officinale, Infloreszenzanlage von Helianthus) durch 
einen Callus abgeschlossen. Im Gegensatz zur Wurzel ist 
jedoch die Stammvegetationsspitze zu keiner Resti- 
tution (im Sinne Küster's) befähigt. Die Regeneration 
des Vegetationspunktes geht nach einem anderen 
Modus vor sich, und zwar derart, daß ein bei der 
Verletzung unversehrt gebliebener Meristemkomplex 
sich seitlich der Wunde (ohne Beteiligung des Callus) 
zu einem neuen »Ersatzvegetationspunkt« vorwölbt. 

Zu einer derartigen Regeneration ist nur der äußerste 
Teil des Urmeristems befähigt, welcher oberhalb der 
jüngsten Blattprimordien gelegen ist. | | 

Die Initialen des »Ersatzvegetationspunktes« stehen F 
keiner genetischen Beziehung zu den gleichnamigen Elementen 
des ursprünglichen Vegetationskegels; ‚die neuen Plerom- 
initialen differenzieren sich vielmehr aus den inneren 
Schichten des ursprünglichen Periblems. E 

Die Regeneration des verletzten Blütenköpfchens von 
Helianthus geht in prinzipiell gleicher Weise vor sich, also 
ohne Vermittlung eines Callus. Die Bildung des Ersatz- 
vegetationspunktes äußert sich in einer Verlagerung 
des Organisationszentrums, welche durch die För- 
derung der Blatt- und Blütenanlagen in dem an die 
Wundgrenze anschließenden Meristem eingeleitet 
wird. Die Bildung einer interkalaren Wachstumszone (Sachs) 
kommt dabei sowenig zustande wie eine Umkehr der Polarität, 
Die Blütenanlagen entstehen im Hinblick auf den 
tätigen Vegetationspunkt stets progressiv. In jedem 
Stadium fortschreitender Entwicklung ist das Köpfchen nur 
zur Bildung bestimmter Organe von unter sich gleicher 
Dignität befähigt. » 


> 


F 


267 


II. Im Verlauf der Örganregeneration lassen sich 
anz allgemein im vollkommensten Falle drei Phasen 
terscheiden: 

1. Bereitstellung undifferenzierten (embryonalen) 
Zellenmaterials. 
# 2.Differenzierung der Anlage des zu regenerieren- 
‚den Organs, und 
: 3. Entwicklung der Anlage. 

Je nachdem sämtliche Phasen, die beiden letzten oder 
nur die dritte Phase bei einem speziellen Regenerations- 
ozeß in Erscheinung treten, läßt sich zwanglos eine primäre, 
ekundäre und tertiäre Regeneration unterscheiden. Das 
regenerative Verhalten der Sproßvegetationsspitze bietet ein 
typisches Beispiel einer sekundären Regeneration. 


Das w. M. Prof. W. Wirtinger legt eine Abhandlung 
vor: »Bunteste Reihen und Ringe von Elementgruppen. 
'Ein neues Problem der Kombinatorik«, von Prof. Arnold 
nr in Königsberg. 


4 


Y Man denke sich die Kombinationen von n Elementen 


4 


In+1 Elementen derart zu einem Ringe zu ordnen, daß sich 
n benachbarte Amben aus lauter verschiedenen Elementen 
' aufbauen. | 


Dr. Joh. Holetschek, Adjunkt der k. k. Sternwarte in 
Wien, überreicht eine Abhandlung, betitelt: »Untersuchungen 
über die Größe und Helligkeit der Kometen und ihrer 
Schweife. IV. Die helleren periodischen Kometen.« 


DD 
(op) 
00 


Als Ergänzung der früheren Untersuchungen des ve 
fassers über die Helligkeitsverhältnisse der Kometen und ihre 
Beziehungen zur Größe der Schweifentwicklung enthält diese 
Abhandlung den IV. Teil, welcher einer eingehenden Unter- 
suchung der helleren periodischen Kometen gewidmet ist, Die 
Zahl derselben ist 12. 


Zunächst wurde die Erscheinung des Halley’schen Kon 
meten vom Jahre 1910 bezüglich der Größe und Helligkeit 
des Kometenkopfes und ebenso des Schweifes genauer unter- 
sucht und sodann mit früheren Erscheinungen, die man 4 
I. Teil dargelegt findet, verglichen. Die Vergleichung geschah 
wie bei allen in mehreren Erscheinungen beobachteten Kometen ä 
unter der Voraussetzung, daß ein periodischer Komet in ver- 
schiedenen Erscheinungen bei demselben Radiusvektor vor, 
beziehungsweise nach dem Perihel wieder denselben Grad der j 
Helligkeit und der Schweifentwickl lung erlangt. Das Ergebnis | 
der Vergleichung war, daß der Halley’sche Komet, soweit uns. 
das im allgemeinen nur angenähert verwendbare und erst seit 
der Erscheinung von 1607 etwas bestimmtere Beobachtungs- | 
material belehrt, weder in der Helligkeit des Kopfes noch in | 
der Mächtigkeit der Schweifentwicklung eine nachweisbare 
Veränderung erlitten hat,! indem einige etwas auffallender 
hervortretende Unterschiede, besonders in der Sichtbarkeit des 
Schweifes nach dem Perihel, gänzlich auf eine Verschieden- 
heit der Beobachtungsumstände zurückgeführt werden können. 


Auch die meisten anderen hier untersuchten Kometen, 
die allerdings nur in verhältnismäßig wenig Erscheinungen 
oder erst während kurzer Zeiträume beobachtet worden sind, 
lassen zwischen den verschiedenen Erscheinungen keine auf- 
fallenden Differenzen erkennen. Dies sind namentlich die 
folgenden periodischen Kometen: Pons- Brooks, Ölbers, Tuttle, 
Finlay, Winnecke., 


m Tl nn En En na m nn m mn 


Bei einigen anderen zeigt sich aber eine sehr. auffallende 
Unterbrechung der Kontinuität; von diesen sollen hier nz | 
besondere zwei genannt werden. 


1 Man sehe auch diesen Anzeiger vom Jahre 1910, p. 232. 


Ben sein wi 


269 


= Für den Faye’'schen Kometen ergibt sich aus der ersten 
‚beobachteten Erscheinung (1843) eine ziemlich bedeutende 
‚Helligkeit, wie sie in keiner der nachfolgenden (1851 bis 1910) 
‚erreicht worden ist; dieser Umstand läßt daher auf eine Ab- 
ınahme des Kometen schließen, doch war die Änderung in 
diesem Falle keine gleichmäßige. 

Bei der Untersuchung des kurzperiodischen Kometen von 
‚Brorsen, der von 1846 bis 1879 in fünf Erscheinungen beob- 
‚achtet, aber seit der letzten nicht wiedergesehen worden ist, 
zeigt sich die auf r = 1:0, A = 1'0 reduzierte Helligkeit, wenig- 
stens in den letzten vier Erscheinungen, so wenig verschieden 
‚(Maximalwert 80 bis 8"2), daß sie als konstant bezeichnet 
‚werden kann. Um so mehr muß es daher befremden, daß man 
‚den Kometen später nicht mehr gefunden hat, und es ist jetzt 
‚von den als möglich hervorgehobenen Ursachen seiner Nicht- 
'wiederauffindung, nämlich daß er entweder eine außerordent- 
liche Einbuße an Helligkeit erlitten hat oder aus noch un- 
‚bekannten Gründen in eine ganz andere Bahn verschlagen 
‚worden ist, die erste sehr wenig wahrscheinlich, weshalb 
'einstweilen nur die zweite übrig bleibt. 

- Besonders umfangreich gestaltete sich die Untersuchung 
‚der 33 bisher beobachteten Erscheinungen des Encke’schen 
Kometen. Die Ergebnisse, d.h. die auf r=10, A=1'0 
reduzierten Helligkeitswerte sind, angereiht an den jeweiligen 
Radiusvektor vr, zum Schluß tabellarisch zusammengestellt, so 
‚daß man den Verlauf der Helligkeit sowohl in derselben Er- 
‚scheinung als auch in der Gesamtheit der Erscheinungen 
rasch überblicken kann. An einigen Stellen dieser Helligkeits- 
‚tafel sieht es so aus, als ob der Komet in den neueren Er- 
'scheinungen schwächer gewesen wäre als in den früheren, 
‚doch kann eine Abnahme nicht mit -Bestimmtheit heraus- 
gelesen werden, weil gerade die Helligkeitswerte, welche den 
‚Ausschlag geben würden, nur auf sehr unsicheren oder ver- 
‚einzelt dastehenden Angaben beruhen. 

Bei diesen Untersuchungen mußten die Phänomene vor 
dem Perihel und ebenso die nach dem Perihel für sich allein 
\betrachtet und untereinander verglichen werden, weil sich der 
'Encke’sche Komet, ähnlich wie es bei dem von Brorsen der 


270 


Fall war, nach dem Perihel offensichtlich anders verhält als 
vor demselben, indem er die schöne kernähnliche Ver 
die er vor dem Perihel bekommt, nach demselben rasch ven. 
liert, und zwar augenfällig rascher, als er sie vor dem 5 | 
hel erlangt hat. 


i | 


Das w. M. F. Becke überreicht eine Notiz von Dr. | 
. Goldschlag über die Epidotgruppe. 3 


| 

Die Untersuchungen wurden im Mineralogisch- petro- | 
graphischen Institut der Wiener Universität ausgeführt. Sie 
hatten den Zweck: 1. die Dispersionsverhältnisse, 2. den Zu- | 
sammenhang zwischen den optischen Eigenschaften und der, 
chemischen Zusammensetzung klarzustellen sowie 3. die in 
1 und 2 gewonnenen Resultate für die Diagnostik der re | 


in Gesteinsdünnschliffen zu verwerten. j | 
Zur Untersuchung gelangten: der weingelbe Klinozoisit | 


von der Schwarzensteinalpe in Tirol, der grüne Epidot von | 


Pfarrerb bei Zöptau und der ganz dunkle Pistazit vom 


Rauhbeerstein bei Zöptau. Von den zwei letzteren liege 
chemische Analysen vor, die Bestimmung des spezifischen 
Gewichtes beim ersten (6 = 3:365 J. Kehldorferf) bewies, 
daß hier das eisenärmste Glied der Epidotreihe vorliegt. Der 
Epidot von Pfarrerb enthält nach einer Analyse von Frl. Karo- 
line Ludwig 19°/, Eisenepidotsilikat, während im Fistg 
von Rauhbeerstein das eisenreichste Endglied der Reihe zur 
Verfügung stand (Analyse: C. Schlemmer, Tscherm. Min. 


Mitt. 1872; 37°/, Eisenepidot). 


Es wurden folgende Größen bestimmt: Br 
nenten, Größe der Doppelbrechung (y—a), Winkel der "Winkel 
Achsen A (vorne), B (hinten) mit der Vertikalachse c, Winkel 
der optischen Achsen, Auslöschungsschiefe (ca) für Licht de 
angegebenen Wellenlängen. 


Die wichtigsten Zahlenergebnisse der Arbeit, deren au 
führlicher Text demnächst in Tschermak’s Mineralogisc 
petrographischen Mitteilungen erscheinen soll, sind die fo 
genden: 


— enden 


271 


I. Klinozoisit von der Schwarzensteinalpe in Tirol. 


Ay cA cB 2V, cu ß vu 
Ta 5 A523 120° 18 —14° Al! 17132 . 
ar a Bla a —ı2 17 17172 000522 
BB 0 33 AB 56 111 29 —11 48 17204 000538 
66114330109 Al —11 20. 1:7219 000554 
65 58 ,43,,8 108 7A tl 2 1:7238  0°00568 


II. Epidot von Pfarrerb bei Zöptau. 


Au cA cB 27% co 3 —u 
588 39° 10' 41° 5’ 80° 15° 0° 42' 17422 0:0286 
‚558 38 59 41 22 80 21 0 54 1:7455 0'0289 
BB 38 53 41 38 so 31 i 119%, 297479 174 0:0292 
511 38 40 41 34 80 14 1 20 17504 0'0296 
| 1 II. Pistazit von Rauhbeerstein bei Zöptau. 

Aup cA cB 23V; ca. B Yu 
588 29° 33'399 20' 889, 153!1,2 14549458" u11,7634.710;0505 
558 29 37 39 12 68 50 4 47 17655 00500 
ı 523 29 52 39 6 68 58 4 37 17676  0'0497 
511 29 54 By4 7 69 +1 4 836 17702 0'0482 


Es ergibt sich folgendes: 

i. Dispersionsverhältnisse: Die Achsendispersion weist 
beim Klinozoisit (eisenärmstes Glied) innerhalb des unter- 
suchten Spektrumbereiches den größten Betrag auf und wird 
‚zum eisenreichsten Endglied, dem Pistazit hin, stets Kleiner. 
Sie beträgt: 


cA orange—cA grün cB orange—cB grün 
u Klinozoisit..... 42) + 
BE Epidot........ „arg Be ı.: 
Be Pistazit ....... 2 one io 18 


= 


Innerhalb des untersuchten Spektralgebietes erleidet die 
Achsendispersion eine Änderung ihres Sinnes. Sie ist für die 
beiden ersten Glieder bei der Achse A p>v gegen c (kich- 
tung gegen Mittellinie »), für das eisenreiche Endglied p < v 
gegen c; bei der Achse B hingegen p>v gegen c beim 
Anfangs- und Endglied, v> p beim Mittelglied. 


212 


Die Dispersion der Mittellinien entspricht genau der der 
optischen Achsen. Ihr Betrag ist wiederum bei Klinozois j | 
am größten und wird gegen den Pistazit hin stets geringer. N 

Die Dispersion der Doppelbrechung ist beim Klinozoisi 
(—9,> (—0), beim Pistazit hingegen (y—a), < a) 

Es zeigen daher die Klinozoisite übernormale, die Pistazite 
unternormale Interferenzfarben (Nomenklatur von F. Becke), 

2. Die Abhängigkeit der optischen Eigenschaften von der 
chemischen Zusammensetzung. Innerhalb der Reihe erfolgt | 
die Änderung des Vorzeichens der Doppelbrechung vom posi- 
tiven zum negativen etwa bei 10°/, Eisensilikat. Die Größe 
der Doppelbrechung erwies sich als eine Funktion des Eisen 
epidotgehaltes. Sie ist am geringsten beim Klinozoisit, am | 
größten beim Pistazit. E | 

Für die Lage und Änderung der Achsenpositionen werden | 
folgende zwei Sätze abgeleitet: Mit steigendem Eisengehalt ı 
werden die Neigungen der optischen Achsen gegen die krys 
stallographische c-Achse stets kleiner. Geringe Beimengung des | 
stark doppelbrechenden Mischungsbestandteiles, beziehungs- 
weise das Überwiegen der schwach doppelbrechenden Kom | 
ponente bewirkt eine sehr starke Wanderung der Achse. 

Ein Versuch, die gefundenen Werte der Achsenpositionen 
etc. mit der Theorie der isomorphen Mischungen von 
F. Pockels und E. Mallard in Einklang zu bringen, miß- | 
lang. Es zeigte sich, daß beide Theorien die a | 
nur in gewisser Annäherung zu erklären vermögen. 

3. Für die Diagnostik in Dünnschliffen ergeben sich fol 
gende Merkmale: Der verschiedene Charakter der Doppag 
brechung an beiden Enden der Reihe läßt eine ee 
Orientierung zu. Die Untersuchung der Größe der Doppel- 
brechung sowie der Dispersion der optischen Achsen läßt 
genaue Bestimmung des Gehaltes an Eisensilikat vornehme B 
An Schnitten senkrecht zur optischen Achse von Zwillinge 04 
können durch Ermittlung der Achsenposition nach Azimut und 
Zentraldistanz (Methode von Prof. F. Becke) Größe und Sin = 
der Auslöschungsschiefe ermittelt und dadurch einzelne Ab - 
schnitte der Mischungsreihe erkannt werden. 


hie = 


2183 


Die Kaiserliche Akademie hat in ihrer Sitzung am 
15. Oktober 1915 beschlossen, Prof. Dr. Rudolf Pöch in Wien 
für anthropologische Messungen in russischen Gefangenen- 
lagern aus Klassenmitteln K 2400.— und aus den Erträg- 
nissen des Wedl-Legates K 2400.—, zusammen also K 4800.— 
als Nachtragssubvention zu bewilligen. 


Selbständige Werke oder neue, der Akademie bisher nicht 
zugekommene Periodica sind eingelangt: 


Observatoire sismologique de l’Universite de Buda- 
pest: Die in den Jahren 1894—1895 in Ungarn beob- 
achteten Erdbeben. Von Dr. Anton Rethly. Budapest, 
1915; 8°. 

Schmidl, Marianne: Zahl und Zählen in Afrika (Sonder- 

abdruck aus Band XLV der Mitteilungen der Anthropo- 

logischen Gesellschaft in Wien). Wien, 1915; 4°. 


Universität in Gießen: Krieg und Seelenleben. Akademische 
Festrede zur Feier des Jahresfestes der Großherzoglich 
Hessischen Ludwigs-Universität am 1. Juli 1915, gehalten 
von dem derzeitigen Rektor Dr. Robert Sommer. Gießen, 
1915; 4°. 


| 


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Monatliche Mitteilungen 


der 


 Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik 


Wien, Hohe Warte. 


48° 14:9' N-Br., 16° 21°7' E v. Gr., Seehöhe 202°5 m. 


August 1915 


Beobachtungen an der k.K. Zentralanstalt für u 


48°14°9' N-Breite. 


Luftdruck in Millimetern ea in Celsiusgrader 
Tag BET |  [Abwei-| | | "Ab 
Th oh gh Tages- chung v. a oh, gh Tages- chu 
| ı mittel |Normal- | mittel1) No: 
| stand | | st 
I 742.9 742.4 42.5 742.6 |— 0,9| 18.4 21.2 | 16.4 | 17,0 
2 | 42.4 1.40.71 39.1, 140.7. 7%.8 | 14:81 025.0] 720.1.) 20 OR 
3 | 38.7 137,7 188.4.) 38.8 | 5.2 || 16.0.0 .19,801 079.4 1 ri pa 
4 | 38.6 | 38.8 | 40.2 | 39.2 |— 4.3| 14.6 20.5 | 15.2| 108 3 
> | 41.2 | 42.7 | 44.5 | 42.8 |- 0.7 | 15.2 | 19.0 | 16.2 1 cms R 
6 | 46.1 | 45.8 45.1 | 45.5 + 2.0 15.6 | 22.3 |. 18.9 | 18 OR 
7 | 44.2 | 44.2 45.2 44,5 |41.0| 15.1 | 20.0 | ı8.1| 17.75 
844.4 44.6 | 44.4 44.5 4 1.0| 17.6 .15.4 | 16.0 | 16.2 
9 45.5 45.5 45.4 | 45.5 [+ 2.0| 15.6 |. 19.4 | 18.2 | 17, Zi: 
10 | 43.8 143.3) 44.0 | 43.7 |+ 0.2. | 16.0 021.2: 19.97| 10.0 Men 
| } 
IT 444 | 44.9 44.6 | 44.6 4 1.1) 18.1, 20.7 era] ar ( 
12 | 44.4 | 43.5 | 43.8 | 43,9 40.4 | .18.3| 22.6 8.51 0m Fo 
18. 42.6 | 40.2 40.0 | 40.9 — 2.6|| 16.0 20.8) 17.4| 19.7 
12 | 39.4 | 39.0 40.8 | 39.7 — 3.9 | ı15.8| 20.0| ı7.8| 17 om 
15 41.30 41.4 41.2 41.31-02.38 1015.51 119.4 | 16.2 | 17.0 Mn 
16 | 41,7 | 41.4 | 41.2| 41.4 |— 2.2) 15.3 | 17.4 | 15.2 | 10 2ommmmme 
17 140.8 | 40.1 40.8 | 40.6 |- 3.0 | 14.9 | 12.8| 13.6 | 100mm 
a a ae 2.4 | 13.2) 16.0| 12.9| 14.0006 
19 | 40.9 | 40.6 41.4 | 41.0 |- 2.6| 13.5 | 15.4 | 12.601 or 
20 43.2 44.2 44.7 44.0 +0.3| 13.0 | 13.0 ı3.3| 19.1 ME 
21 145.2 144.5 44.1 | 44.6409] 13.2) 13.4 13.0| 13.2 
22 | 42.6 | 44.0 | 46.2 | 44:8 | 0.6 | 12.0 | 15.0 | 14.001 19% 5 
23 | 48.5 49.2 49.5 | 49.1 + 5.83| 13.2| 17.7 | 15.91 15.0D0M 
24 49.7 48.9 48,3 | 49.0 + 5.2 | 14.2| 19.8 |.14.6 | 10 Se 
25 | 47.8 | 46.5 | 46.4 | 46.9 |+ 3.0 | 12.8 | 21.4. 16.0| 16.7 
26 | 46.2 | 45.2 | 45.1 | 45,5 |4+ 1.6 | 14.8| 22.6 | ı9.1| 10 
27 | 45.0 | 44.1 | 43.9 | 44.8 17.0.3 | 14.2| 22.1) 10.7 | cm 
28 | 43.8 | 41.8 | 40.4 | 42.0 |- 2.1 | 14.1 | 23.0) 18.6 | 18,8 
29 | 39.2 | 37.4 | 37.1 | 82.9. 1—16.4 18.2 | 23.6 | 17.2| 18,7 
80 | 36.9 | 86.5 | a0.1 | 37.9 | —- 6.5 | 17.4| ı8.6| 18.2 | 108 
31 | 43,6 | 44.2 | 44.9 | 44.2 —- 0.3| 11.1| 155  12.2| 12.9 
Mittel 743. 101742.711743.06,742.96| —0.75 14.8 | 19.2 |. .16.2 | io 


\ 


Maximum des Luftdruckes: 749.7 mm am 24. 
Minimum des Luftdruckes: 736.5 mm am 30. 


Absolutes Maximum der Temperatur: 25.8° C. am 2. 
Absolutes Minimum der Temperatur: 10.0°C. am 31. 


Temperaturmittel 2): 16.6° C. 


) ' (7, 2, 9). 
a, 1a (7,8 2, 9, 9). 


277 


eodynamik, Wien, XIX., Hohe Warte (202:5 Meter), 
t 1915. 16°21°7' E-Länge v. Gr. 


ratur in Celsiusgraden | Dampfdruck in mm Feuchtigkeit in Prozenten 
1, ri. 2 a a II ee 
| Insola- Radia- 
| le Tages-ı | \ 
Min. |tion!) tion2)| 7» | 2u | oh ER N Sn 
E | Max. | Min. | | | | | 
Dee me nenne een ren —ı — ———— ————— A ne _ TTTT_ Ten m mn 
| | | 
10.2) 40.5| 5.81 9.7] 9.1) 90.5| 9.4| &4 | 4| 68| 6 
up | 48.9 | 7:71 10.2) 13.4 | 14.2 | 12.6 | 81 | 57 | 8ı| 73 
BaAA| 386.3 | 12.011 11.7 | 12.5 | 10.5 | 11.6 | 83 | 75 | 80| 79 
Ba. | 49.3 | 9.7|| 9.7 | 9.7 110.6 | 10.0| 8) 4 32| 7 
A 14.4| 43.0, 9,8 | 10.0| 10.3 11.1 10.5 || 77) 681 80| 73 
14.5 | 50.6 | 9.7 | 10.1 | 10.7 | 10.0 | 10.3 | 77 53 | 61 | 
| 50.0) 9:1: 10.9 112.71 11.2 | 11.6 | 8585| 73|I 72 | 77 
m 14.8| 25.7 11.0 | 12.0 | 11.8 | 12.6 | 12.1 | 80 | 90 | 93 | 88 
15 3| 48.2 | 12.0 | 13.0 | 13.7 | 14.4 | 13.7 | 98 | 81 | 9383| 9 
6.2| 47.7. 11.7.112.9 15.9 15.6 | 14.8 | 985 | 85.1 90 | 90 
Bu 16.5| 58.3 12.0 | 18.3 15.1 1914,4! 14.31 86 | 86 | 93 | 788 
50 12 12.1 11.9 1 13,0 | 12.3 | 77:| 59 | 82°] 78 
81 14.7| 43.7 11.0 | 12.4 13:7°.1914509 1918.21 93777257 94 | "87 
00 15.7| 49.8 12.6 | 12.9 II 2 01 050 E19 PLANTE FE | 98 
u 14.6| 49.0 | 10.0 || 9.9 1.9.6 8.9| 9.5| 76, 57 | 64 | 66 
h | 
30 | 51.2| 7.9 9,0| 8.5178.61 8.7| 691 57167 | 94 
ei) 42.8 | 8.0 8.9 | 10.81 9.7 | 9.8| 70, 86 | 83 | 80 
A| 29:0 | 8.7 9.21 9.61 9,7 | 9.51 81) zol’e7| 79 
3 3650 || 7.1.1 10.0 1.9,3 10 8,4 | 9.2 861 71 | 77 | 78 
8 43,8 | 6,3 | Br 9,7515 8.9: I 941. 77 7 87. | 78 | 81 | 
# | 
48:8 |, 8.5 9A 99 9.375 82) BE | 82 
ii.8 | 38.77 8.2 | 8.9) 10.2 110.0 | 9.7 | 84I 80 | 8383| 8 
2211 45.3 198.94 9.1 10.31 9.6| 9.7 | 0 ı 8 Aı1|l 73 
m 12.8| 48.5 | 8.11) 10.8 | 9.9 10.4 | 10.2 | 86 | 58 | 84 | 76 
t.2| 49.4 ° 6,9, 10.1.1. 9.3 |.10.7:| 10.0. 96 | 40 | 79 | 73 
we 12.9| 50.21 8.3 | 11.3 | 9.5 | 10.7 | 10.5) 90 | 46 | 65 | 87 
w13.2| 50.1| 8.611 11.0 | 10.2 | 11.2 | 10.8 | 91! 52 | 79. 74 
12.91 47.0 | 8.6 | 11.3 | 14.1 | 13.4 | 12.9 | 9 | 67 84 | 82 
Bi 1A.1| 50.3 | 9.5 || 12.4 | 15.0 | 13.4 | 13.6 | 96 | 69 | 91 | 8 
18 | 51.8 | 10.3 || 11.5 | 13.1 | 10.1 | 11.6 | 78 | 82 | 89| 83 
001 4.1| 5.11) 20| zı)ı 75| 2.21 7ı|l 54| 71| 66 
m 13.3|45.7 9.1|10.6| 11.3 11.1  11.0| 88 | 68 |:80| 77 
4 | 
| | | 
% | 
y: Insolationsmaximum: 53.3° C. am 11. 
i Radiationsminimum: 5.1° C. am 31. 


Maximum der absoluten Feuchtigkeit: 15.9 mm am 10. 
Minimum der absoluten Feuchtigkeit: 7.0 mm am 31. 
Minimum der relativen Feuchtigkeit: 460/, am 26. 


278 
Beobachtungen an der k.k. Zentralanstalt für Meteorolc 


48°14°9' N-Breite, im 
oh ” Windgeschwindig- Niederschlag, ' 
BG ne PT Em in mm gemessen 
Tag se — - 
zn | 26 | gu Mittelil Maximum? Zu 2h 
| | 
1 En ea 1.5 WSW 4.8 ne 
2 Tl End ken NL ren En 
3 Iwnwa|l| w al w 5| 7.0 W 15.8| 0.0e 
4 w 3Iwnw3| w 3| 6.8| WNW 142 | 0.6e 
5 |wNwW3|wNW4|WNWi|| 6.2 | WNW 12.0 | 0.5e 
6 Iwnw2|Iwnw2| NW ı | 3,8 W 3 
7 |EesE ı| w al w a| 4.7| WNW 14.3 — 
8 w 1) w 1) NW 1| 2.9 |. WNW.. 9.1| 0.0e 
9 N ı|ENEi| SE 1) 1.5| NNW . 3.5 | 1.20 
10 BL ANE A ee Dee W 4,5 |: Osle 
i1 |wswi| snw ıl w ı| 1.8 Ww 5.0 | 0.1e 
12 w ı|wnw2| — 0| 2.1| wNwW 6.7| 0.le 
13 — O0|ESE3| — 0|.1.8 E 6.6 — 
14 |wnwı|wswı|l w A| 3.9 W 11.2 | 9.6e 1. 
15 WB NW 315 W Balns5.a W;.0112.8.dı O2 0 
16 | nw 3| usw 2| w 2| a7 | ww 8838| — 0. 
17 w 3Iwnw2!wNnw2 | 5.5 Nu Ua k2 6. 
18 |wnw3| w 3| w 1|.4.7| WNW 10.7| 0.5e| 0. 
19 w 2|wnw4a| w 3| 4.0 W 9.7 2 0. 
20 |wnw3|wnw2|wNw3 || 5.3| WNW 10.6| — 5. 
21 w 3|wnw2|wnwi | 3.9| WNW 10.0 B. i8 
22 |wnwi| E. ı| uw 2| 3.0 W 76H Ober! 
23 | NW 2|NNW3|wNw2| 4.0 NW 78|J 0OJe Be 
24 Walk INNE il EN ln Dal a WEN WE A 3 
25 — 140.15 "Nas 1 aaNı Alla Bl ENNEREIESE “= 2 
28. WSEwr| NE 20 Bil 0R. WITH B 
27 KIWNWAS NG Hl W, Alel a Ar E Nav u B* 
238 |NNE 1| ESE 2| Sw 'ı | 1.8 SSH 1ı.Bald hr en 
29 20 Do aan in An iR wWw 102 re r 
30 w 3| w 4|wNw3| 5.3 W -:12.6.| 0:20. | 0.68 
31 w3|wıw3| w 2| 61 W 13.1 1.50 | 0.3e 
Mittel | 1.7 2.2 127 3.5 8.7 | 15.2 | 28.0 


Resultate der Aufzeichnungen des Anemographen von Adie: 
N NNE NE ENE E ESE SE SSE S SSW SW WSW W WNW NW 
Häufigkeit, Stunden 

BU=N187 78 22 20719 5 20 4 4 10 56 239 175 
Gesamtweg, Kilometeri | 
362 102 84 53 132 199 36 116 21 20 40 737 4210 2665 489 

Mittlere Geschwindigkeit, Meter in der Sekundel 
147:, 140° 1,9018 72 0 BHDN EYUTMSDAUPEIO I En DES 
Maximum der Geschwindigkeit, Meter in der Sekundel # 
3.1 8.1 2,5°2,.2 3,6 »4.7 3.6 4.2 DUB Zu ID TI 
Anzahl der Windstillen, Stunden = 6. 


ı Von Jänner 1913 an wird zur Auswertung des Robinson-Anemometers statt des früher verw\ 
Faktors 3:0 der den Abmessungen des Instruments entsprechende Faktor 2-2 benutzt. = 
®2 Die Maximal-Windgeschwindigkeiten werden vom Jänner 1912 an den Angaben des Dine 
Druckrohr-Anemometers entnommen. 


379 
hi eodynamik, Wien, XIX., Hohe Warte (202'5 Meter). 
1915. 16° 21°7' E-Länge v. Gr. 


5} Bewölkung 
F Bemerkungen = 
Fi RE 
u 7h oh | gh E 
el 
me | oo? bis vorm. 50-1 3071 | 3.3 
(se | al mgns., 00%;K 536 p i. SW. 30-1 a 
sg | © bis vorm. ztw., e0 v. 325 paan bis nachts ztw. 91 10160 | 9.7 
g | e' von Mittag bis nachts ztw., e! Böen nachm. 81 10162, 5,56 
gg | ei vorm. u. nachm. 101 101 10.0 
gg | a0 abds. 100-1 | 100-1 110.0 
|g | alt=! mgns.; 6° 9— 10 a, nachm., nachts ztw. 907351110172 69° 
gg | =172 abds.; e0”1 755 a— 3,10 p ohne Unterbr. 101 e1| 10100 110.0 
g | a0 abds. gr. 100g 97 
sg | a?=1 mgns., e'”1 bis nachts ztw., K abds. 101 101 eiR|10,0 
g | et iR 115— 257 p, e0 958— 1015 p; < nachts i. N. 101 eir| 101 9,31 
gg | a? mgns., al abds. N 3071 | 10071 15.0} 
gg | al mens., e' 8a, KO 315 pi. SW, e0-1 v.43T pan. 101 102 00 |10.0 
cc | 8071-825 a, e0"1von Mittag an ztw.; K243— 254 p, 71 409-1 | 7.0 
db | a0 abds.; e' 1?5°— 130 p. 3071 30 3.0 
mb| .20 ()) mgns.; K 1232 i. N, e® nachm. ztw. 7172 20 3.7 
ag | a0 mgns.; Ke'724l 1116a— 250 p, dann el-Böen 91-2 | 10071 | 7°3 
gg | alabds.;e0 650 a, nachm. ztw. [bisnchts. ztw. 101 101 10.0} 
fb | a0 mens.; 60 1123—2 p.ztw., < ab.u.nchts.i.NE. 101e1| 3071 | 7'7 
Id | al mgns.; e071 Böen, K mittags, nachm. ztw. 8100| 5071 | 7.0 
gg | al mgns., & vorm.; 6071 Böen 1231 — 930 p ztw. 101 e0 | 10100 | 9.0 
gg | 0! bis 10 a ztw., nachm., abds., nachts. 1017-2 | 101 10.0 
cd | almgns. u. abds. 100-1 3071 | 6.0 
ab | a? mgns., al abds. 31 0 | 2.01 
aa| al=!mgns., al abds. al 0) n Al 
aa | al=imgns., a0 abds. 41 o4.ht.d 
aa | al=!1mgns., a0 abds. 30 9) ed 
aa | al=172 mons., a abds. 31 Ö | 1.346 
gf | a?2=1mgns., Ke 3/,4—6 p, e'1 502 —.nchts. ztw. 30 1010| 6.3 | 
ig | e® von morg.an bis nachts ztw. 91e0| 10100) 9.7 
db | 00932 —3/,11 a ztw., 00 235 p. 7ı 10 4,348 
° ara 
Größter Niederschlag binnen 24 Stunden: 15°6 mm am 8./9. 
Niederschlagshöhe: 83°4 mm. 
‚ar. f = fast ganz bedeckt. ' k=böig. 
aiter. g = ganz bedeckt. | 1 = gewitterig. 
'eist heiter. | h= Wolkentreiben. | m= abnehmende Bewölkung. 
‚echselnd bewölkt. ' i =regnerisch. | n = zunehmende » 


"ößtenteils bewölkt. | | 


Der erste Buchstabe gilt für morgens, der zweite für vormittags, der dritte für nachmittags, 
erte für abends, der fünfte für nachts. 


Es 
- 


Zeichenerklärung: 

Sonnenschein ©, Regen e, Schnee x, Hagel a, Graupeln A, Nebel =, Nebelreißen =;, 
‚Reif —, Rauhreif \/, Glatteis ru, Sturm 9, Gewitter R, Wetterleuchten <, Schnee- 

ber, Dunst ©o, Halo um Sonne ®, Kranz um Sonne (PD, Halo um Mond (), Kranz 

| W, Regenbogen | 


280 


Beobachtungen an der k.K. Zentralanstalt für Meteorolog 
Geodynamik, Wien, XIX., Hohe Warte (202°5 Meter) 
im Monate August 1915. | 


| Bodentemperatur in der Tiefe von | 


Ver- | suerces|| Ozon | 9.50 | 1.00m | 2.d0m | 3.00m MB 
Tag | dunstung | „heins in || Tages- Be | 
WRT Stunden | Bmidelr) Zeassm ur Iauen 2h | 2h 
| | mittel | mittel 
| 
1 1.9 1,1 ag 19.1 17.8 14.9 12.00 
2 0.8 122 4.3 19.3 17.8 14.9 12.6 
3 0.6 021 12: 20.2 18.0 14.9 12.6 
4 120. 9 LU.0°U 210.2 17.9 14.9 12.6 
5 1.3.0 1045 1108 19.3 17.9 14.9 12.7 
6 Br She 107 19.0 17.8 14.9 12.7 
7 1.10°-,1 38.8 ,.00010.04 3. 18.7 1742 14.8 122 
8 18 0.0 10.7 19.6 de 128 12.2 
9 0.2 4.1 10.7 18.5 17.8 14.9 129 
10 Dr 22 5.0 18.7 17 14.9 12.2 
11 OR 6.3 13.3 19.4 17.6 14.9 12:7 
12 0.2 Ba 110 19.8 17.6 14.9 12.8 
13 0.4 ei Mr 19.9 7.8 14.9 12.8 
14 DAN 8,0 1028 19.5 17.9 14.9 12.8 
15 1 re 9 11.8 19.4 17.9 14.9 12.8 
16 1.3 9.4, 118.0 19.6 17.9 14.9 12.9 
17 142 BED ED 67 19.4 17.9 14.9 12.9 
18 1.0 0.0 8.7 18.5 17.9 14.9 12.9 
19 0.4 1.6 8. ET 178 14.9 12.9 
20 12 IE): 9.7 7a 17.4 14.9 12.9 
21 1.0 5:30 1410.04. 21730 17,1 14.9 13.0 [5 
22 0.5 ta 12.7.3. 1160 16.9 14.9 13.0 WM 
23 0.8 9.9 182% 14.9 13.0 
24 0.46: #0 11.8 9.3 17.6 16.6 14.9 13.0 
25 1.0: 0° 19.0 010.0 18.5 16.7 14.8 13.0 
26 0 SBE ET 8.0 18.9 16.9 14.8 13.0 Mi 
27 14, de 8.75.10 10,006), rar ae 
28 ie) 5.0 19.9 17.4 14.8 13.1 
29 0.6 725 6.0 20.1 17.6 14.8 10 
30 pe 922 11:08.5.219.8 17.8 1858 U 1357 
31 DB ea 2 10.0 | 18.6 17.8 14.8 13.1 
Mittel | 0.9 .|..6.2 9.5 | 18.9 17.6 14.9 12.8 |% 
Monats- | 
Summe! 26.4 192.5 
Maximum der Verdunstung: 1.9 mm am 1. N 


Maximum des Ozongehaltes der Luft: 13,3 am 11. 
Maximum der Sonnenscheindauer: 12.7 Stunden am 26. 


E 
1% 


Prozente der monatlichen Sonnenscheindauer von der möglichen: 44 


der mittleren: 780/,. 3 
t 


TE at 
—. _ 


August 1915. 


Kronland er 


Dalmatien |Pridraga bei Novigrad| 13 


> Gorizza di Zara- 
vecchia, Pridraga 1: 
RS | 
„ [kon 14 
» Gorizza di Zara- 
vecchia 15 
» Pridraga bei Novigrad| 17 


Niederösterreich|Kaılstein a. d. Thaya! 21 
Tiro! Söll bei Kufstein | 17 


» Hinterthiersee, 
Kufstein, Schwoich 
bei Kufstein, Landl, 
Maria Stein bei Wörgl] 17 


» Sehwoich bei | 
Kufstein, Landl 18 
» Schwoich, Landl, 
Hinterthiersee bei 
Landl 12 


Krain Umgebung v. 
Rudolfswert 8 


» Stauden b. 
Rudolfswert % 


45 


Anzahl der 


Meldungen 


ID 


281 


iufiger Bericht über Erdbebenmeldungen in Österreich 


Bemerkungen 


vielleicht mit Nr, 69 
identisch 


282 


Internationale Ballonfahrt vom 8. Juli 1915. 


Unbemannter Ballon. 


Instrumentelle Ausrüstung. Registrierapparat Bosch Nr. 530 (Beschreibung siehe Ba 


vom 3. Jänner 1913, Apparat Nr. 530). 
Grund einer Eichung bei normalem Luftdruck und verschiedenen Temperature 


Die Angaben des Bourdonrohres 8; 


giert nach der Formel &p—= — AT (0:16— 000046). 
Art, Größe, Füllung und freier Auftrieb des Ballons: 


1'O und 1'3 kg, Wasserstoff, 


Ort, Zeit und Meereshöhe des Aufstieges : 


M.E. Z., 190 m. 


08 Re. 


Sportplatz auf 


zwei Ballone der Firma Saul, 


der Hohen Warte, 


Witterung nem Aufstieg: Wind WNW 1, Bew. 101, Str-Cu. 
Flugrichtung bis zum Verschwinden der Ballons: siehe die Ergebnisse der Anvisieru 


Name, Seehöhe, 
Neutra, 48° 22' n. Br., 

Landungszeit: unbekannt. 

Dauer des Aufstieges: unt kannt. 


18° 1 


Entfernung und Richtung des Landungsortes: 
139 km, N 27°E. 


81,E, v.:Ge, 


Mittlere Fluggeschwindigkeit: aufwärts 2'7 m/sek. 


Größle Höhe: 18540 m. 


Tiefste Temperatur: 


Ventilation genügt bis etwa 14000 m. 


Ghymes, "Ungarn 


—55.0° in 14260, im Abstiege —53'2 in 14180 m Höhe. 


| 


n 
! 


| | | Gradi- | Relat. | 2 
Zeit | 5% | seir | En Bars 7 3 
ruck | höhe |peratur, on Bemerkungen 
Min | | A/100 | tigkeit a R | 
mm na Fl ar Gala iv 
0:0 745°9 1901| 22°2 75 Be m | 
1-8 739 2350| 23-1 +-0°56 59 { 1'4| Kleine Bodeninversion | 
2:8 | 720 500 22-2]\ 0.001 59 [4 2:5 
42 | 703 7001 20-8 60 
6-2 | 679 | 1000 18-01} 0-65| 59 N 2:5| 
6-3 | ers | 10101 18-8 gta! u 
8-1 664 1190 18:78 Re 55 \ IR Fast isotherm. 
10-9 | 640 | 1500| 16-8 66 
12-8 97 1680 16-718 0'06 62 } 1°5| Fast isotherm. 
16:3 | 603 | 2000 14:51} 0:68 62. N 1:6 
17-8 | 593 | 21501 18-51 \;..| 63 
20-3 | 574 | 2420| ım-ı? 088] gg 1» 18 
21-2 | 568 | 2500 10:8|) 0:42) 68 \ 1:6 
23-5 | 553 | 2730| 9-8 6) 
05-2 | 534 | 3000 el 0:84 64 \ 2-6 
25°9 | 528 3110| 6°6 ot DO 
3-1 I5ı2 | 33000 1-8 9-72] 07 | 1° 
29-0 | 503 | 3500 3:51\ 0-95 70 \ 9: 
31-7 |477 | 39301 0-6 81 


Q. 
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| 
4 473 | 
0 | 446 | 
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“8| 417 
"8 | 377 
3 | 366 
0 | 353 
“7 | 333 
| 320 | 
5 | 302 
+4 2 
| 255 
"8 | 246 
£ 243 
4 225 
wi 211 
Wei 202 
"4 182 
oO 174 
"B| 156 
wei 151 
Wei 134 
We 123 
“6| 115 
0 110 
9: 
4 96 
"8 87 
"9 84 
4 72 
“2 68 
3 62 
g 57 
"6 62 
2 68 
ft 72 
9 34 
«7 98 
“3| 101 
| 11 
{| 114 
5 121 
133 
: 146 
155 
175 
181 
201 
259 


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Relat. 
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Aj100 | tigkeit 
ae TERN 
I l 
| 
4000| — 1.2]V 0:62 84 
44601 — 3:09 | 98 
4920| — 6:3], 053] 100 
50001 67V 0-51 100 
5770| — 10-71 98 
soou|-- 12+21\ 0:62) 97 
62701 13-8 96 
8710l—_15-1l# 929] 93 
7000| 17: 2|) 0:71 92 
7440| —20°3 91 
8000| 23° 5)\ 0:58] 83 
8160|-24.4|} u.77, 80 
86801 — 28° an 4 .47 76 
8930| — 29-6 66 
9000) — 30° ih 0-78| 65 
95601345 67 
10000! 38- A 0:88] 68 
10300| 41-0 68 
110001 —45-5|V 0:63] 64 
113001 — 47-3 63 
12000! 50: et 0-44] 60 
122301 —51°4 59 
130001 53° 4|\ 0:23] 58 
135501544 58 
14000154: et 0-08| 58 
14260) —55°0 58 
150001 53-6N-0-21| 58 
15140|— 53. ah RAR. 
15780] — 483 2 56 
16000|-- 48-5 56 
ae 0:20) 54 
17380| 51-5 54. 
18000149. 01N- 0-28| 50 
18540|—48.3 49 
18000148, all 0-18] 49 
17380) —50°4 50 
17000) — 497 50 
160001 —48-0!\ 0-11] 50 
150001 47-6 49 
147901476! 1 49 
141805920) as: 
14000 52- 7, 0-48| 48 
136201 50-5 48 
13000! —51- ı|} 0-00 49 
123901 —50°5 49 
12000] 49-714 0-25 49° 
112301 47-6 48 
110001 —46-0/\ 0-72] 49 
1030014099 _ ...| 53 
ssaol—as-sr FE 83 


EEE 


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——————————————— nn nn nn nn | nn 


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| 


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 Steiggeschw. 


mi]sek. . 


-] ee) 


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er) 


“ 
PN 
7 


"6 


DD co 


Bemerkungen 


[Stratosphäre, 


6 allım Ählicher Beginn der 


Bis hierher Keneiieriun Beet 


Ss \ Ventilation 0'8. 
» GT 
» 0°6 
» 04. 


“En Ballon platzt. - 
» Ventilation 0°2. 


De 


> 0-3 
2 0-4 
» le a 


Allmählicher Austritt aus der 
[Stratosphäre. 
Ventilation 0°7. 
RE, 


Uhr des Apparates bleibt 
stehen. 


wo 


—— 


Seehöhe der Hauptisobarenflächen. 


. 
Millibar....!. 1000 | 900 | 800 | 700 | 600 | 500 | 400 | 300 | 200 | 9 
Seehöhe, m.. (142) | 1049! > oki 3156| 4394 5812| 7493| 9562, 12271] 167 

Ergebnisse der Anvisierung. N 

f I} | ; | 

Seehöhe, ın | Wind aus :  misek. l Seehöhe, m | Wind aus | m| 
200 WNW 245 bis 2500 | S 60 W j 
bis 500 N 37 W 4 » 3000 01. 81740 W 7 
» 1000 N T7TW 42 » 3500 Ss 29 W N 

» 1500 N 26 E 3-4 » 4000 Ss 3 W 5 

» 2000 Ss 59 W 16 | 


Ballon in Str-Cu verschwunden 


» 


Pilotballonbeobachtung, 8. Juli 1915, 10h 26ma. 


Seehöhe, m | Wind aus 


| 
| | m|sek | Seehöhe, m | Wind aus | m) 
| | I! | Bu 
_— ı | = Sarg ri ABmnER 
200 N 1°4 || bis 6000 Ss 69 w 
bis 500 N 23 wi 27 » 6500 Ss 49 W 
» 1000 N 38 W 2:2 » 7000 Su ww 
» 1500 N AB 2-5 Tao HT RR Wr | 
» 2000 Ww | 3:2 » 8000 Ss 61 W 
» 2500 Ss ı6 w.\ weh» Bor W 
» 3000 S 31° w 5-8 » 9000 Ss 52 W e 
» 3500 Ss 4 w 8-9 » 9500 | Ss 61 w Ai 
» 4000 Ss 56 W 9-8 » 10000 S 64 W s| 
» 4500 8 6 .W 10°2 » 10500 DE N y 
» 5000 SE PFREN: 8-9 „10600: | 876 w: | M 
» 5500 3, 27 W 3 a 
| | Ballon hinter Ci VS 


g der meteorologischen Elemente in Wien, Hohe Warte (2025 m). 


nn 6ha | 7Tha | Sha | Yha|10ha | 1iha| 12ha| Ihp 


n..... 7442| 44°5| 44°9| 4511 44°9) 44°7| 44°3| 440 
en. . 20-8 21-4) 22-11: 28-7] 25-1] 26-1] 26-9] 27-2 
uchtigkeit, Of, ... 83 | 71 aa 3. a) re er = u er; 
B:....; ER w |wNW| nW| N N |NNE| N 
hwindigkeit, m/sek. 0 Do man, Bey ir) 22 2-81 1997 
BAUS ...4...... Wi; W W _ W _ S — 


Maximum der Temperatur: 28°3° um 2" 40® p. 
Minimum >» > 18°8° » 12h p, 8./9. Juli. 


ı Halbjahre ı915 fanden an den Tagen der internationalen Ballonfahrten nur 
llonaufstiege statt. Die Ergebnisse der unbemannten Ballonfahrten vom 7. und 


9. Juli 1915 werden später veröffentlicht werden. 


| 1915 Nr. 9 


Monatliche Mitteilungen 


der 


{ Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik 


Wien, Hohe Warte 


48° 14°9’ N-Br., 16° 21°7’E. v. Gr., Seehöhe 202°5 m 


September 1915 


288 


Beobachtungen an der k. k. Zentralanstalt für Meteorg] 
48° 14°9' N-Breite. im 6 


Luftdruck in Millimetern Temperatur in Celsiusgraden 
ee he EN TREE Apwarı Ben 
8 zh | oh gh Tages- chung v. zu | oh h Tages- e 
| mittel |Normal- mittel I)/Nc 
| | stand | st 
ee ie ae Tr; 
ı [745.0 743.7 742.0 | 43.6 — 1.0 | 12.4 | 16.5 | 13.6 | 14. 
2 | 40.1 | 38.2 | 36.0 188.1 )— Su6,l 9.0.) 18.0 | 13.8 |. 108 i 
3 | 35.9 | 86,8 | 36.2 | 36.3 |— 8,5 | 11.5 916.7 bı2.o| 141 h 
4 | 31.8 | 34.6.1. 35.4) 38.9 1-11.0 | 18.2 | 172.5 1913.77 12.0 
5 | 85.5 | 37.2 | 38.0 | 36.9 |— 8.0 | 10.5 |) 12.3) 12.4 | 11m 
6 143.1 | 47.9 | 50.1 | 47.0 42.0 || 12,6 | 12.9) 11.0| 10 
7 | 50.0 48.9 | 48.8 | 49.2 |+ 4.27] 10.9 | 14.4 | 13.6 13.0M 
8 | 48.9 | 49.1 | 49.6 | 49.2 44.1 | 12.7 | 16.0| 11.7 | 190 
9 | 49.3 | 49.3 | 50.6 | 49.7 +4.6 | 11.6 | 16.1 | 11.0 | 12.00 
10 | 50.8 | 50.3 | 50.3 150.5 )+ 5.311 8.6| 15.2) 32.0 1 1 
11 129.8 284 ao er +35 | 89 15.8 | 12.3 Ben 
12] 27,0 46.9 | 46.9 | 401 +1,91 10.000 IB.2me a 13.9 2 
13 | 46,6 | 46.3 | 46.2 | 46.4 |# 1.2. | 12.3) -i8.2 | 18.6 | 
14 | 45 43.9143 1|44.2 |- 1.0| 9.8) 21.1 | 16.8| 150m 
15 1 45.2 | 46.4 | 48.9 | 46.8 + 1.5 | 12.6 | 16.0 | 15.1 | 1498 
16 150.9 | 51.67] 51.0 | 51.0 o.2 Tee 15.0 = 
17 | 50.1 48.3 | 47.3 | 48.6 |4- 3.3 | 15.2 | 20.4 | 18.3 18.0 
18 | 43.8 | 41.8 | 45.0 | 43.5 | 1,8 | 18.0 | 21.8) 12.1) 17mm 
19 | 47.5 | 48.1 | 49.7 | 48.4 + 3.2. 10.0| 13.2| 9.2| 10000 
20 | 48.6 | 47.4 | 49.5 |48.5 + 3.3| 4.2| 13.4| 10.5| 9,08 
21 |:53.4 | 53.9 | 55:6 | 54.3 Jr il. 64| 110 zo 
22 | 56.7 | 56.1. .55.5,| 56.1 +-10.9 |...3.8| 11.4 6.5. 7.2 
2871 53,3 | 52.01 DL.2 N Bere a ee 9.0 9.2 
24 .| 49.4 | 47.7 46.1 | 47.7 + 2.6) 4.2| 15.0| 11.4| 10.00 
25 | 42.1 | 38.4 | 36.3 | 38.9 |- 6.2| 7.3| 19.5) 15.6| 14.00 
| | | 
26 | 33.2 | 33.8 33.2 | 33,5 |-11.5 | 13.4| 14.5 | 13.1) 18,7 
27 | 32.7 | 31:6 | 32:2. 32.2 112,84 72.4: 12.50 a a 
28 | 34.1 | 34.7 | 37.2185 3 |— 9.7 | 12,0| 14.4 | 13.0| 13 0m 
29 | 37.1 .33.2 31.4 | 33,9.|-11.0| 7.6 | 16.6 14.2 | 12.8 
30 | 380.6 | 34.1 | 35.7 ] 3&.5u1 118 : 18.4.0147.6 | 12.3 | 14,8 
| | | 
Mitte1]744.29 744.02 744.26 744.19 —0.88 | 10.3 | 16.1 | 12.7 | 13.0 
! | | | 
| | | l | | 


Maximum des Luftdruckes: 756.7 mm am 22. 
Minimum des Luftdruckes: 731.6 mm am 27. 
Absolutes Maximum der Temperatur: 22.6° C am 18. 
Absolutes Minimum der Temperatur: 3.2° C am 23. 
Temperaturmittel2): 13.0° C. 


5) Yz (7, 2, 9). 
2) 1, (7,2,9,9). 


»80 


eodynamik, Wien, XIX., Hohe Warte (202'5 Meter), 
1914. 16° 21°7' E-Länge v. Gr. 


‚peratur in Celsiusgraden | Dampfdruck in mm 


Feuchtigkeit in Prozenten 


—— 


| Insola- Radia- Tage n 
f : ion 1 i 2 zh >h h & h i N ages- 
| | Min | tion ) tion?) B 2 rare 132 2u gt al 
_|Max. Min. | 

\ Be ir.Lh. 54] 7.314%.0 5.7 712| 681.50 | 75 | 64 
0 8.11 43.6 3.3 4 7.8 8.2 9,4 8.1 91.) 583 Fl Y 
227 11.4) 49.0 6.6 9.2 9,0| 10.2 9.5 91 63 85 s0 
IE 12.7) 48.1 91 10.6 57, tr. 10,5 94 65 95 85 
2 s.3| 71 | 82| 85 | 80 
=10.9: 39.2 nie, (u8 8.6 BE 1 8.2 7] 78 78 24 
3 10.4 40.5 Min 1.0 8.2 2.9 3.0 si 67 68 LE 
9 11.3} 39.9 7,8 |: 8.5 9.014 9,5 9.0 Ar 66 92 18 
Bo 46.8| 5.4) 8.5| 6.6| 6.8] 7.3) 8s| 48 | 70| 
2 8.01 47.3 7 Yo 6.9 8.1 7.4 85 4 EL ig 
87 7.6 48.7 2 2 126 8.0|. 8.0 1.8 sg 60 2) 75 
9 9.61 48.7 3.9 81 8.9 9.5 8.8 83 64 78 75 
87 11.7) 45.4 6,.3:1019.9 9,5 9.6 9.7 92 60 82 78 
3 9.4 46.1 5.01. 8.6 8.9 8.41 8.0 095 48 59 67 
9] BI2,81. 48.7 8.8 9.9 7.8 3.0 8.6 91 »4 | 62 69 
ı 12.4 45.9 9.9: 178.8 s.1 9.0 8.9 76.) 983 73 67 
8 14.21 45.3 RU 1a1L0,B IE. 2 BET 1172 834 | 63 75 4 
ii) 45.0| 11,11,11.0,9:6|, 7.31: 924] 71.) 40 | 69,| 68 
9 6.91 43.5 dee) 06421.4,71 4.08 5,211.08 , Al) 53,54 
30 1-23] Sal 22 al &8| 88 36) 50| 58 
] 5913-1 :5.01:6.8 |: 5.1]: 543 | #835), 48 1806| :86 
1 3.61 38.8) — 2.7 | 5.3 >.9 5.9 5.7 38 | 9 81 76 
3 3.21 41.01 — 2.4 5.6 5.3 5.8 5.8 91 48 67 69 
a 30 40.5|- 2.3| 5.0, 5.8] 6.6] 6.1 | 96 | 486 | 66 | 69 
Be 6,8 44.8 1.0 6.4 9.4 8.4 2! 84 | 56 64 68 
47 10,2] 44.9 7a .8.4 9,41 10.4 9,4 73,7) #16 92 80 
5 6.8 44.6 1.8| 7.4|.10.8 9,4 9.2 96 | 73 78 82 
87 10.7| 23.0 6.6 |: 8.6 9,0 8.6 8.7 82 ,|- 74 17 78 
2 En 27.7 155.1 7.2 8.4 9,4 8.9 92 | 60 78 Fü 
= 11.9) 45.0 3 5848 9.3| 10.3 > 78 | 62 97 79 
oo 227| a2| 7.0| s.ı1l 8.3| s.ı)| sa) 59| 75| 78 
| | A 

Insolationsmaximum: 49.0° C am 3. 
B) Radiationsminimum: -—2.7° C am 22. 
v Maximum der absoluten Feuchtigkeit: 11.7 mm am 17. 
in Minimum der absoluten Feuchtigkeit: 4.2 mm am 20. 

Minimum der relativen Feuchtigkeit: 36%/, am 20. 


— 


N) Schwarzkugelthermometer im Vakuum. 
0.06 m über einer freien Rasenfläche. 


] av 


’ 


290 


Beobachtungen an der k.k. Zentralanstalt für Meteor 


48° 14°9" N-Breite. 


| Windgeschwindigkeit 


Au TIP OLE BILL ESEE= in Met. in d. Sekunde inmm gemessen 
Her | | BE 
zu 2a | IB Mittel! | Maximum ? 7h | 2h | | 
\ | | 2 A — —- (3 | 
7 j " Be | ® 
ı | w 3|SSw ı) SSE 1] 3.8 |WNW | 10.6 = a 
2 | -— olsse al se 2| 3.4 |ssE | 11.8] — E | 
3 w ı|wswi| SE ı| 1.9 | NNE 5.1 | 1.90 = | 
4 N | Bl awißeld NW 14°:3.0) 5 W 8.2 | 19.60 4.00 | 
5 w4 w 4 w 5| 8.3 |wNW | 18.2 | 0.0e | 2-7e 2 
6 W 5|wWNW4| W 4| 9.8 |WNW | 23.7 || 14.86 | 4.6e | 
7 W 3|WNW3|WNW3| 5.8 |WNW| 11.6 — = N 
8 |WNW3| NW 1| W ıl 3.7 |wNW| :9.9 . 0.00 | 
9 |wnw2! N 2| N 2] 3.4 | Nw 6.6 = - 4 
I0O |wNwi N 1| N ıl 2.6 | NNE Bes 2 2 43 
11 WIN NO BET EN 6.0 _ 7 | 
12 N: 11 W 2. NW il 2.5|NNW| 4.86 — = I 
13 = EN SPOnE 3 eN 3.4 —_ zu 4 
14 5-0. wer > Wir EB BEN 10.6 -- = 4 
15 w 3) NW 3|wNw3| 5.6 | wW 10.0 | 5.4e 0.50 | | 
16 | NW 1 NNWI|WNWA| 3.4 |wNW|- 8.0 — _ a 
17 w:3| W 5) W 2] 6.4 |WSW | 14,3 _ — ; 
18 |wnw3| W 4 N 4| 6.6 |sNW | 13.3 — = A 
19 | NW 1|NNW3| NW ıl 3.6 | Nw' | 8.7 |: 0.80 | 
20 — 0) NW 1|NNW1|| 1.9 I|NNW | 6.8 A 4 
Zi EINNW Ar NEE NE 1a 2.2 EU NND 5,3 = = 4. 
22 N 1 ESE 1|SSE 1|| 1.9| E 5.8 = — 
23 |- SE! i| SE "3|. SE 11'-3.4 1 SSEX|W10.3 e = J 
24 |: SE: 1| SSE 3| SE 2.4.2 | SSE | "12.0 = = | 
25 | SSE 2| SE 3| SSE 3|| -5.3 | ssE | 12.3 e _ 
26 S 2 'SWEU 8% 11, 3.07, SSEB 9.6 = 0.le 
Ar —:0| E 1|wWNW4| 2.9| w 15.4 _ = 
28 w' 1lwnWwil) we 2ajl,3}ei kw 7.3 | 0.0e 0.28 
29 NW: Al ı S@alT Sal 1le.#.0l P SSR PlT12:5 _ 
30 S 2| NW ı1l W 1|).3.0 | ssw 9.2 | 0.08 _ 
Mittel 
bzw. 1,6 | 2.1 1.8 3.9 | 9.9 || 42.5 1821 
Summe | | | | 


Resultate der Aufzeichnungen des Anemographen von Adie. 


nz 
£Lu 


* 
NNE NE ENE E ESE „SE ..SSE --S -°SSW SW .WSW W 


Häufigkeit, Stunden 
51.725 14 9 17 20 +52 Mab4 197 11 6'127'387165 


u | Gesamtweg in Kilometern 1 


507 224 96 55 118: 181° 690° 1059 211.104 -- 24-321 3144 2038 


Mittlere Geschwindigkeit, Meter in der Sekunde! 
2:8, 2.8 1,9 41377 11.92 2.5.8.0, BAT ar Dar 


Maximum der Geschwindigkeit, Meter in der Sekunde!  ,.. 
7:0. 4.4 4,2584 2,8 023.3..020,0:70 09 BER na 10.5 14.7.8: 


Anzahl der Windstillen, Stunden: 5. 


im M 


WNW 


120 


4.7 


' Von Jänner 1913 an wird zur Reduktion des Robinson-Anemometers statt des früher verw 


Faktors 3:0 der den Dimensionen des Instruments entsprechende Faktor 2-0 benutzt. 


Die Maximal-Windgeschwindigkeiten werden vom Jänner 1912 an den Angaben des Din« 


Pressure-Tube-Anemometers entnommen. 


| | 291 
geodynamik, Wien, ÄXIX., Hohe Warte (202:5 Meter), 


nber 1915. 16°21°7' E-Länge v. Gr. 
Ä Bewölkung 
2 Bemerkungen | . 
| | | 177] D 
7h 3h | g9h ig! 
er ee Fach re Re. 2: 
ala! abds. | 81 7 10 |3,7 
n?=1 mgns., a” abds. ji 10 100-1 10 4,0 
n0.abds.; 694 —657 a, el-2 1005 p— ,‚R11?0p— | »01 61 30 6.3 
K-—130 a, e1—930 a mit Unterbr., e' b. abds. ztw. | 101 el 301 71 DR 
# je0 010 a, ©”? von vorm. ab mit gering, Unt.— |, 101 1010" | 101@11|10.0 
# fei--030, 200 — 410, e071 935 a— nachm. ztw. | 101 101 101 10.0 
oo!. ı 101 101 10071 110.0 
al abds.; e' vorm. ztw., el 615 — 700 p. ı 101 gl 101 9.7 
ı 1.2? mgns., at abds. j 10 71 ) 247 
a? mens. u. abds., o0*. ı 11 91-2 | 101 De 
| 
2? mgns. u. abds., ool. ı 9071 7172 0 9.3 
nl.a? mgns., a! abds., oo!. | 10 80-1 g1 6.0 
I lat mgns., a? abds., 002. | u 7071 30-1 | 101 6.7 
tr 1a2=2 mgns., 60-1 1/,12 p— | 081 30-1 | 101 4.3 
e0 —1_—-903 a m. Unterbr., oo!. ' 101 @ 3172 | 101 140 
a0 mgns., a? abds. ıı 20851 sl 90-1 | 6.0 
x 180 mgns., W® abds.; ool. ı 10071 90-1 100 9,7 
x |e0-1 von nachm. an ztw. | 10071 790-1 [1017280] 9.0 
ı la? abds.; e0 — 210 a ztw. | 8071 31 0 3.7 
: [0° mens., al abds., ool. ne 1! 3 0 
ı | al mgns., a! abds. N 11 21 0 1.0 
U |.oal mgns. u. abds., =! abds., oo!. I 0 0 9) 0.0 
I al mens., a. abds., o0?. | 0 Ü 0) 0.0 
ı |.a? mens., a0 abds. I 0 0 0 0.0 
1.2" mgns., W® abds. 10 0 0 0,3 
"a0 abds. e® vorm. u. abds. ztw., N? 1/56 p. I. 94 101 10071 | 9.7 
Y la?=2 mgns., a" abds.e"abds., nachts ztw., KO” 101 =2 81 101 9.3 
ala" mgns., al abds.; e vorm., nachm. ztw. [abds. ı 101 101 9072797 
" a?=1 mgns. 80 = 21 10071 | 6.7 
'fe® mgns., nachm., e'71 93%p — Mttn. 101 8 81 101 9.3 
5. 9.8 6,1 5.9 
| | | 
Größter Niederschlag: binnen 24 Stunden: 26.2 mm am 4. 
2 Niederschlagshöhe: 72.6 mm. 
® Schlüssel für die Witterungsbemerkungen: 
n | f = fast ganz hedeckt. | k = böig. 
‚ter. | g = ganz bedeckt. I = gewitterig. 
ist heiter. | h= Wolkentreiben. m = abnehmende Bewölkung. 
chselnd bewölkt. | i = regnerisch. | n = zunehmende » 


sßtenteils bewölkt. | 
Der erste Buchstabe gilt für morgens, der zweite für vormittags, der dritte für nachmittags 
te für abends, der fünfte für nachts. 

E Zeichenerklärung: | 
Sonnenschein ©, Regen e, Schnee x, Hagel 4, Graupeln A, Nebel =, Nebelreißen =;, 
‚Reif —, Rauhreif V, Glatteis ro, Sturm Er: Gewitter K, Wetterleuchten <, Schnee- 
=, Dunst oo, Halo um Sonne &, Kranz um Sonne ®, Halo um Mond (), Kranz 


‚ Regenbogen N. 


2923 


_ 


Beobachtungen an der K. k. Zentralanstalt für Meteorologie 
Geodynamik, Wien, XIX., Hohe Warte (2025 Meter), 


im Monate September 1915. 


Dauer 
Ver- des Ozon, 
Tag dun- Sonnen- || Tages- 
stung scheins mittel 
in mm in 
| Stunden 
] 1.4 9.8 7.3 
2 0.8 8.0| 6.0 
3 0.5 A, Rain 
4 0.2 2 713 
5 0.8 0.60% 1153 
6 IB: 00.00 11823 
7 ar 0.4 | 9.7 
8 1,8 3.17.1150 
9 2.0 9.83 10.0 
10 BR E10 1000 
11 0.5 73 8% 
12 0.7 6,91, 910.34 
13 0.4 Ze 8.0 
14 0.6 9.6, 3.0 
15 BA 4.7 \ 9.8 
16 1.4 WEZA 9.0 
17 18 6.4 | 9.7 
18 1.6 Be re 
19 2. ga 14.0 
2 1,8 10.6 10.0 
21 0.6 10.0 | 9.7 | 
22 Dur 10.7 7.34 
23 0.4 | 10.4 | 7 
24 0.9 | 10.5 | 0.3 
25 d.B 10.24 2.0| 
26 Bir 026,5. 36 
27 er en 
28 IB OrLE, iQ. 
29 0.8 | 7310 2 
30 0.9 | AR 
sı | | 
Mittel 0.9 | EHE IR: De | 
Monats- Er | : 
summe 28.4 | 187.1 | 


Maximum der Verdunstung: 
Maximum des Ozongehaltes der Luft: 


Maximum der Sonnenscheindauer: 


Prozente der 


mittleren: 1060 ,. 


monatlichen Sonnenscheindauer von der möglichen: 50%,, v« 


| 
i 


ONSOowA 


l 


2.1mm am 19. 


5 


Bodentemperatur in der Tiefe von 


Sertreue 00m 2. 00m | 3.00 Bi 


Tages- Tages- | on SR # 
mittel | mittel = 14 E' 
TR 17.6 14.8 13.0 1 
I 7A 17.0 14.9 13.1 TE 
I 19.2 et 14.9 13.4 1 
PER! 16.8 14.9 184 1 
| 16.5 16,8 14.8 13.1 11 
1. 415.8 16.5 14.8 13.1 Te 
| 14,9 16.1 14.7 13.1 1j 
15,1 15.8 1452 1371 1 
ein.a 15.5 14.7 13.2 11 
LE 15.5 14.6 13.2: 
1 014:8 15.3 14.6 13 1 
| 14.8 10,9 14.5 13.2 TE 
| 15.0 15.1 14.5 13,42 11 
15 15.0 14.4 13.2 ci 
Ir MEER 15,0 14.4 13.2 Fe 
| 14.9 15.0 14.3 14.2 | 
ı 15.0 14.9 14.3 13.2 11 
I in 14.9 14.3 SR 11 
1 215.8 14.9 14.2 13.1 1 
13.9 14.9 14.1 13.1 11 
118% 14.6 [&.,1 13.1 11 
Bure 14.3 14.1 13.1 11 
Kl 13.9 14.0 1874 11 
I 14.2 13.6 13.9 |» 13.17 Te 
IE | 13.3 13.9 13.1 I 
12.1 18.1 13.8 13.1 12 
12:2 13.0 13, 13.1 12 
12.5 13.0 13.6 13.0 12 
12.4 13.1 13.5 13.0 12 
12.6 13.0 13.5 12.9 11 
14.4 13.0: 0 14,2% 1.38. | 
Erich 4: 
10.7 Stunden am 22. : 


> 


äufiger Bericht über Erdbebenmeldungen in Österreich 


im September 1915. 
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Dalmatien Velaluka. Zavojane, 2 | 30 |; 4 | Nachtragzum August- 
Viganj, Korcula Heft dieser Mit- 
teilungen. 
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Graslitz, Silberbach, En: 5 14 1-3 Stöße 
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Tirol Innsbruck, 1 17.20 2 | I In Innsbruck als 
Innsbruck-Hötting fraglich be- 
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Aus der k. k. Hof- und Staatsdruckerei in Wien. 


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Kaiserliche Akademie der Wissenschaften in Wien. 


Jahrg. 1915. HANCAZXL re 


15 


"Sitzung der mathematisch - naturwissenschaftlichen 
Klasse vom 28. Oktober 1915. 


—— 


Erschienen: Sitzungsberichte, Bd. 124, Abt. Ha, Heft 3 und 4. — 
 Monatshefte für Chemie, Bd. 36, Heft IX (November 1915). 


Prof. Dr. Rudolf Pöch dankt für die Bewilligung einer 
"Nachtragssubvention zu anthropologischen Messungen in 
russischen Gefangenenlagern. 


_  Realschuldirektor Vincenz de Giaxa übersendet eine Ab- 
‚handlung mit dem Titel: »Über die Hypothese, welche 
(der Poisson’schen Theorie des Schiffsmagnetismus 
zugrunde liegt, und über die Unzulässigkeit der- 
‚selben.« 


Prof. J. Adamczik in Prag übersendet eine Abhandlung 
"mit dem Titel: »Präzisions-Stereophotogrammetrie.« 


Dr. Raimund Nimführ in Wien übersendet ein versiegeltes 
"Schreiben zur Wahrung der Priorität mit der Aufschrift: 
»Der Segel(Schwebe)flug der Vögel und seine mecha- 
nische Nachahmung.« 


33 


296 ü 
h 

Das w. M. R. Wegscheider überreicht zwei Arbeiten 

aus dem chemischen Laboratorium der Wiener Handd. 


akademie: | 


I. »Umsetzungen von Lactonen (Il. Mitteilung)«, von 
Moritz Kohn und Alfons Östersetzer. 


Der in der ersten Mitteilung beschriebene, bei der Ein- 
wirkung von Phenylmagnesiumbromid auf das Lacton deı 
2,4-Dimethylpentan-2,4-diol-1-Säure erhaltene Körper CH 
wird als tertiärer Alkohol der Tetrahydrofuranreihe aufgefaßt, 
Er läßt sich leicht anhydrisieren zur Verbindung C.,H.00, 
Dieselbe ist ungesättigt und unzersetzt im Vakuum destillierbar, 
Aus dem Lacton der 2,4-Dimethylpentan-2, 4-diol-1-Säure Ei 
sich glatt das Acetylderivat gewinnen; durch Einwirkung von 
rauchender Bromwasserstoffsäure auf das Oxylacton erhäl 
man das ungesättigte Lacton C,H,,O,. Behandelt man da: 
ungesättigte Lacton mit Magnesiummethyljodid und anhydti- 
siert sodann das entstandene Glykol mit Schwefelsäure, Sc 
resultiert das ungesättigte Oxyd C,H,,O. Das bereits früheı 
durch die Einwirkung von Magnesiummethyljodid auf das 
Lacton der 2-Amino-2,4-Dimethylpentan-4-ol-I-Säure dar- 
gestellte 4-Amino-2, 4,5-Trimethylhexan-2, 5-diol wurde durch 
Anhydrisierung in das Aminopentamethyltetramethylenoxyd 
übergeführt. Es wird der Thioharnstoff, das ee 
und das Nitrosamin des Benzylderivates dieser Base u 
schrieben. 


II. Ȇber Derivate des Isatins und des Dioxindi 
(VI. Mitteilung)«, von Moritz Kohn und Alfons Oster- 
SELZET. 


Die früher durch reduzierende Acetylierung des Isatine 
erhaltene und als Tetraacetyisatyd aufgefaßte Substanz bildel 
sich auch direkt aus Isatyd durch Acetylierung. Das bei deı 
Einwirkung von Phosphorpentachlorid auf das 1- -Methylisatin 
entstehende Dichlorid wird als identisch mit dem bereite 
lange bekannten Methyldichloroxindol erkannt. Aus 1-Methyl- 
5-Bromisatin und Phosphorpentachlorid läßt sich das Dichlor- 
methyl-5-Bromoxindol erhalten. Es wird ferner ein einfaches 


; 


Verfahren angegeben, um völlig reines, absolut isatinfreies 
1-Methylisatin aus Isatin bequem auch in großen Mengen dar- 
zustellen. Die Einwirkung von Phenylmagnesiumbromid auf 
das ‘ 7-Methylisatin führt zum 3-Phenyl-7-Methyldioxindol, 
welches bei der Methylierung mit Kali und Dimethylsulfat den 
Methyläther des 1-Methyl-3-Phenyl-7-Methyldioxindols liefert. 


Das w. M. Prof. C. Diener legt eine Abhandlung vor, 
betitelt: »;Über Ammoniten mit Adventivloben.« 

Nach einer einleitenden historischen Darstellung werden 
zunächst die Merkmale einer hochspezialisierten, aus Haupt-, 
Auxiliar- und Adventivloben bestehenden Suturlinie bei den 
Ammoniten erläutert. Untersuchungen über die ontogenetische 
Entwicklung der Suturlinien führen zu der Erkenntnis, daß 
Adventivelemente aus verschiedenen Abschnitten der Normal- 
sutur hervorgehen. Man hat demgemäß mediosellate (Ussuria 


' Dien., Procarnites Arth.), externolobate (Beloceras Hyatt, 


Hedenstroemia Mojs., Sageceras Mojs.), externosellate (Gonio- 
clymenia Gümb., Medlicottia W aag., Pinacoceras Mojs., Indo- 
ceras Nötl.) und laterolobate (Shumardites Smith, Coilopo- 
ceras Hyatt, Hoplitoides Koen.) Adventivelemente zu unter- 
scheiden, je nachdem dieselben im Mediansattel, Externlobus, 
Externsattel oder ersten Laterallobus ihren Ursprung haben. 


' Auch eine Kombination mediosellater und externosellater (Meta- 


carnites Dien., Paratibetites Mojs.), ferner externosellater und 
laterolobater Adventivelemente (Placenticeras Meek) ist bei 
einigen Ammoniten bekannt geworden. 

Diesen Tatsachen muß eine wissenschaftlich begründete 
Terminologie der Suturelemente in einer hochspezialisierten 
Lobenlinie Rechnung tragen. Der Bau der letzteren kann in 
einer Formel zum Ausdruck gebracht werden, aus der die 
Beziehung eines jeden Adventivelementes zu jenem Abschnitt 
der Primärsutur ersichtlich wird, aus dem dasselbe hervor- 
gegangen ist. 

Ein zweites Kapitel behandelt die Phylogenie der Ammo- 
niten mit hochspezialisierten Suturlinien. Auffallend ist der 


| Mangel aller derartigen Ammoniten während der ganzen Jura- 


298 j 
} 


periode. In einem dritten Abschnitt werden die durch den 
Besitz von Adventivloben ausgezeichneten Ammonitengenera 
der Triasperiode im einzelnen besprochen. Es konnte gezeigt 
werden, daß alle diese Gattungen, weit entfernt, eine stammes- 
geschichtliche Zusammengehörigkeit untereinander aufzuweisen, 
ihre nächsten Verwandten in Gattungen haben, die mit einer 
Normalsutur ausgestattet sind. In manchen Gattungen (Ussuri@ | 
Dien., Buddhaites Dien., Hauerites Mojs., Paratibetites Mojs, 
Sirenites Mojs., Placites Mojs.) kommen Formen mit und ohne, 
Adventivloben nebeneinander vor. Die Disposition zur Aus- 
bildung adventiver Lobenelementie bestand bei sehr vielen 
Ammonitenstämmen, die sich unabhängig voneinander.ent- 
wickelt haben. ı 


Das" w."M. Hofrat Prof!'!Dr.a’v.7Wiettstein überreicht 
eine Abhandlung von Prof. Dr. Fridolin Krasser (Prag) 
mit dem Titel: »Männliche Williamsonien aus dem 
Sandsteinschiefer des unteren Lias von Steierdorfim 
Banat.« (Durchgeführt mit Unterstützung aus den BI Du 
der Erbschaft Treitl.) 


F 


Übersicht über die wichtigsten Untersuchungsergebnisse: 


1. Im Grestener Sandstein von Steierdorf im Banat kommen 
zwei Williamsonien vor, von denen die eine, Williamsonia 
Alfredi!n.sp., an Williamson’s »carpellary disc« (William- 
sonia bituberculata Nath.), die andere, Williamsonia banalica 
n. sp., an die Williamsonia setosa Nath. sich anschließt. ä 


2. Während W. Alfredi sicher eine männliche Blüte dar- 
stellt. besteht für W. banatica die Möglichkeit, daß sie als 


Androeceum zu einer morphologisch als Zwitterblüte zu 


betrachtenden Williamsonia gehört. Panzerzapfen sind bishegg 


| 


des aus Steierdorf nicht bekannt geworden. z 


3. Die W. Alfredi, welche gegenwärtig nur als Ausguß der 
Blüte bekannt ist, zeigt durch die Eigentümlichkeiten der 
Ban morphologische Beziehungen zu W. biluberculata 


1 Die. Originale von W. Alfredi und W. banatica sind Unika! W. Alfr ‚ai 


e 


wurde Alfred G. Nathorst zu Ehren so genannt. 3 


| 


| 


| 


299 


ath., durch die Eigentümlichkeiten des Becherausgusses aber 
Zu W.pecten Sew. non Nath.(=W. Sewardi F. Krasser 
n. sp.), welche Art sich an W. whitbiensis Nath. anschließt. 


*% 


4. Die W. Alfredi von Steierdorf ist zurzeit das einzige 


Exemplar einer Williamsonia vom Habitus der W. bitubercıt- 
Tata, welches die Rudimentreihen deutlich zeigt, überdies die 


Synangienpaare im Hohldruck, sowie zum Teil auch plastisch, 
während sie am Original der W. bituberculata, obzwar auch 
letztere einen Abdruck der Innenseite der Blüte darstellt, nur 


als Vorwölbungen zu sehen sind. Das erlaubt die Deutung, daß 
diese Synangien in Gewebeeinsenkungen, die man Synangium- 
' höhlen benennen kann, neben dem Kiele standen und gleich 


den Synangien anderer Arten abfällig waren. War zur Zeit der 


' Einbeitung der Blüte eine Synangiumhöhle leer, so mußte sie 


natürlich am Ausguß sich als Wölbung zeigen; war das Syn- 
angium aber noch nicht abgefallen, so wurde es von der Füll- 
masse eingeschlossen und muß sich also an der Oberfläche 
des Ausgusses als Einsenkung zu erkennen geben. 


8 d. Durch den Besitz der eingesenkten lappenständigen 


Synangiumpaare unterscheiden sich W. bitubercnlata und 


 Alfredi von W. whitbiensis und Sewardi, da letztere keine ein- 


4 
I 


ı gesenkten Synangiumpaare aufweisen. Von anderen schwieriger 
festzustellenden Merkmalen abgesehen, unterscheidet sich 
WW. bituberculata durch die Ausrundungen zwischen denLappen 
‚ von der W. Alfredi, die gleich der W. whitbiensis und Sewardi 
| unter scharfem Winkel austretende Lappen zeigt. W. Sewardi 


ist von whitbiensis durch den tieferen Becher unterschieden. 


W. bituberculata und W. Alfredi besitzen entschieden seichte 
Becher. 


A 6. Diein den Juraschichten von Sardinien vorkommenden 
Williamsonien vom Typus der W. whitbiensis sind des tieferen 


' Bechers halber (mindestens zehnzählige Rudimentreihen)besser 


als W. Sewardi zu bezeichnen. 

! 7. Die Williamsonia banatica ist als Abdruck der Außen- 
‚Seite (Unterseite) erhalten. Da aber die Sporophylle durch den 
Druck der Einschlußmasse zum Teile aus ihrer natürlichen 
Lage gebracht wurden, so kommt an verschiedenen Stellen ihre 


300 


Innenseite teilweise zur Ansicht oder man erkennt den Abdruck 
der Profilstellung. 


8. Von der W. setosa unterscheidet sich W. banatica trotz 
großer habitueller Übereinstimmung durch den Mangel an 
Borsten und das Fehlen spiraliger Einrollung der Sporophyli- 
spitzen, da letztere lediglich klauenartig in das Gestein hinein- 
gekrümmt sind. Die. von dem Sporophyliwirtel umschlossene 
Lichte ist bei W. banatica wesentlich enger und die Synangie 
gleichen streifigen Bildungen von eiförmiger Gestalt, wodurch 
die Sporophylle der W. banatica den Lappen der W. mexicana 
Wiel. msc. — die aber einen mächtigen Becher besitzt, also 
mit dem setosa-Typus nichts weiter gemein hat — ähnelt. 


9. Sämtliche für den Vergleich in Betracht kommenden 
Arten gehören den von den Geologen Großbritanniens als 
»Lower Estuarine Series« bezeichneten Schichten der Küsteg 
von Yorkshire an. Da die Lower Estuarine Series aber zu 
Inferior Oolite (Bajocian) gehören, also bestimmten Schichten 
des mittleren Jura (Dogger) entspricht, die Grestener Sandstein 
des Banates aber sicher dem Unterlias angehören, so ergibt? 
sich die bemerkenswerte Tatsache, daß sowohl der Typus der 
männlichen Williamsonia-Becherblüte mit Synangienhöhle 
als der männlichen Williamsonia-Wirtelblüte mit kaum ver 
wachsenen Sporophyllen (also becherlos, daher kurz » Wirtel 
blüte« genannt) in nahestehenden Arten ein beträchtlich 
höheres geologisches Alter besitzen, als man bisher annehme 
konnte. 


10.Sollte die Wirtelblüte von Steierdorf nur das Androeceum® 
einer Bennettitales-Blüte repräsentieren, so könnte an da 
Vorkommen des bisporandiaten Cycadeoidea-Typus in de 
Grestener Schichten gedacht werden. In dieser Beziehung is 
es interessant, daß aus dem Lias von Lyme Regis in Englan 
QOycadeoidea-Stämme (Cycadeoidea gracilis (Carr) Sew. un 
C. pygmaea L. et H.) bekannt sind, aber keine Cycadophyten 
blüten oder Teile solcher. 


q 301 


Dr. R. Wagner legt eine Arbeit vor mit dem Titel: 
sVerzweigungsanomalien bei Vernonia rubricaulis H.B.« 

Außer den Hieracien ist die größte Kompositengattung 
das Genus Vernonia Schreb., das auf über tausend Arten an- 
gewachsen, besonders stark in Brasilien vertreten ist; schon 
1873 konnte J. G. Baker in der Flora Brasiliensis 178 Arten 
beschreiben, wobei noch zu berücksichtigen ist, daß sein Art- 
begriff sich durchaus nicht mit dem deckt, wie er sich durch 
die sorgfältigen Arbeiten vor allem auch der Wiener Schule 
entwickelt hat; so wird sich die Artenzahl bedeutend höher 
stellen. 
In morphologischer Beziehung ist Vernonia weitaus viel- 
gestaltiger als Hieracium und die Interpretation der nicht 
gerade zahlreichen vorhandenen Abbildungen stößt auf unüber- 
windliche Schwierigkeiten, wenn man nicht in der Lage ist, 
Herbarmaterial zu konsultieren. Aber auch das letztere erweist 
sich als recht spröde, zumal die Verhältnisse hier oft sehr 
kompliziert sind und auch dem Erfahrenen ungewohnte Bilder 
bieten. Zum ersten Male wird ein Repräsentant dieser in 
Europa fehlenden Gattung analysiert und da ergeben sich so 
eigentümliche Verhältnisse, daß der Anschluß an das, was 
\bisher bei Kompositen bekannt ist, auf beträchtliche Wider- 
'stände stößt. Einmal ist es die dominierende Apotropie des Vor- 
\blattes, eine Erscheinung, auf die Verfasser kürzlich in einer 
(Studie über die westafrikanische 'Thymelaeacee Octolepis 
|Dinklagei Gilg aufmerksam gemacht hat, dann aber der in 
dieser Weise noch nicht beobachtete Wechsel in der Zahl 
‘der fertilen Vorblätter. Die Notwendigkeit, ein umfangreiches 
Material von anderen, meist brasilianischen Arten kennen zu 
lernen, verbietet vorerst eine spekulative Ausbeutung. des 
'eigentümlichen Befundes. 


| Der von Prof. Dr. Otto Porsch in der Sitzung vom 
14. Oktober 1. J. (siehe Anzeiger Nr. XIX, p. 239) vorgelegte 
‚vorläufige Bericht über die wissenschaftlichen Ergeb- 
nisse seiner botanischen Studienreise nach Java hat 
‘folgenden Inhalt: 


302 


Als Hauptzweck meiner Reise schwebte mir vor, einen 
möglichst vielseitigen Einblick in Bau und Leben der top 
schen Vegetation sowie ihrer Beziehungen zur Tierwelt zu 
gewinnen, und zwar auf Grund der Beobachtung ursprüng- 
licher Formationen und eingehender Studien an der Hand der 
reichen methodischen Hilfsmittel des botanischen Gartens 2 
Buitenzorg. 9 

Die Erledigung dieses Programms wäre in der relativ 
kurzen Zeit meines Gesamtaufenthaltes (Ende Jänner bis An- 
fang Juni 1914) nicht möglich gewesen ohne die vielseitige | 
und entgegenkommende Unterstützung von seiten der Lei 
des botanischen Gartens zu Buitenzorg, des Treub-Labora- 
toriums, der holländischen Regierungsbehörden und ohne die. 
hingebende Mitarbeit meines Assistenten. 4 

Aus der großen Zahl derer, die mich dauernd zu 
größtem Danke verpflichtet haben, seien vor allem genannt? 
Herr Direktor Dr. J. C. Konigsberger, der stets in liberalster 
Weise allen meinen keineswegs bescheidenen botanischen 
und zoologischen Wünschen entgegenkam, Herr Dr. F.C& 
v. Faber, Leiter des Treub-Laboratoriums, der mir in uns | 
ermüdlicher Liebenswürdigkeit mit Rat und Tat an die Hand 
ging sowohl bei Benützung der reichen methodischen Hilfs 
mittel des Fremdenlaboratoriums, wie bei der Veranstaltung 
von Exkursionen. Nicht ungenannt lassen möchte ich Herrn 
Major OQuwens, der mir vielfache wertvolle zoologische Auf 
klärung gab, ferner Herrn Dr. J. H. Burkill in Singapore für 
die gütige Überlassung von kostbarem Pflanzenmaterial aus 
dem von ihm geleiteten botanischen Garten. Meinem Assistenten 
Herrn Dr. Hermann Cammerloher gebührt mein spezielleg 
Dank für seine unermüdliche Mitarbeit beim Aufsammeln und 
Fixieren des Materials und bei der Anfertigung photograpiäil 
scher Aufnahmen. 

Meine Spezialstudien erstreckten sich vor allem auf fol- 
gende Probleme: 


I. In blütenbiologischer Beziehung. 


ah ei een el 


Die blütenbiologischen Untersuchungen nahmen den 
größten Teil meiner Zeit in Anspruch, da die oft sehr zeit“ 


303 


t 
aubenden Untersuchungen der Bestäubungsvorgänge und 
"ebenserscheinungen der Blüte unbedingt an Ort und Stelle 
zorgenommen werden mußten. Stellt doch die moderne Be- 
Jandlung blütenbiologischer Fragen in den Tropen auch heute 
"och ein nur wenig bebautes Arbeitsgebiet dar. 
Vogelblumen: Besonderes Interesse verwendete ich auf 
jas Studium der Vogelblumen, ihrer morphologischen und 
ohysiologisch-anatomischen Anpassungen sowie der Tätigkeit 
ihrer Bestäuber. Am eingehendsten wurden folgende Gattungen 
untersucht: Pedilanthus, Hibiscus, Malvaviscus, Calliandra, 
Amherstia, Erythrina, Sonneratia, Rhizophora, Kigelia, San- 
chezia, Clerodendron, Holmskjöldia, Stachytarpheta und Frey- 
cinetia. 
Aus der Fülle von Einzelbeobachtungen seien bloß fol- 
gende Fälle erwähnt: 


| 


— Dikotylen. Die Euphorbiaceengattung Pedilanthus er- 
reicht in Pedilanthus emarginatus den Mechanismus einer 
hochgradig angepaßten Vogel»blume« auf dem Umwege der 
Infloreszenz bei weitgehender Reduktion der als Geschlechts- 
organe der »Blume« fungierenden männlichen und weiblichen 
Einzelblüten. Überdies ist die Aufblühfolge dieser »Geschlechts- 
organe« zeitlich getrennt, wodurch die »Blume» in ihrer Ent- 
wicklung zwei männliche und ein weibliches Stadium durch- 
läuft und die Autogamie wirksam verhindert wird. Farbe, 
vollkommene Geruchlosigkeit, Beschaffenheit des Nektars so- 
wie der Mangel jeglicher Sitzlläche sind weitere Anpassungen 
dieser typischen Kolibri-Blume. 


> Malvaviscus arboreus verwendet das Modell der Spiral- 
'feder zur Erhöhung der Elastizität und Biegungsfestigkeit der 
aufrechten Filamentröhre. Tatsächlich wird diese von seiten 
‚des Vogels bloß daraufhin stark beansprucht. Die jeder Sitz- 
fläche entbehrende aufrechte Krone ist gegen unberufene 
Gäste dadurch geschützt, daß sie sich dauernd nur soweit 
‚öffnet, als nötig ist, um dem Schnabel des Vogels den Ein- 
gang zum Zuckerwasser zu ermöglichen. Der Verschluß be- 
wirkt im Vereine mit spiraliger Eindrehung der Petalen eine 
"mechanische Festigung der Krone, wodurch die Pflanze 


1 


3 


2 


u. 


304 


stärkerer Ausbildung mechanischen Zellmaterials im Bereiche 
der Blumenblätter enthoben ist. Die so erzielte Festigung der, 
Krone wird überdies noch dadurch erhöht, daß jedes ei 
blatt an seiner Basis eine asymmetrische schraubenflügel- 
artige Ausladung bildet und diese Ausladungen wieder in. 
spiraliger Drehung eng aneinanderschließen. In vollem Ein- 
klange mit der Ökologischen Deutung dieser Anpassua 
fehlen dieselben den offenen und hängenden Blüten anderer 
vogelblütiger Malvaceen (wie Hibiscus schizopetalus und 
Hibiscus rosa sinensis). 4 

Die äußerst wirksame Einrichtung der Herabkrümmung 
des Griffels im ersten, respektive der Filamente im zweiten 
Blütenstadium zur Verhinderung der Autogamie bei dem 
vogelblütigen Clerodendron sgnamatum findet sich ebenso bei 
anderen in Buitenzorg kultivierten Arten der Gattung, die an 
die Bestäubung durch Tagfalter oder Schwärmer angepaßt 
sind. In all den untersuchten Fällen handelt es sich um zygo- 
morphe Blumentypen mit bestimmter Anflugsrichtung, und es 
bedeutet die erwähnte Einrichtung eine ebenso einfache 3 
vollkommen sicher wirkende Problemlösung. 

Holmskjöldia sanguinea verwertet außer der scher 
roten Krone auch den ebenso gefärbten, zu einer kreisrunden 
Scheibe verbreiterten Kelch als Schauapparat. Die der Bean- 
spruchung durch den Vogel entsprechend mechanisch ge- 
baute Krone paßt geradezu wie eine Gesichtsmaske auf 
Schnabel und Kopf des Tieres. Als ausschlaggebender Be- 
stäuber fungiert in Buitenzorg regelmäßig der Honigvogel‘ 
Cinnyris pectoralis. r 

Unter den Leguminosen ist Mucıma Keyensis die einzige 
mir derzeit bekannte typische Vogelblume mit Explosions 
mechanismus. E 

Einen phylogenetisch jüngeren interessanten Vogelblumen- | 
typus stellt Stachytarpheta mutabilis dar, die den Weg ihrer 
Entstehung aus entomophilen Vorfahren noch in der Geh 
wart verfolgen läßt. Bei der Umprägung des insektenblütigen 
Ausgangstypus in eine Vogelblume waren folgende Entwick* 
lungsvorgänge entscheidend: Vergrößerung der Blüte, Ver- 
änderung der Farbe, Erhöhung der Nektarsekretion, stärkere 


a e 


f 305 


rümmung der Kronröhre. die auffallende Festigung des je- 
‚eils abgeblühten Teiles der Infloreszenzachse, die dadurch 
u einer Sitzstange für den bestäubenden Vogel wird. Dabei 
‘t die Gesamtorganisation oekologisch auch gegenwärtig noch 
icht so einseitig ornithophil angepaßt, um gelegentlichen 
‚esuch und Bestäubung durch Tagfalter auszuschließen. Daß 
ber ıhre ornithophilen Anpassungen für die Arterhaltung ent- 
cheidend sind, beweist auch die Tatsache, daß in Buitenzorg 
in Honigvogel (Cinnyris pectoralis) der ausschlaggebende 
sestäuber ist. 

Monokotylen. Schon die Tatsache, daß selbst die blüten- 
iologisch im allgemeinen tiefstehende Familie der Euphorbia- 
'een einen so komplizierten Umweg über die weitgehend modi- 
zierte Infloreszenz nicht scheut, um zu ornithophilen An- 
‚assungen zu gelangen, spricht für die hohe Bedeutung der 
ropischen Vogelwelt als Selektionsfaktor. Unter den Mono- 
‘otylen stellt das interessanteste Seitenstück hierzu die Pan- 
anaceengattung Freycinetia dar, von der ich Freycinetia stro- 
ilacea eingehend untersuchte. Diese zum ‚großen Teil wind- 
‚lütige Familie ist außerstande, den Typus der Vogelblume im 
3ereiche der Einzelblüte zu erreichen. Ist doch diese in der 
tegel auf das Minimum der Geschlechtsorgane reduziert und 
'ntbehrt sie doch jeglichen Schauapparates und der Nektar- 
'ekretion. Auch hier arbeitet die Natur auf dem Umwege der 
nfloreszenz, aber mit ganz anderen Mitteln als bei den er- 
wähnten Euphorbiaceen. Die Bildung des Schauapparates und 
lie Verköstigung der Bestäuber wird außerhalb der Infloreszenz 
tehenden Hochblättern übertragen, welche ursprünglich wohl 
ur Schutzorgane für die jugendlichen Blütenkolben waren, was 
sie heute noch im Jugendstadium sind. Die Ausstattung der 
iußeren Hochblätter mit grellrotem Farbstoffe und rotgelben 
Ohromatophoren, ihre mechanische Festigung und die Um- 
wandlung der inneren Hochblätter in fleischige, von Zucker 
strotzende Beköstigungskörper haben den Blütenstand zu einer 
a seiner Art einzig dastehenden Vogel-»Blume« gemacht. Hand 
‚n Hand gehen damit tiefgreifende anatomische und chemische 
Interschiede zwischen den äußeren Hochblättern und den 


# 


306 


inneren Beköstigungskörpern. Damit hat die Infloreszenz ei 
Anpassungsstufe erreicht, die der Einzelblüte auf Grund ihre 
Vergangenheit versagt bleiben mußte. So stellt Freycineli 
strobilacea eine Vogelblume dar, und zwar die einziße 


Bereiches der Einzelblüte nicht mit Zuckerwasser 
sondern mit fester Nahrung verköstigt. Im Einklang damit 


überhaupt nicht besucht, sondern sich von Früchten etc, 
nährt. 

Eine Anpassung an die Bestäubung durch Fledermäuse, 
welche von Burck und neuerdings besonders von Knut 


lichen Flugzeit der Fledermäuse vollständig unsichtbar 
Geradezu das Gegenteil ist der Fall; die Fledermäuse sin 


schreiben, daß die Pflanze in Buitenzorg fast nie Früchte 
ansetzt. 


Anthotreptes-Art regelmäßig durch Aufschlitzen der Kronröhren- 
basis ihres Zuckerwassers beraubt. In letzterem Falle unter 
bleibt naturgemäß die Bestäubung. Ebenso wurde die norm le 


ee 


! Obwohl es sich bei den typischen Vogelblumen in der Regel nicht 
um dickflüssigen Honig, sondern um dünnflüssiges Zuckerwasser handelt 
wurde hier bloß der Kürze des Ausdruckes wegen der Terminus »Honiß 
diebstahl« beibehalten. 


hi 307 


| x 
+ 


‚estäubung importierter neuweltlicher Kolibriblumen durch 
fonigvögel neuerdings für weitere Fälle bestätigt (Agave, 
'anchezia, Malvaviscus, Erythrina). 


= Von Tagfalterblumen wurden Siachytarpheta jamai- 
ensis und Hedychium-Arten, von Schwärmerblumen Gar- 
'enia-, Posoqueria-, Exostemma-Arten untersucht. 

— Von Hummelblumen studierte ich besonders eingehend 
‚rten der Zingiberaceengattungen Alpinia und Costus, die 
‚canthacee Thunbergia grandiflora und die Goodeniacee 
jcaevola Koenigii. 

Unter diesen verdient vor allem die ebenso einfache wie 
icher wirksame Verhinderung der Autogamie durch Drehung 
er Griffelspitze bei den Alpinia-Arten hervorgehoben zu 
verden. Bei der überwiegenden Mehrzahl derselben ist der 
sriffel in den Morgenstunden derart nach aufwärts gedreht, 
‚aß der Rücken der bestäubenden Holzhummel (XAylocopa 
emuiscapa, latipes, pictifrons etc.) bloß mit den Antheren, 
‚ber unmöglich mit der Narbe in Berührung kommen kann. 
m Laufe des Vormittags krümmt sich dagegen die Griffel- 
pitze derart nach abwärts, daß die Hummel jetzt mit ihrem 
lücken den von anderen Blüten des ersten Stadiums mit- 
jebrachten Blütenstaub unbedingt auf der Narbe abladen 
auß. Eine weitere äußerst zweckmäßige Anpassung ist der 
bei sämtlichen Arten kurz nach der Bestäubung erfolgende 
3lütenverschluß, welcher einen weiteren Besuch der Blüte für 
eden Besucher vollkommen ausschließt. An diesem Verschluß 
eteiligt sich außer dem Labellum auch die Säule. Form, 
Jrientierung der Blüte sowie eigene Einrichtungen zum Fest- 
halten des Bestäubers im Innern der hängenden Krone bilden 
ine schöne biologische Parallele zur dikotylen typischen 
a lunenesttüng Digitalis. 


4 Unter den Fliegenblumen wurden zunächst Arten der 
sattung Aristolochia (A. ringens, tricandata, leuconeura) 
Intersucht. Weiters ergab das Studium der Anonaceen- 
attungen Monodora, Oxymitra, Melodorum einen Einblick 
n die mutmaßliche phylogenetische Entstehung der Aristo- 
Ochiaceenblüte und die Bestätigung der neuerdings von 


| 


308 


v. Wettstein betonten Beziehung der Aristolochiaceen z 
den Polvcarpicis. 


II. In biologisch-morphologischer Beziehung. 


In diesem Sinne wurde der Aufbau des Blütenstande 
und die mit der Fruchtbildung verbundenen Entwicklung: 
vorgänge der Euphorbiacee Dalechampia bidentata eingehen 
studiert, der einzigen bisher bekannten Blütenpflanze, di 
ihrem noch unbekannten Bestäuber als Anlockungsmittel Har 
darbietet. 


II. In phylogenetisch-morphologischer Beziehung. 


Hier. galten meine Untersuchungen vor allem der Frag 
nach der phylogenetischen Bedeutung der Blütennektarie 
und ihrer Beziehung zur Abstammung der Monokotylen. Di 
Untersuchungen, welche sich auf Vertreter zahlreicher Fami 
lien der Dikotylen und Monokotylen erstreckten, ergaben ein 
glänzende Bestätigung der von mir bereits an anderer Stell 
geltend gemachten Gesichtspunkte (Ber. d. D. bot. Ges,, 1914 
Bei der Auswahl der Familien wurden unter Berücksichtigun) 
der stammesgeschichtlichen Beziehungen in erster Linie Ver 
treter solcher typischer Familien herangezogen, welche ii 
europäischen Gewächshäusern nur selten oder nie blühen 
zur Verfügung stehen. 


Weiters wurden zum Studium des phylogenetischen An 
schlusses der Begoniaceen aus der reichen Begoniaceen 
sammlung des Buitenzorger Waldgartens zahlreiche Vertrete 
dieser Familie sowie zur Erforschung der Homologien de 
Zingiberaceen Blüten von zahlreichen Vertretern in den ver 
schiedensten Entwicklungsstadien entsprechend konserviert 


Schließlich wurde noch zum Studium: der Gametophytei 
Blütenmaterial folgender Familien fixiert: Magnoliaceen, Ano 
naceen, Myristicaceen, Nymphaeaceen, Pandanaceen, Palmeı 
und Triuridaceen. 4 


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E; 309 


zugekommene Periodica sind eingelangt: 


ch, R.: I. Bericht über die von der Wiener Anthropo- 
logischen Gesellschaft in den k. u. k. Kriegsgefangenen- 
lagern veranlaßten Studien (Separatabdruck aus Band XLV 
der »Mitteilungen der Anthropologischen Gesellschaft in 
 Wien«). Wien, 1915; 4°. 


Aus der k.k. Hof- und Staatsdruckerei in Wien. 


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Kaiserliche Akademie der Wissenschaften in Wien. 


Jahrg. 1915. Nr. XXI. 


Sitzung der mathematisch - naturwissenschaftlichen 
Klasse vom 4. November 1915. 


Erschienen: Sitzungsberichte, Bd. 124, Abt. I, Heft 3 und 4. 


Das k.M. Hofrat J. M. Eder übersendet eine Abhandlung 
mit dem Titel: »Sensibilisierungsspektren von Pflanzen- 
farbstoffen auf Bromsilberkollodium.« 


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Dr. Karl Federhofer übersendet eine Abhandlung mit 
‘dem Titel: »Berechnung der Spannungen in flachen 
‚Kugelschalen bei gleichförmigem Bodendruck.« 


| 
Herr Ferruccio v. Bacho übersendet zwei Arbeiten 
aus dem anorganisch-chemisch-technologischen Laboratorium 


‚der k. k. Technischen Hochschule in Graz: 


1. »Über die Einwirkung von CO, bei höherer Tem- 
peratur auf einige Metalle und Metallverbin- 
dungen«; 

2. »Untersuchungen über die quantitative Analyse 
des Antimontrisulfids und seiner Röstprodukte.« 


312 


Prof. Dr. Benj. Reinitzer in Graz übersendet ein 
siegeltes Schreiben zur Wahrung der Priorität mit der Auf. 
schrift: »Die Dichteunregelmäßigkeit des Wassers.« 


Dr.. Wilhelm Groß überreicht eine Abhandlung mit. der 
Titel: »Zur Poisson’schen Summierung.« 


Berichtigung. 


In dem Berichte von Prof. R. Pöch über anthropologische 
Studien in den k. u. k. Kriegsgefangenenlagern (Anzeiger 
Nr. XIX vom 14. Oktober 1915, p. 248 bis 253) ist p. 28 
Zeile 12, linke Spalte: | 


»Litauisch-lettische Gruppe und westliche Slaven« 


statt »Westliche Slaven« zu lesen. 


Selbständige Werke oder neue, der Akademie bisher nicht 
zugekommene Periodica sind eingelangt: 


Smoluchowski, M. v.: Über die zeitliche Veränderlichkeit 
der Gruppierung von Emulsionsteilchen und die Reversi- 
bilität der Diffusionserscheinungen (Sonderabdruck aus 
der »Phvsikalischen Zeitschrift«, 16. Jahrgang, 1916; 
Seite 321-327). Leipzig, 1915; 4. | 


Aus der ik. k. Hof- und Staatsdruckerei in Wien. 


® 


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Kaiserliche Akademie der Wissenschaften in Wien. 


nenn MT — mm nn 


Jahrg. 1915. Nr. XXI 


Sitzung der mathematisch - naturwissenschaftlichen 
Klasse vom 11. November 1915. 


BR 

| Die Schweizerische Naturforschende Gesellschaft 
teilt mit, daß am 12. bis 15. September 1. J. die Jahrhundert- 
feier ihrer Gründung in Genf stattfand und übersendet die 
anläßlich dieser Feier herausgegebene Denkschrift. 


Dr. Sven Anders Hedin spricht den Dank für seine 
Wahl zum auswärtigen korrespondierenden Mitgliede dieser 
ı 
Klasse aus. 


Prof. Dr. Adolf v. Baeyer in München dankt für die Glück- 
wunschadresse anläßlich der Vollendung seines 80. Lebens- 
jahres. 


Arch. Otto Wagner jun. übersendet eine Abhandlung, 
betitelt: »Eine neue Regel über die Teilbarkeit der 
Zahlen durch 7.< 


Herr Othmar Kühn in Wien übersendet ein versiegeltes 
Schreiben zur Wahrung der Priorität mit der Aufschrift: 
»Grenzen der Variation.« 


314 


Erschienen ist fasc. 1 von tome VI, vol. I, der französi 
schen Ausgabe der Mathematischen Encyklopädie 


Selbständige Werke oder neue, der Akademie bisher nich 
zugekommene Periodica sind eingelangt: 


Holba, Stefan: Eine neue Bahn in das Reich der Ri 
Budapest; 1915; 8°. E 
See, T. J. J.: Some remarkable views of Plato and Newtoı 
on the origine of the planets (Abdruck aus den »Astı 
Nachr., Nr. 4809«, Bd. 201, August 1915). Kiel, 1915 
Groß-4°. 

— The Euler-Laplace theorem on the decrease of the excen 
tricity of the orbits of the heavenly bodies under th 
secular action of a resisting medium (Reprinted T 
»Proceedings American Philosophical Society«, Vol. 
195). 

— The faint equatorial belts on the planet Neptune (Abdae 
aus den »Astr. Nachr., Nr. 4656«, Bd. 194, Mai 191: 
Kiel, 1913; Groß-4°. I 

Udziela, Edmund, Dr.: Neue Lösung des Fermat’schen I 
blems za Wien alas 


Be 


Aus der k. k. Hof- und Staatsdruckerei in Wien. 


E 


2 | 
‚Jahrg. 1915. Nr. XXIV. 
; un Su er 


' Sitzung der mathematisch - naturwissenschaftlichen 
| Klasse vom 18. November 1915. 


Erschienen: Sitzungsberichte, Bd. 124, Abt. Ila, Heft 5. 


> 


Der Generalsekretär verliest eine Note des Kuratoriums 
der Kaiserl. Akademie, wonach dasselbe sich mit der An- 
beraumung der nächstjährigen Feierlichen Sitzung auf Mitt- 
woch, den 31. Mai 1916, und zwar um 11" vormittags, ein- 
verstanden erklärt. 


# 
3 
Das k. M. i. A. Geheimer Regierungsrat Prof. Ernst Ehlers 


dankt für die Beglückwünschung seitens der Akademie an- 
läßlich der Vollendung seines 80. Lebensjahres. 


Der Generalsekretär überreicht ein Exemplar der anläß- 
lich des 80. Geburtstages des w. M. Hofrates Franz Stein- 
dachner geprägten Plakette als Geschenk des Gefeierten. 


36 


“ 


Das w. M. Prof. Franz Exner legt eine Abhandlung vo: 
Dr. R. Schmid vor, betitelt: »Über die Gültigkeit de 
Poiseuille'schen Gesetzes in nichtkapillaren Rohren, 

Aus den Versuchen ging hervor, daß das Poiseuille’sch 
Gesetz bis zu einer angebbaren Geschwindigkeit gilt. Nac 
dieser Geschwindigkeit tritt eine Abweichung ein, die daraı 
zurückführbar ist, daß die äußerste Luftschicht zu gleiten be 
ginnt. Auch für diesen Teil der Strömung ist eine Formel fü 


die Fördermenge angebbar. 


Prof. Dr. K. Wieghardt in Wien legt eine Abhandlun 
vor mit dem Titel: »Über einige wirklich durchführbar 
Ansätze zur Ermittelung des Spannungszustande 
in einer elastisch-isotropen Kreisringfläche.« 

Die Spannungen der elastisch-istotropen Kreisringfläch 
sind bisher, von ganz einfachen Fällen abgesehen, nuri 
Form unendlicher Reihen dargestellt worden. Diese kor 
vergieren in wichtigen Fällen so überaus schlecht, daß si 
zur wirklichen Berechnung der Spannungen nicht geeignet 
sind. 


Nun ist bekannt, daß man bei der Kreisfläche auße 
der Darstellung durch unendliche Reihen auch eine Daı 
stellung der Spannungen in geschlossener Form geben kanı 
welche gerade dann, wenn die Reihen versagen, für di 
Berechnung gut geeignet ist. Verfasser legte sich die Frag 
vor, ob nicht etwas Analoges oder annähernd Analoges fü 
die Kreisringfläche gelte und gelangte zu folgenden Eı 
gebnissen: | 

l. Die Spannungen selbst lassen sich zwar nicht Al 
gemein in geschlossener Form darstellen, wohl aber die übe 
die Ringquerschnitte genommenen sogenannten Spannungs 
resultanten und das Spannungsmoment. 

2. Die Spannungen selbst lassen sich durch Benutzun, 
und weitere Verarbeitung der oben erwähnten, für die Kreis 
fläche geltenden geschlossenen Ausdrücke darstellen al 
Summe geschlossener Ausdrücke und sehr gut konvergente 
Reihen, 


317 


Beide Ergebnisse werden an einem technisch interessanten 
jiel mit den Ergebnissen jenes in der Technik üblichen 
or ngsverfahrens verglichen, welches durch Einführung 
eilen plausibler, aber nicht immer zutreffender Annahmen 
- die Deformation der Querschnitte die mathematischen 
wierigkeiten des Problems gewaltsam aus dem Wege 
nt. 


Dr. Raimund Nimführ legt eine Abhandlung vor, be- 
t: »Beiträge zur Physik des Fluges. I.« 


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MIN 


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4 


15 Nr. 10. 


Monatliche Mitteilungen 


der 


„ entralanstalt für Meteorologie und Geodynamik 


Wien, Hohe Warte. 


48° 14:9' N-Br., 16° 21°7' E v. Gr., Seehöhe 2025 m. 


Oktober 1915 


320 i 


Beobachtungen an der k. k. Zentralanstalt für Meteorol 


AS: LAxYNuNEBreite es im Mo 
| Luftdruck in Millimetern Temperatur in Celsiusgraden | 
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17 | 46.5 | 47.6 | 48.3 ,47.5 + 33| 7.2| 20.01 zol em 
18 | 48.3 47.7 48.11 48.0 1438| 7.0| 11.2 zaı om 
19 | 47.6 | 46.7 | 46.6 147.0 + 2.8] 7.6| 10.6 sol Cm 
20 | 46.4 |46.1147.1,48.5 + 22| 711 903) al ao 
21 147.5 148.7 49.5 48.6 + a2.3|- 7.2| 02| sol CM ( 
==, 48.8 48.2. 1.48.7 148.6 4.4.31 7,5 | 10.6. 8.1] 87ER 
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24 |46.7 45.1 44.4 145.4 1+1.1| 3.9| 11.0 621 zo 
25 143.7 | 43.5 | 43.6 |43.6 |_ 0,7 Fe 1 A BR v2 5.6 1-2 
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Mittel] 744.17 743.99 744.50 744.22 _0.15 ı 6838| 9.6| 7z.6| 28.0 


Maximum des Luftdruckes: 749.5 mm am 21. 
Minimum des Luftdruckes: 737.3 mm am 1. 
Absolutes Maximum der Temperatur: 14.7° C. am 12. 
Absolutes Minimum der Temperatur: 0.1°C. am 28. 
Temperaturmittel 2): 7.9° C. 


) 1/, (7, 2,9). 
21, 7,900), 


321 


( 
l Geodynamik, Wien, XIX., Hohe Warte (202:5 Meter), 


ober 1915. 16°21:7'-E-Länge v. Gr. 
nperatur in Celsiusgraden | Dampfdruck in mım | Feuchtigkeit in Prozenten 

| Insola- Radia-| Irebe | BER 
| i i ion2Y| h 9h Du TE W-h 91 h 4 
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6: 8.0 10.3 | 5.21 5.3 5.7 | 54|| 86 | 80 | 88 | 85 
al 23.0| 0.0 5.3| 5.4| 5.7 | 5.51 83 | 69 | 81 |,78 
58 25.4| 1.31 8.7 | 8.8| 6.7 | 6.7 || 80| 75 85| 83 


Insolationsmaximum: 42.0° C. am 11. 
Radiationsminimum: —5.3° C. am 28. 

Maximum der absoluten Feuchtigkeit: 9.7 mm am |. 
Minimum der absoluten: Feuchtigkeit: 3.0 mm am 27. 
Minimum der relativen Feuchtigkeit: 490/, am 27. 


1) Schwarzkugelthermometer im Vakuum. 
2) 0.06 m über einer freien Rasenfläche. 


Eu 


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48°14°9' N-Breite. 


| Windrichtung und Stärke Windgeschwindig- Niederschlag, 
| n. d. 12-teiligen Skala keit in Met. i.d. Sekunde in mm gemesse; 
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I zh 2 | 9b Mittell' Maximum? zh 2u 
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4 WW. (I: W022 We 1 (| WSW 11a > — 
5 SW 11, NW 2|wnWwi| 1.9 NW 5.9 | 0.0 0.0e 
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15 — 0JNNE 1|WSW 1 Ws ESE 5.2 iu _ 
16 N PN Hilinwoi lo Plemil eh Zee 
t7 N’ lu SWoal SW U 03 W 5.6.1, 2.58 0.4e 
18 = Or Wosl ]WENWE IE 151 Ww 3.61 - — 
19 N, 1 N Gel N ge: El HD N 4.7 — - 0 
20 N 1 Era) 1. ESE- 1,5 414 SE 44| — = 
21 =. .0% BER BERND sE\.P go” a ie 
22 SE 146 ESEal lu u ih 4° SE 3.3 _ — 0 
23 — O0 SEsall SB 1 Ik: Eis ESE 4.0 | O.1=20 0.0e ‘ 
24 %/1ub SE 1ESSE , 27 SSE 8.1 ji» O.ko, —_ 
25 S 1) ESEE1|NNWi| 1.1 ESE 2.8 0.0. Due | 
26 N. 16 EN ERTENNWER RSG N 4.4) — -— !5 
27 NW 1 N opl Ni 2.3 NNW 6.31 — -- 0 
28 W 7 1a ESES2 TUE, 1 I 2.1 ESE 5.9. 0.08 _ = 
29 > he gel IEESE 1 I, 228 SSE 5b = 0. 
80 | SE 2! SE.3| SE 2 || 3.9 SE 0 > r 3 
3b 1.8 ESSWell: SE, LE 4 Ob sh 5.710 — Tz | 
Mittel | 1.1 1,8 112 Fa 7.4144.9 | 26.0 19, 
| 17 
Resultate der Aufzeichnungen des Anemographen von Adie: Ä | 
N NNE NE ENE E ESE SE SSE S SSW SW WSW W WNW NW 
Häufigkeit, Stunden j 
a en ET a Ba Te 938 44 15.2: 3.44 164 60 “ 
Gesamtweg, Kilometer1 N 
441 55 54 83 143 448 1032 3929 60 22 11 584 2984 4838 38 
Mittlere Geschwindigkeit, Meter in der Sekunde! 
1.0.2.1.3 1.2 Ton ?-1 172087093 7wWig nie 2,3 Ze 
Maximum der Geschwindigkeit, Meter in der Sekunde! 
es W002 9.375,83, 705 6.9 2.2 1.4 0.8 8.9 12.2 6.7649 


Anzahl der Windstillen, Stunden —= 17. 


' Von Jänner 1913 an wird zur Auswertung des Robinson-Anemometers statt des früher verwei 
Faktors 3-0 der den Abmessungen des Instruments entsprechende J 
2 Die Maximal-Windgeschwindigkeiten werden vom Jänner 1912 an den Angaben des Din 


323 
odynamik, Wien, XIX., Hohe Warte (202'5 Meter). 


er 1915. 16° 21°7' E-Länge v. Gr. 
Ar 
Bewölkung 
Bemerkungen | nn 
RT 
zh oh a | m 
g | e'"1 gz. Tag mit geringen Unterbrechungen. 101 101e1| 101e1|10.0 
3 | e! bis nachm. ztw., M! vorm. 101 101 91 9.7 
b | 00-1 015 a— 43° p ztw., NM)" nachm. 101 ei 1101 e172| 21 7.3 
a | vol mgns. go-1 71 100 8.9 
g | a? =1 mgns.; 00 1130 — 1220 a, e'”1 13° p—.nchts. 100-1 | 10180| 10109 |10.0 
g | e01 92. Tag ztw. 101el| 101 101 10.0 
& | @' mgns., nachm. ztw. 90-180 | 101 101 7 
n | a0 abds., oo? nachm. 101 101 101 10.0 
g | a? =? mgns., at abds.; (D! nachm. ‚101=? 71 100 9.0 
g | e' von mgns. an ztw., el von 715 pan. 101 @ 90-1 | 101el| 9,7 
1 | a?=! nachts; e071 bis 10a. 91 71 40 TR 
g| a?=1=0 mgns. [nchts. 101 =1 91 100 gu 
g| al=!mgns., al abds.; 00° mttgs., =, eO nachm,,| 101=0 101 101 10.0 
d| a2=1mgns., .a1 " abds. 101=1| 4ı 50-1 | 6.3 
3 | a?=!1mgns. 80-1 | 101 101 9.31 
g| ei von 1/4 aan gz. Tag. 101@0| 101el| 101 e1|10.0 
a n?abds., W2 7 p; e071 bis 915 a. 101e0| 101 0) 6.7 
fl .almgns. u. abds. 101 90-2 g1 9-3 
€ | al mgns., a0 W? abds.; 0 234 p. 101 10172 8071 | 9°3 
g| !1=!bis vorm., a® W nachts. 101 101 101 10.0 f 
g| =!.almgns., al abds. 101 101 101 10.0 
&| al=!mgns., alabds.; 0 = 405--9 p ztw. 101 101 101 10.0 
€ | a?=!1mgns. u. abds.; = e vorm. ztw., Wlabds. 101=1| 101 50=1 | 8.3 
b | .a2=!1mgns., al []) abds. 101=1| 20 80=0| 6.7 
g| a? =172 bis vorm., al abds. 101 =1 91 101 9,7 
&| a" mgns. u. abds. 101 101 101 10.0 
& | a mgns., e' von 855 p an ztw., x" von 100° an. 101 | 4071 | 10100] 8.0 
n | ad abds. 10071 60-1 60 7.3 
8 | .al=1 bis mittags; 00430, x0 631 —1/,9 p ztw. 101=071| 101 101 10.0 $ 
g | a0 mgns. u. abds.; 00°. 101 101 101 10.0 
g | a" mgns.; ool. 01 101 101 110.0 
| ee 2.8.6 0 
’ | 
Größter Niederschlag binnen 24 Stunden: 26°9 mn am 5.0. 
Niederschlagshöhe: 90°3 mm. 
r. | f = fast ganz bedeckt. hy kmibölg. 
ter. g = ganz bedeckt. | 1 = gewitterig. 
st heiter. h = Wolkentreiben. | m= abnehmende Bewölkung. 


shselnd bewölkt. | i =regnerisch. | n = zunehmende » 
Btenteils bewölkt. | 

‘Der erste Buchstabe gilt für morgens, der zweite für vormittags, der dritte für nachmittags, 
'rte für abends, der fünfte für nachts. 


Zeichenerklärung: 

Sonnenschein ©, Regen e, Schnee x, Hagel s, Graupeln A, Nebel =, Nebelreißen =:, 
„Reif —, Rauhreif \/, Glatteis ru, Sturm 9, Gewitter ß, Wetterleuchten <, Schnece- 
er, Dunst ©o, Halo um Sonne ®, Kranz um Sonne (P), Halo um Mond (]), Kranz 
W, Regenbogen N. 


324 


' 
. 


Beobachtungen an der k.k. Zentralanstalt für Meteorologie 
Geodynamik, Wien, XIX., Hohe Warte (2025 Meter) 


im Monate Oktober 1915. 


Bodentemperatur in der Tiefe von 


Maximum der Sonnenscheindauer: 7.4 Stunden am 24. 


Prozente der monatlichen Sonnenscheindauer von der möglichen: 110 
der mittleren: 360/,. 


| } 
Ver- es Tan 2. 50 m | 1.00m 2.00 m 3. 00 m | 4, EX 
Tag | dunstung | Tages- f er 
ıscheins in & n e | T | | 
in mm ES mittel ages ages- | 9h | 9h ' 
Ei mittel | mittel | u | | 
FT — — — — _— —— — —- 
1 0.1 00 19.0 41,12.8 13.0 13.5 12.9 11 
3 0.2 O8 10.7 | 12.0 13.0 13.4 12.9 11 
3 0.4 0 a te u u a Ba 12.9 13.4 12.9 11 
4 0.8 2:9. 2 10.3.1 10.4 197 13:58 12.9 2/1 
5 0:5 Os FIR 16.3 41° 10.2 12.4 [3,2 12.9 11 
| || 
6 0.2 1, 0.0 | 11.8 10.8 12 A 18.1 12.8 11 
7 0a ve 2 a ETO sin 10.0 11.9 1471 12.8 11 
8 1.10 2 cB0 N ee 11.8 13.7) 12.3 Tai 
9 0:26 EDER 220209 10.8 11.8 12.9 N: 11 
10 DB Mir Ob | 11.3 | 10:7 11.8 12.9 1 11 
11 Dreh ie SA er a IL 12.8 102 11 
12 0.2 GA Eh 1 218 10.9 118 12.8 Ta 11 
13 0.4 tea 11.8 1357 12.6 11 
14 e!0) el 5,00 92:0 11.7 12.6 12.6 | 1 
15 0.3) 11749,003 20.3 9111 10.6 11,7 12.6 12.6 11 
16 Q:4) „in 0800 30, 277 10.1 11.6 12,5 12.5 11 
7, DE 1.06 RO. E979 11.6 ae 12.5 11 
18 Ve MD 29T 11.3 12.4 12.5 
19 LT I Fe I ie, e- 28 5 11 
20 0.3: | 70,0. 70.0 | 9.7 11:4 1958 12.4 11 
| | | 
21 0.1: I. 02%) 10.2 te 
22 0,1% ice 02 08 49.041,70 .6 10.9 1232 12.4 11 
23 O-1E 12 2020..20.083°0 9.5 10.8 12% 12.3 11 
24 Di2E Or ZI TON 20.0 0er 10.7 En! 12.3 11 
25 0:1) Fe 0,5 0 10.6 12.0 12.3 [1 
26 Dal la 065 w3 8.3.-11,,.10.5..|..11.9.| 10 Se 
27, u: 1.0 5,7 20h 8.51 10.2 11.9 12.2 11 
28 0,4 MILE BD EB 10.0 718 12.2 11 
29 Da SOrn 0.3 6.9 9.8 11.8 123 11 
30 0.30 0 2600 3 6.9 9,6 1127 1281 11 
31 0.2 0.1 198 6.9 9.5 klar 129 11 
Mittel 0.3 142 CIF RIE RRRRG RR: 11.4 125 12,8 2. 
Monats- \ 
Summe 9.6 38.3 | 
Maximum der Verdunstung: 1.1 mm am 8, 
Maximum des Ozongehaltes der Luft: 11,3 am Ban M 


Eı 


Kronland 


Zeit, = 
M.E.Z. |S & 
— 5 

1323 
+84 

h | m >> 


325 


orläufiger Bericht über Erdbebenmeldungen in Österreich 
im Oktober 1915. 


Bemerkungen 


Tirol Jerzens, Piller 
b. Wenns, Kron- 
burg 
Krain Südostkrain 
Krain Semic 
Kärnten Innerkrems bei 


Kremsbrücken 


G Niederösterreich| Wiener-Neustadt 


b 
5 Oberösterreich 
} 
11 Böhmen 
P 
h 10 2 |Niederösterreich) ) Herd in Bayern 
Salzburg 
Steiermark 
10 Böhmen 
Wahrscheinlich 
M Oberösterreich Nachbeben 
ige zu Nr. 91 
ge Tirol 
5 22 Steiermark Mautern 
I 
| 30 Istrien Cerovlje 
} 


1 


3 


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- he Bere ac ur _ Ne) [5 


Nachträge zum 
Septemberheft 
dieser Mit- 
teilungen. 


1 Ohne Angabe, 
ob vor- oder nach- 
mittags. 


Registriert in Wien 
um Ih 58m 058. 


Registriert in Wien 
um 4h 50m 438 
(Einsatz der Vor- 
läufer). 


Registriert in Wien 
um 5h 11m 385 
(Einsatz der Haupt- 
phase). 


vw 


Internationale Ballonfahrt vom 7. Juli 1915. 
Unbemannter Ballon. 


Instrumentelle Ausrüstung: Registrierapparat Bosch Nr. 488 (Beschreibung siehe Ba 
vom 3. Jänner 1913, Apparat Nr. 530). Die Angaben des Bourdonaneoride 
Grund einer Eichung bei normalem Luftdruck und verschiedenen Temperaturen, 
giert nach der Formel &$p = — AT (0:08— 000046). 

Art, Größe, Füllung und freier Auftrieb des Ballons: zwei russische Gummiballon 
1'7 und O'5 kg, Wasserstoff, 1'4 kg. 

Ort, Zeit und Meereshöhe des Aufstieges : Sportplatz auf der Hohen Warte, 
M.E.Z., 190 m. 

Witterung beim Aufstieg: Bew. 80 Ci-Str, 000. 

Flugrichtung bis zum Verschwinden der Ballons: siehe die Er gebnisse der Anvisier ın 

Name, Seehöhe, Entfernung und Richtung des Landungsortes: Leiden, Ungarn, H 
Wieselburg, 120 m, 89 km, S 54° E. 

Landungszeit: 10h 265m a. 

Dauer des Aufstieges: 133°5 Minuten. 

Mittlere Fluggeschwindigkeit: aufwärts 4*5, wagrecht 11 n/sek. 

Größte Höhe: 22270 m. 

Tiefste Temperatur: —58'0° in 12390, im Abstiege —58°3 in 12660 m Seehöhe. 

Ventilation genügt bis etwa 18000 m Seehöhe. 


| | z 
Zei | Luft- | See- | Tem- Gradi ee S 
eit d 2 | ‚Feuch- ee 
ı druck | höhe |peratur, ent fiokeit| HS | Bemerkungen 
Min. | | Be 
mm | m | c Ary1o0 % | 2 
| 
hr Sr z je >1.011-0:29 r } 29 Bodeninversion. 
1-7 | 7ı8 5001 21:31) 0:03] 68 \ 3-7 
2:9 | 696 7s0| 21-2 62 
3-8 1678 | 10001 ı9-5l8 9°76| 85 | 43 
5:9 | 639 | 1500 15-5|) 0-70| 7 \ 3:9 
6-2 1684 | 1570| 15:0 71 
s:0 | 602 | 2000| 12 2\ 0-61| 72 \ 3-9 
9.1 |584 | 22601 10-8 77 
10:0 | 567 | 2500 10:2|) 0:26) 64 \ 4-2| Geringer Gradient. 
10:9 |553 | a7ı0l 9-6 54 
12-1 | 534 | 3000 7:0)\ 0:73]: 64: Ih 2:4 
13:9 |506 | 34401 4-3 71 1% 
14-1 1502 | 3500 4:0)\ 0-58| 70 \ 3:9 
15-2 1488 | 37301 2-6 74 
16-2. |472 | 4000 1:3} 0-50| 70 \ 1 
1ı7°0 [462 | 4170| 0-4 66 
19:7 |423 | 48701 4-18 964 6 1 42 
20-2 |416 | 50001 4:9 76 
24:0 | 366 | 6000|--ı1- ) 0.05] 74 | n 


2 


See- | Tem- | Gradi- | Relel. 
'Feuch- 


r E 

f ' Luft- | > 

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| 

| 

" druck | höhe |peratur, ent 
j \ \ 


Bemerkungen 
nm | mm m | *G IAt/100) 0%, 
u = 1 1 nn nme —— — - — a 


359 ao er 73 


45 a . 

| 334 | segol-ı5-8r 962 co | * 

26 | 320 | zov0ol-ı7-8il 0:64 64 |\ 

9:6 | 2098 | 7540-212) a N 

18 | 279 | soool—24.7N 0-75| 60 \ 

9.8 | 262 | 8480) 28-2) 60 

7 | 243 | 8000 -32-2I\ 0:78) 63 \ 

59 | 233 | 9310 34:7 64 

9.2 | 210 | 100001 -—40-2|l 0:79) 65 \ 

9:0 | 204 | 102201 41-91} 65 

9-0 | ısı | 11000 —48-9|} 0:89| 65 N 

22 | 180 | 110500-49-3 g.7g 65 |) 

43 | 162 | 117301-54-6 62. $ 

52 | 156 | 12000 56-4) 0-51| 62 \ 

67 | 146. | 12390-58:04_ 0.48 2 | 

80 138 | 127501 —56°3 64 Eintritt in die Stratosphäre. 
&8 | 133 | 13000|-56- 1 10:05 64 } 

oz | ı22 | 13530|—55-9 63 

%6 | 114 | 140001 -52.71-0:62| 62 N 

29 | 112 | 14080|-52°511 0.75] 92 | 

48 103 | 146201 —53°2 60 Bis hierher Ventilation > 1a 
1 | 97 | 150001-52-01\-0-31) 60 \ 1-9 Ventilatian 1x0. 
| 90 | 1sasol-50-57 "| 50 

97 | 83 | ı6000l—51+-3|1 0-18) 58 } \ > 0-8. 
0-0 | 82 | 160901 51-6|} 58 | 

32 | 7ı | 17000 —51-411-0°01 57 \ 

wi | 869 | 172101 —-51-5 57 \ r 
8:5 81 | 180001-50.1]l ..,,| 57 
9:7 | 52 | 190001 49°3|(” 56 

07 | 50 | 19310|- 49° ı 56 

2-6 | 45 | 200001-—-48-2 56 

5-4 38 | 21000|—46°6|)-0°18| 56 » 05 
8-1 | 33 | 22000|—44.5 55 

‚8-9 32 | 222701 —43°8 55 Tragballon platzt. 
9-3 | 33 | 220001 45.2 #5 

0-8 | 38 | 210001--48-4l4-0-30| 54 |1-11-4|) Ventilation 0-9. 
32-2 | 45 | 200001-50°9) 54 

e; > En 7 b ' N Von hier ab Ventilation J1. 
35-4 z 
36-4 


54 
54 

61 18000] —52°01(”° 08 54 

68 | 173401 52-2 54 

71 17000|—52-014-0-02 54 

75 | 167101 52-3 

83 16000 — 51 +511-0-07 53 

93 | 15320 - 51-3] 

97 | 15000-51-9],-0:17) 5% 
144701517 

114 | 140001557 

116 | 13890 56-1 

134 13000157. 1|1-0°18 

141 | 126801588) ..- 

153 | 12140 58-5|0°°° 


m 


-0°59 


Austritt aus der Stratosphäre. 


sur: Fi 
a 
-] 


R SOwi&. 
BOOT Ow 
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[o >} 


SS ES a I 
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| 


328 


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Zeit “drucklikäh FR t Feuch- 2 © B k { | 
‚ druck | höhe |pera I en töleit] emerkungen 
Min. | | | os Ei 
mm ma R SET ‚At/100| DM 2 
102-5 | 177 | 11210 48-7]? 2 55 ja 2“ 2 
106 °0 212 | 10000 ee 0:73 56 1-59 
110°5 266 8400 TEEN, 0:75 63 \_ 5-7 | 
1140 312 aD EEE 0:64 59 nes 
115-9 340 6590| — 14614 0-55 59 a: 
119*0 392 55001 — 8614 0:68 69 ash 
1221 445 4510| — na 0:71 80 1 5-6 
123-2 466 4140 KR 0:83) 62 6:0 | 
1263 535 3020 7:9 0:35 56 Y- 6-7 
| 598 2670 9-1} 0-64 58 \- 6:7 h 
129° 628 1690 a 0:70 70 1-62 
131°0 667 1180| 19-0 0:38 LNFE ST 6-4 - 
1323 707 680 20-917 0:66 34 & 6-2 3 
133°5 745 220 3.917 7 “| Landung. 
| |! 
| | 
| | v 
Seehöhe der Hauptisobarenflächen. z 
Milibar € MuSal.h 1000 900 800 00 600 500 400 300 200 2 


Seehöhe, m...... (136) 1043 2037 3141 4385 5812 7493 9549 12219 1 


= 


Ergebnisse der Anvisierung. \ 


DE 
| F 


Seehöhe, Wind aus | mlsek. Seehöhe, ın | Wind aus m/sek 
| 2 
—— Bere = Ve ——— ———— nn 
200 SE 0'8 bis 6000 NIE 
bis 500 3) LOSE 0°5 | » 6500 N 56 W 
» 1000 Dr Bun. 0°5 » 7000 N 59 W 
» 1500 37.2257 W Li1 » 7500 NE UB2 1 WE 
» 2000 Ni SUN 2-1 >» 8000 NN 
» 2500 N 64 W Dept. » 8500 N 54 W 
>» 3000 NY. 48, .W 11°5 » 9000 N. DOW 
» 3500 Nr 5520W 141 » 9500 N 46 W 
» 4000 N 52 W 11'6 » 10000 N „407 W 
» 4500 N 54 W 12:1 » 10500 N 49 W 
» 5000 NZ 2SB =W 114 » 10740 N 54 W | 
» 5500 N 54 w 11:5 | 


® Pilotballonbeobachtung vom 7. Juli 1915, 91 26m a. 
8 ER TE V7 7 Te ET er TU TE 
‚öhe, m | Wind aus | m/sek. Seehöhe, m Wind aus | m/sek. 
——— Bun gen nenn TC GC cn n— ng I nn — 

| 
200 ENE 14 bis 2500 N 54° W 9-4 
s 500 N 85° E Ir » 3000 N 50 W 12°0 
» 1000 S 13 E 20 » 3500 NA 7807 W, 124 
» 1500 I 7 AN 10 » 4000 DS-50, SW 10°5 
» 2000 N 64 W 53 » 4100 NE ,.01 W, 114 


* Gang der meteorologischen Elemente in Wien, Hohe Warte (202°5 m). 


es 6ha| 7ha| 8ha 9ha| 10ba| 11iha|12ha | Ihp 
MM „2.20... 7441| 443] 44:31 44-1| 44° 1| 44°1| 43°8| 43°8 
iperatur, °C. ....... 17°4| 19°0| 20:0) 23:11 23°7| 248] 26°0| 25°3 
tive Feuchtigkeit, %/,.. 91 86 77 69 66 65 60 61 
Beung .........:. — SW SE NE ENE | ENE | ENE | ESE 
ıdgeschw., m/sek..... 0 0'6 0°8 1,5% 1'9 | 38 0°8 
Brause. - -- = _ _ -- - 


Maximum der Temperatur: 26°2° um 12h 10m p 
Minimum >» > 16-70 » 8h jama. 


e Internationale Ballonfahrt vom 9. Juli 1915 


” 


ie Unbemannter Ballon. 


mentelle Ausrüstung: Registrierapparat Bosch Nr. 487 (Beschreibung siehe Ballon- 
“fahrt vom 3. Jänner 1913, Apparat Nr. 530). Die Angaben des Bourdonaneroides sind 
auf Grund einer Eichung bei normalem Luftdruck und verscbiedenen Temperaturen 
" korrigiert nach der Formel öp = — AT (0°12—0'00046 p). 
größe, Füllung, freier Auftrieb des Ballons: zw ei Gummiballone der Firma Saul, 
Gewicht 0:95 und 1'3%g, Wasserstoff, 0:3 kg. 
Weit und Meereshöhe des Aufstieges: Sportplatz auf der Hohen Warte, sh ana M.E.Z. 
v 190 in. 
ung beim Aufstieg: Bew.91 Str-Cu. 

hlung bis zum Verschwinden des Ballons: Siehe die Ergebnisse der Anvisierung. 
N " Seehöhe, Entfernung und Richtung des Landungsortes: Sandorf, Ungarn, Komitat 
"Neutra, 244 m, 79 kın, N 61° E. 
Imgszeit: 9h 51 -9ma 
tdes Aufstieges: 1079 Minuten. 
re Fluggeschwindigkeit: aufwärts 3°4, wagrecht 12 m/sck. 
« Höhe: 19220 an. 
& Temperatur: — 555° in 12410 u Seehöhe. 
% genügt bis etwa 15000 m Höhe. 


330 
a a nn a nn 
| | | we | y 
| | | rn | Relat. | no an 
Zeit | Luft- See- Tem- | Gradi- | Fauch- Re: 
ı druck | höhe ‚peratur| ent Hirkeitl? 
Min. | | | bc ‚N 
mm m | °C A100) 9% | B= | 
0-0 | 746-1l ı190| 20-5 ZEN 
1-4 | 720 500 19-5|% 0-35 34 |} 3 
1-5 | 719 sıol ı9-a$ _ | 84 | 
2:7 | 694 810 16-7 u 94 H b: 
3:7 181 9701 16-3 80 
3:9 | 679 1000 16-1} 0-86| 80 \ 3: 
4-6 | 668 | 1180| 1209 | 84 er 
6:0 | 652 1340| 14-6[, 015) 9, I 2 
70 | 640 | 1500| 13-518 0:74] 82 N 3: 
s-3 [622 | 1730| 11-7 84 
10:0 | 602 | 20001 ı10-ı o-61| 89 \ 9. 
12-3 | 576 | 23701 7-81 93 
13:1 | 566 | 2500| 7-1ll 0-50) 98 IP. 
10:4 | 588 | 30001 Ally 94 
16:6 |531 | 3030| 3-9) | 94 4 
19-5 | 501 35001 ol 0'682] 100 | 27 
22-8 | a70 | 40001 1-1) 0-43| 97 \ 2-5 
23-6 | 463 | 4180I— 1-7 96 
28-0 | 414 | 50001 7-1} 0-60! 100 h 3-3 
28-9 | 406 | 5160| 7-9 100 
30-0 | 396 | 5350|- 8-42 0.261 93 | a 
32-5 | 369 | 58901 13-6[ 100 
33-1 | 364 6000| 13-8]1-0:03 97 \ 2:9 
34-4 | 353 | 6230-13-51) 92 
37:8 | 328 | 67801 -16-.3# FI u IF 27 
38-9 | 319 7000| 17:91} 0:83 82 \ 3-1 
41-1 | 302 | 7a00l-21-4) 81 
44:5 | 278 | 8000| 25-4] ee - >% 
48-2 | 250 | 8760|-80-5 84 
49-4 | 243 | 9000 —32-4|\ 0-80| 82 \ 3-3 
52-2 122 9560| 36-9 79 
54-4 | 209 | 10000 40:4 0-79| 77 \ 3-2 
56-9 | 195 | 10480144: 1 75 
59-1 | ı80 11000] 47-3) 0611 74 h 4-0 
61:7 | 164 | 118201 51-1 73 
62-9 | 154 12000| 53:5 \ 0-55| 7: \ x 
64-3 1145 | 1241015559 72 Me; 
66-2 | 183 | 129601 55-4002] 75 |r #9 
66-4 | 132 13000155: 3]1-0-48 9 N 4-1 
67-9 | 125 | 133601-53-5|$ _. 72 
70:0 117 13790152: 190 33 71 y 34r 
70-8 | 114 14000) —51:4|1-0-48 7 \ il) 
72:6 | 106 | 14430] 49-o|f 69 
75.4 | 97 | 15000|-50-4|} 0-22] 68 \ 33) 
77-2 | 92 | 153601 51:0 67 
so-1 | 83 16000] —50-0]\-0- 15 65 \ 3:51\ 
80-2 | 83 | 18080|—-50-0 65 
i\ . «61 
s2-8 | 76 | ı66001-51-98 733] 83 Ir 3°0r 
B45 | 7 17000] —50-8]1-0-32 63 \ soll 
86-7 | 66 | 175201--49-0 63 
Bl 18000|—47-0|\-0- 12 62 \ #3) 
89-5 | 59 | 18260) 48-1 62 


—_. 


nz 


i 


Bemerkungen | 


| 
| 
| 


Geringer Gradient. 


Fast isotherm. 


Eintritt in die Stratosp 


Ventilation 0°9 
» 0°9 
» 027 
» 7 
» 1=5 


Me u > 


331 


| ; 
Zeit | Luft- | See- | Tem- |Gradi- ne 5 
| druck | höhe |peratur| ent tigkeit do © Bemerkungen 


mm m °C |At/100 


7 | 53 18000] —48°611.0-10 62 


\ 381} Ventilation O4. 
| 5 290 — 46° 9 
97 |. 51 19220| —46°3 »- \ Ein Ballon platzt. 
r 3°3|? Ventilation 0°8. 
95°0 53 18960 |(-43 6) 62 \ Der zweite Ballon platzt. 
107°9 E 2401| — — ER Sehr rascher Fall, Auswer- 


tung unsicher. 


Seehöhe der Hauptisobarenflächen. 


Millibar ..... 1000 900 800 700 600 500 400 300 200 100 
seehöhe,m.. 145 1044 2030 3122 4354 5760 7447 9494 12196 16685 


Ergebnisse der Anvisierung. 


ıehöhe, n Wind aus | mIsek. Seehöhe, mı Wind aus m]sek. 

Ä WEITERER Hi 

200 WNW 1°9 bis 3000 S 89° W 38 

bis 500 N. 022: W 3.4 » 3500 BE W 6°9 

» 1000 Hear W 6-5 » 4000 SEEN, 12-4 

» 1500 NIRAFTEW 56 » 4310 Sc 15:5 
>» 2000 N 46 W 497 
» 2500 N 46 W 49 


Ballon hinter Str-Cu verschwunden. 


Gang der meteorologischen Elemente in Wien, Hohe Warte (2025 m). 


Juli Gha | 7ha | Sha | Yha | 10ba| 1lha| 1 


2 0.18 

Buck, mm ......... 7446| 449 45-11 45°4l 45°7| 46:0] 46°4| 46°1 
Beratur, °C ........ 19°0l 20-1l 20-51 20°6| 20°2| 18-2] 17°5| 18°2 
lative Feuchtigkeit, %/o.. 93 87 79 75 79 83 88 89 
ändrichtung..........- W w |wNnw| NW | NW| NW| W Ww 
indgeschw., su/sek. .... 2” Er 1°9 22 6°9 5°3 39 SB 
Bikenzug aus......... W W |IWSW _ WSW _ w 

| Maximum der Temperatur 226° um 5b 10m p. 

Minimum > » 175° » 12h. 
—oo>< 


Aus der k.k. Hof- und Staatsdruckerei in Wien. 


Anzeiger Nr. XXIV. 37 


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Kaiserliche Akademie der Wissenschaften in Wien. 


I Fr TE EEE — 


Jahrg. 1915. | NERV: 


- 


Sitzung der mathematisch - naturwissenschaftlichen 
Klasse vom 2. Dezember 1915. 


ee ehr 


örschienen: Verzeichnis der von der Kaiserl. Akademie der Wissenschaften 
in Wien herausgegebenen oder subventionierten Schriften. 


"Dr. August Edler v. Hayek übersendet den mit Sub- 
rention der Kaiserl. Akademie der Wissenschaften erschienenen 
l. Band seines Werkes: »Die Pflanzendecke Österreich- 
Ingarns.« 


Dr. Heinrich Freiherr v. Handel-Mazzetti übersendet 
den folgenden (10.) Bericht über den Fortgang seiner For- 
schungsreise in Südwestchina: 


Tschungtien, 19. August 1915. 


f 


Ich verließ Likiang am 9. Juli, um auf dem direkten 
Wege über Jungning nach Mili, einer naturwissenschaftlich 
ıoch vollkommen unbekannten Gegend, und von dort hierher 
zu reisen. Trotz des denkbar ungünstigsten Wetters und der 
Jnmöglichkeit, bei der großen Unsicherheit des Landes größere 
Touren von Mili aus zu unternehmen, konnte ich mein Pro- 
zramm im großen durchführen und die bei der Konstatierung, 
1aß Mili offenbar kein an Endemismen besonders reiches Ge- 
Diet ist, nicht unbedeutende Ausbeute von zirka 600 Nummern 
machen. Der Weg von Likiang nach Jungning führt in großer 
Höhe auf dem Gebirge dahin, wo mich besonders ein Zsodles 


5 38 


| 


in über 3700 m Höhe interessierte, steigt dann in die se} 
dürre Schlucht des Jangtsekiang herab und jenseits wiede 
über einen Paß, der besonders gute Ausbeute an Moose 
ergab. Von Jungning aus unternahm ich die im Vorjahr: 
verabsäumte Tour auf das Gebirge Ua-cha im Süden, di 
zuerst die Konstatierung der viel höheren (4400 bis 4500m, 
Lage der Waldgrenze hier im Norden ergab, welche sic 
später mehrfach bestätigte; auch war die Ausbeute in dieser, 
trockeneren Gebirge lohnend und das Plankton der Hoch 
seen verspricht interessante Resultate. Das Gebirge zwischeı 
Jungning und Mili (richtiger Muli) erwies sich ebenfalls | 
reich, besonders aber ein Gipfel von 4640 m Höhe westliel 
von Muli, den ich zweimal bestieg, leider ohne im Regen deı 
gewünschten topographischen Überblick erzielen zu können 
In dieser Hinsicht lohnender und auch botanisch ergebnis 
reich war meine weitere Reise zunächst an das Nordendı 
der Schleife des Jangtsekiang an einem Gipfel von 4840» 
Höhe vorbei, den ich bestieg. Er besteht aus Tonschiefert 
und Kalk und ist bis zum Scheitel mit Matten bedeckt. Aucl 
Kryptogamen konnten dort wieder reichlich gesammelt werden, 
Die subtropische Flora gegen den Jangtsekiang zu war eben- 
falls wenig zerstört und lohnend. Die Waldbestände zeigter 
keine Verschiedenheit von den bisher gesehenen. Ich nah, 
weiters nicht den direkten Weg nach Tschungtien, sondern 
z0g weniger wegen der Räuber, die sich auf dem Apa-La 
oft aufhalten sollen, als zur Ergänzung der topographischen 
Aufnahme nach Saus bis Anangu einen Tag nördlich von 
Bädä (Peti). Das Wetter war hier günstig und so ergab diese 
Reise am Östfuße des Gebirges Pie-pun (Anangululu meines 
vorjährigen Berichtes) sowohl diesbezüglich als auch botanisch 
viel Interessantes. Besonders erwähne ich ein Diphyscium mit 
langer schmaler Kapsel sowie eine Met: zgeria und einen Cam- 
pylopus subalpiner Moore. Am Rande des Beckens von 
Tschungtien wurde eine Naturbrücke in Gestalt alter Sinti 
bänke über einen Fluß konstatiert und daneben die Algen 
einer warmen Schwefelquelle gesammelt. Außer dem Herbar- 
material gehören zur Ausbeute dieser Reise wieder botanische 
Formalinobjekte, Gesteinsflechten, photographische Vegetations 


330 


bilder und Landschaftsaufnahmen für photogrammetrische Kon- 

struktion, einzelne Insekten und Gesteinsproben, darunter auch 

' Fossilien (von Muli). Die Statistik der Höhengrenzen der 

| Vegetationsstufen hat eine wesentliche Vergrößerung erfahren. 

Mein nächstes Ziel ist nun Sian-Weisi am Mekong, da 

das Gebirge gegen dort nach Forrest enorm reich sein soll. 

Von dort hoffe ich weiter nach Nordwesten vordringen zu 
können. 


Chemischen Institut der Universität Graz vor: »Zur Kenntnis 

der Folgereaktionen. I. Über die Messung von Folge- 
reaktionen mit einer, und zwar analysierbaren Zwi- 
schenstufe«, von Anton Skrabal. | 
| Folgereaktionen mit analysierbarer Zwischenstufe liegen 
in den Abbaureaktionen disubstituierter Malonsäureester vor, 
_ welche über ein Monoderivat mit Enolkonstitution verlaufen. 
Mit der Kinetik der Alkoholyse des Dioxalmalonsäuretetra- 
methylesters beschäftigt, berichtet der Verfasser vorläufig über 
die Methode der experimentellen Untersuchung solcher Stufen- 
reaktionen. 


y 
Das w. M. R. Wegscheider legt eine Arbeit aus dem 
| 


Das w. M.R.Wegscheider überreicht ferner drei Arbeiten 
aus dem I. Chemischen Laboratorium der k. k. Universität in 
ı Wien: 


1. »Über 4-Azoxyphtalsäure«, von Georg Sachs. 


Die Säure entsteht bei der Einwirkung von alkoholischem 
Kali auf 4-Nitrophtalsäure und gibt einen bei 103 bis 104° 
Schmelzenden Tetramethylester. 


2. »Bemerkung über 4-Azo-und 4-Azoxyphtalsäure«, 
von Isidor Goldberger. 


Bei der Einwirkung von äthylalkoholischem Kali auf 
4-Nitrophtalsäure entsteht bisweilen auch 4-Azophtalsäure, 
“ welche einen bei 124 bis 126° schmelzenden Tetramethyl- 
‚ester gibt. 


® 


hr 


336 


3. »Zur Kenntnis der Benzaldehyd-o-sulfosäures, 
von Isidor Goldberger. 


Das bekannte, aus dem Natriumsalz mit Phosphorpenta 
chlorid entstehende Chlorid der Benzaldehyd-o-sulfosäure ist 
durch einen chlorreicheren Stoff verunreinigt. Es krystallisiert 
monoklin (Messung von V. v. Lang). Durch Erhitzen mit 
Methylalkohol kann man das Chlorid rein erhalten. Bei energi- 
scher Einwirkung von Phosphorpentachlorid gibt es o-Chlor= 
benzalchlorid und o-Chlorbenzoesäure. Wird das Natriumsalz 
der Benzaldehydsulfosäure mit Dimethylsulfat gekocht, so ent 
steht das Sulton der 1-Oxymethyl-benzol-2-sulfosäure. Außer 
dem werden einige Beobachtungen über Salze und Vereste- 
rung der Benzaldehyd-o-sulfosäure mitgeteilt. 


Das w. M. Hofrat Prof. Dr. G. Ritter v. Escherich legt 
eine Arbeit von Celestyn Burstin in Wien vor mit dem Titel 
»Die Spaltung des Kontinuums in s, überall dichte 
Mengen.« 4 


Prof. Dr. Hans Przibram legt vier Arbeiten aus der 
Biologischen Versuchsanstalt der Kaiserl. Akademie der Wissen- 
schaften vor. 


Dr. L. J. J. Muskens in Amsterdam übersendet als 
Geschenk neun Separatabdrücke von ihm verfaßter Arbeiten 
aus dem Gebiete der Physiologie. 


Selbständige Werke oder neue, der Akademie bisher nicht | 
zugekommene Periodica sind eingelangt: 


Clay, J., Dr.: Schets eener kritische geschiedenis van het 
begrip Natuurwet in de nieuwere wijsbegerte met eene 
inleiding omtrent dat begrip bij voor-christelijke denker: 
(Bekroond en mitgegeven door Curatoren van het Stol 
piaansch Legaat aan de Universiteit te Leiden). Leiden 
191939% 


Aus der k. k. Hof- und Staatsdruckerei in Wien. 


Kaiserliche Akademie der Wissenschaften in Wien. 


— _— _ — — nu En _ 


Jahrg. 1915. | _ Nr. XXVI 


Sitzung der mathematisch-naturwissenschaftlichen 
Klasse vom 9. Dezember 1919. 


a 


Das w. M. Hofrat F. Exner legt vor: 


1. »Mitteilungen aus dem Institut für Radium- 
forschung. -Nr. 83. Über die Verdampfung des 
Ra(,« von Stanistaw Loria. 


Mit Hilfe der in der Mitteilung aus dem Institut für 
'Radiumforschung Nr. 81 beschriebenen Anordnung wurde 
die Verdampfung des RaC von Platin in Luft untersucht. 
Die Verflüchtigung des RaB-+RaC im Gleichgewicht beginnt 
bei 770° C. Bei 800° bleiben noch etwa 80°, RaC auf der 
'Platte haften; bei 900° werden 30°), bei IDEE ERDE 
'1150° 95°/, RaC von der Platte entfernt. Die »Verdampfungs- 
‚kurve« des RaC fällt mit der des ThC innerhalb der er- 
\reichbaren Versuchsgenauigkeit zusammen. Insbesondere weist 
‚auch die RaC-Kurve an derselben Stelle die bei ThC vor- 
gefundene charakteristische Biegung auf. Die von Barratt 
und Wood versuchte Deutung, daß durch Verdampfung die 
"Bestandteile des ThC mit den «-Strahlungen von 48 und 
| 8-6cm Reichweite getrennt werden könnten, erscheint damit 
widerlegt. | 
| Die für ThC festgestellte Verschiedenheit zwischen der 
 Verflüchtigung des gewöhnlich (durch Zerfall von Rab) er- 
zeugten und des elektrolytisch abgeschiedenen Produktes 
‘kommt auch beim RaC deutlich zum Vorschein. Die ent- 
"sprechenden Kurven für beide Isotope sind auch in diesem 


39 


en. 


398 


Falle wieder (innerhalb der Versuchsgenauigkeit) identisch 
Dieses Resultat wurde durch Versuche mit gemischten Prä- 
paraten (RaC + RaB) + (RaC elektrolytisch) kontrolliert und 
bestätigt. | 


Derselbe legt ferner vor: 


2. »Mitteilungen aus dem Institut für Radium- 
forschung. Nr. 84. Zur Kenntnis des Atomgewichtes 
des Urans«, von O. Hönigschmid und St. Horovitz. 


Es wurde das Atomgewicht des aus dem reinen kry- 
stallisiertten Uranerz von Morogoro (Deutsch-Ostafrika) iso- 
lierten Urans bestimmt, da bisher zur Ermittlung dieser 
Konstante wohl ausschließlich die aus der viel jüngeren 
Pechblende, die stets viele Verunreinigungen enthält, ge- 
wonnenen Uranpräparate verwendet worden waren. 

Analysiert wurde das Uranobromid, dessen Darstellung 
und Analyse schon in einer früheren Mitteilung des einen 
von uns ausführlich beschrieben worden ist. 

Bei zehn Analysen der definitiven Serie verbrauchten 
2409148 g UBr, zur Ausfällung des Halogens 1863650 g Ag 
und ergaben dabei 32:44272 8 AgBr. Daraus berechnet sich 
das Atomgewicht des Urans zu U = 238-159 0'023, wenn 
für Silber und Brom die respektiven Atomgewichte Ag= 10788 
und Br= 79'916 angenommen werden. Dieser Wert stimmt 
mit dem für Uran aus Pechblende von St. Joachimsthal früher 
ermittelten Atomgewicht U —= 238: 175 innerhalb der Versuchs- 
fehlergrenze vollkommen überein. eo; 


Bezüglich der in der Sitzung vom 18. November I. J2 
(Siehe Anzeiger Nr. XXIV, p. 317) vorgelegten Abhandlung. 
von Dr. Raimund Nimführ: »Beiträge zur Physik des 
Fluges. I. Prinzip des ökonomischesten Fluges« gibt 
der Verfasser die folgende Inhaltsangabe. 4 


Alle bisher aufgesteilten Theorien des aerodynamischen 
Auftriebes von Tragflächen (auf hydrodynamischer Grundlage). | 


339 


nehmen auf die Kompressibilität der atmosphärischen Luft 
‚keine Rücksicht. Auch fehlt die Beziehung des aerodynami- 
‚schen Feldes der Tragfläche auf das aerostatische Feld der 
‚Erdatmosphäre. Es wird nun gezeigt, daß durch Einführung 
‚der Verdichtbarkeit des Flugmittels (bei Erfüllung gewisser 
kritischer Größen) die aerodynamischen Isobaren der Trag- 
fläche sich an die Isobaren der Atmosphäre kontinuierlich 
‚anschließen lassen. In diesem Falle erreicht die Schwebe- 
"arbeit das absolute Minimum, das beim Fliegen mit Hilfe der 
‚atmosphärischen Luft praktisch erreichbar ist. Die Flügelfläche 
‚sei plattenariig dünn, beiderseits vollkommen eben, möglichst 
‚glatt und laufe in feine Spitzen aus. Das Gewicht des Flug- 
‚zeuges sei G, die Flügelläche F, also die Flächenbelastung 
G/F=p. 

Ist y das spezifische Gewicht der Luft, so entspricht der 
Flächenbelastung p die Druckhöhe h = p/y. Bewegt sich die 
‚unter dem Winkel a aufgedrehte Tragfläche in wagrechter, 
ıgeradliniger Bahn, so wird die anliegende Luft auf der Unter- 
seite der Flügel verdichtet, auf der Oberseite verdünnt. Es 
‚entsteht deshalb in der Tragfläche ein Drucksprung, welcher 
als Auftrieb wirkt. An der Unterseite der bewegten Tragfläche 
wird die Luft verdichtet. Ihr Druck ist also höher als der 
‚atmosphärische Luftdruck in gleichem Niveau. Durch die Be- 
‚wegung der Tragfläche werden demnach die Flächen gleichen 
\Druckes scheinbar gehoben. Infolge der Verdichtung hat die 
"unter den Flügeln befindliche Luft die Tendenz, nach allen 
Richtungen abzuströmen. Quer zur Verschiebungsrichtung ist 
\eine Abströmung unmöglich wegen der vorausgesetzten seit- 
‚lichen Zuspitzung der Tragfläche. Lotrecht nach unten ist 
eine Abströmung der verdichteten Luft ausgeschlossen, weil 
sie dern atmosphärischen Gradienten entgegenströmen müßte, 
der erfahrungsgemäß von unten nach oben gerichtet ist. Die 
 verdichtete Luft könnte sich also nur wagrecht nach vorne 
und nach hinten entspannen. Ist die Fluggeschwindigkeit gleich 
der maximalen Abströmungsgeschwindigkeit (v = V2gh er 
 : V/28.p/r) so wird die Relativgeschwindigkeit zwischen 
‘der gespannten Luft und der Tragfläche gleich Null. Eine 
| Abströmung relativ zur Tragfläche kann dann auch nach vorne 


4 


340 


nicht erfolgen und die Luftverdichtung bleibt deshalb bestehen, | 
Da die unter dem Flügel verdichtete Luft gegen die um- 
gebende Atmosphäre nicht durch eine starre Hülle abgesperrt 
ist, wird die Verdichtung mit Schallgeschwindigkeit ausstrahlen 
und dabei an Intensität entsprechend abnehmen. Die Bewegung 
der Tragfläche bedingt eine Störung des normalen Re | 
sphärischen Druckgefälles. Die Flächen gleichen Druckes 
werden an der Stirnseite. scheinbar gehoben, an der Rückszg| 
scheinbar herabgezogen. | 


Es lassen sich sehr einfache (für die hier in Betracht, 
kommenden Genauigkeitsgrade genügende) Näherungswerte 
für die Reichweite der Störungen angeben. Die Verdünnung 
an der Oberseite der Tragfläche können wir ebenso ie | 
annehmen wie die Verdichtung an der Unterseite. Es ist 
dann bloß die Hälfte der Flächenbelastung, also p/2, durch 
den Verdichtungsdruck aufzuheben. Damit wird die Reich- 
weite nach der Lotrechten gleichzusetzen sein der halben | 
Druckhöhe h, also h/2. Die Reichweite nach der Wagrechten 
muß proportional der Flugdauer wachsen. Schon nach einer | 
Flugdauer von bloß I Sekunde kann aber die Reichweite 
nicht kleiner sein als die Schallgeschwindigkeit. Für die hier 
möglichen Genauigkeitsgrade können wir für die wagrechte 
Reichweite uns mit dem Werte der Schallgeschwindigkeit, 
also mit rund 330 m, begnügen. Es hindert aber nichts, die 
Rechnungen auch mit den völlig strengen Ausdrücken durch- 
zuführen; die Ergebnisse werden freilich praktisch bedeutungs- 
los, da ja die Voraussetzung einer dauernd absolut wagrechten 
und geradlinigen Flugbahn niemals erfüllt sein wird. Der Druck- 
höhe h/2 oder, was dasselbe besagt, der scheinbaren Hebung 
der Flächen gleichen Druckes h/2, entspricht die maximale 


Abströmungsgeschwindigkeit v, VEN h/2. Bewegt sich die 
Tragfläche mit dieser Geschwindigkeit, so kann die verdichtete 
Luft nicht abströmen und das atmosphärische Druckgefälle 
die Luftverdünnung auf der Oberseite der Flügel nicht aus: 
füllen. Wir bezeichnen deshalb v, als die kritische Flug- 
geschwindigkeit. Die spezifische Schwebearbeit wird ein Mini- 
mum, wenn der Aufdrehungswinkel der Tragfläche a gleich 


341 


vird dem Gefälle der vom vorderen Fiügelrande ausgehenden 
zläche gleichen Druckes, also | 
h/2 


Den so gefundenen Winkel « nennen wir den kritischen 
Neigungswinkel der Tragfläche. Das Minimum der spezifischen 
pro Gewichts- und Zeiteinheit) zu leistenden Schwebearbeit 
'vird danach näherungsweise bestimmt durch 

ur2 — 25 h,\ie , 
Beiga.v, — 390 DU2E. re vos . as 
| ee Pe 
= Da die Schallgeschwindigkeit allgemein gegeben wird 
Aurch Vr (tod. Pr = \V/r(1 + a) 7991 lautet die strenge 
\heoretische Beziehung, welche die Schwebearbeit in Funktion 
der Flugzeit z ausdrückt, 


| 
ME; 2 (pfayı 

| 7991.(1 Has). ® 2 
Stellt das Pfuptier den Flügelschlag ein oder wird bei einem 
mechanischen Flieger der Propeller abgestellt, so fällt der 
Flugkörper im Gleitfluge. Im stationären Gleitfalle ist die 
Sinkhöhe pro Zeiteinheit zahlenmäßig gleich der spezifischen 
Schwebearbeit s und das Gefälle gleich tgo, wenn die an- 
gegebenen kritischen Werte der Fluggeschwindigkeit und des 
Neigungswinkels der Tragfläche erfüllt werden. In diesem 
Falle wird auch das Gefälle der Gleitbahn ein Minimum. 

-Bei einem Flugzeug, dessen Flächenbelastung gleich 
I mm Quecksilbersäule — 13'6 kg/m” beträgt, könnte danaclı 
mit einer Arbeitsleistung von 1 Pferdestärke eine Last von 
rund 430 kg in Schwebe gehalten werden. Weiters folgt, daß 
‚der Albatros (einer der größten und besten Flieger, der fast 
‚ausschließlich den flügelschlaglosen Segelflug ausübt), mit 
‘einer Flächenbelastung von rund 15 kg/m’ pro Sekunde bloß 
um 0'017 m auf eine Strecke von 10 m sinkt oder, was 
dasselbe besagt, sein kritischer Gleitwinkel beträgt bloß 17. 


| 


I 


342 | 
| 

Drei der in der Sitzung vom 2. Dezember 1. J. vorgelegä 
Abhandlungen aus der Biologischen Versuchsanstalt deı 
Kaiserl. Akademie der Wissenschaften (siehe Anzeiger Nr, XxXV 
p. 336) haben folgenden Inhalt: | 
Hans Przibram, Die Umwelt des Keimplasmas, 
VI Direkte Temperaturabhängigkeit der Körper- 
wärme bei Ratten (Mus decumanus und M. rattus). Mit- 
teilung Nr. 16 aus der Biologischen Versuchsanstalt der Kaiser!. 


Akademie der Wissenschaften in Wien (Zoologische Abteilung). 


Werden Hausratten (Mus rattus) oder Wanderratten (Mus 
decumanus) bei konstanten Temperaturen aufgezogen, So 
zeigen dieselben unter sonst gleichen Bedingungen bei den 
verschiedenen äußeren Wärmegraden nach ‚Erlangung der 
Geschlechtsreife auch verschiedene Körpertemperaturen im 
Rectum gemessen (Messungen von Uhlenhuth und Kam- 
merer) | 

Zwischen +5 und +40° C, beträgt dieser Unterschied 
für je 5 Celsiusgrade Außentemperatur durchschnittlich vr] 
Körpertemperatur. | 

Diese relative Zahl ist die gleiche für die beiden Ratten- 
arten und für jedes Geschlecht, wobei jedoch die Weibchen 
gegenüber den Männchen eine durchschnittlich um 1/,° höhere 
Körpertemperatur aufweisen. 

Die Resultate stehen in Übereinstimmung mit den bisher 
bekannten, bloß auf vereinzelte Temperaturen bezüglichen 
einschlägigen Messungen an nahe verwandten und anderen 
Warmblütern. | 

Die graduell geringeren Abweichungen bei den meisten 
früheren Versuchen sind auf die bloß kurze Einwirkung der 
beobachteten äußeren Temperatur zurückzuführen. ä 

Die Luftfeuchtigkeit hat in den Rattenversuchen keine 
ausschlaggebende Rolle gespielt, da sie bei allen Versuchen 
über BEER ebenso wieder bei allen unter 20° annähernd die 
gleiche war, hingegen die Körpertemperaturen mit den äußeren 
von 5. zu 5° zunehmenden Temperaturen schrittweise zur 
nahmen. | 


[8 


343 


Hans Przibram, Transitäre Scherenformen der 
Winkerkrabbe, Gelasimus pugnax Smith. Mitteilung Nr. 17 
ws der Biologischen Versuchsanstalt der Kaiserl. Akademie 
ler Wissenschaften in Wien (Zoologische Abteilung). 


| Die bei allen Männchen von Gelasimus pugnax auf der 
inen Körperseite ausgebildete große »Winkerschere« regene- 
jerte bei den verwendeten Exemplaren von über 10 mm 
Sarapaxlänge wieder direkt als Winkerschere der K-Schere 
ınderer heterocheler Krebse gleicher Größe entsprechend. 

Nach Totalexstirpation der Winker- und Autotomie der 
leineren Schere kann die Ausbildung von zwei gleichen 
Z-) Scheren statthaben und sich mehrere Häutungen hindurch 
»rhalten. Bei nachheriger Autotomie der ehemaligen Winker- 
chere regenerierte nunmehr eine Winkerschere bei der näch- 
sten Häutung. 
| Dem gleichscherigen Weibchen in Betreff der Scheren 
ihnliche Männchen würden daher nicht auf eine Verände- 
‚ung der Geschlechtsdrüsen (Kastration) zurückgeführt werden 
nüssen. Hingegen nahm die unverletzt weiterwachsende Schere 
ler Weibchen auch nach Totalexstirpation der zweiten Z-Schere 
keine an eine »Winkerschere« erinnernde Vergrößerung an. Ob 
lies durch Hodenimplantation doch zu erreichen wäre, ließ 
ich leider nicht feststellen, da diese Operation von den Ver- 
‚uchstieren nicht überstanden wurde. Totalexstirpation hat im 
/ergleiche mit Autotomie eine wesentliche Verzögerung des 
tegenerationsprozesses zur Folge. Die langsam im Verlaufe 
nehrerer Häutungen sich ausbildenden Regenerate durch- 
aufen spaltfuß- und schreitbeinähnliche Formen (»vorüber- 
sehende Homoeosise«). 

Nach den vorliegenden Versuchen verhält sich die 
‘Winkerschere« des Gelasimus-Männchens nicht anders als 
lie großen oder K-Scheren der meisten heterochelen Krebse, 
0 daß an wesentlich unter 10 mm langen Exemplaren 
scherenumkehr vorkommen dürfte und nur die Paguriden mit 
lirekter Regeneration auch bei ganz kleinen Exemplaren ihre 
Ausnahmsstellung beibehalten. 


344 


Hans Przibram, Fühlerregeneration halberwach- 
sener Sphodromantis-Larven. Mitteilung Nr. 18 ausder Bio- 
logischen Versuchsanstalt der Kaiserl. Akademie der Wissen- 
schaften in Wien (Zoologische Abteilung). 


Wurde ein Fühler von Sphodromantis bioculata Burm. 
nach der fünften Häutung an verschiedenen Stellen amputiert, 
so kam es entweder zu abnormen oder zu normalen Formen 

er Regenerate. 

Die abnormen Regenerate kamen nach Schnittführungen 
zu stande, welche kein Stück der Fühlergeißel stehen gelassen 
hatten, die normalen nach Abschnitt innerhalb der Fühler- 
geißel. 

Die Abnormitäten bestanden in Verdickungen des Geißel- 
endes, dessen letzte Glieder einzelne, an Beine erinnernde 
Charaktere annahmen, ohne aber, wie es Schmit-Jensen 
bei der Stabheuschrecke, Dixippus morosus, gelungen war, 
deutliche Fußglieder in regenerativem Wege auszubilden. 

Da die Verdickungen bei der Häutung nur schwer den 
dünneren Anfangsteil der Cuticula der Geißel passieren konnten, 
kam es oft zu Abreißungen und sonstigen Verletzungen der 
Mißbildungen. | 

Die histologische Untersuchung der normalen und 
regenerierten Fühlergeißeln bestätigte die bisher an Insekten- 
fühlern bekannten Ganglienverhältnisse, d. h. das Vorhanden- 
sein von Gangliengruppen an der Basis der flaschenförmigen 
Sinnesorgane an der Geißel. 2 

Ihre Anwesenheit scheint demnach für den normalen 
Regenerationsverlauf notwendig zu sein und abnorme Re- 
generation einzutreten, wenn diese Ganglienzellen auch selbst 
erst regeneriert werden müssen. 


5 
. 


A | 
Erschienen ist tome V, vol. 2, fasc. 1 der französischen 
Ausgabe der Mathematischen | m 3 


Aus der k. k. Hof- und Staatsdruckerei in Wien. 


Kaiserliche Akademie der Wissenschaften in Wien. 


ı Jahrg. 1915. Nr. XXVO. 


' Sitzung der mathematisch - naturwissenschaftlichen 
' Klasse vom 16. Dezember 1915. 


"Erschienen: Sitzungsberichte, Abt. IIb, Bd. 124, Heft 5. — Monats- 
hefte für Chemie, Bd. XXXVI, Heft X (Dezember 1915). 


Prof. Alfred Denizot in Lemberg übersendet folgende 
"Abhandlung: »Über den freien Fall eines Körpers.« 
Die vom Verfasser in den Sitzungsberichten der Kaiserl. 
‚Akademie (Abt. IIa, 123. Bd., p. 903, 1914) entwickelten all- 
weinen ee lazntingen für die relative Bewegung 
eines starren Massensystems werden auf den freien Fall eines 
Körpers an der Erdoberfläche angewandt. Die Integrale dieser 
 Differentialgleichungen, welche die Komponenten der Differenz 
des relativen und des instantanen Impulsvektors darstellen, 
gesen sich unter Berücksichtigung des Anfangszustandes als 
| Funktionen der Zeit ermitteln. Das Ergebnis ist, daß der an- 
' fängliche relative Drehimpuls, der dem Körper infolge der Erd- 
Mrehung erteilt wird, in bezug auf die Vertikale des Ortes stets 
‚ derselbe bleibt, in bezug auf eine horizontale, durch die An- 
Tangslage des Massenmittelpunktes gehende Achse eine be- 
deutende, den Anfangsimpuls bei weitem übersteigende Ver- 
 größerung erfährt. Auch in östlicher Richtung erreicht der 
Impuls bei großer Fallhöhe einen nennenswerten Betrag. 


All. 


40 


\ 


346 


Das w. M. Hofrat E. Lecher legt eine Arbeit von Philipp 
Frank (Prag) vor: »Einige Bemerkungen zum Virial- 
satz.« 

Clausius leitet den Virialsatz nur für den Fall Statio- 
närer Bewegungen der Massenpunkte ab. In der vorliegenden 
Arbeit wird gezeigt, daß die Gültigkeit des Satzes nicht auf 
diese Bedingungen beschränkt ist und es werden Fälle be. 
sprochen, wo der Satz auf Bewegungen von Massenpunkten 
angewendet wird, die sich mit wachsender Zeit ins Unendliche 
entfernen. 


Das w.M. Hofrat Fr. Steindachner legt eine Abhandlung 
vor, betitelt: »Ichthyologische Beiträge (XVII).« 


In dieser Abhandlung sind mehrere neue brasilianische 
Fischarten beschrieben, und zwar: | 


l. Achirus affinis n. sp. 


Brustflossen vollständig fehlend. Rechte Unterlippe am 
freien Rande mit geliederten, aufrecht stehenden Fransen be- 
setzt. Vertikaler Abstand der Augen voneinander ebenso groß 
oder größer als eine Augenlänge, letztere zirka 9- bis 1Omal. 
in der Kopflänge enthalten. Schuppen stark gezähnt, keine 
haarförmigen Anhänge zwischen denselben zerstreut liegend. 
Augenseite des Körpers bleifarben mit großen, dunkelgrauen, 
wolkenartigen Flecken und 6 bis 7 schwach hervortretenden : 
dunklen Querlinien am Rumpfe. D., A. und €. an der Außen 
seite mit stark verschwommenen Flecken in ziemlich regel- 


mäßigen Längsreihen. Kopflänge zirka 4mal, größte Rumpf- 
höhe 1°/,- bis 1%/,mal in der Körperlänge (ohne C.), ziemlich 
große häutige, schuppenförmige, ausgefranste Lappen an und 
zunächst dem freien Kopfrande der augenlosen Kopfseite sowie 


auch am aufsteigenden Rande des Vordeckels. An der Augen- 
seite des Kopfes liegen die größten Schuppen nächst unter 
der Basis der vorderen 15 bis 16 Dorsalstrahlen. i 

D. 54. A. 39—41. L.1. c. 70—76. L. tr. c. 36—38/1/37— 428 
Rio Itacupim. N 


a 


’ | 


| 


1; 


_ Pectorale an der Augenseite rudimentär, einem Haut- 
äppchen ähnlich mit 2 schwach entwickelten Strahlen von 
‚irka zwei Drittel einer Augenlänge. 

Unterer Kopfrand dicht gewimpert. Randteil der linken 
Xopfseite mit einem Maschennetz ausgefranster Hautlappen, 
lie vollkommen geschlossene Vertiefungen umschließen. Zarte, 
1aarförmige Anhänge zwischen den Schuppen der rechten 
Qumpfseite. Kopflänge 3'/,mal, Rumpfhöhe 1?°/,mal in der 
xörperlänge (ohne C.), Augen mehr als 9'/,mal, Schnauzen- 
änge 33/,-, Länge der rechten P. zirka 14mal in der Kopf- 
änge enthalten. Kopf und Rumpf der Augenseite des Körpers 
dunkelbräunlichgrau, Flossen heller und mit kleinen, braun- 
rioletten Fleckchen wie gesprenkelt. Zarte dunkelbraune Quer- 
inien an der Augenseite des Körpers am Kopfe und am 
Rumpfe. Sämtliche Körperschuppen klein. 

BE %,A1. pP. dext. 2. L.1.c. 87. L. tr. 45/1/50. 

Rio branco bei Conceicäo. 


347 


2. Achirus hasemani n. Sp. 


3. Crenicichla (Batrachops) multidens N. Sp. 


Schuppen am Kopfe, Nacken, an der Kehle und am 
Bauche ganzrandig, an den Seiten des Rumpfes gezähnt. 
Unterkiefer vorspringend. Narinen näher zum vorderen Augen- 
tand als zum vorderen Schnauzende gelegen. Maxillare in 
vertikaler Richtung nur wenig über den vorderen Augenrand 
zurückreichend. Zahnbinde im Zwischenkiefer breit, im mitt- 
leren breitesten Teile mit 5 bis 6 Zahnreihen. 64 bis 65 Schuppen 
in einer Längsreihe an den Seiten des Rumpfes in dessen 
Höhenmitte, 72 Schuppen längs über der oberen Seitenlinie 
bis zur C.; 9 bis 10 Schuppen zwischen der oberen L. |. 
und dem Beginn der D., 17 zwischen der oberen L. l. und 
der Basis der V. in einer Querreihe. Kopflänge 3mal, Rumpf- 
höhe 3°/,mal in der Körperlänge, Schnauzenlänge zirka 2°/,- 
mal, Augenlänge 6'/,mal, Mundlänge 2°/;mal in der Kopf- 
länge enthalten. 

Ein dunkelbrauner Längsstreif zwischen je zwei an- 
ieinanderstoßenden Längsschuppenreihen der Rumpfseiten in 


348 


den drei oberen Höhenvierteln derselben. Ein dunkelbragp De 
Ocellfleck auf der Basis der oberen Caudalstrahlen. Ein sch ä 
gestellter Streif, von 3 Flecken gebildet, unter dem Auge \ 

Grauviolette Fleckchen in 3 bis 4 Längsreihen im stac E 
ligen, in 5 bis 6 Längsreihen im gliederstrahligen Teile de 

217.1V,,1/8,,.0,. 2379. A BI 24—26/13 A au 
AM | | 
La Plata. 


4. Otocinchus hasemani n. sp. 


Sehr nahe verwandt mit O. vittatus Reg. Obere Profil 
linie des Kopfes und Nackenlinie gleichmäßig zur Dorsale an 
steigend. Supraoccipitale ohne mediane Leiste. Bauchschilde 
in 3 Reihen. Rumpfschilder nicht gekielt. Rumpfhöhe 5mal 
Kopflänge ein wenig mehr als 21/,mal in der Körperlänge 
Schnauzenlänge 2mal, Augendurchmesser 6°/,mal in 
Kopflänge enthalten. 

Längsbinde an den Seiten des Körpers während ihres 
Verlaufes an ‚den Seiten des Rumpfes höher, Schnauze länger 
Auge kleiner als bei O. viltatus Reg. 


D. 1/7. Ar 1/8." PP 1/6; Seat 23 Frauen, 


Engenho da Agua, im Flußgebiete des Paranahyba (Staa 
Maranhäo). Coll. Haseman. 


9. Moenkhausia affinis n. sp. 


Zunächst verwandt mit M. jamesi Eig., von dieser ; t 
durch die geringere Zahl der Längsschuppenreihen zwisch 
dem Beginn der Dorsale und der Seitenlinie und die schwa 
Färbung der ersten S bis 9 Analstrahlen unterscheidbä 

D. 2/8. A. 3/3182, DL. 1 80° Betr 5 Die or, a 

Mündung des Rio Negro. 


6. Charax hasemani n. sp. 


Unterer Rand der Clavicula am vorderen und hinte 
Ende in einen Stachel! auslaufend. Anale mit zirka 00 Strahl 


349 


Seitenlinie, 14 bis 15 zwischen letzterer und der Basis 
Tentralen in einer vertikalen Reihe. 


.„Blirıe 


1915 Nr. 11 


Monatliehe Mitteilungen 


der 


'k, Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik 


Wien, Hohe Warte 


48° 14°9’ N-Br., 16° 21°7’ E. v. Gr., Seehöhe 2025 m 


November 1915 


352 


Beobachtungen an der k.k. Zentralanstalt für Meteorc c 


48° 14-9' N-Breite, im Yo 
Luftdruck in 2 Millimetern SD RB UT in n Celsiusgraden 5 
Ta wo: Abwei- je, BE Ab 
5 Zh | oh h Tages- chung vv. Zu oh h Tages- |c chu 
| mittel |Normal- mittel 1)/Nor 
Ei | | stand 5 Ss 
1. 787.1 1705733 Trage 8.8 5.8 7,8 5.6 
2 | 35.4 | 35,5 | 86.2 |B6.7 I 8% 2.6 DE2 4.9 5.0 
3 1 36.0 \ 35-B 432.9 I Bbte Li 8 5 5.0) 7.6 9,7 7.4 
4. | 30.8 | 33.5°7738.2 | 84.01-10.51 921 74 6.8 7.8 
5.139.861 40.4.1491 Bao. za Bm Dat 6.2 
6 | 43.0 | 44.7 146.0 144.6 + 0.1] 2.7| 6064| 55| em 
7.146.5 | 46.0|4.2|156 #11 5.2 6.4 5.6 5.7 
8:4 41470] 38.7 A000 20 me 2.5 4.9 4.0 3:8 
9 139.8] 88.101 36.8 2 sd 3.0 8.1 5.4 5.5 WM 
10 | 32.9.) 29.8 | 32,4 1 31.612.130. 1 4.044 1150 Br 7.6 
11 182.9 | 34.9 | 38.4 35.4092 4.2 7.8 5.0 5.71 
12 1:.36,821.32.10 32.04 ss Ba 09 1.D ud 6.2 5.2 8 
13. | 27.5 27.5 30.3 28.4 -16.2 3.270 12:80 74 2.8 
1379285. 1036,32 | 38°9 2 30 1 2 05 DEU 92 5.2 6.3 
18..1.90.85 87.1 | 39.2.8322 00700 3 6.I1778.4| 2.83 3.1 6 
16 1 40.17) 89.3 |-40,1,1.39,8-) ap 2 nasse 1.0 19 | 
17.983938 |"3912,140.2 1 go 0,0: 52 0.9 190 
1801 1.9.) 42.1) 23a Is 2 1.0 27 0.7 1.5 
19 | 45.8 | 49.0 | 58.4 | 49.4 1-46 08| 1.6 2.1 1.5 
20 | 56:6 | 59.1 | 62.4 ! 59.4 1114.68 1.9 4.3 1.8 2,8 
21 1680 62.7 | 62.2 | 8.6 +17.812 0.8| 22 03, om 
22 | 59.9 | 56.9 | 54.0:|.56.9 |+12.1 |= 12.251 _.0.4 |-ı1.2)_ 134 
23. 148.6 | 45.5 48.4 W458 1 1.0 See 1.3 
24°1.42.3 | 42.5 1427 142.0 2 aa 09 a 0.8] 
25 | 39.5 137.8 | 36.1 |37.8|- 7.1| 14| 3.0 2.4) 2.8 
26.:| 37.3 | 37.71 4081 38.6 |- 8.31 24 l go gıl ae 
27 141.6 | 44:5 | 47.4 | 44.5 | 0.4 ATS ao ar 
28 | 51.4 53.5 545|53.1 + 8.1|- 4.4 |- 34 - 80|- 5.3 
29 | 50.3 | 47.1 | 45.3 | 476 2.61.93 a6 | 58 I 6€ | 
30 | 42.7 | 42:0 143.5 1.4800 1 0.0 DE a Wr nn 4.89 
| | 
Mittel [741.73 741.54.742.36|741.88 —2 82 1.3 20. Vo 2.5 
| | | | 


Maximum des Luftdruckes: 763,0 mm am 21. 
Minimum des Luftdruckes: 727.5 mm am 13. 
Absolutes Maximum der Temperatur: 14.6° C am 13. 
Absolutes Minimum der Temperatur: —10.9° C am 29. 
Temperaturmittel2): 2,5° C, 


') 1%. (7,2, 9). 
2) ı/ (1, 2, 9, 9). 


6) 
co 
od 


jeodynamik, Wien, XIX., Hohe Warte (2025 Meter), 
uber 1915. 16° 21°7' E-Länge v. Gr. 


SE | 
‚eratur in Celsiusgraden | Dampfdruck in mm | Feuchtigkeit in Prozenten 
| D Insola- Radia- | Tages | | | Tages 
| Mi ion!) tion 2 a 2: h "| 7h i | e 
1Min tion 1) tion ) 1 78 | 2h | BT gh Lmittei 
| Max. Min. | | 
I TEE —— Br ee 
\ 5 zılı aa 56| 59| 7.3| 6.3| 94 | 86 | 96 | 92 
a 23.51-03.31 54| 7.3| 6.3|*6.3| 91 | | 97) 9 
F a) ati 8.9] 7.6 1507 97.| 09 I 98 
5.3 22.1 1.0 1 28.5 11,5:.51,4.94 , 648411 1:97 4, 72 | Bla 78 
Bm 4il 86.6|- 4.0| 4.8| 5.0| 5.1] 5.0| 72| 58 | 84| 71 
37 27.4|-= 2.4| 5.0 a Hal Bozen) El 74 
ol 3.11 Aa8| 5.a|l 5.9) 5.4| 72) 74| 86| 77 
a2 2001-361 54| 6.01 5.5| 5.61 98 | 9 | 91 | 94 
52 26.01- 3.8: 5.1|6.3| 6.3] 5.9 | 89 | 78 | ‚94 | 87 
a2 31.5|- 0.1 5.8| 7.7| 5.5| 6.3) 90 Fi 
E30 s1.2|_01.31 5.1| 4 8| 5.0| 5.0| 82 | 61 | 77| 78 
0.61 25.21 5.2 | 4.3| 5.0| 6.2] 5.2| 86 | 61 | 88 | 78 
a 35:03. 9a 55 | 87 | 70 
4.01 27.4 0.2.1 .5.1,.5.0| 5.0] .5.0.| 71| 65 | 76| 71 
RESET 709 ee Re 2 ne 9 DE 7 2 Ep Zu 
0.3 28.01- 7.7 | s.2| 2.7| 4.1] 3.3| 7ı) 48 | 83 | 66 
0.01 22.01- 6.0 | 3.51 83.9] 4.4] 3.9 | 7ı | 73| 90 | 78 
Boat air! 65h 49 | 762 | 60 
Bo 12.1| — A.5.| »3.5| 83.515 4.0] | 3.7 || 173 1 „87 | 176 2 
828.71 437 -4.0| 74.311 4.4] ı 452 75 |. 69 83 76 
1.0 18.01 = 5.8 || 3.8| A.a| 4.0| a.1 | 89 | 82 | 87 | 56 
ONE 5 92.07 4.0 | 98 7 93] 795) Do 
2.2) 0.0) - 6.2| 3.8) 3.9| 3.7| 3.8 96 Il 85| 9 
Bl 20.010 57.04 28.5.1441 | 3-7] 348,1 76,184 1778| 8 
Bis 24.5|--,5.3 | #3.7 Ba 7058er 7a 686 |, 70 
ed 2 AN Wal ,2|' 2.3 627 53 |761) © 
54 | =10.6 102.7 Mei dal ala aa” 72 |" 7a 76 
as e 8.21 12.3]| %2.2|’1:9| Tl Bin | 7565| 
ht 19 22 2.0 205 |. 66, 72 
Bean eiın 2.21 2.41 2.6 u. 75 | 70 Ta 
Beni a3 A5l a6 AS) 821.171 1,80.) ı 70 
| 


Insolationsmaximum: 36.6° C am 5. 

; Radiationsminimum: —17.7° C am 29. 

of Maximum der absoluten Feuchtigkeit: 8.9 mn am 3. 

2 Minimum der absoluten Feuchtigkeit: 1.9 mm am 28. u. 29. 
a Minimum der relativen Feuchtigkeit: 43"/, am 16. 


)Schwarzkugelthermometer im Vakuum. 
| 06 m über einer freien Rasenfläche. 


354 


Beobachtungen an der K.k. Zentralanstalt für Meteoro] 
48° 14°9' N-Breite. 


ı Windrichtung und Stärke 
'.n.d. 12stufigen Skala 


a 


im Me 


Windgeschwindigkeit 
in Met. in d. Sekunde 


Niederschlag 
inmm gemessen 


Tag 
zn 2h | 9h  Mittel!}| Maximum 2 7h | 2h | 9h 
1 SE 1| SSE 2| SSE 2|| 2.4 | SE 7.8 _ —_ 1.64 
ZH WSMELIF SEAN IT = 1 7151 Ww 9.8 ö.le _ = 
3 NE 1| — 0| SE 1 1.4| SE 6.4 0.221 0.9e | 38 
4 WA NWA ! Wade 766 W 19.7 3.50 2.20 _. 
5 W ie NisdıiT Bari 18 283739 NW RD A1.B _ u =: 
6 NED NE NW 2.4 | NW 6.4 0.0e 0.28 # 
r NW 1) SSE 1| SSW ı 1.9 | NNW 8.8 _ L_ B 
8 Wins Nadi Wwewi 1,3 |WNW| 6.9 _ — 0.1: 
9 W 1 SSE 1| SE 1|. 2.1 |WNW 9.8 — _ _ 
10 SE 15 SSExd| ' Win:3 1 5 358 W 17.5 —_ = _ 
in WA, Wr wraeı Ww 12.4 6.48 0.le _ 
12 — DOW SSER ISWr 16 Ww 8.0 = —_ 0.28 
13 N ea Wa 2, 8:WSW h 42.5 ‚la —_ 4.70 
14 Wan Waßl SSEi4 Io 583 W 20.7 0.le —_ 
15 I|WNW1]| NW 3)WNW3| 4.3 |WNW| 11.5 0.0® 3.88 0.20 
16 W 2 NW 1| NW 3|| 3.5 |wNW| 8.2 = _ 0.0x 
Ur NW 3])WNW3| NW 3] 5.7 | NW 11.9 —_ 0.3x 1.4x 
18.|WNW3| NW 551 W 5J| 10.0 |WNW| 28.6 0.4x = = 
19 |WNW3l| W 4| W 3|l 7.6 IWNW| 15.4 0.7% 0.1x 0.0x 
20 N 1 E 1 ENE1| 2.5 | ESE 6.6 = = 2 
21 I ee Da 4.6 _ —_ _ 
22 E 11 SER Ih ISB"1 3. O419:SE TR _ = —_ 
23 BE, WRESESGL) | Wu41, 37 Ww 11.3 _ —_ 
24 w 3 W 2) W.31 6.6 |WNW| 13.7 P 0.0eA .3%* 0.1% 
25 IWNW3l W 3!w8Sw3|l 7.3 W 14.5 — 0.0% 0.0x 
26 | NW 3] NW 2| NW 2| 4.4 |wNw| 14.7 | 3.%| —_ 0.0x 
27 |NNW3| NW 3|WNW3| 6.7 |wNW| 13.0 0.2x 2.9x 0.2x 
28 NWi3: Neodl Walls 8 7.NNW 7.8 0.4x 0.0%x 0.0x 
29 SE 1| SSE 3| SSE 3|| 6.1 | SSE 94 — - _ 
30 BE. 21, SEw2| "SEu1 Ju 2 SE 11.2 = _ 0.04 
Mittel, 
bzw. 17.4 2.1 2.1 4.1 11,83 26.0 10.8 12,8 
Summe | | 
Resultate der Aufzeichnungen des Anemographen von Adie. 
N NNE NE ENE E ESE SE SSE S SSW SW wsw w WNW NW 
Häufigkeit, Stunden 
Say FA 97° 30.:20 42 Mona BI UT 1A 6 83 156 136 4 
Gesamtweg in Kilometern 1 | 
203 22 44 158 199 497 937 730 77 9% 22 409 3664 2909 427° 
Mittlere Geschwindigkeit, Meter in der Sekunde | 
1,0 21.580124 71.372218, 99 50 SU RR ie 6.5 5.9 2.9 
Maximum der Geschwindigkeit, Meter in der Sekunde | 
Du NE 


2.8, 2.8 4.2 6.4 8,9 8.9 5.6m8l8/ dan 6.4 
Anzahl der Windstillen, Stunden: 7. | 


| 

E 

| " Von Jänner 1913 an wird zur Reduktion des Robinson-Anemometers statt des früher verwe 
Faktors 3:0 der den Dimensionen des Instruments entsprechende Faktor 2-0 benutzt. ® 
®” Die Maximal-Windgeschwindigkeiten werden vom Jänner 1912 an der Angaben des Dines 


Pressure-Tube-Anemometers entnommen. 


| Fi 


399 


Bewölkung in Zehnteln des 
sichtbaren Himmelsgewölbes 
I; Bemerkungen : 
F | | | 279 
hl zh 2b | gh > 
g} | 4 
| =; 
5 al=1 mgns.; e0-1 v. 443 p an bis nachts zeitw. || 101=1 | 101 101 e1 10.0 
gg | a? =1 abds.; 00 bis 1/, 3 a. | 6071 101 100=1| 8.7 
7gg | a? =? mgns.; 00-1 3/,10 a—2 p mit Unterbr., | 101=2 | 101 101 e1 10.0 
=1 mgns.; e172 1/,1—9#5 a. [el 505—11p. | 101 el sl 20 6.7 
‚dng| a. mgns., al =! abds.; ool. | 80 41 100=1| 7.3 
ig | *0 699-915 a ztw. 101 a keine hi 37 
‘8 | a0 mgns., a0 =1 abds. ı 100-1 | 101 101 110.0 
a =1-2 pis abds., a? mgns., a! abds., =! nachm. | 101=2 [101-2=1 | 101 10.0 
gg | almgns., =1 al abds. rot 90-1 101=1| 8,7 
igg | a! =! 002 mgns.; e" v. 925 p an. 101 80-1 | 101 9.3 
bba | a abds.; 0-1 bis 530 a, e0 1248 p. 101 31 0° 114.3 
ol =1mgns., 00 1/,7—1/,9 p m. Unterbr. 30=1.| 101 101 ir 
gg |.a! mgns.; e'”1 nachm., abds. ztw. ı 100 sl 101 9.3 
gg \.al abds.; e' 1/3 a. 101 10071 | 101 10.0 
| 56 |e0—1 mgs.b.nchm. ztw.,xO vorm. ztw., )Wnchts. 10160. | 101 10071 |10.0 
E (UwW abds.; x von 845 p. an ztw. 0 61 100-1x0| 5.7 
ggg |x0? von mgns. bis nachts. ztw. 101 101x0 | 101x1110.0 
gg | ru® mgns. ı 101 101 101 [10.0 
ggg | x" mgns. u. abds. ztw. ı 101x0 | 101 201 110.0 
igg - ı 101 91 101 047 
igg |=! bis abds. 10181 | gi=s1 | 101 | 9.3 
| V0 =? mgs., =1 g2. Tag. ' 101=? | 101=1 | 101=1/10.0 
* =1 bis abds. | 101=1 | 101=1 80-1 | 9.8 
nf |e0 AO mgs., ru gz. Tag; x0 vrm. bis abds. ztw. || 10100 | 90-1x0| 90-1 | 9,3 
ig |x0 vorm., abds. kurz, x172 von I1p an. 101 10071.8.0801 711020 
Kg ru071 bis nachm.; x17?— 110 a, x0 1/6 p. | 30-1 60-1 201 | 3.7 
5 |x071 gz. Tag. '101x1 | 101x1 | 101x0110.0 
aca |x0 vorm., nachm. ztw. I. 90-1 81 0) 5.7 
bma = | 20 30 0 3%7 
gg | AI 3,5 —50 p. 100-1 101 0 87 
a | 
2 8.6 8.6 8.0 | 8.4 
i | 
ö Größter Niederschlag binnen 24 Stunden: 14.5 mm am 4. 
% Niederschlagshöhe: 49.1 mm. 
; ® 
Ä F Schlüssel für die Witterungsbemerkungen: 
klar. f = fast ganz bedeckt. k = böig. 
‚heiter. g = ganz bedeckt. l = gewitterig. 
ie och heiter. h = Wolkentreiben. m = abnehmende Bewölkung. 
‚wechselnd bewölkt. i = regnerisch. n = zunehmende » 
tenteils bewölkt. 
B.. Buchstabe gilt für morgens, der zweite für vormittags, der dritte für nachmittags 
ierte für abends, der fünfte für nachts. 


Zeichenerklärung: 
nnenschein ©, Regen e, Schnee x, Hagel a, Graupeln A, Nebel =, Nebelreißen =, 
Reif —, Rauhreif V, Glatteis ru, Sturm 9, Gewitter KR, Wetterleuchten S, Schnee- 
#, Dunst oo, Halo um Sonne &, Kranz um Sonne ®, Halo um Mond (J, Kranz 
1d W, Regenbogen f}. 


306 


g 


Beobachtungen an der k.k. Zentralanstalt für Meteorologie 
Geodynamik, Wien, XIX., Hohe Warte (202:5 Meter), 


im Monate November 1915. 


| Bodentemperatur in der Tiefe von | 


Dauer || iR 7 
Ter- no —— 
Bir Eee 1.00m | 2.00m | 3.00m 4.0 
Tag dun- Sonnen- ze E | 
ie SEE Sn ED Tages- | Tages- | > 
N © . . | 
nen RT Ez mittel | mittel N; 
1 0.2 | 0.0 0.3 | 7.0 9.2 11.6 12.0 11 
2 00.00 3:20 1 173 E08 70 9.1 5 12.0 11 
3 0.0 | 0.3 | 0.0| 6,9 9.0 11.4 11.9 11 
4 en 0.5 63 1°,.25 8.9 keheg 11.9 11 
5 1.3 | BAT Bm 74 EA da Me Wr 11.9 
6 0.0 | 0.2 (#7 6.8 a | 11.8 JE 
7 0.3 0.0 | 4.0, 7.0 8.8 11.0 1138 11 
8 Me: 0.8 0.0| 65 8.7 10.9 11.8 11 
9 0.0 27 Sea I 4.9 8.6 10.9 11® 11 
10 0.1 1 a 103 6.4 8.4 10.8 112 11 
11 VA EEE 8.4 | 10.8 | 11.0 Jr 
12 | aM 5.0 5.9 8.4 10.7 11.6 11 
13 0,571 4,8. I AST 8.2 10.6 11.6 11 
14 1.4 2.1| !10.0| 63 8.1 | 10.5 | 11.0 me 
15 0.4 0.0 DET NG 8.0 10.5 11,5 11 
16 0.8: 3 IE Re 8 8.0. 110.4 | 11.2 JE 
17 NE 0.9 10.7| 45 7.8 10.3 113 11 
18 ON 4,9 I 7.5 10.3 11.4 11, 
19 [3 1 u I Inka 27 7.3 | 10.2 | 11.0, We 
20 0.3 | 1.2 10, 23 1 aac 6.221081 11.3 11. 
21 07, 2-0 0.3 || 3.9 81.71: 10D 11.2 I 
22 0.2 | 0.0 0.0 1.08,6 6.6 9.9 RT D. 
23 Vz 0.0 147.0.2 80; 6.4 0.8.11 SL m. 
24 0.4 | 1.4.1, 110.0 1° 958 6.3 umy 11.1 m. 
2 0.4 | 1.9 1179798 6,0 9.7 Ir t. 
26 057,11 BEN SE ee: 5.9 | 9.6 | 11.0 Te 
27 Be 0.0 B37.0,0.872 5.7 9.5 10.9 m. 
28 0,28 0,52 MOzI. 22 5 9.4 10.9 m. 
29 0.0 | a 3.3|| 2.0 5.4 9.3 10.8 2. 
30 0.1 0.0 3.0| 1.7 5.2 9.1 104% ; 
Mittel | 12.0 61.5 5.6 | 4.9 73810];010980% JitzutDe 2. 
Monats- | 
summe 0.4 | | | 
Maximum der Verdunstung: 1.4mm am 14. } | 
Maximum des Ozongehaltes der Luft: 11.7 am 25. | 
Maximum der Sonnenscheindauer: 6.7 Stunden am 29. \ 
Prozente der monatlichen Sonnenscheindauer von der möglichen: 220), vo 


mittleren: 930... 


De Ze 


30 


a 


rläufiger Bericht über Erdbebenmeldungen in Österreich 
im November 1915. 


Zeit, u 
M.E.Z. |3 & 
Kronland Brit Br = Bemerkungen 
— 79 
| 3 
a 
| h m |Z 
=10/X Salzburg Herd in Bayern 4 | 51 1 Nachträge zum 
Oktoberheft 
19 | Oberösterreich Linz e8. 11 1 dieser Mit- 
teilungen. 
30 Steiermark Neuhaus bei Cilli 2 | 40 1 
5/XI Dalmatien Dusina bei Vrgovac | 4 | 50 1 
Sl Krain Petrova vas bei 6 | 30 1 | 1 Soll wahrscheinlich 
Tschernembl 6. November heißen. 
| 
m 6 » Semi, Möttling 2130 2 
6 » » >» 5 30 2 
6 » » >» 6|I| — je 
6 » Semid, Möttling, 6 | 30 3 
Weinitz 
m 7 » Laibach u. Umgebung 3 | 20 | 11 
= 7 R Südostkrain i8 50 1 07 
23 >» Gor. SuSice, Stopitsch| 23 | — 4 
bei Rudolfswert, 
Tschermoschnitz, 
Rupertshof bei 
Rudolfswert 
D D ® 
Berichtigung. ' 


nerheft 1914 dieser Mitteilungen ist als Maximum der Temperatur 
7.7 statt 7.4 einzusetzen. Dieselbe Korrektur ist in der Angabe des 
ums der absoluten Temperatur des Monats vorzunehmen, des- 
‘hen in der Übersicht der Beobachtungen des Jahres 1914, die dem 
Dezemberheft beigeschlossen ist. 


—— nr 


Aus der k. k. Hof- und Staatsdruckerei in Wien. 


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(Mit 1 Beilage.) n 
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2 In Kommission bei Alfred Hölder 
ku. k. Hof- und Universitätsbuchhändler 
dier ‚der Kaiserlichen Akademie der Wissenschaften 
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nie der Wissenschaften in Wien 
ch-naturwissenschaliche Klasse 


Anzeiger 


53. Jahrgang — 1916 — Nr. 1 bis 27 


(Mit 1 Beilage.) 


| vien, 1916 
Aus der kaiserlich- öniglichen Hof- und Staatsdruckerei 


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= In Komı ission bei Alfred Hölder 
De: 2 SR e> Hot. und Universitätsbuchhändler 

‚ Buchhändler J Kaiserlichen Akademie der Wissenschaften 


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. 
« 
x 


IH 


A. 


Abel, E.: Dankschreiben für die Verleihung des Haitinger-Preises. Nr. 15, 
p. 157. 
— Vorläufige Mitteilung »Kinetik der Wasserstoffsuperoxyd-Jod-Reaktion «. 
Nr. 19, p. 229. 
— Inhalt dieser Mitteilung. Nr. 20, p. 269. 
Abel, O.: Vorläufiger Bericht über die geologischen Ergebnisse der Expedi- 
tion nach Serbien im Mai und Juni 1916. Nr. 17, p. 182. 
—  Druckfehlerberichtigung hierzu. Nr. 18, p. 215. 

Adamczik, J.: Abhandlung »Stereophotogrammetrische Punktbestimmung 
- bei überschüssigen Messungen durch Ausgleichung nach vermittelnden 
Beobachtungen«. Nr. 3, p. 11. 

— Abhandlung »Präzisiöns-Photegrammetrie«. Nr. 12, p. 96. 

— Abhandlung »Photogrammetrische Punktbestimmung aus überzähligen 
= Bildern«. Nr. 12, p. 96. 

-— Abhandlung »Photogrammetrische Punktbestimmung bet überschüssigen 
Messungen durch Ausgleichung nach vermittelnden Beobachtungen «. 

Nr. 12, p. 96. 

‘Adler, A.: Versiegeltes Schreiben zur Wahrung der Priorität mit der Aufschritt: 
> »Epilepsie«. Nr. 14, p. 150. 

Almanach: 

— Vorlage von Jahrgang 65 (1915). Nr. 5, p. 35. 

‚American Geographical Society in New York: Druckwerk »The Geographical 
_ * Review. Vol. I, No 1, January 1916«. Nr. 6, p: 46. 

Ampferer, O.: Abhandlung »Vorläufiger Bericht über neue Untersuchungen 
der exotischen Gerölle und der Tektonik niederösterreichischer Gosau- 
Ablagerungen«. Nr. 9, p. 73. 

Bewilligung einer Subvention zur Fortsetzung seiner Arbeiten über 

exotische Blöcke in den Gosauschichten. Nr. 19, p. 235. 

Andreasch, R.: Abhandlung Ȇber substituierte Rhodanine und einige 
_ ihrer Aldehydkondensationsprodukte. XII. Mitteilung «. Nr, 17... 4:878, 

Anzeiger 5 
— Vorlage von Jahrgang 52, 1915. Neu /,:p.47. 


B. 


äny, R.: Versiegeltes Schreiben zur Wahrung der Priorität mit der Auf- 
schrift: »Ätiologie und Therapie der Otosklerose«. Nr. 25, p. 310. 
Ergänzung hierzu. Nr. 27, p. 335. | 


IV 


Bauer, A. k. M.: Dankschreiben für die Beglückwünschung der Akad 
anläßlich seines 80. Geburtstages. Nr. 6, p. 45. | 
Beck, M.: Versiegeltes Schreiben zur Wahrung der Priorität mit der Aufschrift: 
»Ein neuer Gedanke auf dem Gebiete der Elektrizität«. Nr. 3, p. 11. 
Berger, E.: Druckwerk »Zur Geschichte eines optischen Instrumentes«. | 
Nr. 12, p. 104. | 
Biedermann, W.: Dankschreiben für seine Wahl zum korrespondierenden | 
Mitgliede im Auslande. Nr. 19, p. 221. 


Biologische Versuchsanstalt: 


— Mitteilungen: 


ER Te a . 


—  — Vorlage von Nr. 23. Nr. “ p. 351. 


— — Vorlage von Nr. 19. Nr. 12, p. 101. 

—  — Vorlage von Nr. 20. Nr. 16, p. 174. 

—  — Vorlage von Nr. 21. Nr. u p.. 192. | 

—  — Vorlage von Nr. 22. Nr. 22, p. 284. 
1 
3 


Birkeland, Kr.: Druckwerk »The Norwegian Aurora Polaris Expedition 
1902— 1903. Volume I. On the cause of magnetic storms and the 


nn 


origin of terrestrial magnetism. First section«. Nr. 4, p. 17. E 
Bonnier, G.: Mitteilung von seinem Ableben. Nr. 20, p. 265. ‚ 
Brecher, L.: Abhandlung »Mitteilungen aus der Biologischen Versuchs- 


anstalt der Kaiserl. Akademie der Wissenschaften. Nr. 20: Die Puppe 
EB des Kohlweißlings Pieris brassicae (erster bis dritter Teil)« 
.16, p. 174. 
Mn H. und R. Kremann: Abhandlung »Zur Theorie der elek 
chemischen Darstellung von Plumbichlorid«. Nr. 25, p. 310. 
Bukowski, G.v.: Abhandlung »Beitrag zur Kenntnis der Conchylienfauna 
des marinen Aquitanien von Davas in Karien ea Nr. 15, 
p. 159. ! - | 
Burstin, C.: Abhandlung »Die en des Kontinuums in c im Z. Sinne 
nichtmeßbare Mengen«. Nr. 6, p. 46. 


| | 


> 


California Academy of Sciences in San Francisco: Einladung zur Eröff-| 
nungsfeier ihres Museums. Nr. 25, p. 309. 1 
Chiari, H, k. M.: Mitteilung. von seinem am 6. Mai erfolgten Ableben 
Nr. 18, p. 131. } 
Ciuropajlowycz, Th.: Abhandlung »Beweis des sogenannten letzten 
Fermat’schen Satzes«. Nr. 22, p. 284. a 
Conrad, V.: Abhandlung »Beiträge zu einer Klimatographie von Serbiene 
Nr. 23, p. 289. 
Csanyi, W. und R. Kremann: Abhandlung »Über den Einfluß von Sub- 
' stitution in, den Komponenten binärer Lösungsgleichgewichte. VII. 
teilung«. Nr. 15, p. 158. 


D. 


Det ant, A.: Abhandlung »Die Verteilung des Luftdruckes über den Nord- 
atlantischen Ozean und die anliegenden Teile der Kontinente auf 
Grund der Beobachtungsergebnisse der 25jährigen Periode 1881 bis 
1905«. Nr. 4, p. 16. 

Abhandlung »Über Diffusion und Absorption in der Sonnenatmosphäre«. 
Nr. 8, p. 71. 

Abhandlung »Die nächtliche Abkühlung der unteren Luftschichten und 
der Erdoberfläche in Abhängigkeit vom Wasserdampfgehalt der Atmo- 
sphäre. (Der Einfluß der Strahlung der Atmosphäre auf den nächt- 
lichen Temperaturgang von Boden und Luft)«. Nr. 25, p. 316. 

-Negro, P.: Versiegeltes Schreiben zur Wahrung der Priorität mit der 
Aufschrift: »Maul- und Klauenseuche«. Nr. 5, p. 39. 

mkschriften: 

Vorlage von Band 92. Nr. 13, p. 131. 

uische Bücherei in Leipzig: Übersendung einer Denkschrift anläßlich 

ihrer Einweihung. Nr. 19, p. 221. 

Druckschrift »Dritter Bericht über die Verwaltung im Jahre 1815«. 

Nr. 22, p. 288. 

Druckwerk »Die Einweihung der Deutschen Bücherei des Börsenvereins 

der Deutschen Buchhändler zu Leipzig am 2. September 1916, Mit 

einem Anhang: Stand des Gesellschaft der Freunde der Deutschen 

Bücherei vom 15. Oktober 1916«. Nr. 25, p. 319. 

isches Museum in München: Übersendung des NERRERTNF über 

das 12. Gessphläiehr 1914— 1915. Nr. 18, ER eG 


rs a en einer natürlichen Systematik der Ammoniten«, 
Nr. 10, p. 79. 

— Abhandlung »Die obertriadische Ammonitenfauna der neusibirischen 
Insel Kotelny«. Nr. 19, p. 229. 

ietzius, R.: Abhandlung »Ausdehnung der Korrelationsmethode und. der 
Methode der kleinsten Quadrate auf Vektoren«. Nr. 1, p. 3. 
Dörfler, I.: Bericht über die von ihm im Jahre 1916 ausgeführte botanische 
| Forschungsreise in Nordalbanien. Nr. 27, p. 338. 


E. 


ckert, A.: Abhandlung »Über den Verlauf der Kalischmelze ungesättigter 
hoher Fettsäuren«. Nr. 18, p. 188. 

und R. Pollak: Abhandlung Ȇber Reduktionen mittels Aluminium- 
pulver in konzentrierter schwefelsaurer Lösung«. Nr. 18, p. 188. 

ier, J. M., k. M.: Abhandlung »Das Bogenspektrum des Yttriums, des 
Erbiums und ihrer Zwischenfraktionen«. Nr. 7, p. #7. 

= JM, k.M.: er »Das Bogenspektrum des Samariums«, 
Nr. 18, p. 188. 


VI 7 


Eder, Begrüßung als neueintretendes wirkliches Mitglied durch den Prä- 
sidenten. Nr. 19, p. 217. 

— Abhandlung »Das Bogenspektrum des Gadoliniumse. Nr. 25, p. 310, | 

Ehrenhaft, F.: Zweite vorläufige Mitteilung »Eine neue Methode zum Nach- 

weise und zur Messung des Strahlungsdruckes, beziehungsweise der 

von diesem auf kleine Partikel übertragenen Bewegungsgröße«.Nr. 4,p.15. 

Elektrotechnischer Verein in Wien: Finladung zur Gedenkfeier der hundertsten 

Wiederkehr des Geburtstages Werner v. Siemens’, Nr. 26, Be 5 


Encvklopädie der mathematischen Wissenschaften mit Einschluß ihrer Anwen- | 


dungen: 

— Vorlage von tome V, vol. 1, fasc. I der französischen Ausgabe. Nr. En 
DS, 

— Vorlage von tome VII, vol. 1, fasc. 2 der französischen Ausgabe. 
Nr. 1, p. 8. 


— Vorlage von tome I, vol. 4, fasc. 2 der französischen Ausgabe, 
Nr. 10, p. 80. 

— Vorlage von tome IV, vol. 2, fasc. 2 der französischen Ausgabe. 
Nr. 12, p. 104. 

— Vorlage von Band II,, Heft 9. Nr. 12, p. 104. 

-- Vorlage von tome V, vol. 3, fasc. 1 der tranzösischen Ausgabe, 
a ek 

— Vorlage von tome II, vol. 6, fasc. 2 der französischen Ausgabe. 
NE 17 DT | 

— Vorlage von tome VI, vol. 2, fasc. I der französischen Ausgabe. | 
Nr. 19, 2..229. 

Kugen, Se. k. u. k. Hoheit Erzherzog-Kurator: Beileidstelegramm anläßlich 

des Ablebens des w. M. v. Wiesner. Nr. 19, p. 217. 

— Dank für seine Wahl zum Ehrenmitgliede. Nr. 19, P.220, 

— Mitteilung von seiner Ernennung zum Kurator. Nr, 19, p. 220. 


_ Glückwunschtelegramm zu seiner une zum Feldmarschall und 
Dank hierfür. Nr. 25, p. 309. | 
Expedition auf den Pic von Teneriffa: Bewilligung einer Subvention für die- 
selbe. Nr. 19, p. 236. 
Expeditionen nach Serbien und Albanien: Bewilligung einer Subvention für 
dieselben. Nr. 12, p. 104. 


F, 


Federhofer, K.: Abhandlung »Über die Stabilität flacher Kugelschalen 
(I. Mitteilung)«. Nr. 14, p. 149. 
Abhandlung »Über die Stabilität der flachen Kugelschale«, Nr. 19, 
p. 222. | 
Forchheimer, Ph.: Druckwerk »Über den Höchstwasserdurchtluß im süd- 
lichen Teil Europas«, Nr. 15, p. 163. | 
Fronz, E.: Versiegeltes Schreiben zur Wahrung der Priorität mit der Auf- 
schrift: »Thymus und Geschlechtsrichtung«. ‚Nr. 18, p. 189. 


Vu 


» 


« 


Fürth, R.: Abhandlung »Über die lage der Windungspunkte bei konformer 
I. Abbildung einer Kreisscheibe auf eine n-fach überdeckte Kreisscheibe«. 
Nr. 27, p. 335. 

Furlani. J.: Abhandlung »Das Lichtklima im österreichischen Küstenlande«. 
. Nr. 7, pag. 96. 

Furtwängler, Ph.: Dankschreiben für seine Wahl zum korrespondierenden 

_ _Mitgliede im Inlande. Nr. 19, p. 221. 


F G. 


Glaser, A.: Versiegeltes Schreiben zur Wahrung der Priorität mit der Auf- 
schrift: »Probleme der theoretischen Physik«. Nr. 21, p. 273. 

Godlewski, T.: Abhandlung »Mitteilungen aus dem Institut für Radium- 
forschung. Nr. 85. Über das Eindringen der Partikeln des aktiven 
Niederschlages des Thoriums in Platten, die in der Emanation aktiviert 


- 


werden«. Nr. 3, p. 12. . 
Goldschlag, M.: Notiz über die Epidothgruppe. Nr. 7, p. 54. 
Grasser, G. und R. Kremann: Abhandlung »Über den Einfluß von Sub- 
j stitution in den Komponenten binärer Lösungsgleichgewichte. VII. Mit- 
teilung«. Nr. 15, p. 158. 
—  — Abhandlung »Über den Einluß von Substitution in den Kompo- 
nenten binärer Lösungsgleichgewichte. IX. Mitteilung: Die vergleichende 
| Bestimmung der Dissoziationsgrade einiger additioneller Verbindungen 
im Schmelzfluß«. Nr. 16, p. 1738. 
Gruber, !. und A. Skrabal: Abhandlung »Zur Kenntnis der, Halogensauer- 
| sioftverbindungen. Nr. 12. Die Kinetik der Jodatbildung aus Jod neben 
Triiodion«. Nr. 13, p. 135. 
— —- Abhandlung »Über einige Alkalidoppelfluoride vierwertiger Ele- 
mente«. Nr. 19, p. 230. | 
Gruder, Ö.: Abhandlung »Über die Potenzsummen komplexer Zahlen und 
die entsprechende Bernoulli’sche Funktion«. Nr. 12, p. 97. 
Grün. A.: Abhandlung »Über einige Komplexverbindungen der Zucker- 
alkohole«. Nr. 4, p. 15. 
— Abhandlung »Zur Kenntnis der komplexen Borate«. Nr. 12, p. 97. 


d 


H. 


Hahn, H.: Abhandlung Ȇber die Darstellung gegebener Funktionen durch 
| singuläre Integrale«. Nr. 10, p. 80. 
.  —- Abhandlung »Über die Darstellung gegebener Funktionen durch sin- 
| guläre Integrale. II<«. Nr. 12, p. 101. 
| Handel-Mazzetti, H. Freiherr v.: Bewilligung eines Kredites zur Fort- 
’ setzung seiner botanischen Forschungsreise in China. Nr. 7, p. 58. 
 — ‚Eliter Bericht über den Fortgang seiner botanischen Forschungsreise 
i in China. Nr. 8, p. 67. 
n ra ‚Bewilligung eines Kredites zur Fortsetzung seiner botanischen For- 
N schungsreise in China. Nr. 11, p. 90. 


G 
VIH 


Handel-Mazzetti, H. Freiherr v.: Vorläufige Übersicht über die Vegetations- 
stufen und -formationen von Juennan und SW-Setschuan. Nr. 18, 
p. 195. 

—  Zwölfter Bericht über den Fortgang seiner botanischen Forschungsreise 

in Südwestchina. Nr. 24, p. 306. = 

Handmann, R.: Bewilligung einer Subvention zum Studium der Diatomeen. 
Österreichs. Nr. 5, p. 44. 

Hann, )J.v., w. M.: Abhandlung »Die Ergebnisse der meteorologischen Beob- 
achtungen auf dem Sonnwendstein (September 1907 bis August 1908). 
Ein Beitrag zur Meteorologie der Berggipfel«. Nr. 1, p. 1. 

Hantzsch, A.: Dankschreiben für seine Wahl zum korrespondierenden Mit- 
gliede im Auslande. Nr. 19, p. 221. 3 

Hartmann, F.: Versiegeltes Schreiben zur Wahrung der Priorität mit der Auf- 
schrift: »Zur Wirkung von Geschoßexplosionen auf das zentrale 
Nervensystem«. Nr. 8, p. 69. 

Hayek, A. v.: Abhandlung »Beitrag zur Kenntnis der Flora des albanisch- 
montenegrinischen Grenzgebietes (Bearbeitung der von J. Dörfler im 
Jahre 1914 auf einer Forschungsreise gesammelten Farn- und Blüten- 
pflanzen)<. Nr. 14, p. 150. 


Heinricher, E., k.M.: Abhandlung Ȇber den Mangel einer durch innere 
Bedingungen bewirkten Ruheperiode bei den Samen der Mistel (Viscum 
album L.)<. Nr. 1, p. 2. j 

— Abhandlung »Der Kampf zwischen Mistel und Birnbaum. Immune, | 
unecht immune und nicht immune Birnrassen. Immunwerden früher 

für das Mistelgift sehr empfindlicher Bäume nach dem Überstehen 
einer ersten Infektion«. Nr. 12, p. 91. 


| 


Hemmelmayr, F. v.: Abhandlung »Über den Einfluß von Lösungsmitteln | 
auf die Reaktion zwischen mehrwertigen Phenolen und Alkalicarbo- 
naten«. Nr. 26, p. 331. ® 

Hepperger, J.v., k.M.: Begrüßung als neueintretendes wirkliches Mitglied 
durch den Präsidenten. Nr. 19, pr 217. 3 

— Dankschreiben für seine Wahl zum wirklichen Mitgliede. Nr. 198 
p. 221. z 

Heritsch, F.: Abhandlung »Untersuchungen zur Geologie des Paläozoikums 

von Graz. Il. Teil. Die geologische Stellung der Schichten mit Heholites 


Barrandei in der Umgebung von Graz«. Nr. 15, p. 159. '# 
— Abhandlung »Das Judenburger Erdbeben vom 1. Mai 1916«.: Nr. 1% 
p. 226. \ 


7 
Herzig, J., k.M.: Bewilligung einer Subvention für Versuche über Ein- 
wirkung von Diazomethan auf Eiweißstoffe, Nr. ö, p. 44. L 
— Dankschreiben für die Bewilligung dieser Subvention. Nr. 4, p. 15. i 
— und F. Wenzel: Abhandlung »Über Tetra- und Pentamethylorein. 
Il. Mitteilung«. Nr. 12, p. 93. 
— — Abhandlung »Versuche zur Darstellung von Methylisobutyl- und 


. Dimethylisobutylphlorogluein«. Nr. 12, -p. 94. | 


IX 


6 


Hess, V. F., und R. W. Lawson: Abhandlung »Mitteilungen aus dem Institut 
für Radiumforschung. Nr. 90. Eine Methode zur ‚Zählung‘ der 

 Strahlen«. Nr. 7, p. 49. 

| — -— Abhandlung »Mitteilungen aus dem Institut für Radiumforschung. 
Nr. 92. Über die Zahl der y-Strablen von den Zerfallsprodukten des 

Radiums«. Nr. 12, p. 98. 

| — — Abhandlung »Mitteilungen aus dem Institut für Radiumforschung:. 

Nr. 93. Über die Zählung von 8-Strahlen nach der Methode der Stoß- 

ionisation«. Nr. 12, p. 100. 

Hochstetter, F.: Abhandlung Ȇber die Vaskularisation der Haut des 

| Schädeldaches menschlicher Embryonen«. Nr. 12, p. 101. 

'Höhnel, F.v., k.M.: Abhandlung »Fragmente zur Mykologie XVIIIl«. Nr. 1, 

2 


pP 
| — Bewilligung der Drucklegung eines Generalindex zu den »Fragmenten 
zur Mykologie, Nr. 1 bis 1000«. Nr. 11, p. 90. 
— Dankschreiben für die Bewilligung des Druckes dieses Index. Nr. 9, p. 73, 
— Vorlage des Generalindex. Nr. 19, p. 217. 
enigschmid, O.: Bewilligung einer Subvention zur Fortsetzung seiner 
_ „ Atomgewichtsbestimmungen. Nr. 5, p. 43. 
— und St. Horovitz: Abhandlung »Mitteiluingen aus dem Institut für 
Radiumforschung. Nr. 86. Revision des Atomgewichtes des Thoriums. 


Analyse des Thoriumbromids«. Nr. 5, p. 37. 
> — — Abhandlung »Mitteilungen aus dem Institut für Radiumforschung. 
| Nr. 87. Zur Kenntnis des Atomgewichtes des Ioniums«. Nr. 5, p. 38. 


| 
| ’ der aromatischen Reihe«. Nr. 17, p. 177. 
een R. und A. Skrabal: Abhandlung »Zur Kenntnis der Halogen- 
sauerstoffverbindungen. XI. Die Kinetik der Jodatbildung aus Hypo- 
|  jodit bei geringer Joditkonzentration«. Nr. 3, p. 12. 
mustschek, J.: Abhandlung »Untersuchungen über die Größe und Hellig- 
keit der Kometen und ihrer Schweife. V. Die minder hellen peri- 
odischen Kometen«. Nr. 20, p. 269. 
Hol, M.: Dankschreiben für seine Wahl zum korrespondierenden Mitgliede 
im Inlande. Nr. 19, p. 221. 
= Abhandlung »Zur Phylogenese und Morphologie des vorderen Bauches 
des M. digastricus mandibulae des Menschen». Nr. 19, p. 222. 
‚Horovitz, St. und O. Hönigschmid: Abhandlung »Mitteilungen aus dem 
| Institut für Radiumforschung. Nr. 86. Revision des Atomgewichtes des 
. Thoriums. Analyse des Thoriumbromids«. Nr. 5, p. 37. 
— Abhandlung »Mitteilungen aus dem Institut für Radiumforschung. 
Nr. 87. Zur Kenntnis des Atomgewichtes des Ioniums«. Nr. 5, p. 38. 


I. 


INleck, J.: Druckwerk »Richtiggestellte Theorie der Schwingungen gespannter 
Saiten nebst ihrer Anwendung auf zugehörige Probleme«. Nr. 11, p. 9. 


N 


Institut für Radiumforschung: | 
— Mitteilungen: | 


— = —4 Notlage von Nr. 85. Nr. 3; 
— — Vorlage von Nr. 86. Nr. 5, 
— — Vorlage von Nr. 87. Nr. 5, 
—  — Vorlage von Nr. 88. Nr. 5 
— .— Vorlage von Nr. 89. Nr. 7 
— — Vorlage von Nr. 90. Nr. 7 
= 08, Vorlage von Nt- OL NS, a | | 
= Yorlage, von Nr Den. een os # 
— 47, Vorlage von Nr..93..Nr. 18, 9.100. 

—  — Vorlage von Nr. 94. Nr. 16, p. 174. 
— — Vorlage von Nr. 95. Nr. 20, p. 268. 
—..—_ Vorlage von Ne. 96.. Nr.;25, 9.311. 


Jacobi, H.: Abhandlung »Mitteilung aus der Biologischen Versuchsanst 
der Kaiserlichen Akademie der Wissenschaften. Nr. 21: Wachstums. 
reaktionen von Keimlingen, hervorgerufen durch monochromatisches 
Licht. II. Blau und Grün«. Nr. 18, p. 192. 


Jacobsen, J. P.: Druckwerke »Om Klumpfiskens Transport med Ha 
strömmene i de nordvesteuropaeiske Farvande«. — »Saccopharyn 
ampullaceus Harwoods, -— »De internationale Havundersogelser og 
Danmarks Deltagelse i disse«. Nr. 23, p. 291. 


Jacobsson-Stiasny, E.: Abhandlung »Fragen vergleichender a 


der Pflanzen. I. Formenreihen mit sechzehnkernigen Embryosückengg 
Nr. 17, p. 186. 


Jäger, G.: Dankschreiben für seine Wahl zum korrespondierenden Mitgliede 
im Inlande. Nr. 19, p. 221. 


Jarkowsky, L.: Versiegeltes Schreiben zur Wahrung der Priorität mit de 
Aufschrift: »Gravitation. II.«. Nr. 19, p- 229. 


K. 


Kerner v. Marilaun, F., k.M.: Vorläufiger Bericht über die Ergebnisse 
der von ihm im Auftrage und mit Unterstützung der Kaiserl. Akademie 
und mit Bewilligung des k.u.k. Armeeoberkommandos im Somme 
1916 unternommenen geologischen Forschungsreise nach Albanien. 
Nr225,,p, 314 

Klein, H. und R. Kremann: Abhandlung »Zur Kinetik der Mau el bi 
aus Pentose (Arabinose)«. Nr. 23, p. 290. 


s xt 

j 

Klingatsch, A.: Abhandlung »Über ein Vierhöhenproblem«. Nr. 19, p. 222. 

— Abhandlung »Die geodätische Orientierung zweier Punkttfelder. II. Ab- 
handlung«. Nr. 25, p. 310. 

_ Titeländerung dieser Abhandlung in „Über die gegenseitige Orien- 
tierung zweier Figuren«. Nr. 27, p. 354. 

Knöpfer, G.: Abhandlung »Über die Einwirkung von Hydrazin und Azinen 

auf Chloral- und Bromalbydrat«. Nr. 10, p. 77. 
Kohn. G.: Abhandlung »Über kontrajektive Figuren. I.«. Nr. 19, p. 222. 


Koliseher, F.J. und R. Reitler: Versiegeltes Schreiben zur Wahrung der 
Priorität mit der Aufschrift: »Klinische und mikroskopische Befunde 
&' in Fällen von kryptogenem Fieber«. Nr. 10, p. 78. 
_  Versiegeltes Schreiben zur Wahrung der Priorität mit der Aufschrift: 
” sÜber einen bisher unbekannten Krankheitserreger im peritonitischen 
Eiter«. Nr. 11, p. 90. 
Kornteld, G.: Abhandlung »Ein Beitrag zur Frage der Überschreitungs- 


, 


erscheinungen«. Nr. 14, p. 159. 


Kottier, F.: Abhandlung »Beschleunigungsrelative Bewegung und die kon- 
forme Gruppe der Minkowski’schen Welt«. Nr, 16, p. 174. 


% 
' Kotula. A.: Abhandlung »Diskussion der allgemeinen. biradialen Gleichung 
f des ersten Grades«. Nr. 19, p. 222. 
Kowalewski, A.: Abhandlung »Bunteste Ternen- und Quaternenringe von 
re 


harmionischer Struktur«. Nr. 3, p. 18. 
_ Abhandlung Ȇber isonome harmonische Buntringe und eine 'merk- 


.r 


würdige zweidimensionale Buntordnung«. Nr. 12, p. 97: 


\ Kragen, S.: Abhandlung »Eine neue Methode zur Bestimmung des Cad- 
miums«. Nr, 10, p. 77. 

B “ 

Krahnleiz-Gesellschaft in Eggenburg: Druckschrift »Tätigkeitsbericht des 
Vereines Krahuletz-Gesellschaft in Eggenburg für die Jahre 1913, 
1914 und 1915«. Nr. 19, p. 237. 


Kral. L.: Versiegeltes Schreiben zur Wahrung der Priorität mit der Auf- 
schrift: »Abziehungsvorrichtung«. Nr. 14, p. 150. 


Krasser, F.: Abhandlung »Studien über die fertile Region der Cycado- 
phyten aus den Lunzer Schichten: Mikrosporophylle und männliche 
Zapfen«. Nr. 27, p. 339. 

Krebs, N.: Bericht über den ersten Teil der geographisch-geologischen 
Studienreise nach Serbien. Nr. 17, p. 179. 

— Bericht über den zweiten Teil der geographisch- geologischen Studien- 

v reise nach Serbien. Nr. 19, p. 232. 


‚Kremann, R.: Abhandlung »Über die Energieänderungen binärer Systeme., 

VII. Mitteilung: Über den Zusammenhang der Mischungswärmen und 
N  Dampfdruckkurven binärer Systeme«. Nr. 7, p. 48. | 
—- Abhandlung »Über das weinschwefelsaure Weinöl; eine kinetische 
2 Studie«. Nr. 23, p. 289. 


Tan 


xl 


1 


Kremann R. und H. Breymesser: Abhandlung »Zur Theorie der elektro- 
" ehemischen Darstellung von Plumbichlorid«. Nr. 25, p. 310. 


— und W. Csänyi: Abhandlung »Über den Einfluß von Substitution in 
den Komponenten binärer Lösungsgleichgewischte. VIII. Mitteilung«, 
Nr. 15, p. 158. 4 

— und G. Grasser: Abhandlung »Über den Einfluß von Substitution 
in den Komponenten binärer Lösungsgleichgewichte. VII. Mitteilung«, 
Nr. 15, p. 158. Y 

—  — Abhandlung »Über den Einfluß von Substitution in den Kom- 
ponenten binärer Lösungsgleichgewichte. IX. Mitteilung: Die ver- 
gleichende Bestimmung der Dissoziationsgrade einiger additioneller 
Verbindungen im Schmelzfluß«. Nr. 16, p. 173. 

— und H. Klein: Abhandlung »Zur Kinetik der Furfurolbildung aus 
Pentosen (Arabinose)«. Nr. 23, p. 290. 

— R.Schadinger und R. Kropsch: Abhandlung »Zur elektrolytischen 
Abscheidung von Legierungen und deren metallographische Unter- 
suchung. VII. Mitteilung. Versuche zur Darstellung kathodischer fun- 
kender Abscheidungen aus glycerinhaltigen Eisensalzlösungen bei Zu- 
satz anderer Salze, im besonderen von Cerochlorid«. Nr. 25, p. 311. 


— und N. Schniderschitsch: Abhandlung »Versuche über die Lös- 
lichkeit von Kohlensäure in Chlorophyllösungen«. Nr. 15, p. 159. 


Kropsch, R, R. Kremann und R. Schadinger: »Zur elektrolytischen Ab- 
scheidung von Legierungen und deren metallographische Untersuchung. 
VII. Mitteilung. Versuche zur Darstellung kathodischer funkender Ab- 
scheidungen aus gilycerinhaltigen Eisensalzlösungen bei Zusatz 
anderer Salze, im besonderen von Cerochlorid«. Nr. 25, p. 311. u 


Kruppa, E.: Abhandlung »Rekonstruktion einer Schraubenlinie aus einem 


Schrägrik«. Nr. 17, p. 178. 
Kubart, B.: Abhandlung »Ein Beitrag zur Kenntnis von Anachoropteris 
pulchra Corda. (Eine Primofilicineenstudie)«. Nr. 7, p. 53. 
— Bewilligung einer Subvention zur Fortsetzung seiner phytopeiauiie 
logischen Arbeiten. Nr. 19, p. 235. Si 


— Dankschreiben für die Bewilligung dieser Subvention. Nr. 19, p. 22. 


Kudlac, O.: Abhandlung »Über den Einfluß der Kapillarweiten bei der Be- 
stimmung der Kapillaritätskonstante nach der ve 
Methode«. Nr. 19, p. 231. 


Kuratorium der Kaiserl. Akademie: Mitteilung von der Allerhöchsten N | 


stätigung der diesjährigen Wahlen. Nr. 19, p. 218. 

— Mitteilung des Dankes Sr. k. u. k. Hoheit des Herrn Erzherzog-Kurato 
Eugen für seine Wahl zum Ehrenmitgliede. Nr. 19, p. 220. 

— Mitteilung von der Übertragung der Stelle des Kurators an Se.k.u. 
Hoheit Erzherzog Eugen. Nr. 19, p. 220. 

Kuratorium der Schwestern Fröhlich- -Stiftung: Übersendung der Kundmach 

A die Verleihung von Stipendien und Pensionen aus dieser Stiftun 
DIR Da 


XIH 


Kyrle, J.: Bewilligung einer Subvention für tierexperimentelle Arbeiten über 
Lepra. Nr. 19, p. 236. 


L. 


Lang, V. v., Präsident: Begrüßung der Mitglieder bei der Wiederaufnahme 
| der Sitzungen nach den akademischen Ferien. Nr. 19, p. 217. 
"Lawson, R. W. und V.F. Hess: Abhandlung »Mitteilungen aus dem Institut 
für Radiumforschung. Nr. 90. Eine Methode zur ‚Zählung‘ der y-Strahlen«. 
Nr. 7, p. 49. 
- — Abhandlung »Mitteilungen aus dem Institut für Radiumforschung. 
Ä Nr. 92. Über die Zahl der y-Strahlen von den Zerfallsprodukten des 
| Radiums«. Nr. 12, p. 98. 
'_ _ Abhandlung »Mitteilungen ats dem Institut für Radiumforschung. 
Nr. 98. Über die Zählung von ß-Strahlen nach der Methode der Stoß- 
“ ionisation«. Nr. 12, p. 100. 
'— und St. Meyer: Abhandlung »Mitteilungen aus dem Institut für 
# Radiumforschung. Nr. 94. Zur Kenntnis der mittleren Lebensdauer des 
X Radiums«. Nr. 16, p. 174. 
‚Lecat, M.:, Druckschrift »Bibliographbie du calcul des variations depuis les 
origines jusqu’au 1850«. Nr. 19, p. 237. 
Leopold Salvator, Erzherzog, E.M.: Danktelegramm für die Beglück- 
wünschung der Akademie anläßlich seiner Ernennung zum General- 
= obersten. Nr. 15, p. 157. 
Leskien, A., E. M. der phil.-hist. Kl. i. A.: Mitteilung von seinem Ableben. 
Nr. 19, p. 217. 
Lipschütz, A.: Übersendung einer Arbeit aus der Biologischen Versuchs- 
anstalt. Nr. 21, p. 273. 
" _ Inhalt derselben (zugleich »Mitteilung Nr. 22 aus der Biologischen 
- Versuchsanstalt«). Nr. 22, p. 284. 


. 


- _ Übersendung einer weiteren Arbeit aus der Biologischen Versuchs- 

anstalt. Nr. 25, p. 310. 
— Inhalt derselben (zugleich »Mitteilung Nr. 23 aus der Biologischen 

Versuchsanstalt<). Nr. 27, p. 351. 

. Loewenthal, E.: Druckwerk »System des naturalistischen Transscendentalis- 
mus oder: Die menschliche Unsterblichkeit in naturalistischer Beleuch- 
tung und Begründung«. Nr. 12, p. 104. 

Lohr, E.: Abhandlung »Entropieprinzip und geschlossene Gleichungssysteme«. 

Nr. 3, p. 11. 


M. 
Mach, E., w. M.: Mitteilung von seinem am 19. Februar erfolgten Ableben. 


x Nr. 7, p. 47. 
Marr, B.: Druckschrift »Zur Lösung des Winkeldrittels, der Würfelverdopp- 
lung und des Kreisflächegeviertes durch zeichnerische Selbstbestim- 


; mung«. Nr. 15, p. 163. 


“ E = 


Nr 


Xiv l 


Maspero, G., E. M. der phil.-hist. Kl. i. A.: Mitteilung von seinem dent 
30. Juni erfolgten Ableben. Nr. 18, p. 187. 

Mazelle, E.: Dankschreiben für seine Wahl zum korrespondierenden Mit- | 
gliede im Inlande. Nr. 19, p. 221. | 

Mertens, F., w. M.: Abhandlung Ȇber die Bildung zyklischer Gleichungen | 
in einem gegebenen Rationalitätsbereich«. Nr. 12, p. 91. 


— Abhandlung »Gleichungen achten Grades mit Quaternionengruppe«, 


Nr. 12, 27.01. 
Metschnikoff, E, E. M. i. A.: Mitteilung von seinem Ableben. Nr. 19, 
p. 217, 


Meyer, H. und A. Hofmann: Abhandlung Ȇber TO in | 
der aromatischen Reihe«. Nr. 17, p. 177. | 


Meyer, St.: Abhandlung »Mitteilungen aus dem Institut für Radiumforschung. 
Nr. 88. Die Lebensdauer des Ioniums und einige Folgerungen aus der 
Bestimmung dieser Konstante«. Nr. 5, p. 39. 


— Abhandlung »Mitteilungen aus dem Institut für Radiumforschung. 
Nr. 89. Über die Beziehung zwischen Zerfallskonstanten und Reich- 
weiten«, Nr. 7, p. 48. 


— und R.W, Br Abhandlung »Mitteilungen aus dem Institut für | 
Radiumforschung. Nr. 94. Zur Kenntnis der mittleren. Lebensdauer des 
Radiums«. Nr. 16, p. 174. 


— undF. Paneth: Abhandlung »Mitteilungen aus dem Institut für Radium- 
forschung. Nr. 96. Notiz über die Zerfallskonstante des Radiothors«, 


Nr. 25, p. 311. 
Mörikofer, W.: Druckschrift »Klimatische' Normalwerte für Basel«. Nr. 19, 
p. 237. 


Molisch, H., w. M.: Abhandlung Ȇber das Treiben BEER Pflanzen mit 
Forte, Nr 154 


— Abhandlung »Über Blattstielkrümmungen infolge von Verwundung 
(Traumanastasie)«. Nr. 21, p. 274. 


Monatshefte für Chemie: 
— Band XXXV: 
ut „register, Nr. 12, D. 01: 
— Band 37: 


— — Vorlage von Heft 1. Nr. d, P. 39. 7 | 
— — Vorlage von Heft 2 und 3. Nr. 11, p. 89. | 
—  — Vorlage von Heft 4 und 5. Nr. 15, p. 157. ’ 
— ' — Vorlage von Heft 6. Nr. 19, PI21% \ | 
— — Vorlage von Heft‘ 7 und 8 Nr. 19, p. 217. B | 
= — Vorlage von Heft 9. Nr. 24, p. 303. aa i 
Morävek, G.: Druckschrift »Allgemeine Beweise der Gültigkeit des letztem 


Fermat’schen Satzes. Mit einem Anhang über Ale Zahlen«. 
Nr, 19,#0.237, 


ur 


XV 


nüller, E., k. M.: Abhandlung »Schraubflächen und Strablgewinde«. Nr. 14, 
ep 149. 
2 Druckwerk »lehrbuch der Darstellenden Geometrie für technische 
"Hochschulen. Zweiter Band, zweites Heft«. Nr. 14, p. 155. 
—_ Begrüßung als neueintretendes wirkliches Mitglied durch den Prä- 
sidenten. Nr. 19, p. 217. 
_ Dankschreiben für seine Wahl zum wirklichen Mitgliede. Nr. 20, 
p. 269. 


’ 


ü N. 


Nalepa, A.: Vorläufige Mitteilung »Neue Gallmilben« (32. Fortsetzung). 
Nr. 22, p. 283. 
ameissenschaftliches Balkankomitee: Bewilligung eines Kredites für das- 
selbe. Nr. 19, p. 236. 
mamenh, R.: Versiegeltes Schreiben zur Wahrung der Priorität mit der 
> Aufschrift: »Zur Analyse der psychischen Probleme«. Nr. 19, p. 229, 
— Versiegeltes Schreiben zur Wahrung der Priorität mit der Aufschrift: 
»Über eine Modifikation des Gebietekalküls«. Nr. 19, p. 229. 
—  Versiegeltes Schreiben zur Wahrung der Priorität mit der Aufschrift: 
»Aus den Grenzgebieten der Mathematik und Philosophie«. Nr. 19, 
p. 229. 
Niess!, G.v., k. M.: Abhandlung »Bahnbestimmungen großer detonierender 
-Meteore«. Nr. 10, p. 75. 
Nimführ, R.: Druckwerk »Das automatisch kipp- und sturzsichere Flugzeug 
= der Zukunft«. Nr. 1, p. 8. 
Abhandlung »Über den Schwebe(Segel)ilug der Vögel«. Nr. 23, p. 291. 


©. 


\Obermayer, A.v., k. M.f: Übersendung der Selbstbiographie Mn 
- durch die k. u. k. Technische Militärakademie in Mödling. Nr. 1, p. 
‚Oppenheim, P.: Abhandlung »Über Alter und Fauna der OR 

Schichten«. Nr. 2, p. 9. 
Oppenheim, S.: Abhandlung Ȇber die RE der Fixsterne. 
HT. Mitteilung. Kritik der Ellipsoidhypothese«. Nr.1,.0-6, 


2; 


Paneth, "F.: Dankschreiben für die Verleihung des Lieben-Preises. Nr. 15, 
"pr 197. 

4.) und St. Meyer: Abhandlung »Mitteilungen aus dem Institut für Radium- 
forschung. Nr. 96. Notiz über die Zerfallskonstante des Radiöthors«. 


"Ne. 25, p. 311. 


* 


2 2 2070 


XVl 


Patkowski, J.: Abhandlung »Mitteilungen aus dem Institut für Radium- 
forschung. Nr. 91. Über die Menge des aktiven Niederschlages, welche 
sich auf verschiedenen Metallen beim Eintauchen in Radiumemanatio 
absetzt«. Nr. 8, p. 70. 

Paulus, F.: Abhandlung »Ergänzungen und Beispiele zur Mechanik von 
Hertz<. Nr. 8, p. 71. 
Penck, A., k.M.i. A.: Begrüßung anläßlich seiner Teilnahme an der Sitzihr 

vom 30. März. Nr. 10, p. 75. 

Penther, A.: Vorläufiger Bericht über die im Jahre 1916 ausgeführte Zo00- 
logische Forschungsreise nach Serbien und Neumontenegro. Nr. 26, 
p: 332. | 

Peters, W.: Übersendung von Sonderabdrücken seiner subventionierten 
Arbeit: »Über Vererbung psychischer Fähigkeiten«. Nr. 3, p. 11. 


Philosophische Gesellschaft, ungarische, in Budapest: Dank für die Beglück- 
wünschung anläßlich ihrer Feier des 200. Todestages von Leibniz. 


Nr. 25, p: 309. 4 
Phonogrammarchivskommission: Bewilligung einer Dotation für dieselbe. Nr. 1, 
p. 8. 


— Mitteilungen: 
= 177 Norlage, yon Nr. 41, N? 1220.10) 


. 


Plamitzer, A.: Abhandlung »Erzeugnisse projektiver Involutionen höheren 
Grades, deren Träger unikursale Gebilde sind«. Nr. 14, p. 150. 2 
— Abhandlung »Erzeugnisse projektiver Involutionen höheren Grades, 


deren Träger unikursale Gebilde sind«. Nr. 19, p. 222. & 


Pöch, R.: Abhandlung »Mitteilung der Phonogrammarchivskommission der 
Kaiserl. Akademie der Wissenschaften in Wien. Phonographische Auf- 
nahmen in den k. u. k. Kriegsgefangenenlagern«. Nr. 12, p. 101. 

— Zweiter Bericht über die anthropologischen Studien in den k. u. k, 
Kriegsgefangenenlagern. Nr. 14, p. 154. " 
— Druckfehlerberichtigung dazu. Nr. 17, p. 186. F 
— Druckwerk: »II. Bericht über die von der Wiener Anthropologischen 
Gesellschaft in den k. u. k. Kriegsgefangenenlagern veranlaßten 
Studien«. Nr. 17, p. 186. | E 
— Bewilligung einer Subvention zur F ortsetzung seiner anthropologischen 
Studien in den k. u. k. Kriegsgefangenenlagern. Nr. 19, p.'235 und 236. 
— Dritter Bericht über die anthropologischen Studien in den k. u, 3 
Kriegsgefangenenlagern. Nr..21, p. 275. 


= 


Poggendorff’s biographisches Handwörterbuch: Bewilligung einer Subvention 
zur Fortführung des V. Bandes desselben. Nr. 19, p. 236. $ 
Pollak, R. und A. Eckert: Abhandlung Ȇber Reduktionen mittels Ani 
niumpulver in konzentrierter schwefelsaurer Lösung«. Nr. 18, p. 188. 
Prähistorische Kommission: Bewilligung einer Dotation für dieselbe, Nr. 19, 
p. 236. f 
Prohaska, R. E.: Druckwerk »Der Kino-Photo-Theodolith«. Nr. 16, p. 176. 


De ee Zen 


XVi 


O. 


mervain, A. de: Druckwerke »Jahresbericht des Schweizerischen Erdbeben- 
dienstes 1914«. — »Notes sur quelques recherches recentes du ser- 


vice sismologique suisse«. Nr. 15, p. 163. 


R; 


‚don, J.: Abhandlung »Die Kettenlinie bei allgemeinster Massenvertceilung«. 
Nr. 7, p. 47. 

Abhandlung Ȇber eine Erweiterung des Begrifies der konvexen Funk- 
tionen mit einer Anwendung auf die Theorie der konvexen Körper«, 
Nr. 8, p. 69. 

Ramsay, Sir William: Mitteilung von seinem Ableben. Nr. 19, p. 217. 
Rebel, H. und H. Zerny: Abhandlung »Wissenschaftliche Ergebnisse einer 
zoologischen Forschungsreise nach dem angloägyptischen Sudan, aus- 
2 geführt im Jahre 1914 von F. Werner. I. Lepidoptera«. Nr. 12, p. 98. 
teitler, R. und F. J. Kolischer: Versiegeltes Schreiben zur Wahrung der 
“Priorität mit der Aufschrift: »Klinische und mikroskopische Befunde 
in Fällen von kryptogenem Fieber«. Nr. 10, p. 78. 

Versiegeltes Schreiben zur Wahrung der Priorität mit der Aufschrift: 
»Über einen bisher unbekannten Krankheitserreger im peritönitischen 
| Eiter«. Nr. 11, p. 90. 

Rothensteiner, J. P.: Abhandlung »Mitteilungen aus dem Institut für Radium- 
forschung. Nr. 95. Szintillationszählungen über die Reichweiteschwan- 
| kungen der «-Strahlen von Ra-F in Luft«. Nr. 20, p. 268. 

Rusch, M.: Versiegeltes Schreiben zur Wahrung der Priorität mit der Auf- 
schrift: »Potenzsummen«. Nr. 7, p. 48. 

Ruths, Ch. D.: Druckwerk »Neue Relationen im Sonnensystem und Uni- 


versum«. Nr. 4, p. 17. 


S. 


"Sachnowski, A.: Druckschrift »Der „Fäulnistiter“ als Indikator der Ver- 
unreinigung und Infektion der Wässer«. Nr. 19, p. 237. 
hulka, J.: Versiegeltes Schreiben zur Wahrung der Priorität mit der Auf- 
schrift: »Über elektrische Kreiswellen«. Nr. 15, p. 157. 
hadinger, R, R. Kremann und R. Kropsch: Abhandlung »Zur elektro- 
Iytischen Abscheidung von Legierungen und deren metallographische 
Untersuchung. VII. Mitteilung. Versuche zur Darstellung kathodischer 
funkender Abscheidungen aus glycerinhaltigen Eisensalzlösungen bei 
Zusatz anderer Salze, im besonderen von Cerochlorid«. Nr. 25, p. 311. 
chluck, G.: Abhandlung »Verhalten von Tellur gegen Wasserstoffsuper- 
oxyd«. Nr. 12, p. 96. 


XVIn | 

b) 

| 

Schnetzer, J.: Abhandlung »Die Schneedecke im österreichischen Gren 
gebiete gegen Italien«e. Nr. 19, p. 222. 


Schniderschitz, N. und R. Kremann: Abhandlung »Versuche über d 
Löslichkeit von Kohlensäure in Chlorophyllösungen«. Nr. 15, p. 15 


Scholl, R.: Dankschreiben für seine Wahl zum korrespondierenden 
gliede im Inlande. Nr. 19, p. 221. 


Schofberger, OÖ. F.: Versiegeltes Schreiben zur Wahrung der Priorität m 
der Aufschrift: »Universal-Tachymeter«. Nr. 12, p. 97. 


Schumacher, S. v.: Abhandlung »Histologische Untersuchungen der äußere 
Haut eines neugeborenen Hippopotamus amphibius L.« Nr. 18, p. 1% 

Schumann, R.: Abhandlung »Bestimmung einer Geraden durch Ausgleichun 
der beobachteten Koordinaten ihrer Punkte nach der Methode de 
kleinsten Quadrate<. Nr. 22, p. 283. 


Schweidler, E. Ritter v.: Abhandlung »Beiträge zur Kenntnis der atme 
sphärischen Elektrizität Nr. LIII: Zusammenfassender Bericht über di 
Beobachtungen an der luftelektrischen Station Seeham in den Sommer 
1908 —1915. I. Teil: Leitfähigkeit, Feldstärke und vertikaler Be | 
strom«. Nr. 17, p. 184. 


Seeliger, R.: Abhandlung »Beiträge zur Kenntnis der atmosphärischen Elek 
trizität. Nr. 54. Elektrostatik aufsteigender Luftströme«. Nr. 19, p. 230 

Serkowski, St.: Druckwerk »Bacillus s. Granulobacillus putrificus nov. Sp. 
Nr..11,.n.90: 


— Druckschrift »Über den Einfluß gewisser physikalisch-chemischer Fak 
toren auf Präzipitation und Agglutination«. Nr. 19, p. 237. 


Sıtzungsberichte: 
— Band 124: 


— = Abteilung T: 


Tr WVorllage won HeR’o.'Nr.A, DB: In. 
— = -- Vollage”von’Heit dB und’?. NrA12, 991: 
— = — Vorlage von Heft 8—10. Nr. 19, p. 217. 


— Abteilung Ila; 


— Smile Morlage, von RleiisB N. nt 

— — — Vorlage von Heft 7. Nr. 6, p. 45. 
— krremnm5 Sorlage,von Het». Air.unen. Ar. 
Zu ae mp. VOrlapB. von „Heft 9. Nr Ternror 
7,77... Vorlage von Heft 10. Nr. 17, p..177. 


— .— Abteilung IIb: 
= im —N/Norlage von Heft 6. Nr. 2,p.0, 
— 20 —" Vorlage von 'Heft 7. :Nr.'4,p. 15. 


== — Vorlage von Heft 8 und 9. Nr. 7, p. 47. 
m — "Vorlageivonr Het 0.ANrPi4 p. 149. 


XIX 


ungsberichte: 


Band 125: 


— Abteilung I: 
— — Vorlage von Heft I und 2. Nr. 19, p. 217. 
— — Vorlage von Heft 3 und 4. Nr. 19, p. 217. 


— Abteilung IIa: 


— — Vorlage von Heft 1 und 2. Nr. 19, p. 217. 
— — Vorlage von Heft 3. Nr. 19, p. 217. 
— — Vorlage von Heft 4. Nr. 19, p. 217. 
— — Vorlage von Heft 5. Nr. 24, p. 303. 
— — Vorlage von Heft 6. Nr. 24, p. 309. 


— Abteilung IIb: 

—  — Vorlage von Heft 1 und 2. Nr. 18, p. 187. 
— — Vorlage von Heft 3 und 4. Nr. 19, p. 217. 
— — Vorlage von Heft 5. Nr. 21, p. 273. 


abal, A.: Abhandlung »Reaktionsgeschwindigkeit-Temperatur- Studien. 
Nr. 1. Die Größe der Temperaturabhängigkeit der Reaktionsgeschwindig- 
keit«. Nr. 13, p. 136. 

Abhandlung »Zur Kenntnis der Folgereaktionen. Nr. 2. Die Kinetik der 
Verseifung des Oxalsäuremethylesters«. Nr. 19, p. 230. 

Abhandlung »Das Schmelzdiagramm des Systems Dimethyloxalat- 
Wasser«. Nr. 19, p. 230. 

und J. Gruber: Abhandlung »Zur Kenntnis der Halogensauerstoff- 
verbindungen. Nr. 12. Die Kinetik der Jodatbildung aus Jod neben 
Trijodion«. Nr. 13, p. 135. 

— Abhandlung »Über einige Alkalidoppelfluoride vierwertiger Ele- 
mente«. Nr. 19, p. 230. u 

und R. Hohlbaum: Abhandlung »Zur Kenntnis der Halogensauerstoff- 
verbindungen. XI. Die Kinetik der Jodatbildung aus Hypojodit bei 
geringer Joditkonzentration«. Nr. 3, p. 12. 

päth, E. und w. M. R. Wegscheider: Abhandlung »Über Abkömmlinge 
(insbesondere Ester und Acetylprodukte) der Opiansäure, Brom- und 
Nitroopiansäure«. Nr. 6, p. 45. 

Dorer, B.: Abhandlung Ȇber geradlinige Transversalen algebraischer 
Kurven«. Nr. 8, p. 69. 

inach, E.: Abhandlung »Mitteilung aus der Biologischen Versuchs- 
anstalt der Kaiserlichen Akademie der Wissenschaften. Nr. 19. Ex- 
perimentell erzeugte Zwitterbildungen beim Säugetier«. Nr. 12, p. 101. 
Bewilligung einer Subvention zur Fortsetzung seiner Studien über 
Transplantation. Nr. 19, p. 235. 

Dankschreiben für die Bewilligung dieser Subvention. Nr. 19, p. 221, 


XX 


Sterneck, R. v.: Abhandlung »Zur Theorie der Euripusströmungen«. Nr. 19, 
p. 226. 
Stieger, K.: Abhandlung »Zur Kenntnis der Rhodanine, Parabansäuren 
verwandter Körpers. Nr. 17, p. 179. 
Stürgkh, K. Graf, Ministerpräsident: Mitteilung von seinem Ableben. Nr. 21, 
pı 273. 
Subventionen: 
— aus der Boue-Stiftung: Nr. 19, p. 235. 
— aus der Erbschaft Czermak: Nr. 19, p. 235. - 
— aus der Erbschaft Treitl: Nr. 1, p. 8; — Nr. 7, p. 58; — Nr. IB 
p- 90; — Nr. 12, p. 104; — Nr. 19, p. 236. 
— aus dem Legate Scholz: Nr. 5, p. 43; — Nr. 19, p. 235. 
— aus dem Legate Wedl: Nr.ı19, p.'236. 
— aus der Nowak-Stiftung: Nr. 5, p. 44; — Nr. 19, p. 236. 
— aus der Ponti-Widmung: Nr. 5, p. 44. 
— aus der v. Zepharovich-Stiftung: Nr. 19, p. 236. 
— aus Klassenmitteln: Nr. 11, p. 90; — Nr. 19, p. 236. 


IB 


Technische Hochschule in Delft: Übersendung einer Preisausschreibung aus 
dem Fonds Gijsberti Hodenpijl. Nr. 6, p. 45. 
Technische Hochschule in Karlsruhe: Akademische Schriften 1913 bis 1915. 
Nr; 19.982332. 
Technische Hochschule in München: Akademische Schriften 1915. Nr. 12, 
p. 104. 
Technische Militärakademie, k. u. k., in Mödling: Übersendung eines 
Manuskriptes »Selbstbiographie und ein Beitrag zur Geschichte de 
Militärbildungsanstalten« von k. M. A. v. Obermayerf. Nr. 1, p. n 
Tertsch,H.: Bewilligung einer Subvention für eine quantitative Untersuch 
“ der Spaltbarkeit der Krystalle, Nr. 19, 5238. 
Todesanzeigen: 
—  Bonnier, k. M., Nr.'20, p. 265. 
—ı+ Chia, KM. Nr. 0 Man 
— Leskien, E. M. d. philos.-hist. Kl., Nr. 19, p. 217, 
7:mMa ch, ‚w.«M.,0Nr.7,0p2 47. 
— Maspero, E. M. d. philos.-hist. Kl., Nr. 18, p. 187. 
—  Metschnikoff, E. M,, Nr. 19, p. 217. 
— „Ramsay./kuM.uNrHOr Br ap 
— „.v, Wiesner w,.“M:-Nr. 119, m. 217 i 
Tornquist, A.: Abhandlung »Die nodosen Ceratiten von Olesa in Catalonien« 
Nr, 0,7 pP. 80, 
Trauth, F. Vorläufige Mitteilung über den geologischen Bau der Südsei 
der Salzburger Kalkalpen. Nr. 5, p. 40. 
Tschermak, G.v., w. M.: Abhandlung Ȇber die gleichzeitige Abscheidu 
von zweierlei Kieselsäuren aus demselben Silikat« Nr. 2, p. 9. 


XXI 


U. 


Uffenheimer, F.: Versiegeltes Schreiben zur Wahrung der Priorität mit der 

7 Aufschrift: »Die wichtigsten Ableitungen zur These: Bei Außerbetracht- 
lassung der Dreieckswinkelsumme sind Gerade und Hauptkreis iden- 
tisch«. Nr. 21, p. 273. 

Br; O.: Druckschrift »Gibt es einen Stoffwechsel, beziehungsweise 
Stoffaustausch zwischen den Gestirnen?«. Nr. 19, p. 237. 

1 niversität in Basel: Akademische Publikationen 1915. Nr. 20, p. 272. 

era in Stockholm: Übersendung akademischer Schriften. Nr. 12, 


. P- 104. 
Universität in Upsala: Druckschrift »Bref och skrifvelser af och till Carl 


» von Linne. Andra afdelningen, del 1«. Nr. 21, p. 281. 


r V. 

7 

Verein der Geographen an der k. k. Universität in Wien: Druckwerk »Geo- 
graphischer Jahresbericht aus Österreich. In Verbindung mit den 
Berichten über das XXXIX. und XL. Vereinsjahr«. Nr. 12, p. 104. 

Vernon, R. H.: Druckwerk »I. Die Theorie der Wheatstone’schen Brücken- 

schaltung bei Anwendung von Wechselströmen, II. Die Destillation 

des Wassers«. Nr. 10, p. 80. 


VE me, 


_ Versiegelte Schreiben: 

© Adler, Nr. 14, p. 150. 

— Bäräny, Nr. 25, p. 310; — Nr. 27, p. 335. 
EurBeck, Nr. 3, p. 11. 

— Del-Negro, Nr. 5, p. 35. 


2. Fronz, Nr. 18, p. 189. 
= —- Glaser, Nr. 21, p. 273. 
—  — Hartmann, Nr. 8, p. 69. 


— Jarkowsky, Nr. 19, p. 229. 

—_  Kolischer und Reitler, Nr. 10, p. 78, — Nr. 11, p. 90. 

= Kral, Nr. 14, p. 150. 

— Neumann, Nr. 19, p. 229. 

_ Reitler und Kolischer, Nr. 10, p. 78; — Nr. 11, p. %. 

— Rusch, Nr. 7, p. 48. 

— Sahulka, Nr. 15, p. 157. 

— Schloßberger, Nr. 12, p. 97. 

— Uffenheimer, Nr. 21, p. 273. 

B Verzeichnis der von Mitte April 1915 bis Mitte April 1916 an die mathe- 
matiseh-nalurwissenschaftliche Klasse gelangten periodischen Druck- 
schriften. Nr. 12, p. 105. 

"Vietoris, L.: Abhandlung »Eine besondere Erzeugungsweise der Raumkurve 
vierter Ordnung zweiter Art«. Nr. 7, p. #7. 

‚Voigt, A.: Druckwerk »Die Teilbarkeit der Potenzsummen und die Lösung 
des Fermat’schen Problems«. Nr. 10, p. 80. 


FE 2° 


& 
# 
pr 
& 
2, 
B 
% 


XXI 


W. 


Waelsch, E.: Abhandlung »Quaternionen und binäre Formen zu d 
Minkowski'schen Grundgleichungen der Elektrodynamik {IM. 
teilung)«. Nr. 17, p. 178. 

— Abhandlung »Binäranalyse des vierdimensionalen Vektorraumes«. Ne 
p. 188. 
— Abhandlung »Quaternionen und binäre Formen zu den Minkowski 
schen Grundgleichungen der Elektrodynamik (IV. Mitteilung)«. Nr. 97 
p- 335. 


Wagner, A.: Abhandlung »Entwicklungsänderungen an Keimpflanzen; ein 

Beitrag zur experimentellen Morphologie und Pathologie«. Nr. 24, 

p. 3093. ; 

Wagner, R.: Bewilligung einer Subvention für seine morphologischen Ar- 

beiten. Nr. 5, p. 44. i ii 

— Dankschreiben für die Bewilligung dieser Subvention. Nr. d, P. 35. e 

— Abhandlung »Über die Mediansympodien der Lecanorchis malaccensis 

Ridl«. Nr. 11, p. 89. 

— Abhandlung »Über den Richtungswechsel der. Schraubelzweige voR 

Hydnophytum angustifolium Merr.«, Nr. 13, p. 138. | 

— Vorläufige Mitteilung »Pseudoparastichen und Pseudorthostichene, 

Nr. 15, p. 168. e 

-— Bewilligung einer Subvention zur Fortführung seiner nprpbhln ET 

Studien an den Angiospermen. Nr. 19, p. 235. 

— Abhandlung »Erläuterungen zu Beccari’s schematischer Darstellung 

einer Myrmecodia«. Nr. 27, p. 350. | 

Waldeyer, W., k. M.: Dankschreiben für die ihm seitens der Akademie a 

seinem 80. Geburtstag dargebrachten Glückwünsche. Nr. 22, p. 283. 

Weber, F.: Abhandlung Ȇber ein neues Verfahren, Pflanzen zu treiben. 

Acetylenmethode« Nr. 1, p. 5. 

— Abhandlung »Studien über die Ruheperiode der EEE Nr. 10, 
p. 78. 

Weese, J.: Abhandlung »Beiträge zur Kenntnis der Hypocreaceen (I. Mit. 

teilung)«. Nr. 17, p. 177. | 


Wegscheider,R.,w.M.: Abhandlung »Leitfähigkeitsmessungen an TRANS HE 
Säuren«. Nr. 5, p. 35. 


— Abhandlung »Über die stufenweise Dissoziation zweibasischer Säuren. 
Ill. Mitteilung«. Nr. 5, p. 36. 

— Abhandlung »Über die elektrolytische Dissoziation dreibasischer Säuren. 
und ihrer Estersäuren«. Nr. 5, p. 36. | 

— Abhandlung »Über wässerige Ammoncarbonatlösungen und über 
Hydrolyse im allgemeinen«. Nr. 183, p. 137. 4 

— und E. Späth: Abhandlung »Über Abkömmlinge (insbesondere Ester 
und EN der Öpiansäure, Brom- und Nitroopiansäure«, 
Nr.-6, 2.45, 


XXI 


ithofer, M. Mitteilung »Wissenschaftliche Ergebnisse der mit Unter- 
stützung der Kaiserlichen Akademie der Wissenschaften in Wien aus 
der Erbschaft Treitl von F. Werner unternommenen zoologischen 
Expedition nach dem angloägyptischen Sudan (Kordofan) 1914. Vogel- 
cestoden aus Senaar und Kordofan. 1. Teil«. Nr. 25, p. 312. 
itzenböck, R.: Abhandlung »Über Bewegungsinvarianten (IX. Mit- 
teilung)«. Nr. 8, p. 71. 
nzel, F.: Bewilligung einer Subvention für die Fortsetzung seiner Arbeiten 
über räumliche Behinderung. Nr. 19, p. 236. 
Dankschreiben für die Bewilligung dieser Subvention. Nr. 18. p. 187. 
und k. M. J. Herzig: Abhandlung Ȇber Tetra- und Pentamethyl- 
orein. II. Mitteilung«. Nr. 12, p. 93. 
— Abhandlung »Versuche zur Darstellung von Methylisobutyl- und Di- 
methylisobutylphlorogluein« Nr. 12, p. 94. 
rner, F.: Bewilligung einer Subvention zur Herstellung von Tafeln zur 
Publikation der wissenschaftlichen Ergebnisse seiner Sudanreise 1914. 
Nr. 19, p. 235. 
Dankschreiben für die Bewilligung dieser Subvention. Nr. 18, p. 187. 
Bewilligung einer Subvention zur Herstellung von Tafeln für das 
. Sudanwerk. Nr. 19, p. 235. 
ttstein, O. v.: Vorläufige Mitteilung »Neue Vögel aus Nordostafrika«. 
Nr. 13, 'p. Tst. 
Vorläufige Mitteilung »Neue Gerbillinae aus Nordostafrika«. Nr. 14, 
pAinl, 
Vorläufige Mitteilung »Neue Nager und ein neuer Klippschliefer aus 
Kordofan«. Nr. 15, p. 160. 
Vorläufige Mitteilung »Neue Affen und Fledermäuse aus Nordostafrika«. 
Nr. 18, p. 189. 
esner, J. v., w. W.: Mitteilung von seinem am 9. Oktober erfolgten Ab- 
leben. Nr. 19, p. 217. 
Beileidstelegramm Sr. k. u. k. Hoheit des Herrn Erzherzog-Kurators. 
Nr. 19, p. 218. 
Ichowe, H.: Abhandlung »Triazole aus Dibenzamid. beziehungsweise 
Diparatoluylamid und Hydrazinsalzen«. Nr. 12, p. 95. 
If. K.: Abhandlung »Über den Einfluß der Einspannung auf die Torsions- 
beanspruchung eines Kreiszylinders«. Nr. 19, p. 222. 


Z. 

henter, J.: Abhandlung »Über Paraoxytolylsulfon«. Nr. 14, p. 149. 
isel, S.: Druckwerk »Adolf Lieben. Nachruf«. Nr. 16, p. 176. 
tralanstalt, k. k., für Meteorologie und Geodynamik: 

Monatliche Mitteilungen: 


— Jahr 1915: 
—  — Vorlage von Nr. 12 (Dezember). Nr. 4, p. 19. 


XXI1V 


Zentralanstali, k. k., für Meteorologie und Geodynamik: 
— Monatliche Mitteilungen: 
—_ _ Jahr 1915: | 
_—.- — Übersicht der im Jahre 1915 angestellten meteorologischen 
Beobachtungen. Nr. 4, p. 29. 


— -— Jahr 1916: 


— — — Vorlage von Nr. 1 (Jänner). Nr. 7, p. 59. 

— — — Vorlage von Nr. 2 (Februar). Nr. 10, p. 81. 

— — — Vorlage von Nr. 3 (März). Nr. 12, p. 123. 

— —  — Vorlage von Nr. 4 (April). Nr. 13, p. 141. 

— — — Vorlage von Nr. 5 (Mai). Nr. 15, p. 165. 

— — — Vorlage von Nr. 6 (Juni). Nr. 19, p. 239. 

— — — Vorlage von Nr. 7 (Juli). Nr. 19, p. 247. 

— — — Vorlage von Nr. 8 (August). Nr. 19, p. 257. 
— — — Vorlage von Nr. 9 (September). Nr. 23, p. 293. 
— — — Vorlage von Nr. 10 (Oktober). Nr. 25, p. 321. 
— 0 — Vorlage ‘von Nr. 11 {November).’ Nr.'27,"p. 355. 


'Zerny, H. und H. Rebel: Abhandlung »Wissenschaftliche Ergebnisse einer 
zoologischen Forschungsreise nach dem angloägyptischen Sudan, aus- 


—  Dankschreiben für die Bewilligung dieser Subvention. Nr. 19, p. 221, 


Beilage: Trauersitzung vom 23. November anläßlich des Hinscheidens 
Sr. k. u. k. Apost. Majestät Kaiser Franz Josef I. 


Kaiserliche Akademie der Wissenschaften in Wien 


— 


Jahrg. 1916 Nr. 


Sitzung der mathematisch-naturwissenschaftlichen 
Klasse vom 7. Jänner 1916 


— 


Erschienen: Sitzungsberichte, Abt. IIa, Bd. 124, Heft 6. 


Die k.u. k. Technische Militärakademie in Mödling 
übersendet ein für die Kaiserl. Akademie der Wissenschaften 
bestimmtes Manuskript aus dem Nachlasse des verstorbenen 
korrespondierenden Mitgliedes K.u.Kk. Generalmajors A. v.Ober- 
mayer mit dem Titel: »Selbstbiographie und ein Bei- 
trag zur Geschichte der Militärbildungsanstalten.« 


Das Kuratorium derSchwestern Fröhlich-Stiftung 


“übersendet die Kundmachung über die Verleihung von Stipen- 


‚dien und Pensionen aus dieser Stiftung. 


Das w. M. J. v. Hann überreicht eine Abhandlung: »Die 
Ergebnisse der meteorologischen Beobachtungen 
auf dem Sonnwendstein (September 1907 bis August 1908). 


Ein Beitrag zur Meteorologie der Berggipfel. 


ne 


Die Abhandlung enthält die Bearbeitung der Beob- 
achtungen an der von der Kaiserl. Akademie der Wissen- 


‚schaften errichteten temporären meteorologischen Station 


1 


erster Ordnung auf dem Gipfel des Sonnwendstein im Sem- 
meringgebiet. Der Zweck dieser Beobachtungen war, die Eig- 
nung des Sonnwendstein zur Errichtung eines astronomischen | 
Observatoriums zu prüfen. Die einjährigen vollständigen 
meteorologischen Aufzeichnungen daselbst, die mit nicht un- 
beträchtlichen Auslagen für die Akademie durchgeführt worden 
sind, hatten bisher keine Verwertung gefunden. In der vor 
liegenden Abhandlung wird nun versucht, dieselben auch für 
die allgemeine Meteorologie auszuwerten. Speziellere Hinweise 
auf die Ergebnisse dieses Versuches wären an dieser Stelle 
kaum möglich. 


Das k.M. Prof. F. v. Höhnel, übersendet eine Abhand- 
lung, betitelt: »Fragmente zur Mykologie. XVII.« 


Das k.M. Prof. E. Heinricher übersendet eine Abhand- 
lung mit dem Titel: Ȇber den Mangel einer durch 
innere Bedingungen bewirkten Ruheperiode bei den 
Samen der Mistel (Viscum album L.).« 

Die wesentlichen Ergebnisse der mitgeteilten Unter- 
suchungen sind: | 

Es gelang, anfangs Dezember ausgelegte Mistelsamen 
am dritten Tage keimend zu erhalten. Das widerlegt das Vor- 
handensein einer in inneren Bedingungen gelegenen Ruhe- 
periode und zeigt, daß die den Samen in der freien Natur 
tatsächlich eigene, etwa fünfmonatliche Ruhezeit nur durch 
die Verhältnisse der Außenwelt bedingt ist. 

Die rasche Keimung wurde dadurch erzielt, daß die 
Kulturen sowohl durch Tageslicht als durch elektrisches Licht | 
des Nachts beleuchtet wurden, oder daß die Kultur einer 
konstanten elektrischen Beleuchtung von 1600 Kerzen (bei 
günstiger Temperatur, zirka 20° C.) ausgesetzt war. 

Bedingung zur Erzielung dieses Erfolges war ferner, daß 
die Samen sich in einem. mit relativer Feuchtigkeit gesättigtem 
Raume (Petrischalen) befanden. Letztere Tatsache Ve 


i 


i 


den von anderer Seite angenommenen »ombrophoben Cha- 
rakter« der Mistelsamen. Auch bei minderer relativen Feuchtig- 
keit (60 bis 70°/,) wird durch starke Belichtung die Keimungs- 
energie der Samen beträchtlich gehoben, immerhin aber der 
Keimbeginn um ungefähr das Sechsfache verzögert. 

Da man Keimungen am dritten Tage auch erzielte, wenn 
die Samen mit vollem Schleimbelag ausgelegt wurden, er- 
scheint Wiesner’s Annahme, .daß im Mistelschleim ein Hem- 
mungsstoff vorhanden, der mit Ursache am Keimverzug der 
Mistelsamen sei, kaum haltbar. Die von Wiesner als Beweis 
für das Vorhandensein von Hemmungsstoffen im Schleim an- 
geführte Tatsache (die auch vom Verfasser bestätigt wird), 
daß die Samen sonst rasch keimender Pflanzen auf Mistel- 
schleim nicht keimen, wird dadurch zu erklären gesucht, daß 
diese Samen dem Schleim das zur Keimung nötige Wasser 
nicht zu entziehen vermögen, also der Mistelschleim für die 
‚Samen gewissermaßen ein physiologisch trockener Boden ist. 


Dr. Robert Dietzius übersendet eine Abhandlung, be- 
titel: »Ausdehnung der Korrelationsmethode und der 
‚Methode der kleinsten Quadrate auf Vektoren.« 

Die Meteorologie steht häufig vor der Aufgabe, einen 
Zusammenhang zwischen verschiedenen meteorologischen 
"Elementen oder aus ihnen abgeleiteten Größen festzustellen. 
‚Oft wird versuchsweise die Annahme gemacht, daß die eine 
‚Größe eine einfache, beispielsweise lineare Funktion der 
‚anderen ist und die Aufgabe nach der Methode der kleinsten 
'Fehlerquadrate behandelt, unter Umständen auch der Kor- 
relationsfaktor gerechnet, welcher ein Maß für die Brauchbar- 
‚keit einer linearen Beziehung gibt. Sind die Größen, zwischen 
‚denen eine Beziehung gesucht wird, Vektoren, so müssen die 
‚Methode der kleinsten Quadrate und die Korrelationsmethode 
so erweitert werden, daß sie sich auch auf Vektoren an- 
wenden lassen. Dies gelingt, indem man als Fehlerquadrat 
das skalare Quadrat des als Differenz zweier Vektoren ge- 
gebenen Fehlervektors ansieht. 


% 

Das w. M. Prof. Hans Molisch überreicht eine ro 
unter dem Titel: Ȇber das Treiben ruhender Pflanzen. 
mit Rauch.« V | 

Verschiedene Erfahrungen, die der Verfasser bei Unter- 
suchung über den Einfluß des Tabakrauches und anderer 
Raucharten auf die Pflanze seinerzeit gemacht hat, führten 
ihn auf den Gedanken, daß der Rauch auch ein Mittel ab- 
geben könnte, die Ruheperipde abzukürzen und ein vor 
zeitiges Austreiben ruhender Knospen zu veranlassen. Diese. 
Vermutung hat sich glänzend bestätigt. J 


Wenn man Zweige verschiedener Gehölze zu 
Zeit ihrer Nachruhe in einen abgeschlossenen Raum 
bringt, der mit Rauch erfüllt wurde, darin 24 bis 
48 Stunden beläßt und dann im Warmhause am Lichte 
weiter kultiviert, sotreiben die»geräucherten« Zweige 
oft um ein bis drei Wochen früher aus als die un- 
geräucherten Kontrollzweige. ) 


Diese neue Treibmethode ergab gute positive Resultate 
bei Syringa vulgaris, Rhus typhina, Forsythia sp., Corylus 
avellana, Aesculus hippocastanım, Cornus sangninea, Spi- 
raea sp, U.d, E 


Es macht keinen wesentlichen Unterschied, ob man sich ' 
des Rauches aus Papier, Sägespänen oder Tabak bedient. Bei 
Versuchen im kleinen, unter Glasglocken, empfiehlt sich Papier 
oder Tabakrauch, bei Versuchen im großen, z.B. für Rauch- 
erfüllung eines Kastens oder eines kleinen Gewächshauses, 
eignet sich vortrefflich Rauch aus Sägespänen. | 


Welchen Stoff oder welche Stoffe des komplizierten Gas- 1 
gemisches, das wir Rauch nennen, den wirksamen, »treibenden«' 
Faktor darstellen, bedarf besonderer Untersuchungen. Nach 
anderweitigen Erfahrungen dürften sich mehrere Substanzen 
in mehr oder minderem Grade daran beteiligen, vielleicht‘ 
besonders Acetylen und Äthylen. g 


Der Rauch schädigt im winterlichen Zustande befind- 
liche Zweige nicht, vorausgesetzt, daß die Rauchwirkung nach 
ein bis zwei Tagen beendigt und die Zweige dann in reine 
Luft gebracht werden. Bei dauerndem Aufenthalt in Rauch- 


u 


’ 


uft wird das Austreiben der Knospen verzögert und die 
Triebe werden alteriert. 

Beblätterte Pflanzen werden durch Rauch oft geschädigt. 
So wurden die Blätter von Enpatorium adenophorum, Impatiens 
Suliani, Selaginella Martensii, Azalea indica und Echeveria 
gauca durch Sägespänrauch gebräunt und getötet, während 
die von Tolmiaea Menziesii und Aloö vulgaris innerhalb 
94 Stunden kaum oder gar nicht angegriffen werden. Wir 
sehen also hier dieselbe Erscheinung wie beim Warmbad: 
ruhende Pflanzenteile sind widerstandsfähiger als in voller, 
vegetativer Tätigkeit befindliche. 


Die Zahl der Stoffe, die ruhende Pflanzenteile zu raschem 
‚Austreiben veranlassen können, ist jedenfalls eine viel größere, 
als man bisher vermutet hat. So zeigte sich, daß Leuchtgas, 
Dämpfe von Thymol, Chloralhydrat, Kampfer, Naphthalin, 
‚Acetylen und Aceton diese merkwürdige Fähigkeit in mehr 
‚oder minderem Grade besitzen. Es müssen nicht immer ge- 
rade Narkotika sein. 

Die Zukunft wird bald lehren, ob die neue Rauch-Treib- 
‚methode mit der nun allgemeiner verbreiteten, vom Verfasser 
untersuchten Warmbadmethode in der Praxis wird erfolgreich 
"konkurrieren können. Wie dem auch sein wird, jedenfalls ver- 
‚einigen beide Verfahren so ausgezeichnete Eigenschaften, daß 
‘sie dem Praktiker für bestimmte Pflanzen bis zu einem ge- 
wissen Grade als ideal erscheinen und kaum in Bälde durch 
Praktischeres und Einfacheres ersetzt werden dürften. 


Prof. H. Molisch legt ferner eine von Dr. Friedl Weber 
im Pflanzenphysiologischen Institut der Grazer Universität 
ausgeführte Arbeit vor, betitelt: »Über ein neues Verfahren, 
Pflanzen zu treiben. Acetylenmethode.« 


Die Hauptresultate lauten: 


I. Durch längeren (meist 48stündigen) Aufenthalt in mit 
 Acetylen stark verunreinigter Luft wird bei Zweigen von 
 Syringa und Aesculus und ebenso bei Topfpflanzen von Tilia 
die Ruheperiode (Nachruhe) wesentlich abgekürzt. 


3 


m 2 


Il. Dieses neue Verfahren, die Ruheperiode unserer Holz- 
gewächse abzukürzen — die Acetylenmethode — dürfte sich 
infolge seiner ausgezeichneten Wirksamkeit und Einfachheit 
wohl zur Verwendung in der Praxis eignen. 

III. Eine Reihe von Versuchen mit anderen Stoffen (Gasen), 
insbesondere mit Stickstoff, welche die frühtreibende Wirkung 
dieser ermittelten, stützen die Annahme, daß das Acetylen 
und die anderen Narkotika (Äther) im Sinne der Erstickungs- 
theorie Verworn's durch Behinderung der Sauerstoffatmung. 
wirksam sind. 


Prof. Dr. S. Oppenheim in Wien überreicht eine Abs 
handlung: Ȇber die Eigenbewegungen der Fixsterne, 
III. Mitteilung. Kritik der Ellipsoidhypothese.« | 


Die vorliegende III. Mitteilung befaßt sich mit der Hypo- 
these des Geschwindigkeitsellipsoids, die von Schwarz 
schild zur Erklärung der eigentümlichen Gesetzmäßigkeiten 
in den Eigenbewegungen der Fixsterne aufgestellt wurde, ver- 
wertet sie aber in der allgemeinen Form der Darstellung, die 
man Chalier verdankt und derzufolge sie besser nach dem. 
Sprachgebrauch der Kollektivmaßlehre als die Hypothese des 
Streuungsellipsoids zu bezeichnen wäre. 

Sie führt vorerst aus, daß neben diesem noch ein zweites 
für die Bewegung der Fixsterne charakteristisches Ellipsoid. 
in Betracht kommt, das die Bezeichnung Momentenellipsoid 
führt. Seine Theorie ergibt sich aus der Bessel-Kobold’schen 
Methode zur Bestimmung des Apex der Sonnenbewegung 
und seine Gleichung, bezogen auf den Äquator als Funda- 
mentalebene, ist | 


Ar?+By?+C2?+2Dyz+2Ez2 +2 Fy 1, 


wenn 
AN Die = in? D=Imn E— Inl, 
FZ Ilm, 
ferner 


1=cosacosd, m=sina cos d..M. —.Ssin.d 


und endlich a und d die Koordinaten des Poles der Eigen- 
bewegung eines Sternes bedeutet und die Summierung % sich 
über alle zur Rechnung verwendeten Sterne erstreckt. 

Sie berechnet die Gleichungen beider Ellipsoide, des 
Momenten- und des Streuungsellipsoides für die geozentrische 
Bewegung der kleinen Planeten für die zwei Zeitintervalle 
1888 Jänner 7—27 und Mai 6—26 und weist nach, daß die 
Richtungen der Hauptachsen der beiden Ellipsoide identisch 
‘sind, und zwar daß die erste Hauptrichtung nach dem Pole 
der Bahnebene, d.i. hier der Ekliptik, die zweite nach dem 
Apex der Erdbewegung und die dritte nach der Sonne oder 
dem Zentrum der Erdbewegung zeigt, daß aber die Genauig- 
keit der Rechnungsresultate auf Grund des ersteren weitaus 
größer ist als der nach dem zweiten Ellipsoid. 

Sie berechnet ebenso unter Verwertung der Charlier'schen 
Zusammenstellung der Eigenbewegungen der Fixsterne die 
Gleichungen beider Ellipsoide für diese. Die Rechnung zeigt 
dann, daß die aus dem Momentenellipsoid abgeleiteten Haupt- 
oder Vorzugsrichtungen mit den in der II. Mitteilung gefun- 
“denen \Verten für sie, nämlich die Richtung nach dem Pol 
der Bahnebene, nach dem Apex der Sonnenbewegung und 
nach dem Zentrum der Bewegung oder dem Schwerpunkt 
‘der Sterne in bester Übereinstimmung stehen, daß dies aber 
für das Streuungsellipsoid nicht mehr der Fall ist. Seine drei 
Hauptrichtungen fallen mit denen des Momentenellipsoids 
nicht zusammen. Es gewinnt daher den Anschein, als ob die 
Analogie zwischen -den Bewegungen der Planeten und denen 
der Sterne, die sich zur Aufstellung der Gesetze der letzteren 
bisher so sehr bewährte, hiermit ihr Ende erreicht, hier ein 
reeller Unterschied vorliegt, der sich darin äußert, daß den 
Sternen zwei Apexrichtungen zukommen, von denen die eine 
mit der älteren Definition des Apex der Sonne, die zweite 
mit der von der neueren Theorie verlangten Vertexbewegung 
zu identifizieren wäre. 

-  Indes ist diese Differenzierung nicht notwendig. Vielmehr 
kann der Unterschied, und darauf weisen die verschiedenen 
Be neinecen für die beiden Ellipsoide hin, den zwei 
Definitionen der Milchstraße zugeschrieben werden, wornach 


diese entweder als die mittlere Bahnebene der Sterne odeı 
als die Ebene der größten Sternfülle charakterisiert erscheint 
Für die kleinen Planeten fallen beide Definitionen zusammen 
was wohl in der Gleichförmigkeit ihrer heliozentrischen Ver- 
teilung seinen Grund haben dürfte. Für die Fixsterne aber ist 
dies nicht der Fall und es erwächst mit dieser Erkenntnis 
der Stellarastronomie ein neues Problem, das nämlich, aus 
dem Unterschied zwischen dem reellen Apex und dem schein- 
baren Vertex oder aus dem Unterschied der Rechnungsergeb- 
nisse nach dem Momenten- und dem Streuungsellipsoid aul 
die Art der Verteilung der Sterne um ihren Schwerpunkt zu 
schließen. 


Erschienen ist fasc. 1 von tome V, volume 1, und fasc. 2 
von tome VI, volume 1, der französischen Ausgabe der 
Mathematischen Encyklopädie. 


Das Komitee für die Erbschaft Treitl hat in seiner 
Sitzung vom 17. Dezember 1915 beschlossen, der Phono- 
grammarchivs-Kommission eine zu gleichen Teilen auf 
beide Klassen aufzuteilende Subvention von K 6000.— zu 
bewilligen. 


Selbständige Werke oder neue, der Akademie bisher nicht 
zugekommene Periodica sind eingelangt: 


Nimführ, Raimund, Dr.: Das automatisch kipp- und sturz- 
sichere Flugzeug der Zukunft. Kurzgefaßte Studie über 
den gegenwärtigen Stand der Flugtechnik mit Ausblicken 
in die Zukunft. Augsburg, 1915; 8°. 


Aus der k.k. Hof- und Staatsdruckerei in Wien. 


y 
Kaiserliche Akademie der Wissenschaften in Wien 


— 


Jahrg. 1916 Nr. 2 


Sitzung der mathematisch-naturwissenschaftlichen 
Klasse vom 13. Jänner 1916 


a — -- - 


Erschienen: Sitzungsberichte. Abt. IIb, 124. Bd., Heft 6. 
i 


- Prof. Dr. Paul Oppenheim in Berlin übersendet eine 
Abhandlung mit dem Titel: Ȇber Alter und Fauna der 
Niemtschitzer Schichten.« 


Das w. M. G. v. Tschermak legt eine Abhandlung vor: 
>Über die gleichzeitige Abscheidung von zweierlei 
Kieselsäuren aus demselben Silikat«. 


Das im Olivin enthaltene Magnesiumsilikat, dessen ein- 
fachste Formel SiO,Mg,, zeigt bei der Zersetzung durch 
Salzsäure ein ungewöhnliches Verhalten, indem bei der Ein- 
wirkung sehr verdünnter Säure die Verbindung Orthokiesel- 
säure SiO,H, als Sol abgeschieden wird, wogegen bei der 
Behandlung mit konzentrierter Säure ein Niederschlag von 
Metakieselsäure SiO,H, entsteht. Durch Säure von mittlerer 
Konzentration werden gleichzeitig beide Säuren abge- 
schieden. 

- So wie der Olivin verhält sich auch der Lievrit 
'Si,0,FeOHFe,Ca. Andere Silikate vom Olivintypus liefern bei 


6) 


[7 


10 


der Behandlung mit verdünnter oder konzentrierter Säı 
immer nur Orthokieselsäure. e 

Der Versuch, das wechselnde Verhalten der beiden zuer 
genannten Silikate zu deuten, gelingt einigermaßen durch d 
Betrachtung der Molekularvolume und der räumlichen A 
ordnung der Atome in den Krystallen. 


Aus der k.k. Hof- und Staatsdruckerei in Wien. A 


E 


Kaiserliche Be! der BEISSUSSHATEN in Ks 


— 


Jahrg. 1916 Nr. 3 


Sitzung der mathematisch- naturwissenschaftlichen 
Klasse vom 20. Jänner 1916 


— 


Dr. W. Peters übersendet zwei Sonderabdrücke seiner 

im III. Bande, Heft 4 bis 6 der „Fortschritte der Psychologie 

und ihrer Anwendungen« veröffentlichten und mit Subvention 

der Kaiserl. Akademie der Wissenschaften ausgeführten Arbeit: 

Über Vererbung psychischer Fähigkeiten. Statisti- 
sche und experimentelle Untersuchungen.« 


Das k. M. Prof. Dr. G. Jaumann übersendet eine Ab- 
handlung von Prof. E.Lohr in Brünn mit dem Titel: »Entropie- 
prinzip und geschlossene Gleichungssysteme.« 


Prof. J. Adamczik in Prag übersendet eine Abhandlung 
"mit dem Titel: »Stereophotogrammetrische Punkt- 
bestimmung bei überschüssigen Messungen durch 
Ausgleichung nach vermittelnden Beobachtungen.« 


Prof. Ing. Max Beck in Innsbruck übersendet ein ver- 
siegeltes Schreiben zur Wahrung der Priorität mit der Auf- 
schrift: »Ein neuer Gedanke auf dem Gebiete der 
Elektrizität.« 


j 


1 
Das w. M. R. Wegscheider legt eine Arbeit aus dem 
Chemischen Institut der Universität Graz vor: »Zur Kenntnis 
der Halogensauerstoffverbindungen. XI, Die “nz 
der Jodatbildung aus Hypojodit bei geringer Jodit- 
konzentration«, von A. Skrabal und R. Hohlbaum. | 
Es wurde die Jodatbildung in Hypojoditlaugen bei kleiner 
Jodionkonzentration, die mit Hilfe von Silberoxyd als Boden- 
körper erzielt wurde, gemessen und gefunden, daß die Ge- 
schwindigkeit von der Jodiönkonzentration unabhängig und 
der zweiten Potenz der Hypojoditkonzentration direkt, der 
Hydroxylionkonzentration verkehrt proportional ist. 


| 
| 


nn 


Das w. M. Hofrat Franz Exner legt vor: »Mitteilungen. 
aus dem ,Instittt für Radiumforschung. Nr. 85. Über 
das Eindringen der Partikeln des aktiven Nieder- 
schlages des Thoriums in Platten, die in der Ema- 
nation aktiviert werden«, von Tadeusz Godlewski. 


Ganz dünne Metallfolien, die noch >-Strahlen leicht 
durchlassen, wurden durch zweckmäßig eingerichtete Ex- | 
position in Thoriumemanation auf einer Seite mit dem aktiven 
Niederschlag belegt. Die aktive Seite einer solchen Folie wurde | 
mit praktisch gleich dicker Platte wie die Folie selbst bedeckt 
und die Absorption der «-Strahlen von beiden Seiten der 
Platte sorgfältig untersucht. Es hat sich ergeben, daß die 
Aktivität, von der inaktiven Seite gemessen, stets größer war 
als von der mit gleich dicker Platte bedekten aktiven Seite. 
Es zeigt sich also, daß die a-Strahlen die aktive Seite der | 
Platte mit einer solchen Schwächung verlassen, als ob sie | 


nicht von der Oberfläche, sondern von einer Tiefe einiger 
Zehntel Mikrons ausgingen. Aus den Absorptionskurven der 
9-Strahlen, die von der aktiven und inaktiven Seite der Platte 
ausgesandt werden, läßt sich die mittlere Eindringungstiefe 
der Partikeln bestimmen. Für ThC, beziehungsweise ThB 
wurde auf solche Weise die Eindringungstiefe von der Größen- 
ordnung O4 m in Aluminium und 0:7 p». in Stanniol bestimmt. - 


Die Ursache dieses Eindringens der aktiven Partikeln in 
das Innere des Metalls kann in erster Linie im radioaktiven 
Rückstoß insbesondere beim Entstehen von Th gesehen 
werden, weiter in eventuell stattfindender Legierung zwischen 
dem- radioaktiven Körper und dem Metall der Platte. 

Wird der aktive Niederschlag auf der Platte nicht durch 
Exposition in Emanation, sondern durch Abdampfung oder 
Elektrolyse einer Thb- und ThC-Lösung gesammelt, so kann 
mit obiger Methode keine Spur irgendwelchen Eindringens 
der aktiven Partikeln ins Innere der Platte nachgewiesen 
werden. 


Das w. M. Prof. Wirtinger legt eine Abhandlung von 
Prof. Dr. Arnold Kowalewski in Königsberg vor: »Bunteste 
Ternen- und Quaternenringe von harmonischer 
Struktur.« 

Es wird eine besondere Art von buntesten Ringen aus 
Ternen und Quaternen untersucht. Sie sind dadurch aus- 
gezeichnet, daß es eine Substitution S gibt, welche eine ge- 
wisse Zerlegung des Ringes invariant läßt und jedes Ring- 
stück in das folgende überführt. 

Die Struktur der in einer früheren Arbeit (Bunteste Reihen 
und Ringe von Elementgruppen; Sitzungsber. der Kaiser!. 
‚Akademie der Wissensch. in Wien, mathem.-naturw. Klasse, 
21. Oktober 1915) bestimmten doppelten Ambenringe von maxi- 
maler Buntheit veranlaßte diese Fragestellung. Aus den Ternen 
von 7 Elementen lassen sich nur 3 Typen solcher harmo- 
nischen Ringe bilden. Sie zerfallen in 5 harmonische Stücke. 
‚Schon der nächstfolgende Fall (Quaternenringe von 9 Ele- 
menten) bietet eine weit größere Mannigfaltigkeit (harmonische 
‚Zerlegungen in 3, 7 und 9 Stücke). 


Aus der k.k. Hof- und Staatsdruckerei in Wien 


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Kaiserliche Akademie der Wissenschaften in Wien 


— — 


Jahrg. 1916 Nr. 4 


Sitzung der mathematisch-naturwissenschaftlichen 
Klasse vom 3. Februar 1916 


Erschienen: Sitzungsberichte, 124. Bd., Abt. I, Heft 5; — Abt. IIb, 
Heft 7. 


Das k.M. Prof. J. Herzig dankt für die Bewilligung 
einer Subvention für Versuche über Einwirkung von Diazo- 
 methan auf Eiweißstoffe. 


Das w.M. Prof. R. Wegscheider legt eine Abhandlung 
von Ad. Grün mit dem Titel vor: »Über einige Komplex- 
verbindungen der Zuckeralkohole.« 


Das w.M. Hofrat E. Lecher legt eine zweite vorläufige 
' Mitteilung von Prof. Dr. Felix Ehrenhaft zu seiner an dieser 
Stelle veröffentlichten Note vor: »Eine neue Methode zum 
Nachweise und zur Messung des Strahlungsdruckes, 
beziehungsweise der von diesem auf kleine Partikel 
übertragenen Bewegungsgröße.«! 

In zwei einander präzise entgegengerichteten Senn 
bündeln sichtbaren Lichtes unter Ausschluß wirksamer Wärme- 
Strahlung, von welchen jeweils einer der einander entgegen- 


1 Akademischer Anzeiger Nr. XI vom 7. Mai 1914. Physik. Zeitschr. 75, 
1914, 608. 


16 


laufenden Strahlen abgeschnitten werden kann, werden ei 
zelne Materiepartikel von der Größenordnung 10-5 bis 10-6 cm 
beliebig oft durch die von den Lichtwellen auf die ponderable 
Materie übertragenen Kräfte hin und hergetragen. Dieser Vor- 
gang Kann beobachtet und präzise messend verfolgt werden, 

Da die Größe, beziehungsweise die Beweglichkeit jedes 
Materiepartikels nach den vom Autor a. a. O. auseinander- 
gesetzten Methoden bekannt ist, ergeben sich die von den 
Lichtwellen auf das Partikel übertragenen ponderomotorische 
Kräfte. Diese fallen in die Größenordnung 10-10 pis 10-14 Dyn. 

Von besonderem Interesse ist die Tatsache, daß die 
Bewegungsrichtung, in welcher die Partikel von der Strahlung 
fortgeführt werden, von der Materie des Partikels abhängt. 
Es gibt Materie, die sich im Sinne der Fortpflanzung de 
wirksamen Strahlung bewegt, so wie dies alle bisherigen 
Theorien und Hypothesen erwarten lassen. 

Es gibt aber auch ponderable Materie, welche der au 
sie einwirkenden Strahlung entgegenläuft. 

In denselben Strahl gebracht, werden Partikel vorerwähnter 
beider Materiearten gleichzeitig von der Strahlung in entgegen- 
gesetzte Richtung geführt. 

Die ausführliche Mitteilung wird der Kaiserl. Akademie 
der Wissenschaften überreicht werden. 


Dr. A. Defant überreicht eine Abhandlung mit dem Titel: 
»Die Verteilung des Luftdruckes überden Nordatlan- 
tischen Ozean und die anliegenden Teile der Kon- 
tinente auf Grund der Beobachtungsergebnisse ders 
25jährigen Periode 1881—-1905«. 

In der Abhandlung werden neue Monatskarten der Luft- 
druckverteilung über den Nordatlantischen Ozean und die 
angrenzenden Länder auf Grund der Beobachtungsergebnisse 
der Periode 1881—1905 mitgeteilt. Das Material zur Unter- 
suchung lieferten die von der Deutschen Seewarte in Ham- 
burg und dem dänischen meteorologischen Institute in Kopen- 
hagen herausgegebenen täglichen synoptischen Wetterkarten 
des nördlichen Atlantischen Ozeans, denen auch Monat- 


sobaren-Karten beigegeben sind. Die Abhandlung enthält auch 
Untersuchungen über den jährlichen Gang der Luftdruckmittel, 
über die mittlere Veränderlichkeit der Monatswerte des Luft- 
druckes, sowie über die wahrscheinlichen Fehler derselben und 
über ihren Einfluß auf die Genauigkeit der Darstellung der 
Luftdruckverteilung im betrachteten Gebiet. 

Die Abhandlung ist als Grundlage gedacht für weitere 
Untersuchungen über die unperiodischen Änderungen der 
Luftdruckverteilung über den Nordatlantischen Ozean, die in 
engster Beziehung zu den Schwankungen der allgemeinen 
Zirkulation der Atmosphäre in diesen Teilen der Erde stehen. 


Selbständige Werke oder neue, der Akademie bisher nicht 
zugekommene Periodica sind eingelangt: 


"Birkeland, Kr.: The Norwegian Aurora Polaris Expedition 
1902-1903. Volume I. On the.cause of magnetic storms 
and. the origin of terrestrial magnetism. First section. 
Christiania, 1908; Groß-4°. 

Ruths, Ch., D.: Neue Relationen im Sonnensystem und Uni- 
versum. Darmstadt, 1915; 8°. 


915. Nr. 12. 


Monatliche Mitteilungen 


der 


-k. Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik 


Wien, Hohe Warte 


48° 14:9' N-Br., 16°21°7' E v. Gr., Seehöhe 2025 m 


Dezember 1915 


20 


Beobachtungen an der k.k. Zentralanstalt für Meteorolo, 


48°14:9' N-Breite. im 


| Luftdruck in Millimetern Temperatur in Celsiusgraden i 
Tag > | u | [Abwei- | | Abı 
| | 'Tages- |chung v. ı Tages- chuı 
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| { 2 | 9 | mittel |Normal- 7 n 9 | mittell) Nor, 
| stand 5 
ı |742.3 739.4 741.8 | 41.2 |— 381-1 4| 13 0.0 0.0 | 
2.| 88.9 | 39.7 | 39.6 | 3014 | 5.8 A 8.9 5.0 | 
3 | 39.4 | 39.0 | 38,0. | 38.8.1 6.2 6.4 5.4 6.0 5.9 
2 | 38.4 137.97 Karl al) Haller I 
5 | 38.5 ).82.07 40.51 .88.0 | 7.11 100 ı 17.0 | 13.6] 13.5 (w 
6 | 37.6) 85.1 ) 36.3 | 38,3) 8,8 | 61] vol zaı v8 : 
7 | 38.4 | 41.0 | 42.2 | 40.5 |- 4,6 a ar 8.2 | 
84. 38.8.1. 37.5.5 82,7 1 8.010007 035 4.9 5.8.1 18:5 7.7 | 
ad. EAN Een 9.02 6.0 7.7 | 
10 | 37.8.) 37.6,| 39:8] 38.2 17.0 75.0 Praan u +10 
111,40.0 |.86.8 | 36,8 |137,5 17.70 Väa:olll| 14:83h als hi. 9 14 
12 | 40.3 | 35.7 31.9 | 36.0 1-93 8.21 re 
18] 27.947 42.1.1 46.8 Lago 4.0 | 4.0 3 3.5 (MB 
14 505/526 45/25 +72 a 0.0 1.1 
151 80.3.1 46.5 | 45.2 | 47.3 | 201 14 BLUE. 0.2 0.0 | 
16 | 44.1| 42.9 | 42.3 43.1 2 2.2 0.4 1.2 1.6 1.1 
17 | 42.1 | 42.7 | 43.6 | 42.8 | 2,8 0.2 14 2.0 1.1 | 
18 | 43.2 42.41 43.1|42.9|— 25 0.71 8 0.841 
19 | 44.9 | 46.4 | 46.4 | 45.9 + 0.5 0.4 eg 1.8 1.3 +2 
PIE RET ALS A Ba Br 0.1 1— 0.8 | 0.4 | 
21 | 41.8 | 43.9 44.9 | 43.5 1.9 |— 1.5 1 = 2.29 5.010 2 Oo 
#2 | Abel) 40:11 a2 a ee oa 3.88 
23 | 40.4. | 38:0:1:37s5oa8. 612 vlg iss Wien -1 
241 30.2 | 32.2.1 82.8 1 8 ol mal nz 0.2 1.0 |— 0.2 + 
257, 234.4 | 34.5 181.0 33.31.1938 IA ed in 2.0 | 
| | a | $ 
26 | 32.3 | 36.0 | 41.0 | 36.2 |- 9.2| 5356| 90| 85 . 7.7 
27 | 44.8 | 44.6 | 43.4 | 44.3 |_ 1.3 AR: 8.1 8.0 7.9 |+®. 
28, 41.8 | 21.6 | A. 7A ao ae 11.3 | 
29 142.8 1.41.01 418 ı Mao 6.3 1.7 4.9 6.3 + 
30 | 43.0 ) 44,5 | 46.7 | AU ai 4.1 Se 4.6 +6 
31 149.3 | 49.8 | 49.4 | 49.5 13,7 Br 4,2 8:7 3.7 + 
| | 
Mittel |740.98|740.70 741.20,740.96 4.39 3.8 5.5 3y| 4.8 |+- 5. 
| | | 


Maximum des Luftdruckes: 754.5 mm am 14. 
Minimum des Luftdruckes: 731.0 mm am 25.. 
Absolutes Maximum der Temperatur: 17.1° C. am5. 
Absolutes Minimum der Temperatur: —7.5°C, am 22. 
Temperaturmittel 2): 4.9° C. 


TED 
nit, 2,00, 


eodynamik, Wien, XIX., Hohe Warte (202-5 Meter), 
ber 1915. 16°21:7' E-Länge v. Gr. 


ratur in Celsiusgraden | Dampfdruck in nım | Feuchtigkeit in Prozenten 
—l 0... - _ a Weiss = ga 
Insola- Radia-| | I | | | 
"Min. | tion!) tion?)| 7h 2 | gm |lages-| zn | ou | gn |Tages- 
| | mittel | | ı mittel 
Max. | Min. | EuR 
Be 3.7| 5.2 Be 3.4 | IEHHABW/BIE I 5 | Pr | 83 
0 1517.92 1-5.2| 5:07 5.11 5.9) 5.3 | 90 | se |" 7o| 82 
DB a.7| 15.9I1-3.2 || 6.4 | 6.5 | 6.8| 6.6|| 89 | 97 | 97 | 94 
16.6 0.2 7.1 W 7.5175] 7.4 || 68), 7571 62 | 68 
Ze 8,.3| 27.1 | 522 242.1.,713,1 5812: 2.64588- 50.4270 | 488 
al 23.2 |-0.9| 8.61 7.51 zı|l rı) ss| | o3| 89 
Eu 42|26.0|j-2.0| 8.0| 6.9| 8.3| 6.2 | 96 | 82 | 83! so 
ol 13.2 |-2.3:| 6.0| 6.3 107.3 | 65 | 98) 92 | e7| 8a 
13. 1.8506 außer 67 77 g | Bi 
u 5.4| 20.2| 0.81 6.6| 9.2| 9.5| 8.2 | 94| 81] 79 | 85 
71 25.0 8,45109.4 |V 9.80, 08.5.) 9.2 | 76: | 8ı | 70 | 76 
022.31. 21.99186.6 w 8.2°107.6%| 775 +78) 79 N 74 | 76 
Be 2.1] 8.8 |—-1.105.0 | 3.8°|°3.3 | 4.0 || 82| 6821| 61 | 68 
il 23.5 I -5.421#3.0 1143,50) % 3.20] Mae I" 80 '65 1'770 | 66 
E- 2.5| 19.0 |-8.6 | 3.0| 3.6| 3.5) 34| 7 ER Er 0 Br 
Bil 2.5|1-5.601 4.4 174,7:|24.71| A| 93°) 93 | 92 | 98 
00|. 2.0 1-3.50 4.3|74.5' 4.8| 4.5) 93) 91 | 90 | 91 
9.4 | 11.1.1-3:.001 74.0710 4.9 | 7a:50| a7 | 95): 98 | 98 | 9 
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= 0.9| 3.9 —a.4|| 3.6 | 3.7 | 3.1| 3.5 | 81 | 80. 72 | 78 
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520.0). 3.085 ri|*5.3| 5.4 |" 78’ 86 |//68 60 
Be 5.0| 17.1|-2.5.| 5.1 75.8, 7.2 | 6.0 66, 71 | 90, 76 
5.7 | 16,0 |—0.541106.0 7 8.10, 17.21] 7.ı | 60° 83 |‘ 69 | 71 
19,0 a. 5. N 77) 71 |7 80 F 76 
u 3.5| 9.21-3.3 1 5.5 |. 5.9) 5.6 | 5.7 | 90 | 87) 91 | 8 
2.91 10.0 |-2.2 | 5.0| 5.6 | 5.5 | 5.4 | 86 | 91 | 92| 90 
Bormolsıal sul 58| 55| al s2| sol’sı | 8 
| | 


Insolationsmaximum: 30.0° C. am 26. 
Radiationsminimum: —14.4° C. am 22. 

Maximum der absoluten Feuchtigkeit: 9.8 mm am 11. 
Minimum der absoluten Feuchtigkeit: 2.3 mm am 21. 
Minimum der relativen Feuchtigkeit: 500%, am 5. 


Schwarzkugelthermometer im Vakuum. 
).06 ın über einer freien Rasenfläche. 


ID 
ID 


Beobachtungen an der k.k. Zentralanstalt für Meteogg 


48°14°9' N-Breite, im Ks 
| Windrichtung und Stärke | Windgeschwindigkeit Niederschlag, 
| .n.d. 12-stufigen 1 SKAlR in Met. in d. Sekunde in mm gemessen 
Tag BE | | 
Ta > 10h SE Mittel | Maximum? 7ı | 2h Yh 
! | SESISE A Ne 2.8 SE N Se # 
2 SW 3 "ER-VI WEW an BJIOHE WR Eh. Fr 1.4e 
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4 Ww 3/ SW 1ı)wsw1|| 4.2 |wsw| 143) '0.7e 4 0.1e 
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10 \WSw1t] ,W 3leW 3°] 54.4015 W 15.7) 2.4e | 3.06 | 0.0e 
11 I|WSwı| SE 1| W 4| 3.4 |WNW| 13.8) 0.50 28 4 
12 Ss An «SH 1.SSW aA #3 82 0 wa ae de pn 4 
13 NW 3| NW 3] NW 391 76.05] u win] 44 sit. 12.08) 1280 116 4 
1a IWNWe#| wa 8] wa wi ash 0.0x | 0.09; 
15 SE 3| SSE 3| SSE 3 | 5.6 | SE | 18.21 — - 4 
16 | SSE 2| SE 2| sse 2|| a.8s | sse | ıs.al —_ ıR 4 
17 SE 1) BEN TIONEN 2 RE BSENM HS = 4 
13 |,NE v| NE» 1|,NW 14 12.0.6: ESEI 26 m u =. 
19 Ww 15.NW 1| NW 1.2.3 /wNnw| 8.9] I — < 0.08: 
20 N 3[|WNW3|WNW3 | 5.3 |wNW| 18.6| 2.40 ie 1.4* 
21 | NW &| NW 3) w 1) 4.9 wie. 1 0.0 
22 Ss "il "SO ER I ER LEE er 0.51 2 
23 — 0) SE 1|.8SE 112.2) SSE.| ©6.91 40.7) 2.0 V Fame 
a IHBW rl ST SEELE HASER SL. EOHE PORN 1.50 
25 Sw'nd SSbHi SER 1.41 W 4.2| 1.10 | 2.3e ea 
26 wa) W 3) W 5| 7.0) wo 208 "I.0e | 1.00 Ve 
27 W 4/WSW2| 8 1) 4.4 |wNWI16.8|  — 0.0e | 0.4, 
28 W I1|WSW3/|WNW1 || 4.3| w | 13.4 0.7e| 1.301 Om 
29 NW 1| ESE1| NE 1 1161|, 8 W 8. - — 
30 N 4 © 0 NNW I AO TH WAWA BAR I 0. 1e= 
31 NNEYI !b2] Bi 1.4 | SSE 7.2 0.0e —_ _ 
Mittel | 1.7 1.6 157 ie 11.2] 15.4 | 17.5: Ve 


Resultate der Aufzeichnungen des Anemographen von Adie: 

N .NNE NEGENBHESSESERISEZESSE S SSW SW WSW W WNW NW 
Häufigkeit, Stunden | 

sl 13 18,..10,..20,,.23,.° 75 161, mn 2870 380,440 07001180 Ce | 
Gesamtweg, Kilometeri = 

149. 57  57,.40 107 "102, 836 788. 190 o7ar on mnsd 2268 1289 440 
Mittlere Geschwindigkeit, Meter in der Sekunde 

1,9215 22 70,007 21. 71.5 OR es 3.0, Ar MEILE Ba tn 

Maximum der Geschwindigkeit, Meter in der Sekunde 
*.2 1.9 1.7 1.9 3,1 4.2.7.8 07.5 a0 mın DET Tan 6.4 
Anzahl der Windstillen, Stunden — 17. 


ı Von Fanner 1913 an wird zur Ausw ertung des Robinson-Anemometers statt des früher verwer 
Faktors 3 ‘0 der den Abmessungen des Instruments entsprechende Faktor 2-2 benutzt. 
® Die Maximal- Windgeschwindiekeiten werden vom Jänner 1912 an den Angaben des Dir s 
° ressure- Tube-Anemometers « entnommen. 


jeodynamik, Wien, XIX., Hohe Warte (202°5 Meter). 
er 1915. 16° 21°7' E-Länge v. Gr. 


Bemerkungen 


=! nachts. |e0-1 von 1/10 pan. || 101 
=1 vor- u. nachm.; e0 4—5 a, e 5155 —7p,1/9 p, 10071 
e) bis 11 p, e! vor- u. nachm., =? von vorm. an. 10180 
o) 1/96 a 1/,7 pP, el 1 723 er 3/48 p. 100 
=1 mgns.; e! 1159.a. 10071= 
al mgns.; =! bis Mittag, nachts. 101 =1 
.n?=2 mgns., a abds. gn-1 
=2 bis nachm. ; e' =:0 7 — 805 a, e' nachts. ztw. 10180=? 
e" von mgns. an gz. Tag zeitw.; =1 nachm. 101 @ 
eo) bis 3 p mit Unterbr., Mittern.; (DD? abds. 101 
Be: 101 
e) mgns. zeitw., [91 abds. 101 @0 
e015—1/,8a. 101 el 
9 mgns.; x" AP nachm. ztw. ol 
0 mgns. 10 
=1 gz. Tag. 10! =1 
=1 97. Tag. 101 =1 
=172 gz. Tag, — abds., [x nachts.|| 10! =1 
=0-2 bis abds., =.0"l nachm., abds. zeitw., e0-1| 101=1 
=1 nachm., rV® nachts; x" bis 1/,5 a, x1208_-5p.|| 101 
0-Böen nachm. zeitw. | 4! 
=0-1 97. Tag. #071 von mgns. an 82. Tag. [m?|| 101=1 


—1 bis abds.; x0"1 bis 215 p, AP e'"1 nachts zeitw.,| 10! x1=1 
A0-1 80 bis 1/,6 a, 001 310 —1/,7p; =1 97. Tag, sl 
=0-197.Tg.,e'x0 3a bis vrm. ztw. [Irul=2bisabds.|| 101 eo 


e) 1 bis 10 aztw. 101 el 
e0 von nachm. an zeitw.; []) mgns. go-1 
oe) 1-2 a, 001950 a bis 3 p zeitw. 90-1 
a 90-1 
00 =" von 7% p bis nachts zeitw. 100-121 
a? mgns., =1 von mgns. an g2. Tag. 101=0 


se 


Größter Niederschiag binnen 24 Stunden: 146 mım 
Niederschlagshöhe: 47° mın. 


R; f = fast ganz bedeckt. Fe ie 
ter. g& = ganz bedeckt. = 
ist heiter. h = Wolkentreiben. m= 
chselnd bewölkt. i = regnerisch. ın= 


ößtenteils bewölkt. 


erte für abends, der fünfte für nachts. 


Zeichenerklärung: 


nd W, Regenbogen f}.- 


Der erste Buchstabe gilt für morgens, der zweite für vormittags, der dritte fü 


Bewölkung in Zehnteln des 
sichtbaren Himmelsgewölbes 


en gl 


lages 
mittel 


7071 | 101 9.0 
10?=?| 10? =! 110.0 
9071 90 8.0 
10071 4071 | 8.0 
101 Ö 6.7 
90-1 0 60 


101 =1 70-41 9.0 
101 101 e' 110.0 
101 101 10.0 


O1 0) 6.7 
100 100=2 110,0 
101 101 10:0 
71 10 4:8 
20 0 | 10 
101 = 0133 11078 
101=1| 101=1 10.0 
10071= 1021: MB 
101=0-1| 101=1|10 0 
101x0| 61 817 
791 ee Kr. 
101x0=1| 101% 110.0 
101 x0L 10121 10.0 
101 = 101=11 953 
101=0-1| 101=1 10.0 
80-1 50-1 ver 
101 10180 | 9.3 
101e0| 101 9,7 
100-1 L00-E I 957 
101 101 8 110.0 
10.0 


am 3. 
böig. 
gewitterig. 
abnehmende Bewölkung. 
zunehmende » 


Sonnenschein &, Regen e, Schnee x, Hagel 4, Graupeln A, Nebel =, Nebelreißen 
‚Reif —, Rauhreif \, Glatteis ru, Sturm 9, Gewitter R, Wetterleuchten <.Schinee- 
ber -#, Dunst ©, Halo um Sonne ®, Kranz um Sonne (P, Halo um Mond [), Kranz 


r nachmittags, 


24 


Beobachtungen an der k.k. ZEN TFAlan Stall für Meteorolog 
Geodynamik, Wien, XIX., Hohe Warte (2025 Meter) 


im Monate y- ember 1915. 


Bodentemperatur in der Tiefe von 
as} Dauer des | Ozon | | u 
Sa 0.50m | 1.00m | 2.00m | 3.00m | 4 
Tag | dunstung a: Tapes HT ee “ | 
| in mm scheins in : Tages- | Tages- | 
Stunden | mittel 5 5 2h 2h | 
mittel mittel 
1 0.1 00 0.3 1.6 8:1 9.0 10.7 | 
2 0.0 a7 17 1.6 a, 89 10.6 
3 0.0 0.0 et: 4,8 8.8 10.6 
4 1.0 0.1 540 2.6 4.7 847 10.5 
5 1.1 0.1 6.3 | 4.7 8.6 10.5 n. 
6 u a EN: 0.7 5.1 v0 8.5 10.4 1. 
7 0.0 0.4 2.3 NWSE | 5.3 8.4 10.4 1. 
8 0.4 0.0 03 50 5.5 8.4 10.3 0, 
9 1.0 0.0 5.0 5.5 517 8.4 10.3 0. 
10 0.2 0.0 8.0 5,8 5.9 8.4 10.2 
11 0.3 0.0 47 6.9 62 8.3 10.1 0. 
12 1% 1.7 5.0 1 6.4 8.3 10.1 10. 
13 8 0.0 11.4 6.8 047 8.3 10.0 d.: 
14 1.0 4,0 8.7 5.6 6.9 8.3 10.0 0.: 
15 0.4 6.6 7 4,3 6.8 8.3 9.9 m 
16 0.2 0.0 BON SE 6.6 8.3 9,9 wi; 
7 0.0 0.0 0.0 Er 6.3 8.2 9.9 10.1 
18 0.0 DON ER 33 6.0 5% 9.8 | 1%e 
19 8,4 0.0 0.0 Ri 5.8 8.2 9.8 10. 
20 D.1 0.0 7.0 84 2 8.2 9.8 I: 
2| 0.4 0.9 a Dr 55 8.1 9.7 10.5 
22 0.2 0.0 0.0 2.3 5.4 8.1 "9,7 10.4 
23 0.0 0:0 0.0 Du ph 8.0 2 10.4 
24 | 0.0 0.0 0.0 2.0 0 8.0 9.6 10.4 
25 0.0 0.0 0.0 2.0 4.9 7.9 9.6 10.4 
26 0.0 2 fh, 2.0 IT 7.9 9.6 10.4 
27 1.6 0.0 8.3 2,7 4.6 7.8 9.5 10. “ 
28 0.8 0.0 0.8 2 4.6 77 9.5 10.3 
29 0.5 0.0 1.2 4.5 4,8 7.6 9.5 10 
30 0.2 0.0 0.0 4.4 5.0 7.6 9.4 10.3 
31 0.1 0.0 0.0 4.4 5.2 Ten 9.4 10.3 
Mittel 0.4 0.6 3.3 3.8 5.5 8.2 10.0 10,7 
Monats- Pr | | 
Summe! 12.5 19.5 


Maximum der Verdunstung: 1.6 mm am 27. 

Maximum des Ozongehaltes der Luft: 11,4 am 13. 

Maximum der Sonnenscheindauer: 6.6 Stunden am 15. 

Prozente der monatlichen Sonnenscheindauer von der möglichen: 70 
der mittleren: 400/,. 


DD 
or 


Aufiger Bericht über Erdbebenmeldungen in Österreich 
im Dezember 1915. 


| | Zeit, 


& 
M.E.Z. |3 % 
Kronland Ort = 5 Bemerkungen 
4 lee 
r | h | m ı< RZ 
XI Krain Tschernembl 6|I| — 1 | Nachträge zum 
Novemberheft 
» Drasic bei Möttling | 18 | 50 1 dieser Mittei- 
lungen. 
» Töplitz bei 23| — 3 
Rudolfswert, Valta 
vas—StraZa, 
Semitsch 
Salzburg Seekirchen 20: |:25 1 
Krain Semitsch 2ı — 1 
Tirol Brenner, Sterzing, | 22. | 36 4 
Kematen, Gries a. 
Brenner 
Steiermark St. Lambrecht 0 | 30 1 
‚a » » 1 15 1 
31 Tirol Forchach a. Lech, | 22 | 08 8 
| Weissenbach im 
Lechtale 


Internationale Ballonfahrt vom 2. Dezember 1915. 


Unbemannter Ballon. 


nentelle Ausrüstung: Registrierapparat Bosch Nr. 530 (Beschreibung siehe Ballon- 
brt vom 3. Jänner 1913). Die Angaben des Bourdonaneroides sind auf Grund einer 

Eichung bei normalem Luftdruck und verschiedenen Temperaturen korrigiert nach der 

Formel ö&» = — AT(0°12--0'00046 p). 

röße, Füllung, freier Auftrieb des Ballons: Tragballon von der Firma Saul (zum 

Zweiten Mal verwendet) und russischer Signalballon, Gewicht 1’3und 1'ORg, Wasser- 

stoff, 08 kg. 

it und Meereshöhe des Anfstieges: Sportplatz auf der Hohen Warte, 8h 13% a M.E.Z. 

90 sm. 

ing beim Aufstieg: Wind WSW O0 (fast windstill), Bew.81 Str-Cu, A-Cu, =°. 

hlung bis zum Verschwinden des Ballons: nach ENE, später E, verschwindet nach 

wa 4 Minuten in Wolken oder im, Nebel. 

schöhe, Entfernung und Richtung des Landungsortes: Nagy-Topolesany, Ungarn, 

Komitat Neutra, 48° 34' n. Br., 19° 13' öst. v. Gr., etwa 200 m, 140 km, N 70 
Bzeit: 9b 56-°9ma. 

S Aufstieges: 1039 Minuten. 

luggeschwindigkeit: aufwärts 3°4, wagrecht 22 m/sek. 

öhe: 11720 m. 

peratur: —55'3° in der Maximalhöhe, im Abstiege —56°5° in 9610m Seehöhe. 

n genügt stets. 

ng: Bei der Auswahl der ausgewerteten Punkte wurde vielfach das an Einzelheiten 

che Hygrogramm berücksichtigt. 


f 


> 
„| Luft- | See- | Tem- | Gragi-) Relat.| & , 
Zeit Bu Feuch- n» 
druck | höhe |peratur| ent ee er Bemerkungen ° 
Min. IE x 
mm m °C |At/100) 9% B 
I | I 
0-0 | 7411| 1901 1-4 | 100 er 
0:9 | 723 3901 0-gjg 930] 00 ‘ 3:6 
1-4 2 500 2-4 11:07 97 » 3°3| Inversion. 
2:0 | 704 6001 31 91. J 
4,2 670 1000 3:01\ 0:02| 86 } 0| Fast isotherm. 
4-4 | 667 1040| 3°0 84 
5-8 | 643 | 1340| ze 14 0, 1} 34 
6:6 | 631 15000 1-7 0:50 67 I 3-2 
s:0 |sı0 | 1760 0-1) 67 
9-2 | 593 2000|1- 1:31. 0:64| 62 N 3-2 
10:0 | 582 21301 2:3) 57 / 
11-04 1.558 2500| — 5:01\ 0-76 60 N 3-3 
12:3 .| 548 2610|- 5:0] g.4g| 61 : 
14-4 | 521 3000|— 7:7 41 
16:9 | ass 3500| — 10:51) 0-57 33 \ 2 
17°6 | 481 3620-112 33 
19-4 | 457 4000| 14:01) 0:89 30 \ 3-5 
al 440 42901—- 17:2 3a un « 
23:8 | 403 | 4940 -22-als 080) »4 |r 3°5 
24-2 | 400 50001 22:81} 0-72 52 } 3-2 
27:1 | 370 5560| — 269 40 | 
28:7 | 348 60001 30-71 0-sıl 42 | 4-3 
29:1 [343 | B100l-31:3% u. 42 1 
33-1 | 307 6880| — 36-314 a7 18 
ae anı 7000-37-21 0:75| 36 N 3-0 
37:0 | 277 | 7580\-41-6/J 34 |) 
39-1 | 260 8000| — 45:01} 0:81| 33 N 3:4 
40:9 | 246 8370| 48-0 33 
44:3 | 993 9000| —52:91\ 0:76| 34 N 3-0 
45° 0 219 9120 a: 0-33 34 1.18:6 Allmählicher Beginn € 
207 9480) —54°9 10:16 34 3:0 Stratosphäre. 
49-5 | 191 | 1000015414 0.11, 32 3:5 
53-9 166 10890| — 53: 118” 32 i 
54:5,1,.163 111000159: 1 \ 0-27 32 N 4-4 
A: 146 11720 ER 0-10] 32 1_7°9 Tragballon platzt. 
58° 158 112101 — 54° Al 82 ; 
58-6 | 163 11000| 54: 1)\ 0:33) 32 \- 72 
59-1 | ı69 | 107801—53-5 32 
60:5 | 180 | 1038053. 1° 0.10] 32. |? 3.8 | 
61:8 | 190 | 10080 54-48 037) 35 1 
61-9 | 191 10000, — 54:51 )-0 50| 32 N 4-7 
63:3 203 96101 —56 5 32 Tiefste Temperatur des 
65-4 | 223 9000| --56-218 o-38| 33 | 4-8 Abstieges. Ri 
65°4 | 224 89901 54-11} 0:81) 33 \ d a 
638°6 | 251 8240| 48: 14 Die a H 
69-5 | 260 8000-46-31 0-75 34 1 j 
71-4 | 278 7560| 43-01 | 34 N & 
73-6 | 301 000] —48:21\ 0:87| 33 |- 43 R 
4-9 | 317 666013521) 32 ee N 
77-9: | 347. |- 0301-31-31? .0°62) 35 | 3°5 { 
7S-1 | 348 8000-31. 1|\ 0:82) 35 3-5 a 


u Luft- | See- | Tem- | Gradi- Relat. a | 
‚eit i Er Feuch- o | 

druck | höhe |peratur' ent RP a | Bemerkungen 
in tigkeit T 


| m 
| Steiggeschw. 


mm m | °C 1At/100 0, 


0 | 380 | 53sol-26-oll „...| 38 

33:0 | 400 | 5000-23: 1 0:76) 48 I 3"3 

a7 | 419 | 4660-206 ...| 62 > 

| as | a2sol-ı7-5t 0.821 58 7 2., 

383 | 458 | 4000-15-48 n.51| 48 RZ 2-8 

913 489 | 3500|—11'4 Ka FT 

N sı2 | sısol- 9-8? 0%] ae 1° 

8 | 522 | 30001- 8-71\ 0-70| 57 |\- 3-4 

2 | 542 | arıol- 67] .gg| 68 as? .ı 

97 | 552 | 25701— 5-3lf N 

960 | 557 | 2500| - 10) 0:67) 62 \ 4:3 

97-4 | 583 | 2140| 2°4 77 

98-1 | 594 | 20001 1-6Il 0:541 80 RE, 

96 | 618 | 16701 0-1) g2 

00-2 | 632 | 1500 :8|h 0:25| 87 |\- 4-8 

000 | 651 | 12501 1-4 95 

07 | 672 | 10001 1-2]\-0-04| 98 \- SE 
091 682 880 1:0) 109 ( ahezu isotherm. 
1 | 714 | 500 i-2]t 0-07| 95 - 6:0 

039 740 230 L-ß 93 Landung. 


j Seehöhe der Hauptisobarenflächen. 
BEBar........- 1000 909 800 700 600 500 400 300 200 
@miöhe, ın...... (94) 944 1890 2940 4121 5464 7037 8944 11542 


Pilotballonbeobachtung vom 2. Dezember 1915, 11h 46ma. 


EEE ers EEEEEESEIEEEEEEreRBaRR 


f 
I 


Seehöhe, m Wind aus n]|sek. 
FEB EEE 
200 ENE 1.4 
bis 500 De W 29 
» 1000 3 N 11°5 
» 1500 N 86 W 16°5 
» 1800 N 074 voW, 16°6 


28 


Gang der meteorologischen Elemente in Wien, Hohe Warte (202-5 nm) 


2. Dezember 1OI 5a 2... ee Yhal| 10ba| 1ıha| 12ha 
Luftdruck, mm 2.22... 738°5| 38:9) 39-8) 40-3] 40-7 40°6) 40-3 
Temperatur) 26, 17... ze äh. BB: 1806 1-1 1,95 2-1 Su 
Relative Feuchtigkeit, %, . 89 90 90 91 91 89 86 
WindrichtuneV, n..% „2323 WSW|WSwW|wsw| w S "NE NE 
Windgeschw., m/sek..... 14 1-11 08 i71 BE 6 1:4 
Wolkenzugpfauss.... eu — NEE N W _ _ _ _ 


Maximum der Temperatur: 9-1°C um 9h 10m p, 


Minimum » > — 01°C 5 12h 30m a. 


vom Sturme herabgedrückt, so daß der Apparat kurze Zeit am Boden schleifte ur 
Schreibfedern durch die Erschütterungen verbogen oder abgestellt wurden. Nur die 
eines Barogrammes ist vorhanden. Der Apparat wurde in Kunzendorf bei Mährisch-Ah 
(50° 12° 0. Br. 16% SPUR y. Gr., 216 km nach N11°E) gefunden. 


ID 
cD 


4 


Übersicht 


ın der k. k. Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik im 
Jahre 1915 angestellten meteorologischen Beobachtungen. 


| Luftdruck in Millimetern 


re gi i on 

Monat 24stünd. Mittel | ie Tas | Mini- Er 

Jahr | 50jähr. |v.d.nor-| mum | 8 | mum | 8 | 3: 

1915 | Mittel |, malen | | | <3 
Be...... 735.05 |746.09 |-11.04 au 20. | za1.0| 4. | 33.9 
Be...... 40.97 | 45.08 |-4.11| 54.3| 27. Bee 35.5 
B....... 39.82 | 42.15 | -2.33| 53.9] 22. 25.1| 19 28.8 
Be ...|a2.53 | 41.54 | 0.69) 51.0| 1.u.2.| 29.1] 8. 21.9 
er... 42.90 | 42.26 | 0,64| 51.3| 5 N a 
B....... 42.70 | aslı2 1 -0.s8| "us.s| 5 33:10 255] 15.3 
B...... 42.60 | 43.40 | -0.80| 48.8| 29 32 ZUBE 14. PD 110,1 
Be. .... 42.92 | 43.71 | -0.79| 49.9| 24 36.5 29.u.30.| 13.4 
tember..... 44.18 | 45.07 |-0.89| 57.3| 22 30:1 080.1 027:0 
Br....... 44.23 | 44.37 |-0.14| 49.6| 14 36.0| 1. 13.6 
vember ..... 2159244707 122778176 21 RE ERFT: 37e3 
ember ..... 41.05 | 45.35 | —4.35| 54.6| 14 29.6| 26. | 25.0 
Jahr... .|741.75 |743.93 Dt 763.6| 21./xL.| 718.8 | 21/1. | 44.8 


| Temperatur der Luft in Celsiusgraden 


FE TE ee ns 
2 Ü rei- 1 8 
Monat " 24stünd. Mittel jr | Er | Ffir i ee 
| Jahr 1125jähr.|v.a.nor:| mum | 128 | mum = 
' 1915 | Mittel | malen | | =2 
B....... In | tie I. 6.31 280: 16.3 
Be n...... 1.0.1 30,0 1.0 | 10.1 ERROR erh 21.0 
B........ EEE 12.7 2,1920 Aero la 10: 19.8 
Be... 9.4| 9.4 0.0.1.:20.3 En Oi 
Be ........ 14.6| 14.5 | 0.1| 24.4 18: 3.6| - 11 20.8 
Be ....... Dr 7:7? 1.1 | 28.9 12. 9.31 517 19.6 
B........ [8.21 19.5 | —i.8 |. 28.3 8. 10.4| 21. 17.9 
ni... 16.51 19.0 | —2.5 | 25.8 z 10.0| 31. 15.8 
tember ..... a) Bas 2. 22.08 18. 3.210 23 19.4 
B........ EEE ET, 12. DSL E28. 14.6 
tember...... 231 73,2. 1151.2 1214.8 13, KPD .gI 20, [20.9 
‚ember Bi. 4,6| —0.5 5.1 12.1 5. 2 1,0 2a > 2 24.0 
Jahr 9.2| ».ı| 0.1! 28.9 |ı2.v1. | --10.9|3./.u. | 39.8 


} .... * . . . 29./XT. 


Monat 


März 


AUSSUCHEN 


September 
Oktober 


we ie ana a 


Kae yo u Ser rer ve ee etc 


Da u Be a Sr rer RER 


ELITE 


wu nnie lern Die tn 


“Tuer m 0/e al ua 


uw re © 0,u 0 


y 
| Dampfdruck a it 
| IH Miller Feuchtigkeit in Prozenten 
N Br Fri i zul 
| Mitt- 90Jähr. Maxi Mini Mitt- 30 jähr. Mini- Ta | 
| lerer | Mittel | mum | mum | lere | Mittel Ban 1 S5E 
| | 5% | | | 
| FT TTTTT T—C“—_”—[—,;_———— 

IL 8 
PROF EENER HE, 84 |44141 FR 
4.1 3.8 DER 2.0 81 80 ı,43| 42 
4,2 4.5 rer r1 72 120|18 
5.9 6.0 ER | 66 7 ı 30 27 
8:5 351-6132, 09. 68 25| 24 
10.7] 10.4 | 12-0 Inaae I 65 Bee 22 
11.441 11.677 10.98 #093 42 68 1391| 38 
11.0 I ITEM Ed Li 70 |46| 32 
8.1 BLUE FE ER z Zu 36| 35 
6.7 7:3 8.711,39 83 80 |49| 43 
4,5 5.1 8.91 1.9 78 83 43| 43 
4 3.9 9.840250 si 84 50| 46 
Te 241.11,15 792.080 74 75 20| 18 


! Die linke Kolonne gibt die Minimalwerte der Terminbeobachtungen, die 
diejenigen, welche,sich aus der Reduktion des an das Psychrometer angeschlossene F 
graphen ergeben (absolute Minima). Das Datum der Minima bezieht sich wie in den fri 
Jahren auf Terminbeobachtungen. 


I 
| 
| 
R | 
. 


Monat 


Niederschlag 


| 


Summe in Millim. RS in 24 St.| Zahl d. Tage 


Im. Niederschl. 


anne Se 90 
Pebriar 4.207 30 
MErze. De 79 
a 65 
Dir „2 nn 4] 
Et 0 173 
re 101 
Bueust.n. 83 
September ....|| 73 
Oktober... 7, 90 
November .. 49 
Dezember ....| 48 

Jahr..|| 862 


J. 1915 


60j.M. 


Millim. | Tag |Jahr | 505.Mit. 


25./26.| 25 | 13 
23.j24.| 16 | 11 
Bla a2 
14./115.| 17 | 12 
20./21.| 14 | 14 
28./29.| 9 | 14 
91 118.10 14 
8.0. |20| 12 
4.' 9721} 10 
5.16. 1-t7 || 12 
3.7: 1er] 1a 
3.4 21° 1 14 
28.29.1214 | 152 


VL 


118.5|7.1 42 
0 8.2/6.6 61 
0 117.66.0 96 
2 6.25.51 178 
7 6.715.4| 210 
6 16.2/5.1 284 
6 16.914.7| 219 
916 714.5 193 
3 15.9)4.6 187 
019.1[5.8 38 
018.417.3 62 
0 18.5/7.4 20 
34 17.45.81 1590 


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44 
26 
16 
11 


I | 
Jän. |Pebr. |März lApril | Mai 


Juni Juli Aug. 


Häufigkeit in Stunden nach dem Anemographen 


Sept. | Okt. INov. |Dez. "Jahr 


673 
339 
184 
185 
234 
418 
709 
592 
187 
171 
142 
505 
1628 
1375 
| 701 
616 


7\ 101 


Täglicher Gang der Windgeschwindigkeit, Meter in der Sekunde 


Febr. 


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Vindrichtun 


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Weg in Kilometern 


Jänner Februar März 


309 784 551 695 558 1 
363 165 138 457 729 325 1 
7 74 29 166 116 7 E: 
36 42 67 73 119 79 | 
47 114 2 128 228 377 Sl 
168 334 198 508 825 781 2 
1132 1649 791 382 1644 481 1 
860 1324 406 1011 625 478 8 
71 318 100 168 91 118 ; 
134 99 58 132 106 93 | 
145 76 32 40 90 34 a 
690 420 298 264 127 291 5 
4116 1207 5016 1123 758 708 25 
2831 888 2671 2312 683 2126 26 
736 640 1357 1308 564 644 14 
1037 503 1087 Bas 988 640 5 


Windrichtung, 


Weg in Kilometern 


| | 
Oktober 


August | September November Dezember 


362 807 441 203 149 5131 
102 224 55 22 57 27 
84 96 94 44 57 898 
98 85 83 158 40 859 
132 118 143 199 107 1620 
199 181 448 497 192 4564 
36 690 1032 937 886 9850 
116 1059 329 730 788 8620 
21 211 60 77 139 1457 
20 104 22 90 278 1189 
40 24 11 22 281 862 
737 321 584 409 1324 6050 
4210 3144 2984 3664 2268 31768 
2665 2038 488 2909 1289 23565 
459 640 382 427 440 9044 
298 598 283 276 231 6986 


39 


| Fünftägige Temperatur-Mittel. 


N Beob- Beh 
wi achtete| 125jäh.| Abwei- achtete| 125jäh.!Abwei- 
3915 Tem- | Mittel |\chung be Tem- Mittel chung 
peratur | peratur 
5. Jänner 3.01— 2.5 5.5] 30.—4. Juli 16.91 19.3]—2.4 
) 4.71— 2.9 7.6 9.—9. z174 SION 
15. 4.01— 2.5 6.5] 10.—14. 19.1) 19.81—0.7 
20. 1.9I— 1.9 3.8] 15.—19. 37,.7215,.20.21—2,5 
25. 0.7I— 1.6 2.3] 20.—24. 18.4| 20.21—1.8 
‚30. — 3.01— 1.3|— 1.7] 25.—29 1717%220.21—3.1 
—4, Februar — 3.61— 0.7|— 2.9] 30.—3. August 17.4| 20°3|—2.9 
), — 1.71— 0.4— 1.3 4.—8. 17.31 20.0|—2.7 
14. 3.8|— 0.5 4.31 9.—13 18.7) 19.7|—1.0 
19. 3.0 0.0 3.0] 14.—18 15.9| 19.61—3.7 
‚24. 3.6 0.9 2.7] 19.—23. 13.9) 19.01—5.1 
24.—28. 17.61 18.41 —0.8 
—1. März 2.23 2.01— 0.7 
-6. 3.8 2.2 1.6| 29.—2. September 19.21, 17.9) —2,7 
11. — 1.8 2.9|— 4.7 3.—7. 13.2) 17.0)—3.8 
16. 5 3.5 1.6$ 8.—12. 12.9) 16.21—3.3 
121. 3.9 4.4|— 0.5[| 13.—17. 14:71,.,19, 2090205 
‘26. Dt. 4,9 0.8] 18.—22. 10.61 14.51—3.9 
131. 2.2 6.2)— 4.01 23.—27 12.01 13.7)—1.7 
5. April 6.7 7.31— 0.6] 28.—2. Oktober | 11.9] 13.21—1.3 
‚10. 9.2 8.3 0.9 3.—17. 8.51 12.11—3.6 
15. 5.0 9,2|— 4.2] 8.—12 10.4| 11.11—0.7 
20. 10.2 9.9 0.3] 13.— 17 8.9 9.9)—1.0 
25. yv3..11,210:9 2.2] 18.—22 8.5 8.81 —0.3 
30. 14.91. 11.8 2.1] 23.—27 6.1 7.8 —1.7 
—5. Mai 12.51 12.9|— 0.41 28.—1. November 4.5 6.81—2.3 
10. 14.0) 13.8 0.2 2.—6 6.6 3.2» 059 
‘15. 12.5| 14.5Ij— 2.0| 7.—11 9.7 EITHER 
‘20. 16:91, 12.2 1.7] 12.—16 4,8 8. Lil 
+25. 17.6) 16.0 1.6] 17.—21. 129 3.01—-1.5 
‘30. inzz rin, 0.1] 22.—26. ie: 2.3|—2.6 
—4. Juni 16.81 17.4I— 0.6] 27.—1.Dezember |j— 4.2 1.81—6.0 
—9. 21.71-17.08 3.8 2.—6. 8.9 2.01, 7,9 
-14. ZHRM IE 4.0] 7.—11. 9.8 0.4 9.4 
-19. 17.4 17.9|— 0.5[| 12.—16. 3.4\— 0.2) 3.6 
-24. 17.7) 18.4— 0.7] 17.—21. 0.01— 0.8] 0.8 
-29. 19.6| 18.9 0,71 22.—26. 0.4— 1.3 2.0 
’ rl. 6.8|— 1.8) 8.6 
2 


34 


' Beriehtigung. 

In der Übersicht der im Jahre 1914 angestellten Beobachtungen im 

Dezemper 1914 dieser Mitteilungen hat es in der Tabelle: Häufigkeit in Stuı 
dem Anemometer zu heißen: 

unter Juni, Windrichtung SSE statt 35: 36, 

>. > WNW » 141:179, 

» Oktober, ‚Kalmen >» 1.19 5347. v1 

Dadurch sind die unter Jahr stehenden Summen ebenfalls zu ändern, und zwar: 

für SSE statt 652: 653, 

» WNW » 1530 : 1568, 

» Kalmen » 102.0 17, 


-Aus der k.k. Hof- und Staatsdruckerei in Wien. 


4 


Kaiserliche Akademie der Wissenschaften in Wien 


— 


Jahrg. 1916 Nr. 5 


Sitzung der mathematisch-naturwissenschaftlichen 
Klasse vom 10. Februar 1916 


— 


Erschienen: Almanach, Jahrgang 65 (1915). — Monatshefte für Chemie, 
Bd. 37, Heft 1. 


Dr. Rudolf Wagner dankt für die Bewilligung einer 


' Subvention für seine morphologischen Arbeiten. 


Herr Paul v. Del-Negro übersendet ein versiegeltes 


Schreiben zur Wahrung der Priorität mit der Aufschrift: 


| 


»Maul- und Klauenseuche.« 


‚ Das w. M. R. Wegscheider überreicht drei Abhand- 
lungen aus dem I. chemischen Universitätslaboratorium in 


Wien: 


1. »LeitfähigkeitsmessungenanorganischenSäuren«, 
von Rud. Wegscheider. 


Es werden Messungen der elektrischen Leitfähigkeit 
wässeriger Lösungen von 45 organischen Säuren bei 25° 
mitgeteilt, die von den Herren O. Auspitzer, A. Klemenc, 


P. Lux und N. Müller ausgeführt wurden. Bei den zwei- 


und mehrbasischen Säuren wurden, wenn tunlich, auch die 
Konstanten der zweiten Dissoziationsstufe ausgerechnet und 
6 


j 


f 


gezeigt, daß sich die Versuche durch diese Konstanten dar- 
stellen lassen. Bemerkenswert ist das verschiedene Verhalten. 
der Methyl- undÄthylestersäuren der 4-Oxyphtalsäure; während 
erstere infolge tautomerer Umwandlung abnorm kleine Affinitäts-, 
konstanten haben, ist dies bei den Äthylestersäuren nicht 
der Fall. Die Isophtalmethylestersäure ist dimorph, wodurch, 
sich die Verschiedenheit der Schmelzpunktsangaben in der 
Literatur erklärt. | 


2. Ȇber die stufenweise Dissoziation zweibasischer 
Säuren. III. Mitteilung«, von Rud. Wegscheider. 


36 


Die früher angegebenen Formeln zur gleichzeitigen Ber 
rechnung der Konstanten beider Dissoziationsstufen aus der 
Leitfähigkeit, welche unter starker Rücksichtnahme auf Gründe 
rechnerischer Bequemlichkeit abgeleitet worden waren, er- 


wiesen sich in einem extremen Fall als nicht anwendbar. Es 
wurden daher strengere Formeln entwickelt. Ferner wird ein 


Rechenverfahren angegeben, bei dem zuerst die Konstante 
der zweiten Dissoziationsstufe (aus den Beobachtungen bei 
großer Verdünnung) und erst aus dieser die Konstante der 
ersten Stufe berechnet wird. 


3. Ȇber die elektrolytische Dissoziation dreibasi- 


scher Säuren und ihrer Estersäuren«, von Rud. 
Wegscheider. | 


Es werden Beziehungen zwischen den beobachtbaren. 


Gesamtdissoziationskonstanten der drei Dissoziationsstufen 
unsymmetrischer dreibasischer Säuren und den Konstanten 
der wirklich auftretenden Dissoziationen abgeleitet, ferner 
unter Zugrundelegung der Östwald’schen Faktorenregel Be- 


ziehungen zwischen den Dissoziationskonstanten dreibasischer 


Säuren und ihrer Methyl- oder Äthylestersäuren. Letztere 
werden an Beobachtungen mit Trimellithsäure geprüft. 


u! 


Das w. M. Prof. C. Diener überreicht eine Abhandlung 
von Dr. Alexander Tornquist, Professor der Geologie an 


der K. k. Technischen Hochschule in Graz, betitelt: »Die 
nodosen Ceratiten von Olesa in Catalonien.« 


; 


Be 


In dieser Abhandlung gibt der Verfasser eine Beschreibung 
der zuerst von Bofill im Jahre 1893 entdeckten Ceratiten- 
Faunula von Olesa. Es ließen sich nur drei durchwegs neue 
Spezies feststellen. Jede derselben steht einer bestimmten Art 
des deutschen unteren Nodosuskalkes sehr nahe. Diese engen 
faunistischen Beziehungen weisen auf eine Ablagerung hin, 
die dem Bildungsraume des deutschen Muschelkalkes, nicht 
des offenen Mittelmeeres angehört haben muß. 


Das w. M. Hofrat Franz Exner legt folgende Abhand- 
lungen vor: 


1. »Mitteilungen aus dem Institut für Radium- 
forschung. Nr. 86. Revision des Atomgewichtes 
des Thoriums. Analyse des Thoriumbromids«, von 
Otto Hönigschmid und Stefanie Horovitz. 


Es wurde eine neue Methode zur Bestimmung des Atom- 


‚gewichtes des T'horiums ausgearbeitet, von welcher eine 
‚größere Genauigkeit und Zuverlässigkeit erwartet werden 
‚konnte, als sie der bisher zu diesem Zwecke verwendeten 
'Sulfatmethode zukommt. 


Analysiert wurde das Thoriumtetrabromid. Die Darstellung 


dieser leicht zersetzlichen und hygroskopischen Verbindung 
‚gelang mit Hilfe des Quarzapparates, den der eine der Ver- 


fasser schon früher konstruiert und gelegentlich der von ihm 


‚ausgeführten Analyse des Uranobromids beschrieben hat. 


Das als Ausgangsmaterial verwendete Thoroxyd war 
durch wiederholte Krystallisation als Thorammonnitrat sowie 
durch Oxalatfällung gereinigt. Eine zweite Probe eines reinen 


"Thorpräparates erhielten die Verfasser von R. J. Meyer, der 


zur Herstellung desselben Sulfat- und Jodatfällung kombi- 
nierte. Bei der von Prof. E. Haschek mit Hilfe der großen 


- Gitteranordnung ausgeführten spektroskopischen Untersuchung 
‚ des erstgenannten Präparates erwies sich dasselbe als voll- 


kommen rein und namentlich frei von allen Elementen der 


seltenen Erden. 


2 


38 | 
Es wurden zwei Serien von Analysen ausgeführt, u 
zwar jede nach zwei unabhängigen Methoden, indem immer 
die beiden Verhältnisse ThBr,:4Ag und ThBr,:4AgBr er 
mittelt wurden. i 
Die Analysen gaben die folgenden Resultate: | 


Serie I. 54:45867 g Thorbromid verbrauchten 4258666 & 
Silber und gaben 4'13448 g Silberbromid, entsprechend 
einem Atomgewicht des Ari Th 232 15 4 0°014. 


Serie II. 74°30630 g Thorbromid verbrauchten in 15 Einze- 
analysen 58°11096 g Silber und gaben 101:15848 g Silber- 
bromid, woraus sich das Atomgewicht Th 232 12 + 0:015 
berechnet. | ö 


= 


Als Mittel dieser zwei Serien ergibt sich Th 232-135. ”. 
Da die Verfasser aus den im Original näher besprochenen 
Gründen die Analysenserie II als die zuverlässigere ansehen, 
glauben sie, daß der aus ihr sich ergebende Wert Th 232 12 
als das derzeit wahrscheinlichste Atomgewicht des Thoriums 
anzusehen ist. | 


Aus dem in 27 Bestimmungen ermittelten Verhältnis von 


angewandtem Silber zu gefundenem Silberbromid Ag—AgBr 
0574453 ergibt sich dann das Atomgewicht des Broms zu 
Br 79'916 in vollster Übereinstimmung mit der von Baxter 


genommen- wird. 


2. »Mitteilungen aus dem Institut für Radium- 
forschung. Nr. 87. Zur Kenntnis des Atomgewichtes 


des loniums«, von Otto Hönigschmid und Stefanie 


Horovitz. 


Ein von Auer v. Welsbach aus Uranerzrückständen 


von St. Joachimstal isoliertes Thorium-Ionium-Rohoxalat, das 


nach spektroskopischer Untersuchung neben Thorium noch 


erhebliche Mengen verschiedener seltener Erden enthielt, in 


dessen Spektrum jedoch keine neuen Linien zu erkennen 
waren, die dem lonium zugeschrieben werden könnten, wurde | 

h 
durch Kombination der Jodatmethode von R.J. Meyer mit” [ 


der Oxalatmethode von B. Brauner gereinigt. 


' 


seinerzeit gefundenen Zahl, wobei Silber zu Ag 107:880 an- 


3) 


Das so erhaltene reine Thor-loniumpräparat war spektro- 
skopisch und chemisch vollkommen identisch mit den reinsten 
Fraktionen von gewöhnlichem Thorium, die für die Atom- 
gewichtsbestimmung dieses Flementes verwendet worden 
waren. 

Sein Atomgewicht wurde durch Analyse des Bromids 

bestimmt nach Methoden, die für gewöhnliches Thorium aus- 
gearbeitet worden waren. 
- Das erhaltene Thor-Ionium-Bromid leuchtet im Dunkeln 
intensiv blauviolett und unterscheidet sich dadurch sowie 
durch seine stärkere Aktivität von gewöhnlichem Thorium- 
bromid. 

Sechs Bestimmungen des Atomgewichtes, ausgeführt nach 
zwei unabhängigen Methoden, gaben die folgenden Resultate: 


10:22647 g Thor-lonium-Bromid verbrauchten zur Aus- 
fällung des Halogens 800642 g Silber und gaben 1393765 8 
Silberbromid, woraus sich das Atomgewicht 'Th-Io 23150 
+ 0:0135 berechnet. 


Das untersuchte Thor-Ioniumpräparat besitzt demnach 


das Atomgewicht 
Bel ZIEL}, 


‚wenn Ag 10788 und Br 79'916 angenommen werden. Die 
Differenz zwischen diesem Atomgewichtswert und dem des 
gewöhnlichen Thoriums aus Monazit, Th 232'12, beträgt 
somit 0:62 Einheiten. Aus diesen beiden Atomgewichtszahlen 
‚berechnet sich der Ioniumgehalt des untersuchten Thor-Ionium- 
'präparates zu zirka 30°/,. 


"3. »Mitteilungen aus dem Institut für Radium- 

forschung. Nr. 88. Die Lebensdauer des Ioniums 
und einige Folgerungen aus der Bestimmung 
dieser Konstante«, von Stefan Meyer. 


. 


Die mittlere Lebensdauer des loniums läßt sich aus den 
Hönigschmid’schen Atomgewichtsbestimmungen an reinem 
'Thorium und Ionium-Thoriumgemischen im Zusammenhalt 
"mit Strahlungsmessungen zu 1 °4,.10° Jahren (die Halbierungs- 


1 


i 


u 


40 


zeit mit 10° Jahren) berechnen. Diese Zahl wird als obere 
Grenze angesehen, von der der wahre Wert nicht weit ab- 
stehen kann. 4 

Die Reichweite der «-Strahlen des Io bei 0° und 760 mm 
bestimmt sich daraus zu 2:91 cm (früher beobachtet 2:95.cm). 

In der St. Joachimstaler Pechblende gehören zu 1 g Uran 
2.1075 8 lonium und 46.1073 g Thorium, zusammen 
6°6.105 g Thorisotope. In den käuflichen Uransalzen dieser 
Herkunft können zu 1 kg Uran bis etwa 6 mg lonium vor 
handen sein. 

Zu 1g Radium (Qualität der Standardpräparate) sind 
0'6.1078 g Mesothor vorhanden; sowohl die a-, wie die 
1-Wirkung dieser Spuren bleiben von der Größenordnung 105 
des Radiums, also unbedingt vernachlässigbar. | 


Dr. Friedrich Trauth legt eine vorläufige Mitteilung über | 


den geologischen Bau der Südseite der Salzburger 
Kalkalpen vor. | 


Bei den von den Herren Professoren Dr. F. Becke und 
Dr. V. Uhlig mit mehreren jüngeren Mitarbeitern im Jahre 
1906 begonnenen und von der hohen Kaiserlichen Akademie 
der Wissenschäften subventionierten geologischen Studien im 
Ostgebiete der Hohen Tauern und ihrer weiteren Umrahmung 
war mir die Untersuchung des nördlichen Teiles der Rad 
städter Tauern, der Grauwackenzone zwischen dem Zellersee 


und der Schladminger Ramsau sowie der Südhänge der Kalk- 


alpen vom Hochkönig bis zum Stoderzinken übertragen 
worden. Die Aufnahmsarbeiten führte ich in den Sommern 


1906 bis 1910 und 1912 aus und ergänzte sie noch in den 


Jahren 1913 bis 1915 durch einige Revisionstouren. 

In nachfolgenden Zeilen möchte ich die Hauptergebnisse 
meiner sich auf die Südseite der Kalkalpen erstreckenden 
Beobachtungen mitteilen. 

Der landschaftlich so scharf ausgeprägte Gegensatz zwi- 
schen den hohen Südwänden des Kalkhochgebirges und den 
meist sanften Bergformen seines südlichen Vorlandes, der uns‘ 


5 


i 


j 


j +1 


‚besonders deutlich zwischen Werfen und St. Martin i. L. vor 
Augen tritt, findet seine tektonische Begründung in dem Vor- 
handensein einer großen Überschiebungsfläche, an welcher von 
‘der mächtigen Hochgebirgsserie (Dachsteindecke L. Kober’s) 
die in mehrere Schuppen gelegte Schichtfolge der Werfen- 
‚St. Martiner Zone (Hallstätter Decke Kober’s) überlagert wird. 

Als die südlichste und daher mit ihrem Ablagerungsraume 
dem Faziesgebiete der Radstädter Trias am meisten genäherte 
dieser Schuppen erscheint uns der vom Ausgange des Flachau- 
tales gegen Gröbming streichende, an seinem Südrande normal 
‚auf Pinzgauer Phyllit aufgelagerte Mandlingzug, den L. Kober 
zur unterostalpinen Decke rechnet, während ich ihn mit F.Hahn 
an den »tirolischen« Südrand stellen möchte. 

Wenngleich die von W. v. Gümbel etwas östlich von 
Radstadt entdeckten Nummulitengesteine nach meinen Beob- 
achtungen nur als Gerölle in einem der Mandlingkette auf- 
ruhenden, jüngeren Tertiärschotter auftreten, so ist doch die 
"Annahme naheliegend, daß sie sich auch primär unweit von 
ihrer jetzigen Lagerstätte im Bereiche der Mandlingserie ab- 
‚gesetzt haben, so daß sie als deren jüngstes Schichtglied zu 
"betrachten wären. Vielleicht hat einmal in der Richtung über 
"Abtenau eine Verbindung dieses interessanten Eozänvorkom- 
ımens mit den in der Nähe des bayrisch-salzburgischen Kalk- 
‚alpenrandes befindlichen Alttertiärablagerungen (Reichenhall, 
ıMattsee) stattgefunden. 

Die ziemlich schwachen, höhertriadischen Bildungen 
(Muschel- bis Dachsteinkalk) des Werfen-St. Martiner Schuppen- 
‚landes ragen aus den mächtigen, ihre normale Unterlage bil- 
denden Werfener Schiefern, die ihrerseits der Grauwackenzone 
transgressiv aufliegen, meist als nordwärts fallende Fels- 
züge auf. 

Die Fläche der großen Hochgebirgsüberschiebung streicht 
an der Süd- und Ostseite des Hochkönigmassivs und unter 
dem davon durch die Erosionsrinne des Höllgrabens abge- 
trennten Flachenberg zwischen den zum basalen Schuppen- 
gebiet gehörigen Werfener Schiefern und dem Muschelkalk 
‚der Hochgebirgsdecke aus. Dann hebt sich diese vom Imlau- 
"tal zur Schuppe des Blühnteckkammes empor, den sie nächst 


[2 
Ei} 
Pi 

F 


42 


der Rettenbachalpe mit ihrem Muschelkalk überführt und um- 
zieht weiter das Blühnbachtal, um sich bei Sulzau nordwärts 
zur Salzach hinabzusenken. Östlich von diesem Flusse dürfte 
der im Hangenden des Schuppenzuges der Kreutzhöhe er- 
scheinende Werfener Schiefer den Basalteil der Hochgebirgs- 
decke bilden, welcher auch der dem komplizierten Schuppen- 
system des Schoberlbaches flach aufgesetzte Sehobei 
(NW von St. Martin) angehört. 


Als ein großer, der Dachsteinmasse im Süden viR 
gelagerter und durch die Senke des Sulzenhalses von ihr 
abgetrennter Deckenzeugenberg hat sich der Rettenstein bei 
Filzmoos erwiesen, auf dessen obertriadischem Riffkalk sich 
etwas roter toniger Adneterkalk mit Harpoceren des oberen 
Mittellias findet. Ein mächtiges Band von mylonitischer Rauch- 
wacke, welches den Süd- und Westfuß der Riffkalkmasse des 
Rettensteins umzieht, an ihrer Südwestecke eine ansehnliche 
Linse von durcheinandergeknetetem Haselgebirge, hellrotem 
Hallstätterkalk und grauem, tiefliasischem Fleckenmergel ein- 
schließt und übrigens auch auf dem vom »Sattel» (NNW von 
Filzmoos) zum Hofpürgl emporziehenden Kamm beobachtet 
worden ist, beweist klar die tektonische Überlagerung des 
Werfener Gebietes durch den Hochgebirgskalk. 

Ein kleiner Überschiebungszeuge von Dachsteinkalk sitzt 


ferner auf dem Aichberg (SW vom Stoderzinken) dem hellen 
Dolomit der Mandlingschuppe auf. 


Verschiedene Vorkommen von Hallstätterkalk, sei es un- 
mittelbar an der Hochgebirgsüberschiebung (Rettenstein, grauer, 
von G. Geyer entdeckter Halobienkalk nächst der Hofpürgl- 
hütte), sei es unweit derselben (Südseite des Hagengebirges, 
des Stoderzinkens, nach einem Funde K. Eckhart’s) sind 
kräftige Stützen für die von J. Nowak angedeutete und von 
F. Hahn auseinandergesetzte Hypothese, daß die weiter nörd- 
lich auf dem Kalkhochgebirge und übrigen »tirolischen« 
Sockelgebirge aufliegende juvavische (Reiteralm- und Hall 
stätter-) Decke vor ihrer prägosauischen Förderung zwischen 
dem Kalkhochgebirge und dem Werfener Gebiete gewurzelt 
habe. 


43 


In der postgosauischen oder posteozänen Zeit! ist dann 
letzteres nordwärts unter die Kalkhochgebirgsmasse gepreßt, 
dabei geschuppt und schließlich von dieser an der großen, bei 
Werfen in zirka 9 km Breite sichtbaren Über- (bezüglich 
“ Unter-)schiebungsbahn überfahren worden. 
Über das so entstandene Alpengebirge sind hierauf an der 
"Wende von Oligozän- und Miozänzeit — nach G. Götzinger 
im Altmiozän — Flüsse aus der Zentralzone nach Norden 
gezogen, deren Ablagerungen sich in den Augensteinfeldern 
der Kalkhochplateaus erhalten haben. In diese Periode möchte 
ich auch die Ablagerung des Tertiärvorkommens auf der 
 Stoderalpe am Stoderzinken verlegen. 

Erst dann — zur Mediterranzeit — setzte an der Süd- 
seite der Kalkalpen jene Erosion ein, welche die durch die 
limnisch-fluviatilen Tertiärschichten von Wagrein, Radstadt 
und Gröbming bezeichnete Tiefenfurche als Vorläuferin des 
jetzigen Ennstales schuf. 

Als die jünsten tektonischen Bewegungen unseres Gebietes 
sind die an steilen Verwerfungen erfolgten Absenkungen der 
genannten Tertiärbildungen und von Schollenstreifen im Be- 
reiche der benachbarten Kalkalpen zu betrachten. 

Der die Südseite der Salzburger Kalkalpen beherrschende 
Bauplan scheint auch weiter ostwärts seine Gültigkeit beizu- 
behalten (Südseite der Warscheneckgruppe, der Rax und des 
Schneeberges). 


Die Kaiserl. Akademie der Wissenschaften hat in 
ihrer Sitzung vom 27. Jänner |. J. folgende Subventionen 
bewilligt: 


1. Aus dem Legate Scholz: 


Prof. Otto Hönigschmid in Prag zur Fortsetzung seiner 
Atomgewichtsbestimmungen........ re. RE EITRE K 2000; 


1 Damals dürfte auch die Faltung, welche das Mesozoicum der Rad- 
städter Tauern zusammen mit dem früher — etwa prägosauisch — darüber- 
geschobenen Radstädter Serizitquarzit ergriffen hat, stattgefunden haben. 


- 


Anzeiger Nr. 5. ' 


44 


2. aus der Nowak-Stiftung: 


k. M. Josef Herzig in Wien für seine Versuche übe 


Einwirkung von Diazomethan auf Eiweißstoffe . K 2000 
3. aus der Ponti-Widmung: 
Prof. Rudolf Handmann in Linz zum Studium der 
Diatomeen Österreichs ....... EN Do DRSOSEC I0) K 400, 
Dr. Rudolf Wagner in Wien für seine morphologischen 
Arbeiten!’ 28: 22R,. IB aztainenakl ara +... K 5008 
u” 


Aus der k.k. Hof- und Staatsdruckerei in Wien. 


En 


Kaiserliche Akademie der Wissenschaften in Wien 


ML 


Jahrg. 1916  Nr.;6 


Sitzung der mathematisch-naturwissenschaftlichen 
Klasse vom 17. Februar 1916 


una 


Erschienen: Sitzungsberichte, Abt. lla, Bd. 124, Heft 7. 


Die Abteilung für Straßen- und Wasserbaukunde der 
Technischen Hochschule in Delft übersendet eine Preis- 
ausschreibung aus dem Fonds Gijsberti Hodenpijl. 


Das k.M. Hofrat Alexander Bauer dankt für das Beglück- 
wünschungsschreiben der Kaiserl. Akademie anläßlich seines 
80. Geburtstages. 


Das w. M. R. Wegscheider überreicht eine Arbeit aus 
‘dem I. chemischen Laboratorium der k. k. Universität in 
Wien: »Über Abkömmlinge (insbesondere Ester und 
Acetylprodukte) der Opiansäure, Brom- und Nitro- 
opiansäure«, von Rud. Wegscheider und Ernst Späth. 


Es wird eine Darstellungsmethode für den bisher ver- 
geblich gesuchten Nitroopiansäure-n-äihylester (Schmelzpunkt 
81°) angegeben. Ebenso wird der Bromopiansäure-n-äthylester 
(Schmelzpunkt 75°) beschrieben. An die wahren Ester der 
Opiansäure, Brom- und Nitroopiansäure wird bei Gegenwart 
von Schwefelsäure Essigsäureanhydrid angelagert, so daß sie 
in Diazetate übergehen; bei längerer Einwirkung gehen sie 


3 


3 


46 


dann in Acetylopiansäure, beziehungsweise ihre Substitutions- 


produkte über. Acetylopiansäure schmilzt bei 112 bis 113°. | 
Die Acetylopiansäuren können auch durch Einwirkung der- | 


selben Reagenzien auf die freien Säuren oder ihre »-Ester 
dargestellt werden. Durch Erhitzen gehen die acetylierten 
Opiansäuren in: die Säureanhydride über. Bromopiansäure- 
anhydrid schmilzt bei 257°. Diese Säureanhydride leiten sich 
wahrscheinlich von der Oxylaktonform der Säure ab. Opian- 
säure-d-methylester gibt bei der Bromierung ohne Schwierigkeit 


Bromopiansäure-d-methylester. Unter Bedingungen, welche für 


diese Bromierung schon ausreichen, wird Opiansäure-n-methyl- 


ester nicht angegriffen. Bei energischerer Bromierung gibt er 


nicht Bromopiansäure-»-methylester, sondern je nach den Um- 


ständen Bromopiansäure oder ihren b-Methylester. Von den, 


erhaltenen Acetylprodukten sind neu die Diacetate des Opian- 
säuremethylesters (Schmelzpunkt 89°), Bromopiansäuremethyl- 
esters (Schmelzpunkt 132°) und Bromopiansäureäthylesters 


(Schmelzpunkt 131°). Die Krystallform des Bromopiansäure- 
methylesterdiacetats und des Nitroopiansäure-n-äthylesters 


wurden von Herrn Hofrat V. v. Lang untersucht. 


Das w. M. Hofrat G. Ritter v. Escherich legt eine Ab 


handlung von Herrn Celestin Burstin in Wien vor mit dem 
Titel: »Die Spaltung des Kontinuums in c'im L. Sinne 
nichtmeßbare Mengen«. 


Selbständige Werke oder neue, der Akademie bisher nicht | 


zugekommene Periodica sind eingelangt: 


American Geographical Society in New-York: The 


Geographical Review. Vol. I, No Il, January 1916. New- 
York, Groß-8°., 


Aus der k.k. Hof- und Staatsdruckerei in Wien, 


| 


Kaiserliche Akademie der Wissenschaften in Wien 


— 


Jahrg. 1916 Nr. 7 


Sitzung der mathematisch-naturwissenschaftlichen 
Klasse vom 2. März 1916 


Erschienen: Sitzungsberichte, Abt. Ila, Bd. 124, Heft 8; — Abt. IIb, 
Bd. 124, Heft 8 und 9. — Anzeiger, Jahrgang 52, 1915. 


- Das am 19. Februar ]. J. erfolgte Ableben des wirklichen 
"Mitgliedes dieser Klasse, Hofrates Dr. Ernst Mach, wurde 
der Kaiserl. Akademie bereits in ihrer Gesamtsitzung vom 
24. Februar 1. J. zur Kenntnis gebracht. 


Das k. M. Hofrat J. M. Eder in Wien übersendet eine 
Abhandlung mit dem Titel: »Das Bogenspektrum des 
"Yttriums, des Erbiums und ihrer Zwischenfrak- 
. tionen.« 


Dr. Johann Radon in Wien übersendet eine Abhandlung 
mit dem Titel: »Die Kettenlinie bei allgemeinster 
Massenverteilung.« 


Herr Leopold Vietoris übersendet eine Abhandlung mit 
dem Titel: »Eine besondere Erzeugungsweise der 
\Raumkurve vierter Ordnung zweiter Art. 


15 
Schulrat Mor. Rusch in Wien übersendet ein versiegeltes 


Schreiben zur Wahrung der Priorität mit der Aufschrift: 
»Potenzsummen.« 


| 
j | 
Erschienen ist fasc. 1 von tome V, volume 1 der fran- 
zösischen Ausgabe der Mathematischen Encyklopädie 


| 


Das w. M. R. Wegscheider legt nachfolgende Arbeit 
von R. Kremann aus dem Chemischen Institut der Uni- 
versität Graz vor: »Über die Energieänderungen binärer 
Systeme. VII. Mitteilung. Über den Zusammenhang der 
Mischungswärmen und Dampfdruckkurven binärer 
Systeme.« 


Verfasser zeigt, daß die Dolezalek’sche Berechnung der 
wahren Molbrüche aus den negativen Abweichungen der 
Dampfdruckkurven auch bei Berücksichtigung der strengen 
van Laar'schen Dampfdruckformeln zurecht bestehen. 


Ebenso ergibt sich auch bei Anwendung der van Laar- 
schen Formeln die von Dolezalek aus dem positiven Ver- 
lauf der Dampfdruckkurven erschlossene Assoziation des 
Tetrachlorkohlenstoffes. | 


Doch scheinen die Dolezalek’schen Werte der wahren. 
Molbrüche der assoziierten Mole des Tetrachlorkohlenstoffes 
um etwa !/, ihres Wertes zu hoch angenommen zu sein. 


Das w. M. Hofrat F. Exner legt folgende zwei Abhand- 
lungen vor: 


l. »Mitteilungen aus dem Institut für Radium- | 
forschung. Nr. 89. Über die Beziehung zwischen 
Zerfallskonstanten und Reichweiten«, von Stefan 
Meyer. | 


En - 


49 


Im Anschluß an Betrachtungen F. A. Lindemann’s wird 
gezeigt, daß bei Berücksichtigung der neueren Daten die Zahl 
der Teilchen (genauer: unabhängigen Kernladungen) des Atom- 
kernes, die gleichzeitig in eine Kritische Stellung kommen 
müssen, damit es zu einer Atomexplosion führt, für die Uran- 
Radiumreihe mit etwa 81, für die Thoriumreihe mit rund 77 
und für die Actiniumreihe rund 71 angenommen werden darf, 
also nicht für alle »-Strahler (wie Lindemann annahm) die 
gleiche ist. Es wird auf den Zusammenhang dieser Reihen- 
folge mit der Gesamtstabilität der analogen Zerfallsprodukte 
der drei Familien hingewiesen. Die Geiger-Nuttall’sche lineare 
Beziehung log% = A+BlogR zwischen Zerfallskonstante und 
Reichweite gilt nur, solange kein dualer Zerfall eintritt; in 
letzterem Falle gabelt sich diese Gerade und es sind dem- 
nach auch die bisherigen Schätzungen beispielsweise der 
mittleren Lebensdauer von ThC’ (1011 Sec) möglicherweise 
um einige Zehnerpotenzen zu klein. 


9, »Mitteilungen aus dem Institut für Radıum- 
forschung. Nr. 90. Eine Methode zur „Zählung“ 
der 7-Strahlen«, von Victor F. Hess und Robert 
W. Lawson. 


1. Wenn man in einem Halbkugelkondensator von ähn- 
licher Konstruktion, wie ihn Rutherford und Geiger zur 
"Zählung von «a-Teilchen nach der photographischen Methode 
‚benutzt hatten, die Spannung so weit steigert, daß o.-Partikeln 
‚durch Stoßionisation Ausschläge von zirka 50 Skalenteilen an 
‚einem durch einen passenden Widerstand geerdeten Einfaden- 
‚elektrometer erzeugen, so treten dazwischen auch 20- bis 
'25mal kleinere Ausschläge auf, welche zum Teil von $-Strahlen, 
‚zum Teil von in die Zählkammer eindringenden y-Strahlen her- 
rühren. 

Dadurch ist eine neue Methode zum Nachweis von ß- und 
-Strahlen — durch Zählung der von ihnen erzeugten diskreten 
Stoßionisationseffekte — gegeben. 

3, Um Störungen zu vermeiden, die bei so hohen an die 
Grenze der Glimmentladung heranreichenden Potentialen bei 
der gewöhnlichen Form des Rutherford-Geiger’schen Halb- 


50 
kugelzählers leicht eintreten, sind an diesem Apparat be- 
sondere Modifikationen erforderlich: am wesentlichsten ist die 
Anbringung eines Erdschutzringes zwischen der zum Elektro. 
meter führenden zentralen Elektrode und der auf hohem nega-. 
tiven Potential geladenen Halbkugel. Der Schutzring darf nicht: 
‚ganz bis zur Innenfläche der Isolation reichen. Zur Füllung 
des Zählers ist sorgfältig getrocknete, emanations- und staub- 
freie Luft geeignet. Unter diesen Versuchsbedingungen arbeitet: 
der Zähler absolut verläßlich und gestattet, mit einer und der- 


selben Füllung monatelang ohne die geringste Störung Zähk 


versuche mit ß- und y-Strahlen auszuführen. 


3. Es zeigt sich, daß die bei Verwendung eines. 


/-Strahlers beobachteten Stöße hauptsächlich von den sekun- 


dären, im Kupfer des Gefäßes erregten ß-Strahlen hervor- 


gerufen werden. Der Anteil der in der enthaltenen Luft 


erregten 8-Strahlen spielt eine weitaus geringere Rolle. Wenn 
man die Strahlrichtung von gegen die Zählkammer gerichteten 


primären ß-Strahlen ändert, tritt keine Änderung der Größe 


| 


der Ausschläge ein. Ein Versuch, bei welchem die Zähl- 
kammer vorher längere Zeit sehr intensiv mit x-Strahlen be- 


strahlt wurde, spricht dafür, daß eine länger dauernde Auf- 


Speicherung der Energie der 7-Strahlen im Atom bis zur Aus- 


lösung eines sekundären ß-Teilchens nicht stattfindet. 


+4. Auch bei Abwesenheit eines radioaktiven Präparats 
zeigt sich in der Zählkammer eine gewisse restliche Zahl 


von Stößen — wir nennen sie »natürliche Zahl« —, die eben- 
falls von ß- oder -artigen Strahlen herrühren muß, da die 


Größe der Ausschläge ebensogroß ist wie bei primären ß- oder 
Strahlen. Diese »näatürliche Zahl« war bei verschiedenen 


Zählern zu verschiedenen Zeitpunkten im Mittel über je 
10 Minuten außerordentlich wenig variabel. Sie betrug im 
Mittel 12 bis 13 Stöße pro Minute. Es konnte experimentell 
gezeigt werden, daß wenigstens ein Teil dieser Stöße von einer 
von außen kommenden Strahlung herrührt (Abschirmungs- 
versuche). Als Quelle kommen die bekannte allgemeine, in 
geschlossenen Gefäßen allerorts beobachtete durchdringende 
Strahlung (in geringerem Maße vielleicht auch die 1912 bei 
Ballonversuchen entdeckte sehr harte, von oben kommende 


ol 
Strahlung) sowie die Eigenstrahlung der Mauern (radioaktive 
Beimengungen des Baumaterials) in Betracht. Ein restlicher 
Teil der »natürlichen Zahl« dürfte ferner von einer geringen 
spezifischen Eigenstrahlung des Metalls des Zählapparates 
vom Charakter einer ß-Strahlung herstammen. 

5. Die zeitliche Aufeinanderfolge der Stöße erfolgt nach 
einem Wahrscheinlichkeitsverteilungsgesetz, ähnlich dem von 
Bateman für «-Strahlen entwickelten. | 

6. Bei rein y-strablenden Präparaten (Radiumpräparaten in 
entsprechenden Metallhüllen) ist die bei bestimmter Entfernung 
und sonst konstanten Versuchsbedingungen beobachtete Zahl 
von Stößen pro Minute nach Abzug der »natürlichen Zahl« 
genau proportional der Radiummenge. Es ist also möglich, 
Radiumpräparate zu vergleichen, wenn man die durch ihre 
y-Strahlen mittelbar im Zähler bewirkten Stoßeffekte zählt. 

7. Bei Prüfung des Gesetzes der Abnahme der y-Strahlung 
mit der Ertfernung des Präparates vom Meßapparat ergeben 
sich in geschlossenen Räumen auch nach der vorliegenden 
Zählmethode (ebenso wie bei der gewöhnlichen lonisations- 
methode) Abweichungen in dem Sinne, daß der Effekt mit 
zunehmender Entfernung etwas weniger abnimmt, als dem 
Entfernungsquadrat entspricht. Als Ursache dieser Erscheinung 
fanden wir die an den Wänden, Boden und Decke des 
Zimmers erzeugten sekundären Strahlen. 

8. Wird dicht vor dem Radiumpräparat ein dicker Blei- 
block mit der Längsachse in der Verbindungslinie Präparat— 
‚Zähler gestellt, so ist die Wirkung der primären Strahlen 
auf den Apparat praktisch vollkommen ausgeschaltet. Es zeigt 
sich dann, daß im Zähler trotzdem noch eine beträchtliche 
‚Zahl von Stößen zu beobachten ist, welche von sekundären 
8- und 7-Strahlen herrüht. Diese Zahl ändert sich mit der 
Stellung des Präparates im Zimmer je nach der Größe der 
von den nach rückwärts ausgehenden, nicht absorbierten 
‚Primärstrahlen getroffenen Fläche. Wenn man nur härtere 
‚Sekundärstrahlen zur Geltung kommen läßt, z. B. bei Ab- 
Schirmung des Zählers mit 3 mm Blei, wird die absolute 
"Zahl der beobachtbaren Sekundärstrahlen wesentlich kleiner. 
Die Änderung der sekundären Zahl .bei Entfernung des 


| 
] 
i 1 
52 | 
| 

Präparates vom Bleiblock wurde quantitativ verfolgt. E. 
gelingt auch bei vollständiger Abschirmung der Primär 
7-Strahlung durch Umgeben der Rückseite des Präparates mi 
absorbierenden Schichten, z. B. von Blei, den Absorptions 
koeffizienten der y-Strahlung durch Zählung der von de 
Sekundärstrahlung erzeugten Stöße zu bestimmen. | 


9. Wenn man unter Verwendung verschiedener Druck: 
in der Zählkammer die Spannung so wählt, daß in alleı 
Fällen die Stoßgröße dieselbe bleibt, so findet man, wie aucl 
eine einfache theoretische Überlegung erwarten läßt, daß de 
Zusammenhang zwischen Druck und Spannung ein lineare 
ist. Die bei sehr kleinen Drucken auftretenden Abweichunger 
hiervon lassen sich auf den starken prozentuellen Zuwach: 
von Elektronionen gegenüber den normalen negativen log 
zurückführen. 


Die Zahl der Stöße, die von irgendeinem Radiumpräpara 
im Zähler erzeugt wird, nimmt bei konstanter Stoßgröße auch 
proportional mit dem Drucke ab. Bei konstantem Druck nimm! 
die von einem Präparat erzeugte minutliche Zahl von Stößer 
mit Steigerung der Spannung (also auch Steigerung der Stoß- 
größe) zu. Für diese beiden Effekte kommen als mögliche 
Ursachen in Betracht: a) die bei zunehmender Feldstärke 
zunehmende Krümmung der Bahn der in den peripheren 
Partien des Zählers laufenden sekundären ß-Teilchen. 5) Die 
von Moseley konstatierten, durch sekundäre ß-Strahlen im 
Metall erzeugten, sehr weichen ß-Strahlen. c) Eine sehr kleine 
Änderung der Zahl der Stöße infolge der bei geringen Drucken 
kleineren, in der Zählkammer befindlichen Luftmenge. 


| 


10. Die Zahl der beobachtbaren, von einer y- Strahlungs- 
quelle erregten Stöße in der Zählkammer ist unabhängig von der 
Größe des zur Ableitung des Elektrometers zur Erde be- 
nutzten Campbell’schen Flüssigkeitswiderstandes. Die Größe 
der Stöße nimmt mit der Größe der Widerstände anfangs 
rasch später langsam zu und nähert sich asymptotisch einem 
Grenzwerte, welcher der Stoßgröße bei isoliertem Elektro- 
metersystem (Widerstand = oo) entspricht. Diese Abhängigkeit 
läßt sich unter einfachen Annahmen auch theoretisch ent- 


53 
‚wickeln; die berechnete Kurve stimmt befriedigend mit den 
‚Beobachtungen überein. 

Ä 11. Nach der vorliegenden Zählmethode wurden auch 
"Absorptionskoeffizienten der y-Strahlen des RaC in Queck- 
‚silber, Blei und Kupfer bestimmt. Die nach dieser Methode 
bestimmten Werte sind praktisch gleich den nach der ge- 
"wöhnlichen (Ionisations-)Methode gefundenen. Eine Andeutung 
auf einen »Härtungseffekt« der y-Strahlen des RaC wurde 
nicht gefunden. 

| 12. Wenn man die subjektive Methode der Zählung der 
"Stöße, welche ja höchstens 60 Stöße pro Minute zu beob- 
achten gestattet, durch eine photographische Registriermethode 
ersetzt, wird die vorliegende Methode zur Erforschung einer 
Reihe von Problemen noch Anwendung finden können: z. B. 
der Frage der Eigenaktivität der Metalle, der Erforschung 
der durchdringenden Strahlung u.a. m. 


Das w. M. Hofrat Prof. Dr. R. v. Wettstein überreicht 
folgende mit Unterstützung der Kaiserl. Akademie durch- 
geführte Arbeit: »Ein Beitrag zur Kenntnis von Ana- 
 choropteris pulchra Corda. (Eine Primofilicineenstudie)«, 
von Dr. B. Kubart, Privatdozent an der Universität Graz. 


Anachoropteris pulchra Cda., Calopteris dubia Cda. und 
Chorionopteris gleichenioides Cda. wurden im Jahre 1845 von 
dem österreichischen Forscher A. J. Corda auf Grund kleiner 
versteinerter Bruchstücke aus dem Kohlenreviere von Braz- 
Radnitz in Böhmen beschrieben. 

Chorionopteris gleichenioides, ist ein typischer Farnsorus, 
über dessen systematische Zugehörigkeit jedoch infolge der 
geringen Kenntnis seines Baues von allem Anfang an fast von 
jedem Forscher, der sich hierüber zu äußern hatte, eine 
andere Meinung vertreten wurde, ohne daß es möglich ge- 
wesen wäre, eine allseits befriedigende Klärung dieser Frage 
zu erzielen. 

Eine Neuuntersuchung an dem vorhandenen Corda’schen 
Originalmaterial ergab nun nicht nur eine fast völlige Auf- 


4 


klärung über den Bau des Chorionopteris-Sorus, sondern 


auch über die Art der Verteilung dieser Sori an den 
Fiederchen und deren Gestaltung. Es ließ sich aber 
auch weiterhin der Beweis erbringen, daß Chorionopteris 
gleichenioides zu Calopteris dubia gehört und letztere 
wieder mit hoher Wahrscheinlichkeit, wenn nicht 
voller Sicherheit, ein Teilungsstadium von Ana- 
choropteris pulchra darstellt. Anachoropteris pulchra ist 
jedoch eine allgemein anerkannte typische Primofilicinee und 
sohin erscheint die systematische Stellung des Sorus Cho- 
rionopteris gleichenioides ebenfalls völlig geklärt. Besonders 
bemerkenswert ist hierbei noch, daß also Anochoroptis pulchra 
eine Primofilicinee ist, deren Sori an normalen und 
keineswegs an modifizierten Fiederchen sitzen, wie 
dies bei den Primofilicineen nach unseren bisherigen Kennt- 
nissen fast ausschließlich der Fall zu sein scheint. 


Das w.M. F. Becke überreicht eine fernere Notiz von 
Dr. M. Goldschlag über die Epidotgruppe (vgl. Anzeiger 
der mathem.-naturw. Klasse, 1915, Nr. XX, p. 270). 

Unter dem von Hotrat Prof. Dr. E. Ludwig + nach- 
gelassenen Arbeitsmaterial fanden sich auch Krystalle des 
Epidotes von der Knappenwand im Sulzbachtale vor, 
die von ihm im Jahre 1872 analysiert wurden. Diese Krystalle 
wurden mir von Herrn Hofrat Prof. Dr. G. Tschermak zur 
Bearbeitung übergeben. 

Es lagen mir typisch säulenförmige, pistaziengrüne Kry- 
stalle vor, an denen hauptsächlich die Flächen der Zone der 
b-Achse 7 (100), M (001), r (101) und seltener die schmalen 
untergeordneten Flächen 7 (201) entwickelt waren. Die Fläche 


M (001) ist spiegelglatt, seltener gerieft, 7 (100) glatt, oft mit | 


einer zarten Riefung, während r (101) stets gewölbt ist. Als 
Kopfflächen waren stets (111) vorhanden. 

Die Analysen von E. Ludwig! führen alle auf einen 
Pistazit mit 34°/, Eisenepidotsilikat. 


1 E. Ludwig, Tschermak’s Mineralogische Mitteilungen, 1872, 187. 


| 
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| 


00 


An den Krystallen wurden dieselben Untersuchungen 
ausgeführt wie an denen, über deren optische Eigenschaften 
in der ersten Notiz berichtet wurde. Die Position der Achse A 
wurde an vier Platten bestimmt, die nach oben die natürliche 
Fläche (001) kehrten, die Achse B dagegen an zwei Prä- 
paraten, an denen Flächen von einer der Fläche (101) ange- 
näherten Position angeschliffen werden mußten. Die Position 
der angeschliffenen Flächen war: 


Platte I... cS=37° 8, Plattell... cS=43° 39. 


Die folgende Tabelle enthält die Mittelwerte der einzelnen 
Zahlenergebnisse. 


II. Epidot von der Knappenwand im Sulzbachtale. 


Kun cA cB DI. co. B vu 
656 Beni _ _ u 1'7432 -- 
588 32 5 41° 1’ Seit 4° 28' 17569 0:0475 
558 32 14 40 44 72 58 4 15 17615 470 
528 32 22 40 33 272555 45 17645 462 
523 EB 2 72 54 3.09 17654 460 
oil 32 35 40 22 12 57 3 54 1'7666 459 


Das spezifische Gewicht wurde pyknometrisch ö — 3'485 
bestimmt. | 

Die gemessenen Werte fügen sich zwischen die Größen 
‚des Epidots von Pfarrerb (19°), Eisenepidot) und des Pistazites 
von Rauhbeerstein (37°/, Eisenepidotsilikat) ein. 

In den Zahlen für den Epidot von Pfarrerb bei Zöptau 
in der ersten Mitteilung hat sich ein Irrtum eingeschlichen. 
"Dieser entstand durch Übersehen einer Zwillingslamelle in der 
‚untersuchten Schliffplatte und des hieraus folgenden Ver- 
tauschens der optischen Achsen A und B. Es mögen folgende 
' Zahlenwerte an Stelle der dort enthaltenen eingesetzt werden: 


II. Epidot von Pfarrerb bei Zöptau. 


Kun cA cB rn co. 

088 3. 42 41° 52' 79° 34' 2° 5' 
558 37. 50 41 19 1079 1 44 
5285 38 12 41 5 Bam 131 
511 38 13 40 45 178 58 16 


6 


Die Dispersion der optischen Achse A ist gegen die Rich 
tung der krystallographischen c-Achse v > p, die der Achse, 


Ben 
Die 2. Zeile der Tabelle auf p. 271 ist demnach folgende: 
maßen zu ändern: 
ce A orange— grün cB orange— grün 


Epidoti in Neltige gp +1° 7° 


Der Satz über die Dispersionsverhältnisse der Epidot 
gruppe (p. 271 unten) hat nunmehr wie folgt zu lauten: 

»Die Achsendispersion ist für das erste Glied der Reih 
bei der Achse A p>v gegen c (Richtung der Mittellinie 0. 
für alle anderen Glieder p <v gegen c; die Achse B hingegeı 
behält ihren Dispersionssinn P>v gegen c innerhalb de 
ganzen Reihe. | 


Prof. Dr. Johannes Furlani übersendet eine Abhandlung 
mit dem Titel: »Das Lichtklima im österreichischer 
Küstenlande.« 


Die Beobachtungen zu dieser Untersuchung wurden vor 
September 1909 bis September 1913 gemacht. Die chemische 
Lichtstärke wurde nach der v. Wiesner’chen Methode bestimmt, 
die Wärmestrahlung mit dem Schwarzkugelthermometer ge: 
messen. In Görz wurden das ganze Jahr über Beobachtungen 
gemacht, so daß Dekaden und Monatsmittel gerechnet werden 
konnten. Die größten chemischen Tagesmaxima im Mittel aller 
Beobachtungen (1’4—1:6B. E.) fallen auf die 2. bis 3. Dekade 
Juni, die kleinsten (0:09 B. E.) auf die erste Dekade Dezember, 
Das Tagesmaximum tritt zwischen 12" und 1 ein. Die Wärme- 
strahlung ist im Mittel aller Beobachtungen im Juli am größten, 
im Jänner am kleinsten, bei ungemindertem Sonnenschein 

S;-,) jedoch März-April am größten, Dezember am ee 
SE Lichtintensitäten der zweiten Jahreshälfte und der zweiten 
Hälfte der Vegetationsperiode sind größer als die der ersten 
Hälften, die nachmittägigen im allgemeinen größer als die vor- 
mittägigen. Die Summen der chemischen Intensitäten de 
Lichtes in der zweiten Jahres- (36060) und Vegetationshälft 


a 


S 


sind größer als die Lichtsummen der ersten (31016). Der Julitag 
hat die größte Lichtsumme (405 B. E.), der Dezembertag die 
kleinste (30 B. E.). 

Die chemischen Lichtstärken von Sonnen- und diffusem 
Licht sind bei Sonnenhöhen von 55° bis 60° gleich. Das diffuse 
Licht hat seine größte chemische Wirksamkeit bei 60° Sonnen- 
höhe, im Jahresverlaufe ist es im Juli am größten, im Jänner 
am kleinsten. Die Sonnenstrahlung wird im Winter am meisten 
durch die Witterung geschwächt. Gleichzeitige Messungen in 
Görz und an anderen Orten im nördlichen Küstenlande ergaben 
folgende Resultate: In der Lagune von Grado sind thermische 
Strahlung, chemische Intensität des Gesamtlichtes und des 
Sonnenlichtes kleiner, die Intensität des diffusen Lichtes ist 
größer als in Görz. In St. Daniel im Karste sind thermische, 
chemische Gesamtstrahlung und chemische Sonnenstrahlung 
größer, die diffuse Strahlung ist geringer als in Görz. In Opeina 
"bei Triest ist die Wärmestrahlung und chemische "Sonnen- 
‚strahlung größer, die chemische Intensität der Gesamtstrahlung 

"und der diffusen Strahlung kleiner als in Görz. Auf dem Monte 
Valentin und auf dem Monte Santo bei Görz ist das diffuse 
"Licht kleiner, die übrigen Intensitäten sind größer als in Görz. 
Das gleiche Verhalten zeigt sich auf dem Kucelj im Terno- 
“vanerwalde. Hier wurden die höchsten Lichtintensitäten im 
nördlichen Küstenlande beobachtet. Chemische Stärke des Ge- 
samtlichtes = 2'028 — 2169. 
Im südlichen Küstenlande (Lemekanal, Rovigno, Cherso) 
"wurde in den Monaten April, Juli, August, Ende September, 
"Dezember beobachtet. Es wurden Mittel der Intensitäten nach 
Sonnenhöhen gerechnet. Bei Sonnenhöhen unter 50° sind die 
"chemischen Lichtintensitäten größer, bei Sonnenhöhen über 
50° kleiner als in Görz. Auf Fahrten im Quarnero wurde beob- 
achtet, daß das diffuse Licht über dem Meere zunimmt, die 
"thermische und chemische Sonnenstrahlung aber gegenüber 
dem Lande abnimmt. 

Lichtmessungen auf dem Monte Syss (Cherso) zeigten, 
daß diese Depression der direkten Strahlung am Meere (wie auch 
in Grado beobachtet), in einer Seehöhe von 600 m nicht mehr 
statthat. Das Maximum der chemischen Intensität auf dem 


| 
58 
Monte Maggiore Istriens entspricht den Werten auf dem Kucelj | 
220). Hier erreichte das diffuse Licht das Maximum während 
der Bildung eines Gewitters (0'822). — Im allgemeinen nimmt 
die thermische Strahlung, die chemische totale und Sonnen- 
strahlung mit Zunehmen der Seehöhe zu, die diffuse ab. 
Hievon beobachtete Abweichungen erklären sich durch die 
Wirkung der Luftfeuchtigkeit. Thermische und chemische 
Strahlung nehmen mit Abnahme des Luftdruckes zu. Mit Zu- 
nahme der Lufttemperatur und des Dampfdruckes nimmt die 
chemische Strahlung zu, die thermische ab. Warme und feuchte 
Winde (Scirocco) erhöhen, kalte und trockene (Bora) ver 
mindern die Energie der Strahlung. 
Mit der zunehmenden Erhebung des Erdbodens im öster- 
reichischen Küstenlande von der Westküste gegen das Binnen- 
land hin nimmt auch die chemische und thermische Intensität 
des Gesamt- und des Sonnenlichtes zu. Das diffuse Licht 
nimmt vom Meere landeinwärts ab. Der Standort auf dem 
Alluvial- und auf dem Flyschboden ist durch das Oberlicht, 
der auf dem Kalkboden außerdem durch diffuses Unterlicht, im 
Innern des Landes charakterisiert. In der Küstenzone ist auch 
reflektiertes Sonnenlicht als Unterlicht wirksam. 


Das Komitee zur Verwaltung der Erbschaft Treitl 
hat in seiner Sitzung vom 24. Februar 1.J Dr. Heinrich 
Freiherr v. Handel-Mazzetti einen Kredit bis zur Höhe 
von 6000 K, für 1916 zur ‚Fortsetzung seiner botanischen 
Forschungsreise in China bewilligt. 


Monatliche Mitteilungen 


der 


k. Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik 


Wien. Hohe Warte 


48° 14:9" N-Br., 16° 21°7' E v. Gr., Seehöhe 202°5 m 


Jänner 1916 


7 


60 
Beobachtungen an der k. k. Zentralanstalt für Meteoro] 
48° 14°9' N-Breite. im Mo 
| Luftdruck in Millimetern Temperatur in Celsiusgraden | 
Tag I NONRER: | Abwei- | | | "Al 
FA ı Tages- chung v.  Tages- ch 
l l hiı h h hu 
z ng mittel Normal-, ° | aa hu mittel? Nc 
2 | | stand | | | 
| | 
ı 748.7 |750.2 [750.6 | 49.8 |+ 3,9 3,8 4.3 2.9 3.5 
2 | 47.1 | 47.1} 48.2 [147,8 |+ 1,9 2,3 8.6 8.8 6.6 |+ 
3 147.7: |»43,8 1A 71 a5, 2 | 105 Nies zouhinigrs 7.8 8.8 IH 
# | 49.2 | 51.1 | 50.6 | 50.3 |+- 4.4 | 8.0 9.0 7.6 8.2 
5-1.48,2 |°40,1 1:.47.8 745,7. 11.03% 8.0 8.4 8.3 s.2 8 
6 | 48.0 | 47.4 | 46.5 | 47.3 + 1.3) 6.6 6.4 AT 5.9 
7 | 39.3 | 37.2 | 35.9 | 37.5 1- 8.6 8.7| 12.8| 122.6| 114181 
8 | 35.84153761 11.981: 92 008059 | 6.8 5.2 6.6 |+ 
9 | 40.54 44.2 1.50.00 | 44.9 4— 1.2, 1 me3.6 3.3 2,5 3.1 /# 
10 | 52.9 | 51.2 | 48.2 | 50.8 IF 4.7 || 1.4 2.6 3.8 2.6 + 
11 1743.69] 36771 88771 a jeinars 5W7 8.8 B +8 5.6 | 
12 | 45.7 | 46.0 | 47.5 | 46.4 |+ 0.2 ER 3.0 1; 2.3 
13 | 42.2 | 34.1 | 31.6 | 36.0 |— 6.2 0.4 2. 4.5 2.5 8 
14 | 29.7 | 34.6 | 40.9 | 35.1 |-11.1| .. 2.9 4.2 12 3.11 
15 | 47.7 | 47.1 | 43.8 | 46.2 0.0 I— 0.8 FAR: 4.6 2.0 8 
16 | 43.71 46.2 |48.7146.2| 0.0) 4838|. 57| 50| 50 
17 | 48.0 | 46 5 | 46.3 | 46.9 |+ 0.7 5.4 2.8 3.4 5.5 8 
18 | 46.9 | 47.9 | 49.6 | 48.1 |4+ 1.9 | 3.8 6.3 4.9 5.0 |. 
19545045) 145242%1:53,. 231 159:0.1 414 5.8 0.4 s 1.4 1.1 1# 
20. 1652.2.| 50.0 1747.01 ag 297 0.0 0.3 082 0.28 
2171749:3 |.52,9 | 52.8 | Sion, 4.0 91 4.5 4.9 I# 
22 | 53.0 | 53.3 | 53.8 | 53.4 + 7.2 | 7.1] »11.0 |) 10.3 9.5 [#1 
23 | 55.0 | 56.7. 56.5 | 56.1 |+10.0 9.9 | 10.0 3.8 791 
24,| 52.9 |: 50.6 | 49.31 50.914. 4.8 1,793 3.4 9.2 3.8 ie 
25°1°52.1°| 08.2°] SPS a5 7m. 5.8 6.6 6.8 6.4 + 
26 | 52.4 | 51.7 | 51.4 | 51°8 |+ 5.7 5 8.0 7.4 6.9 IE 
27«151.04|/4959 [150.1 1150.3/.4- 42 6.1 8.9 8.0 7.714 
28,1 .51.0 1 Sl. Apso Se me 7.4 TER 6.1 7.1 
29 | 52.3 | 52.7 | 54.0 | 53.lı£01 7.0 4.2 1.8 0.4 2.114 
30 .1:54.7.| 55.8.1 56.5, 55.290 5 0.4 1.8 0.6 0.9 4 
31 | 58.0 | 58.5 | 58.5 | 58.3 |+12.3 — 2.8 |— 1.6 |— 0.4 | 1.00 
Mittel|747.97|747.84|748.31|748.04+ 1.95 4.1 Bd 4.9 IE 


Maximum des Luftdruckes: 758.5 nm am 31. 
Minimum des Luftdruckes: 729.7 mm am 14. 
Absolutes Maximum der Temperatur: 13.2° C am 7. 
Absolutes Minimum der Temperatur: — 3,0? C am 31. 
Temperaturmittel3: 4,9° C, 


! Vom 1. Jänner 1916 angefangen werden die Stunden bis 24 gezählt; 0" = Mitternacht. 
® !; (7, 2, 9). 
: ı FR 2, 9, 9). 


ur _ 


\ y 


D 
Geodynamik, Wien, XIX., Hohe Warte (2025 Meter), 


er. 1910. A a A A TR ET 
eratur in Celsiusgraden | Dampfdruck in mm | Feuchtigkeit in Prozenten 
Schw “ Aus- | Fe AT: ’ 
\ warz- | | 
u - y Kk ıgel! strah- Le Ah lo h Tages- „h h h ‚Tages- 
ge Min. : lung? | ! 14 A mittel 5 e- “1 | mittel 
Max. | Min. | | | | 
Mol 7.ol- 172|.5.5| 5.9| 3.4| 2.0) 95| 95| 95| 9 
12,0 3.7 | 5.1] 5.71 °5.4] 5.4|°95| 68 | St 75 
MH 5.9| 31.1]- 1.6 | 6.5) 6.9| 5.7| 6.4| 9393| 64 | 72| 76 
m 6.6| 28.1 0.9 | 4.6] 4.7| 5.0] 4.8| 57| 5| 6565| 5 
6.8 26.01- 1.5 | 4.21 5.8|1.5.7| 5,2 |,52,| 70| 69 | 64 
39llı2.si-'2.0| a.9| 4.7| 4.9] 4.8|| 67| 65 | 77 | 70 
35.1 1.07.17 7,9,°7.3) Tale sa) zu) 67) 
#3| 23.31 0.5| 5.3] a.3| #.3| 4.6 67 | 58| 65 | 6 
BE 14.21- 3.2 | 2.11 a.8|'3.7| 22 1701,88 | 767 | 2 
FM ı.2| ı8.0l- 4.2 |. 2.9| 3.3| 4.0) 3.4 | ,57|,59| 66 | 61 
BE ı5l 32.0 1.8] 4.9] A.8| 4.7| a.8| 71| 57 | 87) 7% 
Be 0.3| 27.01- 5.2| 3.0| 3.6| 3.4| 3.3| 57 | 63| 66 | 62 
BE o.0| 7.0l- 72.2 | 2.9] 3.2| a.5| 3.5) 62] 58| 7ı | 6 
3 0.91 24.61 4.71 2.11 4.0) 3.3] 73.8| 73] 65 | 62 67 
7|- oT ob al 65 le 8.00. 3,21=2.84 850 1569| 
2 a amt astf alyıez.ell 4.9.12 70MW TR FON 7 
1 el 30.5|I- 2.3| 5.0| 4.7| 4.8| a.8| 75) 6060| 82| 72 
7 ch En 1 Bus ars 1 70a, Ze 7a. 
I 0.0| 10.1l- 8.2 || a.2| 4.5| 5.0| #.6| 90| 8| 98| 9 
EI 0.5| 6.6|- 4.2 | 4.4| 4.5| 4.5 45| 961 96 | 96 | % 
BE 2.41. 28.0|- 3.81 4.3] 3.5) 4.7] 4.2) 70°) 50 74| 65 
m ı43l s4.0l- a1 6.31 6.5| 5.8| 6.2 | 83| 66| 62 | 70 
0 1.5| 32.0|—- 0.7 || 6.3| 3.5| #.4 4.7\ 69 | 38 | 73 | 60 
1.4: 23.0|- 8.0| 3.6] 4.8| a.7| 4.41.87] 82| 54 | 7% 
Br 5|. 18.5)- 49 5,8,1W6.2|.5.4|u8:6 1: 77] 83 | wi 79 
Bl 3.8| 30.51- 3.9 5.8] 5.6| 5.5] 5.6 | 87 | 70| 72 76 
5.1 |.031.01- 2.2 | 5.8] 4.6) 4.8] 5.1 || 82 | 60 | 65 
571 10.0|- 0.21 5.5[ 5.91 6.5| 8.0) 72| 75| 92 | 80 
0.21 a3l- 1.7 | 5.7| 2.9] #.6| 5.1| 9383| 9 7|\ 94 
© 1.0| 7.01- 3.4| 4.5| 4.6] 4.1] 4.4 | 9 | 88 | 86 90 
ol 4.0|- 6.81 2.0| 3.1] 3.7| 3.2| 76 | 75 Mr: 
BE 2.3| 20.0|- 3.4 || 4.7| 4.8| 4 ZA 69 | 74| 73 
| 


Insolationsmaximum: 34.0° C am 22. 
Radiationsminimum: —8.0° C am 24, 

Maximum des Dampfdruckes: 7.9 mm am“. 
Minimum des Dampfdruckes: 2.8 mm am ]D. 
Minimum der relativen Feuchtigkeit: 380), am 23. 


' 
"1 In luftleerer Glashülle. 
e Blankes Alkoholthermometer mit gegabeltem Gefäß, 0-06 m über einer freien Rasenfläche. 


oO 


ar da 


62 
Beobachtungen an der k. K. Zentralanstalt für Meteoro]l 


48° 14°9' N-Breite. im Mc 
Windrichtung und Stärke | Windgeschwindigkeit Niederschlag, 
n. d. 12stufigen Skala in Meter in d. Sekunde in mm gemessen 
Tag Tr a a | | 
7a |) 14h 2jh Mittell! Maximum 2 7h | 14h 21h 
| 
1 SE 1 — 01 —- dd 1.4 | SSE 7.5 | 0.0e | 0.30 0.1: 
2 ENE 1 W 3IWNW3 4.3| NW | 19.5 | 2.7=: | 0.20 | 0.2 
3 SI! Wae 4 ;W »6 6.7 | WNW/| 24.4 || 3.3e | 7.8e 0.98 
4 1 WNWAHWNW 2 2W, ;3 6.7 | WNW| 22.0 || 0.0e _ £ 
5 W6 W 5/IWNW3 7.5 W 24.8 _ 0.08 0.08 
6 We PR Fade 54 18 I 2 9.7 W 16.9 | 0.0e | 0.0e 0.08 
7 W 5 Wat) EW 3 7.2 W 20.1 17.Se | 0.Se - 
8 w 4 Was 4) WW 4 8.0 W 20.1 = — _ 
9 W 3/ WNW3|NNW3 5.7 I WNW| 16.1 — 0.5A®| 0.28 
10 NW 3! NW4| W 6 8. Ww 25.7 _ -- _ 
11 Ww 5[/[ WNW6|NNW3 | 11.1 W 33.0 = — 14.16 
12 WNW3 W 3IWNW4 7.9 W 19.9 || 5.08 _ = 
13 — 0/| SSW 1|WSW1 3.9 W 17.0 — 0.0x 0.38 
14 W 6| WNW4|WNW5 8.9 W 25.9 | 0.3e | 0.3e |0.0A: 
15 NW 3| WNW3|WNW4 6.6 W 20.7 || 0.0x _ _ 
16 wi,“ ea > | u 741 Ww 21.0 | 0.3e Z— 0.08 
17 WNW3| WNW2| — 0| 3.4 W 11.9 _ _ _ 
18 -W 1] WNW2 > | 2.4 | WNWI 10.8 = 0.08 0.00 
19 -.'0 Brrli SE ıl 1.5 | SSE 9.8 —_ _ u 
20 Bird S 1/IWSW1 2.5 | WSW| 9,7 —_ _ 1.60 
21 WIST NM We PWED 9.8 W 21.4 | 3.8e = _ 
22 Ww'3 MR 2 Bi 5.6 W 15.5 | 2.3e | 0.0e _ 
23 W'i2 W 2|NNW1| 4.6) NW | 15.0 || O.1e |-0.0e 
24 —- !&b ESExrlı) SV 8812213 Y 14.6 — —_ = 
25 Wi'2 Wwa1l: »W 3 4.3 W 12.9 —_ 0.0® 0.08 
26 NEN W1!WSW1 ZIEH WIN WII 9.0 —_ _ 4 
27 WSW 1 Wa41 HW »+:2 4.2 W 16.5 —_ —_ 0.08 
28 Dia Wew;1 —. 0 3.8 Ww 13.0 —_ 0.30 0.08 
29 0 E 1[|ESEı 1.5 SE 5.3 | 0.0e | 3.4e 6.58 
30 — 0 #03 1 Du 2 0.3 | NNE 5.3 || 3.1% = —ä 
31 N hr NBalı) NNE 14 1.5 N 6.1 —_ 0.0% 0.0x 
Mittel 2.4 2.5 2.3 4.9 16.4 | 38.7 | 13.6 13.9 


Resultate der Aufzeichnungen des Anemographen von Ädie: 
N NNE NE ENE E ESE SE SSE S SSW SW wswW W WNW NW 


Häufigkeit, Stunden 
23 20 9 Dan 24 215 ham 072817 25 16 .68 284 144 29 


Gesamtweg, Kilometeri 
123 105 41 34 94 82 140 75 122 187 86 1010 6998 3012 716 


Mittlere Geschwindigkeit, Meter in der Sekundel 
0.3 1.11.97 2129 2.1 2.077001 16 2 Sr 


9 

Maximum der Geschwindigkeit, Meter in der Sekundei 

2 1.972.877 3.1 8.8 3.17 8.3 BD 7 0 Te 
Anzahl der Windstillen, Stunden: 10. 


! Von Jänner 1913an wird zur Auswertung des Robinson-Anemometers statt des früher verwen 
Faktors 3-0 der den Abmessungen des Instruments entsprechende Faktor 2'2 benutzt. u: 
* Die Maximal-Windgeschwindigkeiten werden vom Jänner 1912 an den Angaben des Dines!: 


ja 
or 
ar 
on 
ni 
co 


2,8 ID SD. 2; 


Pressure-Tube-Anemometers entnommen. 


63 
1 Geodynamik, Wien, XIX., Hohe Warte (202°5 Meter), 
ner 1916 | | 16°21°7' E-Länge v. Gr. 


| Bewölkung in Zehnteln des 
sichtbaren Himmelsgewölbes 
j53 Bemerkungen I UT SSESRNENE 
- |2% 
zh 14h | 21h |S# 
S8 
ne St neh Yuronder | wie Jun F 
©0 | =! von mgns. an, =?= nachts; e) 120? — 1410, 101 101=1 |10?=°=.0110.0 
se | =! bis vorm.; el 1356 — 1415, [zeitw.| 101=1 | 90-101] 101 | 9.7 
36 | =1 vorm.; 6071 359 — 11,e0"1— Böennachm.,ncht.\1Olel=1| 91 101 A 
je | e0=1—Böen bis mgns. ı 101 90-1 80 9.0 
| 00-1 1221 1227, 60 1510 — 1511, | 80-1 | 70-1 | 100 8.3 
fe eTr. gz. Tag ztw., e0 1 von 22 an, A 2230, ı 101 1017200| 701 | 9.0 
mb | 60-1 bis 7, ©) 715— 930, el—Böe 1125°— 1150, 101 61 20 6.0 
e —_ [später eTr. 3071 | 101 80-1 | 7,0 
gg | e'"! vorm., nachm. mit Unterbr., AP u. Eise 80-1 10071 80| 101 9,3 
‚gi — [mittags, xFl. abds. || 101 101 9071: 179,7 
00-1 1530 — 1930, dann A2, spät. AP1e071x0 bis || 101 101 101x 080110 O0 
U mgns.;e0-1%x0—Böe 1—2,x01450. [geg. 24. 7071 9071 79 ei 
sd | =! mgs.; xe0 AU vorm. bis nachts ztw. Wıi=r 1 10% 101 10,0 
ig x0e0 von 11 an bis 24 zeitw. 101 80-1 101 9.3 
ıg | W abds. 7971 1 10071 101 9.0 
| oTr. 145, 1945, e12. 101 71 101 9.0 
iee | =0"1 vorm., abds. zeitw. SA zE 20 7071 173.7 
eo | eTr. vorm. e® 18. 101 gi 101 9,7 
gg | —! mgns.; =172 von vorm. an gz. Tag. 0 101=1 | 101=1 | 6.7 
=1 bis nachts; ed-1 1920 —1/, 24. 10! =1| 101=1 |101e1=1|10.0 
oO 125, I 780 90-1 7041: 176.3 
e010—4,7. 101 40-1 100 8.0 
e0 430, eTr. bis 8 zeitw. gl al 30 3,0 
1 [])0 mgns., =! abds. | 100 70-1 ) 5.7 
oe) 1315 — 1420, I 70717 101 9) 3.7 
"al mgns. 20 7971 | 101 6.3 
ed 19— 1915, 9071 80-1 101 9.0 
e0 755 1130, 1815, 101 101 101 9,3 
00-1 657— 1514, dann e0x0-1 bh. 18, x071b.Mttn. || 10100 | 101 101x [10.0 
xFl. mgns., =! bis abds. 1 2Otzeld 103 101 10.0 
x071 810 —1/,11, xFl. 1630. ı 101 101 101 10.0 
8.2 8.9 8.3 8.3 
Größter Niederschlag binnen 24 Stunden: 18.6 mm am 7. 
Niederschlagshöhe: 66,2 mm. f 
Schlüssel für die Witterungsbemerkungen: 
f = fast ganz bedeckt. kepdiie 
er. g = ganz bedeckt. l = gewitterig. 
eist heiter. h = Wolkentreiben. m = abnehmende Bewölkung. 
rechselnd bewölkt. i = regnerisch. n = zunelimende » 


ößtenteils bewölkt. 


Der erste Buchstabe gilt für morgens, der zweite für vormittags, der dritte für nachmittags, 
erte für abends, der fünfte für nachts. 


Zeichenerklärung: 

Onnenschein ©, Regen e, Schnee x, Hagel a, Graupeln A, Nebel =, Bodennebel 5, 
lreißen=', Tau a, Reif —, Rauhreif V, Glatteis W, Sturm 9, Gewitter R, Wetter- 
ıten <, Schneedecke &, Schneegestöber $, Dunst ©, Halo um Sonne &, Kranz 
»nne ®, Halo um Mond U, Kranz um Mond W, Regenbogen f}}). 

eTr. — Regentropfen, xFl. —= Schneeflocken, Schneeflimmerchen. 


Vom 1. Jänner 1916 an werden die Stunden bis 24 gezählt; 0" = Mitternacht. 


Anzeiger Nr, 7. 10 


64 


Beobachtungen an der k. k. Zentralanstalt für Meteorologie 
Geodynamik, Wien, XIX., Hohe Warte (2025 Meter), 
im Monate Jänner 1916. 
DT 


| Dauer Bodentemperaturin der Tiefe von 
RE A 
2 a Ozon, | 0.50 m | 1.00m | 2.00m | 3.00 m | 4.0) 
stung | Sonnen-| - „__ 1e 
Si: in mm hei 
| sc “os mittel Tages- Tages- oh oh 9 
| 7A Se den mittel mittel 
— en 
1 0.0 0.0 L. 4.4 5.2 TAB 9.3 10 
2 0.0 0.0 6.3 4.5 5.0 7.8 9.3 10 
3 111 7.4.%01.0 17108 5.3 7.4 9.3 10 
4 1.3 3.41.10 9:8 5.2 v.4 7.4 922 10 
5 143 1.0 11.3 5.1 9.6 7:8 92 10 
6 0.9 11010.0 9.7 4.9 5.6 7.5 9.1 10 
7. 0.6 2.0 LER 4.9 4 1,2 9.1 10 
8 1.8 1.8 12.3 5.6 DZ Zn BR | 10 
9 0.4 0.0 9.3 4.9 D.14 7.5 9.0 10 
10 0.4 0.1 IT 4.3 5,0 7.4 9.0 10 
11 (9) L:< Va) 4.2 5.6 7.4 9.0 10 
12 10 3.5 12.0 3.9 5.7 7.4 9.0 9 
13 170 0.0 5.7 Be 5.5 1.93 8.9 d 
14 0.6 3.0 113% 3.0 5.9 er 8.9 N) 
15 172 5.2 10.0 2:8 5.83 13 3.9 9 
16 142 0.8 1303 3 ol 7.3 8.9 0 
v7 0.8 1.9 D.8 3.3 +1 (u) 8.9 MD.) 
18 12 0.0 3.0 3.0 5.0 Fa 8.8 ) 
19 0.0 0.5 0.0 3.2 4.9 1.2 3.8 ) 
20 0.0 0.0 139 2.9 4,9 - 8.8 9 
21 02 2.8 8.0 2.9 4,9 ”1 8.7 9 
22 0.8 1,2 1077 4.1 4.9 Rs; ST 9 
23 1.0 6.4 67 4,4 4,9 70 8,7 ) 
24 1.0 3.5 3.7 3.7 5.0 7 Su 9 
25 0.6 0.0 4.3 3.4 5.1 1,0 8.6 9 
26 DES 3.5 3.7 8.5 943 6.9 86 9 
2 0.9 3.6 6.3 3:9 5.0 0,9 8.6 9 
2 2.0 0.0 4.7 4.5 5.1 6.9 8.5 9 
29 0.0 0.0 3.3 4.6 3 6.8 8.9 H 
30 0.2 0.0 0.3 3.6 5.8 6.8 8.5 ) 
31 032 0.0 0.0 3.7 5.3 6.8 8.4 h) 
Mittel 0.8 129 7.0 4.0 9.9 a 8.9 9 
Monats- 
Summe 23.8 59.5 | | 
| 


Maximum der Verdunstung: 2.0 mm am 28. 
Maximum des Ozongehaltes der Luft: 12.3 am 8. 
Maximum der Sonnenscheindauer: 7.9 Stunden am 17. 


Prozente der monatlichen Sonnenscheindauer von der möglichen: 220/,, voi 
mittleren 9407. 


69 


äufiger Bericht über Erdbebenmeldungen in Österreich 


} Jänner 1916. 
Zeit, - 
PR M.E.Z. | 
Kronland Ort = 5| Bemerkungen 
E 1823 
E No 
A | h | m |2S 
| Nachtrag zum 
31/X11 Tirol Namlos b. Berwang | 22 | 30 | Hazenberbeit 139 
dieser Mitteilungen. 
„2/1 Krain Möttling, Petrova Vas| 16 | — | 2 
2 » Petrova Vas 18 | 30 1 
| bei Tschernembl 
3 Oberösterreich | Ulrichsberg, Steyr | 23 | — 2 
1) Steiermark - Frauendorf 7104 1 
b. Unzmarkt 
6 Krain Vinicab. Tschernembl| 4 | — 1 
11 Böhmen Tachau 5 | 40 1 
21 Tirol Innsbruck und 10 | 30 6 
Umgebung 
E23 Krain Hermsburg, 10 | 09 2 
| Illyr. Feistritz 
| | 26 Böhmen Schildern, Bez. Asch 5, 4-45 | 
Pi 


I 
j 
} 


66 


Beriehtigung. De 


In der Jahresübersicht für das Jahr 1908 im Heft "dieser Mitteilur 


Dezember 1908 haben die zwei letzten Spalten der Tabelle Täglicher G: { 


Windgeschwindigkeit, Meter in der Sekunde, zu lauten: 
Dez; | Jahr 


3 


OPPRrrRPRRBPBPON OB 
[8% OO m = DUNOOSOHMOOSOPRPFHMOANNHMBOTN OD 


[6% MPRONOSO-WOSOARRWIO OO ON Cd ra 


RN 


Aus der k. k. Hof- und Staatsdruckerei in Wien. 


Kaiserliche Akademie der Wissenschaften in Wien 


‚Jahrg. 1916 Nr. 8 


Klasse vom 9. März 1916 


Herr Dr. Heinrich Freiherr v. Handel-Mazzetti über- 


Weih-si, 10. Oktober 1915. 
Ich verließ Tschungtien am 24. August, nachdem ich die 
interessante Vegetation der Heidewiesen näher untersucht und 
die trockene Ausbeute nach Likiang spediert hatte. Um die 


iennen zu lernen, wandte ich mich direkt nach Westen über 
den Nintchangpaß und Meti nach Tschitsung, von wo ein 
Weg nach Kakatang bei Sian-Weihsi führt. Der Übergang 


3100 m hohen ‚Paß nach Kakatang. Eine mächtige Taxus, ein 
ünblütiges Aconitum und ein großes Sphagnum waren die 


interessante Mekongtal ' verfolgte ich aufwärts bis Londre, 
indem ich auf der Seilbrücke von Tsedschrong bei Tseku 
| Fluß überschritt, ungehindert durch die Behörden, denen 
ich meine Absicht verschwiegen hatte. Es war mir zunächst 
um zu tun, den von Forrest so sehr gerühmten Doker-la 
U besuchen, um zu ersetzen, was er durch den Lamaüberfall 


11 


68 


auf Tseku verloren hatte. Mit 12 Trägern unter Zurücklassung 
alles einigermaßen überflüssigen Gepäckes gelang diese Tour 
am 17. September bis zur Erreichung des aus Granit und 
Schiefer bestehenden Passes (4600 m). Die Ausbeute war 
schon sehr herbstlich, aber die Hochgebirgspflanzen sehr 
interessant, besonders ein an der Westseite auf tibetanischem 
Boden große niedrige Rasen bildendes Delphininm mit großen 
aufgeblasenen Blüten. Bei dem unendlich langsamen Fort- 
kommen mit Trägern konnte ich leider nicht die Rundtour 
über das tibetanische Territorium von Bonga und Aben nach 
Kionatong unternehmen, das trostlose Regenwetter verhinderte 
bei der mangelnden Orientierung andere Touren in dem weg- 
losen Gebirge. Ich kehrte nach Londre zurück, sandte meinen 
Boy mit dem Material nach Tsedschrong und machte mic 
an die Fußtour ins Lutzekiang, den chinesischen Teil de 
Salweentales. Von besonderem Interesse ist das Vorkommet 
einer Zeder ober Londre in einer schmalen Zone um 3000 m, 
sonst sind die Kirschen- und Birkenhaine mit Plectranthu 
Unterwuchs unter den Waldbeständen auffallend. In dem sanl 
ansteigenden Tal zum Paß am Kalkberge Maja (4100 2 
herrschen anfangs lianenreiche Tannenwälder, dann an d 

Bächen Rhododendren vor. Auf dem Passe schneite es bie 
zum Zelt herab; in der herbstlichen Ausbeute sind mehrere 
Vaccinien mit an der Spitze offenen Beeren harvorzun 
In etwas über 3000 m Höhe beginnen die artenreichen! Ur 
wälder des Lutzekiang, die mit keinem mir bekannten Teile 
des übrigen Jünnan verglichen werden können. Vaccinium, 
Rhododendron, Aralia, Sorbus und Ribes als Epiphyten, viele 
noch blühende Kräuter und Massen von Farnen als Unter 
wuchs, auch von den bisherigen ganz abweichende Moose, 
charakterisieren sie. In trockeneren Lagen beginnen wenig unter 
3000 nm die Föhren-Eichenwälder des übrigen Jünnan und 


1 D.,a. auch die oben erwähnte Taaxus. 


69 


:onnte ich eine der Felsenorchideen des Mekongtales blühend 
sammeln. 

Die Ausbeute beläuft sich seit meinem letzten Berichte 
ws Tschungtien auf zirka 600 Nummern Herbar, darunter 
rielen Moosen und Flechten aus allen Zonen, etlichen Pilzen, 
dann viele interessante Formalinobjekte, Gesteinsproben, Hölzer 
1. a. Photographische Aufnahmen konnten aus Plattenmangel 
ur mehr wenige, aber einige sehr wichtige, gemacht werden. 

Von Weihsi reiste ich auf dem großen Wege über Tali 
ach Jünnanfu, wo ich am 8. November eintraf. 

- In Tali nahm ich das anscheinend besonders an Des- 
nidiaceen reiche Oberflächenplankton des Sees auf, sowie 
sinige Züge aus allerdings nicht bedeutender Tiefe, deren 
Ergebnis aber wesentlich verschieden scheint. Um Lü-ho-kai 
westlich von Tsusiung sammelte ich in Kohlenflözen fossile 
Hölzer, anscheinend von zwei Arten, und einmal im hangenden 
Mergel einige Blattabdrücke. 

Ich bleibe nun wieder in Jünnanfu, um eine Fortsetzung 
meiner Arbeit nach Entwicklung der Photographien und anderer 
vorläufiger Ausarbeitung im Auge behalten zu können. 


' 


- Dr. Johann Radon in Wien übersendet eine Abhandlung 

mit dem Titel: Ȇber eine Erweiterung des Begriffes 
der konvexen Funktionen mit einer Anwendung auf 
die Theorie der konvexen Körper.« 


Prof. Dr. B. Sporer in Ehingen übersendet eine Abhand- 
lüng mit dem Titel: »Über geradlinige Transversalen 
algebraischer Kurven.« 


f 
i 


Prof. Dr. Fritz Hartmann in Graz übersendet ein ver- 
siegeltes Schreiben zur Wahrung der Priorität mit der Auf- 
schrift: »Zur Wirkung von Geschoßexplosionen auf 
das zentrale Nervensystem.« 


L.. 


hi 


= 


70 

Das w. M. Hofrat Franz Exner legt folgende Arbeit BA 
»Mitteilungen aus dem Institut für Radiumforschung, 
Nr. 91. Über die Menge des aktiven Niederschlages, 
welche sich auf verschiedenen Metallen beim Ein- 
tauchen in Radiumemanation absetzt«, von Jozef Pat- 
kowski. x 

Es wird eine Methode beschrieben, die sich als geeignet 
erwies, die Unterschiede in den angesammelten Mengen des 
aktiven Niederschlages des Radiums auf verschiedene Metall- 
elektroden festzustellen. Dabei wurden die Aktivitäten der 
verschiedenen Metallelektroden mit der Aktivität eines Silber- 
stabes verglichen, der mit diesen unter gleichen Bedingungen 
exponiert war. 

Die erhaltenen Ergebnisse zeigen, daß bei geerdeter Elck- 
trode sich ungleiche Mengen des aktiven Niederschlages 
auf verschiedenen Metallen ansammeln, und zwar in der Weise, 
daß man auf Grund dieser Unterschiede die Metalle in eine 
Reihe bringen kann, die wenigstens qualitativ der Volta’schen 
Reihe entspricht (größter Unterschied zwischen Al und Ag 
beträgt 14°/,). B 

Auf isolierten Elektroden wurden kleinere Mengen aktiven 
Niederschlages erhalten, und zwar verschoben sich die Quan- 
titäten für verschiedene Metalle in verschiedenem Grade: für 
Silber war der Unterschied am größten, für Zink und Alu- 
minium verschwindend klein. 3 

Bei Aufladung der Elektroden auf +220 Volt stimmten 
die Ergebnisse mit den bei geerdeten Elektroden erhaltenen 
überein. | E 

Bei Aufladung der Elektroden auf —220 dagegen ver 
schwanden die Unterschiede für die verschiedenen Metalle 
ganz. # 

Schließlich wurden, um den eventuellen Zu mn 
zwischen obigen Resultaten und den Kontaktpotentialdiffe- 
renzen festzustellen, Kontaktpotentialmessungen mit den be 
treffenden Metallelektroden vorgenommen. Es ergab sich dabei 
nur qualitative Übereinstimmung. 

Die Übereinstimmung in den Ergebnissen der Versuche, 
bei denen die Stäbe geerdet waren und derjenigen, bei dene 


71 


ie Stäbe auf +220 Volt geladen waren, spricht dafür, daß 
"das Kontaktpotential zwar nicht unmittelbar die Ursache für 
die Verschiedenheiten der Mengen der aktiven Niederschläge 
auf verschiedenen Metallen bildet, daß aber chemische Ver- 
Be des Ra A zu diesen Metallen besteht, die es cr- 
Jaubt, sie in bezug auf diese Eigenschaft in eine Reihe ein- 
zuordnen, die parallel der Volta’schen Reihe verläuft. 


Das w.M. Hofrat G. Ritter v. Escherich legt eine Ab- 
andlung von Dr. Roland Weitzenböck in Graz vor mit dem 
itel: »Über Bewegungsinvarianten (IX. Mitteilung).« 


Herr Franz Paulus legt eine Abhandlung vor mit dem 
itel: »Ergänzungen und Beispiele zur Mechanik von 
BiLZ.« 


Dr. A. Defant überreicht eine Abhandlung mit dem Titel: 
Ȇber Diffusion und Absorption in der Sonnenatmo-, 
phäre.« 

In der vorliegenden Untersuchung wird gezeigt, daß die 
 Strahlungsverteilung auf der Sonnenscheibe, worüber Beob- 
chtungen im Wellenlängenbereiche von 0°3 bis 2’1 a vor- 
liegen, sich durch eine Gleichung darstellen läßt, die ganz 
der Schuster'schen Näherung in der theoretischen Unter- 
suchung K. Schwarzschild’s über die Abhängigkeit der 
austretenden Strahlung vom Emissionswinkel entspricht. 
Daraus kann geschlossen werden, daß in der Atmosphäre 
der Sonne die Streuung der Strahlung die Hauptrolle spielt; 
auch eine kleine Absorption scheint vorhanden zu sein, die 
sich als Korrektionsglied gegenüber dem Effekt der Streuung - 
beim Hervorrufen der Helligkeitsabnahme gegen den Rand 
der Sonnenscheibe angeben läßt. Der Diffusionskoeffizient der 
Sonnenatmosphäre ergab sich als verkehrt proportional der 
vierten Potenz der Wellenlänge. Der Emden’sche Aufbau der 
Sonne als Gaskugel mit umgebender Atmosphäre liefert gemäß 


-. 


12 


der Rayleigh’schen "Theorie der diffusen Reflexion des Lichtes 


in trüben Medien einen Diffusionskoeffizienten, welcher der, 
Größenordnung nach mit dem aus den Beobachtungen abge- 


leiteten in sehr guter Übereinstimmung steht. 


Es besteht demnach kein Zweifel, daß die Gase der 
Sonnenatmosphäre die Streuung der Strahlung in ihr ver- 
ursachen und die beobachtete Helligkeitsabnahme gegen den 


Rand der Sonne zum größten Teil bedingen. | 
Die Kenntnis des Energiespektrums für den zentralen 


Punkt der Sonnenscheibe ermöglicht es, auf das Energie- 


spektrum des Photosphärenrandes zu schließen. Die Rechnung 
ergab, daß dieses Energiespektrtum mit dem schwarzer 


Strahlung einer Temperatur von rund 9000° völlig überein- 


stimmt. 
Unter der Annahme, daß der Photosphärenrand schwarze 
Strahlung einer Temperatur von rund 9000° aussendet, wurde 


unter Anlehnung an die Beobachtungen über die Strahlungs- 


verteilung auf der Sonnenscheibe das Energiespektrum der 
Sonnenstrahlung berechnet und mit dem von Abbot aus 
bolometrischen Messungen abgeleiteten Energiespektrums 


außerhalb der Erdatmosphäre verglichen. Die sehr gute Über- 


einstimmung läßt die bereits früher ausgesprochene Annahme 
gerechtfertigt erscheinen, daß ein Teil des Energiespektrums 
der Sonnenstrahlung (besonders im kurzwelligen Teil) auf die 
durch die Streuung bedingte Selbstleuchtung der Son ze 
atmosphäre zurückzuführen ist. 


Aus der k.k. Hof- und Staatsdruckerei in Wien, 


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Kaiserliche Akademie der Wissenschaften in Wien 


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f 


\ Jahrg. 1916 Nr. 9 


Sitzung der mathematisch-naturwissenschaftlichen 
Klasse vom 16. März 1916 


a - 


Das kUM. Hofrat Prof. Dr. F. v. Höhnel dankt für die 
j willigung des Druckes eines Index zu seinen »Frag- 
menten zur Mykologie, Nr. 1 bis 1000.« 


Dr. OÖ. Ampferer übersendet eine Abhandlung mit dem 
"Titel: »Vorläufiger Bericht über neue Untersuchungen 
der exotischen Gerölle und der Tektonik nieder- 
‚österreichischer Gosau-Ablagerungen.« 


Aus der k.1l:. Hof- und Staatsdruckerei in Wien. 


12 


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Kaiserliche Akademie der Wissenschaften in Wien 


‚Jahrg. 1916 Nr. 10 


Sitzung der mathematisch-naturwissenschaftlichen 
Klasse vom 30. März 1916 


Der Vorsitzende begrüßt das auswärtige korrespondierende 
Mitglied Prof. Albert Penck aus Berlin anläßlich seiner Teil- 
nahme an. der heutigen Sitzung aufs herzlichste. | 


- 


Das k. M. Prof. Gustav v. Niessl übersendet eine Ab- 
handlung mit dem Titel: »Bahnbestimmungen großer 
detonierender Meteore.« | 5 


Aus dem von verschiedenen Seiten eingelangten Beob- 
achtungsmaterial, für das er unter anderen insbesondere den 
‚Herren Sternwartedirektoren Prof. Raoul Gautier in Genf 
und Prof. Dr. Max Wolf in Heidelberg zu "danken hat, 
wurden von ihm für vier besonders hervorragende Erschei- 
nungen genannter Art nachstehende Ergebnisse abgeleitet: 


I. 1912, Jänner 14.. 8%:13" m..&:Z. 

Scheinbärer Radiant in der »Cassiopeia«: 0 — 340°, 

we 038, | a 
Aufleuchten: 220 km hoch, bei Beneschau in Böhmen. 

Hemmung: 35:5 km .hoch, bei Pilgram. in. Böhmen. 
Beobachtete Bahnlänge: 190 kn. Nasgrss 30 

Geschwindigkeit, ‚geozentr.:.41 km, heliozentr.» 61 km. 

13 


1. 1913, Jänner 29. 16% 40" m. e. Z. 


Scheinbarer Radiant im »Krebs«e: a = 132:57, 
= 280. 

Aufleuchten: 161'5 km hoch, zwischen Gerolzhofen 
und Bamberg in Bayern. 

Hemmung: 21'5 &m hoch, westlich von Neumarkt in 
Böhmen. Ü 
Beobachtete Bahnlänge: 225 km. 
Geschwindigkeit, geozentr.: 75 km, heliozentr.: 81 kn. 


III. 1911, Apzil 19307"00° mage. 2: 


Scheinbarer Radiant im »Bootes«: u — 295 
6 — +40'5°. 

Aufleuchten: 273 km hoch, nördlich Prilip (Balkan). 

Hemmung: < 26km hoch, südwestlich vom Ätna in 
Sizilien. | 

Bahnlänge: 789 km. 

Geschwindigkeit, geozentr.: 79'5 km, heliozentr.: 74 km. 

Die optischen Beobachtungen zahlreich über ganz Dal- 
matien verteilt. Sehr heftige Detonationen in Sizilien und 
Calabrien. Der angebliche Fall eines Steinmeteoriten wurde 
nicht bestätigt. 


IV 19 1 OMA, PO IT ER 


Scheinbarer Radiant im »Skorpion«: a = 246'5°, 
9. 20:0°. 

Aufleuchten: 92 km hoch, über St. Michel, Dep. H. Savoie. 

Hemmung: 27 km hoch, über Mont Noir, Dep. Jura in 
Frankreich. } 
 Beobachtete Bahnlänge: 163 km. 

Geschwindigkeit, geozentr.: 44 km, heliozentr.: 48 km. 

Vielfach, besonders in der Schweiz und auch in Baden 
beobachtet. 


Die Bahnen der ersten drei Meteore hatten daher’ einen 
sehr ausgeprägten hyperbolischen Charakter und auch die 
Geschwindigkeit des vierten überschritt den parabolischen 


* 


N] 
N] 


Grenzwert, wobei überdies zu berücksichtigen ist, daß der 
nachgewiesene Zahlenwert sich allein auf einen verhältnis- 
mäßig tiefer in der Atmosphäre gelegenen Bahnteil bezieht. 


Das k. M. Prof. Herzig übersendet eine von Dr. Gustav 
Knöpfer im Laboratorium der Deutschen Landesoberreal- 
schule in Brünn ausgeführte Arbeit, betitelt: »Über die Ein- 
wirkung von Hydrazin und Azinen auf Chloral- und 
Bromalhydrat.« 

Anschließend an eine von ihm bereits publizierte Arbeit 
zeigt der Verfasser, daß die Einwirkung von Hydrazin und 
Benzalazin auf Bromalhydrat, beziehungsweise Bromal ganz 
analog verläuft wie beim Chloralhydrat. Bei Gegenwart von 
Eisessig als Lösungsmittel ist der Gang der Reaktion beim 
Chloralhydrat der gleiche wie ohne Anwendung eines Lösungs- 
mittels. 

Auf Bromalhydrat wirken Hydrazin und Benzalazin in 
Anwesenheit von Eisessig wesentlich anders. Von dem Tri- 
bromäthylidenbromalhydrazin CBr,.CH = N.NH.CH.OH.CBr, 
ausgehend, sind die beiden Reaktionen folgendermaßen zu 
formulieren: 


I. Ohne Lösungsmittel 

CBr,.CH = N.NH.CH.OH.CBr,—H, = C,H,N,OBr,, 

Il. Mit Lösungsmittel 

CBr,.CH=N.NH.CHOH.CBr, —HBr = C,H,N,OBr,. 

Für die Einwirkung von Benzalazin gilt mutatis mutandis 
das Gleiche. | 


Versuche zur Aufklärung der eigentlichen Konstitution 
dieser Substanzen sind im Gange. 


Herr Siegfried Kragen übersendet eine Arbeit: »Eine 
neue Methode zur Bestimmung des Cadmiums.« 
In dieser wird die quantitative Bestimmung des Cadmiums 


durch Fällung mit Pyridin behandelt. Der Niederschlag, welchen 


78 


Pyridin in einer in AR erzeugt, ist eine Ver- 
bindung von Cadmiumchlorid mit 2 Mol Pyridin; dieselbe 
gibt beim Erhitzen im Luftbad auf 120° die Hälfte des 
Pyridins ab. Dieses Verhalten eignet sich zur gewichts- 
analytischen Bestimmung des Cadmiums. Andrerseits kann in 
der Verbindung mit 2 Mol Pyridin das letztere durch alkali- 
metrische Titration unter Anwendung von Patentblau ala 
Indikator bestimmt werden, so daß hierauf basierend, eine 
maßanalytische Bestimmung des Cadmiums möglich ist. Es 
wurden auch die Löslichkeitsverhältnisse dieser Cadmium- 
pyridinverbindung in verschiedenen Lösungsmitteln untersucht. 
Die Pyridinfällung eignet sich auch zur Trennung des 
Cadmiums vom Kupfer, doch war es noch nicht möglich, eine 
für die quantitative‘ Bestimmung einwandfreie Methode aus- 
zuarbeiten. Die Untersuchungen SCHEN fortgesetzt werden. 


Dr. F. J. Kolischer und cand. med. Rud. Reitler in 
Wien übersenden ein versiegeltes Schreiben zur Wahrung der 
Priorität mit der Aufschrift: »Klinische und mikroskopi- 
sche Befunde in Fällen von kryptogenem Fieber.« 


Das w. M. Prof. H. Molisch legt eine von Dr. Friedl 
Weber im. pflanzenphysiologischen Institut der Grazer 
Universität ausgeführte Arbeit vor, betitelt: »Studien über 
die Ruheperiode der Holzgewächse.« 

Die Arbeit gliedert sich in folgende Abschnitte: 

l. Die Acetylenmethode, II. Teil. 

2. Frühtreiben mit Wasserstoffsuperoxyd. | 

3. Verlängerung der Ruheperiode durch Warmhauskultur. 

4. Zur Frage nach der Bedeutung der Nährsalze in 
Beziehung auf die Ruheperiode. 

Die Hauptergebnisse sind: 

I. Die Acetylenmethode bewährt sich auch bei Holz- 
gewächsen mit fester Ruhe; es konnten zur Zeit der Nach- 
ruhe frühgetrieben werden mit Acetylen: Tilia sp., Fraxinus 
excelsior, Robinia Psendacacia, Castanea sativa und Fagus 
silvatica. | 2 


9 


II. Ebenso wie das Ätherisieren und das Warmbad wirkt 
auch das Acetylenisieren streng lokal; ausführlicher be- 
schrieben wird ein Versuch mit einem jungen Lindenbaum 
an dem der Acetylenzweig um zirka 3 Wochen früher als 
die übrigen Zweige sich belaubt; auffallend ist, daß an diesem 
Zweige fast gleichzeitig mit den Stützblättern . proleptisch 
Blütenstände zur Entwicklung kommen. 

III. Durch 24stündiges Baden in 10°/, H,O,-Lösung bei 
Zimmertemperatur wird die Ruheperiode von Tilia-Zweigen 
wesentlich abgekürzt. 

IV. Linden- und Eschen-Bäumchen, die vom Herbst 
an ununterbrochen im Warmhaus gehalten werden, entfalten 
ihre Knospen erst nach einer Ruhezeit von ungefähr 
15 Monaten; ein relativ kurzer Aufenthalt bei winterlichen 
Temperaturen im Freien genügt, um bei diesen Holzgewächsen 
die Ruhe auf die Hälfte der obigen Dauer herabzusetzen. 
Auch Temperaturen über 0° (Kalthaustemperaturen) genügen, 
um ein im wesentlichen normales Austreiben zu veranlassen. 

V. Es wird die Anschauung vertreten: bei der Wirkung 
der Nährsalze handelt es sich nicht um die quantitative 
Steigerung eines schon vorhandenen und absolut notwendigen 
Wachstumsfaktors, sondern um den Effekt chemischer. 
Wachstumsreize. Die Ruheperiode wird nicht als Zwangs- 
zustand infolge Nährsalzmangels der Umwelt aufgefaßt, sondern 
als aaıtonomer Vorgang im Sinne Pfeffer’s. 


Das w. M. Prof: C. Diener legt eine Abhandlung vor, 
betitelt: »Untersuchungen über die Wohnkammerlänge 
als Grundlage einer natürlichen Systematik der Am- 
moniten.« 

Die Ergebnisse der Untersuchung sind dem Votschlag 
von Haug, E. v. Mojsisovics und G,w. Arthaber, - die 
erste Haupteinteilung der Ammoniten auf Grund der Wohn- 
kammerlänge durchzuführen, ungünstig. Die Wohnkammer 
liefert bei den Ammoniten keineswegs in allen Fällen ein. 
getreues Abbild der Dimensionen des Tierkörpers im Kon- 
trahierten Zustand. Sie unterliegt sowohl bei Individuen. der 


= 


80 

gleichen Art als innerhalb einzelner Gattungen zu großen 
Schwankungen in ihrer Ausdehnung, um einen alle anderen 
Merkmale überragenden klassifikatorischen Wert beanspruchen 
zu Können. 


Prof. ne Hahn legt eine Abhandlung vor mit dem 
Titel: Ȇber die Darstellung gegebener Funktionen 
durch singuläre Integrale.« | 


Erschienen ist fasc. 2 von tome II, vol. 4, der französi- 
schen Ausgabe der Mathematischen Encyklopädie. 


Selbständige Werke oder neue, der Akademie bisher nicht 
zugekommene Periodica sind eingelangt: 


Vernon, R. H, Dr.: I. Die Theorie der Wheatstone’schen 
Brückenschaltung bei Anwendung von Wechselströmen. 
II. Die Destillation des Wassers. Zürich, 1914; 8°, 

Voigt, Andreas, Dr.: Die Teilbarkeit der Potenzsummen und 


die Lösung des Fermat’schen Problems. Frankfurt am 
Main, 1916; 8°, 


16. | Nr“2. 


Monatliehe Mitteilungen 


der 


k, Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik 


Wien, Hohe Warte 


48° 14:9" N-Br., 16° 21°7' E v. Gr., Seehöhe 202°5 m 


Februar 1916 


14°9' N-Breite. im 


Abwei- | 


Tag | Tages- chungv | | | Tages h 
7 hi h ; I h h u 
= Sn | ei mittel | Normal- {> 14 21 | mittel? 

stand | 

1 1757.6 757.4 756.8 | 57.3 +11.4 |— 1.8 1.0 1—- 0.8 | 0.5 
2.4.,55.4 153,91) BBrAal) 54.2 El 0.6 0,4.|— 0.2 = 01% 

3 | 58.1 | 51.9.1,49.7 | 51.6 + 5.77 4,0 15,0.2 2 ojorl_0 TE 
4 44.7 | 41.6 39.4 , 41.9 = 39 1—- 17.5912 0.2 900.270 Cm 
5. 1188.9 | 4Ll1 | aaa MB = rd 2 Lau en re 
8 | 48.0 | 40,5 |-49.6 149.0 1+.3,31| 1,901  5al sm + 
7 147.8 1 46.6.) 44.81 46.2 1 0 7msena 2 PAR 1.3 * 
8: 1743,22, 204150 Na2 sr kei 58 6.3 3.81 Sie 
9 | 37.11 31.9 128.7 [32.6 -12.0|) 10| 03| 04| och 

10 | 31.6 | 36.0 | 39.9 | 35.8 |- 9.7 2 3.01 1.4| 1.00 

| | | r | - 

11 '| 41.5 | 89,7 | 89.2 | 40.1) 2 5.412 00.4 3,8. |— 1.6 0:6, 

[2 | 20.301 48.5 | 47.8 | 43:9 | 1.5 |- 5.8] 1.4 — 08] 15 B 

13 | 50.1 | 50.6 | 50.9 | 50.5 I+ 5.1 || 4.0 |- 1.4 - 1.9 |_- 94 - 

i4 | 40.2 | 46,2u,4347 46. Ab U; 4.8 2.0 3:2 

15 | 42.01 | 35.3 | 30.4 | 35.9 I|- 9.3 6.6 5.8 7.5 6.6 + 

16 | 36.2 | 32.5 | 20.5 | 32.7 [12.4 1.4] 2.0| 00.81 u 2 

IR TBB BET 30 4.4 6.3 3.4 2.7 m 

18:1 34.8] 36.4] 87.4 136.2. 1.0078 2.6 4.0 1.8 2.8 

19 | 32.0 | 30.0 | 30.7 | 80.9 |-14.0 |—- 0.7 0.9 0.7 0.3 

2 38.4 148.0 1 A0,DWMADER de 0.5 |— 0.6 |— 0.4 \- 025 

21 | 45.0 | 49.0 | 49,2 | 48,7 14 444-2. 1.3 | 0.4 | 300 em 

22 | 46.8 | 43.1 | 40.8 1.48.5 \— 0.9 l- 5.21 0,8... 120.102 088 

23 | 42.8 43.7 | 43,7 | 43.4 |— 1.0 |- 2.4 12 0681-101 -13 

24. \-40,9:1.38:72] 38.0.8079 Ta Eee 0.6 1:5 1 

36 21.937219 BB.A 1 Ba. Du MER 37, 2.3] 

26 | 36.4 | 36.9 | 38.3 | 37.2 |_ 6,7 3.0 3.9 1.0 2.6 

27 | 36.9 | 36.9 | 36.7 | 36.8 |— 7.0 0.2 2.8 IHY. 178 

98:1 4 ADS IA IFA 1.0 4.2 4.7 3.8 

»9 .139.1'1.38.41 30.9037 8 02 578 2 4 7.8 5.8 5.3 

Mittel!742.19 741.55 741.19,741.64— 3.44| 0.2 23 123 1.8 

Maximum des Luftdruckes: 757.6 mm am |]. 

Minimum des Luftdruckes: 728.7 mm am 9. 
Ahbsolutes Maximum der Temperatur: 11.2°C am 17. 
Absolutes Minimum der Temperatur: —5.6°C am 22. 
Temperaturmittel3: 1.3° C. 


! Vom 1. Jänner 1916 angefangen werden die Stunden bis 24 gezählt; Ok = Mitternacht. 
21), (7,14, 21). 
lu 7, 34.21.21); 


Luftdruck in Millimetern | Temperatur in Celsiusgraden 


83 


| sodynamik, Wien, XIX., Hohe Warte (202:5 Meter), 
y 1916. 16°21°7' E-Länge’v. Gr. 


ratur in Celsiusgraden | Dampfdruck in mm ! Feuchtigkeit in Prozenten 
la. | al de. 
c arz- | 
} kugel 1 strah- | h wi aan Tages-| Tages- 
in. uge er | 7 14 | 21 mittel 7h | 14h | 21h AR 
Max. ! Min. 
2.01 21.5 - e.1|3.8 (40 |a.6 | 3.8| 04 | so| 82| ss 
0.9] 3.0 |-6.41|3.7 |4.ı |3.8 | 3.9| 84 | 86 | 84 | 85 
Br eriza8l 3.7 1.8 | 3,91) 3.8 | ‚87. 85 |.,91 | 88 
ee Era Es Pas! As ’97”| 06" 06) oe 
R°: 3.51- 4.9 18.8 14.2 | 4,5 | 4.2 | 917[ 88) 93 | 91 
| F | | 
025.5 2.08 4.5 |5.0 |a.6 | 4,7 | 85 | 75 | 88 | 83 
0.7] 13.7 (-83.98| 4.2 15.0 15.0 | 4,7| 9 | 93 |.93| 9 
or 1.5152 [a3 |a.0 | A5| 77 | 60 |.67 | 68 
Be iolaa 15 45 || 4.6 97) 96 | 05) 086 
0.4| .82.0 |— 1.1 113.8 | 3.3 M6 uh 76 57 | 70 68 
3.4 Zaren nn La tlt 3.71.68) 521 701 55 
er 5110,71 2.6.3.2 | 2,8 Bu BA MOSE 
— 4.3 Bein Er uw 2.9: 8.7 9,9 .11,,89 931 92 | 90 
area 5.Ala2 a2 |5.1| a.5| 75 | 66 | 97 | 70 
Be 28:6. 6:1:.1,5.2 ara || 3.6 1,444 || 71 631 AT | 60 
Te: are r2 3.0 15.0 \5.3 | A,7 | ‚77,) 85 |,77 | 88 
si og la.ı |:2,5 1a.2 | 3.9 | 65.) 49 |.,73 | 62 
ol 30.5 | 2.1 12.0 \a.s | 3.0 | 2.1 72,| 70. |,74 | 72 
Be o0.0| 10.2 a7 13.7 |a.6 |a.7 43| 86 | 98 | 96, © 
a ei.zuie 3.4.,2.8 1278 [2.9 | 2.8 | 5617 64 |86 | 62 
| ) | | | | | 
| 28.0|- 3.612.8 12.4 12.1 | 2,5 | 70,) 53 |,57 | 60 
ia 9.2 25 12.7 | 3,10 2,8 | 279, 62a 
Br RAT I et 
rn 3.0 13.5 3.0 | 47 | 2.0) 90 2\92| 88 
Da 540. | 9.8 164.5 1.2 5,8 52 | 91 | 97 |W97 | 95 
0.9] 10.9 |- 1.611 4.8 |5.3 | 4.7 | 4.9 | ‚84 Nies’ a5 89 
E02 22.8i- 2.01la5 |5.0 |a.7 | 4.7 | 96,| 89 | 92 | 
areıns | 2.3 74.7 1°8.2: 15.01) 5.3 95 | 85 | 93) 91 
era o6.m|E 2.0.6.0 | 0.1 \m9|| 5.2 | 22 | 77 | .B6 |'»86 
ro 2 | ialaglan a2) 21) 83 | 77 | 82) 8l 
| | | 
| | | 
| | | 


Insolationsmaximum: 32.0° C am 10. 
Radiationsminimum: —10.7°C am 12. 
Maximum des Dampfdrucks: 6.1 mm am 29. 
Minimum des Dampfdrucks: 2.1 mm am 21. 
Minimum der relativen Feuchtigkeit: 47 /, am 15. 


In luftleerer Glashülle. 
Blankes Alkoholthermometer mit gegabeltem Gefäß, 0:06 mı über einer freien Rasenfläche. 
Wegen Versagens des Thermometers nach der Minimumtemperatur eingeschätzt. 


84 
Beobachtungen an der k.k. Zentralanstalt für Meteorolo 


48°14°9' N-Breite. im Moı 
ı Windrichtung und Stärke | Windgeschwindigkeit Niederschlag, 
 .n.d. 12stufigen Skala in Meter in der Sekunde in mm gemessen 
Tag | | | 
7a: MARS TR Mittel Maximum? 7ı | 14h | 21h 
E 1|SSE 3| SE 2] 4.0| ssE | 11.8 zu wi 3 
2 SE 2 SE 2|SsSE 2|| 5.1 | SSE | 15.8 — _ 3 
3 4 ,SE 1) SSE2 U SR 3 1 Son sr sdg 2 id E 
4 |,SE 3) SE.3| SE 2] .6.3| se | 14.2 = S E 
9 10BE A Era BENBIT SB FE — = 4 
6 |wnWw3l NW 2.0 60 Iwnwi.4l.e — — _ 
ar El EB U EL Bw —. },0.00.|, Ta 
8 Ww 2) W.3) W, 115331. W, \ 10.5.8 1.60 1.0. Serie 
° |,8SE Li ESE2| NW 1] 3.1 | .ESE |, 11.8 | 0.006.932 | mm 
DV Eee - - = 
il. OR DI ON EU. NEL ORTEN - — - 
a AS NNWITNNW U EB — = _ 
aa a DR DE NEE 07 ES — 12:08 | 1.4 
14 |wSswi| S ı| Sw 3| 2.7 |wsw| 12.3 — )0.08 | 4.30 
15 |NNWI|SSE1| w. 5| 6.3|,w |. 2941 0.400 eo rm 
6 | Sn ı| sw2| w 3| 4.1 |wnw| 25.3 — [7.40 | 2.28 
ua) 34 „Ws KWSW Eh va, pa _ 
SE — 1.0.2% | 0.64% 
BOSSE LE SEIT OB N ea — 1.1.48 | 7.58 
20 |wWNw4| Nwa|Nnw2| 85 | ww I 23.4 7e 2x | 0.0% 
21. | NW 2|NNW2| NW 11 04,7 |wWNW|! 14.3 0x | 0.0x | 0.0x 
22 N 1| SE 2| SE 3| 4,3 | sE |. ı6.2 _ — 
23 SE! 3) SE.S SE, Sl Tod sen ern — — - 
2 „SE 3| SSE.3| SE, 1| .,8.0|.sE | 6.0 106 1 _ 
A O1 ER EN De ol a Mer . 
28 iinw: Bl.uS sa I Em 0] Burn uw 9.0 0.1 2.5w Oo 
32 | 48SE| LI ESEI I N. 11.3.0) 2er 8.9 | 0.081. —. | = 
28 7 0 SER EESE EI DD ASERETg —, 0.0) 
Dh bi SEID SE, Sl 5 Nena — -- 1 
Mittel Od, 7 0 w2.u@ Ih 4.48 4.1 14.3 | 3.9 J21.1 | 20 


| | 
| 
Resultate der Aufzeichnungen des Anemographen von Adie. 
NENNE \NEZENE EI BSEN SE SSE 2 S SSW SW WSW W WNW NWN 


Häufigkeit, Stunden 
29. 13 10 2Anın5n 331 LI Dicr 20 Blanin30sng10baN67 42 


er 


Gesamtweg, Kilometer 
105 76 41 108° 87 425 3546 726: 104 117. 120.416 ‚2254. 1365 505MMl 
Mittlere Geschwindigkeit, Meter in der Sekunde 
10a LO ZT TE BE DEAL 2.9 1.6 1.6 3.95.70 5. 


Maximum der Geschwindigkeit, Meter in der Sekunde 
2.5. 3, 179218 311 TINTE 2.8 3.6 10.8 14.1 13.6 117.2. 
» Anzahl der Windstillen (Stunden) — 12, E 


' Von Jänner 1913 an wird zur Reduktion des Robinson-Anemometers statt des früher verwend 
Faktors 3.0 der den Abmessungen des Schalenkreuzes entsprechende Faktor 2.2 benutzt. 

? Die Maximal-Windgeschwindigkeiten werden vom Jänner 1912 an den Angaben des Dines’s( 
Druckrohr-Anemometers entnommen. 


= 85 
'eodynamik, Wien, XIX., Hohe Warte (202'5 Meter), 
1916. 16°21°7' E-Länge v. Gr. 


nn 


2 
Bewölkung in Zehnteln des 


Bemerkungen sichtbaren Himmelsgewölbes 
(Stundenzählung bis 24, 0b = Mitternacht) zumirt 
* IE TE.ET (148 2jh 80 

I 8 

—— u es . 4 Br. 1 o 

| —— 
=1 bis mittags. 101 =1 60-1 70 7 
gz. Tag nebelig. l 101 101=0-1| 101 |10 


=17-—- 16. 101=1 10071 =1| 101 IR), 
wıl bis vorm., =172 tagsüber bis nachts. 101=0 | 101=1 | 101=0|10. 
=1von 8 an gz. Tag. 101=0 | 101 101=0110. 


nebelig, ool”2 von vorm. an. [Unterbr. || 100-1 | 10071 | 101=0(10. 
1 bis vorm., =1-2 gz. Tag, e01 v. 1/,14 an m.| 101=? |10160=0 101e1=1|10, 
00 910 — 10; (D! 16, WO 18. 101 ze | IMFET9r 
2172 tagsüb.; e0 x0711/,6—8, dann x071 bis 2019, 101x180=2]101x1=1| 101=1|10. 
rul mens. 701 90-1 30 6. 


=0=1 abds. 100 31 0 4, 
=0=1 mgns. 0 0 0) ) 
0-1 mgns., =! gz. Tag; »071 715 — 1810, xFl. 1955, 1400-1=0-11101x1=1| 101=0|10 
=0-2 mgns.,nachm.,abds. ;e011/,12-3/421,2230-| 101 10180 =0| 101=2|10. 


Noo0ow woooo oooo.n || mittel | 


00 _2, Ale) 745-815, eTr. nachm., e013/,20-20| 101-2 | 101 90-1| 9 
=1 mgns.,; x0=1 8071 1/,8— 1550 m. Unterbr., eTr. 101 10180 | 101 110.0 
ei 050 — 120; [])0 W® 20. [1630; {]) nachts.) 8071 | 101 100-1| 9,3 
0 837 — 850, 00 x2-Böe 14 — 1430, x0-1 Böen 14 bis; 9071 [101x000] 31 7.3 
=172g7. Tag;x071,e07111?Tb. nachts. [1645 zeitw. || 101=1 | 101x0 | 10? el 10.0 
0 bis 1/,1, »0"1tagsüb. zeitw. bis nachts. 70-1 | 101x1 [10071x0| 9.0 
P=! mgns., #071 6 — 16 zeitw. 101 x0 8 11 6.3 
ol mgns. ) 10071] 9071| 6.3 
0 mens., =1 gz. Tag; x071 730 — 9, #21. | 101=1 | 10i=1 | 102 [10.0 
=1 gz. Tag; x 1/93. [zeitw. | 101=1 | 101=!1 | 101 |10.0 
=1 oz. Tag; =: mgns., dann e® bis 1/,10, e® nachm. 101860=1| 101=1 | 101=1/10.0 
=1 bis mittgs. ;eTr. mgns., e0 x071 830 — 1015, eTr.| 101=1 | 101=0 20 en 
| =172 pis abds.; eTr. 13. [nachm. || 101 =1 100-1=1| Q=071| 6.7 
ol mgns, =1 bis nachm,, =; 101=1 |8071=071| 101 9.3 
alı_0=1 mgns. 50-1 | 101 90 | 8,0 
© 128.48 9.0 1:.TEr9.0 
| | 
I | | 
Größter Niederschlag binnen 24 Stunden: 14.3 mm am 9, 
Niederschlagshöhe: 49.7 mm. 
Schlüssel für die Witterungsbemerkungen:! 
“ f = fast ganz bedeckt. k = böig. 
2e- g = ganz bedeckt. | = gewitterig. 
t heiter. h = Wolkentreiben. m = abnehmende Bewölkung. 
ıselnd bewölkt. i = regnerisch. n = zunehmende. 


itenteils bewölkt. 

der erste Buchstabe gilt für morgens, der zweite für vormittags, der dritte für nachmittags, 
tefür abends, der fünfte für nachts. 

Zeichenerklärung: j 
jenschein ©, Regen e, Schnee x, Hagel a, Graupeln A, Nebel =, Bodennebel 5, 
nei, Tau a, Reif —, Rauhreif v. Glatteis nv, Sturm #, Gewitter R, Wetter- 
. Schneedecke X, Schneegestöber #, Dunst ®, Halo um Sonne &, Kranz 
@, Halo um Mond U, Kranz um Mond W, Regenbogen N. 

Regentropfen, xFl. = Schneeflocken, Schneeflimmerchen. 


36 


Beobachtungen an der k. k. Zentralanstalt für Meteorola | 
Geodynamik, Wien, XIX., Hohe Warte (202-5 Meter), 
im Monate Februar 1916. | 


| Dauer Bodentemperatur in der Tiefe vo 
Verdun- | des an 
E stung | Sonnen- 0.50m 1.00m  2.00m | 3.00m|. 
ag inyum ; Tages- 
scheins Tages- | Tages- | | 
in mittel 2 5 2h 2h 
hi Enan mittel | mittel | | 
1 0.2 390 0.8 | 2.6 5.1 6.8 8.4, 
> Dy2 u 250 2.8.1. 0.4.8 6.42 8.4 | 
3 187 0.0, m 0.0 Zullı KE6 6.7 8.4 
4 0.2 0.0 0.0 2.0 4,5 Gr 8.3 | 
5 0.6 0.0 0.0 1.8 1 N ,8 6.7 8.3 
6 0.6 0,0 0.0 1.9 4,4 6.6 "8.3 | 
4 0.0 0.2 0.0 2.3 4.3 6.6 8.3 | 
8 0.0 1.0 9.7 BD 4.3 6.5 8,2 
9 0.4 0.0 0.0 2.6 4,3 6.5 8 2 
10 0.0 2.8 10,7 2a 4,2 6.4 8.2 
11 Ver 6.3 7.3 1.9 4,2 6.4 8.1 
12 0.3 71.6 2:7 6.7. 4.1 6.4 84 
13 u 0.0. 15.8.0 1.4 4.1 6.3 8 „la 
14 0.2 Vu 1.3 3.9 6.3 Sl 
15 0.1 al, le 027 1.3 3.9 6.3 | 8.1 
16 1.4 ON AR 1.5 3.7 GREEN SER 
17 1.8 0.0 10.3 2.0 3.8 6.29.10 80 
18 1.4 DZ 12.0 2.2 3.7 6.1 8.0. 
19 0.4 0.0 4.3 1,9 a: 6.1 7.9 
20 DDr 3.4 a0 1.6 3.6 6.0 1.9 
21 18 2.3 11.0 1.4 3.6 9.9 79 
22 0.6 4:8 5.0 1.3 3.5 5.9 798 
23 0.6 0.0 3.3 12 3.9 5.9 re: 
24 Ds 2 3.8 1,0 3.5 5.9 7.8 
25 ven 0.0 0.0 1,0 3.4 5.8 7.7 7 
26 0.0 0.0 1,8 v1 3.3 5.8 7.7 
27 0.0 3.1 0.0 1.3 3.3 D Ai EN i 
28 0.2 08 37 1.4 ER: 5.7.0 77 
29 0.9 2.9 0.3 2.0 3.3 5.7 7.6 
Mittel 0.5 120% 9 0.856 ie 3.9 DB. 8.0 
Monats ON E 
summe | 4 
| m: 


Maximum der Verdunstung: 1.8 mm am 17. 
Maximum der Sonnenscheindauer: 7.6 Stunden am 12. ’ 
Prozente der monatlichen Sonnenscheindauer von der möglichen: 160/,, ° 
wittleren: 540/,. | 
Maximum des Ozongehaltes der Luft: 12.0 am 18. 


‘ 


' Die um 7h gemessene Verdunstungshöhe wird dem Vortag zugeschrieben. ° 


ıfger Bericht über Erdbebenmeldungen in Österreich 
im Februar 1916. 


Zeit, 


RR - 
M.E.Z. |8 % 
Kronland Ort u Bemerkungen 

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Se 
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Tirol Deutsch-Matrei bei | 22 | 36 | N | Nachtrag zum Dezem- 

Innsbruck berheft 1915 dieser 

Mitteilungen (im 

Februar eingelangt). 
an Böhmen Schildern bei Asch | 19 | 26 | 1 
» Schildern bei Asch, | 19 | 55 2 

Thonbrunn bei 
Roßbach 
4 » Thonbrunn bei 2 | 50 2 
Roßbach, Wildstein 
-  Krain Mittel- und NW- \ 28 
Krain, 3 | 30 
Kärnten Vietring j 1 
128 Steiermark |St.GeorgenobMurau,) 5 | 40 | 2 
St. Lambrecht 

Oberösterreich Mondsee 3 | 30 1 


Berichtigung. 


m Jahrgang 1915 dieser Mitteilungen sind folgende Fehler richtigzüstellen: 
ril, Sonnenscheindauer, lies 13'1 statt 3°1. 


i, Luftdruckmittel, lies 41°2 statt 40°8; Abweichung des Luftdrucks vom Normal- 
E lies —2°1 statt —2°3. 


innenscheindauer im Juni, lies 9°5 statt 9°1. 
tober, Sonnenscheindauer, lies 00 statt 90. 


»vember, Abweichung der Temperatur vom Normalstand, lies + 4:0 statt + 4'9. 


Aus der k.k. Hof- und Staatsdruckerei in Wien. 


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Kaiserliche Be denie der A REDE AED in wien: 


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Jahrg. 1916 Nr. 11 


Sitzung der mathematisch-naturwissenschaftlichen 
Klasse vom 6. April 1916 


Te —— 


Erschienen: Monatshefte. für Chemie, Bd. 37, Heft 2 und 93. 


_ Dr. Rudolf Wagner legt eine Abhandlung 'vor mit dem 
Titel: Ȇber die Mediansympodien der Lecanorchis 
malaccensis Ridl.« 
Es handelt sich um eine im Jahre 1893 beschriebene 
Orchidee, über deren Verzweigung bisher sehr wenig und 
vor allem nichts Genaues bekannt war. Die Blattstellung ist 
distich und in’ den konsekutiven Sproßgenerationen stets in 
der Mediane entwickelt, so daß sehr‘ eigentümliche Ver- 
 zweigungen zustande kommen, die sich am Rhizom und an 
den oberirdischen Teilen durch nicht weniger als 14 Sproß- 
generationen verfolgen ließen, ein Fall, wie er in dieser Art 
überhaupt noch nicht beschrieben ist. 
Dabei ergab sich nun das Bedürfnis nach einer anderen, 
"weniger Raum beanspruchenden Art von Diagrammen und 
dafür war schon die Basis geschaffen in des Autors Abhand- 
lung »Zur diagrammatischen Darstellung dekussierter Sym- 
podialsysteme«, die 1914 in den Sitzungsberichten der Kaiserl. 
Akademie der Wissenschaften in Wien erschien (math.-naturw. 
„ Bd. CXXIII, Abt. I, p. 1097 bis 1109). Durch geeignete. 
Modifikation der dort angewandten NMethode gelang es, über- 
sichtliche Diagramme selbst bei hohen Generätionsdifferenzen 
herzustellen und damit der weiteren Erforschung der Ver- 
zweigungssysteme und damit wohl auch mancher Baum- 
kronen die Wege zu ebnen. 


90 


F. J. Kolischer und R. Reitler übersenden ein ver 
sıegeltes Schreiben zur Wahrung der Priorität mit der Auf- 
schrift: Ȇber einen bisher unbekannten Kran - 
heitserreger im peritonitischen Eiter. 


Die Kaiserl. Akademie hat in ihrer Sitzune am 9. März 
1916 die Drucklegung eines Index zu den »Fragmenten zur 
Mykologie, Nr. 1 bis 1000«. des k. M. F. v. Höhnel aus den. 
Mitteln der mathem.-naturw. Klasse im beiläufigen Kosten- 
ausmaße von K 320 beschlossen. 


Das Komitee zur Verwaltung der Erbschaft Treitl 
hat in seiner Sitzung am 24. Februar 1916 beschlossen, 
Dr. H. Freiherrn v. Handel-Mazzetti zur Fortsetzung seiner 


botanischen Forschungsreise in China einen Kredit von K 6000 
zu bewilligen. 


Selbständige Werke oder neue, der Akademie bisher nicht 
zugekommene Periodica sind eingelangt: 


Illeck, Josef: Richtiggestellte Theorie der Schwingungen ge- 
spannter Saiten nebst ihrer Anwendung auf zugehörige 
Probleme. Leipzig, 1916; 80. A 

Serkowski, St, Dr.: Bacillus -s. Granulobacillus putrificus 
nov. sp. (Abdruck aus dem Centralblatt für Bakterio- 
logie, Parasitenkunde und Infektionskrankheiten, |]. Abe 
75. Bd.,.1914, Heft 1). Jena, 1914; 8°, : 


Aus der k. k. Hof- und Staatsdruckerei in Wien“ we ME Saar 


Kaiserliche Akademie der Wissenschaften in Wien 


- 

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Jahrg. 1916 Nr r2 


» ® 


4 
“ 


* 


- Sitzung der mathematisch-naturwissenschaftlichen 
| Klasse vom 11. Mai 1916 


4 


[u 


Erschienen: Sitzungsberichte, 124. Bd., Abt. I, Heft 6 und 7; Abt. Ila, 
Heft 9. — Monatshefte für Chemie, Bd. XXXV, Register. 


= Das w.M. Hofrat F. Mertens übersendet folgende Ab- 
handlungen: 


.Ȇber die Bildung zyklischer Gleichungen in 
— einem gegebenen Rationalitätsbereich<; 


2, »Gleichungen achten Grades mit Quaternionen- 


? 

h gruppe.« 
Te 

’ 


Das k.M. Hofrat E. Heinricher übersendet eine Abhand- 
lung mit dem Titel: »Der Kampf zwischen Mistel und 
Birnbaum. Immune, unecht immune und nicht immune 
Birnrassen. Immunwerden früher für das Mistelgift 
sehr empfindlicher Bäume nach dem Überstehen einer 
ersten Infektion.« 


Der Inhalt läßt sich in folgender Weise andeuten: 


Durch erweiterte Versuche werden die schon von Laurent 
"beschriebenen Giftwirkungen von Mistelsamen und Mistel- 
Birnbäume bestätigt und, was Laurent unterließ, 
‚durch Abbildungen erläutert. | 

# Die Äußerung der Giftwirkung ist von der verwendeten 
Rasse oder auch dem verwendeten Individuum abhängig. 


- 


15 


3 

| 
02 | 
Unterschieden werden echt immune (natürlich a 
unecht immune und nicht immune Birnbäume. Die echti immunen 
bringen, ohne daß irgen@welche Erkrankungsprozesse auf- 
treten, die Mistelkeime zum Absterben. Unecht immun werden. 
jene Rassen genannt, die infolge starker Giftwirkung einen 
Krankheitsprozeß durchmachen, der allerdings auch das Nicht- 
aufkommen der Misteln zur Folge hat. Die Bezeichnung »immun« | 
für diese Rassen, die Laurent gebrauchte, wird verworfen, | 
Immunität ist bei ihnen nur gegen Mistelbefall, nicht auch 
gegen das Mistelgift vorhanden. Nicht immun sind solche Birn-. 
bäume, auf denen die Mistelkeime zu Pflanzen erwachsen 
können, ohne daß, wenigstens zunächst, Giftwirkungen zutage 
treten. | 

Eine Folge sowohl der echten als auch der unechten 
Immunität ist das seltene Aufkommen von Misteln auf den: 
Birnbäumen. In den vom Verfasser durchgeführten Versuchen 
ergaben 620 auf Birnbäume .ausgelegte Samen (da die Samen 
der Laubholzmisteln überwiegend mehrembryonig 'sind, ist die 
Zahl der ihnen entsprossenen Keimlinge beträchtlich höher). 
nur 3 Mistelpflanzen, davon 2 aufeinem mit 10 Samen belegten 
Bäumchen. Als Gegenstück wird angeführt, daß aus 90 auf: 
drei Apfelbäumchen ausgelegten Samen 95 Mistelpflanzen | 
erwuchsen. Das Absterben der Mistelkeime erfolgt auf den! 
echt und unecht immunen Bäumen auffallend rasch, viel | 
rascher als z. B. auf Rotbuchen, die ja auch keine Mistelii 
pflanzen aufkommen lassen. | 

Unter den nicht immunen Birnbäumen können wieder Ver- | 
schiedenheiten bestehen. Die einen lassen zwar Mistelpflanzen 
sich entwickeln, schreiten aber nach einigen Jahren zu ihrer 
Ausmerzung. Die anderen scheinen dies nicht zu tun (man 
begegnet auch alten Mistelbüschen auf Birnbäumen). 

Zur Erklärung dieses verschiedenen Verhaltens der Birn- 
bäume wird auf das vermutliche Wirken von Toxinen und. 
Antitoxinen, auf verschiedene Empfindlichkeit ersteren gegen- 
über und verschiedene Befähigung zur Bildung ‚der letzteren, 
hingewiesen. Diese Annahme findet einige Stütze in 
der festgestellten Tatsache, daß Bäume, die aufeine | 
erste Infektion mitMistelkeimen sehr stark reagierten 


93 


deinen längeren Krankheitszustand durchmachten, 
f eine zweite (in einem Falle dritte) gar nicht re- 
ierten oder in geringstem Maße und streng örtlich, 
auf die unter der Haftscheibe des Mistelkeimes be- 
findliche Stelle beschränkt. Eine Schädigung oder 
ein Erkranken war nicht zu bemerken, die Parasiten- 
keime starben-tasch ab. Der Eindruck ist der, (die 
Bäume seien durch die erste Infektion gegen das 
Mistelgift — natürlich auch gegen Mistelbefall — 
immunisiert (aktiv immunisiert) worden. 

> Die anatomische Untersuchung der durch das Mistelgift 
‚geschädigten Bäume bestätigte im allgemeinen die Angaben 
Laurent's, nur wird hervorgehoben, daß Tötung von Rinden- 
» Holzpartien oft rasch vor sich gehen muß, da Abwehr- 
\maßregeln zunächst fehlen, so im abgestorbenen Holze vielfach 
(die Verstopfung der Gefäße durch Gummi, die daher nicht ein 
Kennzeichen (Laurent) desselben ist, sondern eine sekundäre 
Be. mit der sich der lebende Holzteil vom toten abzu- 

hließen trachtet. 

“ Auch Wirkungen von Mistelsamen und -keimen auf andere 
Pflanzen werden besprochen. Sie beruhen vielleicht auf Gift- 
wirkung, doch ließe sich für einige auch eine andere, einfachere 
“Deutung geben: Wasserentzug durch den Mistelschleim. 
"Schwer lassen sich aber diesem Gesichtspunkte die Erschei- 
nungen an demBirnbäumen unterordnen, obschon zugegeben 
wird, daß der vorgetragene Frklärungsversuch hypothetisch 
(ist und zahlreiche langwierige weitere Versuche in der Frage 


[3 


ch erübrigen. 


Das k. M. Prof. J. Herzig übermittelt zwei im I. Chemi- 
"schen Laboratorium der k. k. Universität in Wien ausgeführte 
Arbeiten, u. zw.: ’ 


s 


I. Über Tetra- und Pentamethylorcin. II.Mitteilung«, 
von J. Herzig und F. Wenzel. 


Bei der Zersetzung des Monobrompentamethylorcins 
C,,H,,O,Br entsteht eine Verbindung von der Zusammen- 


f 
94 | | 
setzung C,,H,g0,, welche jedenfalls weder ein Alkohol oh 
ein Aldehyd ist. Sie zeigt das Verhalten eines enolisierbaren 
Ketons und liefert bei der Zersetzung mit stärkerer Lauge eine 
Substanz von der Formel C,,H,,O und eine Säure C‚‚H,02 
Letztere ist einbasisch, gibt mit Diazomethan einen leicht ver- 
seifbaren Ester und zeigt nach Zerewitinoff drei Hydroxyle 
gruppen an. | 
Bei der Reduktion des Dibromtetra- und des Monobrom- 
pentamethylorcins erhält man die Ausgangsmaterialien, Tetra- 
und Pentamethylorcin, zurück. Bei längerer Einwirkung des 
Reduktionsmittels, Zink und Eisessig, verändern sich diese | 
Substanzen in einer sehr merkwürdigen Weise. Sie verlieren 
ihre Krystallisationsfähigkeit vollkommen, so daß sie nicht ein- 
mal in einer Kältemischung und beim Einimpfen von Krystallen 
der unveränderten Substanzen zum Erstarren gebracht werden 
können. In bezug auf den Siedepunkt und die a | 
setzung war aber keine Differenz nachweisbar. | 
Diese Tatsachen werden mit Rücksicht auf die seinerzeit 
von denselben Autoren aufgestellten Konstitutionsformeln dis- 
kutiert und soll in dieser Beziehung auf die Arbeit selbst hin- 
gewiesen werden. 


Il. Versuche zur Darstellung von Methylisobutyl- 
und Dimethylisobutylphloroglucin, von J. Herzig 
und F. Wenzel. 


f 


Vonden entsprechenden Trinitro-, beziehungsweise Tri- 
aminoderivaten ausgehend, haben die Verfasser versucht, die im | 
Titel genannten Phloroglucine darzustellen. In beiden Fällen ist | 
das gesteckte Ziel nicht erreicht worden, weil unter Abspaltung | 
der Isobutylgruppe Methyl-, ze Dimeth yıphlorogiuEiuge 
entstanden war. | 

Die Abspaltung des EEE geht schon zum Teil 
bei der Reduktion der Trinitroverbindungen vor sich. Außerdem | 

| 
| 


tritt bei dieser Reaktion auch die Hydrolyse einer Amino-. 
gruppe ein. So sind beispielsweise bei der Reduktion des Trini- 
troisobutylxylols folgende Verbindungen konstatiert worden: 
die Chlorhydrate des Triaminoisobutylxylols, des Triamino- 
xylols und eines Diaminooxyxylols. 


95 


® Bei der Identifizierung des Methylphloroglucins. konnte 
| ne nicht uninteressante Dimorphie seines Acetylderivates be- 


‚obachtet werden. 
% ne 


Prof. Dr. K. Brunner übersendet eine im Chemischen 
Institut der k.k. Universität in Innsbruck ausgeführte Arbeit: 
»Triazole aus Dibenzamid, beziehungsweise Dipara-, 
'toluylamid undHydrazinsalzen« vonHerbert Wolchowe. 


Die von Brunner erkannte Bildung, von Triazolen aus 
aliphatischen Diacylamiden und Semicarbazidsalzen wurde 
vom Verfasser auch bei aromatischen sekundären Säureamiden 
erprobt. 

: Er erkannte, daß sie bei letzteren in Lösung fast nicht 
‚eintritt, daß aber durch Zusammenschmelzen der Diamide mit 
‚salzsaurem Semicarbazid, beziehungsweise Phenylhydrazin 
schon bei halbstündigem Erwärmen auf 150° befriedigende 
Ausbeuten an Triazolen erhalten werden. 

* Da schon Pellizzari durch Zusammenschmelzen von 
"Monamiden mit Säurehydraziden die Triazolbildung erreichte, 
‚so lag die Vermutung nahe, daß im vorliegenden Falle aus 
‚den Diamiden Monamide und Acylhydrazide entstehen, und 

‚somit nur eine ac der Pellizzari'schen Reaktion 
vorliege. 

I Genau durchgeführte Versuche ließen aber erkennen, daß 
beim Erhitzen auf nur 150° die von Pellizzari angewandten 
"Komponenten noch keine Triazolbildung zulassen. 

- Die bei den Diacylamiden beobachtete Triazolbildung ist 
(demnach auf eine direkte Umsetzung im Sinne des von 
Brunner angegebenen Reaktionsvorganges zurückzuführen. 
= Der Verfasser erhielt so aus Dibenzamid und den salz- 
‘sauren Salzen von Semicarbazid, Phenylhydrazin,. o- u. 
p-Tolylhydrazin, «- u. ß-Naphtylhydrazin, endlich aus Dipara- 
foluylamid mit Semicarbazid- und Phenylhydrazinhydrochlorid 
"eine Reihe von Triazolen, von denen 1-1-Naphtyl-3,5-Diphenyl]- 
triazol neu ist und 1-o-Tolyl-3, 5-Diphenyltriazol zwar er- 
ge int, aber noch nicht analysiert wurde. 


] 

Prof. Dr. Max Bamberger überreicht eine im Labora- 
torium für anorganische Chemie an der k. k. Technischen 
Hochschule in Wien von Georg Schluck ausgeführte Arbeit, 
betitelt: »Verhalten von Tellur gegen Wassersto- 
superoxd.« 


| | 
Die Arbeit hat nachstehendes Resultat ergeben: 


Krystallisiertes Tellur löst sich selbst in starkem Wasser- 
stoffsuperoxyd (zirka 60prozentig) nur schwer zu Tellursäure 
auf, wobei die Lösungsgeschwindigkeit mit der Bildung der 
Tellursäure zunimmt. 

Amorphes, bei 105° C. getrocknetes Tellur verhält sich 
ähnlich wie das Krystallisierte Tellur, während amorphes, nur 
durch Behandeln mit Alkohol und Äther getrocknetes Tellur bei 
Einwirkung von starkem Wasserstoffsuperoxyd, unter Wärme. 
entwicklung, ziemlich leicht gelöst wird. | 
Kolloidales Tellur ist schon in sehr verdünntem A 

| 


stoffsuperoxyd löslich. | 

Bei Durchgang des elektrischen Stromes gehen Tellur- 
elektroden, welche sich in einem wasserstoffsuperoxydhältigen 
Elektrolyten befinden, in Form von Tellursäure in | 
wobei an der Kathode das Tellur zunächst unter gleich- 
zeitiger Bildung von Tellurwasserstoff zerstäubt und dann 
erst durch das Wasserstoffsuperoxyd weiter oxydiert wird. | 


En 
Prof. J Adamczik in Prag übersendet folgende drei 
Arbeiten: 


l. »Präzisions-Photogrammetries; 


. »Photogrammetrische Punktbestimmung aus über- 
zähligen Bildern«; 


(ds 


. »Photogrammetrische Punktbestimmung bei über 
schüssigen Messungen durch Ausgleichung nac 
vermittelnden Beobachtungen.« 


n  \ EZ er er: er » 


97 


Dr. O0. Gruder in Wien übersendet eine Abhandlung mit 
dem Titel: »Uber die Potenzsummen komplexer Zahlen 
und die entsprechende Bernoulli’sche Funktion.« 


Dr. Otto Felix Schoßberger in Medjedja (Bosnien) über- 
sendet ein versiegeltes Schreiben zur Wahrung der Priorität, 
mit der Aufschrift: »Universal-Tachymeter.« 


f ie | 
= Das w.M. Prof. W. Wirtinger legt folgende Arbeit vor: 
Ȇber isonome harmonische Buntringe und eine merk- 
‚würdige zweidimensionale Buntordnung«, von Prof. 


‚Arnold Kowalewski in Königsberg. 


* Nach Einführung des Begriffes der Isonomie werden die 
isonomen harmonischen Quaternenbuntringe aus 9 Elementen 
vollständig bestimmt. Sie lassen sich durch ihre Ringskelette 
"mit wenig Raumaufwand erschöpfend charakterisieren. Auch 
‚auf den Buntring der zweifachen Amben aus 2n+1 Elementen 
‚ist diese Skelettdarstellung anwendbar und liefert das über- 
‚raschend kurze Symbol (n+1)?"n?", woraus sich eine ein- 
fache Modellkonstruktion ergibt. Isonome harmonische Ternen- 
buntringe für 7 Elemente existieren nicht, wohl aber solche 
für 8 Elemente. Schließlich wird eine bunte Besiedelung des 
| ‚Ikosaeders mit den zweifachen Amben von 5 Elementen de- 
monstriert, die die bekannte Beziehung der Ikosaederdrehungen 
‘zu den geraden Vertauschungen von |, 2, 3papsnbis., zur 
Handgreiflichkeit klarlegt. 


Das w.M. Prof. R. Wegscheider legt folgende Arbeit 
vor: »Zur Kenntnis der komplexen Borate«, von Adolf 


"Grün. 
} 


f 
E 


98 


Das w. M. Hofrat K. Grobben legt folgende Arbeit vor 
»Wissenschaftliche Ergebnisse einer zoologischer 
Forschungsreise nach dem angloägyptischen Sudan 
ausgeführt mit Unterstützung der Kaiserl. Akademie aus de 
Treitl-Stiftung im Jahre 1914 von F. Werner«. 


l. Lepidoptera, bearbeitet von H. Rebel und H. Zee 
(mit 3 Textfiguren und einer Farbentafe!), | 


Die Lepidopterenausbeute, welche zum größeren Teile 
von dem Entomologen der Expedition, Herrn Richard Ebner 
zusammengebracht wurde, umfaßt 125 Arten, die sich au! 
22 Familien verteilen und unter denen sich 24 neue Arten 
und 3 neue Gattungen befinden. Die große Zahl der noch 
unbeschriebenen Arten (etwa 20%, der ganzen Ausbeute) 
erklärt sich daraus, daß namentlich auch auf kleinere Hetero. 
cerenformen beim Lichtfang das Augenmerk gerichtet vu 

Faunistisch gehören die meisten gesammelten Arten der 
nordostafrikanischen Baumsteppe (Savanne) "an, eine Anzahl 
sind äthiopische, zum Teil bis in die Mediterranregion vor 
dringende Übiquisten, andere tropisch-ostafrikanische Charakter- 
tiere, die im Sudan die Nordgrenze ihrer Verbreitung finden. 

Die neuen Gattungen gehören den Familien Noctnidae 
(Pyralimorpha), Pyralidae (Khynchopselaphus) und Gelechiidae 
(Epidiopteryx) an. 


Das w. M. Hofrat F. Exner legt folgende Arbeiten vor: | 


1. »Mitteilungen aus dem Institut für Radium 
forschung. Nr. 92. Über die Zahl der y-Strahlen 
von den Zerfallsprodukten des Radiums«, von 
Victor F. Hess und Robert W. Lawson. 


Zur Ermittlung der Zahl der 7-Strahlen von Rad, be- 
ziehungsweise von RaC wird der vor kurzem von den Autoren 
konstruierte und beschriebene (vgl. Mitteilungen Nr. 90) Zähl- 
apparat verwendet. | 

Um die reine Wirkung der Primärstrahlen zu ermitteln, 
wurden Abschirmungsversuche mit Blei ausgeführt, welche es 
ermöglichten, quantitativ für jede Entfernung zwischen Radium- 


99 
? 
| präparat und Zähler den Anteil der sekundären Strahlen der 
"Umgebung rechnerisch zu eliminieren. Bei mit 3 mm Blei- 
‚zylinder umhülltem Zähler kamen nur die härteren sekundären 

-Strahlen zur Geltung und es wurde gefunden, daß dann die 
"Beteiligung der Sekundärstrahlen am Gesamteffekt eine viel 
‚geringere ist als bei den Versuchen mit ungedecktem, dünn- 
‚wandigem Zähler. Die Abweichungen vom Entfernungsgesetz 

(d. h. Konstanz des Produktes N.R? in verschiedenen Ent- 
‚fernungen, wobei N die Zahl der Stöße und R die Entfernung 
bedeutet), welche die Verfasser bei ihren ursprünglichen Ver- 

suchen beobachteten, verschwinden, wenn man allein die Zahl 

der von den primären y-Strahlen herrührenden Stöße in Be- 

| tracht zieht. Die prozentuelle Beteiligung der Sekundärstrahlen 
der Umgebung wurde als unabhängig von der Dicke der von 
den primären y-Strahlen bereits durchlaufenen Schicht be- 
funden. 

} Es wurden Absorptionsversuche der primären y-Strahlen 
allein — nach Abziehung der Effekte der Sekundärstrahlen — 
ausgeführt, und zwar in Glas und Blei. Hiegbei wurden die 
\ absorbierenden Schichten an der Stelle des Bleiblocks bei den 
oben besprochenen Abschirmungsversuchen angebracht. 

Aus den Absorptionsmessungen der primären +-Strahlen 

in Glas und Blei wurde für Rad der Wert np = 2:03.10! 
in Glas und werten Blei gefunden; (p = Dichte); 
nach der Ionisationsmethode fanden Rutherford und 
Richardson den Wert p:p = 1:89.10-! in Aluminium. 
Für RaC in Blei ergab sich win 50.1072, ein. Wert, 
"welcher mit den von Soddy und Russell in Blei sowie 

Rutherford-und Richardson in Aluminium gefundenen in 

befriedigender Übereinstimmung steht. 

| Unter Benutzung der gefundenen reinen x-Strahlenwirkung 

des RaB (= 0°5l cm! Al), beziehungsweise des Ra 

( = 0'115 cm! Al) nach Extrapolation auf: das unabge- 

schirmte Radiumpräparat wird unter einfachen Annahmen be- 
rechnet, daß beim Zerfall ein Atom des Radium DB 

praktisch dieselbe Zahl von +-Strahlen aussendet 
als ein Atom des Radium C und ferner, dab die ab- 
"solute Zahl der härteren y-Strahlen. von der mit 


00 


einem Gramm Radium im Gleichgewichte stehenden 
RaB-, beziehungsweise RaC-Menge, die sekundlich 
ausgesendet wird, etwa ein- bis zweimal so groß.ist 


als die entsprechende Zahl der ua-Teilchen. Die Resul- 


tate für RaC’ nach der vorliegenden Methode bestätigen also 


die auf anderem Wege ausgeführte experimentelle Bestimmung 


derselben Zahl von Moseley. 

Eine Überlegung zeigt, daß die gefundenen Resultate mit 
den neueren Forschungen über den Zusammenhang zwischen 
%- und y-Strahlen im Einklange stehen. 


2. »Mitteilungen aus dem Institut für Radium- 
forschung. Nr. 93. Über die Zählung von $-Strahlen 


nach der Methode der Stoßionisation«, von Victor 


F. Hess und Robert W. Lawson. 


Es wird gezeigt, daß das von den Verfassern in einer 
früheren Mitteilung (diese Sitzungsberichte, 2. März 1916, 
Mitt. aus dem «Inst. für Radiumforsch. Nr. 90) beschriebene 
Verfahren der indirekten Zählung von y-Strahlen nach der 
Methode der Stoßionisation auch ohne weiteres zur Zählung 
von ß-Strahlen anwendbar ist. Die Absorption von ß-Teilchen, 
gemessen nach dieser Zählmethode, zeigt Abweichungen vom 
Exponentialgesetz. ß-Teilchen von verschiedener Geschwindig- 
keit geben in der Zählkammer praktisch gleich große Elektro- 
meterausschläge. | 

Die sogenannte Reflexion der ß-Teilchen -— bekanntlich 
eine Folge der Zerstreuung der Teilchen — wurde an Platten 


von verschiedenem Material nach der neuen Zählmethode 


untersucht. Die Zahl der »reflektierten« ß-Teilchen ergab sich 


als proportional dem Atomgewicht der reflektierenden Platte, 
Ferner wurde die von J. A. Gray nach der lonisations- 
methode entdeckte Erzeugung von y-Strahlen durch den Auf- 


prall von ß-Teilchen von Radium E an Kupfer-, Platin- und | 
Bleiplatten auch nach der Zählmethode nachgewiesen. Der 


Absorptionskoeffizient in Aluminium dieser durch ß-Strahlen 
in Platin erregten 7-Strahlung würde dem der K-Serie der 
charakteristischen Röntgenstrahlen des Platins entsprechen. 


ee. 


Pr "7 


101 


Der Absorptionskoeffizient der primären y-Strahlen von 
RaD + RaE ergab sich nach der Zählmethode zu etwa 
12cm! in Aluminium. | 


R Das w. M. Prof. F. Hochstetter legt eine Abhandlung 
vor mit dem Titel: Ȇber die Vaskularisation der Haut 
des Schädeldaches menschlicher Embryonen.« 


ei 
4 Be FEBE 


} Das w. M. Hofrat S. Exner legt eine Abhandlung von 
Prof. Dr. Rudolf Pöch vor mit dem Titel: »41. Mitteilung 
der Phonogrammarchivs-Kommission der Kaiserl. 
Akademie der Wissenschaften in Wien. Phonographi- 
sche Aufnahmen in den k. u. k. Kriegsgefangenen- 
lagern.« | 

Prof. Hans Hahn legt eine Abhandlung vor mit dem 
Titel: Ȇber die Darstellung gegebener Funktionen 
durch singuläre Integrale.« 


Fe er 


»Mitteilungen 'aus der Biologischen Versuchs- 
"anstalt der Kaiserlichen Akademie der Wissen- 
‚schaften. Physiologische Abteilung. Vorstand E. Stei- 
nach. Nr,19: Experimentell erzeugte Zwitterbildungen 
beim Säugetier«, von E. Steinach. 

In den dieser Untersuchung vorangehenden Arbeiten ist 
festgestellt worden, daß der erfolgreiche Austausch der Gonaden 
und die hierdurch bewirkte Feminierung, beziehungsweise 
_ Maskulierung des infantilen Tieres an die vorherige Kastration 
geknüpft ist. Verbleibt die homologe Drüse unversehrt im 
_ Individuum, so verfällt die implantierte heterologe Drüse der 
_ Degeneration und geht in kurzer Zeit zugrunde. 

Diese charakteristische Erscheinung ist nicht in der bio- 

ı chemischen Differenz der Organe begründet, sondern läßt sich 
- zurückführen auf einen scharfen Antagonismus der männ- 
lichen und weiblichen Sexualhormone. Es ergab sich 


Er 


102 


nunmehr die Frage, ob und innerhalb welcher Grenzen dieser 
Antagonismus beeinflußt, beziehungsweise abgeschwächt wer- 


den könnte? Diesbezügliche Versuche an infantilen männlichen | 


Meerschweinchen haben positive Ergebnisse gezeitigt. Wenn 


die homologe und heterologe Gonade in ein durch frühere 
Kastration neutralisiertes Individuum verpflanzt werden und 


hier unter ganz gleichen, und zwar gleich ungünstigen Be- 
dingungen ..um ihre Existenz zu kämpfen gezwungen sind, 
entsteht die Möglichkeit, daß sie Wurzel fassen, anheilen, sich 
zu isolierten wuchernden Pubertätsdrüsen umwandeln und 
nun als solche nach beiden Geschlechtsrichtungen hin ihren 
mächtigen Einfluß geltend machen. 

Die Versuchsreihen über Feminierung und Maskulierung 
haben gelehrt, daß von der Pubertätsdrüse zweierlei fundamen- 


tale Wirkungen ausgehen — die Förderung der homologen 


und die Hemmung der 'heterologen sekundären Geschlechts- 
charaktere. Bei zweigeschlechtiger Einpflanzung erleidet nun 
diese Doppelfunktion der Pubertätsdrüse eine Einbuße: es 
gelangen wohl die homologen Merkmale zur Entwicklung, 
aber die Unterdrückung der heterologen Merkmale bleibt aus. 
Aus dieser Tatsache erhellt, daß der Antagonismus der Sexual- 
hormone nicht zur Gänze überwunden, sondern bloß abge- 


schwächt werden kann — und dieser Abschwächung der ° 


antagonistischen Faktoren ist das Entstehen der Zwitter- 
bildungen zuzuschreiben. 
Bei den zweigeschlechtig beeinflußten Tieren zeigen sich 


einerseits die männlichen Sexuszeichen ausgebildet, sowohl - 


die präpuberalen (Penis, akzessorische Geschlechtsdrüsen) als 


auch die postpuberalen (Skelett, Körpergröße, Behaarung), 
andrerseits sind die indifferenten Anlagen zu strotzenden 
weiblichen Organen umgeformt. Die Warzenhöfe sind groß 
und gewölbt; die Brustwarzen sind zu langen säugebereiten 5 


Zitzen herangewachsen und bei den Milchdrüsen ist es zu 
ausgebreiteter Hyperplasie und im günstigen Falle zu perio- 
disch wiederkehrender Milchsekretion gekommen. Aber 
nicht allein die somatischen Merkmale, sondern auch 
die psychischen Geschlechtscharaktere stehen unter 
dem Zeichen der Zwittrigkeit. 


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103 


- Je nach der stärkeren, mikroskopisch nachweisbaren 
"Wucherung der einen oder anderen Pubertätsdrüse folgen 
‚einander Perioden von ausgeprägt männlichem und aus- 
geprägt weiblichem Sexualtrieb. \ 

Durch diese Experimente ist die für die Physiologie 
neue Tatsache erhoben, daß das zentrale Nervensystem 
auf Schwankungen im Zufluß der Sexualhormone so scharf 
‚reagiert, daß es wiederholt im individuellen Leben je nach 
der Speicherung des spezifischen Hormons bald in männ- 
‚licher, bald in weiblicher Richtung erotisiert werden 
kann. Damit ist auch die den ärztlichen Sexualforschern ge- 
läufige Erscheinung des »psychischen Hermaphro- 
'dismus« in ihrem Ursprung und Wesen aufgeklärt. 

E Die vorliegenden Versuchsergebnisse bieten schließlich 
‘eine Handhabe, den Hermaphrodismus verus und den 
sogenannten Pseudohermaphrodismus unter einem ge- 
'meinsamen Gesichtspunkte zu betrachten. Nachdem sich bei 
‘der histologischen Kontrolle der Transplantationen heraus- 
\gestellt hat, daß auch bei der Zwitterbildung das generative 
"Gewebe keine Rolle spielt und einzig und allein die Pubertäts- 
drüsenzellen funktionieren, ist für das Auftreten aller 
'Zwittererscheinungen nur eine einzige Ursache an- 
"zunehmen und diese beruht auf dem Entstehen einer 
zwittrigen Pubertätsdrüse als Folge einer unvoll- 
‚ständigen Differenzierung der embryonalen Keim- 
'stockanlage, während die normale eingeschlechtige Ent- 
\ wicklung durch die vollständig durchgreifende Differenzierung 
. derselben zu einer männlichen oder weiblichen Pubertäts- 
 drüse bedingt ist. 

Die mikroskopische Untersuchung der verschiedenen 
Transplantate hat reichlich Gelegenheit gegeben, die Histo- 
logie der männlichen und weiblichen Pubertätsdrüse 
"sowie die Zusammensetzung der experimentell hergestellten 
>zwittrigen Pubertätsdrüse« eingehend zu studieren und 
‚an der Hand zahlreicher mikroskopischer Abbildungen aus- 
ehrlich darzustellen. 

$; 


104 


Das Komitee für die Erbschaft Treitl hat in seiner 
Sitzung am 23. März 1916 beschlossen, der mathem.-naturw. 


Klasse für die in Aussicht genommenen Unternehmungen in 
Serbien und Albanien für Geographie und Geologie, Botanik | 


und Zoologie K 30.000 zu bewilligen. 


Die Universität in Stockholm übersendet im Wege 


des Schriftentausches eine Reihe von Dissertationen und Uni- 
. versitätsschriften ihrer mathematisch-naturwissenschaftlichen 


Fakultät. 


Erschienen ist Heft 9 von Band IIı der »Encyklopädie 


der mathematischen Wissenschaften«, sowie fasc. 2 von | 


tome IV, vol. 2, der französischen Ausgabe. 


Selbständige Werke oder neue, der Akademie bisher nicht 
zugekommene Periodica sind eingelangt: 


Berger, Emil, Dr.: Zur Geschichte eines optischen Instru- 
mentes. Bern, 1916; 8°, | 

Königlich Techische Hochschule in München: Aka- 
demische Publikationen, 1915. 

Loewenthal, Eduard, Dr.: System des naturalistischen Trans- 
scendentalismus oder: Die menschliche Unsterblichkeit in 
naturalistischer Beleuchtung und Begründung. Berlin, 
II ü 

Verein der Geographen an der k. k. Universität in 
Wien: Geographischer Jahresbericht aus’ Österreich. In 
Verbindung mit den Berichten über das XXXIX. und 
AL. Vereinsjahr (1912/13 und 1913/14). Redigiert von 
Dr. Norbert Krebs und Dr. Otto Lehmann. Wien, 
19105289 


AR 


— 


— a 


105 


Verzeichnis 


ler von Mitte April 1915 bis Mitte April 1916 an die mathe- 
\matisch-naturwissenschaftliche Klasse der Kaiserlichen Aka- 
demie der Wissenschaften gelangten 


periodischen Druckschriften. 


Agram. Societas scientiarum naturalium croatica: 

 — — Glasnik, godina XXVII, svezak 1—4. 

— — IzvjeSca o raspravama- matematicko-prirodoslovnoga razreda, 1915, 
svezak 3. 


— Südslawische Akademie der Wissenschaften und Künste: 


— — Rad (Razred mat.-prirodosl.) knjiga 204 (57); 208 (58). 


Alleghany. Observatory: 
ee — Publications, vol. III, No 19, 20, 21. 


Amsterdam. Koninklijke Akademie van Wetenschappen: 

— — Jaarboek, 1914. 

 —.— Verhandelingen (Afdeeling Natuurkunde), sectie 2, deel XVIII, No 4, 5. 
— — — Verslag van de gewone vergaderingen der wis- en natuurkundige 
afdeeling, deel XXIII, gedeelte 1, 2. 


_ — Wiskundig Genootschap: 


= _ _- Nieuw Archief voor Wiskunde, reeks 2, deel XI, stuk 2—4. 

— — Revue semestrielle des publications mathematiques, tome XXII, 
partie 2; tome XXIII, partie 1, 2. 

-- — Wiskundige opgaven met de oplossingen, deel XI, stuk 7, deel XII, 
stuk 1. 


Baltimore. Peabody Institute: 
— — Annual Report, 48, 1915. 


Basel. Naturforschende Gesellschaft: 
— — Verhandlungen, Band XXV, XXVI. 


106 


Batavia. 


Bergedorf. Hamburger Sternwarte: 


Bergen. 


Berkeley. Lick Observatory (University of California): N 


3 


Kong. magnetisch en meteorologisch Observatorium: 
Obvervations made at secondary stations in Netherlands East- India, | 
vol. II, 1912. | 
Oceanographische en meteorologische waarnemingen in den Indischen | 
Oceaan, Maart, April, Mei 1856-1912 (Tabellen, Kaarten).. 


Regenwaarnemingen in Nederlandsch- Indie, Jaargang 35, 1918, 
deel II. 


Verhandelingen, No 3. 4 


Jahresbericht, 1914. 
Meteorologische Beobachtungen, 1914. 


Bergens Museum: 
Aarbok for 1914--1915, hefte 2, 3; for 1915 — 1916, hefte 1. 1 
Aarsberetning, 1914—1915. 

An account of the Crustacea of Norway, vol. VI, part VII—X, 


Bulletin, number 265 — 276. 


Berlin. Berliner medizinische Gesellschaft: \ 
— — Verhandlungen, Band XLV. * 
— Deutsche chemische Gesellschaft: 


— Deutsche entomologische Gesellschaft: 


— Deutsche geologische Gesellschaft: 


— — Zeitschrift (Monatsberichte), Band 67, 1915, Heft 1-3. 


— Deutsche physikalische Gesellschaft: 
— — Fortschritte der Physik für 1914, Jahrgang 70, Band I-—-III. (Druckort 
Braunschweig.) 


— — Verhandlungen, Jahrgang 17, 1915, No 4— 24; Jahrgang 18, 1916, 
No 1—4. (Druckort Braunschweig.) 


- Chemisches Zentralblatt, Jahrgang 86, 1915, Band I, No "z 


Berichte der deutschen chemischen Gesellschaft, Jahrgang xuvıi 
No 19; Jahrgang XLVII, No 5— 17; Jahrgang XLIX, No 1—5. k 


Band-II, No 1—26; Jahrgang 37, 1916, Band I, No 1—14. 
Mitglieder-Verzeichnis, 1916. = 


Deutsche entomologische Zeitschrift, ae 1915, Heft IV 
Beiheft. 


Zeitschrift (Abhandlungen), Band 67, 1915, Heft 1, 2, 4—7. 


107 


lin. Fortschritte der Medizin. Jahrgang 32, 1914/15, No 31, 33—53; 
Jahrgang 33, 1915,16, Nr. 1— 18. 


Jahrbuch über die Fortschritte der Mathematik. .Band 43, 
Jahrgang 1912, Heft 3. 


Königl. preuß. Akademie der Wissenschaften: 


— Abhandlungen (phys.-math. Klasse), Jahrgang 1915, No 1—5. 
— Sitzungsberichte, 1915, I—LII. 


Königl. preuß. geodätischesInstitut: 


— Veröffentlichungen, Neue Folge, No 64. 


Königl. preuß. geologische Landesanstalt: 


— Ergebnisse von Bohrungen, Heft VI, Gradabteilung 2—37. 

— _—. Jahrbuch für 1911, Band XXXII, Teil II, Heft 3; für 1912, Band 
XXXII, Teil II, Heft 3; für 1913, Band XXXIV, Teil I, Heft 3; für 
1914, Band XXXV, Teil I, Heft 2, 3; Teil II, Heft 1-3; für 1915, 
Band XXXVI, Teil I, Heft 1, 2. 


— Königl. preuß. meteorologischesInstitut: 
.— — Veröffentlichungen, No 280— 282, 284— 237. 


— Naturwissenschaftliche Wochenschrift. BandXXX, 1915, Heft 
13-52; Band XXXI, 1916, Heft’T—14. 
— Physikalisch-technische Reichsanstalt: 
— — Die Tätigkeit der phys.-techn. Reichsanstalt im Jahre 1914. 


— Zeitschrift für angewandte Chemie (Organ des Vereines 
deutscher Chemiker). Jahrgang XXVIII, 1915, Heft 25— 105; 
Jahrgang XXIX, 1916, Heft 1— 26. 


— Zeitschrift für Instrumentenkunde. Jahrgang XXXV, 1915, Heft 
4—12;- Jahrgang XXXVI, 1916, Heft 1—3. 


— Zoologisches Museum: 


— — Bericht, 1914. 
— — Mitteilungen, Band 7, Heft 3; Band 8, Heft 1. 


Bern. Schweizerische Naturforschende Gesellschaft: 


— — Jahrhundertfeier 1815-1915. 
— — Mitteilungen, 1914. 
.— — Verhandlungen, 1914, Bd. TI, II. 


Boston. The American Naturalist. Vol. XLIX, 1915, No579— 588; vol. L, 
1916, No 589, 591. 


Anzeiger Nr. 12. 16 


105 


Bremen. Meteorologisches Observatorium: 


— -- Deutsches meteorologisches Jahrbuch für 1914, Jahrgang XXV, 


A; DE ie 


— Naturwissenschaftlicher Verein: 
— — Abhandlungen, Band XXIII, Heft 2. 
Brünn. Naturforschender Verein: ’ 


— — Bericht der meteorologischen Commission, AXIX, Ergebnisse der | 
meteorologischen Beobachtungen 1909. 
— — Verhandlungen, Band LII, 1913; Band LUI, 1914. 


’ 
Budapest. Ungar. Akadcmie der Wissenschaften: 


— — Mathematikai es termeszcttudomänyi £rtesitö, kötet XXX, füzet 
R 
2—5. u 


—— — Mathematikai &s termeszettudomänyi közlemenyek, kötet SXKUL 
szam 2. 

— — Mathematische und naturwissenschaftliche Berichte aus Ungarn, 
Band 30, 1912. N 

— Ungarischer Adria-Verein: ! 

— — A Tenger, evfolyam V, 1915, füzet IV—XIU; evfolyam VI, 1916 
füzet I-II. 

— Ungar. National-Museum: 

— — Annales, vol. XIII, 1915, pars 2.1], 


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Buenos Aires. Sociedad Physis para el cultivo y 
ciencias naturales en la Argentina 


difusion de las 

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r 5 
— „—vBöletin 3t0omo INS R: v 


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4 


Buitenzorg. Botanisches Institut (Departementvan Landbouw): 


— 


Bulletin du Departement de Agriculture aux Indes Neerlandaises, 
serie ZN KV, ZVINS XIX, 


— — Mededeelingen over Rubber, No IH, IV. 

— — Mededeelingen uit den Cultuuren, No 2, 3. 

— — Mededeelingen van de afdeeling voor Plantenziekten, No 12— 18. 
Mededeelingen van het agricultuur chemisch Laboratorium, No X 
Mededeelingen van het Laboratorium voor Agrogeologie en Grong 


onderzoek, No 1. 
Bukarest. Academia Romänä: 


— — Bulletin (Section scientifique), anne II, 1914/15, No 9, 10; annde IV, 
1915/1916, No 18. 


— Socitatea de Stiinte: 
— — Buletinul, anul XXIV, 1915, No 1-4, 


109 


ımbridge (Amerika). Astronomical Observatory of Harvard 
College: 

— -— Annual Report 69 of the Director, 1914. 

— — Circulars; No 187, 188. 

— — Report of the committee to visit the Astronomical Observatory, 

No 72. 


atania. Societä degli Spettroscopisti ltaliani: 
— _— Memorie, serie 2, vol. IV, 1915, disp. 2,3. 


Chicago. Field Columbian Museum: 
__ — Publications, 183— 185. 


— The Astrophysical Journal. Vol. XL, No 2-5; vol. XL, 
No 1-5. 


— University: 
— — The Journal of Geology, vol. XXI, No 2—8, supplement to 8; 
vol. XXIV, No l. 


Shristiania. Universität: 

— _—. Archiv for Mathematik og Naturvidenskab, bind XXXII, hefte 1-4; 
bind XXXII, hefte 1—4. 

— — Nyt Magazin for Naturvidenskaberne, bind 49, hefte 1—4; bind 50, 
hefte 1-4; bind 51, hefte 1—4; bind 52, hefte 1--4. 


— Videnskabs-Selskabet: 


— — Forhandlinger, aar 1914. 
— — Skrifter (math.-naturw. Klasse), 1914. 


Cördoba. Observatorio nacional Argentino: 
_—_ _— Resultados, vol. 22, catälogo —22° a — 27°. 


anzig. Naturforschende Gesellschaft: 
—_ _- Bericht 37 des westpreußischen botanisch-zoologischen Vereines. 
— — Schriften, Neue Folge, Band XIV, Heft 1. 


Disko. Danske arktiske station: 
 — — Aırbeijder, No 7—9 (Druckort Kopenhagen). 


Dresden. Königl. Sächsische Landes-Wetterwarte: 
2 — Decaden-Monatsberichte, Jahrgang XVI, 1913. 
— — Deutsches meteorologisches Jahrbuch, Sachsen, für 1911; für 1912, 


— Naturwissenschaftliche Gesellschaft »lsis«: 


2 — Sitzungsberichte und Abhandlungen, Jahrgang 1914, Januar — De- 
zember; 1915, Januar — Dezember. 


Dresden. Verein für Erdkunde: » 


110 | | 
— — Mitteilungen, Band II, Heft 10. 


Easton. American Chemical Society: 
— — Journal, vol, ZAZXYUL 3915, No 3 ae XXXVIIL, 1916, 
Nr. 1-3. 


Emden. Naturforschende Gesellschaft: 
— — Festschrift zum 100jährigen Bestehen 1814— 1914. 


Erfurt. Kön. Akademie gemeinnütziger Wissenschaften: | 
— — Jahrbücher, Neue Folge, Heft 41. 


Erlangen. Physikalisch-medizinische Societät: 
— — Sitzungsberichte, Band 45, 1913; Band 46, 1914. 


Frankfurt a.M. Physikalischer Verein: 
— — Jahresbericht, 1912— 1913. 


— Senckenbergische Naturforschende Gesellschaft: 
— — Abhandlungen, Band XXXVI, Heft 2. 


Freiburg i. B.: Naturforschende Gesellschaft: 
— — Berichte, Band XXI, Heft 1. 


Genf. Bibliotheque universelle: 
— — Archives des Sciences physiques et naturelles, periode 4, 1915, 
tome XXXIX, No 3—6; tome XL, No 7-12. 


— Journal de Chimie physique. Tome 13, No 1-4. 


— L’Enseignement mathematique. Annee XVII, 1915, No 2 — 6; 
annee XVIII, 1916, No. 


Görlitz. Oberlausitzische Gesellschaft der Wissenschaften: 
— — Neues Lausitzisches Magazin, Band 90, 1914; Band 91. 4915, 


Göttingen. Königl. Gesellschaft der Wissenschaften: 
— — Nachrichten (mathem.-physik. Klasse), 1914, Heft 4; 1915, Heft 1. — - 
Geschäftliche Mitteilungen, 1914, Heft 2; 1915, Heft 1. (Druckort 
Berlin.) 


Graz. K.k. Landwirtschafts-Gesellschaft für Steiermark: 
— — Landwirtschaftliche Mitteilungen, Jahrgang 64, 1915, No 7—24; Jahr- 
gang 65, 1916, No 1—7. 


ur. a u a ch re ee DIESER AT DE er En 


111 


üstrow. Verein der Freunde der NaturgeschichteinMecklenburg: 
Br Archiv, Jahr 68, 1914, Abt. I, II. 


Haarlem. Fondation Teyler: 
— — Catalogue de la Bibliotheque, tome IV, 1904— 1912. 


— Hollandsche Maatschapij der Wetenschappen: 
— — Archives Neerlandaises des sciences exactes et naturelles, serie III B 
(Sciences naturelles), tome II, livr. 2,3. 


Habana. Academia de Ciencias me&dicas, fisicas y naturales: 
= __ Anales, tomo LI, 1914— 1915, p. 1—82. 


Halle. Academia Caes. Leopoldino-Carolina germanica naturae 


curiosorum: 
— — Leopoldina, Heft LI, 1915, No 3—12; Heft LII, 1916, No 1—3. 


Hamburg. Deutsche Seewarte: 

— — Annalen der Hydrographie und Maritimen Meteorologie, Jahrgang 43, 
1915, Heft IIT—XII; Jahrgang 44, 1916, Heft I— II. 

— — Deutsches meteorologisches Jahrbuch, Beobachtungsstationen der 
Deutschen Seewarte, Jahrgang XXXVI, 1913. 

— _- Tabellarischer Wetterbericht, Jahrgang XL, 1915, No 60-365; 
Jahrgang XLI, 1916, No 1—75. 

— Hamburgische wissenschaftliche Anstalten: 

— — Jahrbuch, Jahrgang XXX, 1912 (mit Beiheft 1— 11); Jahrgang XXX, 
1913 (mit Beiheft 1— 10). 

— — Programme der Unterrichtsanstalten, No 1052 — 1056, 1058, 1060, 
1063— 1071, 1073— 1076, 1078, 1079. 


— Naturwissenschaftlicher Verein: 
— — Abhandlungen aus dem Gebiete der Naturwissenschaften, Band xXX, 


Heft 2. | 
— — Verhandlungen, Folge 3, XX, 1912; XXI, 1913; XXI, 1914. 


Hannover. Deutscher Seefischereiverein: 
— — Mitteilungen, Band XXXI, 1915, No 1—12. (Druckort Berlin.) 


Heidelberg. Akademie der Wissenschaften: 

— — Sitzungsberichte A (mathematisch - naturwissenschaftliche Klasse), 
Jahrgang 1915, Abhandlung 1-11; — B (biologische Wissen- 
schaften), Jahrgang 1915, Abhandlung 1—3. 

— Großherzogliche Sternwarte: 

— — Veröffentlichungen, Band 7, No 5. 


; 


oughton. Michigan College of Mines: 
— — Year Book, 1915—1916. 


Iglö. Ungarischer Karpathenverein: 
-— — Jahrbuch XLII, 1915. 


Ithaka. American Physical Society: 
— — The Physical Review, series II, vol. V, number 4-6; vol. WM 
number 1—6; vol. VII, number 1. ’ | 


Jassy. Universität: 
— — Annales scientifiques, tome IX, fasc. I-IV. 


Jena. Medizinisch-naturwissenschaftliche Gesellschaft: 
— — Jenaische Zeitschrift für Naturwissenschaft, Band LIII, Heft 3, 4. © 


Kiel. Kommission zur wissenschaftlichen Untersuchung de 
deutschen Meere: 

— — Wissenschaftliche Meeresuntersuchungen, Neue Folge, Band 17; 

Abteilung Kiel. 


Klagenfurt. Naturhistorisches Landesmuseum für Kärnten: 


— — Mitteilungen (Carinthia), I., Jahrgang 105, 1915. 


Kopenhagen. Commissionen for Ledelsen af de geologiske og 
geographiske Undersegelser i Gronland: 
— — Meddelelser om Grenland, hefte 23, afd. 3; bind LI, No 5—153 
bind XLII, Nr. 8. 


— Conseil permanent international pour l’exploration de 
la’mer: 

Bea Bulletin hydrographique, 1913 — 1914. 

— — Bulletin planktonique, 1912, 


— — Publications de circonstance, Nr. 12, 67, 69. 
— — Rapports et proces-verbaux ‘des reunions, vol. XXI, XXI, XXII. 


— Kommissionen for Havunderspgelser: 


— — Mecddelelser, serie Fiskeri, bind IV, No9; — serie Hydrografi, bind II, 
"No 4; — serie Plankton, bind*I, No 12. 


— Kongelige Danske Videnskabernes Selskab: 


— — Oversigt over Forhandlinger, 1914, No 5, 6; 1915, No. 1—4. 
— — Skrifter (naturv. og math. afdeling), raekke 7, bind XII, No 2-6; 
raekke 8, bind I, No 1. 


113 


au. Kaiserliche Akademie der Wissenschaften: 

— Bulletin international (Anzeiger der mathem. - naturw. Klasse), 
Comptes rendus des seances (Classe des sciences mathem. et 
natur.), Reihe A (mathematische Wissenschaften), 1914, No 5—10; 
1915, No 1—5; — Reihe B (biologische Wissenschaften), 1914, 
No 5—10; 1915, No 1—5. 

— Rozprawy (nauki matematyczno-fizyczne), serya III, dzial A, tom 14; 
dziaf B, tom 14; tom 15. 

— — Sprawozdanie komisyi fizyograficznej, tom XLVIT. 

ER Sprawozdania z czynnosci i posiedzen, tom XIX, 1914, No 4—10; 

tom XX, 1915, No 1-7. 


Waibach. Musealverein für Krain: 


-— — Carniola (Mitteilungen), letnik VI, zvezek 1—4. 


La Plata. Universidad nacional: 


-— —- Anuario, 1915, No 6. 

— — Contribucion al estudio de las ciencias fisicas y matemäticas (serie 
fisica), vol. I, entrega 3, 4. 

— — Memoria (Facultad de Ciencias fisicas, matemäticas y astronömicas) 
correspondiente a 1913, No 3. 


"Lausanne. Societe Vaudoise des Sciences naturelles: 


— — Bulletin, serie 5, vol. 50, No 185— 187. 


Leipzig. Annalen der Physik: 

— — Annalen, Vierte Folge, Band 46, Heft 5—8; Band 47, Heft 1—8; 
. Band 48, Heft 1—8; Band 49, Heft 1—4. 

 __ _ Beiblätter, Band 39, 1915, No 3—24; Band 40, 1916, No 1—4. 

— Gesellschaft für Erdkunde: 

_ — — Mitteilungen, 1914. 

— Königl. Sächsische Gesellschaft der Wissenschaften: 

— —- Berichte über die Verhandlungen (mathematisch-physische Klasse), 
Band LXVI, 1914, II, II; Band LXVI, ‚1915, I—IN. 

— Physikalische Zeitschrift. Jahrgang 16, 1915, No 1—24; Jahr- 
gang 17, 1916, No 1—6. 

— Städtisches Museum für Völkerkunde: 

— — Jahrbuch, Band 6, 1913/14. 

 _ Zeitschrift für Elektrochemie und angewandte physi- 


kalische Chemie. Jahrgang 20, 1914, No 24; Jahrgang 21, 1915, 
« No 7—24; Jahrgang 22, 1916, No 1—6. 


114 


Lund. Universität: i 
— — Acta (Lunds Universitet Arsskrift); Ny följd, afdeln. 2 (Medicin samt 
matematiska och naturvetenskapliga ämnen), Bd. X, 1914, 


Madison. Wisconsin Geological and Natural History Survey: 
— — Bulletin, No XXXII (Scientific series, No 10); — No XXXIV (Eco- 
nomical series, Nr. 16); — No XLI (Scientific series, No 18). 


Madrid. Memorial de Ingenieros del Ejercito. Epoca 5, afo LXX 
1915, tomo XXXIH, num. III—XI. 


Mailand. Societä lombarda di Scienze mediche e biologiche: 
— — Atti, vol. IV, fasc. 2. 


Manila. Bureau of Science: | 
— — The Philippine Journal of Science: A. Chemical and Geological Scienc 
and Industries, vol. IX, No 4—6; vol.X, No 1—5; — B. Medical 

Science, vol. IX, No 4—6; vol. X, No 1-6; — C. Botany, vol. IX, 
No.d—BiK8olLıX, Neoslessse a; Ethnology, Anthropology and 

General Biology, vol. IX, No 4—6; vol. X, No 1—4. 


Marburg. Gesellschaft zur Beförderung der gesamten Natur 
wissenschaften: 
— — Sitzungsberichte, Jahrgang 1914. 


Mexiko. Observatorio astronömico nacional de Tacubaya: 
— — Anuario, ano XXXV, parte I—III. 


Modena. Societä dei Naturalisti e Matematiei: 
— -- Atti,vseresV, ol..L:1914. 


Montevideo. Direcciön general de Estadistica: 
— — Annuario estadistico, aios 1911—1912, libro XXI. 


Münster. Westfälischer Provinzial-Verein für Wissenschaft und 
Kunst: 


——_ Jahresbericht 43, 1914— 1915. . 


Neuchätel. Societe des Sciences naturelles: 
— — Memoires, tome V. | 


New Haven. The American Journal’ of Science. Series 4,.19153 
vol. XXXIX, No 231-234; vol. XL, No 235—240; 1916, vol. XLI, 
No 241 —243, i . 

Ä 


w York. American geographical Society: 

— Bulletin, vol. XLVII, 1915, No 3—12. 

— The Geographical Review, 1916, January, February. 

American mathematical Society: 

— Transactions, vol. 16, 1915, numb. 2—4; vol. 17, 1916, numb. 1. 

Rockefeller Institute for Medical Research: 

— The Journal of Experimental Medicine, vol. XXI, No 3—6; vol. XXII, 
No 1-5; vol. XXIII, No 1. — Index, vol. I-XX, 1896 — 1914. 


Zoological Society: 
— Zoologica. Scientific contributions, vol. I, number 19, 20. 


Nürnberg. Naturhistorische Gesellschaft: 
— Jahresbericht, 1914. 


|Oberlin. Wilson Ornithological Club: 
— _— The Wilson Bulletin, new series, vol. XXVII, No 1—3. 


Palermo. Circolo matematico: 
— — Rendiconti, anno 1915, tomo XXXIX, fasc. I. 


-— Soeietä Sieiliana di Scienze naturali: 


_— — Il Naturalista Siciliano, vol. XXII, 1914, No 6—12. 


Philadelphia. University: 
— _— The Museum Journal, vol. V, 1914, No 2—4; vol. VI, 1915, No 1—3. 


isa. II Nuovo Cimento. Serie VI, 1914, vol. VIII, semestre ll, fasc._12. 


°ola. Hydrographisches Amt der k. u. k. Kriegsmarine: 
— — Mitteilungen aus dem Gebiete des Seewesens, vol. XLII, Ergänzungs- | 
heft X— XII, 1914. 


_— Hydrograpbisches Amt der k. u. k. Kriegsmarine: 

— — Veröffentlichungen, Gruppe II: Jahrbuch der meteorologischen, erd- 
. magnetischen und seismischen Beobachtungen des Jahres 1914; 
Neue Folge, Band XIX (fortlaufende Nummer 36). 


Dortici. Laboratorio di Zoologia generale edagraria: 


— — Bollettino, vol. IX. 


otsdam. Astrophysikalisches Observatorium: 

— — Photographische Himmelskarte, Katalog: Band VII; 3erichtigungen 
und Beobachtungen zu Band I—VII. 

— — Publikationen, Band 23, Stück 2. 


116 


Prag. 


Rom. Accademia Pontificia dei Nuovi Lincei: 


San Fernando. Instituto y Observatorio de Marina: 
— — Almanaque nautico, 1916. 


San Francisco. California Academy of Sciences: | 
— — Proceedings, Zoology, series 3, vol. IV, No4, 5; series 4, vol. 


Sofia. 


— — Annuaire, annee 1899; annde 1911. 


Böhmische Kaiser Franz Josefs- Akademie der Wissen- 
schaften, Literatur und Kunst: 

— Rozpravy trida II, roönik XXII, 1914. | 

— V£stnik, ro&nik XXI, 1914, &islo 6—9; ro£nik XXIV, 1915 
Bi | 

Deutscher naturwissenschaftlich- medizinischer Verein fü 
Böhmen »Lotose«: 

— Lotos, vol. 63, 1915, No 1—10. 


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Kgl. Böhmische Gesellschaft der Wissenschaften: 

— Jahresbericht, 1914. 

— Sitzungsberichte (mathematisch-naturwissenschaftliche Klasse), 192 

K. k. Universitäts-Sternwarte: 

— Magnetische und meteorologische Beobachtungen im Jahre 1914 
Jahrgang 75. | 


Listy cukrovarnicke. Ro£nik AXXIU, 1915, £islo 19—86; ro&nik 
AXXIV, 1916,.Lislo-1— 19. 

Museum des Königreiches Böhmen: 

— Casopis, 1915, roönik LXXXIX, svazek IIV. 

Verein der böhmischen Mathematiker: 

_ Casopis, rocnik XLIV, £islo II—V; ro&nik XLV, cislo I—II. 


— Atti, anno LXVII, 1914—1915. 
— Memorie, vol. XXXII. 
Reale Accademia dei Lincei: 


— Atti, Memorie (Classe .di Scienze fisiche, matematiche e naturali), 
serie 5, vol. X, fasc. VI-—-XVIII. 


— Atti, Rendiconti (Classe di Scienze fisiche, matematiche e naturali) 
1915, vol. XXIV, semestre 1, fasc. 1—7. 


Societa chimica Italiana: 
— Gazzetta chimica Italiana, anno XLV, 1915, parte I, fasc. III. 


NG 21,+2 


Institut meteorologique de Bulgarie: 


117 


holm. Kung. Vetenskaps-Akademien: 

— Äarsbok, 1914. 

— Arkiv för Botanik, band 13, häfte 2—4; band 14, hätte 1,2. 

— Arkiv för Kemi, Mineralogi och Geologi, band 5, häfte 3—6; 
band 6, häfte 1. 

_ Arkiv för Matematik, Astronomi och Fysik, band 9, häfte 3, 4; 
band 10, häfte 1—4. 

— Arkiv för Zoologi, band 8, häfte 2—4; band 9, häfte 1—4. 

— Jac. Berzelins bref, 1:3; IL:1. 

— Lefnadsteckningar, band 5, häfte 1. 

— Les prix Nobel en 1913. 

— Meteorologiska iakttagelser i Sverige, serie 2, ba. u. KiOLl); 
bd. 40 (1912); bd. 41 (1913). 

Forstliche Versuchsanstalt Schwedens: 

— Fiygblad, No 5, 6; 1915. 

— Meddelanden, häftet 12; 1915. 


Institut royal geologique de la Suede: 
— Ärsbok, 1914. 

Nobelinstitut: 

— Meddelanden, band 3, häfte 1, 2. 


raßburg. Kaiserl. Hauptstation für Erdbebenforschung: 
_ _ G. Gerlands Beiträge zur Geophysik, Band XIV, Heft 1, 2. 


ttgart. Verein für vaterländische Naturkundein Württemberg: 
— Jahreshefte, Jahrgang 71, 1915 (mit Beilage). 


okyo. Kaiserl. Universität: . 
-—- — Mitteilungen aus der medizinischen Fakultät, Band XIII, No 2. 


omsö. Museum: 
— — Aarsberetning, 1914. 
— — Aarshefter, 37, 1914... 


psala. Observatoire meteorologique de ’Universite: 
— — Bulletin mensuel, vol. XLVI, annee 1914. 

— Regia Societas Scientiarum: 

— _— Nova acta, series IV, vol. II, fasc. II. 


recht. Koninklijk Nederlandsch Meteorologisch Instituut: 
— — Ergebnisse aerologischer Beobachtungen, 3, 1914. 

— — Jaarboek, Jaargang 65, 1913, A, B. 

— -.- Mededeelingen en Verhandelingen, No 102 (18, 19); No 106 (2). 


118 


Utrecht. Koninklijk Nederlandsch Meteorologisch Instituut: 
— — Monthly meteorological data for ten-degree squares in the Atlanti 
and Indian Oceans, No 107. 


— — Onweders, optische verschijnselen enz. in Nederland in 1912 
deel XXXII. 


— — Seismische Registrierungen in de Bilt, 1. 


> 4 


— Physiologisch Laboratorium der Utrecht’sche Hoogeschoo) 
— — Onderzoekingen, reeks 5, deel XVI. * 


— Provinciaal Utrechtsch Genootschap van Kunsten er 
Wetenschappen: i 


— — Aanteekeningen van het verhandelde in de sectie-vergaderingen, 1915 
— — Verslag van het verhandelde in de algemeene vergadering, 1915 


Washington. Carnegie Institution: 
— — Communications to the National Academy of Sciences, No 1— | 
— — Contributions from the Solar Observatory Mt. Wilson, Califo 

No 93— 107. | 


— Department of Agriculture: 


— — Journal of Agricultural Research, vol. III, No 6; vol. IV, No 1 . 
vol. N 21200 


— Department of (Commerce and Labor (Bureau 


Standards): 
— "Bulletin, vol#1; No 14: 


— National Academy of Science: 

— 7 Proceedings, ivoll; 1915, number 3, 4, 6—11; vol. I, 8 
number 1,2. i 

— Smithsonian Institution: 

— . — Smithsonian Miscellaneous Collections, vol. 62, number 3; vol. 6 


number 8— 10; vol. 64, number 2; vol. 65, number 1, 2,4—8, 
.— — Publications, 2359. 


— Weather Bureau (Department of Agriculture): 
— — Monthly Weather Review, vol, 43, No 1— 12; supplement No 2, 


Wien. Allgemeiner österreichischer Apotheker-Verein: 


— — Zeitschrift, Jahrgang LXIX, 1915, No 13—52; Jahrgang LXX, 191 
No.1—14, 


— Elektrotechnik und Maschinenbau. Jahrgang 33, 1915, H 
13—52; Jahrgang 34, 1916, Heft 1— 14. 


— K. k. Geographische Gesellschaft: 
— — Mitteilungen, Band 58, 1915, No 3—12; Band 59, 1916, No 1, 


119 


n. K. k. Geologische Reichsanstalt: 

. — Abhandlungen, Band XXIII, Heft 2—5. 
— Jahrbuch, Band LXIV, Jahrgang 1914, Heft 3, 4. 

- — Verhandlungen, 1914, No 12—18; 1915, No 1-18, 


i 


K. k. Gesellschaft der Ärzte: 

— Wiener klinische Wochenschrift, Jahrgang XXVIII, 1915, No 14 - 52; 
Jahrgang XXIX, 1916, No 1—13. 

K.k. Hydrographisches Zentralbureau: 

- — Beiträge zur Hydrographie Österreichs, Heft X. 

K. k. Naturhistorisches HofmuSeum: 

— Annalen, Band XXVII, No 3,4; Band XXIX, No 1—4, 

K. k. Österreichische Fischereigesellschaft: 

— Österreichische Fischereizeitung, Jahrgang XII, 1915, No 7—24; 
Jahrgang XII, 1916, No 1— 17. 

_K.k. Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik: 
— Allgemeiner Bericht und Chronik der im Jahre 1912 und 1913 in 


Österreich beobachteten Erdbeben. 


"—_K.k. Zoologisch-botanische Gesellschaft: 
- — Verhandlungen, Band LXV, 1915, Heft 3-10; Band LXVI, 1916, 
Heit-i, 2, 


- v. Kuffner’sche Sternwarte: 
— Publikationen, Band VI, Teil VII. 


| Monatshefte für Mathematik und Physik. Jahrgang XXVI, 1915, 
Vierteljahr 3, 4. 
Niederösterreichischer Gewerbe-Verein: 
— Wochenschrift, Jahrgang LXXVI, 1915, No 13—52; Jahrgang 
LXXVI, 1916, No 1—13. 
Österreichischer Ingenieur- und Architektenverein: 
— Zeitschrift, Jahrgang LXVII, 1915, No 13—53; Jahrgang LXVII, 
1916, No 1—13. 
Österreichischer Reichs-Forstverein: 
— Vierteljahrsschrift für Forstwesen, Neue Folge, Band XXXII, 1915, 
- Heft I-IV; Band XXXIV, 1916, Heft. 
Österreichischer Touristenklub: 


- — Mitteilungen der Sektion für Naturkunde, Jahrgang XXVIL, No3— 12; 
Jahrgang XXVIII, No 1—4. 


Sonnblick-Verein: 
— Jahresberichte, XXIII, 1914. 


120 


Wien. Volksbildungs-Verein: m 
— — Urania, Jahrgang VII, 1915, No 14—52; Jahrgang IX, 1916, No ge 5 


— Wiener medizinische Wochenschrift. Jahrgang 65, 1915, 


M 


— K.k. Ministerium für öffentliche Arbeiten: 


- Wissenschaftlicher Klub: 


No 14—52; Jahrgang 66, 1916, No 1-14. 


— Jahresbericht, Vereinsjahr XXXIX, 1914 — 1915. 4 
— Monatsblätter, Jahrgang XXXVI, 1915, No 3-10. h 


Zeitschrift für das landwirtschaftliche Versuchswesenän 
Österreich. Jahrgang XVII, 1915, Heft 3—12; Jahrgang XIX, 


1916, Heftz 12. 


Zoologische Institute der Universität Wien und 2 00- 
logische Station in Triest: 


— Arbeiten, tom. XX, Heft 3. 


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inisterien und Statistische Ämter. % 
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K.k. Ackerbauministerium: g | 
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— Anbauflächen und Ernteergebnisse der landwirtschaftlichen Boden- 
produkte im Jahre 1914. 


K.k. Arbeitsstatistisches Amt im k. k. Handels-Ministerium: 


— Bleivergiftungen in hüttenmännischen und gewerblichen Betrieben, 
Ursache und Bekämpfung, Teil IX. 3 
— Die Arbeitseinstellungen und Aussperrungen in Österreich während 
des Jahres 1914. 


Ka Finanzministerium: 


— Mitteilungen, Jahrgang XX, Heft 2; Jahrgang RT, Heitt, 


Jahre 1912— 1913. 


K. k. Handelsministerium: 


Außenhandelsverkehres, 1912, Allgemeiner Teil, Fachabteilung I, 
Vo VAL RX ER VOTE TER Ä 
— Statistik des auswärtigen Handels im Jahre 1913; Band II, IV. 
— Statistik des österreichischen Post- und Telegraphenwesens im 
Jahre 1914. 


— Der österreichische Wasserkraft-Kataster, Heft 6. 


en. K. k. Statistische Zentral-Kommission: 


- — Österreichische Justiz-Statistik. Ein Handbuch für die Justizver- 
waltung. Berichtsjahr 1912. 

— Österreichische Statistik, Band LVI, Heft 8; Band 3, Heft 4—7: 
Band 4, Heft 2; Band 8, Heft 3; Band 11, Heft 2; Band 12, Heft 1, 2; 
Band 13, Heft 1. 

Niederösterreichische Handels- und Gewerbekammer: 


— Geschäftsberichte, Jahrgang 1915, No 1—12. 

— Protokolle über die öffentlichen Plenarsitzungen, Jahrgang 1914, No 8 
(mit Beilage 14— 16), No 9 (mit Beilage 17—20); Jahrgang 1915, 
No 1 (mit Beilage 1), No 2, No 3 (mit Beilage 2), No 4 (mit Bei- 
lage 3), No 5, No 6, No 7, No 8. 

gerdsierreichischer Landesausschuß: 


— Die niederösterreichischen Landes-Irrenanstalten und die Fürsorge - 
des Landes Niederösterreich für schwachsinnige Kinder, 1913. 


iesbaden. Nassauischer Verein für Naturkunde: 


— — Jahrbücher, Jahrgang 67; Jahrgang 68. 


Würzburg. Physikalisch-medizinische Gesellschaft: 


E—_ Sitzungsberichte, Jahrgang 1914, No 3, 4; Jahrgang 1915, No 1—5. 
— Verhandlungen, Neue Folge, Band XLIII, No 5; Band XLIV, No 1, 2. 


Zürich. Naturforschende Gesellschaft: 

— — Neujahrsblatt, 1915, Stück 117; 1916, Stück 118. 

— — Vierteljahrsschrift, Jahrgang 59, 1914, Heft 3,4; Jahrgang 60, 1915, 

Heft 1—4. 

— Physikalische Gesellschaft: 

— — Mitteilungen, 1915, No 17. 

— Schweizerische Apotheker-Zeitung. Jahrgang 53, 1915, No14—53; 
Jahrgang 54, 1916, No 1—13. 

— Schweizerische geodätische Kommission: 


_ — Astronomisch-geodätische Arbeiten in der Schweiz, Band 14. 


— Schweizerische Meteorologische Zentral-Anstalt: 


— — Annalen, 1913, Jahrgang 50. 
— — Jahresbericht des Schweizerischen Erdbebendienstes, 1913. 


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| Monatliche Mitteilungen 


der 


Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik 


| "Wien, Hohe Warte 


48° 14:9" N-Br., 16° 21°7' E v. Gr., Seehöhe 202:5 m 


März 1916 


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Beobachtungen an der k. k. Zentralanstalt für Meteorolc 


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Höchster Luftdruck: 754.8 mm am 31. 
Tiefster Luftdruck: 724.3 mm am 3. 
Höchste Temperatur: 16 8°C am 24. 
Niederste Temperatur: 0.4° C am 8. 
Temperaturmittel3: 7.7° C. 


" Vom 1. Jänner 1916 angefangen werden die Stunden bis 24 gezählt; 0" — Mitternacht. 
2 79 

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7 38.7|. 1.1) 7.01, 7.8| 7.2) 7.5 98 | 67 13,88 | 88 
I 5.91 39.4| 1.5 7.0| 7.1| 6.9| 7.0|| 97| 68| 78) 81 
Be 5.0| 43.0| 0.8 | 6.0) 6.0 7.0| „6.3.1, 9L | 46 |,,,70. | 89 
es 365 1.9 6.5 7.35) 7.i) 7,0) 92 | 72 | 85 | 88 
24413471 8 5.0) 8.1 | 8.3| 7.1 92 72 180 81 
we 6Al 21.2| 1.91 6.7| 8.0] 7.6] .7.4 92 | 920 |,85 | 89 
75 270° 711\ 6.8, 7.51 6.2| 6.7. 2061,86 [.,68 1 4% 
we aı| 3.3| 0.0| 5.8I 6.4| 6.5| .6.2 | 91,| 66 |-.,87 | 81 
We 4.2| 39.0 Pers Tat a.th Din 94 1- DIL OrıEne 
WI a.6| 20.61 2.9] 6.01° 2.4 | 4.5] 5.0 || 84°) 56 | 66 | 69 
Wi a2| 20.61 0.8] 5.31 6.3| 6.2| 6.1. s3| 77 |,89 | 88 
Bl 5.2| 42.01 0.2 5.0| 42] 5.6| 4.9 | 72.| 35 | ‚59 | 58 
Wi 3.1| 40.7|- 1.2 | 6,1|,,5.8 | 5.2|,,5.5 | 91,| 39 | 52) 81 
wi 6.1| 42.1 ash 5.2, 00 mr. 02 Di 
wi 5.0| 36.1 wa Sal amt 3 8.5 75 | BL 80N 
Bir | 38.91 3.11 4.7| 4.7146, 22 73,|. 61 | ,59.1,.08 
El as|l 3904| ı13| 5.6l 6.2| 6.2] 6.0) se| 69 | 78 | 78 


| | Insolationsmaximum: 43.0° C am 18. 
Radiationsminimum: —3.9° GC am SS. 
Höchster Dampfdruck: 8.8 sım am 14. 
Geringster Dampfdruck: 4.2 mm am 27 


03 
N 


Geringste relative Feuchtigkeit: 350), am 


1 In luftleerer Glashülle. 
7 2 Blankes Alkoholthermometer mit gegabeltem Gefäß, 0-06 mı über einer freien Rasentläche. 


3 


| 


126 
Beobachtungen an der k. k. Zentralanstalt für ’Meteore: 


48° 14 °9' N-Breite. AEL, im MM 

Windrichtung und Stärke ı Windgeschwindigkeit Niederschlag, & 

n. d. 12stufigen Skala | in Meter in d. Sekunde | in mm gemessen 

Tag up u“, ie Inge en ee I  ——— 
zh 14h | 21h Mite 1| Maximum ? | 7b. | 14h 21 

il) | 

—— = _ = in — — — l = = — — — ee 

1 SE 3 SEHE WE SE 15:5 =, — 1.90 3, 
2 NW 1| NNWI1 0 220 W 8.5 | 0.90 0,0® a 
3 NE 1 SE 3 N. Ef 2.4 SE 9.1 | 0.0e 0.0e _ 
4 — 0 E 1 Ba ET 465 148 SE IN I Die Rx 
5.) NNEA) IN 2 N 2 241 net, 18 | 
6 NNW 1 B# 1 SE 1 3.1 SE 10:70) 05,3%#1:0: 7% & 
7 — 0 SE 1 SW. #1 3.6 | ESE 12.3 || 0,0e.| 4,5e 2,6 
8 NWTIPESE- WIRST I 28 w 12.0.4 I _ _ 
9 SE 1 SE 1 N, Fl 3.4 IWNW 12,41 | 2 1.C 
10 Wi: E° 1 SE.«t1 I. 4,5 Ww u | 0:.0e | 0.28 1) 
11 N 1 |SER:1)8 8" 3. 8.4 Su aa 18 en 3 
12 SSE | ar Sı #3 540 S M5| — E 0.C 

13 SSE 1 SE -31.SSE 12 1.4.3 SE 13.0.1722 — 0, 
14 — 0 Fl W, # 1.4 SE 6232| An 0,78 3.0 
15 wir Esel SS55E EI We 9 S 10.4 | 0,2e= _ + 
16 NNE 1| ESE 2| NE 1  2:% SE 10.6 I 008 _ 4 
I7 NNE {| NNE WNWL I 2,8 2, 3N Rene en Bi 
18 AN N a ar I Ne al I 3 ar 4 
19 WNWi1 ws — 0 1.4 |WNW 5.5| — —_ — 
20 NW. En 2a 1 3,2 7,307 ons 2 | 
1 NIE "BSR? Beer. S 14.2 — 1.6e 0.5 
22 VA w3 We 1427 “V 13.8| — 5.6® 1.4 
23 NW 1 ER) A a 8.31 — —_ — 
24 Ww 1| ESE 2 Sn Ei 2,2 SE 94 |. — — —_ 
25 WE: W021 SW Pl 4.0 W 16.0 | O.le 0.Ge 0.2 
26 SE 1] SEAL I0# Tale 28.4550 10020) 1 - 0.0 
2X W ij W.2| SNEMZ 1.3.8 1WNW 15.24 — — 
28 SE 1 Se De Ta A a RS ag _ — 
29 \V4e2 N W 1 3.4 | ESE 11.2 | — — — 
30 — 01 NW 3|WNW4 | 3.6 |WNW._ 15.2 I — 0.18 
31 NWieE3 NE 43 Na El 3.4 IWNW 3:3 | —— _ _ 

I 

Mittel 3 1.8 1.4 | a De Ii9.4 16.1 


Resultate der Aufzeichnungen des Anemographen von ÄAdie: 

N NNE NE ENE E ESE „SRa SSH, IS .Scur Er rer, WNW NW 
Häufigkeit, Stunden 

ol 28.1307 229 2 AAEEr En a AO 34 102 71 13° 
Gesamtweg, Kilometer1 | 

408 412 200 176 381 1022 978 1163 510 92 50 296 1336 S76 98 
Mittlere Geschwindigkeit, Meter in der Sekunde 

ee BEE a Zu 2 Ta 0 A e 


Höchste Geschwindigkeit, Meter in der Sekundel 

D48 0,0. 3:0 0.8 DI Reh 10.3°7.9 4.2728 9,7 oe 
ce NEE Anzahl der Windstillen, Stunden: 3. 
" Von Jänner 1913an wird zur Auswertung des Robinson-Anemometers statt des früher verwe 
Faktors 3:0 der den Abmessungen des Instruments entsprechende Faktor 2-2 benutzt. | | 


2 Die Maximal-Windgeschwindigkeiten werden vom Jänner 1912 an den Angaben des Dine: 
Druckrohr-Anemometers entnommen. | 


r2Y 


| 
| Geodynamik, Wien, XIX., Hohe Warte (202°5 Meter), 


re 1916 16°21:7' E-Länge v. Gr. 
5 | | Bewölkung in Zehnteln des 
2 , sichtbaren Himmelsgewölbes 
E Bemerkungen 1 ie 1 ee Tal 
3 | zn (a | 21m 55 
SE 
=0-1 97. Tag;e0-1 1220 — 2210, @) nachts. ztw. | 101 101e!=1| 10180=1|10.0 
a0 abds. e'-1— 730, eTr. 12— 14. ' 10180| 101 101 10 0 
a0 mgns., =! his Mitg. 101=1 | 101 90-1 | 8.3 
=1-2 pis nachm.,=, vorm. 101=2 | 101 9071 9.7 
=0711/, 19—1/, 21. 100-1 | 101 101 10,0 
=1 bis geg. Mttg.; x071 690 —1/, 11. t01x1=1| (01 101 10.0 
=! bis nachm: 00-1 1/,1—2, 805 —1/, 17. 101=1 | 101=1el| 30 44; 
=1 nachm. 80-1 90-1 | 101 9.0 
e0-11/, 18— 2110. 101 101 1010 10.0 
e vorm., abds. zeitw. 101 101 101 10.0 
al=imgns.; [)" WV abds. 101=1| 31 el el; 
=0-1 vorm.; eT'r. nachm. abds. zeitw. 100-1 | 100-1 101: 10,0 
0 mgns.; e® 1630 —1/, 18., [W0-Inachts. | 10071 | 101 8071 | 9.3 
1-2 =1-2 mgns; 00 9U5—1/, 24 ztw., el721/,15, | 101=? | 101 100-1 [10.0 
a.2=2 mgns., a) abds. - 10121 20-1 0 4.0 
a?=1=e mgns. 10l=1 41 21 9.8 
al=! mens., al" abds. ' 100=1 Tu 10 6.0 
al=! mgns.; alW" abds. 70=1 30-1 100 0,7 
a0 =1 mgns., a! abds.; eTr. !/, 10. 10071.| 20 0 4.0 
al=!1 mgns. 0 90-1 40 4.3 
nal! mgs.; My 1047 — 1,13, el 1 1610 — 2030 ztw., 20T 100-1 101 9.3 
e0-1 837— 19 ztw. 90-1 | 101 2:08 8.3 
„alt=! mgns., al abds. 100=1 | 100-1 0 De 
nt =! mgns. 10071=1| 30 0 4.3 
e0-1 610 — nachts ziw. 10lel | 10180 | 101 10.0 
=0=1 mgns.; eTr. 17. . 80-1 | 10071 101 9.3 
a0 mgns.; eTr. 20°. 1071 80-1 gl 6.0 
alult=!mens. 100-121) 11 100 N 
a0 abds. ı 10071 90717 10100 8.7 
00-1 1553 — Mttn. zw. 100 101 10189 110.0 
= 101 20-1 30 5.0 
ke Ber! 748 ı 8.0 
Größter Niederschlag binnen 24 Stunden: 10.4 mm am 1./2. 
Niederschlagshöhe: 35.0 mm. 
i Schlüssel für die Witterungsbemerkungen: 
(lar. | f = fast ganz bedeckt. k = böig. 
seiter. | 8 = ganz bedeckt. l = gewitterig. } 
neist heiter. h = Wolkentreiben. m = abnehmende Bewölkung. 
wechselnd bewölkt. n 


i = regnerisch. = zunehmende » 
rößtenteils bewölkt. | | 


Der erste Buchstabe gilt für morgens, der zweite für vormittags, der dritte für nachmittags 
ierte für abends, der fünfte für nachts. 


7 Zeichenerklärung: 

Sonnenschein ©, Regen ®, Schnee x, Hagel a, Graupeln A, Nebel s, Bodennebel 5, 
reißen=, Tau a, Reif —, Rauhreif V, Glatteis ro, Sturm 9, Gewitter R, Wetter- 
aten <, Schneedecke Bl, Schneegestöber #, Dunst oo, Halo um Sonne ®, Kranz 
nne ®, Halo um Mond U, Kranz um Mond W, Regenbogen f). 

eTr. — Regentropfen, xFl. = Schneeflocken, Schneeflimmerchen. 


1 Vom 1. Jänner 1916 an werden die Stunden bis 24 gezählt; 0" = Mitternacht. 


3 
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Beobachtungen ‘an der k.K. Zentralanstalt für 


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Geodynamik, Wien, XIX., Hohe Warte (202-5 Mete 


im Monate März 1916. 


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2 
Sonnenscheindauer: 9.7 Stunden am 27. 


1m am 


20 


aximum der Verdunstung: 1 


M 


„0 20 59.00.00 zonow nom wowowmm. on www Me 2. 


Maximum der 


250, V 


monatlichen Sonnenscheindauer von der möglichen: 


Prozente der 


mittleren 950/,. 


Maximum des Ozongehaltes der Luft: 11.3 am 22. 


129 


rläufiger Bericht über Erdbebenmeldungen in Österreich 


Alärz 1910. 


Zeit, 


“og 
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M.E.Z. |° en 
xronland Ort =35 Bemerkungen 
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11 > Rakek j 23 | 30 | 
12 Krain und 97 | Von einigen Orten 
Küstenland des Küstenlandes 
. und Steiermarks 
Dalmatien 12 er 
werden noch Beben 
Steiermark 34 | um 1b 30m, 3b 20m 
Ar 5 . e 4.108 | und 5!/," gemeldet. 
Kärnten Westkroatien 26 Far 
Tirol 7 
Oberösterreich ı pi 
| Niederösterreich 1 
13 Krain Petrova Vas bei 3 15 1 
Tschernembl 
17  |Niederösterreich Mautern le 1 
28 Tirol Innsbruck 4 | 20 2 
28 Krain Semitsch 11*| 45 1 | * Ohne Angabe, ob 


vor- oder niachm. 


Aus der k. k. Hof- und Staatsdruckerei in Wien. 


\ 
[ij 


Kaiserliche Akademie der Wissenschaften in Wien 


Jahrg. 1916 Nr. 13 


Sitzung der mathematisch-naturwissenschaftlichen 
Klasse vom 18. Mai 1916 


Erschienen: Denkschriften, Band 92. 


Der Präsident macht Mitteilung von dem Verluste, welchen 
die mathematisch-naturwissenschaftliche Klasse durch das 
am 6. Mail. J. erfolgten Ableben ihres auswärtigen korrespon- 
dierenden Mitgliedes, Hofrates Prof. Dr. Hans Chiari, er- 
litten hat. 

Die anwesenden Mitglieder geben ihrem Beileide durch 
Erheben von den Sitzen Ausdruck. 


Das w. M. Hofrat Prof. Dr. K. Grobben legt eine vor- | 
läufige Mitteilung von Dr. Otto v. Wettstein vor, betitelt: 
»Neue Vögel aus Nordostafrika«. 


Bei Bearbeitung der während der Expedition des Herrn 


Prof. Dr. F. Werner nach Kordofan 1914 gesammelten 


Vögel wurden von mir drei Spezies und vier Subspezies als 


_ neu erkannt, deren Diagnosen hier folgen: 


1. Cursorius gallicus kordofanensis nov. Spec. 5 


Von C. g. gallicus Gm. dadurch unterschieden, daß bei 
ihm Kehle, Unterschwanzdecken und Bauch nicht weiß, sondern 


18 


132 


blaß isabellfarben sind, die ganze übrige Unterseite dunkler 
isabellfarbig und die Oberseite gleichfalls kräftiger und leb- 
hafter gefärbt ist. Von dem nahestehenden C &. dahlakensis 
Zedl. durch lichtere Gesamtfärbung besonders auf Stirn, Brust 
und Oberrücken unterschieden. 

Maße des : Länge zirka 245, Flügellänge 161, Schnabel] 
2’ mm; des 9: Länge zirka 240, Flügellänge 152, Schnabel 
24 mm. 

Typen: 19, EI Obeid, N.-Kordofan, 12. März 1914. 

19, 40 km nördlich von El Obeid, 5. März 1914, 


2. Barbatula chrysocoma pallida nov. subspec. 


Der DB. c. centralis Rchw. am nächsten stehend, aber viel 
blasser. Das schwarze Stirnband etwas breiter, der gelbe 
Stirnfleck kleiner und etwas blasser als bei allen verwandten 
Formen. Weiße Fleckung des Hinterkopfes, Halses und Ober- 
rückens rein weiß, ohne grünlichen Ton, die weißen Flecken 
nicht so scharf begrenzt und größer als bei allen Verwandten. 
Bürzel und Unterrücken nur wenig blaß grünlichgelb über- 
flogen, Unterschwanzdecken blaß grünlichgelb. Obere Flügel- 
decken und Außensäume der Schwingen blaß bräunlich-gelb- 
weiß. Unterseite weißlichgelb, auf der Kehle mit mehr schwefel- 
gelbem, auf Brust und Bauch mehr bräunlichgelbem Ton. 
Schnabel kürzer. 

Maße: 0” Gesamtlänge zirka 100, Flügellänge 60, Schwanz 
32, Schnabel 12 mm. 

Iypus: & Talodi, Südkordofan, 2. April 1914. 


3. Aidemosyne cantans baraönsis nov. subspec. 


Der A. c. inornata Mearns sehr ähnlich, aber kleiner. 
Oberseite lichtbraun, sandfarbig, lichter als bei A. c. cantans 
(Gm.). Wangengegend gelblichbraun, Querwellung beim einen 
Exemplar überhaupt nicht, beim anderen sehr undeutlich auf 
Unterrücken und letzten Armschwingen sichtbar. Unterseite 
braungelb verwaschen, nur Mitte des Bauches weiß. Flügel- 
längg 54 und 55, Schwanzlänge 42 und 44, Schnabel 10 und 
11 mm. 

Typen: 2 Bara, N.-Kordofan, 7. März 1914, 


er uni ei > a Tin Zi 


E. [39 


4. Fringillaria reichenowi nov. Spec. 


« 


Oberkopf, Nacken und Kehle bis zum Kropf bräunlich- 
weiß, oberseits breit schwarzbraun gestrichelt. Rücken, Bürzel 
und Oberschwanzdecken sandbräunlich, Mittelteil aller Federn 
schwärzlichbraun. Kropf, Unterkörper und Unterschwanzdecken 
sandfarben-bräunlich, Kropf am dunkelsten, Unterschwanz- 
decken am lichtesten. Oberflügeldecken einfärbig rotbraun, 
nur die größten mit schwärzlichem Mittelteil. Handdecken 
einfärbig. Schwingen lebhaft rotbraun; das Enddrittel der 
Innenfahne der ersten beiden schwärzlich, auf den folgenden 
ein größerer schwärzlicher Fleck auf der Innenfahne vor der 
Spitze. Auf der Außenfahne der ersten Handschwinge die 
zwei Enddrittel schwärzlich, auf der zweiten und dritten die 
Endhälfte, auf den folgenden das Enddrittel schwärzlich. 
Außensaum und Spitze aber bei allen rotbraun. Armschwingen 
einfärbig rotbraun, nur die letzten mit schwarzem Mittelteil. 
Schwanz ähnlich wie bei verwandten Arten. Von F. septem- 
striata (Rüpp.) und F. saturatior Sharpe durch die viel 
hellere Unterseite, von F. striolata (Leht.) durch die sand- 
farben-bräunliche, nicht weißgraue und schwärzlich gestrichelte 
Kropfgegend und vor allem durch die Färbung der Schwingen, 
von F\ goslingi Alex. durch lichtere, mehr gelbe als rötliche 
Unterseite und durch einfärbige, nicht schwarz gespitzte 
Handdecken und mehr rotbraune, weniger Schwarz enthaltende 
Flügel unterschieden. 

Flügellänge 67, Schwanz 97, Lauf 16, Schnabel 10 mm. 

Typus: 1 Exemplar, sex.?, Gebel Rihal bei Kadugli, 
S.-Kordofan, Nuba-Bergland, 29. März 1914. 


5. Cisticola deserticolor noVv. SPec. 


Ähnlich der C. aridula With. aber viel blasser. Ganze 
Oberseite licht sandfarben-bräunlichgelb. Vorderkopf brauner 
als der Rücken. Kopf und Hals mit kleinen, dunkelbraunen 
Schaftflecken, Rücken mit breiteren und längeren schwärzlich- 
braunen Schaftstrichen. Oberschwanzdecken schwärzlichbraun, 
licht gesäumt. Strich über dem Auge licht gelblichweiß. Ohr- 
decken weißlich. Kehle seidenweiß, übrige Unterseite und 


134 


Unterschwanzdecken weiß mit licht bräunlichgelbem, auf den 
Seiten kräftigerem Anflug. Oberflügeldecken wie der Rücken. 
Schwingen schwärzlichgrau, Saum der Innenfahnen lichter. 
Außen schmal bräunlichweiß gesäumt, Spitzen mit sehr 
schmalem reinweißem Endsauın. Unterflügeldecken weiß. 
Schwanz tief schwarzbraun, ohne subterminales Band, die 
beiden mittelsten Federn breit düster gelblichbraun gesäumt, 
Die beiden folgenden jederseits mit schmalem weißem (2 mm), 
die übrigen mit breitem (5 mm), weißem Ende. Alle mit lichten 
Säumen, die äußersten mit rein weißer Außenfahne. 

Gesamtlänge zirka 105, Flügellänge 51, Schwanzlänge 42, 
Lauf 18, Schnabel 10:5 mm. E 

Typus: 1 0, 20 km nördlich von EI Obeid am Weg nach 
Bara, N.-Kordofan, 4. März 1914. 


6. Cisticola slatini nov. spec. 


Von allen bisher bekannten Cisticola-Arten sehr ver- 
schieden, am ähnlichsten noch C. lugubris Rüpp. 

Oberkopf und Hals tief schwarzbraun, alle Federn mit 
düster rostbräunlichen Säumen. Nacken ebenso, mit 
bräunlichweißen Säumen. Rücken tief schwarzbraun, nahezu 
schwarz, alle Federn mit breiten, fahl gelbbräunlichen Säumen. 
Bürzel und Oberschwanzdecken bräunlichgrau, letztere mit 
verwaschenen, dunklen Schaftstrichen. Über dem Auge ein 
gelbbräunlichweißer Strich. Wangen bräunlichweiß. Kehle 
reinweiß, übrige Unterseite und Unterschwanzdecken weiß, 
blaß gelbbräunlich überflogen, auf den Seiten dunkler. Unter- 


Nügeldecken reiner weiß. Oberflügeldecken schwarzbraun, mit ° 


gelblichbraunen, "aschgrau getönten Säumen. Schwingen 
schwarzbraun, mit blaß isabellfarbenen Innensäumen und breit 
rostbraunen Außensäumen. Die innersten mit schmutzig 
grauweißem Endsaum. Flügelbug schmal weiß. Schenkel rost- 
gelblich. Schwanzfedern schwarzbraun, mit einer undeutlichen, 
graulichen Binde vor.der nicht sehr deutlich abgesetzten, 
schwarzen Subterminalbinde. Enden 5 mm breit schmutzig- 
weiß, auf den äußeren Federn rein weiß. Die mittelsten 
Schwanzfedern haben sehr breite, fahl rostgelbliche Säume, 
die, nächstfolgenden ebensolche auf der Außenfahne, die 


ee — 22 Zn Drie Br: 


! 


folgenden immer blasser und schmäler werdende Säume, die 


135 


auf den äußersten weißlich werden. 

Gesamtlänge zirka 134, Schwanzlänge 60, Flügellänge 58, 
Lauf 20, Schnabel 13 mm. 

Typus: J‘, Tonga, am oberen Weißen Nil, 19. IV. 1914. 


7. Thamnolaea coronata kordofanensis nov. subspec. 


Das Z unterscheidet sich von T. c. coronata Rchw. 
durch längeren Schnabel, breitere Ausdehnung der weißen 
Binde auf der Brust und durch dunklere, mehr rotbraune als 
gelbbraune Färbung von Bauch, Bürzel und Unterschwanz- 
decken. 

Das 9 ist durch längeren Schnabel, dunkleren, mehr rot- 
braunen als gelbbraunen Bauch, Bürzel und Unterschwanz- 
decken, durch nicht so rein rötlichgelbbraune Färbung von 
Kropf und Vorderbrust und viel weiter herabreichendes Grau 
der Kehle von 7. c. coronata unterschieden. 

Maße: d, Flügel 113, Schwanz 95, Schnabel 21, Gesamt- 
länge 210 mm; 9, Flügel 106, Schwanz 98, Schnabel 21, 
Gesamtlänge 210 mm. 

Typen: 19,19, Spitze des Gebel Rihal bei Kadugli, 
S.-Kordofan, Nuba-Bergland, 29. II. 1914. 


Das w. M. R. Wegscheider legt zwei Arbeiten aus 
dem Chemischen Institut der k. k. Universität zu Graz vor: 


1. »Zur. Kenntnis. .der Halogensauerstoffverbin- 
dungen. Nr. 12. Die Kinetik der Jodatbidung aus 
Jod neben Trijodion«, von A. Skrabal und J. Gruber. 


Es wurde die Geschwindigkeit ‘der gleichzeitig aus Jod 
und Trijodion erfolgenden Jodatbildung gemessen und aus 
dieser Geschwindigkeit und der bekannten Kinetik der Jodat- 
“bildung aus Trijodion das Zeitgesetz der Bildung von Jodat 
aus Jod ermittelt. Die Konstanten des letzteren ermöglichen 
es, nunmehr auch das Trijodiongleichgewicht und die zu- 
gehörige Wärmetönung in Übereinstimmung mit den bekannten 
Werten zu berechnen. Damit erscheinen alle zwischen den 


136 


Oxydationsstufen Jodid, Jod, Trijodid, unterjodige Säure und 
Jodat bekannten Gleichgewichte auch auf rein kinetischem 
Wege ermittelt. 


2. Reaktionsgeschwindigkeit - Temperatur-Studien. 


Nr. 1. Die Größe der Temperaturabhängigkeit der 


Reaktionsgeschwindigkeit«, von Anton Skrabal. 


Es wurde die allgemeine Temperaturfunktion der Re- 
aktionsgeschwindigkeit unabhängig von der Vorstellung von 


der dynamischen Natur des chemischen Gleichgewichtes ent- | 


wickelt und gezeigt, wie das in dieser Funktion auftretende 
thermodynamisch unbestimmte Glied auf experimentellem 
Wege bestimmt werden könnte. 


Die weiteren Darlegungen gelten der Größe der Tem- | 
peraturabhängigkeit der Reaktionsgeschwindigkeit. 


Ein praktisches und anschauliches Maß für letztere ist der 


Temperaturquotient der Geschwindigkeit pro 10° 
Die Reaktionsgeschwindigkeit ist von den »Parametern«, 


als da sind Temperatur, chemische Natur und Konzentration 


der Reaktionsteilnehmer, Katalysatorkonzentration, Medium. 
und Belichtung, abhängig. Es wurde gezeigt, daß sich der 


Temperaturquotient mit dem variablen Parameter derart ändert, 
daß der zunehmenden Geschwindigkeit ein abnehmen- 


der Temperaturquotient entspricht, und zwar wurde dies | 


für alle Parameter dargetan. Die Antibasie zwischen Ge- 


schwindigkeit und Temperaturabhängigkeit ist der Ausfluß' 


eines allgemeineren Satzes, der »Parameterregel der Re- 
aktionsgeschwindigkeit«. Sie besagt: Je rascher eine 


Reaktion ist, um so geringer ist die Geschwindig- 


keitsänderung, welche sie ‘durch Variierung ihrer 


Parameter erfährt. Aus dem vorliegenden experimentellen 


Material läßt sich dieser Satz erhärten. 


Der Bereich der normalen, innerhalb der Grenzen 
der RGT-Regel fallenden Temperaturquotienten ist durch 
die Reaktionsgeschwindigkeit bestimmt und beträgt ungefähr 
14 Zehnerpotenzen der letzteren. Die leichtmeßbaren 
Reaktionen sind ihrer Geschwindigkeit nach von ähnlicher. 


Größenordnung wie die Stoffwechselprozesse und die Lebens- 


vorgänge und zeigen wie diese normale Temperaturabhängig- 
keit. 


137 


Das w. M.R. Wegscheider überreicht ferner eine Arbeit 
aus dem I. chemischen Laboratorium der k. k. Universität in 


"Wien: »Über wässerige Ammoncarbonatlösungen und 


über Hydrolyse im allgemeinen«, von R. Wegscheider. 


Die lösende Wirkung von Ammoncarbonatlösungen auf 
Carbonate, die in der analytischen Chemie eine beträchtliche 
Rolle spielt und deren Theorie kurz besprochen wird, erzeugt 
das Bedürfnis nach Kenntnis der näheren Zusammensetzung 
dieser Lösungen. Daher wird die Berechnung der Zusammen- 
setzung von Ammoncarbonatlösungen für beliebige Verhält- 
nisse von Kohlensäure und Ammoniak durchgeführt (eventuell 
auch bei Gegenwart des Anions einer starken Säure), und 
zwar mit Rücksicht auf die noch immer bestehende Unsicher- 
heit über die Dissoziationsverhältnisse der starken Elektrolyte 


‚ derart, daß zuerst die streng berechenbaren Beziehungen 


zwischen den durch Dissoziation und Hydrolyse entstehenden 
 Molekelarten dargestellt und dann erst die Konzentrationen der 
undissoziierten Salze auf Grund von empirischen Annahmen 
geschätzt werden. Für diese Schätzung wird angenommen, 
daß die Konzentrationen der undissoziierten binären Salze 
durch die zugehörigen Ionenprodukte in derselben Weise be- 
stimmt werden wie beim Chlorkalium, bei ternären Salzen in 
derselben Weise wie beim Chlorbarium. 

Das in den Lösungen sich einstellende Gleichgewicht 
zwischen Carbonat und Carbamat entspricht bei ungefähr 25° 


“ der Annahme, daß das Ammonsalz der Carbaminsäure prak- 
tisch vollständig hydrolysiert ist und das Gleichgewicht durch 


die Formel 2.7 |NH,][HCO/] = [NH,COOH] bestimmt wird. 
Anschließend werden ‘auch Formeln zur strengen Be- 
rechnung der Hydrolyse binärer Salze gegeben. Die. aus der 


üblichen näherungsweisen Behandlung folgende Unabhängig- 


keit des Hydrolysegrades und des Wasserstoffionengehaltes 
von der Verdünnung gilt streng nur für unendliche Ver- 
dünnung oder, wenn die Säure und Base eines binären Salzes 
gleiche Dissoziationskonstante haben, also die Lösung neutral 


138 


ist. Sie gilt um so weniger genau, je..mehr die Zusammen= 
setzung des undissoziierten Salzes in der Lösung von. der 
Gesamtzusammensetzung des gelösten Salzes abweicht. Eine 
solche Abweichung tritt bei binären Salzen auf, wenn über- 
schüssige Säure oder Base da ist, bei ternären neutralen 
Salzen dagegen auch in der Lösung des reinen Salzes, da 
in diesem Fall das undissoziierte Salz zum großen Teil aus 

saurem Salz besteht. Diese Verhältnisse sind für die Theorie 
der Puffermischungen von Bedeutung. 


Dr. Rudolf Wagner legt eine Abhandlung vor mit dem 
Titel: Ȇber den Richtungswechsel der SehraupEg 
zweige von Hydnophytum angustifolum Merr.« 


Die in Frage stehende Rubiacee wurde erst 1905 ent- 
deckt, und zwar auf Mindanao, kommt aber auch auf der | 
Philippineninsel Siboyan vor. Es ist eine Ameisenpflanze, die 
gleich den anderen Vertretern. der Gattung in einem wesent- | 
lichen Punkte falsch beschrieben wurde. Die Autoren hatten | 
sich bisher außer mit den für die Artabgrenzung. wichtigen 
Blütenteilen fast nur mit ‘den merkwürdigen Knollen befaßt, 
die langen rutenförmigen Zweige aber keiner näheren Unter- 
suchung gewürdigt. Und gerade hier finden sich sehr merk- | 
würdige Verhältnisse, wie sie in dieser ‚Weise noch von 
keiner einzigen Blütenpflanze bekannt sind. Sie bilden 
nämlich Sympodien soweit beobachtet von bis zu 34 Sproß- 
generationen, die aber noch eine andere Besonderheit auf 
weisen als diese bei Holzgewächsen bisher nicht bekannte 
Generationszahl. Streckenweise wachsen sie nämlich schrau- 
belig aus a, dann ändert sich aber der Richtungsindex, um 
nach einiger Zeit wieder die alte Form anzunehmen. 

Das H. Hahli Rech. von der Insel Bougainville zeigt 
ein wesentlich anderes Verhalten insofern, als hier vorwiegend. 
Wickeltendenz zu beobachten ist, aber ebenfalls nicht in reiner 
Form. 


In methodischer Beziehung ist darauf hinzuweisen, daß 
die in den Sitzungsberichten von 1914 eingeführte Form von. 


139 


grammen (Ȇber die diagrammatische Darstellung dekus- 
ter Sympodialsysteme«) für die eine, wickelig wachsende 
anwendbar ist, bei der anderen aber einer Modifikation 
jarf, die zu sehr übersichtlichen Diagrammen selbst bei 
er bisher nicht bekannten Generationszahl führt. 

Einige Bemerkungen über die systematische Verwertbar- 
dieser unerwarteten Verhältnisse beschließen die Arbeit. 


i & I r 4 Ne h = 
ab arena enbentuargpik siinnsdli Waren 


ehnserisaw yilsskaidnams Shi (rordaayalsibautet 
. . ‚ j7 v r j LM 
anlilibalivisnien ade neusbaonimb Karl ste ade 


6 


tadis mmergeilhnsieltdoiersäih stone 
Nast IdeeedoiaasHadtinstiamssisäHiiitin 1adare 


ellanevecaih a ragen mars 
Vrgesd -ailtlärdtev: nedshaundan we 


id - Biitı, i 6 


Nr. 4. 


Monstliehe Mitteilungen 


der 


Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik 


Wien, Hohe Warte 


48° 14'9' N-Br., 16° 21°7' E v. Gr., Seehöhe 2025 


April 1916 


en 


142 

4 : 
Beobachtungen an der k. k. Zentralanstalt für Meteoro| 
ri 
48° 14°9' N-Breite. im M« 
Bi 
| Luftdruck in Millimetern Temperatur in Celsiusgraden | 
Tag | Abwei- | A 
Tages- chung v. 5 Tages- |ct 

4h h h h 9ıh 
a be I mittel? |N, 
stand Ns 
1 [752.3 750.2 749.2 | 50.6 + 8.8 347 12.0 8.2 8.0 14 
2,1.49.3 | 48.2 148,2 48.6 —+ 6.8 4.7 15.4 9.3 9.8 + 
3 | 47.8 |,46,2 1,4555 | 46,5 124.7 4,9 17.3 12,271 11.5 
4 | 43.9 11420 u41424 Aa MG, 7.61 19.5 13.57 +13. .De 
5.4 089,7] 870 PEST as len 18 20.2 14.2 14.114 
8.141,09.) 2 Aa ee 12.6 17:2 1347 14.5 + 
1.9.4828 49T AI TAB Ua re 8.2 18.7 12.6 13.2 
871,43,8) 420 0 ATEB MUSTER a 12.8 12.2 4 
9. 1:21 59 40.2. 13 39720 AG a0 Ze 7.4 18,2 15.0 13.5 [+ 
20.5 20,4] 40,0 741,90 Ar mar 9.2 8.6 6.0 7.9 I 
11 | 41.27 38.1 | 35.5 | 38.3 1-,3.5|0 4.7) go | oral Galk 
12° 35.311 36.8”) 36487] 3A 42# 57 3.8 9.6 8.0 718 
18.11.8228. 81,2 17328 I PRIZE 6.3 14.0 9.8 10.0 |£ 
1471.31:5,] 82.0.1738 09 3255 9.3 7.8 10.3 5.0 se 
19 1 35.1.1035-621.801 2,1356 20% 4.7 8.0 4.3 5.7’. 
16.1.38.3.1,85.8 135,8 | Bryan TON ve aA in2 3.2 4.9 I 
12.1:.930.3 38.5 1 ar.o ar Aal ae 3.2 5.2 6,2 4.9 IE 
19.1 82.2 | 31,3 1.30.6209 1 402 30.4 3.8 8.4 5.0 5.78 
19 21 :30.2.129.8 481.4 1730 54-113 7.8 13.5 07, 928 
2071 33:8 | 38.2 1035 2 a4 0A 9,0 13.4 1 9.4 | 
#1 1.97.90 ,1.88:0 3000 Br. Pas e 13.4 9.9 13 = 
22... 38.3 | 80.8 | 30,3 | 81.5 110.4 10.9 18,2 13.3 14.1 + 
23 | 35.2 | 39.9 1 41: 3 I 8828. 3,1 3.9 LS 9.9 10.4 = 
24 | 43.5 | 44.7 1'46.1.| 44.8 14.2.9 7.0 6.8 7,9 7.2 = 
25 1747.98. 48,3 4 AT Sm Me Dar 138 10.6 12.0 10.1 |< 
26 148.2 | 47,0.) 47.4 1 A7ıS acer 11.6 16.3 13.6 13.38 
27 148.3] 48:0 104750 Wrasaı Maas 8.9 11.4 7,4 28 
28 | 46.6 | 44,9 | 44.114521 33 A 10.0 10.8 9.34 
2 42.0: 40.2.1 a1 A 10.2 11.4 9.8 10.5 = 
30 | 42.5 | 41.3 | 41.4 | 41.2 18) 9.0 15.1 11.4 11.8 |< 
Mittel]740.47 739.95 740.04|740.16 —1.68 | 12.9 9:5 98 | 
Höchster Luftdruck : 752.3 mm am 1. 
Tiefster Luftdruck: 729.8 mm am 19. N 
Höchste Temperatur: 21.3° C am5. s 
Niederste Temperatur: 1.4° C am 12. 

Temperaturmittel3: 9,8° C, 

1 Vom. Jänner 1916 angefangen werden die Stunden bis 24 gezählt; Ob = Mitternacht. EN 
1,0,2,9). * 


3 1, (7,2, 9,9). 


143 


tur in Celsiusgraden | Dampfdruck in um Feuchtigkeit in Prozenten 


| | | | 
| 'Tages- Pi IT r 

Lias il 2ın I © 7h | 14u n | Tages 

| | | mittel mr En mittel 


w.2| 40.0 |= 22| 4.6| 4.8 = 4.9| 7| 6| | & 
42,2 |= 0.9 1-45.11150 105.211 5.7 | 'solhaag sg | 59 
| A1.5 |= 0.175.686) 6.38) 6.3|'6.1| 871 4383| 60| & 
6.5 | 44.1 1.0.1 86.540,20 2 %8 |: 7.1 I 188 Ai 187 | 64 
6.7 | 44.5 1.81 08.721 08.71, 6,040 6.8-| 1:85.10 38 11,57 il- -80 
245.7 6.6 8.01 8.4| 7.9| 8.11 731 57 | 67 | 66 
6.8 | 44.0 3.101 #72.5| 6.097.411 7.0. 92 37 |i88 | 66 
5.3:| 43.7 1.5 | 6.31 6.8] 6.9| 6.7 | sel #| | & 
B.1| 4.1 1.24 46.Ahıy@ulllı 2.61 + 2,0-|| 1:88, 46 1,60.| | 68 
2.9 | 36.5 AS eur Al hrrAn || 156 
8.61 35.3 02 Ai MA) 5A Mbrli6a tt 52 |”7/80 | 66 
ie. bel | a 68 | Bl 72 
55.9:| 44.1 1.8 1 16.51 6.3 | -6.3|° 6.4 |..90 158 1 770. 7ı 
54.8 | 27.9 DAB. Tyler Elze WB 
B2.1,37.2 1.51 :5.214,,447|. 4.7], 4:9 | 84 | ,59 -1,,75°) 72 
2.9 1° 17.5 1.0 | :4.5|' 8:8] 5.0|' 4.4 |.-72'| a9 | 88 | 70 
Ba. 18.1 OB#E#5.0| 75.094.576] Wer Wr 
Ba 725 Mo 4. 14.97 7770 10 :5.5|* 5,8 || "82! in 85 BR] (88 
2.9 | 43.0 |_ 0.8 | -5.4| 4.01. 5.6|: 5:0 | 69 | 34 | 76 | 60 
Be 41.0 |- 0.81 ,5.1| ,5.6|1, 5.41: 54 75:6 40 |_62|| ‚62 
5.4 | 36.9 20 5.9 76.01.72. ah=sart.58 | Web A 
8.1| 46.9 5.1|| 9.0] 9.6| 10.1] 9.6 | 92 | 61 | 88 | 80 
BA) 25.1 7.2 | 6.3] 6:4| 6.7| 6.5 | 69| 64 | 73| 69 
B6h 11.7 5.8.6.9, -6.6|. 7.4]: 7.0 | :92.| 89 | ,92 | 91 
w7.2| 26.1 6.0| 7.3|.8.2|. 8.9]. 8.1 | 92 | .86 | .84 | 87 
10. 0) 50.0 8,3): 9.217 9.9 °-7.6|° rl 937772 7-65 || 76 
E7.=| 40.4 7.1|| 6.8| 5.9| -6.5| 6.4 | 79 | 591 84 | 74 
6. 37.0 ae ar 7 7.3] 7ir|V 82) 83 | 75 | (80 
59.2| 35.0 (6.0)| 7.6] 8.9] s.6| 8.4 | 81 | 89| 95 | 88 
7. 49.9 4.0| 8.3| 8.2|-8.5| 8.3|| 96 | 64 | 84 | 81 
6.5 | 36.8 aa a anel,ida | Bart Ze 


Insolationsmaximum: 50.0° C am 26. 
Radiationsminimum: —2.4° C am 18. 
Höchster Dampfdruck: 10.1 mm am 22. 
Geringster Dampfdruck: 3.4 mm am 10. 
Geringste relative Feuchtigkeit: 34°/, am 19. 


u. m Tauern „-" 


In luftleerer Glashülle. 
; u Alkoholthermometer mit gegabeltem Gefäß, 0.06 m über einer freien Rasenfläche. 


144 


54 
% 
s 


Beobachtungen an der K.k.Zentralanstalt für Meteore 


48° 14°9' N-Breite. im I 
Windrichtung und Stärke | Windgeschwindigkeit Niederschlag 

n. d. 12 stufigen Skala in Met. in d. Sekunde inmm zz 

Tag | Sm tg 0 0 Te 

.. 14h 21h | Mittel!| Maximum ? m | 
1 N U-N Wett ng N Bad sdluncem er 2 
2 will 22 BSsEı l,o 1 USE 9.5 _ _ + 
3 ESE 1} SE: 3| 8° 113,6 | SSE 14,0 _ _ - 
4 SSE 1| SSE 4| SE 1|| 3.6 | SSE 14.9 _ = z 
5 SE 1| SE 3| SE 1| 2.4 S 13.3 _ _ £ 
6 Wı4l NNE 1| IWW 1 2,3 /WNW 8.9 En = _ 
7 w 2 SE 2| NNE 2|| 2.4 | SE 9.9 _ = _ 
8 NW 1: SEN ! N,# 2 10 2201: ESE 9.4 —_ _ _ 
9 NE 1| SE 1|wWNW1| 2.6 Ww 15.4 _ — 0. 
10 W 2. N 4. NNW3[|. 5.8 |,NW | 20.8 1.4e | 1.59% — 
11 NW 2! SE 2| ESE 1 2.4 IWNWI 10.5 _ _ _ 
12 I NNW 17 WS WSW1J 3.4 W 18.0 - 0.30 0. 
13 SW 3 W 4wSw3| 5.1 W 17.4 4.6® 0.78 | ©. 
14 W 2 W 3/WNW3| 5.9 |WNW| 15.7 0.30 0.0® 02 
15 I|WNW3| NNWAIWNWA4I 7.3 | NW 17.4 0.28 0.88 0. 
16 |WNW4 NW 4 w 6| 10.2 |WNW| 28.5 0.1 0.08 | 10% 
17 WNW4WNW3| W 1 8.5 |WNWI! 27.31 30.28» 1.90 02 
18 I|WSW1|SSW 2| w 1 1.9 IWSW 7.0 0.30 3.88 _ 
19 w 3 W 2InNW2| 4.8 Ww 14.4 —_ - 1.1 
20 SSW 11 SSE 2| N 41 3.6 |WNW| 14.3 O.1e —_ 0. 
21 E 147 BEV ENTER 1.8 W 7.0 _ —_ = 
22 — ; 01° 8E° 31 'SSE 31 4.3 S 14.5 _ _ 02 
23 W 3 W-..2| NW 3]>6.1 W 22.0 - 0.08 0. 
24 IWNW3| W 3 NW 3] 6.1 |WNW| 15.0 | 17.1e 9.le 6. 
25 NW 3)WNW4 W 3jJ 4.7 |wWNW| 11.7] 10.6e 0.3e 04 
26 WI. NS EDER N 8.0 2.50 0.20 _ 
27 ENE 17 - E*V1|3 N #7 229.2,6 ENNB TU 26 0.le 0.70 3.4 
28 NW 2) WNW2!NNW3| 3.8| NW 11.3 = 0.28 03 
29 |NNW 2| NNW2| NNE 1|| 3,0 N 10.0 .6e S.4® 74 
30 SE 1 N 1WNW1 1.6 |NNW 6.6 O.le 0.08 0 
Mittel 1.8 2.4 2.1 3.9 13.6 68,2 27,9 30 
Ergebnisse der Windaufzeichnungen: 
N NNE NE ENE E ESE SE SSE S SSW SW WSW W WNW N 
Häufigkeit, Stunden 3 
31.83 7: 112102283 18. 84 60.0418 ,,,22 14 „43 .. 13: 19 © 
Gesamtweg in Kilometern 1 ; 
238 228 55 116 252 195 497 770 167 145 89 497 1970 3810 Ss] 
Mittlere Geschwindigkeit, Meter in der Sekundel | 
2,417 1.3 1,4. 1.7 ZI S0 aM 90 al Lo ne 4, 
Höchste nr Meter in nn Sekunde l 

8.1 ,4,2 2,5 2.8 3,6 4475 7,8 7.2 3.947 Maike 5 


j Anzahl der Windstillen, Stunden: 3. 


1 Von Jänner 1913 an wird zur Ausw ertung des Robinson-Anemometers statt des früher ver 
3:0 der den Abmessungen des Instruments” entsprechende Faktor 2-2 benutzt. 

* Die Maximal-W indgeschwindigkeiten werden vom Jänner 1912 an den Angaben des 2 
Druckrohr-Anemometers entnommen. 


j 
) 


Faktors 


145 
odynamik, Wien, XIX., Hohe Warte (2025 Meter), 


1916. 16°21°7' E-Länge v. Gr. 
Bewölkung in Zehnteln des 


sichtbaren Himmelsgewölbes 
| Bemerkungen 1 I a Untreue rk neuste 


25 
7ı 14h 21h un» 
& 
9 mgns. 30 10 0) 1.3 
0 mgns. 10 10 0 0.7 
al mgns. 0 0 0) 0.0 
al mens. Ö 0 0 0.0 
|.a.l mgns. 0 90-1 79 9.8 
I .a.0 mgns., RO 1530 1. NNW., 7071 go 30 6.0 
al mgns., a0 abds.; [J] WI nachts. 30 2071 0) B;7 
| .a.l mgns., „a0 abds. 10 21 0 1.0 
al mgns. ; 601 2045 — 23 ztw. 40 51 101 6.3 
00-1, 710—1/,11 m. Unterbr., zeitw. x und A. 10100 | 4071 0 4.7 
— [ztw. || 9071 80-1 ) 5.7 
[0 mgns. ; e071 1020 — 1210, eTr. 1455, e abds. 90-1 101 101 9.7 
00-1 030 — 630, @0 vorm., abds., nachts ztw. 1007180) 71 1001|} 9.0 
„a0 mgns. 0 747, eTr. nachm. ztw., el 18— 1820, || 10071 | 10172 4071 | 8.0 
001 620 — 11 m. Unterbr., e-Böel/, 18. 101 el 7071 4071 | 7.0 
|e0 mgns. e0”? von 13#5 an gz. Tag u. Nacht. 101 10180 | 10182 110.0 
|e0=1— 1430, mgs. x ztw. 101 el | 10100 7071 | 9.0 
|=1 mens, ; e071 445 — 13, 101e0 | 101 10971 110.0 
al nachts; ol re 10071 7071 | 101 wi 
| al mgns. ; e0 2020 — 2035 10 31 90-71 | 4.3 
0.0 mgns., abds. 101 10071 9071 | 9,7 
| al mgns.; 0 1530 — 1610, [2220 an. || 100 10071 | 10071 10.0 
2.0 mens. ; @0 1148— 1210, eTr. nchm. ztw. e0"1v. || 90-1 | 10071 | 101 97 
e071 92. Tag u. Nacht, AD 2117, 101 el | 10lel | 10180 110.0 
00-1 130 —1/, 9 ztw., eTr. tagsüb., el 2157— 2220, | 1010 | 101 10071 110.03 
00 abds.; 00-1 430_.659, a nee 80-1 | 9.3 
0 645, 00 1632, e0-1 1640 — 1735, 101 00 71 60-1 | 7.7 
e0 tgs. u. nachts ztw. 101 101 91 Br 
e0 1 97. Tag. ztw., stärker nach 1110, 1325, 1715. | 101 101e1 | 10071 [10.0 
2.2 mgs.; eTr. 1250, nachts, e0 1815— 1939, go-1 61 go-1| 7.7 I 
1.2 6.9 D.211 088 
| 
Größter Niederschlag binnen 24 Stunden: 32,2 mm am 24. 
Niederschlagshöhe: 126.9 mm. 
Schlüssel für die Witterungsbemerkungen: 
f = fast ganz bedeckt. k = böig. 
, g = ganz bedeckt. l = gewitterig. 
t heiter. h = Wolkentreiben. m = abnehmende Bewölkung. 
iselnd bewölkt. i = regnerisch. n = zunehmende » 


tenteils bewölkt. 


ar erste Buchstabe gilt für morgens, der zweite für vormittags, der agitte für nachmittags 
@ für abends, der fü nfte für nachts. 


Zeichenerklärung: 
Annenschein ©, Regen e, Schnee x, Hagel a, Gräunaln A, Nebel = ‚ Nebelreißen =‘, 
teif —, Rauhreif V, Glatteis ER, Sturm 9, BewitierK‘ uehten <, Schnee- 
—, Dunst oo, Halo um Sonne ®&, Kranz um Sonne ®d, Halo um Mond [(]), Kranz 
Iiw, Regenbogen PR 
Tr. = = Regentropfen, »Fl. = Schneeflocken, Schneeflimmerchen. 


Vom 1. Jänner 1916 an werden die Stunden bis 24 gezählt; O® = Mitternacht. 


146 


N alıma a7 
Beobachtungen .an der k.k. Zentralanstalt für Meteorologi 


- 


Geodynamik, Wien, XIX., Hohe Warte (202:5 Meter), 


im Monate April 1916. 


| Pe Dauer 4 # o = Bodentemperatur in der Tiefe von 
des u, 98 En | 
dun- +81 0.50m | 1.007 \ 2.00m | 3.00 
Tag | stung ab um 5 _0.50m | 1.00m | 2.00m | 3.0 7 | 4. 
a sc rar SS &0 Er Be 14h 14h 
zh Stunden.lo 1, 2 Hi ie N 
1 0.8 11.4 8.0 Bl 8.0 or Led 
2 1.0 11,2 17.8 8.6 8.0 6.7 AR 
3 1.4 10.6 5° DE 4. 6.8 Ve 
4 1.4 11.4 1.83 9.9 8.3 6.9 7.4 
5 1.4 9.7 3.0 10.6 8.5 7.0 7.4 
6 0.8 7.4 IM. 11.6 8.8 D 7: 
7 0.8 .10.9 I.0 12.0 Bl | 7.4 
8 0.8 10.8 = 23 0.5 8 7.8 
9 1.0 9.9 6.3 12.5 9,8 1.8 RR: 
10 0.3 5.4 Kr 12.4 10.1 7.4 178 
11 1.5 97 8% 11.0 10.2 TB duD 
12 0.6 2.0 8.8 10.2 10.3 1.8 5% 
18 1.4 6.4 0.7 10. 10.1 7.8 7,u | 
14 0.9 0.0 al. 10.5 10.0 TEN Tr 
15 1,4 5.9 118 9,8 10.0 7.8 7 
16 0.80 0.0 22 9,4 10.0 7.8 Tod | 
17 0.6 0.5 11.9 RB 9,9 7.9 7.7 | 
18 0.1 0.9 838 7.4 2.8 7:9 T.M % 
19 144 4.6 11% 7.9 9.3 , 1% 
20 0.9 11.5 9.3 0.2 9.2 8.0 7.8 R 
21 0.4 3.8 4.7 10.0 9.2 8.0 7.8 A 
22 0.9 8,7 3.8 10.6 9,6 | 7.9 R 
23 0.6 0,2 10.7 11.4 Mr, | 7.9 Rx 
24 1.0 0.0 12.0) ID.4 10.0 Ey Ian { 
25 0.2 0.1 11.8 8.7 iU.2 or! 8.0 € 
26 0.8 5) Alay 19.541 19,2 8.2 8.0 er 
DR 0.4 1.9 11.0 11.4 10.2 8.2. 8.0 ‘% 
28 0.6 0.4 En 10.9 10,9 8.2 8.0 € 
29 02 0.2 RT 10.8 10.6 BB 8.1 € 
30 0.9 6.8 14.0 11.2 10.8 8.8 | € 
Mittel 0.8 5.1 Br 10 2 9,6 7:8 17 8 
Monats- 
summe 24, 153.8 
Maximum der Verdunstung: 1.5 mm am 11. R 
Maximum der Sonnenscheindauer: 11.5 Stunden am 20, = | 
Prozente der monatlichen Sonnenscheindauer von der möglichen: 3707, 
mittleren: 9009, a 
Maximum des Ozongehaltes der Luft: 14.0 am 30. f 
37 4 


147 


Vorläufiger Bericht über Erdbebenmeldungen in Österreich 
im April 1916. 


Zeit, a 
M.E.Z. |$ & 
Kronland Or! Er Bemerkungen 
E — 579 
2 A . h m Z 
/ n Ber 
23 | 9/III | „Steiermark Frasslau 24 Nachriee zu Na 
ad heft dieser Mit- 
17 | 11/111 » Cilli 23 | — 1 teilungen 
Steiermark Allerheiligen bei 1 
a Judenburg 
18 | 12/111 = 4 | 25 
Krain Töplitz-Sagor 1 
24 | 9/IV Krain Moravce RR 1 
25 9 » » I17215 1 
26 | 18 » Jezica bei Laibach 5.1 15 1 
| 24 Vorarlberg Viktorsberg, 2 | 43 2 | ®) Ohne Zeitangabe, 
Meinnigen Bez.Feld- wohl mit Nr. 27 
kirch ®) identisch. 
'28 24 Böhmen Schildern bei Asch | 10 | — 1 
29 | 24 > » 10 | 08 1 
'30 24 » » LEN 42H 1 
31 26 Krain Moravce E2:109 1 


Berichtigung. 


Im Februarheft 1915 dieser Mitteilungen hat es *unter: 


mnenscheindauer von der möglichen« zu heißen 
statt: 2209 


. Im Juniheft 1915 ist als Sonnenscheindauer am 21. einzusetzen 


richtig: 210,9. 


»Prozente der monatlichen 


statt: 10°2 richtig: 8°2 Stunden; 
dadurch ändert sich die Monatssumme aus 2841 in 282-1 Stunden, 
das Monatsmittel aus 9:5 in 94 > 


Aus der k. k. Hof- und Staatsdruckerei in Wien. 


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Kaiserliche Akademie der Wissenschaften in Wien 


a 


Jahrg. 1916 Nr. 14 


- Sitzung der mathematisch-naturwissenschaftlichen 
Klasse vom 25. Mai 1916 


ge 


rschienen: Sitzungsberichte, Abt. IIb, Bd. 124, Heft IV. 


Das k. M. Hofrat Prof. Dr. Emil Müller übersendet eine 
Arbeit mit dem Titel: »Schraubflächen und Strahl- 


Sewinde.« 


Dr. Karl Federhofer in Graz übersendet eine Abhand- 


lung, betitelt: »Über die Stabilität flacher Kugelschalen 


(I. Mitteilung).« 


Prof. Dr. K. Brunner übersendet eine von Prof. J. Ze- 
aboratorium der k. K. Oberrealschule 


henter im Chemischen 15 
Titel: Ȇber 


in Innsbruck ausgeführte Arbeit unter dem 
Paraoxytolylsulfon.« 

j In derselben wird zuerst eine gegenüb 
lichen Methode Tassinari’s einfache Darstellungsweise für 
‚das Paraoxytolylsulfon (p-Dimethyloxysulfobenzid), im wesent- 
lichen in der Einwirkung von Vitriolöl auf im Überschusse 
vorhandenes p-Kresol bestehend, angegeben. Als Nebenpro- 
‚dukte bilden sich dabei in größerer Menge 4-Kresol-3-Sulfon- 
‚säure, in geringer ‚Menge A-Kresol-2-Sulfonsäure und wahr- 


-scheinlich Diparatolyloxyd. 


er der umständ- 


9) 


g) 


. 
%r 


a; 


150 


Im Anschluß an die Anführung der Analysen und Eigen- 
schaften des p-Oxytolylsulfons wird versucht, die Konstitution 
und Bildungsweise desselben zu erklären. | 

Zur weiteren Charakteristik werden das Natriumsalz, das 
Acetyl- und Benzoylprodukt, das Dibrom-p-oxytolylsulfon und 
das Dinitro-p-oxytolylsulfon dargestellt und beschrieben. | 

Wichtig ist ferner das Verhalten, welches das vorliegende, 
Sulfon. gegenüber konzentrierter Schwefelsäure zeigt. Beim 
Erhitzen mit derselben auf 100° bildet sich eine p-Oxytolyl- 
sulfondisulfonsäure, welche mit einigen ihrer Salze untersucht 
wird; beim Erhitzen auf 180° findet Spaltung des Sulfons 
statt, es bildet sich die 4-Kresol-2 (oder 6), 3-Disulfonsäure, 


Dr. Anton Plamitzer in Lemberg übersendet eine Ab- 
handlung mit dem Titel: »Erzeugnisse projektiver In- 
volutionen höheren Grades, deren Träger unikursale 
Gebilde sind. 


Folgende versiegelte Schreiben zur Wahrung der. 
Priorität sind eingelanst: | 


I. von Dr. Alfred Adler in Wien mit der Aufschrift: 
»Epilepsie«: E 
2. von Landsturm-Feldwebel Ludwig Kral mit der Auf 
schrift: »Abziehungsvorrichtuna«. | 


} 
\ 


x 


Das w.M. Hofrat R. v. Wettstein legt eine Abhandlung 
von Dr. August v. Hayek vor, betitelt: »Beitrag zur Kennt 
nis der Flora des albanisch-montenegrinischen Grenz- 
gebietes (Bearbeitung der von J. Dörfler im Jahre 
1914 auf einer im Auftrage der Kaiser!l. Akademie 
der Wissenschaften unternommenen Forschungs- 


. Pr} 7 
reıse gesammelten Farn- und Blütenpflanzen).« ‚% 


m 


151 


Das w. M. Hofrat K. Grobben legt eine vorläufige Mit- 
teilung von Dr. Otto v. Wettstein vor, betitelt: »Neue (er- 
hillinae aus Nordostafrika.« 


Bei Bearbeitung des während der Expedition des Herrn 
Prof. Franz Werner nach Kordofan 1914 gesammelten Mate- 
vials an Säugern wurden darunter 4 Spezies der Unterfamilie 
der Gerbillinae als neu erkannt, deren Diagnosen hier folgen. 
Für eine dieser neuen Arten wurde eine neue Gattung, für 
eine andere eine neue Untergattung aufgestellt. 

| Die englischen Farbennamen beziehen sich auf. »Ridg- 
way, Nom. of Col.«, 1886. 


1. Gerbillus (Tatera) rufa nov. Spec. 


Der Tatera nigrita ähnlich, aber in der Färbung etwas 
lebhafter und mit deutlicher Längsfurche der oberen Nage- 
zähne. Oberseite lebhaft »Rufous-buff«, die äußersten Haar- 
spitzen schwarz. Dadurch bekommt die Rückenfärbung ein 
‚fein gesprenkeltes Aussehen. Der »Rufous«-Ton besonders 
stark auf den Schultern, hinter den Augen und unterhalb der 
Ohren. Basis aller Haare der Oberseite bleigrau. Gegend über 
den Augen und die Schnauzenseiten weißlich. Unterseite, 
‘Nasenkuppe und Vorderfüße rein weiß. Grenze zwischen 
‚Rücken- und Bauchfärbung scharf. Schwanz oberseits mit 
‚schwarzbraunen, an der Basis »Rufous« gefärbten Haaren, 
unterseits mit »Buff«-farbigen Haaren besetzt. 

Kopf u. Körper 140, Schwanz (unvollständig) 103, Hinter- 
fuß 31, Ohrhöhe 19 mm. 

Schädel: Gr. Lg. 37, Basilarlg. 28, Gr. Br. 19, Nasales 
115-5%x 3:2, Interorbitalbr. 6°5, Bullae 10° 5x6, Alveolarlg. 
d. ob. Molarenreihe 59 mm. 

Typus: 9 ad. El Obeid, N.-Kordofan, 3. III. 1914. 


9, Gerbillus (Taterillus) kadugliensis nov. Spec. 


Dem T. butleri Wroughton ähnlich, aber mit längeren 
Füßen und dunklerer Rückenfärbung. Ganzer Rücken von 
einer Mischfarbe zwischen »Hazel« und »Ochraceous- -Buffe«, 
auf den Körperseiten und auf dem Kopfe lichter werdend, an 


i 


7 


der Grenze gegen die weiße Unterseite »Vinaceous-Cinnamon«. 
Rückenhaar am Grunde licht bleigrau, mit subterminalem 
breiten Ringe von der Rückenfärbung und häufig ganz kleiner 
schwärzlicher Spitze. Schwanz unterseits »Ochraceous-Buff«, 
oberseits dunkler, dadurch hervorgerufen, daß die Haare hier 
schwarzbraune Spitzen haben. Die Haare der letzten 5°5'cm 
des Schwanzes bilden einen deutlichen Pinsel von graubrauner 
Farbe und ragen 1’5 cm über die Schwanzspitze hinaus, 
I. Zehe sehr klein und weit zurückgestellt. m 
Kopf u. Körper 120 u. 111, Schwanz (unvollständig) — 
u. 147, Hinterfuß 33 u. 32, Ohr 17 mm. 
Schädel des Typus: Gr. Lg. 35, Gr. Br. 18, Nasales 14, 
Palatallg. 15, vorderes Palatalforamen 6, Bullae 9:5 x 6, Inter- 
orbitalbr. 6°5, Alveolarlg. d. ob. Molarenreihe 5:7 mm. | 
Typus JS ad. Kadugli, Südkordofan, 28. III. 1914. 
Cotypus ? jun. Kadugli, Südkordofan, 28. III. 1914. 


Taterina nov. subgen. 


Äußerer Habitus und Merkmale wie bei Taterillus, nackte 
‚Fußsohlen mit einem Bande feiner Haare querüber an der 
Basis des Hallux. Von allen anderen Gerbillidengattungen 
dadurch unterschieden, daß der erste untere Molar nicht 8 
sondern 4 Schmelzfalten besitzt. Diese 4. Schmelzfalte, 
zwischen dem 1. und 2. unteren Molaren scheinbar ein- 
gezwängt, ist einfach, sehr klein, aber deutlich erkennbar 


und liegt in der Mittellinie der Zahnreihe. 


9. Gerbillus (Taterina) lorenzi nov. spec. 


Oberseite des Kopfes und Rückens »Tawny« mit einem 
schwachen »Rufous«-Ton, der auf den Schultern am leb- 
haftesten ist, auf den Körperseiten in »Pinkish-Buffe, auf der 
Außenseite der Oberschenkel in »Vinaceous-cinnamon« über 
gehend. Gesamtfärbung ziemlich fahl und unausgesprochen. 
Basis aller Rückenhaare dunkel Schiefergrau, äußerstes Haar- 
ende nicht schwarz. Unterseite und Füße weiß, nicht scharf 
von der Oberseite getrennt. Pelz sehr weich und lang. 1. Zehe 
etwas mehr als halb so groß wie die 9. fast in gleicher Höhe 


153 


tspringend. Schwanz oben und unten »Cream-Bufi« behaart, 
berseits dunkler mit graulichen Spitzen. Haarpinsel 10 mm 
er das Schwanzende hinausragend, graubraun. Obere und 
ntere Nagezähne schmal, lichtgelb. 

Kopf u. Körper 96, Schwanz 102, Hinterfuß 30, Ohrhöhe 
mim. 

Schädel: Gr. Lg. 30°5, Gr. Br. 16, Palatallg. 13, vorderes 
"Palatalforamen 49, hinteres P.-F. 3:5, Alveolarlg. d. ob. 
 Molarenreihe 5-2, Bullae 8:8x6 
Typus: ?, El-Obeid, re 3. 1IL- 191%. 


f 
| { Desmodilliscus nov. gen. 


Dem Genus Desmodillus und Pachyuromys ähnlich, aber 
"von beiden durch das Vorhandensein großer, deutlicher 
ackentaschen verschieden. Schwanz unverdickt und 
kurz, Incisivi stark gefurcht und sehr schmal, Bullae un- 
u groß, über das Foramen magnum hinausragend, aber 
oberhalb desselben nicht zusammenstoßend. 


4. Desmodilliscus braueri nov. spec. 


Oberkopf und Rücken dunkel »Tawny«, eine »Dorsal- 
area« bildend wie bei manchen Dipodillus-Arten, auf dem 
“Vorderkopf, Kopf- und Körperseiten, Außenseite der Ober- 
schenkel und auf dem Unterrücken über dem Schwanze in 


“unter den Ohren, auf den Oberschenkeln und über dem 
'Schwanze am lebhaftesten und schwach »Rufous« getönt. 


"Fleck über den Augen, Wangen, ganze Unterseite,. Vorder- 
und Hinterfüße seidenweiß. Schwanz oben schwärzlichgrau, 
nten weiß, spärlich und fein behaart, ohne Endpinsel. Pelz 
wie bei den meisten Tatera-Arten. Im Unterkiefer sind 
"jederseits nur 2 Molaren vorhanden. 

Kopf u. Körper 70, Schwanz 40, Hinterfuß 155, ‚ Ohr- 
höhe 8°5, Gr. Ohrbr. 8 mm. 


154 


Schädel: Gr. Lg. (ohne Bullae) 22, Gr. Br. 13, Palatallg. 10, 
vorderes Palatalforamen 35, hint. P.-F. 2-5, Bullae: Gr. Lg. 
10, gr. Br. vor d. Gehöröffn. 7; Alveolarlg. d. ob. Molarenreihe | 
II MM. 

Typus: 9, Weg zwischen Um Ramad und Nubbaka, südl 
v. El Obeid, Kordofan, 16. III. 1914. 


Das w. M. Hofrat K. Toldt legt den zweiten Bericht 
über die anthropologischen Studien in denk uk 
Kriegsgefangenenlagern von Prof. Dr. Rudolf Pöch vor 


| 


Nach dem Abschluß der ersten Periode der anthropo- 
logischen Untersuchungen in den k.u.k. Kriegsgefangenen- 
lagern! wurden sofort die Vorbereitungen zur wissenschaft 
lichen Bearbeitung des gesammelten Beobachtungsmaterials 
getroffen. Dabei standen dem Berichterstatter im Anfange 
Dr. Fritz Hautmann und seit Jänner 1916 dauernd Assistent 
Josef Weninger zur Seite. Es wurden in dieser Zeit alle 
anthropologischen Meßblätter durchgesehen und völkerweise | 
geordnet. Die photographischen Negative wurden ebenfalls | 
durchgegangen und soweit köpiert, als dies für den Fortgang 
der anthropologischen Arbeiten nötig war. Auch die vorhandenen 
Gipsköpfe wurden zum Vergleiche herangezogen, die letzten | 
mitgebrachten Formen wurden ausgegossen, so daß sich die | 
Zahl der Gipsköpfe jetzt auf 148 beläuft. Die Auswertung | 
der Indices wurde fortgesetzt und mit der prozentuellen 
Berechnung der Körperproportionen begonnen. Methodologi- 
sche Arbeiten wurden im Gebiete der anthropologischen! 
Typenphotographie und der systematischen Beschreibung der 
Merkmale der Augenregion vorgenommen. 

Ein neuerliches Ansuchen um Vornahme anthropologischer 
Untersuchungen in dem k. u. u. Kriegsgefangenenlager Bruck- 
Kiralyhida wurde von Seiten des k.u.k. Kriegsministeriums 
bewilligt. Es fanden am 16. Jänner, 6. und 27. Februar, 12,7 


und 26. März Besuche des Lagers statt. Die Untersuchungen 
a 


h 


Y 
! Vgl. die Sitzung der mathematisch-naturwissenschaftlichen Klasse vom f 
v 


!4. Oktober 1915, akademischer Anzeiger Nr. XIX. 1 


155 


wurden unter Mithilfe der Herren Privatdozent Dr. O.Menghin, 
Dr. Fritz Hautmann und Assistent J. Weninger durch- 
geführt. Der Chefarzt des Lagers, Dr. R. Raabe, unterstützte 
' die Arbeiten durch fachmännische Vorbereitung derselben. 
In diesen Lagern wurden folgende Vertreter russischer 
Völkerschaften anthropologisch beschrieben und gemessen: 
Finnisch-ugrische Gruppe: 4Litauer, 4 Finnen, 1 finnisch- 
estnischer Mischling, 1 Wotjak, 1 Mordwine, 8 Tschuwaschen. 
Türkvölker: 17 Baschkiren, 1 Tiptere, 10 Mischeren, 
I Tatare. 
Kaukasusvölker: 6 Armenier, 19 Grusiner, 8 Imeretiner, 
3 Mingrelier. 
Litauisch-lettische Gruppe: 4 Litauer. 


' Das w. M. Prof. R. Wegscheider legt eine Arbeit aus 
' dem Physikalisch-chemischen Institut der Deutschen Universität 

in Prag von Gertrud Kornfeld vor, betitelt: »Ein Beitrag 
"zur Frage der Überschreitungserscheinungen.« 


' Selbständige Werke oder neue, der Akademie bisher nicht 
zugekommene Periodica sind eingelangt: 


"Müller, Emil, Dr.: Lehrbuch der Darstellenden Geometrie 
für technische Hochschulen. Zweiter Band, zweites Heft. 
Mit 188 Figuren im Text. Leipzig und Berlin, 1916; 8°. 


Aus der k. k. Hof- und Staatsdruckerei in Wien, 


Kaiserliche Akademie der Wissenschaften in Wien 


v 


Jahrg. 1916 | Ne:4@05 


Sitzung der mathematisch-naturwissenschaftlichen 
Klasse vom 15. Juni 1916 


[ee . 


Erschienen: Monatshefte für Chemie, Band 37, Heft 4 und 5. 


Erschienen ist fasc. 1 von tome V, volume 3, der franzö- 
sischen Ausgabe der Mathematischen Encyklopädie. 


Der Generalsekretär verliest das Danktelegramm Seiner 
k. k. Hoheit Erzherzogs Leopold Salvator für die ihm von 
der Akademie anläßlich seiner Ernennung zum Generalobersten 
ausgesprochenen Glückwünsche. 


Dankschreiben sind eingelangt: 


1. von Dr. Fritz Paneth für die Verleihung des Ignaz 
-L. Lieben-Preises; 

2. von Prof. Dr. Emil Abel für die Verleihung des 
Haitinger-Preises. 


BE oa 


Prof. Dr. Johann Sahulka in Wien übersendet ein ver- 
 siegeltes Schreiben zur Wahrung der Priorität mit der Aui- 
schrift: »Über elektrische Kreiswellen.« 


» 
' 


4 


Das w. M. R. Wegscheider legt nachfolgende Arbeiten 
aus dem Chemischen Institut der Universität Graz vor: 


I. »Über den Einfluß von Substitution in. den Kom- 


ponenten binärer Lösungsgleichgewichte, VII. und 

VIIL Mitteilung«, von R. Kremann und GC. Grasser, 

beziehungsweise R. Kremann und W. Csanyi. 

In der VII. Mitteilung wird in Verfolgung der früheren 
Versuche gezeigt, daß a- und ß-Naphtylamin weder mit 
o-Nitrophenol noch mit : o-Dinitrobenzol Verbindungen im 


festen Zustande geben, wohl aber mit »m- und p-Nitrophenol|, ° 


beziehungsweise - und p-Dinitrobenzol, Ein Unterschied in 
beiden Aminen liegt insofern vor, als die äquimolekularen Ver- 


bindungen des $-Naphtylamin einen kleineren Existenzbereich © 


und eine größere Dissoziation im Schmelzfluß zeigen als die 


des «-Naphtylamins. Wir dürfen also schließen, daß die Rest- ° 


1 


affinität des 3-Naphtylamins kleiner ist als die des o-Naphtyl- ° 


amins. Dies geht auch aus dem Umstand hervor, daß mit 
1,2, 4-Dinitrotoluol nur das o-Naphtylamin, nicht aber das 
?-Naphtylamin eine äquimolekulare Verbindung liefert. Es 
nähert sich also das B-Naphtylamin in seinem Verhalten mehr 
dem Anilin, das «-Naphtylamin mehr dem Naphtalin selbst, 


indem mit 1,2, 4-Dinitrotoluol wohl das Naphtalin, nicht aber 


das Anilin Verbindungen in festem Zustande liefert. Mit 
s-Trinitrobenzol und 1, 2,4-Dinitrophenol geben beide Amine 
Verbindungen, doch läßt sich auch hier aus den Zustands- 
diagrammen die geringere Neigung des ß-Naphtylamins zur 
Bildung von Verbindungen erkennen. 

In der VIII. Mitteilung werden die drei Zustandsdiagramme 
des $-Naphtylamins mit den drei isomeren Dioxybenzolen mit- 


geteilt. Während das «-Naphtylamin mit dem m- und p-Dioxy- | 


benzol eine äquimolekulare Verbindung, mit dem o-Dioxybenzol 
eine Verbindung von 2 Molekülen Amin und 1 Molekül Dioxy- 
benzol liefert, gibt das 3-Naphtylamin mit o- und m-Dioxy- 
benzol äquimolekulare Verbindungen, hingegen mit dem p-Di- 
oxybenzol eine Verbindung von 2 Molekülen Amin und 1 Mole- 


kül »-Dioxybenzol. Es zeigt sich also auch hier die Analogie 
des 3-Naphtylamins mit dem Anilin, indem dieses, cf. II. Mit- 


teilung dieser Serie, ein ganz gleiches Verhalten zeigt. 


-J. »Versuche über die Löslichkeit von Kohlensäure 
in Chlorophyllösungen«, von R. Kremann und 
N. Schniderschitsch. 


Nach Beschreibung einer geeigneten Methode der titri- 
metrischen Bestimmung von Kohlensäure durch Leitfähigkeits- 
messungen zeigen Verfasser, daß Kohlensäure in 95prozentigem 
Alkohol und in einer homogenen Lösung von Chlorophyll in 


— 9öprozentigem Alkohol gleiche Löslichkeit zeigen. 


Das Gleiche ist der Fall in 45prozentigem Alkohol und 
einer Aufschwemmung von festem Chlorophyll in kolloidaler 
Form und 45prozentigem Alkohol. Aus den Versuchen geht 
hervor, daß unter den gegebenen Bedingungen Chlorophyll 
Kohlensäure in analytisch nachweisbarer Menge nicht ad- 
sorbiert. 


Das w. M. Prof. Dr. C. Diener überreicht den ersten 
Teil einer Arbeit von G. v. Bukowski: »Beitrag zur 
Kenntnis der Conchylienfaunadesmarinen Aquitanien 
von Davas in Karien (Kleinasien).« i 

Die hier nach und nach zur Beschreibung gelangende 
Fauna wurde vom Verfasser während seiner auf Kosten der 
Kaiserl. Akademie der Wissenschaften in Kleinasien in den 
Jahren 1888 bis 1891 ausgeführten Forschungsreisen entdeckt. 
Die Untersuchung derselben ergab das Vorhandensein marinen 
Aquitaniens bei Davas in Karien. In dem ersten Teil wird 
außer einigen dieses Vorkommen betreffenden stratigraphischen 
Bemerkungen zunächst eine genaue Schilderung der Charaktere 
der zur Zeit noch ungenügend beschriebenen und ab- 
gebildeten Hauptform, der Melongena Lainei Bast., gegeben. 
Daran schließen sich dann weitgehende Vergleiche mit ver- 
wandten Fossilien und rezenten Arten der genannten 
Gattung an. 


Ferner legt Prof. Dr. C. Diener eine Abhandlung von 
Dr. Franz Heritsch (Graz) vor, betitelt: »Untersuchungen 
zur Geologie des Paläozoikums von Graz. HETeikrDie 
geologische Stellung der Schichten mit Heliolites 
Barrandei in der Umgebung von Graz.« 


In der Unterlage der Barrandei-Schichten sind Diabas- 
tuffe jenes Glied, das die größte Konstanz des Niveaus zeigt, 
weshalb eine Gliederung von den Tuffen ausgeht; das Tuffniveau 
selbst läßt an verschiedenen Stellen eine feinere Gl liederung 
zu. Unter den Tuffen liegen Dolomite und Sandsteine in 
vielfachem Wechsel; sie gehen nach unten in ein schieferiges 
System über, in dem in Verbindung mit Grünschiefern flaserige 
Kälke auftreten; diese letzteren sind mit großer Wahrschein- 
lichkeit in das Obersilur zu stellen. Über den Tuffen liegt 
ein Niveau von hellen und darüber eines von blauen Dolo- 
miten. Darüber folgen die Barrandei-Schichten. Alle darunter 
liegenden Sedimente der Dolomitsandsteinstufe sind Seicht- 
wasserbildungen. In den Barrandei-Schichten sind Riffmassen 
und dazwischen liegende, schichtig-sedimentäre Ablagerungen 
wohl zu trennen. Im Pleschkogelgebiet hat die Unterlage der 
Barrandei-Schichten eine komplizierte Zusammensetzung, da 
eine fazielle Vertetung der Dolomitsandsteinstufe durch eine 
kalkig-schieferige Serie stattfindet. 

. Auf Grund .von zahlreichen neuen Fossilfunden wird die 
faunistische Einheitlichkeit der Schichten mit Heholites Bar- 


randei aufgezeigt; auch werden mehrere für Graz neue Arten 


beschrieben. 

Ein paläontologischer Anhang bringt Erörterungen über 
Thamnophyllum Pen., über Monticulipora fibrosa Goldf.; 
ferner wird das Dee von Favosites styriaca und F. Otti- 
liae im F,-Kalk Böhmens nachgewiesen. Angeführt wird auch 
das Vorkommen: von Fav. styriaca und von Striatoporen in 
der Dolomitsandsteinstufe. Anhangsweise wird die Stellung 
des Clymenienkalkes von Steinbergen über der Dolomitsand- 
steinstufe und die Bedeutung der Brüche besprochen. 


Das w.M. Hofrat K. Grobben legt eine vorläufige Mit- 
teilung von Dr. Otto v. Wettstein vor, betitelt: »Neue 
Nager und ein neuer Klippschliefer aus Kordofan.« 

Bei Bearbeitung des während der Expedition des Herrn 
Prof. Dr. F. Werner nach Kordofan 1914 gesammelten Mate 
riales an Säugern wurden je eine Art der Gattungen RS, 


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16! 


Acomys, Arvicanthis und Procavia als neu erkannt, deren 
Diagnosen hier folgen. 

Die englischen Farbennamen beziehen sich auf: Ridgway, 
Nomenc. of Col. 1886. 


1. Mus (Leggada) matschiei nov. spec. 


Öberseits lebhaft gelbbraun »Tawny«, unten scharf ab- 
gesetzt rein weiß. Durch diese Färbung mit Z. neavei Thom. 
übereinstimmend, aber viel kleiner. Das straffe Haar am 
Rücken durchschnittlich 3:5 mm lang. Rückenfärbung auf den 
Seiten rein »Tawny« mit schwachem »Orange-buff«-Ton, am 
Rücken durch Beimischung spärlicher, schwarzbrauner Haare 
und durch die schwarzbraunen Spitzen der anderen Haare 
dunkler. Gegend ums Auge lebhaft gelbrot. Haarbasen auf 
dem Rücken schiefergrau. Schwanzhärchen oben dunkelbraun, 
unten weiß. 

Kopf u. Körper 52°5, Schwanz 36, Hinterfuß 12, Ohr- 
höhe S’3 mm. 

Schädel: Lg. 17, Br. 8°9, Palatallg. 8, vorderes Palatal- 
foramen 3:2, Alveolarlg. d. ob. Molarenreihe 3°2 mm, 

Typus: JS ad., Rasthaus beim Gebel Debri, südl. vom 
Gebel Gulfan, Südkordofan, 25. III. 1914. 


2. Acomys intermedius nov. Spec. 


Der A. hystrella Heller sehr ähnlich, aber mit viel 
längerem Schwanze, längeren Hinterfüßen und etwas ab- 
weichender Rückenfärbung. Mittlere Dorsalregion von der 
Nasenspitze bis zur Schwanzwurzel dunkel »Drab-gray« mit 
bräunlichem Ton, stark gesprenkelt mit »Tawny«. Auf den 
Seiten in lebhaftes »Tawny-orange« übergehend. Die Stacheln 
auf der hinteren Rückenhälfte stark, vorne schwächer ent- 
wickelt, durchschnittl. 11 mm lang, haben weißgraue Basen, 
>Tawny«-färbigen subterminalen Ring und dunkel »Seal- 
brown« gefärbte Spitze. Ganze Unterseite rein weiß. 

Maße des £: Kopf u. Körper 127, Schwanz 95, Hinter- 
fuß 18, Ohr 16mm; des 0: K. u. Körp. 105, Schw. 102, 
Hinterf. 17, Ohr 16 mm. 


Schädel des 2: Lg. 29, Br. 14, Interorbitalbr. 5, Palatal- 
foramen 75, Alveolarlg. d. ob. Molarenreihe 5 mm. 

Typen: 1 J ad, 1 9 ad, Dilling, südliches Kordofan, 
21. IIl. 1914. 


3. Arvicanthis testicularis kordofanensis nov. subspec. 


Oberseite dunkel »Buff« und braunschwarz gesprenkelt. 
Die »Buff«-Farbe mit sehr schwachem »Ochraceous«-Ton. 
Unterscheidet sich daher von der typischen A. t. testicularis 
durch mehr gelbliche statt bräunlichgelbe Oberseite. Auf den 
Seiten ist die Färbung so tief wie am Rücken, während sie 
bei A. £. testicularis blasser und weißlicher wird. Unterseite 
weniger weiß wie bei A. f£. testicularis. Grenze zwischen 
Ober- und Unterseite nicht scharf. Nasenkuppe, Innenseite der 
Ohrmuschel u. ein Ring ums Auge dunkel »Orange-buff«. 
Durch kürzeren Schwanz und längere Hinterfüße aus- 
gezeichnet. 

Maße: /, Kopf u. Körper 182, Schwanz 139, Hinter- 
fuß 35, Ohr 18°5 mm. 9, K. u. Körp. 164, Schw. 122, 
Hinterf. 32, Ohr 16 mm. 

Typen: 10, 19 Kadugli, Süd-Kordofan, 28. III. 1914. 

Cotypen: 10 Stück von Kadugli; 1 oO von Dilling, Süd- 
Kordofan, 20. II. 1914. 


4. Procavia (Procavia) ebneri nov. SDECH I BE 


Kopti u. Rücken fahl gelblichbraun (»Clay-color«, gemischt 
mit »Mummy-brown«), Rückenfleck und Unterseite schmutzig 
weißlich-»Cream-buff«. Auf dem Kopfe sind die Haare dunkel 
»Drab« mit 2 bis 2:5 mm breiten, gelblichweißen Subterminal- 
binden u. dunkeldrabfarbigen, schwärzlichen Spitzen. Ein 
Ring um die Ohren, der sich hinter denselben zu einem Fleck 
erweitert, hat schmutzig »Cream-buff«-farbige Haare, die 
gegen die Spitze allmählich dünkler bräunlichgelb werden. 


Rücken mit durchschnittl. 19 mm langen Haaren, die ganz 


am Grunde »Drab«, dann schmutzig ‚grau-»Cream-buff« sind, 
welche Färbung gegen die Spitze in eine dunkle Clay-color«- 
ähnliche Farbe übergeht, die undeutliche Subterminalbinden 
bildet. Die Spitzen selbst sind rein »Buff«, oft überdies 


. 
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163 


schwärzlich gespitzt. Diese Haare sind mit längeren einfärbig 
schwarzbraunen untermischt. Der strichförmige, zirka 3°5 cm 
lange, 1 cm breite Rückenfleck schmutzig »Cream-buff«. Das 
einzelne Haar mit »Cream-buff«-farbiger Basis, licht rauch- 
grauem Mittelteil und langem, »Cream-buff«-farbigem Ende, 
die äußersten und hintersten mit schwach »Ochraceous-buff«- 
farbigen Spitzen. 

JS junior: Kopf u. Körper 390, Schwanz 12, Ohrlg. zirka 
20 mm. 

Schädel: Gebiß verhältnismäßig stark brachyodont, im 
Stadium II; gr. Lg. 75, gr. Br. 40, Basallg. 65 mm. 

Typus: jun. Talodi, Süd-Kordofan, 4. IV. 1914. 


Dr. Rudolf Wagner legt folgende Mitteilung vor: 
»Pseudoparastichen und Pseudorthostichen.« 


Selbständige Werke oder neue, der Akademie bisher nicht 
zugekommene Periodica sind eingelangt: 


Forchheimer, Philipp., k. M.: Über den Höchstwasserdurch- 
fluß im südlichen Teil Europas (Sonderabdruck aus, der 
Österr. Wochenschrift für den öffentlichen Baudienst, 
Heft 1, Jahrg. 1916). Wien, 1916; 8°. 

Marr, Bernhard: Zur Lösung des Winkeldrittels, der Würfel- 
verdopplung und des Kreisflächengeviertes durch zeichne- 
rische Selbstbestimmung. Dux, 1916; 8°. 

Quervain, A. de: Jahresbericht des Schweizerischen Erdbeben- 
dienstes 1914 (Separatabdruck aus den Annalen der 
Schweizerischen Meteorologischen Zentralanstalt, Jahr- 
gang 1914). Zürich, 1916; 4°. 

— Notes sur quelques recherches recentes du service sismo- 
logique suisse (Extrait des Actes de la Societe Helvetique 
des Sciences Naturelles Il. 1915). 8°. 


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Monatliche Mitteilungen 


der 


Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik 


Wien. Hohe Warte 


48° 14:3' N-Br., 16° 21°7' E v. Gr., Seehöhe 202°5 mn 


Mai 1916 


Beobachtungen an der k.k. Zentralanstalt für Meteoı 


48° 14°9' N-Breite. im. 
| Luftdruck in Millimetern Temperatur in Celsiusgrade 
ö . Tages- chungv. Tages- 
| 7h hi hı h h h 
j JE EA mittel |Normal-| 7 & er mittel? 
| stand | 
a a a a a 
1 741.2 |740.8 |741.3 | 41.1 |— 0.8 10.6 16.8 12.0 13.1 
2 | 42.4 42 5a ae PA 11.0 18.2 13.0 14.1 
3 | 42,5 |41.9| 42.1) 42.2 1.02 11.5 19.9 15.1 15.5 
# | 42.8 | 42.0 | 41.9 | 422.2 11.0.2 12.6 21.6 EU 17,4 
> 1 20.1 SEAN Ta ash 15.9 23.2 19.2 19,4 
6] 85.0.1082 1 BB 0 WS um men 15.6 17.8 152 16.2 
7:1 40.4.1402 1788.91 39. B. 00 8 12.8 20.0 16.0 16.3 
8:| 37-41.198.7.4.38.0 12950. 7 13.6 19.8 9.9 14.4 
9 | 43.11] 44.8 [44.9 | 44.1 + 2,0 10.4 13.4 9,4 11. 
10 | 44,5 | 42.9 | 42.5 | 43.3 Ix 1.2 9.0 18,2 13.0 13.4 
111 48,22] 22.00 039] Ba rn 12.4 15.0 1158 13.1 
12 | 42.7 | 41.9 | 41.7 | a2.ı 0.0 10.0 10.5 9.9 10.1 
13.4 4123.) 40.31 Sa ao 9.5 13.2 10.3 11.0 
14 1.4121 91741.0 | 21.9] ass. 5 8.5 14.8 11.6 11.6 
15 1.37 1 a7 Aa Tele s.4 13.2 2.% 10.4 
16 | 42.5 | 45.0 | 47.9 | 45.1 |+r 2.9 12.8 16.4 13.0 13.95 
17 | 50.5 | 49.9 | 49.9 | 50.1 I+- 7.8 11.0 18.6 13.8 14,5 
18 150.6 148.1.147.5 120.117 68 15.4 21.5 16.8 17.9 | 
191 ,48.4 1,48.7..1947.8 147.5 15.9 12.4 17.8 12.6 14.2 
20 | 48.8 | 49.2. | 49,7 | 49.2 I 6.8 10,2 14.4 10.6 11.78 
21 | 50.5 | 49.9 | 49.0 | 19.8 |ı- 7.4 11.8 17.5 14.4 14.6 |: 
22 | 45.6 | 44.7 | 44.6 | 45.0 | 2.6 10% 21.4 15.6 17,8 
23 | 43.0 | 42.3 | 43.5 | 42.9 | 0,5 15.2 22.4 15.6 17.75 
24.) 43.4 1] 42.5.4 48.10 93 7022 3:5 14.7 19.0 15.8 16.5 
zo | 42.10 41.3 oa mean 12.8 20.4 17.9 17.08 
26 | 89.8 | 38.8 | 36.5 | 38.1 1- 4.4 15.8 22.8 20.0 19.5° 
27 | 36.9 | 34.8 | 35.0 | 35.6 |— 7.0 16.1 24.4 18.7 19.7 7 
28 | 35.5 | 34.8 | 36.4 | 35.6 |— 7.0 16.0 19.6 13.0 16.23 
29 | 37.7 | 89.0 | 39.1 | 38.6 | 4,0 14.2 17+1 16.4 15.9 
30 | 41.7 | 42.6 | 43.5 | 22.6 | 0.1 16.0 20.0 16.4 17.5 
31.| 45:1 | 44.8] 45.91 25.342.098 13.0 19.6 17.4 16.7 
Mittel 742.65|742.23|742.43|742 44 0.18 12.7 18.3 14.2 15.1 


N 
j 
Höchster Luftdruck: 750.6 mm am 18. * 
Tiefster Luftdruck: 734.8 mm am 27. und 28. j 
Höchste Temperatur: 24.5°C am 27. 
Niederste Temperatur: 5.8°C am 10. 
Temperaturmitteld: 14,9° C. 


von Mitternacht = Oh, 


' Beobachtungen wie bisher nach Ortszeit, nicht nach Sommerzeit. Stundenzählung bis 24, 


211,47,2, 9), 
"192,9, 9. 


167 


El 


Bank, Wien, XIX., Hohe Warte (202:5 Meter), 
16° 21°7'-E-Länge v. Gr. 


r in Celsiusgraden Dampfdruck in mm Feuchtigkeit in Prozenten 


Aus- | 
Schwarz- } 
yejı | Strah- h ‚ [Tages- Tages- 
> lung ? z u mittel & Keue 335 mittel 
Min 
8.0| 48.5 5,5 8.7 6.9 8.4 8.0 91 48 80 73 
7.5| 44.6 4.8 8.5 8.7 9.0 Br 7 86 56 81 74 
9.01 47.8 ER 9.1 9,5 110.4 9.7 90 55 81 75 
0.6 48.0 8.3 | 10.1 MOLERINLDT 10:6 92 55 76 74 
51 49.9 Hs TI 12.21 RS 80 59 74 70 
12.9| 49.3 Dar lol 10153 111.01 FIT 90 68 85 1 
e.2 49.5 10.3 8.7 B17 ed 9,0 79 50 71 67 
9.7 49,2 (3.0) 9.9| 10,3 6.8 9.0 35 60 74 78 
7.4A| 41.6 2.5 6.6 DET 6.5 6.3 70 50 74 65 
5.S| 45.0 312 7.9 6.9 Sal 7x5 88 44 73 68 
10.8] 44.5 B.2 6.9 7,5 4.9 6.4 64 59 47 EI 
8.8 43.0 4.7 5.4 7.8 Lat “2 59 77 85 74 
ET 39:0 5.4 9.6 8.4 6.1 087 64 74 65 68 
BT 39.3 D.Dd R.2 9,3 8.1 Ta29 76 74 79 76 
8.2 42.83 7.0 Am 7.8 7.4 7.4 85 69 82 79 
7.5 46.9 4.9 8.9 8.8 6.8 Br 84 63 61 69 
2.8 48.0 4.6 8.6 6.9 9.5 8.3 87 43 so 7 
13.6 48.2 9,6 8.1 TI 110,0 8.6 62 41 70 98 
10.9 46.1 9.3 7.4 4.6 Da 5,9 70 30 92 ag 
8.6| 47.2 6.6 4.3 4.5 6.1 5,2 55 42 64 52 
n.2 48.9 3.8 3 SU 6.5 5.5 49 43 53 45 
1.0 50,0 8.8 6.5 9.3 9,3 8.4 48 49 70 56 
10.7 sTr.1 23 4.877018 110.61 10,4 76 33 80 70 
12.3 47.1 (8.0) | 11.6°771218 11167 7976 93 75 86 85 
11.3 47.0. 879:1,10:52: b 13,0 14532 | 11 93 73 86 34 
a does a tete it1.07 26,8 | .08257.,94 | 96 7 
13.4 50.0 Des tn ar alt. LONG 34 39 73 65 
12,7 49.2 SU ı1N:R 127 07.10.07 FL,% 87 12 89 33 
52,8 A281] "BLTO 3.817710L.6°71074 10,83 82 73 74 76 
12.5 50.2 19%7 9.7 6.2 6.0 7.3 71 36 43 50 
9.5 44,0 (7.0) 8.5| 10.6 |11.4| 10.2 76 62 77 72 
10.0| 46.7 7.4 8.6 8.8 9.0 8.8 213 56 73 69 


Insolationsmaximum: 51.1° C am 23. 
Radiationsminimum: 2.5° C am 9. 

Höchster Dampfdruck: 13.2 mm am 25. 
Geringster Dampfdruck: 4.5 mm am 20. 
Geringste relative Feuchtigkeit: 30°), am 19. 


luftleerer Glashülle. 
Blankes Alkoholthermometer mit gegabeltem Gefäß, 0:06 m über einer freien Rasentläche. 


[ET 
Os 
cQ 


Beobachtungen an der k. K. Zentralanstalt für Mete« 
48° 14°9' N-Breite. 


. 


im 


Windrichtung und Stärke Windgeschwindigkeit Niederschla; 
n. d. 12stufigen Skala in Meter in d. Sekunde in mm gemes: 
Tag | ’ | 
7h 14h 2]b [Mittell| Maximum ? 7h 14h 
1 WNW1 ge 1% ja IOTRB 172 _ — 
2 BD: SE 2| — 0 1.8 | ESE 7.4 - _ 
3 SE 1 Seaır® Ss | 8.0 | SSE 16.6 —_ = 
4 ESE 1 S 4| SE 2 4.6 | SSE 16.4 —_ = 
5 SE 2 S 4|SSW 3 6.2 | SSE 18.4 e _ 
6 SE 2 Ww 2|ESE 1 2.6 IWNW| 12.8 - 0.08 | 
7 WNW4| WNW2| SSE 1 4,1.|WNW|. 18.8 _ _ 
8 ESE 1: ESE1| W 6 8.5 W 30.6 — - 
9 WNW3I WNW3|WNW1 4,4 I|WNW| 17.4 0.2e —_— 
10 ESE 1 SE 2|WSW1 2.3 | SSE 9.1 _ - 
11 NNW3| WNW2|NNW 1 3:3 | NW 11-1 = 0.08 | 
12 was Da 2 HE VENWA 3.4 Ww 15.0 _ 0.88 
13 NW 1} ESE 1 NA 1.3 | NNE 8.1 == 0.2e 
14 E 2 Dr KW 217 nf 10.1 = = 
15 WNW2|WNW3| W 1 4,7 |WNW| 14.6 || 10.6e| 1.0e 
16 WNW3 wi’e2I NW 2 4,0 |WNW| 12.1 0.4e| 0.08 
17 — 0 N.ıu2) NW 2 1.9 | NNE 5.8 a _ 
18 NNW2| NNW3!| W 1 3:3-] NNW | 10.0 — —_ 
19 NNW3| NNW4| .N 2 5,2 W 17 «I 2.40 - 
20 NNW4| NNW4| NNE 1 4,2| NW 14.0 — 
21 NNW 1: NNW1| SSE 1 2,5 INNW 9,7 — —_ 
22 WNW2 W 3]|WNWi 4.0 WV 16.0 Ken; u; 
23 WSWi1| WNW3| SW 1 3.8 |WNW| 19,3 _ 
24 | NW 1) ESE 1| ESE 1 || 1,7 |NNW| 12.4 0.80| 1.80 
25 ESE 1} SSE .2| NE. 1 2.0 | SE 7.6 ee en 
26 SE 1 Ki] S 1 2:2 S 9,3 _ _ 
27 N ah SE 1| ESE 2 3.2 | SSE 12:5 —_ _ 
28 72 ee Re! 3,9 Ww 15.4 6.5e| 5.le 
29 Ww 3 W834 .0W; 8 4,9 Ww 12 9 2.2e _ 
30 NW 2 Non N: 2 2.6 | NNE 8.8 _ Zn 
Sl SSE 2 E; 2 So 2,3 \W 6.5 — _ 
Mittel 9 B.2 1.6 3.4 13 0 || 23.1 8.9 
Resultate der Aufzeichnungen des Anemographen von Ädie: 
N NNE NE ENE E ESE SE SSE S SSW SW WSW W WNW 
Häufigkeit, Stunden 
60:57. , 24.197 291 Ban ae ar 11... 24 7207127 
Gesamtweg, Kilometeri 
473 468 129 116 213 519 990 786, 8. 63. 63 140. I5g2 10IE 


Mittlere Geschwindigkeit, Meter in der Sekundel 
2.07 20a NA 90 2,2140. cD rn Vz 


Höchste Geschwindigkeit, Meter in der Sekundel 
3.312,38 3.37 5738,86 10.872,89 a2 u [HT 
Anzahl der Windstillen, Stunden: 1. 
' Von Jänner 1913an wird zur Auswertung des Robinson-Anemometers statt des früher 
Faktors 3:0 der den Abmessungen des Instruments entsprechende Faktor 2'2 benutzt. 


” Die Maximal-Windgeschwindigkeiten werden vom Jänner 1912 an den Angaben des 
Druckrohr-Anemometers entnommen. 


BER 2 Sen MT 


4.2 


Bemerkungen 1 


&2 mgns.; alabds. ® 
&wlmgns. u. abds. 

4 mgns. u. abds. 

il mens. 

0 mgns. &% mittags. 


Ülr. mgns. vorm., RK vorm. i. E. u. SW. 
mgns.; eOR? 1740 — 1905, eTr. abds. 
2 abds.; e) 4, 

dl mgns., a0 abds. 


0 1317, 

0-1 1335 — 1420, e172 1443 — 1535 

0 1329 — 1344, KR 1355 i. SW. 

B-1 von 1955 an m, Unterbr., X 2110 1. W. 
[2 abds.; e0-1 bis 12 zeitw. 


Pr 


0 mgs.; zeitw. e0 1314, (M) vorm. 
1 mens, a abds. | 

0 mgns. 

[0 abds.; e9=1 045 — 310 mit Unterbr., (D!nachm. 


0 abds. 


10 mens. 


0-1 1615— 19 zeitw. [nachts, R1410 — 1515i.NW. 


1} Pe EnE PR . “ 
ol mgns.;el72 1425 — 1505, dann e071 zeitw. bis 


{1 mgns.;e18— 815,01 R 1204-1250, R 14501.NW. 


il mgns. u. abds. 


ıl mgns., «0 abds.; (D! nachm. [i. SW. 
ılmens.,.a0abds. ; elv.22a. m. Unterbr.,K 2137 
A040, e172 1145 — 1230, 1830 — 2230 zeitw., K 
60 abds.; (DP nachm. [mittags., abds. 
40 mgns. u. abds. 

ıl mgns. 


f = fast ganz bedeckt. 
g = ganz bedeckt. 

®r. h = Wolkentreiben. 

d bewölkt. i = regnerisch. 

ils bewölkt. 


ir abends, der fünfte für nachts. 
Zeichenerklärung: 


agaben in Ortszeit, nicht in Sommerzeit. 


namik, Wien, XIX., Hohe Warte (2025 Meter), 
16°21°7' E-Länge v. Gr. 


©» 
co 


Bewölkung in Zehnteln des 
sichtbaren Himmelsgewölbes 


7h 


8.6 


k 


l 
m 
n 


6.3 


Größter Niederschlag binnen 24 Stunden: 20.1 mm am 28. 
Niederschlagshöhe: 61.0 mm. 
Schlüssel für die Witterungsbemerkungen: 


böig. 


20 

10 
102 

20-1 

10 
100-1 
101 
101 
101 el 
0) 


60-1 
11 
100 
101 
100-1 


101 
101 
101 
100 
100-1 


0) 
60-1 
101 el 
100-1 
0) 
10172 


6.6 


gewitterig. 
abnehmende Bewölkung. 


m 1. Jänner 1916 an werden die Stunden bis 24 gezählt; 0% = Mitternacht. 


= zunehmende 


Pr © ,P 1 
un 


(de) 
nn 
= 


= ano 
We) 


A150 


— 
(er) 
oO 


Da 
1.092.260 


» 


rste Buchstabe gilt für morgens, der zweite für vormittags, der dritte für nachmittags 


schein ©, Regen e, Schnee x, Hagel a, Graupeln A, Nebel =, Bodennebel s, 
=:, Tau a, Reif —, Rauhreif V, Glatteis ro, Sturm $P, Gewitter R, Wetter- 
Schneedecke ®], Schneegestöber —, Dunst ©, Halo um Sonne &, Kranz 
D, Halo um Mond U, Kranz um Mond W, Regenbogen N}. 
= Regentropfen, *Fl. = Schneeflocken, Schneeflimmerchen. 


Geodynamik, Wien, XIX., Hohe Warte (202-5 Metex 
im Monate Mai 1916. 


Tagesmittel 


Dauer |4 ,o 
| Verdun- des 17) be 
N stung | Sonnen- |" & o 
= in mm | scheins g 0 
- in [5 
7 Stunden |O B 
1 047 1149 +2.0 
2 0.6 9.8 8.83 
3 047 1.4 2.8 
4 1383 12.8 2.0 
B) Bi 10.3 2.8 
6 039 4.8 Di 
7 1.0 9.8 9.3 
8 1,2 11.2 Tl) 
d 1.12 8.8 10.0 
10 1.0 12.7 1.3 
11 1.4 1-.D 9.0 
14 049 4.9 12.0 
13 0.8 8.82 BT 
14 ur 3.6 9.0 
16 0.4 3.2 12.7 
16 140 4.9 N 
17 1.4 13.5 9.7 
18 1,2 11.8 10.3 
19 3.1 11,9 10.3 
20 1:87 12.4 9.0 
21 1.4 12.6 8.0 
22 1.6 3.4 9.0 
2 1.4 10.4 9.0 
24 0.4 8.7 10.0 
25 O4 4.83 OW 
26 0.9 12.2 6.0 
27 1% 13.6 8.7 
28 Im) 2.6 14.0 
29 0.9 4,4 11.0 
610) 2.0 12.8 DZ 
By 0.9 11.0 8.7 
Mittel y! 8.9 8.5 
wonts| 34.7. ouiea 
umme 


Bodentemperatur in der Tiefe vo 
0.50 m | 1.00 m | 2.00 m | 3.00 | 


Tages- | Tages- 
mittel mittel | 1aR | 148 | 
12.8 10.7 8.4 
13.6 8! 8.4 
14.3 11.4 8.5 
15.1 IE BP 8.0 
16.1 | 8.6 
16% —_ 8.7 
16.8 _ 8.8 
175 _ 8.9 
1 / — 0 
15.9 _ 941 
16.3 ei 2.3 
15.6 we 9.4 
1503 — 0.5 
ID. = N, 
14.4 — 9.8 
14.2 _ 9.9 
15.0 _ 9.9 
16.4 RISR 10.0 
17 14:. 13.0 10.4 
15.6 1345 10.1 
I0M 13.6 1072 
17.2.8 13.8 1073 
17.8 13.9 10,4 
17.9 14.1 10:5 
178% 14.3 10.6 
18.0 14.3 042 
19.1 14.5 10.8 
19.6 14.8 10.93 
18.4 15.1 1150 
18.5 191 24.4 
18.9 15.2 Le 
16.6 (13.1) 1 2.8 


Maximum der Verdunstung: 3.1 mm am 19. 
Maximum der Sonnenscheindauer: 13.6 Stunden am 27. 
Prozente der monatlichen Sonnenscheindauer von der möglichen: 590/, 
mittleren 1180j,. 
Maximum des Ozongehaltes der Luft: 14.0 am 28. 


! Thermometer in Unordnung vom 6. bis 17; für die Mittelbildung sind die fehlenden \ 


poliert. 


00) 
=] 


SO BO O0 DOW RO Rn Wu nm m an nm mn mn cn 


u A 


PPRODODD Mr OOD Sm nun Dana Pwwwmwm vvem- 


17t 


figer Bericht über Erdbebenmeldungen in Österreich 
im Mai 1916. 


Zeit, 2 
M.E.Z. |3 & 
Kronland rt 4 = Bemerkungen 
Oo 
So 
h m Br = 
Vorarlberg Röthis 21.128 1 | Nachträge zum April- 
heft dieser Mit- 
» köthis 2 | 43 1 teilungen 
Steiermark Frauendorf bei 20-28 
Unzmarkt 
Steiermark ep A 48 | Registriert in Wien 
Oberösterreich ie 11 EN 23 um 11h 24m 315, 
1 & ; mark 2 
Niederösterreich | h) 
Steiermark Frauendorf bei 21| — 1 


Unzmarkt 


1 Tribute, 
; Krain Tschernembel, 23155 3 
Semitsch, Höttling| 
Tirol Hinterdux bei Dr — 1 | * oder 175? 
N Kufstein Zeitungsmeldung, 
| lokales Einsturz- 
beben? 
Tirol 6 | Registriert in Wien 
Istrien | | 2 um 13h 51w 155, 
Krain Herd wahrschein- 13 | 51 d 
Dalmatien lich nördl.Apennin 1 
Kärnten 1 
Steiermark 1 
Krain Reifen bei Veldes 14 | 60 1 
R ER bei Fe 3 | 0 0 
Tersein 
» Hermsburg bei 15 | 50 1 
Klana 
» Hermsburg bei 15 | 52 1 
Klana 


Berichtigung. . 


ft 1916 dieses Anzeigers hat unter Niederschlag am 19. um 14" statt — richtig zu 
stehen: 0'0®. i 


Aus der k.k. Hof- und Staatsdruckerei in Wien. 


“ 


ann. 


Kaiserliche Akademie der Wissenschaften in Wien 


Jahrg. 1916 Nr. 16 


‚ Sitzung der mathematisch-naturwissenschaftlichen 
Klasse vom 21. Juni 1916 


Das w. M. R. Wegscheider legt nachstehende Arbeit 
aus dem Chemischen Institut der Universität Graz von 
‚Robert Kremann und Georg Grasser vor: »Über den 
‚Einfluß von Substitution inden Komponenten binäreı 
Lösungsgieichgewichte, IX. Mitteilung: Die verglei- 
chende Bestimmung der Dissoziationsgrade einiger 
additioneller Verbindungen im Schmelzfluß.« 

In den früheren Mitteilungen wurde gezeigt, daß Ver- 
‚bindungen des a-Naphtylamins mit den Polynitroderivaten 
‚des Benzols, beziehungsweise mit den Nitrophenolen geringere 
'Existenzbereiche als die analogen Verbindungen des ß-Naphtyl- 
amins aufweisen. Es wird nun durch Bestimmung der Dis- 
Soziationsgrade der Verbindungen beider Amine mit genannten 
‚Stoffen im Schmelzfluß gezeigt, daß die Dissoziationsgrade 
‚der Verbindungen des $-Naphtylamins mit Polynitrobenzolen 
cet. parib. kleiner sind als die des a-Naphtylamins mit Poiv- 
nitrobenzolen, die Verbindungen von m- und p-Nitropheno! 
mit den beiden Aminen jedoch cet. parib. gleich stark dis- 
Soziiert sind. 

In dem ersteren Falle ist also das geringere Existenz- 
bereich in der Tat auf geringere Affinität des B-Naphtylamins 
zur zweiten Komponente, im zweiten Falle aber auf größere 
Löslichkeit der Verbindungen des 3-Naphtylamins zurück- 
zuführen. | 


LO 


0%) 


m 


ni 
=] 
I 


. 

Das w. M. Prof. F. Exner legt vor: »Mitteilungen 1 
dem Institut für Radiumforschung. Nr. 94. Zur Kennt- 
nis der mittleren Lebensdauer des Radiums«, von 
Stefan Meyer und Robert W. Lawson. | 

Die 7-Stoßzählungsmethode ermöglicht die Gehaltsbestim- 
mung von Radiumpräparaten bis herab zu eve 107° g Ra. 
Es gelang auf diese Weise die innerhalb 7-4 Jahren aus 
lonium gebildete Radiummenge aus ihrer Bi festzu- 
stellen und damit zu einer neuen Bestimmung der mittleren 


Lebensdauer des Radiums zu gelangen. Die letztere ergab 
sich zu 2500 Jahren. 


Das w. M. Prof. W. Wirtinger legt vor: »Beschleunk- 
gungsrelative Bewegung und die konforme Gruppe 
der Minkowski’schen Welt«, von Dr. Friedrich Kottler 
in Wien. | 

Die Arbeit schließt an frühere Untersuchungen des Ver- 
fassers zur Relativitätstheorie an und zeigt, daß unter der 
Voraussetzung, daß die Lorentz-Transformation im unendlich 
Kleinen gilt, die Bahnkurven einer eingliedrigen orthogonalen 
Gruppe die einzigen beschleunigungsrelativen Bewegungen 
der Minkowski’schen Welt sind. E 

Geht man weiter und läßt auch die von Bateman ein- 
geführten konformen Transformationen zu, so findet man die 
Bahnkurven einer eingliedrigen konformen Transformations- 
Stuppe, in welcher die orthogonale als Untergruppe enthalten 
ist. "Die von Ehrenfest und van Os gefundenen Kurven 
erweisen sich dann als Spezialfälle der konformen Gruppe. 


»Die Pyppenfärbungen des Kohlweißlings Pieris 
brassicae (erster bis dritter Teil)», von Leonore Brechern 
(Mitteilung Nr. 20 aus der’ Biologischen Versuchsanstalt der 
Kaiserlichen Akademie der Wissenschaften. Zoologische Ab- 
teilung. Vorstand H. Przibram.) | 


| 179 
‚= An den Puppen von Pieris brassicae können wir vier 
Hauptfarbtypen unterscheiden: helle, mittlere, dunkle und 
‘ grüne, welche alle in der Natur bei entsprechender Umgebung 
vorkommen. 


1. Die hellsten Puppen entstehen experimentell auf weißem 

- Hintergrunde, die dunkelsten auf schwarzem, die grünen auf 

gelb reflektierendem (orange bis gelbgrün gefärbten), die mitt- 

‚leren auf allen anderen Hintergrundsfarben und in vollständiger 
Dunkelheit. 


2. Auch im Spektrum zeigte sich im Gelb das Maximum 
an Grünfärbung der Puppen. 


3. Weißes Licht liefert in keiner, gelbes Licht in jeder 
noch als solches wirksamen Abstufung grüne Puppen. 


„A. Die hellen Puppen sind charakterisiert durch die ge- 
tinge Ausbildung des dunklen und des grünen Pigmentes in 
der Hülle; ihre Bluttyrosinase verfärbt Tyrosin rosa, im Gegen- 
‚Satz zu der violetten Verfärbung bei den drei übrigen Farb- 


typen. 


B. Die mittleren Puppen haben mehr dunkles und grünes 
Pigment. 


C. Die dunklen Puppen haben das meiste dunkle 
Pigment. 


D. Die grünen Puppen haben wenig dunkles, aber viel 
‚grünes Pigment und im Gegensatz zum gelbgrünen Blute der 
anderen drei Typen leuchtend grünes Blut. Dasselbe erzeugt 
auch mit der Zeit in einer farblosen Tyrosinlösung im Gegen- 
sSatze zum Blute der anderen Farbtypen eine schön grüne 
Farbe. 


Durch Erwärmen läßt sich diese grüne Verfärbung auch 
bei den Blutproben der anderen Farbtypen herstellen und die 
violettverfärbende Tyrosinase in die rosaverfärbende über- 
führen. 


4 


176 


Selbständige Werke oder neue, der Akademie bisher ni ht 
zugekommene Periodica sind eingelangt: - 


Prohaska, Rudolf E.: Der Kino-Photo-Theodolith (Sonder- 
abdruck aus den » Mitteilungen über Gegenstände 
Artillerie- und Geniewesens«, Jahrgang 1916, Heft 2), 
Wien, 1916; 8°, SER En 

Zeisel, ‘$.: Adolf Lieben. Nachruf (Sonderabdruck au 
Band XXXIX der Berichte der Deutschen Chemischen 
Fe Berlin, 1916; 8°, h a 


Aus der k. k. Hof- und Staatsdruckerei in Wien, 


Kaiserliche Akademie der Wissenschaften in Wien 


Jahrg. 1916 Nr. 17 


Sitzung der mathematisch-naturwissenschaftlichen 
| Klasse vom 30. Juni 1916 


ee 


örschienen: Sitzungsberichte, Abt. lla, Bd. 124, Heft 10. 


- Erschienen ist fasc. 2 von tome Il, volume 6, der fran- 
ösischen Ausgabe der Mathematischen Encyklopädie., 


” Das k.M. Prof. F. v. Höhnel übersendet eine Abhandlung 
‚on Josef Weese mit dem Titel: »Beiträge zur Kenntnis 
ler Hypocreaceen (I. Mitteilung).« 


Das k.M. Prof. Herzig übermittelt eine von Prof. Hans 
leyer und Dr. Alice Hofmann im Chemischen Laboratorium 
er k.k. deutschen Universität Prag ausgeführte Arbeit, be- 
itelt: Ȇber Pyrokondensationen in der aromatischen 
teihe.« 

In diesem ersten Teil einer auf breiterer Basis angelegten 
irbeit über die Veränderungen, welche unzersetzt vergasbare 
tganische Verbindungen bei ihrer Zerfallstemperatur erleiden, 
verden nach der Versuchsanordnung von Walter Löb die 
Jämpfe aromatischer Kohlenwasserstoffe und einige ihrer 
tickstoff- und sauerstoffhaltigen Derivate der Einwirkung 
iner slühenden Platinspirale, deren Temperatur dem Einzel- 
ille angepaßt wird, ausgesetzt. 


} 23 
5 . 


178 


Auf diese Weise gelingt es, weit besser als nach dem 
bisher geübten Verfahren des Durchleitens von Dämpfer 
durch glühende Röhren, die ersten Zerfallsprodukte zu fassen 
Eine Anzahl älterer Beobachtungen über derartige pyrogene 
Reaktionen wird ergänzt und berichtigt und neue Beobach. 
tungen mitgeteilt. 5 

Die Schlüsse, die sich aus den Resultaten dieser Arbeit 
ziehen lassen, sollen später im Anschluß an demnächst zu 
veröffentlichende weitere Versuche auf diesem Gebiete, mit- 
geteilt werden. | 

Das von Claudy und Fink aus dem roten Pech isolierte 
»Cracken« konnte (im Verein mit Dr. Paul R. v. Lendenfeld) 
durch weitere Reinigung in Picen übergeführt werden. 


Dr. Erwin Kruppaä übersendet eine Abhandlung, betitelt: 
»Rekonstruktion einer Schraubenlinie aus einem 
Schrägrik.« | 


Prof. Emil Waelsch in Brünn übersendet eine Abhand- 
lung mit dem Titel: »Quaternionen und binäre Formen 
zu den Minkowski'schen Grundgleichungen der 
Elektrodynamik (IIl. Mitteilung).« | i 


j 
Prof. Rudolf Andreasch an der Technischen Hochschule 
in Graz übersendet folgende Abhandlungen: 3 


% 


I. Ȇber substituierte Rhodanine und einige ihrer 
Aldehydkondensationsprodukte. XIII. Mitteilungg 
von R. Andreasch. 


In dieser Abhandlung wird eine Reihe weiterer Aldehyde 
kondensationsprodukte von Phenylrhodanin, Phenylsenfö 4 
glykolid etc. beschrieben, von . denen besonders die mit 
Resorcylaldehyd erhaltenen hervorgehoben werden sollen, d& 
sie empfindliche Indikatoren vorstellen, indem ihre wässerig 
alköholischen Lösungen mit Lauge prächtig carmoisinrot 


179 


gefärbt werden. Einige mit p-Aminobenzaldehyd erhaltenen 
Produkte lassen sich diazotieren und können dann gekuppelt 
werden, wodurch Farbstoffe entstehen. Isophtalsäurealdehyd 
verbindet sich mit zwei Molekülen Phenylrhodanin unter 
'Wasseraustritt und gibt so einen neuen Typus von diesen 
Aldehydkondensationsprodukten. Endlich werden noch einige 
Produte beschrieben, die durch Kondensation mit Isatin er- 
halten worden sind, wovon das Thiazolthiol-2-indolindigo 
bereits von Felix und Friedländer aus Rhodanin und 
Isatinanilid früher dargestellt wurde. 


2. »Zur Kenntnis der Rhodanine, Parabansäuren und 
verwandter Körper«, von Karl Stieger. 


In dieser Abhandlung werden das IsoamylIrhodanin und 
dessen Kondensationsprodukte mit einigen Aldehyden be- 
schrieben, ferner die Darstellung des Isoamylsenföles aus 
dem isoamyldithiocarbaminsauren Kalium und Chlorkohlen- 
säureester. Aus diesem Senföle wurden verschiedene Thio- 
barnstoffe dargestellt, die durch Cyan in die Thioparaban- 
säuren und durch Entschwefeln dieser in die entsprechenden 
Parabansäuren übergeführt wurden. Außerdem werden Al- 
dehydkondensationsprodukte der Senfölessigsäure und des 
Thiohydantoins beschrieben. Aus Thiodiglykolsäure und 
Salicylaldehyd wurde nach der Methode von Perkin ein 


Thiodicumarinyl in Gestalt gelblichweißer Nadeln erhalten. 
r 


N 


e 
= Das w. M. Prof. E. Brückner legt den Bericht von 
N. Krebs über den ersten Teil der geographisch- 
geologischen Studienreise nach Serbien vor. 


"Der erste Teil der geographisch-geologischen Studienreise 
nach Serbien, der von der k. k. Geographischen Gesellschaft 
mit Unterstützung der Kaiserl. Akademie der Wissenschaften 
durchgeführt wurde, begann am 15. Mai und endete am 
22. Juni 1916. An ihr beteiligten sich Universitätsprofessor 
Ö. Abel als Geologe und der Berichterstatter als Geograph. 


gr 


130 


Infolge der weitgehenden Förderung durch das Armeeober: 
kommando und das k. u. k. Militärgeneralgouvernement Belgrac 
erfreute sich die Expedition der freundlichsten Aufnahme 
und liebenswürdiger Unterstützung bei allen Kreis-, Bezirks: 
und Stationskommanden, so daß es nicht nur möglich war 
die geplante Route im wesentlichen einzuhalten, sondern auch 
noch manche Abstecher durchzuführen, die anders innerhaltk 
der verfügbaren Zeit nicht hätten bewerkstelligt werden 
können. Unser Gepäck nahm mit den zugewiesenen Fuhr- 
werken und Tragtieren oft einen kürzeren Weg, während 
wir zu Pferd oder auf von den Kommanden beigestellten 
Wagen in weitgezogenen Schleifen unser Ziel erreichten. 
Die Expedition begann mit einigen Orientierungstouren 
in der Umgebung von Belgrad und ging dann über Grocka 
nach Semendria, wo alles auf die Bahn verladen wurde, 
Unser nächstes Ziel war Jagodina, von wo Exkursionen in 
die Enge von Bagrdan und zu den Terassen am Rande des 
Crni vrh und des Juhorgebirges durchgeführt wurden. Ein 
dreitägiger Ritt durch die Landschaften Levac und Lugomit, 
\ 


über die Südabhänge des Juhorgebirges und durchs Tertiär- 
hügelland von Bacina brachte uns dann nach KruSevac, das 
für mehrere Tage unser Standquartier bei kleineren Ausflügen! 
in der Umgebung war. Auf dem ganzen Weg Morawa auf- 
wärts wurden die tertiären Terrassen studiert. Beim Zerbrechen 
des Grundgebirges entstanden hier eine Reihe von Becken, 
die bis zu 380 m Höhe mit tertiären Süßwasserbildungen. 
ausgefüllt sind und jetzt wieder von teilweise epigenetischen 
Tälern zerfurcht werden. 

Von Krusevac weiter ging es ins Bergland an der Rasina, 
das geologisch und morphologisch sehr abwechslungsreich 
ist. Das Einzugsgebiet der Rasina ist durch jugendliche An- 
zapfung in der Jankova Klisura vergrößert worden. Der Fluß 
begleitet eine niedrige, durch groben Schotter ausgezeichnete 
Terrasse von der Art, wie sie auch am Ibar und in den 
Quelltälern der westlichen Morawa vorkommt. Leider ers 
schweren die groben Fehler der topographischen Karten die 
Verfolgung der höheren Terrassen über größere Räume hin 
weg. Aus dem Quellgebiet der Rasina führte unser Weg über 


181 


‚die nordöstlichen Ausläufer des Kopaonik nach Vrnjacka 
‘banja. Die zahlreichen Serpentinstöcke heben sich hier allent- 
‚halben durch die kahlen, felsigen Hänge, selbst durch pfahl- 
\artig herausgewitterte Mauern hervor. Vom Burgfels Gragjani 
‚bei Ple$ und von den Höhen oberhalb Vrnjacka banja über- 
sahen’wir einen größeren Teil des südserbischen Berglandes. 
' = Unser nächstes Standquartier war UZice. Von hier wurden 
Touren auf die Karsthochfläche im Südosten der Stadt, in 
‘den Morawadurchbruch zwischen Pozega und Cacak (Ovcarska 

‚ Klisura) und ins Becken von PoZega unternommen. Das Calaker 
‚Becken wird im SW von einer Bruchlinie begrenzt; die 
Ovtarska Klisura liegt in einem Horst und weist ein altes 
'Talniveau in 550 m Höhe auf, das durch Schotter und alte 
 Höhlengänge ‘bewiesen ist. Diesem Niveau entsprechen im 
Karstland von UZice reife Trockentäler, die am Plateaurand 
plötzlich abbrechen. In Übereinstimmung mit diesen Zeugen 
\jungtertiärer Topographie lassen sich in den Tertiärbecken 
‘von PoZega, Gornja Dobrinja, Karan und Subjel die Sande 
und Mergel bis 550 und 600 m Höhe hinauf verfolgen. Diese 
Becken ließen sich besonders gut auf dem Ritt von UZice 
nach Valjevo studieren; sie heben sich trotz der Zertalung 
scharf vom Grundgebirge ab, ihre Umgrenzung ist aber ganz 
‘anders als auf der geologischen Karte von Zujovid, die an 
Unrichtigkeit die topographischen Karten noch weit übertrifft. 
Der dreitägige Ritt von Uzice nach Valjevo führte uns 
quer durchs Schiefergebirge und die Becken von Karan und 
' Subjel in den großen, morphologisch vorzüglich heraus- 
gehobenen Serpentinstock des Maljen und endlich in den 
| Karst südlich von Valjevo, der in seinem Habitus dem von 
| UZice ähnlich ist. Der Berichterstatter hat ihn in einer Sonder- 
"tour auch noch weiter westlich des Gradactales betreten und 
dabei auch Ausblicke ins Bergland des Povljen und Medvednik 
“gewonnen. Bei Valjevo legt sich fossilführendes Jungtertiär 
an den Kalk an. Im Kolubaratal hat also eine Mediterranbucht 
“bis hierher gereicht. Weiter im Osten aber trafen wir im 
" Ljigtal und bei Arangjelovac und Topola wieder nur fluviatiles 
und lakustres Tertiär, das meist bis 300, einmal auch bis 
400 m Höhe hinauf verfolgt werden konnte. Der-Weg von. 


} 
kr 


182 


Valjevo weiter hielt sich tunlichst an die Bahnlinie; doch war 
es durch die Liebenswürdigket einiger Herren der Bauleitune 
möglich, auf der künftigen Bahn im Ljigtal 23 km weit im 
Klyschgebirge am Westrand des Rudnik vorzudringen und 
ebenso wurden Touren in der Umgebung von Arangjelovac 
und Topola durchgeführt. a 

Neben den morphologischen Studien und neben den 
geologischen, über die Professor ©. Abe] selbständig berichten 
wird, sind allgemein landeskundliche, speziell auch anthropo- 
geographische und wirtschaftsgeographische Studien angestellt 
worden, die wertvolles Material boten. Es genüge hier u / 
darauf hinzuweisen, daß Serbien ein überaus reiches Land 
ist, das mit seinen Brotfrüchten und seinem Vieh, sein 
noch unerschlossenen Waldungen und seinen Bodenschätzen 
Österreich-Ungarn in vielfacher Beziehung dienstbar sein 
kann, schon jetzt unter unserer Regierung seine Hilfsquellen | 
besser nutzt als in den letzten Jahren steter Parteikämpfe, 


nach einigen Jahren geordneter Verwaltung aber reiche Über- | 
schüsse erzielen wird. E 


| 

Prof. Dr. ©. Abel erstattet einen vorläufigen Bericht 
über die geologischen Ergebnisse der Expedition 
nach Serbien im Mai und Juni 1916. 4 


Eines der Hauptziele der Expedition bestand in der Fest- | 


stellung der Ausbreitung des marinen Jungtertiärs in Serbien 
um neue Bausteine zu der Lösung der Frage zu liefern, ob 
das neogene Mittelmeer nur längs des Außensaumes der 
Alpen mit dem’ innerösterreichischen Miozänmmeere in Ver | 
bindung stand oder ob auch ein Verbindungsweg über den 
Balkan angenommen werden müsse. Die Beobachtungen 
während der Reise haben klar gezeigt, daß das am weitesten” 
nach Süden vorgeschobene mediterrane Miozän, das in der | 
Fazies der Leithakalkbildungen mit Nulliporenkalken etc. ent- 

wickelt und östlich von Valjevo bei der Ortschaft Petnjica 
aufgeschlossen ist, den Südrand einer aus dem pannonischen 
Becken nach Serbien einspringenden Meeresbucht bezeichnet, 
die in das südliche Bergland nicht mehr hineinreichte. Weiter 


183 


‚im Süden ist das Jungtertiär nur in Gestalt von braunkohlen- 
‚führenden Süßwasserbildungen, und zwar Mergeln, Tonen 
‚und Sanden entwickelt, doch ist es infolge der außerordent- 
‚lichen Fossilarmut dieser Bildungen nicht möglich gewesen, 
‚entscheidende Anhaltspunkte für die Altersfrage dieser Neogen- 
‚schichten zu gewinnen. Die Bearbeitung einer fossilen Flora 
aus dem Tertiär von Radbic und Mionica wird vielleicht einen 
‚ Aufschluß darüber zu geben imstande sein, welches Alter diesen 
|Bildungen zukommt. An einzelnen Stellen in Nordserbien 
‚wurden Aufsammlungen sarmatischer und pontischer Fossilien 
gemacht. Vorwiegend war in den in Nordserbien recht seltenen 
‚guten Aufschlüssen des Tertiärs ausgesprochene Delta- 
‚schichtung der Sande zu bemerken, die mitunter eine dünen- 
artige Schichtung aufweisen. Am Nordrande des Jastrebac- 
‚gebirges (SO von Krusevac) konnten stark gestörte Tertiär- 
‚schichten beobachtet werden, die möglicherweise dem oberen 
‚Qligozän angehören. 

- Im Bergland südlich des Tales der Westmorava wurden 
| die Grenzen der kristallinischen ‘Schiefer, des Flysch, des 
' Paläozoicums und der zahlreichen Serpentinzüge längs der 
"Route KruSevac— Kupei— Razbojna — BruS—Ples festgestellt, 
‚an verschiedenen Stellen Hornsteinkalke beobachtet und von 
da gegen Norden in der Richtung nach Vrnjacka Banja wieder 
der Fiysch und die Jaspis-Hornsteinkalkzone gequert, die 
von zahlreichen Serpentinmassen durchsetzt ist. Vor Vrnjacka 
‚ Banja wurde Paläozoicum festgestellt. 

4 Mehrere Touren im Talgebiete der Djetinja sowie im 
Bereiche des Ovcar und im Gebiete südöstlich von Üzice ver- 
schafften die Gewißheit, daß in diesem Gebiete ausser der 
bisher bekannten oberen Kreide, die durch Rudictenkalke 
vertreten ist, auch Jurakalke und verschiedene Trias- 
gesteine (schwarze Kalke der unteren Trias und Werfener 
Schiefer) über Gesteinen auftreten, die als Verrucano und 
‚Grödener Sandstein bestimmt werden konnten. Die Djetinja 
durchbricht zwischen UZice und Pozega paläozoische Schiefer 
"und Grauwacken; darüber treten Gesteine vom Charakter der 
"Fiyschbildungen und darüber Kreidekalke auf. Die Hauptmasse 
der serbischen Flyschbildungen scheint der oberen Kreide 


% 
anzugehören; südlich von Ljig konnten in ihnen mehrere 
Ingceramen gesammelt werden. | 


184 


'b 
Auf der Route UZice—Valjevo wurden Me 
Schiefer, fossilleeres Jungtertiär, vor Kosjerici Go 
mit Actaeonellen, Rudisten und Nerineen sowie Ammoniten 
beobachtet. Die Untersuchung des mächtig entwickelten, aber 
fossilleeren Tertiärs zwischen Subjel und Razana ergab, daß 
hier ein größeres Süßwasserbecken im Jungtertiär bestand, 
dessen genaueres Alter infolge gänzlichen Mangels an tierischii 
Überresten nicht festgestellt werden konnte. ? | 
Der Erzreichtum der von der Expedition berührten Gebiete, 

so zZ. B. in der Gegend von BruS, im Gebiete zwischen UZice 
und Valjevo und an zahlreichen anderen Stellen darf jedenfalls | 
nicht unterschätzt werden. Die zahlreichen gesammelten Erz- | 
stufen sind noch nicht näher untersucht, doch scheint das 
Vorkommen von Kupfer und Blei vorzuwiegen. 4 
Infolge der Kürze der zu Gebote stehenden Zeit konnten | 
geologische Kartierungen nur insoweit in Frage kommen, als | 
| 
| 


die auf der Route verquerten Profile festgelegt wurden, während | 
tektonische Fragen sowie die Frage nach der Ausdehnung 
einzelner Vorkommnisse nur in sehr beschränktem Maße ver- 


folgt werden konnten. . Jedenfalls haben aber schon diese 


+ 


| 
.. MM | 
Nlüchtigen Begehungen gezeigt, daß die geologische Über- 
sichtsaufnahme Serbiens von J.M. Zujovic aus dem ud 
1886 kaum in den gröbsten Zügen den wirklichen geologischen 
Verhältnissen entspricht und daß eine gründliche geologische” | 


+ 
Untersuchung Serbiens reiche wissenschaftliche Ergebnisse 
 zeitigen würde. t 


| 


Das w. M. Hofrat Franz Exner legt vor: »Beiträge zur 
Kenntnis der atmosphärischen Elektrizität Nr. LII: 
Zusammenfassender Bericht über die Beobachtungen 
ansıder „Iuftelekfrischen Station Seenee den®| 
Sommern 1908—1915.1 Teil: Leitfähigkeit, Feldstärke 
und vertikaler Leitungsstrom«, von E. v. Schweidler. 


Innerhalb des im Titel genannten Zeitraumes wurden in- 
Seeham (Salzburg) an 510 Tagen 1867 Messungen der Leit- 


185 


& u 


igkeit und 1792 Messungen der Feldstärke vorgenommen, 
ferner an 316 Tagen 5791 Stundenmittel der polaren Leitfähig- 
‚keit aus Registrierbeobachtungen abgeleitet. Nach einer aus- 
führlichen Beschreibung der Beobachtungsorte und -methoden 
folgt eine Besprechung der Ergebnisse, die, in 23 Tabellen 
zusammengestellt, die Mittelwerte für alle Beobachtungstage 
sowie für 22 in verschiedener Weise astronomisch oder 
"meteorologisch charakterisierte »NKategorien« von Tagen ent- 
halten. 
Im Gesamtmittel wurde gefunden: Leitfähigkeit = 
#53:4.10-*% stat. Einh.; Polaritätsquotient q = 1'027; Feld- 
"stärke = 89°5 Volt/Meter; Dichte des vertikalen Leitungs- 
romes — 7:30.10? stat. Einh. = 2°43.1071% Amp/cm?. Der 
tägliche Gang der Leitfähigkeit ist in erster Annäherung durch 
"Überlagerung einer einfachen Welle (mit Maximum 3" 20" 
morgens) und einer Doppelwelle (Maxima 0" 42” und 128.420) 
‚darstellbar, wobei die Amplituden dieser beiden Wellen von 
\gleicher Größenordnung (10°%/,, beziehungsweise 7°/, des 
Tagesmittels) sind. An einem zweiten Beobachtungsplatze 
(über dem See) sind gegenüber diesen auf dem Lande er- 
‚haltenen Resultaten einigermaßen veränderte zu finden: der 
\Absolutwert der Leitfähigkeit ist kleiner, der Polaritätsquotient 
‚erhöht, im täglichen Gang tritt die Doppelwelle gegen die ein- 
'fache zurück. 


Der tägliche Gang der Feldstärke entspricht dem ge- 
‘wöhnlich im Sommer beobachteten: Doppelwelle mit Morgen- 
und Abendmaximum; der des Leitungsstromes Zeigt ein 
"Absinken von Morgen bis Abend mit Andeutung eines sekun 
\dären Mittagsminimums. 


Die Einteilung nach meteorologischen Merkmalen be- 
stätigt die bekannte Tatsache, daß die Luftreinheit den 
‚größten Einfluß auf die Leitfähigkeit besitzt; dann folgen als 
"wichtige Faktoren Temperatur und Luftdruck. Die Luft- 
druckschwankung ist von geringem Einflusse. Schön- 
wettertage besitzen mäßig erniedrigte Werte der Leitfähig- 
‘keit, erhöhte der Feldstärke und des Stromes, Schlecht- 
wettertage verhalten sich umgekehrt; vor Wetterumschlag 


Anzeiger Nr. 17. 24 


“ 
ä 


186 


sind die Morgen- und Vormittagswerte von Leitfähigkeit un 
Strom erhöht. 

Eine eindeutige Beziehung zu den Phasen des Mondes | 
konnte an den luftelektrischen Größen nicht -konstatiert 


werden. | 4 


Das w.M. Hofrat Prof. R. v. Wettstein legt eine Arbeit 
von Frau Emma Jacobsson-Stiasny vor mit dem Titel: 
»Fragen vergleichender Embryologie der Pflanzen 
. Formenreihen mit sechzehnkernigen Embryos 
säcken«. n 


Druckfehlerberichtigung. 


In .dem zweiten Berichte von Prof. R. Pöch über die 
anthropologischen Studien in den k. u. k. Kriegsgefangene u 
lagern (Anzeiger Nr. 14, p. 154— 155) ist auf p. 155, Zeile en; 0% F: 


die Angabe »4 Litauer« zu streichen. . 


Selbständige Werke oder neue, der Akademie bisher nicht 
zugekommene Periodica sind eingelangt: Ei: 
I 

Pöch, Rudolf: II. Bericht über die von der Wiener Anthropo: 
logischen Gesellschaft in den k. u. k. Kriegsgefangenen- 
lagern veranlaßten Studien (Sonderabdruck aus Band 
ALVI der Mitteilungen der Anthropologischen Gesell 
schaft in Wien). Wien, 1916; 4°. 


Aus der k.k. Hof- und Staatsdruckerei in Wien. 


I 


Kaiserliche Akademie der Wissenschaften in Wien 


—— FF — 


Jahrg. 1916 Nr. 18 


Sitzung der mathematisch-naturwissenschaftlichen 
Klasse vom 6. Juli 1916 


eig — it. 


Erschienen: Sitzungsberichte, Abt. IIb, Bd. 125, Heft 1 und 2. 


Der Vorsitzende macht Mitteilung von dem Verluste, 
welchen die Raiserl. Akademie durch das am 30. Juni 1.). 
erfolgte Ableben des ausländischen Ehrenmitgliedes der philo- 


 sophisch-historischen Klasse, Prof. Gaston Maspero in Paris, 
“erlitten hat. 


Die anwesenden Mitglieder geben ihrem Beileide durch 


Erheben von den Sitzen Ausdruck. 


Das Deutsche Museum in München übersendet den 
Verwaltungsbericht über das zwölfte Gesehäftsjahr 1914-1915 
und Bericht über die Sitzung des Vorstandes und der Vor- 
sitzenden und Schriftführer des Vorstandrates zu Berlin am 


27. und 28. Oktober 1915. 


Dankschreiben sind eingelangt: 


1. von Prof. Dr. Franz Wenzel für die Subvention zur 
Fortsetzung seiner Arbeiten über räumliche Behinderung 
chemischer Reaktionen; 

3, von Prof. Dr. Franz Werner für die Subvention zur 
Herstellung von Tafeln zur Publikation der wissenschaftlichen 
Ergebnisse seiner Sudanreise 1914. 


09 
[| 


188 | | 


Das k. M. Hofrat Dr. J. M. Eder übersendet eine Abhand- 
lung mit dem Titel: »Das Bogenspektrum des Sama- 
riums.« ; 


Das k. M. Prof. Herzig übermittelt zwei im Chemischen 
Laboratorium der k. k. Deutschen Universität Prag ausgeführte | 
Arbeiten, und zwar: | 


| 


1. Dr. Alfred Eckert: Ȇber den Verlauf der Kali- 
schmelze ungesättigter hoher Fettsäuren.« 


Es wird gezeigt, daß die Wagner'sche Theorie für diese 
Reaktion (primäre Addition von zwei Hydroxylgruppen an 
die Stelle der Doppelbindung, dann Umwandlung in eine 
ß-Ketosäure) nicht zutrifft. Es ist vielmehr anzunehmen, daß 
die Doppelbindung unter der Einwirkung des Alkalis bis an 
das Ende der Kette wandert, Worauf dann Spaltung an dieser 
Stelle eintritt. 


2. Dr. Alfred Eckert und Dr. Rudolf Pollak: Ȇber 
Reduktionen mittels Alumininiumpulver in kon- 
zentrierter schwefelsaurer Lösung.« 


Aromatische Ketone lassen sich in schwefelsaurer Lösung” 
mit Aluminium zu Hydroxylderivaten reduzieren. Diese Produkte 
wurden teils direkt isoliert, teils im Entstehenszustande nach 
der Methode von Hans Meyer acyliert. 

Aus Anthrachinon wurde Anthrahydrochinon sowie dessen 
Diacetyl- und Dibenzoylverbindung erhalten. | 

Benzophenon ergab ß-Benzpinakolin, Benzoylbenzoesäure 
das Dilakton der Dioxytetraphenyläthandicarbonsäure. f 

Anthrachinonsulfosäuren lieferten die bisher unbekannten 
Anthrahydrochinonsulfosäuren, die in Form ihrer Acylderivate 
charakterisiert wurden. | 


Prof. Emil Waelsch in Brünn übersendet eine Abhand-, 
lung mit dem Titel: »Binäranalyse des vierdimensio- 
nalen Vektorraumes. 


mE 


189 


Prof. Dr. Emil Fronz in Wien übersendet ein ver- 
siegeltes Schreiben zur Wahrung der Priorität mit der Aut- 
schrift: »Thymus und Geschlechtsrichtung.« 


Das w. M. Hofrat Prof. Dr. K. Grobben legt eine vor- 
läufige Mitteilung von Dr. Otto v. Wettstein vor, betitelt 
»Neue Affen und Fledermäuse aus Nordost-Afrika.« 


Bei Bearbeitung der auf der Expedition des Herrn Prof. 
Dr. Franz Werner nach Kordofan 1914 gesammelten Säuger 
wurden zwei Affen und drei Fledermäuse derselben als neu 
erkannt, deren Diagnosen hier folgen. 

Die englischen Farbennamen beziehen sich auf Ridgway, 
"Nomenclature of Colors, 1886. 


1. Cercopithecnus (Chlorocebus) toldti nov. spec. 


’ 
| \ 


Haar verhältnismäßig grob und rauh, am Rücken durch- 
schnittlich 3cm lang. Rückenfärbung fahl gelbbräunlich (licht 
»tawny-olive+raw sienna«). In der Mittellinie am dunkelsten, 
geht diese Farbe nach den Seiten zu allmählich in »lufi« 
über, dieses allmählich in das Weiß der Unterseite. Kopfplatte 
und Unterrücken am dunkelsten und gleich gefärbt. Grund 
“aller Rückenhaare schiefergrau, am Unterrücken mehr »drab«- 
farbig. Das einzelne Rückenhaar am Grunde lichtgrau, mit 
ı gelbem, breitem Ringe vor der schwarzen Spitze. Außenseite 
‘der Oberschenkel und Vorder- und Hinterbeine grau, stark 
»buff« bis »cream-buff« vermischt, mit kaum wahrnehmbarem 
“olivenfarbigen Ton. Oberseite des Schwanzes wie der Rücken, 
gegen das Ende immer fahler und schmutziger werdend, von 
der weißen Unterseite scharf geschieden. Fußrücken und 
Zehen silberweiß, schwach »cream-buff« getönt, Handrücken 
und Finger grau und silberweiß gemischt, »cream-buff« getönt. 
"Ganze Unterseite schmutzig-silberig weiß, beim Jungen rein 
weiß. Schwanzspitze weiß und schmutziggelblich. Über die 
Stirn, am Beginn der Kopfplatte, ein nicht unterbrochener, 
weißer Haarstreif. Der weiße Backenbart wie bei Ü. grisco- 
wviridis Desm., aber nicht so rein weiß, die Ohren fast ver- 


j 


190 


deckend und weit über sie hinausragend. Von allen NO- afri- 

kanischen Cercopitheeus-Arten sehr verschieden, besonders 
durch den gelblichen, satten Ton des Rückens. : Maße etwas 
kleiner als (C. griseoviridis: Trächtiges Re. Hals 
wirbel—Schwanzspitze 975, Schwanzlg. 650, AR ca, 
1170 mm. 2 juv. Gesamtlg. 720, Schwanzlig. 400 mm. 


Typen: 9 (trächtig) Gebel Rihal: bei Kadugli, Südkordofane 


Nuba-Berge, 29. III. 1914. 4 
1914. | 


| 
2 juv. 4 Kamelrittstunden südl. v. Kadugli, 30.IL 
2. Papio werneri nov. spec. j 


Dem P. doguera Puch. et Sc} himp. am ähnlichsten, 
schwarze Streifenzeichnung EN schärfer und länger. Farbe | 
des Rückens viel lebhafter, mehr gelb und rötlich. Backen 
licht. Langarmig. Kopf und Rücken braungelb (»raw sienna« 
»buff«). Die schwarzen Streifen des Rückens heben sich scharf 
ab, sind durchschnittlich 1 cm breit, auf der vorderen Körper- 
hälfte spärlicher und breiter, hinten häufiger und schmäler, 
mehr verwischt. Ganze Unterseite rein »buff«. Haargrund am 
Rücken sehr dunkel-»drab«, nach den Körperseiten mehr in 
Grau übergehend. Haargrund der Unterseite licht grau- drab. 
Das einzelne Rückenhaar zu */, dunkel-»drab«, dann mit | 
etwa 15cm breitem, licht braungelbem Ring und tiefe | 
schwarzer Spitze. Die schwarzen Spitzen bewirken die 
schwarzen Streifen. Schulterbehaarung durchschnittlich 8 cm‘ 
lang. Schwanz schmutzig-»buff«, mit schwärzlichen Haar- 
spitzen, Ende weißlichgrau. Fußrücken dunkel-»buff«e, seitlich 
weißgrau, Handrücken dunkel-»buff« und schwarz gemischt. 
Wangen mit am Grunde weißgrauen Haaren, die breiten 
»buff«-farbigen subterminalen Ring und kleine schwarze 
Spitzen haben. Gesichts- und Kinnbehaarung grauweiß, spär- 
lich. Gesamtlg. ca. 1210, Schwanzieg. 460 mm. 


Typus: 12 ad. Gebel Talodi bei Talodi, Südkordofan, 
Nuba-Berge, 4. IV. 1914, 


cD 


3. Eptesicus rectitragus nov. spec. 


| Am ähnlichsten E. pumilus (Gray), aber kleiner, mit 
Anders geformtem Tragus. Tragusform und Größe ähnlich der 


won E. bicolor (Bocage). Die kleinste bis jetzt bekannte Art 


dieses Genus. Kopf und Rücken dunkelbraun, »raw umber«, 
seidig glänzend. Das einzelne Haar tief schwarzbraun mit 
»wood brown« gefärbter Spitze. Unterseite tief schwarzbraun, 
alle Haare mit lichten Spitzen. Jene auf Kinn und Kehle mit 
licht bräunlichen, auf der Brust mit licht grauweißen und am 


' Bauche mit reinweißen Spitzen. Postcalcanallobe klein, ge- 


streckt; Interfemoralmembran unterseits weißlichbraun, beginnt 
am Fußgelenk. Ohr reicht angelegt bis zur Schnauzenspitze. 
Tragus lang, schmal und fast gerade, oben viel weniger 
stumpf wie bei anderen Arten, abgerundet. Seine größte 
Breite liest in der Höhe der Basis des Innenrandes und 
beträgt 1’4 mm. Innenrand gerade, Außenrand an der Stelle 
der größten Breite schwach konvex. Lg. v. Kopf und Körper 
85:5, Schwanzig. 28°5, Unterarm 27, Ohrhöhe 10, Tragus 
AxX15 mm. 

# Typus: 1 0° junior, Dilling, Südkordofan, 20. II. 1914. 


i 4. Scotoecus cinnamomeus NOV. Spec. 


Am ähnlichsten S. albofuscus (Thom.),, aber Rücken 
»cinnamon«, Unterseite weißlich, Tragus länger als bei allen 
gleichgroßen Formen. Flughautrand zwischen fünftem Finger 
"und Tibia weiß gesäumt, mit weißer Verbreiterung in der 
Mitte dieser Strecke. Schwanzspitze über Imm frei aus 
der Flughaut herausstehend. Außenrand des Ohres gerade. 
Innenrand des Tragus gerade, 3 mm lang, Außenrand etwas 
unter der Mitte des Innenrandes stark konvex, dann gerade, 
am Ende schmal abgerundet. | 

Maße des Typus: Kopf und Körper 47, Schwanz 393, 
"Unterarm 32, Ohrhöhe 12, Außenrand d. Tragus 4'8, Tragusbr. 
Zmm. 

Typus: 1 0 Nubbaka, Kordofan, 17. III. 1914. 
Cotypen: 1 9 Nubbaka, 17. H. 
1 9 Dilling, Kordofan, 20. Ill. 1914. 


“ 
° 


<D 
[S6) 


ht 


5. Nyetinomus (Nyctinomus) tongaönsis nov. spec. 


Aschgraue, mittelgroße Art, dem N. aegyptiacus Geoffr, 
am nächsten stehend, aber etwas größer. d’ mit Kehlsack, 
Ohren nicht durch ein Band verbunden, aber am Grunde 
zusammenhängend. Ohrmuschel sehr groß mit starkem Kiel, | 
in ausgebreitetem Zustande ungefähr quadratisch, mit schwach 
konvexem Innenrande, breit abgerundetem Ende und zuerst | 
geradem, dann stark konvexem Außenrand. Antitragus triangulär, 
oben stark abgerundet, durch einen tiefen Einschnitt | 
Öhrrande getrennt. Tragus klein, breit und stumpf abgerundet, | 
ungefähr rechteckig, Innenrand sehr stark konv ex; Außenrand | 
fast gerade. Oberlippe stark wulstig mit fünf bis sieben deut ı 
lichen Furchen. Oberseite hell aschgrau, das einzelne Haar 
dunkel »drab-gray«,, am Grunde lichter, mit hellgrauer 
(»10. Gray«) Spitze. Unterseite der Oberseite ähnlich, aber 
die Haarspitzen weißlich und der »drab»- farbige Ton lichter, 
Ein. breiter Haarstreif auf der Unterseite der Flughaut | 
lang den Körperseiten graubräunlich-weiß. Kopf und Körp, | 
‘3 und 71, Schwarz 44 und 42-5, Unterarm 52 und 51, | 

| 
| 


” 


Ohrhöhe 23 und 22, Ohrbr. a. d. Basis 19 und 18, Tragusl R 
6 mm. 


2 
| J 
Typen 2 JS, Tonga am oberen Weißen Nil, 46, „IV. 18 1 


5 


Das w. M. Prof. Hans Molisch legt eine in der botani= 
schen Abteilung der Biologischen Versuchsanstalt der Kaiserl, 
Akademie der Wissenschaften durchgeführte Arbeit vor, unte 
dem. Titel: »Wachstumsreaktionen von Keimlingen, 
hervorgerufen durch monochromatisches Licht. H 
Blau und Grün«, von Helene Jacobi (zugleich 21. Mit: 
teilung aus der Biologischen Versuchsanstalt der Kaiser] 
Akädemie der Wissenschaften). 

Die wesentlichen Resultate lassen sich wie folgt zu 
sammenfassen: 

l. Die Einwirkung von monochromatischem Blau un 
monochromatischem Grün auf das Längenwachstum etiolierter 
Keimlinge von Triticum vulgare, welche nach der Belichtung | 
im Dunkeln weiterkultiviert wurden, hat bei Beobachtungs- 


i 


193 


intervallen von je 24 Stunden (Meßversuchen) nachstehende 


Erscheinungen zur Folge: 
a) Sowohl blaues als auch grünes Licht ruft bei kürzerer 


oder längerer Einwirkungsdauer (1 Minute bis 1 Stunde) 


eine Beschleunigung des Längenwachstums der Keimlinge im 
Vergleich zur Dunkelpflanze hervor. 

b) Diese Beschleunigung verschwindet nach einigen Tagen; 
es tritt Verzögerung des Wachstums ein, welcher wieder eine 
Beschleunigung folgt, die dann gleichfalls abklingt. 

c) Je länger die Einwirkung des Lichtes dauert, um so 
später tritt die erste Beschleunigung auf. 

d) Bei längerer Exposition im Lichte (1 Stunde) tritt die 
Beschleunigung im Grün früher auf als im Blau. 

3, Die Einwirkung von Dunkelheit, weißem Licht, ein- 
fachem roten, einfachem grünen und einfachem blauen Licht 
zeigt an derselben Pflanzenart — Triticum vulgare — bei 
einstündigen Beobachtungsintervallen mittels selbstregistrieren- 
dem Auxanometer folgende Resultate: 

a) Die Geschwindigkeit des Längenwachstums einer 
dauernd verdunkelten Pflanze zeigt anfänglich eine Zunahme, 


| ‚der eine allmähliche Abnahme folgt. Die aus Längenzuwachs 


und den einstündigen Zeitintervallen resultierende Kurve ist 
in diesem Falle die große Wachstyumskurve. 
b) Die Aufschreibungen eines mit weißem Licht belichteten 


 Keimlings liefern auch eine ansteigende Kurve. Da jedoch 


die Wachstumsgeschwindigkeit keine gleichmäßige ist, zeigen 
die Spiralen der Auxanometeraufzeichnungen Verdichtungen 
und Auflockerungen, die beim Übertragen in ein Koordinaten- 
system Wellenlinien ergeben. 

c) Diese Wellenlinien gleichen beiläufig einer Sinuskurve. 
In der Pflanze auftretende Gegenreaktionen bringen die Wellen- 
linie zum Abklingen. | 

d) Je größer die Intensität oder je länger die Dauer der 


" Belichtung war, um so häufiger treten Verdichtungen der 


Spiralen (Wachstumsverzögerungen) auf. 
e) Erhöhte Luftfeuchtigkeit beschleunigt das gesamte 


“ Längenwachstum des Keimlings, ohne die: Wirkungen des 
Lichtes aufzuheben. 


u 


194 


J) Temperaturänderungen können die Einwirkung des 
Lichtes vollständig verwischen. | 

8) Farbiges Licht: rot, blau, grün, hat eine ähnliche : 
Wirkung wie weißes. Bei allen drei Lichtarten treten Ver 
dichtungen und Auflockerungen der Spiralen auf. Erstere 
werden gleichfalls durch größere Intensität oder längere Dauer 


des farbigen Lichtes vermehrt. 


Das w.M. Prof. Dr. F. Hochstetter legt eine zur Auf- 
nahme in den »Denkschriften« bestimmte Abhandlung von 
Prof. Dr. S. v. Schumacher in Innsbruck verfaßte Abhandlung 
vor, betitelt: »Histologische Untersuchungen der 
äußeren Haut eines neugeborenen Hippopotamus 
amphibius L.« 

Anschließend an die makroskopischen Untersuchungen 
Toldt's (Denkschr. d. k. Akad., math.-naturw. Kl, Bd. 92) 
unterzog Verfasser die Flußpferdhaut einer eingehenden 
mikroskopischen Untersuchung und nimmt bei dieser Gelegen- 
heit zu Streitfragen über den Bau der Haut im allgemeinen, | 
namentlich der Epidermis (Protoplasmafasern, Rauvier’sche 
Knötchen, Verbindung der Epidermis mit dem Corium, Kerato- 
hyalinbildung usf.) Stellung. Am Corium der Flußpferdhaut 
sind vier durch ihre Struktur von einander vollkommen ver- 
schiedene Schichten zu unterscheiden: Strat. papillare, Strat, 
subpapillare, Strat. reticulare und Strat. profundum corii. Das 
Strat. reticulare, das im Wesentlichen die außergewöhnliche 
Dicke der Nilpferdhaut bedingt, besteht (bei typischer Aus- 
bildung) aus derben, außerordentlich regelmäßig durchflochtenen 3 
Faserbündeln, die schräg aufsteigend sich unter konstantem 
Winkel überkreuzen. Ein aus sich rechtwinklig kreuzenden 
Bündeln bestehendes System liegt annähernd in der Frontal- 
ebene, ein zweites in der Sagittalebene. Das Strat. profundum 
besteht aus sehr groben Bündeln, die sich hauptsächlich in der 
Tangentialebene durchflechten. | 

Pigment kommt in Form von reinem intrazellulären 
Epidermispigment und außerdem innerhalb von reich ver- 
zweigten, an der Grenze zwischen Corium und Epidermis 


Be 7 u 1 


Ze m 


EN 
cD 
7] 


‚gelegenen Pigmentzellen (Chromatophoren) vor, Die vorhan- 
‚denen Haare sind, mit Ausnahme der Haare der Ohrmuschel, 
entweder voll ausgebildete Sinushaare oder Entwicklungs- 
formen (vielleicht auch Übergangsformen) von solchen. Die 
‚den »blutigen Schweiß« absondernden Hautdrüsen stimmen 
ihrem Bau nach genau mit tubulo-alveolären, mukösen Speichel- 
drüsen überein, wie solche sonst nur an Schleimhäuten gefunden 
‚werden, und sind nicht als modifizierte Schweißdrüsen aufzu- 
fassen. Knäueldrüsen und ebenso rudimentäre Talgdrüsen 
wurden nur in der Haut der Ohrmuschel gefunden. Tarsal- 
‚drüsen fehlen. 

Die meisten Merkmale der Flußpferdhaut, durch die sich 
‚dieselbe von der Haut.des Schweines unterscheidet, lassen sich 
als Anpassungserscheinungen an die amphibische Lebensweise 
erklären; so der Schwund der Fellhaare und Talgdrüsen (und 
als Folge hiervon), die Verdickung und der Pigmentreichtum 
(der Epidermis, die mächtige Entwicklung der Papillen, das 
‚Auftreten von Schleimdrüsen an Stelle der Schweißdrüsen. Nur 
die Ohrmuschelhaut, die gewissermaßen von der amphibischen 
Lebensweise ausgeschaltet erscheint, nimmt insofern eine 
‚Sonderstellung ein, als sie ganz ähnlich gebaut ist wie die 
Haut ausschließlich landlebender Säugetiere. 


4 
% 
" 


= 


Das w. M. Hofrat Prof. R. v. Wettstein hat in der Sitzung 
vom 30. Juni 1.J. eine vorläufige Übersicht über die 
Vegetationsstufen und -formationen von Juennan und 
SW-Setschuan von Dr. Heinrich Frh. v. Handel-Mazzetti 
überreicht. 


- Die folgende Zusammenstellung beruht in erster Linie 
auf der Ermittlung der vertikalen Verbreitung von gegen 400 
teils bestimmten, teils unbestimmten Leitpflanzen des Gebietes. 
‚Sie soll keine floristische Bedeutung haben, denn die Hilfs- 
"mittel, welche mir hier zu Gebote stehen, ermöglichen nicht 
‚die Bestimmung des gesammelten Materials. Sie soll vielmehr 
eine Übersicht über den ökologischen Charakter der Vegeta- 
Bonsformationen und ihre Verbreitung geben, wobei bloße 
14 


I . 


| 

196 
Gattungsnamen manchmal mehr die Vegetationsform charak 
terisieren als eine systematische Bestimmung bedeuten sollen 
Einige mir unbekannte Leitpflanzen, über welche auch For 
rests Aufzählungen und einige Publikationen Wilson‘ 
keinen Aufschluß geben konnten, mußte ich zur Einteilung 
verwerten, ohne sie namentlich anführen zu können. Die 
Komplikation, welche die vertikale Verteilung der Formatione 
im Gebirgsland mit seinen engen, 3000 m tiefen Flußtälerr 
wegen der Beeinflussung der Feuchtigkeitsverhältnisse duret 
die Exposition und die die Regen abfangenden Bergkämme 
erleidet, machte es nötig, das viel gleichmäßiger gegliederte 
Juennan-Plateau trotz seiner prinzipiellen Übereinstimmung 
vom Hochgebirgslande getrennt zu behandeln, um die na 

sachen einigermaßen klar darlegen zu können. Es ergab sich 
so die folgende Gliederung. 


A. Tropengebiet. 


Vom Unterlauf des Namti und dem Roten Fluß unte 
dem Wendekreis bis an die S und.SW Landesgrenze, im W 
vielleicht den Wendekreis überschreitend, von mir nur bei 
Manhao untersucht, wo es durch Dürre, Fehlen der Bambus- 
dschungel u. a. vom angrenzenden Tonkin abweicht, während 
am Namti von der Bahn aus üppige Regenwaldbestände 
(u. a. mit Cycas) zu sehen sind und gegen den Mekong aus 
gedehnte Regenwälder herrschen sollen. 


Tropenstufe. 200 bis 1450 m. 


In Manhao kein ausgesprochenes Regenwaldklima, da in 
der Trockenzeit die relative Luftfeuchtigkeit nach Mittag bis 
auf einige 50%,, hie und da sogar darunter, sinkt (Anfang 
März). Maximaltemperatur in dieser Zeit 28°. SE-Wind (ob 
immer?). Sonst über das Klima des hier in Betracht kommenden 
Teiles nichts näheres bekannt. | 

l. Tropischer Regenwald. Edaphisch bedingt als 

Galeriewald in den Schluchten und Seitentälern durch die 
ganze Stufe. Immergrüne, hochwüchsige Laubbäume arten- 
reich, kauliflore Ficus, Musa wild; Sträucher: Aralia, Acantha* 
ceen, Pandanus, als Lianen Leguminosen, Apocinaceen und 


A 
= 
‚Ampelidaceen; Stauden, z.B. Colocasia und ähnliche Araceen; 
‚Selaginellen, Psilotum an Felsen; viele Farne, darunter ein 
Epiphyt vom Asplenium Nidus-Typus; epiphylle Flechten; 
Moose beinahe fehlend. 
2, Tropischer Savannenwald. Zerstreute große, runde, 
‚dunkle Baumkronen (besonders Leguminosen), Pistacia vera; 
‚sonstiger Baumwuchs wie B IL, aber floristisch sehr ver- 
schieden. Unterwuchs Dschungel wie A 3, Pteridium aquilinum. 
Lianen> sukkulente blattlose Cissus sp., Gleichenia, Lygodium. 
3. Dschungel. Getrennt stehende, aber mit dem Blatt- 
‚werk dicht zusammenschließende Büschelgräser von Manns- 
‚höhe und etwas darüber in den Blättern, doppelt so hoch mit | 
den Rispen: Saccharıum od. verw., Phragmites sp., Avenea gen., 
\Sporobolus (?). 
> 4. Sklerophyllenbusch. Dichtester, bis etwa doppelt 
mannshoher Busch eines unbekannten, Zex ähnlich beblätterten, 
‚kätzchenblütigen Strauches mit einigen bezeichnenden Begleit- 
‚pflanzen (darunter Thea sp.), ohne krautigen Unterwuchs. 
‚Wenig verbreitet in der Tiefe in N Exposition. 
3 5. Subtropischer Savannenwald. Als künstlich durch 
Rodung der Hänge und damit Austrocknung hervorgerufene 
Enklaven an freien Berghängen bis 200 m hinab. Zusammen- 
setzung wie BI. 
” Von Kulturen sind charakteristisch Carica Papaya und 
Musa sapientum in großer Ausdehnung. 


B. Gebiet des Juennan-Plateaus. 


5 Einschließlich des W-—E Teiles des Jangtsetales, des 
Plateaus von Huili und anschließender hochgebirgsloser Teile 
‚von Setschuan. 


I. Subtropische Stufe. Bis durchschnittlich 1800 in. 


Die tiefer gelegenen, daher wärmeren und auch im Sommer 
regenärmeren, gleichzeitig durch die Steilheit der Hänge 
“edaphisch trockeneren Teile. 


* 1. Subtropischer Savannenwald. Wie alle Forma- 
tionen durch die ganze Stufe. Viele teils sehr kleinblättrige, 


- 198 


teilS seidig behaarte, sommergrüne, nicht sehr hohe, getrenn 
stehende Bäume, oft von Schirmform, Blütezeit Frühjahr 
Spätsommer: U, a. Acer sp., Ziziphus Sp., div, Paliurus sg 
Quercus sp., Canarium album, Sapindus sp., Albizzia Julibris- 
sin, Solanum sp. Blumea sp.; als immergrüner Baum: Ouer. 
cus sp. (nur stellenweise). Sommergrüne Sträucher von ähr 
lichen Eigenschaften, z. B..Styrax sp., Abelia Forrestii, Cro om 
sp., Acacia sp., Vitex sp. div., Broussonetia sp., Bauhinia sp, 
Punica Granatum, Rumex hastatus, viele stark behaarte 
Leguminosen; Asclepiadacea gen. (subsukkulent); immergrü 1e 
Sträucher; Thea spec., Pistacia mweinmanniaefolia. Liane; Dal. 
bergia? Unterwuchs Steppengräser wie in B Il.,4, aber weniger 
Kräuter, Mariscus Sieberianns etc, Blütezeit wie jene de 
Bäume. 


015 


a} Untere Stufe. Mit Sukkulenten: Bbombax Malaba 
rica, Enphorbia sp., Bryophyllum calycinum, Ascle 
pias Curassavica, dann Erythrina Crista-galli? 
Kultiviert in dieser Stufe Citrus, Saccharum. 


%. Südliche Zone. Am Hang nördlich Manhao 
bis gegen 2000 u, nördlich des Wendekreises 
längs der Bahn im Tale des Peitaho bis 1400 m 
Höhe. Mit 4 weiteren Charakterpflanzen, darunter 
einer Prunoideenliane. } 

%. Nördliche Zone. Bis durchschnittlich 1500 n | 
in den Tiefen der Flußtäler. f 


‘ x 


b) Obere Stufe. Ohne Sukkulenten. 


1 B 


2. Grassteppe. Wie in B Il, 4, aber ärmer an Stauden 
und Kräutern. | 


| 
| 
| 


4 
| 


3. Schluchtwald. Edaphische Formation in feuchtef 
Gräben und Schluchten, aber auch in W- besser als ir 
E-Exposition ausgebildet. Viele großblättrige sommergrüne 
Bäume und Sträucher, wie Rhus semialata, Atlanthus sp: 
Cordia sp., Sterenliacea gen., Vernonia papillosa?, Dilleniacea 
gen, dann Ficus infectoria.. Viele Lianen: Vitis sp, Tetra 
stigma sp. div., Dioscorea sp. div., Streptolirion sp., Jasmimm 
polyanthum?, Mussaenda pubescens, Polygonmm sp., daruntet 


i 


v » 
s 


199 - 


inige Arten, wie Mussaenda und die Dilleniacee, nur bis 1400 
is 1600 m ansteigend. Eng verbunden damit üppige Flur lang 
iberhängender Gräser mit dazwischen versteckten Acantha- 
seen (Strobilanthes) und Gesneraceen (Saintpaulia?). 

| In a), x. ist der Schluchtwald meist mehr als Macchie 
ausgebildet. 

4. Felsenwüste. Ähnlich wie BI, 7. besonders mit 
Eriophorum comosum und einer kriechenden, langhaarigen 
Selaginella, Opuntia Dillenii (diese auch höher auf Stadt- 
nauern). 


’ 


o. Sandsteppe. In weiteren Flußtälern mit großen Be- 
ständen von Erianthus sp., weniger Rottboellia sp., Salsola- 
seen, Cassia sp., Tribulus sp. etc. 

Kultur von Bambusa (Beecheyana?). steigt wenig über 
diese Stufe an. 


-H. Warmtemperierte Stufe. (1300 ın),t 1800 bis 2900 m. 


Wintertrockenheit von Anfang (Mitte) November bis Ende 
“ebruar (Mitte März) mit ganz vereinzelten Regen- und sehr 
seltenen und vorübergehenden Schneefällen mit 'Temperatur- 
Minimum von —2° (von NNE). In ihrer zweiten Hälfte bei- 
1ahe täglich starke WSW-Winde. Minima der relativen Luft- 
euchtigkeit um 35°/,, extrem 27°/,. Hauptmenge der Regen 
m Sommer angeblich meist von E kommend. Jahresnieder- 
ichlag in Juennanfu zirka 1000 mm, auf den 500 m hohen 
3ergen der Umgebung jedoch schon etwas mehr. 


= 1. Pinus sinensis-Wald mit Steppen- und Busch- 
interwuchs. Durch die ganze Stufe. Pinus sinensis mäßig 
1ohe Bäume mit meist ungefähr kugeligen Kronen, getrennt 
stehend und mit den Kronen einander kaum berührend, oder 
on 1900 bis 3600 m (siehe später) als niedriges, aber. reich- 
ich Zapfen tragendes Krummholz (Windwirkung oder nur 
iurch künstlichen Einfluß, wie Verbrennen und Abhacken?). 
n Hochwäldern von 1300 bis 3400 m oft mit Pinus Armand, 
lie selten reine Bestände bildet. Unterwuchs: Immergrüne 


5 


1 In so tiefer Lage beginnend nur im Tale des Peitaho an der Bahn. 


200 


sklerophylle Sträucher von weniger als Mannshöhe, im ersten. 
Frühjahr von Februar ab blühend: Myrica Nagi?, Coriaria 
‚Vepalensis, Camellia sp., Michelia Yuennanensis, Murrya‘ 
Japonica, Osyris Wightiana, Viburmun sp, Rhododendron 
spinuliferum?, Berberis sp. div.; immergrüne, dünnblättrige, 
winterblütige Sträucher: Prinsepia utilis, Triosteum hirsutum;, 
sommergrüne, im späteren Frühjahr blühende, großenteils 
dornige und teilweise höhere Sträucher: Pistacia sp., Kantho- 
xylon sp. div, Pirus sp. div, Osteomeles anthyllidifolia, 
Caragana sp.?, Pterocarya sp., Rhododendron decorum?, 
Pieris sp. Lianen: Smilax sp. div., Tripterygium Forrestü, 
Clematis sp. div., Phaseolus sp.div. RN scandens. Zwerg- 
strauch!: Zlsholtzia sp.? ee wie B IL,4. und mit 
Pollinia sp. Pteridinm agulinım, Gagea sp. Pleione sp, | 
(repis sp. 


. Pinus Sinensis — Ketteleria Davidiana — Quercus sp. | 
(sommergrüne, schmale Korkeiche) — Castanopsis scler ophy lla= 
Wälder mit demselben Unterwuchs. (1300 m) 1800 bis 
2500 m. Manchmal auch noch Querens Sp. (sommergrüne, | 
großblättrige, vom Robur-Typus). Epiphyt Peperomia reflexa, | 


8. Dornbusch-Macchie als selbständige Formation nach 
Rodung des Waldes. Zusammensetzung wie der Strauchunter- ; 
wuchs von B II. Auf winde xponierten Rücken besonders 
die immergrünen Skl lerophylien mit Ausnahme der vier letzt- 
genannten bezeichnende Bestände. Auf dürrem Mergel 
Rhamnus sp., Cotoneaster sp., Osteomeles anthyllidifolia, grau- 
grüne, niedrige, flechtenbedeckte Gesträuche. 


| 
4. Grassteppe. Durch die ganze Stufe, edaphisch v| 
dingt, indem nach Rodung der Wälder der Boden tief zerfurcht 
wird (Bad land im Sinne Davies’) und dadurch das Wasser 
bis in große Tiefe entzogen. Niemals reiche Blumenflur im 
Frühjahr wie in den orientalischen Steppen, sondern Haupt- 
entwicklung (wo nicht anders bemerkt) mit der Blüte aller 
Gräser von Mitte August bis gegen Ende Oktober. Gr aswuchs 
über 1/, m hoch, gleichmäßig verteilt, aber nicht geschlossen. 
Heteropogon contortus, Arundina? sp, Arundinella? sp 
Avenea gen. etc, Erianthus Julvns (Hochgras, vereinzelt). 


Su ze 


201 


‚Kriechende Sträucher: Lespedeza sp. (ganzjährig blühend), 
Fieus sp. -Halbsträucher: Osbeckia sp., Elsholtzia sp. (rasig- 
niederliegend auf Sandstein), Aelichrysum sp. Kleine, auf- 
rechte Sträucher, im Frühjahr blühend: Rhododendron race- 
mosum?, Spiraea sp., Pieris sp. Stauden, meist mit großem, 
holzigem Rhizom: Polygonum sp. (Bistorta-Typus), Clematis 
sp, Ruta sp., Gentiana sp. Onosma sp. Nepeta sp. div., 
Asperula sp., Leontopodium sp. (rasig), Artemisia sp. div. 
(niedrige), Conyza Sp., OÖrchideae gen. div.; (winterblütige:) 
Erigeron sp., Wahlenbergia gracilis?, Gerbera Delavayi; (früh- 
jahrblütige:) Siellera Chamaejasme, Taraxacum  dissectum, 
Gentiana sp. (bienn.) und Gentiana sp. (knollenwurzelig, nur 
stellenweise). Kräuter: Swertia sp. div., Drosera peltata. Erd- 
flechten. 


Deutlich als Rest zerstörten Waldes zeigt sich die Steppe 
an den Wänden der Erosionsgräben durch Lycopodium com- 
planatum und Lyc. sp., Gleichenia sp. und Moosreichtum 
(Entodon etc.). 


5. Onercus spicata-Wald. 1850 bis 2900 m als Galerie- 
wald der Schluchten und ihrer Hänge, in höheren Lagen 
weiter verbreitet ohne deutliche edaphische Ursache. Immer- 
grüner, dichtester Bestand, selten sehr hochwüchsig. Bäume 
und Sträucher oft mit langen Moossträhnen (Neckeraceae div.) 
behangen. Dazu von Bäumen und Sträuchern (Immergrün, 
Blütezeiten durch das ganze Jahr, viele im Frühwinter): Zlli- 
cum Yuennanense, Magnolia sp., Mahonia sp., Photinia sp. 
div. Elaeagnus sp., Cornus capitata, Panax Delavayi, Rhodo- 
dendron Delavayi, Ilex sp. div. Viburnum  crassifolium. 
(Sommergrün, Blüte im Frühjahr): Populus sp. (tremula-Typus), 
Alnus Nepalensis, Hamamelidacea gen., Deutzia sp., Cornus 
Sp. Fraxinus sp. Halbsträucher: Pachysandra sp., Ainsliaea 
pertyoides (?, Vorfrühling). Lianen: Actinidia sp. div. Teira- 
sigma sp. div., Dioscorea sp. div., Hedera sp., Bambusea gen. 
meist reichlich. Krautunterwuchs, ausgesprochene Schatten- 
pflanzen, im Frühjahr z. B. div. Haemodoreaceae, Trillium sp., 
im Spätsommer Begonia Harrowiana u. a. Farne, besonders 
an Erdabrissen und Schluchträndern: Adiantum sp., Asplentum 


I 

3 
sp., Pleris sp. (longifolia-Typus), Woodwardia sp. Moos- 
vegetation an solchen Stellen und epiphytisch reich. 4 


6. Heidewiese. Im oberen Teile der Stufe selten und 
von sehr beschränkter Ausdehnung: niedrige Gräser wie Nar- 
durus sp., Dactylis? sp. u. a., Potentilla sp. div., Pedicularis st 3 
Brimella vulgaris, Cirsinm sp., Umbelliferae div. etc. % 

Hier anzuschließen eine ebenfalls nebensächliche Art 
Hochkrautflur, bestehend aus hoher Artemisia Sp., Dipsa- 
cus sp., Nepeta sp. u. dgl. 3 

‘. Felsenflur. Dazu Reste aus der Steppe und de N 
Busch, besonders charakteristisch Buddleya sp. div., nei 
beris sp, von direkten Steinbewohnern Didissandra sem 
Selaginella sp. div., darunter eine vom Typus der » Wunder- 
pflanze«, und die großen Luftkugelpolster des um Juennanfu 
endemischen Lithospermum Hancockianım. I 

5. Dschungelmoor. An quelligen Stellen selten und 
meist in sehr geringer Ausdehnung, ähnlich auch in der 
Nachen Sohle breiterer Bachtälchen. Bambusea gen. (etwa 
meterhoch), Carex sp. div. (darunter eine aus Sect. Uncinia), 
Sphagnum sp. (selten), Caltha palustris?, Primula sp. div, 
Poterium filiforme, Eriocaulon Henryamım, Ayris paneifloray 
Sträucher: Rhododendron sp., Salix sp., mitunter Alnus Nepar 
lensis. 4 


LE 


neria spiralis, Trapa natans, Potamogeton sp. div, Schi 
inseln mit Briocaulon Henryanım und Iris sp. 

Wasservegetation der Reisfelder: Sagittaria sagittae 
Folia, Eriocaulon sp., Rotala sp., Ranunculus sp. (s. Batra 
chium), Heleocharis acicularis, Pontederia sp., Marsilia sp 
Azolla sp., Salvinia sp., Ricciocarpus natans. | 

An den feuchten Rainen und Rändern kleiner Wassem 
läufe: Ganzjährig grüner Rasen mit: Parochetus commmnis? 
Primula psendodenticnlata; im F rühjahr und Sommer blühend 
FHeleocharis sp., Parnassia sp., Anemone rivularis, Senecio sp, 
Impatiens sp., Jumcus sp., Hydrocotyle sp., Swertia sp. divy 
Nephrolepis? sp., Adiantım Capillus Veneris (an steinigen 
Stellen). 


203 


An feuchten Gebüschrändern: Hochgekräute aus 
Impatiens sp. div, Polygonum sp. Pedicularis sp., Agri- 
monia Sp., Hedychium sp. div., Verbenacea gen.; Sträucher: 
Hypericum Hookerianum, Rosa Banksiae?. 

Einfassung tiefer Bewässerungskanäle (teilweise ur- 
sprünglich gepflanzt): Cupressus sp., Celtis sp., Salix Babylo- 
nica, S. tetrasperma?. 

Kulturen dieser Stufe sind: Reis, damit abwechselnd 
Sagittaria sagittaefolia und Panicum (s. Echinochloa) sp., in 
denselben Feldern im Spätwinter Vicia Faba;, Mais, Gerste 
(beide bei den Chinesen selten), Obst, Gemüse, Walnuß, 
Bananen (selten und nicht reifend), Trachycarpus sp., Ligu- 
strum lucidum. 


C. Gebiet der Hochgebirge von SW-Setschuan 
und N-Juennan. 


Wie in der Einleitung erwähnt, bringen die hohen Berg- 
ketten die Regenwolken zur Entleerung in der Höhe und 
halten dadurch die Tiefen der zwischen ihnen liegenden 
Täler relativ trocken. Verschiedene Höhe und Konstellation 
der Gebirge sowie Exposition bedingt große Verschieden- 
heiten in der Verteilung der Formationen an verschiedenen 
Orten. 


I. Subtropische Stufe. 1500— 2400 (— — 2800) m. Klima 
wie bl. 


l. Subtropischer Savannenwald. Durch die ganze 
‚Stufe, wie BIIb. 

2. Grassteppe. Wie BI2, in geringer Ausdehnung, 
weil das Land nicht von Chinesen bewohnt ist, die alles ver- 
wüsten. Hie und da Tomillares, denen übrigens die Bestände 
der Leguminosensträucher im Aussehen ähneln. 


3. Schluchtwald. Wie BI3. 


4. Quellengebüsche. Besonders an der oberen Grenze 
‚der Stufe in quellenreichen Mulden und an Rinnsalen oft in 
bedeutender Ausdehnung über mannshohe Gesträuche aus: 


Anzeiger Nr. 18. 26 


204 


Moracea gen., Lomicera sp., darunter Halbsträucher: Laportea 


sp.?, Verbenacea gen. Ruta sp., große krautige Enphorbia, 
Commelina nndiflora u. a. üppigen Kräuterwuchs bildend. 
5. Felsenwüste. Wie BIA. 


IH. Warmtemperierte Stufe. (1900—-) 2400 —2500 m, in 
trockensten Gegenden auch 2900 m. | 


FE a 


Pinns Sinensis-Wald mit Steppen- und Buschunter- 


wuchs. Wie BI 1 bis 2500, selten 2700 m auch noch mit 
Ketteleria Davidiana. | 


Il. Temperierte | Stufe. 2500 bis + 3800 m (ausnahmsweise 
4300 m). 


Regenreichste Stufe ohne große Kälte, da auch im Winter 


keine andauernde Schneebedeckung. Regenwinde von WSW, 
Genaue meteorologische Beobachtungen liegen nicht vor, 
Blütezeit über Sommer. | 

Die beiden Unterstufen folgen wohl vielfach vertikal auf- 
einander, öfter aber übergreifen sie sich. Verteilung nach der 
Exposition ist keineswegs durchgreifend, wenn auch manch- 


mal nachzuweisen, wie im Moränenzirkus am Fuße des Pik 
von Likiang, wo die Waldformationen der ersten Unterstufe 
die nach S und SE blickenden Hänge, jene der zweiten die 


entgegengesetzten bewohnen. Andere edaphische Feuchtig- 
keitswirkungen dürften meist maßgebend sein. Kalk und Ur- 
gestein haben, wie hier meistens, keinen Einfluß. Jedenfalls 
beginnt die erste Unterstufe stets tiefer als die zweite. 


Unterstufe a. Xerophile Föhren- und Eichenwälder 


mit Heidewiesenunterwuchs. Gelegentlich durch die 
ganze Stufe. 

1. Pinus Sinensis. Manchmal schon ssp. densata, mit 
Ouercus sp. (Robur-Typus, großblättrig, sommergrün). 2500 


ee RT 


a ee ni en I 


bis 3300 m nur stellenweise. Mitunter, besonders in der Gegend | 


zwischen Jenjuan-hsien und Jungning, Pinus Armandi statt 
Sinensis. Unterwuchs oft’Corylus sp. und Populus sp. (tremula- 


Typus). Kräuter wie C IIIa 3, aber. meist üppiger mit viel 
Senecio sp. div. (Lignlaria-ähnliche), Hemipilia Bulleyana. 


ri 


205 


Die Eichenstämme oft ganz bedeckt mit Polpodium sp. 
‚(heterophyli). 

2. @mercus spicata-W ald. Bis 3250 m oft als Gallerie- 
‘wald. Unterwuchs wie BII5. An der. oberen Grenze mit- 
unter mit Pieris sp. und Rhododendron sp. div. in gleichem 
. Gemenge. 

Am besten hierher und zu CHI d 1 zu rechnen ist die 
an Bächen 2400 bis 3350 m nur stellenweise vorkommende 
Cephalotaxus Fortunei. 

3. Pinus Sinensis 2500 (2900) typisch bis 3200, aus- 
nahmsweise 3600 m und von 3200 (seltener schon 2900) bis 
3700 (selten 3850) m, deren Ssp. densata mit Onercus seme- 
carpifolia-Busch (bis 3500 m). Die Ssp. meist dichter stehend 
als der Typus, in der Höhe nicht niedriger, wenn nicht als 
das unter B II 1 erwähnte Krummholz. Als Baum hier und 
da bei sehr lockerem Bestande Juniperus Formosana. Ouercns 
semecarpifolia als sehr niedriges dorniges Buschwerk in zer- 
‚streuten Gruppen oder weithin gleichmäßig verteilt. Wo dieses 
selbständige Strauchformation bildet, scheint sie überall durch 
ı Zerstörung des Waldes entstanden zu sein. Andere Sträucher: 
"Rhododendron decorum?, Pieris sp., niedriger andere Rhodo- 
‚dendron sp. ‚Dazwischen Heidewiese wie C III6, dazu noch 
Viola Delavayi, Lespedeza Forrestü, Salvia sp. div., Triplo- 
Stegia glandulifera, Nomocharis pardanthina (von 2900 m 
(aufwärts), Roscooa sp. div., Cypripedilum sp. div., Pleione sp. 

4. Quercus ilex var. rufescenst-Wald. 2500 bis 3600 (bis 
4800) m. Von doppelt mannshohem Buschwerk bis zu sehr 
"hohen Bäumen mit Schirmkronen alle Übergänge, oft gemischt, 
meist äußerst lichte Bestände ohne Unterwuchs oder mit etwas 
‚kleiner Bambusea gen.; die hohen Kronen mit Usnea longissima, 
das Buschwerk mit Moosen oft dicht behangen. Vielleicht 
‚kalkliebender als die Föhrenwälder, aber keineswegs. durch- 
greifend. Ansteigen bis zur Baumgrenze als Gebüsch nur ein- 
mal am Steilhang ober Muli in S-Exposition beobachtet. 

9. Heidewiese. Wenige niedrige Gräser, Carex sp. div., 
Cyperus sp., großer Reichtum an meist niedrigen Stauden, wie: 


1 Nach Wilson, 


| 

| 

206 
Polygonum sp. (Bistorta-Typus), Anemone sp. div., Drosera 
peltata, Astragalus aff. coelesti, Stellera Chamaejasme, Swertia| 
sp. div., Sceutellaria sp. Onosma sp.‘ Hemiphragma hetero- 
phyllum, Morina sp. div., Erigeron sp., Aster Likiangensis, 
Senecio sp. div. N -ähnliche), Saussurea romuleifolia, | 
Leontopodium foliosum, Anaphalis sp. div., Gagea‘sp., Iris‘ 
Colletii, Arisaema consangwinenm und T. alense, ‚ Satyrium 
Nepalense. 
Floristisch so stark verschieden, daß es hier nicht un-. 
erwähnt bleiben kann, sind die Heidewiesen um Tschun gtien, | 
die u. a. ein ziemlich hohes, rasiges, drüsig- feinblättriges. 
Leontopodium und eine großblütige heilgelbe Pedicularis aus. 
der Siphonanthae beherbergen. | 
. Sandsteinflur. Während auf ob Kalkgestein die | 
a sich wenig verändert zeigt, bedeckt eine eigen- 
artige niedere Kräutervegetation steile steinige Sandsteinhänge, 
Saxifraga sp. div. (weiße rosettige bulbillentragende und: 
mehrere gelbe mit überhängenden dichtbeblätterten Stämm- 
chen), rasige blaue Gentiana, rasiges nadelblättriges Leonto- 
podium, Astragalus? sp., Sedum sp. div., (yananthus sp 
div.,an a. \ 
7. Wiesenmoor. 2800 bis 3500 m. Schwarzer, fester 
Moorboden, besonders auf Sandstein, aber auch auf Kalk, 
stets im Anschluß an die vorigen Formationen, nie an jene 
der zweiten Unterstufe. Sehr wenige Gräser, viel Carex sp. 
div, Blysmus compressus, Trichophorum caespitosum?, Jun- 
cus Sp., Amemone sp. div., Rammncnlus sp., Poterium filiforme, 
Potentilla sp., Lotus EN Gentiana sp. (annuell), Zysi- 
machia sp, Primula Poissonii, Beesiana und Littoniana, 
Strobilanthes sp., Pedicnlaris sp. div., Leontopodium sp.; hoch- 
wüchsig (nur stellenweise): Euphorbia sp., Iris Delavayi?. In 
offenem Wasser: Sagittaria sp, Acorus Calamus, Poli 
gonum sp. Bootia Yunnanensis. N 


Unterstufe b. Mesophile Mischwälder 2800 bis 
—+ 83700 m. 


1. Mischwald. Hochwüchsig, äußerst dicht sowohl die 
Bäume als der Unterwuchs, sommergrün, großblättrig mit 


207. 


- Ausnahme der Nadelhölzer. Blüte Frühjahr bis Sommer. 'Epi- 
| phytische Moose (viele hängende Neckeraceen) und Flechten 
reichlich (Usmea longissima u. v. a.). Bäume: Betula sp. div., 
' Populus sp. (tremula-Typus), Salix sp. div. Cerasus sp. div, 
Sorbus sp. div, Acer sp. div. Tilia sp. div, Pentapanax 
| Beschenaultii, Larix Potanini, Tsuga Yunmanensis, Picea 
Likiangensis, Abies Delavayi; Sträucher: Taxus cuspidata, 
Salix sp. div., Sarcococca sp. Ribes sp. div, Philadelphus 
sp. div., Hydrangea sp. div., Spiraea sp. div, Rubus sp. div., 
 Indigofera pendula, Aracea  gen., Rhododendron chartophyl- 
 lum?, Syringa Yunnanensis, Lonicera sp. div., Dipelta Yunna- 


nensis, Viburnum sp. div.; immergrüne großblättrige, beinahe 
baumartige Rhododendron nur stellenweise; Bambusea gen. 
(bis zirka 3 m hoch); Lianen: Aconituwm Delavayi, Clematis sp., 
Schizandra sp., Phaseolus? sp., BDerchemia sp., Hedera sp.; 
Stauden: Maianthemum sp., Trillium sp., Urticaceae gen. div., 
‚ Polygonum sp. div., Thalictrum Delavayi, Sedum sp. (quirlige 
. breitblättrige), Rodgersia pinnata, Saxifraga cortusaefolia, 
‚ Rubus sp., Chamaemorus sp. div., Angelica sp., Omphalodes 
 Forrestii, Pedicularis sp., Prenanthes sp. div., Arisaema Wil- 
sonii; Untergrund meist sehr reichlich Aylocominm sp. und 
andere, besonders pleurocarpe Moose; epiphytisch auf Ästen 
‚ Roettlera Forrestii, am Fuße der Stämme Flymenophyllum 
sp. div., diese auch auf Felsen darin, dazu Pilea sp.; Daphne 
aurantiaca an freieren Stellen. 

Picea Likiangensis bildet selten einigermaßen reine Wälder, 
in größerer Ausdehnung nur auf dem Litipinpaß bei Weihsi. 

Die angeführten Sträucher drängen sich größtenteils mehr 
an die Waldränder; wo sie eigene Formation bilden, ist diese 
wohl immer künstlichen Ursprungs. 

2, Hochstaudenflur. Auf Lichtungen stellenweise: 
Chamaenerium angustifolium, Sambucus Ebulus, Phytolacca 
acinosa, Mandragora canlescens. Eine ähnlich aussehende, 
aber strauchige Formation bildet an wenigen Stellen Astzlbe sp. 

3. Buschwiese. Mesophile üppige Wiese mit zerstreuten, 
von Flechten überzogenen Sträuchern von besenartigem, oben 
ausladendem Habitus aus dem Mischwald, häufig auch Ber- 
beris sp. div., Gräser ziemlich spärlich, wie Agropyrum sp., 


| 

| 

208 
Avena sp., Bromus spi, Festuca Sp., Poa sp., Cobresia capilli- 
‚folia; im Frühjahr blühend: Neillia sp. (Zwergstrauch), Paconia 
Delavayi (Strauch); Stauden: Incarvillea Srandiflora, Anemone 
sp. div. OUruciferae gen. div., Astragalus coelestis u. a., jun | 
größtenteils hochwüchsige, z, B.: Cimicifugao sp, T rollius 
patulus, Nepeta sp. div., Strobilanthes versicolor, Pedicularis 
Sp. div., Morina sp. div., Dipsacus sp., Codonopsis sp. div, | 
Senecio sp. div. (Ligularia-ähnliche), Leontopodium calocephaz 
um, Jurinea sp. (acaul), Nomocharis pardanthina. u | 
Auch diese Formation ist am Plateau von Tschungtien 
von wesentlich anderer Zusammensetzung bei gleichem Habitus, 


4 Quellenflur. Dazu der Baumwuchs an Bachrändern, 


carpa Ssp., Myricaria Germanica auf Kies, Deschampsia cespi- 


2 
bestehend aus Popuhıs sp., Elaeagnus sp., Evonymus acantho- 


fosa, Rumex sp. div., Impatiens sp. div,, Chrysospleminm sp, 


Primula secundiflora, P. Sikkimensis etc.; Moospolster: Dre- | 
panocladus sp. div., Philonotis sp. u.a. 4 


IV. Kalttemperierte Stufe. 3700 bis (4100) 4450 m. 


Schneefälle von. Oktober bis Mai. Im Sommer: reichliche 
Regen bei starken Winden von WSW.  Tiefste beobachtete 
Temperaturen in der Vegetationszeit um +6°., 


l. Abies Delavayi-Wald. Durch die ganze Stufe. Dazu 
von Bäumen Larix Potanini, Sorbus sp. (Aucuparia-Typus), 
Die obere Hälfte besonders der Tannen mit Usnea longissima 
behangen, die Stämme reichlichst Moose und Flechten tragend, 
Loranthus caloreas häufig. Dichtester Bestand; Höhe der 
Bäume mit der Höhe der Lage wesentlich abnehmend. Einige. 
Rhododendron-Sträucher. Regelmäßiger Etagenwuchs der Tann e 
und Schirmwuchs der Rhododendren als Windschutz. Stauden 
7. B.: hohe: Umbellifera gen., Gentiana stylophora; niedrigere; | 

4 
' 


i: 


Cardamine sp, Corydalis sp., Geranium. sp. div., Omphalodes 
Forrestii, Clintonia Udensis; moderige moosreiche Boden- 
decke mit Rubus (S. Chamaemorus). sp. : 

Baumgrenze (meist Tanne und Sorbus) im nördlichen 
(kontinentaleren) Teile des Gebietes über. 4400 m, gegen ES 
in der: Umgebung des Tsiendschang etwas tiefer; auf den ‘ 


& 


j 


209 
Gebirgen des Tschungtien-Plateaus 4200. bis 4250: m, dort im 
, Piepun-Gebirge stellenweise aus der Lärche gebildet. Die 
5900 mı hohe, relativ isolierte Likiang-Kette jedoch fängt alle 
 hochtreibenden Wolken auf und bringt sie stets in Schnee- 
form zum Niederschlag; daher die starke Firn- und Gletschet- 
bildung, welche alle Vegetationsstufen etwas und im Verein 
_ mit der großen Steilheit der wenig gefestigten Hänge die 
 Baumgrenze auf 4050 m herabdrückt. 
Eine Formation der Baumgrenze ist die folgende: 


2. Rhododendron (rubiginosum ?)-Wald. Bäumchen mit 
knorrigen, reich mit schwarzen Flechten (Alectoria?) be- 
wachsenen, dichtstehenden Stämmen von zirka 5 m Höhe, 
das Laubdach sehr dicht zusammenschließend, so oft schon 
mit den obersten Tannen zusammen, öfter selbständig im 
schmalen obersten Streif der Tannenwaldstufe. An der wind- 
abgewendeten Seite der Kämme höher steigend als an der 
windgefegten SE-Seite. Von Sträuchern dazu manchmal 
Salix sp. div., Juniperus squamata, die Ränder eingefaßt mit 
Cassiope sp. Parasitisch auf den Rhododendron-Wurzeln 
Boschniakia Himalaica. Sonstiger Unterwuchs: Primula sonchi- 
folia (im ersten Frühjahr blühend), Bergenia Delavayi, Salvia Sp., 
Cremanthodium campannlatum. 


3. Voralpenflur. Im Frühjahr einige niedrige Kräuter, 
wie Hydrophyllacea gen. (auf nackter Erde), Taraxacum erio- 
podum; im Sommer wenige Gräser, Carex sp. (aterrima-Typus) 
und reichste Staudenflur, niedrige wie Meconopsis sp. div., 
Saussurea sp. div. und sehr viele hochwüchsige Aconitum 
sp. div, Delphinium sp. div., Salvia sp., Senecio sp. div. 
(Ligularia-ähnliche) u. v. a.; Sträucher wie in CH, 53, dazu 
niedrige strauchige Potentillen. Blüten bis anfang Oktober: 
Imbellifera gen., Gentiana sp. div, Allium Sp. 


4: Modermatte. Gewirre von Zwergsträuchern und ver- 
modernden Pflanzenteilen wie Blattscheidenhüllen um dicke 
Rhizome verschiedenster Arten bildet eine dicke Decke über 
edaphisch trockenem Boden, die dem Tritte nachgibt. Kein 
Moor, : weil kein fester Torf und kein stagnierendes Wasser 
vorhanden ist und oft Steilhänge die Standorte der Formation 


210 


sind. Ganz niedrige Sträucher: Rhododendron Sp., Berberis sp, 
Lonicera sp.; tiefwurzelnde Stauden: Anemone Sp., Meconopsis 


sp., Primula sp., Lilium lophophorum, Iris Colletii, I. Dalavayı, 


über den Moder kriechend Hemiphragma heterophyllum. 

£ 0. Jakweide. Eine Matte, durch Selektion nur aus 
niedrigen, oft rosettenblätterigen Perennen, ähnlich unserer 
Milchkrautweide, auf erdigem, trockenem, nicht zu steilem 
Boden, im von Tibetanern bewohnten Landesteil von großer 


Ausdehnung. Polytrichum sp., Buckel bildend: wenige Gräser . 


und Carer; zu den Charakterstauden 2. B.: Polygonum sp. 
(Bistorta-Typus), Anemone Sp., Potentilla sp. div., Astragaluıs 
Sp., Labiata gen. (akaul), Chrysanthemum Sp., Composita gen. 
(akaul), Aster Likiangensis. Darin ganz niedriges Gesträuch 
von Potentilla fruticosa. | 


6. Felsenflur. Rasig-halbstrauchiger Aster (staticefolius?), 


Primula sp. u. a., im allgemeinen nicht gegen dieselbe For- 
mation der niedrigeren Lagen der Hochgebirgsstufe ab- 
zugrenzen, auf Kalk viel reicher als auf kalkfreien Gesteinen. 


7. Moorsumpf. Damit identisch die engste Einfassung 
aller Bachläufe in dieser Stufe, zu der als Baum hie und da 
Tamarix sp. gehört. Sträucher: Salixr sp. div, Rhododendron 
Sp. div. Potentilla sp. div.; Stauden, und zwar hochwüchsige: 
Rheum Ribes, Rh. Alexandrae, Senecio Sp. (wie unsere Peta- 
sites), Swertia sp. div, Primula Sikkimensis-und P. secundi- 
Flora, niedrige: Pedicnlaris longiflora und P. siphonantha, 


Poterium filiforme u. v. a.; Moose: z.B. Philonotis sp., Dre- 


panocladus sp., Campylopus sp., Sphagnum sp. (selten). 


V. Hochgebirgsstufe (4100), 4500 bis 5000 m. 


l. Zwerggesträuche. Bis 4800 m beobachtet: Juniperus 
Squamala, Potentilla Fruticosa; bis 4650 m: Rhododendron 
rubiginosum? (hier als !/, m hoher Strauch), Rh. cephalanthum, 
Salix sp., Cassiope sp., weniger hoch Caragana sp. 

2. Gesteinflur. Durch die ganze Stufe. Rasenflecke: 
Festuca sp., Poa Sp. (alpina-Typus), Cobresia capillifolia. 
Reichste Hochgebirgsflora, für die Beispiele aufzuzählen hier 
zu weit führen würde, viele Polsterpflanzen und sonstige 


- se > 


211 
Typen unserer Alpen; abweichend Anaphalis sp. (auf Ton- 
schiefer mitunter fast allein auf weite Strecken); Moose an 
Erdabrissen ziemlich reichlich; Thamnolia vermicularis. Auf 
dem höchsten von mir erreichten Berge, dem Gipfel Gonschiga, 
SW von Nuli, fand ich in 4850 m Höhe noch zirka 50 Arten. 


| 3. Schuttflur. Tiefwurzelnde, zart-vielstengelige Typen, 
wie: Thalictrum sp., Iberis sp, Lamium? sp. Corydalis sp. 
div., Cerastium sp.; tiefwurzelnde, dichtblätterig-rosettige, wie 
Saussurea gossypophora und verwandte, Crepis sp. (S. Glo- 
meratae), Plearospermum foetens, Fritillaria Delavayı. 

4. Felsenflur. Polsterpflanzen wie: Potentilla articulata?, 
Androsace sp. div., Arenaria sp.; Ritzenbewohner wie: Draba 
sp, Solms-Laubachia pulcherrima, Isopyrum grandiflorum, 
Sedum sp. (breit-quirlblättrige); wenige Polstermoose, eine 
Pottiacea Hexenringe bildend; Verrucariaceen reichlich. 


5. Schneetälchenflur. Ähnliche Vegetation auch längs 
der Wasserläufe in der Stufe. Hier besonders Potentilla fruti- 
cosa, mit Moospolstern (Pottiacea) überzogen, Rhodiola sp. 
Sonst reich an niedrigen Stauden, besonders Primeln und 
Cremanthodien, Saussurea sp. (behülltköpfig), viele Moose. 
Auf Schlammsand Lagotis sp. div. 


VI. Nivalstufe. 5000 bis 6000 m. 


Nicht untersucht. 


D. Nordostbirmanisch-westjünnanesisches 
Hochgebirgsgebiet. 


Die Ketten vom Mekong westwärts umfassend. Wieweit 
östlich vom Mekong gelegene Teile noch dazu zu rechnen 
sind, kann ich auf Grund meiner Reisen nicht sicher ent- 
scheiden. Floristische Ausklänge dieses Gebietes finden sich 
bis an die Westwand des Tschungtien-Plateaus und nach 
Forrest’s Mitteilung hat der Tsang-schan bei Tali, den ich 
nicht bestieg, mehr Ähnlichkeit mit Weihsi als mit Likiang. 
Im niedrigen Gebirge zwischen Weihsi und Tschitsung am 
Jangtsekiang, wo die Tiefen der Täler nicht so sehr dem 


. | 
212 
Regen verschlossen sind, beginnen die Mischwälder schon in 
2200 m Höhe. Diese Kette bedürfte betreffs Zugehörigkeit und 
Gliederung noch genauerer Untersuchung in ihrem höheren 
nördlichen Teile. | 

4 


I. Warmtemperierte Stufe. 18501 bis 2800. (bis 3300 m). 


Klima wohl ähnlich B II, aber mehr an das subtropische 
erinnernd, welche Stufe im südlicheren Teile des Mekong- 
Tales und am Salween jedenfalls auch vertreten ist. | 


I. Pinus Sinensis-Wald mit Steppen- und Busch- 
Unterwuchs. Durch die ganze Stufe. Wie B, II, 1. Um 2900 
bis 3300 m mit. Quercus sp. (sommergrüner, großblätieriger 
wie in (,UL,a, 1). 3 


2. Macchienwald, 1800 bis 2500 m. Zusammensetzung 
wie die immergrünen Sklerophylien in B, I, I, dazu wenige 
Typen aus dem Savannenwald (B, I, 1), wie die kleinblättrige, 
sommergrüne Quercus sp. sehr viel Pistacia weinmanniae- | 
FJolia, Cornus capitata. Die ganze Formation oft als recht 
hochwüchsiger, dichter Wald ausgebildet. Auf beschatteten 
Felsen darin Orchideen, wie: Dendrobium sp., Bulbophyllum, 
Sp. u. a. sukkulente kriechende Tylophora? sp. 


3. Garrigue. Durch die ganze Stufe an kahlen Hängen 
um meterhohe Besensträucher und -stauden, im Spätsommer 
blühend: Buddleya sp., Croton sp., Amethystea coernlea?, 
Artemisia sp. div.; dazwischen Steppengräser. 


4. Ihnja orientalis-, Cnpressus torulosa-Wald. 1900 bis 
(bis 2800 m) 3000 m. Mäßig hochwüchsig, locker, aber oft die 
steilsten Felshänge gleichmäßig überziehend, besonders um 
Londre am Fuße des Doker-la, aber auch an mehreren anderen) 
Stellen des Mekong-Tales. Unterwuchs meist die Garrigue, 
Sehr hochwüchsige Cupressus faßt außerdem unter der Ninsung 
des Tales von Londre den Mekong, zur Zeit hohen Wasser-! 
standes mit den Stammbasen im Flusse stehend, wie eine 
Allee ein. # 


1 Der tiefste Punkt in den von mir besuchten Teilen des Gebietes, 


ira ne 


215 


U. Temperierte Stufe. 2500 (3000) bis 3500 m. 


Große Schneemassen im Winter, Regenreichtum im 
Sommer; nähere Daten fehlen. 

1. Pinns Sinensis ssp. densata und Ouercus Ilex var. 
rufescens- -Wald. Edaphisch bedingt, vielleicht auch im Zu- 
sammenhang mit geringerer Schneedecke im Winter, sehr 
E 3900 bis ?m (obere Grenze nicht gesehen). 

2. Hygrophiler Mischwald. Durch die ganze Stufe. 
Bichtester, äußerst hochwüchsiger Bestand; Bäume oft von 
enormen Dimensionen. Nadelbäume: Cephalotaxus (?) sp., Tsuga 
sp., Abies sp.;' Laubbäume, sommergrüne und immergrüne 
in ungefähr gleicher Menge, wie: Betula sp., Corylus Sp., 
Plerocarya sp., Magnolia conspicna und M. sp., Photinia sp. 
div., Sorbus sp. div., Cerasus sp., Acer sp. div., Ilex sp. div., 
Pentapanax Leschenaultii, Araliacea gen., Rhododendron sp. 
div. (besonders im oberen Teile), Cordia? sp. und viele un- 
bekannte; Lianen in Menge: Actinidia sp., Schizandra SP., 
Tetrastigma sp. div. u. a.; Epiphyten darauf oft die ganzen 
‘Stämme überziehende Sträucher: Ribes sp. Sorbus SPp., 
Araliacea gen., Rhododendron sp., Vaccinium sp., Moose und 
‚kleinere Farne; Sträucherunterwuchs: Corylus sp., Sarcococca 
'sp., Pachysandra sp., Ribes sp. div., Hoydrangea sp., Evonymus 
sp., Lonicera sp. und viele unbekannte, Strobilanthes sp. auf 
‚weite Strecken etwa 2m über dem Boden ein flaches Laub- 
dach bildend; Bambusea gen. (zirka 3m hoch); alles mit 
‚hängenden Neckeraceen und ähnlichen Moosen dicht be- 
'hangen;; Hochstauden: Polygonum sp. div., Urtica Sp., Rodgersia 
‚piunata, Impatiens sp. div., Anthriscus Sp., Compositae gen. 
div., Cirsium sp., Lilium sp. (von über 2 m Höhe), Arisaema 
'sp.; viele saftige Schattenstauden und -kräuter, wie: Dor- 

stenia sp., Begonia sp. und viele andere; Farne, oft weithin 
gleichmäßig den tiefgründigen Moderboden bedeckend: Dry- 
opteris paleacea, Woodwardia radicans, Diplazium sp., Adi- 
anthum sp., Struthiopteris sp., Blechnum sp. div. U. a.; Moose, 
alles Morsche dicht überziehend und an Felsblöcken schwellende 
Polster mit Hymenophyllum sp. bildend. 


1 Ob nur Tiefenform von Abies Delavayi ist noch zu untersuchen. 


Bambusbestände, manchmal auf größere Strecken rein 
an der oberen Grenze der Stufe mit reicher Moosbodendecke, 
besonders Leucoloma sp. Beinahe alle waren dürr, machten 
von vorne den Eindfuck, als ob sie verbrannt wären, | 
sich, in der Nähe untersucht, aber keine Spuren fanden, 
Vielmehr hatten sie vielleicht schon im Vorjahre abgeblüht 
und der Boden war mit Keimpflanzen übersät. Monocarpie 


bei gleichzeitiger Blüte ist offenbar die Ursache der Er | 
scheinung. 


€ 
3. Hochstaudenflur. Auf Lichtungen, Artemisia. sp, | 
Cimicifuga sp., Streptopus sp. und einige der Hochstauden | 
aus dem Walde. } | 
Nur stellenweise finden sich im unteren Teile der Stufe, 
manchmal dem Mischwald beigemengt, manchmal auch mit 
Pinus Sinensis ssp. densata, kleine Bestände von Abies sp, | 


III. Kalttemperierte Stufe. 3500 bis 4200 m (westseits) und 
= 4400 m (ostseits). Schneelage von (nach Angaben) 
mehreren Metern Höhe macht die 4100 m hohen Pässe | 

vor Mitte Juni unpassierbar. 4 


l. Abies Delavayi-Wald. Wie (Vs; 4 | 
2. Voralpenflur. Wie C, IV, 3. | 


IV. Hochgebirgsstufe. 4200 (4400) bis ? m. 4 


1. Zwerggesträuche, Dazu kriechende Vacceininm sp. 
div. mit an der Spitze fünflappig offenen Beeren; sonst wie GV, 14 
2. Karmatte. Dichte Gräser- und Cyperaceenmatte in. 
lachen Mulden bis über 4600 ı. Wäre in früherer Jahreszeit 
zu untersuchen als ich es tun konnte, Vielleicht Urgesteins- 


formation, aus welchem die ganze Mekong-Salween-Kette 
besteht. | 


3. Gesteinflur, 
4. Schuttflur, ) 
oO. Felsenflur und 


6. Schneetälchenmatte wie die betreffenden Forma- 


tionen der Hochgebirge von Süd-Setschuan und Nord-Jünnan, ” 
aber floristisch sehr verschieden. 


215 


7. Nivalstufe. Da das Gebirge nördlich des Doker-la bis 
_ über 6000 m, jenes westlich von Tschamutong auch bis 
gegen diese Höhe ansteigt, ist sie vorhanden. Nicht 
besucht. 


Jünnanfu, März 1916. 


Druckfehlerberichtigungen. 


Im vorläufigen Berichte von Prof. OÖ. Abel über die geo- 
‚gischen Ergebnisse der Expedition nach Serbien im Mai und 
ni 1916 (Anzeiger Nr. 17, p. 182—184) sind folgende Druck- 
shler richtigzustellen: 

p. 183, Zeile 11 v. u. lies: Uzice statt: Uzice; 


» 1883, » 9v.u. » Rudistenkalke statt: Rudictenkalke; 
» 184, » 2wv.o. » Inoceramen statt: Ingceramen. 


Aus der k.k. Hof- und Staatsdruckerei in Wien 


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Kaiserliche Akademie der Wissenschaften in Wien 


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Jahrg. 1916 Nr. 19 


Sitzung der mathematisch-naturwissenschaftlichen 
Klasse vom 12. Oktober 1916 


Erschienen: Sitzungsberichte, Bd. 124, 1915, Abt. I, Heft 8 bis 10, — 

P Bd. 125, 1916, Abt. I, Heft 1 und 2, Heft 3 und 4; Abt. IIa, Heft 1 und 2, 
Heft 3, Heft 4; Abt. IIb, Heft 3 und 4. — Monatshefte für Chemie, 
Bd. 37, 1916, Heft 6, Heft7 und 8 —  Generalindex zu den 
Fragmenten zur Mykologie, I. bis XVII. Mitteilung, Nr. 1 
bis 1000, von Prof. Dr. Franz v. Höhnel. 


Der Vorsitzende, Präsident Hofrat V. v. Lang, begrüßt 


die Klasse anläßlich der Wiederaufnahme der Sitzungen nach 
den akademischen Ferien und heißt die neueintretenden wirk- 
"lichen Mitglieder Hofrat E. Müller, Hofrat J. M. Eder und 
\ Prof. J. v. Hepperger aufs herzlichste willkommen. 


Der Vorsitzende macht Mitteilung von dem Verluste, 


“welcher die Akademie durch das am 9. Oktober 1. J. erfolgte 
"Ableben des wirklichen Mitgliedes dieser Klasse, Hofrates und 


emerit. Professors Dr. Julius Ritter v. Wiesner in Wien, ferner 


des Ehrenmitgliedes dieser Klasse im Auslande, Vizedirektors 


Elias Metschnikoff in Paris, des Ehrenmitgliedes der philo- 
sophisch-historischen Klasse im Auslande, Prof. August Les- 
kien in Leipzig, und des korrespondierenden Mitgliedes dieser 
Klasse im Auslande, Sir William Ramsay in London, be- 
troffen hat. 

Die anwesenden Mitglieder geben ihrem Beileide durch 
Erheben von den Sitzen Ausdruck. 


27 


218 | 


Den zuletzt genannten Sir William Ramsay betreffend, | 
bemerkt der Präsident, die Akademie wolle, indem sie N] 
hervorragenden wissenschaftlichen Leistungen gedenkt, die zu 
seiner Wahl als Mitglied geführt haben, der unbegreiflichen . 
Auslassungen, die er sich nach Kriegsbeginn zuschulden. 
kommen ließ, vergessen. 


VonSr.k.u.k. Hoheit dem hochwürdigst-durchlauchtigsten | 
Herrn Erzherzog-Kurator. ist anläßlich des Ablebens des 
w. M. Hofrates J. v. Wiesner das folgende Beileidstelegramm | 


eingelangt: 


»Mit aufrichtiger Betrübnis habe ich die Nachricht von | 
dem Hinscheiden des wirklichen Mitgliedes der Kaiserlichen 


Akademie, Hofrates Dr. J. Ritter v. Wiesner erhalten, der 


während seines langen, arbeitsreichen Lebens als Forscher und 
Lehrer sich einen weit über die Grenzen unseres Vaterlandes ° 


reichenden Ruf und Ruhm erworben hat. Die Kaiserliche 


Akademie wolle meiner innigsten Anteilnahme an ihrem so 


tiefschmerzlichen Verluste versichert sein. 
Erzherzog Eugen«. 


Seine k. und k. Apostolische Majestät haben mit 
Allerhöchster Entschließung vom 12. August 1916 die Wahl 
Seiner kaiserlichen und königlichen Hoheit des hochwürdigst- 


durchlauchtigsten Herrn Erzherzogs Eugen zum inländischen 
Ehrenmitgliede der Kaiserlichen Akademie der Wissenschaften 


in Wien allergnädigst zu bestätigen geruht. 
Seine k. und k,. Apostolische Majestät haben weiters den 
ordentlichen Professor der darstellenden. Geometrie an der. 


Technischen Hochschule in Wien, Hofrat Dr. Emil Müller, - 


den ordentlichen, Professor der Astronomie und. Direktor der 


Universitätssternwarte in Wien, Dr. Josef v. Hepperger, und 


den Direktor der Graphischen Lehr- und Versuchsanstalt und 


ordentlichen. Professor an der k. k. Technischen Hochschule E 


in Wien, Hofrat Dr. Josef Maria Eder, zu wirklichen Mit- 


| 
| 
| 


1 


219 


gliedern in der mathematisch-naturwissenschaftlichen Klasse 
sowie den ordentlichen Professor der alten Geschichte an der 
"Universität in Wien, Dr. Adolf Bauer, zum wirklichen Mit- 
gliede in der philosophisch-historischen Klasse allergnädigst 
"zu ernennen geruht. 


Schließlich haben Seine k. und k. Apostolische Majestät 
die Wahl des ordentlichen Professors des römischen Rechtes 
an der Universität in Leipzig, Geheimrates Dr. Ludwig Mitteis, 
‘zum Ehrenmitgliede der philosophisch-historischen Klasse im 
" Auslande huldvollst zu genehmigen und den von der Akademie 
vorgenommenen Wahlen von korrespondierenden Mitgliedern 
im In- und Auslande die allergnädigste Bestätigung zu erteilen 
geruht, und zwar: 


in der mathematisch-naturwissenschaftlichen Klasse: der 
Wahl des ordentlichen Professors der Chemie an der k. k. 


Universität in Graz, Dr. Roland Scholl, des ordentlichen 
| Professors der Physik an der k. k. Technischen Hochschule 


in Wien, Dr. Gustav Jäger, des Direktors des Maritimen 


 OÖbservatoriums in Triest, Eduard Mazelle, des ordentlichen 
| Professors der Anatomie an der k. k. Universität in Graz, 
' Hofrates Dr. M. Holl, und des ordentlichen Professors der 
"Mathematik an der k. k. Universität in Wien, Dr. Philipp 
‚Furtwängler, zu korrespondierenden Mitgliedern im Inlande, 
sowie der Wahl des ordentlichen Professors der Physiologie 
und Direktors der Physiologischen Anstalt an der Universität 


"in Jena, Geheimen Hofrates Dr. Wilhelm Biedermann, und 


des ordentlichen Professors der Chemie an der Universität in 
Leipzig, Geheimen Hofrates Dr. Artur Hantzsch, zu korre- 
spondierenden Mitgliedern im Auslande; 


in der philosophisch-historischen Klasse: der Wahl des 
ordentlichen Professors der prähistorischen Archäologie an 
der k. k. Universität in Wien, Dr. Moritz Hoernes, des 
ordentlichen Professors der Pädagogik an der k. k. Universität 
in Wien, Dr. Alois Höfler, und des ordentlichen Professors 
der deutschen Sprache und Literatur an der k. k. Universität 
in Wien, Dr. Walter Brecht, zu korrespondierenden Mitgliedern 
im Inlande sowie der Wahl des ordentlichen Professors der 


220 


deutschen Sprache und Literatur an der Universität in s 
gen, Geheimen Regierungsrates Dr. Edward Schröder, = 
ordentlichen Professors der Geschichte an der Universität in 
Freiburg in Baden, Geheimen Hofrates Dr. Georg v. Below, 
des Präsidenten der ungarischen Akademie der Wissenschaftä 
in Budapest, königlich-ungarischen Ministers a. D. Geheimen 
Rates Albert Berzeviczy v. Berzevicze und Kakas- 
lomnicz, und des. ordentlichen Professors des deutschen 
Rechtes an der Universität in Berlin, Geheimen Justizrates. 
Dr. Otto.v. Gierke, zu korrespondierenden Mitgliedern im 
en | 


Vom hohen Kuratorium der Kaiserlichen Akademie 
sind folgende Noten eingelangt: 
e 
Seine kaiserliche und königliche Hoheit der hoch- 
würdigst-durchlauchtigste Herr Erzherzog Eugen haben mir | 
mittelst eben erhaltenen Schreibens vom 28. August mitzu- 
teilen geruht, daß Ihn die einstimmig erfolgte Wahl der 
Kaiserlichen Akademie der Wissenschaften mit lebhafter Freude 
und berechtigtem Stolze erfüllt hat. Seine kaiserliche und 
königliche Hoheit betrachtet diese Wahl nicht nur als eine 
besondere Ehrung seiner Person, sondern als auch eine Ehrung 
unserer mit unvergleichlicher Tapferkeit kämpfenden Truppen, 
denen die bisher errungenen Waffenerfolge zu verdanken sind. 
Unter Einem wurde ich beauftragt, der Kaiserlichen“ 
Akademie der Wissenschaften in Wien den verbindlichsten | 
und wärmsten Dank Seiner kaiserlichen und königlichen Hoheit? | 
zum Ausdrucke zu bringen. E| 
Wien, am 30. August 1916. | i | 
Koerber m.p. | 


Seine kaiserliche und königliche Hoheit der hoch- 
würdigst-durchlauchtigste Herr Erzherzog Eugen haben f 
unterm 3. d. M. nachfolgendes Telegramm an mich zu richten 
geruht: 


Y 2 


| »Seine kaiserliche und königlich Apostolische Majestät 

,  geruhten mit Allerhöchstem Handschreiben vom 1. September 

1916 mir die Stelle des Kurators der Kaiserlichen Akademie 

der Wissenschaften in Wien allergnädigst zu übertragen. 

| Freudigst bewegt über diese mir zuteil gewordene 
Auszeichnung begrüße ich die Akademie wärmstens. 


Erzherzog Eugen«. 
Hiervon beehre ich mich das geehrte Präsidium der 
Kaiserlichen Akademie der Wissenschaften in Kenntnis zu 


setzen. 


Wien, am 4. September 1916. 
Koerber un 


Dankschreiben sind eingelangt: 


1. Von k. M. Prof. J. v. Hepperger in Wien für seine 
Wahl zum wirklichen Mitgliede; 

9% von Prof. Ph. Furtwängler in Wien, von Hofrat 
M. Holl in Graz, von Prof. G. Jäger in Wien, von Hofrat 
E. Mazelle in Triest und von Prof. R. Scholl in Graz für 
ihre Wahl zu korrespondierenden Mitgliedern im Inlande; 

3% von Prof. A. Hantzsch in Dresden, und von Geh. 
Hofrat Prof. W. Biedermann in Jena für ihre Wahl zum 
korrespondierenden Mitgliede im Auslande. 


Dankschreiben für bewilligte Subventionen sind 
eingelangt von Prof. Dr. H. Zickes in Wien für seine Unter- 
‚suchung des Einflusses der Temperatur auf verschiedene 
Funktionen der Hefe, von Prof. Dr. E. Steinach in Wien 
zur Fortsetzung seiner Studien über Transplantation und von 
Dr. B. Kubart in: Graz zur Fortsetzung seiner phyto- 
paläontologischen Arbeiten. 


Die Deutsche Bücherei in Leipzig übersendet eine 
Denkschrift anläßlich ihrer. Einweihung. 


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DD 
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Folgende Abhandlungen sind eingelangt: 


l. »Erzeugnisse projektiver Involutionen höheren 
Grades, deren Träger unikursale Gebilde sind«, 
von Dr. Anton Plamitzer in Lemberg; 


2. »Über den Einfluß der Einspannung auf die 
Torsionsbeanspruchung eines Kreiszylinders« 
von Dr. Karl Wolf in Wien; 


2 
I 


3. »Über die Stabilität der flachen Kugelschales, | 


von Dr. Karl Federhofer in Graz; 


4 »Die Schneedecke im Österreichischen Grenz- 
gebiete gegen Italien«, von Dr. Josef Schnetzer in 
Triest; 


gatsch in Graz; 


o 


Bystrzye; 


7. »Über kontrajektive Figuren. I«, von Prof. Gustav 
Kohn. 


5. »Über ein Vierhöhen roblem«, von Prof. A. Klinz 
? f 


»Diskussion der allgemeinen biradialen Glei 
chung des ersten Grades«, von Andreas Kotula im | 


Das k. M. Hofrat M. Hol] in Graz übersendet eine 
Abhandlung: »Zur Phylogenese und Morphologie des 
vorderen Bauches des M. digastricus mandibulae des 
Menschen.« 


Für die Anatomie des vorderen Bauches des M. digastri- 
cus beim Menschen und bei Säugetieren sind die äußerst 
genauen und ergebnisreichen Untersuchungen Toldt’s grund- 
legend. Ein Teil .der in dieser Abhandlung vorgebrachten Mit- 
teilungen stützt sich im wesentlichen auf die Ergebnisse der 
Untersuchungen des genannten Forschers, 


Was kurzweg als vorderer Bauch des M. digastricus 


mandibulae bei den verschiedenen Säugetieren und beim 
Menschen bezeichnet wird, hat eine verschiedene Wertigkeit. 
Die Genese dieses Muskels ist in allen Fällen die gleiche, 
alle seine so mannigfaltigen Bildungszustände sind von einer 


—- — —— 


223 


gemeinsamen Anlage ableitbar; die verschiedenen Bildungs- 
zustände des Muskels selbst aber sind in einer verschiedenen 
Differenzierung des Muskels aus der gemeinsamen Anlage 


begründet. 


Der vordere Bauch des M. digastricus aut. der Säuge- 
tiere besteht ursprünglich (Bradypus-Trichosurus-Typus) aus 
einem medialen und aus einem lateralen Anteile; ersterer 
ist direkt, letzterer indirekt mit dem hinteren Bauche des 
M. digastricus in Verbindung. Beide Anteile haben ursprüng- 
lich Wirkung auf das Kiefergelenk und den Mundhöhlen- 


"boden. Aus dem Trichösurus-Typus entwickelt sich der 


Gymmnura-Typus, bei welchem der laterale Anteil des vorderen 
Bauches des M. digastricus aut. (= M. hyomandibularis 
Trichosurus) in einen Kiefergelenksmuskel, der mediale Anteil 
in einen Muskel des Mundhöhlenbodens differenziert erscheint. 
Die Differenzierung ist eine vollständige bei Choloepus, Reh, 
Schaf ünd Pferopus. Bei den Carnivoren ist vom ursprüng- 
lichen vorderen Bauche des M. digastricus aut. nur sein 
lateraler Anteil (als Kiefergelenksmuskel) erhalten. Bei Scinrus, 
Bos, Tarsius sp. ist im Gegensatze zum Carnivorentypus nur 
der mediale Anteil des ursprünglichen M. hyomandibularis als 
Muskel des Mundhöhlenbodens erhalten. 

Bei den Affen und beim Menschen besteht der vordere 
Bauch des M. digastricus im ursprünglichen Zustand wie bei 


‚den übrigen Säugern ebenfalls aus einem medialen und aus 


einem lateralen Anteile; der ganze Muskel ist zweischichtig, 
d.h. er besitzt eine oberflächliche und eine tiefe Muskel- 
Schicht. 

Im ursprünglichen Zustande, d. i. mit allen Bestandteilen, 
wird der vordere Bauch des M. digastricus nur bei den 
Makaken und bei einigen Semnopithecidae und Cebidae an- 
getroffen (Makakus-Typus). Andere Semnopithecidae und Cebi- 
dae weisen eine teilweise Reduktion des medianen Randteiles 
des vorderen Bauches des M. digastricus auf); die Reduktion 
betrifft entweder die oberflächliche Schicht allein oder auch 
die tiefe Schicht des Muskels. Erhaltene Reste der tiefen 
Schicht stellen die sogenannten »interponierten« Muskel- 
körper dar. 


294 + | 


Gewisse Affen der Neuen Welt, die Hylobatidae, de 


Anthropomorphae und der Mensch besitzen. im Gegensatze. 


zu den Makaken nur mehr einen reduzierten vorderen Bauch 


des M. digastricus. Die Reduktion befällt in verschiedenem 
Ausmaße entweder den medianen ‘oder den lateralen Anteil 


(oder beide Anteile), und zwar entweder die oberflächliche 


oder die tiefe Schicht (oder beide Schichten) des vorderen 


Bauches des M. digastricus in seinem ursprünglichen Zu- 
stande. | 

Bei Ateles, Mycetes und auch bei einigen Hylobatidae 
hat sich der vordere Bauch des M. digastricus in gleicher 
Weise wie beim Carnivorentypus herausgebildet (Ateles- 
Typus); bei ersteren findet Sich zwischen vorderem und 
hinterem Bauche eine »Zwischensehne« (eigentlich Sehne des 


hinteren Bauches), beim Carnivorentypus eine Inscriptio ten- | 


dinea vor. 

Bei manchen Hylobatidae ist der vordere Bauch des 
M. digastricus noch zweischichtig; durch Reduktion des 
medianen Anteiles der oberflächlichen Schicht liegt die tiefe 
Muskelschicht entblößt vor (Hylobatidentypus II). Beim Schim- 
panse ist der ursprüngliche vordere Bauch des M. digastricus 
sowohl in seinem medianen als auch in seinem lateralen 
Anteil reduziert. Die Reduktion hat den äußeren Rand des 
letzteren, namentlich aber den medianen Anteil in seiner 
oberflächlichen und tiefen Schicht befallen (Schimpansentypus), 
Reste dieses Anteiles sind »interponierte Muskelkörper«. 

Beim Gorilla ist von der tiefen Schicht des vorderen 
Bauches des M. digastricus nur ein kleines Muskelbündel 
erhalten geblieben. Die oberflächliche Schicht des medialen 
und des lateralen Anteiles des vorderen Bauches ist voll- 
Ständig erhalten (Gorillatypus). | 

Beim Orang fehlt der vordere Bauch des M. digastricus 
entweder vollständig (Orangtypus I) oder es fehlt nur seine 
oberflächliche Schicht vollständig. Die tiefe Schicht des 


medialen und lateralen Anteiles des vorderen Bauches ist 


entweder vollständig oder nur in Resten erhalten (Orang- 
{ypus II). Gorilla und Orang zeigen einen gewissen Gegen- 
Satz in der Ausbildung des Muskels. 


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—— Beim Menschen tritt der vordere Bauch desM. digastricus 
in mannigfaltigen Bildungszuständen auf. Beim Embryo findet 
sich der Muskel im Zustande des Makakentypus; beim Er- 
wachsenen wird er fast durchgehends nur in einem reduzierten 
Zustande angetroffen. Die verschiedenartigen Reduktionen 
bedingen die »Varietäten«. 

“ Was gewöhnlich als vorderer Bauch des M. digastricus 
"beim Menschen bezeichnet wird, ist nur ein vom ursprüng- 
lichen Zustand des Muskels erhalten gebliebener Rest, nämlich 
die oberflächliche Schicht des lateralen Anteiles des ursprüng- 
jichen vorderen Bauches (anthropiner Typus). 

Eine große Anzahl von Varietäten des Muskels beim 
"Menschen ist dadurch bedingt, daß vom medialen Anteil des 
ursprünglichen vorderen Bauches des M. digasfricus Reste 
der oberflächlichen oder der tiefen oder beider Muskelschichten 
als »interponierte Muskelkörper« erhalten geblieben sind. 

Die tiefe Schicht des ursprünglichen vorderen Bauches des 
M. digastricus des Menschen kann bei teilweiser oder gänz- 
' licher Reduktion seiner oberflächlichen Schicht einseitig oder 
| beiderseitig vollständig oder nur in Resten erhalten sein. Die 
erhaltene tiefe Schicht des ursprünglichen vorderen Bauches 
des M. digastricus wurde bisher irrtümlicher Weise als »Über- 
maß von Muskelbildung«, selbst als Zusatz zum M. mylo- 
hyoideus gedeutet. 

Gewisse Bildungszustände des vorderen Bauches des 
M. digastricus beim Menschen decken sich vollkommen oder 
mehr minder vollkommen mit den Zuständen des Muskels, 
welche bei den Affen und Anthromorphen angetroffen werden. 
Sicher kann beim Menschen das Auftreten eines Makaken- 
typus, Hvlobates-Typus Il, Schimpanse-, Gorillatypus und 
eines Orangtypus II nachgewiesen werden. 

Ein vollständiges Fehlen des vorderen Bauches des 
M. digastricus beim Menschen kann nach den zum Teil 
mangelhaften Angaben der Autoren nicht mit Sicherheit fest- 
gestellt werden. In einem Falle von angeblichem Mangel des 
vorderen Bauches des M. digastricus ist der vordere Bauch 
dieses Muskels in einem bis auf seine tiefe Schicht reduziertem 
Zustande vorhanden (Orangtypus Il). 


Durch die Feststellung, daß der vordere Bauch des 
M. digastricus bei Affen und beim Menschen in seinem ur 
sprünglichen Zustand aus einem medialen und aus einem 
lateralen Anteil, jeder dieser Anteile aus einer oberflächlichen. 
und aus einer tiefen Schicht besteht und jedes dieser Teil- 
stücke einer teilweisen oder einer vollständigen Reduktion 
unterliegen kann, ist die Möglichkeit gegeben, alle die mannig- 
faltigen Bildungszustände, die der vordere Bauch des M. di- | 
gastricus bei Affen und beim Menschen zeigt, zu klar 


Der Erdbebenreferent für Steiermark, Dr. Franz Heritsch, 
übersendet eine Abhandlung, betitelt: »Das Judenburger 
Erdbeben vom 1. Mai 1916.« | 

Das pleistoseiste Gebiet liegt um Judenburg (Intensität VII: 
der Forel-Mercalli'schen Skala). Die Verbreitung der Intensität 
VI zeigt, daß ein typisches Querbeben vorliegt, da Orte im 
mittleren Lavanttal und in den Gesäusebergen stark erschüttert 
wurden; ein relativ schmaler, aber sehr langer Gebirgsstreifen. 
hat Intensität VI. In geringeren Intensitäten wurden große, 
Teile von Mittelsteiermark, dann fast ganz Obersteiermark, 
Teile von Niederösterreich, Oberösterreich, Kärnten und Salz 
burg erschüttert. Ein Zusammenhang mit einer Störungslinie 
ist nicht vorhanden; die Ursache des Bebens muß tiefer liegen | 
als die oberflächlichen tektonischen Störungen. Die Unter- 
suchung einer Anzahl neuerer obersteirischer Erdbeben ergibt, | 
daß der größte Teil derselben typische Transversalbeben sind. | 


| 


Prof. Dr. R. v. Sterneck in Graz übersendet eine Ab- | 
handlung: »Zur Theorie der Euripusströmungen.« | 

Die Meerenge zwischen dem griechischen Festland und. 
der Insel Euboea, die bei der Stadt Chalkis überbrückt ist, 
ist der Schauplatz eigentümlicher Strömungen, die schon seit 
den Zeiten des Altertums stets das größte Interesse erweckten. 
Die Strömung wechselt nämlich ihre Richtung zur Zeit der 
Syzygien ungefähr alle 6 6 Stunden, zur Zeit der Quadraturen 
aber meist viel öfter, so daß mitunter sogar 12 bis 14 Richtungs- 


— 


wechsel im Laufe von 12 Stunden beobachtet werden. Diese 
interessanten Strömungen hat Prof. A. Endrös in einer im 
Jahre 1914 in den Sitzungsberichten der Bayrischen Akademie 
erschienenen Abhandlung auf Grund von Beobachtungen des 
; griechischen Kapitäns A. Miaulis (aus den Jahren 1571 und 
1872) eingehend beschrieben und jene Beobachtungstatsachen 
zusammengestellt, die den jeweiligen Niveauunterschied zwi- 
schen den beiden nur durch die überbrückte Enge in Ver- 
bindung stehenden Häfen von Chalkis und mit ihm die 
Strömungsrichtung unter der Brücke bedingen; es sind dies 


‘1, Verschiedenheiten des Gezeitenphänomens in den beiden 


Häfen, 2. das Auftreten von Seiches, namentlich im südlichen 
Hafen, 3. durch meteorologische Einflüsse bedingte Verschie- 
bungen der mittleren Wasserhöhe in jedem der beiden Häfen. 
Bezüglich aller dieser Erscheinungen hat die Endrös’'sche 


Arbeit einen rein beschreibenden Charakter. 


In der vorliegenden Arbeit setzt sich der Verfasser das 
' Ziel,- die eben genannten Beobachtungstatsachen auch theo- 


"retisch zu erklären und namentlich den Zusammenhang mit 


der von ihm im Vorjahre veröffentlichten Theorie der Mittel- 


\ meergezeiten, in der auch das Ägäische Meer behandelt wurde, 


\ herzustellen. Die Ergebnisse sind folgende: 


1. Die große Verschiedenheit der Hubhöhen der Halbtags- 


 gezeiten, die die Beobachtungen in den beiden Häfen von 


Chalkis ergeben und die die wesentlichste Ursache der regulären, 
alle 6 Stunden ihre Richtung wechselnden Euripusströmungen 
bildet, läßt sich aus der allgemeinen Theorie der Gezeiten 
des Ägäischen Meeres vollkommen exakt erklären, wenn man 
das Mitschwingen der beiden vom offenen Meere nach Chalkis 
führenden Kanäle durch numerische Integration der bezüg- 
lichen hydrodynamischen Differentialgleichungen berechnet. 


2. Auch der beobachtete relativ große Wert des Ampli- 
tudenverhältnisses S,: M,, der es mit sich bringt, daß die 
Gezeitenbewegung auch im Nordhafen zur Zeit der Quadra- 
turen nur gering ist (wodurch dann die Seiches einen oft 
wechselnden Niveauunterschied erzeugen können), ergibt sich 
in einfacher Weise aus der Theorie der Gezeiten des östlichen 


%. 


228 i 
| 


Mittelmeerbeckens und der Diskussion des Schwingun 
ganges beim Eindringen der Gezeitenbewegung in den nörd- 
lichen Kanal. | 

3. Mit dem Werte dieses Verhältnisses hängt in ein- 
fachster Weise die Umkehrung der Flutstunden und damit 
auch die Umkehrung der Richtung der regulären Strömung. 
vor und nach den Quadraturen zusammen, jene Erscheinung, 
deren theoretische Erklärung Kapitän Miaulis als das eigen | 


liche Euripusproblem bezeichnet hat. 


4. Die beobachteten Seiches, die die irregulären Strömung | 


erzeugen, stimmen mit der Annahme, daß der südliche Kanal 


die einfachste der möglichen Schwingungsformen aufweist, 
sich im nördlichen nebst dem Sch winglungshat 


i Chalkis noch ein weiterer einschaltet. 


9. Die Verschiebungen des täglichen mittleren Wasser 
standes in beiden Häfen von Chalkis entstammen teils den 


Spiegelschwankungen des Ägäischen Meeres als ganzen, die 
denen der Adria vollkommen parallel verlaufen und auf Luft- 


druckdifferenzen gegenüber dem übrigen Mittelmeer beruhen 
dürften, teils lokalen Windstauungen bei Chalkis. 

6. Auch die Grundtatsache, daß sich kein gemeinsames, 
beide Kanäle umfassendes Schwingungsgebiet bildet, sondern 
der jeweilige Niveauunterschied für die Strömungsrichtung 
maßgebend ist, läßt sich aus den Differentialgleichungen ab- 
leiten, wenn man den Reibungseinfluß dadurch in die Rech- 
nung einführt, daß man für die Verschiebungsgeschwindigkeit 
in der Enge von Chalkis eine bestimmte obere Grenze an- 
nimmt. 

Die Arbeit gelangt somit zu dem Ergebnisse, daß alle 
in Chalkis beobachteten Erscheinungen, so befremdend sie 
auf den ersten Blick auch aussehen mögen, aus der Diskussion 
der beiden Gleichungen, die die Flüssigkeitsbewegung in 
einem Kanale variablen Querschnittes charakterisieren, voll- 


kommen zu erklären sind. Durch die erzielte Übereinstimmung‘ | 


mit den Miaulis’schen Beobachtungsdaten findet andrerseits | 


auch die vom Verfasser entwickelte Theorie der halbtägigen 
Mittelmeergezeiten eine neue wertvolle Bestätigung. 


Folgende versiegelte Schreiben zur Wahrung der 
orität wurden übersendet: 


‚ von Ing. Ladislaus Jarkowsky in Wien mit der Auf- 
schrift: »Gravitation. IlI«; 

9, von Dr. Robert Neumann in Wien mit den Aufschriften: 
*»Zur Analyse der psychischen Probleme«; — 
»Über eine Modifikation des Gebietekalkuls«; — 
>Aus den Grenzgebieten von Mathematik und 
Philosophie (Ergänzung zu den im Juni 1915 hinter- 
legten Aufzeichnungen)«. 


Erschienen ist fasc. I von tome VI, volume 2, der franzö- 
'sischen Ausgabe der Mathematischen Encyklopädie. 


Das w. M. C. Diener überreicht eine Abhandlung, be- 
tell: »Die obertriadische Ammonitenfauna der neu- 
Sibirischen Insel Kotelny.« 


Die Abhandlung enthält die Ergebnisse einer Bearbeitung 
der von den russischen Polarforschern Baron E. Toll und 
( /ollossowitsch im Jahre 1901 am Balyk-tasch auf der 
"Hauptinsel des neusibirischen Archipels, Kotelny, entdeckten 
I immonitenfauna der karnischen Stufe, die unsere Kenntnis 
er bisher überaus dürftigen Ammonitenfaunen aus der Ober- 
| as des borealen Reiches wesentlich vermehrt und unsere 
Erfahrungen über die palaeogeographischen Verhältnisse des 
asiatischen Polarmeeres in manchen Punkten berichtigt. 


_ Prof. E. Abel in Wien legt eine vorläufige Mitteilung 
or mit dem Titel: »Kinetik der Wasserstoffsuperoxyd- 
Jod-Reaktion.« 


vr 


230 


Das w.M. R. Wegscheider legt folgende Arbeiten h 1 
dem Chemischen Institut der Universität Graz vor: | 


| 


l.»Zur Kenntnis der Folgereaktionen. Nr. 2. Die 
Kinetik der Verseifung des Oxalsäuremethyl- 
| 

esters«, von A. Skrabal. 


| 
l 


Die alkalische Verseifung des Esters mit Alkalilauge 
wohldefinierter Konzentration erfolgt mit unmeßbar rascher 
Geschwindigkeit. Um die Reaktion meßbar zu gestalten, 
wurde mit Hilfe eines Puffergemisches verseift, dessen Re- 
servealkalinität von derselben Größenordnung war, wie der 
zu verseifende Ester. Die saure Verseifung verläuft nicht 
wesentlich rascher als die der anderen Karbonsäureester. 
Die Verseifung der Estersäure wurde für sich gemessen, 
Nach der ersten Stufe verseift der Neutralester in saurer 
Lösung doppelt so rasch, in alkalischer Lösung zehntausend- 


| 
mal so geschwind als nach der zweiten Stufe. | 


2.»Das Schmelzdiagramm des Systems Dimethyl- 


| 

oxalat-Wasser«, von A. Skrabal. 
Es wurde das Gleichgewicht fest—flüssig nach den 
Methoden der thermischen Analyse aufgenommen. | 


3.Ȇber einige Alkalidoppelfluoride vierwertiger 
Elemente«, von A. Skrabal und J: Gruber. | 


Es wurde die Darstellung und die Analyse einiger ' 
Fluorosalze der vierwertigen Flemente Zinn, Blei und Ger 
manium einerseits, der Alkalimetalle Caesium und Rubidium 
andrerseits beschrieben. 


-— m. — 


Das w. M. Hofrat F. Exner legt vor: »Beiträge zur 
Kenntnis der atmosphärischen Elektrizität. Nr. 54. | 
Elektrostatik aufsteigender Luftströme, von Dr. Richard | 
Seeliger (Charlottenburg, z. Z. Balkan) « 

Zweck der vorliegenden Arbeit solltees sein, unterZugrunde- 
legung des bis jetzt vorliegenden Beobachtungsmaterials tun- 
lichst quantitativ die elektrischen Felder zu studieren, die sich 


231 


in aufsteigenden Luftströmen ausbilden. Diese elektrischen 
Felder entstehen allgemein durch Separation der in den auf- 
steigenden Luftmassen vorhandenen Ionenladungen. 

Es wurden drei Klassen von Entstehungsmöglichkeiten 

‚solcher Felder untersucht, nämlich: a) die Felder, welche sich 
dadurch ausbilden, daß an den negativen Ionen Kondensation 
eintritt und die negativen Kondensationsprodukte langsamer 
aufsteigen als die positiven Ionen (Gerdien’sche Gewittertheorie); 
b) Felder, welche infolge der Wirkung des Lenard-Effektes 
und der dadurch. bedingten Neubildung negativer Träger und 
positiver Wassertropfen entstehen (Simpson’s Gewittertheorie); 
c) Felder in einem geladenen Regenfall. 
_ Die Bedingungen, unter denen die von Gerdien an- 
genommene Kondensation an den. negativen lonen eintritt, 
werden diskutiert. Anschließend werden nach den Methoden 
‚der Ionentheorie die Ladungsverteilung und die Feldkraft be- 
rechnet. Als wesentliches Resultat ergibt sich, daß selbst 
unter günstigen Bedingungen nur geringe Feldkräfte — von 
der Größenordnung 10 Volt/cm — zu erwarten sind. 

Die Felder in geladenen Regenfällen werden nach Größe 
und zeitlicher Variation berechnet. Es ergibt sich eine be- 
‚friedigende quantitative und. qualitative Übereinstimmung mit 
(den vorliegenden Beobachtungsresultaten. 

Die Grundlagen der Simpson’schen Gewittertheorie werden 
diskutiert und die Theorie unter Berücksichtigung der in 
Betracht kommenden ionen-physikalischen Verhältnisse er- 
'weitert und exakter gefaßt. Es zeigt sich, daß man in der 
'Tat, d. h. bei einer Erweiterung der von Simpson benutzten 
"Grundlagen in einer der, Wirklichkeit entsprechenden Weise, 
im Lenard-Effekt eine quantitativ hinreichend starke Quelle 
‚der, Gewitterelektrizität sehen kann. 


| 
| Derselbe legt ferner vor: »Über den Einfluß der 
Kapillarenweiten bei der Bestimmung der Kapillari- 
tätskonstante nach der Jäger-Martin’schen Methode, 
‚von Dr. Olga Kudlac.« 

Es werden durch Kombination einer engen Kapillare von 
0:23 mm Radius mit allmählich weiteren die Gültigkeitsgrenzen 


232 


der Formeln von Feustel und Schrödinger geprüft; die 


letztere gibt die Versuche am besten wieder. 


v 


Privatdozent Prof. N. Krebs legt den Bericht über den 
zweiten. Teil,der geographisch-geologischen Studien 
reise nach Serbien vor. 


| 
| 
| 
| 


. 
# 


Da der erste Teil der Reise, über den im Anzeiger Nr. 17 
berichtet wurde, sich überwiegend im Flachland bewegte, 
wurde diesmal der größte Teil der Zeit dem Bergland südlich 
der West-Morava und dem Hochland von Raszien gewidmet | 
Die Expedition, die sich wiederum der vollen a | 
aller militärischen Behörden erfreute und überall freundliche 
Aufnahme fand, begann am 15. August in Belgrad und endete 
am 21. September in Sarajevo. Die eigentliche Reiseroute 
begann in Kragujevac und führte zum Fuß des Rudnik 
gebirges und über Gornji Milanovac nach Catak, von da über | 
die Jelica nach Kraljevo und dann Ibar aufwärts bis USce 
und Studenica. Von JoSanicka banja aus wurde — leider bei 
schlechtem Wetter — der Kopaonik bestiegen und dann de 
Reise über Raska nach Novipazar fortgesetzt. Von hie 

| 


, 


wurden verschiedene Touren nach Süden (Tutinje), Osten 
(Han Rogozna-Vinorog) und Nordwesten (Vidnik) unter- 
nommen. Der Weiterweg ginge auf zum Teil unerforschten 
Pfaden über die Klosterruine Sopoldani und die Raskaquelle 
nach Melaji, von hier zum großen PeStersko polje und über 
Budjevo nordwärts nach Sjenica, dann wieder in besser be- 
kannten Gegenden nach Prijepolje am Lim und über die 
Zlatar planina nach Novavaros, von hier längs der Straße 
über Ljubis nach UZice und endlich zur bosnischen Ostbahn? 
nach VardisSte. j 

Da Prof. OÖ. Abel diesmal nicht mitging, oblag mir die’ 
Pflicht, Gesteinsproben aufzusammeln. Diese werden nun von 
zwei lieben Freunden bestimmt, und zwar übernahm Kollege 
H. Tertsch trotz seiner derzeitigen militärischen Tätigkeit! | 
die Eruptiva und die krystallinen Gesteine, während die jung- 
tertiären Proben wieder Prof. O. Abel bearbeitet. Zu den 


4 


’ 


I 


® 


239 


bemerkenswertesten geologischen Ergebnissen gehört die 
außerordentliche Verbreitung der Tuffit- und Schieferhorn- 
steinformation in ganz Südwest- und Südserbien und die 
Beschränkung krystalliner Massen auf einige Intrusivkerne. 
Es gelang diesmal, den sogenannten älteren Flvsch, der auch 
in Bosnien die Tuffitzone kennzeichnet, von dem viel weniger 
verbreiteten echten Flysch zu unterscheiden, wie er beispiels- 
weise in der Umrahmung des Calaker Beckens vorkommt. In 
Raszien wird es der geologischen Erkenntnis zugute kommen, 
daß fast gleichzeitig mit mir Prof. Fr. Kossmat hier weilte, 
der eine Aufnahme des ganzen Gebietes durchführte. Ich bin 
mit Freund Kossmat in Prijepolje zusammengetroffen und 
habe zwei genußreiche Wandertage mit ihm verbracht, dabei 
viele Ergänzungen zu meinen Beobachtungen erhalten und 
manches dazugelernt. 

Von morphologischen Studien sei die Untersuchung der 
jungtertiären Seebecken von Kragujevac und Calak, die Ent- 
deckung der Tertiärbecken von Gornji Milanovac, Zbojstica 


und Kremna bei UZice und die von Kossmat und mir selb- 


ständig durchgeführte Erkundung der Becken von Novipazar, 
Tutinje und Sjenica erwähnt. Die Höhe der Seeufer steigt 
gegen Süden an und liegt an der montenegrinischen Grenze 


in 1200 m; in dieser Höhe liegen auf dem festen Gestein 


Schotter auf der Wasserscheide südlich von Novipazar. Be- 
sonders schöne Uferterrassen liegen am Rand des Sjenicko 
poljes. Die jungtertiären Binnenseeablagerungen sind an ver- 
schiedenen Orten gestört und scheinen im Becken von Novi- 
pazar mit Auswürflingen der jungen Trachytberge in Ver- 
bindung zu treten, die auch in ihren Formen noch sehr frisch 
sind. Den hochgelegenen Seebecken entsprechen die großen 
Ebenheiten an der Raska und dem Ibar einerseits, an Uvac 
und Lim andrerseits. Zu diesen Ebenheiten verflachen sich 
die Gehängelinien der Golija und des Kopaonik; sie senken 
sich langsam gegen Norden und treten noch mit 600 m Höhe 
an den Rand des Calaker Beckens heran. Dieses erfüllt eine 
große Synklinale, nach deren Mitte sich sowohl die jung- 


tertiären Schichten wie auch der junge Flysch senken. Damit 


wäre der Lauf der West-Morava tektonisch vorgezeichnet. 


Anzeiger Nr. 19. 28 


In anthropogeographischer Hinsicht bot die zweite Reise | 


auf dem Boden des alten Serbien nur Ergänzungen und Ver- 
tiefungen zu den Beobachtungen der ersten Reise. Die Ernte 
war größtenteils eingebracht, überall reifte der Mais heran, es 


gab eine ausgiebige zweite Heumahd und die reiche Pflaumen- 


ernte beschäftigte staatliche. und private Dörröfen und Mus- 
kochereien. Neu hingegen war alles in Raszien, wo das 
mohammedanische Element nicht nur in den Städten, sondern 
auch in vielen Landgemeinden vorhertscht und mit anderer 
Sitte und Kultur dem Land orientalisches Gepräge verleiht. Die 
türkische Bevölkerung begegnet unserer Verwaltung freund- 
licher als die serbische, erfordert aber auch viel Berück- 
sichtigung ihrer Eigenart und nützt wohl auch die gegen- 
wärtige Lage zu ihrem Vorteil aus. Raszien ist überwiegend 
ein sehr armes, rauhes Hochland mit ganz ungenügendem 
Ackerbau und leidet nach dem Krieg weit mehr als das 
immer noch ressourcenreiche Serbien. Die so viel verschrieene 
Waldarmut des einst türkischen Landes konnte ich aber nicht 
bestätigen, soweit man von dem überall waldarmen Kalk- und 
Serpentinboden absieht. 

Die vorhandenen Karten sind schon im serbischen Ge- 
birgsland ganz unzuverlässig und machen exakte morpholo- 
gische Studien überall dort unmöglich, wo man nicht selbst 
hinkommt. In Raszien sind überhaupt nur einzelne Weg- 
routen bekannt und genauer aufgenommen; alles andere ve- 
ruht auf Erkundigungen. Die Ortsangaben sind meist ganz 
unzuverlässig, da auch die Einheimischen nur einen kleinen 
Kreis ihrer Umgebung kennen und in ihren Angaben sich, 
wie der Berichterstatter selbst erlebte, widersprechen. Den- 
noch habe ich — und hiemit berichtige ich eine auf falschen 
Informationen beruhende Nachricht in »Petermann’s Mit- 
teillungen« — von einer Verbesserung der Karte prinzipiell 
abgesehen, da der in Aussicht genommene dritte Teilnehmer, 
Herr Ingenieur Fr. Hafferl, leider verhindert war, an den 


Reisen teilzunehmen und das rasche Tempo andere Messungen. 


als barometrische Höhenbestimmungen und einige Peilungen 
unmöglich machte, Es sind aber jetzt im ganzen Lande die 


Mappierungsarbeiten des k. u. k. Militärgeographischen Insti-- 


235 


tuts im Gang und diese liefern uns bald weit genauere 
Karten, als sie irgendein Forschungsreisender schaffen könnte. 

Zum Schluß sei mir gestattet, der Kaiserlichen Akademie 
für die aus dem Treitl-Fond zugewiesene Subvention meiner 
beiden Expeditionen und für alle Bemühungen bei der Ein- 
leitung und Ermöglichung dieser Reisen den ehrerbietigsten 
Dank auszusprechen. 


Die Kaiserl. Akademie der Wissenschaften hat in 
ihren Sitzungen am 30. Mai, 21. Juni und 7. Juli 1. J. die Be- 
willigung folgender Subventionen beschlossen: 


l. Aus der Boue&-Stiftung: 


Dr. Otto Ampferer in Wien zur Fortsetzung seiner 
Arbeiten über exotische Blöcke in den Gosauschichten K 600: — 


ll. Aus der Erbschaft Czermak: 


1. Prof. Dr. E, Steinach in Wien zur Fortsetzung seiner 
Beadien über @Fransplantation’». ......T......2... K 550° — 
2. Dr. Rudolf Wagner in Wien zur Fortführung seiner 
morphologischen Studien an den Angiospermen ...K 600° — 
3. Prof. Dr. Franz Werner in Wien zur Herstellung von 
Tafeln für das Sudanwerk für zwei Jahre 1916 und 1917 einen 
oa. NORA PER, K 1800: — 


4. Prof. Dr. Rudolf Pöch in Wien zur Fortsetzung seiner 


anthropologischen Studien in den k. u. k. Kriegsgefangenen- 
es 1 SRG K 4000: — 


Il. Aus dem Legate Scholz: 


1. Dr. Bruno Kubart in Graz zur Fortsetzung seiner 
phytopaläontologischen Arbeiten..........222... K 2000. — 
2. Dr. Heinrich Zikes in Wien zur Untersuchung des 
Einflusses der Temperatur auf verschiedene Funktionen der 
RE ER K 500° — 


236 


IV. Aus dem Legate Wedl: 


1. Prof. Dr. Rudolf Pöch in Wien zur Fortsetzung der 
anthropologischen Studien in den k. u. k. Kriegsgefangenen- 


lagern: al. vok Saturn BERTIITF.BI HS K 4000 :— 


2. Dr. Josef Kyrle für tierexperimentelle Arbeiten über 


Lepra .... en 0.0 ee De ee K 1000. — 


V. Aus der Nowak-Stiftung: 


Prof. Dr. Franz Wenzel in Prag für die Fortsetzung 
seiner Arbeiten über räumliche Behinderung chemischer Re=- 


aktionen&# „ikisr, Kinn su ee re ae K. 800: 


VI Aus der v. Zepharovich-Stiftung: 


Dr. Hermann Tertsch in Wien für eine quantitative 


Untersuchung der Spaltbarkeit der Krystalle...... K 400°— 


VII. Aus Klassenmitteln: 


l. für die Fortführung des V. Bandes des bio- 
graphischen Handwörterbuches von Poggendorff für 
die Jahre 1915 und 1916 einen Beitrag von jean. 8 SO0 Mark 


2. für die Expedition der kartellierten Akademien 


auf den Pic von Teneriffa einen weiteren Beitrag von 


...800 Mark: 


3. der Prähistorischen Kommission als Beitrag dieser 


Klasse‘ 7%.“ NEWERR Benner  UNG RrOR Ar K 1000: 


Das Komitee für die Verwaltung der Erbschaft 


Treitl hat in seiner Sitzung vom 7. Juli 1.J. beschlossen, 
dem Naturwissenschaftlichen Balkankomitee für un- 
‚vorhergesehene Auslagen der Balkanexpeditionen einen Kredit 


VO PR IEE 


zu bewilligen. 


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Selbständige Werke oder neue, der Akademie bisher nicht 
zugekommene Periodica sind eingelangt: 


Krahuletz-Geseilschaft in Eggenburg: Tätigkeits-Bericht 


des Vereines Krahuletz-Gesellschaft in Eggenburg für die 
Jahre 1913, 1914 und 1915. Eggenburg, 1916; 8°. 

Lecat, Maurice: Bibliographie du calcul des variations depuis 
les origines jusqu’au 1850. Gand und Paris, 1916; 8°. 

Mörikofer, Walter: Klimatische Normalwerte für Basel (Separat- 
abdruck aus den Verhandlungen der Naturforschenden 
Gesellschaft in Basel, Band XXVII). Basel, 1916; 8°. 

Morävek, Gottlieb, Ing.: Allgemeine Beweise der Gültigkeit 
des letzten Fermat’schen Satzes. Mit einem Anhang über 
pythagoräische Zahlen. Prag, 1916; Groß-8°. 

Sachnowski, Anton: Der »Fäulnistiter« als Indikator der 
Verunreinigung und Infektion der Wässer (Sonderabdruck 
aus der Zeitschrift für Untersuchung der Nahrungs- und 
Genußmittel, 1916, Band 32, Heft 3). 

Serkowski, St., Dr.: Über den Einfluß gewisser physikalisch- 
chemischer Faktoren auf Präzipitation und Agglutination 
(Separatabdruck aus der Zeitschrift für Hygiene und 
Infektionskrankheiten, 82. Band, 1916). 

Technische Hochschule in Karlsruhe: Akademische 
Schriften 1913 — 1912. 

Ulbrich, Oskar: Gibt es einen Stoffwechsel, bezw. Stoff- 
austausch zwischen den Gestirnen? Breslau, 1916; 8°. 


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916. o Nr. 6. 


Monatliehe Mitteilungen 


der 
| 


'k, Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik 


Wien, Hohe Warte 


Juni 1916 


14:9" N-Breite. 


48° 


Temperatur in Celsiusgraden | 


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4 | 36.4 | 36.4 | 35.9 | 36.2 | 6.6 12.8 | 14.8 
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6 | 38.7 | 40.8 | 41.2]40.2 1207 12.:7.1. 31558 
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8 1 41.2. ).41.2 | 40.1 140,812 5 ab 15 5 MER, 
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12 [45.9 | 43,1 | 89.9 | 43.0 | 0.1 | 10.0 | 18 
138 137.3.) 38.9 | 399.1 | 38a I 471 13.0 | 16 
14 1399 | 38.61 38 8 aa BEBIE: 
15 | 37.8 | 39.2 | 39.8 | 38,0 |_ AS PATE 
16 | 41.0 | 43,5 | 46.0 | 43.5 I2.0.2 | 11.64; 114 
I7 1:46.6 | 44.5 143.0 | us 18) ION 
18 41.8 | 39.4) 89.2 a0 1 12 3 | ee, 
18.1 86.6 1.88.39 37.0 1 855 6012 76 I 10, 
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47.9 | 47.1 | 48.0 | 47,7 I A BET 
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416.0 145.2 | 45.2155 + 2.1 0 1a 95 
Mittel[741 83 741.15/741.42]741.46|-1.66 | 13.9 19.0 


Höchster Luftdruck : 
Tiefster Luftdruck: 
Höchste Temperatur: 


Niederste Temperatur: 


Temperaturmittel3: 


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3 Beobachtungen wie bisher nach Ortszeit, nicht n 


von Mitternacht — ge 
72 
3 JR (0422 % 9). 


148.3 mm am 22. 


133.3 mm am 19. 


26,4°G am 1D. 
NIT am 17T: 
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11.4) 11.0 0% 
13.31 13.70 
13.6 | 14.4 
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5.01 54/8 
14.3.1 15.008 
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19.8 | 19,6 18 
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15.6) 16.60 14 
1343 517.5 
15.5 | 16.0 1 
16.6 | 18.018 
14.9| 15.9 


ach Sommerzeit. Stundenzählung bis 24, beginn 


241 


Be Wien, XIX., Hohe Warte (202'5 Meter), 
1916. 18° 21°7' E-Länge v. Gr, 


ıperatur in Celsiusgraden | Dampfdruck in mm Feuchtigkeit in Prozenten 
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11.5 | 46.6 | (11. 9.4 0.5 9.8 ” 73: 1.189 17.20 71 


Insolationsmaxımum: 54.5° C am 28. 
Radiationsminimum: siehe Anmerkung 
Höchster Dampfdruck: 14.6 mn am 26. 
Geringster Dampfdruck: 4.8 mm am 17. 
Geringste relative Feuchtigkeit: 44"/, am 30. 


) 
os 


5 de 


7 

4 In luftleerer Glashülle. 

* Blankes Alkoholthermometer mit gegabeltem Gefäß, 0.06 m über einer freien Rasenfläche; war an 
sen, für welche keine Zahlen angegeben, in Unordnung. 


242 | 
Beobachtungen an der K.k. Zentralanstalt für Meteoro] 


48° 14°9' N-Bıreite. im Mo 
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"Windrichtung und Stärke | Windgeschwindigkeit | Niederschlag > 
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1 NW 2| NNE 1| SSW 1- 1.9 | WNW | ı 10.0 u 
2 SE /11. SE, 2] 5S5W.2 PAR SE Be _ 
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6 WSW1il WE2IWSW1 3 \W 14.6 _. 
wii SW Ey Dz 1.8 | SSE 9,0 _ 
S — I. NE 1 SE. 7 1.7 | NNW 0.6 0.0e 
9 N :.11.SSE 2| NNW 2 | 2.6 |WNWI| 125 _ 
10 NJFZ Si EWR | 7.2 I\WNW| 32.3 — 
11 WNW.2.: Wo Iw.082 5.6 I|WNW| 16.3 | 0.3e 
12 — 0 S 31 SSW 1 3.4 S 13.1 0.08 
BI WSWL. Na IN Pe ee | 
14 WNWIWNW3IWNW3 2,9 |WNW 9.6 
15 W.NW3I.WNW2|  W..5 7.4 |WNW 1.8 O.le 
16 WNW3IWNW2|NNW 3 6.1.|WNWI.17.8 0.3e 2 
7 — 0).NW 1 S 1 2.1 I NNW 9.4 —_ 
18 NNE 1} ESE 2] SSE. 15 "2° SE 9,1 _ 
19 SE 1 SE _11WNW3 4.3 NW 15.5 0.08 
2 WNW4|WNW2| W 1 4,0 NW 13.8 0.Se 
2 NNW.EG Wou W232 ar] W DI 0.50 0.0e 
> N 217 8E2.1 S5E.7 1.4 E 4.83 = 
2 Nie EIS | 3.0 |’SSE 10.0 - 
24 — ,.0l. ESE.2| WN\W2 3.6 IWNW|I 15.5 - 
25 NW 31 NW 2 NW 3,7 I VNWE:'13:0 40 3.48 0) 
26 NE 1 SEV3| WNW3 =D \WV 16 8 _ 
Pr W 3IWNW1|WNW2 4.6 |WNW| 13.0 3.70 1.4e 
28 NW 2| SE 1|WNW6 9.4 IWNW| 23.0 _ 
29 WNW3WNW4|WNW3 6.6 INNW 18.3 0.Se 
30 W.NW ZW NAVI ENT 3.2 IWNWI 14.5 —_ 
Mittel Rn Zar Ze 3.8 14.0 11.6 1 
i 


Ergebnisse der Windaufzeichnungen: 
N. NNE NEIENRT BOlESEBIT SHE Spa Susan SW WSW W WNW N\VAR 
Häufigkeit, Stunden 
13 15 1720247 7 DDr Br Od 24 22 eh Bar 
Gesamtweg in Kilometern 1 
40 105 89 89 48 341 -44Mn7Bgt #257 Asgbiugallgaeuiig 4407 
Mittlere Geschwindigkeit, Meter in der Sekunde] 
IA IRB an a ee Be Ei ES u 
Höchste Geschwindigkeit, Meter in der Sekunde 1 
lu9n8 412423652 8 Du a? El 8.710,62960218904,2:»412,82'1758u877 
Anzahl der Windstillen, Stunden: 6. F 


- ‘ Von Jänner 1913 an wird zur Auswertung des Robinson-Anemometers statt des früher verwenk 
Faktors 3-0 der den Abmessungen des Instruments entsprechende Faktor 2:2 benutzt. 

*® Die Maximal-Windgeschwindigkeiten werden vom Jänner 1912 an den Angaben des Dines 
Druckrohr-Anemometers entnommen, 


_ 


dynamik, Wien, XIX., Hohe Warte (202:5 Meter), 
16. 16°21:7' E-Länge v. Gr. 


Bewölkung in Zehnteln des 
sichtbaren Himmelsgewölbes 
Bemerkungen 1 iz ee 7 


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Zu j4h npih | 8$ 
| asia | SE 

} -& 2 | Tg | I 
al abds.; E91 nachm. ‚101 100-1 | 100-1 [10.0 
2° mens. "100 80-1 | 101 9,3 
2.0 mgns. ; K% 23— 2330 ji. SW u. W, el 2355-— 90-1 80-1 100-1 | 9.0 
ei — 010, 8071757 — 937 m. Unterb., el7? 1695 — 2230.) 9071 7071 |10071ell 8.7 
nl abds. 80-1 30-1 40 5.0 
al mgns., a abds.; W9 2045, 100-1 100-1 100-1 |10,0 
2.0 mgns. u. abds.,eTr. vorm. zeitw., 092° — 1010. 10071 [Kai 50 8.3 
al=imgns. ; ool””. [NE nachts. | 101=1 7071 .|-10072. | 9.0 
al=1mgns.;K i. NW, eTr. 1800— 1815, <i. Nu. 80-1 10071 30-11 | 7.0 
RK 1429 — 1640, e172 1523 — 17,0071 1935 — 2110 m.U.| 90-1 8172 | 10180 | 9,0 
al abds.; e) gegen Abend, N. ji 8071 70-1 10 5.3 
a0 abds. ; e' mgns. vorm. zeitw., WV nachts. | 80-1 s0-1 10071 | 8,7 
n0 abds. ıı 100-1 90-1 1004 I, 9,7 
0 abds. ; 0-1 mttgs. abds. ztw., K 119 i.W, MP. 101 101 102 10.0 
Fei-2 1 12S-- 14 m. Unterbr. e0"Inachm. abds. ztw. | 101 91 101el| 9,7 

[nachm. ztw.' 
elAl40 1215, eIT1.bis 13109 m. Unterbr., e'71 7071 101 10 6.0 
al mens., a" abds. 0 61 10 2.3 
a! mgns., e!=1 1415 — 1915, [1555, 6071 1955 — || 10071 100-1 101 10.0 
60 92. Tag ztw.,ei X 1230 — 1315, K el72 1505— | 101 101 101 110.0 
oe) bis 030; al mgns.; e'-1 von 2038 an m. Unterbr. | 3071 10071 101el | 7.7 
al abds.; e' bis 430 ztw., eTr. vorm. iE 1003 101 10071 !10,0 
“al mgns.; B* von mttgs. an, (DIT. 1, 60 100 100 00 
|almgns. 3,04 20 21 0 1.3 
al mgns. ; X 20321. SW u.W.,< nachts, e071 21—| 9) 30 101R | 4.3 
e0 1 bis 810 m. Unterbr.; „a0 abds. | 101 0 som 0 6.0 
AO mgs.; K 1401— 20 ztw., e1-2 15151605, 01-2 | 60 102 io: || 8,7 
00-197. Tag bis 200 zeitw. [18—2045. | 101e1 | 70-1 1°.11.6,0 
1.00 mgns.; e071.1755 — 2215, | 40-1 sı 10260 | 7.3 
Je071 17 —172, MM. | 0 61 6071| 4,0 
[a9 mgns., abds. 60 7971 20 5.0 
7.3 A 7.21) ®&5 
| 


- 


Größter Niederschlag binnen 24 Stunden: 27.6 mm am 26./27. 
Niederschlagshöhe: 84.0 mm. 


Schlüssel für die Witterungsbemerkungen: 


(2 | f = fast ganz bedeckt. Fr x =höig: 

‚er. g—= ganz bedeckt. l = gewitterig. 

st heiter. | h= Wolkentreiben. m = abnehmende Bewölkung. 
shselnd bewölkt. | i = regnerisch. | n = zunehmende » 


Btenteils bewölkt. | 


ler erste Buchstabe gilt für morgens, der zweite für vormittags, der dritte für.nachmittags, 
te für abends, der fünfte für nachts. 


Zeichenerklärung: 
jonnenschein ©, Regen e, Schnee x, Hagel a, Graupeln A, Nebel =, Nebelreißen =:, 
Reif —, Rauhreif V, Glatteis ru, Sturm 9, Gewitter K, Wetterleuchten $, Schnee- 
r Dunst oo, Halo um Sonne ®, Kranz um Sonne ®, Halo um Mond [(JJ, Kranz 
1d W, Regenbogen N. 

Wr. = Regentropfen, #Fl. = Schneeflocken, Schneeflimmerchen. 


om 1. Jänner 1916 an werden die Stunden bis 24 gezählt; 0" = Mitternacht. 
angaben in Ortszeit, nicht in Sommerzeit, 


% 


244 


Beobachtungen an der k.k. Zentralanstalt für Meteorolog 
Geodynamik, Wien, XIX., Hohe Warte (2025 Meter, 


im Monate Juni 1916. 


oe Dauer 8 B F Bodentemperatur in der Tiefe von | 
_ dun- anen. IE 58) 0.50 | 1.00m | 2.00m | 3.00m 1a 
Tag | stung Sonnen- |-7Z = = 
in mım scheins IE 0, & Tages- | Tages- | 
r% in SE? 5 mittel Iiumizdt | 1ah 14h 
| EWR \ Stunden JO Rz | 
VE | | | 
1 0,521 9.3.1.0, 10 Terre 15:9 1168 9.5 
2 0.8 8.4, NT ASS ort: 11.4 9.5 | 
3 132 8.0 6.3 | 19.3 1535 11.5 9.6 
4 3.4 Hard Rap 1547 11.6 9.6 
5 1,0.10748:7 12.0 || 17.8 15.7 1142 9.7 | 
B 1:0. 1.8.00, 1 Rad Hs 15.6 | 418 9.7 
7 0.8 1 VER LET To 15.5 11.8 9.8 
S 08:19 17.8 8.00 I FITTR 15.3 11.9 9.9 
9 142 8.4 5.3 18.6 15.3 11.9 9,9 
10 1.6 8:0. A030E .I9A 15,5 13,0 10.0 
11 129: 1.9 822 AO 7 O 15.5 12.0 10.0 
12 0:8. HER 17.6 1395 r2t1 10.1 
13 Er hr 7 a a 15.4 1 101 
14 1.4 107 Dorlans Tore 15.5 12.2 10.2 
15 1:97 107 84.08 1.112031 9 Mom 15.4 12,8 10.2 
16 BE: 13.3: 4 hun ‚A 1568 12.8 10.3 
17 1. Basgn3.& 9.3 | 16.1 15.0 12,3 10.3 
18 0:4 11l7.0.6 Hu 41688 14.9 12.4 10.4 
19 0.6 | 1.8 8.3: 19.36, 1 A 12.4 10.4 
20 et. 105054 5.8 14.8 12.4 10.5 
2] 0.9.1182, 0 Be 14.8 1204 10.5 
22 0:8: lm 13:8.: 4, FOR He läd 14.7 12.4 10.6 
23 1.2 10418.9 Re ER 14.8 12.4 10.6 
24 1.227 md A 14.9 12.5 10.7 
25 ae ah 11479 U Wiens 15.3 12.5 10% 
26 0.6: a Area, W970 15.7 12.5 10.7 
27 0.9, lan 34 TE 16.1 12,5 10.8 
28 1.5 1109 058 94 210.7... 18.0 16.1 12.6 10.8 
29 2:0#1 712.37 7.059.320 .18:6 16.1 12.6 10.8 
30 12 Yin ienMO:7 ne 16.1 18,7 10.38 
| | 
Mittel 1.0. urn al Zn 15.4 WR 10.2 
Monats- | l 
summe SH Re | 


Maximum der Verdunstung: 2.0mm am 29. i 

\laximum der Sonnenscheindauer: 13.9 Stunden am 23. . 

Prozente der monatlichen Sonnenscheindauer von der möglichen: 44/9 
mittleren: 910... 

\aximum des Ozongehaltes der Luft: 14.0 am 11. 


245 


rläufiger Bericht über Erdbebenmeldungen in Österreich 
| im Juni 1916. 


Zeit, 


X - 
M.E.Z. |8 & 
Kronland Ort a Bemerkungen 
hd 
So 
h m = F= 
ee | Nachtrag zum Mai- 
Krain Reska 2-3 — 1 heft dieser Mit- 
teilungen 
Tirol Jerzens u 21 #18 215 a0 
Steiermark St. Marein 
im Mürztale 3|I — 1 ' 
Dalmatien Brgud P. Brezca 0 1 1 | 
Krain Hermsburg b. Klana | 0 | 14 1 | 
Dalmatien ArZano b. Imotski | 20 | — 1 | 
Oberösterreich Mauerkirchen 
Bez. Braunau 0 | 50 1 
Dalmatien Sinj 5 | 45 1 
Krain Podzemelj, Möttling | 22 | 50 2 
| 
» Podzeme]j 


b. Tschernembl 23.1 02° 1 


» Podzeme]j 
b. Tschernembl BSR ET 1 


» Podzemelj 
b. Tschernembl 2 


0[D 
= 
„m 


m 


Berichtigung. 


heft 1916 dieses Anzeigers ist auf p. 2 unten neben »Höchste Temperatur« einzu- 
| setzen: statt 24.5° C am 27. richtig: 24.9° C am 26. 


Berdem hat zu stehen in der Spalte » Maximum der Temperatur in Celsiusgraden«e: 


am 26. statt 19.9 richtig 24.9 
27: » 24.5 >» 24.5 
als Mittel » 19.0 » 19.2 


——— 121-777 


% 


* 


| 


916 Nr. 


Monatliche Mitteilungen 


der 


| 


k, Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik 


Wien. Hohe Warte 


48° 14°9' N-Br., 16° 21°7' E v. Gr., Seehöhe 202:5 ın 


Juli 1916 


248 


a TE an der k. K. Zentralanstalt für Meteoro) 


48° 14°9' N-Breite. 


im / 
& 


Luftdruck in Millimetern | Temperatur in Celsiusgraden 
VSBBENEBE Een Ne = = Hmm u re 
Tag | | Ben | 

a Tapes: 'chungv |  Tages- dt. 

h h1 | 2{hı Rn: 3:77 } ges- € h 
i = u mittel Normal- N, | di mittel 2 

| F | stand a j 
1 1745.7 744.5 |743.0 | 44.4 |+ 1.0 18.6 24.5 19.4 20.8 
2 | 42.6.1 41.3 | 40.4 | 41,4 |— 2:0 19.0 24.8 21.0 21.6 
3 | 40.5 | 38.5 | 36.9 | 38.6 |— 4.8 18.4 25.4 257 21.8 
4 1 30.207938.22) 37.30 9es2 2059 21.4 26.8 23.8 24.0 
5 | 35.0 | 30.7 | 36.9 | 34.2 |— 9.2 21,9 30.4 17.8 23.4 
6'1.4027 | 42.0 N a2 ae 1.29.1420 20.5 18.2 17.6 
7.1 41,7 1789.90 1 SB Ma ea 23.4 19.3 20.2 
8 | 39.5240 1540,81 20 12 0978 18.027°9379 20,3 20.4 
9) 41.7 | 41.1 | 43,9 | 42.2 |- 122 20,2 28.0 19.4 22.5 
107742.59) 807 417 Pu arh Biayy 18.0 25.8 20.4 21.4 
il | 44.3 | 43.6 | 42.4 | 43.4 0.0 || 19.2 23.0 17.8 20.0 
12 | 44.8 | 44.9 | 45.9 | 45.2 |+ 1.8 | 13.8 19.4 15.4 16.2 
13.5 45.70) 43,8 1 aa ı nad se 2178 14% 18.0 
14 | 44.0 | 42.7 | 41.7) BB 98 17.8 20.8 16.1 18,2 
15.4.41.6 | 41,4.) 4.310142. 1.2 0 HE 17.6 13.0 14.9 
165144, 1128709 43.001 90m 2 0.32 13.2 16.0 13.1 14.1 
177141 ..4 AT ON AORTA 14,8 18.2 14.4 15.1 
1841 4128-1 410 ASt een 1 418.0 19.1 16.4 16 8 
19.21°41.8)| 42.9 F 42:6 02 az Er WA 18.8 16.6 16.9 
20 | 43.3 | 43.4 | 43.5 | 43.4 Name ra 5 IN 14,2 14.5 
21 | 43.2 | 42940/242 .414:4227.1.07 16188 14.4 13.8 3.9 
22 | 43.0 | 43.5 |43.8 | 43.4 0.04 16.6 21.3 20.1 19.34 

23 | 45.0 | 44.0 | 43.1 | 44.0 |+ 0.6 | 16.8 22.4 18.0 193 
24.:1:42.7,| 41 1310412877721, 8 728 16.0 22.9 i7 2 18.7 
297] 41.9 1.41.84) 42.6.) 49.1 120,3 16.8 20.0 16.4 17,2 
26 |:43:0 142,00 43,8. ua Bene 17.0 21.8 16.0 18.3 
27 | 44.2.| 43.8 143.7 143.9 | 0.4 | 16.4 22.0 18.2 18.9 
28 | 44.3 | 43.7 | 44.8 | 44.3 449,9 || 16.8 23.6 27.0 20.5 
29 | 46.4 | 45.8 | 46.6 | 46.3 |+- 92.9 18.3 25.3 2102 21,6 
30 | 47.1: | 45.9] 46.5 | 40.217 2.7 | 19.4 24.6 2148 21.7 
31:1 40,5 140,00 a5 m an. 2.6 | 18.4 24.1 21,7 21.4 
Mittel!742.881742.111742.38|742.45|— 0.95 16.9 22.0 18.1 19.0 


! Beobachtungen wie bisher nach Ortszeit, nicht nach Sommerzeit. Stundenzählung bis 24, 


von Mitternacht = Oh, 
21). 2,72,20) 


: ı, (7, 2, 9, 9. 


Höchster Luftdruck: 


Tiefster Luftdruck: 


Höchste Temperatur: 
Niederste Temperatur: 12.0° C am 21. 


Temperaturmittel®: 


747.1 mm am 30. 
730.7 mn am 5. 
aD. 7 Games 


18,8%. 


249 


1 Geodynamik, Wien, XIX., Hohe Warte (2025 Meter), 
916. 16° 21°7' E-Länge v. Gr. 


ratur in Celsiusgraden Dampfdruck in mm Feuchtigkeit in Prozenten 


Aus- | 
Schwarz- 
: ı | strah- eHlls., Fläges- Tages- 
Min. | kugelt | unge | zu | 1er | au ae Ir 2m 1 AB EAU or 
Max. | Min. | 
| ) 
12.9] 54-1| (10.0)| 10.4| 10.7| 12.7| 11.3 | 65 | 47 | 76 | 63 
j 16.5| 53.9| (14.0)|| 12.3] 11.7| 12.9| 12.3 | 75| 50 | 70 | 66 
65.4 51.8 6.9 | 12.4] 14.9| 14.9| 14.1 | 78| 62 | 77 | 72 
| Bo 5A 1a,10) 13a lr14:0| 18:1|15.2 | 71 | 53 |. 83.| 69 
fa.4| 54.2| (13.0)|| 13.9| 11.3] 9.5| 11.6 | 71 | 85 | 63 | 56 
12.6| 48.4| (@8.6)| 10.8| 11.3| 10.1] 10.7 | 91 | 63 | 65 | 73 
15.3| 51.51 10.8 | 10.3| 11.7| 12.3| 11.4 | 68 | 55 | 74 | 66 
Bel 51.,5| 12.0 | 1273 12.9] 13.9] 13.0 | 80.) 62 | 79 | 74 
Bei7.A| 53:9 (16.0) 1877| 13.7) 11.7] 18.0 | 78 | 49 | 70 | 66 
ar tat 13:4) 15.1)-14,8| 14.4 | 87 | 61 | 83 | 77 
alt Bl 12.71711.9| 12.812.511 76] 57471 084 | 072 
13.2| 49.8 Bene 10:0 10:0 a2. "a0 | 80. 7.761 675 
Bars zo ları Bis 11,010. || 76 | 47 WW 77 | 267 
Eier 19 I 10,3 Wi253] 1252 1.6 1 W887 | 67 y 89 | #75 
12.5| 48.0| 10.3 | 10.9| 10.5] 9.0| 10.1 92 | 69 | 81 | 31 
PB. '43.5 7.8| 8.61 10.8| 9.5 9.6 52. Br 784 1780 
12.6| 44.5 are ie I. Kelre.2 78 | 7aWmusilla7e 
Biel Hal 08] 0 are 5/71 | 068 
14.2| 41.9 9 ar 1048 1053 710.3. 78 || 85,773 | 072 
ea lan.2 | 11.0) 9.9|.10.4 |. 85,] 81, 82 | ‚83 
12.0| 44.3 6.8 | 8.7| 10.5| 10.8] 10.0 | 75| 86 | 92 | 84 
re vımar 12:0 1asWweil.91 8. | 670 172 
een nina 11,2 12:3. 111.6. ‚7a |) 56 80 1072 
M.0| 53.5 38 HK ISAH 11,8] 1.1.2 91 57 85 78 
Bear 3 nu1l.7 1 10.4 10,41 10.8 || 82 | | 60.|,.,74 | 272 
14:4| 51.7 Bamorer ie 11,7 mil.1: 76:11 58W86 | W7z 
Bee a 20| 110] 12:7 1712.35 86 |.) 61. 1 ,82.| 076 
14:71, 153,5 9.4 || 12.A| 9.9| 10.5] 10.9 | 87 | -46 | 57 | 63 
16-2] 54.0| 10.6 | 11.0) 10.6| 11.8] 11.1 | 70 | 44 63 | 59 
Be eo lumarkıim.2| 13.1 [712.10 71 |. 49770 | 1763 
i8-3| 52.0| 12.6 | 11.6| 12.5| ı3.1| 12.4 | 73 | 56 | 68 | 66 
Bez lin] 11.51 11.8| 11.5 | 78 11591 76 [rl 


Insolationsmaximum: 54.6° C am 30. 
Radiationsminimum: 6.8° Cam21. 
Höchster Dampfdruck: 18.1 mm am 4. 
Geringster Dampfdruck: 8.6 mm am 16. 


Geringste relative Feuchtigkeit: 3501, am 5. 


@ In luftleerer Glashülle. 


2 Blankes Alkoholthermometer mit gegabeltem Gefäß, 0-06 m über einer freien Rasenfläche. 
wurde das unverläßlich arbeitende alte Ausstrahlungsthermometer durch ein neues ersetzt. 


iger Nr. 19. 


ID 
ar 
D 


250 


Beobachtungen an der k. K. Zentralanstalt für Meteore ( 


“ £ 


48° 14°9' N-Breite. im 
Windrichtung und Stärke Windgeschwindigkeit | Niederschlag, 
n. d. 12stufigen Skala in Meter in d. Sekunde | in mm gemessen 
Tag | | j - 
7h 14h | 21h |Mittell!, Maximum? | 7h | 14h | 21h 
ii | 
1 WwWNW2 N 3 —! ON 2 LIENW 8.6 = _ 
2 WNWi1| ESE 1]. SSWı 2.1 | SSW 8.4 = — 
3 — 0| SSE 2 8) BLEI 2 ES 13.2 _ = 
4 u Ba LE NE; "LT 2220! NW 12,7 = - 
5 STe8 Ss 4 W. 5/1 7.4 WNW| 25.8| 0.3e — 0. 
6 WNW3 W 4| WNW1i| 2.7|WNW| '22.6| 6.261 O.1e 
7 N 1[ NNWi1 10 EEE NY 11,9 _ — 
8 Ni w 41 Wi EIN 250 HWNW 9.2| O.le — 
9 w 1| SSE ı| wNw2| 2.5 |wNnw| 26.9 > — 143.4 
10 — 0 E 1| WNW3|' 3.2 I0NNW| 35.3 0.00 + 11 
11 NW 21.) N ,>hj "INWelN 8.3 I WNWIT TEA Henne 6.8 
12 WNW3| NW 3) WNW3| 4,2 Iwnw| 12.9 28.08! 4.Se | 3 
13 W 1I E 1JWNWi| 2,1 W 7.18 Z_ — 
14 wi; 2 N 11 WNW3| 83,3 W 12.0 XL; 0.08 | 2 
15 w 2| WNW4| NW 3| 5.2 |wNW| 20.4 12.6e| 5.56 |5 
16 |wNw3| Ww 2| wNw2| 5.3|nNW| 13.7 0.0e .0e [11. 
17 WNWw3| WNW3| WNW2| 4.9 IwNW| 11.9 0.0e| 1.le 
18 NW 2 N 1/|WNW3| 4.6| NW 11.9 _ —_ 
19 WNW2| WNW1| WNW1| 2,8 W 9.6 —_ — 
20 wSswi1| NW 3| NW 2| 3.3/wnWw| 1% 0.98 | 0.2e | 1.4 
21 WwW 3| WNW3| WNW3| 7.3 |wniw| 18.9 _ 0.50 | 2.30 
22 | NW 4| NW 3| NNW1| 7.2 |wNw 17.7| 1.7e| O.1e | 0% 
23 NNW2 N 2TENWEeI 1.9 | NNW 8.4 _ — ; 
24 N: 09 NE 1 Werl 1.4 | SW 145 = — 0.6 
25 NW 1|,WNW3| wNWw3| 3.0 |wnw| 119 —_ 0.le | 2 
26 WNWi| NW 2| NW 2| 42 |nNw| 153 _ _ 10.9 
27 NWerg N. nl N 1| 2.6 INNW 10.5) 0.9e zu: 
28 N +2 N. 4 N) #2 BEO N 8.6 = — 
29 NW 2 N 2| NW A| 3.5 | NNE 12% — —_ 
30 NW 3) NNW2| NNW1| 35| NW 10.6 = _ 0.08 
31 NNW3 N BED N FI BE3Eı NNW 8.8 —_ —_ ’ 
Mittel 78 18 1738 3.6 13.9|| 51.9] 12.4 | 10 
Ergebnisse der Windaufzeichnungen: b 
N NNE NE ENE: E ESEM#sh dasr ie SSW SW WSW W WNW NM 
Häufigkeit, Stunden 
Se u; 6 „13 ,#,90 ups. 1 Ais ee es 234 100 
Gesamtweg, Kilometer! 
414 150 9 39 85 216 181 146 160 99 98 220 1026 4498 127% 
Mittlere Geschwindigkeit, Meter in der Sekundei 
1.9.. 2.3 1.8: 1.82 DBEaT Trale: 3.472.677, HENTAI TE 
Höchste Geschwindigkeit, Meter’in der Sekundei 
ET OU. Dee 2, U D er DER ER ER 


1 Von Jänner 1913an 
Faktors 3-0 der den Abmessu 
® Die Maximal-Win 
Druckrohr-Anemometers ent 


Anzahl der Windstillen, Stunden: 1. 


wird zur Auswertung des Robinson-Anemometers Statt des früher verv 
ngen des Instruments entsprechende Faktor 2-2 benutzt. 4 

dgeschwindigkeiten werden vom Jänner 1912 an den Angaben des Din 
nommen. 


.9 13.3 10.8 


? 251 
Geodynamik, Wien, XIX., Hohe Warte (202°5 Meter), 
1916 16°21°7' E-Länge v. Gr. 


! Bewölkung in Zehnteln des 
sichtbaren Himmelsgewölbes 
Bemerkungen 1 | ——— 
er 
| ı 7ı 14h 21h | EnE= 
4 03:0] Ze ee 
& | a0 mens. | 30-1 40-1 100-1 5.7 
a0 mgns. u. abds. I 2 5 1.9 57 
al mens. | 100 60-1 90 8.3 
0 mgns. u. abds. er 90-1 100 6.3 
eo) KO 210— 3, 801547, nachts; 9 mttgs. 10071 80-1 gl 9,0 
caa | a nachts; e!2 — 7%, \ 10189 21 0) 4.0 
ges | 2° [MW nachts, 002. | 60-1:| 90-1 | 101 8.3 
in jac | a0 abds.; ©" art: j | 90-1 60-1 10 
Eb | a0 mens.; e172 1410 — 1645, R 92 von 1345 an. | 8071 7172 3Di 6.0 
7 „al mens.; K 1607, 62 92 1642, RO e071 18, Kl eU71 | 100 g0 10172 | 9.3 
gg | RK? von 1927, el von 1947 an bis nachts. meh z sı 101 Ke| 8.3 
seem | e1—930 m. Unterbr.; e11410 — 1520. | 101e1| 91 rt Be 2 
iffe almgns., a0 W nachts; &% nachm. I got 701 107118.3 
e' nachm. zeitw., el von 20 an. [m. Unterbr. || 7071| 9172 | 10lel | 8.7 
e0-1— 1045 m. Unterbr., e'"! nachm. bis nachts | 101el | I01 10180 110.0 
002, 0014, 1721525 — 1630; RK 1545 i. N., 021856, || 9071 8iel | 10071 19.0 
00-1 959 — 1027, [dann e!-1zeitw. | 3071 70-1 3071 | 4.3 
00? 20 8-1 | 101 6.7 
„I nachts, eI71 2330 — I 9071 807-1 | 101 9.0 
00 — 030, eI"1 tagsüb. zeitw. 90-1 | 101@0 8071 ., 9.0 
a0 mgns.; e%1 von 1050 an gz. Tag m. Untrbr. | 80 10180 | 10180 | 9.3 
nd abds.; eTr. nachm. zeitw., < in W. nachts. Hol 2071 101 6.0 
a mgns. u. abds. I 101 31 1091087. 
a0 mgns.; K 1340. SW. ed”! nachm. abds.ztw. | 7071 8172 | 101 8.3 
2.0 mgns.; 01223 KNE u.SE, e21625,e0-1614; MP. 101 zo 10071 9.0 
ol mgns.; K13#, 1415, 1510, eI72 14209 — 1635, e) sozi g9172R MOL 23.0 
a0 nachts; e0-15 -- 630, K013 — 14. [bis abds. || 91 7172 30 6.3 
a2 mens., al abds.; KO 201#, 0 51 10172 | 4,3 
ol mens., .aO nachts; KO 1415, KO nach 19 i. W. 20 41 1001R| 5.3 
a0 mgns.; 0 1845; ool. 904 1 R707E. 0 1007, 58.9 
“02.0 nachts; ool, 101 2071 9) 4,0 
Du 6.8 Sol TG 
Größter Niederschlag binnen 24 Stunden: 43.4 mm am Ur 1D. 
Niederschlagshöhe: 165.0 mm. 
Schlüssel für die Witterungsbemerkungen: 
“klar. f = fast ganz bedeckt. k — böig. 
eiter. g = ganz bedeckt. l = gewitterig. 
eist heiter. h = Wolkentreiben. m = abnehmende Bewölkung. 
echselnd bewölkt. i = regnerisch. + n = zunehmende » 


rößtenteils bewölkt. _ 

Der erste Buchstabe gilt für morgens, der zweite für vormittags, der dritte für nachmittags 
erte für abends, der fünfte für nachts. 

Zeichenerklärung: 

Sonnenschein ©, Regen e, Schnee x, Hagel a, Graupeln A, Nebel =, Bodennebel =, 
reißen=:, Tau a, Reif —, Rauhreif V, Glatteis ro, Sturm 9, Gewitter R, Wetter- 
ten <, Schneedecke Bl, Schneegestöber #—, Dunst ©, Halo um Sonne ®, Kranz 
onne ®, Halo um Mond U), Kranz um Mond U), Regenbogen f}- 

eTr. — Regentropfen, Fl. = Schneeflocken, Schneeflimmerchen. 


1 Vom 1. Jänner 1916 an werden die Stunden bis 24 gezählt; 0" = Mitternacht. 
Zeitangaben in Ortszeit, nicht in Sommerzeit. 


Geodynamik, Wien, XIX., Hohe Warte (2025 Meter), 
im Monate Jnli 1916, 


| | 


Dauer | ,o— 
Verdun- des |8S e 3 
Tas stung || Sonnen- |" & o E 
5 inmm || scheins |So = © | Tapes- | T 
: ° 05 en 8 a a, 
7} ın S 
e Stundeh lo SH mitte mitte 
1 1.4 110 FD 18.8 16.3 12.7 .9 
2 et) BER: 6.0 In 16.5 12.8 u 
3 1.0 13.2 4.3 21.8 16.8 12.9 5) 
4 1.3 178 4,7 TE) 1722 12,9 a0 
5 Be: 4.6 DR BanT 17.4 13.0 .0 
6 17 9.9 10T 21.8 1738 13.0 bi 
7 | 9.9 Dr 2 21.4 rt: 13.4 a 
8 Met 10.3 11.3 21.5 18.0 13.3 | 
9 0.4 9.2 8.0 22.1 18 13.4 .2 
10 0.8 8.8 11®0 21.9 18.6 13.5 .2 
11 1.4 7:8, 11110:07°1. 922 0 wi al) a = 
12 0.9 5,7 13.3 21.5 18.9 13.8 .3 
13 ‚I: 10.9 977 20.8 18:9 13.9 .4 
14 1.4 3.0 9.3 21-0 1887 14.0 6) 
15 1.0 1.0 13.83 20.8 18.7 14.1 .6 
16 0.4 2a, 13.3 19.0 18.4 14.2 zo 
17 Br ) 4.3 12.3 18.1 182 14.2 .6 
18 1%8 3.2 1147 18.0 17.8 14.3 d 
19 0.8 0.9 10.7 18.2 17.5 14.3 2. 
20 13) ZW 10.0 12.0 17,2 14.3 .8 
21 1.2 4,4 13.0 17.9 1792 14.3 ‚8 
22 1.4 11.4 11.0 18.7 LAU 14.3 .8 
23 0.8 (a, 10.0 19.7 16.9 14.4 .9 
24 0.8 ei 947 19.8 1774 14.4 “9 
25 10 6.3 10.0 20.6 17.3 14,4 .O 
26 1.0 7.1 13.0 20.4 17.4 14.4 .O 
27 a 2 10.3 20.1 17% 14.4 ig 
28 2.6 12.4 10.0 20.6 17.7 14.4 Ye: 
29 2.2 193,.2 BE 2158 18:2 14.4 is 
30 1.8 9.8 9.3 21,8 151 14.5 2 
si 1.6 Be 1120 22.1 18.3 14.5 a 
Mittel 1.2 7.8 29.8 20.5 17.8 1308 158 
nonafe:| 27.7 laspER M 
umme | 


Maximum der Verdunstung: 2.6 mm am 28. 

Maximum der Sonnenscheindauer: 13.2 Stunden am 3. 

Prozente der monatlichen Sonnenscheindauer von der möglichen: 500/,, 
mittleren 890/,. 

Maximum des Ozongehaltes der Luft: 13.3 am 123.153. 3uA16; 


h 
\ 
| 
! 
| 
% 
i 
% 
‘ 
| 
Ä 
. 
} 
| 
R 
Bi 
| 


14 


14 
15 
15 
17 
20 


29 


äufiger Bericht über Erdbebenmeldungen in Österreich 
Juli 1916. 


Zeit, 
OO © 
M.E.Z. | o 
Kronland Ort = 5| Bemerkungen 
183 
g vo 
h m |< 
Nachtrag zum Juni- 
heft dieser Mit- 
Krain Tschernembl 22 | 50 1 teilungen. 
Dalmatien Arzano bei Imotski IH 1 
Kärnten Suetschach 4 | 20 1 
Dalmatien 5 | Registriert in Wien 
um 21h 27m 568. 
Istrien 9 P\ 
Krain und Herd in oı | 27 Ya; 
Küstenland Westkroatien 
Kärnten 6 
Steiermark 13 
Istrien Capodistria 23 | 44 1 
Krain Moräuts ch SB; 1 
Oberösterreich Hellmetzedt 9 | 30 1 
Tirol Kössen 15.1 20 1 
Salzburg St. Kolomann 11.109 1 
Kärnten Unterloibl 22 | — 1 


254 


in, 
Du * 


Internationale Ballonfahrt vom 8. Juni 1916. 


Unbemannter Ballon. 


Instrumentelle Ausrüstung: Registrierapparat Bosch Nr. 487 mit Bourdonbarometer, Bi € 
thermometer und Haarhygrometer. Die Angaben des Barometers sind auf Grun : 
Eichung bei normalem Luftdruck und verschiedenen Temperaturen korrigiert ; 
der Formel ö$p = — AT (0:07 —0'00046p). 

Art, Größe, Füllung und freier Auftrieb des Ballons: zwei Gummiballone, größerer 12 
(Firma Saul), kleinerer 930g (Firma Tr&ugolnik), Wasserstoff, 08 rg“ 

Ort, Zeil und Meereshöhe des Aufstieges: Sportplatz auf der Hohen Warte, 7 
M.E.Z., 190 m. 

Wilterung beim Aufstieg: Wind ESE1, Bew. 101 Str. 

Flugrichtung bis zum Verschwinden des Ballons: nach WNW, verschwindet nach 
11), Minuten, d. i. in etwa 600 »n Seehöhe im Str. 

Name, Seehöhe, Entfernung und Richtung des Landungsortes: Gerasdorf, Niederöst 
48° 18° n. Br., 16°29' E. v. Gr., etwa 184 m, 11 km, N 56°EE. 

Landungszeil: 94 31 ma 

Dauer des Aufstieges: 36°7 Minuten. 

Miltlere Fluggeschwindigkeit: aufwärts 3:9, wagrecht 5 m/sek. 

Größte Höhe: 4800 m. 

Tiefste Temperatur: —10'8° in der Maximalhöhe. 


“ a 


Ventilation genügt stets. 


| > 

Zei Luft- | See- Tem- | Gradi- helat, Boa: 

eit druck älltise sr Feuch- no : 

ı druck | höhe |peratur) ent RUN N Bemerkungen 
Min. | 5x IS 

mm | m °C [At/ı00| 0% 2 

0:0 | 7a2-3| 190| 14-3 95 

1:3 | 716 | 500) 18:8] 0-18] 100 ' 2 

1-3 | 715 5101 13+8 100 

2:4 | 684 880l 12-918 024 06 |} 5° 

3-0 | 674 1000| 13-2]|\-0-40| 76 \ Bu 3 Imversin 

4-3 | 654 1250| 14-4 45 

5-3 | 635 1500 14:0) 0:22] 41 N 4-6 

6-0 | 620 1700| 13-4 41 

7:7 |598 | 2000| ı12-5I\ 0-32] 39 \ 2:9 

8-1 | 593 2080| 12-2 39 

9.9 |563-| 25001 9-0 0-78| 41 } 3-8 

10°1 | 561 25401 8+6 41 

11:7 |530 | 3000 4:7)\ 0-83] 46 \ 4-7 

12:9 \509 | 3330| 2-0 47 

13:7 | 498 | 3500 0:31} 0-96| 48 \ 3-5 

i61 | a07 ı Yooo ar 59 

16°5 |463 | 4080| 5-2|} 0:78| 59 \ 3. | 
197 422 4800| -- 10° 8 59 4:5) Kleinerer Ballon platzt. 
36°7 _ 180) — Ser Landung. 


Hauptisobarenflächen. 


Millibar . 2. ..1000 | 000 | 800 700 | 600 
Seehöhe . .... 104 | 984 | 1977 | 3077 | 4202 
Schwerepotential. . 102 965 | 1940 | 3019 | 4123 


sang der meteorologischen Zlemente in Wien, Hohe Warte (2025 m). 


1916, Ortszeit.... 68 7 8R gu 10b | 11h 12h 13h 
uck, mm .......: Bone - Zu ralr2) (alel| la1rll 741°2, 0418 
ratur, °C. ....... 12-6| 13-5] 14-3) 15°6| 17:0) 18-5) 19°9] 20°7 
je Feuchtigkeit, %/, . 94 95 95 90 82 76 70 66 
Ehtung .......--- ENE| E |ESE| E | NE | NE | NNE | NNE 
teschw., m/sek...... Ber 0.08.7086 0:6) 0:31. 0°3 0:31 08 
zug aus ....... —_ — SE —_ SW _ SW _ 


Maximum der Temperatur: 22'4°C um 15h 40m, 


Minimum >» > aa ee 


ner, Februar, März, April, Mai und Juli 1916 stiegen weder 
Registrierballone noch bemannie Ballone. | 


F : k \ 


316 Nr. 8 


Monatliche Mitteilungen 


der 


k, Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik 


Wien, Hohe Warte 


48° 14:9’ N-Br., 16° 21°7’E. v. Gr., Scehöhe 2025 m 


August 1916 


Beobachtungen an der k.k. Zentralanstalt für Meteor 
48°14°9' N-Breite. im M 


Luftdruck in Millimetern Temperatur in Celsiusgraden 
Bas a . | Abwei- 
IK 0 Tages- |chung v. Tages- 'c 
j Ah1 1h1 h h } 
T> = 2 mittel |Normal- 7 1% nis ‚ mittel 2 | 
stand | 4 
I \746.4 745.9 747.3 48.5 + 3.0| ı9.4| 28,0 | 21.8 22.4 
2 49.6 | 48.4 | 47,1 | 48/2 144.9 | 17,9 028.8 19:8] 20.2 
3 | 47.0 | 45,77)°43.4 | 45.42 1 1.9 | 20.6 | o5l2 Wonig 23.0 
4 | 39.4 | 39.4 | 41.2 | 10.0 |— 3:5 | 190.7 | 184 15.4 KV ı7B 
5.) 44.1 1744.80] 45,714 9 12 1A aa ae, 14.5 
6 |45.8 | 46.1 | 45.8 | 45.9 +2,40 1372| 216.50 Man 
7 | 44.7 144.21 AZ ae lee 15.9 
8 |, 47.6 \,48,7 150.2 14881, 531 n2.0 | non 15.1 
9 151.8 | 51.1 1 50.2|151.0 +27.5| 11.6 | 193 14.0 | 15.0 
10, 49:3, |, 40.2) | I565,| 47a3nl 3811. WB .3.:R 239-1 17.6 17.6 
II | 45.30] 28.7 | 23,6 | 2208 7.0.71 8,01 of 20.0 | 218 
12 1 43.8 | 43.4 | 43.2 |43.5| 00| ı8> 22.0 | 18.9 19.7 
19 198.8 | #129) 40.9 ao 0 a ee: 18.8 | 18 Te 
2 | 40.3 | 40.0 | 40.8 | 40.4 |- 3.2| ı8.3 | 927 19.0 | 20.0 4 
15.1 41.3.| 41.4 | 41.8 | PA Wosı 1 VI. | 20.41 208 
16 | 44.7.0 44.0 | 42.3 ).48.7 4.0.1] 1066| sazı oa 
17.141.809] 38:1 798.2. 30 01 2.01 Has 27.0) 24.8| 23.4 
18 | 33.4 | 33.1 | 35.1 | 33.9 1- 9,7 ı0.0| 41 18.01 199 
19 | 828 | 33.3 | 34.1 | 38.4 -10.2| 154 | 1581| 14.9| 15.219 
20 | 35.9 | 37.2 | 39,5 | 37.5 | 8.2| 15.3| 160 13.8) 15.008 
211,89.3:| 88.8 | 38,0. l302 as sol vera 4 
22 1 39.6 | 40.1 AT.70 20.002 82 | 1a ee 13.6 | 15.1 7 
28 | 42.7 | 43.4 | 44.0 | 43,4 | oade2 8 | 160 13.3| 14.015 
24 |43.4|42.7142.6|42.9|-09| 11e | 19.61. 15.0 10 me 
23] 42.8 | 41-6.) 40.1 1 aa ar 16.0 | 17.674 
26 | 38,0 | 87.1 1 98.2.1 a70 1 ee | 20.6| 19.6 
27 | 39.5 | 39.2 | 39.2 189.3 | 4.7.| io 7 | o08 16.5 | 18.9 
28° 1.37:1| BO. a Da on 17.2 10.16.84 1608 
29 39.7 | 38.4 | 38.2 | 38,1 |_ 6 > 12.0.4 22.1 18.3. 0190 
30 |.35.7-]| 35.21 35.6 | 35.5 1 7808 19.2. 4728373 1 2054 19.6 
311 38.9 | 40.0 1482 140.7 | 3:81 15.61 198 13.6 | 14.3 
Mittel 742.09|741.70 741.82|741.87. _ | 84 | 15.8) 20.81 17,31 18. Om 


Höchster Luftdruck: 751.8 mm am 9. 
Tiefster Luftdruck: 732.8 mm am 19. 
Höchste Temperatur: 29.1° C. amd 
Niederste Temperatur: 9.4°C. am 10. 
Temperaturmittel 3: 17,8°C. 


! Beobachtungen wie bisher nach Ortszeit, nicht nach Sommerzeit. Stundenzählung bis 24, beg 
von Mitternacht = Oh, 

NER ED 

I ae 


259 


an‘ j 


oc ynamik, Wien, XIX., Hohe Warte (202°5 Meter), 


1916, 16°21°7' E-Länge v. Gr. 


in Celsiusgraden | Dampfdruck in mm | Feuchtigkeit in Prozenten 
Ma 2 Bela] ME FR ARTE 
warz-| | | 
kugel! strah- h {h | n | Tages-| _; W 'Tages- 
eng ml) AREA DA] BEER AR 3 5 Str a 
| Max. | Min. vr | | | | 
| | | j FETTE } 
16.8| 54.5 (15.0) | 13.5 | 12.4 11.8 |.12.6,.| 81.|- ‚50 1,61, 64 
BE .2110.9 1, 8:7 | 10.2 |.12.8 | 1046| 57,,1.49 1,741 60 
1.2 1 14:0.1,18:0:11.18,2'1 12.4 I 12,2 | 61). 55.| 591 58 
13.9| 37.0 14.3 | 11.3 | 10.4 | 7.7| 9.8 66 | 66 , 59 | 64 
Bor aobas| sılıa2| 97 | 87 | 72) sol ar) 7ı 
ara l.z2| 9.2 1|,9.2 |, 8.8 | 9.1.1 81, .66.|,,28,| 78 
10.61.47.0.| 10.3 |. 9.9 |,7.9 |, 8.2 |, 8.7 | 93 |, 48. | 50 | 67 
ars 8A 841,658 |- 7.4 | 2:5 | 76 |, 45,| ,60 | 60 
ei sıı 8z| 71) 8838| 821 85| a2 | 7&| 67 
Dal a7.6 | 5.8 8.7 vide [10.3 | 10.17| si! 542| 68 | 68 
50.0 8.7 112.0 |.12.8 12.4 1, 12.4 | 75 |. 56,1, 68 | 686 
aaa 112,8 12.1 422,175 7 71 
aa 1052 1, 18.4 | 12.8 19:91 .ly 80: 1,85 | 78 
2 ati 12.00 12.8.1127 5 77 70 
iz.1l 53.0 bı12.9 || 12.0 | 10.3 13.3 | 11.9 | 71) 42) 7565| 63 
14.9| 49.0 | 12.0 || 13.7 | 14.7 | 15.8 | 14.7 | 97 | ‚64 | 86 | 82 
| 59,65 ara 14,6 114.2 |,12.7.| 18.8 || 92), 54: |), 55% 67 
BE 15.2| 48.9 | 15.3 | 14.3 | 14.4 | 12.8 | 13.8 | 87) 68 |, 9 2 
BE ja.s| 35.1 | 12.9 | 11.0 | 11.9 | 10.9 11.6 | 91 | 80 | 86 | 80 
Bis. 48.0 | 11.2 | 10.5 | 11.2 )10.2 | 10.87) 81 | 86 | 86 | 8 
7 47.5 | 8.8 | 9.0|..9.8 | 8.6| 901 75 | .62. |, 73,| 70 
| east as 8.8 140,510. 73 79 72 
ol. 1 9.3 | 9.8 | 11.2 | 10.9 |.10.6 | 89) ‚83.| 96 | 8 
aan ea. lı0.0lıdıhy 95| 57 |. 86 | 78 
Biel 49.72 | 8.8 | 10.5 8:5 | 11.6 | 10.2 | 94 | 39 | 85 | 73 
12.01 51.21 9.11 10.6 | 13.1 | 12.5 | 12,1. 94 | ‚55. | 69,| 73 
| de ane 12.e 2.2 | 12,01 1707,65 | 7875 74 
14.0| 38.7 | 11.0 | 11.5 |. 12.2 |. 10.6 | 11.4 || 88 | 83 | 76| 83 
521) 49.3-|,10.8 | 11.2 |,11.5. | 18.0 | 11.9,| 78 | „58. |, 89 | 73 
| 58,81 10.7 | 1142 1.13.61 13.0 | 12.6 || 86:| „64 | 7A | 75 
E Sal 34.1 12.2 | 9.9 | 10.2 I, 9.4 | 9.8 || 75, 87 |, 81 | ‚81 
B13.0| 47.1 | 10.9 | 10.8 | 11.1 | 11.2 | 11.0 | 81 | 61 | 70 72 
| 


Insolationsmaximum: 54.5° C. am 1. 
Radiationsminimum: 5.8° C. am 10. j 
Höchster Dampfdruck: 15.8 mm am 16. 
Geringster Dampfdruck: 6.8 mm am 8. 
Geringste relative Feuchtigkeit: 390%, am 25. 


In luftleerer Glashülle. P e 
Blankes Alkoholthermometer mit gegabeltem Gefäß, 0.06 m über einer freien Rasenfläche. 


Beobachtungen an der k.k. Zentralanstalt für Meteorolo 
48°14°9' N-Breite. im Moı 


Windrichtung und Stärke Windgeschwindigkeit Niederschlag, | 
n. d. 12-stufigen Skala |in Met. ind. Sekunde in mm gemessen 
Tag TE Eu 
er u era... zn | j4n 
= 
1 WNW1| NW ı Nun 2.8 | NW 9.5 _ — 
2 N 1| NNE 2| WNW2 1.8 ı NNE 6.3 _ — 
3 NNW3|WNW3| WNW2 4.3 |WNW| 13.3 — 
4 |WNW4|NNW3| NNW3| 63 NW | 19.1 = 0.1e 
5 NW 4INNW2| NW3| 6.1 NW 16.4 — 0.2® 
6 WNWi N Wa, 11*.3.2 NWulN1Sh20Te 0® 
7 SW 1/|WNW3| NNW1 2.6 INNW| 11.5| _ ge 
8 NNW3|NNWI| nNNW2| 44 NNW | 13.9|| 0.0e — 
) ea 9 a a 4.5 = _ 
10 NNE 1 BSTTIISSE II AT 7.2 En —_ 
11 W 2/WNW2| NNW3 4.3 | NNW| 14.4 — — 
12 WNW3| NW 4| wNwW3 6.1 I|WNWI| 14-6 — = 
13 NNE 1 | I OP AABT NAVY 7,3] — — 
14 WNW3/IWNW3| WNW2| 9.0 |WNW| 13.6 _ 0.08 
15 WNWi1 wa! NE 1 3.4 |NNW| 12.6| Eu — 
16 u BE 9.0 | 13.68 — 
in END TESE DT an N 0 ee -- —. 
18 E 1/WNW3 W 2| 3.6 |wNW| 18.5 | — — 14.30 
19 WNWi| NW ı1| Nw3 NW 15.7 | 8.8e 7.Se 3.50 
20 WNW3|WNW1|wNWAa| 8.5.7 N Wr 15 Anne 4.7® 3.5 
2i WNW3IWNW3| wNW3 1.0 Ww 18.1 0.08 0.0e l.le 
22 WNW3/IWNW4| WNW>| 6.3 IWNW| 16.5 - — . 1.70 | 
23 |WNW2|WNW2 — 0 3.9 |WNW| 13.4 | 3,08 0.58 7.7 
24 u. 0 E 1|/ wswiı 1.4 | ESE 4.7 en = -— 
25 — O01IWNW2 0 1.8 IWNW| 9.7 — = — 
26 = 0m WEZIIWNW Ih, Bea ENNWEH SE ee - 0.08 || 
an UN W2, Wr Ww DS en 0.00 —i 
28 |WSWI1!WNW2| WNW3 ı 4.0 IWNW| 19.6 —_ l.le 0.28: 
29 W 2|ESE ı| sswıl 35 WNW| 10.4 _ _ 4 a 
30 NNE 1 E 1| WNW4| 2.6 |wnw 18.0 z — Zn 
sl |WNW2|WNW3| wWNw5| 6.3 |wNnw 19.7| 2.10 | 4.se | 1.30 
Mittel 1.6 2..0 1,9 3.8 12.8 || 28.3 20.2 41.48 


Ergebnisse der Windaufzeichnungen: | 
N NNE NE ENE E ESE SE SSE S SSW SW WSW W WNW NW 


Häufigkeit, Stunden . 
43. Aa 7013 Area TURKS A E 


Gesamtweg, Kilometeri F 
383 267 43 77 99 511 131 108 '99 50 90 119 1086 3591 1177 


Mittlere Geschwindigkeit, Meter in der Sekunde! 
2.9 1.8 1.2.71.60 Dass 3, Ihre A lndre 3.6 52 5 


. Höchste Geschwindigkeit, Meter in der Sekundel 
0.0 Bra en Bar 3:05:60. 24.7 2407, 4.2.,2.8 8,6 9.7 Zus 


Anzahl der Windstillen, Stunden = 6, 


Von Jänner 1913 an wird zur Auswertung des Robinson-Anemometers statt des früher verwend 
Faktors 3-0 der den Abmessungen des Instruments entsprechende Faktor 2-2 benutzt. E 
® Die Maximal-Windgeschwindigkeiten werden vom Jänner 1912 an den Angaben des Dines’s: 
Druckrohr-Anemometers entnommen. | 


| 261 
 Geodynamik, Wien, XIX., Hohe Warte (202'5 Meter). 
ıst 1916. 16° 21°7' E-Länge v. Gr. 


| Bewölkung in Zehnteln des 
sichtbaren Himmelsgewölbes 


* Bemerkungen 1 


7h 14h Sıh > 3 

en ER 

„a0 mgns.; ool”?. 0 07V 1007101663 2 

al mgns. 10-1 0 100-1 | 3,7 

ool=2; <0 nachtsi.N. 100 1001| 1007-1 110.0 

00 vorm. nachm. zeitw., e0-1 1410; (MI mgns. 100-1 101 201 59,3 

ied | e® von vorm. bis nachts zeitw., el 159071540. 60-1 101 |1007180| 8.7 
] 

dm | .2® nachts.; e0 tagsüb. zeitw., el 13 — 1306, 91 8071 7,3071. 76,7 

& | a? mgns., al nachts. 90-1 90671.111001'79,3 

ec | alnachts.; 0 4. 8071 91 21 6°3 

dba | a? mgns., al abds.; 002. 0 100 0 3.3 

aac | a” mgns. 19) 0) 10 0.3 

eg KO 2010 i. NW u. N; WO1 nachts ztw. 100 1001| 10071 [10.0 

dde | a nachts; (DP”1 nachm., WI nachts. 20 90-1 | 100 7.0 

ggg | al mgns., a nachts; oo1l”?. 601 1.0071 | 10071, 8°7 

fe | 00 1237, 60 19— 1915, el 1930 — 1955. 7071 71 7071 52.0 

ing | 20 mgs.; RO abds. i. NW, el 21?5 — 2330, dann @®. 20 4071|, 9071 | 5.0 

abe | a? mgns., a0 abds.; e' — 1; W971 nachts. 0 0 0 0.0 

dem | al mgns.; <0 nachts i. NW, (D? tagsüb. 30 40 60 4.3 

gg 20 =0 mgns.; KO i. N., e0 1715, e1l72 von 17% an. 101 =0 90-1| 101eXK | 9.7 

oe0 1 oz. Tag. 10180 | 101e1| 101e1|10.0 

e0-1 vorm. bis abds. zeitw. 80-1 1001 |, 10071 19.3 

dd | -a° mgns.; eTr. mgns,., oe mttgs.,e1 1640 — 1655,11. 8071 80-1] 6071 | 7.3 

ee 00-1 1406 1625, KO 1345 — 1424, 071 ztw. 2255 — | 7071 90-1| 90-1 | 8.3 

fe | e0-1—-655, e0-1 nachm. abds. ztw., e? 18— 1820, | 101 1001|, 6071 },8.7 

ccd | a2 mgns., al nachts., ool”?, 0) er a Te ET | 

cba | .a0=1 mgns. u. nachts, ool”2. 20 50 0 2.3 

elr. 1810. 0 soAm 601 PA.0 

„oO nachts, eTr. nachm. 40-1 9041.14 5071 169.8 

„a0 mgns.; e vorm. nachm. ztw., 0011205 — 1310.| 10071 10011, 10 7.0 

—_ . 20 5071|, © 2.3 

almgns.;<?nachtsi.N. 20 0 3 1.2 

00-1 105— 210, 1140 — 16; eO tagsüb. zeitw. 100-1 |10180-1 | 10071 |10.0 


5.4 7.2 6.4 | 6.3 


Größter Niederschlag binnen 24 Stunden: 30°9 mm am 18. und 1943 
Niederschlagshöhe: 89'9 mm. 
Schlüssel für die Witterungsbemerkungen: 


lar. f = fast ganz bedeckt. Iren 

2eiter. g = ganz bedeckt. 1 = gewitterig. 
ist heiter. h = Wolkentreiben. m= abnehmende Bewölkung. 
chselnd bewölkt. i = regnerisch. | n = zunehmende » 


zrößtenteils bewölkt. 

Der erste Buchstabe gilt für morgens, der zweite für vormittags, der dritte für nachmittags, 
rte für abends, der fünfte für nachts. 

Zeichenerklärung: 

"Sonnenschein ©, Regen e, Schnee x, Hagel s, Graupeln A, Nebel =, Nebelreißen =:, 
a, Reif —, Rauhreif \, Glatteis rw, Sturm ‚), Gewitter R, Wetterleuchten <, Schnee- 
jer +, Dunst co, Halo um Sonne ®, Kranz um Sonne (), Halo um Mond [(]), Kranz 
nd W, Regenbogen f.. 

Tr. = Regentropfen, Fl. = Schneeflocken, Schneeflimmerchen. 


Vom 1. Jänner 1916 an werden die Stunden bis 24 gezählt; 0" = Mitternacht. 
Zeitangaben in Ortszeit, nichtin Sommerzeit. 


Beobachtungen an der k.k. Zentralanstalt für Meteorolog 
Geodynamik, Wien, XIX., Hohe Warte (2025 Meter) 
im Monate August 1916. 


ar- Hs 0% Bodentemperatur i in der Tiefe von 
Dauerdes|a< 0x 
dun sh] Sonnen. 9 3 = 211 0:50 | 1.006 1 2.00m | 3.00 Et 
Tag stung 2 A RR 
in mm schein an 5 0 En Tages- | Tages- h h 
a SEE a & 
7h @) x 
1 2.2 ER | ARLFE 22T 18.4 14.6 12.2 
2 118 13.0 9.0 23.0 1847 14.6 12.3 
3 2.9 8:9 1,127 23.4 18.9 14.7 12.3 
B 1.5 1.8 Iir7 22.7 19.1 14.7 12,3 
5 141 4.9 12.3 20.4 19.3 14.8 12.4 
6 1.0 5.6 8.3 19.1 18.9 14.9 12.4 
7 1.8 6.8 NR 18.8 18.3 14.9 12.4 
8 1.5 6.9 9,3 19.0 18.2 15.0 12.5 
9 057 13.0 9.7 18.9 18:4 15.0 12.5 
10 1.4 12.5 2.7 19.0 17.9 15.1 12.6 
11 2,0 15 9.7 2032 12 19.1 12.6 
12 1.6 9.3 8.0 20,9 1749 15.0 tan 
13 1.5 28 7.3 20.8 18.1 15.0 12,8 
14 124 D,30 KA 9,8 ee 18.2 15.0 1232 
15 1.8 10.6 6.3 PA | 18.2 15.1 12.8 
16 0.7 12.3 ORT 2120 18.3 18.:7 12.8 
17 1.5 Beh 5.3 21.8 18.4 15.1 12,8 
18 140 1.1 rt 21.9 18.7 15.1 12,8 
19 0.6 0503-1, 1248 20.3 1849 15.1 1239 
20 132 4,0 12.0 1848 1847 15.2 1279 
21 1,6 34 1287 18.3 18.0 19.2 12,9 
22 142 2.4 MRS 17.6 18.0 15.2 12.9 
23 0.5 2.4 13.3 14.2 I; 15,2 13.0 
24 0.5 9.8 7128 ES. 17.3 15.2 13.0 
25 1.2 11.0 5.0 17.6 17 .d 15 13.0 
26 1.2 un 3.7 18.3 17,0 19.4 13.0 
27 1.0 BL 27 18.7 PR | 15.1 1333 
28 1.0 0.8 9,7 18,3 Tue 19.2 1547 
29 1.0 11.2 9.7 17.6 171 15.0 1373 
30 1,2 11.5 6.7 18.4 17.4 15.0 Ir 
31 1,2 0.0 13.0 18.8 Bd 14.9 1321 
Mittel Lu 7.1 BR 19,8 18.0 15.0 12% 
Monats- 
Summel 41.1 218.7 


Maximum der Verdunstung: 2.9 mm am 3. 

Maximum der Sonnenscheindauer: 13.0 Stunden am 2. u. 9. 

Prozente der monatlichen Sonnenscheindauer von der möglichen: 501 
der mittleren: 890/,. 

Maximum des Ozongehaltes der Luft: 13.3 am 23. 


269 


ö ufger Berieht über Erdbebenmeldungen in Üsterreich 
| im August 1916. 


Zeit, 2 
M.E.Z. 3% 
Kronland Dt E = Bemerkungen 
So 
h m < — 
| ei Nachtrag zum Juli- 
14/VII Krain Radovljica 21 | 28 1 heft dieser Mit- 
‚ teilungen. 
4/VIM Dalmatien Arzano 10 } 37 1 
E99 Steiermark Oberburg 21 | 58 1 
a % 
4 | 15 Istrien Capodistria 10.122 1 
| > R sjıo|l ı 
| 21 Dalmatien Gorizza 
| di Zaravecchia 6 | 35 1 
21 » Gorizza 


di Zaravecchia 10 | 80 1 


21 |Niederösterreich| Siecing bei Ternitz | 14 | 44 1 


| 
! 
| 
! 


et Dalmatien Gorizza 
di Zaravecchia 15! 35 1 


ai 21 » | Gorizza 
= di Zaravecchia 15.1 88 1 


. " 

| 21 » Gorizza 

| di Zaravecchia 151.50 1 
22 » Gorizza 


4 di Zaravecchia 13 | 48 1 


28 Kärnten Viktring 10 | 30 1 


[&) 


31 Bir - Viktring, Unterloibl | 20 | 30 


Aus der k. k. Hof- und Staatsdruckerei in Wien. 


i 


Kaiserliche Akademie der Wissenschaften in Wien 


—— 


ai 


‚Jahrg. 1916 | ENT. ZU 


- Sitzung der mathematisch-naturwissenschaftlichen 
Klasse vom 19. Oktober 1916 


——— 


Der Vorsitzende, Präsident V. v. Lang, macht Mitteilung 
von dem Verluste, welchen die Klasse durch das Ende vorigen 
Jahres erfolgte Ableben des korrespondierenden Mitgliedes 
Prof. Gaston Bonnier in Paris erlitten hat. 

- Die anwesenden Mitglieder geben ihrem Beileide‘ durch 
Erheben von den Sitzen Ausdruck. 


Das k.M. Hofrat E. Müller spricht den Dank für seine: 
"Wahl zum wirklichen Mitgliede aus. 


Das w. M. Prof. 5 v, Hepperger legt eine Arbeit von 


"Dr. Joh. Holetschek, Adjunkt der k.k. Sternwarte in Wien 
“yor, betitelt: »Untersuchungen über die Größe und 


Helligkeit der Kometen und ihrer. Schweife., V. Die 


minder hellen periodischen Kometen.« 


Die Arbeit bildet den Abschluß der im IV. Teil enthaltenen 
Untersuchungen über die Helligkeitsverhältnisse der peri- 
odischen Kometen und ihre Beziehungen zur Größe der 
Schweifentwicklung (siehe Akad. Anzeiger vom Jahre 1915, 
p. 267), sodaß nunmehr alle periodischen Kometen, die in 
mindestens zwei Erscheinungen beobachtet werden konnten, 
vollständig untersucht sind. 

30 


266 

Während bei den nur in einer einzigen Erscheinung 
beobachteten Kometen das Hauptziel der Untersuchung darin 
liegt, in einheitlicher Weise bestimmte Zahlen für ihre Hellig- 
keitsgrade zu gewinnen und dabei nachzusehen, ob und wie- 
weit dieselben in einer Beziehung zur Mächtigkeit der Schweif- 
entwicklung stehen, tritt bei einem periodischen Kometen | 
noch die Frage hinzu, ob der Grad seiner Helligkeit und 
damit auch der seiner Schweifbildung in verschiedenen Er- 
scheinungen derselbe geblieben oder. ein merklich anderer 
geworden ist. 


Die Ergebnisse sind aus der hier beigefügten Tabelle zu 
ersehen, welche nebst dem auf A = 1:0 reduzierten schein- 
baren Durchmesser eines Kometen D, (ausgedrückt in Bogen-. 
minuten) das Maximum der auf r =1'0,A — 1:0 reduzierten 
Helligkeit 4, (ausgedrückt in Größenklassen) und die Länge 
des Schweifes ‚S enthält. f 


i 
Hat sich bei einem Kometen in seinen verschiedenen | 
Erscheinungen eine der genannten Größen und insbesondere 
FH, so wenig geändert, daß es gestattet erscheint, die abge- 
leiteten Werte zu einem Mittelwert zu vereinigen, so ist nur 
dieser allein angegeben. Zeigt sich eine auffallende Verschieden- | 
heit, so sind die einzelnen Zahlen nebeneinander hingesetzt 
und durch Beistriche getrennt. Bei besonders hervorstechenden ' 
Verschiedenheiten erschien es behufs deutlicher Darstellung 
derselben nötig, noch eine zweite Zeile in Anspruch zu 
nehmen. Beim Encke’schen Kometen bezieht sich die erste 
Zeile auf die vor dem Perihel auf der Nordhemisphäre, die 
zweite auf die nach dem Perihel auf der Südhemisphäre 
gemachten Beobachtungen. > 


Die Länge des Schweifes S (ausgedrückt in Bruchteilen 
der mittleren Entfernung der Erde von der Sonne) ist nur 
dort wirklich angegeben, wo sie mindestens 0-0i beträgt; 
sonst aber ist in die Kolumne $ nur eine Null gesetzt. i 


r 


Die Kometen sind nach der Zeit der, ersten beobachteten 
Erscheinung geordnet und jedem ist zu: seiner besseren Cha- 
rakterisierung auch seine Umlaufszeit U] beigefügt. 


267 


vo | 
a5 | 
Komet | 5 U | s®: | D, H, Ss 
ı 5 
Be WR Re 
mattey nn 305 | > 02} 
i Biela ArkeAEIGERDE 8.9 0, 0:01, 0 
1 hcke (1786 1)...... = Et 
 Tuttle (1790 M...... 8-6 0 
| Pons-Brooks (1812)... 43 0:09 
‚Olbers ‚(1815) Au, 3 tete 47 0:04 
Winnecke (1819 IIN.. 9-5 ) 
| Faye (1843 11) ...... = 0.02 | 
I De vieo (1841) .... A | 
| Brorsen (1846 IM... 81 001 
I D’Arrest (1851 ).... 10:0 rn 
Westphal (1852 IV)..| 61-1 { | a on Ba 
Tempel 1 (1867 11)...., 6°0 3 | 1-1-—2°4 1105,11,11°5 
Tempel 3 (1869 IM...) 5°5 FI an IL Ze Er u BE BE ur 0 
, Tempel 2 18730)... p 92 6 1.1°0—2 0 10°3 0 
wolf (1884 IM)......) 68 4 1°7 © 11873, 992 ö ıel) 
 Finlay (1886 VID...) 6°5 3 | 2:33:90 9-3 ou 
| | Brooks (1889 V)..... 71 { 2 | sh | 
|) Holmes A802 ID... 6 { 5 Kann ar, on 0:06 |, 
| Perrine (1896 vm....| 64] 2 1:5, 0-6 j11°5, 14°8 
|| Giaeobini (1900 IM)..| 6°5 ? 1-1 a 
| Borrelly (1905 II)....| 6°9 2 2 9*2 a 


Betrachtet man die Zahlen in der Kolumne H, hinsicht- 
lich der Beständigkeit, beziehungsweise Veränderlichkeit .des 
delligkeitsgrades, so bemerkt man, daß es hier nur konstante 
nd abnehmende Kometen gibt, und dabei sieht es fast SO 
aus, als ob die älteren Kometen mehr dauerhaft. wären als 


268 


die neueren; allerdings sind diese-letzteren- meistens auch die 
schwächeren. 


Trotzdem ist es nicht unwahrscheinlich, daß auch die 


ersteren, wenngleich bei den bisherigen Helligkeitsbestimmungen 


noch nicht merklich, schon den Keim der Abnahme in sich 


tragen; so zunächst der Halley’sche und sodann auch der 


Encke’sche, der zwar hinsichtlich seines Helligkeitsgrades seit 


mehr als hundert Jahren ziemlich derselbe geblieben ist, aber 
bezüglich seiner Schweifentwicklung zurückgegangen zu sein 
scheint. 


Mögen nun die Fälle der Beständigkeit oder die der Ab- 


nahme mehr verbürgt sein, eine Zunahme des Helligkeits- 
grades von einer Erscheinung zu einer späteren war bei 


keinem Kometen nachzuweisen. 


Das w. M. Hofrat Franz Exner legt vor: »Mitteilungen 
aus, dem Institut für Radiumforschung Nr. 95. Szin- 
tillationszählungen über die Reichweiteschwankun- 


gen der «-Strahlen von Ra-F in Luft«, von J. P. Röthens 
steiner. 


Einem in theoretischen Arbeiten: aus jüngster Zeit öfter 
geäußerten Wunsch entsprechend, wird eine Neubestimmung 
der Szintillationskurve von Ra-F für Luft unternommen, wobei 


auf weitestgehende Parallelität des verwendeten Bündels von 
#-Strahlen geachtet wurde. Dem groben Verlaufe nach wird 
vollkommen der von Geiger und Taylor beobachtete Befund 
‚bestätigt; die Kurve zeigt tatsächlich am Ende einen breiten 
Abfall, dessen am stärksten ausgeprägter Teil sich ungefähr 
über den letzten halben Zentimeter der Reichweite erstreckt. 
Die von Fr. Friedmann beschriebenen, über kaum l mm 
des Reichweitenendes sich erstreckenden Reichweiteschwan- 
kungen wurden gleichfalls beobachtet. Sie treten ganz zum 


Schluß erst als feines Detail der Abfallskurve auf, wenn die 


Zahl der Szintillationen bereits auf zirka 0'15 ihres anfäng- 


lichen. Betrages herabgesunken ist. Die Kurve weist an dieser 
Stelle einen deutlichen Buckel auf, der vollständig dem Aus- 


sehen nach an die von R. W. Lawson an der lonisations- 


| 


| 
| 


’ 


| 
| 


| 


Ar 


: 


269 


kurve entdeckte analoge Erscheinung erinnert. Sorgfältig an- 
gestellte Experimente lassen somit ganz deutlich alle zwei 
Arten von Reichweiteschwankungen erkennen. 


> 


Die in der vorigen Sitzung (siehe Anzeiger Nr. 19, p. 229) 
vorgelegte vorläufige Mitteilung von Prof. E. Abel mit dem 
Titel: »Kinetik der Wasserstoffsuperoxyd-Jod-Reak- 
tion« hat folgenden Inhalt: 

Die Kinetik der Reaktion zwischen Wasserstoffsuperoxyd 
und Jod | 
A H,0,+J,> 2H+2 +0, 


wurde an der Hand des sich entwickelnden Sauerstoffes ver- 
folgt; durch außerordentlich ‘schnelle Rührung des — aus 
jexperimentellen Gründen erforderlichen — großen Reaktions- 
ivolumens (rund 17; durchschnittlich 1000 Rührertouren pro 
|Minute) wurden Übersättigungen hintangehalten. Zur Schaf- 
fung geeigneter H‘-Ionenkonzentrationen diente ein CH,COOH 
—CH,COONa-Zusatz. Infolge der Gleichheit der Reaktions- 
partner ist die H,O,—J,-Reaktion stets von der bekannten 
IH,0,—-HJ-Reaktion begleitet; das Reaktionsbild ist durch die 
‚schematischen Bruttogleichungen 


(a—x1,—%;) (b-x,+%,) (d-xı+23) 
=H,0, + J, + 2CH,COONa > 
> 0,+2NaJ+2CH,COOH 1) 


(ax, —%,) (et 23) (c+X;—As) 
H,O, + 2CH,COOH+ 2Na)J > 
> 1,+2CH,COONa+2H,0 2) 


‚gegeben, wo die beigedruckten Klammerausdrücke die Momen- 
tankonzentrationen, r, und x, die Fortschritte der Reaktionen 1) 
und 2) zur Zeit # bedeuten. 

Die Reaktionsgeschwindigkeit ist streng proportional 
der H,O,-, in erheblichem Bereiche proportional der 
"J-Konzentration; sie nimmt mit steigender H'- und 
'J.Konzentration und unter sonst gleichen Verhältnissen 


270 


mit sinkendem .Acetatgehalt ab; letztere wurde: im’ 
gemeinen auf O’4normal ‘gehalten. Die Potenz pP, mit welch 
IH] in die Geschwindigkeitsgleichung eingeht, liegt zwische: 
—1l und —1'5, und zwar derart, daß sie mit wachsende 
J-Konzentration von der unteren zur oberen Grenze anstei 
ihre Abhängigkeit von |J] läßt sich in gutem Anschlusse aı 


das Experiment durch eine e- Funktion wiedergeben: | 
e. 


- p= —1:50+0-50e- 22:51], | 


Mn 3 

Die Potenz z, mit welcher |J’| bei IH sstlnralso abge. 
sehen von der in vorstehendem Zusammenhang enthaltener 
Beziehung zwischen [J/] und. der Geschwindigkeit, in die 
Geschwindigkeitsgleichung eingeht, variiert zwischen —4( 
und —1'0, und zwar in nachstehend re eigen- 


artiger, nahezu sprunghafter Weise: ® 
| 7 n E 

Bereich Als mund. | Rıfi | kı N 

I SEE 2. Stone et Tee ö) 
I 1° 9-0005 "bis 60-004 ER ET, 5-3. 10-175 

u | 0005 "> 0008 el 12°4. 1072550 

2 j as 

m = DEGEGBHTAZOTG —2:0 | 15°3,10-13 8 

IV | 0:08 » 0:12 a) 55.1 


Die letzte Kolumne enthält die den einzelnen Bereichä 
zugeordneten Geschwindigkeitskoeffizienten für normale Kon- 
zentrationen sämtlicher Pekpnspafiner [g-Aquivalente pog ; 
(CH,COONa) = O°4normal; = 25°C], | 

Für die Beziehung zwischen Reaktionsgeschwindigkeil 
und Acetatgehalt (Dissoziationsgrad #), die für Je % 
näher WOlerSucht .W urde, wurde gefunden: 


fanıo za] 24 70441: 92.(CH, COONa)-+ 
[J’} = 0:08 
+9°4(1— m)? (CH, cöodnay]. 10-18, 


Des Ze des. Gesamtvörganges ist für di 
einzelnen "Bereiche: I. bis IV, "unter „Beschränkung auf un- 
variiertes, also überschüssiges Natriumacetat (der. Konzentr 


27l 


id == 0:4 normab); in »weitem-Umtange gegeben durch die 
‚imultanen Differentialgleichungen: 


en 5): | sılsaimnbl4 Al Jale. 


k, ON RANI F 
R.Hi; IV j er N - 0.500 
e nahe RE 

\ 0.d 


L 


403-5 I if 


En R, (a A, —#,) Ir, 


vo für k die in obiger Zusammenstellung angeführten 


1 7; 11; I; IV 
Zahlenwerte, für k, die Geschwindigkeitskonstante der H,O, — 
HJ-Reaktion (= 0:77) und für [J], und [JZ]; die aus dem 
Trijodiongleichgewicht (K, = 1:38.10°°) und den zur Zeit I 
sorhandenen Gesamtkonzentrationen von Jodid (c+r,—,) 
ınd Jod (b—-x,+3,) durch Auflösung der bezüglichen Glei- 
hungen sich ergebenden Ausdrücke einzusetzen sind; as ist 
lie Dissoziationskonstante der Essigsäure (1°8.10°°). 

. Diesen Gleichungen entsprechend, verläuft die unter- 
suchte Reaktion an sich negativ, im Vereine mit 2) 
e nach den Versuchsbedingungen positiv oder negativ 
wtokatalytisch, und zwar in bezug auf die drei Reaktions- 
ponenten H‘, J’ und beziehungsweise Jod. Ist 


dx, _ da, 


dr? 


also dauernd 1, = ,, so tritt Katalyse (Jodjodionenkata- 
yse) des Wasserstoffsuperoxyds ein; die hierfür ableit- 
bare, von der H,O,-Konzentration unabhängige Bedingung: 
[sh er en; 
777276 1 ee 


[CH,COOH],\1 9-00 


i J 
u.d } 


\ 115; 4:3;,2 & a EREERENEN N 
Se 10 5 

ı% \ 

rwies sich als erfüllt. 

Die Durchführung dieser Arbeit erfolgte zum Gutteil aus 
Mitteln, die seitens der Kaiserlichen Akademie als Subvention 
ıus den Erträgnissen des Scholz-Legates gewährt worden 
waren. | 


Selbständige Werke oder neue, der Akademie bisher 
zugekommene Periodica sind eingelangt: 


Universität in Basel: Akademische Publikationen 1915. 


Aus der k. k. Hof- und Staatsdruckerei in Wien, 


er 


i Kaiserliche Akademie der Wissenschaften in Wien 


— 


Jahrg. 1916 Nr#21 


Sitzung der mathematisch-naturwissenschaftlichen 
Klasse vom 26. Oktober 1916 


Erschienen: Sitzungsberichte, Bd. 125, Abt. IIb, Heft 5. 


Der Präsident, Hofrat V.v.Lang, gedenkt des am 21. Okto- 
ber 1916 erfolgten erschütternden Todes Sr. Exzellenz des 
"Ministerpräsidenten Grafen Stürgkh und gibt. der Trauer 
über diesen schweren Verlust Ausdruck. 
| Die Mitglieder erheben sich zum Zeichen der Trauer von 


den Sitzen. 


Prof. Dr.”E. Steinach übersendet eine Arbeit aus der 
' Biologischen Versuchsanstalt der Kaiserlichen Akademie der 
"Wissenschaften von Dr. A. Lipschütz. 


- Dr. Arthur Glaser in Wien übersendet ein versiegeltes 
‚Schreiben - zur Wahrung der Priorität mit der Aufschrift: 
»Probleme der theoretischen Physik.« 


Friedrich Uffenheimer, Bauoberkommissär der k.K. 
Staatsbahnen i. P., übersendet ein versiegeltes Schreiben zur 
"Wahrung der Priorität mit der Aufschrift: »Die wichtigsten 
Ableitungen zur These: Bei Außerbetrachtlassung 
der Dreieckswinkelsumme sind Gerade und Haupt- 


kreis identisch.« 


31 


INS) 
SI 
I 


Das w.M. Prof. Hans Molisch legt eine von ihm ausgeführte 
Arbeit vor: »Über Blattstielkrümmungen infolge von. 
Verwundung (Traumanastie).« 


l. Die vorliegende Arbeit beschäftigt sich mit einem | 
neuen Beispiel von Traumanastie, beobachtet am Blattst el’ 
von Episcia bicolor, Tydaea Decaisneana, Saintpaulia ionantha, 
Goldfussia glomerata, Eranthemum nervosum, Peperomia 
peltata und Geranium. robertianum. | ö 

2. Wird die Blattspreite dieser Pflanzen, z. B. von Episcia 
bicolor, abgeschnitten, so krümmt sich der an der Mutterpflanze | 
verbleibende Blattstiel in den folgenden Tagen allmählich nach | 
abwärts, so daß er mit seinem Ende nach unten gerichtet | 
ist, ja mitunter kommt es sogar zu einer Krümmung über die | 
Vertikale hinaus, so daß der Blattstiel eine geschlossene Kreis- | 
linie bildet. 


= Die Krümmung des Blattstiels (Episcia, Tydaea) trit 
auch ein, wenn nicht bloß die Spreite, sondern auch wenn 
diese mit dem Stiel abgeschnitten wird, ja sie kommt auch, 
obgleich in schwächerem Grade, zustande, wofern der Blatt- 
stiel für sich isoliert und auf nasses Filtrierpapier in feuchtem 
' Raume aufgelegt wird. | 


4. Es handelt sich bei der beschriebenen Krümmung um 
eine Reizerscheinung. Der von der Schnittwunde ausgehende 
Reiz wird auf weiter entfernt liegende Teile des Blattstiels 
übertragen und löst hier an der morphologischen Oberseite 
des Stiels stärkeres Längenwachstum aus als an der Gegen, 
seite. Dadurch kommt die Krümmung zustande. 


- 


. Die Blattkrümmung nach abwärts tritt an alten Blättern 
einiger der genannten Pflanzen auch spontan ein. Diese nom 
male Krümmung kann aber durch Abschneiden der Spree | 
schon zu einer Zeit hervorgerufen werden, wenn das Biatt 
noch nicht das Streben hat, sich nach abwärts zu beugen. 


275 


Prof. Dr. R. Pöch überreicht den dritten Bericht über 
anthropologischen Studien in den k. u. k. Kriegs- 
fangenenlagern.! 


Am 19. Juni 1916 legte der Präsident der Anthropologi- 
hen Gesellschaft in Wien, Hofrat C. Toldt, der 14. und 
10./Kgt.- -Abteilung des k. u. k. Kriegsministeriums ein Ansuchen 
m Erlaubnis zur Fortsetzung der im Vorjahre begonnenen 
anthropologischen Studien in den k. u. k. Kriegsgefangenen- 
iger vor, mit der Begründung, daß das bisherige, wenn auch 
eiche Material doch einer Ergänzung nach mancher Richtung 
lin bedürfe, da die Untersuchungen sonst nicht jenen wissen- 
anlichen Wert beanspruchen könnten, welcher tatsächlich 


rreichbar wäre. 


Daraufhin wurde von Seiten des k. u. k. Kriegsmini- 
steriums eine Umfrage an die einzelnen Kriegsgefangenen- 
lager gerichtet zur Ermittlung derjenigen Völkerschaften, bei 
velchen in dem gestellten Ansuchen Ergänzungen als 
"wünschenswert bezeichnet worden waren. 


Der Berichterstatter wendete sich dann an die Kaiserliche 
Akademie der Wissenschaften mit der Bitte um weitere 
Subventionierung seiner Untersuchungen. Auf dieses Ansuchen 
| wurde ihm in der Sitzung vom 80. Mai aus dem Legate 
Ä Wed der Betrag von K 4000 und in der Sitzung vom 
"23. Juni aus der Erbschaft Czermak ebenfalls eine Summe 
j von K 4000 bewilligt. 

Nach Eintreffen der Erledigung des k. u. k. Kriegsmini- 
steriums wurden daraufhin von dem Berichterstatter und dem 
4 Assistenten Josef Weninger die im Vorjahre begonnenen 
IK: thropologischen Studien an russischen Kriegsgefangenen 
\ fortgesetzt; sie dauerten von Montag, den 10. Juli, bis Montag, 
den 16. Oktober 1916, und fanden in dreien Hr nach der 
sthnischen Zusammensetzung ihres Belages für unsere Zwecke 
onders geeigneten Kriegsgefangenenlagern statt. Haupt- 


| 


1 Vgl. die Sitzung der mathematisch-naturwissenschaftlichen Klasse vom 
14. Oktober 1915, akademischer Anzeiger Nr. XIX, und vom 25. Mai 1916, 


kademischer Anzeiger Nr. 14. 


276 


w Ä 
.) 


gegenstand der Untersuchungen waren in diesem Jahre ie 
Kaukasusvölker, namentlich die Georgier; zur Ergänzung des 
vorjährigen Materiales wurden Messungen und Photographien 
an Baschkiren und Tataren, Kleinrussen und Grote, 
und an den kleineren finnisch-ugrischen Völkerschaften des 
europäischen Rußland vorgenommen. j 

| j 


Den Untersuchungen lagen diesmal nicht nur die Er 
fahrungen der Arbeiten im vorigen Sommer zugrunde, sondern 
auch noch die bei der Durchsicht des gesammelten Materials 
und der begonnenen Bearbeitung im verflossenen Winter 
gemachten Wahrnehmungen. | 

1 


Die Auswahl aus den vorhandenen Vertretern eines Volkes 
zur Messung und Photographie wurde nicht nur wie im Vor. 
jahre von dem Gesichtspunkt einer möglichst gleichmäßigen 
Verteilung über das ganze Wohngebiet getroffen, sondern es 
wurde auch versucht,: die in den einzelnen Gruppen vor 
handenen rassenhaften Typen festzustellen‘ um sie bei der | 
Wahl zu. berücksichtigen. Auch bei ganz objektiv durch- 
geführter Beobachtung eines noch so kleinen und scheinbar | 
einheitlichen Volkes fällt doch immer eine Anzahl voneinander 
verschiedener rassenhafter Typen auf, welche die kleinsten, | 
noch deutlich zu unterscheidenden und festzuhaltenden Ein- 
heiten in der Rassenstiuktur dieser Gruppe bilden. Allerdings 
darf man sich nicht wundern, wenn viele Individuen in keine 
dieser aufgestellten Typen ganz hineinpassen, da sich die 
einzelnen Merkmale nach den Mendel’schen Regeln bekanntlich 
getrennt vererben. 8 


Die bei der hfößen Betrachtung ee Typen sollen. 
durch die weitere Vergleichung der aufgezeichneten und ges 
messenen Merkmale sofort kontrolliert und genau definiert 
werden; wo es irgend tunlich war, wurden daher die 
wichtigsten Indices sofort ausgerechnet und eine Klassifizierung 
der einzelnen Merkmale versucht, so daß sich jede spätere 


Beobachtung auf ein schon zum Teil verarbeitetes Material 
stützen konnte. 


ID 
=] 
I 


n Der Somatoskopie der Weichteile wurde besondere Auf- 
merksamkeit geschenkt, zu dem vorhandenen Augenlidschema 
wurde ein Ähnliches ausführliches für die verschiedenen Nasen- 
formen entworfen. 

In der anthropologischen Typenphotographie wurden auf 
Grund von Versuchen, die vergangenen Winter im anthropo- 
logisch- .eihnographischen Institut ausgeführt worden waren, 
folgende wichtige Neuerungen eingeführt: Um wirklich gleich- 
große und genau eingestellte Aufnahmen des Kopfes und 
Gesichtes von der Seite und von vorn zu erhalten, wurde 
ein Bertillon’scher photographischer Meßapparat angeschafft. 
Derselbe mußte jedoch wesentlich abgeändert und umgebaut 
werden. Die Verkleinerung des Kopfbildes wurde von einem 
Siebentel auf ein Fünftel erhöht, das Plattenformat von 
9x13 cm auf 13x18 cm vergrößert, den beiden Aufnahmen 
von der Seite und von vorn wurde noch eine solche in Drittel- 
seitenansicht hinzugefügt; durch diese drei jetzt nebeneinander 
auf einer Platte befindlichen Aufnahmen ist es möglich, einen 
vollständigen und recht plastischen Eindruck von dem Gesichte 
‚des Photographierten zu erhalten. Die Schwierigkeiten, welche 
den sich nach Bertillon auf die Seiten- und Vorderansicht 
beschränkenden Photographen der Polizeiämter bei der Identi- 
‚fizierung häufig begegnen, dürften wohl meist auf den Mangel 
dieser dritten Aufnahme zurückzuführen sein. Die Seiten- und 
 Vorderaufnahme allein vermitteln immer nur einen flächen- 
haften Eindruck und erst die Drittelseitenansicht dazu läßt 
‚ein wirklich plastisches Bild von dem Photographierten ge- 
‚winnen. Vom ganzen Körper wurden ebenfalls auf einer 
13x18 cm-Platte drei Aufnahmen gemacht, und zwar in 
Vorder-, Seiten- und Rückansicht, in '/,, der natürlichen 
‚Größe. 

Dadurch, daß auch ein stereoskopischer Apparat mit »Nah- 
‚einrichtung der Objektive« zur Verfügung stand, war Gelegen- 
"heit vorhanden, rassenhafte Einzelheiten des Gesichtes, nament- 
lich der Lidspalte, der Wangengegend und der Nase, auch auf 
‚diese Weise wiederzugeben. z 

' Da mit diesen photographischen Methoden das Wesent- 
liche von der Plastik des Gesichtes und Kopfes festgehalten 


einzuschränken. 


Auf die genaue geographische Lokalisierung der einzelnen 


schen Wohnehiaihe gelber den Snlereneien Bergtälern, Ver 

treter zur Untersuchung gelangt waren. Dieses Beispiel zeigt, 
daß es bei den Untersuchungen in den Kriegsgefangenen 
lagern möglich ist, durch eine Volksgruppe einen viel volk 
kommeneren anthropologischen Durchschnitt zu legen, 
als es einem auf einer bestimmten Route das Gebiet durch“ 
streifenden Forschungsreisenden an Ort und Stell 

möglich gewesen wäre! 


Außer Georgiern im engeren Sinne und Mingreliern 
kamen auch Vertreter anderer umwohnender Kaukasusvölker 
zur Untersuchung, wie Pschawen, Tuschen, Swane 
Osseten, Armenier, georgische Juden usw. 


Ferner wurden auch in diesem Jahre wieder Baschkiren 
und Tataren vorgenommen, einmal, um von den östlich des 
Ural wohnenden Baschkiren etwas mehr Material zu erhalte 5 
ferner die im Vorjahr begonnenen Arbeiten über die mongag 
Joiden Eigentümlichkeiten der Lidspalte fortzusetzen und um 
schließlich auch an dieser Gruppe photographische Aufnahmen 


nach den in diesem Jahre Angswändsten neuen Methoden zu 
machen. 


Das im ersten Kriegsgefangenenlager gewonnene Material 
gruppiert sich nach Völkerschaften folgendermaßen: Es wurden 
gemessen: Von Kaukasusvölkern 717 Mann, und zwar 


279 


vw 


ürier 84, Imeretiner 213, Ratschiner 42, Karthaliner 100, 
Kachetier 85, Mingrelier 114, Pschawen 7, Tuschen 3, 
wanen 3, Mingrelier-Negermischling 1, georgische Juden 2, 
sseten 24, Armenier 37. Von Türkvölkern 123 Mann, 
nd zwar: Baschkiren 58, Tipteren 13, Mischeren 12, Kasan- 
taren 23, Nogaier 3, Krimtataren 11, Wotjaken 1, moham- 
medanischer Pole 1, Kirgise 1. 


B} 


Von diesen anthropologisch untersuchten und gemessenen 
40 Mann wurden 471 photographiert, und zwar sind eben- 
‚soviele dreiteilige Gesichtsbilder, 138 ebensolche Körperauf- 
‚nahmen und 112 stereoskopische Bilder hergestellt worden. 
n Gips wurden abgeformt: 22 Köpfe, 2 Ohren, 4 Hände und 
10 Füße. 


| Donnerstag, den 28. September, verließen wir. das erste 
‚Kriegsgefangenenlager und begannen Freitag, den 29. Sep- 
ember, in einem anderen Lager unsere Arbeiten, die hier 
his Brontag, den 2. Oktober, währten. Es wurden in dieser 
Zeit 102 Kleinrussen anthropologisch aufgenommen und 
semessen; davon wurden von 90 Mann auf zusammen 
98 Platten dreiteilige Gesichtsaufnahmen hergestellt. 


- Von Dienstag, den 3.’Oktober, bis 16. Oktober arbeiteten 
wir in dem dritten der für unsere Studien ausgewählten 
(Kriegsgefangenenlager. Hier wurden folgende 25 Völker- 
schaften des russischen Reiches anthropologisch untersucht 
und gemessen: 


Großrussen 99, Kleinrussen 11, Weißrussen 8, Litauer 
\ Letten 38, Esten 5, Syrjänen 1, Pernier 1, Wotjaken 
: Tscheremisse 1, Mokscha-Mordwine 1, Erdschja-Mordwine 
Kasantataren 3, Baschkiren 4, Mischeren 4, Tipteren 
Krimtatare 1, Armenier 8, Moldawaner 12, Bulgaren 


1 
3 
1, 
2, 
N A 
"Gagause 1, Arnauten 2, ‚Grieche 1, Juden 7, Zigeuner 2 
Von diesen 145 Mann wurden 130 dreiteilige Gesichts- 
aufnahmen und 44 ebensolche Körperaufnahmen gemacht; 


dazu kommen noch 11 stereoskopische Gesichtsaufnahmen. 


280 | F 


Im Laufe dieser dreimonatlichen Arbeiten wurden dem- 
nach von dem Berichterstatter und Assistenten J. Weninger 
im ganzen 1087 Mann gemessen und davon 691 photo- 
graphiert, und zwar auf 1353 Negativplatten. Von Köpfen, 
Ohren, Händen und Füßen wurden im ganzen 38 Gipsformen 
hergestellt. 


| 


Auch bei diesen anthropologischen Studien wurden wieder, 
den von der Kaiserl. Akademie der Wissenschaften gestellten 
Bedingungen entsprechend, Aufnahmen für das Phonogramm- 
archiv gemacht. So wurde die Sage von Amiran, dem 
kaukasischen Prometheus, auf drei Archivplatten gebracht 
und zu dem in georgischer Schrift niedergeschriebenen Text 
eine wortgetreue russische und deutsche Übersetzung hinzu- 
gefügt. Dazu kommen Sprachproben aus dem ÖOssetischen 
und Awarischen. Ferner wurde die freie Erzählung eines 
Syrjänen über eine Bärenjagd, sowie zwei Lieder aufgenommen, 
Auch hier ist neben der syrjänischen Aufzeichnung eine 
russische und deutsche Übersetzung besorgt. Außer diesen 
und anderen auf 28 Archivplatten fixierten eigenen Auf 
nahmen hatte ich Gelegenheit, bei der Auswahl des Materials 
und als technischer Helfer dem gleichzeitig mit mir in einem 
Kriegsgefangenenlager arbeitenden, von der philosophischen 
Klasse delegierten Musikhistoriker Privatdozenten Dr. R. Lach 
zur Seite zu stehen. Bei dieser Gelegenheit zeigte es 
sich auch, wie förderlich das Zusammenarbeiten von An 
thropologen und Ethnographen mit Musikhistorikern für beide 
Teile ist. | 


t | 
| 
| 


Ein kurzer Überblick über das im Vorjahre und 
heuer in den k. u. k. Kriegsgefangenenlagern zur Anthropo- 
logie der Völker des russischen Reiches gesammelte Material 
ergibt folgendes: In befriedigend großer Anzahl liegen Unter 
suchungen von den Türkvölkern (Baschkiren und Tataren)) 
und den Kaukasusvölkern, soweit diese überhaupt zul 
Rekrutierung herangezogen werden, vor. Dann erfreuen sich 
einer relativen Vollständigkeit die Rumänen Bessarabiens 
(Moldawaner) und die Kleinrussen; dagegen wären vor 


281 


den Großrussen noch mehr Messungen recht erwünscht. 
Als das Allerwichtigste aber scheinen mir noch weitere 
Untersuchungen an den kleinen finnisch-ugrischen Völker- 
splittern, deren Vertreter naturgemäß überhaupt nur in kleiner 


elbständige Werke oder neue, der Akademie bisher nicht 
zugekommene Periodica sind eingelangt: 


niversität in Upsala: Bref och skrifvelser af och till Carl 
von Linn&. Andra afdelningen, del I. Upsala und Berlin; 8°, 


Aus der k.k. Hof- und Staatsdruckerei in Wien. 


Anzeiger Nr. 21. 32 


Kaiserliche Akademie der Wissenschaften in Wien 


ö 
; 
# 


"Jahrg. 1916 IN E 


Sitzung der mathematisch-naturwissenschaftlichen 
Klasse vom 3. November 1916 


Geheimer Ober-Medizinalrat Prof. Dr. Wilhelm Waldeyer 
in Berlin dankt für die ihm seitens der Kaiserlichen Akademie 
anläßlich seines 80. Geburtstages dargebrachten Glückwünsche. 


Hofrat Dr. R. Schumann in Wien übersendet eine Ab- 
"handlung mit dem Titel: »Bestimmung einer Geraden 
durch Ausgleichung der beobachteten Koordinaten 
Ährer Punkte nach der Methode der kleinsten Qua- 


drate.« 


Regierungsrat Prof. Dr. A, Nalepa in Baden bei Wien 
“übersendet eine vorläufige Mitteilung über »Neue Gall- 
milben« (32. Fortsetzung). | 


Diptilomiopus gen. nov. (Subfam. Phyllocoptinae Nal.). 
- Dorsalseite des Abdomens von zwei seichten, nach hinten 
"verstreichenden Längsfurchen durchzogen. Keine Patella, Beine 
daher fünfgliedrig. Prätarsus (Fiederklaue) gegabelt. Bein- 
‚glieder mit Ausnahme des Tarsus borstenlos. 
2 D. javanicus n. sp. K. spindelförmig, hinter dem Sch. am 
 breitesten. Sch. halbkreisförmig, stark gewölbt, mit netzartiger 
"Zeichnung. S. d. fehlen. Rostr. außerordentlich lang und 
b kräftig, senkrecht nach abwärts gerichtet. Chelic. 0:06 mm 

33 


284 


lang, an ihrem proximalen Ende rechtwinklig gebogen. B. 
lang, sehr kräftig. Der Tarsus (Gl. 5) des zweiten Beinpaares 
trägt zwei dicke, drahtartige Borsten (Außen- und Innenborste), 
der des zweiten Paares nur eine schwächere und kürzere 
Borste (Außenborste). Fdkl. gegabelt, an jedem Gabelast sechs 
nach unten gerichtete Strahlen. Kr. beider Beinpaare gleich 
lang, in der Mitte schwach gebogen. Abdom. von zirka 54 
schmalen und glatten Halbringen bedeckt; Re. vor dem Schwzl. 
vollständig und schmäler. Bauchhalbringe ziemlich breit und, 
weit punktiert. S. ]. fehlen. S. v. 3. außergewöhnlich lang. 
Schwzl. klein, lange, feine s. c. tragend. S. a. fehlen. Epg. 
groß, 0026 nm breit, halbkugelförmie. DKI. glatt. S. g. kürzer 
als die s. v. 2., seitenständig. Epandr. bogenförmig. 

0 0:18 mm :0'052 mm; S' 0:14 mm: 0:046 mm. | 

Als Einmieter in den Gallen von Eriophyes hemigraphidis 
n. sp. auf den Blättern von Hemigraphis confinis Cogn. 
Semarang, Java; leg. W. Docters van Leeuwen-Reijvaan, 
1914. 


Gymnasialsupplent Thomas Ciuropajl owycz in Jawaröw 
übersendet eine Abhandlung mit dem Titel: »Beweis des. 
sogenannten letzten Fermat’schen Satzes.« 


Die in der Sitzung vom 26. Oktober 1.J. (siehe Anzeiger 
Nr. 21, p. 273) vorgelegte Abhandlung aus der Biologischen 
Versuchsanstalt der Kaiserl. Akademie der Wissenschaften in 
Wien hat folgenden Inhalt: 


»Körpertemperatur als Geschlechtsmerkmal« von 
Dr. med. Alexander Lipschütz, Privatdozent der Physiologie 
an der Universität Bern (Mitteilung Nr. 22 aus der Biolo- 
gischen Versuchsanstalt der Kaiser]. Akademie de: 
Wissenschaften in Wien |Physiologische Abteilung. 
Vorstand: E. Steinach.]) 

Eine Reihe von Temperaturmessungen, die von ver- 
schiedenen Autoren ausgeführt worden sind, haben ergeben, 
daß die Körpertemperatur von Weibchen höher ist als die 


} 


* 


285 


Körpertemperatur von Männchen. In jüngster Zeit hat Hans 
Pszibram! diese Befunde an der Hausratte und an der 
"Wanderratte vollkommen bestätigen können. 
: Es unterliegt somit keinem Zweifel, daß die Körper- 
temperatur als ein Geschlechtsmerkmal zu betrachten ist und 
‚es fragt sich, ob dieses Geschlechtsmerkmal, wie die 
meisten anderen, von den Keimdrüsen abhängig ist. 
Um diese Frage zu entscheiden, wurde eine Reihe von 
Temperaturmessungen an Meerschweinchen ausge- 
führt, und zwar an normalen Weibchen und Männchen, an 
kastrierten Weibchen und Männchen und schließlich an femi- 
nierten Männchen und an einem maskulierten Weibchen, die 
Steinach vor längerer Zeit operiert hatte und die alle Zeichen 
der gelungenen Feminierung und Maskulierung ‚aufwiesen. 
Eine erste Serie von Messungen hat Steinach ausgeführt, 
eine zweite Lipschütz. 

Das Ergebnis der Messungen ist in der folgenden Tabelle 
zusammengefaßt, in der alle Zahlen auf Zehntelgrade abge- 


- rundet sind. 


L—— EB 


Zahl der Gesamtzahl | Mittlere 
gemessenen der Körper- 
Tiere Messungen temperatur 

1. Normales Weibchen...... 3 133 Blum 
| 2. Kastriertes Weibchen .... 2 51 36:9 
3. Maskuliertes Weibchen... ] 23 a 
4. Normales Männchen..... 3 7% 36: 7f 
5. Kastriertes Männchen.... 3 59 36°7 
6. Feminiertes Männchen ... 2 68 1 


Die wirklich gemessenen Temperaturen schwanken um 
die Werte, die als »mittlere Körpertemperatur« in der Tabelle 
gebracht sind, in sehr beträchtlichem Maße. Die größte Diffe- 


ı Hans Przibram, dieser Anzeiger, Nr. 26, 1915. 


256 


renz der gemessenen T'empcraturen bei ein und demselber 
Tier betrug 1'9°. Dagegen weichen die mittleren Körpet 
temperaturen der Tiere, die zu ein und derselben Grupp 
gehören, nur wenig voneinander ab. Es hat sich: sogar eine 
weitgehende Übereinstimmung ergeben zwischen den mittleren 
Werten, die Steinach im Frühling, Lipschütz im Herbs 
fand. Es ist zu berücksichtigen, daß die großen Schwankungen 
der Temperatur, sowohl nach unten als nach oben, wie man 
sie bei der wiederholten Messung findet, doch nur vereinzelte 
Vorkommnisse sind. 

Aus der Tabelle ist zu ersehen, daß die Körper- 
temperatur des Weibchens durch die Kastration stark 
herabgedrückt wird (1 bis 2). Dagegen wird die Tem- 
peratur des Männchens durch die Kastration nicht abgeändert 
(+ bis 5). Jedenfalls liegt die Differenz unterhalb !/ 0, was 
als innerhalb der Fehlergrenzen liegend zu betrachten ist, 
Die Temperatur des kastrierten Männchens (0. bis 6) 
wird durch die Implantation von Ovarien in die Höhe 
getrieben: Hie mittlere Körpertemperatur des femi- 
nierten Männchens erreicht die Körpertemperatur 
des normalen Weibchens. 

Fraglich ist es noch, wie der Einfluß der implantierten 
männlichen Keimdrüse auf die Körpertemperatur des kastrierten 
Weibchens zu bewerten ist (2 bis 3). Die Temperatur des 
maskulierten Weibchens ist zwar niedriger als die Temperatur 
des kastrierten Weibchens, aber auch höher als die Tem- 
peratur des Männchens. Zudem ist die Differenz sowohl nach 
oben als nach unten so gering, daß sie innerhalb der Fehler- 
grenzen liegt. 

Steinach! hat gezeigt, daß zwar durch die Kastration 
das Wachstum des Skeletts und das Haarkleid des Männchens 
nicht beeinflußt werden, daß aber die männliche Keimdrüse, 
wenn man sie in ein kastriertes Weibchen implantiert, einen. 
ganz außerordentlichen Einfluß auf das Wachstum des Skeletts 


I Steinach, Willkürliche Umwandlung von Säugetiermännchen in Tiere 
mit ausgeprägt weiblichen Geschlechtsmerkmalen und weiblicher Psyche. 
Pflüger’s Archiv, Bd. 144 (1912). 


287 


und auf das Haarkleid ausübt, in dem Sinne, daß diese 
Geschlechtsmerkmale in männlicher Richtung transformiert 
werden.! Darum ist es nicht ausgeschlossen, daß, obgleich 
durch die Kastration des Männchens die Körpertemperatur 
desselben keine Abänderung erfährt, doch ein Einfluß der 
männlichen Keimdrüse auf die Körpertemperatur vorhanden 
ist, und zwar in dem Sinne, daß die Körpertemperatur 
unter dem Einfluß der männlichen Keimdrüse eine Senkung 
erfährt. Weitere Untersuchungen müssen diese Frage auf- 
klären. 

Die Implantation von Ovarien, beziehungsweise von Hoden 
in die Tiere, an denen wir unsere Messungen ausgeführt haben, 
wurde 1!/, bis 3 Jahre vor unseren Messungen vorgenommen. 
Steinach’ hat gefunden, daß um diese Zeit die Transplantate 
schon längst sämtliche Eifollikel, beziehungsweise Samen- 
kanälchen, sogar auch die Sertoli'schen Zellen der letzteren, 
eingebüßt haben. Das Transplantat war also zur Zeit, als die 
Messungen ausgeführt wurden, ‚schon zu einer isolierten 
Pubertätsdrüse geworden. Es unterliegt darum keinem 
Zweifel, daß die beobachtete Wirkung der weiblichen 
eimdrüse auf.die, Körpertemperatur eine.ge- 
schlechtsspezifische Wirkung der weiblichen Puber- 
tätsdrüse ist. 

Als sicheres Ergebnis der vorliegenden Untersuchungen 
ist zu betrachten, daß die Körpertemperatur des weib- 
lichen und männlichen Geschlechts verschieden ist 
“und daß dieser Unterschied zwischen den Geschlech- 
tern jedenfalls auf einer geschlechtsspezifischen 
Wirkung der weiblichen Pubertätsdrüse beruht. Un- 
entschieden ist es noch, ob die niedrigere Körper- 
temperatur des männlichen Geschlechts durch die 
männliche Pubertätsdrüse mitbedingt ist. | 


1 Steinach, Feminierung von Männchen und Maskulierung von Weib- 
chen. Zentralbl. f. Physiologie, Bd. 27 (1913). 

2 Steinach, Pubertätsdrüsen und Zwitterbildung. Archiv f. Entwickl.- 
Mechanik, Bd. 42 (1916). 


288 


Selbständige Werke oder neue, der Akademie bisher nicht 
zugekommene Periodica sind eingelangt: 


Deutsche Bücherei in Leipzig: Dritter Bericht über die 
Verwaltung im Jahre 1915. Leipzig, 1915; 8°. 


Aus der k. k. Hof- und Staatsdruckerei in Wien. 


Kaiserliche Akademie der Wissenschaften in Wien 


m—— 


Jahrg. 1916 Nr. 23 


Sitzung der mathematisch-naturwissenschaftlichen 
Klasse vom 9. November 1916 


Das w. M. Hofrat J. v. Hann übersendet eine Abhand- 
lung von Prof. Dr. V. Conrad mit dem Titel: »Beiträge zu 
einer Klimatographie von Serbien.« 


Das w. M.R. Wegscheider legt zwei Arbeiten aus dem 
Chemischen Institut der Universität Graz vor: 


1. »Über das weinschwefelsaure Weinöl; eine kine- 
tische Studie«, von R. Kremanın. 


Das weinschwefelsaure Weinöl besteht zu 95°/, aus Di- 
äthylsulfat und 5°/, aus Alkylenen, für die Kohlenstoffzahlen 
von 16 auf Grund von Molekulargewichtsbestimmungen wahr- 
scheinlich gemacht wurden. Während bei der Verseifung 

_ reinen Diäthylsulfats durch Wasser in neutraler, saurer und 

alkalischer Lösung in heterogenem System gute Konstanz der 
Konstanten der Reaktionsgeschwindigkeit nach der Formel 
‚erster Ordnung beobachtet worden war, steigen diese bei Ver- 
wendung von weinschwefelsaurem Weinöl von einem halb so 
großen Wert, als der Verseifung von reinem Diäthylsulfat 
entspricht, im Laufe der Reaktion stark an und erreichen 
schließlich den Weıt, der der Verseifung reinen Diäthylsulfats 
entspricht. 

Der Verfasser versucht diese Beobachtungen dahin zu 
erklären, daß er annimmt, daß das weinschwefelsaure Weinöl 


34 


290 


aus einem Gemenge von Diäthylsulfat und von Verbindungen 
von Diäthylsulfat mit den oberwähnten Alkylenen besteht, die: 
selbst langsamer verseift werden als reines Diäthylsulfat und 
im Verlaufe der Reaktion in ihre Komponenten gespalten 
werden. 


2. »Zur Kinetik der Furfurolbildung aus Pentosen 
(Arabinose)«, von R. Kremann und H.Klein. 


Es wurde gefunden, daß sich die aus 0-35 molarer 
wässeriger Arabinoselösung in 3°13norm. H,SO,, beziehungs- 
weise 2°'9norm. HCl, zu verschiedenen Zeiten unter ganz 
gleichen Umständen bei 95° gebildeten Furfurolmengen in 
zwei strenge voneinander getrennten Kurven A und B ein-. 
ordnen lassen, von denen die erste A mit einem Wendepunkt 
dem Typus autokatalytischer Vorgänge entspricht und zu 
praktisch vollständigem Umsatz führt, die letztere stetig ver- 
laufend aber nur zu etwa einem Drittel des theoretischen 
Endumsatzes zu führen scheint. 

Die Verfasser deuten diese Versuchsergebnisse dadurch, 
daß sie annehmen, daß sich je nach Umständen, die nicht 
regelbar sind, im Verlaufe der Reaktion entweder ein positiver 
Katalysator A bildet, der die Furfurolbildung autokatalytisch 
beschleunigt, oder ein Katalysator B, der zur Zersetzung der 
reagierenden Stoffe führt. Mit sinkender Wasserstoffionen- 
konzentration scheint die Bildung des Katalysators B rasch, | 
die des Katalysators A weniger rasch in den Hintergrund zu 
treten, indem in 1°57norm. H,SO, die Kurve B einer ein- 
fachen Reaktion erster Ordnung entspricht, während zwar noch 
eine Kurve A realisiert werden konnte, diese aber hier in 
1°57norm. H,SO, viel näher der Kurve B liegt. 

Zwischen der Wasserstoffionenkonzentration und der. 
Geschwindigkeit der Furfurolbildung scheint eine einfache 
Proportionalität zu herrschen, die aber durch die erwähnten 
gleichfalls von der Wasserstoffionenkonzentration abhängigen 
Nebenreaktionen, ihrerseits bedingt durch die Bildung der. 
Natalysatoren A oder B, mit steigender Konzentration der 
Wasserstoffionen in steigendem Maße verwischt wird. h 


291 


Dr. Raimund Nimführ in Wien legt eine Abhandlung 
mit dem Titel: Ȇber den Schwebe(Segel)flug der 
gel.« 


ständige Werke oder neue, der Akademie bisher nicht 
zugekommene Periodica sind eingelangt: 


obsen, J. P.: Om Klumpfiskens Transport med Havström- 
_mene i de nordvesteuropaeiske Farvande. — Saccopharynx 
ampullaceus Harwood (Sonderabdrücke aus » Vedensk. 
Meddel. fra Dansk naturh. Foren. Bd. 67). Kopenhagen, 
- 1916; 8°. 

De internationale Havundersggelser og Danmarks Delta-, 
 gelse i disse (Sonderabdruck aus »Ingenigren« No 52, 
53 0 G 54, 1916). Kopenhagen, 1916; 4°. 


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Nr. 9 


Monatliche Mitteilungen 


der 


Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik 


Wien, Hohe Warte 


48° 14°9’ N-Br., 16° 21°7’E. v. Gr., Seehöhe 2025 m 


September 1916 


294 


Beobachtungen an der K.k. Zentralanstalt für Moto 


48° 14°9' N-Breite. i 
Luftdruck in Millimetern Temperatur in Colsiusgraii 

Tag 3 ar a Abwei- 2 2 

Tages-|chungv. Tages- 

t 1 hi t 67 hi 

30 ne; mittel |Normal- = = = mittel2 

j ® R stand | ‚ E 

ı |744.7 745.3 245.7 145.2 |: 0.6 | 13.21"16.6 15.6 15.2 
2 | 46.3 | 46.1 | 46.6 | 46.3 |4+ 1.6 | 14.01 18.417 1601| 008 s. | 
3 | 46.3 45.2 | 44.1 [45.2 + 0.4 | 15.4 | 21.0 | 15.9 | - 17.08 
4 | 42.0 39.0 | 40.0 | 40 3 — 4.6.|. 12.8 | 23.6 | 16.6 | 17. 
5 140.7 | 39.4 | 40.34 40.1 1.4.8.1 138 DIS A 0a 14.2 
6 | 41.5 | 42.5 | 42.1 142.0 — 3.0 | 12.9 | 18.5 | 18.0 | 16.0 

7, | 42.9 | 44.9 | 44.6 | 44.1 |— 0.9 | 16.4 | 17.2 | 1ı7.5| 17 
8 | 44.9 | 46.0 | 46.3 | 45.7, 0.6.1016.4 | 18.6 |.,16.2 |. 17.00 
9 147.0. 47.5 | 48.0 | 47.5 + 2.4 15.5 | 21.0)015.6.) 12.08 
10. | 47.6. | 45.4:| 48.8 145 514-0. 1 1181 So In 008% 16.15 
11 | 40.3 | 39.4 | 38.6 | 39.4 |— 5.8 | 13.8 | 19.2 | 16.1 | 16.0 
12 | 38.9 | 40.5 | 48.3 | 40.9 | 4.3 | 15.1 | 18.4 | 15.7 | 100 
13 | 43.9 | 41.8 | 40.0 | FIT B.B | 13.5) To 
14 | 37.0 | 39.6 | 40.0 | 38.9 |— 6.3 | 15.5 | 11.8 | 11.0 | 12.00 
15 | 44.2 | 43.9 | 44.3 | 44.1 142 8.7 | 13.5| 10.1) 10.0 
167 43,0. 1 AB a as ea 8.2| 126 | 11.0 | 10.00 
17 146.2 47.6 | 48.6 | 47.5 3°2 9.8| 183.1 9.2, 10. 
18. [47,3] 48.0 A104 I Asse 5.6| 146 | 12.0 | 10. 
19 | 36.1 32.7 | 35.8 | 34.9 -10.3| 9.9 | 18.5) 11.6 13.00 
20 | 36.2 | 37204 :38.8501:3722.14 8.0 1 78.08 9,4 9.3 9.15 
21:1789.41:.| 88,0 | 30.a Papa 9.8| 10.7 | 10.2| 10.0 
22 | 44.4 48.5 51.6 | 48.2 + 3.0 ee Fe 9.7 | 10. 
23-:1°51.2 |,50.4.1 29.70 Bora rs 4.4:42 18%0 77 SM 
24 | 48.4 47.7 | 48.0 48.0 + 2.9 4.8 | 14.8 | 10.4 | 10.0 
25 | 48.7 48.4 | 48.6 | 48.6 + 3,5 6.8 | 14.0 9.3 | 10.0 
26 | 49.8. 49.4 | 48.7 | 49.3 + 4.3 En N 9.6| 9.0 
27 | 47.0 | 45.2 | 45.2 | a8.8 Ir 018 821 26.71-12.01 To 
28 -| 43.9 | 41.4) 38.0 | 41.1 — 3.9| 10.8] 16.2 | 18.6| 13.5] 
29 | 33.8 | 32.3 | 30.0 | 32.0 -12.9 | 10.8 | 18.6 | 14.2 | 14.5 
30 1'31:0:1732.4:] 39,27] 34.210 et garen 8.4. 12. 
Mittel 743.16, 742.81.743. 151743. 08) — 2.04 11.1] 16.3| 12.0) 13 8 

| | | 


Höchster Luftdruck : 751.6 mm am 22. 
Tiefster Luftdruck: 730.0 mm am 29. 
Höchste Temperatur: 23.8° C am 4. 
Niederste Temperatur: 4.1° C am 23. 
Temperaturmittel3: 13.3° C. 


1 Beobachtungen wie bisher nach Ortszeit, nicht nach Sommerzeit. Stundenzählung bis % 
von Mitternacht = Oh, 

2 11, (7,2, 9). 

2 Ce 


295 
( eodynamik, Wien, XIX., Hohe Warte (202'5 Meter), 


1916. 16° 21°7' E-Länge v. Gr. 
peratur in Celsiusgraden | Dampfdruck in mm Feuchtigkeit in Prozenten 
BA Ten hanpchanelı, us; Iapl 
Bw . ji 3 | IT S- |’ 
Min. | Kugel! | strah h Sa a a a n | Tages-f 
gen | lung? | | = | mittel E ei | a mittel f 
Max. |; Min. I F | | | 
| HT | | N 
13.0 | 44.9 9.0,.8.5| 9.0| 8.6| 8.7 1164| 05 | #8 
12.7 | 49.2 8.6.|‘ 8.51.:9:2| 10.2| 9.8 551 71 | 66 
14.8.149.9 | 11.9 11.1] 12.0| 11,8] 11.6 65 ri 79 
11.4 | 48.7 8.5 | 10.4| 11.2| 10.0| 10.5 WIR IE 
12.0 | 29.0 | 10.4 | 9.9| 8.5| 11.0| 9.8 Is5|I| 9898| 83 
12.8. 414543 9.9 | 10.9| 11.8| 12.2| 11.6 74: a9 | 84 
16.21 46.0 | 13.5 | 12.0] 12.4| 12.8 | 12.4 835 | 86 | 86 
15.6 | 30.1 12.7 | 10.2| 12.4| 12.9 | 11.8 4 781 9A | 182 
13.2| 49.1 12.8 | 11.4! 11.6| 10.4 | 11.1 | 631 791 76 
10.8 | 46.1 8.01 9.8| 11.5| 11.4 10.9 66 | 83 | 81 
I 
18.1 | 41.2 | 10.2 | 11.5| 12.5| 18.0| 12.3 7 95| 89 
13.8.1 47.7 | 12.7 | 11.5) 11.7 | 10,6) 11.31 7#| 991 Bi 
12.1 | 45.0 | 12.6. | 9.1| 7.7| 9.2| 8.7 48 |.78| 70 
10.0 | 29.1 GEKLOSL-8,2|- 7.66 8,8 Bo 84: P 72 09.76 
8.3] 42.8 3.8 | 6.3] 6.3| 6.5| 641 55 | 70) 6 
7.5 | 36.9 3.2.1 06.5] 17,0| »7,2| 6.8) 64 | 28 I FR 
8.5 | 44.7 6.2.1 :8.6|, 5.1| :5.21 5:6 s5| 60| 5 
4.9 | 41.5 0.5 | :5.8|,,7.1| 8.1) 20% +82: 7 7% | - (98 
9.6 | 38.5 zul 7.81 10.01 8,05 8.2 | 63.1.-88 79 
8.2 7°23.6 Fl; nk BE U de: 2-1 ee Kr "gel 811 87 
9.3 | 13.7 E74 42.2172) 35419 ı 85| 9 39 
8.6 43.0 7.1 7.9) £,9| 5.3] 6.0 3 9| & 
4 1423830 2 0.64.55.72| a5.4]| , 642} 15:8 52|1.78| 74 
Eu 740.0, 1.0.81.5,9|1,.8.6| 8.15.79 ab 86:4 82 
EHEN [Hp RZ. I NZ" 7ioh 725 | 64 | 90 | 88 
Bi 5.1 |.37.2 1.2) :6.2|:85| 8.4) 7.7 685 M| 85 
| 7.3 | 41.2 2.9 | 7.9| 10.6] 9.5| 9.3 75 | 91 | 88 
10.0 | 32.9 | 8.0 | 8.5] 10.6] 10 6| 9.9 | 92) 8 
10.3 | 42.0 6.9 | 9.3| 10.9| 10.1] 10.1 68 | 84| 83 
Ei:8,2 28.0 7.8 10.0| 8.8| ‚6.6| 8.5 62 |. 80| 7 
Bi 10.1 | 38,3 7a 81.93 0.291 66.7: 8Lihı 78 
\ 


Insolationsmaximum: 49.9° C am 3. 
Radiationsminimum: —0.6° C. am 293. 
Höchster Dampfdruck: 13.0 mm am 11. 
Geringster Dampfdruck: 4.9 mm am 22. 
Geringste relative Feuchtigkeit: 43%), am 22. 


1 In luftleerer Glashülle. 
2 -Blankes Alkoholthermometer mit gegabeltem Gefäß, 0.06 nm über einer freien Rasenfläche, 


296 
Beobachtungen an der k.k. Zentralanstalt für Meteoro 


48° 14°'9' N-Breite. im Me 


A ea 
| Windrichtung und Stärke Windgeschwindigkeit Niederschlag 
| .n.d. 12 stufigen Skala in Met. in d. Sekunde inmm gemessen 
Tag | | 
7h | 14h 21h (bee Maximum 2 7h 14%: |. 28 
| N 1 
| | | 
l NW 3)WNW3| NW 3|| 6.2 |wNW| 16.8 —_ —_ _ 
2 NW 3) NW NW 1|| 4.4 |WNW| 12.0 -- = _ 
3 W ENE | 1.5 | 'ESE 4,4 - —_ - 
4 NE W ?7ı 4.2 IWNW| 23.0 _ —_ 
° I NNW1 NE 1|| 2.2 |WNW| 12.9 0.08 0.4® 0.2 
6 N NE 3| 2.9 | NNE| 11.6 0.08 1.0e -m 
7 NE NA 9277. NE 11.4 _ 4.1e 0.1 
8 | NNE1 NNW1|| 2.1 | NNE 9.8 0.08 0.08 2.8 
9 INNW N ı 17 N 5.6 —_ _ _ 
10 —_ SSW 1ll 2.7 Ss 14.4 = — —_ 
11 — NNW+ 4,133 W 78 — — 0.2 
12 S NW 31 3.9 |WNW| 13.4 0.ie 0.08 0.0 
13 |WNWI1IWNW4| wW 1| A.ı |wNw 14.8 1.50 — = 
14 W 2/WNWA4| NNW5| 6.9 |InnNwW| 93.6 0.38 2.90 0.4 
15 INNW5 wWNW1N>4%6 NW | 21.9 — —_ _ 
16 I|WNWi| W AlwNW3| 4.0 |wNnw 16.4 — 0.88 0.2 
17 NW 3) NNWA4|NNW2| 4.9 | NW 16.5 2.38 = _ 
18 SE SSE 2| SSW ıll 2.6 | SSE 9.8 = _ = 
19 E WNW3| NW 1| 3.7 |wnw| 14.6 —_ = 2.08 
20 I|WNWIiIWNW1IWNWA4 4.4 NW 13.8 4.5® 3.30 0.38 
21 INNW2 N 31 5.6 |NNW| 16.1 1.70 2.Se | 20.8 
22 |NNW.4 4 INS 81:0.2 N 16.6 || 24.5e 1.50 — 
23 N 3| SSE 2|| 3.4 | SSE 11.2 — _ — 
24 ESE le 25 11.0 = — = 
25 SSE 2| SSE 1|| 2.4 SE 8.9 _ —_ u 
26 — 2| SE 1 1.8 SE 54 = r . 
27 ESE 3 ESE IM 8.20 SSRE] 214.4 _ — _ 
28 SE 3 Pr 1 ERSEI NEREERN 15:9 _ — = 
29 S 8 DW BR Ss 15.6 — Z— z 
30 Ww 3S| NNW3| 5.1 |WNW| 15.5 1.0e -- 1.08 
Mittel | 1.4 2.0 | 3,6 13.4 | 35.0 | 21.8| 28.0 


Ergebnisse der Windaufzeichnungen: 
N.NNE NE ENE E ESE SE SSE S SSW SW WSW W WNW NWiA 
Häufigkeit, Stunden 
Bar 452 123 ID Br 64 52.15 3 13 42 144 87 
Gesamtweg in Kilometern 1 
45 514 164 80 116 261 484 834 665 165 16 98 584 2456 1540 
Mittlere Geschwindigkeit, Meter in:der Sekundel 
3,2082..2,.0 BOZEN 2.1.1838, BB: 8 A FA ee 4.9 
Höchste Geschwindigkeit, Meter in der Sekunde 
8.8 7.5.4298 BD 9 8 u ee Be ren 10.2 
Br Anzahl der Windstillen, Stunden: 3. | 


; ' Von Jänner 1913 an wird zur Auswertung des Robinson-Anemometers statt des früher verwe 1 
Faktors 3-0 der den Abmessungen des Instruments entsprechende Faktor 2-2 benutzt 


® Die Maximal-Windgeschwindigkeiten werden vom Jänner 1912 an den Angaben des Dines’ 
Druckrohr-Anemometers entnommen. 


Geodynamik, Wien, XIX., Hohe Warte (202:5 Meter), 
16°21°7' E-Länge v. Gr. 


te ber 1916. 


Bemerkungen 1 


297 


Bewölkung in Zehnteln des 
sichtbaren Himmelsgewölbes 


| 


| | 25 
zu 14h | 2ih | o2 
4 RENT: 
d k a0 mgns. 20-1 go 1100-01 2,0 
le e. 40-1 501|" 70-i| 5.3 
aa | al mens. 50-1 2071| 0 2.3 
7 |.almgns. [Unterbr. 10 80 90-1| 6.0 
ge |eTr. mgns., Ke0 1130—1330, e® 1430— 1610 m. | 10071 101 101 10.0 
ft |.al mgns.; eTr.mgns., el 855 — 950. '101=1 10071| 9071 | 9.7 
3g | e'"1 mgns. bisnachm. m. Untbr., e° abds.,K0 1940, |100-1=0-1] 80-1) 101-2] 9.3 
ig | eo) mgns., e'"l nachm. abds. m. Unterbr. 90-1 10071 | 101 9.7 
aa |.al nachts. 81 21 10 3.7 
sc |almgns. m 11 31 2‘ 
 |alz=1mens., 001-2; KO 1845 — 2010, 100-1=0-1| 91 | 101 | 9.7 
f |.20 mgns., abds.; e' nachm., 6071 2155 — 2345, Be 90-1| 101 9.7 
be | a? mgns., al nachts. ı 1071 31 0 1.3 
ım | e0=1 von mgns. an. 90-1 10180| 7071| 8.7 
dd | .a® mgns., nachts; (D0"1 mgns., WOT1 abds, | 21 60700) 950 
dd | a0 =071 mgns.; e071 950 — 13, e0 abds., e0 2230, 9071 9071 1400-180] 9,3 
iba | a? abds. ; e0-1 020 — 240 m. Unterbr. 701 4071| 0 3,7 
38 | al =0=1 mgns. ; (1072 mttgs. ztw. ı 60 7071| 101 DR 
88 0 mgns.; el 20—. han 101 10lel| 5.7 
gg | «0-1 1515 m. Unterbr. 101 101e0| 1071| 7.0 
gg | 00-1 von 450 ab gz. Tag m. Unterbr. | 10181 |101e1| 101 ell 10.0 
eb | el 19. 101 ei 601 31 6.3 
aa |. al mens. 10 10 0 2, 
aa |.almgns., al abds. 10 10 0 0.7 
aa |.a? mgns., .a0 nachts. 20 30 0 PRO 
nc |.a2 mgns., al nachts. | 40 60 60 9.3 
lcc | 2? =1 mgns., a. nachts. | 101 = 60-1) 42 6.7 
gc | 01 mgns., oO nachts. ı 10071 1001| 20 2. 
na |.n? mgns., al nachts. 80-1 9071| 0 m, 
gf | e071 310 — 415, @0 710, 15— 2020 m. Unterbr. 10071 1001| 8071| 9,3 
6.6 6.8 5.64 083 
| 
1 | 
Größter Niederschlag binnen 24 Stunden: 48.1 mm am 21. u. 22, 
Niederschlagshöhe: 84.8 mm. 
Schlüssel für die Witterungsbemerkungen: 
tlar. f = fast ganz bedeckt. k = böig. 
leiter. g = ganz bedeckt. l = gewitterig. 
neist heiter. h = Wolkentreiben. | m = abnehmende Bewölkung. 
vechselnd bewölkt. i = regnerisch. = zunehmende » 


rößtenteils bewölkt. | 


Der erste Buchstabe gilt für morgens, der zweite für vormittags, der dritte für nachmittags, 
erte für abends, der fünfte für nachts. 


Zeichenerklärung: 

Sonnenschein &, Regen e, Schnee x, Hagel a, Graupeln A, Nebel =, Nebelreißen =, 
L, Reif —, Rauhreif V, Glatteis N, Sturm 9, Gewitter R, Wattrfouchtän <, Schnee- 
Ber +, Dunst , Halo um Sonne ®, Kranz um Sonne ®, Halo um Mond []), Kranz 
lond W, Regenbogen NY. 

oTr. = Regentropfen, «Fl. = Schneeflocken, Schneeflimmerchen. 


- : Vom 1. Jänner 1916 an werden die Stunden bis 24 gezählt; Ob = Mitternacht. 
Zeitangaben in Ortszeit, nicht in Sommerzeit. 


298 


Beobachtungen an der k. k. Zentralanstalt für Meteorologic 
Geodynamik, Wien, XIX., Hohe Warte (202-5 Meter), 
im Monate September 1910: 


Tag 


oOonıo vom 


 r 

a 
mi OIS’OTTSID EN ST OO Faro Tao ae OOOo-W 
DOW PB EM NH no orRrno#» aan © soon 


summe 26.4 


Maximum der Verdunstung: 2.0mm am 1. 


Dauer | F °% Bodentemperatur in der Tiefe von 
ds j55 05 | un - 
Be Er E | 0.50m | 1.00m | 2.00m | 3.00m | 4,0 
2 . 7 | 
ES 5 D es Tages- Tages- 14h 14h | 
"Stunden.lo ee S & | mittel mittel 5 
214 9 TL.ehdiniges wi ED an De 
9; 2001 1037 17,8 17.0 15.0 13.1 
8.9 9.3 17.8 16.9 15.0 13-4 
9.3 2.0 18.0 16.9 14.9 t$.1 
0.0 D,8 17.9 16.9 14.9 | 
447 12.0 17.2 16.9 14.9 13*2 
2.6 8.7 17.2 16.7 14.9 13.2 
0.0 i13 1772 16.6 14.8 13.2 
7 10.7 So 16.5 14.8 13.8 
10.9 9,07.00..1907 107% 14.8 I. 2 
1.8 28 16.8 16.3 14,8 13.2 
+77 12.3 16.9 16.3 14.7 13:2 
12.4 ıiu%7 16.8 16.3 14.7 13.2 
MR I Te 16.3 IB:2 14.7 13.2 
Da A) 1501 16.0 14.7 13.9 
ESF 1T;3 14.1 15.7 14.7 13.3 
9,0 10.7 13.6 15.3 14.6 II;2 
0:0 5558 12.9 15.9 14.6 13:2 
3A 5.0 1ar2 14.7 14.5 1 
0.0 12.3 13.4 14.4 14.5 1 30 
0.0 12.3 12.6 14.3 14.4 13.2 
5,420 12;:0 11.9 14.0 14.3 13.2 
D78 2 78.0 14185 13.6 14.2 13.2 
10.9 | 3.0 il] 13.3 14,1 13,2 
10.1 0.3 11.0 1357 14.0 13.2 
9.5 vo 11.0 12.8 14.0 13.3 
6.7 0.0 11.1 127 13.9 13.1 
1.8 ed 11.8 125 18,8 13:1 
3.6 0.0 12:83 12.5 13:7 13.1 
DER 10.3 12.9 12.8 13.6 13.1 
| 
Be ih art. 14.7 15.2 14,5 13.2 
154.5 
Maximum der Sonnenscheindauer: 12.4 Stunden am 13, 
Prozente der monatlichen Sonnenscheindauer von der möglichen: 419%, 


mittleren: 870,,. 


Maximum des Ozongehaltes der Luft: 12.3 am 195920, 72 


mr; 


= End und m 


2 


299 


"Vorläufiger Bericht über Erdbebenmeldungen in Österreich 


| September 1916. 


Zeit, = 
f M.E.Z. |9 % 
ö Kronland Ort = 5| Bemerkungen 
ve E —809][ 
Es 3 So 
= Z h m |< 
 SallEahl BE 2 Da EN IB BUN GE, 
ad Nachtrag zum 
Nr. Augustheft dieser 
75 |31/VI Tirol Marienberg bei Mals | 11 | 53 1 Mitteilungen. 
F \ 
76 | 6/IX Tirol Häselgehr, B. Reutte | 20 | — 1 
r 
w 
77 18 Steiermark Globoko bei Rann, 
& Pristova 12 | 15 2 
78 | ı8 ; | Globoko bei Rann | 23 | 35 | 1 
b 
{ 79 20 Krain Catez a. d. Save 7 — 1 
\ 
80 22 I|Niederösterreich| Auf dem Steinfelde | 1 | 02 7 | Registriert in Wien 
| um 1h 02m 225, 
m 
E81 24 Steiermark Globoko bei Rann 6 | 52 1 
E82 26 Böhmen Heinrichsgrün, 
B. Graslitz 0 #20 1 
E83 28 Krain Begunje bei Zirknitz | 3 | 55 1 
84 29 Steiermark Globoko. bei Rann 6- 1"15 | 


300 


‚Internationale Ballonfahrt vom 3. August 1916. 


Unbemannter Ballon. 


Insirumentelle Ausrüstung: Registrierapparat Bosch Nr, 487 mit Bourdonbarometer, Bimetall 
thermometer und Haarhygrometer. Die Angaben des Barographen sind auf Grund eine 
Eichung bei normalem Luftdruck und verschiedenen Temperaturen korrigiert n& 
der Formel ö&p = — AT (0:01—0:00046p). 

Art, Größe, Füllung und freier Auftrieb des Ballons: zwei Gummiballone, größerer 127 
(Firma Saul), kleinerer 930g (Firma Tr&ugolnik), Wasserstoff, 0°6 kg. 

Ort, Zeit und Meereshöhe des Aufstieges : Sportplatz auf der Hohen Warte, 8h 22 
M.E. Z., 190 m. 

Witterung beim Aufstieg: Wind NW, Bew. 70 Ci-Str. 72 

Flugrichtung bis zum Verschwinden des Ballons: siehe die Ergebnisse der Anvisie 

Name, Seehöhe, Entfernung und Richtung des Landungsortes: Balaton-Szent-György, I 
garn, Komitat Somogy, 46° 41' n. Br., 17°18' E.v. Gr., etwa 150 m, 186 km, S 23% 

Landungszeit: unbekannt. 

Dauer des Aufstieges: unbekannt. P 

Mittlere Fluggeschwindigkeit: aufwärts 18 m/sek. 

Größte Höhe: 16590 m. ) 

Tiefste Temperatur: —52'3° in unbekannter Höhe (nach dem Stehenbleiben der Uhr « 
Apparates). 


Anmerkung: Dem Ballone wurde mit Rücksicht auf das Alter des Gummis (ein Ball 
platzte beim Füllen) nur ein geringer Auftrieb erteilt, daher die geringe Steig 
geschwindigkeit und die zeitweise unzureichende Ventilation. | 


| . 
DE > 
Zeit | Luft- | See- | Tem- | Gradi. | Relat | 2 . 
eit 3 | Feuch-| » < 
ı druck | höhe peratur ent ee Bemerkungen 
Min. | 5 ER 
mm m °C /At/100| 9/9 2 
0:0 | 748-2) 190) 21:6, 60 
0:9 | 739 300 22-08 00.72 61 A | 
1:4 | 734 3601 22-1 60 
2.5 7929 500 20:6 | 1'07| 62 N 2-0|7 Ventilation J1 
4:6 | 702 740| 17-8 89.1 | 
7:0 | 680 1000 16-5|) 0:53| 72 ges 
8:3 | 670 1130| 15-912 _, 72 Ren Ei 
12:8 | 659 1270| 15-68 021 07 I 0,5), 2 E58 
15-8 | 641 | 1500 14:5|\ 0-50) 64 \ st ; 1°4 
A 639 1530 14-31, nina BA Y 1:00 : en 
525 1720| 13 2R 0.371 75 | 0-9 
21-12.40817 1830| 12-8% 5.99) 62 4 0.0 > 0:9 
22:9 | 610 1920| 12-58 032] 55 18 J 
24:0 | 604 | 2000 12-3} 0:26 46 } ll Ä 1-1 
25°8 | 596 2120 12:0) BES R: yo10l ö 5 


= 301 


. 
. SE 
, Luft- | See- | Tem- Gradi- Relat. y 
Zeit 4 ee ent |Feuch-| a9 
druck | höhe peratur tiokeit 52 Bemerkungen 
Min. | | A/ıoo | MER) oT 
mm | m 2 rag ra % |2 
U | 2 — — - Be 
29-6 | 571 | 24701 9-8 34 
30:0 | 569 | 2500| .9-elN 0-54| 34 \ 1a} Vehtilation 1-8 
34-6 |: 542 | 2900| 7-5 30 
35-9 | 536 | 3000 6:91} 0:62) 39 N al) ; 1+2 
40-3 | 514 | 3340| 4-8 60 
42:0 | 504 | 3500 3-4} 0781 53 N 1-5|) t 1:3 
42-4 | 502 | 35301 3-3 52 
45-8 | ass | 37600 3:22 004 36 [8 HWcheiilieio:p 
BE as-s | Ars | sasol ro 910) 5, 5 Mi 
49-3 | 474 | 4000 2:3} 0-64 31 \ et : 13 
52-2 | 457 | 4290| 0-9 98 
56-1 | 440 | 4590| oral 10 4a Ir 1731 ; 1:0 
59-8 | Aıs | 50001— 2:61} 0°67| 55 \ 1-0) ; 1-4 
hass BEE Fon Son tnstrol;oinsossm 10+7 (nicht aus- 
5 = gr.17 Y 0:8} » 0 reichend) 
73-8 | 373 | 59001 4-als 36 
74-8 | 368 | 6000| 13j\ 0:73l 35 \ ” 
81-1 | 338 | 66601 9-8 34 
84-1 | 323 | 7000 -12:2]\ 0:68| 34 \ 1:9 a 1 
87:0 | 310 | 73201 14-3 35 
92-4 | 283 | 8000 —18:9]\ 0:68|1 37 N 2-0 
92-7 | 282 | 8040| 19-1). 37 & 
102-4 | 249 | sasol_a6.0r 08 39 » 178 : a8 
1027 | 247 | 9000-26:0|| „.,,| 39 Sr, 
109-9 | 214 | 100001 34-4 39 E es 
112-2 | 205 | 10320|— 36-8 39 
116°8 | 185 | 11000 -41-4|\ 0:67) 40 } 2-5 
120-0 | 173 | 114701 44-5 40 | 
123-0 | 159 | 12000 -47-4\ 0501 39 ' 9:9 
124-9 | 152 | 12330| 48-8 39 
128-3 | 137 | 13000 48-5110 06| 39 } 3.9 ; 0:9 
180-0 | 131 | 133101 48-2] || | 
133-2 | 118 | 140001 -49-31\ 0-23) 39 3-7 
1360 107 | 14630) — 51 3) | 39 J Uhr des Appar. bleibt stehen. 
_ 791 165% — I Größte Höhe. 
r _ — |-523 — Tiefste Temperatur. 
Hauptisobarenflächen. 
; 3,.55:1000 900 | 800 | 700 | 600 500 400 | 300 | 200 
höhe . . . . . (169) | 1070 | 2061 | 3164 | 4409 | 5855 | 7573 | 9670 |12416 
hwerepotential . . (166) | 1050 | 2022 | 3104 | 4325 | 5744 | 7480 | 9487 112181 


Ergebnisse der Anvisierung. 


Seehöhe, an Windaus m]sek. 
59 

bis 500 N. 43 W 9-5 

» 1000 N 30 W 6°9 

» 1500 IN „aut 2. EN Del 

» 2000 N 33 W 10°2 

» 2140 N Sl W 8:9 


Gang der meteorologischen Elemente in Wien, Hohe Warte (202-5 m). 


3. August 1916, Ortszeit... 6h 7h $h gh 106 11h 12h 13h 


Luftdruck, mm 2.222... 746°7| 47:0) 47:1) 471] 46:9] 46:9] 46-4| 46 4 
Temperatur,» „RE 20°2| 20:6) 21:3] 22-0) 22-7) 23-51 24-6| 249 
Relative Feuchtigkeit, 0). 62 61 60 59 58 37 5 | 568 
Windrichtung .......... NNW|NNW| NW | NW | nw | NW | nw NW | 
Windgeschw., m/sek..... 5'6 58 5°6 5:3 PA} 44 5:0] ., 48 
Wolkenzug aus & nn... — NW NW —_ NW _ NW — 


Maximum der Temperatur: 25°8°C um 14h 30m, 
Minimum > » 172°C » 2h 20m, 


Der Registrierballon vom 6. September 1916 wurde bis jetzt nich 


gefunden, die Ergebnisse des Aufstieges vom 7. September werden späte 
veröffentlicht. 


Aus der k.k. Hof- und Staatsdruckerei in Wien. 


Kaiserliche Akademie der Wissenschaften in Wien 


Br 
u > 


Nr. 24 


Jahrg. 1916 


Sitzung der mathematisch-naturwissenschaftlichen 
Klasse vom 16. November 1916 


Erschienen: Sitzungsberichte, Bd. 125, Abt. Ta, Heft 5; Heft 6. — 
Monatshefte für Chemie, Band 37, Heft 9. 


Das k.M. Hofrat E. Heinricher übersendet eine Arbeit 
‚des a. o. Prof. A. Wagner unter dem Titel: »Entwicklungs- 
änderungen an Keimpflanzen; ein Beitrag zur experi- 
mentellen Morphologie und Pathologie.« 

In dieser Arbeit wird über das Ergebnis von Versuchen 
berichtet, welche der Frage dienten, welchen Einfluß auf die 
Entwicklung der Pflanze die Entfernung des Keimsprosses 
und aller etwa auftretenden Ersatzsprosse ausübt. Diese an 
12 verschiedenen Pflanzen mit zahlreichen Individuen vor- 
genommenen Versuche ergaben, daß sich infolge des opera- 
tiven Eingriffes an Kotyledonen und Hypokotylen eine Reihe 
von Entwicklungsänderungen einstellen. Die Kotyledonen 
‚erfahren eine wesentliche Vergrößerung sowohl in der Flächen- 
ıausdehnung als in der Dickenzunahme, ergrünen stärker und 
‚erhalten eine Verlängerung ihrer Lebensdauer, und zwar, je 
mach den Arten, im Betrage von einigen Wochen bis zu 
mehreren Monaten; außerdem ändert sich die Art ihres Ab- 
Sterbens, indem sie in den meisten Fällen nicht welken, 
Sondern vertrocknen, meistens auch nicht die normalen Ver- 
gilbungserscheinungen zeigen und nicht abgegliedert werden, 
sondern überwiegend an der Keimpflanze mit den übrigen 


3 35 


DS 


304 


Teilen zugleich eingehen. Das durch Dekapitierung erzielte 

Wachstum der Kotyledonen ist lediglich ein Streckungs- 
wachstum infolge reichlicher Wasseraufnahme. Es treten wede 

neuartige Gewebe auf, noch erfahren die ursprünglichen Ge 
webe Änderungen, welche im Sinne einer funktionellen Verd| 
vollkommnung gedeutet werden könnten. Eine Ausnahme 
macht hiervon nur die Erhöhung des Chlorophyligehaltes, 
Die Vergrößerung der Zellen in den Kotyledonen erschein®| 
als die Wirkung der durch die Versuchsbedingungen (Mangel 
der transpirierenden Laubmasse) herbeigeführten Hyperhydrie, | 
Der hyperhydrische Charakter spricht sich aus: in der 1 
normale Maß überschreitenden Größe der Zellen, ihrem Wasser- | 
reichtum, der lockeren Struktur der Gewebe und ihrer Neigung. | 
zum Vertrocknen; abweichend von den Charakteren gewöhn- | 
licher krankhafter hyperhydrischer Gewebe ist: Beibehaltung | 
des histologischen Charakters der einzelnen Gewebearten, teile. 
weise Inhaltsvermehrung (Erhöhung des Chlorophyligehaltes | 
und Speicherung plastischer Stoffe) sowie die erhöhte > 
fähigkeit. In den hypertrophierten Kotyledonen findet vielfach“ 
reichliche Speicherung von Assimilaten statt; als Spezialfall 
ist die Speicherun& großkörniger Reservestärke in den Epi- 
dermen bei zwei Versuchspflanzen hervorzuheben. Diese Re- 
servestärke wird im Falle einer unbehinderten Entwicklungl 
späterer Regenerationssprosse wieder aufgebraucht. Es wird | 
auf Grund der beobachteten Tatsachen der Meinung Ausdruck) 
gegeben, daß das normale Vergilben und Abfallen der Kotyle- 
donen den Erscheinungen beim Laubfalle überhaupt gleich- 
zustellen sei und nicht auf Wasser- und Betriebsstoffentziehung 
durch »Konkurrenz« des Sproßsystems als unmittelbarer Ur-7 
sache beruhe; desgleichen wird die Anschauung vertreten, daß 
die erhaltenen Ergebnisse gegen die Auffassung der Kotyle- 
donen als »Hemmungsbildungen« sprechen. Die Kotyledonen 
erweisen sich als starre, in ihrer morphologischen und funk- 
tionellen Metamorphose im allgemeinen so weitgehend fixierte 
Organe, daß sie weder ihre äußere Gestalt noch ihre innere 
Struktur wesentlich zu ändern vermögen, auch wenn die 
angeblich hemmend wirkenden Faktoren in Wegfall kommen; 
die Anwendung des Hemmungsbegriffes in phylogenetischem 


305 


inne wird abgelehnt. Auch die verlängerte Lebensdauer der 
pertrophierten Kotyledonen erscheint nicht als unmittelbare 
olge einer aufgehobenen Hemmung, sondern als plasmatisch 
yedingte Reizwirkung. 

Die Hypokotyle verhalten sich auf den operativen Ein- 
oriff hin sehr verschieden. Allgemein erfolgt im Gegensatze 
zu den Kotyledonen ein starkes Zurückbleiben im Wachstum 
und in der inneren Differenzierung. Erhöhung des Chloro- 
phyligehaltes tritt auch hier mehrfach ein; im übrigen kommt 
hier die Einwirkung der Hyperhydrie in einer Reihe typischer 
Ä scher Entwicklungsänderungen auffälliger zum Aus- 
| Der anatomische Befund in dieser Hinsicht wird 
‚gleichfalls eingehend beschrieben, wobei auch verschiedene 
diesem Zusammenhange stehende örtlich beschränkte Ge- 


s 


erden. / 
Der dritte Abschnitt dient der Schilderung der beob- 


"achteten Regenerationsvorgänge. Die Entwicklung der ersten 
"Kotyledonar-Achselsprosse wurde bei allen Versuchspflanzen 
festgestellt; die weitere Reproduktionsfähigkeit ist nach den 
"Arten sehr verschieden. Sie erwies sich als verhältnismäßig 
träge bei den Arten mit großen inhaltsreichen Kotyledonen 
und sehr bedeutend bei einigen Arten mit kleinen hinfälligen 
"Keimblättern; sie erscheint deshalb als auf spezifischen Eigen- 
tümlichkeiten beruhend und nicht als von den Ernährungs- 
verhältnissen abhängig. Bei einigen der Versuchspflanzen er- 
gab sich die Regenerationskraft als geradezu unbeschränkt 
und erst mit dem Tode des Individuums erlöschend. Ein 
bemerkenswerter Sonderfall bei Impatiens wird eingehender 
beschrieben. 

| Auf verschiedene Einzelheiten und Nebenergebnisse kann 
in diesem engen Rahmen nicht eingegangen werden. 

Die in der vorliegenden Arbeit geschilderten morphologi- 
schen und histologischen Ergebnisse werden durch 36 photo- 
‚graphische Abbildungen auf drei Tafeln und drei ebensolche 
_ Textfiguren erläutert. 


306 


Das w.. M. Hofrat R. v. Wettstein legt folgenden 

12. Bericht über den Fortgang der botanischen, 
Forschungsreise in Südwestchina von Dr. Heinrich) 
7 


Freiherr v. Handel-Mazzetti vor. ö 


) 


Vor einigen Tagen hier eingelangt, kann ich berichten, 
daß die Erreichung meines heurigen Zieles gesichert ist. 

Ich verließ Jünnanfu am 27. April und reiste auf dem 
großen Wege nach Tali. Es wäre gewiß interessanter ge- 
wesen, den Weg über Jungpei nach Likiang zu nehmen, der 
das Jangtse-Tal kreuzt; da er nahe der Setschuan-Grenze 
hinführt, war dies aber während des Kriegszustandes tatsäch- 
lich nicht ratsam, weniger wegen nicht stattgefundener Kämpfe, 
als wegen der Banden desertierter Soldaten, die sich mit Raub 
befassen. Ich werde diesen Weg zur Rückreise einschlagen 
zu einer Zeit, da die Flora der Tiefe auch sehr interessant 
ist; dafür konnte ich jetzt die genauere Untersuchung def 
Kohlenflora von Lühokai vornehmen. Ich hielt mich dort zwei 
Tage lang auf und sammelte insbesondere die Laubblätter, 
die eine Mergelschicht über einem Kohlenflöz, allerdings nur 
an einer Stelle, führt, und die verschiedenen Hölzer des Flözes” 
selbst. Leider sind die Mergel sehr brüchig, so daß ganze 
Stücke selten sind. Etwa 40 m (in der Schichtfolge) tiefer” 
findet sich ein zweites Flöz ebenfalls mit Hölzern und mit 
Nadelholzzweigen, die auch gesammelt wurden. Dieselbe Flora 
fand ich noch einmal, etwa halbwegs zwischen Lühokai und g 
Tschennantschou. An lebenden Pilanzen bot die jetzt heiße { 
und dürre Strecke wenig Neues. Von Tali aus machte ich 
am 15. Mai eine Tagestour auf den Tsangschan bis gegen j 
4100 m, 250 m unter dem Gipfelgrate, dessen Besuch ein. 
Übernachten erfordern würde. Er besteht aus Gneis und. 
Glimmerschiefer, ist im unteren Teile sehr entwaldet; bis zirka 
3200 m steigt Pinus Armandi und wenig P. Simensis. Schon | 
200 m tiefer beginnen dichteste Bestände aus Bambus, zwei 
Rhododendron-Arten, Weiden, Vaccinium und einigen anderen 
Sträuchern und reichen auf Rücken bis zirka 3600 m, während 
an Schluchthängen der Tannenwald schon in 3390 m an ihre 


Tsedschrong bei Tseku am Mekong, 13. Juni 1916, 


307 


stelle tritt. Dieser reicht bis gegen den Gipfelgrat mit eigen- 
artigem KRhododendron-, Moos- und an offeneren Stellen Dia- 
ensia Bulleyana-Unterwuchs, über 4100 m mit Weiden- und 
_ Rhododendron-Beständen abwechselnd. 

Den ersten Tag der Weiterreise machte ich im Boote. Ich 
wollte die tiefste Stelle des Sees erreichen, um das Tiefen- 
plankton zu fischen; da aber starker Wind einsetzte, konnte 
ich nicht mehr quer dazu fahren und mußte zum Ufer zurück- 
kehren. Das Plankton ist durch die Massenentwicklung efner 
Chlorophycee (wohl Rhaphidium sp.) ausgezeichnet, die bei 
“entsprechender Beleuchtung das Wasser ganz trüb erscheinen 
läßt, in jeder Handvoll,. die man schöpft, zu sehen ist und 
nach einem eine Minute langen Zug das Netz beinahe ver- 
stopft. Sie scheint in der Tiefe noch besser ausgebildet zu 
sein als ganz an der Oberfläche. Über den Paß von Hotsching, 
wo erst weniges entwickelt war, langte ich am 21. Mai in 
"Likiang an und begab mich für einige Tage nach Ngulukö, 
dem üblichen Quartier der Botaniker, und beauftragte Forrest’s 
besten Sammler, über Sommer für mich die Seltenheiten der 
Likiang-Kette zu sammeln. Am 28. Mai verließ ich ohne offi- 
zielle Begleitung mit derselben Karawane aus Jünnangfu das 
Dorf, umging Likiang, querte westlich von dort den Jangtse- 
kiang, um den großen Weg nach Weihsi zu vermeiden, und 
kehrte erst bei Tschitsung an sein rechtes Ufer zurück, das 
ich noch 1!/, Tage weit verfolgte, um dann über den Paß 
von Schupa den Mekong bei Jetsche zu erreichen. Die tiefen 
"Flußtäler boten wenig, aber nicht uninteressantes Neues; es 
ist die Zeit der Orchideen, Dendrobium Forrestii überzieht 
ganze Felshänge orangegelb. In der Schlucht unter Schupa 
findet sich ebenfalls Thuja wild, etwas höher Pseudotsuga 
häufig. Der 4200 ım hohe Paß bot Hochgebirgs-Frühjahrs- 
pflanzen, die Wälder beider Hänge haben Anklänge an die 
Mekong-Salweenkette, können aber nicht zu demseiben Floren- 
bezirk gerechnet werden. Ohne Jetsche zu berühren, reiste ich 
den Mekong aufwärts, nahm in Lota eine einheimische Kara- 
ane und gelangte am 11. Juni ohne Hindernis über die Seil- 
brücke nach Tsedschrong. Die Bevölkerung verschiedenster 
Stände war freundlich, nur im Lissu-Dorfe Schupa gab es 


‚308 


eine Differenz mit meinen Leuten, die aber beizulegen wa 
Ich habe hier 25 Träger an den Salween aufgenommen, vor 
denen 7 die ganzen zwei Monate meiner dort geplante 
Arbeit mir mir bleiben werden. Am 15. Juni breche ich do t- 
hin auf. 


Aus der k.k. Hof- und Staatsdruckerei in Wien. 


Kaiserliche Akademie der Wissenschaften in Wien 


Jahrg. 1916 Nr..1285 


m — 


Sitzung der mathematisch-naturwissenschaftlichen 
Klasse vom 1. Dezember 1916 


Anläßlich der Ernennung Seiner k. u. k. Hoheit des hoch- 
würdigst-durchlauchtigsten Herrn Kurators, Erzherzogs Eugen, 
zum k. u.k. Feldmarschall hat die Kaiserliche Akademie an 
Höchstdenselben folgendes Telegramm gerichtet: 

»Die Kaiserliche Akademie der Wissenschaften bittet ihren 
hohen Kurator, ehrerbietigen Glückwunsch zur Allerhöchsten 
Auszeichnung darbringen zu dürfen. Das Präsidium: v. Lang, 
MRedlich, Becke, v. Karabacek.« 


Seine k. u. k. Hoheit haben am 30. November folgendes | 
Danktelegramm an die Akademie abgesendet: 

»Der Kaiserlichen Akademie der Wissenschaften danke 
ich wärmstens für die mir dargebrachten Glückwünsche. Feld- 
marschall Erzherzog Eugen.« | 


Die ungarische Philosophische Gesellschaft in 
Budapest dankt der Kaiserlichen Akademie für die anläßlich 
ihrer Feier des zweihundertsten Todestages G. W. Leibniz 
| ausgesprochenen Glückwünsche. 


ne 


Von der California Academy of Sciences in San 
Francisco ist nachträglich eine Einladung zu der am 22. Sep- 
 tember 1. J. erfolgten Eröffnungsfeier des Museumsgebäudes 
eingelangt. 


36 


Das w. M. Hofrat J. M. Eder übersendet eine Abhandlung 
mit dem Titel: »Das Boge enspektrum des Gadoliniums.« 


Prof. Klingatsch in Graz RR... eine Abhandlung 
mit dem Titel: »Die geodätische Orientierung zweier 
Punktfelder.« I]. Abhandlung. 


Prof. Dr. E. Steinach übersendet eine Arbeit aus der 


Biologischen Versuchsanstalt der Kaiserlichen Akademie der 


Wissenschaften in Wien von Dr. Alexander Lipschütz. 


Dr. Robert Bäräny in Wien übersendet ein versiegeltes 
Schreiben zur Wahrung der Priorität mit der Aufschrift: 
»Ätiologie und Therapie der Otosklerose.« 


Das w. M. R. Wegscheider legt nachfolgende Arbeiten 
aus dem Chemischen Institut der Universität Graz vor: 


l. »Zur Theorie der elektrochemischen Darstellung 
von Plumbichlorid«, von R. Kremann und H. Brev- 
messei 


Zwecks Entscheidung der Frage, ob bei der elektro- 
chemischen Darstellung von Plumbichlorid eine rein chemische 
Reaktion zwischen gebildetem PbCl, und Cl, wirksam ist, 
oder eine depolarisierende Wirkung von PbCl, auf die Chlor- 
entwicklung, wurden Zersetzungsspannungskurven von Salz- 
säure vom spezifischen Gewicht 1-18 einerseits, von Salzsäure 
vom spezifischen Gewicht 118, die mit PbCl, gesättigt ist, 
andrerseits, aufgenommen. 

Aus den Versuchsresultaten geht hervor, daß eine de- 
polarisierende W irkung von PbCl, auf die Chlorentwicklung 
an Kohleelektroden nicht in Fr age kommt. 


BEELRATT, CE 


En 


Sl 


i 2. »Zur elektrolytischen Abscheidung von Legie- 
rungen und deren metallographische Unter- 
suchung. VII. Mitteilung. Versuche zur Darstellung 
kathodischer funkender Abscheidungen aus gly- 
cerinhaltigen Eisensalzlösungen bei Zusatz 
anderer Salze, im besonderen von Cerochlorids«, 
von Robert Kremann, Rudolf Schadinger und Richard 
Kropsch. 
Zu den FeSO,-MgCl, haltigen Glycerin-Wasserbädern, die 
 kathodisch pyrophore Abscheidungen liefern, wurden ver- 
schiedene Zusätze gemacht, beziehungsweise obige Salze durch 
andere, im besonderen MgCl, durch Cerochlorid ersetzt. Eine 
_ wesentliche Steigerung der Intensität der Pyrophorität dieser 
- Abscheidungen konnte in keinem Fall erzielt werden. Im be- 
sonderen gelingt es zwar gut, pyrophore Abscheidungen mit 
einem Cergehalt bis gegen 30°/, zu erhalten, doch stellt der 
- Ersatz von MgCl, durch Cerochlorid im Bade im allgemeinen 
- keine wesentlich günstigeren Bedingungen für die Abscheidung 
-pyrophorer Kathodenprodukte. Der Bedingungskomplex für 
_pyrophore Abscheidungen scheint bei Anwesenheit von Cero- 
chlorid statt MgCl, im Bad noch enger begrenzt zu sein. Vor 
allem scheint ein geringerer Glyceringehalt im Bad, beziehungs- 
weise eine längere Versuchsdauer nötig, bis man pyrophore 
_ Abscheidungen erhält. 
Die Struktur der erhaltenen Abscheidungen wird an Hand 
von in 3 Tafeln wiedergegebenen Schaubildern erörtert. 


- Bun 


3 Das w. M. Hofrat Franz Exner legt vor: »Mitteilungen 
aus dem Institut für Radiumforschung. Nr. 96. Notiz 
_ über die Zerfallskonstante des Radiothors«, von Stefan 
_ Meyer und Fritz Paneth. 

Eine über rund zwei Jahre erstreckte Messungsreihe an 
einem starken Radiothorpräparat ergab nach der y-Strahlen- 
b vergleichung mit einem passenden Radiumstandard gegenüber 
? dem bisher angenommenen Wert der Halbierungszeit von zwei 
Jahren diese Konstante zu 1'9 Jahren, das ist die mittlere 

Lebensdauer zu 2:74 Jahren und die Zerfallskonstante 
0.10 -® reziproke Tage. 


Das w. M. Hofrat K. Grobben legt vor: »Wissen 
schaftliche Ergebnisse der mit Unterstützung de 
Kaiserlichen Akademie der Wissenschaften in Wien 
aus der Erbschaft Treiti von F. Werner unternom 
menen zoologischen Expedition nach dem anglo- 
ägyptischen Sudan (Kordofan) 1914. Vogelcestoden, 
aus Senaar und Kordofan. 1. Teil«, von Martha Weit- 
hofer. 


een 


In der reichen Ausbeute, die Prof. Werner von seiner 
Forschungsreise mitbrachte, fand sich auch eine Reihe von 
Vogelcestoden, die ich zur näheren Untersuchung und Ben 
stimmung bekam. Ich bearbeitete bisher die Cestoden aus 
vier Wirten, davon wurden drei Wirte bereits auf Bandwürmer. | 
untersucht, vom vierten, Columba guinea, sind bisher noch 
keine Cestoden bekannt. Unter den Cestoden erwiesen sich. 
zwei als neu und vier gehören bereits bekannten Arten an. 1 
Im Nachfolgenden sei eine kurze Charakteristik der beiden | 
neuen Arten angegeben, die ausführliche Beschreibung wird j 
in einer späteren Arbeit folgen. 


Schistometra Weltsteini n. SPA 


Wirt: Otis arabs? L. 
Fundort: Taragaja (Kordofan). 


Scolex mit Muskeltasche am Rostellum und konischen 
Anhängen an den Saugnäpfen. Die Längsmuskel bilden einen 
deutlich ausgeprägten, abgeschlossenen Schlauch. Die am 
Seitenrande gelegenen Atria wechseln unregelmäßig ab, doch 
ist ihre Zahl auf beiden Seiten ungefähr gleich. Hoden 60. 
Die weiblichen Genitalorgane liegen in der poralen Hälfte der 
Proglottiden. Der Keimstock ist einflügelig und liegt poral, 
auf ihn folgt, gegen das Innere der Proglottis zu, der gelappte 
Dotterstock. Zwischen beiden, doch mehr dorsal, liegt die 
Schalendrüse. Der Uterus weist einen grobkörnigen Inhalt 
auf, nur in dem letzten Gliede, das vorher glockenförmig um- 
gestaltet wird, kommen reife Eier und das für Schistometra 
charakteristische Paruterinorgan vor. 


EEE en u te 


313 


Davainea senaariensis n. SP. 


Wirt: Columba guinea L. 
Fundort: Dilling-Gulfan (Kordofan). 


Kopf mit vier Saugnäpfen und doppelter Hakenreihe um 
das Rostellum. Hals sehr lang; Proglottiden im geschlechts- 
reifen Zustand viel breiter als lang. Genitalöffnungen. lateral 
und alle auf derselben Seite. Hoden, 45 an Zahl, um den 
weiblichen Geschlechtsapparat gelagert, doch so, daß die Mehr- 
zahl auf der antiporalen Seite der Proglottis liegt. Cirrus mit 
Sphincter. Der Keimstock setzt sich aus einzelnen Schläuchen 
zusammen und liegt ziemlich median. Dotterstock dreilappig. 
Vagina in ihrem distalen Teil von einem kräftigen Sphincter 
umgeben. Der Uterus zerfällt in Parenchymkapseln. 


Außer diesen zwei neuen Arten fanden sich folgende 
bekannte Arten vor: 


Hymenolepis rugosus Clerc. 

Wirt: Columba guinea L. 
Fundort: Dilling-Gulfan. 

Diplophallus polymorphus Rudolphi. 
Wirt: Himantopus himantopus L. 
Fundort: Senaar. 

Hymenolepis himantopodis Krabbe. 
Wirt: Himantopus himantopus L. 
Fundort: Senaar. 

Cvclorchida omalancristrota Wedl. 


Wirt: Platalea leucerodia |L. 
Fundort: Senaar. 


314 


Das k. M. Bergrat Fritz Kerner v. Marilaun erstattet 
einen vorläufigen Bericht über die Ergebnisse der von 
ihm im Auftrage und mit Unterstützung der Kaiser- 
lichen Akademie und mit Bewilligung des ku. k 
Armeeoberkommandos im Sommer 1916 unternom- 
menen geologischen Forschungsreise nach Albanien. 


Das Ziel derselben war der von den Flüssen Valbona 
und Kruma gegen den Drin zu entwässerte östliche Teil der 
nordalbanischen Alpen. Dieses Gebiet war vor der jetzigen 
Besetzung für Fremde nahezu unzugänglich und ist abseits 
von der von Steinmetz eingeschlagenen Durchquerungsroute 
noch nie,von einem Forschungsreisenden betreten worden. Es 
war so auch in geologischer Hinsicht noch ganz unbekannt: 


man konnte nur vermuten, daß es diesbezüglich Analogien 


mit den west- und südwärts benachbarten, von Baron No pcsa 
untersuchten Gegenden der Malcija maze und Merdita auf- 
weisen werde. Diese Vermutung fand nur eine teilweise Be- 
stätigung. 

Die in der Westhälfte der nordalbanischen Alpen auf- 
tretende Faziesentwicklung der unteren und mittleren Trias 
greift nicht nach Osten über und von den geologischen Eigen- 
tümlichkeiten der Merdita fehlt die flach liegende Kreide. Im 
übrigen besteht mit letzterem Gebiete insofern eine geologische 
Ähnlichkeit, als Effussivgesteine und Glieder der Schieferhorn- 
steinformation reichlich vertreten sind. Erstere nehmen das 
ostwärts vom Unter- und Mittellaufe des Valbonaflusses und 
südostwärts des Tropojaflusses sich ausbreitende Gelände ein. 
Die Schieferhornsteinformation dehnt sich zur Rechten der 
genannten Flußläufe aus, das Effussivgebiet in flachem, gegen 
SO offenem Bogen umgreifend. 

An seiner Außenseite stößt dieser Gesteinsbogen an 
Schichten der mesozoischen Kalkfazies der nordalbanischen 
Tafel und des südlichen Montenegro. Von den Gliedern dieser 
Faziesentwicklung konnten im südlichen Gebietsteile Megalo- 
donten führende Obertrias und: Rudisten führende Oberkreide 
nachgewiesen werden; am Südrande der Kette des Skülsen 
fanden sich nur fossilleere Kalke. An ‚der Grenze der Kalk- 


I 


"massen gegen die Schieferhornsteinformation wurden im Ver- 
bande mit Kreidekalken dunkle Schiefer und Sandsteine in 
großer Verbreitung festgestellt. 

Die Schieferhornsteinformation zeigt gleich wie südlich 
des Drin eine große lithologische Mannigfaltigkeit. Schwarze, 
violette und grüne Tonschiefer, rote Jaspisse und Hornstein- 
schiefer, Sandsteine und Quarzkonglomerate, graue Kalk- 
schiefer und dichte Kalke, weiße und rot geflammte Marmore 
sowie dunkle und lichtgrüne Serpentine treten hier auf. Es 
ließen sich mehrorts lokale Schichtfolgen, aber keine durch- 
sreifende Gliederung feststellen. 

Die ganze Schichtmasse ist stark gefaltet, stellenweise 
hochgradig zerknittert und die Zeichen heftiger Quetschung 
zeigend. Auch die Kalkmassen am Westrande der Schiefer- 
hornsteinzone sind steil aufgerichtet, besonders auf der Korja, 
auf dem nordwärts von der Cafa Kolcit sich erhebenden Berg- 
kamme, wo regionale Seigerstellung eintritt, und auch im ‚Tale 
von Dragobij, wogegen noch weiter im Norden eine Abnahme 
der Fallwinkel Platz greift. 

Diese Lagerungsverhältnisse stehen im Gegensatz zu den 
von Nopcsa weiter im Westen, im Bereich der nordalbani- 
schen Tafel gefundenen. Man kann sie aber mit jenen in 
Beziehung setzen, welche der genannte Forscher im Massiv 
des Cukali erkannte, und, da das Streichen ein dem Verlaufe 
der Cukalifalten ähnliches ist, zur Ansicht neigen, daß eine 
nordöstliche Fortsetzung der zwischen der Malcija maze und 
Merdita gelegenen tektonischen Zone vorliegt. Die Verhält- 
nisse in der Grenzregion zwischen den Kalkmassen und der 
Schieferhornsteinzone westlich vom Valbonaflusse würden dann 
auch jener tektonischen Deutung nicht ungünstig sein, welche 
den Erscheinungen an der Grenze zwischen Cukali und Mer- 
dita zuteil wurde: eine Aufschiebung in zum Streichen der 
überschobenen Schichten querer Richtung gegen NW. 

Das östlich vom Valbonaflusse liegende Gebiet baut sich 
zum größten Teile aus Peridoditen auf. Sie sind zum Teil 
noch ziemlich frisch erhalten, zum Teil befinden sie sich in 
mehr oder minder vorgeschrittenen Stadien der Umwandlung 
in Serpentin. Neben vorherrschendem Olivin enthalten sie auch 


rhombische und monokline Pyroxene, unter letzteren besonders 
Diallag. Dieser bildet Ausscheidungen in Form von Schlieren. 
und Adern und auch kleine stockförmige Massen als Diallag- 
fels. Solche fanden sich am Nordhange der Suka Pijanit und 


beiderseits der Cafa Skols. In nur geringer Verbreitung treten 


Gesteine der Gabbrogruppe auf, welche südwärts des Drin bei 
Orosi nach Vetters zu mächtiger Entwicklung kommen. Ein 
- Gestein, an dessen Zusammensetzung anscheinend (eine Schliff- 
untersuchung liegt noch nicht vor) rhombischer Pyroxen und 
ein noch ziemlich frischer Plagioklas in ungefähr gleichem 
Maße Anteil nehmen, fand sich unter den Geschieben der 
mittleren Quellader des Krumaflusses und im Bachbette Öst- 
lich von der Maja Gjanit. Ein Norit oder Gabbro, in welchem 
der Pyroxen weit über den Plagioklas überwiegt und letzterer 
mehr verändert ist, wurde an der letzteren Örtlichkeit ge- 
funden. 

Chromeisenstein fand sich als Einsprengung in stark 
verwittertem Olivinfels am Westfuße der Kodra Lusz und in 
er bis faustgroßen Stücken auf sekundärer Lagerstätte in 

r Talmulde von Lusz südlich vom vorgenannten Berge. 
a wurde in den Serpentinvorkommen der Schiefer- 
hornsteinformation nicht getroffen. Auch weiße, muschlig 
brechende Knollen, welche im Peridoditgebiete westlich von 
Pijani und anderwärts & gesammeit wurden, erwiesen sich nur 
als Chalzedon, nicht Be Gemenge von vorwiegend amorpher 
Kieselsäure mit dichtem Magnesit. 

Von jungen Bildungen wurden grobe Konglomerate an- 
getroffen, wie sie von Nopcsa aus dem Drintale beschrieben 
wurden. In mächtiger Entwicklung erfüllen sie das mittlere 
Valbonatal, in kleinen Resten lassen sie sich über die Cafa 
Morins bis nach Djakova verfolgen, woselbst sie über Kon- 
gerienschichten liegen. 


Dr. A. Defant überreicht eine Abhandlung mit dem 
Titel: »Die nächtliche Abkühlung der unteren Luft- 
schichten und der Erdoberfläche in Abhängiekeit 
vom Wasserdampfgehalt der Atmosphäre« (Der Ein- 


317 


luß der Strahlung der Atmosphäre auf. den nächtlichen 
Temperaturgang von Boden und Luft). 


| Eine eingehende Untersuchung der Temperaturabnahme 
der Luft nach Sonnenuntergang an heiteren, nahezu wind- 
stilen Tagen in Kremsmünster und in Tiflis zeigt einen 
"wesentlichen und stets vorhandenen Einfluß des Wasser- 
der Luft auf die nächtliche Abkühlung. der 
unteren Luftschichten. Diese ist an beiden Orten um so 
orößer, je kleiner der Wasserdampfgehalt der Luft ist, andrer- 
seits auch um so größer, je höher die Temperatur bei Sonnen- 
untergang steht. Diese Abhängigkeit der nächtlichen Ab- 
kühlung der unteren Luftschichten von Temperatur und 
Wasserdampfgehalt wurde weiter verfolgt und gefunden, daß 
sie sich durch eine Beziehung von der Form AT= u(T,--®) 
darstellen läßt. Die Größe « ergab sich in beiden Fällen als 
"nahezu unabhängig vom Dampfdruck und von der Größen- 
Sordnung 3.10? sec-!, während ® eine ausgesprochene Ab- 
i hängigkeit vom Wasserdampfgehalt der Luft aufweist. 


Theoretischen Überlegungen gemäß steht die Größe a in 
naher Beziehung zu jener Größe. die von Maurer, Trabert 
u.a. als der »Strahlungskoeffizient atmosphärischer Luft«, 
R von F.M. Exner als der »Erwärmungskoeffizient« bezeichnet 
_ wurde; die Größe © ist hingegen mit jener Größe identisch, 
A die von dem ersteren als »Temperatur der idealen Hülle«, 
- beziehungsweise als »Temperatur der Umgebung«, von 
- letzterem als Temperatur der Erdoberfläche angesprochen 
_ wurde. Der Verlauf des nächtlichen Temperaturfalles in Tiflis 
" bestätigt diese Beziehungen. Die Unabhängigkeit der Größe 4 
"vom Wasserdampfgehalt unterstützt nicht die Ansicht von 
Maurer, Trabert u. a, daß die nächtliche Abkühlung 
der unteren Luftschichten in erster Linie ein reiner Strahlungs- 
prozeß ist; sonst müßte der »Strahlungskoeffizient der atmo- 
sphärischen Luft« vom Wasserdampfgehalt derselben abhängen, 
und zwar mit diesem wachsen und abnehmen. Strahlt doch 
nach Emden jede der Luftschichte proportional ihrem 
Gehalt an Wasserdampf und die nächtliche Abkühlung der 
Luft müßte um so größer sein, je größer ihr Gehalt an 


Er 


u 


318 


# 


Wasserdampf ist. Die Beobachtungen ergeben aber gerade 
das Gegenteil. 

Die Abhängigkeit der Größe. © läßt sich leicht aus dee 
Einfluß, den die Gegenstrahlung der Atmosphäre auf die 
Gleichgewichtstemperatur der Erdoberfläche ausübt, erklären, 

Die ausgezeichneten Beobachtungen der Bodentemperatur 
in Tiflis Zeigen zunächst, daß die nächtliche Abkühlung der 
unteren Luftschichten stets um so größer ist, je größer die 
nächtliche Abkühlung der Erdoberfläche ist; diese Tatsach@| 
unterstützt die Ansicht F., M. Exner’s, daß der sich in der | 
Nacht immer wieder bildende und zum Teil ausgleichende 
Temperaturunterschied Boden—Luft die Ursache der nächt- 
lichen Abkühlung der unteren Luftschichten ist und daß neben 
Strahlungsprozessen in erster Linie die konvektive Fort- 
führung der Wärme (äußere Wärmeleitung) eine wesentliche 
Rolle spielt. 

Der Verlauf des nächtlichen Temperaturganges der Erd- 
Oberfläche bei verschiedenem Wasserdampfgehalt der Luft 
konnte dazu verwendet werden, die Abhängigkeit der Gegen- 
strahlung der Atmosphäre von ihrem Wasserdampfgehalt zu 
berechnen. Die gefundene Abhängigkeit steht in sehr be- 
friedigender Übereinstimmung einerseits mit den Ergebnissen 
der Messungen A. Ängström's, andrerseits mit der T'heorie 
R. Emden’s. Es konnte auch der Beweis erbracht werden, 
daß die Größe © tatsächlich identisch ist mit der Gleich- 
gewichtstemperatur der Erdoberfläche. 

Eine Untersuchung der Abhängigkeit der nächtlichen 
Abkühlung der Luft auf dem Hohen Sonnblick (3105 m) vom 
Dampfdruck ergab gerade die gegenteiligen Ergebnisse wie 
in der Niederung: die Abkühlung ist um so größer, je größer 
der Wasserdampfgehalt der Luft ist. Diese Tatsache läßt den 
Schluß zu, daß in der Höhe die nächtliche Abkühlung der 
Luft durch reine Strahlungsprozesse im Sinne Emden’s zu 
erklären ist: Die gefundene Beziehung konnte benützt werden, 
eine vorläufige Abhängigkeit des Absorptionsvermögens der 
Atmosphäre für langwellige Strahlung vom Wasserdampfgehalt- 
der Luft abzuleiten. j 


319 


elbständige Werke oder neue, der Akademie bisher nicht 
zugekommene Periodica sind eingelangt: 


eutsche Bücherei in Leipzig: Die Einweihung der 
Deutschen Bücherei des Börsenvereins der Deutschen 
Buchhändler zu Leipzig am 2. September 1916. Mit einem 
Anhang: Stand der Gesellschaft der Freunde der Deutschen 
Bücherei vom 15. Oktober 1916. Leipzig, 1916; S®. 


Nr. 10 


Monatliche Mitteilungen 


der 


„ Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik 


Wien, Hohe Warte 


48° 14°3' N-Br., 16° 21°7' E v. Gr., Seehöhe 202°5 »n 


Oktober 1916 


Beobachtungen an der k.k. Zeutralanstalt für Meteor 


48°14:9' N-Breite. 


Luftdruck in Millimetern 


im 


- - — — | — 
Abwei- | 


227 Tages- chung v.) T | e 
zh hi] 21h1 £ | } h h ages- chu: 
S 14 . mittel ‚Normal- {2 14 21 mittel 2 3 
| Zi a ' stand \ BR. 
| e ar ’ | ; | | gi ı 
1 745.5 [7a7. 00749. al union MN bihieza 4 
2 | 48.4 Ta0.Ie#an.1 ABS 1 1.8 4.0 12.2 BB ER | 
3 | 4.1|45.4 49,3 | 46.3 14 1.7 9,8 11.4 6.8 9.3 
41,91... 20,0 48 19 500 Br 9,1 5.2 5.5 | 
5.1 49,8 1745.17 45.0.) 25.814.008 5.9 9,4 9.6 848 1 
6.1 20.1 147,0 Aa aber Do 18.4 16.5 16.3 
.7)453 7430028) 1401.05 11:01094 1 35.0 
843.2 44.8, 46.6 44.9 + 0.5 13.7 15.9 13.1 14.2 
36 AB) Hab, 48606. reinen 
10. 12190317 149151? 4967| 49 UL SiS lVHD.0 19.4 12,2] 14.8 
49.8. 146 | Aloe snı 95 20.6 1722 15% 
28.7 ,| 49.848.671 4890 r A461 2955 18.6 za 17,3 
43.29,1.49:29°50. 245 Bm ee a: 15.8| 1838 
50.2 | 48,5 : 47.4 | ar kA A 13.591@1.2 13.0 159 
Ada 1 A1.39 BB a 8.0 13.0 11.6 10.9 
187.1 1 41.3.1 43,8) 40,6. )- 8\61 12.3] 8A zelrce 
44.8 AB Ar aber 9.0 fe 6.7 
47.3) 4500 Ba 9 TA 7.8 
40.6.1.41:.39.43.0 | AL B 1-96 6.3 8 4.5 6.2 
45,4 | 44,1) a8 1 aa Bro 6.3 3.0 3.9 
39.9 189.5. aA JumD a 3,91 '7:139 2,0 2.3 2.1 
44.0 1,45:8. 48.0 1 a6, Rn 2.81 05,8 5.4 4.6 4.1 
51.44.51,37 429 750.974 20 uno 5.4 5.6 51 
46.2 |.43,6 | 42,7 1421-01) 4244| 852 6.4 5.7 
40.042739,37 38 9,1 BSsB area 6.1 8.5 BR 738 
86.4 | 38.4 42.9|39.2/-5.1| 95| 11.4| 10.1| 10.3 
ab.1 | adı8 7 A 2 aaa da 11.2 5.2 8.8 
43.7 | 43.5.1 42,87 43.2 14110172. % 7.2 5 4.9 
43.1) 42,2 41.51 42.@1612.190 09.4 9,8 8.8 8.0 
41.5.1489 42.1 44,614 0.201 8,8 10.6 7.6 9.0 
48.0...48.5 149.2 148.6 4.2 4.6 11.0 8.4 8.0 
Mittel 745.19'745.27 745.70/745.4 1.04 8.0 11.9 9,1 9.7 
Höchster Luftdruck: 751.4 mın am 4.u. 23: 


Tiefster Luftdruck: 736.4 mm am 26. 
Höchste Temperatur: 23.2° C. am 7. 
Niederste Temperatur: 1.6°C. am 21. 
Temperaturmittel 3: 9.5° C. 


1 Stundenzählung bis 24, beginnend von Mitternacht = Oh. 


2 TB, 
34, 20 U, 


323 


Geodynamik, Wien, XIX., Hohe Warte (202:5 Meter), 
er 1916. 16°21°7' E-Länge v. Gr. 


mperatur in Celsiusgraden | Dampfdruck in mm Feuchtigkeit in Prozenten 
| "- ur 
ie |Schwarz- | | l 
Ba trah- = Tages- Tages- 

| . I kugelt | ? h h Al 8 7} ] c ages 
“ en | lung ?| i Be m ‚ mittel | ku ah | 21h mittel 
4 | Max. | Min. | | | 
: Tu ——- nn Be — - m = - — . -_— a nn 
Bi 47| 23.00" 4.8| 4.9 | 4.4 10 a.Aı 65| 54 |.55| 58 
739.701 — 1.3 3,9°775,0 1% 5,6 | a8 6) area. 80 
.3 33 0435.06 77 6.2 Biand 9.8 68 61 50 60 
4 2.17 31,0 1—2,3 4.2 4.7 DT 4.9 793 4 S6 18 
Pr 4.8.1 1740 0.6| 6.1 BREI UT 87 95 96 93 
we 12.5| 45.3| 6.5| 9.4| 9,5 10.3 | ET 71 
10.014711 229.51 78.9 110.4 | 9.61.97 | A| 79 | 73 
| 12.3| 42.9 8.0 0:2 7.5 8.2 8.3 78 55 73 | 69 
2.2) 44.07. 2.31 9.37 9.5°1°9,1 als SO | 8083| 79 74 
ww 11.0) 43,2 2:9.1).9,0 9.812 9.8 9.5 S3 58 91 | 77 
we 19.0) 45.1| a.6| 841 8.6|:9.6, 80 96| 48 |'65 | 
ww 15.3| 44.0 | 10.0 9,0 9117 7°10,8 9,5 | 68 BL 68 64 
last Asa Ball 9,2 57, A7.|.,7a7|. 50 
we 11.0| 45.0 6.31: 916 8.6 8.9 9.0 | 83 46 80 70 
2 8.01 '838.0 3.6 7.8 WA012 9.3 9.1 97 91 91 93 
.6 6:8| 38.1 4.5 | 749 647 6.3 7.0| 74 7 si 77 
„Ö 4.9| 39.0 3.0 | 5.2 SET OA, 70 06 45 75 65 
‚8 5.3|.831.2)-0.6| 5.1 4,8 9.8 2 75 3) 76 69 
.9 A 4.6] 6,9 6.3 9.3 6.2 | 96 so 54 87 
14 25216 33.21.) 0.7, 4.00 #21 8 4.3 4.2 | 73 59 75 69 

I | 

„4 1.6 7.01-2.6 | 4.2 4.8 4.7 4.6 | 80 90 87 86 
“o ZB 10 0.7 4.6 4,8 4.9 4.8 || 85 71 Bi 78 
‚0 41,212] 127 9.2 2.6 525) 2.4 | 84 3 so 82 
\4 4,3 9.0 Green Harn 632 2. 82 82 s6 83 
.0 50. 1221 4.6 | 6.6 TSARın 043 7.3 93 89 93 92 
B) TE Te Re WER Ir ec 2 Br RE | SEE er re Ir: 
2 LE 1 DSL OT 5.59 1 TO ZEIT 11501 7 8a 7a 
\2 2.0 30.5 ij -2.9 | 5.1 Se 6.0 95 89 97 | 94 
mi 4.8| 23.0 A er ZATm 1878 7.4 94 s4 98:1: 92 
es. Bin 8.2 ler 8,2 "7 ll.900 72 [070 88 
3737| 24.4|-0,7\ 5.81 '8:5.1.7.9 7Aa| 91| s6| 9 a 
2: | | | 
4 | 
5.6 1.,34.8 1.3.4. .6.8:|...2.0.15,7.1 0 82.1 .ı67 ı 801 76 
I 

i 
@ 
i Insolationsmaximum: 47.1° C. am 7. 
I Radiationsminimum: 2.9° C. am 28. 
Höchster Dampfdruck: 10.4 mm am 7. 
'w Geringster Dampfdruck: 3.7 mm am 3. 
u Geringste relative Feuchtigkeit: 44, am 7. 
werT 
In luftleerer Glashülle. 
FBlankes Alkoholthermometer mit gegabeltem Gefäß, 0.06 m über einer freien Rasenfläche. 


} 


324 \ 
Beobachtungen an der k. k. Zentralanstalt für Meteorolk 
48° 14°9' N-Breite. im Mo: 
Windrichtung und Stärke | Windgeschwindigkeit | Niederschlag, 
n. d. 12stufigen Skala in Meter in d. Sekunde | in mm gemessen £ 
Tag | De a ee | | | e 
7h 14h | 21h Mittel ı Maximum 2? 7h | 14h 21h 
| | | | 
Ban anal. |. Pr 
rm N BENNWE EN I RAT I TER See —_ —_ 
2 | NNWIJWNW 1| WNWi| 2.8| ww Pu. = _ __ 
3 We Wa NIS SINN IA 1.20) $ 
2 .NNW IISER 1 up ara 64h — = e| 
D. 1 sssE u 2 WW CIE Ira, W am + 2.20 | 6.Ie 
6 w3| W 2| w 2) 5.3/WNW|' 13.1) 0.66|' — | OM 
7 | WSWL|WSW 1|-WNW1i| 2.5|.wW 14.2. 0 > = =) 
8 w 3jwNwW4| w in: WNW|n 285 1.0 + —$ 
9 W 3IWNW3|. W 2|.5.6|-w 16.6) 0.4e| 0.20| ® 
10 WBIWNW EIWSW EIG 224 | UNE 9a 4 
| | 
11 | WSW1lWNWA4| w 1 4.2 | WNWIT 17.0 0 .Bapeı H 4 
12 Wa Wal W Al Tu WNWII BGE -— = 
13 | WNWS.IWNW 4| WNW2] 7:9, |\VN\y |. 20,70, — 44 4 
14 W 3/WNW 3| WNWL|. 3.5. |WNW|. 14.4, —_ > 4 
[5 7 SVEN WII) NIS I0 ANME Bis Den va = 4 
| || 
18 SSW.ar WR A| bIW u S10 4 SSIDNWELN In 2 = 1.0e 
172 1.BNW2. N. #0 W 7a, 4.04] N Wale is Zee 4 
18 WERNE ER BET AR 8.7| 0.20| 0.9 | — 
19 BAU NE IR ENNE Ss 20 N 8.2| 2.3e| 2.0e | 0.3 
20 N 2|NNE \ NIE BA.ia N gg — - = 
| | 
21 N 31 0NNW 2|SNN\WV 2)0 3.10] 0NWI# 9.70 3.75 | 1. 
22 | SNW2INNW 2|.NNW 2, 2.5,.10NM., Zur — 
23 N I BRR 1), WB 1 24951 .SSER Ian Oo Zu 4 
2A FUSSE AI SEA ES AST TB 1R91, > “ 4 
25 3 7784 SEES BIN 57 ESG, 1 — — 
26 | SSW2| W 3| NW 4| 5.7 |wnw| 19.21 _ 0.1e | 0.86 
27.1] UNW2) N. 110 N Ui 02.0. WNW Tan + —— 
28 7 HIN IT EDME Dir BED ES 4.70.00) — — 
29 = 9 BEE A BET I N 20 STE 6.1). 0.20], — 1 0. 
30 SE 919 Win 3 VESW he BB VNA A -- — 
31 Wi ndd* 834.11, 8SE 114,0, SSH 6.51. — 0.ie| — 
Mittel| 2.1 28 1.9 3.7 12.6) 6.71 10.4 | 10 
| = 


Ergebnisse der Windaufzeichnungen: 
N NNE. NE ENE E ESE.SESSET S Tssw Ew wen WNW NW 

Häufigkeit, Stunden | 

Dan 8. Air De BL Da aa On re 42 
Gesamtweg, Kilometer1 4 

GIT 2038 51 47 68 39 299 1365 205 86 28 206 1846 3342 452 
Mittlere Geschwindigkeit, Meter in der Sekunde! z 

3.1 2,6 1.8.1.2 Yon bin ie. 1.641 54 35 
Höchste Geschwindigkeit, Meter in der Sekundel } 

5.8 4.2 4,2 2.5 2.5 3.3 8.9 8.3 8/8 4.2 22 300.1 11 1 em 
+ 


Anzahl der Windstillen, Stunden: 10. | 


! Von Jänner 1913an wird zur Auswertung des Robinson-Anemometers statt des früher ver 
Faktors 3:0 der den Abmessungen des Instruments entsprechende Faktor 2-2 benutzt. 

® Die Maximal-Windgeschwindigkeiten werden vom Jänner 1912 an den Angaben des Dine 
Druckrohr-Anemometers entnommen. 


325 
Geodynamik, Wien, XIX., Hohe Warte (2025 Meter), 


ober 1916, et ala 9b Länge v; So» 


Bewölkung | in hei des 


sichtbaren Himmelsgewölbes 
3emerkungen 1 Rn er 


Felle: 

zh dh | 21h DE 

sein RB 

2.0 mens. 9071] 701 20 7.0 
1 al mens. 0) 100-1 (le | 8 
AU mens.; ee’ mgns. zeitw., el=2 115° — 1110. 101 101 60 827 
0.0 U) mens., al abds.; 02. 100 10 0 3.1 
al mens. =" oz. Tag; e- 17-23 m. Untrhr. 101e) | 10189 | 10181 110.0 
el"! nachm. zeitw. gl gu-1 90-1 8.7 
2.” mgns.; WV abds. 90 10 ol 8.7 
KO 245, 071 215 — 690, WW). 101 (u 60-1 7,3 
a. abds.; e! mgns. bis 710 zeitw. Ylel 91 20-1 De 
AU mens. u. abds. sul 20 0 3.9 
a” mgns., al W’ abds. 0 5071 1100-1 | 5,0 
1.2 | 101 ll! 0) 3.9 

„al abds. ) 0) 1) 0.0 
2! W’mgns., alWyl abds. (ke, 30 30 4.3 
2. mens. u. abds.; =? norm.; WII abds. 1 Ö 100 | 3.3 
al mens.; e!”1 mittgs.— nachts zeitw. a 1017? 10160 | 8. 
— | 101 6177 30 4.43 

I Mens. ; e0 555 —- 635, e0”1 710 —9, RU 1001 101 10.0 
e)-1255_— |], e'! nachm., abds. zeitw.,=9"1tgsüb." 101 el | 1017280] 101 10.0 
AU mens. 101 H0T1 si 5.0 
x071 von 8, x0 &0 von 1115 gz. Tag,m. Unterbr. | 101 101x080) 101 10.0 
„0 12. 101 101 10! 10.0 
almens., =071 bis nachm. 101=0 | 101=1 | 101 10.0 
=0*1.97. Tag. 10071 | 101=0 10!=0 110,0 
=1 bis nachts. ‚ 101=1 |100-1=20-1) 9071 7 
all mens.;=81, el. — 1055, 1011 101 FR AR 
2. nachts. 101 OA 30 5 
a.” mgns., al abds.; =17? 97. Tag. ... 101=2 | .10!=1 10°?=2? 110.0 
2° mens., a! abds.; =071 oz. Tag, e-Tr. 10. 100=-1=1| jOl= 101=2071110,0 
alz=1mens., a nachts. . I 101@l ort Ö a, 
2. mgs. u. abds.; =0”"1v. vorm..an, @ 1005 — 10% toll) 101! 2-1 Be 
BO TEE AN 


Größter Niederschlag binnen 24 Stunden: 8.9 mm am 5. u. 6. 
Niederschlagshöhe: 27.1 mım. 
Schlüssel für die Witterungsbemerkungen: 


tlar. | f = fast ganz bedeckt. | k = böig. 

heiter. g = ganz bedeckt. l = gewitterig. 

neist heiter. h = Wolkentreiben. | m = abnehmende Bewölkung. 
rechselnd bewölkt. — 


regnerisch. | n = zunehmende » 
zrößtenteils bewölkt. 


Der erste Buchstabe gilt für morgens, der zweite für vormittags, der dritte für nachmittags, 
ierte für abends, der fünfte für nachts. 


Zeichenerklärung:! 

Sonnenschein ©, Regen e, Schnee x, Hagel 4, Graupein A, Nebel =, Bodennebel 5, 
lreißen=, Tau a, Reif —, Rauhreif V, Glatteis rv, Sturm 9, Gewitter R, Wetter- 
ıten <, Schneedecke X], Schneegestöber #, Dunst ©, Halo um Sonne &, Kranz 
Sonne @, Halo um Mond U), Kranz um Mond W, Regenbogen f}.. 

Tr. = Regentropfen, xFl. = Schneeflocken, Schneeflimmerchen. 


! Vom 1. Jänner 1916 an werden die Stunden bis 24 gezählt; 0" = Mitternacht. 


Anzeiger Nr. 25. 3 


326 


Beobachtungen an der k.k. Zentralanstalt für Meteorologie 
Geodynamik, Wien, XIX., Hohe Warte (202°5 Meter) 
im Monate Oktober 1916, 


I « 5 Bodentemperatur in der Tiefe von 
RL, Dauer ds u 2 >| Ed Sn ee we | 
ı Sonnen- +=255|0.50m 1.00m 2.00m 3.00m 4.00 
Tag stung | an ——— ln _ Be Be | 
in mm | Scheins een ae De 4 
| Stunden | 8,025 el en 14R lan dA 141 
| h | IS” | mittel mittel | | 
BL. aIT FR/ a EEE 2 ii Ei N ee a a Te NE EN 
j) | | | 
REN KR 9.7 Md2.2" 12:70 ar 
2 jr 8.3 9.3 TO 13:7 13.4 13.0 12 
3 1.5 12 12.0.1 40,9 12.5 13.4 IE 12 
4 0.4 10.1 4.0 10.0 1223 1848 [2:9 1220| 
5 pe) 0,0 1.3 9.4 12.0 18,2 12.9 1250) 
6 La 3.0 12.0 | 10.2 14.7 13.1 12.9 12,0, 
ee, 9.6 4.7 a: 1187 13] 12.9 12 
8 1.5 4,5 OBEN en Ss ht 13.0 12.9 12,0 
ds. 8 367 11.8 11.9 11.9 18.0 12.9 12, 
10 0.7 7.8 7.0 2% 1419 12.9 18:8 12.0 
11 2 8.3 5.7 | 12.1 1221 12.9 12.8 11.9 
12 3.0 3.0. I Wo® 12.4 12.1 12.8 10% 11.8 
13 2.6 945.0 1 13.0 12.3 19.,8 12.7 11.8 
14 EU BR 1420 12,9 12.4 1a40, ID. 11,9 
15 Te 4.0 2% 12.5 12.7 12.6 11.8 
16 DES 2.0 11.7 12.0 12.5 1287 12.6 1.9 
17 1. 6.0 inr7 es 1234 ER 12.6 11 
18 0.6 1.6 8 10.2 18.2 12.6 1235 11.9 
19 0.4 DR TE en 11.9 12.6 12.5 11.9 
20 0.8 as 2 1% 12.5 12.5 11.8 
a a 
22 Dr N. oa Fo (B CL 12.5 12.5 11.8 
23 0.4 | 0.0 3:8 Me; 10.6 12.4 [2,4 114 
24 0.4 0.0 447 7.6 10.3 12.3 12.4 11.8 
25 DM 0.0 0.0 NR LOCH 12,2 19.4 118 
36 1,0 0.3 228 8.3 9.9 1er 12.4 11.8 
27 0.6 3.2 >, 8.6 9.9 12.4 1333 11,8 
28 0.1 0.9 0.0 8.1 9.9 12.0 18,3 11.8 
29 0,1 | 0 MOV 9 9.8 11.9 11,3 11.8 
30 0.40 AM ren 9.8 1128 2153 114 
a} 0.1 u Da ED 9,7 11.8 11:2 118 
Alittel 0,9 | 3.4 SWS Mr he) 12,7 12.6 11 
leo elione | 


Maximum der Verdunstung: 3.0 mm am 12, 

Maximum der Sonnenscheindauer: 10.1 Stunden am 4. 

Prozente der monatlichen Sonnenscheindauer von der möglichen: 320/,, 
der mittieren: 100 0/9. 

Maximum des Ozongehaltes der Luft: 12.0 am33. u. 6, 


(En nn nen m. nie 


327 


rläufger Bericht über Erdbebenmeldungen in Österreich“ 


im Oktober 1916. 
Zeit, | = | 
. M.E.Z. |8 & 
Kronland de 8 Bemerkungen 
: ——j32 
43 er 
fa | | h | m Br ci 
| en wor Mr um Ten En a N =——— ne 
12/111 Krain Reifnitz a 2 1 | Nachtrag zum März- 
| heft dieser Mit- 
teilungen. Im 
Oktober eingelangt. 
| 11/X Krain Radece bei 
| \Weissentels, 
| Weissenfels 134, — 2 
| Krhin Süd-Krain 25 
E_ 7 Brgud, Klana 2 > 
Er R Istrien Neuhaus bei Cilli, 3 23 x 
| Steiermark SR A 
Pristova 2 
N 
| 14 Krain Hermsburg, Strascha 2 Te) 2 
u 18 Dalmatien Gorizza di 
1; Zaravecchia u ) 
I; 
28 Krain Stein in Krain, 
\ Moräutsch, Soder- | 
| sehitz, Littai ee 2 55) 4 
wi 28 Steiermark St. Xaveri im Sann- | 
tale, Oberburg 9:1 25 2.| Wahrsch. mit Nr. 90 
| identisch. 
9 5 | Oberburg UMS | 
99 N ; Eee 
29 » » 5 +0) 1 
29 > » 11 | 45 I 
30 > St. Xaveri im Sann- 
tale, Oberburg er ® 
| 30 » Öberburg 3 | 830 ] 
2 
SR > > 16:.h454| »1 | 
| 


328 


Internationale Ballonfahrt vom 7. September 1916. 


Unbemannter Ballon. 


Instrumentelle Ausrüstung: Registrierapparat Bosch Nr. 488 mit Bourdonbarometer, Bime 
thermometer und Haarhygrometer, Die Angaben Jes Barometers sind auf Grund ei 
Eichung bei normalem Luftdruck und verschiedenen Temperaturenkorrigiert 
der Formelöp= — AT (0°04— 000046 p). 

Art, Größe, Füllung, freier Auftrieb der Ballone: zwei Gummiballone, größerer 950 el 
Saul), kleinerer 930 4 (Firma Tr&ugolnik), Wasserstoft, 0°8 kg. 

Ort, Zeit und Meereshöhe des Aufstieges: Sportplatz auf der Hohen W arte, 7h 46m a M.Er 
190 m. 

Witterung beim Aufstieg: Wind E 1, Bew. 10% Ni, &°, bald nach Hochlassen ol. 

Flugrichtung bis zum Verschwinden des Ballones: nach W, später WNW, Ballo 
schwindet nach etwa 21/, Minuten im Ni. 

Name, Seehöhe, Entfernung und Richtung des Landungsortes: St. Andrä a. d. Traiı 
Niederösterreich, 48° 17' n. Br., 15° 36' E, v. Gr., 212 m, N 89° W, 49 km. 

Landungszeit: Sy" 514m a? 

Dauer des Aufstieges: 65°4 Minuten. 

Mittlere Fluggeschwindigkeit : wagrecht 12 m]sek. ? 

Größte Höhe: 3580 m. 

Tiefste Temperatur: —0'8° in der größten Höhe. 

‚ Anmerkuug: Die Steiggeschwindigkeit des Ballons nimmt allmählich ab, der Ballon 

700 m Höhe ins Gleichgewicht, fiel dann bis auf 1910 m herab, stieg nochnl 

bis zu 3580 »ı Höhe, schwebte hier längere Zeit und fiel dann endgültig, zum Sch) 

nur mehr langsam. Vermutlich wurde er durch Regen und Schnee herabgedrü 

Beim Herabfallen in wärmere Schichten wurde der Schnee vom Regen teilw; 

herabgewaschen, so der Ballon erleichtert und der Fall gebremst. An den Um 

stellen der wellenförmigen Bewegung dürfte die Ventilation nicht genügen. 

Ballone wurden bereits um 3/,10h a unversehrt in der Luft schwebend gefunc 

während der Apparat in einem Weidengebüsch stak. Die Registrierung hat du) 

Regen und Rauhreif, dessen Eisnadeln sich auf dem photographischen F 

abbildeten, etwas gelitten. 


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24-9 | Bus 10 TOR 00. N 1.0 
9 | 578 2280| 584 0-74 64 % 7 
4 | 547 | 27301 2rajf u 
362 929 3000 14 | 0-38 64 \ 9-8 
Be | 497 | 35001-,0:5( | 62 ftuew 
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63 | 661 1190| 10°81% 0-51 62 RE: 
61'6 711 580| :13:9]f ° 61 11.62 
654? — 2101 — u 
| 
Hauptisobarenflächen. 
Millibar. . . ... 1000 300 80 790 
Beehöhente 97.5 121 1007 1979 3062 
Schwerepotential . 119 987 1942 3004 


Gang der meteorologischen Elemente in Wien, Hohe Warte (2025 mn). 


| | 
fptember1916; Ortszeit 6h | 7 | gn | gm | on | 1m | 12% | 13n 
druck, mm ......... 742-4 42°9| 43-5) 43:6) 43-9) 441 ei 44°8 
Mperatur, °C ........ 16°2) 16°4| 16°2| 16:81 16°7| 16-4 16°7| 16°3 
ative Feuchtigkeit, %',.. 87 | 86 89 90 90 BZ, ..92 90 
ndrichtung....... .ı.. NNEINNE!I — INNEI N NNE | NE | NNE 
ndgeschw., m/sek...... 3 ER, 2 3 = 3 4 
dlkenzug aus......... Ber | —- !ISSE | - SSE - 
- 


Am 8. September 1916 wurde kein Registrierballon hochgelassen. 


Berichtigung. 
nzeiger vom September 1915 hat auf S. 3 in der Überschrift zu stehen statt 1914 
richtig 1915. 


Anzeiger vom Juli 1916 ist als Verdunstung am 28. einzusetzen statt 2°6 richtig: 


mm; dadurch ändert sich die Monatssumme aus 37'7 in 37°1., Das Maximum fällt 
auf den 29. mit 2'2 mm. 
Anzeiger vom September 1916 ist unter Niederschlag am 8. um 7 Uhr statt 0°0:0°1, 
onatssumme des Niederschlags um 7 Uhr Statt 35°0::36°0 mm einzusetzen, Der Ge- 
samtniederschlag ändert sich hiedurch von 84°8 auf 85°8 mm. 


——e2 


Aus der k.k. Hof- und Staatsdruckerei in Wien. 


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Kaiserliche Akademie der Wissenschaften in Wien 


Jahrg. 1916 Nr. 26 


Sitzung der mathematisch-naturwissenschaftlichen 
Klasse vom 7. Dezember 1916 


Der Elektrotechnische Verein in Wien übersendet 
eine Einladung zu der am 13. Dezember 1. J. stattfindenden 
Gedenkfeier der hundertsten Wiederkehr des Geburtstages 
Werner v. Siemens’. 


Das w. M. R. Wegscheider legt folgende Arbeit aus 
dem Chemischen Laboratorium der Landesoberrealschule in 
Graz vor: »Über den Einfluß von Lösungsmitteln auf 
die Reaktion zwischen mehrwertigen Phenolen und 
Alkalibicarbonaten«, von Franz v. Hemmelmayr. 


In der vorliegenden Arbeit wird über den Einfluß von 
Lösungsmitteln auf die Reaktion zwischen mehrwertigen 
Phenolen und Alkalibicarbonaten, von denen aber meist nur 
das Kaliumsalz sich für die Einführung von Carboxyl geeignet 
erwies, berichtet. 

Es ergab sich, daß Kaliumbicarbonat ohne Zusatz von 
Lösungsmitteln mit mehrwertigen Phenolen unter Bildung von 
Oxysäuren reagiert. Bei gewöhnlichem Druck entstehen nur 
Dioxymonocarbonsäuren und auch diese nur bei jenen Phen- 
olen, die am leichtesten Kohlendioxyd einführen lassen. Bei 
höherem Druck entstehen aus allen zwei- und dreiwertigen 
Phenolen der Benzolreihe, die außer Hydroxyl keine anderen 
Substituenten im Benzolkern enthalten, durchwegs Dioxy- 


38 


332 


Ben 


dicarbonsäuren, und zwar in fast quantitativer Ausbeute und 
großer Reinheit. Zusatz von Wasser wirkt schon in geringer 
Menge für die Bildung der Dicarbonsäuren schädlich, schon 
deshalb, weil es bei den in Betracht kommenden hohen Tem- 
peraturen Bildung dunkler Produkte veranlaßt, die selbst dann, 
wenn eine Dicarbonsäurebildung erfolgen sollte, deren Isolie- 
rung und Reindarstellung unmöglich machen. ; 

Orcin lieferte nur eine Dioxymonocarbonsäure. 

In der Naphtalinreihe konnte nur von 1, 9-Dioxynaphtalin 
eine Dioxynaphtalindicarbonsäure gewonnen werden, 1, 6-Di- 
oxynaphtalin lieferte eine Monocarbonsäure, 1,4-, 2, 3-, 2, 6- 
und 2, 7-Dioxynaphtalin reagierten unter diesen Verhältnissen ; 
überhaupt nicht. Zusatz von Anilin oder Diphenylamin ermög- 
lichte bei Resorcin und Pyrogallol die Einführung von Carb-, 
oxyl, wobei ersteres eine Dicarbonsäure, letzteres eine Mono- 
carbonsäure gab. Bei Zusatz von Cetylalkohol konnte aus 
Resorcin ebenfalls die Dicarbonsäure, allerdings in schlechter 
Ausbeute, erhalten werden. 


Das w. M. Intendant Hofrat F. Steindachner legt den 
Bericht des Kustos Dr. A, Penther über die im Jahre 1916 
im Auftrage und auf Kosten der Kaiserl, Akademie 
der Wissenschaften ausgeführte zoologische For- 
schungsreise in Serbien und Neumontenegro vor: 


® 


Die Abreise von Wien erfolgte am 23. Mai und führte. 
über Belgrad nach Kraljevo mit der Bahn; von da bis 
Novipazar mit Wagen. In Novipazar, von wo die Weiter- 
reise mit Tragtieren am 1. Juni erfolgte, erhielt ich auch die 
militärische Begleitmannschaft für die ganze Dauer der Reise 
beigestellt, die einerseits von unschätzbarem Vorteil, andrer- 
seits aber auch etwas hinderlich war. In südlicher Richtung 
führte der Weg quer durch das Tal des Ibar auf die Mokra- 
planina zum Celevo brdo, dann wieder hinab in das Ibar- 
tal und längs desselben bis RoZaj am Nordfuße des Zljeb, 
dem in Aussicht genommenen Arbeitsgebiet. Am 10. Juni 
wurde bis zur Paßhöhe in etwa 1700 1m marschiert und dort- 


338 


selbst ein Zeltlager bezogen, das erst am 1. August abgebrochen 

wurde; das nächste Lager wurde am Südabhang des Gebirgs- 

stockes in der Nähe des Ursprungs des Drini barz ge- 

schlagen. Am 24. August wurde nach Peja marschiert. Der 
- Aufbruch von Peja erfolgte am 3. September: in westlicher 
- Richtung wurde in zwei Tagen über die Cafa Dilit Plav 
_ erreicht, woselbst ich zwei Tage blieb, um das Plavsko 
i blato oberflächlich auszubeuten. Der weitere Weg führte über 
- Gusinje, dann in südlicher Richtung über die Cafa Pejs 
nach Okul Shale, dann über Nrejaj nach Abata, woselbst 
ein Rasttag eingeschaltet werden mußte. In zwei weiteren 
Tagen erreichte ich dann über die Cafa Guriku& Prekali 
am Kiri und flußabwärts ziehend am 12. September Skutari. 
Von dort wurde die Heimreise auf der bequemsten und 
schnellsten Route über Cetinje, Cattaro und Sarajevo 
am 18. angetreten; die Ankunft in Wien erfolgte am 22. Sep- 
tember. 

- Es wurden auf dieser Reise die verschiedenen Sammel- 
methoden jeweils der Örtlichkeit entsprechend angewendet, 
besonders ausgiebig aber der Lichtfang betrieben; leider war 
es wegen des sparrigen, niedrigen Wuchses der Büsche und 
Bäume meist unmöglich, zwei sonst recht ergiebige Methoden 
anzuwenden: die des Streifens und jene des Klopfens. Den 
erhaltenen Weisungen entsprechend, wurde das Hauptaugen- 
merk auf die Mikrolepidopteren gerichtet; doch wurden inter- 
essante Funde auch aus anderen Tierklassen, gemacht, wie 
z.B. eine wahrscheinlich neue Cheliferidenspecies, eine Alypus- 
Art in leider nur einem einzigen Exemplar usw. 

Die mitgebrachte Ausbeute besteht außer einigen Wirbel- 
tieren (Chiropteren, Reptilien, Amphibien und Fische) in der 
Hauptsache aus Gliedertieren, wovon weitaus die Mehrheit 
auf Insekten entfällt: 17 Schachteln mit etwa 3000 gespießten 
Insekten aller Ordnungen, einige hundert Rhopaloceren in 
- Düten, gegen 2000 Coleopteren in trockener Konservierung 
und etwa halb so viel in Alkohol; ferner eine größere Anzahl 
- Eprouvetten mit gesiebtem Material, Arachniden, Myriopoden, 
Plankton, Würmern und Mollusken; von letzteren auch Schalen 
in trockenem Zustand. Außerdem wurde ein kleines Herbar 


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334 


gepreßter Pflanzen ausschließlich vom Zljeb (1200 bis 2100 m) 
sowie auch mehrere Sämereien und vereinzelte Kryptogame 
mitgebracht. 

Da in dem Gebiete des Zljeb fauristisch noch nicht 
gesammelt worden ist, sind selbst gewöhnlichere Arten al 
Belegexemplare für das Vorkommen ünd die geographische | 
Verbreitung von wissenschaftlichem Interesse; dabei enthalten 
die Aufsammlungen aber auch seltene, vielleicht für die Wissen- 
schaft sogar neue Arten, was erst im Laufe der Bearbeitung 
des Materials durch Fachleute festgestellt werden kann. 


Aus der k. k. Hof- und Staatsdruckerei in Wien: 


Kaiserliche Akademie der Wissenschaften in Wien 


Jahrg. 1916 Ne 


Sitzung der mathematisch-naturwissenschaftlichen 
Klasse vom 14. Dezember 1916 


| Dr. Reinhold Fürth in Prag übersendet eine Abhandlung 
"mit dem Titel: Ȇber die Lage der Windungspunkte 
| bei konformer Abbildung einer Kreisscheibe auf eine 
n-fach überdeckte Kreisscheibe. 


Prof. Emil Waelsch in Brünn übersendet eine Abhandlung 
mit dem Titel: »Quaternionen und binäre Formen zu 
den Minkowski’schen Grundgleichungen der Elektro- 
_ dynamik. IV. Mitteilung.« 


Dr. Robert Bärany in Wien übersendet ein versiegeltes 
Schreiben zur Wahrung der Priorität mit der Aufschrift: »Er- 
gänzung zur Ätiologie und Therapie der Oto- 
Sklerose.« Ä 


u 


Das w. M. Hofrat Prof. Dr. v. Wettstein überreicht eine 
bhandlung von Prof. Dr. Fridolin Krasser (Prag) mit dem 
itel: »Studien über die fertile Region der Cycado- 
hyten aus den Lunzer Schichten: Mikrosporophylle 
"und männliche Zapfen.« (Durchgeführt mit Unterstützung 
"aus den Erträgnissen der Erbschaft Treitl.) 


39 


Zusammenfassung der wichtigsten Ergebnisse: 


In der fossilen Flora der Lunzer Schichten finden sie 
wenn auch nicht häufig, Reste der fertilen Region verschiedene 
Cycadophyten. Es sind Mikrosporophylle, Makrosporophylie, 
männliche und weibliche Blüten, Fruchtzapfen und Samen 
Auch ein Stammfragment mit Laub und fertiler Region is 
zutage gefördert worden. Vielfach war es möglich, mit Hilfe 
«er Mazerationsmethode die Kohlebeläge zu untersuchen, was 
unter Aufwendung von viel Zeit und Geduld zu wichtigen 
Ergebnissen führte. Eine Orientierung über sämtliche Typen 
wird durch die folgende Übersicht ermöglicht. 


4A. Sporophylile. 
ad) Mikrosporophylile. 


Lunzia austriaca g. et sp.n. 


Flachrippiges Fiederblatt mit zungenförmigen Fiedern, die 
an der morphologischen Innenseite Syangien tragen. 
b) Makrosporophylile. 
Haitingeria Krasseri (Schust.) g 


Fiederschnittige sitzende Schuppenblätter mit langen Ab- 
schnitten, deren Ränder mit Samenknospen besetzt sind, 


* 


B. Blüten. 
a) Männliche Zapfen. 
1. Pramelreuthia Haberfelneri 2,0: 0.7. 


Zierlicher sparriger Zapfen mit gestielten, am Spreiten- 
Srunde geknieten und herabgebogenen PR UDBE welche au 
acer Unterseite Pollensäcke A | 


. Discostrobus Treitkii sp. n. 


Im aufgeblüten Zustande lockerer: Zapfen mit zentral 
stielten scheibenförmigen Schuppenspreiten, welche an der 
ER: langgestreckte Pollensäcke tragen. r 


3. Antholithus Wettsteinii sp. n. 


| Zapfen mit. breiter, sich zu schmaler Spitze verjüngender 

Hauptachse. Die scheinbar verschoben-gegenständigen Seiten- 
achsen kurz und gleichfalls aus breitem Ansatz sich ver- 
"jüngend, tragen an der Spitze einen Wirtel von zugespitzt- 
-elliptischen Pollenblättern. 


F b) Weibliche Blüten und Fruchtzapfen. 
2 1. Williamsonia juventlis sp. n. 
: Von oben her zerquetschte weibliche Blüte mit 11 derben 


- Hüllblättern. Zapfen mit Mikropylartuben. 


e 2. Williamsonia Wettsteinii F. Krasser. 


Mehrere Panzerzapfen in verschiedener Entwicklung, auch 
_ reife mit Samen, und isolierte Samen. 


©. Cycadophvtenstamm mit Laub und fertiler Region. 


Westersheimia Pramelreuthensis g. et sp.n. 


Fragment eines gabelig verzweigten Stammes nach Art 
von Wielandiella Nath. mit Verzweigungs-, Blatt- und Brak- 
 teennarben. Pterophyllum longifolium als Laubblatt. Makro- 
sporophyli ein Fiederblatt, dessen Fiedern als gestreckte maul- 
beerförmige Gebilde von Williamsonia-Struktur ausgebildet sind. 


REDEN PETER FEUERT NEE 


So genau als möglich sind in der vorliegenden Abhand- 
oO oO oO 
lung die Mikrosporophylle und männlichen Zapfen be- 


' Streben nach Vollständigkeit, soweit sie erreichbar war, be- 
rücksichtigt. Stets wurde auch die systematische Stellung der 
Reste diskutiert. Die eingehendsten und umfassendsten, sich 
auf fossile und rezente Objekte erstreckenden Vergleiche er- 


v 


338 i 


Das w. M. Prof. Dr. R. v. Wettstein überreicht einen 
Bericht von I. Dörfler über die von ihm im Jahre 1916 aus- 
geführte botanische Forschungsreise in Nordalbanien. 

Der Beschluß der Kaiserl. Akademie der Wissenschaften 
in Wien, mit Bewilligung des k. u. k. Armee-Öberkommandos 
eine Reihe von wissenschaftlichen Forschungsreisen in die von. 
Österreich-Ungarn besetzten Gebiete des Balkan zu entsenden, 
brachte mir im heurigen Jahre den ehrenvollen Auftrag, eine 
botanische Expedition nach Nordalbanien auszuführen. 

Ich beehre mich, in Nachfolgendem über den Verlauf der 
Reise kurz zu berichten. Eine Übersicht über die wissen- 
schaftlichen Resultate wird erst die Bearbeitung der reichen 
botanischen Ausbeute ermöglichen. 

Meine Abreise von Wien erfolgte am 15. Mai l. J. Ich 
erreichte über Ungarn, Bosnien und die Herzegowina am 
18. Mai Zelenika, die Endstation der dalmatinischen Bahn. 
Von hier beabsichtigte ich über den Lovcen und Montenegro 
weiter zu reisen. Die Lovcen-Straße war jedoch damals ge- 
sperrt, ich mußte daher den Seeweg einschlagen. Ich benutzte 
den nächsten Dampfer, der am 19. Mai nachts nach Bar 
(Antivari) abging und kam dort am Morgen des 20. Mai an. 
Noch am gleichen Tage brachte mich ein aus Lokomotive 
und einem Lastwagen bestehender »Zug« der kühn angelegten 
Schmalspurbahn nach Virpazar am Schkodra-See. Dort kam 
ich gerade zur Abfahrt des Kurierbootes zurecht und langte 
am Abend des 20. Mai in Schkodra (Scutari) mit meinem 
gesamten Gepäck an. 

In Schkodra fand ich seitens des k.u. k. Korps-Kommandos 
die weitestgehende Unterstützung. In 6 Tagen war meine 
Karawane zusammengestellt. Sie bestand aus einem Korporal 
und 2 Infanteristen als Begleitmannschaft, 8 Tragpferden, 
4 Pferdeführern und einem Albaner-Freiwilligen als Dragoman. 
Auf Beistellung eines Reitpferdes verzichtete ich. 

Mein erstes Ziel war der Maranaj (1576 m), ein isolierter 
Gebirgsstock, zirka 16km nordöstlich von Schkodra. Dahin 
brach ich am 27. Mai auf. 

Der Weg führte über die Ebene entlang dem Kiri-Flusse 
an der Mesi-Brücke vorüber. Dann begannen die Steigungen 


339 


und damit auch die Schwierigkeiten. Ein Teil der Pferde er- 

wies sich als nicht geeignet für Gebirgstransporte. Nur mit 

größter Mühe erreichte ich Domni, eine kleine Ortschaft in 
zirka 400 m Höhe und mußte dort auf einem alten moham- 
 medanischen Friedhofe lagern. Am nächsten Tage sandte ich 
die untauglichen Pferde nach Schkodra zum Umtausch zurück 
und erst am 31. Mai konnte ich mit frischen Tragtieren die 

Exkursion zum Maranaj fortsetzen. 

Unter Führung eines ortskundigen Albaners kamen wir 

- abends zum Gebirgssattel Cafa Sans (1090 m). Am 1. Juni 

‚erreichten wir die Südhänge der Gipfelregion des Maranaj 

"und wählten einen Wiesenkessel unweit der nur in den 

F Sommermonaten bewohnten Hirtenniederlassung Stani Vorfs 

- (1225 m) als Lagerplatz. 

-Am 2. Juni besuchte ich den Gipfel des Maranaj. Das 

$ Wetter war sehr günstig, die botanische Ausbeute ergiebig. 

5 Nachmittags stieg im Westen drohendes Gewölk auf. Kaum 

ü erreichte ich den Lagerplatz, als heftiger Gewitterregen nieder- 

 prasselte. Das Unwetter hielt den ganzen nächsten Tag an 

und machte weitere Exkursionen unmöglich. Am 4. Juni 

_ mußte der Rückweg angetreten werden. Stürmisches Regen- 

= wetter begleitete uns bis Domni hinab. Am 6. Juni setzten 

_ wir den Abstieg fort. Auf gleichem Wege, wie wir gekommen, 

_ erreichten wir den Kiri. Dann ging es über die Mesi-Brücke 

und von dort am linken Flußufer aufwärts bis Dristi. 

ü Hier erhielt ich auf der Telephonstation die unangenehme 
Nachricht, daß das Gebiet von Prekali, das ich als nächstes 
Standquartier für mehrwöchige Exkursionen ausersehen hatte, 
infolge Auftreten von Cholerafällen für jeden Verkehr gesperrt 
sei. Auf telephonische Bitte erhielt ich vom Stationskommando 
Prekali die ausnahmsweise Erlaubnis, unter Beobachtung aller 

- Vorsichtsmaßregeln dort durchzuziehen. Ich wartete nun bloß 

die Rückkehr meiner nach Schkodra zur Proviant- und Fourage- 


Dr 


fassung gesendeten Leute ab und wanderte am 8. Juni weiter. 
Zuerst wieder zurück zur Mesi-Brücke, dann am rechten Kiri- 
Ufer in nordöstlicher Richtung aufwärts, an der Ura Strenit 
und bei Prekali vorbei, kamen wir abends zirka 4 kım ober- 
halb dieses Ortes in der Gegend von BridZa zu einer Wiese, 


340 


wo wir nächtigten. Hier erfuhr ich, daß der weitere Weg sehr 
schlecht und für Tragtiere außerordentlich schwer passierbar 

. Ich ließ daher am nächsten Tag etwa die Hälfte meiner 
eh mit zwei Leuten zurück und setzte den Weg mit nur 
leicht beladenen Pferden fort. Ich hatte gut daran getan. Denn 
trotz der erleichterten Last stürzte ein Pferd vom schmalen. 
Pfade an. den steilen Hängen zweimal ab. Es verfing sich 
jedoch glücklicherweise im Fallen und konnte wieder hinauf- 
gebracht werden. Die größten Schwierigkeiten ergaben sich“ 
weiter beim Aufstiege über die Serpentinen zur Cafa Gurikug, % 
doch endlich war der Sattel erreicht und damit dieser an 
Anstrengungen und Aufregungen reiche Teil der Reise über- 
wunden. Nach kurzer Rast erfolgte der Weitermarsch über das 
nun zumeist ziemlich sanft abfallende Gelände. Auf einem. 
Wiesenfleck an einer Quelle oberhalb Sosi übernachteten wir. 

Am nächsten Morgen (10. Juni) wanderten wir in nörd- 
licher Richtung weiter, nahe an Nrehaj, Pülaj und Lotaj vor- 
über und kamen mittags zum Ljumi Sals. Der Fluß wurde 
überquert und eine Strecke aufwärts begann der Weg wieder 
in vielen Serpentinen über ‚die steilen Hänge rasch empor- 
zuklettern. In glühendem Sonnenbrande, reichlich erschöpft, 4 
folgten wir ihm und endlich war Abata, das Ziel meinen 
Wanderung, erreicht. 

Abata liegt 740 m hoch. Es besteht, wie das im Gebiete 
allgemein ist, aus nur wenigen, im Gelände zerstreuten Stein- 
häusern. Das weitaus hervorragendste Gebäude ist die kleine 
katholische Kirche mit anschließendem Pfarrhause. Die Lage 
des Ortes ist außerordentlich schön. Die felsigen Hänge sind 
teils mit Buschwald (insbesondere Haselsträucher und Buchen) 
' bedeckt, teils wechseln Wiesen mit kleinen, terrassenförmig 
"angelegten Äckern ab, letztere mit sinnreich angelegten Be- 
wässerungsgräben. Ostwärts ragen mit schroffen, zerklüfteten 
Wänden die Maja ErSalit (2150 m), Starka (2220 m) und das 
Kakinja- -Gebirge (2310 m) empor mit zwei wichtigen Pässen, 
die Cafa Nermajns (1780 m) und weiter südlich die C. Agrit 
(1330 m). Westlich, Abata gegenüber, durch den tiefen Tal- 
einschnitt des Ljumi Sals getrennt, erheben sich gleichfalls. 
ausgedehnte Gebirge mit bedeutenden Gipfeln, insbesondere 


z 


34 


die Biga Gimajt (2280 m). Nordwärts führt das von hohen 
- Gebirgszügen flankierte. Tal des Ljumi Sals zu den höchsten 
- Erhebungen der Alpenkette des albanisch-montenegrinischen 

Grenzgebietes. 

Die Bevölkerung ist arm, hat keinerlei .Hausindustrie. 
Nur wenig Viehzucht wird betrieben (hauptsächlich Schafe 
und Ziegen). Gebaut wird fast nur Mays, das wichtigste 
Nahrungsmittel, und wenig Gerste. 

Im Pfarrhause konnte ich. keine Unterkunft finden. Ich 
mietete daher in unmittelbarer Nähe einen kleinen, grasigen 
Ackerrand, gerade genügend für mein Zeltlager. 

Meine Leute sandte ich nach Brid2a um den dort zurück- 
gelassenen Rest meines Gepäckes. In der Zwischenzeit unter- 
nahm ich botanische Ausflüge in der näheren Umgebung, ins- 
besondere auch zu den Geröllhalden in nordöstlicher Richtung. 

Am 13. Juni kamen meine Leute mit den Sachen. Ich 
bewilligte einen Rasttag und am 15. Juni trat ich die erste 
größere Exkursion an. Sie galt der Cafa Nermajns. 

Ein sehr steiler, beschwerlicher Pfad führt dahin, der die 
Leistungsfähigkeit der Tragtiere auf eine harte Probe stellte. 
Teils führt er über felsiges Terrain, teils durch Busch- 
wälder und über üppige Bergwiesen. Nach Erreichung des 
Sattels folgten wir dem Wege noch eine kurze Strecke in 
schwachem Gefälle und erreichten einen entzückend schönen 
Wiesenkessel (die Fusa Nermajns, zirka 1700 m) mit klarer 
Quelle. wie geschaffen für einen Lagerplatz. Dunkle Buchen- 
wälder umsäumen die Wiese, südlich ragen die nahen Kalk- 
wände der Maja ErSalit auf, nördlich blicken die Felstürme 
des Starka-Gebirges auf diesen idyllischen Erdenfleck nieder. 
Hier blieb ich volle 10 Tage, unternahm am 16. Juni eine 
Exkursion zur Maja ErSalit, am 19. in das Gebiet der Starka 
und besuchte am 21. die Bergrücken mit schieferigem Gestein 
östlich der Maja Ersalit. 

Die Rückkehr nach Abata erfolgte am 25. Juni. Das Wetter 
war ununterbrochen prachtvoll gewesen. Ein sonniger, wolken- 
loser Tag folgte dem anderen. Die andauernde Trockenheit 
war jedoch für die Vegetation von ungünstigem Einflusse. 
Besonders kam dies in tieferen Lagen zum Ausdruck. Wo 


342 


noch 10 Tage vorher üppige Wiesen in saftigem Grün das 
Auge erfreuten, sah man jetzt nur fahle, bis auf den Grund 
verdorrte Hänge. 

Mein nächster, größerer Ausflug war westwärts gerichtet 
in die an der westlichen Grenze des Distriktes Plani sich 
erstreckenden Gebirgszüge. Wir brachen dahin am 30. Juni 
auf. Es ging zuerst hinab in das Tal des Ljumi Sals, dann 
nach Überquerung des Flusses wieder aufwärts, an Nanma- 
vrici vorüber und über die Cafa Bo$it (1320 sn). Abends langten 
wir in der Ortschaft Plani an, wo wir auf dem kleinen’Platze 
vor der Kirche übernachteten. 

Am folgenden Morgen war ein dortiger Albaner als Führer 
zur Stelle. Ich wünschte zur nordwestlich von Plani gelegenen 
Cafa Stogut zu gelangen. Der Mann führte uns in nördlicher 


| 


Richtung aufwärts und als wir eine verhältnismäßig nur kleine ° 


Strecke gestiegen waren, machte er auf einem sonnendurch- 
glühten Hügel Halt und erklärte, daß hier der Weg für Trag- 
tiere ende. Nach der Karte sah ich, daß es von hier zur Cafa 
Stogut noch sehr weit sei, doch blieb mir für einen Lager- 
platz keine andere Wahl. Nachmittags überzeugte ich mich 
auf einem Erkundigungsausfluge, daß tatsächlich nur ein 
beschwerlicher Fußpfad weiter führe. Diesem folgte ich am 
nächsten Tage (2. Juli), begleitet vom Führer, meinem Albaner- 
Dragoman und dem Infanteristen Krhounek, meinem ständigen 
Begleiter auf allen Gebirgstouren. Bald hörte der Pfad auf 
und nun begann ein mehrstündiges Steigen und Klettern durch 


Schluchten und an felsigen, mit Buchenwäldern bedeckten 


Hängen. So strebten wir aufwärts. Endlich lichtete sich der 
Wald und wir kamen an den Zugang zum Gebirgskessel 
Gropa Strelit (1800 m) unterhalb der Cafa Stogut. Hier sah 
ich zu meiner Überraschung einen für Tragtiere in landes- 
üblichem Sinne sicherlich vorzüglichen Weg aus dem Tale 
von Plani sich hinaufschlängeln. Ich mußte erkennen, daß ich 
zur Stelle, wo ich lagerte, absichtlich irregeführt worden war. 
Ohne Zweifel wollte man in Plani vermeiden, daß ich den 
guten Weg, der von dort über Gropa Strelit und Cafa Stogut 
in den Distrikt Skreli führt (den wichtigsten Übergang nach 
Montenegro!), kennen lerne und ließ mich in anderer Richtung 


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1 

4 
> 


343 


führen, voraussetzend, ich würde mich so von der Absicht, 
die Cafa Stogut zu erreichen, ablenken lassen. 

Mein Ärger über diese Irreführung schwand jedoch rasch, 
als ich an den die Gropa Strelit begrenzenden Felswänden 
nebst anderen interessanten Sachen die niedliche Wulfenia 
Baldaccii Deg. fand. Diese prächtige Art der merkwürdigen 
Gattung wurde im Jahre 1897 von A. Baldacci im Parün- 
Gebirge, das sich südlich der Cafa Stogut erstreckt, entdeckt 
und in wenigen verblühten Herbarexemplaren mitgebracht. 
Mir war es gegönnt, die Pflanze in schönster Blüte zu sehen, 
und ich konnte feststellen, daß sie nicht nur an Felsen in der 
oberen Buchenregion sich findet, wie angegeben wird, sondern 
vielmehr in die höchsten Gipfelregionen (bis zirka 2000 n) auf- 
steigt und gerade dort sich besondefs üppig entwickelt. 

Ich besuchte an diesem Tage die Cafa Stogut (1940 m) 
und stieg weiter ein Stück gegen die Maja Maze auf. Abends 
kehrten wir zum Lager zurück und wiederholten am anderen 
Tage die anstrengende Tour zur Gropa Strelit. Es lag mir 
daran, meine botanischen Studien dort auf die Maja Malit 
(2100 »n) auszudehnen. Auch bemühte ich mich, lebende Stöcke 
der Wulfenia für Kulturversuche im Wiener Botanischen Garten 


- aufzubringen. 


Am 4. Juli kehrten wir auf gleichem Wege wie wir ge- 
kommen und ohne jeden Unfall nach Abata zurück. 

Hier wartete meiner eine Überraschung. Der Kommandant 
der Militärstation nahm zwar meine Leute in zuvorkommendster 
Weise in seinen Verpflegsstand auf, erklärte aber, keine Re- 
serven an Dauerproviant zu besitzen. Damit war mir jede 
Möglichkeit, mehrtägige Exkursionen ins Gebirge zu unter- 
nehmen, genommen. | 

Für den 8. juli war in Abata die Ankunft einer militäri- 
schen Kommission, deren Zweck war, sich über die Bedürf- 
nisse der Bevölkerung zu orientieren, angemeldet. An diese 
wendete ich mich in meiner Bedrängnis. 

Auch der Kommandant von Prekali war gekommen. In 
liebenswürdigster Weise erklärte dieser sich bereit, mir aus 
seinen Vorräten mit sechstägigem Exkursionsproviant und 
Pferdehartfutter für die Zwischenzeit auszuhelfen. Ich sandte 


344 


also am 11. Juni meine Leute nach Prekali und benutzte 
selbst diesen Tag zu einem Ausfluge zum Kakinja-Gebiete 
nördlich von Abata, um zu sehen, ob man dahin mit Trag- 
tieren kommen könne. Der Augenschein sprach für die Aus- 
führbarkeit und ich unternahm diese Exkursion am 13. Juli. 

Es war ein recht gewagtes Unternehmen, über den 
schwierigen, steilen Pfad, der über Geröllhalden und Fels- 
abstürze führt, Tragpferde zu bringen. Der Versuch glückte 
und ich erreichte, einige kleine Unfälle abgesehen, gut den 
Gebirgskessel Bjeska Maze (1710 m), den ich zum Lagerplatz 
ausersehen hatte. 

Das Gebiet ist wasserlos und zur Befriedigung des Wasser- 
bedarfes mußte während meines sechstägigen Aufenthaltes dort 
Schnee aus stundenweiter Höhe herbeigeschafft werden. 

Von Bjeska Maze aus besuchte ich in Tagesausflügen die 
Gipfelregion der Kakinja (2310 m), die Hänge Östlich von 
Bjeska Maze, die Bergrücken westlich der Kakinja und die 
Maja Drenit (2140 m). . 

Die botanische Ausbeute war sehr zufriedenstellend. Ins- 
besondere erfreute mich in den Geröllhalden der Kakinja und 
der benachbarten Gipfel das Wiederauffinden einer von mir 
im Jahre 1914 im »Prokletija«-Gebiete entdeckte neue Peta- . 
sites-Art mit beiderseits weißfilzigen Blättern. Verschiedene 
Anzeichen lassen schließen, daß diese Pflanze hier die Süd- 
grenze ihres Verbreitungsgebietes hat. 

Am 18. Juli ließ ich meine Leute mit den Pferden den 
Rückweg nach Abata antreten, unternahm selbst nochmals 
einen Aufstieg in die Gipfelregion der Kakinja, von dem ich 
abends wieder im Lager in Abata eintraf. 

Hier hatten sich die Verpflegsverhältnisse nicht gebessert. 
Schließlich wurde mir seitens des k. u. k. Korpskommandos 
in Schkodra nahegelegt, mit den mir zugeteilten Pferden 
Lebensmittel und Hartfutter aus Schkodra holen zu lassen. 
Nur dem Zwange gehorchend, sandte ich meine Leute mit 
den stark herabgekommenen Pferden am 21. Juli dahin ab. 
Auf dem Wege, dessen Schwierigkeit ich schon oben an- 
gedeutet habe, erlag eines der Pferde den Strapazen, ein 
zweites mußte schwer krank in Prekali zurückgelassen werden. 


345 


Am 28. Juli war ich endlich im Besitz des sehnsüchtig 
erwarteten Exkursionsproviants, wenigstens für die nächste 
Zeit. Ich hatte alle Vorbereitungen getroffen, um Abata zu 
verlassen und nordwärts über Nrejaj in das Valbona-Gebiet 
(mit Gipfeln bis 2280 m) und zur Cafa Pejs im Zentrum der 
albanischen Hochalpen (der sogenannten »Prokletija«) vor- 
zudringen. Da erhielt ich vom Gendarmeriekommando in 
Abata eine schriftliche Verwarnung meine Reise nordwärts 
fortzusetzen, wegen der in letzter Zeit in bedenklicher Weise 
zunehmenden Unsicherheit. Überdies wurde mir von be- 
freundeter, wohlinformierter, albanischer Seite nachdrücklichst 
abgeraten dies zu tun. So mußte ich, um nicht die ganze 
Expedition leichtfertig aufs Spiel zu setzen, wenn auch 
schweren Herzens, den gefaßten Plan fallen lassen. 

Um diese Zeit befand sich die geologische Expedition 
unter Leitung des Herrn Bergrates F. v. Kerner in Bunjaj, 
zirka drei Tagreisen nordöstlich von Abata. Ich hatte dieses 
Gebiet als nächstes Ziel im Auge, insbesonders lag mir 
daran, das dort nahe noch völlig undurchforschte Skelsen- 
Gebirge zu besuchen. Auf Anfrage mittels Depesche erhielt 
ich von Kerner die Antwort, daß auch dort »aus denselben 
Gründen« das Hochgebirge nicht besucht werden könne und 
eine Exkursion zum Skelsen derzeit völlig ausgeschlossen sei. 

Nun blieb meinem Reiseprogramm nur noch ein Punkt: 
der Besuch von Kula Lums im östlichsten Teile Nordalbaniens, 
im Distrikte Luma. In zirka fünf bis sechs Tagreisen war 
dieses Gebiet von Abata aus zu erreichen. Um den sehr 
beschwerlichen Weg dahin nicht aufs Geratewohl antreten zu 
müssen, erbat ich mir vom Stationskommando in Kula Lums 
mittels Depesche Auskunft über die Reiseverhältnisse. 

Unterdessen unternahm ich eine für mehrere Tage geplante 
Exkursion zur Biga Gimajt (2280 m). Ich brach dahin am 
2. August auf, erreichte aber nur die Ortschaft Nanmavrici. 
Dort wollte ich ortskundige Führer mieten. Trotz Zusage 
voller Verpflegung und reichlichster Entlohnung war niemand 
zu bewegen mitzugehen. Ich mußte daher auf halbem Wege 
umkehren. Damit erst wurde mir der Ernst der Situation 
völlig klar. Ich mußte erkennen, dab für mich in der Gegend 


346 


nichts mehr zu machen sei. Dennoch führte ich am 7. August 
noch einen botanisch sehr lohnenden Tagesausflug in die 
Geröllhalden an den Felswänden östlich ober Abata (bis zirka 
1800 m) aus. 

Eine Antwort war von Kula Lums nicht eingelangt. Ich 
nahm somit am 10. August von Abata Abschied und kehrte 
mit meinen Leuten und den leichtbepackten Pferden nach 
Schkodra zurück, wo ich über Sosi, Cafa Gurikuc, Prekali 
und Dri$sti am 12. August eintraf. £ 

Meine Begleitung mußte nochmals nach Abata zurück, 
den dort zurückgelassenen Rest meines Gepäckes abzuholen. 

Ich verwendete die Wartezeit in Schkodra einerseits 
zum Ordnen meiner Sachen, insbesondere aber, um für eine 
eventuelle Fortsetzung der Reise Vorkehrungen zu treffen. Es 
wurde von amtlicher Seite meine Depesche nach Kula Lums 
wiederholt und als: am 16, August eine günstige Antwort 
eintraf, war ich bereit, dahin aufzubrechen. 

Am 18. August kamen meine Leute nach Schkodra. Die 
Pferde waren derart mitgenommen, daß sie sämtlich dem 
Tierspital übergeben werden mußten. Dank dem Entgegen- 
kommen des k. u. k. Korps-Trainkommandos erhielt ich acht 
andere Tragpferde und So, frisch ausgerüstet, konnten wir 
am 283. August den Marsch quer durch Nordalbanien an- 
treten. Nur mein Albaner-Dragoman, der schwer erkrankt war, 
mußte in Schkodra zurückbleiben. 

Am ersten Tage erreichten wir über Vaudenjs die kleinen 
Ortschaften Gömsice, beziehungsweise Gojani, kamen am 
24. August über die Serpentinen und das Hochplateau östlich 
von Dusi bis Puka und setzten am anderen Morgen die Reise 
zur FuSa Arsit' fort. Von hier ab führen mehrere Wege über 
die Cafa Mols (1060 m) ostwärts. Die Karte läßt jedoch hier 
völlig im Stich, auch sollen diese Gebirgspfade für Tragtiere 
sehr schwer passierbar sein. Ein ortskundiger Führer war 
nicht zu finden; daher wählte ich lieber den zwar etwas 
weiteren, mir aber vom Jahre 1914 bekannten, weniger 
schwierigen Weg nordwärts über die Cafa Malit (995 m) 
und nächtigte in Flet. Am 26. August zogen wir nordöstlich 
weiter, erreichten bei Vau Spasit den Drin, dem wir dann 


347 


am linken Ufer in südlicher Richtung folgten und übernachteten 
auf einem Wiesenfleck nächst der berühmten Veziersbrücke 
(Ura Vezirit). Nur noch zwei der gewaltigen Steinbogen des 


- imposanten Bauwerkes ragen heute am linken Ufer in die 


Lüfte. Die Serben haben auf ihrer Flucht durch Albanien die 
Brücke hinter sich gesprengt. 

Hier führt eine neue, vom österreichisch-ungarischen 
Militär angelegte breite Fahrstraße vorüber. Auf dieser zogen 
wir am 27. August weiter, übersetzten -auf der Notbrücke 
bei Küküs den schwarzen Drin und langten gegen Mittag in 
Kula Lums an. 

Kula Lums (236 m) ist keineswegs eine Ortschaft. Es 
steht hier an der Mündung der Luma in den Drin ein einziges 
befestigtes Wohnhaus, türkisch: »Kula«, und Kula Lums 
heißt nur »die Kula an der Luma«. Diese Kula ist ein kubi- 
scher, massiver Steinbau mit wenigen kleinen Fenstern und 
Schießscharten. 

Hier errichtete ich mein Zeltlager und dankbar muß ich 
des großen Entgegenkommens und der tatkräftigen Unter- 
stützung gedenken, die ich seitens des Stationskommandos fand. 

Kula Lums sollte der Ausgangspunkt für zwei interessante 
Gebirgsexkursionen sein, einerseits zu dem im Norden jenseits 
des weißen Drin im Distrikte Hasi gelegenen, von mir schon 
1914 flüchtig besuchten PaStrikgebirge, andrerseits zur Galica 


‘Lums, einem südlich das Tal des schwarzen Drin ab- 


schließenden Hochgebirge. 

Zu ersterem brach ich schon am 29. August auf. Der 
Weg führte über den Drin nach Bruti, dann in großem Bogen 
über die Höhen von Trektani nach Kruma. Von hier ging es 
am nächsten Tage ostwärts in scharfen Steigungen durch 
Mischwälder auf das zirka 1200 m hoch gelegene Kulturgebiet 
des Pa&trik und weiter aufwärts zur Gipfelregion. Auf einer 
Wiese in zirka 1600 m Höhe wurde das Zeltlager errichtet. 

Der 1. September war dem Besuch der Gipfel gewidmet. 
Eine Reihe von Gipfeln, deren höchster 1960 m ist, sind in 
weiter Runde um eine tiefe, trichterige Einsenkung gelagert. 
Alpenmatten reichen bis auf die höchsten Gipfel, unterbrochen 
von terrassenförmig zu Tage tretenden Felsbändern. 


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Als Botaniker kam ich in dieses hochinteressante Gebiet 
leider um einige Wochen zu spät. Ich mußte mich mit verein- 
zeiten Resten der reichen Sommerflora und den wenigen Ver- 
tretern der Herbstflora begnügen. 


Das Wetter war bisher günstig gewesen. In der folgenden 
Nacht zogen im Westen Gewitterwolken auf und gegen Mittag 
des 2. August brach ein schweres Gewitter los. Andauernder 
Regen, Sturm und beißende Kälte zwangen uns, in den kleinen, 
am Lager errichteten Mannschaftszelten Schutz zu suchen. 
Erst"am 38. September, gegen Mittag, machte das Unwetter 
eine Pause, die wir zum eiligen Abstieg nach Kruma benützten, 
Am 4. September trafen wir wieder in Kula Lums ein, 


Der Herbst meldete sich energisch an. Dennoch wollte 
ich auf den letzten Programmpunkt meiner Reise, den Besuch 
der Galica Lums nicht verzichten. Trotz unsicheren Wetters 
brach ich dahin am 9. September auf, kam nach dem nur 
zirka 10 km südlich von Kula Lums gelegenen Orte Bicaj. 
Auch hier fand ich beim Stations-Kommando freundliche Auf- 
nahme und bereitwilligstes Entgegenkommen in Bezug auf 
die beabsichtigte Tour. Am folgenden Tage unternahm ich 
bei nebeligem Wetter den Aufstieg über die Skala Bicajt. In 
zirka 2100 m bestimmte ich eine Alpenwiese in der Nähe 
einer Quelle zum Lagerplatze. 


Die Vegetation bot auch hier nur mehr einige Spätlinge 
der Herbstflora. Besonderes Interesse erweckte auf den dem 
Lager benachbarten Felsen eine winzige Euphrasia mit 
leuchtend dunkel-purpurroten Blüten. 


Am 11. konnte ich noch den nahen Hauptgipfel der 
Galica Lums (2150 m) besuchen. Dichter Nebel nahm jede 
Aussicht. Dann setzte schweres Unwetter ein, das die ganze 
Nacht und den nächsten Vormittag tobte und uns zum Ver- 
harren auf dem hochgelegenen Lagerplatz zwang. Dann ließen 
Sturm und Regen etwas nach und wir beeilten uns, nach 
Bicaj hinabzukommen. Am 15. September waren wir wieder 
in Kula Lums. 


Damit waren die Exkursionen meiner diesmaligen Reise 
abgeschlossen. Nun lag noch der wveite Rückweg nach 


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Schkodra vor mir. Der sollte nicht so glatt verlaufen wie 
meine Herreise. 

Von meinen 4 Tragtierführern waren zwei schwer er- 
krankt und wurden nach Spitälern im Hinterlande abgeschoben. 
Ersatz war nicht zu bekommen. So hatte ich zu 8 Pferden 
nur zwei Führer. 

Am 17. September trat ich den Rückmarsch an. Schon 
dieser Tag endete verhängnisvoll. Die Wege waren vom 
ständigen Regen aufgeweicht und als wir abends nahe ober 
Vau Spasit gerade die höchste Stelle des schmalen Pfades 
passierten, gab das Erdreich plötzlich nach und im gleichen 
Augenoplicke stürzten drei meiner Pferde über die felsigen 
Abhänge in den Drin ab. Eines verschwand sofort spurlos 
in den Wellen, die beiden anderen konnten gerettet werden. 
Ich hatte viel Sachschaden. Insbesondere wurde auch ein 
großer Teil der in Kula Lums gesammelten Pflanzenschätze 
stark beschädigt. 

Am nächsten Tage erkrankte ein weiterer meiner Pferde- 
führer und mußte in Flet zurückbleiben. Ferner mußte ich 
ein Pferd, das marod geworden war, dem Stations-Kommando 
dort übergeben, folglich auch einen Teil meines Gepäckes 
zurücklassen. Durch diese unliebsamen Vorkommnisse auf- 
gehalten, kamen wir erst in später Nacht bei strömendem 
Regen in Puka an. 

Hier mußten zwei weitere marode Pferde als dienst- 
untauglich ausgeschieden werden. Ich verfügte nun nur mehr 
über 4 brauchbare Pferde, vor mir lagen Gepäckslasten für 
7 Pferde, und als Begleitung waren mir"nur mehr Infanterist 
Krhounek und ein Pferdeführer geblieben. Denn der Korporal 
und der zweite Infanterist waren schon wieder auf dem 
Rückwege nach Flet, um dort die Beförderung des zurück- 
gelassenen Gepäcks zu besorgen. 

Ein Weiterkommen wäre für mich unmöglich gewesen, 
wenn nicht der Stationskommandant von Puka so liebenswürdig 
gewesen wäre, mir drei Pferde seiner Kompagnie zu leihen. 
So konnte ich am 21. September den Weg fortsetzen. Das 
Wetter hatte sich womöglich verschlechtert. Wolkenbrüche 
verwandelten alle Wege in Bäche und die sonst harmlosen 


350 
Wasseradern in tosende Gewässer. So wateten wir mühsam 
vorwärts und erreichten nach elfstündigem Marsche Vaudenjs. ö 
Hier wurden mir am nächsten Morgen zwei der landesüblichen - 
Leiterwagen zur Verfügung gestellt und noch am gleichen | 
Tage, am 22. September, war ich wieder in Schkodra, dem 
Ausgangspunkte meiner Reise. | | 
Einen Tag später kam auch der Korporal mit meinem 
Gepäck aus Flet an. : 
Am 2. Oktober kehrte ich über Virpazar, Rijeka, Cetinje, - 
den Lovcen, Cattaro und Zelenika nach Wien zurück. { 
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3 


Dr. Rudolf Wagner legt eine Arbeit vor mit dem Titel: 
»Erläuterungen zu Beccari’s Schematischer Darstel- 
lung einer Myrmecodia.« 

Zu den meistgenannten Ameisenpflanzen des malayischen ° 
Archipels und der Sundainseln gehören die Gattungen Hydno- 
phytum und Myrmecodia, Angehörige der gewaltigen und viel- 
gestaltigen Familie der Rubiaceen. In biologischer Hinsicht gut i 
erforscht, blieben sie in morphologischer Hinsicht selbst in 5 
ihren Hauptzügen ungeklärt und Verfasser konnte im Früh- 
jahr 1916 in den Sitzungsberichten den Nachweis führen, daß N 
die Literaturangaben über den Aufbau der gleich Myrmecodia 
1823 von William Jack aufgestellten Gattung Hydnophytum i 
gänzlich verfehlt waren, daß die Arten nicht, wie man an- 
genommen hatte, monopodial sind, sondern Sympodien, 
beziehungsweise Sympodialsysteme darstellen, die in einem 
Falle (bei H. angustifolium Merr. von den Philippinen) bis 
34 Sproßgenerationen aufwiesen. Im übrigen muß auf die { 
Studie verwiesen werden: Ȇber den Richtungswechsel der 
Schraubelsympodien von Hydnophytum angustifolium Merr.« 
(Sitzungsber. Kaiserl. Akad. Wiss. Wien, 1916). 

Bei Myrmecodia liegt die Sache insofern anders, als die 
vermeintliche Axillarität der Blütenstände, wie sie eben auch 
bei den Hydnophyten angenommen wurde, die Autoren an 
der Erkenntnis des Aufbaues behinderte. Forscher von der 
Bedeutung des verstorbenen Holländers Melchior Treub und 
des hochbetagten Odoardo Beccari haben wohl die Regel- 
mäßigkeit des Sproßaufbaues der Myrmekodien erkannt und 


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sie in der Weise zum Ausdruck gebracht, daß sie die Ober- 
fläche des Stammes abrollten und darauf die Stellung von 
Blättern und Blütenständen eintrugen. Das geschah 18853; 
beziehungsweise 1884, aber die Bilder mit ihrem Text stellen 
ein kasuistisches Unikum dar, einen Fall, wie ihn die ver- 
gleichende Morphologie sonst nicht kennt und der ohne jeden 
Anschluß an die sonst innerhalb der Familie beobachteten 
Vorkommnisse dasteht. 

Mit dieser isolierten Stellung von Myrmecodia räumt Ver- 
fasser auf: ausgehend von seiner Studie über Aydnophytum 
zeigt er durch einfaches Eintragen seiner Verzweigungsformeln 
in Beccari’s »diagrammas, daß es sich um nichts anderes 
handelt als um ein Schraubelsympodium, womit der An- 

schluß an Aydnophytum gegeben ist. 
| Neben dem methodologischen Moment ist die Lösung 
deswegen von Interesse, weil die Systematik der Psychotrieen 
noch recht wenig geklärt ist. Die von verschiedenen Autoren 
vorgeschlagene Vereinigung mit Aydnophytum erhält dadurch 
eine Stütze. 


Die in der Sitzung vom 1. Dezember 1. J. (siehe Anzeiger 
Nr. 25, p. 310) vorgelegte Abhandlung von Dr. A. Lipschütz 
hat folgenden Inhalt: 

»Mitteilungen aus der Biologischen Versuchs- 
anstalt der Kaiserl. Akademie der Wissenschaften in 
Wien (Physiologische Abteilung: Vorstand: E. Steinach), 
Nr. 23. Entwicklung eines penisartigen Organs beim 
maskulierten Weibchen. Von Dr. med. Alexander Lip- 
schütz, Privatdozent der Physiologie an der Universität Bern. 

Steinach! hat gezeigt, daß die gestaltenden Wirkungen 
der männlichen und weiblichen Pubertätsdrüse in einem 
doppelten Sinne geschlechtsspezifisch sind: nicht nur, daß das 
Wachstum der homologen Geschlechtsmerkmale gefördert 


1 Steinach, Willkürliche Umwandlung von Säugetiermännchen in Tiere 
mit ausgeprägt weiblichen ‚Geschlechtsmerkmalen und weiblicher Psyche. 
Pflüger’s Archiv, Bd. 144 (1912). — Steinach, Feminierung von Männchen 
und Maskulierung von Weibchen. Zentralbl. f. Physiologie, Bd. 27 (1913). — 
Steinach, Experimentell erzeugte Zwitterbildungen beim Säugetier. Anzeiger 
der Kaiserl. Akademie der Wissenschaften in Wien, Nr. 12 (1916). 


Anzeiger Nr. 27. 40 


302 


wird, sondern es wird auch das Wachstum der heterologen 
Geschlechtsmerkmale gehemmt. Die männliche und die weib- 
liche Pubertätsdrüse wirken antagonistisch! auf ein und 
dasselbe Merkmal: das Wachstum des Skeletts des feminierten 
Männchens wird gehemmt, das feminierte Männchen erreicht 
nur die Größe des normalen Weibchens oder ist sogar kleiner 
als dieses; das Wachstum des Skeletts des maskulierten 
Weibchens wird gefördert, das maskulierte Weibchen erreicht 
die Größe eines normalen Männchens oder ist sogar größer 
als dieses.? 

Eine deutlich ausgesprochene Hemmungswirkung des 
implantierten Ovariums kommt auch, wie Steinach gezeigt 
hat, beim Schwellkörper des Penis zum Ausdruck. Der 
Penis ist beim ausgewachsenen feminierten Rattenmännchen so 
kurz, daß er nicht vorgestülpt werden kann. Nach Steinach 
verdient das Organ beim feminierten Rattenmännchen kaum 
noch den Namen eines Penis und erscheint eher einer Clitoris 
ähnlich. Auch beim feminierten Meerschweinchen konnte 
Steinach eine Hemmung des Peniswachstums feststellen. 

Es wäre nun zu erwarten, daß die männliche Pubertäts- 
drüse eine Antagonistische Wirkung auf das homologe Organ 
ausüben wird: daß die in ein kastriertes Weibchen implan- 
tierte männliche Gonade das Wachstum der Clitoris, soweit 
sie in Form einer Anlage vorhanden ist, fördern wird. Daß. 
dies tatsächlich der Fall ist, zeigt eine Beobachtung, die ich 
an einem von Steinach vor längerer Zeit maskulierten Meer- 
schweinchenweibchen gemacht habe. Der Befund entsprach 
vollauf der Erwartung. 

Es handelt sich um ein Tier, das alle Zeichen der ge- 
lungenen Maskulierung aufweist. Sein Gewicht und seine 
Nörpermasse sind sogar noch größer als beim normalen 
Männchen, sein psycho-sexuelles Verhalten ist männlich — 
es verfolgt das Weibchen in einer Weise, wie sie für ein 
normales Männchen charakteristisch ist, und läßt dabei den 


ee N ee ie ZITAT ie rc re ee 


l Steinach, Pubertätsdrüsen und Zwitterbildung. Archiv f. Entwickl.- 
Mechanik, Bd. 42 (1916). 

? Steinach und Holzknecht, Erhöhte Wirkungen der inneren Sekre- 
tion bei Hypertrophie der Pubertätsdrüsen. Ebenda. 

3 Steinach, Willkürliche Umwandlung usw. Vgl. p. 87. 


7 AA 


RREFUT 


355 


gurgelnden Laut vernehmen, wie ihn das normale Männchen 
im Zustand sexueller Erregung ausstößt. 

Bei der Betrachtung der Geschlechtsgegend des mas- 
kulierten Weibchens sieht man auf den ersten Blick, daß 
hier eine Verschiebung in der Richtung zur Männlich- 
keit stattgefunden hat. An Stelle des kleinen weiblichen 
»Urethralhöckers« sieht man eine sich konusförmig verjüngende 
Vorhaut vornüberhängen, die sich in ihrer Weite von einer 
normalen männlichen Vorhaut nicht unterscheidet: der Anblick 
ist mit demjenigen beim normalen Männchen zum Verwechseln 
ähnlich. Die Vorhaut läßt sich beim maskulierten Weibchen 
mit Leichtigkeit zurückziehen. Man bemerkt dabei, daß die 
Vorhaut auf ihrer unteren Seite gespalten ist, Wenn die 
Vorhaut zurückgezogen ist, bietet sich ein ganz eigentüm- 
liches Bild dar. Man sieht zwei rote Gebilde, die zueinander 
so gelagert sind, daß etwa ein nach unten zu offenes A ent- 
steht. Die Gebilde können, je nachdem die Vorhaut mehr oder 
weniger weit nach hinten gezogen wird, auf etwa 5 bis 8 mm 
vorgestülpt werden. Es gelingt, zwischen ihnen die Harnröhre 
zu sondieren. Wenn man die beiden Gebilde etwas aus- 
einanderhält, kann man auch den Eingang in die Harnröhre 
trichterförmig zu sehen bekommen. 

Die beiden roten Gebilde sind ihrem Aussehen und 
ihrer Lagerung nach als zwei Penisschwellkörper 
anzusprechen. Aus den an dieser Stelle vorhandenen An- 
lagen der Clitorisschwellkörper sind zwei Penisschwellkörper 
entstanden, um die sich, wie beim normalen Männchen, die 
weite Vorhaut gelegt hat. Der Ursprung der letzteren aus der 
wallförmigen Hautfalte, die das Substrat des Urethralhöckers 
beim normalen Weibchen bildet, liegt klar zutage. 

Der Penisknochen der Schwellkörper ist makroskopisch 
nicht zu sehen. Den Schwellkörpern eng anliegend, finden 
sich beim maskulierten Tier zwei stachelförmige Gebilde, 
die etwas heller erscheinen als die Schwellkörper. Diese 
stachelförmigen Gebilde entsprechen wohl jenen, die das 
männliche Meerschweinchen in einem Blindsack des Corpus 
cavernosum urethrae trägt. Steinach hat gefunden, daß 
diese stachelförmigen Gebilde beim früh kastrierten 


304 


Männchen überhaupt nicht zur Ausbildung gelangen. 
Diese Gebilde sind somit, ebenso wie die Corpora 
cavernosa penis, die Prostata .und die Samenblasen, 
als ein Geschlechtsmerkmal zu betrachten, das in 
seiner Gestaltung von der männlichen Pubertäts- 
drüse abhängig ist. Es ist nun von großem Interesse, daß 
beim maskulierten Weibchen diese Gebilde zur Ausbildung 
kommen, wenn sie auch hier in ihrem Aussehen von den 
normalen Verhältnissen etwas abweichen. Beim maskulierten 
Weibchen sitzen die stachelförmigen Gebilde, wie schon er- 
wähnt, nicht am blinden Ende eines Hohlsackes, der über- 
haupt nicht vorhanden ist, sondern mit den Schwellkörpern 
eng zusammenhängend. Auch sind sie etwas kürzer, dicker 
und röter als beim normalen Männchen. B 

Beim Zurückziehen der Vorhaut sieht man beim masku- 
lierten Weibchen die Schwellkörpervon weißgelben Sekretborken 
bedeckt. Diese sind nichts anderes als Präputialsekret, 

Es unterliegt nach alledem keinem Zweifel, daß beim 
maskulierten Weibchen unter dem Einfluß der männ- 
lichen Pubertätsdrüse ein penisartiges Organ zur 
Ausbildung gelangt ist, das aus zwei Schwellkörpern, 
einer wohlausgebildeten Vorhaut und abnorm ge- 
lagerten stachelförmigen Gebilden besteht. 

Aus dieser Beobachtung geht hervor, daß die männliche 
und weibliche Pubertätsdrüse sich auch gegenüber der Schwell- 
körperanlage antagonistisch verhalten. Damit wird das Bild 
der Maskulierung vervollständigt, wie es Steinach 
auf Grund seiner Versuche früher beschrieben hat. 

Eine ausführliche, mit Abbildungen versehene Mitteilung 
über den hier berichteten Befund wird im »Archiv für Ent- 
wicklungsmechanik« erscheinen. 


1 Steinach, Feminierung von Männchen und Maskulierung von 
Weibchen. Zentralbl. f, Physiologie, Bd. 27 (1913). 


Richtigstellung. | 

Der Titel der von Prof. A. Klingatsch in Graz in der Sitzung vom 

I. Dezember I. J. (siehe Anzeiger Nr. 25, pag. 310) vorgelegten Abhandlung: 
>Die geodätische Orientierung zweier Punktfelder. II. Abhand- 
Fung«e, wurde vom Verfasser in den folgenden geändert: »Über die 


gegenseitige Orientierung zweier Figuren.« 
en 


"1916 Nr. i1 


Monatliche Mitteilungen 


der 


„k. Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik 


Wien, Hohe Warte 


48° 14°9’ N-Br., 16° 21°7’ E. v. Gr., Seehöhe 202-5 m 


November 1916 


356 
Beobachtungen an der k. k. Zentralanstalt für Meteorologi 
48° 14°9' N-Breite. im Mon 


Luftdruck in Millimetern Temperatur in Celsiusgraden 
Tag 1 a HE Anel E ag u  JAbwe 
Tages-|chungv.| _ Tages- |chung 
h hi h h hı h1 - 
ö | = nn mittel |Normal- z - —. mittel2 |Norm 
22 050 Me stand I: stand 
1 1751.4 751.7 [750.6 | 51.2 k- 6.8 TER 9.8 9.6 8.0 + 
2.)47.7 146.2 145.8 |46.6 + 2.2 9.0.7102 7.8 9.0 + 
3 144.5 | 44.9 | 45.4 | 44.9 4.0.4 7.641 ,1012 8.5 8.8 + 
4 | 42.5 11415 1,39 5.4 Ai Diukeia 8 DEAN BA B-.A. 478.2 we 
5 1:98.1.41°32.,5 1:32.91 0305 au Do hr12.4.1,,13,54 2 10.0 
| | e 
6 1.96.31 86.9 | 39.3) 37.597.011, 0 8.120108 | 10.1) 10.8 | 
7 | 42.2 | 41.3 | 38.9 | a0.8 | 3.7 9.0 | 12.0 8.7 9.9 + 
8 1 84£.9/11382.,41134,5.]:3819. 110,7 7.8| 142) 11:2 | 11.10 
9 136.6 | 38.8 | 42.7 | 39.4 |— 5.2. 10.0 | 11.4 | 11.2) 100 2 6.2 
10 | 47.6 | 49.8 | 52.3 | 49.9 + 5.3 Aare en: 98.9 + 
1. | 59-4 | 58.1 | 52.8 | 58.1 14.8.5 | 9.1 | 10.4 | 10.0). 9.8 + DM 
12 | 50.9 | 48.4 | 47.5 148.9 +4.3| 87, 128 es 10.7 + 6 
13 | 46.2 | 44.8 | 42,7 | 4.6, 0.0) 8.8| 10.4| 10.3 9.8 + WM 
14 | 42.8 | 44.1 | 46.2 | 44.4 | 0.3 a abe 6.5 + 29 
15 | 46.3 | 46.5 | 47.0 | 46.6 |+ 1.9 8,2 3.2 11| 25|/- 
16 | 46.6 45.3 | 45.2 | 45.7 |+ 1.0 | 0.8 0.0 |- 121 | 0.6 — 40 
17 143.2 | 41.4 | 40.9 | 41.8 |— 2.9 | 2.8 |—- 0.7 |- 361-094 38 
18 | 35.5 | 30.7 | 26.2 | 30.8 |-13.9 |— 3.3 |- 0.6 |- 2.8 |- 2.2 |_ 
19 | 20:8 | 22.5 | 28.5 | 28,8 21.0 |- 0.4 B 2.8 1.3 
20 | 35.2 | 37.3 | 37.2 | 36.6 |— 8.2 0.6 2.0 3.8 |. 2.1.) 
21 | 30.4 | 27.2 |'32.7.|,80.1 j-14.7| 6.8| ı8.0| 7A 01 
22 | 37.7 | 39.8 | 44.2 | 40.6 |— 4.2 5.4 7.6 5.0| 601-8 
23 | 49.9 "52:6 | 56.841052,9:|-# 8.1 4.6 7:89.48 4422 5.6 + 32 
24 | 56°7 | 56.1 | 54.4 | 55.7 +10.8 0,7, 4.2 1.6 2.2 
25 | 52.2 | 48.6 | 44.3 | 48.4 + 3.5 0.0 De oe 4.3 +8 
26 | 38.0 | 36.5 | 38.8 | 37.8 |- 7.1 5.0| 9.8| 6.0) 6.9144 
27 | 37.6 | 39.4 | 45.6 | 40.9 — 4.0 5.0 3.8 4.4 4.4 42, 
28 | 52.3 | 53.8.) 55.3 | 58-8 + 8.8 3.8 5.2 4.0 4.3 + 28 
29 | 55.1, 54.7 | 53.9 [54.6 +9.6| 3.0] 5.0| 3.0 3.7 + 18 
30 | 51.8 | 50.2 149.9 50.6 + 5.6 2E3UN 5.7 5.0+ 3 
| | | | | | | | 
Mittel [743.36 742.97\743.72|743.35 — 1.35) 5.0 79 6.41 6.3 +2 
| | | | 


Höchster Luftdruck : 756.7 mm am 24. 
Tiefster Luftdruck: 720.3 mm am 19. 
Höchste Temperatur: 17.4° C am5. 
Niederste Temperatur: —3.9° C am 17. 
Temperaturmittel3: 6.3° C. 


! Beobachtungen wie bisher nach Ortszeit. Stundenzählung bis 24, beginnend von Mitternacht 
2 11, (7, 2,9). 
24. (7,2:920% 


307 


d Geodynamik, Wien, XIX., Hohe Warte (202:5 Meter), 
vember 1916. IH a2 lad HL AnDeıy air, 


ITS SPEIAID DO 
I t< 
| 


Temperatur in Celsiusgraden Dampfdruck in mm Feuchtigkeit in Prozenten 
E Schwarz- ae | | | | 
Max. ; Min. | kugelt | er Tuch dan! Kezih Iaees | 7u | 140 | 21" an 
Eı Max. | Min. | | | | | 
9.8 5.9 12.2 1.4 7.7 v8H0 | 2.9) 7.8 97 88 88 91 
3: 6.9 13.93 6.9 73 ,imrare.2.751 M4 85 79 97 87 
m3.: 7.4 25.0 2.0 11:97 .5 WIR 6 18.7.6498 756 96 s1 91 89 
D.1 7.9 14.0 3.0 Tea: 07.3.10,7:88 1,69 96 89 93 93 
2.4 6.9 39.6 1.5 7.4| 8.9|. 8.41. 83.2 97 60 73 27 
=.9i 9.2 16.9 5.4 2.8) 9:612.8.71 18.4 87 87 94 89 
=.0ı| 8.4 7. 5.9 6:0 | 42 910.2.841 178 77 72 93 81 
5:72 36.1 0.8 TUN VBRRTI  BN 90 >4 rl 74 
m.’ ı 9.6 16.0 6.4 OL, ES 98 86 83 89 
ui. 8.0 29.1 2.9 RB a At 85 78 80 81 
DD... 7.4 14.0 2.9 8.197789 11.8.3100 &.A 94 84 90 sg 
@.1 8.6 36.0 3.0 T-TIMRE|N .8.8187.2 91 66 71 76 
rn 5.1 7.0:%:9218.453172 90 79 80 83 
W.4| 4.7 13.0 2.5 4.41 5.21. 4.71 4.8 58 69 71 66 
=7’1:.0.7 38.2 1.1.8 I AD Pr er Bin ist 63 63 75 67 
m.7 | -1.6 2er 3.4| 3.8) 3.4| 3.5 78 82 81 80 
0.6 | -3.9 20.1 j2-148 2.5 MA E29 1 256 68 54 84 69 
“0.6 | -3.8 4 0 |- 9.0 3 RAIN 3.5711,3,8 86 77 94 86 
4 | -2.9 21.2.1 34 4,21: 4.31. 5:.17.4,7 94 89 95 93 
ap PR! 8.0 |— 3.4 DR es: DE 96 97 97 02 
Bo | “ 33 1 0.4 7.1 2 15268 96 74 67 79 
7 8 14.0 2.1 9.4 2 83 1 522 85 67 73 7 
9 9 29.0 2.5 4.6 0 9| 4.8 73 62 79 | 
2 25.0 I— 64 4.4 % 8| 4.6 1 76 93 87 
3 26 1 1— 5.5 4.1 2 97 54 89 79 7 85 
6 1.8 60 el 7126.83 
d 0.4 5.6 4 0 5.3 
j t.5 4.9 AL; 6| 4.7 
.d 2.6 4.6 .O 0| 4.9 
.2 2.2 5.1 A| 2 A; 


je2) 

| 
- DvwvA OOoDr»r Qu 
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aupua pr» a 


—_ 
-] 
MOD DUO X0 
| 


8.3 4.1 20.4 0.4 5,0: eh 1.7681 86 | 76 54 82 
| 


Insolationsmaximum: 39.6° C am5. 
Radiationsminimum: —9'0° C. am 18. 
Höchster Dampfdruck: 9.6 mn am 6. 
Geringster Dampfdruck: 2'4 mm am 17. 
Geringste relative Feuchtigkeit: 54"/, am 8. u.17. 


! In luftleerer Glashülle. 
2 Blankes Alkoholthermometer mit gegabeltem Gefäß, 0.06 ım über einer freien Rasenfläche. 


308 j 


Beobachtungen an der k.k.Zentralanstalt für Meteorolog: 


48° 14°9' N-Breite. im Monc 
Tr — ee eSSEEEEEEESGßuQBREEEREE - 
Windrichtung und Stärke Windgeschwindigkeit | Niederschlag | 
n. d. 12 stufigen Skala in Met. in d. Sekunde insım gemessen | 1 
Tag FF ta anna hier. May. Wu | 1 
zu | 140 [1916 Ayiteill Maximum? zu | 140) | oyn 
BIS Pr Pr | 1 
! | = SSE 2| SSE 1|| 2.5 10.1 = 0.4=: _ 
2. :.S8B S SSEHN 35 1148. = _ _ 
B — 3,0ENNWELTIBLT LIE 3,3 7. 0.20 
4 SE SE ESE 1 4.3 .s 0.0e 
> E SB AN S 3.8 18:4 0.2e 
6 N S SEE .5 0.08 
7 |wnwä| Ese 2| ssE 3|| 4.2 .6 | 0.80 
8 S S 3.0 LI? 2,4 Bi 0.0 
9 S SE NNE | 1.6 .3 4.40 
10 | NW 2INNW1| NW ı1l 2.1 .8 0.le 
11 N NNWALEWDSNT TE .6 _ 
12 I|WNWI1IWNW3| w 3| 3.5 X — 
13° | Sw w 3[wnw5l 7.1 .1| 0.00 
14 |NNW4|NNW4| N 4| 6.3 R 2.1e 
15 I|NNW4NNW3| N 1| 4.8 4 — 
16 INNWILNNW2|I N 11 2.8 BD = 
17 NNWI ee 2.2 Ei 0.2% 
18 SE 2 S 4| SSE 4|| 7.2 A _ 
19 SSE 2/| SSW 1| NE 1 3.6 .S 1:DE 
20 — SEE PIE 99] SEE 1 16%, „4 0.0=: 
21 SE 1 S 4 W 3 4,9 3.8 2.58 
22 Wı:2IWNWIijSw@1l"3.3 6) 0.6e 
23 WNW4|WNW4|WNW2 5.1 .2 _ 
24 NW 1| ESE 1| SSE 1 7 D _ 
v4) N /11H8SE72) SSEN 310 3,4 O0 _ 
26 S 2 S 2IWNWII 4,1 Bi 0.08 
2 W 11WNW3| NW 1 2:9 .© 0.08 >.9e 
28 NW 3I[NNW2| N 2| 3.8 u = 
29 N 1) NW 1INNW2| 1.9 .8 _ 
30 SE 1| SSE 2| SSE 3|| 3.8 .3 = 
Mittel 1.7 2.2 1.8 3.6 7 13.0 9.6 


Ergebnisse der Windaufzeichnungen: 
N NNE, NE/ENERE PESE/SE SSH IesYiecvrlesn WSW W WNW NW 
Häufigkeit, Stunden 
45 16 11 6 15 18 0164 FH TH 2A 1 2236 41; 126 65 
Gesamtweg in Kilometern I 

4038 89 58 28 72 130 791'9371 706 263 54 84 609 2027 658 

Mittlere Geschwindigkeit, Meter in der Sekunde ; 

2.9.1.6 1.5 Bil 30 1. TBB An 2 
Höchste Geschwindigkeit, Meter in der Sekunde 1 

O1, E28 Te Bee ori 8.6 6.9 4.2 4,4 8911.6 7.2 


Anzahl der Windstillen, Stunden: 1. 


' Von Jänner 1913 an wird zur Auswertung des Robinson-Anemometers statt des früher verwendeter 
l"aktors 3-0 der den Abmessungen’ des Instruments entsprechende Faktor 2:2 benutzt. m 
* Die Maximal-Windgeschwindigkeiten werden vom Jänner 1912 an den Angaben des Dines’ che 
Druckrohr-Anemometers entnommen. 


| 359 
| Geodynamik, Wien, XIX., Hohe Warte (2025 Meter), 
mber 1916. 16° 21°7' E-Länge v. Gr. 


| 
-! Bewölkung in Zehnteln des 


Bemerkungen I 


14h 


sichtbaren Himmelsgewölbes 


21h 


.? =172 mgns., zeitw. =; al nachts. 101=2 | 101 10071 110.0 
‚2.0 mgns., a! =0 ? nachts. | 101 101 101=0 110.0 
al=imgns., al=0 abds. 101=1 | 101 101=9 |10.0 
‚al nachts; e° mgs. vorm. ztw., =0 ©? tgsüb. 101=1 | 101=0 101=0 |10.0 
a2=1 mgns., UV abds. 101=0 601 101 8.7 
„a0 mgns.; e071 655 — 950 ztw., e0 2115 — 2220, 100-1 | 10071 101=9 110.0 
WI abds. 100-1 701 60 2; 
on? mgns., e0-1 1930 — 22. I 8071 7071 10lel| 6.7 
.n0 abds.; =0 mgns., e071 040 — 10%. 101=080 | i01 101 110.0 
0.0 mens. u. abds. | 40-1 7071 10 4.0 
2.0 =0 bisnachm., a nachis. 101= 101 =0 10071 10.0 
al mgns. 100-1 4071 101 8.0 
00 730 — 1015 mit =0; e® nachts. zeitw. 101=08@0 zo71 90-1 | 8371 
e)-1 125— 320, e0 vorm. nachm. zeitw., Mnachm. 7071 9071 10074187 
AP x0 7— 12 zeitw., x0 1415, | 101 90-1 10971 | 9,7 
xFl.— 071 gz. Tag m. Unterbr., =0; AO abds. | 101=0 | 101=0 101x0 110.0 
=0 von vorm. an. 101 7071 0 537 
=0-1 gz. Tag, x0"1 von 1430 an. 101=0 | 101 101=1x1110.0 
x0 — 130, &0 rU2 mgns., x0 e' nachm., =1-2 tagsüb, | 10+=0 [100"1=180 | 101=! 10.0 
=1-2 oz, Tag, finster, e071 2230 — 101=1 | 101=1-2 | 101=1,10.0 
e0-1— 12 ztw., =071 mgns.  101=0 70-1 101 | 9.0 
0 nachts; eI"1— 1030 ztw. 1 10180 | 10071 0 | 677 
„a! nachts. | 7m 20 30 4,0 
1 mgns., al nachts. | 10 1 0 0.7 
l mgns.; =01tgsüb. | 40 {07 =0 "71019 8,0 
oe) 120640, | 101 20-1 90-41) 280 
00-1 710— 1440 m. Untbr.,=1 mgns. | 101 101el 90-1| 9,7 
- 120 90-1 9071| 9.0 

001-2 tgsüb. | 101 gl 101=0 | 9,7 
=0-1 vorm., WP abds. | 101=1 20 101 | 7.3 

| 

| 8.8 7.8 8.2 | 8,3 

| | 

| | 


Größter Niederschlag binnen 24 Stunden: 6.9 mm am 27. 
Niederschlagshöhe: 26.3 mm. 


Schlüssel für die Witterungsbemerkungen: 


f = fast ganz bedeckt. k = böig. 

g = ganz bedeckt. l = gewitterig. 

h = Wolkentreiben. m = abnehmende Bewölkung. 
i = regnerisch. n = zunehmende » 


= wechselnd bewölkt. 
= größtenteils bewölkt. 


Der erste Buchstabe gilt für morgens, der zweite für vormittags, der dritte für nachmittags, 
ierte für abends, der fünfte für nachts. 
Zeichenerklärung: 

Sonnenschein ©, Regen e, Schnee #, Hagel a, Graupeln A, Nebel =, Nebelreißen =:, 
a, Reif —, Rauhreif V, Glatteis nv, Sturm 5, Gewitter K, Wetterleuchten £, Schnee- 
ber #, Dunst &o, Halo um Sonne ®, Kranz um Sonne d, Halo um Mond (JJ, Kranz 
ond W, Regenbogen N}. 
eTr. — Regentropfen, Fl. = Schneeflocken, Schneeflimmerchen. 


ı Vom 1. Jänner 1916 an werden die Stunden bis 24 gezählt; 0% = Mitternacht. 


4] 


nzeiger Nr. 27. 


350 


Beobachtungen an der k. k. Zentralanstalt für Meteorologie u) 
Geodynamik, Wien, XIX., Hohe Warte (202°5 Meter), 
im Monate November 1916. 


Bodentemperatur in der Tiefe von 


Merl | Dauer =, e © En 4 
ur des Ban ng | | 
“= 0o:8&| 9.50% | 1.00m | 2.00 | 3.00 m | 4.00: 
Tag stung Sonnen- Tamnsn - 4 
in mm ne S bs en| Tages- Tages- | {4h 14h di 
zh Stüntentle <z mittel mittel | #4 
1 0.2 0.0 0.0 8.4 9.7 | 1187 ee 
„, 0.3 0 ML7 8.6 9,7 11.6 12.1 
3 0.2 0.5 0.3 Bug 9,7 11.6 12.1 
4 DR 0-0 11,3 Be H 11.5 12,4 
5 DZ es 1.7 9,0 9,8 u 2.0 
6 0.4 | 0.0 0.0 9.4 9,8 1182 12.0 
7 0.6 | 4.0 87 9.0 9,9 11.4 {19 
2 0.8 | 4,3 3 9.2 9,9 11.3 11.9 
9 0.2 | 0.0 0.0 9.4 9,9 11,3 4sB 
10 0.3 || 0.5 4.0 9.5 9,9 11.2 11.8 
11 DB 0.0 3°0 9.5 10.0 11,2 11.8 
12 0.8 | 6.4 73 9.1 10.0 1.2 190 
13 1.8 | 1.9 9:0 9.5 10.0 11.1 {8 
14 1.000 0.0 10:0 9.3 10.0 11.43 14% 
15 0.8 | 0.5 10:0 32 10.0 164 1% 
16 0.5 | 0.83 9.83 TED 9.8 11.0 27 
17 0.83 2.6 4.83 6.0 9.5 11.0 11.6 
18 0.3 0.0 63 4.9 8.9- 11.0 2146 
19 0.1 0.0 3.0 4.4 8.5 10.9 11.6 
20 0.1 0.0 0.0 4.2 a2 10.9 11.5 
> 0.8 | 8.7 2.3 4.9 7ER 10,8 11.5 
22 10. % 0.2 7.3 5 7.6 107 11.5 
28 0.8 || 5.5 I) 5.5 7.8 10.6 11.5 
24 0.2 1 6.6 3.3 4.9 75 10.5 13% 
25 0.4 | 4,3 1.7 4.3 TA 10.4 IESA 
26 0.3 | sr, 4.0 4.8 129 10.3 11.4 
27 08 8 0.0 8,8 5.3 7.8 10.3 11.3 
28 0.6 | 0.2 6.3 Br 7 10.1 1448 
29 0.3 | 0.0 4.3 5.0 E 10.0 1132 j 
30 0.2 | 3.6 1.3 5.0 7.0 10.0 11.2 119 
Mittel 0.5 | 178 ) Tl 8.9 11.0 11.5 11 
Monats 
summe Inn 2.5 


Maximum der Verdunstung: 1.8 mm am 13. 

Maximum der Sonnenscheindauer : 6.6 Stunden am 24, 

Prozente der monatlichen Sonnenscheindauer von der möglichen: 199,,, von de 
mittleren: 80 0; i | 

Maximum des Ozongehaltes der Luft: 10.0 am 14..u. 15. 


' Das Bodenthermometer in 4 m Tiefe war zu Beginn des Monats beschädigt und lieferte deshal 
unzuverlässige Angaben. Am 10. wurde es durch ein neues ersetzt. - 

® Das Monatsmittel erscheint hier nicht aus den vorhandenen Beobachtungen gerechnet, sond 
zemäß dem sehr regelmäßigen Gang der Einzeltemperaturen nach seinem wahrscheinlichsten Wertı 
zesetzt. | 


36l 


Vorläufiger Bericht über Erdbebenmeldungen in Österreich 


November 1916. 


* 
n j , ec 
E Kronland e) M.B.z. [95 B 
(ronlan rt zZ emerkunge 
4 ni 33 ingen 
E ie: So 
zZ Ä h m |< 
ad | Nachtrag zum 
Nr. Septemberheft 
87 | 14/X Krain Suchen, Laibach, dieser Mitteilungen. 
Dornegg, Osilnica 25 4 
99 | 14/X » Osilnica 3| 45 1 
ad 
Nr. 
90 | 28/X » Möttnig, Littai 
| St. Veit bei Sittich | 91/)| — 3 
100 | 6/XI Böhmen Neunkirchen, 
Bez. Eger 4 | 15 1 
101 10 Krain Semit, Tschernembl |191/)| — | 2 
102 20 » Petrova vas b. 
| Tschernembl, Reifen | 11 | 16 2 
1 
103 20 Steiermark |St. Xaveri i. Sanntale) 21 | 45 1 
| Krain Umgebung v. Laibach 5 
104 | Steiermark Frasslau, St. Xaveri o | ıo 
| i. Sanntale 2 
E Kärnten Bleiburg, Victring 2 
7105 21 Krain Brezovica b. Laibach| 3 | 55 1 
106 22 Steiermark |St. Xaveri i. Sanntale| 4 | 44 1 


| Berichtigung. 


Im Oktoberbeft dieses Anzeigers hat auf Seite 6, Bodentemperatur in 3.00 m Tiefe am 
29., 30. und 31. statt 11.3, 11.3; 11.2 zu stehen: 12.3, 12.3, 12.2; das Monats- 
mittel ist richtig. 


Aus der k. k. Hof- und Staatsdruckerei in Wien. 


Kaiserliche Akademie der Wissenschaften in Wien 


Außerordentliche Gesamtsitzung 
am 23. November 1916 


Anläßlich des tieferschütternden Heimganges Seiner 


kaiserlichen und königlich Apostolischen Majestät 


Kaiser Franz Josef 1. 


am 21. November versammelten sich die in Wien an- 
wesenden Mitglieder der Kaiserlichen Akademie der 
Wissenschaften am 23. November vollzählig zu einer 
außerordentlichen, der Trauer um ihren obersten Schirm- 
herrn gewidmeten Gesamtsitzung. 

Der Präsident richtete an die Akademie eine An- 
sprache, in welcher er der tiefen und schmerzlichen 
Trauer warmen Ausdruck gab, welche die gesamte Be- 
völkerung Österreichs und die Kaiserliche Akademie der 
Wissenschaften ganz besonders bei dem Hinscheiden 
Seiner Majestät des Kaisers Franz Josef I. erfüllt, dessen 
erhabene Gestalt auch den Ältesten in der- Versammlung 
von Kindheit an als Gegenstand der Liebe und Ver- 
ehrung vor Augen stand. 

Der Präsident erinnert an die schweren Zeiten, die 
den Beginn der Regierung Kaiser Franz Josef’s be- 
gleiteten und an den Weltkrieg, den er am Ennde seiner 
Regierungszeit zu führen genötigt war und dessen Ende 
der Kaiser nicht mehr erleben sollte, der sich so oft als 
Hort des Friedens bewährt hatte. 

Wenn ihm alle Völker Österreichs für seine hin- 
gebungsvolle Herrschertätigkeit unendlichen Dank 
schulden, $o hat die Kaiserliche Akademie noch ihren 


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besonderen Dank abzustatten für die vielen Zeichen Aller- 
höchster Gunst und Fürsorge, deren sie sich ‚in ihrer Wirk- 
samkeit erfreuen durfte. 

Mit dem Gelöbnisse, daß die Kaiserliche Akademie der 
Wissenschaften nie aufhören werde, des heimgegangenen 
Kaisers Franz Josef in Ehrfurcht und Dankbarkeit zu gedenken, 
schloß die Ansprache des Präsidenten. 


Nach dieser Rede, welche die Mitglieder der Akademie 
stehend anhörten, ‚wurde die Sitzung zum Zeichen der Trauer 
ohne irgend einen anderen Gegenstand zu verhandeln, ge- 
Schlossen. 


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